Das Erbe der Drachen – Licht und Schatten

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  • 27. Kapitel: Schattenspiele


    [align=justify]Ja, Solniza, antwortete ich, Freundin. In der Bedeutung, wie Ira meine Freundin gewesen ist. Ich denke, du weißt, wie ich es meine.
    Die Augen des Sonnengeschöpfes weiteten sich merklich. Tatsächlich wusste es, was es bedeutete... Die höchste Auszeichnung, die ich einem Wesen machen konnte, vor allem, wenn ich das Wort auf die Weise, wie ich es getan hatte, betonte. Meine Vertraute, diejenige, die mich vollkommen verstand, genau darum handelte es sich bei dieser Bezeichnung. Seit dem Tag, an dem Darkrai aufgetaucht war, hatte ich niemanden – weder Mensch noch Pokémon – so genannt, und das hellviolette Wesen wusste darum. Ich fühle mich geehrt, flüsterte das Psiana nur, und ich spürte, wie viel Aufrichtigkeit in diesen wenigen Worten vorhanden war.
    „Dennoch ist die Baskenmütze ein Teil der Uniform von Team Rocket“, konterte die Polizistin sofort, dann wurde ihr anscheinend plötzlich bewusst, dass sie noch immer unsere Ausweise in der Hand hielt. Hastig gab sie die dunkelroten Dokumente zurück.
    „So gesehen müsste jeder Mensch in Johto, der eine schwarze Mütze oder irgendein anderes schwarzes Kleidungsstück trägt, verdächtig sein“, seufzte ich nur. „Sie wollen doch sicherlich nicht behaupten, dass Sie jeden verdächtigen? Noch dazu tragen auch Sie schwarze Schuhe.“ Betont lässig steckte ich meinen Ausweis wieder ein, bevor ich die Mütze vom Boden aufhob. Mit einer geschickten Bewegung aus dem Handgelenk warf ich die Kopfbedeckung auf die Heilmaschine, sodass sie genau auf der schwarzen Platte mit den Einkerbungen liegen blieb.
    „Diese gehören zu meiner Uniform!“, verteidigte sich die Officer schnell.
    „Eine Uniform...“ Grinsend zog ich die Augenbraunen hoch. „Also wirklich, was fällt Ihnen ein? Noch ein Grund mehr, soll ich nun etwa Sie verdächtigen, zu Team Rocket zu gehören?“, fragte ich ironisch.
    Rocky funkelte mich nur wütend, jedoch sprachlos, an. „Soll ich das als Widerstand gegen die Staatsgewalt verstehen?“
    Auf die Frage gab ich keine Antwort, sondern behandelte die Polizistin wie Luft und wandte mich stattdessen meinem Bruder zu. „Hast du eigentlich den Autoschlüssel besorgt?“
    „Aber mit links“, meinte er lächelnd und holte aus seiner Weste einen kleinen schwarzen Gegenstand, den er mir zuwarf.
    Geschickt fing ich diesen auf. „Du weißt genau, dass die Redewendung bei einem Linkshänder wie dir eigentlich genau andersherum lauten sollte?“, neckte ich Siegfried, während ich auf einen winzigen silbrigen Knopf in einer Ecke des Quaders drückte. Sofort klappte aus der Seite des Gegenstandes eine kurze Stange aus Aluminium, die mit einer Einkerbung versehen war. „Sehr gut“, murmelte ich nur, als ich den Autoschlüssel in die Manteltasche steckte. „Nebenbei bemerkt... sollten wir nicht eigentlich weiterarbeiten?“
    Für einen kurzen Moment weiteten sich die Augen meines Bruders. „Wo du Recht hast, hast du Recht“, pflichtete er mir bei, bevor er sich Officer Rocky zuwandte. „Auch wenn es eigentlich nicht die Aufgabe von uns G-Men ist, gekidnappte Personen zu befreien, würde ich vorschlagen, dass wir in diesem Falle eine Ausnahme machen. Ich hatte mich nämlich vor ein paar Tagen bei der Verbrecherorganisation eingeschlichen, um Nachforschungen anzustellen, sodass ich mich im unterirdischen Komplex ganz gut zurechtfinde. Sie haben doch sicherlich noch einige Ermittlungen zu erledigen, nicht wahr?“
    Innerlich lächelte ich wissend. Er hatte genau bemerkt, dass ich, hätte ich ein Gespräch mit der Polizistin geführt, sofort wieder in unsinnige Diskussionen verfallen wäre. So hatte er einfach ungefragt diesen Teil übernommen.
