Wettbewerb 20: Freies Gedicht

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Information | Vote | Gewinner


    Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten zum Thema "Freies Gedicht" geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Schreibt ihr einen besonders guten (hilfreich und gut durchdachten. Der Inhalt ist hier ausschlaggebend und nicht die Länge!) Vote, so habt ihr die Chance durch das FF-Komitee mit einem von drei Plätzen ausgezeichnet zu werden, die euch ebenfalls Punkte auf der Saisontabelle einbringen können. Hierzu ist es hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen zur Wettbewerbssaison 2013


    Ihr könnt 10 Punkte verteilen


    Der Vote läuft bis Samstag, den 02.11.2013, um 23:59 Uhr.


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  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF wurde von Kleio und das ePub von Sakul erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.


    Notiz zur Nutzung des Inhaltsverzeichnisses der PDF: Durch Drüberfahren mit dem Mauszeiger ändert sich der Cursor in eine Hand, durch Klicken gelangt man nun zum Beginn des jeweiligen Textes

  • Rio und Cass gehen mit dem Topic hier dermaßen auf den Sack, dass ich mich gezwungen fühle hier mal was zu zu schreiben. Bin kein FFler, hab null Ahnung was ihr Menschen hier eigentlich macht, aber Gedichte sind glaube ich ganz ok, also mal Fix voten, damit die zwei ihr Maul halten.


    Generell bin ich nicht so der Freund von Naturmotiven, weshalb diese Gedichte bei mir schon mal nicht so wirklich punkten können. Sofern allerdings das Reimschema nicht zu eintönig ist und ich mich nicht beim Lesen schon langweile und vor allem weil es hier so viele Naturmotivgedichte gibt, müssen wohl auch davon ein paar Punkte bekommen.


    Fangen wir also mal an:
    Rio meinte, dass man hier irgendwie 10 Punkte random verteilen kann, daher verteile ich je einen Punkt an Abgabe 5, weil diese ein derart doofes Thema hat, dass ich schmunzeln musste und einen an Dreamland, einfach und simpel, weil das Gedicht in einer Fremdsprache geschrieben wurde und mir das zumindest ein kleines Bisschen imponiert. Mehr als einen Punkt haben beide Gedichte allerdings nun wirklich nicht verdient, weil sie bis auf ihre Andersartigkeit mit rein gar nichts irgendwie herausstechen können.
    Bleiben also noch ganze 8 Punkte übrig.
    Auch jetzt teile ich meine Punkte wieder schön brav auf. 2 Punkte gehen an das Karussell, welches mich mit seinem Grundmotiv, der Sprache und eingehenden Reimschema überzeugen konnte. Wer möchte da nicht direkt wieder ein kleines Kind sein und auf einem Karussell fahren, auch wenns darum in dem Gedicht nicht mal wirklich geht, aber gut. 2 weitere Punkte gehen an Thyla, weil mir einfach das Thema und die Sprache wirklich gut gefallen (hab irgendwie so ein Faible für dieses "antiquiertere" Deutsch).
    Meine Restlichen äh 4 Punkte erhält das Geheimnis der Nacht, welches mir persönlich einfach am besten gefallen hat. Thema, Sprache, Inhalt und Reimschema passen einfach und somit ist es zumindest in meinen unqualifizierten Augen das mit Abstand beste Gedicht in diesem Wettbewerb.


    So das war mein erster Post im FF-Bereich und natürlich hoffe ich, dass mein Vote mit Punkten fürs Saisonfinale ausgezeichnet wird, weil er einfach so verdammt gut ist.
    Tschö

  • Der Vote hier wird sich nicht mit Ruhm bekleckern, aber mangels Stimmen gebe ich ihn doch ab. Im Gegensatz zu Banane steh ich nicht so auf antiquiertes Deutsch (sorry an alle, aber ich mags nicht so Hochgestochen xD). Ich bin deshalb eher abgeneigt, mir solche zu Gemüte zu führen (...), aber was tut man nicht alles. ^^ Für mich stehen auch besonders Motiv und Thema im Mittelpunkt, denn gerade die Kombination aus hochgestochener Sprache und den immer gleichen Themen (Anbetung, Hass, Liebe, Träume usw.) macht die Gedichte für mich kaputt. Sie wirken so stillos und unkreativ (natürlich mit Ausnahmen). Sowas gibts schon seit dem 17. Jahrhundert, lasst euch mal was Neues einfallen! xD


    Nun gut, aber meine Punkte sollte ich noch verteilen;


    4 Punkte gehen an Der graue Wald; ich bin ein Fan des Simplen und dies ist ein Gedicht, wie ich es selbst geschrieben hätte. Ich mag, wie es eine Geschichte erzählt, eine Moral hat, und trotzdem nicht auf den ruhigen Gleichklang verzichtet. Die Reime sind angenehm gewählt, die Worte generell wirken sehr positiv auf mich. Vor allem das "Übermut tut selten gut" finde ich schön eingebracht. Danke für das Werk (:


    3 Punkte gehen an Das Karussell; mir gefällt das kindliche Motiv richtig gut, da hier mit Worten gemalt wird. Ich will mich jetzt nicht zu tief ins Interpretieren versteifen, aber hier sehe ich entweder Ansätze von der Thematik des Erwachsenwerdens oder von Drogenmissbrauch (ja, lol!). Beides hat so seine Aspekte, die hier aufgegriffen werden. Gemeinsakeiten seh ich da darin, dass zuerst alles bunt und toll ist (Kindheit, High sein) und dann wird alles trist und vergeht (Erwachsen werden, Absturz). Toll gemacht.


    2 Punkte gehen an Steinskulptur; hier ist die Wortwahl für mich so an der Grenze, jedoch sicherlich passend zum Thema und dem Motiv gewählt. Da es mehr oder weniger um Kunst geht, wäre es unangebracht, mit einfachen Worten zu arbeiten (hingegen sehe ich Liebe als etwas Ungestümes, Lebhaftes, wo solche Sprache erzwungen wirkt). Es wurde schön mit Handlungen, Taten und Gesten gespielt (meiseln, schleifen, brechen, formen) um dem Sinnbild eine mehr oder weniger durch Worte eine plastische Form zu geben. Als Leser bekommt man genau mit, was geschieht mit dem Charakter.


    1 Punkt geht an Freundschaft; vielleicht mag es komisch erscheinen, dass ich unter all den aufwändigen Werken diesem hier einen Punkt gebe, jedoch hab ich schon mehrmals erwähnt, dass für mich Wortwahl und Thema zusammenpassen müssen. Das ist zwar kein Meisterwerk, deshalb nur einen Punkt, aber für mich schon ein Schritt in die richtige Richtung des modernen Dichtens; Dichten mit den Worten, die wir verwenden, und die hier verwendet werden, um etwas aktuelles, für uns relevantes auszudrücken. Dieses Gedicht ist lebendig! Danke dafür <3


    4+3+2+1 = 10 Punkte. :)

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    [tab=Vorwort]
    Huhu,


    eines der seltenen Gedichte-Wettbewerbe ♥ Da ich beim letzten nicht so präsent sein konnte, wie ich wollte, bin ich das mal hier. Etwas schade find ich, dass es kein Thema gab, aber sei's drum. Mein Augenmerk fällt hier besonders auf die Wortwahl, die zum Inhalt passen sollte, auf die äußere Form, die nicht völlig zufällig wirken darf, auf genutzte Stilmittel, die sinnvoll gesetzt sein sollten, und auf den Inhalt/die Idee, da ein Gedicht für mich etwas übermitteln soll. Seien es Gefühle, Gedanken oder eine Botschaft. Ich bevorzuge hierbei nicht zu oft gewählte Motive. Sowas wie Liebe oder Herzschmerz müssen schon faszinierend gut behandelt werden, damit das Thema einen anspricht, da es Gedichte dafür wie Sand am Meer gibt.


    Ansonsten bleibt zu sagen, das Gedichte auch einfach wirken müssen. Und das ist (leider?) eine sehr subjektive Sache. Deswegen sollte es sich keiner zu sehr zu Herzen nehmen, wenn ich völlig falsch interpretiere oder es mich gar nicht anspricht.


    [tab=Kommentare]
    [subtab=Freundschaft]
    Abgabe #1 Freundschaft


    Auf den ersten Blick wirkt dieses Gedicht etwas arg chaotisch in seiner äußeren Form. Jedoch finde ich, dass die Absätze und Sätze Sinn ergeben, wenn man sich den Inhalt durchliest und Gedanken dazu macht. Die Absätze erzwingen an den richtigen Stellen Denkpausen und lassen das gesamte Gedicht eher wie Gedankenfetzen wirken. Die Wortwahl und die Formulierungen sind sehr einfach gehalten. Solche Kleinigkeiten wie, dass Güte in Anführungszeichen gesetzt ist oder die Formulierung "verweilen tut", finde ich nicht so gut. Wieso Güte hier in Anführungszeichen gesetzt wird, will mir nicht ganz einleuchten, da das meist bedeutet, dass das Wort nicht wörtlich zu nehmen ist. Ich glaube fast, man wollte es hier hervorheben und hat einen etwas ungünstigen Weg gewählt. Umgangssprachliche Verbformen mit "tut" können ein Gedicht doch etwas schädigen. Das wirkt in einem Gedicht gut, wo der gesamte Sprachgebrauch in dem Stil ist, aber hier wirkt es fehl am Platz und es wird klar, dass man es nur zwanghaft genutzt hat, um dieses "verweilen" am Satzanfang zu haben. Bei den Stilmitteln dominiert hier definitiv die Personifizierung, da der abstrakte Begriff Freundschaft einige Handlungen ausführt. Völlig legitim bei so einem Inhalt, da man mit solchen Begriffen oft mehr anfangen kann, wenn man sie personifiziert. Das erleichtert dem Leser das Verständnis und gibt dem Autor viele Möglichkeiten mit dem Begriff zu arbeiten. Insgesamt ist mir das Gedicht aber doch zu einfach gehalten.


    [subtab=1140 Minuten]
    Abgabe #2 1140 Minuten


    Okay, ernsthaft, ich hab gegoogelt, mir Gedanken gemacht, Zeiten abgeschätzt ... ich kann nichts mit dem Titel anfangen, lol. Das ist natürlich keinesfalls die Schuld des Autors, aber ich wollte mal anmerken, dass ich mir wirklich Mühe gegeben habe etwas mit den Minuten oder 19 Stunden zu verbinden. Das Gedicht selber deutet aber auf einen Tagesablauf hin, was ich mit der Zeitangabe assoziieren kann. Die äußere Form ist sehr regelmäßig, sowohl Strophenaufbau als auch das Reimschema (jetzt mal vom falschen Reim in der ersten Strophe abgesehen). Dadurch lässt sich das Gedicht sehr flüssig lesen, womit man auch schnell am Ende ankommt. Und da bin ich mir nicht sicher, ob ich es so gut finde. Mir wirkt es so, als ob es dem Gedicht an Inhalt fehlt oder irgendwas zwischen Morgen und Nacht ausgelassen wurde. Die Nacht wird hier als etwas negatives dargestellt, allerdings wird nicht klar warum, da dies erst in den letzten beiden Versen erwähnt wird. Gut gefällt mir die Antithese zwischen erster und dritter Strophe (Morgen-Nacht), die das Gedicht abrundet und beide Tageszeiten als Gegensätze anspricht. Dafür wirkt die mittlere Strophe etwas verloren. Hervorzuheben ist allerdings die durchgängig schöne Wortwahl, die das Gedicht sehr malerisch und bildlich macht (golden, bildschön, herrlich, schillernd usw.). Insgesamt wirkt das Gedicht sehr ordentlich und liest sich wirklich schon, wirkt auf mich dennoch unvollständig.


    [subtab=Illusion der Sinne]
    Abgabe #3 Illusion der Sinne


    Als erstes fällt hier das sehr unregelmäßige Reimschema auf (aabba cdeef gghih gjgjg), das allerdings dem Gedicht kaum schadet. Die letzten Versen einer jeden Strophe schließen diese beim Lesen ab und betonen dadurch auch den Sinn, der hier angesprochen wird. Allgemein finde ich es sehr schön, wie Titel, Inhalt und Motiv miteinander interagieren. Die ersten drei Strophen behandeln jeweils ein Sinnesgefühl im Bezug zur Liebe, die letzte Strophe fängt dann die Illusion aus dem Titel ein und löst die Situation auch auf. Das alles wird auch durch den Parallelismus dieser letzten Verse unterstützt. Jede Strophe versucht auch sich auf ihren Sinn zu konzentrieren mit der passenden Wortwahl (hören-Ton-Wort-Gedanke // fühlen-Hand-Pulsschlag-gebrannt-sanft), mit Ausnahme der ersten Strophe, die etwas aus der Reihe tanzt, was man hätte vermeiden können. Es fallen auch noch andere Wörter auf, die etwas störend wirken, wie Wortwiederholungen (Tag, berühren/Berührung, Traum), sowie einige Reimwörter (Lachen, Hand, dir). Sehr gut hingegen gefällt mir die Wortwahl der letzten Strophe, die das ganze auflöst und abschließt (Traum-Realität-Illusion).


    [subtab=Thyla]
    Abgabe #4 Thyla


    Hier gibt der Titel den Inhalt schon ziemlich vor und es wird keine Bedeutung des Begriffs ausgelassen (Geliebter, Freund, Bruder, Begleiter). Etwas gewagt finde ich es durchaus, weil ich mir nicht sicher bin wie verbreitet der Begriff ist. Aber das ist Sache vom Autor. Die äußere Form ist komplett unregelmäßig, kein Metrum, keine Reime, nur der Aufbau der Strophen ist gleich. Inhaltlich fiel mir auf, dass es zu Wiederholungen kommt, die das Gedicht chaotisch und unbedacht wirken lassen. Es wird zum Beispiel zweimal die Situation aufgegriffen, dass das Lyrische Ich weint. Das Herz-Motiv wird auch zweimal aufgegriffen. Das ist grad bei so einem Gedicht, wo die Strophen recht kurz sind und jedes einzelne Wort umso gewichtiger, etwas unglücklich. Ansonsten wurde sich beim Aufbau und bei den Satzstrukturen wohl einiges gedacht. Das Gedicht lebt zum einen von vielen Parallelismen, die die Strophen untereinander verbinden. Die Strophen zwei, drei und vier haben als Schwerpunkt das Lyrische Ich und seine Gefühlswelt, die folgenden vier dann das Lyrische Du und Strophe acht schließt mit einer Frage ab, woraufhin man nochmal abwechselnd einmal Du und einmal Ich hat. Umrahmt wird das ganze dann durch die erste und letzte Strophe, die fast komplett deckungsgleich sind, bis auf die Frage im letzten Vers, die bei der abschließenden Strophe durch eine sichere Aussage ersetzt wird. Anzumerken ist auch, dass das Gedicht sehr von Wörtern wie "du, ich, dir, mir" geprägt ist. Zusammen mit der Struktur und dem Inhalt drückt es für mich doch tiefe Verbundenheit aus, alles hier scheint miteinander in Kontakt zu stehen.


    [subtab=Abgabe #5]
    Abgabe #5


    Ach komm, ein Titel wäre doch drin gewesen, lol. "Akasüß" oder so. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Gedicht wohl eher eine Spontanabgabe. Ich habe nichts gegen das Thema einzuwenden, auch nichts gegen den Humor. Aber auch diese beiden Dinge kann man doch etwas eleganter in ein Gedicht packen. Die Form ist unregelmäßig, mal mit Reim, mal ohne, mal ein falscher. Teilweise stockt es extrem beim Lesen, weil das Metrum hier ziemlich ignoriert wird. Die Wortwahl ist simpel gehalten, was ich bei dem Thema in Ordnung finde, da zu malerische Wörter wohl seltsam klingen würden. Dennoch hätte man einfach mehr rausholen können, alleine Aka zu Liebe.


    [subtab=Das Geheimnis der Nacht]
    Abgabe #6 Das Geheimnis der Nacht


    Schönes, regelmäßiges Reimschema. Das Wort "Nacht" wiederholt sich da nur etwas zu oft für meinen Geschmack, allerdings ist es ein Schwerpunkt des Gedichts, also kann es auch ruhig öfters als Reimwort dienen. Sehr auffällig ist, wie intensiv hier der Leser angesprochen wird. Mal ist es eine Aufforderung, mal eine Frage. Das unterstützen auch Parallelismen sehr gut, wie bei "Gib dich hin! Gib dich fort!". Das führt durchaus dazu, dass man anfängt sich mit dem Gedicht zu identifizieren oder es zumindest nachzufühlen, was gemeint ist. Sehr schön wurde hier mit der Wortwahl gearbeitet. Fast durchgehend finden wir hier Wörter, die die Nacht als etwas sehr Positives darstellen und mit Wörtern in Verbindung bringen, die den Inhalt nochmal unterstützen. Sowas wie "berauschend, lauschend, Trance, süß, Versuchung, genießen, Lust" kann man sehr gut miteinander assoziieren und ohne das Thema direkt anzusprechen, wird es dem Leser auf emotionaler, assoziativer Ebene vermittelt. Im Gegensatz dazu stehen dann die Wörter am Ende, die das Ende der Nacht als etwas negatives beleuchten: Wunde, gerissen, Zerstörung, Bruch. Und das alles in Verbindung mit "Licht". Dadurch wird hier eine inhaltliche Antithese aufgebaut und Nacht-Licht gegenüber gestellt. Sehr schönes Gedicht, wenn auch etwas gewagtes Thema. Allerdings unglaublich elegant verschlüsselt, lol.


    [subtab=Nostalgie des jungen Hirten]
    Abgabe #7 Nostalgie des jungen Hirten


    Ein sehr malerisches Gedicht, das mir gleich nach dem ersten Durchlesen bildhaft im Kopf geblieben ist. Es erzählt eine schöne Geschichte, die fast märchenhaft wirkt zusammen mit dem Titel (der übrigens voll typisch nach Märchentitel klingt, lol). Das ist hier außerdem das erste Gedicht, bei dem ich die Unregelmäßigkeit der äußeren Form als richtig passend empfinde, weil sie für mich die Gedanken und Erfahrungen des Hirten widerspiegelt. Bei ihm geht es auch etwas drunter und drüber, sowohl emotional, als auch von dem, was er erlebt. Das teilweise aufkommende Reimschema unterstützt diese Unregelmäßigkeit noch, gleichzeitig aber auch den Lesefluss. Passend zum "Flair" dieses Gedichts sind auch die wirklich tollen Metaphern wie "Seelen" (für Sterne), "verflüssigt Gold", "Perlen reiner Trauer" usw. Das ist wohl auch der Grund, wieso mir das Gedicht so stark im Gedächtnis haften geblieben ist. Diese Metaphern erzeugen sofort ausdrucksstarke Bilder im Kopf, die natürlich hängen bleiben. Den Umschwung nach der 5. Strophe und der "Berührung durch die Nacht/den Mond" hat man gut gesetzt, weder zu früh noch zu spät, um die Botschaft zu übermitteln. Sehr schön und leider viel zu selten bei Gedichten hier anzutreffen, ist der Gebrauch des Stilmittels Figura etymologica in der vorletzten Strophe. Zusammen mit dem Parallelismus hebt es die Begriffe "Weite", "Unendlichkeit" und "Grenzenlosigkeit" stark hervor. Zusammen mit der letzten Strophe lässt es eine sehr schöne Interpretation zu. Inhaltlich haben wir eine Antithese, da man von erreichbar und gleichzeitig nicht erreichbar spricht. Wenn man das in Verbindung mit den hervorgehobenen Begriffen der vorletzten Strophe bringt, geht die Botschaft für mich fast schon Richtung "Der Weg ist das Ziel". Grenzenlosigkeit hat schließlich das Merkmal, dass es immer weiter geht und immer mehr zu erreichen ist, gleichzeitig aber man niemals komplett alles erreicht. Und irgendwo liegt wohl auch darin das Glück, das uns im leben vorantreibt und sich Hoffnung nennt.


