FF-Chattreffen am 01.06. ab 17 Uhr!

Feuer

Gib mir deine Hand, zusammen gehen wir durchs Feuer. Wir trotzen den Flammen, die unsere Haut mit feurigen Zungen verbrennen wollen und lachen dem Inferno ins hitzige Gesicht.
Ich werde dich nicht gehen lassen. Denn wenn du stirbst, so sterbe auch ich.
Wir stehen im Flammenmeer.
Wir sind wie Feuer und Eis. Keiner kann ohne den anderen bestehen, keiner ohne den anderen überleben. Obwohl wir uns bekriegen sollten, wählten wir den Frieden.
Gegensätzlich.
Wir haben es kommen sehen. Das Feuer spiegelt sich in deinen Augen.
Das Feuer ist besiegt. Das Eis schleicht sich in unsere Venen.
Lass mich nicht allein.

Checkmate

„Dein Zug.“
Er ließ seinen Blick über die karierte Fläche unter ihm schweben. Wenn er seinen Turm nach vorne versetzen würde, dann könnte er zwar Schach setzen… Aber dann stände sein Bauer völlig ungeschützt.
„Was ist? Die Zeit läuft ab.“
Er schaute auf und betrachtete die dunkle Gestalt ihm gegenüber. Der Mann im dunklen Anzug saß, die Beine übereinander geschlagen und das Kinn in der Hand in einem Sessel aus rotem Samt.
„Hetze mich doch nicht, Lucifer.“
Der grinsende Mann schlug im Sekundentakt auf den Ebenholzrahmen seines Sitzes.
„Du wirst ein Opfer bringen müssen, mein Lieber“, säuselte er mit einem wissenden Blick. „Füpr wenn wirst du dich also entscheiden?“
Gott zögerte. Er wollte niemanden opfern. Aber so waren nun einmal die Regeln dieses Spieles. Einer starb. Dutzende würden dafür leben.
Nur war das hier einfach kein Spiel. Den Krieg, den sie auf einer kleinen Fläche führten spielte auf der Erde in weit größeren Dimmensionen. Wenn er auf dem Schachbrett jemanden verlor, dann würde jemand sterben.
„Lucifer, warum forderst du mich jedes Mal erneut heraus?“, seufzte Gott mit gerunzelter Stirn. Er rieb sich die pochenden Schläfen.
„Weil ich doch für genügend Nachschub in der Hölle sorgen muss. Du weißt doch, wie das ist.“
Der Mann in den weißen Gewändern drückte seinen Körper gegen seinen Sessel. Neben dem Schachbrett rann der Sand in der Glasuhr dahin. Wenn er sich nicht beeilte, dann würden alle diese Seelen Lucifer gehören.
Das könnte er nicht zulassen.
„Ist es nicht ironisch“, ließ der junge Herr in schwarz verlauten. „Sie kämpfen ihr Leben lang gegen ihre Sünden. Und trotzdem werden sie mein sein, weil ihr Gott“, er spuckte das Wort schon fast angewidert aus. „ Weil er nicht dazu fähig ist, sie zu erretten. Der ultimative Kampf gegen Gut und Böse. Wie gern ich doch wissen würde, was die Menschen dazu sagen würden.“
Gott musste sich zusammenreißen, nicht die Beherrschung zu verlieren. Wie konnte er es wagen? Sich so über ihn lächerlich zu machen? Seine Kinder so in Bedrängnis zu bringen und ihre Mühen für sinnlos zu erklären.
„Unsinn!“, gab er energisch zurück. „Sie kämpfen, weil sie genau wissen, dass sie mir wichtiger sind als alles andere! Sie gehorchen mir, weil ich es ihnen so befohlen habe. Welch‘ größere Ehre könnte jemandem zu Teil werden als solch gehorsame Kinder?“
„Nun, das mag schon sein.“
Lucifers Finger blieben nun still.
„Doch was nützt es ihnen, wenn ihr Gott ihnen nicht helfen kann?“ Er deutete auf die Sanduhr, in der die letzten Körner der weichen Masse langsam verschwanden. „Tick, Tack!“
Gotts Augen richteten sich auf das Brett. Es musste eine Lösung geben.
Er würde gewinnen. Für seine Kinder.
Weil das Gute immer über das Böse gewann!