    Ich beobachtete, wie die Augen der Officer an meiner Manteltasche, in die ich den Schlüssel gesteckt hatte, skeptisch hängen blieben, unterdrückte jedoch ein entnervtes Aufseufzen. Einen warnenden Blick konnte ich aber nicht verhindern. „Ein... wahres Wort, Agent. Auch wenn ich mich noch gerne ein wenig mit Ihrer Schwester unterhalten würde... Aber das kann noch warten. Maja“, meinte sie, wobei mir auffiel, dass sie mich im Gegensatz zu meinem Bruder mit dem Namen ansprach, „es würde Ihnen doch nichts ausmachen, wenn Sie später auf die Polizeidirektion von Teak kommen würden? Nur zwecks Fallaufklärung... bringen Sie, wenn möglich, auch die Entführten mit.“ Der Ton, den sie bei diesen letzten Sätzen anwandte, klang eher nach einem Befehl als nach einer Bitte, noch dazu starrte Rocky einfach an die Wand. Anscheinend las sie die Gebrauchsanweisung für die Maschine, die dort hing.
    Leise knurrte ich ob dieser Unfreundlichkeit, die mir die Polizistin entgegenbrachte, schaffte es aber dennoch, ein freundliches „Gerne doch“ über die Lippen zu bringen, wenngleich es mir schwer fiel. Die Ungläubigkeit aller im Raum anwesenden Personen war sofort in den Gesichtern abzulesen, einzig und alleine Solniza konnte sich aber zu einem Kommentar durchringen.
    Unglaublich, bemerkte sie sarkastisch, wie freundlich du den Ordnungshütern doch gesinnt bist, wenn man bedenkt, dass du eigentlich mit dieser Polizistin zusammenarbeiten solltest.
    Im Geiste, sodass nur das hellviolette Wesen es bemerken konnte, grinste ich. Es gab keinen Grund, mich zu verdächtigen, also musste ich mich zur Wehr setzen. Ich hätte auch dich anweisen können, Konfusion zu verwenden.
    Allerdings wäre es fraglich gewesen, ob ich diesen Angriff auch ausgeführt hätte, bemerkte die Sonnenkatze glatt.
    Gut, dann hätte ich mir eine andere Möglichkeit gesucht. Mit diesen Worten beendete ich die Diskussion, denn nun wandte ich mich an Siegfried: „Wie wäre es, wenn wir nun endlich mit dem Smalltalk aufhören würden und uns stattdessen auf die Arbeit konzentrieren? Ich hoffe, du weißt, wo wir hinmüssen.“
    „Als Rocket, auch wenn man sich nur einschleicht, hat man überraschend viel Freizeit, da im Schichtdienst gearbeitet wird. Du kannst mir glauben, dass ich mich in genau dieser Zeit genauestens mit dem Lageplan auseinandergesetzt habe und im Schlaf zu den wichtigsten Teilen des Komplexes finden würde.“ Wie auch ich zuvor, behandelte er die Polizistin nun wie Luft und verließ gemessenen Schrittes den winzigen Raum, ich schloss mich ihm an und trottete wie ein folgsames Fukano hinterher.


    Es war mir ein Rätsel, wie sich mein Bruder in dem Gewirr aus Gängen und Türen, hinter welchen sich oft weitere Korridore und Abzweigungen befanden, zurechtfinden konnte. Lust, ihn zu fragen, verspürte ich auch keine, zu sehr war ich im Stillen beschäftigt, über die Officer Rocky zu grollen. Schon war kaum ein Winkel meines Hirns nicht damit beschäftigt, sich beleidigende Äußerungen zu überlegen. Den gesamten Weg über den PVC-Boden, folgte ich nur stumm meinem Bruder, der einmal geradeaus ging, ein andermal plötzlich einen Richtungswechsel nach rechts oder links vollführte. Manchmal benutzte er auch sowohl sichtbare als auch versteckte Türen, doch auch das nahm ich kaum wahr.
    Schließlich blieb er so abrupt stehen, dass ich nur mit Mühe zum Halt kam, ohne in ihn hineinzulaufen. Erschreckt fuhr ich aus meinen Gedanken und sah mich um; der Teil eines Ganges, in dem wir uns befanden, sah nicht anders als jeder andere aus, den wir durchschritten hatten. Zumindest, soweit ich es beurteilen konnte.
    „Wir sind da. Hast du vielleicht eine Haarnadel dabei? Dein Messer wird ein wenig zu breit sein, um das Schloss knacken zu können. Eine gute Idee wäre ansonsten recht hilfreich, denn ich habe keine Ahnung, wo der Schlüssel zu dieser Tür liegt; generell sind Schlüssel hier ziemlich rar, da kaum eine Tür ein versperrbares Schloss besitzt. Also?“ Erwartungsvoll, hoffend, blickte er mich an.