    [subtab=Dreamland]
    Abgabe #8 Dreamland


    Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von Fremdsprachen bei Wettbewerben. Ich empfinde es fast schon als diskriminierend dem Voter gegenüber, schließlich kann man nicht davon ausgehen, dass jeder hier Englisch kann. Ich weiß, das Komitee erlaubt es, nichtsdestotrotz sollte man sich als Autor eigentlich dagegen entscheiden. Für Sprachexperimente hat man seine eigenen Themen und sollte nicht Wettbewerbe dafür nutzen. Womit ich beim nächsten Nachteil wäre: Gedichte sind sehr davon abhängig, dass man mit den Feinheiten der Sprache auskommt. Dieses Gedicht ist für meinen Geschmack sehr einfach gehalten und greift Metaphern auf, die weit verbreitet sind (Fluss aus Milch und Honig). Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind: es müsste "the air" heißen, was auch ins Metrum besser passen würde, das Komma bei "feel, damn pain" gehört weg und (da bin ich mir unsicher) die Formulierung "so and yet" klingt für mich grammatikalisch irgendwie sehr falsch. Das "wrong in you head" empfinde ich als etwas unglücklich formuliert. Verstehe zwar, was man sagen wollte, aber im Kontext passt das nicht ganz rein, weil es eher in die negative Richtung "durchgeknallt" geht. Die letzten beiden Verse fallen außerdem etwas sehr stark aus dem Rhythmus, was man aber als Abschluss durchaus gut heißen kann. Mit den Reimen, wenn auch manche unsauber sind, wird sich aber durchaus Mühe gegeben, auch der Lesefluss ist meistens sehr angenehm.


    [subtab=Das Karussell]
    Abgabe #9 Das Karussell


    Die äußere Form hier ist wirklich schön eingehalten worden. Die Reime wirken niemals erzwungen, passen super. Allerdings ändert sich das Metrum manchmal sehr abrupt, was beim Lesen sich stark bemerkbar macht. Interessant ist hierbei, dass das Metrum anfängt etwas zu spinnen, wenn das Gedicht ins Negative übergeht. In der letzten Strophe, im zweiten Vers wird das am auffälligsten. Am Anfang sind die gewählten Worte auch sehr positiv gehalten (schön, strahlend, hell, zuckersüß, lachen, frisch, jung, leicht). Das ändert sich mit dem Umschwung in der dritten Strophe, was sich ebenfalls in der Wortwahl bemerkbar macht (kalt, zerbricht, Ruine, Risse, gefangen, Schatten). Der Parallelismus in Verbindung mit der Antithese in der ersten und letzten Strophe, runden das Gedicht wirklich sehr schön ab. Inhaltlich musste ich vor allem an Drogenmissbrauch denken, da es am Anfang sehr erhebend wirkt und dann alles eigentlich zusammenbricht, während der Karusselfahrer es gar nicht bemerkt, bis es vorbei ist. Es kann natürlich auch durchaus für andere Dinge stehen, wie den Tod an sich oder glückliche Momente, die einen so sehr in einen Rausch versetzen, dass man nicht merkt, wenn alles in die Brüche geht. Jedenfalls schönes Gedicht, dass sich vor allem durch eine intelligente Wortwahl auszeichnet.


    [subtab=Steinskulptur]
    Abgabe #10 Steinskulptur


    Wieder eine eher unregelmäßige äußere Form, wenn auch sich manchmal ein Reim darin verläuft. Allerdings wirkt es eher zufällig. Beim Lesen kommt es manchmal dazu, dass man stockt, weil es nicht immer sehr flüssig ist. Die Wortwahl ist sehr passend gewählt, es kommt aber öfters zu Wiederholungen (abbrechen, verlieren, Last). Manches kann aber durchaus als Verbildlichung gesehen werden. Auffällig ist aber die Struktur, da sich die Strophen langsam selber abbauen, was doch mit dem Inhalt in Verbindung gebracht werden kann, da es dort auch darum geht, dass immer mehr verloren geht. Inhaltlich versteh ich das so, dass hier versucht wird einen Menschen in ein bestimmtes Bild (der Gesellschaft?) zu drücken. Was nicht passt, wird dabei passend gemacht. Bei der Erwähnung der "Säulen" und "Last" wird auch angedeutet, dass es dem Menschen durchaus schadet. Auch der Abschluss deutet daraufhin, dass hier eher Freiheit und eine individuelle Entwicklung erlaubt sein sollte.


    [subtab=Oktoberdrang]
    Abgabe #11 Oktoberdrang


    Das Gedicht erinnert mich stark an Halloween und damit verbundene Mythen. Reimschema ist eigentlich sehr schön, wirkt ungezwungen und wiederholt sich nicht unnötig. Das gesamte Gedicht lässt sich auch flüssig lesen, selbst wenn es bei den reimen Ausreißer gibt. Sehr schön finde ich hier auch die Metaphern wie "Werte in Brand gesetzt" oder "bekanntes Land". Generell wird hier nichts direkt bezeichnet, sondern kreativ umschrieben. Die Wortwahl passt und vermittelt eine mythische Atmosphäre mit Begriffen wie Dunst, Grau, verborgen, verschwinden, unsichtbar, Nebel. Es wird ein Merkmal des Menschen angesprochen, das sich gerne mit dem Drang zur Sicherheit widerspricht; nämlich die Neugierde bzw. der Wissensdurst. Gleichzeitig wird durch dieses mysteriöse auch angesprochen, dass der Mensch Interesse an nicht logischem zeigt, bloß dazu neigt auf der "sicheren Seite" zu verweilen, wo er alles erklären kann. Letztendlich haben wir alle auch einen gewissen Drang zum Unerklärlichem, der sich allein durch solche feste wie Halloween äußert. Ein sehr interessantes Thema, das hier schön aufgegriffen wurde.


    [subtab=Schneller schlüge mein Herz]
    Abgabe #12 Schneller schlüge mein Herz


    Das Gedicht ist wirklich in einer sehr überholten Sprache geschrieben, lol. Ich muss gestehen, auf mich wirkt es teilweise etwas erzwungen. Gerade in der ersten Strophe, die letzten beiden Verse. Da wirkt es eher störend als hilfreich mit dem "umwölket und umhüllet". Nichtsdestotrotz gibt es auch einige sehr schöne Formulierungen im Gedicht, das sich auch durch die Nutzung vielfältiger und interessanter Adjektive auszeichnet (aufgehend, lieblich, schwärzlich, flammend, getränkt). Die Wortwahl und Umschreibungen konzentrieren sich sehr auf das Himmelszelt. Der Inhalt erzählt im Prinzip auch von einem Tagesablauf; von der Morgensonne, über das Abendrot bis hin zum aufgehenden Mond. Alles wirklich schön umschrieben. Die eingesetzten Metaphern lassen das beschriebene Geschehen viel greifbarer wirken. Zu meiner Schande muss ich auch hier gestehen, dass ich über den Tagesablauf hinaus, keine wirkliche Interpretation für mich entdecken kann, auch nicht mit dem Titel.


    [subtab=Vollmondnacht]
    Abgabe #13 Vollmondnacht


    Wieder etwas sehr unregelmäßiges, das aber gleich den Eindruck erweckt, dass man sich etwas dabei dachte. Fällt zumindest beim Lesen auf, dass die Zeilen gezielt abbrechen, wo man Denkpausen setzt oder Dinge betont. Die Metaphern hier unterstützen das ganze Bild vom Wintereinbruch(?) sehr, gerade sowas wie "flieht das Leben" oder "weißer Teppich" erzeugt mit wenigen Worten vielsagende Bilder. Anfangs wird nicht ganz deutlich, was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, jedoch wird durch den Anfang und das Ende eine Brücke dazu geschlagen. Das Bild des Mondes ist hier sehr romantisch dargestellt, fast göttlich, da der Mond alles zu beobachten und zu kennen scheint. Dazwischen wir ein Kreislauf beschrieben, der eigentlich ein sehr grausames Spiel der Natur ist, was auch hier aufgezeigt wird. Ich find es interessant, dass der Winter hier dennoch nicht mit negativen Adjektiven beschrieben wird, sondern von allen Seiten beleuchtet. Diese "Normalität" der kalten Jahreszeit, zwingt den Leser das Geschehen auch zu akzeptieren, es als Teil der Natur zu sehen. Genauso wie der Vollmond es tut.


    [subtab=Der graue Wald]
    Abgabe #14 Der graue Wald


    Das Gedicht weist ein unregelmäßiges Reimschema auf, das allerdings den Lesefluss kein bisschen trübt. Gleich zu Anfang wird man mit einem schönen Parallelismus (der anscheinend in diesem Wettbewerb stark vertreten ist) eingeleitet und in "den Wald geführt". Zudem fällt gleich hier auf wie vielfältig die Wortwahl, gerade bei den Verben, ausfällt (benetzen, flankieren, kreuzen, trampeln). Hier wurde es sich nicht zu einfach gemacht, sondern Wörter gewählt, die mehr als nur eine Bewegung Beschreibung. Es werden gleich viele weitere Bilder assoziiert, die gut mit dem Gedicht wirken. Sehr gut gefällt mir auch der Strophen-Parallelismus der 3. und 4. Strophe mit der Aufzählung negativer Begriffe. Die werden nicht nur durch die bloße Aufzählung, sondern auch durch die Form in den Kopf des Lesers gehämmert und erwecken einen negativen Eindruck. Zusammen mit solchen Wörtern wie "trampeln" oder "Unglück", "Unmut" usw. wirkt die Erzählung bedrohlich. AM Ende wird es mit einer Verbindung zum Titel aufgelöst, wenn gesagt wird, dass etwas im Wald wandelt, das mit diesen negativen Dingen zu assoziieren ist. Ich hab jetzt stark an den Menschen an sich denken müssen, der viel Zerstörung in Natur und Gesellschaft bewirkt. Zumal gerade auch Wörter wie "Neid, Hass und Wut" sehr menschlich sind. Die Hilflosigkeit, die außerdem ausgedrückt wird, dass man lieber still ist oder alle Taten "haltlos" sind, deutet nochmal darauf hin, wie stark die Zerstörungswut ist, die von der Bedrohung ausgeht und wie blind sie für alles andere ist.


    [subtab=Schwarzweiß]
    Abgabe #15 Schwarzweiß


    Das Gedicht hat einen sehr auffordernden Charakter. Der Leser wird direkt angesprochen, aufgefordert. Erst später wird klar, dass das Lyrische Ich mit sich selber spricht. Das hat den Effekt, dass man sich zuerst angesprochen fühlt und das Gefühl über das ganze Gedicht nicht wirklich los wird. Zudem klingt es alles sehr gehetzt, was auch gut durch die kurzen Sätze und Aufforderungen zur Geltung kommt. Nach den Strophen, die einen etwas nachdenken lassen, kommen Parallelismen und Wiederholungen "Weiter! Weiter!", die einen aus dieser kleinen Nachdenkpause sofort wieder rausholen und weiter zwingen. Ich mag es wirklich, wie hier das Gedicht strukturiert wurde, um den Inhalt zu unterstützen. Die Wortwahl selber ist sehr einfach gehalten, was nicht verwunderlich ist bei den kurzen Sätzen. Subtile Andeutungen oder Verschlüsselungen haben hier auch nicht wirklich was verloren, da man sonst immer wieder zu lange im Text verweilen würde. Im Titel und im Gedicht finden sich außerdem Antithesen wider. Einmal natürlich die beiden Farben im Titel und dann Licht-Dunkelheit im Gedicht. Das Lyrische Ich steuert zuerst das Licht an, hält nie inne um sicher zu gehen, wodurch es dann in der Dunkelheit landet. So läuft auch das Schwarz-Weiß-Denke ab, wenn man fest nur eine Richtung ansteuert und das drumherum nicht betrachtet.


    [tab=Vote]
    Sehr schöne Gedichte, auch sehr vielfältig gehalten. Niemand hat sich hier gezwungen gefühlt ein peinlich regelmäßiges Reimschema einzuhalten oder ähnliches. Ich find es toll, dass man hier so viele verschiedene Strukturen und Ideen findet. Dennoch muss ich mich für ein paar Gedichte entscheiden:


    3 Punkt(e) an Abgabe #07 Nostalgie des jungen Hirten
    2 Punkt(e) an Abgabe #06 Das Geheimnis der Nacht
    2 Punkt(e) an Abgabe #09 Das Karussell
    1 Punkt(e) an Abgabe #13 Vollmondnacht
    1 Punkt(e) an Abgabe #14 Der graue Wald
    1 Punkt(e) an Abgabe #15 Schwarzweiß
    ==========================================
    Gesamt: 10 Punkte

    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Gedichte-Wettbewerb ♥
    Ich werde auch mal vorher sagen, worauf ich so achte. Am wichtigsten sind mir bei einem Gedicht Klang und Lesefluss. Ich lese mir jedes Gedicht laut vor und überprüfe so, wie flüssig es zu lesen ist und wie gut es sich anhört. Wenn man ein Gedicht nicht vernünftig lesen kann, ist es aus meiner Sicht nicht gut. Dann kommen die Reime. Reime sind mir sehr wichtig und es bedarf schon einer Menge, will mich ein Gedicht ohne Reime überzeugen. Gleichgestellt und doch meist ausschlaggebend ist natürlich der Inhalt, welcher schön beschrieben, gerne verschlüsselt und auch ungewöhnlich sein darf. Generell bin ich bei Gedichten doch sehr eigen und keiner sollte sich meine Kritik zu sehr zu Herzen nehmen. Es tut mir leid, aber ich kann und werde mich in dieser Hinsicht wahrscheinlich nie ändern...
    [tab=I-V]Freundschaft
    Ein nichtssagender Titel. Ich kann nicht wirklich ohne Reime. Die Idee, die hinter diesem Gedicht steht ist wirklich gut, wenn auch etwas kurz ausgeführt. Ich kann gar nicht so viel dazu sagen. Dieses Gedicht reißt mich wirklich nicht vom Hocker. Das Thema ist nicht außergewöhnlich, aber dennoch schön ausgeführt. Die Form ist unregelmäßig und ich blicke ehrlich gesagt auch nicht wirklich durch, warum da einige Verse alleine stehen. Am besten finde ich hier den Schluss, er hat einen Rhythmus, der sich schön sprechen lässt. Der Klang eines Gedichts ist für mich sehr wichtig (noch wichtiger als Reime). Dennoch sehr wenig.


    1140 Minuten
    19 Stunden. Eine sehr seltsame Anzahl. Warum gerade so viele? Und was hat das mit dem Gedicht zu tun? Es ist echt schade, wenn man keinen Zusammenhang zwischen Titel und Gedicht findet. Das Gedicht an sich klingt sehr schön, aber auch etwas „zu schnell“ für die Stimmung. Eigentlich ist so gut wie keine Pause zwischen den Versen, die sich nicht reimen, und den folgenden, da das Versmaß (Daktylus) mit ihm fortgesetzt wird, wo der erste endete. Dadurch kommt dieses „schnell Fließende“ zustande, was man mit dem Flusslauf rechtfertigen kann. Insgesamt gefällt mir dieses Gedicht, bis auf die Tatsache des Titels; den verstehe ich nicht.


    Illusion der Sinne
    Oh, das macht neugierig. ^^ Der Titel ist ungewöhnlich und passt zu einem Gedicht. Sehr schön. Leider ist der Text dazu etwas „unkontinuierlich“, was den Lesefluss betrifft. Ich stocke einfach immer wieder innerlich, wenn ich es lese. Ich liebe klare Rhythmen, worunter schon so mancher in Gedichtswettbewerben leiden musste. Das Gedicht ist nicht schlecht, keineswegs, aber so ein Vote bleibt in vielerlei Hinsicht subjektiv. Aufzuschreiben, was genau mich in der Form stört, wäre relativ zeitaufwendig, solltest du es wissen sollen, dann schreib mir einfach eine PN. So kann ich das Gedicht aber leider nicht hoch ansetzen, dafür ist es inhaltlich und sprachlich nicht stark genug, um den formalen Mangel in meiner Sicht auszugleichen.


    Thyla
    *Google* Star Treck? Ok. Das Thema Freundschaft in anderer Ausführung. Trotz fehlender Reime ist das Gedicht relativ flüssig zu lesen, allerdings lassen sich doch einige Kommafehler und auch ein paar Rechtschreibfehlerchen entdecken. Ich weiß, ehrlich gesagt, noch nicht, wo genau ich dieses Gedicht einordnen soll. Inhaltlich ist es ziemlich stark, formell (in meinen Augen) etwas ungeschliffen. Und diese beiden Dinge halten sich die Waage. Es wird von den anderen Gedichten abhängen, ob ich hier Punkte verteile, aber für ein Gedicht ohne Reime finde ich es ziemlich gut.


    Abgabe 5
    Was für ein Titel! /ironie Hm. Ich weiß nicht genau, was ich mit diesem Inhalt anfangen soll… Ein Lobesgedicht auf Akatsuki, aber etwas holprig zu lesen. Das Versmaß ist einfach sehr ungleichmäßig, was den Klang sehr schmälert. Inhaltlich könnte man jetzt sagen, eine Aufzählung von Fakten. Insgesamt einfach auch sehr schlicht und wenig weiter ausgeschmückt. Ich weiß nicht, ob dieses Gedicht dazu gedacht ist, hier eventuell eine gute Platzierung zu erreichen, aber dafür ist es etwas zu wenig. Es kommt mir vor, als fehlte hier etwas Arbeit und Liebe für das Gedicht (falls vorhanden, ist sie für mich nicht zu erkennen). Leider etwas zu unausgereift.


    [tab=VI-X]Das Geheimnis der Nacht
    Oh, ein sehr schöner Titel. Daraus lässt sich viel machen. Geheimnisvoll ist dein Gedicht allemal, imposant und verwirrend zugleich. Ich bin immer noch nicht dahinter gekommen, was genau du mit diesem Gedicht aussagen willst. Nach mehrfachem Lesen habe ich aber einen Interpretationsvorschlag: Betrug. Wahrscheinlich in der Liebe. Es soll ja irgendwas Geheimnis der Nacht bleiben, etwas, das nicht ans Licht kommen darf. Wenn man das Gedicht so liest, kommt man nach einer Weile schon in einen schönen Fluss, aber einige Verse haben trotzdem „Schlaglöcher“, um es symbolisch auszudrücken. Dennoch gefällt mir das Gedicht sehr gut, es hat das Geheimnisvolle.


