Fairytale gone bad

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    Unsere Erinnerungen sind das, was uns einzigartig macht. Ein jeder verfügt über sein ganz eigenes Spekturm. Unsere Erinnerungen sind auch das, was uns Schmerz, Freude und Liebe lehrt. Sind wir ohne Erinnerungen also nur kalte, farblose Wesen? Was soll nur aus uns werden, wenn sie uns jemand wegnimmt?


    [tabmenu]
    [tab='Allgemeines']
    [subtab='Vowort']
    || Wie schön doch die Vorstellung eines märchenhaften Lebens, nicht wahr? Einfach warten, bis der Prinz kommt, der dich küsst und schwups-du bist all deine Sorgen los und ihr lebt zusammen glücklich bis an euer Lebensende. Und wenn ihr nicht gestorben seid dann lebt ihr noch...Doch es ist nicht immer so, denn jede fiktive Sage, Legende, Märchenfigur weißt auch eine Schattenseite auf. Was wäre wenn ...? Es gibt immer jemanden, der die Fäden zieht, Handlungen festlegt, wie bei einer Marionette, was jene Geschichten zu dieser glücklichen Welt macht. Aber es gibt, zum Erhalten des Gleichgewichtes auch jemanden, der die Fäden durchtrennen möchte. Und in der Welt, in der wir leben, ist das längst geschehen.



    Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Partner-Fanfiction! Wie der Titel schon verrät geht es hier um Märchen, doch vielleicht anders, als du es bisher gewohnt bist.
    Vielleicht einmal kurz an dieser Stelle-wer sind wir und warum schreiben wir Fairytale gone bad?
    Onee-Chan und ich, Feliciá Ferucci, sind beides leidenschaftliche Leserinnen von Märchen, also dachten wir uns, dass wir dieses gemeinsame Lieblings-Thema mit einer zweiten Liebe verbinden-dem Schreiben.
    Dieser Liebe kommen wir jetzt schon beide ziemlich lange nach, auch wenn ich der Meinung bin, dass meine Kollegin deutlich ,ehr Potenzial hat als ich *hust* :')
    Auf jeden Fall wünschen wir euch, liebe Leser, viel Spaß und freuen uns immer über Kritik!
    [subtab='Genre']
    || Fairytale gone bad zählt, wie der Bereich schon sagt, zu Fantasy. Ein wenig Romantik, Drama, teilweise auch Horror und Action machen die Mischung dieser Geschichte aus.

    WARNUNG: An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass es einerseits zu gruseligeren Szenarien kommen wird, andererseits eventuell auch sexuelle Anspielungen seitens der Charaktere gemacht werden. Im Prinzip ist jeder selbst für das was er liest verantwortlich, daher gibt es keine wirkliche "Freigabe", nur sollte man wissen was man sich zutraut (;

    [subtab='Klappentext']
    || "Ich hasse sie! Ich hasse sie so sehr, diese gottverdammten Kinder, wie sie spielen, und lachen und alles haben, was ich mir immer für mich gewünscht habe! Sie...sie sollen leiden, sie sollen um Gnade winseln, beten, dass die Hölle angenehmer ausfallen wird, als meine Rache!"
    Mit diesen Gedanken tritt eine zwilichtge Gestalt ans Licht der Unterwelt und schafft es, das Böse und seine Anhänger auf seine Seite zu ziehen. Und die Folgen, die dieses Bündnis der Schattengestalten hat, muss die Märchenwelt einstecken, als sich all ihre Kinder gegen sie stellen...
    [subtab='Idee und Inspiration']
    || Die Idee, und wie es letztenendes zu dieser Partner-FF kam, ist ein wenig umständlich zu erklären-Anfangs beschlosen Rotkäppchen und ich Fairytale gone bad so zu schreiben, also setzten wir uns voller Leidenschaft an Karte, Charaktere, Geschichte und so weiter. Allerdings kam so viel dazwischen, dass wir unsere Idee aus den Augen verloren, ehe ich sie vor einigen Tagen wieder aufgriff, anfragte ob wir nicht doch endlich schreiben wollen, als ich leider feststellen musste, dass Rotkäppchen zu beschäftigt ist. Schließlich kam es dazu, dass ich meine Partnerin, Onee-Chan für FTGB begeistern konnte, und nun schreiben wir zusammen.
    Inspiriert dazu hatte mich ursprünglich die Tatsache, wie viele Märchen ich kenne und bereits gelesen habe, immerhin sind ca. 200 Stück nicht gerade wenig (;

    Meine Idee ist es in dem Sinne gar nicht - das trägt aber nicht dazu bei, dass ich sie weniger genial finde. Bei der Idee muss ich also nochmal Feliciá und Rotkäppchen loben - danke, dass ihr so kreativ seit, mir wäre so etwas sicher nie eingefallen, mehehe *:
    Inspieren tun mich viele Dinge - alleine schon die tolle Idee, die nunmal hinter der Geschichte steckt, da ich ein absoluter Märchenfan bin. Des weiteren natürlich meine Freunde, aber dazu lest ihr im folgenden noch was (: Wenn es mal zu romantischen Szenen kommen sollte (mehehe), wird mich sicher mein Freunde Kuraudo inspirieren - wenn es soweit ist. :3 Und dann nochmal du, Feliciá - ohne dich wäre ich ja überhaupt nicht zu der Story gekommen, hehe.
    [subtab='Widmung']
    || Besonderes ist diese FF meiner/unserer engen Freundin, Rotkäppchen, gewidmet. Sie hat so viel Zeit in ein Projekt investiert, was letzten endes nicht mehr unter ihrer Leitung steht. Und deswegen, weil ich sie dafür sehr schätze und bewundere, ist sie ihr meinerseits besonders gewidmet!
    Natürlich widme ich FTGB auch allen, die Märchen und das Schreiben genauso sehr lieben wie ich es tue, aber auch solchen, die einfach unheimlich gerne lesen und sich in andere Welten versetzen. Besonders denke ich dabei an einiger meiner Freunde (;

    Onee-chan, also nun ich, widmet, ähnlich wie Feliciá, diese Geschichte all jenen, die ein Fan vom Schreiben und von Märchen sind, sowie jenen, die sich aus Freude hierherverirrt haben. Natürlich besonders Rotkäppchen, weil ohne dich all dies hier nicht möglich geworden wäre.
    [subtab='Copyright und Danksagung']
    || Kommen wir zu dem "Papierkram"-dem Copyright. Die Geschichte, die Handlung und alles, was eben zur Storyline gehört, ist das Eigentum von Onee-Chan, Rotkäppchen und mir, und da es unser geistiges Eigentum ist, ist es auch nicht erlaubt, es in irgendeiner Art und Weise ohne unsere Einverständnis zu verwenden/kopieren etc.
    Die Karte, die in den folgenden Tabs zu finden ist, ist eine handelsübliche Europakarte, wurde aber von Rotkäppchen bearbeitet und bezeichnet, auch die Bilder der magischen Wesen hat sie nachbearbeitet, die Quelle ist verlinkt.
    Zu Punkt zwei, der Danksagung: Bedanken möchte ich mich, wie ich es bereits tat, bei allen die an dieser FF mitgewirkt haben-Rotkäppchen, Onee-Chan, durch die ich Mut gefasst habe, weiterzuschreiben, Cáithlyn, die mich einfach mit ihrer ganzen Art und ihren Werken direkt aber auch indirekt zur Seite stand. Danke dafür! ♥ (tut mir leid deine wunderschöne Comission nicht genommen zu haben, hab nämlich eine andere Verwendung gefunden :3)
    Zuletzt gilt viel Dank aber auch einigen besonderen Menschen, die ich meine Freunde nennen darf. Um euch zu zeigen, wie sehr ich euch liebe und schätze, und wie sehr ich euch danke, dass ihr mich inspiriert und so vieles mehr gibt, als ich verdiene, habe ich meinerseits bereits eine kleine Überraschung ausgetüftelt (;


    Ich werde wahrscheinlich nicht so viele schöne Worte finden können wie Feliciá - aber sie kommen von Herzen. Ein großes Danke an dich, Feliciá, und auch an dich, Rotkäppchen, dass ihr mir 'erlaubt' habt, Teil dieser wunderbaren Geschichte sein zu dürfen. Ich liebe euch ♥ Dann natürlich, bei all meinen Freunden, die, nebenbeigemerkt, alle schreiben - Cátihlyn, Cassia, Sterling, Chess - ihr seit toll. Manchmal wünschte ich, so schreiben zu können wie ihr, aber wahrscheinlich seit ihr gerade deswegen so toll, hehe. Danke also, für alles! (:
    [subtab='Kapitelübersicht']
    || Onee-Chan und ich möchten darauf hinweisen, dass wir unsere Kapitel abwechselnd schreiben. Die Kapitel, die sie schreibt, sind hier pink markiert, meine tragen die Farbe schwarz.


    Prolog (aus der Sicht von Mary-Kate)

    [subtab='Benachrichtigung']
    PER GÄSTEBUCH: Yuno, Naya
    PER PN: Ventus~, Cassia
    [tab='Zur Fanfiction']
    [subtab='Die Welt']


    Die obige Karte dient darzustellen, in welchem Bereich sich die Protagonistinnen ungefähr bewegen und wo die einzelnen Stationen, nämlich die Märchenfiguren anzutreffen sind. Wir werden bereits besuchte Orte und Routen kennzeichnen und ein kleines "Tagebuch" anlegen, in dem wir festhalten, wo genau wichtige Ereignisse stattgefunden haben.


    Einige Informationen, die zum Verständnis verschiedener Gegebenheiten wichtig sind:


    • Wir bewegen uns schätzungsweise, im 14. Jahrundert, allerdings, was Technick und Fortbewegungsmittel anbelangt (Zeppelin, Dampflocks und -schiffe), ist es deutlich später. Daher bitte nicht durcheinander kommen (;

    • Die Märchenfigueren, wie Sternentaler, befinden sich alle in unterschiedlichen Bereichen Europas, daher reisen Schneewittchen und Cinderella, die beiden Protagonistinnen, mit verschiedenen Transportmitteln, deswegen wird es manchmal kleine Zeitsprünge geben was das Datum angeht.

    [subtab='Magie']
    Zu einem richtigen Märchen gehört natürlich auch Magie! Und wie diese vorkommen kann/wird, ist wird hier kurz erklärt.

    • Man muss magisches Blut haben, also von einem Wesen abstammen, das Magie beherrscht, oder ein sogenannter "Auserwählter" sein, also jemand, der zufällig oder auch nicht über Magie verfügt, um zaubern zu können.

    • Die magische Energie, also die Konzentration der Kraft, der Vorrat an Magie (denn man kann nicht ewig Magie einsetzen!) und die letzendliche Wirkung ergeben sich aus einer komplizierten Formel, bei der Willsenskraft, psychische Verfassung und physischer Zustand eine Rolle spielen. Nachdem ist ein geschwächtes, lebensmüdes Wesen deutlich schwächer, als ein junges, starkes, in dem noch sehr viel Kraft blüht.

    • Es gibt weder "gut" noch "böse" was Magie anbelangt, das beschränkt sich immer nur auf den Anwender und die Verwendung.

    • Magische Angriffe können ein Wesen nicht auf einen Schlag töten, allerdings derart verletzen, dass es an den Folgen früher oder später stirbt.


    [subtab='Magische Wesen']





    [subtab='Charaktere']
    Wir möchten vorne weg sagen, dass es keine ausführliche Beschreibung der Charaktere geben wird, da wir uns dafür begeistern, dass es viel spannender ist, einen Charakter erst im Laufe der Geschichte kennen zu lernen. Jedoch werden wir wahrscheinlich einige Fakten editieren, sobald sie ans Licht kommen!


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  • Prolog-Schattenwesen


    Mein Name ist Mary-Kate, und wenn du diesen Eintrag hier liest, bin ich bereits von dieser Welt gegangen, weil sie mich gefunden haben. Ich habe zugesehen, und doch hätte ich das nie gesollt. Doch ich weiß etwas, was dir bei deiner Reise weiterhelfen wird, deswegen möchte ich, dass du die folgende Geschichte konzentriert liest, denn sie wird dich und das Schicksal verändern...


    Ich kann mich noch genau an jenen grauen und verregneten Novembertag erinnern, als ich gerade in meiner Kammer saß, spätnachts - ich war ziemlich erkältet - und meine Herrin mir mitteilte, ich solle ihr doch bitte ein heißes Bad einlassen. Sie sah ein wenig ermüdet aus, ihr sonst so blasses Gesicht schien nun noch ungesünder, als es ohnehin schon tat. Auf dem Weg ins Bad- ich musste dazu in den zweiten Stock -hörte ich ein lautes Poltern aus dem Gemach meiner Königin. Natürlich, wie man es als gute Angestellte tut, erkundigte ich mich sofort nach ihrem Wohl, indem ich schnurstraks zurück Richtung ihres Kämmerleins eilte. Ich stand im Türrahmen, klopfte, doch mir wurde nicht geöffnet. "Herrin?", fragte ich, als ich nach einigen Sekunden besorgt nochmals klopfte. Doch es blieb still. "Ich komme jetzt rein...", warnte ich, auch wenn ich, zugegeben, ein wenig Angst hatte, dass etwas passiert sein könnte. Als ich die Tür aufriss, blieb mir die Spucke weg, wie man so schön sagt, ehe sich meine Augen, die ich mir einige Male erschrocken gerieben hatte, mit Tränen füllten. Fünf Gestalten, mir bis heute unbekannt, standen um die Liege meiner Herrin. Die meisten waren deutlich größer als ich. Ich linste unauffällig nach ihrem Gesicht, doch ich konnte keines erkennen, ihre rabenschwarzen Kapuzen waren viel zu tief gezogen, als dass ich etwas erkannt hätten könnte. Doch bei dem einen, der großen, stämmigen, konnte ich einen gelben Lichtstrahl auf Augenhöhe erkennen. Er ging mir durch Leib und Seele, so bedrohlich loderten sie...Königin Isabella schrie, sie muss ängstlich gewesen sein, sie zitterte heftig am ganzen Leib. Da ich meine Augen konzentriert auf die sechs Leute in diesem Kreis gerichtet hatte, kamen mir meine beiden Kolleginnen, Marie und Luise, die beiden mir untergeordneten Zofen, erst gar nicht in den Sinn, umso größer erschüttert war ich, als ich sie später tot unter dem Bett fand. Doch bevor ich dazu kam, geschah etwas viel eigentümlicheres...
    ...Die größte Gestalt beugte sich über die schöne Frau, welche erschrocken schrie. Und es war so...naja, als würde er ihr die Seele aussaugen, denn so sah es auch wirklich aus, als eine sonderbare, geisterähnliche Erscheinung ihren Körper verließ, ehe er wieder kraftlos auf das Polster sank. Ich wollte mir einen panischen Aufschrei verkneifen, als ich sah, dass sie nicht mehr atmete, doch es gelang mir nicht. Die fünf formlosen Fremden bemerkten mich, drehten sich zu mir um und musterten mich. In diesem Moment dachte ich, dass er vorbei war, ich verfiel in eine Schockstarre, doch ich fing mich und rannte um mein Leben. Ich warf die Tür hinter mir zu, um meine Gegenüber zu erschrecken, folgte dem langen, roten Teppich bis zur Treppe in die unteren Stockwerke, nahm zwei Stufen auf einmal, sprang, als nur noch wenige übrigen waren, sogar. Ich erreichte den Empfangsraum, riss die Haustür auf, lief zügig über den Hof. Ich wollte mich nicht umdrehen, aus Angst, etwas zu sehen, was mir nicht gefallen könnte. Schließlich versteckte ich mich in einem Gebüsch, bis zum Sonnenaufgang. Dann schaltete ich die Wachen ein... Ich weiß nicht, was genau die fünf von der nun Toten wollten, doch ich wusste, dass sie es ihnen nicht geben oder verraten wollte, sonst wäre sie vielleicht noch am Leben.
    Du musst diese Schattenwesen finden, bitte, halte sie auf!

  • Hallo Feliciá!


    Als ich den Titel deiner FF las dachte ich sofort an das Lied mit demselben Namen, deshalb, und da ich deine Geschichte sehr ansprechend finde(und gerade meine zwei Freunde Bomberman spielen :whistling: ) werde ich dir einen kurzen Kommi da lassen^^


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Auf dem Weg ins Bad-ich musste dazu in den zweiten Stock-hörte ich ein lautes Poltern aus dem Gemach meiner Königin.


    Hier hätte ich es so geschrieben: Während ich in das im zweiten Stock liegenden Bad ging, hörte ich ein lautes Poltern au dem Gemach meiner Königin. Aber dies ist nur eine persönliche Meinung wie es mir besser gefallen würde.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Da ich meine Augen konzentriert auf die sechs Leute in diesem Kreis, kamen mir meine beiden Kolleginnen, Marie und Luise, erst gar nicht in den Sinn, umso größer erschüttert war ich, als ich sie später tot unter dem Bett fand.


    Soll das nicht so heißen: Da ich meine Augen konzentriert auf die sechs Leute in diesem Kreis gerichtet hatte, kamen....


    Zitat von Feliciá Ferucci

    In diesem Moment dachte ich, dass er vorbei war, ich verfiel in eine Schockstarre, doch ich fing mich und rannte um mein Leben, bis ich mich schließlich im Gebüsch versteckte.


    Wie ist sie so schnell in ein Gebüsch gekommen? Erst war sie noch im zweiten Stock, danach in einem Gebüsch. Hier hättest du die Szene beschreiben können, in der sie vor den Gestalten wegrent und auch schreiben können wo sich dieses Gebüsch befindet.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Ich weiß nicht, was genau die fünf von der nun Toten wollten, doch ich wusste, dass sie es ihnen ncht geben oder verraten wollte, sonst wäre sie vielleicht noch am Leben.


    Kleiner Schreibfehler.


    Edit:(Da du den Prolog ja jetzt überarbeitet hast, ich bin schon fies, sorry :rolleyes: )

    Zitat von Feliciá Ferucci

    In diesem Moment dachte ich, dass er vorbei war, ich verfiel in eine Schockstarre, doch ich fing mich und rannte um mein Leben.