Wieso?

Ich sah, setzte mich und starrte auf dieses wundervolle Mädchen, was sich vor mir auf einem typischen Stuhl befand, der wie eine alte Holztür quietschte. Ich tippte ihr leicht auf die Schulter und wartete mit einem apfelroten Gesichtston auf ihre Reaktion. Mit einem eleganten Schwung drehte sie sich um und ihre blonden Haare flatterten im hereinkommenden Wind. Ihr Fingerschnipsen liess mich zusammenzucken und in ich sank in meinen Stuhl hinein.
„Sag mal, was willst du Loser von mir? Mit so etwas wie dir gebe ich mich doch nicht ab.“
Sie wandte sich wieder ihren, mit viel zu viel Schminke bedeckten, Freundinnen zu und brach in lautem Gelächter aus. Eigentlich sollte ich sie hassen, doch wieso tue ich das nicht? Ihre Art ist grauenhaft und verletzend, sie war das genaue Gegenteil von mir. Wieso mochte ich sie, obwohl ich sie gerade mal zehn Sekunden lang kannte? Ich weiss es nicht.

Perspektiven auf das Du

Anerkennend sprach der Geist, der dich schätzt und der dich preist:
„Du solltest wissen, dass dein Lächeln einem Sonnenaufgang gleicht,
bloß in Höhen, die gewöhnlich nie der Sonnenlauf erreicht.
Dass dein Lächeln, das so völlig frei von Gelb ist, gleißt
Wie ein heller Stern, hast schon die halbe Welt bereist,
Viel gesehen, viel gelernt und mittlerweile tausend enge Freunde
Um deine Grenzen abzustecken, bräuchte man ne Menge Zäune.
Dass du zur Oberschicht gehörst, hier wird Elite ausgebildet
Daher rekrutierst du niemals aus den niedrigen Gefilden.
Du bist erfolgreich, fleißig und auch hochtalentiert,
schon dein Jugendfreund, der hatte einst sein Mofa frisiert,
dein Normal ist im Normalfall stets zu hoch kalibriert
weil ein jedes Feedback die Vokabel „großartig“ ziert.
Dass du nahezu perfekt bist und die eine unter Tausend,
weil so wenige so ansehnlich, so strebsam und so schlau sind
Dein Pokalschrank überragt wohl selbst den Londoner Tower
Dafür bist du, hast du einmal nicht gewonnen, voller Trauer
Dass der einzige Kritikpunkt im Spektakel bloß ist,
dass du beinah schon zu niedlich, lieb und makellos bist.
Eine der letzten Übermenschen, die noch Wert in der Welt hat.“
Unterbrach, und es erzählte nun der Antipath die Seele:
„Trotzdem siehst du nur den Schatten, bis das Schwert in dein Zelt platzt.
Du bist Langeweile, blendest wie verspiegelte Glasscheiben
Wenn du alles kannst, dann zählt zu allem nicht Maß halten.
Eine derer, die statt Popcorn Diät leben?
Du bist das personifizierte Konformitätsstreben!
Du bist Pinocchio im Inneren des Walmagens
Denkst zwar an die Zukunft, doch kannst leider selten wahrsagen
Oftmals rühmst du dich als so empathisch talentiert,
doch selten wurde Menschlichkeit apathischer quittiert.
Alles, was ich will, ist rosa Brillen schwarz zu malen
Um zum Schluss durch angemessen eingefärbten Quarz zu strahlen.
Dir ist offenbar das Haifischbecken, nicht das Glück bestimmt,
weil der Flossen ähnelt, wer mit hoher Nase rückenschwimmt.
Noch bleibt die Wahl: Du kannst den Tumor loswerden,
oder aber humorlos sterben.“
Wer bist du? Entscheide für dich.