    Nostalgie des jungen Hirten
    Unter diesem Titel erwarte ich etwas hoch Philosophisches. Nur weiß ich nicht, ob mir das gefällt. Unerreichbar. Das würde ich als Grundinhalt dieses Gedichts aufzeigen. Aber nur mal ganz kurz: Hast du mal versucht, das Gedicht laut zu lesen? Mit einem bisschen Rhythmus und Pausen am Ende der Verse? Ich kann es nicht, denn es gibt mehr als eine Stelle, die mich hat verzweifeln lassen. Ich wusste schon vom Titel her, dass das Gedicht nichts für meine klaren Vorstellungen sein würde. Du hast dir bestimmt einiges beim Schreiben gedacht, aber ich kann solchen Gedichten keine Punkte geben. Ich kann nicht auf den Klang und den Lesefluss verzichten.


    Dreamland
    Woa, English. The second English poem I’ve ever seen in competitions in here. Aber nein, ich werde diesen Kommentar jetzt nicht auf Englisch schreiben, dann müsste ich nur zu viele Wörter nachgucken. Ähm, ich weiß nicht, wie ich das Englische jetzt bewerten soll… Hier sind ein paar Fehler und extrem wenig Satzzeichen zu finden, was man dir aber zu Gute halten sollte, sind die Reime. Das ist in Englisch meist doch etwas schwerer als in Deutsch. Aber auch der Inhalt… ist etwas einfach. Mit Liebesgedichten zu überzeugen ist einfach verdammt schwierig. Und du bleibst hier sehr an der Oberfläche und gehst nicht weiter. Dem Gedicht fehlt Tiefe. Es gehört Mut dazu, hier ein englisches Gedicht abzugeben, aber vielleicht hättest du eher ein deutsches schreiben sollen.


    Das Karussell
    Nichtssagend, passend, grausig. Seltsam, wie sich der Titel im Laufe des Gedichts beschreiben lässt. Das Gedicht hat was, im Verborgenen. Ich sehe eine Botschaft darin, bräuchte aber zu lange, sie in Worte zu fassen. Fast fließend ist der Übergang in der Mitte zwischen dem Schönen und dem Tod. Wunderbar, die Wiederaufnahme der Elemente der ersten in der letzten Strophe. An manchen Stellen verläuft das Lesen, vor allem beim ersten Mal, nicht ganz glatt, aber ich denke, darüber kann ich hinweg sehen. Inhaltlich ist dieses Gedicht sehr stark. Die Botschaft wird unterschwellig-direkt vermittelt, was ich an Gedichten sehr schätze. Ich weiß nicht, ob irgendjemand diesen Satz versteht, aber es ist so. Ein sehr gutes Gedicht. Wirklich.


    Steinskulptur
    Der Titel lässt mich an draußen aufgestellte Steine denken. In dem Gedicht geht es genau um das Gegenteil. Thematisch wirklich gut, aber es lässt sich nicht gut lesen. Bei diesen Sechs-Verse-Strophen, verliere ich mich immer irgendwo und einen Rhythmus konnte ich eigentlich auch nie finden. Versuch es mal laut zu lesen. Liegt es an meinen Betonungen, dass ich es nicht schaffe? Wie gesagt, das Thema sagt mir sehr zu, das Formen des Menschen, der zu viel will, aber die Umsetzung ist in meinen Augen noch etwas mau. Mag sein, dass ich zu streng bin, was Formen von Gedichten angeht, aber ich will es doch wenigstens flüssig lesen können, was hier absolut nicht der Fall ist. Und das ist echt grausam.


    [tab=XI-XV]Oktoberdrang
    Ich hätte jetzt fast passend zum Monat gesagt, aber es ist ja schon November.^^ Trotzdem sehr interessant, mystisch und passend. Schon nach ein paar Strophen wusste ich; das ist es. Das ist das Gedicht, dem ich die Höchstpunktzahl geben werde, es sei denn die letzten vier legen noch eine Schippe drauf. Aber genau das ist, was ich bei Gedichten immer suche. Etwas so klar (in Wortwahl und Form) zu verschlüsseln, erwarte ich von guten Gedichten. Das ist und bleibt sehr subjektiv, aber es lässt sich nicht ändern. Schöne Reime, wunderbar zu lesen und ein toller Inhalt. Der Drang zu finden, was der Oktober im Nebel hält, um etwas auf den Titel einzugehen. Wunderbar. Das einzige, worüber ich immer wieder stolpere ist das „noch“ im dritten Vers der zweiten Strophe, wo ich „doch“ lesen möchte. Aber das kann man nicht als Fehler ansehen. Ich bin fasziniert.


    Schneller schlüge mein Herz
    Erster Gedanke: „Es schlug mein Herz geschwind zu Pferde“ (~Goethe „Willkommen und Abschied“ (1810)) Ein Gedicht, dass komplett im Konjunktiv II geschrieben. Bin ich zu blöd, es zu verstehen? Normalerweise kommt mir spätestens beim dritten Lesen irgendeine Idee, aber dieses Gedicht ist doch sehr verschlüsselt. Es lässt sich aber ziemlich flüssig lesen, nur die Reime fehlen mir. (Und: Müsste es am Ende des dritten Vers’ der zweiten Strophe nicht „Leide“ heißen? Das würde für mich jedenfalls in dem Zusammenhang sinnvoller sein.) Schön geschrieben, wenn ich am Ende noch einen Punkt übrig habe, dann geht er hier hin, aber eine kleine Interpretation des Autors am Ende des Wettbewerbs wäre schon nett.
    e:/ Oh, Cass’ Interpretation macht Sinn. Schick… Trotzdem sähe ich gerne noch eine Stellungnahme.


    Vollmondnacht
    Dieses Thema lässt sich auf verschiedenste Arten angehen und interpretieren, hier ist sie kalt beschrieben, als allwissend. Der Mond steht über allem; wie Gott. Seine Kinder: Wind und Kälte. Der Winter bringt den Tod. Das wäre wahrscheinlich eine geniale Kurzgeschichte (oder kurze Geschichte etc.), aber ich sehe kein Gedicht. Das ist nicht böse gemeint, aber ich finde keinen Lesefluss oder sonst etwas, was ich als Charakteristika eines Gedichtes nutzen würde, bloß die Verseinteilung, die mich beim Lesen eher stört. Es tut mir leid, aber diese Idee wäre ausgeschrieben besser bei mir angekommen, als in dieser „Zwischenform“, die für mich weder noch ist.


    Der graue Wald
    Der Titel klingt ungesund. Einfach aufgrund der Tatsache, dass ein Wald grün, im Herbst bunt, im Winter vielleicht auch braun oder weiß sein sollte, aber ganz sicher nicht grau. Und genau darauf will das Gedicht hinaus. Wir Menschen vernichten den Wald. Interessant wie das Reimschema in den letzten beiden Strophen strukturiert ist. Erfrischend. Ab und zu ist das Gedicht etwas holpriger zu lesen, aber das ist insgesamt nichts Wildes. Auffällig ist die letzte Zeile (ich weiß nicht, ob man noch von einem Vers reden kann), die sozusagen ein Fazit unter das gesamte Gedicht stellt. Wichtiges Thema, schön in das Gedicht verpackt. Es haut mich nicht um und ist trotzdem schön.


    Schwarzweiß
    Als erstes musste ich bei diesem Titel irgendwie an Pokémon denken. Und dann an die Farbgebung von Fotos. Aber es geht um die Trennung von Licht und Dunkelheit. Durch die sehr verschiedenen Verslängen, stocke ich beim Lesen doch häufiger, aber die Grundform gefällt. Das Ganze erinnert mich an eine Folge von Charmed die ich vor ein paar Tagen geguckt habe. Darin flüstert ein Wächter der Dunkelheit den Menschen ein, dass sie für alles Unglück verantwortlich seien und nur durch einen Sprung in den Tod den anderen helfen. Dieses Gedicht klingt sehr ähnlich, so zweigeteilt. Da gibt es die Stimme im Kopf, die einen immer weiter schickt und die eigenen Überlegungen, ob das wirklich richtig ist. Das finde ich sehr gut. Schön, so was zum Abschluss zu haben.


    [tab=Auswertung]Nachdem ich die Hälfte der Gedichte gelesen hatte, dachte ich, dass ich mit den zehn Punkten ja relativ viele hätte. Jetzt bräuchte ich mindestens fünf/sechs mehr. Aber dennoch kommt hier meine insgesamt dritte Überlegung zur Verteilung der Punkte:


    Oktoberdrang: 4 Punkte
    Das Geheimnis der Nacht: 2 Punkte
    Das Karussell: 2 Punkte
    Der graue Wald: 1 Punkt
    Schwarzweiß: 1 Punkt


    Damit ich komplett damit zufrieden wäre, müsste ich halbe Punkte vergeben können. Dann hätte Schwarzweiß 1 1/2 und Der Graue Wald 1/2. Aber das geht ja nicht. [/tabmenu]

  • Rio und Cass gehen mit dem Topic hier dermaßen auf den Sack, dass ich mich gezwungen fühle hier mal was zu zu schreiben. Bin kein FFler, hab null Ahnung was ihr Menschen hier eigentlich macht, aber Gedichte sind glaube ich ganz ok, also mal Fix voten, damit die zwei ihr Maul halten.
    So das war mein erster Post im FF-Bereich und natürlich hoffe ich, dass mein Vote mit Punkten fürs Saisonfinale ausgezeichnet wird, weil er einfach so verdammt gut ist.
    Tschö


    Erstmal das hihi :)
    Im gegensatz zur Bewertung des geschätzen Users Banane sticht für mich ( Gedichte sind für mich wie Essen, geschmackssache hihi ) das Gedicht Dreamland herraus. Ebenso gefällt mir Das Geheimnis der Nacht. Des Weiteren empfinde ich eine hege Faszination für Abgabe No5.


    Im Detail :


    Dreamland sticht für mich aus der Masse heraus, da der Verfasser ( oder Verfasserin ) sich getraut hat auf Englisch zu dichten. Dieser Mut und Freigeist müssen belohnt werden, daher vergebe ich 5 Punkte an Gryffindor an Dreamland.


    Das Geheimnis der Nacht macht schon mit seinem Titel auf sich aufmerksam. Was genau ist dieses Geheimnis, wird es im Gedicht gelüftet oder lässt es den Leser im ungewissen. Das baut beim Leser eine gewisse Spannungshaltung auf, welche ( zumindest auf mich ) gelungen durch das Gedicht gehalten wird. Daher vergebe ich an Das Geheimnis der Nacht 4 Punkte.


    Zu guter letzt komme ich zu Mambo Abgabe No5. Es mag wohl nicht die beste Dichtkunst sein, aber durch seine besondere Form ( und Thematik lol ) schafft es sich von der breiten Masse abzusetzen.
    Daher geht mein letzter Punkt an Abgabe No5

  • [tabmenu][tab='x']Fünfzehn Abgaben. Wow. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass so viele zusammenkommen. Ist zwar etwas mehr, als ich eigentlich zum Voten im Sinn hatte, aber es freut mich natürlich, dass so viele etwas abgegeben haben!
    Diesen Vote werde ich über eine Woche hinweg erarbeiten, aber keine Angst, die Punktevergabe erfolgt vollkommen am letztem Tag, sodass niemand unter irgendeiner Stimmung leiden muss!
    Und wenn dieser Vote schon in solch einem Zeitfenster entsteht, bekommen natürlich alle einen Kommentar :3


    Okay, hier, wie ich ungefähr vorgegangen bin:
    Titel
    Aufbau
    Interpretation, Deutung, Inhalt
    Idee
    Fazit


    [tab='Kommentare']
    Abgabe 1 - „Freundschaft“
    Der Titel wirkt erstmal sehr allgemein, man hat in schon öfter gesehen, etwas wirklich Besonderes stellt er für mich nicht da. Die Form dafür ist ziemlich ungewöhnlich. Solch einen Aufbau habe ich für ein Gedicht noch nie gesehen, wenn es auch ein wenig chaotisch wirkt. Ich sehe nicht wirklich ein System dahinter, was ich allerdings nicht unbedingt als schlimm betrachte.
    Es geht in dem Gedicht – kaum zu erwarten – also um die Freundschaft. Wir alle haben eine Veranlagung dazu, eine schöne Einleitung. Aber was genau hat sie mit Güte zu tun? Ist es also ein Geschenk, die Freundschaft eines anderen zu erhalten? Etwas, was aus Wohlwollen geschieht? Für mich hört sich das an, als wäre das lyrische Ich recht selbstüberzeugt. Aber es könnte auch gut sein, dass es um das 'gut' sein geht, dass Freundschaft nicht böses ist, was meiner Ansicht eher passen würde, aber irgendwie nicht direkt zur Wortwahl passt. Und sie versteckt sich, zu unserem Schutz. Ja, Freundschaft macht verletzlich, wir müssen aufpassen, dass niemand falsches sie erlangt. Ich liebe den zweiten Vers dieser Strophe, diesen atypischen Satzaufbau. Das hört sich ziemlich gut an. Und nachdem die Freundschaft einem nun so schwer erreichbar wirkt, kommt nun die Erleichterung. Wir können sie erreichen, wenn wir nur wollen. Du kannst alles schaffen, wenn du nur willst. In den erstem Vers der letzten Zeile wirkt es so, als wäre die Freundschaft wirklich gefangen gewesen, als hätte man sie zurückgehalten, um sich vor Schmerz zu schützen. Jetzt also erlebt sie die Freiheit, ihre Blütezeit. Aber warum 'für die Menschen, | die wir lieben.'? Ist Freundschaft nicht die Vorstufe von Liebe? Wie kann man jemanden lieben, wo die Freundschaft doch in einem versteckt war? Diesen Teil des Gedichts finde ich etwas unlogisch. Ich denke aber, zu wissen, wie es annähernd gemeint war. Dass wir die Freundschaft zu denen zulassen sollen, die uns guttun. Auf jeden Fall aber hätte ich mir hier eine andere Wortwahl gewünscht, so verwirrt sie ziemlich.
    Die Idee, über Freundschaft zu schreiben, ist zugegebenermaßen nicht ganz neu. Auch wurde das Thema recht allgemein behandelt. Diesen Vorgang der Öffnung, der meiner Interpretation nach beschrieben wurde, ist aber eigentlich eine schöne Idee. Wäre da nicht das Ende. Sorry, aber das empfinde ich einfach als unlogisch.


    Abgabe 2 – „1140 Minuten
    Erstmal ein recht nichtssagender Titel, der aber neugierig macht. Ich kann mir nicht vorstellen, was in 1140 Minuten so passiert. Allerdings wirken Zeitangaben im Titel irgendwie immer so ein bisschen tiefsinnig.
    Ein schöner Aufbau. Drei Strophen, jede stellt eine Tageszeit dar. Und sogar Reime! Halber Kreuzreim, wirkt ziemlich gut. Auch das Metrum wurde schön umgesetzt, ich komme nur an einer winzig kleinen Stelle ins Holpern, in der letzten Strophe in Vers drei. Nach dem letzten Wort wirkt es so abgehackt, ich hätte es noch mit in den letzten Vers gepackt, das hätte das Ende runder wirken lassen. Allerdings könnte es natürlich auch Absicht gewesen sein, würde sogar vom Inhalt her gut passen.
    Die 1140 Minuten beschreiben also den Lauf eines Tages. Hätte ich nicht erwartet, eher so Apokalypse, warum auch immer. Es beginnt mit dem Morgen und Nebelschwaden. Vielleicht ist es ja ein Herbsttag … Die Schwaden, die sich verflüchtigen, könnten darauf hinweisen, dass sich der Kopf des lyrischen Ichs klärt, wobei ich bisher noch keinen weiteren Anhaltspunkt für eine Interpretation in diese Richtung sehe. Außerdem fällt mir hier das Komma in Vers drei negativ auf. Ja, man könnte es setzen, wenn der nächste Vers nur ein Zusatz ist, ohne würde es allerdings schöner wirken. Bei der zweiten Strophe sehe ich nicht direkt einen Bezug zum Mittag, aber da sich Mittag zwischen Morgen und Abend, die durch die beiden anderen Strophen symbolisiert werden, befindet, gehe ich einfach aus, dass es so ist. Recht ungewöhnlich ist der Diminutiv 'Vögelein', der aber wohl vor allem zum Einhalten des Metrums benutzt wurde. Echt, diese Aufgabe meistert der Autor wunderbar, ich kann auch hier nur dafür loben! Ansonsten sehe ich in dieser Strophe keine Ausdrücke, die mich tiefere Bedeutungen vermuten lassen. Widmen wir uns also der letzten Strophe. Inzwischen ist es Abend geworden. In Vers zwei wird hier erstmals ein Bezug zu den übrigen Strophen hergestellt, sodass die einzelnen Strophen nicht mehr ganz so alleinstehend wirken. Und dann – Plottwist – ist es Nacht. Dieser Eindruck wird einem sehr plötzlich vermittelt, auf einmal ist die schöne Atmosphäre - für mich eine Berglandschaft, so richtig entspannend – weg. Das wiederum passt zu dem Abgehacktem, das schon erwähnt wurde. Der Leser wird richtig aus seiner Traumwelt herausgerissen und der Nacht überlassen.
    Wenn ich noch fähig bin, mit leichten Umrechnungen umzugehen, sind 1140 Minuten 19 Stunden. So lange dauert kein Tag von Sonnenauf- bis Untergang. Schon gar nicht an Herbsttagen. Von daher bin jetzt recht verwirrt, da ich gedacht hätte, mit dem Nachteinbruch wäre Ende. Sika an Autor: Wäre nett, wenn mir das am Voteende erklärt werden würde, fände ich interessant. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich jetzt in das Gedicht interpretieren soll. Ist es jetzt einfach ein schönes Gedicht über eine schöne Landschaft oder mehr? Meine nächste Interpretationsebene wäre dann ja der Bezug zum Leben, da wird man ja auch ziemlich plötzlich herausgerissen und es endet einfach nicht harmonisch, über bleibt der Verlust. Dafür sind mir aber zu wenige Hinweise vorhanden, für mich bleibt es einfach eine schöne Beschreibung.


