Huhu Pika!
Ich finde es schade, dass du keine Kommentare bekommst, vor allem weil du echt ziemlich gut bist. Ich habe noch nie eine Kurzgeschichte kommentiert, aber ich dachte mir: Hey, so schwer kann es schon nicht sein! Ich werde Kampf der Unsterblichkeit kommentieren, weil mir die Thematik der Geschichte gefällt. Ich hoffe du freust dich, und noch mehr hoffe ich, dass ich dir hiermit wenigstens ein bisschen helfen kann. Und jetzt will ich gar nicht mehr viel vorab labern, sondern gleich zur Sache kommen.
Kampf der Unsterblichkeit
Respekt schon bei der Titelwahl, dieser hier gefällt mir wirklich ungemein. Es hat etwas... mächtiges, kolossales an sich. Durch Unsterblichkeit wird der Titel recht mystisch und hat eine traurige Wirkung, da ich eher der Meinung bin, dass Unsterblichkeit negativ ist. Alles in allem, kann man ziemlich viel über den Titel grübeln, wer wird gegeneinander kämpfen und warum? Geht es darum, dass jemand um Unsterblichkeit kämpft? Gut, so viel vor dem Lesen, nach dem Lesen muss ich sagen, einfach nur Hammer, der Titel passt so gut zur Geschichte. Arceus kann Mewtu die Unsterblichkeit geben, dafür müssen sie kämpfen, wirklich ein toller Einfall, auch im Bezug auf den Titel.
Beginnen wir mit der eigentlichen Geschichte. Der Anfang ist schon mal ziemlich gut, du leitest durch die Explosion, die aber dank deiner Art von Beschreibung mehr interaktiv von statten geht. Gefällt mir insofern ganz gut, weil mir dadurch die Härte des Kampfes noch nicht so ganz bewusst wird, und ein weiterer Angriff möglicherweise mehr Erfurcht hinterlassen wird. Auch Mewtus Gedankengänge sind schon ganz gut, in einer Kurzgeschichte jedoch, muss man sich vor allem kurz halten, was dir hier gut gelungen ist, du hast es nicht übertrieben, aber auch nicht zu wenig geschrieben. Was mir allerdings trotzdem im ersten Abschnitt etwas fehlt wäre etwas Mewtus Gefühlswelt, insofern ob er nun Angst verspürt oder ob er Kampfeslust hat, oder halt was anderes. Du weißt bestimmt selbst, dass es dort nun viele Möglichkeiten der Beschreibung gibt, also halt dich nicht zurück und schreib dir alles von der Seele, unnötiges kannst du später ja immer noch wegstreichen, wenn es nicht passt, oder zu viel ist. Schön jedoch war aber auch, dass du noch nicht sagst, wer Mewtus Gegner ist. Du hast zuerst nur den Protagonisten vorgestellt (Mewtu) der Antagonist, beziehungsweise seine Person, sind uns unbekannt. Ansonsten gefällt mir der Anfang wirklich ziemlich gut, da wir so schön in die Situation der Geschichte eingeleitet werden. Mal schauen, was du daraus nun noch machst.
Meiner Meinung nach ist Springmauspokémon keine wirklich gute Beschreibung für Mewtu, beziehungsweise passt sie irgendwie einfach nicht, ich habe zuerst gedacht, du meinst Arceus. Wie du seine Sinnesorgane beschreibst, gefällt mir recht gut und dass Mewtu nur davon träumen kann, stellt das "Springmauspokémon" noch ein Wenig stärker dar. Auf jeden Fall ist dir auch der Abschnitt hier gelungen, es ist logisch, dass Arceus die Kristalle und deren Spiegelfähigkeit benutzt um Mewtu zu finden. Auch hier wieder sehr logisch geschrieben.