    Diesen Fehler hatte ich vorhin übersehen ^.^


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Ich erreiche den Empfangsraum, riss die Haustür auf, lief zügig über den Hof.


    Hier hast du die falsche Zeit eingesetzt. Richtig hieße es: Ich erreichte den Empfangsraum, riss die Haustür auf und lief zügig über den Hof.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Ich wollte mich nicht umdrehen, aus Angst, etwas zu sehen, was mir nicht gefallen könnte..Schließlich versteckte ich mich in einem Gebüsch, bis zum Sonnenaufgang.


    Hier hast du zwei Punkte gemacht und wenn Mary-Kate sich schon bis Sonnenaufgang versteckt dann würde ich am Anfang einbauen dass es schon spät in der Nacht ist. Sonst würde sie ja den ganzen lieben langen Tag in einem Busch verbringen. Ich zeige dir es einmal:


    Da dies aber nur ein Beispiel ist musst du meinen Vorschlag nicht annehmen.


    Im großen und ganzen finde ich ist es ein spitze Prolog und ich möchte bitte per PN benachrichtigt werden wann das nächste Kapitel kommt^^


    lg
    Ventus~Prachtfeder

  • Guten Morgen, (:


    Der Titel der Fanfiction hat mich neugierig gemacht, weshalb ich mir dachte, ich schaue sie mir einmal genauer an. Gesagt Gedacht, getan; und darum folgt auch gleich ein kurzes Feedback von mir.


    Titel & Startpost
    Ich liebe englische Titel, wenn sie einen schönen Klang sowie eine schöne Bedeutung haben. Beides besitzt dieser hier; er macht, wie ich schon sagte, neugierig und passt meiner Meinung nach auch zum Klappentext. Sehr gut gewählt!
    Der Startpost ist sehr übersichtlich und schön gestaltet worden und man merkt, wie viel Mühe beim Erstellen investiert wurde. Allerdings könnte vielleicht noch ein zur FF passenden Head eingefügt werden, damit er etwas "voller" und - auf den ersten Blick - nicht ganz so kurz wirkt. Was das Vorwort angeht; du hast deine Gedanken zum Thema Märchen schön be- und umschrieben, so, dass sie auch überzeugend hinüberkommen. Nur bin ich fast schon der Meinung, dass der Text, oder zumindest Teile davon, etwas zu sehr nach Klappentext klingen. "Vorwörter" werden in den meisten Fällen dazu genutzt, die Leser willkommen zu heißen und auch ein bisschen über sich selbst zu erzählen. Für viele ist es interessant zu wissen, wie lange der Autor schon schreibt, ob dies seine erste FF ist usw. Das könnte ggf. noch editiert werden, allerdings ist es kein Muss. Ein Startpost ist schließlich immer etwas individuelles, nicht wahr?
    Damit gleich weiter zum Klappentext. Der gefällt mir nämlich sehr gut! Gleich am Anfang wurden die Gedanken eines Charakters aufgeschrieben, was eher ungewöhnlich ist, aber seinen ganz eigenen Reiz hat. Der kurze Text hat mich neugierig auf den Prolog und die darauffolgenden Kapitel gemacht und somit seinen Zweck erfüllt, sehr gut. Weiter geht es mit der Idee zur Fanfiction... halt, Moment. Eine Partner-Fanfiction? Ich war zugegeben ziemlich überrascht, als ich das gelesen habe. *schnell mal meinen Kommi editier* Denn auch dies wäre etwas, was genaugenommen in den Tab "Vorwort" gehören würde, damit es der Leser gleich erfährt. Oder habe ich nur etwas übersehen und du hast es schon früher erwähnt?
    Das war's aber auch schon mit meiner Kritik zum Startpost; ansonsten ist er wirklich außerordentlich schön gelungen!


    Prolog
    Gerade der erste Absatz ist sehr interessant zu lesen; ein bereits toter Mensch (?), der sich vorstellt und noch eine Art Brief hinterlassen hat? Dir ist es sehr gut gelungen, in den wenigen Zeilen Unmengen an Spannung zu erzeugen und zum Weiterlesen anzuregen. Wer ist Mary-Kate? Warum ist sie von dieser Welt gegangen? Wer sind sie? Diese Fragen stellt man sich als Leser, und ich hoffe, dass sie früher oder später beantwortet werden.
    Der "Brief" setzt sich nach diesem Absatz offenbar fort und erzählt von bestimmten Ereignissen rund um Mary-Kate, richtig? Auch, wenn hier noch keine konkreten Antworten auf die Fragen, die ich mir vorhin gestellt habe, (obwohl man nun schon eine etwaige Ahnung hat) folgen, erfährt man doch etwas mehr über die Erzählerin und ihre Lebensumstände. Sie scheint eine Art "Dienerin" zu sein; eine recht häufig genutzte Idee, die mir dennoch immer wieder gut gefällt ^-^ Was mir ebenfalls gefällt, sind die kurzen Nebensätze (z. B. "- ich war ziemlich erkältet -") mit denen du den Höhepunkt verzögerst und die Spannung noch mehr erhöhst. Gerade, wenn ein Text etwas unspektakulär beginnt, hat man doch das Gefühl, dass noch etwas passieren wird. Dieses Gefühl hat sich bei mir auch verstärkt, als du das blasse Gesicht der "Herrin" beschriebst. Diese Art Einleitungen ist dir also alles in allem sehr gut gelungen. Eventuell hättest du noch die Umgebung ausführlicher beschreiben können, was nicht nur bewirkt, dass sich der Leser besser in das "Ich" hineinversetzen kann, sondern außerdem den Höhepunkt noch weiter hinauszögert (und damit die Spannung erhöht). Ich muss aber gleich dazusagen, dass Umgebungsbeschreibungen in Prologen lange nicht so wichtig sind wie in normalen Kapiteln, da ein Prolog oftmals nur aus (vergangenen) Gedanken besteht, in denen zu viel Beschreibung fehl am Platz wäre.
    Der Hauptteil/Höhepunkt an sich hat mich allerdings stellenweise ein wenig verwirrt, da man ihn durchaus noch ausführlicher hätte schreiben können. Beispielsweise die Gestalten; auch, wenn sich die Erzählerin kaum mehr an deren genaues Aussehen erinnern sollte, da sie im ersten Augenblick ja ziemlich geschockt war, wäre es kein Fehler gewesen, zumindest ein paar Eigenschaften der Schattenwesen zu beschreiben, damit man als Leser ein ungefähres Bild von ihnen vor Augen hat. Wie groß sind sie? So groß wie Menschen? Größer oder kleiner? Hatten sie ein Gesicht? (Was ich mir persönlich bei einer "Schattengestalt" nie vorstellen kann, und genau darum wäre für mich wichtig gewesen, es zu erwähnen.) Hautfarbe, falls vorhanden? Andere auffällige Merkmale? Alles, was einem selbst direkt auffallen würde, würde man so einer Gestalt begegnen, sollte möglichst aufgeschrieben werden. Aber ich bin mir sicher, das schaffst du.
    Nun erwähnst du auch die "Kolleginnen" der Erzählerin, Marie und Luise. Jetzt frage ich mich aber, wieso der Erzählerin später erwähnt, sie hätte sich über die beiden Gedanken machen müssen? - so kommt es zumindest herüber. Beide sind für das Geschehen ja nicht sonderlich wichtig; wenn sie es doch sind, hätte evtl. noch ausführlicher beschrieben werden können, welche (wichtige) Rolle sie einnahmen.
    Was ich mir beim Lesen des Hauptteils immer wieder gefragt habe, ist, wieso die Erzählerin das Schreien ihrer Herrin nicht schon früher bemerkt hat. So hat es den Anschein, dass sie erst zu schreien beginnt, als ihre Dienerin das Zimmer betritt; ich glaube nämlich nicht, dass ein Zimmer derart schalldicht sein kann. ^^"
    Was mir aber wieder sehr gut gefällt, ist der letzte Satz - eine Aufforderung an denjenigen, der den Brief liest. Ich bin schon sehr gespannt, wer das ist.


    Abschließend möchte ich noch sagen, dass du einige sehr kreative Ideen hast und ich auch in deinem Schreibstil großes Potenzial sehe - die von mir gekennzeichneten "Rechtschreibfehler" schauen teilweise auch nur nach einfachen Tippfehlern aus; darum würde ich dir raten, dir ein Schreibprogramm mit automatischer Rechtschreibüberprüfung zuzulegen, um solche Fehler einfach zu umgehen. Es gibt Programme wie bspw. OpenOffice Writer, die zwar nicht jeden Fehler zuverlässig finden, aber zumindest das Gröbste herausfiltern und kostenlos sind. (Mehr dazu hier.) Alternativ könntest du dich auch nach jemandem umhören, der für dich betaliest; auch, wenn man sich selbst seine Texte sehr gründlich durchliest, sehen vier Augen immer besser als zwei. Hier kannst du, falls du willst, für deine Fanfiction "werben".


    Im Übrigen würde ich mich sehr über eine GB-Benachrichtigung bei kommenden Kapiteln freuen ^-^
    ~LG

  • Hallo ihr beiden,


    da diese Fanfiction ja noch ziemlich am Anfang steht und ich sie so auf Dauer gut verfolgen kann, was ich zum aktuellen Zeitpunkt vorhabe, da mich der Prolog doch sehr fasziniert hat, fange ich hier einfach mal mit meinem Feedback an. Ich hoffe, dass ihr für diese FF auch noch einige Kapitel in Planung habt; ich würde mich jedenfalls sehr freuen.
    In diesem Kommentar gehe ich mal nicht auf Rechtschreibung ein (welche nebenbei erwähnt recht gut ist, es haben sich nur ab und an kleinere Tippfehler eingeschlichen), da Ventus~ und Yuno das zum Großteil bereits gemacht haben. Mein Fokus wird also eher auf Form, Darstellung und Inhalt des Startpost und Prologs legen - so viel vorweg.


    Startpost:


    Allein der Titel, welcher mich auch zu einem Klick veranlasst hat, gefällt mir wirklich sehr gut, auch wenn man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht wirklich sagen, inwiefern er zur Geschichte passt. Das wird sich aber mit der Zeit sicherlich geben, ihr steht mit der Veröffentlichung schließlich noch ganz am Anfang, sodass ich das (noch) nicht schlimm finde.
    Die Idee, den Startpost komplett weiß zu hinterlegen und dies mit einer lilanen Zeile ein- und ausklingen zu lassen, finde ich sehr schön, vor allem da besagte Zeile sich nicht unnötig in den Vordergrund drängt, sodass der Fokus klar auf dem eigentlichen Inhalt liegt. Den Titel zu Beginn in der selben Farbe (was sehr gut zueinander passt) zu färben und das „bad" - welches wohl eine negative Ausrichtung oder Verhaltensweise repräsentieren soll - schließlich in ein dunkles, böses Schwarz zu schreiben (jedenfalls erscheint (mir) dies so im Vergleich zu der anderen Schriftfarbe), finde ich ebenfalls sehr gelungen, da ihr so dem Wort mehr Bedeutung gebt. Der Kontrast lässt das Dunkle gut darstellen; eine sehr gelungene Idee.
    Die ersten Zeilen, die ihr den Usern zum Lesen gebt, sind direkt ein leicht mystischer und zum Nachdenken animierender Einstieg. Dies wird insbesondere dadurch verstärkt, dass ihr auf die Fragen nicht antwortet, sondern sie einfach im Raum stehen lasst. Das spricht mich sehr an!
    Bei dem Vorwort stimme ich meiner Vorposterin, Yuno, zu. An dieser Stelle sollten diverse Dinge bereits erwähnt werden, in erster Linie, dass es sich hier um eine Partner-Fanfiction handelt, was mir auch erst ein bisschen spät aufgefallen ist. Eventuell könnte man an dieser Stelle auch erwähnen, dass die Kapitel in unterschiedlichen Farben gestaltet werden und das selbiges auch für das Tab-Menü gilt. Dann weiß der Leser das direkt und erfährt es nicht während dem lesen, wenn nicht sogar erst danach, also bei der Benachrichtigung.
    Jedoch sind im Startpost alle wichtigen Informationen (soweit man das zum aktuellen Zeitpunkt beurteilen kann) enthalten, was natürlich für sich spricht. Auch die Gestaltung, also das überhaupt ein Tab-Menü verwendet wird, ist sehr gut, da das Ganz dadurch sehr viel übersichtlicher wirkt und auch ist.
    Die beiden schwarzen Striche, welchen einem in jedem Sub-Tab bei Allgemeines begrüßen, sind zwar nicht ganz mein Geschmack, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Einleitungen auch ihren Anklang finden. Als Kleinigkeit möchte ich aber noch darauf hinweisen, dass im Sub-Tab „Genre" der Leerschritt zwischen besagten Strichen und dem Text fehlt, wodurch es ein bisschen aneinandergeklatscht wirkt. Zwar könnt ihr es auch so beibehalten, da ihr es in den anderen jedoch so habt, würde ich auch dieses umändern; der Gleichheit halber.


    Im zweiten Teil des Startpost dient die Karte klar der Übersichtlichkeit, was sehr hilfreich ist und für die Geschichte hoffentlich auch sein wird. Eine sehr schöne und gelungene Idee, für die ich euch beide nochmal loben möchte. Allgemein finde ich Karten von den Schauplätzen immer toll, auch wenn diese nun kein neues Gebiet darstellt. Mögen tue ich sie trotzdem!
    Inwiefern die Türkei noch dazu gehört, kann ich zwar nicht sagen, aufgrund der nicht vorhandenen Farbe und dem abgeschnittenen Teil vermute ich aber, dass sie nicht von Belangen ist. Wenn dem so sein sollte, würde ich das Land komplett raus schneiden, einfach der Übersicht halber. Dazu würde auch der eingefärbte Teil der Türkei gehören (das orangene Teil, welches eher an Bulgarien hängt), vielleicht habt ihr das ja bewusst so gemacht, oder es war einfach ein kleiner Fehler, welcher jedoch kaum auffällt und auch nicht sonderlich wichtig ist. Selbiges gilt übrigens für den kleinen, grünen Bereich von Russland, der eigentlich mit raus müsste (zwischen Polen und Litauen). Inwiefern die farbliche Trennung von Schottland und dem Rest Großbrittaniens gewollt ist, weiß ich zwar nicht, aber eigentlich ist das (noch) ein Land. Aufgrund der unterschiedlichen Märchen, kann ich eine Trennung als solche an dieser Stelle jedoch nachvollziehen.
    Was mich aber an dieser Karte noch ein bisschen stört, ist die Schrift, welche entweder die einzelnen Länder, oder aber die Märchen, welche sich dort befinden, kennzeichnet. An sich finde ich diese Idee sehr schön, nur könnte man die beiden Daten untereinander verwechseln, was eher suboptimal und von euch bestimmt nicht so gewollt wäre.
    Mein Vorschlag wäre entweder, die Ländernamen rauszustreichen (bei Bedarf wichtige Ländern und deren Lage unter der Karte nennen), oder beides durch unterschiedliche Farben oder etwas Ähnliches klar differenzieren. Das ist jedoch nur eine Kleinigkeit, die ich als kleine Anregung vorstellen möchte, inwiefern ihr damit etwas anfangen wollt, müsst ihr entscheiden.
    Eine Darstellung der diversen magischen Wesen finde ich sehr gut umgesetzt. Durch die Spoiler wirkt das Ganze nicht zu aufringlich oder geballt, die wichtigsten Informationen findet man bei Unklarheiten jedoch noch mal vor, andere, genauere Dinge dürften nicht wirklich wichtig für euch und eure Geschichte sein, sodass ich einen Verzicht an dieser Stelle sehr begrüße.
    Bei den Charakteren dachte ich mir erst: Wow, sind das wenige, was jedoch auch mal sehr angenehm sein kann. Ewiges Namenmerken dürfte dadurch jedenfalls komprimiert werden. Das einzige, was ich bei den Steckbriefen verändern würde, sind die Definitionen, was die einzelnen Angaben bedeuten. Zum Beispiel bei Skorpion habe ich nicht sofort gewusst, was ich damit assoziieren soll. Zwar habe ich es beim zweiten Charakter verstanden, aber wenn man vorher noch Sternzeichen: schreiben würde, wäre das vielleicht von Vorteil (nebenbei würde man das dann genau wie bei den magischen Wesen tuen. Die Bildern von den Charakteren stellen sie sehr gut da und man kann an diesen schon die ein oder andere Eigenschaft vermuten (keine Ahnung, inwiefern das gewollt ist).
    Ansonsten finde ich den Startpost sehr schön und übersichtlich gestaltet; die von mir erwähnten Dinge sind nur kleine Optimierungen, die ihr selbstverständlich nicht zwingend umsetzen müsst.


    Prolog:


    Meiner Meinung eine sehr schöne Art und Weise, eine Geschichte zu beginnen. Da man noch keine Ahnung hat, ob dieser Eintrag gerade verfasst oder gefunden wurde, gibt es natürlich auch noch einige Fragen rund um die aktuelle Situation. Im Prolog ist dies aber auch nicht wirklich wissenswert; in den folgenden Kapiteln sollten solche Informationen jedoch nicht fehlen.
    Die gegebene Situation, die in besagtem Eintrag festgehalten wurde, ist sehr interessant und schon direkt ein dramatischer Einstieg, an dieser Stelle hat es ebenfalls Vorteile, dass diverse Fragen noch ungeklärt sind. Zum Beispiel: Passiert ein solches Seelen-Aussaugen hin und wieder, oder war dies das erste und (bislang) einzige Mal? Wie sind die Gestalten dort überhaupt hin gelangt? Inwiefern ist die Dienerin ihrer Herrin verpflichtet? Macht sie das nur als Tätigkeit oder lebt sie in einer Knechtschaft, was ich zeitlich zwar etwas später erdenken würde, aber kleinere Sprünge können denkbar sein, weswegen ich mir eine solche Frage durchaus stelle.
    Eventuell könnte man wirklich noch näher auf das Aussehen der Personen (sowohl die eigene, als auch die Unbekannten) und deren Gefühle eingehen, überdies wäre eine nähere Beschreibung der Umgebung keine schlechte Idee. Dadurch könnte man den Text auch etwas verlängern, was beim Prolog zwar noch nicht sonderlich wichtig ist (da dieser kurz ausfallen kann und darf), mir persönlich in Zukunft aber gefallen würde, da ein gesamtes Kapitel auch aus mehreren Dingen, die passieren bestehen sollte, die Beschreibung von diversen Dingen, wie Gefühlen, im Gegenzug aber nicht vernachlässigt werden sollte.
    Joa, das Meiste wurde schon gesagt, weswegen ich mich hier mal kürzer gefasst habe als beim Startpost.
    Ich hätte aber noch einen kleinen, allgemein geltender Hinweis: Wenn du eine Textstelle einfügen möchtest und dieses mit Bindestrichen zeigen möchtest, lässt man in der Regel davor und danach einen Leerschritt; nicht nur an einer der Stellen oder an gar keiner (bei Namen oder Ähnlichen ist das anders). Also zum Beispiel:


    Zitat von Feliciá Ferucci

    [...]als ich gerade in meiner Kammer saß - ich war ziemlich erkältet - und meine Herrin nach mir rief


    Ansonsten finde ich die FF bisher sehr interessant und freue mich bereits auf die nächsten Kapitel. Die Idee von euch beiden (eigentlich ja drei, sorry das ich weiter oben nie Rotkäppchen erwähnt habe) spricht mich sehr an und auch die Entscheidung, eine FF zusammen zu schreiben, gefällt mir gut.
    Also: Weiter so!