    Abgabe 3 - „Illusion der Sinne“
    Irgendwie fällt mir zu dem Titel nicht wirklich etwas ein, kein Gedanke, den ich mit ihm verknüpfen würde, aber auch nichts negatives.
    Wuhu, feste Struktur! Also so richtig fest. Erster und letzter Vers einer Strophe sind immer das gleiche Schema, dazwischen wird beschrieben. Bloß in der zweiten Strophe wird das Reimschema gebrochen, sonst mit je zwei Reimen konstant durchgehalten. Meiner Meinung schon eine Leistung. Und dabei lässt es sich auch schön flüssig lesen.
    Wie man schon schnell bemerkt, handelt jede Strophe von einem anderem Sinneseindruck. Und doch werden in Strophe eins alle Sinne erwähnt, was gewissermaßen eine Einleitung in die Thematik gibt. Schon diese Strophe stimmte einen positiv, man bemerkt die Verliebtheit des lyrischen Ichs. Was mir hier allerdings nicht ganz so gut gefällt, ist die Wiederholung des Wortes 'Lachen'. Zwar scheint sie unvermeidlich, mir fällt auf die Schnelle auch kein Synonym ein, es wäre aber eindeutig eine Stelle, an der ich noch einmal angesetzt hätte. Immerhin soll der letzte Vers die Strophe abschließen, da macht es sich einfach nicht gut, wenn der zentrale Begriff bereits verwendet wurde. Nun haben wir also das Sehen. In der nächsten Strophe geht es um das Gehör. Vers zwei erscheint mir im ersten Moment etwas seltsam formuliert, aber aus irgendeinem Grund mag ich ihn trotzdem. In Vers vier dachte ich erst, das 'so' würde zur Verdeutlichung beziehungsweise Verstärkung dienen. Allerdings vermute ich jetzt eher, dass es 'auf dieses Weise' bedeuten soll. Der erste Ansatz würde für mich etwas schmalzig klingen. Ab Strophe drei wird es interpretationstechnisch interessant. Bisher habe ich erst herausgelesen, dass das lyrische Ich halt verliebt zu sein scheint und seinen Schwarm heimlich beobachtet und ihm bei jedem einzelnen Wort zuhört, was ich jetzt für Verliebtheit auch als Verhaltensweise vermuten würde. Und jetzt scheint es beinahe so, als wären lyrisches Ich und Schwarm zusammen. Zumindest wüsste ich keinen anderen Grund für die Berührungen, die mir häufiger erscheinen als wenn sie Fremde wären. Doch was wäre, wenn sie nur Freunde wären? Als Freunde berührt man sich durchaus häufiger als wenn man sich gar nicht kennt. Ach, und da wären wir dann auch bei Strophe vier, der Resignation. Träume als eine Sinnesebene … Nein, für mich ist dies hier einfach der Abschluss, die Sinne wurden in den vorherigen Strophen behandelt. Diese Verliebtheit wirkt auf mich, als würde sie nicht erwidert werden, vor allem durch Vers drei und vier. Würde nun Strophe drei auf eine glückliche Beziehung hinweisen, würde ich fragen, warum sich die Träume des lyrischen Ichs nicht erfüllen, immerhin scheint sie sehr glücklich zu sein. Oder spielen ihre Sinne das nur vor? Hätten wir zumindest einen Rückbezug auf den Titel. Ich bleibe aber bei meiner Freunde-Theorie, in diesem Fall würde sie bestimmt die Freundschaft nicht zerstören wollen.
    Ich finde das Gedicht ziemlich süß, es beschreibt meine Vorstellung von Verliebtheit so ziemlich. Wäre da die letzte Strophe nicht. Vorher ist alles so schön und nett und dort werfen sich dann Fragen auf. Ganz am Ende wird der Leser also gezwungen, zu überlegen, finde ich sehr schön.


    Abgabe 4 – „Thyla“
    Schöner Titel, echt. Ich habe zwar keine Ahnung, was er bedeutet, aber hört sich einfach schön an beziehungsweise liest sich schön. Er wirkt für mich wie ein Name. Und nach einer kurzen Recherche kann ich ihn auch einordnen. Star Trek also. Hätte ich persönlich als Fandom eingetragen, hätte ich nicht gegoogelt, würde ich die Bedeutung ('Freund, Bruder, Liebster') nicht kennen.
    Dieses Gedicht hat verhältnismäßige Strophen, zwar keine Reime, diese werden meiner Meinung aber auch gar nicht gebraucht und zeigen, wie durcheinander das lyrische Ich ist.
    Gleich in der ersten Strophe wird einem vermittelt, wie wichtig T'hy'la dem lyrischem Ich ist. Und man spürt schon die Sehnsucht in der Frage, wo diese Person, die so genannt wird, ist. Diese Person scheint immer da zu sein, das lyrische Ich so gut zu kennen wie niemand anderer. Sie hat eine besondere Wirkung auf das lyrische Ich, ist nicht entbehrbar. Strophe drei sticht besonders hervor, vorher schien es eher auf eine sehr enge Freundschaft hinzudeuten – wie Bruder und Schwester -, nun liest es sich so, als würden sich die Gefühle ändern, das lyrische Ich sich in T'hy'la verlieben. Dann ein Flashback, die Vergangenheit wird thematisiert, und wieder heißt es, die beiden wären nur Freunde. Ja, ich denke, das lyrische Ich steckt ein wenig in einem Zwiespalt. Anscheinend muss es noch herausfinde, welche Bedeutung 'T'hy'la' für es hat – Bruder bzw. Freund oder Liebster. In Strophe fünf kommt hervor, dass das lyrische Ich gewissermaßen von dem Angesprochenen abhängig ist, er kennt all seine Geheimnisse. Und doch wird zumindest davon ausgegangen, dass er es liebt. Welche Art von Liebe es wohl ist? In der nächsten Strophe sieht es wieder nach romantischer (also nicht geschwisterlicher( Liebe aus. Befindet sich nur das lyrische Ich im Zwiespalt oder auch der Angesprochene? In der nächsten Strophe wieder die Widerrufung. Nur Gesachwister. Für ewig zusammen. Eine Beziehung würde diese Verbindung eventuell stören, oder? Darauf folgt die Frage, ob er wohl von ihren (ich gehe davon aus, dass das lyrische ich weiblich ist) Gefühlen weiß, obwohl an sich schon vorher bestätigt wurde, dass es so ist. Sie wundert sich anscheinend nur, woher er ihre Gefühle so gut kennt. Er ist ihr so wichtig, sie würde sogar für ihn sterben, was ja schon eine extreme Haltung ist, wenn auch nicht ungewöhnlich, liest man des öfteren. Abgesehen davon ist er jetzt wieder ihr Geliebter, interessant. Und dann, in der vorletzten Strophe, wird es vollkommen verwirrend. Er war die ganze Zeit da. Ich denke, es geht darum, dass er sich eventuell verändert hat, zwar da ist, aber nicht mehr so, wie zuvor. Oder er hat sich aus unbekannten Gründen kurz von ihr abgewandt. Die letzte Strophe über scheint das lyrische Ich wieder glücklich, Freund und Liebster werden in einem Atemzug genannt, sie hat ihre Gedanken anscheinend geordnet. Und erneut wird die Ewigkeit genannt, das Ende deutet also auf den Anfang zurück. Allerdings ist mir während der letzten beiden Strophen ein anderer Deutungsansatz gekommen – Was, wenn er tot ist? Erst ist sie traurig, dass er weg ist, dann erinnert sie sich an ihn und stellt fest, dass er für ewig in ihrem Herzen weilen wird, kurz gesagt. Klingt auch plausibel.
    Ja, dieses Gedicht ist schon etwas für sich. Ich hatte gefühlte tausend Ansätze und weiß immer noch nicht, welcher meiner Meinung nach am Besten passt. Also ein ziemlich großer Intrepretationsraum, finde ich gut. Auch die Beschreibungsart ist sehr schön. Aber ich finde die unterschlagene Wortbedeutung immer noch gemein, ich konnte einen Teil wirklich nur interpretieren, weil ich sie kannte.



    Abgabe 5
    Kein Titel. Nicht besonders positiv, meiner Meinung nach. 'Loblied' hätte wohl gepasst. Und Reime hat es auch, yay. Sorry, aber ich muss mich gewissermaßen bemühen, annähernd ernst zu bewerten. Wobei ich nicht direkt denke, dass dies bei dieser Abgabe nicht wirklich das ist, was erwartet wird. Wenn wir aber schon so tun, als würde ich es zumindest versuchen, muss ich anmerken, dass mir die Wortwahl in Vers fünf nicht besonders gefällt. In dem restlichem Gedicht wird ja richtig gelobt, und hier hört es sich ein wenig 'ja, macht sie so lala ~' an. Erinnert mich btw insgesamt sehr an diese Gedichte, die wir in einer Vertretungsstunde zum fiktionalen 80. unserer Großmutter schreiben mussten. Auch, wenn Aka dieses Lob durchaus verdient hat, erscheint es mir als eine Abgabe bei einem Gedichtwetti so ein biiischen fehl am Platz. Ich frage mich btw, ob es wirklich ernst gemeint ist oder den Wetti einfach ein wenig seine Ernsthaftigkeit nehmen soll. War aber nett zu lesen, so für zwischendurch ~


    Abgabe 6 - „Das Geheimnis der Nacht“
    Ich weiß nicht genau, wo ich den Titel einordnen soll. Einerseits wirkt er zwar etwas random, etwas in diese Richtung hört man schon öfter, aber andererseits klingt er trotzdem schön.
    Aufbau gefällt mir soweit, bin zwar nicht so der ultimative Paarreim-Fan, lässt sich aber lesen, ohne dass es großartig stört. Rhythmus scheint auch zu passen, großartige Holperstellen habe ich nicht gefunden.
    Unpassend zum Titel und damit überraschend geht es also mit dem Tag und der Sonne los. Sie ist also diejenige, die versucht, uns daran zu erinnern, wie gut und positiv unser Leben ist. Hier stört mich das 'also' in Vers zwei ein wenig, ohne hätte es besser geklungen, meiner Meinung nach. Und dann kommt ihr Gegenspieler, die Nacht. Während die Sonne ehrlich wirkt, scheint die Nacht zu locken, einem etwas vorspielen. Geht ja auch besser im Dunkeln als bei hellem Sonnenlicht. Sie zieht einen beinahe magisch an, was nichts Gutes verheißt. Und das lyrische Ich ist auf ihrer Seite. Interessant. Zudem muss man in irgendeiner Weise sein Leben geben. Ist es ein Tauschhandel – Vorteile der Nacht gegen Leben? In Strophe drei wird dann auch direkt an das 'Du' appelliert. Man soll also etwas wagen, sich überwinden. Ist es gefährlich, sich der Nacht hinzugeben? Langsam kann ich mir vorstellen, was die Nacht ausmacht. Vergessen, einfach im Moment leben, Glück empfinden. Ähnliches wird in Strophe vier beschrieben. Wobei hier die Worte 'wahr' und 'rein' fallen, die ich bei Lügnerin Nacht nicht vermutet hätte. Wie gesagt, ich schätze auf eine süße Illusion. Nach der Verlockung in der letzten Strophe folgt nun wieder direkte Aufforderung. Eine ziemlich gute Taktik vom lyrischen Ich, wie ich finde. Besonders schön finde ich den ersten Vers, das hört sich gut an. Ist auch ein rhetorisches Mittel, erinnere mich aber nicht an dem Namen. Lässt das ganze auf jeden Fall drängender wirken. Doch um zur Nacht zu gehören, muss man sich von den Anderen absondern. Hört sich ein bisschen nach Sekte an. Und Magie wird erwähnt. Magie, Illusion, Täuschung … passt. Und nun wurde das 'Du' anscheinend endgültig überzeugt. Nun gehört auch es zur Nacht. Anscheinend ist dies verboten, wohl, weil die Sonne einen vor der Nacht schützen will. Insgesamt ist diese Strophe recht verwirrend, zwar scheint es eindeutig verboten, aber begehrt zu sein, doch was wird fort geworfen? Die allseits bekannten Regeln? Würde zumindest das nicht vorhandene Komma erklären. Und über die, die die Regeln brachen, redet man nicht? Oder wie? In Strophe sieben (oder?) kommt dann das, was ich vermutet habe, beziehungsweise nicht. Das Licht kommt also wieder, natürlich, die Sonne geht wieder auf. Damit wird das Nur-Im-Moment-Leben der Nacht zerstört. Werden im letzten Vers Weltherrschaftspläne geäußert? So PMD-like? Wirkt für mich so. Letztendlich ist es aber ein hoffnungsloses Unterfangen, Tag und Nacht werden sich immer ablösen. Aber in Strophe acht kommen dann die Konsequenzen. In der Nacht wurden auch Schmerzen verursacht, die durch die Illusion und Magie versteckt wurden. Am helllichten, ehrlichen Tag sind sie aber sichtbar. Sie stiften Unsicherheit und lassen vergessen, was geschah. Wobei sie doch eigentlich erinnern sollten … Magie-Nachklang? Was in der Nacht geschah, bleibt also ein Geheimnis. Ein düsteres wohl. Ich stelle mir dabei ein bisschen einen Charakter aus 'die Königliche' vor, der hat irgendwie Tieren teilweise schlimme Wunden zugefügt und dann denken lassen, sie wären nicht verletzt. Aber jetzt das Ende … Die endlose Nacht, wieder. Natürlich, auch sie wird zurückkehren, und mit ihr auch die Versuchung …?
    ich mag die Idee sehr gerne, ist hübsch beschrieben, diese Versuchung. Und das Ende auch. Wenn der letzte Vers auch verwirrt. Und man kann es recht schön interpretieren. Ich meine, die Idee Tag vs. Nacht gab es zwar schon öfter, hier ist sie aber auf jeden Fall gut umgesetzt.


    Abgabe 7 - „Nostalgie des jungen Hirten“
    Huh, ungewöhnlicher Titel. Hört sich an, als könnte ich das Gedicht auch zur Gedichtinterpretation vorgelegt bekommen. Hebt sich dadurch natürlich von den anderen Gedichten ab.
    Den Aufbau kann man wohl auch als ungewöhnlich betiteln. An sich weicht zwar nur die erste Strophe von der Versanzahl ab, die Verslänge ist aber auch sehr unregelmäßig. Auch Reime werden unregelmäßig genutzt. Ein sehr freies Schema also.
    Ein Hirtenjunge, wie schon im Titel zu erahnen, sieht sich also die Sterne an. Die Metapher 'Seelen' klingt hier sehr schön und passen, versetzt einen sogleich in eine träumerische Stimmung. Doch dann bricht der Tag an. Hat der Hirtenjunge die ganze Nacht wach gelegen und die Sterne versucht zu zählen? Der muss doch auch noch seine Schafe hüten! Und obwohl ihm die Sonne so gesehen etwas Wertvolles schenkt, ist er traurig. Weil er nicht mehr die Sterne zählen kann. Okay? Sehr romantisch veranlagter junger Mann. Aber gut, immerhin scheint es sein Traum zu sein. An sich eine sehr süße Vorstellung. Nicht leicht umsetzbar. Und doch denkt er die ganze Zeit darüber nach, es zu schaffen. Dass er nicht aufgibt, immerhin sieht er es selbst als beinahe unmöglich an … In Strophe fünf dann ist es also wieder Nacht. Der Junge ist traurig, hat seinen Wunsch also noch nicht erreicht. Doch die Nacht tröstet ihn, gibt ihm neue Hoffnung. Endlosigkeit, ja, kann zugleich aufmunternd als auch zerstörend wirken. Die folgende Strophe – die vorletzte – ist meine Lieblingsstrophe. Erst einmal das hier recht feste Schema und dann diese Umschreibungen für die Unendlichkeit, einfach wunderbar. Mit jedem Wort scheint der Hirte mehr und mehr aufgebaut zu werden. In der letzten Strophe ist der Hirte dann wieder glücklich, voller neuem Mut. Obwohl er sein Ziel nicht direkt erreichen kann, versucht er es wohl weiter. Ob er nun wirklich geht, wie im letztem Vers beschrieben, bezweifle ich aber.
    Okay, die Idee war wirklich wunderschön, so träumerisch, hab sogar ein paar Romatik-Motive (Mond, Weite, …) gefunden. Und trotzdem nicht so wie ein Gedicht aus dieser Zeit, sondern schön freier Aufbau. Ich finde es eigentlich schade, dass ich zu diesem Gedicht nicht mehr geschrieben habe, allerdings habe ich nicht wirklich tiefere Ansätze gefunden, das Gedicht wirkt eher wie eine Geschichte.


    Abgabe 8 - „Dreamland“
    Oh, englisch. Ein sehr schöner Titel, zwar nicht ganz außergewöhnlich, aber auf jeden Fall aussagekräftig. Und das Gedicht ist auch englisch. Erfordert schon etwas Mut und Können, solch eine Abgabe zu schreiben. Vor allem, weil Reime im Englischem meistens schwieriger genau hinzubekommen sind. Und man muss es so schreiben, dass ein Großteil der Voter es versteht … Das ist meiner Meinung nach gut gelungen, ich hatte keine Probleme mit den Worten.
    Bei dem Aufbau fallen besonders diese Trennlinien auf. So wird der Text auch in Strophen eingeteilt, bloß halt etwas anders als gewohnt.
    Die ersten beiden Verse erinnern mich irgendwie an ein Lied. Es geht also um zwei Personen, die in ein Traumland flüchten. Eine perfekte Welt, fernab der Realität. Der dritte Vers scheint mir grammatisch zwar etwas seltsam, ist aber so überlebbar. 'Shiny' finde ich eine sehr gute Beschreibung für das Wetter, habe ich so ehrlich gesagt auch noch nie gehört. Und doch, trotz dieser vom lyrischem Ich als durchaus netter Vorstellung scheint das Gegenüber etwas zu belasten. Vers vier klingt komisch, hört sich eher an wie etwas, was man sagen würde, wenn man ziemlich genervt ist und jemanden abwimmeln will. Auf jeden Fall scheint auch der Sprecher sich betroffen zu fühlen, fragt sich, warum das Gegenüber sich nicht freut, an diesen Ort zu flüchten. Anscheinend hat er Angst, dass es ihm verkünden will, dass es nicht mehr in ihn verliebt ist. Vers sechs sagt mir hier nicht zu, zum einem bin ich für '…' statt '..', zum anderem scheint mir der Inhalt zwischen den texten nicht wirklich korrekt. So und bis jetzt? Oder 'so dabei'? Hört sich beides seltsam an. Und danach die flehende Frage, ob die Person trotzdem mit ins Traumland kommt, ob alles okay ist. Dann fängt die dritte Strophe an, mit der selben Aufforderung wie zu Beginn: mitzukommen. Nicht mehr so wunderwunderschön, man muss dort nicht immer ultimativ glücklich sein. Hauptsache, das Gegenüber muss keine Schmerzen empfinden. Das Komma nach 'feel' gehört da meiner Meinung nach nicht hin. Hier merkt man besonders gut, dass das lyrische Ich wohl in das gegenüber verliebt ist. Noch mehr spürt man es wohl nur in den letzten beiden Versen. Wirklich süß, wie der Sprecher seine Beschreibung des Wunderlands ändert, damit es seiner Liebe gefällt. Vor allem dieser langsame Wechsel. Einfach toll.