Gegensätze
Ziehen sich an, nicht wahr? Dieses Sprichwort mag in vielerlei Hinsicht zustimmen. Sei es in der Mathematik, in der Physik oder in der Liebe. Ja, sogar beim Thema Geld. Es spielt keine Rolle, wie reich, berühmt oder angesehen du bist. In einer eigenen Art sind wir alle gleich: Jeder Mensch geht beim Kacken in die Knie. Egal, ob es eine Paris Hilton, ein Karl Lagerfeld oder ein Penner auf der Straße ist. Und so sind es solche Banalitäten und Beispiele für Gegensätze, die mich immer wieder zum Lachen bringen. Egal, was auch passiert, beim Kacken sind wir alle gleich.

Flammenschwarz

Dunkelheit. Geschlossene Augen, ein verzweifltes Tasten nach etwas. Nach jemandem, nach einer anderen Existenz. Ein haltloses, rastloses Suchen und ein unendliches Scheitern. So erscheint manchmal die Welt. Bis die Fingerspitzen etwas fühlen, etwas, am anderen Ende des Armes, eine Leitung zu jemand anderem. Der andere Arm tastet sich heran und der andere erwidert die Berührung. Wie eine Flamme scheint er inmitten der Dunkelheit zu lodern, die Welt zu erleuchten und sie in warme, weiche Farben zu hüllen. Jede Faser des Körpers scheint sich zu öffnen und zu schweben inmitten eines unberührbaren Raumes voller Menschen, die einen doch nie wirklich erreichen. Doch das Zucken seiner Flamme zeigt die Zerbrechlichkeit eines solchen Augenblickes. Ein Windhauch, eine eigene Berührung und das Licht zieht sich zurück. Erlischt, oder färbt sich schwarz. Schwarze Flammen recken sich empor und strahlen ihre Farbe inmitten die endlose Düsterkeit. Und plötzlich, ganz schnell. Und manchmal gleichzeitig doch quälend langsam, spürt man den Augenblick des Falls in den tiefen Abgrund. Den Boden erreicht man dabei nur selten. Denn wenn man Glück hat, erblickt man ein weiteres Licht im Dunkel und hält sich daran fest. Wird gerettet. Oder weitergeworfen. Jedes Licht wirft seinen Schatten und mit der Zeit füllt sich auch das eigene Leben damit. Bis sich eine Flamme von den anderen abhebt. Diese wird nicht erlischen und das eigene Feuer entfachen. Erstärkt, bis der Tod die Bande löst. Oder die eigene Naivität ihre Maske abnimmt. Dunkelheit und Licht. Sie gehen Hand in Hand.

Wie Ying und Yang standen sie sich nun gegenüber, einer das Pokémon eines Koordinators, ein anderer einem Trainer zugehörig. Beide kannten sich schon seit Kindertagen und auch wenn die gemeinsame Zeit längst ein Ende gefunden hatte, warens sich beide ihrer Ursprünge bewusst.
„Doppelteam“, rief einer der Trainer und die Tänzerin am Ende vervielfachte sich und schien sich völlig Synchron zu den anderen zu bewegen. Ihr weißes Kleid wehte dabei elegant über den Boden.
„Nahkampf“, befahl der andere und das Kampf-Psycho-Pokémon schnellte nach vorne und behandelte die Trugbilder mit seinen Attacken.
In einem endlosen Kampf tragen Geschmeidigkeit und Kraft aufeinander und in versanken in einem ewigen Kampf von Galagladis Stärke und Guardevoirs Eleganz.