  • Bevor Onee-Chan heute bzw die kommenden Tage ihr erstes Kapitel postet, möchte ich an dieser Stelle einfach mal ausführlich Feedback geben, weil ich mich wirklich unheimlich gefreut habe, dass es so viel Kommentier-Bedarf gab! :3


    [tabmenu]
    [tab='Yuno']
    Huhu Yuno,
    vielen Dank für deine vielen Verbesserungsvorschläge, aber auch für deine gute Kritik und dein vieles Lob. Ich habe dich ja bereits persönlich kontaktiert, und ich finde es äußerst gut, dass du mir da so unter die Arme gegriffen hast! :') Ich habe, wie du vielleicht gesehen hast, einen Header und ein "richtiges" Vorwort editiert.

    [tab='007']
    Das wird ein langes Feedback-Feedback, haha.
    Erst mal-Danke! Ich hab mich wirklich richtig gefreut, auf wie viele Dinge du eingegangen bist, die imo nicht so leicht zu erkennen und zu bewerten sind. Allerdings soll mein Feedback zu deinem Kommentar auch dazu dienen, einige "Fehler" die du mir dargelegt hast zu korrigieren.
    Die Fabelwesen werden bleiben, warum wird sich später noch zeigen, allerdings sind sie wichtig, zumal sich der Leser sie dann besser vorstellen kann, vielleicht auch einfach seine eigene Vorahnung zu ihnen bilden kann.
    Die Karte werde ich bearbeiten lassen, von Rotkäppchen, da diese sie ja erstellt hat (;
    Warum stehen die Sternzeichen der Charaktere da? Nun ja, wir wollten ja nicht viel bekannt geben. Allerdings, wie du vielleicht weißt, sagt man jedem Sternzeichen eine bestimmte Eigenschaft nach, daher dachten wir, dass es schön ist, wenn man erst mal mit "Vorurteilen" an diese Charakter herantritt und erst im Nachhinein feststellt, dass sie doch ganz anders sind. Das System wird noch editiert, bin bereits dabei während ich diesen Text hier tippe.
    Danke an dieser Stelle nochmal für den langen und sehr ausführlichen Kommentar! :3
    [tab='Ventus~']
    Bin ich nicht vorbildlich!? :D
    Kleiner Scherz, ich hab mich gefreut, dass du eher meine wirklichen "Storytechnischen" Fehler ausgebügelt hast, als dich um das Cover, also den Startpost, zu kümmern. Es waren meistens Tippfehler, was mich vo Zeit zu Zeit wirklich sehr aufregt an diesem Teufelsgerät das ich meinen Laptop nenne >.<
    Danke! :)


  • Kapitel 1 - Heartless


    "There is nothing either good or bad, but thinking makes it so."
    William Shakespeare


    Tiefe, undurchdringbare Dunkelheit umhüllte mich vollends, sodass ich weder imstande war zu sehen, noch derartige Nebensächlichkeiten, die auf meinen Standort hinweisen könnten, zu ertasten. Einzig fühlte ich in dieser allumfassenden Dunkelheit, dass ich lag. Auf einer Ablage oder dergleichen. Wenigstens befand ich mich mittlerweile wieder bei Bewusstsein, sodass ich zumindest die frische Luft, die um mich herum herrschte und den beigefügten, sinnlich aromatischen Duft der Blätter und Blumen riechen konnte. Es roch ebenso wie jeden Tag, wenn ich des Morgens in den palastansässigen Garten schlenderte, um die Blumen zu begrüßen, immer so früh, dass der frühmorgendliche Tau mein Kleid durchnässte - ich musste mich folglich im Garten des Palastes befinden, des Palastes, den seit dem Tode meines geliebten Vaters seine Frau beherbergte. Obgleich ich auch dort lebte, hatte ich selten das Gefühl, wirklich zuhause oder Willkommen zu sein - wieso jagten mich eigentlich gerade jetzt diese Gedanken?
    "Schnee?" Normalerweise wäre ich vor der plötzlich aufgetauchten Stimme zusammengezuckt, doch nichtmal mehr das gelang mir - ich spürte eine enorme Müdigkeit in meiner Brust, die mir fremd war. Ohnehin hatte sich, seit ich zumindest teilweise das Bewusstsein wiedererlangt hatte, ein merkwürdiges Gefühl in meiner Brust breitgemacht - als wäre da etwas komisches, eigenartiges, etwas, dass da nicht hingehörte. Nein, redete ich mir ein. Es war die Müdigkeit, die Ohnmacht. Was sollte es sonst sein?
    "Schnee?" Die Stimme wurde drängender, lauter, drang nun deutlich in meinen Gehörgang. Ich kannte die Stimme, war sie doch das, was ich in diesem Palast am liebsten vernahm. Das mir zugeteilte Dienstmädchen, wobei ich es selten als dies bezeichnete. So war sie doch viel mehr als mein Dienstmädchen - sie war eine mir am Herzen liegende, gute Freundin. Viel lieber verwendete ich ihren wirklichen Namen, da eben dieser so schön war, dass ich ihn am liebsten jeden Tag dutzende Male verwendete, selbst wenn dies für Unverständnis gegenüber des anderen Personals sorgte. Sie hieß Noemi.
    Folgend fiel mir auf, dass sie mich selten so nannte - Schnee. Im Prinzip war ihr das auch gar nicht erlaubt. Was mir zwar egal war, aber gewiss an den anderen nicht spurlos vorbeiging. Das wusste das Mädchen mit den nussbraunen Locken wohl - wieso also nannte sie mich so?
    "Miss Clarentine?" Meine Lider begannen zu flattern - einerseits, weil es meines Erachtens endlich Zeit war, die Augen aufzuschlagen um zu registrieren, wo ich eigentlich war. Und zum anderen, weil mich Noemi das letzte mal mit meinem Nachnamen angesprochen hatte, als meine Stiefmutter sie eingestellt hatte.
    Meine Lider waren so schwer und drückten sich mit aller Kraft nach unten wie erwartet, als wollten sie verhindern, dass ich je wieder sehen kann. Ich schluckte, doch meine Kehle fühlte sich trocken an und ein merkwürdiger Nachgeschmack wohnte ihr bei. Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, was genau passiert war - schließlich war es für mich nicht üblich, in Ohnmacht zu fallen. Selbst, wenn das gesamte Königreich meine Blässe kennt und des Öfteren bemängelt, ich sähe kränklich aus, so war ich größtenteils ein sehr vitaler Mensch, wurde selten krank. Meine Stirn zog sich in Falten - hatte Stiefmutter mir nicht zuletzt eine Schale voll Äpfeln an mein Bett gebracht?
    "Nyssa? Bitte, wach auf!" Warme, vorsichtige Hände umfassten meine Schultern, schüttelten mich sanft. Meine Lider schienen mit der Zeit lockerer zu werden, schienen sich langsam öffnen zu können. Tatsächlich flatterten sie einen Moment, ehe sie sich ganz öffneten.
    Meine Augen erfassten als erstes den wolkenlosen Himmel direkt über mir. Ich blinzelte verwundert - irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet. Was genau, vermochte ich nichtmal zu sagen. Etwas mehr...Anhaltspunkte eben. Dann wanderte mein Blick umher, bis meine beinahe violett glänzende Iris sich auf Noemi gerichtet hatte. Sie sah gewissermaßen normal aus - ihre langen, braunen Haare fielen ihr in Wellen über die Schultern, der Scheitel gut versteckt hinter einem Haarreif. Ihre weichen Gesichtszüge musterten mich besorgt. Jedoch bereiteten mir ihre sonst so fröhlich strahlenden braunen Augen Sorgen - sie glänzten und liefen bereits über vor Tränen. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, da ich ihr offensichtlich psychisch wehtat, was ich keinesfalls wollte. Sogleich führte mein Drang der Neugier dazu, dass ich meine Stimme sammelte und zu sprechen begann, selbst, wenn meine Stimme erheblich unsicherer klang, als ich mich fühlte:
    "No...Noemi? Was...was ist passiert? Ich kann mich nicht erinnern..." Geschafft fasste ich meine Hand an meine Stirn, um mich abzustützen, während ich mich langsam aufsetzte, Noemis Hände schwebten indes schützend über mich in der Luft. Noch immer sah diese entsetzt aus. Ich bekam stattdessen Kopfschmerzen, und noch immer hatte sich das schwere, merkwürdige Gefühl in meiner Brust nicht aufgelöst - was war denn nur los?
    Eine einzelne Strähne löste sich aus der sonst perfekt sitzenden Frisur meiner Freundin, und sie begutachtete mich besorgt von oben bis unten. "Prinzessin? Geht es Ihnen gut?" Sie siezte mich? Es musste etwas Schreckliches passiert sein. "No...Noemi, wieso siezt du mich? Kannst du mir bitte einfach sagen, was passiert ist?"
    Noemi schluckte. Als sie dann jedoch die Stimme erhob, wusste ich nicht, wie mir geschah. Ich hätte gleich erneut in Ohnmacht fallen können.
    "Prinze...Nyssa, in den Palast wurde eingebrochen, ein Überfall. Deine Stiefmutter ist spurlos verschwunden und es kamen plötzlich ganz komische Gestalten, die anderen deiner Mädge...etwas angetan haben. Ich habe dich rausgeschafft, aber da lagst du schon bewusstlos in deinem Bett, einen halb gegessenen Apfel in der Hand. Und...Nyssa..." Ich hatte unbewusst begonnen zu zittern, hätte ich es nicht besser gewusst, war ich noch blasser geworden. Selbst meine Lippen mussten Blut verloren haben, denn auch sie fühlten sich leer an, als ich begann zu sprechen. Moment mal, leer? Das war es, das Gefühl in meiner Brust...
    "Was, Noemi?" Eine perlenartige Träne rollte die Wange meiner Freundin hinab, sodass ich die Luft anhielt, als sie weitersprach.
    "Nyssa...du warst so leicht, dass ich dich ohne Probleme einfach hinaustragen konnte. Ich konnte es mir nicht im Geringsten erklären..." Sie schluckte, sammelte sich.
    ""Als wir draußen und anscheinend in Sicherheit waren, habe ich mir Sorgen gemacht und deinen Puls gefühlt. K...Keine Reaktion. Ich habe demfolgend deinen Herzschlag abgehört.
    Er...er war nicht mehr da." Nun sammelten sich auch in meinen Augen Tränen. Hätte ich es nicht schon längst bemerken müssen? Aber...ich lebte noch. Oder? Eine Träne schlich leise meine Wange hinab, hinterließ eine feuchte Spur. Die Ohnmacht drohte, zurückzukehren, als Noemi endete:
    "Dein Herz ... ist weg. Ich habe weit entfernt schon von solchen Vorfällen gehört. Nyssa, du...besitzt kein Herz mehr."

  • Hallo Onee-chan^^


    Also erst einmal möchte ich sagen dieses Kapitel hat mich förmlich mitgerissen und ich finde fast keine Fehler außer:


    Zitat von Onee-chan


    Was genau, vermochte ich nichtmal zu sagen.


    Hier gehört zwischen nicht und mal ein Leerzeichen. ( für das habe ich im Duden nachgeschaut :whistling: )


    Zitat von Onee-chan

    Einzig fühlte ich in dieser allumfassenden Dunkelheit, dass ich lag.


    Hier würde ich persönlich so schreiben: Einzig allein fühlte ich... Dies ist aber nur eine persönliche Meinung.


    Zitat von Onee-chan

    Normalerweise wäre ich vor der plötzlich aufgetauchten Stimme zusammengezuckt, doch nichtmal mehr das gelang mir - ich spürte eine enorme Müdigkeit in meiner Brust, die mir fremd war.


    Zwischen nicht und mal wieder ein Leerzeichen und ich würde es so schreiben: Normalerweise wäre ich vor der plötzlich aufgetauchten Stimme zusammengezuckt, doch nichtmal mehr das gelang mir als ich plötzlich eine enorme Müdigkeit in meiner Brust spürte, die mir fremd war.


    Zitat von Onee-chan

    Selbst, wenn das gesamte Königreich meine Blässe kennt und des Öfteren bemängelt, ich sähe kränklich aus, so war ich größtenteils ein sehr vitaler Mensch, wurde selten krank.


    Hier würde ich persönlich ( wieder :whistling: ) schreiben: ....Selbst, wenn das gesamte Königreich meine Blässe kennt und des Öfteren bemängelt, ich sähe kränklich aus, so war ich größtenteils ein sehr vitaler Mensch und wurde daher selten krank.


    Zitat von Onee-chan

    Meine Lider begannen zu flattern - einerseits, weil es meines Erachtens endlich Zeit war, die Augen aufzuschlagen um zu registrieren, wo ich eigentlich war. Und zum anderen, weil mich Noemi das letzte mal mit meinem Nachnamen angesprochen hatte, als meine Stiefmutter sie eingestellt hatte.


    (Wieder nur eine persönliche Meinung :whistling: ) Ich würde den Punkt an dieser Stelle weglassen.


    Zitat von Onee-chan

    Warme, vorsichtige Hände umfassten meine Schultern, schüttelten mich sanft.


    Wie können Hände vorsichtig sein? Ich (schon wieder x3) würde es so ausdrücken: Vorsichtig umfassten warme Hände meine Schultern, die mich dann sanft schüttelten.


    Zitat von Onee-chan

    Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, was genau passiert war - schließlich war es für mich nicht üblich, in Ohnmacht zu fallen.


    Kleiner Auszug aus Wikipedia: Mit bis zu einem Fünftel betroffener Kinder und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr stellt eine Synkope (Ohnmacht) schon im Kindesalter ein sehr häufiges Symptom dar. Für mich ist die Rate ja jetzt nicht sooo hoch aber um darauf zurückzukommen...


    So, das ist viel weniger als man glaubt und das meiste ist sowieso nur meine persönlich Meinung also: macht beide so weiter und ich freue mich auf das nächste Kapitel :3


    Mfg
    Ventus~

  • Vorgeblubber: Herzlichen Dank an meine Beta-Leserin Yuno, die mich dieses Kapitel tatkräftig hindurch gelotst hat und mir immer wieder Rat und Hilfe gespendet hat :)