    Abgabe 9 - „Das Karussell“
    Unter diesem Titel kann ich mir gleich ziemlich viel vorstellen. Etwas dreht sich immer wieder im Kreis, findet keine Lösung, ein Gedankenkarussell … Aber auch Jahrmarkt und Kinderlachen. Vielfältig auslegbar.
    Der Aufbau ist schön geordnet, die Verse sind etwa gleich lang, die Reime immer vorhanden. Wirkt insgesamt schön sauber und ordentlich. Auch das Metrum scheint konsequent durchgezogen worden zu sein, mir fällt kein Hapern auf.
    Eine schöne Karussellfahrt. Bunte Farben, die gut bekannte Jahrmarktsstimmung. Schon in der zweiten Strophe wird diese Illusion so ziemlich gebrochen, die Person, von der das Gedicht handelt, scheint sich vor seinen Problemen zu flüchten. Es scheinen schwere Sorgen auf ihr zu lasten, die sie für einen Moment vergisst. Und doch, so leicht ist es mit der Karussellfahrt nicht. Die 'zarten Gestalten' würde ich als Engel sehen, die vor dem Schnee warnen. Kältetod? Während einer Karussellfahrt? Nun gut, es ist immerhin Nacht, dem Schnee nach zu urteilen auch Winter. Da ist besteht die Gefahr, sich zu unterkühlen, natürlich. Die Person scheint die Warnung weitgehend zu ignorieren, will seinen Problemen wohl davonlaufen. Doch die Vorstellung der heilen Welt wird geraubt. Ich denke, die Karussellfahrt steht bloß als eine Ablenkung von den Problemen, eine Möglichkeit, der Realität zu entfliehen. Und der Schnee als Anzeichen, dass so alles noch mehr den Bach hinuntergeht. Probleme lösen sich immerhin nicht, wenn man sie nicht beachtet. Doch egal, wie sehr die Vorstellung langsam in Einzelteile verfällt, die Person hält daran fest, ignoriert auch hier. In der letzten Strophe bricht dann alles über der Person zusammen, zerstört sie vollkommen. Ob wohl wirklich die Lichter des Scheins das Leben rauben oder nicht vielmehr die Person selbst? Und ob sie wirklich stirbt oder viel eher einen schweren Zusammenbruch hat, ein Blackout?
    Wieder eine sehr schöne Idee, auch wenn ich heute nicht aufs Interpretieren ausgelegt zu sein scheine, kann man schön tief gehen, bis niemand mehr Karussell fährt. Die verwendeten Bilder sind hübsch, schön bittersüß und ja, ich mag die Atmosphäre total.


    Abgabe 10 - „Steinskulptur“
    Ich mag zwar schon zu mehreren Titeln gesagt haben, sie wären ungewöhnlich, doch dieser hier hat diese Aussage wohl am meisten verdient. Und es befindet sich auch noch eine Alliteration darin! Hört sich so sehr schön an, auch, wenn ich immer noch nicht weiß, was mich bei diesem Gedicht wohl erwartet.
    Die unterschiedliche Länge der Strophen stört mich nicht sonderlich, man kann das auch noch schön interpretieren, doch insgesamt gab es einige Stellen, an denen ich noch einmal ansetzen musste, zu lesen. Es ist insgesamt nicht ganz flüssig.
    Das Bild des Meißelns wird also zur Verdeutlichung der Verformung eines Charakters verwendet. Der Angesprochene will das lyrische Ich nach seiner Idee gestalten und macht es dafür kaputt. Durch das Meißeln wird das lyrische Ich – oder vielmehr seine Seele, sein Geist, sein Charakter - immer kleiner. Bis der Angesprochene es dann perfekt nach seinen Vorstellungen gestaltet hat. Dafür aber ist das lyrische Ich nun sehr zerbrechlich, kann den Druck, der auf ihm lastet, nicht mehr standhalten. Es will, dass der Angesprochene aufhört. Doch dieser hat keinen Respekt vor (anderen?) Menschen. Er denkt, er könnte jeden dazu bringen, ihm zu folgen, und sieht nicht, was für einen Schaden er dabei anrichtet. Die Menschen sind danach vollkommen zerstört, lassen sich nicht mehr zusammensetzen. Aber nein, das kümmert ihn nicht, er geht seinen Weg auf dem Feld aus Scherben weiter. Dann werden die Strophen kürzer, auch vom lyrischen Ich ist nicht mehr viel übrig, das sehe ich als Grund dafür an. Und nun, wo das lyrische Ich doch schon zerstört ist, fordert es den Steinmetz auf, von ihm abzulassen. Ja, es hat schon einmal den Wunsch geäußert, er möge aufhören, doch da schien es mir eher wie ein kleines Wiederwort, mehr nicht. Jetzt aber soll er sehen, welchen Schaden er angerichtet hat, wohl auch Reue empfinden. In der vorletzten Strophe tritt dann ein interessanter Gedanke auf: Man ist bereits geformt. Der Angesprochene hätte es sehen können, doch nein, er war zu vertieft in seinem Perfektionswahn. Man ist bereits perfekt geschliffen, von der Natur, nach meinem Gedanken jedoch auch vom Leben an sich. Von den Herausforderungen, die man gemeistert hat, von den Niederlagen, die man erlebt hat. Doch nun ist es zu spät für solch eine Einsicht. Seine letzten zwei Verse haucht es noch aus, dann ist das lyrische Ich nach meiner Vorstellung so ziemlich tot. Ich kann nicht genau sagen, warum, doch dies schienen mir wie seine letzten Worte.
    Eine Idee, wie ich sie so tatsächlich noch nie gesehen habe. Und wirklich tolle Bilder, das einzige, was ich an der Vorstellung des Steinklotzes zu bemängeln hätte, ist, dass er sich nicht wieder vergrößern kann. Doch darum geht es in diesem Gedicht ja auch nicht, sonder um die krankhafte Verformung. So ziemlich das einzige, was mich wirklich gestört hat, war halt der Rhythmus und die Tatsache, dass 'meißeln' mit 's' geschrieben wurde, was mich immer an eine Meise erinnert hat, die nun nicht wirklich in die Stimmung passt.


    Abgabe 11 – „Oktoberdrang“
    Okay. Ja, dieses Gedicht hat einen Titel. Der mir eigentlich ziemlich gut gefällt. Ich mag diese Art, Wörter zusammenzusetzen und so Neologismen zu erhalten, deren Sinn man sich erst erdenken muss. Ich erlange schon eine kleine Vorstellung davon, worum es wohl gehen könnte, bin mir aber nicht wirklich sicher.
    Auch den Aufbau finde ich hier sehr gelungen, Reime, Kreuzreime, bis auf eine Stelle gut sauber durchgezogen.
    Man jagt etwas nicht existierendem hinterher, sieht nicht, wohin man rennt. Dabei verliert man sich selbst, dafür erkennt man Dinge, die vorher unsichtbar waren. Okay. Hört sich schonmal sehr mystisch an. Man verliert sich selbst. Opfert sich selbst für etwas auf, das noch nicht einmal existiert. Und doch scheint man zu einer Erkenntnis zu kommen. Nein, anscheinend existiert man zwar noch, kann nur nicht mehr gesehen werden. Dafür wird jetzt wieder dieses ' sich selbst verlieren' angesprochen. Man ist nicht mehr man selbst, nur noch eine leere Hülle. Versucht, sich wiederzufinden. Der Nebel ist immer bei einem, mag zwar auf den ersten Blick die Schmerzen lindern, verhüllt einem aber gleichzeitig die Sicht, sodass man nicht sieht, ob man noch mehr von seinem Weg abkommt. Bisher wird von mehreren Personen gesprochen, das lyrische Ich eingeschlossen. In der dritten Strophe aber wechselt die Sicht, das 'Du' wird direkt angesprochenen. Dieses scheint nur auf seine Sinne zu vertrauen – aber diese wurden vernebelt …? Dementsprechend wird diese Person wohl ganz besonders ein Problem haben, sich selbst wiederzufinden. 'Verstand und Geist' mögen keine unerklärbaren Phänomene , versuchen daher, sie zu erklären. Das 'Du' hält an seinen Werten fest, mag keine Veränderungen, und doch stellt das Umherirren im Nebel, wo nichts bekannt erscheint, wohl ja genau das dar. Es muss sich anpassen. Stellt das Suchen des eigenen Ichs, das man ja verloren hat – oder etwa nur die 'wir'-Gruppe, und sie versuchen grade, 'du' zu überzeugen? - etwas neues dar? Oder ist es dieses Öffnen gegenüber dem Unbekannten, das 'du' zögern lässt? Gaukeln die Sinne einem tagtäglich etwas vor und 'Du' muss sich das erst eingestehen? Auf jeden Fall scheint dieses 'etwas' (das Herumirren oder was?) ja durchaus einen Reiz zu haben. Und nun ist die Entscheidung wohl getätigt. Die wahre Welt verklingt – das hört sich sehr schön an, tolles Bild! - und somit ist das 'Du' nun wohl in der Nicht-Realität. Moment. Wenn nicht real, dann wird einem ja wieder etwas vorgegaukelt … Wahre Welt – Unwahre Welt? Was soll einem nicht entzogen werden? 'Erdboden und Himmelszelt' scheint es ja nicht mehr zu geben. Schwebt man, kann einfach vergessen, was einen normalerweise kümmert? Darin besteht für viele ja der Reiz der Fiktion. Und dann, in der letzten Strophe, geht es wieder um das Verborgene. Man findet es im Wald? Hier wohl ein Symbol für die Scheinwelt, schätze ich. Und Stimmen … die einen zu sich locken? Letztendlich entscheidet sich das 'Du' also für diese unreale Welt, aus Neugierde. Und davor? War das nur eine Erzählung von der 'wir'-Gruppe? Anscheinend. Also, meine Deutung jetzt: Jemand hat die Realität satt, zögert zwar, entscheidet sich dann aber für eine unreale Welt, in die er sich flieht (/zusammen mit der 'wir'-Gruppe, natürlich) und seine Probleme vergisst. Da wandern die dann rum, suchen ihr wahres Ich und Elfen und Waldstimmen und bööser Nebel. Irgendwie.
    Oh my, muss ich noch sagen, dass ich die Idee mag? Bei diesem Gedicht entstehen viele Bilder in meinem Kopf, mit Nebel, bunten Blättern, insgesamt sehr magisch und mystisch … Das ist toll gelungen. Und auch meine Deutung scheint für mich selbst langsam Sinn zu ergeben, dass 'Du' halt von der 'Wir'-Gruppe in eine Fantasiewelt gelockt wird und sich so um nichts mehr kümmert. 'Wir' könnte dabei natürlich nur ein Teil von 'Du' sein …
    Auf jeden Fall mag ich dieses Gedicht. Mir kommen einfach so viele Gedanken dazu, realistische, von einer Geisterwelt (Halloween undso). Viel mehr fällt mir eigentlich nicht mehr ein, außer, dass es wirklich sehr, sehr nebelig gehalten ist, was aber ja auch wieder zu der Verwirrung da passt.


    Abgabe 12 - „Schneller schlüge mein Herz“
    Hört sich an, als könnte es von Goethe stammen, so rein vom Titel her. Ansonsten, ja, hört sich erstmal nach Liebesgedicht an.
    Wieder mal ein kürzeres Gedicht, wie schön. Etwa gleich lange Verse, im Rhythmus finde ich keine Holperstellen. Vom Aufbau her also soweit gut.
    Das lyrische Ich wünscht sich also, dass die Sonne aufgeht. Vielleicht als neuer Anfang, als neue Hoffnung, ein neuer Tag, der darauf wartet, erlebt zu werden. Doch durch den Konjunktiv wird die Erfüllung dieses Wunsches sogleich relativiert, es wird zunächst wirklich nur von Wunschträumen gesprochen. Übrigens, die Verwendung des Konjunktiv an sich finde ich schon sehr erwähnenswert, oft wird ja die Ausweichsform mit 'würde' verwendet. In der zweiten Strophe jedoch folgt die Resignation. Wenn die Sonne aufgeht, wird sie auch untergehen. Was beginnt, wird auch enden. Und Schmerzen hinterlassen, qualvolle Erinnerungen. Aber … auch hier gibt es noch Hoffnung. Der Mond würde aufsteigen, die Wunden heilen, als Weiser. Das Bild, das für die Sterne verwendet wurde, finde ich hier besonders schön, immerhin sehen wir mit ihnen genau genommen ja in die Vergangenheit. Der Mond ist also der, der das Schlachtfeld der gefallenen Träume wieder aufräumen würde, die Kämpfer bereit für einen weiteren Tag voller Verluste machen wird? Eine schöne Vorstellung.
    Die Idee an sich ist gut, wieder einen Tagesverlauf, hier aber verstehe ich nicht ganz, worauf es hinaus soll. Erst wird sich die Sonne gewünscht, dann aber festgestellt, dass sie untergehen wird, und dann ist das nicht so schlimm, weil der Mond ja da ist …? Eigentlich finde ich es schade, dass mir zu diesem Gedicht so wenig eingefallen ist, aber insgesamt stützt es sich eben gefühlt mehr auf Beschreibung als auf Inhalt.


    Abgabe 13 – „Vollmondnacht“
    Der Titel hört sich schon mal schön nach Magie an. Mal wieder wird wohl die Nacht eine Rolle spielen, mal sehen, inwiefern.
    Aufbau. Welcher? Dieses Gedicht hat für mich keinen direkt erkennbaren. Die Verse haben eine ziemlich unterschiedliche Länge. Das kommt wohl aber auch durch diesen sehr erzählerischen Charakter.
    Vollmond. Der Mond als Allwissender. Und die Naturmächte als seine Kinder. Töchterchen Wind (hat etwas gedauert, bis ich raushatte, dass es der Wind ist) scheint noch recht harmlos, 'will ja nur spielen'. Und dann die Kälte. Der große Bruder, der mal aufräumt. Leben wird genommen, wenn man nicht aufpasst. Das Bild des Käfigs, der geöffnet wird, fasziniert mich irgendwie. Das Leben ist also gefangen? Und es schneit. Also nicht irgendeine Vollmondnacht, nein, der Übergang zwischen Herbst und Winter. Und ist die Zeit auch ein Kind des Mondes? Ja, mit der Zeit stirbt jeder, aber … Und wo will man einen Platz haben? In der Zeit, also seinen eigenen kleinen Teil der Geschichte? Oder auf der Erde, will einfach leben? Ein hoher Preis … Nur die Stärksten überleben. Aber zugleich wollen Seelen gehen. Sie werden wohl kaum einfach suizidgefährdet sein. Eher … sind sie die Schwachen? Und dann geht es auf einmal von dieser allumfassenden Perspektive zu einem einzigen, kleine Mäuschen. Erinnert mich jetzt irgendwie an die Epocheneinteilung der Philosophie.Mäuse leben nicht lange, diese scheint nach der Beschreibung beinahe krank. Also ist sie ein sicheres Ziel für den Seelendieb. Und dann steigen die Seelen zum Mond auf? Hübsche Vorstellung, ziemlich einzigartig. Und der ist ja allwissend, erinnert sich an jeden, der ihn besucht hat. Man gerät nicht in Vergessenheit, eine tröstliche Vorstellung.
    An sich ist die Idee sehr süß und auch einzigartig, aber irgendwas fehlt. Vielleicht die Form, so wirkt es mir ein ganz klein bisschen zu ungeordnet. Die Kinder des Mondes hätte man je schön mit neuen Strophen einleiten können oder so. So ist einfach zu unübersichtlich, viel mehr wie eine Geschichte.


    Abgabe 14 – „Der graue Wald“
    Erster Gedanke war: Heißt das nicht 'weißer Wald'? Aber nein, in diesem Gedicht wird es wohl eher nicht um Pokémon gehen, zumindest wäre es damit das erste. Ansonsten, ja … Grau ist die Mischung aus schwarz und weiß, den beiden Extremen. Wenn man durch diesen Wald wandert, verwischen wohl die Grenzen, was?
    Ähm, ja, Reimschema. Erste Strophe umarmender Reim, war da ziemlich überrascht. Zweite dann Kreuzreim, sind wir ja inzwischen gewöhnt. Und dann strophenübergreifender Reim. Nicht schlecht. Darf ich jetzt schon deuten, dass die beiden Strophen enger zusammengehören? Mal sehen. Das lyrische Ich beschreibt seine Perspektive, es scheint durch diesen Wald zu gehen. Und enttäscht worden zu sein, weshalb es nicht mehr reden möchte,. Hat es sich selbst enttäuscht, so sehr mit seinen Worten versagt? Oder fallen ihm für das, was es empfindet, einfach keine Worte ein? Die Illusion des hübschen, kleinen Wäldchens wird in der zweiten Strophe schnell zerstört, ob es sich bei den 'Wilden' wohl um die (selbst)zerstörerischen Gedanken des lyrischen Ichs handelt? Ja, es selbst ist der Grund, den Mund zu halten. Anscheinend hat es mit nicht ganz weise gewählten Worten irgendetwas irgendwie 'kaputt gemacht', wohl einer Person wehgetan oder in eine missliche Lage gebracht. Dementsprechend ist es jetzt wehleidig. In der dritten Strophe geht es dann nicht mehr so sehr um die Lage des lyrischen Ichs (so scheint es zumindest), sondern vielmehr um grundlegende Dinge und Werte. Vers eins und zwei scheinen dabei schlechte Gefühle aufzuzeigen, darauf folgt dann eine Erklärung. Egal, wie gut man ist, wie löblich man sich verhält, was man auch aus seinem Leben macht, irgendwann muss man verschwinden. Um Platz zu machen. Was dies aber direkt mit der Lage des lyrischen Ichs zu tun hat … Ich habe das Gefühl, es verliert sich in seinen Gedanken, denkt über alles mögliche nach. Die zweite Strophe scheint zeigen zu wollen, dass es keinen Halt gibt, ganz auf sich allein gestellt ist in dieser schrecklichen Welt. Und die 'Illusion' … Die einer heilen Welt? Danach, im selben Satz, geht dann um ein vernichtendes 'Es', eindeutig nicht die Illusion, weil wegen Pronomina. Also wird die Illusion nur nebenbei erwähnt? Also, das Wandeln durch den grauen Wald wird uns vernichten. Was macht dieses Wandeln aus? Das lyrische Ich scheint ihn selbst zu durchschreiten, warum gibt es diese Prophezeiung ab? Hat es es vorher nicht besser gewusst und will nun andere warnen? Es selbst scheint ja gewissermaßen aufzugeben, sich in seiner Trauer oder Schuld zu verkriechen. Ist es dieser Zustand des Selbstzweifels, der einen vernichtet? Hört sich für mich durchaus denkbar an.
    Okay, wir haben also ein selbstmitleidiges ich, das melancholisch Schlüsse über sich und die Welt zieht. Ja, das hat was. Und dann die Atmosphäre. Haha, irgendwie wie nach einem Regenschauer. Auf jeden Fall kann ich mich gut in das lyrische Ich hineinversetzen, manchmal hat man halt das Gefühl, alles falsch zu machen.