Es waren einmal zwei Fiffyen, das eine war braun gefärbt und hieß Tommy. Das andere wiederum war grau gefärbt und hieß Fabian. Sie wuchsen beiden in der Nähe eines Dorfes auf, dieses hieß Wurzelheim. Das Dorf war nicht sonderlich groß. Die Besonderheit dieses Dorfes war das Labor von Professor Birk, man nannte ihn auch den Pokémon Flüsterer. Die zwei Fiffyen liebten ihn, er war freundlich, gab ihnen Essen, doch Tommy, das braun gefärbte Fiffyen meinte, es dürfte alles haben und ärgerte Fabian immer. Fabian war eher ein ruhiges Fiffyen, welches sich nicht mit anderen stritt,und folgendessen jede jegliche Ärgerheit aus dem Weg ging. Doch eines Tages, dem elften April, geschah etwas Unvorstellbares! Fabian ist ein Loch gefallen und besaß eine gebrochene Pfote womit es sich nicht mehr befreien konnte. Es lag einsam, mit dem Kopf gegen die Wand, und schrie um Hilfe. Tommy hat sich schon gewundert, wo das andere Fiffyen sein könnte, womit es sich oft streitet und begann sich auf die Suche ihn zu finden. Dies dauerte eine Weile, wobei er überlegte, wie er Fabian einen Streich spielen könnte. ,,H.. !!", hörte Tommy und blickte sich um. Nichts zu sehen, doch er stoppte wieder, als er bemerkte, dass hier etwas faul zu scheinen sei. ,,HILFE!! Argh!", sprach Fabian, und Tommy bemerkte es und schrie entgegen: ,,Wo bist du! Versuch mich bloß nicht zu erschrecken, ich bin hier der Schelm!". Tommy fand ihn, sprang in die Grube und grub ein Loch, womit er Fabian retten konnte. Er schleifte ihn bis zu Professor Birks Labor. ,,Oh, Tommy, das ist nett von dir! Ich konnte ihn noch zu letzter Stund heilen!", sprach der professor und streichelte Tommy über die Haare. Fabian wurde mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt, beide verstehen sich zu guter letz wieder gut. Sie treffen sich nun mehrmals am Tag.

Ungleiche Freundinnen
Du und ich – wie schaffen wir es nur, befreundet zu sein? Es fasziniert mich immer wieder. Du bist so voller Elan, kannst nie stillsitzen und ich, ich hocke am liebsten in der Ecke rum. Wie oft hast du schon mit mir geschimpft, ich solle doch mal etwas Interesse zeigen, mal lächeln? Und wie oft habe ich dir gesagt, du solltest alles etwas langsamer angehen? Wir sind wie Feuer und Eis, du und ich. Und doch funktioniert es. Irgendwie. Du sporst mich an – ich halte dich zurück. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde, wie viel ich ohne dich nicht erlebt hätte. Und doch würde ich dich oft genug einfach nur an die Wand klatschen. Aber so muss das wohl sein.
Wen könnte ich sonst in meinen wenigen aufgedrehten Momenten vollreden? Und wer würde mich sonst immer mitschleifen, obwohl ich ja noch nicht einmal Dankbarkeit zeige? Mir ist egal, was schlaue Sprüche sagen. Du hörst nicht immer zu. Wir sind nicht immer einer Meinung – sind wir das je? Wir mögen nicht die gleiche Musik, lachen nicht immer über die selben Dinge. Doch mit dir kann ich teilen, was mich bewegt. Na gut, bloß manchmal. Aber du ergänzt mich. Und das ziemlich gut.

Schwarz und Weiss

Reshiram ist weiss. Zekrom ist schwarz. Du bist weiss, ich bin schwarz. Begreifst du, was ich dir sagen will?
Wir sind beide getrennt. Fein säuberlich in Schwarz und Weiss. Auch Zekrom und Reshiram.
Einst waren sie grau. Jetzt sind sie getrennt. Siehst du, was ich meine?

Die Welt ist nicht schwarz und weiss. Sie ist grau. Ein undefinierbares Grau.

Doch sie soll schwarz sein. Und weiss.Man muss die Welt trennen. In Schwarz und Weiss. Menschen und Pokemon.
Das ist mein Ziel. Die Welt zu trennen, damit die Pokemon in Frieden leben können.
Das ist mein Ziel.

Grau

Ich sehe.
Ich sehe grau.
Sonst nichts.
Es ist kalt.

Ich fühle.
Ich fühle Nässe.
Sonst nichts.
Es ist trist.

Es kommt.
Es kommt vom Himmel,
herab über mich.
Ich sehe grau.

Immer weiter,
unermüdlich.
Ich kann nicht.
Ich bin schwach.

Ich liege im Nass.
Ohne Mut und Hoffnung.
Die Besserung
kommt nie in Sicht.

Alles was ich sehe
ist grau.
Es bedrückt,
klamm ist es.

Ein Tropfen
gross und schwer.
Er fällt hinab.
Ich blicke auf.