Ein Trugbild! Der Gedanke stach ihn wie ein Messer an den Kopf und bohrte sich durch ihn hin durch, bis er auf der anderen Seite wieder hinaus trat. Sowas hat mir an der Stelle gefehlt, wenngleich der Abschnitt trotzdem wieder mal wirklich toll war. Hier hat man besonders gemerkt, dass du dich vornehm und schön auszudrücken weist, und damit in jeder Art auch in der Lyrik umgehen kannst, was auch noch mal Abteil für sich ist. Nur fehlen mir hier ein paar Gedanken, vielleicht sogar auch Emotionen, seitens Mewtu, wie zuvor beschrieben und erwähnt, da so ein Trugbild doch wirklich ein fieser Trick ist. Ansonsten halt wirklich eine tolle Szene, auch die darauf folgende... So ein Spruch kann einen schon ziemlich runterziehen, wenn man gesagt bekommt, man ist nicht gut genug für etwas, genau wie Mewtu es hier von Arceus erfährt. Ich finde es wirklich sehr schön, wie du hier etwas mehr Einblick auf die Beweggründe des Kampfes eingehst, warum kämpft Mewtu gegen Arceus. Zwar wird es nicht zu Hundert Prozent klar, da nur Arceus spricht, allerdings kann man aus einer "Rede" schließen, dass es sich um ein Aufnahmeritual in den Kreis der Legendären Pokémon oder eine Aufnahme Prüfung handelt, was natürlich wieder eine tolle Idee ist. Auch stilistisch... Die Kristalle erzitterten, aufgrund der Kraft seiner Stimme, wirklich eine tolle Vorstellung. Was mir aber nicht gefällt, du bist so schnell in die nächste Szene gewechselt, das heißt, du bis mir zu schnell auf den Aspekt mit Urteilskraft und der Typen Variation gesprungen, meiner Meinung nach, hättest du hier etwas von Mewtus Gefühlswelt beschreiben sollen. Ist er niedergeschlagen und bedrückt, dass Arceus ihn nicht als Legende ansieht, oder ist er weiterhin mutig und kampfbereit. (Interessiert ihn Arceus Ansprache vielleicht sogar überhaupt nicht?) Wäre hier auf jeden Fall ziemlich interessant gewesen, zu lesen was Mewtu denkt. Nun gut, dann geht es weiter mit Arceus Angriff, du lässt ihn mit eine Käfer/Unlicht Urteilskraft angreifen, ist laut Pokémon Gesetzt sehr effektiv auf Mewtu und eine gute Wahl. (Kampf wäre zum Bleistift unlogisch) Mewtu kann ausweichen, wenngleich der Vorgang etwas... zu wenig nachvollziehbar erscheint, da die Attacke ihn noch streift. Hat er keine Schmerzen? Gut, aber hier kommt dann auch noch der meiner Meinung nach beste Satz der Kurzgeschichte: Ein schreckliches Knirschen erklang, und Mewtu hoffte, dass die Kristalle gebrochen waren und nicht seine Knochen. Einfach nur genial, wirklich!