    Kapitel I - Herzlose in Zwangsjacke


    Es gibt im Leben manchmal Momente, in denen du dich fragst: "Ist das alles wirklich passiert?" Und du sagst dir "Ach was, diese Geschichte glaubt mir eh keiner, vergiss das!" und dein Unterbewusstsein, das sich mitsamt deinem Langzeitgedächtnis scheinbar gegen dich verschworen hat, will dich davon abbringen, indem es dir leise zuflüstert, dass es Wirklichkeit ist und es zu einem Teil deines Lebens gehört. Und nun stehst du zwischen beiden Fronten und fragst dich, was du daraus machen sollst - es jemandem weitererzählen, egal ob er es dir glaubt, oder es vergessen, egal, wie grob und welchen Lebensabschnitt es für immer mit sich ausradiert.
    Und wenn du dich schon einmal so gefühlt hast, dann weißt du in etwa, wie es mir an jenem Tag ging.
    Ich wachte auf, wobei - nein, ich schreckte viel eher auf, als hätte ich einen Albtraum gehabt, an den ich mich nach dem Moment dieses Erwachsens nicht erinnern konnte - mir erst viel später bewusst wurde, wo ich war. Meine Augen waren ein wenig verkrustet, warum wusste ich nicht, aber sie ließen sich einfach nicht sauber öffnen. Ob ich geweint hatte? Mit den Knöcheln meiner Zeigefinger fuhr ich über den krümeligen Rand an meinen Lidern, in der Hoffnung, meine Wahrnehmung würde sich schlagartig bessern, doch erst langsam passten sie sich der Dunkelheit an. Ich war verwundert, denn eigentlich - und das dachte ich im ersten Moment - würde ich in meiner Küche liegen, in die in den Morgenstunden immer viel Licht hineinfiel und sofort wurde mir unsanft bewusst, dass ich nicht in meinem Zuhause war, falls man diese Hölle so nennen konnte. Denn schließlich war ich früher einmal die Prinzessin dieses Hofes; doch dann kamen Gudrun und ihre Töchter und zerstörten mein Leben. Ich musste ihnen weichen und so landete ich als einfache Magd am Küchenboden. Ich war ein Mädchen für Alles, wie sie mich nannten. Das begann beim Abwasch und hörte beim Zöpfe flechten auf. Und die beiden Mädchen hatten wirklich ekelhaft splissiges Haar, es war verfilzt und glich einem Hühnernest. Deshalb beneideten sie mich um meine gesunde Mähne und schnitten sie mir letzten Endes kurzerhand ab. Auch wenn es mir, zugegeben, sogar gefiel, eine neue, individuelle Frisur zu tragen, so hasste ich die drei für jedes Unheil, das sie mir zugefügt hatten. All die Beleidigungen, das Elend, die Verbote und die Demütigungen, teils auch unter dritten, hatten tiefe Wunden in meine Seele gefressen, die mittlerweile zwar zu Narben geworden waren, dennoch schmerzten wenn ich an sie zurückdachte. Doch all dieses Leid war in diesem Moment nicht von großer Bedeutung - ich musste herausfinden wo ich war, und das ohne jegliches Licht!
    Ich legte meine kleinen Handflächen vorsichtig auf meinen Schoß, der durch den Schneidersitz, in dem ich saß, recht breit war. Und warum zitterte ich eigentlich? "Es wird schon seinen Grund haben, warum ich noch hier bin, und wenn mir bis jetzt kein körperlicher Schaden zugefügt worden war, würde es sicherlich dauernd, bis es tatsächlich passieren würde. Zumal ich ja scheinbar aus einem Zweck hier bin, und um diesen zu erfüllen muss ich schließlich lebendig sein", dachte ich mir.
    Vorsichtig setzte ich meine Hände neben mir ab und strich über die Oberfläche, auf der ich saß. Sie fühlte sich grob, aber nicht unangenehm an, weich und ziemlich dick. Leinen! Ich wusste also zumindest, dass ich auf einem Leinentuch oder-fetzen saß. Ich tastete mich nach vorne, ich wollte wissen ob ich auf einem Podest oder eine Liege oder einfach auf dem Boden war. Ich lag mit ersterem richtig, denn ich spürte die harte Kante unter meinen Handballen und erschrak kurz. Puh! Ob es eine Streckbank war? Ich zuckte heftig zusammen, als ich daran dachte, wie meine Mutter gestorben war...Nämlich auf ebendiese Weise. Und wie weh mir das damals getan hatte, als Vater, vom Regen durchnässt mit geschwollenen Augen, nach Hause kam und mir weinend beibrachte, dass meine Mutter gestorben sei. Ich war damals zwar erst fünf Jahre alt, doch Mama hatte sich immer um mich gekümmert. Ich erinnerte mich noch genau an ihr warmes, liebes Lachen, sanft wie ein Glockenspiel im zarten Frühlingswind. Und ihre wunderschönen, rehbraunen Augen, die ich von ihr geerbt hatte...Tränen bildeten ein undurchsichtiges Meer auf meinen Augen, das schließlich überlief, weil ich an ihren Grabstein in unserem Garten denken musste, welches meine Stiefgeschwister und -mutter so geschändigt haben, sei es mit Worten oder mit dem Abladen von verschiedenen Müll. Aber daran durfte ich jetzt gar nicht denken, ich musste sehen, wo ich war. Also wischte ich mir die salzigen Tropfen der Trauer aus den Augenwinkeln, und genau in diesem Moment fiel mir meine Haarspange ein! Sie war kaputt, also zumindest diese kleinen, feinen Haken, deswegen habe ich sie mit spitzen Streichhölzern repariert. Wenn ich doch nur ein geeignetes Material zum Reiben der brennbaren Spitze finden würde...Ob der Boden gut dafür war? Denn wenn es, wie in vielen Kerkern, ein Kopfsteinpflaster-Boden war, der zudem vielleicht noch mit Pfützen benetzt war, stünden meine Chancen nicht gut. Doch ich hatte Glück, denn als ich meinen nackten Fuß auf den Boden stellte, um ihn abzutasten, ein wenig ängstlich ob nicht etwas vor mir liegen könnte, erkannte ich - er war trocken und ebenmäßig! Sofort strich ich das raue Ende des Streichholzes in kurzen Abständen sehr schnell über den Boden. Die Funken sprühten und endlich brannte das Streichholz. Doch verdammt - was sollte ich nur anzünden!? "Mensch, Gwen, über alles hast du genau nachgedacht, außer dass du eine Fackel oder so etwas brauchst!", sagte ich schüttelnden Kopfes zu mir selbst. Im schummrigen und sehr kleinen Schein dieses kurz währenden Feuers tastete ich die Wand hinter meiner Liege nach einer metallen Vorrichtung mit einem stumpfen Holzpfahl ab, doch ich fand nichts. Verdammt aber auch! Die Flamme erlosch und mit ihr auch meine Hoffnung. Und wo Hoffnung verblasst, wird die Angst und die Verzweiflung umso deutlicher. Gedanken wie "Und wenn ich hier verrotten muss?!" und "Das ist sicher eine Folterkammer! Dunkel, ohne Ausgang und einschüchternd..." schossen mir so ruckartig durch den Kopf, dass ich kaum mehr zum Atmen kam. Traurig lehnte ich mich an die Wand und sank kraftlos zusammen, ehe ich meinen Kopf zwischen meine Knie bettete und Tränen erneut meine Augen füllten, die schließlich über mein Gesicht liefen und meine Knie benässten.
    Mein Wimmern füllte die ganze Kammer aus, denn scheinbar war außer dieser Liege und mir nichts anderes hier, deswegen konnte ein derart lautes und heftiges Echo entstehen. "Ach, es ist doch hoffnungslos...Ich werde hier elendig verrecken. Und in vielen Jahren erst wird man meinen verwesten Körper finden, und nicht mal wissen, wo man mich begraben soll...", flüsterte ich mir selbst leise zu, doch dann geschah etwas derart Merkwürdiges, dass mir noch im Nachhinein jegliche Worte für diesen glücklichen Zufall fehlen.
    Ich hörte auf einmal ein lautes Kratzen. Zuerst konnte ich es nicht zuordnen, weder Richtung noch Erzeuger, also erstickte ich diesen Wimmerlaut und rief , ob denn da jemand sei. Es blieb still, bis auf dieses Geräusch, doch dann hörte ich einen Satz, der mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte - eine sanfte, weiche und unheimlich liebe Stimme, unverkennbar von einem Vertreter des männlichen Geschlechtes, rief meinen Namen, und das immer wieder schnell hintereinander. Meinen vollen Namen, "Gwendolyn Morgen". Als der Zauber dieser wundervollen Töne jedoch nachließ bekam ich es mit der Angst zu tun. Woher kannte er meinen Namen? Ich war zwar eine Prinzessin, doch nun schon so lange nicht mehr, dass sich nicht mal die Bäuerinnen aus meiner Stadt an mich erinnerten, warum also dieser Mann?
    Entschlossen, genau das heraus zu finden forschte ich nach :"Die bin ich, und wer bist du?"
    "Ich bin dein Retter in strahlender Rüstung!" Ein leises Kichern untermalte diesen Ausspruch. Ich wurde rot, fragt sich nur noch warum.
    "Dann komm her und hol mich, falls du überhaupt in diesem Raum bist..."
    "Ich stehe fünf Meter vor dir, Gwen." Wieder kicherte er und ich seufzte. Plötzlich spürte ich einen warmen, nach Zucker duftenden Windhauch auf meinem Gesicht. Zuerst zuckte ich zusammen, doch dann spürte ich auch noch eine große, starke und weiche Hand meiner nackten Schulter. "Oh Gott ich bin nackt!?" Ich wurde mir erst jetzt bewusst, dass ich wohl nur noch ein dünnes, schulterfreies Leibchen trug. "Tut mir leid, dass ich deine Zwangsjacke so zerfleddert habe, sei froh, hat total gestunken, das Teil..."
    "Ich hatte eine Zwangsjacke an!?" Er hielt die Luft an und zögerte, mir eine Antwort zu geben. Was war passiert...Ich bin doch gestern Abend ganz normal ins Bett gegangen. Er durchbrach schließlich meine Gedankensphäre und antwortete, wobei es wohl viel eher eine, nein, mehrere Fragen waren :"Du erinnerst dich nicht mehr an gestern Nacht? An deine Festnahme? Die letzten drei Tage, in denen sie dich auf dem Marktplatz ausgestellt haben, wegen Lästereien und letzten Endes hier eingesperrt haben, weil sie dir vorwarfen, du wärst besessen, aber zu schade, als dich als Hexe zu verbrennen?"
    Es war in diesem Moment, als hätte man ein zartes, dünnes und brüchiges Glas mit einer Wucht durchbrochen, heftiger als eine Kutsche, angetrieben von den Pferden des Windes. Nur war es kein gewöhnliches Glas, sondern all das, was ich glaubte zu sein. Die Menschen, vielleicht auch meine Freunde und der letzte Rest meiner Familie hielten mich für eine Besessene? Immerhin hatten sie scheinbar nichts dagegen unternommen. Eine, die einen Dämon in sich trägt und zu gefährlich für die Öffentlichkeit ist? Blitzschnell sank ich zu Boden, verkrallte meine spitzen Fingernägel in meinen schmutzigen und von Asche übersäten Knien und begann bitterlichst zu weinen. Doch weil ich nicht wollte, dass der Fremde merkte, wie weh mir diese Behauptung tat, biss ich mir auf die Lippen, ehe mir ein metallischer Geschmack in den Mundraum stieg und ich mit meiner Zungenspitze langsam über meine blutende, schmerzende Unterlippe fuhr, um die salzig schmeckenden Tropfen, die mich nur noch mehr verraten hätten, aufzuwischen. Doch ich hatte mich geirrt, denn, als würde er wissen, was in meinem Kopf vor sich ging, legte er behutsam und nicht aufdringlich seinen Arm um mich. Zuerst wollte ich ihn wegstoßen, allerdings roch der Unbekannte so herrlich männlich, seine starken Oberarme schenkten mir das Gefühl der Geborgenheit und dazu kam noch die Wärme seiner Haut. Also bewegte ich mich nicht sondern verharrte in einer Art Starre und zugleich glaubte ich, dass ich jeden Moment unter dem Herzrasen stehen würde, von dem alle Mädchen, die von einem Jungen beeindruckt wurden, stehen. Doch es geschah nichts, ich fühlte kein pochendes Lebensfeuer in meiner linken Brust. Was nur los war... Ich stellte fest, dass ich, seitdem der junge Mann in diesem Raum aufgekreuzt war, nur durcheinander gebracht und mit Tatsachen unsanft konfrontiert worden war, die ich alle auf einmal nicht einfach wegstecken konnte.
    "Du bist nicht verrückt, Gwendolyn, nur...", er legte eine dramatische Pause ein, "naja du hast...ich sage dir das später. Ich bringe dich erst mal hier raus. Danach erkläre ich dir alles Weitere." Was wollte er mir nicht sagen? Ich bekam Panik und mir blieb der Atemzug förmlich im Hals stecken, der sich schließlich in einen harten, spitzen Klumpen verwandelte, und mir die Kehle zerkratzte, wenn ich versuchte ihn zu schlucken. Ich konnte ihn ignorieren, aber es gelang mir nicht. Deswegen hielt ich die Luft an, bis mir letzten Endes so schwindlig wurde, dass ich zu weinen begann. "Was, wenn es das war, warum ich meinen Herzschlag nicht mehr spüre. Weil ich kein Herz mehr habe.", sagte eine tief in mir vergrabene Stimme, deren zitternder Tonfall mich selbst bestürzte.
    Die starken Arme drückten mich enger an seine Brust und langsam löste sich dieser Knoten, die Frage war nur wie lange.
    Eine gefühlte Ewigkeit später erklärte er mir, wie ich hier heraus komme.
    "Spiel einfach mit, ich bin der Doktor und erkläre dich für geheilt. Ich begleite dich noch über den Hof. Zieh dir danach das an." Er reichte mir etwas, das sich wie ein Beutel anfühlte. Darin waren Schuhe, das spürte ich an der ovalen und harten Form der Sohlen. Außerdem war noch etwas anderes darin, es fühlte sich dünn an, allerdings war es recht üppig, also bestand es wohl aus viel Stoff. Ich glaubte, es handele sich um ein Kleid. "Danach gehst du einfach die lange Straße entlang, bis du zu einem Wald kommst. An diesem Wald liegt ein großer See, dieser führt ins Meer. Frag nach Bootsfahrer William, er soll dich mit in das Reich der Deutschen nehmen, dort treffen wir uns wieder, dann erkläre ich dir alles."
    Ich versuchte, mir all diese Informationen zu merken, immerhin war ich äußerst durcheinander gebracht worden. Deshalb fürchtete ich, mir diese wichtigen Anweisungen nicht alle geistig notieren zu können und am Ende hilflos und allein da zu stehen. Vielleicht sogar wieder in diesen dunklen Kerker zurück zu müssen... Und warum sollte ich nach Deutschland? Warum konnte er mir in England nicht genauso gut verraten, was hier gespielt wird? Ich verlangte nach Antworten, doch als ich mir diese erfragen wollte, wies mich der Fremde ab.
    "Später, wenn du das Mädchen triffst", hatte er mich in einem Ton abgefertigt, der keinerlei Widerspruch duldete. Welches Mädchen? Dieser Junge sollte aufhören, mich zu verwirren!
    "Komm jetzt, nimm meine Hand, und lass ja nicht los. Ich führe dich zum Ausgang, und denk an unseren Plan!" Dann spürte ich seine große, warme und raue Handfläche in der meinen.
    "Halt, ich...!" Ich fürchtete mich, ich könnte im Dunklen stürzen, mir etwas brechen. Manchmal hat man ja diese Vorstellungen im Kopf, wie leicht es doch ist, sich das Genick zu brechen, und dass nur ein falscher Tritt genügen würde, seinen Leib für immer zu verstümmeln. Und dennoch trabten wir los, schneller als ich es in meinem Leben je zuvor getan hatte. Der Wind, der bei unseren schnellen Bewegungen entstand, verwehte meinen Pony, ich wollte ihn mir aus dem Gesicht streichen, doch ich hätte so oder so nichts gesehen. Mein Unterbewusstsein lachte laut über diese unbewusste Geste.
    Mein Begleiter und ich hielten an, als wir gefühlte 200 Meter gerannt waren. Nun stand er vor mir und fuchtelte an etwas herum. Scheinbar stellte auch er sich im Dunklen nicht schlau an, sodass es mehrmals laut quietschte und schepperte, als würde man eine verschlossene, jedoch lockere Tür, aufreißen. Und das tat er auch, denn als ein noch viel donnernderes Aufprallen ertönte, wurde der Raum mit Licht durchflutet. Ein Schmerz durchzuckte, wenn auch nur leicht und kurz, meine Augen, die nicht an diese Helligkeit gewöhnt waren und ich schloss sie unfreiwillig. Sofort ergriff der junge Mann meine Hand und endlich - ja endlich - sah ich zum ersten Mal das Gesicht dieses attraktiven, wenn nicht sogar wunderschönen, Wesens...
    Seine braunen Seelenspiegel, umrandet von einem Kranz dichter Wimpern, sahen mich auf eine beschützerische und liebevolle Art und Weise an. Dazu kam noch die perfekte Form seines Gesichts und seine hohen Wangenknochen, mal abgesehen von den schwarzen Haaren, die ich unendlich gerne berührt hätte, in diesem Moment, da er sich kurz nach mir umdrehte. Sein Körper war von einer atemberaubenden Form - weder schmächtig, noch übertrieben muskulös, auch, wenn ich das unter dem Mantel, der langen Hose und dem weiten Hemd nur erahnen konnte.
    Und weil ich ihn so ansah, merkte ich erst sehr viel später, wo ich eigentlich war - in einem Ort, der ein wenig wie diese Krankenhäuser aussah, von denen Vater einst sprach. Helle Wände und Damen mit weißen Gewändern, deren Gesicht keinerlei Emotionen vermittelten. Es wirkte so leer und kalt, zumal es sehr bleich war und ihre Augen keinerlei Gefühle zeigten. Als wären sie Puppen...Sie schienen, als würden sie mich nicht entdecken, als wäre ich unsichtbar. All dies kennzeichnete diesen Ort. Dazu kam noch der bittere Geruch von Arznei und etwas, was ich nicht zu zuordnen vermochte.
    Wir kamen aus einem weißen, endlos lang zu sein scheinenden Gang, ehe wir in einen kleinen Seitenflur bogen, der einen bedrückenden Eindruck vermittelte, da sie sehr eng und in schummriges Licht getaucht war. Ich schlang meine Arme um meine Schultern, hielt die Luft an, weil ich glaubte, so weniger Platz zu verbrauchen. Ich mochte enge Räume nicht...Der Boden war mit einem Teppich belegt, der sich unter meinen nackten Fußsohlen angenehm weich anfühlte. Zu angenehm für eine Nervenheilanstalt...
    "Wohin gehen wir, Fremder?", murmelte ich, ehe ein schimmer grellenes Licht es am Ende dieser langen Strecke erschien.
    "Ist ein Hinterausgang, den kaum einer benutzt" Seine Stimme klang so trocken. Als wäre ich ihm egal, als wäre ihm alles egal.
    Nun, da wir dem Licht immer näher kamen, kniff ich die Augen zu, ehe es sogar unter meinen geschlossenen Lidern so hell wurde, dass ich wirklich Bedenken hatte, ob ich je meine Augen je wieder öffnen könnte, denn ich hatte die schlechte Angewohnheit, tatsächlich zu glauben, dass ich bei Tag schlecht sehen würde, wenn ich zu oft der Dunkelheit ausgesetzt worden wäre. Aber ich hatte mich geirrt - nachdem das grelle Blenden nachließ, hoben sich meine Lider und ich fand mich auf einem Hof wieder, dem Hof, von dem mein Begleiter gesprochen hatte. Ich sah mich nach ihm um, denn in diesem Moment kam er mir wieder in den Sinn. Doch ich konnte ihn nicht finden, obwohl außer mir niemand hier war. Meine, nach wie vor, nackten Füße standen auf einem Kopfsteinpflasterboden, der seltsam nass war. Ob es Morgentau oder Regen war?

  • Hallo Felii! ( Ich hoffe ich darf dich so nennen :whistling: )


    Erst einmal ein großes Lob an dieses Kapitel! Es ist spannend und mitreißend zugleich :3
    Aber ein paar Fehler haben sich dennoch eingeschlichen:


    Zitat von Felidiá Ferucci

    Deshalb beneideten mich um meine gesunde Mähne und schnitten sie mir letzten Endes kurzerhand ab.


    Es gehört sich so : Deshalb beneideten sie mich um meine gesunde Mähne und schnitten sie mir letzten Endes kurzerhand ab.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Auch wenn es mir, zugegeben, sogar gefiel, eine neue, individuelle Frisur zu tragen, so hasste ich die drei für jedes Unheil, das sie mir zugefügt haben.