Da sehe ich Hoffnung.
Da sehe ich Mut.
Da sehe ich Besserung.
Doch sie entfernen sich.

Ich bin allein. Es ist grau.

Zwillingsprobleme

Zwei Mädchen. Beide haben blonde Haare, die zu Zöpfe geflochten sind. Die gleiche Kleidung, Schuhe, Augenfarbe und sogar ihre Stimmen sind zum Verwechseln ähnlich.
Aria und Vikas sind Zwillinge. Eine Bewegung gleicht der anderen und im Schlaf atmen sie im gleichen Rythmus.
. Doch dann kamen die Zwillinge in die Pubertät und wurden erwachsen. Vorbei war es mit der Ähnlichkeit. Die eine lässt sich die Haare schneiden und setzt sich für den Tierschutz ein.
Die andere bindet sich die Haare zu einem strengen Dutt und ist Rechtsanwältin. Äußerlich vielleicht noch als Zwillinge erkennbar. Innerlich doch zwei Gegensätze geworden.

Es kostete viel Geduld, die Holzstäbchen in passender Position zwischen die Finger zu klemmen, und es war sogar noch schwieriger, zwischen diesen die Reisbällchen einzuklemmen und schließlich zum Mund zu führen. Andere Resaurantgäste, deren Augen nach nach war es ihre eigene Esskultur, die hier angeboten wurde, schickten dem pummeligen Gast nur neckende Blicke, die an ihm klebten wie der Reis in der weißen Porzellanschüssel.
„Geduld haben die hier“, dachte sich der Gast beim Anblick der Suppe schlürfenden chinesischen Gästen, die die heimatliche Atmosphäre in voller Ruhe genießen.
„Das ist nicht meine Art!“
Er durchstieß die Reisbällchen und aß sie grinsend.

Aus Blüten lesen lernen

Sie liebt mich.
Ich kann es fühlen; ganz sicher
Mein Herz, es schlägt so schnell wie nie
Kann keinen klaren Gedanken fassen
In meinem Herz, da ist nur sie.

Sie liebt mich nicht.
Trauer überkommt mich
Es ist wie ein Schlag der mich trifft
Eine Träne hat sie meinen Augen gestohlen
Ihre Worte, für mich wie Gift.

Mondschein

Siehst du wie hoch der Mond steht
und seine Strahlen auf dich wirft
So hell , so entspannend
Siehst du den goldenen Mond im Schein.

An warmen Sommertagen
wenn die Sonne stirbt
wird der Mond neu geboren
und kehrt zurück an das Himmelszelt.

Im Herbst oft gestört durch Sturm
ist der Mondschein gestorben
aber kehrt jedoch zurück
in den Nachthimmel.

Die Nacht ist finster ohne ihn
doch seht wenn der Sturm sich lichtet ,

Des Mondes Schein ist zu sehen
und es beginnt von vorn' .

Blauer Mond

Ich sehe hinauf,
in den Himmel.
Ich sehe den Mond,
er ist blau.

Zur Nacht ist es dunkel,
schwarz und düster.
Ich sehe zum Mond,
er ist blau.

Er spendet mir Friede
und Trost und Hoffnung,
wenn ich zum Mond sehe.
Er ist blau.

Der Mond ist blau.
Blau wie der Himmel.
Er verschmilzt.
Ich sehe ihn nicht.

Ich bin traurig,
ohne Trost und Hoffnung.
Zur düsteren Nacht.
Ich sehe zum Himmel.

Der Mond ist blau und unsichtbar.

Dunkelheit

Sie steht in der Nacht, die sie schützend umgibt. Eingebettet in tintenschwarze Dunkelheit, die von nichts durchbrochen wird.
In den Augen des Mädchens liegt Angst. Schmerz. Die Nacht allein lässt sie zittern, lässt sie an all die Nächte denken, in denen sie da lag. Hellwach und ohne die Möglichkeit, vor den Erinnerungen zu fliehen.
Es war eine solche Nacht, in der er sie verließ. Alles hatte sie für ihn geopfert.
Auch sich selbst.
Ein Schimmer Mondlicht durchbricht die Dunkelheit. In diesem Licht sieht man die Tränen, die sie versucht hatte zu verstecken.
Nun war er fort und sie mit ihm.