    Ich lächelte nur. „Eine Haarnadel hab ich zwar nicht dabei“, eine kurze dramatische Pause konnte ich mir nicht verkneifen, „aber die Königin der Türöffner – und Schließer. Du glaubst nicht, wie effektvoll eine Konfusion verwendet werden kann, und dies nicht nur im Kampf, auch im täglichen Leben ist der Nutzen der Attacke nicht zu unterschätzen.“
    Danke für das Kompliment, grinste die Sonnenkatze, kaum hatte ich meine kurze Rede beendet, auch schon in meinen Gedanken, die Tür ist bereits offen, du hättest nicht so ausschweifend erklären müssen. Es war doch dein Vorhaben, ein wenig anzugeben, nicht?
    Eine Antwort sparte ich mir; sie wusste ohnehin, was ich vorgehabt hatte. „Wenn du es so eilig hast, Bruderherz, dann geh doch ‘rein, anstatt große Reden zu schwingen.“
    Verwirrt warf er mir einen kurzen Blick zu, um sicherzugehen, dass ich ihn nicht auf den Arm nahm, dann legte er seine linke Hand auf den Türknopf, drehte kurz daran und drücke anschließend leicht dagegen. Mit einem leisen Knarzen, das Ähnlichkeit mit dem Jammern eines Mauzi hatte, schwang die massive Holztür nach innen auf.
    Das dahinterliegende Zimmer hatte ungefähr die Ausmaße des Raumes, in dem die Heilmaschine stand. Auch die Einrichtung überraschte mich kein bisschen. Wände, Boden und Decke waren ebenso beschaffen wie im Rest des unterirdischen Komplexes, doch an den Seitenwänden waren Holzbretter eingelassen, die mich an diejenigen, die sich in der Zelle, in der ich mit Janice eingesperrt worden war, befunden hatten, erinnerten. Die haltenden Ketten wirkten allerdings vollkommen fehl am Platze. Ein wichtiger Unterschied zum Rest der Basis aber war, dass sich in diesem Raum tatsächlich Personen befanden, über die ich auch froh war. Weder an den Rockets noch an den Polizisten hatte ich Freude gehabt, hier hingegen waren nur zwei Mädchen, eine mit hellblauem, die andere mit blondem Haar.
    Kaum hatte die Tür ihr Jammern beendet, blicken beide in vollkommen synchroner Bewegung auf. Doch während die Blondine nur bewegungslos blieb und ratlos wirkte, sprang Sara vollkommen überrascht, aber glücklich auf. Ich war skeptisch; auf ihre Reaktion auf meinen Bruder war ich bereits gespannt, Solniza schien es nicht anders zu gehen. „Maj!“, rief sie nur überglücklich, bevor ihre Augen kurz über Siegfried streiften und sich sofort an ihn hefteten. Die Ehrfurcht, die Ungläubigkeit und die regelrechte Anbetung waren gut zu erkennen, außerdem war ich mir sicher, dass nicht viel fehlen würde, bis sich ihre Pupillen in Herzchen verwandeln würden. „Champ Siegfried?“, flüsterte sie mit einer Stimme, die perfekt zu ihrem Gesichtsausdruck passte. Unsicher machte die junge Koordinatorin einige Schritte auf meinen wie erstarrten Bruder zu, der mich mit einem Blick ansah, der so viel aussagte wie „Was hast du nicht gesagt, dass die Kleine ein Fan und eine Verehrerin von mir ist?“
    Meine Antwort fiel ebenso nonverbal aus, als ich kurz mit den Schultern zuckte und einen unschuldigen Eindruck zu erwecken versucht. Dieser Plan missglückte leider völlig, also grinste ich nur breit und scheinbar schadenfroh. Früher, als er noch nicht Champ gewesen war, hatte ich ihn oft aufgezogen, indem ich ihm erklärt hatte, dass er schon in Ebenholz City genug Fans hatte, die ihn bereits nervten. Vollkommen hatte ich Recht behalten; inzwischen versuchte er, seinen Fans bestmöglich aus dem Wege zu gehen.
    Stillschweigend überließ ich ihn seinem Schicksal, genauer betrachtet zu werden, denn schon hatte Sara den letzten Abstand überwunden und starrte ihm ehrfurchtsvoll in die rotbraunen Augen, hinter denen ich buchstäblich seinen Verstand arbeiten sehen konnte. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg aus dieser für ihn unbequemen Lage, während ich langsam auf das blonde Mädchen, das sich kaum einen Millimeter bewegt hatte, zuging. Beinahe alles an ihr zeigte auf das von Vorurteilen geprägte Bild einer Blondine unserer Zeit hin; ihre langen Haare waren seidig glatt und glänzten, als ob sie kaum etwas anderes machte als sie zu waschen. Auch ihr Gesicht war makellos, das langärmelige gelbe Kleid kombiniert mit weißen Leggins und gleichfarbigen Sandalen schien aus einem exklusiven Laden zu stammen. Die Fingernägel, sauber in hellroter Farbe lackiert, trugen ebenfalls zu diesem Bild bei. Wären da nicht ihre Augen gewesen. Zwar waren sie passend zum Vorurteil hellblau, erinnerten aber an Eis. Kalt und berechnend waren sie, keine Emotionen zeigend. Unbehagen breitete sich in meiner Magengegend aus, als ich von genau diesen Augen in den Bann gezogen wurde, es erinnerte an das Abbild des Deoxys, nur die Farbe war anders.