    Anstatt haben würde ich persönlich eher hatten schreiben.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Und die beiden Mädchen hatten wirklich ekelhaft splissiges Haar, es war verfiltzt und glich einem Hühnernest.


    Rechtschreibfehler:
    Feliciá : verfiltzt
    So gehört es sich: verfilzt


    Zitat

    All die Beleidigungen, das Elend, die Verbote und die Demütigungen, teils auch unter dritten, hatten tiefe Wunden in meine Seele gefressen, die mittlerweile zwar zu Narben geworden waren, denoch schmerzten wenn ich an sie zurückdachte.


    Rechtschreibfehler:
    Feliciá : denoch
    So gehört es sich: dennoch


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Tränen bildeten ein undurchsichtiges Meer auf meinen Augen, das schließlich überlief, weil ich an ihren Grabstein in unserem Garten denken musste, welches meine Stiefgeschwister und -mutter so geschändigt haben, sei es mit Worten oder mit dem Abladen von verschiedenen Müll.


    Rechtschreibfehler
    Feliciá : geschändigt
    So gehört es sich : geschändet


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Im schummrigen und sehr kleinen Schein dieses kurz währenden Feuers tastete ich die Wand hinter meiner Liege nach einer metallen Vorrichtiung mit einem stumpfen Holzpfahl ab, doch ich fand nichts.


    Rechtschreibfehler
    Feliciá: Vorrichtiung
    So gehört es sich : Vorrichtung


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Traurig lehnte ich mich an die Wand und sank kraftlos zusammen, ehe ich meinen Kopf zwischen meine Knie bettette und Tränen erneut meine Augen füllten, die schließlich über mein Gesicht liefen und meine Knie benässten.


    Rechtschreibfehler
    Feliciá : bettette
    So gehört es sich: bettete


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Zuerst konnte ich es nicht zuordnen, weder Richtung noch Erzeuger, also erstickte ich diesen Wimmerlaut und rief , ob denn da jemand seie.


    Rechtschreibfehler, seie ist kein Wort.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    "Tut mir leid, dass ich deine Zwangsjacke so zerfleddert habe, sei froh, hat total gestunke, das Teil..."


    {...] hat total gestunken das Teil...´´


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Die letzten drei Tage, in denen sie dich auf dem Marktplatz ausgestellt haben, wegen Lästerein und letzten Endes hier eingesperrt haben, weil sie dir vorwarfen, du wärst besessen, aber zu schade, als dich als Hexe zu verbrennen?"


    Rechtschreibfehler.
    Feliciá : Lästerein
    So gehört es sich : Lästereien


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Blitzschnell sank ich zu Boden, verkrallte meine spitzen Fingernägel in meinen schmutzigen und von Asche übersähten Knien und begann bitterlichst zu weinen.


    Rechtschreibfehler.
    Feliciá : übersähten
    So ist es richtig : übersäten


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Und denoch trabten wir los, schneller als ich es in meinem Leben je zuvor getan hatte.


    Rechtschreibfehler. Dennoch schreibt man mit zwei N.


    Zitat von Feliciá Ferucci

    Dazu kam noch der bittere Geruch von Arznei und etwas, was ich nicht zu zuordenen vermochte.


    Rechtschreibfehler.
    Feliciá : zuordenen
    So ist es richtig : zuordnen


    Zitat von Feliciá Ferucci

    "Wohin gehen wir, Fremder?", murmelte ich, ehe ein schimmer grellenes Licht es am Ende dieser langen Strecke erschien.


    Ich würde es so schreiben: [...] ehe ein grelles, schimmerndes Licht am Ende dieser langen Strecke erschien.


    Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel :3


    Mfg
    Ventus~

  • [tabmenu][tab=x]Hey Cariileinchen. ;* Meeeh, du hast ein neues Kapitel, da muss ich ja geradezu kommentieren. ;A;
    Aber schon mal im Voraus, ich bin mies im Kommentieren, also ja ...egal. <3
    [tab=Kommi]
    Erstmal gleich am Anfang: Du schreibst episch. Ehrlich man, ich liebe deinen Schreibstil. ;A;
    Vor allem, dass du alles immer so detailliert rüberbringen kannst, das ist einfach....wow.

    (Keine Sorge, Onee-chan, das gleiche gilt für dein Kapitel, wobei ich es leider noch nicht geschafft habe, es zu Ende zu lesen. :c Daher werde ich es aufgrund Zeitmangels etc. auch erst später kommentieren, vergib' mir. ;A;)


    Hm....ich denke ich fange mal mit den kleinen Fehlerchen von Zwischendurch an und zum Schluss kommen wir noch mal auf dieses Thema zurück, ja? :*


    EDIT: Noooin, Ventus~ hat vor mir gepostet. Meeeh, jetzt muss ich das Meiste streichen. D:


    Zitat von Feliciá

    Doch ich hatte Glück, denn als ich meinen nackten Fuß auf den Boden stellte, ein wenig ängstlich ob nicht etwas vor mir liegen könnte, erkannte ich - er war trocken und ebenmäßig!


    •Könnte man da vielleicht nicht lieber irgendetwas mit "tasten" / "befühlen" oder so nehmen? Also, dass sie sich mit dem Fuß da ran tastet, oder den Boden befühlt? Keine Ahnung, wahrscheinlich drücke ich es gerade blöd aus, aber evtl. verstehst du ja, was ich meine. x3


    Zitat von Feliciá

    Ich bekam Panik und mir blieb der Atemzug förmlich im Hals stecken, der sich schließlich in einen harten, spitzen Klumpen verwandelte, der mir die Kehle zerkratzte, wenn ich versuchte ihn zu schlucken.


    •Hm...zweimal "der" hintereinander. Ändert nichts daran, dass ich deinen Schreibstil nach wie vor liebe, aber könnte man da nicht evtl. das 2. "der" durch ein "welcher" ersetzen? Folglich würde der Satz dann so lauten:

    Ich bekam Panik und mir blieb der Atemzug förmlich im Hals stecken, der sich schließlich in einen harten, spitzen Klumpen verwandelte, welcher mir die Kehle zerkratzte, wenn ich versuchte ihn zu schlucken.



    Sooo, das war auch schon alles. o;
    Ja, ich kann nicht viel mehr als das und ein bisschen Gelaber, sorry. x3


    Dennöch möchte ich noch einiges loswerden.
    Dein Schreibstil gefällt mir, wie bereits gesagt, total. Ich liebe ihn, man fühlt sich förmlich in die Geschichte hineingesogen; man kann sich in jede Person hineinversetzen und fühlt mit ihnen. Vor allem Gefühle (am meisten die negativen) kannst du super beschreiben. Nebenbei angemerkt mochte ich diese Vergleiche auch, die du miteingebracht hast (s. den Mittelteil mit dem zerbrochenem Glas und der Kutsche *-*). Du baust jede einzelne Situation wirklich perfekt aus, großes Lob. Die Anzahl der Wörte bzw. die Länge des Kapitels fande ich sehr passend - nicht zu lang und nicht zu kurz, gerade richtig für jemanden wie mich. :)
    Mensch Carii, wenn ich mir so eure Geschichte ansehe, erwarte ich diese bald im Profibereich zu sehen, haha. x3 Nya, aber wir werden ja sehen, nicht wahr?


    Also: Super Schreibstil, tolle Gefühlsbeschreibungen und ein gelungenes Kapitel (meiner Meinung nach). Ich denke ich werde diese Geschichte noch weiter mitverfolgen.~
    [tab=♡]
    Btw., ich soll dir von Jens sagen, dass du wunderschön und klein bist. Ja, das musste hier jetzt noch mit rein. x3
    Und sorry für das kurze Kommi, aber wie gesagt, bin schlecht im Kommentieren und Ventus~ war schneller. Dx[/tabmenu]


  • Hey ihr beiden Lieben
    Ich hab Vany mal gesagt, dass ich Fairytale gone bad sicherlich kommentieren werde - vergessen wir einfach, dass ich das schon viel früher machen wollte - und jetzt tue ich es auch!
    Ich habe natürlich jedes einzelne Kapitel gelesen und bin auch ziemlich froh, dass das letzte auch länger geworden ist als die anderen beiden. Yay o/


    Startpost
    Du weiß ja wie toll ich deine Startposts finde, bloß ist es in dem Fall etwas anders - ist aber bloß meine Meinung, höhö.
    Ich muss sagen, dass mir der Titel total gu gefällt, ders ja auch von mir, haha. Spaß beiseite.
    Der Header sagt mir wirklich total zu. Eine Krone die auf dem Boden liegt - assoziiert man ja auch direkt mit Prinzessinnen oder Königinnen. Außerdem sagt es einem irgendwie schon, dass es keine allzu positive Geschichte wird. Eine Krone gehört ja auf das Haupt einer Prinzessin und nicht auf den Boden.
    Dann das Zitat - auch wieder gut ausgewählt. Ich kenne die Geschichte ja und weiß, dass es wirklich passend ist.
    Jetzt kommen wir zu dem Teil der mir eher weniger gefällt - dem Rest des Startposts und eigentlich dem Hauptteil. Das es mir nicht gefällt liegt aber auch bloß daran, dass es nur ein einziges Tab ist. Ich habe es ehrlich lieber, wenn bloß solche Sachen die in ein Tab gehören - zumindest nach mir, haha - auch reinkommen. Halt sowas wie die Welt an sich oder die Charaktere. Vorwort und solches Zeug sehe ich lieber nicht in einem Tab.

    Das wars auch von meiner Meinung zu eurem Startpost.



    Die Kapitel
    Ich sage jetzt einfach mal kurz was dazu.
    Ihr Mädels wisst auf jeden Fall wie man Spannung aufbaut - daran fehlt es nicht in den Kapiteln. Auch finde ich es wunderbar wie ihr beiden beschreibt - eigentlich habe ich auch nichts anderes erwartet. Es macht mir wirklich Spaß eure Geschichte zu lesen.

    Der Prolog war ehrlich ansprechend. Der Anfang ist super mMn und zwingt einen schon dazu weiterzulesen, haha. Auch, wenn man weiterliest merkt man, dass du Carii auf jeden Fall keine Anfängerin bist. Hast du gut hinbekommen. Die Länge des Prolog find ich auch angenehm.
    Wah, mein liebstes Zitat - Denn an sich ist nichts weder gut noch böse - das Denken macht es erst dazu. Hab ich damals auch für meine Geschichte gewählt. Ich mags. Was mir hier aber etwas negativer auffällt - mal wieder bloß mMn - ist, dass die Titel nicht nur deutsch sind, sonder auch englisch. Wie gesagt bloß meine Ansicht - aber es ist denke ich mal besser, wenn ihr euch für eine Sprache entscheiden würdet. Ich meine Heartless klint auf Deutsch genauso schön. :3
    Wie schön du schreibst Vany - auch, wenns leider etwas kurz ist - gefällt mir das Kapitel besonders. Von Anfang an ziehst du deine Leser in den Bann. Alles klingt so wunderbar und spannend. Man, man, man das Ende gefällt mir besonders und ist auch ein schöner Cliffhanger wie ich finde.
    Und nun zum letzten und längsten Kapitel - interessanter Titel. Mag ich.
    Btw ist es auch genau die Länge die mir zusagt - nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich sag da jetzt nicht viel zu, denn es hat mir vom Inhalt als auch von der Schreibweise gefallen hat. Denke mal, dass es sich bei dem Unbekannten um Emmett handelt, höhö.


    Hab euch lieb,
    Rotkäppchen

    //Edit: Sagt mir bitte mal über 'nen GB-Eintrag bescheid, wenns weiter geht!

  • Küsschen, Vany und Carii ♥
    Ich hatte euch versprochen, hier zu kommentieren. Gott, was bin ich eine schlechte Freundin! Schande über mein rotes Haupt. Aber nun bin ich endlich dabei, und ich hoffe, ihr habt Ausdauer. Der Kommi wird lang...


    Startpost und Titel
    Ich werde jetzt nicht allzu viel zum SP sagen, da der einfach sehr persönlich ist. Und weil ich, ehrlich gesagt, keinen Verbesserungspunkt finden kann.
    Ihr habt chronologisch alles aufgebaut und sortiert, so dass man einen guten Überblick hat. Ich habe mir den SP sehr gerne angesehen; normalerweise macht es mir nicht halb so viel Spaß, dass anzusehen. Aber ihr habt perfekt mit Farben, Schriftzügen und anderen Details gearbeitet, dass es nur schön ist. Die Farben harmonieren, die Schriftzüge sind schön und der ganze SP wirkt, passend zur Storyline, recht verspielt. Ein märchenhafter Startpost. Carrii, da ich weiß, was für eine kleine Meisterin du in diesem Punkt bist, ziehe ich meinen Huzt vor dir! Und auch vor Vany, selbstverständlich :*
    Schön sind auch eure Bildchen. Ganz ehrlich? Als ich eure Charas sah, war ich sowas von begeistert! Ein Wolf in Menschengestalt, yeah! Erinnert mich total an mein Lieblingslied von Vocaloid, "The Wolf that fell in love with Red Riding Hood". Wenn ihr noch weitere Märchengestalten einbaut, womit ich stark rechne, kriegt ihr mich hier nicht mehr weg(;
    Ihr habt euch enorme Mühe gegeben, alles so realistisch zugestalten! Karte, verschiedene Wesen und Magie... Wirklich, ausgezeichnete Arbeit!


    Euer Titel war es, der mich außerdem, direkt nach den beiden Autoren, hierher gezogen hat. " Fairytale gone bad", zu deutsch, "Märchen wird böse". Mein Lieblingslied von Sunrise Avenue! Gott, euer Vorhaben, mich mit dieser FF zu begeistern, ist komplett aufgegangen. Mhm, ich kann nur sagen, dass der Titel sehr interessant ist. Und jetzt will ich nicht weiter nerven, sondern LESEN! *loshusch*


    Prolog - Schattenwesen
    Carii, direkt was von dir zu lesen freut mich! Vany kenn ich ja schon. Aber dein Geschreibsel wurde mir ja bisher versagt (;
    Wow, ein guter Einstieg. Inhaltlich fand ich es sehr interessant, dass es ein Tagebucheintrag war, der von einem vermutlichen Nebenchara verfasst wurde. Vielleicht bringt ihr diese Mary-Kate noch einmal ein? Und Schattenwesen, die die Seele aussaugen... erinnert mich etwas an Harry Potter, aber nun ja, von irgendwoher muss man seine Ideen ja haben (: Aber wirklich ein spannender Einstieg. Die Namen finde ich übrigens auch schön; Isabelle mag ich sowieso.
    Fehler habe ich zwar gefunden, aber die wurden ja schon aufgezählt. Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben (; Nur möchte ich noch hinzufügen, dass man das Ganze noch etwas ausführlicher hätte behandeln können. Wie sah das Zimmer aus, wie die Königin? Klar, es ist ein Prolog; aber trotzdem fehlte mir bei den Beschreibungen noch etwas. Aber es ist ja erst der Anfang; vielleicht war es auch beabsichtigt.
    Schön ist auch das Ende, wo Mary-Kate den Leser beschwört, die Wesen aufzuhalten. Frage ist hier nur: Wer findet diesen Eintrag? Eine euer Hauptcharas? Ich warte gespannt ab.


    Kapitel 1 - Heartless
    Und direkt geht es mit Vany weiter - fliegender Wechsel (;
    Der Titel ist schön, auch, wenn ich hier meckern muss. Bisher waren sämtliche Überschriften der Kapitel deutsch; Englisch ist zwar auch schön, aber mir fehlt hier eine Zusammengehörigkeit. Also entweder englische Titel oder deutsche. Beides wirkt immer etwas verwirrend für den Leser.
    Der Spruch unter dem Kapitel ist episch, aber Shakespeare eben^^
    Direkt lernt man Schnee kennen, ihren anderen Namen auszuschreiben ist zu kompliziert, sorry. Schöne Beschreibung, sehr gut und detalliert. Ein kurzes Kapitel, was jedoch nichts am Inhalt ändert. Der ist nämlich interessant. Direkt von einer spannenden Situation zur nächsten. Der Leser muss bei euch wirklich mit allem rechnen. Nicht, dass es mich stört. Nur müsst ihr auch ab und an ruhigere Szenen einbauen, damit man auch all die neuen Zusammenhänge verarbeiten kann.
    Und wieder werde ich an "Kingdom Hearts" erinnert. Mein Lieblingsspiel.
    Eure Charas sind wie in der kurzen Beschreibung, jedoch kann ich zum Charakter noch nichts sagen; vermutlich wird dass bei Schnee eh schwierig, denn ohne Herz etwas zu fühlen?
    Ein gutes Kapitel, woran ich nix zu verbessern habe. Auf zum letzten Gefecht!


    Kapitel I - Herzlose in Zwangsjacke
    Carii, jetzt bin ich mal gespannt^-^
    Jedes Kapitel verwirrt mich mehr und jedes Mal will ich weiterlesen, um herauszufinden, was hier gespielt wird. Es ist wirklich unglaublich; da glaubt man endlich, einmal eine Antwort zu erhalten und Schwupps! ist man wieder in der Ausgangsposition. Schrecklich!
    Aber das Kapitel war trotzdem angenehm zu lesen, auch, weil es länger war als das Vorherige. Zweiter Chara, und hier die bekannte Story: Böse Stiefmutter, armes Mädchen ect. Aber der Junge hat ja wieder einmal alles durcheinander gebracht... Auch, wenn ich mir schon denken kann, wer er ist (hihi^^), halte ich meinem Mund und warte ab. Geduldig, wie ich bin xD
    Wieder keine Fehler gefunden, Yuno, gute Arbeit!