Helles Mondlicht beschien die Welt, tauchte die Bäume in ein aschfahles Grau, ließ das Gras silbern schimmern und das Wasser eines entfernten Sees wirken wie Metall.
Sie schlich bedächtig und langsam gen Horizont, ihren Blick milde, beinahe weise auf den runden Vollmond gerichtet, der sie jedes Mal auf's Neue faszinierte. Er schickte sein merkwürdiges Licht so auf ihr Fell, das gleich noch um einige Spuren sonderbarer und grauer wirkte, als es ohnehin schon der Fall war.
Sie reckte ihre Nase, blähte die Nüstern, roch den angenehmen Geruch der Nacht - kalt und unberührt, irgendwie nach Salz und dem bereits vergangenen Tag. Ihre Mundwinkel zuckten, blieb ihr Blick jedoch ebenso gleichmütig wie zuvor. Sie hatte blau schillernde Augen, die in dem einfallenden Mondlicht aber ebenso farblos glänzten wie ihre Umgebung. Kurz war sie stehen geblieben, um innezuhalten, die Kühle der Nacht und das Licht des Mondes auf ihrem Fell zu genießen - nun setzte sie sich wieder in Bewegung, eine Tatze vor die andere. Ihre Krallen gruben sich stetig in die Erde.
Sie war eine Wölfin. Stolz und unnachgiebig schritt sie durch die Nacht, die durch den vollen Mond so sonderbar beschienen wurde.

Die Mondscheinsoante - Geschichten wiederholen sich

Conan, Ran und Kogoro waren gerade am Buffet, als es geschah. Niemand hatte erwartet, dass es ausgerechnet hier und jetzt geschehen würde. Zwar hatten sie den Brief bekommen, dass etwas passiert sei, aber nicht, dass es noch weiter gehen würde. Und dann auch noch am Tage ihrer Ankunft.
Die Töne des Klaviers schallten durch das große Rathausgebäude. Jeder wusste was es bedeutet. Sogar den drei aus Tokyo hatten die Inselbewohner es schon erzählt, als sie heute Früh mit dem Schiff hier angekommen waren. Damals hatte ein großer Pianist sich und seine Familie in sein Haus abgesperrt und es anschließend in Brand gesetzt. Während es in Flammen zu Asche zerfiel, spielte er, wie wahnsinnig, an seinem Flügel ein Stück von Beethoven, bis er schließlich starb. Das Feuer hatte seinen Körper umschlossen, züngelte sein Herz und seine Seele, aber er spielte und spielte … Als die Töne erloschen waren, war das Haus bis auf die Fugen niedergebrannt und die Familie war bereits gestorben. Warum weiß niemand – doch bis auf ein paar Brandspuren nichts abbekommen und so hat man beschlossen ihn in einem eigenen Raum im Rathausgebäude aufzubewahren. Unter den Inselbewohnern galt er als verflucht …
Und heute war es dieses Stück, welches ertönte. Panik brach unter den Besuchern aus. Wild liefen sie umher, hielten sich beängstigt an den Händen oder schrien Botschaften des Todes herum – als hätten sie es geahnt.
„Das ist der Fluch! Der Fluch!“, riefen einige Anwesenden immer wieder.
Der einzige, der sich nicht aus der Fassung bringen ließ, war Conan. Geistesanwesend und schnell, wie er nun mal war, rannte er aus dem Saal heraus und folgte dem Flur entlang dem Ton der Sonate. Er lief und lief, bis er schließlich gemeint hatte, dass er gefunden hatte, was er suchte.
Schnell öffnete er die Tür zu einem Raum zu seiner Rechten und trat herein. Es war dunkel, die Fenster waren von Vorhängen verdeckt – nur der Mond schien hell am Himmel und drang etwas durch den Stoff durch. Trotzdem erkannte er nicht viel.
Die Sonate jedoch nahm kein Ende. Die Person spielte weiter und weiter. Conans Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewohnt und er erkannte die Umrisse eines Flügels … und einer Person die ihn spielte. Schnell machte er das Licht an, doch mit dem Erscheinen von diesem, ertönte auch der Schlussakkord des Stückes.
Am Flügel „saß“ ein Mann im Anzug; sein Oberkörper war auf die Tasten, nach vorne, gefallen – er war regungslos … und tot, wie der kleine Detektiv sofort erkannte.
Mittlerweile waren ihm auch einige Leute gefolgt; sie standen, ebenso wie Conan, wie erstarrt in der Tür und beachteten die Leiche.
„Es war der Fluch“, wiederholte einer der Männer, „Das ist der verfluchte Flügel! Er hat die Mondscheinsonate gespielt …“