Mewtu wird also zwischen diesen Kristallen eingeschlossen? Schaurige Vorstellung, ernsthaft, dennoch aber ein guter Einfall, so wird klar, das ist das Ende. Oder nicht? An der Stelle bringst du auf jeden Fall eine Menge Spannung in die Geschichte mit ein und machst sie dadurch umso interessanter. Ein Diamant ist schön, wenn man von einem riesigen Diamanten erstochen wird, ist das eher weniger schön, was ich damit sagen will: Da hast du mir einfach zu Wenig von Mewtu beschrieben. Er hat sicherlich Angst davor zu sterben und aufgespießt zu werden, da kann man ruhig mal eine Träne vergießen, oder auch einfach nur Angst haben. Vielleicht erinnert er sich Familie/Freunde, etc. oder sowas? Einen Satz widmest du dem, das ist mir ehrlich gesagt etwas zu wenig. Seltsam ist aber auch: Mewtu kann den großen Kristall mit bloßen Händen (vorerst) stoppen. Bisher wirkten alle Handlungszüge sinnvoll, aber dieser hier, beziehungsweise sein Verhalten ist nicht sehr... nachvollziehbar. Anscheinend gibt es aber doch noch einen anderen Ausweg, er kann seine "dunklen" und mächtigen Kräfte einsetzten. Sowohl gut beschrieben, als auch eine gute Idee und damit mehr als gelungen, nur wird es wirklich gegen Arceus helfen? Man darf gespannt sein. Aber was ich mir eklig vorstelle... Ein zweites Herz. Gut, man könnte dies auch nur als Metapher verwenden, aber du scheinst es zumindest teilweise ernst zu meinen, und das ist irgendwie nicht so lecker. Aber gut, muss auch mal sein, diese Kräfte, wie du sie hier anpreist und deren Zerstörungskraft darstellst, muss wohl wirklich was ziemlich großes und starkes sein. Hier baust du wieder viel Spannung auf, weil du den Leser warten lässt. Du beginnst dann mit einer Beschreibung einer Art Druckwelle, aber Mensch, Mensch, das muss ja wirklich brutal sein, da geht es ja richtig ab. Gut, Arceus lässt jetzt von Mewtu ab und baut lieber erstmal einen Schutzschild auf, vernachlässigt dadurch aber auch seinen Angriff. Der lässt Augenblicklich nach, genau im richtigen Moment, wie es scheint, puh... Warum die Diamant-Klinge nicht zerborsten ist, genau wie alle anderen ihrer Artgenossen, will mir nicht ganz einleuchten, etwa weil sie von Gotteshand erschaffen wurde? Aber dann wären Arceus und seine Waffen ja unbesiegbar. Nein, das ist es nicht. Das hättest du aber eventuell mal beschreiben können, damit wir wissen, was abgeht.
Halt, Arceus Augen sind grün, soweit ich mich an den Film und an das Event erinnern kann, und nicht pfirsichrot, aber gut, das nennt man wohl künstleriche Freiheit. Ansonsten scheint Mewtu echt abzugehen, Urteilskraft einfach mal mit nem Schutzschild an der Hand blocken und so, das ist schon Krass, es scheint dem Schöpfer nun gewachsen zu sein und ihn in seinem eigenen Heim zu unterwerfen. Mewtu schickte seinen Geist aus und befahl dem Diamantsplitter, der ganz in der Nähe lag, zu ihm zu kommen. - Da musste ich irgendwie lachen. Aber ansonsten ziemlich gut beschrieben, auch wie die Klinge auf den Schild trifft, supi. (Hier wäre aber richtig geil ein Vergleich, beziehungsweise eine Metapher, im Bezug zu einem richtigen Schwert, dass auf ein richtiges Schild prallt. Wie Mewtu aber versteht, was er gerade getan hat und dass es mehr als falsch war, das ist mal richtig gut gelungen! Mew erscheint, auch ein guter Einfall und letztendlich hat die Kurzgeschichte ein tolles, rundes Ende und ich bin wirklich begeistert von dem Kampf der Unsterblichkeit.
Dein Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut, du beschreibst sehr anschaulich und eigentlich immer detailiert genug für eine Kurzgeschichte und deine Wortwahl ist an manchen Stellen wirklich einfach nur genial, an wenigen anderen ist sie normal, aber nicht schlecht, eben ganz normal. Deine Ideen sind auch klasse, zumindest die Idee dieser Geschichte war super, also ich kann nicht wirklich viel meckern, du musst nur ab und an mehr auf die Gefühls und Gedankenwelt eingehen, dann wird das wirklich. Ich warte noch die nächste Kurzgeschichte ab (oder lese mir ein paar andere durch) und überlege dann mal, wegen Profi Bereich.
Ich schau auf jeden Fall wieder vorbei, ich wäre dir übrigens sehr verbunden wenn du mir in mein Gästebuch schreiben würdest, wenn du etwas neues online stellst, okay? Ich denke wir werden noch von einander hören.
Liebe Grüße,
Chess