    Fazit
    Die Benachrichtigung bleibt. Ich finde die Story sehr gut, etwas vollkommen Anderes und bin mehr als gespannt, was ihr noch so einbaut. Hoffe, ich konnte euch etwas helfen...
    Liebe Grüße, eure Cassia

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • Vorgeblubber:Danke an die vielen lieben Kommis! Küsschen zurück, meine liebe Cassia *: ich hab versucht, eure Kritik sinnvoll umzusetzen, und hoffe, euch genauso zufriedenstellen zu können wie die süße Felii :3 hier also das nächste Kapitel, viel Spaß o/


    Kapitel II - Wenn dich die Dunkelheit verschlingt


    Ein undurchdringbarer Tränenschleier bedeckte meine Augen vollends, sodass sich mir zwangsläufig die Frage aufdrängte, wie man ohne ein Herz überhaupt so etwas wie Trauer oder Verzweiflung empfinden konnte. Doch anscheinend musste es gehen, selbst wenn mein Dienstmädchen auch Tränen vergoss, und sie ganz augenscheinlich noch ein Herz besaß. So fühlte ich dieses nämlich, als sie mich vollends in die Arme schloss, mich an ihren zierlichen Körper zog und fest drückte - das regelmäßige Pochen eines vorhandenen, gesunden Herzens. Obgleich mir dieses Gefühl wohl bekannt sein müsste und es noch immer war, so empfand ich eine ungemeine Nostalgie, als ich den Herzschlag von Noemi nah an meiner Brust vernahm - gewiss spürte ich nichtmal recht, dass ich kein Herz mehr besaß, selbst wenn sich das Innenleben meiner Brust weitesgehend leer anfühlte, aber ich vermisste mein Herz. Was, wenn es immer so bleiben würde? Was, wenn ich nie mehr das Herzrasen beim Anblick eines Mannes empfinden könnte? Was, wenn mein Herzschlag nicht mehr aussetzen würde, wenn ich mich erschrak? Nein, so konnte es nicht enden. In dieser Hinsicht war das Herz mein wichtigstes Lebensorgan, ganz abgesehen davon, dass man meinen könnte, ohne es nicht zu leben im Stande zu sein - ohne ein Herz machte das Leben keinen Spaß. Die Leere fraß einen von innen auf. Und ich war erst seit ein paar Minuten 'herzlos'. Wie sollte sich mein Leben so entwickeln?
    "Prinzessin?" Die sanfte Stimme Noemis drang an mein Ohr, so zögerlich, als hätte sie Angst, als würde ich beim bloßen Klang dieser zerbrechen. Ich schluckte meinen aufsteigenden Stolz hinunter - so wollte ich von ihr doch mit meinem Namen angesprochen werden. Aber ich verdrängte es, da mir in diesem Moment nur ein weiteres Mal schmerzlich bewusst wurde, dass es weitaus schlimmeres als die falsche Benennung eines Namens gab. Meine schwarzen Haare fielen mir in Strähnen ins Gesicht, sie mussten sich wohl in all der Frustration und Hektik aus meiner Schleife, die ich tagtäglich im Haarschopf stecken hatte, gelöst haben. Schnell schob ich sie hinter mein Ohr. So war mir im Moment auch mein Aussehen eher grenzwärtig wichtig - ich hatte mein Herz verloren, verdammt!
    "Prinzessin? Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, dann..."
    "Noemi, es ist schon gut. Ich...ich muss nur irgendwas tun." Kurz schweiften meine Gedanken ab, musste ich die Situation doch nochmal revue-passieren lassen. Ich kniff nachdenklich meine Augen zusammen, sodass meine noch immer feuchten Wimpern meine Wangenknochen streiften und meine Mundwinkel sich etwas in die Höhe zogen. Zumindest ein paar Dinge waren so geblieben, wie sie einst waren: Meine Haare waren noch immer ebenholzschwarz, meine Augen von einem sonnenunterganggleichen Farbgemisch, und noch immer, und das würde wohl auch unter allen Umständen so bleiben, kitzelten meine Augenkränze meine etwas zu hoch angelegten Wangenknochen. Plötzlich drängte sich mir die Frage auf, ob ein Herz wirklich nützlich war, denn ich spürte ja noch, dass ich atmete, dass ich lebte. Ein jeder hat sich bestimmt schon so manches Mal gefragt, was er mit seinem Leben anstellen soll. Vielleicht wollte sich schon so mancher das Leben nehmen, aus Verzweiflung, aus Leere. Doch ich schüttelte aufgrund dieser Tatsache nur entrüstet den Kopf. So wurde einem in Momenten wie diesen doch erst richtig bewusst, wie wichtig, wie lebenswert ein jedes Leben auf seine eigene Weise war. Und wie kostbar eigentlich der Besitztum eines Herzens. Vorsichtig drückte ich meine zusammengeballte Hand gegen meine Brust, sodass mich ein samtiger Stoff empfing, von dem Kleid, welches ich am liebsten trug - ich hatte es vor etlichen Jahren aufgrund der ungewöhnlichen Farbvielfalt und den vielen Rüschen und Spitzenbesätzen ausgewählt, was im Königreich für Aufsehen gesorgt hatte. Von Noemi hatte ich damals erfahren, dass alle gesagt hätten, das Kleid wäre einer Prinzessin nicht würdig. Eine Prinzessin bräuchte allem Anschein nach große, ausschweifende Röcke, aufgeplusterte Ärmel und ein, im wahrsten Sinne des Wortes, atemberaubendes Korsett. Und ein Diadem, voll besetzt mit Edelsteinen, auf dem Kopf. Hohe Schuhe, in denen nur bedingtes Laufen möglich ist, würden demnach das Gewand vollenden. Ich hatte dies alles weggelächelt und mit einem Kopfschütteln hingenommen. Für mich war dies alles nichtig - nicht, dass ich vollends mit meinem Erscheinungsbild zufrieden war, aber ich empfand es einfach als Strafe für jede Frau, sich in solch ein Kostüm zwängen zu müssen.
    Aber ich sollte jetzt gewiss nicht über solche Nebensächlichkeiten wie Kleidung nachdenken. Doch dann erinnerte ich mich an eine andere scheinbare Nebensächlichkeit, die bei genauerer Betrachtung doch wichtig war - und selbst wenn ich kein Herz mehr besaß, geschah bei der Erkenntnis doch etwas mit meinem Körper - mir wurde schlagartig heiß, im steten Wechsel dann kalt, eine Gänsehaut empfing mich und ich schauderte. Und dann nahmen meine Gedankengänge verbale Gestalt an und ich konnte mich kaum mehr bremsen.
    "Noemi! Noemi, was hast du da gerade gesagt?" Sie wollte schon antworten, doch ich ließ ihr keine Zeit dazu. "Wo hast du davon schonmal gehört? In welchem Land? Ist es weit von hier entfernt?" Ich fasste meine Magd an den Schultern und begann sie etwas energischer als erwartet an diesen zu schütteln, wobei ich merkte, wie meine Hände zitterten. Das Adrenalin strömte förmlich durch meine Adern und meine Nerven waren angespannt. Als Noemi dann etwas zögerlich und mit Schweißperlen auf der Stirn antwortete, ließ ich von ihrem Körper ab - so musste ich ihre Worte zunächst realisieren, verstehen.
    "Entschuldigt, Prinzessin, genau weiß ich das nicht - ich glaube mich aber zu erinnern, gehört zu haben, es sei bereits im Raum um Germanien geschehen."


    "Germanien?" Aufgeregt ging ich schnellen Schrittes in der gigantischen Eingangshalle des Schlosses auf und ab. Kurze Zeit, nachdem Noemi mir von ihren Kenntnissen berichtet hatte, war ich aufgesprungen und hatte mir grübelnd meinen Weg gebahnt - augenscheinlich hinein ins Schloss, in dessen Herzen ich nun schon mein Leben lang hauste. Entgegen den Manieren einer Prinzessin knabberte ich gegenwärtig nervös an meinen ohnehin kurzen Fingernägeln, sodass mal sowohl an der kompletten rechten Hand als auch an meinem linken Zeigefinger bereits das Nagelbett ausmachen konnte.
    Es musste bereits Nachmittag sein, denn die Sonne warf ein helles, einladendes Licht in den Saal, sodass der Kronleuchter, der stetig über mir baumelte und die Lichter in diverse Farben brach, unnötig wurde. Dieses freundliche Licht hätte mich beinahe vergessen lassen können, wie schlimm es eigentlich um mich stand. Aber eben nur beinahe.
    "Noemi, ich muss dorthin. Nach Germanien. Wie ist der schnellste Weg dorthin?"
    Meine Magd war mir gefolgt, wie jedes Mal, wenn mein stures Gemüt mit mir durchzugehen drohte. Indes sah sie mich mit glänzenden Augen an, die im allgegenwärtigen Licht bedrohlich schimmerten. Zunächst hatte es den Anschein, dass meine Freundin mir widersprechen wollte, wahrscheinlich zurecht, in Anbetracht der Tatsache, wie gefährlich ein solches Unterfangen war, besonders als junge Prinzessin. Dessen war ich mir bewusst, doch ich musste die Wahrheit erfahren, eine Wahrheit, die ich mit großer Wahrscheinlichkeit wohl nicht in meinem Heimatland finden würde. So war Germanien doch meine einzige Alternative, und auch das schien Noemi zu begreifen. Oder sie sah es an meinem Blick, der sich momentan wohl durch eine Mischung aus Eigensinn und Überzeugung auszeichnete. So nickte sie nur, ein paar kurze Haarsträhnen fielen in ihr Gesicht. Sie sah sehr müde aus. Tiefe, dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, und auch ihre Seelenspiegel schienen von einem grauen Schleier überschattet zu sein. Ihr Haaransatz wies schon kleine Spuren Fett auf, und ihre Haut wirkte an den hohen Wangenknochen sehr gespannt, im Gegenzug dazu an den Wangen etwas eingefallen. Ein schlechtes Gewissen überkam mich. Doch dass ich Zustimmung bekam, ließ mich mein Bewusstsein einen kurzen Moment vergessen.
    "So genau weiß ich das leider auch nicht, Prinzessin. Aber du solltest zunächst Richtung südosten reisen, um dann ein Schiff nach Germanien nehmen zu können. Aber soll ich nicht lieber mitkommen?"
    Sogleich erfasste mich eine leichte Gänsehaut, und, ohne dass ich mir dessen richtig bewusst war, ging ich schon mit schnellen Schritten aus dem großen Saal hinaus in den Eingangsbereich. In den Wänden hing ein leicht muffiger Geruch, der mir in der Nase kitzelte und mich beinahe zum Niesen reizte, was ich jedoch zu ignorieren versuchte, als ich im Gang meiner Freundin, von der ich hoffte, sie folgte mir noch immer, antwortete: "Nein, Noemi, ich gehe allein. Jemand muss sich doch auch während meiner Abwesenheit um das Anwesen kümmern." Ich lächelte, wohl in dem Wissen, dass sie es bei meinem Tempo nicht sehen konnte. Denn obwohl ich adligen Blutes entstammte, tat ich die meisten Dinge im Haushalt ziemlich gerne für mich selbst. Ich nähte meine eigenen Kleider, selbst wenn ich deshalb schon des Öfteren einige Blutsflecken auf meinen Röcken vorgefunden hatte. Ich half den Köchen in der Küche. Und tatsächlich war ich auch in der Lage, mir eigenständig die Haare zu kämmen. Es war schon erstaunlich, ich weiß.
    "Aber Prinzessin - " Da auch ich allmählich mit meiner Geduld und meinen Nerven am Ende war, drehte ich mich rasch um, sodass ich in der Lage war, die sanften Augen Noemis zu begutachten. Noch immer glänzten Tränen in ihnen, wohingegen ich keinerlei Schmerz mehr verspürte, keine Trauer. Doch bevor ich zu der Erkenntnis kam, ich könnte mit fortlaufender Zeit irgendwann gar nichts mehr spüren, sammelte ich meine Stimme und sagte mit fester Stimme: "Noemi, ich gehe alleine. Ich werde schon zurechtkommen. Kümmer dich einfach gut um das Schloss."
    Kurz schien die Zeit stehengeblieben zu sein, kein warmes Lüftchen wehte durch den Gang, den ich zuvor eingeschlagen hatte, kein Geräusch störte die Stille. Und dann lächelte Noemi.
    Ihr Lächeln war seither das seeligste und wärmste gewesen, was ich je gesehen hatte. Es beinhaltete eine mütterliche Güte, dich mich jedes Mal gleichermaßen traurig als auch frohen Gemüts an meine liebe verstorbene Mutter denken ließ. Wieso hatte sie nur so früh gehen müssen? Ich erinnerte mich mit einem merkwürdig schweren Gefühl in der Brust an ihr Gesicht zurück, bis heute hatte ich kein schöneres erblickt. Noch immer hatte ich ihre sanften Gesichtszüge vor Augen, die unglaublich weiße Haut, die ich von ihr geerbt hatte. Ihre ruhigen, blauen Augen, um die ich sie immer beineidet und zugleich angebetet hatte, die immer mit einer Weisheit auf die Welt geschaut hatten, die ich auch heute rückblickend nicht verstand.
    Ich hatte damals, kurz nach ihrem Tod, viel geweint. Ich weiß noch, wie ich mich gefragt hatte, wie ein Mensch so viel weinen konnte wie ich. Ich war mir so verloren vorgekommen, ohne Halt. Ich lächelte kurz bei der Erinnerung, wie ich gedacht hatte, mein Herz würde mit jedem weiteren, unnützen Herzschlag zerspringen. Vater hatte damals versucht mich aufzuheitern. Das hatte er auch ganz gut geschafft - bis er mit Matilda nachhause zurückgekehrt war, und die Sehnsucht nach Mutter mich abermals zu übermannen drohte.
    "In Ordnung, Prinzessin." Unsanft wurde ich aus meinen Erinnerungen gerissen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Kein Herz, keine Matilda, kein Prinz, der mich retten würde. Ich war ganz auf mich alleine gestellt. Erneut registrierte ich verwirrt das Gefühl in meiner Brust - dieses unlogische Gefühl der Schwere, wo es doch leichter war als sonst. Leer und zugleich voller Emotionen, denen ich nicht imstande war, gegenüberzutreten. Eine dieser Emotionen war Überwältigung - ich war überwältigt von dem Verständnis meiner Freundin. Kein Wunder also, dass ich nicht lange überlegen brauchte und ihr sogleich in die Arme fiel, meinen Kopf in ihrer braunen Mähne vergrub und eine leise Dankesrede in diese flüsterte, unbekümmert, ob sie es verstehen konnte. Sie kannte mich inzwischen gut genug um zu wissen, wie dankbar ich ihr war.
    Als ich sie dann losließ, ging alles ganz schnell.
    "Was willst du mitnehmen, Nyssa? Kann ich dir etwas einpacken?" Ich musste nur kurz überlegen, um zu einem Entschluss zu gelangen.
    "Nein, ich nehme einen Beutel voll Gold mit, damit kaufe ich mir, was ich brauche." Ich ging schnellen Schrittes den Gang entlang, den ich gekommen war. Fieberhaft dachte ich nach, ob ich nicht doch noch etwas bräuchte. Mein Kleid war frisch gewaschen und erheblich bequemer als alles andere, was ich besaß. Damit konnte ich, beigefügt mit den Schuhen, eine Weile auskommen. Essen tat ich ohnehin nie viel, eine Zeit lang ginge das also auch. Und zudem hoffte ich, innerhalb weniger Tage dort zu sein, wo ich hinwollte: Germanien.
    "Aber Nyssa - "
    "Ist schon gut, Noemi. Ich komme schon klar. Kümmer du dich gut um das Schloss."
    "Aber -"
    Ich kam zum Stillstand, direkt vor der schweren, kunstvoll verzierten Eingangstür, die ich immer irgendwie unheimlich gefunden hatte, da sie um so vieles größer war als ich selbst. Ich konnte bereits spüren, wie sich ein heißer Kloß in meinem Hals anbahnte, den ich mit Mühe wieder hinunterschluckte - wenn ich jetzt wider Erwarten doch wieder zu Weinen begann, würde sie mich gar nicht fortlassen. Ich wollte sie nicht noch einmal umarmen, ich musste schnell in den Wald, meine Trauer für mich alleine verarbeiten. Sonst käme ich hier gar nicht weg, würde meine Stiefmutter wohl nie wiedersehen (was so gesehen zwar auch nicht schlimm wäre, aber ich hätte ein schlechtes Gewissen) und immer ein Mädchen ohne Herz bleiben - keine sehr schöne Aussicht, wie ich fand. So biss ich mir auf die Lippe, bis sie noch röter wurde als sie es ohnehin schon war. Der Schmerz kribbelte ungewohnt, angenehm jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass ich froh war, doch noch auf irgendeine erdenkliche Weise zu spüren, dass ich am Leben war.
    Noemi öffnete mir die Tür, die ein knarrendes Geräusch machte, welches mich zusammenzucken ließ. Es klang wie berstendes Holz, welches ohne Rücksicht auf die Umwelt Splitter warf - gefährlich, beinahe tödlich. Ich versuchte wegzuhören.
    Dann kam der große, beinahe unendlich grüne Garten in mein Blickfeld, der direkt neben dem düster wirkenden Wald lag, den ich durchqueren musste. Ich schluckte bei dem Gedanken daran. Den Wald hatte ich immer gemieden, einerseits, weil er bereits von Weitem eine unheimliche Atmosphäre ausstrahlte, andererseits, weil Vater mich immer davor gewarnt hatte, ihn zu betreten. Und Vater war ein mutiger Mann gewesen, er hatte also wissen müssen, wovon er sprach.
    "Pass auf dich auf, Nyssa." Ihre Stimme brachte mich dazu, mich ein vorerst letztes Mal umzudrehen. Sie sah so schön aus, was mich gerade jetzt darauf brachte, wie vergänglich ein jedes Leben war, sei es noch so schön. Ihre weichen Gesichtszüge musterten mich eindringlich - mit dem gleichen Gesichtsausdruck, mit dem mich Mutter einst angeschaut hatte. Ich atmete die von draußen kommende, frische Luft ein, straffte die Schultern, fasste an meine Hüfte: Der Geldbeutel war prall gefüllt. Ich lächelte. "Danke, für alles, Noemi." Und mit diesen Worten drehte ich mich um, dem Gefühl der Freiheit, der Endgültigkeit entgegen. Es fühlte sich unweigerlich an wie ein Schritt in ein neues Dasein, als ich die Wiese betrat, die sich unter meinen sich nähernden Schritten im Wind sanft wiegte. Und mit einem Lächeln auf den Lippen, welches wohl selbstsicherer aussah, als ich mich fühlte, schritt ich dem Wald immer näher entgegen, der mich mit seiner abstrakten Dunkelheit Willkommen hieß.