Natürlich hatte Conan den Fall schon am nächsten Tag aufgelöst und ihn mit Kogoros Stimme und seinem Nakosechronometer aufgeklärt … Glauben wollte ihm jedoch niemand. Die Inselbewohner waren fest davon überzeugt, dass dies nur der Anfang war. Die Moris und Conan waren bereits abgereist, als die Mordserie ihren Lauf nahm. Nachdem im Rathausgebäude der Mann den ersten Satz gespielt hatte, starb eine Frau, als der zweite Satz ertönte. Kogoro wurde beauftragt, wieder zu kommen und den dritten Mord zu unterbinden; von dem auszugehen war; aber geschafft hatte er es nicht.
Die Morde geschahen immer bei Mondschein. Vielleicht war es wirklich der Fluch? Vielleicht hat der verrückte Pianist in diesem Moment aus dem Himmel herab geschaut und einfach nur gelacht? Vielleicht lebte er aber auch noch und nahm Rache.
Die Mondscheinsonate jedoch galt von diesen Tagen an für die Inselbewohner auf Ewigkeit als verflucht. Und jede Nacht, wenn der Mond die Sonne ablöste, verschlossen sie Fenster und Türen, um sich vor der Macht des Mondes zu schützen.

Meine Welt
<<Hallo, mein Name ist Roda. Ich soll euch heute über den Planeten erzählen, auf dem ich früher gelebt habe. Mein Planet hieß Terrasa. Dort war es immer dunkel. Das einzige Licht, was die ewige Nacht erhellte, war der Mondschein und das von unseren Wissenschaftlern erfundene künstliche, wie ihr es wohl auf eurem Planeten nennt, Sonnenlicht. Das künstliche Licht mochte ich nicht, da es uns Terrasiana so grell und unnatürlich erscheinen ließ. Deshalb hielt ich mich immer draußen auf um des Mondes Licht zu betrachten und für immer in mein Gedächtnis zu speichern. Unser Erdentrabant ,dessen Name Dias lautete, kann man nicht mit eurem vergleichen. Sein Licht war eher bläulich, was wohl mit seiner elementaren Zusammensetzung zu tun hat. Das hat mir mein Vater erklärt. Dias hat laut einer Legende meines Volkes seinen Namen von einem alten König , der vor tausenden von Jahren über unser Land herrschte. Dieser König soll so schön wie der Mondschein gewesen sein und gleichzeitig so kühl und majästetisch. Daher also der Name. Warum ich in der Vergangenheit von meinem Planeten spreche ? Nun, etwas schreckliches ist mit Terrasa und Dias geschehen. Aber dies ist eine andere Geschichte…>>
Mit diesen Worten setzte sich Roda zurück in die Klasse und starrte verträumt und auf die Nacht wartend aus dem Fenster, hinaus in die Welt der Erde.