    Abgabe 15 – „Schwarzweiß“
    Schaffe ich heute nicht mehr, sorry, Autor ;-;


    [tab='Punkte!']Punkteverteilung:
    Zu wenig Punkte ;-;
    Steinskulptur 3
    Oktoberdrang 2
    Das Karussell 2
    1140 Minuten 1
    Der graue Wald 1
    Thyla 1
    ------
    Nostalgie des jungen Hirten
    Das Geheimis der Nacht
    Dreamland
    Vollmondnacht


    3+2+2+1+1+1=10



    [tab='y']Anmerken muss ich noch, dass der Vote mir selbst irgendwie sehr unprofessionell vorkommt, vor allem, wie mein Stil ( den es anscheinend auch bei sowas gibt) so sehr wechselt. Aber gut, dieses Teil hat mir viel Kraft abverlangt, hoffe, die Verfasser der Gedichte können ihm zumindest ein bisschen was abgewinnen. Aber mein Monsterpostprojekt mit irgendwie 300 - 500 Wörtern pro Gedicht ist mir immerhin gelungen ^-^[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab='Hallo Welt']Na gut, da ich die Befürchtung habe, dass ein gewisser jemand nie mehr mit mir reden würde, wenn ich hier nicht abstimme, wollen wir doch mal gucken, was uns erwartet... Ich übernehme keine Haftung für Kritik, die vom falschen Hals gefressen wird -- der ist selber schuld, wenn er zu viel Hunger hat.[tab='Einzelkommentare'][subtab='Freundschaft']Na ja... Also, überraschen würde es mich nicht, wenn dieser Beitrag ein paar Punkte kriegt, weil es einfach außer seinem Schöpfer schon noch Leute geben wird, deren Geschmack das trifft. Ich gehöre nicht zu ihnen. Es ist ein großer Kitsch verpackt in... nicht zu schönen Worten, sondern viel zu viel Trivialität. Keine Reime, keine Form und nichts, das mich sonstwie zum Nachdenken anregt, und damit am Ende höchstwahrscheinlich ohne Punkte.[subtab='1140 Minuten']19 Stunden? 19 ist eine Primzahl, 1140 ist keine und... jedenfalls hab ich keine Ahnung, worauf diese Zeitangabe anspielt und was daran wichtig ist. Weckt große Neugier, und dann... 12 Zeilen Naturbeschreibung. Ich will nicht ausschließen, dass da eine absolut geniale Idee dahinter stehen könnte, aber sehen tu ich sie leider nicht. Wahrscheinlich kein so geeigneter Beitrag für so einen Wettbewerb, wenn ich recht habe.[subtab='Illusion der Sinne']Haha, wenn ich den Titel so lese, muss ich an das Labyrinth der Sinne denken... ;D Fühlt sich jedenfalls sehr gut gemacht an, je nachdem was danach noch so kommt gibt es vielleicht Punkte von mir. Es ist höchstens das Thema nicht so mein Geschmack, aber das ist das alte Lied, jo... Rätseln macht mich im Moment noch die Bedeutung der letzten Strophe, speziell der Verse 3 und 4. Es muss was Wichtiges sein, und es macht das Gedicht zu mehr als nur einer Aufzählung von Sinnes(nicht)wahrnehmungen.[subtab='Thyla']Wow, das gibt mal einen seltsamen Eindruck, wenn man den Titel nachschlägt... wird damit dem FF-Bereich wohl namentlich absolut gerecht, haha. Na gut, also da ich von dem Hintergrund nicht die geringste Ahnung hab, will ich das Werk mal so bewerten, wie ich es als Ahnungsloser eben sehe, und dann ist es eine Art "Rede" in Versform, doch ohne markante Form. Und eine ganze Menge Schmalz und Übertreibungen. Womöglich genau richtig für die Absicht des Autors, aber für meinen persönlichen Geschmack fehlt mir da die Tiefe. (Ohje, ich fürchte, ich hab mal von der Form her was Ähnliches gemacht und das hatte definitiv Tiefe und wurde dennoch furchtbar verrissen... In diesem Sinne, wenn ich dem Versuch hier Unrecht tue, dumm gelaufen.) Punkte werden unwahrscheinlich.


    Ahjo, falls in dem Titel eigentlich Apostrophe gewesen sein sollten; so müsste es meines Wissens gehen:

    Code
    [spoiler='T\'hy\'la']

    [subtab='Abgabe 5']LOL Zuki, mein Beileid. Da hatte offenbar einfach jemand Langeweile und wollte das Töten derselbigen mit ein bisschen Punktesammeln bei der Gewalt des Forums verbinden, und dann kommt halt sowas dabei rum. Schlechteste Abgabe bisher, und nein, nicht wegen dem "Titel"! :3[subtab='Das Geheimnis der Nacht']"Verbotene Liebe", ein mindestens genauso beLIEBtes Thema wie "erfüllte Liebe" oder "unerfüllte Liebe", und kein Wettbewerb ohne sie, haha. Nun ja, also ich muss sagen, dass ich die Ideen des Autors für Wortwahl und Bildhaftigkeit wirklich mag, nur die Umsetzung ist: holprig. Das Gedicht sieht so aus, wie als ob es mit Fokus auf besagten Dingen und selbstverständlich auch den Reimen geschrieben wurde, aber der/die Gute hat vergessen, es sich vor den geistigen Ohren mal vorzulesen! Oder aber es ist blanke Absicht -- dass kann man ja nicht ahnen, wenn man nichtmal weiß, wer's geschrieben hat... Nun ja, Punkte vielleicht, aber es wären mehr drin gewesen.[subtab='Nostalgie des jungen Hirten']Das ist mit Sicherheit einer der originelleren Beiträge hier. Das Thema ist mit der "ewigen Suche", die das Leben vor dem Tod ist, sicher kein neues, aber die Aufmachung ist sehr unkonventionell und wird nicht langweilig. Ein wenig auf den Sack geht mir der (womöglich auch teils falsche) protzige Gebrauch altertümlicher Sprache, wobei es an und für sich schon sinnvoll erscheint, wenn das Werk Nostalgie heißt (ich werd lachen, wenn Vinum sich als der Autor herausstellen sollte, lol). Punkte vielleicht, weiter.[subtab='Dreamland']Hilfe! Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Abgabe 5 oder das hier als den ab sofort schlechtesten Beitrag sehen soll. Ok, warum so schlecht? Erstmal ist der Autor der Sprache nicht wirklich mächtig, das scheint hier recht deutlich durch; beim nächsten Mal lieber auf Deutsch versuchen. Und dann ist der Text selbst halt, jo... die trivialste Metaphorik der Welt, einfallslose bis schlechte Reime und ein vollkommen belangloser Inhalt. Was ich jedoch definitiv akzeptiere: Das hier hat mehr Arbeit gebraucht als Abgabe 5 -- Liebe jedoch steckt in beiden nicht.[subtab='Das Karussell']Das gefällt mir bis auf kleinliche Feinheiten richtig gut. Es sind noch 6 Abgaben danach, und davon ausgehend, dass in denen keinen Wunder passieren wird, gibt es Punkte und ich sag an anderer Stelle nochmal was dazu.


    ...Ok, doch hier. Mann, werd gefühlt weitere 10 Jahre älter beim Lesen, wieso bin ich überhaupt so alt... und dann kommt Ihr mir da auch noch mit Schnee, das ist doch Bestechung. :( Aus diesem Gedicht spricht die Sehnsucht nach der ewigen Jugend/Kindheit und die Tatsache, dass die mit unseren Leben im Grunde nicht vereinbar ist. Das Ganze dekoriert mit verschiedenen Bildern, die mal zusammen passen und mal nicht, wie in einem ganz normalen unnormalen Traum.


    (Hm, wie ich sehe, denken andere hier an Drogen, wenn sie das lesen. Klingt sinnvoll, wo ich's jetzt nochmal lese. Muss ich mir Sorgen machen, nicht selber darauf gekommen zu sein?)[subtab='Steinskulptur']Den Titel find ich ja ein wenig lieblos und im Gedicht selbst finde ich mal wieder leidige Rechtschreibfehler (hauptsächlich meißeln, das Wort hat kein weiches S!). Alles andere find ich aber gut und interessant gemacht, und Punkte werden realistisch. Die Bildhauer-Metaphorik ist mir allein schon deshalb nicht fremd, weil ich irgendwann vor langer Zeit selbst mal was Ähnliches in Planung hatte, aber najo, hat sich in eine Richtung entwickelt, die mir nicht mehr gefallen hat, und das war's dann damit... aber darum soll es hier nicht gehen. Es ist die klassische Geschichte des Menschen, der sich seinem Umfeld auf unangenehme Weise anpassen soll und sich am Ende fragt, was von ihm selbst eigentlich noch übrig geblieben ist. Man kann's politisch deuten, man kann's zwischenmenschlich deuten, oder man kann es sogar auch in nichtmenschlichen Dingen mit gewissem Einfluss vorfinden; die Möglichkeiten sind unendlich.[subtab='Oktoberdrang']Hilfe, kündigt sich das Wunder etwa doch an, das sind jetzt drei sehr interessante Abgaben in Folge... Hm, schwierig. Es ist im Grunde perfekt geschrieben, also entweder steht da ein toller Autor hinter oder das Ding wurde geklaut. Mein einziges Problem mit dieser Abgabe ist, dass sich mir ihre Bedeutung nicht erschließen will. Hab es bei einer andern Abgabe schon angeschnitten, und bei sowas sind einfach "unfaire" Abstimmungen garantiert -- es ist nicht alles, was gut in einer persönlichen Sammlung aussieht, auch geeignet für so einen Wettbewerb. :( Es bricht mir das Herz, wenn ich am Ende keinen Punkt mehr übrig haben sollte hier. Sollte ich mit dem Autor keinen vorherigen Kontakt gehabt haben, so solle er mir einfach nach Bekanntgabe der Ergebnisse seine Sammlung um die Ohren und ansonsten eine runterhauen.[subtab='Schneller schlüge mein Herz']Ich war so lange nicht mehr unterwegs in diesem Bereich, und da tischt Ihr mir gleich das nächste Rätsel auf, meine Fresse... Auch um diesen Autor tut es mir leid, wenn er ein mageres Ergebnis sieht, doch kann ich ihn nur schwer davon retten, wenn es mir an einer Verbindung zu seinem Gedicht mangelt. Hm, ich ahne schon, wo mich das am Ende hinführen könnte, aber machen wir mal weiter...[subtab='Vollmondnacht']Ok, das fällt mir nun schon leichter überhaupt produktiv zu kommentieren. Für Punkte sieht es schlecht aus, weil die Konkurrenz einfach zu gut ist; dafür ist mir das hier ein bisschen zu einfach gemacht. Ich denke, der Autor könnte mit diesem Stil sehr interessante Geschichten schreiben, aber so als Gedicht wirkt das Gesamtpaket ein wenig gezwungen; ist nicht böse gemeint. Man hat halt mal ein paar Wörter "umgestellt" und ein paar Sachen weggelassen, sodass es nicht mehr ganz wie normale Sätze klingt, dann die Zeilen umgebrochen, und nun stehen wir hier.[subtab='Der graue Wald']Pollen im Mund klingt eklig. Wenn man meinem Arzt glaubt, wär das eine gute Todesursache für mich, haha. Auch das ist meiner Meinung nach eine sehr gute Abgabe, und hier hilft uns der Autor mal wieder ein wenig mit der Deutung (wobei ich persönlich auch 'ne Vorbelastung damit hab, selber gerne Baum und Wald für Unanfassbares zu verwenden, also früher... *hust*). Das Gedicht stellt aus meiner Sicht dieses leidige Gefühl dar, dass man sich für alle möglichen Dinge verausgabt und am Ende nicht das dabei rumkommt, was man gerne hätte, aber trotzdem geht einerseits das Leben weiter und andererseits funktioniert das "System" auch weiter, und da kann es einem weißgottwiedumm vorkommen. Es ist ein graues Gestrüpp des Alltags. Vielleicht hätte man genau mit dieser Farbe noch ein bisschen mehr machen können, so wie ich beim Lesen des Titels und des Anfangs ohne Scheiß an so einen Mist wie einen "verstaubten Wald" (lol) denke. Sowas vollkommen Absurdes eben, hätte vielleicht echt gut hier rein gepasst, genau wie sich der Pollenfraß absurd angefühlt hat und doch mit dem Gesamtbild Form annimmt.[subtab='Schwarzweiß']Befolge blind Befehle und frage erst nach dem Sinn, wenn es schon zu spät ist, und dann wird Weiß zu Schwarz. Es ist an und für sich gut gemacht und vielleicht denk ich auch mal wieder viel zu einfach, nur diese Konkurrenz eben mal wieder... Kann realistischerweise nur noch 0 oder 1 werden, los geht's mit dem "Rechnen". Noch mehr zum Gedicht? Mäh, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dem Autor noch auf den Weg geben soll, außer: viel Glück.[tab='Punkteverteilung und Fazit']Schmerzhaft. Ich könnte hier 10 Sachen jeweils einen Punkt geben, aber wär auch doof; manche Sachen gefallen mir schon mehr als andere und das Punktesystem ist so wie es ist, damit man genau das ausdrücken kann. Letztendlich hab ich bei der Steinskulptur den Grammatiknazi in mir bemüht und bin dadurch noch zu einer weiteren Verteilung gekommen.


    +1 Illusion der Sinne
    +1 Das Geheimnis der Nacht
    +3 Das Karussell
    +1 Steinskulptur
    +1 Oktoberdrang
    +3 Der graue Wald


    Jo, ich bin zu faul, um es jetzt zu überprüfen, aber ich habe den Eindruck, dass das der durchschnittlich bestbesetzte Wettbewerb unter allen ist, bei denen ich je abgestimmt hab. Entsprechend konnte ich vielen Beiträgen, die zu anderer Zeit noch Punkte von meiner Wenigkeit gesehen hätten, nun keine mehr geben. Ich geh davon aus, Ihr kriegt trotzdem welche von andern Leuten -- in der Hoffnung, sie stimmen ab... Wobei mir gerade fürs Endergebnis Schlimmes schwant, wenn ich mir die bisherigen Abstimmungen so angucke, aber nun ja, wenn ich's so nicht sehen will, muss ich halt einfach selber abstimmen, und das tu ich ja hier, haha.


    Gute Nacht.[/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Hi Autoren ^^,


    der letzte Wettbewerb neigt sich wie die Saison dem Ende entgegen und ich bin froh darüber, dass zum Schluss doch noch einige Abgaben zusammengekommen sind. Ich hoffe, dass es sich auch so mit den Votes verhalten wird und wir sowohl im Newcomer-Battle als auch Saisonfinale einige Votes lesen können werden. Gedichte waren noch nie so stark präsent, aber bleiben beliebt, auch wenn man vor ihrer Bewertung zurückschreckt, wobei dies gar nicht sein muss, da es nie ein richtig oder falsch gibt, also traut euch ruhig immer an Gedichte heran!


    Mir kommt es in diesem Wettbewerb vor allem auf eine kreative Idee und/oder eine Nachricht im Gedicht an. Die Wortwahl sollte in sich stimmig sein, auf Klang und Rhythmus geachtet worden sein und das eine oder andere Stilmittel sich finden lassen, welches richtig verwendet die Nachricht oder einen Teilaspekt unterstützt. Reimschema und Metrik, falls verwendet, sollten zum Thema passen genauso wie der Titel, falls vorhanden. Natürlich spielen bei Gedichten auch subjektive Vorlieben eine größere Rolle.


    Und nun zu den Kommentaren ...
    [tab=Kommentare]
    [subtab=Freundschaft]
    Mir sagt der Titel leider nicht zu, da er das Thema beim Namen nennt und dieses in gewisser Weise trifft, aber genau aus diesem Grund uninteressant wirkt. Das Thema könntest du wesentlich interessanter im Kern treffen, wenn du eine Metapher als Titel verwendest oder einen Titel, der auf andere Weise besonders und wie ein Eye-Catcher erscheint. Titel, die den Leser zum Denken anregen, sind generell interessanter.


    Ich finde es jedoch interessant, welchen Aspekt der Freundschaft du in den Vordergrund stellst. Du gehst davon aus, dass Freundschaft in jedem von uns steckt, aber sie sich versteckt, um uns zu schützen, nach dem Motto "Gefühle machen zerbrechlich". Dennoch gibst du deiner Abgabe die Nachricht an den Leser mit, dass wir die Freundschaft herauslassen sollen, besonders bei solchen, die wir lieben. Eine hübsche Botschaft, aber was mir fehlt, ist eine gewisse Struktur in deinem Gedicht. Es fällt mir schwer, Strophen zu erkennen oder einen Rhythmus zu finden, wenn er überhaupt existiert, aber er sollte existieren, da gerade eine Ode, welche sich thematisch meist mit Freundschaft beschäftigt, Strophen besitzt. Ein Rhythmus, z.B. durch ein Versmaß, die Silben, oder Reime erzeugt, lässt ein Gedicht zudem schöner klingen, dies fehlt mir bei deiner Abgabe. Von den Stilmitteln her könntest du dein Gedicht ebenso noch mehr ausschmücken und die Botschaft in anderer Form, vielleicht metaphorisch darstellen. Solche Mittel baut man am besten am Ende oder beim Schreiben ein, wenn sie als Unterstützung passen, so wirkt ein Gedicht gleich interessanter.
    Insgesamt gefällt mir deine Themenwahl, aber mir fehlen typische Merkmale, die ein Gedicht/eine Ode schöner und interessanter klingen/lesen lassen.
    [subtab=1140 Minuten]
    Der Titel hat mich zum Spekulieren gebracht, da er 19 Stunden entspricht und ein Tag bekanntlich 24 Stunden besitzt, allerdings lässt das Gedicht die Nacht quasi aus, weshalb diese Stundenanzahl wiederum Sinn ergibt, sollte mit der Zahl nicht anderes gemeint sein. Dennoch hätte die Minutenanzahl für 24 Stunden meiner Meinung nach besser gepasst, weil die Nacht gegen Ende zumindest Erwähnung findet.


    Bei deinem Gedicht sagt mir vor allem der durchgängig eingehaltene Rhythmus zu. Du nutzt abwechselnd fünf und sechs Silben in einem Vers, mit abwechselnder Kadenz am Ende und immer wieder das Stilmittel Enjambement, um die Sätze, welche sich in allen zwei Versen finden, hervorzuheben. Du steigerst die Schönheit/Pracht der Natur eines Tagesablaufes bis zu den beiden letzten Versen und lässt sie dann bildlich in die Nacht verschwinden. Der halbe Kreuzreim markiert dahingehend die entscheidenden Worte in deinem Gedicht, vor allem Licht, Klang, Pracht und Nacht, die zudem noch von männlicher Kadenz sind. Inhaltlich lässt du sowohl das Wetter als auch die belebte Natur das lyrische Ich faszinieren und den Tag genießen. Darin sehe ich auch die Nachricht in deinem Gedicht: Genieße jeden Tag!
    Insgesamt sagt mir dein Gedicht in allen Aspekten zu. Du hast den Aufbau dazu benutzt, einen schönen Klang zu erzeugen und stilistisch schon sehr fortgeschritten gearbeitet.
    [subtab=Illusion der Sinne]
    Der Titel trifft den Kern deines Gedichtes meiner Meinung nach nur teils, da es wohl eher eine Illusion der Gefühle oder der Liebe ist statt der Sinne. Der Liebesaspekt geht im Titel für meinen Geschmack zu sehr verloren, obwohl er in deinem Gedicht eine große Rolle spielt.