    Ich war lange gelaufen. Meine Füße schmerzten, sodass ich mir des Öfteren auf die Lippe beißen musste, um den Schmerz weitgehend ignorieren zu können. Trotzdem hatte er sich stetig in mein Bewusstsein zurückgeschlichen, weshalb ich mich kurz auf einem Stein niedergelassen hatte, um Pause zu machen.
    Ich befand mich bereits mitten in der allgegenwärtigen Dunkelheit des Waldes, dessen Aura mich unaufhaltsam in ihren Besitz genommen hatte, was mich erschaudern ließ. Ich vermied eigentlich, meinen Blick auf meine Umgebung zu richten, bedacht, nur den Weg nicht zu verlieren. Aber wenige Male konnte ich es nicht verhindern, meine Umgebung zu betrachten, wie auch jetzt. Während die kalte Nässe des mossbesetzten Steins durch mein Kleid drang und mir eine Gänsehaut verpasste, durchsuchten meine Seelenspiegel die Bäume, die mir gegenüber standen. Grässliche Fratzen ließen sich in den Ästen erahnen, sodass mich eine Angst erfasste, die mir die Luft zum Atmen raubte. Meine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt, und da nichtmal ein Herzschlag mehr aussetzen konnte, fühlte ich mich mehr tod als lebendig.
    Hinter den Bäumen herrschte nur Dunkelheit. Ich versuchte, den permanenten Kloß in meiner Kehle hinunterzuschlucken, doch es wollte mir nicht gelingen. Kein Wind wehte hier, die Stille wurde nur manchmal durchbrochen von Rascheln, welches aus den tiefsten Büschen und Bäumen zu kommen schien. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Heimat. Man konnte auf dem von Sand gesäumten Weg erkennen, wie ich ihn entlanggelaufen war, Fußabdrücke zeugten davon. Ich könnte noch immer umkehren, mich bei Noemi entschuldigen, ihr Sorgen bereitet zu haben, ein Bad nehmen und mich in mein Himmelbett fallen lassen, um mich von einem traumlosen Schlaf in Empfang nehmen zu lassen. Doch was hätte ich davon?
    Also stand ich auf, den noch immer gegenwärtigen Schmerz in meinen Füßen ignorierend, und führte die Spur aus Fußabdrücken weiter fort.
    Komplett umschlungen von der Dunkelheit, versuchte ich stetig, meinen Gedanken einen sonnigen Aspekt zu verleihen, um mich nicht ganz so alleine und hilflos zu fühlen, wie es der Fall war - so dachte ich an den Tag, an dem ich mit Noemi an den Rand des Waldes gegangen war, nur, weil dort ein einst prächtiger Apfelbaum gewachsen war, dessen rot leuchtende Früchte mich seit meiner Kindheit gereizt hatten. Ich erinnerte mich mit einem Lächeln auf den Lippen an den ersten Biss in die süße Frucht - er hatte mir damals einen freudigen Schrei entlockt. Die rote Frucht trat mir erneut vor Augen. Etwas Rotes würde der Dunkelheit soviel Licht geben...
    Rot? Abrupt wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich blinzelte und meinen Augen gar nicht vermochte zu trauen. Da kein Lichtstrahl die weit oben liegenden Baumkronen durchbrach, stach mir dieser Lichtpunkt, so grotesk es auch erschien, direkt ins Auge. Zwischen all dem dunkelgrün und dem Schwarz, welches an eine stürmische See erinnerte, schimmerte am Wegesrand ein roter Rubin. Seine Form glich einem Oval, wenn er auch eckiger war als ein solcher. Und eben diesen Rubin kannte ich beinahe so gut wie die Schwärze meiner Haare: Stiefmutter liebte Rubine, selbst wenn sie befürchtete, das Volk würde sagen, Rubine seien schöner als sie, was ich nie verstanden hatte. Doch sie hatte seit ich sie kannte ihrer Liebe damit Ausdruck verliehen, auf ihrer Krone dutzende Rubine zu befestigen, die im Sonnenlicht immer schienen wie wildes, loderndes Feuer. Der Edelstein, nach dem ich mich gerade bückte, war der größte auf ihrer Krone gewesen. Unverwechselbar. Ich nahm ihn behutsam in die Hand, bedacht, ihn nicht aus Versehen zu zerkratzen oder ihn zu verdrecken. Er fühlte sich glatt an und kalt an meinen Fingern. Ich fröstelte. Aber zumindest war dies der Beweis, dass Matilda hier, wie auch immer, vorbeigekommen war. Ich umschloss den Edelstein mit meiner Faust, lächelte siegessicher und setzte meinen Gang selbstsicher fort. Selbst wenn sich der Stein schmerzvoll in meine Haut drückte, gab er mir irgendwie ein Gefühl der Beständigkeit, schließlich war es der einzige Hinweis, den ich hatte.
    Doch sonst passierte nichts. Außer dass ich das Gefühl hatte, es wurde noch dunkler als es ohnehin schon der Fall war. Und kälter. Es wurde um so vieles kälter, es musste folglich schon dämmern. Vielleicht war es auch bereits tiefste Nacht, ich wusste es nicht. Was ich jedoch wusste, dass ich schneller, als ich denken konnte, die Orientierung verlieren würde, wenn ich mir nicht bald einen Unterschlupf suchte. Ich fröstelte, meine Nackenhärchen stellten sich auf. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte, mir mit dem etwas überschüssigen Stoff meines Kleides eine Art Umhang zu basteln, doch es misslang mir und es wurde mit jeder Sekunde kälter. Bald schon tauchten vor meinem Mund weiße Wölkchen auf. Was sollte ich tun?
    Nach weiteren Minuten war die Sicht gleich Null. Alles war dunkel, ich konnte nur hoffen, mich noch immer auf dem richtigen Weg zu befinden. Mit der schwindenden Sicht nahmen die umliegenden Geräusche jedoch zu, was nicht zu meiner Beruhigung beitrug - Rascheln, diverse, mir unbekannte Tiergeräusche, Geräusche, die klangen wie Schritte. Ich beschloss, stehen zu bleiben. Sollte ich mich einfach ins Gras an die Büsche legen und bis morgen warten, auf die Gefahr hin, von irgendwelchen wilden Tieren angefallen zu werden? Keine sehr rosige Aussicht, aber vielleicht...
    "Nyssa?" Ich zuckte zusammen. Ein kurzer, erstickter Schrei entfuhr meiner Kehle, doch sogleich verstummte ich wieder und hielt mir eine Hand vor den Mund. Wer war das? Es war eindeutig eine maskuline Stimme gewesen, doch zugegebenermaßen kannte ich nicht viele Jungs. Mir wurde schlagartig heiß und kalt, bis ich in einiger Entfernung einen Lichtkegel ausmachen konnte - schwach, aber vorhanden, ein warmes Licht, welches mich in seinen Bann zog. Dennoch - wer hatte mich gerufen?
    Das Licht kam näher, ich erkannte, dass es von einer Gaslampe zu kommen schien, und alsbald trat auch der Träger in den Lichtschein, sodass ich ihn sehen konnte, den schönen Fremden, der mich anscheinend gerufen hatte. Doch noch immer stand ich wie angewurzelt da, nicht imstande, mich zu bewegen.
    Die flackernde Lampe warf Schatten auf sein markantes Gesicht, nichtsdestotrotz war er schöner, als ich es realisieren konnte. Seine ausdrucksvollen Augen musterten mich, während er näher kam, ich konnte jedoch nicht sagen, welche Farbe sie besaßen, im gedämpften Licht wirkten sie beinahe schwarz. Seine vollen Lippen standen ein wenig offen, ich schämte mich, nicht wegsehen zu können. Seine schwarzen Haare wehten aufgrund seiner Geschwindigkeit, bis er bei mir angekommen war. Ich weiß, ich hätte Angst haben müssen, mich fürchten, schreien, weglaufen, ihn schlagen, irgendwas. Doch ich fühlte mich das erste Mal heute sicher. Da er nun direkt vor mir stand, erkannte ich, dass seine Augen braun waren, und ich nah dran war, mich in ihnen zu verlieren. Der Tag war ja noch nicht verwirrend genug gewesen!
    "W...Woher kennst du meinen Namen?" fragte ich, und es klang ebenso unsicher, wie ich mich fühlte. Der Fremde lächelte, ein schiefes Lächeln, welches mir den Atem raubte. Dann erhob er die Stimme, und hätte ich damals gewusst, was mich erwartete, hätte ich vielleicht lieber weggehört. "Das ist im Moment irrelevant. Komm mit, ich zeig dir den Weg hier raus!"

  • Huhu Onee^^


    Dieses Kapitel ist wirklich gut und...ich weiß jetzt nicht was ich sagen soll um ehrlich zu sein^^
    Aber ich habe trotzdem etwas gefunden, was mich stört:
    ( unter dem Zitat steht, wie es richtig ist oder wenn ich etwas nicht verstehe )


    Ich wollte noch fragen in welcher zeit du schreibst. Das ist Plusquamperfekt, oder?
    Auf jeden Fall weiß ich aber es ist schwer in dieser Zeit zu schreiben und bewundere deinen gut ausgeprägten Schreibstil :3


    Mfg
    Ventus~

  • Guten Abend ihr zwei! *:
    Ich habe (zumindest Carii) ja eigentlich versprochen, hier zu kommentieren, aber da ich mich irgendwie immer mit der Zeit verplane, kommt der Kommi leider erst jetzt, tut mir Leid! D:


    Startpost
    Allein die Überschrift gefällt mir schon super! Ich mag ja generell englische Überschriften, da diese einfach irgendwie "melodischer" klingen, als Deutsche. x') Der Titel ist auch meist ausschlaggebend für den Leser, ob er auf die FF klickt und zumindest einen Blick drauf wirft, oder nicht- und das habt ihr hier super hinbekommen!
    Die Überschrift macht neugierig, und hat somit seinen Zweck erfüllt. :3


    Nun zum "Vorwort" im Startpost: Wie Yuno schon gesagt hat ist es eigentlich da, um den Leser Willkommen zu heißen... aber auch ich finde irgendwie, dass das Ganze nach Klappentext klingt.
    Aber das habt ihr zum Glück noch verändert, und ein "richtiges" Vorwort draus gemacht! (;


    Der richtige Klappentext hingegen gefällt mir wieder sehr gut.
    Er hat alles was ein Klappentext haben sollte: Fragen aufwerfen, und er soll den Leser vor allem gespannt auf die Geschichte machen.


    Ansonsten kann ich nur sagen: Wunderbarer Startpost.
    Er wurde anscheinend mit viel Mühe gestaltet und ich mag ihn sehr.
    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen ^-^


    Prolog-Schattenwesen
    Vorneweg erst mal: Endlich einmal deutsche Namen! Die fehlen mir so was von in den heutigen Fanfics hier *-* (sorry, da musste sein xD)


    Erster Eindruck- super!
    Dir ist es sehr gut gelungen, mit wenigen Zeilen viele Fragen aufzuwerfen, und vor allem Spannung aufzubauen.
    Ein scheinbar toter Mensch,mit dem Namen Mary-Kate hat eine Art Brief hinterlassen... Klingt interessant, weil schon allein die Tatsache absurd ist, wie ein toter Mensch schreiben kann x)
    Aber ich mag absurde Geschichten- also sehen wir weiter! :D
    Die Story des Ganzen Prologs finde ich sehr gut erzählt.
    Und ich mag deinen Schreibstil, Carii ^-^
    Außerdem kannst du imo sehr gut Dinge und Gefühle etc. beschreiben.
    Man merkt deutlich, das du schon längst keine Anfängerin mehr bist, und zu den Großen in diesem Bereich gehörst *;
    Nja, Fehler wurden ja schon berichtigt, also hab ich im Moment nicht viel weiteres zum Prolog zu sagen, außer: Der Prolog ist dir perfekt gelungen! :3


    Kapitel 1-Heartless
    Das Kapitel fängt sehr spannend und vor allem geheimnisvoll an.
    Den Anfang mag ich also schon mal, da ich generell alle geheimnisvollen Geschichten mag. ;3


    Dann wird klar, um wen es sich handelt: Anscheinend um eine Prinzessin (Schneewittchen (?) ) und ihre Untergebene (wobei das vielleicht das falsche Wort ist, ich würde sie auch eher als Freundin bezeichnen ;3).
    Die Vornamen der beiden gefallen mir auch sehr, sie wirken auf mich irgendwie.... mystisch^^
    Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr.
    Jedoch finde ich, du könntest noch etwas an deinen Gefühlsbeschreibungen arbeiten (;
    Außerdem wäre es besser gewesen, wenn das Kapitel.noch etwas länger gewesen wäre :3


    Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen ^-^


    Kapitel I- Herzlose in Zwangsjacke
    Eigentlich finde ich den Titel ziemlich lustig, entschuldige xD
    Zu dem Kapitel brauche ich wohl nicht viel zu sagen, außer: Super! *-*
    Mir gefällt es super, es hat alles, was ein ordentliches Kapitel haben sollte.
    Es ist spannend, und vor allem ist es dein genialer Schreibstil, was es so... Einzigartig macht. Es reißt einen vom Anfang bis zum Ende mit.
    Zumindest habe ich mich beim Lesen so gefühlt, als stände ich neben der erzählenden Person.
    Auch deine Gefühlsbeschreibungen gefallen mir super! :3


    Allerdings habe ich hier auch etwas zu bemängeln, haha x)
    Wie man ja merkt, wurde bei der Ganzen Story der Ich-Erzähler Schreibstil verwendet.
    Im Prolog war das ja noch in Ordnung, aber dann in den Kapiteln.. Hmm, naja.
    Ich finde leider, das dieser hier und auch im folgenden Kapitel leider nicht so gut passt, denn ich hätte auch gerne gewusst, was die anderen Leute denken,haha x)
    Aber naja, das ist Ansichtssache ;3
    Und leider waren hier laut Ventus~ auch ganz schön viele Fehler drin, die aber zum Glück noch berichtigt wurden ^-^


    Kapitel II- Wenn sich die Dunkelheit verschlingt
    Vorneweg: Der Titel gefällt mir schon mal wieder super, und hat mich gleich zum Lesen angeregt :3
    Zum Kapi an sich:
    Auch hier gefällt mir dein Schreibstil mal wieder auch super *-*
    Du hast genau so spannend und mitreißend wie Carii geschrieben <3
    Diesmal muss ich sagen, war das Kapi zum Glück länger als das letzte von dir ;3
    Es hatte dieses mal eine angemessene Länge.
    Auch die Gefühlsbeschreibungen hast du dieses Mal besser hin bekommen ^-^
    Allerdings sind sie mir immer noch etwas zu "lasch" sorry, haha x)


    Ansonsten: Super Kapitel <3



    Insgesamt kann ich nur sagen: Ihr habt da etwas echt geniales zusammengezaubert! <3
    Macht weiter so, dann landet die FF vielleicht irgendwann im Pro-Bereich, mit zwei solchen echt tollen und talentierten Schreiberinnen und einer genialen Story! :3


    Ich will zwar nicht schleimig wirken, aber die FF hat mich bis jetzt wirklich begeistert xD <3
    Ich freue mich schon wahnsinnig auf die nächsten Kapitel :3
    (Hoffentlich) Bis zum nächsten Kommi,


    ~Lucy

    It's how you hide your cards It's how you dress your scars And let them breathe free
    Life, fantastic... Life, so tragic... Life, fantastic...

    Einmal editiert, zuletzt von Dark-Lucy ()


  • Kapitel II - Nachtschatten


    Meine schon lange erschöpften Beine trugen mich, wenn auch schlurfend, durch die anbrechende Nacht, die sich schon Stunden zuvor durch einen malerischen Sonnenuntergang angekündigt hatte. Mutter Natur, der Künstler dieses Bildes, zierte den Himmel über dem Meer, das ich entlang lief, suchend nach einer Anliegestelle Anlegestelle, mit vielen kleinen, fast schon verwaschen wirkenden Wolken, die sich in ihrem rot-orangen Ton stark von den verschiedenen Vanillevariationen des bereits fliederfarbenen Firmamentes abhoben. Sie mögen blind durcheinander gemischt worden sein, was sicherlich an dem starken maritimen Wind lag, aber dennoch wirkten sie so, als würden sie aufeinander zu treiben, weil sie einander brauchten und sich sonst, ähnlich wie Schafe - die ihnen nebenbei bemerkt wirklich sehr ähnlich sahen - alleine fühlen. Ob es regnen würde, wenn sie weinen?


