Was ist eine Kurzgeschichte?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Was ist eine Kurzgeschichte


    Eine Kurzgeschichte ist eine kurze Geschichte ohne Einteilungen (Prolog, Kapitel, Epilog). Die Länge wird durch das Zusammenfassen des Inhaltes erreicht, welches schon das erste wichtige Merkmal ist.

    Dem Leser wird in der Kurzgeschichte nicht direkt die Aussage des Textes gegeben, sondern dieser muss sie selbst erschließen können. Er muss zwischen den Zeilen aus der Handlung heraus erkennen, worum es eigentlich geht und welchen Grund verschiedene Handlungen der Charaktere besitzen. Gedanken, Gefühle und Ortsbeschreibungen fallen in einer KG fast oder manchmal sogar ganz weg.

    Inhalt:

    • Einleitung & Aufbau
    • Ende
    • Gedanken, Gefühle und Ortsbeschreibungen



    » Einleitung & Aufbau:

    Eine Einführung zum Text fällt meist ganz weg. Hinweise oder Erklärungen muss der Leser wieder durch Handlungen erschließen, was eine gut durchdachte Storyline voraussetzt, was sich oft leichter anhört, als es ist. Der Autor muss sich im Klaren darüber sein, dass seine Kurzgeschichte eben auch dem Namen entspricht und nur einen kurzen "Impuls" geben soll. Etwas weiter ausgeholt ähnelt eine solche Geschichte einer Fabel, die ebenfalls sehr kurz gehalten ist und einen moralischen oder ethischen Aspekt in der Gesellschaft ansprechen. Themen, die aktuell diskutiert werden, oder schon immer die Meinungen teilten, bieten sich besonders für eine Kurzgeschichte an, um den Leser vielleicht in eine andere Denkrichtung zu stoßen, oder das Thema noch einmal aufleben zu lassen.

    Beispiele für solche Themen wären Mobbing, Tod & Sterben, Ungerechtigtkeit, Krieg, aber auch Freundschaft oder Liebe. Der Inhalt einer Kurzgeschichte behandelt also meist einen Konflikt oder eine bestimmte Szene, die das Leben des Protagonisten verändert. Es wird ein Wendepunkt aufgezeigt und konzentriert sich meist nur auf ein Thema.

    Gerne werden auch Metaphern (siehe Gedichttopic) oder andere Stilmittel verwendet, die den Text noch tiefgründiger wirken lassen.

    Welches Thema ein Autor wählt, ist einem komplett selbst überlassen. Natürlich ist es auch möglich, eine Kurzgeschichte ohne lehrenden Aspekt zu verfassen - also einen Text zu schreiben, der nicht zum Nachdenken anregen soll- was jedoch eher selten in den Köpfen der Leser bleibt. Das liegt meist daran, dass Kurzgeschichten, die zum Nachdenken anregen sollen auch eben dies tun und noch länger als die eigentliche Dauer des Textes hinaus, in den Köpfen der Leser bleibt - vielleicht sogar für immer?


    » Ende:

    Am Ende muss sich, wie schon oben gesagt, der Leser eine Frage zu dem Text stellen, die ihm nicht direkt beantwortet wird. Wieder muss sich die Antwort erschlossen werden. Eben dieser Effekt soll bewirken, dass die Kurzgeschichte, die gerade wegen ihrer Länge schnell in Vergessenheit gerät, im Kopf der Lesers verankert bleibt. Diesen Effekt aus dem Stehgreif kreieren zu können, ist nur sehr schwerlich zu schaffen - viel mehr zählt an dieser Stelle die Erfahrung. So kann man nach etwas Zeit die Wirkung verschiedener Ausführungen auf den Leser besser einschätzen und so auch versuchen damit zu spielen. Dinge, die man vorher nicht schreiben konnte/wollte, erscheinen oft auf einmal passend und interessant.

    Das Ende einer Kurzgeschichte sollte meist so konstruiert werden, dass die Meinung des Autors selber nicht heraus zu lesen ist. Viel mehr sollte ein offenes Ende geschaffen werden, welches für so viele Meinungen wie möglich Platz lässt und viele Interpretationsmöglichkeiten bereit hält. Unerwartete Wendungen bieten sich gerade da besonders an.


    » Gedanken, Gefühle und Ortsbeschreibungen

    Wie schon kurz angedeutet fallen die Ausführungen von den Gedanken, Gefühlen, oder den Ortsbeschreibungen gerne einmal unter den Tisch. Gerade deshalb ist es wichtig sehr sprachgewandt zu sein. Die fehlenden Beschreibungen sollte man durch die Art und Weise auffangen, wie man den Text schreibt. So kann man in hektischeren Szenen zum Beispiel Gebrauch von vielen kurzen Sätzen machen, was den Sprachfluss sehr abgehackt und hektisch wirken lässt. In ruhigeren Situationen hingegen, kann man längere Sätze schreiben, um den gegenteiligen Effekt zu erreichen. Auch hier gilt natürlich, dass die Erfahrung viel ausmacht. Man sollte experimentierfreudig sein und vielleicht auch ungewöhnliche Ideen einfach mal versuchen umzusetzen. So bekommt man mehr Gefühl für das Leseverständnis und kann so besser damit umgehen.

    Das Tempus einer Kurzgeschichte ist Präteritum, wenn allerdings eine Handlung vorher als die Haupthandlung spielt, wird das Perfekt angewandt.

    Fragen können wie immer direkt in diesem Topic gestellt werden.

  • Flocon

    Hat das Label Guide hinzugefügt.