    Stilistisch ist in deinem Gedicht viel zu finden, von dem Parallelismus am Ende jeder Strophe bis zu den Personifikationen. Dies lässt die Illusion dieser Gefühle hervorstechen und die Sehnsucht für den Leser ersichtlich wirken. Ich finde es zudem bemerkenswert, wie du die Sehnsucht auf mehreren Ebenen in den Strophen aufgeteilt beschreibst, vom Lachen, bis zu den Worten zur Berührung, hier erkennt man sogar eine Steigerung innerhalb deines Gedichts. Allerdings sagt mir der Rhythmus nicht zu. Man merkt beim Lesen immer wieder Verse, die aus der Reihe tanzen wie z.B. der zu lange Vers in der zweiten Strophe (Vers 4). Ich würde dir raten, mehr auf die Silben der Wörter zu achten und ein gewisses Klangmuster zu bauen, sodass dein Gedicht melodischer beim Lesen klingt. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass der letzte Vers immer mit einem Wort endet, welches du schon in der Strophe benutzt hast. Hier springt erneut die zweite Strophe heraus, in der dies nicht der Fall ist. Des Weiteren assoziiere ich mit dem Begriff "gespeichert" meist Videospiele oder die Technik an sich, weshalb ich hier eher "bewahrt" oder "erhalten" verwendet hätte.
    Insgesamt sehe ich schon stilistisch tolle Ansätze, die du aber noch verfeinern kannst. In deinem Gedicht und deiner Idee steckt noch viel mehr Potenzial.
    [subtab=Thyla]
    Der Titel ist durchaus interessant, da er aus Star Trek und der vulkanischen Sprache stammt und Freund oder Freundschaft bedeutet und vielleicht sogar ein Star Trek-Charakter im Gedicht spricht? Ich könnte mir es zumindest vorstellen.


    Thematisch und inhaltlich habe ich nichts zu bemängeln. Du drückst die Beziehung und Sehnsucht zu T'hy'la gleich in mehreren Aspekten aus, zum einen in dem, was der Protagonist an Erinnerung trägt, zum anderen in dem, was er sich wünscht. So lässt du dein Gedicht abwechslungsreich wirken. Das Ende ist zudem unerwartet, man erwartet fast den Tod oder die Aufgabe des Protagonisten, aber dahingegen begreift er, dass T'hy'la immer bei ihm sein wird/dass ein Freund immer bei einem bleiben wird, nämlich im Herzen, auch wenn diese Nachricht an den Leser versteckt vorliegt, was mir allerdings gefällt und den Leser zum Nachdenken anregt. Mir fehlt in deinem Gedicht lediglich noch ein Rhythmus. Mir fiel es schwer, einem solchen zu folgen oder einen Klang herauszuhören, zumal die Silbenanzahl chaotisch wirkt. Leider ebenso chaotisch wirkt deine Zeichensetzung im Gedicht, da du nicht durchgehend Kommata am Ende deiner Verse verwendest, sondern je nach Grammatik variierst - so kam es mir anfangs zumindest vor - aber später verlässt du diese "Regel" wieder in den letzten Strophen. Im Prinzip kannst du es in Gedichten handhaben, wie du möchtest, aber du solltest dich durchgängig für einen Weg entscheiden, was die Zeichensetzung angeht. Zudem noch der Hinweis, dass es im vierten Vers in der fünften Strophe denn statt den lauten müsste.
    Insgesamt überzeugt dein Gedicht durch den Inhalt und der kreativen Idee sowie der Nachricht, aber stilistisch fehlt mir noch die Struktur, die den Rhythmus und Klang macht.
    [subtab=Abgabe 5]
    Zunächst finde ich es schade, dass du deinem Gedicht keinen Titel gegeben hast. Natürlich ist dieser keine Pflicht, aber er kann ein Aushängeschild sein, welches einen Leser sofort packt und Interesse am folgenden Werk schafft.


    Die ersten vier Verse waren für mich trotz der eher befremdlichen Themenwahl angenehm zu lesen, weil ein gewisser Rhythmus in der Silbenanzahl zu erkennen war und sie sich daher melodischer anhörten als die restlichen Verse, von denen der viertletzte Vers aufgrund seiner Länge besonders aus der Reihe tanzt. Hier fehlt mir eine Struktur, die deiner Ode an Akatsuki einen gewissen Klang verleiht, hier hätten auch saubere Reime oder ein Schema schon geholfen. Des Weiteren fehlt mir inhaltliche Weite: Du kannst an Akatsuki sicher noch konkreter Eigenschaften finden, die du herausstellen kannst. In deiner Ode lassen sich momentan nur die Freundlichkeit und Diskussionsbereitschaft herauslesen, aber die süße Trotteligkeit, den grenzenlose Humor und die Vielseitigkeit würden mir spontan als weitere Eigenschaften einfallen, die du hättest einbringen können, zumal du dich manchmal auch in Teilaspekten wiederholst, wie z.B. der Tatsache, dass wir sie nicht entbehren würden und sie nicht gehen soll.
    Stilistisch und inhaltlich kannst du deine Ode sicher noch verbessern. Akatsuki freut sich vermutlich, wenn du ihr eine verbesserte Version schickst :)
    [subtab=Das Geheimnis der Nacht]
    Normalerweise sagen mir solche allgemein klingenden Titel nicht zu, aber dieses Mal passt der Titel, weil man als Leser durchgängig über die Nachricht rätselt, die du mit dem Gedicht transportieren möchtest. Zudem wird der Titel am Ende des Gedichtes nochmal aufgenommen, was mich persönlich noch mehr zum Nachdenken angeregt hat.


    Der dritte Vers in der ersten Strophe ist wohl der einzige, welcher mir aufgrund seiner Länge negativ auffiel, da man sonst einem schönen Rhythmus folgen kann. Die Reime wirken passend, nirgends erzwungen und du erzeugst durch die Fragen und Ausrufe ein direktes Ansprechen des Lesers, der wie schon vom Titel zum Nachdenken angeregt wird. Wie ich dies nur wiederholen kann, so wiederholst du für meinen Geschmack etwas zu stark das Wort Nacht, wobei dieses hier für Verführung steht und das Hauptthema ist, also die Wiederholung Sinn macht. Die Verführung, etwas Verbotenes zu tun, sich von allen Dingen zu lösen. Inhaltlich gefällt mir, wie du am Ende sogar noch das Nachspiel eines Eingehens auf diese Verführung/Nacht einbringst. Generell sagt mir das Ende durch den vierfachen Reim klar als Höhepunkt gekennzeichnet sehr zu und zeigt, dass du dir vermutlich viele Gedanken um die Form deines Gedichtes gemacht hast.
    Insgesamt hast du mich inhaltlich und stilistisch bis jetzt am stärksten überzeugen können. Nachricht/Wortwahl/Reime, bei deinem Gedicht kann man viele positive Aspekte finden.
    [subtab=Nostalgie des jungen Hirten]
    Märchenhafter Titel. Besonders aufgrund der Botschaft, die ich schon als philosophisch bezeichnen würde, passt der Titel, weil es letztendlich für den Hirten gilt, die verklärende Vergangenheit durch eine Gegenwart/Zukunft voller Hoffnung zu ersetzen, was am Ende des Gedichtes auch der Fall ist.


    Mir gefallen vor allem die zahlreichen Metaphern wie die Seelen als Sterne, welche du in dein Gedicht einbringst. Manchmal habe ich an den Stellen, an denen man eine Struktur vermutet, eine solche als klare vermisst, besonders in dem mittleren Abschnitt, indem die Erkenntnis langsam erscheint, hätten ein Schema oder ein Rhythmus meiner Meinung nach optimal gepasst. Es fiel mir daher auch schwer, deinem Gedicht zu folgen, weil es an manchen Stellen klanglos wie ein Text zu lesen ist, aber an manchen Stellen wieder Ansätze eines Klanges, eines Rhythmus zu finden sind, die in den folgenden Worten wieder "über den Haufen geworfen werden". Die Nachricht, dass die Welt, das Irdische, doch unendlich ist sowie voller Hoffnung und man daher nicht nach den Sternen greifen soll/muss, sagt mir zu - sofern ich diese richtig herausgelesen habe - und die märchenhafte Form, wie du diese Nachricht herüberbringst, ebenfalls.
    Insgesamt gefallen mir Gedichte mit klaren Strukturen besser. Inhaltlich habe ich nichts zu bemängeln und in Sachen Stilmitteln merkt man, dass du die Technik beherrschst, nur fehlen mir Rhythmus und Klang.
    [subtab=Dreamland]
    Der Titel trifft den Song in seinem Kern und nicht mal so offensichtlich, denn das Traumland, welches als irreales nur im Traum erreichbares Land erscheint, wird am Ende des Gedichtes plötzlich so nah und erreichbar wie nur möglich.


    Zunächst hast du meinen Respekt, dass du dich an die englische Sprache gewagt hast. Mir hat bei deinem Gedicht besonders die mittlere Strophe gefallen, weil sie einen gewissen Rhythmus trägt und man diese Strophe mitsingen könnte. Die restlichen Strophen bzw. der Refrainteil wirken dahingehend weniger melodisch, dafür wirken die Reime sauber und passend. Inhaltlich scheint es sich um eine Person zu drehen, die ihren Geliebten/ihre Geliebte überzeugen möchte, Hand in Hand zu gehen, also zu einer Beziehung überreden möchte. Scheinbar hat sie es mit einer unsicheren Person zu tun. Die Metaphern für das Traumland wirken allerdings weniger interessant, weil der Fluss, indem Milch und Honig fließt, schon ziemlich bekannt aus anderen Werken ist. Zudem empfinde ich manche englische Begriffe als unpassend. Da wäre zum einen das "wrong in your head" für verrückt und äußerst negativ, was ein Liebender wohl nicht von sich geben würde oder das "yet", dessen 1337 Übersetzungen hier nicht passen. Das Komma in der drittletzten Zeile vor damn ist ebenfalls fehl am Platz, da dem Satz sonst das Objekt fehlt bzw. stört das Komma auch den Rhythmus und unterbricht ihn sogar, auch wenn es vielleicht bewusst gesetzt wurde.
    Ich bin englischen Werken nicht abgeneigt, vor allem wenn sie mit einfachem Vokabular geschrieben sind, allerdings merkt man bei deinem Gedicht, dass noch ein paar sprachlich bedingte Schwierigkeiten bestehen und das eine Sprache eben auch einschränkt. Ich könnte mir vorstellen, dass du mit einem deutschen Gedicht ein größeres Vokabular gehabt hättest, aus dem du deine Idee hättest besser und mit neuen Metaphern ausgeschmückt umsetzen können.
    [subtab=Das Karussell]
    Der Titel beschreibt wie den Text den Zustand des Rausches in einem Begriff, nämlich das Karussell, dessen Übermaß dazu führt, dass einem schwindelig wird und der Rausch analog dazu zum Tod, wenn ich dein Gedicht richtig interpretiere und die Nachricht, dass man alles in Maßen genießen sollte, richtig herauslese.


    Anfangs war ich von der ersten Strophe sofort angetan. Darin befindet sich ein schneller, aber harmonischer zu einem Karussell passender Rhythmus, welcher nicht nur durch die Sauberen Reime getragen wird, sondern auch von der Silbenanzahl und der Abwechslung von weiblicher und männlicher Kadenz. Genau das hättest du meiner Meinung nach bis die Schattenseite des Karussells auftritt noch weiterführen sollen, da so der Genuss und die Harmonie noch stärker betont gewesen wäre, allerdings befinden sich auch in der zweiten und dritten Strophe schon holprige Stellen, die von ihrer Länge her aus der Reihe tanzen. Die Metapher wirkt und die vielen Stilmittel, ob Unverbundenheit der Wörter durch Kommata, Hyperbel (zuckersüß) oder Personifikation (der Klang flüstert); man merkt, dass du dir bei deinem Gedicht Gedanken um dessen Wirkung gemacht hast und es schön gestaltet hast. Am Ende möchte ich dir den holprigen Rhythmus nicht mehr vorwerfen, weil durchaus eine thematische Veränderung vorliegt, nämlich das Auftreten der Schattenseite, die letztendlich zum Tod führt.
    Insgesamt hätte ich mir den Stil der ersten Strophe noch bis zur dritten Strophe gewünscht, aber die Reime sind sauber und die Stilmittel schmücken dein Gedicht schön aus, gute Arbeit.
    [subtab=Steinskulptur]
    Skulptur hat etwas Beständiges, in welchem eingegriffen wird. Es ist von Menschenhand geschaffen und beeinflusst und wenn ich nicht falsch liegen sollte, geht es in diesem Gedicht um den Eingriff des Menschen in die Natur, ein sehr beliebtes Thema, wie es scheint. Den Titel finde ich folglich schon mal passend.


    Mir gefällt, wie du hier eine Art Reihenfolge mit Steigerung aufbaust: Zunächst beschreibst du den Vorgang, dann dessen Schattenseite und setzt fort mit der Anforderung bis hin zur Anschuldigung. Diese Linie hat ihren Sinn und vertritt das Thema bzw. die Botschaft, welche ich oben beschrieben habe, optimal. Etwas holprig klingt jedoch der Rhythmus, jedoch nicht, weil einzelne Strophen herausfallen, sondern weil die meisten Strophen schlichtweg monoton klingen. Wenn man die Silben zählt, beläuft es sich in fast allen Versen auf acht. Das wäre nur eine Kleinigkeit, doch leider fehlt eine Abwechslung, eine zweite Silbenzahl, die in einem bestimmten Wechsel einen Klang erzeugt. Neben diesem Kritikpunkt wiederholst du gewisse Wörter öfter, was mir als Leser eher negativ auffällt und diese Monotonie noch verstärkt. Hinzu kommt leider der sich wiederholende Rechtschreibfehler (meißeln statt meiseln).
    Inhaltlich denke ich, dass die Botschaft einen großen Wert hat und du mit deiner Idee noch viel mehr hättest arbeiten können, denn stilistisch liest sich - für meinen Geschmack - dein Gedicht zu monoton.
    [subtab=Oktoberdrang]
    Der Oktoberdrang wurde hier zu einer optimalen Metapher für Neugierde gemacht und auch im Titel als Kern des Textes, um diesen zu entschlüsseln, hinterlassen.


    Mir gefällt, dass du einen wahren Rhythmus aufgebaut hast und sich monoton klingende Strophen mit acht silbigen Versen mit solchen acht und neun silbigen Versen abwechseln. So klingt dein Gedicht zum einen nicht so schnell, sondern harmonisch, zum anderen aber auch melodisch und abwechslungsreich, nicht zu monoton. Vor allem gefällt mir hier die Metapher des Nebels im Oktober, die du als die Grenze zwischen Altem und Neuem zu ziehen scheinst, die uns Menschen erst einmal zurückschrecken lässt, denn: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht! Interessant finde ich, dass du dann letztendlich doch die Neugierde siegen lässt, wie ich es auch vom bzw. im Menschen erwarten würde. Trotz Angst und Ungewissheit suchen wir nach Neuem! Deine Reime finde ich zwar in keiner Weise erzwungen, aber manchmal etwas unrein, vielleicht zu unrein für diese sonstige Harmonie im Gedicht. Des Weiteren fällt der dritte Vers der zweiten Strophe etwas aus dem Klang heraus, was wohl an den sieben Silben liegt, die den Vers zu knapp wirken lassen, sodass man ihn beim Lesen langziehen muss.
    Insgesamt lässt sich sonst von meiner Seite aus nicht viel bemängeln, zumal sich das Thema hervorhebt, als ein solches, welches mir in einem Gedicht noch nicht vorgekommen ist.
    [subtab=Schneller schlüge mein Herz]
    Die Alliteration im Titel macht ihn zugleich interessanter und ausfallender. Generell hast du diese antiquierte Sprache durchgängig korrekt durchgezogen, auch wenn ich nicht der Freund von Übertreibung und dieser für mich auch geschwollen klingender Sprache bin. Etwas schwer ersichtlich scheint mir die Nachricht in deinem Gedicht. Ich habe mehr einen Tag- und Nachtwechsel herausgelesen als irgendetwas anderes und das finde ich thematisch zu uninteressant, wenn ich mir die Inhalte der anderen Gedichte ansehe, welche über Beschreibungen hinausgehen. Vielleicht ist die Botschaft auch durch die Sprache schwer zu verstehen, was ich bedauere. Du hast dich aber sehenswert um die Wortwahl bemüht und auch um eine gewisse Metrik, die du lediglich in der ersten Strophe, dem Titel, verlässt. Ansonsten lässt sich dein Gedicht melodisch und taktvoll lesen, was mir gefallen hat.
    Insgesamt hast du einen sehr ausgereiften Stil, aber die Nachricht hast du leider so verschlüsselt, dass sie sich mir nicht erschließen will.
    [subtab=Vollmondnacht]
    Ich finde es interessant, wie die Natur hier zum einen als Beobachter und zum einen als ewiger und trauriger Kreislauf dargestellt wird. Den Beobachtungsposten nimmt auch der Vollmond ein, weshalb der Titel diesen wohl hervorheben möchte, vielleicht sogar als lyrisches Ich oder ihn mit dem Leser oder dem Menschen gleichsetzend?