    ´Ein kühler Windhauch erfasste meine kurzen braunen Haare, die ich nun seit einigen Tagen nicht gewaschen hatte. Bei dem Gedanken, einem Straßenkind, schmuddelig und unrein, zu gleichen wurde es mir mulmig - meine angeheiratete "Familie" verachtete Solchesgleichen fast genau so sehr wie mich. So sehr, dass sie auf sie spuckten und sie - wenn eine der drei liebreizenden Damen schlechte Laune gehabt hatte - in den Kerker warfen, weil ihr Anblick, wie sie selbst sagten, "Majestätsbeleidigung" war. Und zu meinem Nachteil, familiär gesehen, steckte ich den armen Bettlern und Straßenkindern gelegentlich ein paar Groschen zu oder ließ ihnen durch meine Köchinnen und Mägde etwas Essbares zukommen, heimlich, wohlbemerkt. So machte ich mich in meinem eigenen Königreich beliebt, im Palast erzielte ich Gegenteiliges.
    An meinem Hof..., dieser Gedanke schoss mir, wie schon oft zuvor, durch meinen Kopf und zugleich hoffte ich, dass ein Schmerz, den ich nur allzu gut kannte, folgen würde. Doch mein Lebensfeuer schlug keine brennenden Flammen und ich spürte nichts, absolut nichts. Auch wenn dieser Feststellung eine gewisse Ironie beiliegen möge - dieses Nichts erfüllte meinen ganzen, nicht sonderlich großen und mittlerweile auch ungepflegten Körper[kein Komma] so stark, dass ich glaubte zu zerplatzen. Meine Hände, unter deren Fingernägeln sich bereits schwarz-braune Ränder gebildet hatten, ballten sich zu zitternden Fäusten, die kaum ein Ventil meiner plötzlichen Wut waren, im Gegenteil - ich drohte überzukochen. Warum habe ich sie nicht einfach vergiftet? Meine Wachen auf sie gehetzt? Warum verdammt war ich so naiv und gutmütig gewesen!
    Meine Schritte wurden immer schneller, in immer enger werdenden Abständen setzte ich meine gestiefelten Füße auf den sandigen und teilweise steinigen Boden. Immer weiter ließ ich meinen Körper hinter mir, ich war nur eine fliehende Seele, die angetrieben von Hass durch die Dämmerung raste. Heftig presste ich meine Lider zusammen, als mir bereits der Schweiß der Anstrengung kühlend über meine angespannte Stirn rinnte rann. Alles ließ ich hinter mir, nichts wollte ich mehr wahrnehmen, einfach jetzt und hier diesen einen Moment der Freiheit auskosten und weit weg von allem sein, was mich so eingeengt hatte...
    Deshalb merkte ich vorerst gar nicht, dass die Welt um mich herum zaghaft in einen Mantel der Dunkelheit gehüllt wurde, und während dieses plötzlichen Verschwindens des atemberaubenden Sonnenuntergangs von statten ging, saugte ein unbekannter Parasit die letzten Sonnenstrahlen vom Himmel - die Nacht.
    Ehe ich meine Augen geöffnet hatte, wusste ich, ich war in einem Wald angekommen, zumindest roch es so stark nach Tannennadeln und feuchter Erde, dass ein jeder den Forst schon auf große Distanz erschnuppert hätte.
    Aber hey, was war das denn für eine Gestalt....?
    Sofort verkrampfte ich mich und hielt den Atem an - vor mir stand eine große, breite Schattenfigur, die nach oben hin immer weiter in die Breite wuchs. Außerdem sah sie so kantig, beinahe faltig aus und sie hatte krumme Glieder.
    Halt, Moment...Habe ich mich ernsthaft vor einem Baum erschreckt!?
    Abrupt lachte ich laut auf, ich musste mich an dem schrecklichen Monster, oder eher dem Baum festhalten, um nicht hysterisch kichernd zu Boden zu sinken.
    Ich war aber auch ganz schön bescheuert gewesen, ist doch kein Wunder, wenn ich auch mit geschlossenen Augen eine Küste entlang gerannt bin.
    Langsam begann ich mich zu fassen und rieb mir die letzten Lachtränchen aus den Augenwinkeln, als mir erneut der Atem stockte, und diesmal wusste ich ganz genau, dass es kein Baum war, denn habt ihr schon einmal von einer Pflanze gehört, die spricht...? Oder war es vielleicht der Wind?
    Ich stand inmitten zweier Baumalleen und konnte gute 200 Meter in die Ferne sehen, immerhin stand kein Baum auf dieser straßenartigen Ebene, aber war ich alleine hier?
    Eisig schlich ein Schauer über meinen Körper, der von all der Anstrenung ausgelaugt war. Er zog eine Gänsehaut nach sich und ich verkrampfte mich schließlich.
    Nebelschwaden durchzogen die Baumebene mit einem Mal und Angst überkam mich.
    Was, wenn mir jemand gefolgt war? Oder habe ich mich abermals in Gefahr begeben? Warum hat mich der Unbekannte hierher gebeten, an einen solch schaurigen und einsamen Ort?
    Nein, er wirkte so besorgt, niemals würde er mich grundlos hierher schicken. Es ist bestimmt nicht bedrohlich, weiterzugehen, Gwen!


    Diese Mauer aus guten Zusprüchen begann langsam, mich geborgen zu umgeben, als abermals etwas Gespenstisches die Luft durchzuckte und an meine kalten Ohren drang.
    "Gwen..."
    Es war ein leises, schwermütiges Jaulen, dass mir einen Schreckensblitz durch Leib und Seele jagte.
    "Gwen..."
    Noch immer hauchte diese undefinierbare Stimme meinen Namen.
    Woher kennt mich dieser jemand und wer ist er?!
    Ich spielte mit dem Gedanken wegzurennen, immerhin waren es nur wenige hundert Meter, bis der Wald zuende sein würde und ich an dem Flussufer ankommen würde, welches mein Eretter mir beschrieb.
    "Gwen..."
    Der oder die Unbekannte schien näher zu kommen, denn die Stimme wurde lauter. Fast wurde sie von dem nun zunehmend lauterwerdenen Pochen meines Herzes übertönt, also hielt ich die Luft an, um mich zu beruhigen. Meine Ohren schlossen sich, ein Gefühl von Taubheit folgte.
    Hoffentlich wird mir nicht schwarz vor Augen!
    "Gwen..."
    Ich ging weiter meine Möglichkeiten durch, um nicht endgültig zu erstarren. Einerseits könnte ich versuchen, weg zu rennen oder mich zu verstecken. Immerhin war es finsterste Nacht und mein Verfolger würde mich nicht allzuleicht sehen. Auch er würde müde werden und irgendwann die Suche nach mir aufgeben. Ich könnte auch meiner Natur trotzden und der oder dem Fremden entgegen treten, um ihn durch meinen Mut einzuschüchtern. Ein wärmendes Lächeln breitete sich in mir aus und ich drehte mich um. Doch was ich sah, würde ich fortan nie wieder vergessen...


    Lumpenartig hing sein Umhang an seinem abgemagerten und zerbrechlich aussehendem Körper herunter. Sein Gesicht war von einer Beschaffenheit, die mir den Atem in der Kehle erstickte. Hörner, die die faltige Stirnhaut förmlich zu zerreißen zu schienen, ragten aus seinem Kopf. Seine tintenfarbenen Augen waren unmenschlich, unheimlich. Vor allem aber wirkten sie kaltblütig. Abertausende Wunden zierten seinen Körper und bleich war er! Die seltsam gemaserte Haut wurde vom Mond angestrahlt und leuchtete bedrohlich. Spitze Zähne zeigten sich, als er seinen Mund öffnete und ein unangenehmer Duft stieg in meine Nase. Weit riss er ihn auf, fauchte laut und richtete seinen eisigen Blick auf mich.


    "Gwen...", raunte der Dämon und mir wurde vor lauter Gestank langsam schlecht. Ich wich automatisch zurück, doch er sprang sofort nach vorne und schnappte mit seinen klauenhaften Händen nach mir. Ich schluckte, um ein Haar hätte er mich erwischt!
    Es muss doch einen Weg geben, ihm zu entkommen...!
    Also rannte ich. Ich rannte, so schnell wie ich noch nie in meinem Leben gerannt war, weder im Spiel noch aus Angst. Meine Beine verloren jeglichen Kontakt zu mir, sie rannten einfach unermüdlich. Schweißperlen bildeten sich überall an meinem Körper, doch es war mir egal. Es war mir egal, wie anstrengend der Weg werden würde, bis ich ihn endlich abgeschüttelt hätte, und auch, ob ich das lange durchhalten würde. Ich verwandelte mich in ein Tier, dort, wo meine Gedanken waren, war nur noch der Wunsch, zu überleben, denn mein Verfolger würde sicherlich nicht mit mir plauschen wollen. Viel eher schien er es auf mich abgesehen zu haben! Ich atmete heftiger, meine Beine schmerzten bereits und meine Muskeln zuckten und pochten unerträglich. Doch ich gab nicht auf.


    Ich wusste nicht, auf was genau ich zu rannte, ich wusste nicht einmal mehr, ob mir dieses Monster noch auf den Versen war, aber ich wollte nicht riskieren, enttäuscht von meinen Fähigkeiten als Läuferin zu werden, also drehte ich mich erst gar nicht um.


    Eine gefühlte Ewigkeit später - die Sonne ging bereits auf und tauchte die Welt in ein güldenes Licht, ebenso wie sie mir zu einem Licht in dieser dunklen Situation wurde - sah ich das, nach was ich den gestrigen Tag lang gesucht hatte. Ich fand ein Fischerhaus, mit einem Bootsteg und einigen älteren Heeren, die sich zu unterhalten schienen.
    Zweiffelos waren sie Fischer, denn einer von ihnen zog etwas netzähnliches hinter sich auf eines der ingesamt drei kleinen weiß lackierten Schiffe. Welch schönen Kontrast das dunkle Meer mit der hellen Farbe doch bildete.
    Wenige Meter trennten mich noch von ihnen, als sich zwei zu mir umdrehten und mich entsetzt ansahen. Ich war sicherlich kein schöner Anblick mehr, nicht nach dieser schlaflosen Nacht.
    Der Größere von ihnen, und auch wesentlich jüngere, musterte mich, als ich schnaubend vor ihnen Halt machte und kraftlos zu Boden sank.
    Scheinbar war das Monster weg!
    Plötzlich aber tuschelten die Männer miteinander, blickten mich an und ein kleiner Junge trat hervor. Seine Haare waren rotblond, Sommersprossen zierten seine roten Apfelbäckchen und sahen liebenswert aus.
    "Bist du eine Freundin von Emmett?", fragte er freundlich und streckte mir seine winzige Hand entgegen.
    Ich ergriff sie dankbar und versuchte mühevoll mich aufzusetzen.
    "Wer genau soll Emmett sein?", hustete ich und ein eisenhafter Geschmack breitete sich in meinem Mund aus, "Wenn ihr mir ihn beschreibt, kann ich euch sagen, ob ich ihn kenne..."


    Sie wechselten einen Blick, der Mann rechts des Rothaarigen nickte und er beschrieb mir diesen Emmett :"Schwarzhaarig, größer als du, sehr helle Haut, rote Augen, ziemlicher Chameur und etwas verpeilt, wenn wir ehrlich sind."
    Ein Lachen erfüllte die Runde.

  • Huhu, Feliciá ^^


    Erstmal frohes neues Jahr. Hoffe, du hattest 'nen guten Rutsch.
    Hier ist mein Kommi zum neuesten Kapitel.
    Richtig steht es unter dem Zitat:


    MFG
    Rexilius UHaFnir

  • Huhu Carii und Vany!
    So, nachdem Carii ihr neues Kapitel gepostet hat, möchte ich doch gleich kommentieren, hehe. Rechtschreibfehler weißt du ja schon, Carii, dank meines Vorposters Rexilius. Brauch ich also nicht mehr zu berichtigen. :3


    So, kommen wir also zu dem neuen Kapi dieser FF.
    Tja, was soll ich sagen. Viel Kritik braucht du ja eigentlich gar nicht, weil es nicht viel zu kritisieren gibt, haha. Aber bitte sei nicht traurig über eventuelle harte Kritik, ich versuche so gut wie möglich deine Fehler zu nennen, denn nur so kann man sich verbessern. Ich habe dir schon oft gesagt, das du ein sehr großes Talent für das Schreiben hast, besonders was allgemein Be- und Umschreibungen angeht. Das hast du hier mal wieder voll und ganz genutzt, was ich einerseits super finde, andererseits bin ich der Meinung das man sich in Fanfictions eher auf die Handlung konzentrieren sollte als auf die vielen Beschreibungen. Zu viel lenkt den Leser mMn etwas von der Handlung ab. Also heißt es hier: In Kurzgeschichten und derartigen Einzelwerken gerne viele Beschreibungen, in FFs zwar auch, aber nicht im Übermaß.
    Der Fluss der Geschichte/Handlung ist ziemlich gut. Allerdings wurde mir persönlich als Leser gegen Ende das Kapitels hin etwas... Nun, wie soll ich sagen, langweilig. Plötzlich war mir wie, als lenke mich etwas ab, ich konnte mich nicht mehr gut auf die Handlung konzentrieren. Das mag an der Geschichte selbst gelegen haben, allerdings könnte mich auch etwas aus meiner unmittelbaren Umgebung abgelenkt haben.
    Die Story an sich hat mich regelrecht fasziniert (ja, ich weiß das sich das mit dem vorher gesagten wiederspricht). Du kannst wirklich sehr spannend und mitreißend schreiben, und ich hoffe, du weißt das selbst. Die Länge des Kapitels war in Ordnung, weder zu lang noch zu kurz.
    Das einzige Manko waren eben deine Rechtschreibfehler und das oben genannte.


    Zusammenfassend kann ich zu diesem Kapitel sagen: Eigentlich gut gelungen, bis auf die genannten Fehler. Bin gespannt, wie es weiter geht!
    Ach ja, entschuldigt bitte die kurze Länge dieser Kritik, das liegt aber daran, das ich am Handy bin, haha.


    Bis zum nächsten Mal und ich hoffe ich konnte helfen,
    ~Lucy

    It's how you hide your cards It's how you dress your scars And let them breathe free
    Life, fantastic... Life, so tragic... Life, fantastic...

  • Hai ihr beiden!
    Hab von euch leider keine Benachrichtigung bekommen und erst vor kurzem bemerkt, dass es doch ein
    neues Kapitel gibt, meh.
    Na ja, ich gehe mal etwas auf das neuste Kapitel von Carii ein. Btw habe ich jetzt nur etwas den Kommentar von Darkheart gelesen, weswegen es sein kann, dass ich mich wiederhole.


    Erstmal muss ich sagen, dass mir der erste Abschnitt, welcher durch die Linie vom Rest des Kapitels getrennt ist, als unnötig erscheint. Beim ersten Überblicken dachte ich erst, dass es sich hierbei um ein weiteres Vorwort zum Kapitel handelt. Erstmal wegen dem Trennungsstrich und zweitens wegen des Querstriches im Text:

    abgemagerten Körpern hinunter/herunter und ihr Gesicht war grauenvoll anzusehen.

    Denke mal, dass der sich irgendwie dort eingeschlichen hat. Aber mal zum Inhalt dieses kleinen Abschnittes. Die Beschreibung dieser Wesen hast du wirklich gut hinbekommen - Beschreibungen liegen dir halt einfach ziemlich gut - bloß warum ist dieser vor dem Haupttext (sag ich jetzt mal)? Dort trägt er eigentlich zu nichts bei - außer zur Beschreibung der Wesen die aber dort noch gar nicht auftauchen. Logischer wäre natürlich diese Beschreibung erst einzuführen, wenn diese Monster Gwendolyn angreifen oder so.
    Gut weiter mit dem nächsten kleinen Abschnitt. Ich kannte diese Beschreibung schon vorher, da du mir mal ein Kapitel zum Probelesen gegeben hast, als wir die Geschichte eigentlich geplant hatten - zumindest, wenn meine Erinnerung mich da nicht trügt. Die Beschreibung finde ich immer noch wirklich schön, aber da stimme ich meiner Vorposterin einfach mal zu:

    Zitat von Darkheart

    Das hast du hier mal wieder voll und ganz genutzt, was ich einerseits super finde, andererseits bin ich der Meinung das man sich in Fanfictions eher auf die Handlung konzentrieren sollte als auf die vielen Beschreibungen. Zu viel lenkt den Leser mMn etwas von der Handlung ab. Also heißt es hier: In Kurzgeschichten und derartigen Einzelwerken gerne viele Beschreibungen, in FFs zwar auch, aber nicht im Übermaß.

    Jetzt kommen wir auch mal bei Gwen an!
    Mir fällt gerade auf, dass du wohl die Kommentare deiner Betaleserin nicht entfernt hast - da stammt auch wohl im ersten Abschnitt der Querstrich her.
    Es ist zwar etwas doof, dass sich mir die Frage erst jetzt stellt, obwohl schon mehrere Kapitel draußen sind - warum sind die beiden den so versessen darauf, dass sie keine Herzen mehr haben? Ich fände diese Tatsache irgendwie logischer, wenn sie dadurch irgendwelche Nachteile haben würden. Diese haben sie aber offensichtlich nicht. Zum Beispiel verbinde ich das Herz mit Emotionen - diese scheinen aber beide immer noch zu besitzen. Gwendolyn ist mehr als nur wütend auf ihre Familie. Versteht ihr was ich meine? Die Charaktere "funktionieren" immer noch so wie wahrscheinlich vor dem Verlust derer Herzen. Sich bloß wegen dem Herzschlag auf eine gefährliche Reise zu begeben empfinde ich irgendwie als ... lebensmüde oder so? Kann sein, dass ich das jetzt umsonst aufgreife und ihr eigentlich eine logische Erklärung dafür habt. Wollte es aber trotzdem mal gesagt haben.
    Gut machen wir mal weiter!
    Ich muss sagen, dass mir der Stil eurer Beschreibungen und Wortwahl für diese als total passend erscheint - also zu diesem Mittelalterlichem-Flair, wenn ihr versteht was ich meine.

    Zitat von dir

    die der Nicht-Baum von sich

    ^Finde, dass dies eher unschön und auch unpassend wirkt im Gegensatz zu den ganzen anderen Synonymen die du benutzt.

    So zu Ende gelesen und muss sagen, dass du beim nächsten Mal nochmal richtig drüberschauen solltest - bei dem kurzen Kapitel schleichen sich Fehler ein (größtenteils die Kommentare deines Betalesers) die den Lesefluss stören.
    Dann stimme ich wieder meiner Vorkommentatorin zu - gegen das Ende wird es leicht langweilig und verwirrend. Man weiß zuerst gar nicht wer denn spricht oder wer jetzt Idreal und wer Idraiel ist. Dachte erstmal du hättest dich verschrieben, aber das hätte irgendwie keinen Sinn ergeben.
    Ich weiß ja, dass du eigentlich eine Perfektionistin bist, deswegen wundert es mich, dass das Kapitel so geworden ist. Ich kenne das nur zu gut - man will ein Kapitel so schnell wie möglich on stellen, vor allem, wenn das letzte schon seit ein paar Monaten online ist und seitdem kein neues da war. Trotzdem solltest du dich nicht hetzen - du bist eine gute Autorin und solltest dir ruhig Zeit lassen. Sonst passieren dir halt solche Fehler wie in dem Kapitel, die es schlechter erscheinen lassen als die anderen.
    Nun ja, das wars fürs erste! Benachrichtigt mich bitte beim nächsten Kapitel ;)


    Ignoriert einfach mal alle meine Rechtschreibfehler, haha,
    Blair over