Unruhig warf sie sich hin und her. Heute konnte sie einfach keine Ruhe finden. Ihre Augenlieder flatterten, der Schlaf war vorbei. Seufzend stand sie auf und tastete sich zum Fenster. Sie schob die Vorhänge beiseite und sah nach draußen. Der Garten war hell erleuchtet vom Schein des vollen Mondes. Sein Anblick fesselte sie. Schon immer hatte sie den Mond gemocht, doch noch nie hatte er sie so ins Staunen versetzt. In ihrem Kopf wurde es ganz nebelig, sie konnte nicht mehr klar denken. Wie von weit weg merkte sie, das ihre Finger das kalte Metall des Fenstergriffes berührten. Es war, als wäre sie nicht sie selbst. Langsam drehte sich ihre Hand und zog. Das Fenster war nun offen. In Zeitlupe kletterte sie auf das Fensterbrett. Unter großer Anstrengung richtete sie sich auf und blickte hilfesuchend nach oben. Dort war er. Ihr Ziel. Sie lehnte sich vor und sah nach unten. Zu tief. Doch sie würde nicht fallen. Der Mond würde sie tragen. Sie sprang, sie fiel. Sie hatte sich geirrt. Nun war alles vorbei. Doch auf halbem Weg zum Boden wurde sie abgefangen. Und flog. Sie sah sich verwundert um – und erblickte Schwingen aus reinem Mondlicht. Sie schlugen von allein, es schien ihnen keine Mühe zu bereiten, das Mädchen zu tragen. Der Mond hatte sie gerettet. Immer näher kam sie ihm, bald würde sie ihn erreicht haben. Es wurde immer kälter, der Wind zog an ihren Kleidern. Sie war gefangen. Die Schwingen trugen sie unermüdlich weiter, hin zum Mond. Und dabei wollte sie nur wieder zurück, jetzt, wo sie Schein von Sein unterschieden hatte.

Nächtliche Inspiration

Ein Park bei Nacht. Was kannst du sehen?

Eine leere Bank. Die überquillenden Müllcontainer. Ein Obdachloser, gehüllt in zerschlissene Decken. Die alten und kranken Bäume sowie das langsam fallende Laub und die nackten, kahlen Äste.

Zwei Menschen Hand in Hand. Zwei Menschen, die gewöhnlich sind. Aber das macht sie besonders. Zwei Menschen, die sich nicht einbilden, anders zu sein, aber es doch gerade dadurch sind. Zwei Menschen, die den Mondschein nutzen, um all dem zu trotzen, was ihre Bande zerbrechen wollte. Eine Frau, alt und hager, die die Zeit gezeichnet zu haben scheint. Die zu viel erlebt hat und deren weiche, faltige Haut ein Schild gegen die Außenwelt ist. Auch wenn sie so schwach wirkt. Ein Mädchen, das den Krieg erlebt hat und deren Herz für den Frieden schlägt. Sie lächelt.

Ein Mann im gleichen Alter. Fülliger und stolz geht er neben ihr. Er wurde bereich beschenkt, das Füllhorn des Lebens leerte sich über ihm aus und doch floh er seiner perfekten Welt. Er floh aus der Illusion in die Realität. Soldat, dann Offizier. Erneut wurde sein Leben perfekt im Vergleich zu den anderen Strängen, die sich unter ihm wanden. Und erneut floh er. Aber er fand seinen Stolz wieder. Bei ihr. Er lächelt.

Gemeinsam gehen sie zu dem Obdachlosen und bringen ihm die Decke, die kurz zuvor noch auf ihrem Sofa lag. Dann, ohne lange seinen Schlaf zu stören, gehen sie hinüber zu der Parkbank. Sitzen gemeinsam im Mondlicht und schweigen. Sie brauchen keine Worte um einander zu verstehen.

Ich sitze auf der Fensterbank, und fahre mit einem Zeigefinger meinen Knöchel hinab. Mein Nacken schmerzt von meiner unbequemen Position, aber ich kann nicht anders. Fasziniert fixieren meine Augen den runden Vollmond. Dann sehe ich hinab in den Park. Ein altes Ehepaar sitzt auf einer Parkbank und ich lächle über meine Gedanken. Ich bin eine Träumerin, träume von der Perfektion. Die Nacht nimmt mich in ihre Arme und aus ihrem Gewand klaube ich Scherben geträumter Geschichten und füge sie neu zusammen.
Ich senke meinen Kopf und beuge mich wieder über das Notizbuch auf meinem Schoß. Genug Inspiration für diese Nacht. Lächelnd greife ich zum Kugelschreiber und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Schreiben, das ist das, was man aus meinen tagsüber geröteten Augen liest. Schreiben, das ist das, was ich nachts tue. Im Mondschein.