    Mir fiel es schwer, dein Gedicht in einem Rhythmus zu lesen. Mir kommt es so vor, als hättest du eine Idee für eine Erzählung/Kurzgeschichte in einem Gedicht umgesetzt, sodass die Sätze immer noch ziemlich lang und sperrig geblieben sind und der Text als Gedicht schwer melodisch zu lesen ist. Mir gefällt das Thema an sich, wie du diese zwei Aspekte wie schon oben erwähnt kombinierst, den ewigen Kreislauf gerade zur Winterzeit erwähnen lässt, die vor allem eine traurige Zeit darstellt, ohne Hoffnung, so assoziiere ich zumindest ein paar Bilder zum Thema Winter. Da passt es sehr gut, dass du den Kreislauf des Lebens bis zum Tode ziehst und als von der Natur gewollt darstellt, die in Form des Mondes lediglich zusieht und nichts tun kann. Irgendwie ein trauriger Unterton, aber eine Wahrheit. Irgendwann sterben wir, dagegen ist nichts zu tun.
    Insgesamt gefallen mir dein gewähltes Thema und deine Idee, aber stilistisch fehlen mir hier viele Merkmale eines Gedichtes, aber vor allem ein Rhythmus oder Klang.
    [subtab=Der graue Wald]
    Danke für die Kommentare und Punkte ^^
    (Wie schon öfter gebe ich keinen Kommentar zu meiner eigenen Abgabe ab, da dieser Post kurz vor der Deadline erfolgt und somit keinen Einfluss mehr auf weitere Voter nehmen kann.)
    [subtab=Schwarzweiß]
    Die Farben scheinen in deinem Gedicht eine tiefere Bedeutung zu haben, nämlich die Gegensätze Dunkelheit und Licht, welche du am Ende wieder auferleben hast lassen. Mir erscheint darin auch die Botschaft verborgen zu sein, auch wenn ich diese für zu verschlüsselt halte, weil man durch die wenigen Worte kaum Konkretes herauslesen kann, auch keine konkrete Metapher oder konkrete Bilder, die sonst von einem Gedicht gemalt werden. Hier fehlt mir auch ein gewisser Klang. Man merkt, dass du deinem Gedicht einen auffordernden Charakter verleihen wolltest, was dir wirklich gut gelungen ist, vor allem durch den Parallelismus, der sich über das gesamte Gedicht zieht. Allerdings fehlt mir der Klang, denn dieser wirkt holprig, besonders fällt der dritte Vers in der vierten Strophe heraus, was aber durch die nahende Entscheidung bewusst gesetzt sein könnte. Aber gegen Ende hin fallen mir noch des Öfteren Verse auf, die zu lang für die sonst kurzen Sätze erscheinen. Der Protagonist scheint auf das Licht zuzusteuern, dann in die Dunkelheit zu geraten, aber es zu akzeptieren und in die Dunkelheit zu gehen? Das kommt mir etwas seltsam vor und kann ich inhaltlich schwer nachvollziehen, denn man würde doch versuchen, ihr zu entkommen oder akzeptiert er sein nicht mehr rückgängig zu machendes Schicksal? Ich bin am Rätseln und hätte mir konkretere Hinweise vom Autor des Gedichtes gewünscht.
    Insgesamt hast du den auffordernden Charakter herausgestellt, jedoch fehlt mir der Klang und Konkretes in deinem Gedicht.
    [tab=Punkte]
    Ich vermute, dass ich innerhalb meines Votes einige Gedichte fehlinterpretiert habe - und dem einen oder anderen vielleicht zu sehr auf Struktur achte, aber dies ist meine subjektive Auffassung eines Gedichtes, welche den Klang durch Struktur in den Vordergrund stellt neben einer deutlichen, aber verschlüsselten Botschaft ... -, möchte aber dazu sagen, dass es mir persönlich auch bei meinen Gedichten nicht darauf ankommt, dass man genau die Nachricht herausliest, die ich beabsichtig habe. Wenn eine Nachricht herausgelesen wird, finde ich dies schon bemerkenswert und vielleicht hat man sogar unbewusst eine viel wichtigere Botschaft verpackt, wer weiß. Ich möchte mich auch für die Bepunktung entschuldigen, da diese recht seltsam wirken könnte. Mir stehen zu wenige Punkte zur Verfügung, um den Abgaben, die nahe an der Grenze liegen, Punkte zu geben. Ich hätte gerne Thyla, Nostalgie des Hirten und Schneller schlüge mein Herz noch einen Punkt gegeben, denn auch diese Gedichte fand ich äußerst gelungen, jedoch haben sich meiner Meinung nach die folgenden Gedichte stärker herauskristallisiert. Nun aber zu den Punkten:


    Das Geheimnis der Nacht - 3 Punkte
    Oktoberdrang - 3 Punkte
    Das Karussell - 2 Punkte
    1140 Minuten - 2 Punkte

    Danke für die vielen Gedichte! Ich hoffe wie immer, dass mein Feedback hilfreich war und erwarte schon gespannt das Saisonfinale!
    [/tabmenu]

  • So, es ist jetzt 23:40. Ab geht's!


    4 Punkte gehen an Das Karussell, das mir von allen Gedichten am besten gefallen hat. Einerseits ist durchgängig ein gutes Reimschema vorhanden, andererseits lässt es sich flüssig lesen. Es sind keine Stocker vorhanden, auch wenn kein Metrum durchgezogen worden ist. Manche Verse könnten noch am ehesten Trochäen sein.
    Was mich aber schlussendlich dazu bewegt hat, dem Werk so viele Punkte zu geben, ist die Botschaft: Diese finde ich wirklich exzellent. Zuerst erlebt man etwas Schönes, das man dann so weit übertreibt, dass es negativ wird. Richtig gut umgesetzt, das Karussell ist eine hervorragende Metapher, durch die man sich die Botschaft sehr gut vorstellen kann.


    3 Punkte gehen an Steinskulptur, ein eher progessives Gedicht ohne Reimschema. Wiederum richtig toll umgesetzt, wenngleich ich über die eine oder andere Formulierung gestolpert bin. Was leider negativ auffällt, ist, dass Meißel stets mit einem s geschrieben wurde. Auch meißeln schreibt man mit Doppel-S, ausserdem ist das Substantiv maskulin und nicht feminin. Sehr unschön, weshalb es auch nicht mit dem Karussell gleichziehen konnte.
    Wieder gefällt mir hier die Botschaft sehr gut. Sie ist so sehr wahr. Auch die Metapher, die hier zum Zuge kommt, die Steinskulptur, die so sehr perfektioniert wird, dass am Schluss nichts mehr übrig ist, ist einfach hervorragend. Diese Kombination gibt hier den Ausschlag für die drei Punkte.


    2 Punkte gehen an Der graue Wald, welches mir recht gut gefallen hat. Sprachlich ist es nicht auf dem Niveau der beiden oben, was einerseits an einem uneinheitlichen Reimschema, das zudem nicht komplett durchgezogen wurde, liegt, andererseits aber auch am fehlenden Metrum, was einen über die eine oder andere Formulierung stolpern lässt und so der Fluss ins Stocken kommt. Dennoch hat der Autor hier einige schöne, sprachliche Bilder gezeichnet, gerade die erste Strophe ist das beste Beispiel hierfür; man kann es sich richtig gut vorstellen. Vor allem darum kriegt der Autor die Punkte, denn die Botschaft lässt sich hier nicht so eindeutig erkennen wie bei den anderen beiden, und auch wenn ich mir eine Interpretation zusammengebastelt habe, ist die ziemlich weit hergeholt.


    1 Punkt (mist, schon 0:00) geht an Thyla, welches das längste Gedicht ist, das von mir Punkte bekommt. Es ist ein zweischneidiges Schwert, dieses Gedicht - es hat sehr tolle Seiten, aber auch seine Schwächen. Zu den tollen Dingen gehört nicht zuletzt die Aussage, welche mit einem Monolog an den Bruder ausgedrückt wird. Auch die Sprache beeindruckt mich auf seine Art und Weise, leider gibt es hier auch Schwächen.
    Erstens wiederholen sich ähnliche Strukturen ziemlich oft, was es langweilig erscheinen lässt. Zweitens fehlen Reimschema und Metrum, beides Dinge, die zu dieser ältlichen Sprache gepasst hätten und das Gedicht mMn Welten besser werden lassen hätten (seht euch mal diese Formulierung an - die gibt es nur im Deutschen). Zudem wird mir zu wenig klar, wer denn genau spricht: Ist es eine Frau zu ihrem Geliebten, ist es ein Mann an seinen Bruder, ist es eine Frau an ihren Bruder - ich gehe stark davon aus, dass die angesprochene Person das Geschwister der Sprechenden ist. Dennoch reicht die Leistung für einen Punkt.


    So, mit acht Minuten Verspätung kommt auch noch mein Vote. Für ausführlichere Kritik zu einem eurer Werke kann man mir eine PN schreiben oder einen GB-Eintrag hinterlassen, ich werde es mir anschauen.
    Buxi

  • Aus dem Vote ergibt sich folgendes Ergebnis:


    15. Platz: 0 Punkte: Abgabe 12 Schneller Schlüge mein Herz von Alyson
    12. Platz: 1 Punkt: Abgabe 3 Illusion der Sinne von Flocon, Abgabe 1 Freundschaft von DialgaBlack46, Abgabe 13 Vollmondnacht von Mikan
    10. Platz: 2 Punkte: Abgabe 15 Schwarzweiß von Sika, Abgabe 5 von Frosto43
    8. Platz: 3 Punkte: Abgabe 7 Nostalgie des jungen Hirten von Onee-chan, Abgabe 2 1140 Minuten von Buxi
    7. Platz: 4 Punkte: Abgabe 4 T'hy'la von Bonni
    6. Platz: 6 Punkte: Abgabe 8 Dreamland von anyway
    5. Platz: 9 Punkte: Abgabe 10 Steinskulptur von Cassandra
    4. Platz: 10 Punkte: Abgabe 11 Oktoberdrang von Galahad
    3. Platz: 12 Punkte: Abgabe 14 Der graue Wald von Sakul
    2. Platz: 16 Punkte: Abgabe 6 Das Geheimnis der Nacht von Lehran
    1. Platz: 20 Punkte: Abgabe 9 Das Karussell von Caithlyn


    Dank für die tollen Abgaben und auch ein großes Danke an die fleißigen Voter :3

  • Weil sich doch einige gefragt haben, was es denn mit dem Titel 1140 Minuten auf sich hat - das ist ein Fehler. Ich habe mich bei der Abgabe vertippt und habe anstatt 1440 Minuten halt 1140 Minuten geschrieben, es hätten also 24 Stunden sein sollen.


    Gratuliere den Siegern, allesamt verdiente gute Platzierungen (und Cáith, wenn du noch einmal sagst, dass du nicht gut Gedichte schreiben kannst...). Auf ins Saisonfinale!

  • Ich hätte mit dieser mehr als zufriedenstellenden Platzierung nicht gerechnet, zumal die Idee, welche hinter meinem Gedicht "Der graue Wald" steht, schon drei Jahre alt ist und nur in einer kurzen Erzählung von mir umgesetzt war. Als ich mich dazu bewegte, doch noch einmal vor Ende der Saison als Teilnehmer an einem Wettbewerb teilzunehmen, saß ich gerade in der Schulmensa und erinnerte mich an diese kurze Erzählung, welche ich damals "Anderwald" nannte. Darin ging es schlicht um die Urbanisierung der Welt und einen Menschen, der durch eine Großstadt wandelt und sich dieser bewusst wird. Dabei ist "Anderwald" ein Synonym zur Großstadt, eben ein anderer Wald, doch da ich diesen Neologismus damals schon unschön fand, entschied ich mich hier für "Der graue Wald", sodass nicht nur damit ausgedrückt ist, dass etwas ergraut ist, folglich das Ende naht, sondern auch der graue Beton und die grauen Straßen darin Einklang finden.
    Ich fand es interessant, die vielen Interpretationen zu lesen. Die Bäume sollten eine Metapher für die Hochhäuser sein, die wie in der dritten Strophe erwähnt unbeständig sind. Nichts in der Großstadt ist wirklich beständig, weil alles irgendwann Neuem weichen muss. Die Pollen stehen für den Staub und die Schadstoffe, welche unsere Lungen zerstören, mit Blättern ist der Müll und Dreck auf den Straßen gemeint. Als "die Wilden" bezeichne ich die Menschen, weil sie schlichtweg nur noch ihrem Instinkt folgen, ihrem Alltag entsprechend und gestresst sind. Leider sind sie in der Mehrheit, weshalb auch "Blumen" keine Chance haben (neue Erkenntnisse, besondere Dinge).
    Die letzten Strophen wurden von einigen so interpretiert, wie ich es geplant hatte: Das lyrische Ich stellt fest, dass es nichts ausrichten kann und verfällt der Melancholie über dieses Elend, welches in der Großstadt sieht, allerdings fühlt es sich dabei allein. Und am Ende steht das, was letztendlich bleibt: Die Menschen wandeln jeden Tag durch "den grauen Wald", und mit "wandeln" wollte ich vor allem eine Art Betäubung ausdrücken.


    Nun ja, die Metrik ist keine Glanzleistung, das haben schon einige richtig bemerkt. Während die ersten zwei Strophen noch einem Rhythmus folgen, wird es später chaotischer und das hätte ich gerne verhindert, aber leider sind mir keine Konstruktionen eingefallen, die nicht die Nachricht oder gewisse andere Mittel verändert hätten. Letztendlich möchte ich auch noch betonen, dass nicht jedes Gedicht einen Klang haben muss oder eine klare Struktur. Strukturen/Klänge/Rhythmen machen Sinn oder sie erscheinen unsinnig, genauso sieht es auch mit fehlenden Strukturen/Klänge/Rhythmen aus. Bei meinem Fall fehlt sie in den letzten Strophen eindeutig und müsste eigentlich dorthin, von daher kann ich die Kritik nachvollziehen, dass mein Gedicht an manchen Stellen holprig klang. Der Wechsel im Reimschema war allerdings beabsichtigt, um Bildebene von Gedankenebene zu trennen, sozusagen Diagnose von Resignation.


    Nochmal danke für die Kommentare und Punkte sowie Glückwunsche an Lehran und Caithlyn, sowie Galahad, Cassandra, anyway, Bonni, Onee-chan, Buxi, Sika, Frosto43, Mikan, Flocon, DialgaBlack46 und Alyson, denn ich finde es eine große Leistung, dass sich so viele an ein Gedicht gewagt haben.

  • Yay, letzter Platz! :o Und die endgültige Bestätigung, dass dieses Gedicht absoluter Mist ist. x3
    Und ja, ich habe absichtlich ein solches Gedicht eingeschickt, einfach weil ich wissen wollte, wie schlecht es wirklich ist. Bis heute war ich mir nämlich nicht sicher, ob sich mir der Sinn dieses Gedichtes einfach nur nicht erschließen will (was bei mir des öfteren mal vorkommt; ich habe grundsätzlich nie eine Ahnung von dem, was ich mit einem Gedicht auszudrücken versuche), oder ob es ... nun ja, einfach Müll ist. Insofern danke ich all jenen, die nach einer tieferen Botschaft in meiner Abgabe gesucht und schlussendlich nicht mit ehrlichen Worten gespart haben; nun weiß ich wirklich, wie ein Gedicht nicht auszusehen hat. :3 (Und ich entschuldige mich, sollte sich irgendjemand in irgendeiner Art und Weise angegangen fühlen, weil ich absichtlich ein in meinen Augen eher schlechtes Gedicht abgegeben haben. Ich war ... einfach neugierig. .__.)
    Auf jeden Fall aber ein großes Dankeschön an die ganzen Voter, dafür, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, so viele Gedichte zu lesen; und Gratulation an die Sieger und alle, die bei diesem Wettbewerb teilgenommen haben. ♥

  • Nur etwas recht kurzes, weil ich in der schule sitze und mit dem Handy on bin. Also sucht bitte nicht nach Fehlern, die werde ich zum Großteil wohl auch nicht korrigieren, weil ich dazu keine Lust hab.


    Vielen Dank an die Voter für diese geniale Platzierung, ich hätte ech nicht gedacht, dass ich mit diesem Gedicht doch so weit komme. Um ehrlich z sein ist das nämlich kurz vor knapp entstanden. Die Idee dahinter hatte ich schon am ersten Tag, aber ich hab es erst am letzten gschafft, sie auch umzusetzen xP
    Was Harmonie und dergleichen betrifft: Das war Zufall. Ganz ehrlich, ich habe nicht darauf geachtet, ob Daktylus oder Tracheus (das habe ich mir eh noch nie merken können), das war wohl Glück, dass es zum Ende hin umgeschwungen ist xP
    @Fatum: nein, du muss dir keine Gedanken machen, so weit habe ich selbst nicht einmal gedacht. Echt verblüffend, was ihr daraus geholt habt. Tatsächlich gibt es keine tiefgründige Geschichte dahinter; Eigentlich sollte es bei dem Du nur um einen Erwachsenen gehen, der sich in seine Kindheit zurück wünscht. Er weigert sich in sein Leben Zurück zu kehren, nachdem er einmal aufgestiegen ist, weil ihn die Lichter so faszinieren und fáhrt daher bis an sein Lebensende, da er n der Kälte jämmerlich erfriert.
    Bei den zarten Gestslten handelt es sich übrigens um die Figuren des Karussels, also die Pferde und dergleichen.


    Danke noch einmal für die Punkte, es hat mich unglaublich grfreut, dass das Gedicht so gu angekommen ist :)4

  • Der graue Wald würde ich 4 Punkte geben. Ich geben ihn nicht mehr Punkte, weil es nicht sprachlich auf dem Niveau von "Das Karussell" ist aber es hat auch ein paar sehr schöne Strophen wie zum Bespiel die erste. Es reimt sich auch nicht so flüssig wie "Das Karussell". Aber ich finde bei dem schöne Thema das gewählt wurde kann man auch schon mal drüber hinwegsehen.
    Das Karussell würde ich auch 5 Punkte geben, weil mir die kindliche Art in diesem Gedicht sehr zuspricht. Es reimt sich alles auch flüssig und es ist ein Genuss es einfach gehört beziehungsweise es gelesen zu haben. Man muss es auf jeden Fall schonmal gelesen haben!
    Und Abgabe 5 1 Punkte, weil ich genause empfinde und weil es halt eine schöne Art ist wie es geschrieben wurde.

  • Weil wegen Rio Frage oderso ._.
    Generell kann man sagen, dass ich mich nicht wirklich höher eingeschätzt habe (Gedichte sind nicht so mein Ding, haha) und dass ich den beiden leuten für die zwei(einhalb) Punkte danken will.


    Der Kritik kann ich nur zustimmen, irgendwie weiß man nicht, worum es geht. Ich auch nicht, haha. Ich habe das Gedicht so in der Mitte der Abgabezeit geschrieben, es kam einfach auf einmal über mich, Eigentlich wollte ich noch irgendwas anderes machen, aber letztendlich war das hier das einzige, was am Ende der Abgabezeit auf meine Schreibtischunterlage gekritzelt war. Und da ich unbedingt mitmachen wollte ...


    Okay, ich versuche mich mal an einer kurzen Erklärung, müsste eigentlich schon ins Bett, aber was solls.
    Es geht um ein Mädchen. Sie hat immer die Teile mit den vier Versen. Und dann gibt es die böse Stimme. Die hat die "Weiter, weiter!"-Teile. Ich stelle sie mir als einen Raben vor oder als kleines Männchen, sie ist zumindest kein Teil von der Protagonistin. Und dann haben wir da eine Art Portal (mit denen habe ich es im Moment), ein helles Licht in der Ferne, auf das zugehalten wird. Die Stimme treibt das Mädchen voran, lässt ihr keine Zeit zum Überlegen. Sobald ihr Zweifel an der Richtigkeit ihres Zieles kommen, fängt die Stimme an, sie zu scheuchen. Und dann gibt es den Er. Ihn kenne ich am wenigsten. Die Protagonistin und Er waren sich auf jeden Fall nahe. Und er ist dafür verantwortlich, dass sie rennt. Damit sie gerettet wird, sie zusammen sein können. Vielleicht flieht sie vor ihren Eltern, die eine Bezuehung nicht in Ordnung finden, wer weiß. Die Stimme wurde von Ihm damit beauftragt, sie zu führen. Am Ende dann erkennt das Mädchen, dass es die falsche Entscheidung war, sie die falsche Person ausgewählt hat. Doch fliehen kann sie nicht, sie wird vom Portal quasi angesogen. So sieht sie ihrem Ende entgegen. Darüber freut sich die Stimme, sieht schadenfroh zu, wie das Mädchen vernichtet wird.
    Wie gesagt, ich bin mir bei allem nicht ganz sicher. Es gibt einmal diese Interpretationsebene, auf der sie wirklich rennt, und einmal die,wo sie methaphorisch flieht ... Ich weiß noch nicht einmal, ob das alles Sinn ergibt, es ist recht schwer in Worte zu fassen.


    Ach, und Rhythmus? Kann man das essen? *o*
    Nee, ernsthaft, Metrik ist nicht so ganz meine Stärke.

  • Flocon

    Hat das Label Lyrik hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.