    „Hallo“, sagte das Mädchen, dessen Name, Jana, mir nun wieder einfiel, freundlich und auch erleichtert. „Du bist doch diejenige, die gestern in der Arena gekämpft hat, nicht wahr? Glückwunsch zum Orden, wenn Eusin ausnahmsweise nicht hinter Suicune her ist, gewinnt kaum ein Herausforderer. Mein Bruder, der Arenaleiter Jens, ist furchtbar schlecht in Einzelkämpfen, er verlässt sich viel zu sehr auf Eusins Simsala. Aber mit dem Nachtara, das du eingesetzt hast, war der Sieg wohl reine Formsache, nicht wahr? Auch wenn das Psiana den Kampf gewonnen hat, nicht wahr?“
    Ich starrte die Blondine nur verwirrt an. Scheinbar liebte sie die Phrase nicht wahr?, die Gefangenschaft schien ihr ebenfalls nichts auszumachen. Freundlich lächelnd sah sie mich an, die Augen noch immer kalt wie Eis. Sie gefielen mir überhaupt nicht, so nett das Mädchen ansonsten auch war, diese veränderten ihren Ausdruck kein bisschen, sie blieben hart und undurchschaubar. Dieser Umstand gepaart mit dem offenen Lächeln machte mich so nervös, dass ich einige Momente brauchte, mich wieder zu sammeln. Was, wenn sie in ihrem Kopf bösartige Gedanken hegte, die sie hinter dem Lächeln zu verbergen versuchte? Ein leichter Schauer lief mir den Rücken hinab; ich konnte Jana kein bisschen einschätzen. „Gut, du scheinst in Ordnung zu sein, wenn du schon von Arenakämpfen redest. Ich würde vorschlagen, dass wir dann schön langsam abhauen sollten... Sara, könntest du bitte aufhören, meinen Bruder so genau zu mustern?“, rief ich der Jungtrainerin, die noch immer nicht von Siegfried abgelassen hatte, zu. „Momentan gibt es wichtigere Dinge, du kannst ihn auch noch später... erforschen.“
    Und die wichtigste Sache ist natürlich, dass du dieser Rocky nicht unnötig über den Weg laufen willst, stellte Solniza plötzlich mit vollkommen emotionsloser Stimme fest.
    Woher du das schon wieder weißt..., seufzte ich nur, Konfusion. Keinen Augenblick zögerte die Sonnenkatze, schon leuchteten ihre Augen hellblau auf, um eine Aura gleicher Farbe um Sara zu legen, die daraufhin wenige Zentimeter in die Luft gehoben wurde und so in der Luft zappelte. Einen leichten Schubs bekam sie ebenfalls verpasst, sodass sie in der Mitte des Raumes schwebte und mich erstaunt ansah. Ich hingegen verschränkte lässig die Arme hinter dem Kopf und lehnte mich an die Wand, bevor ich mich an Siegfried wandte: „Eine weitere der praktischen Möglichkeiten, Konfusion auch im Alltag zu nutzen.“ Dann bedeutete ich dem Sonnengeschöpf wortlos, das Mädchen wieder sanft abzusetzen. Natürlich konnte Solniza es sich nicht verkneifen, Sara auf ähnliche Weise wie den Polizisten abzusetzen, sodass sie mit einem leisen Aufprall auf dem harten Boden landete. Weißt du nicht, was sanft ist?, schalt ich das hellviolette Wesen spaßeshalber.
    Strafe muss sein, bemerkte dieses aber nur scherzhaft, so ließ ich die gesamte Diskussion fallen, bevor sie richtig begonnen hatte. Eine Diskussion, die sowieso zu keinem Ende gekommen wäre, da wir uns nur im Kreis gedreht hätten. Ein sanftes Lächeln konnte ich mir dennoch nicht unterdrücken; an Solnizas Stelle hätte ich vermutlich genauso gehandelt.
    Anschließend folgte eine seltsame Stille; wohl jeder von uns wollte aus der Zelle gehen, doch kam niemand auf die Idee, diesen Vorschlag laut auszusprechen. Um irgendetwas zu tun, ließ ich meine Augen rastlos herumwandern, ohne den Kopf zu drehen; es reichte dennoch, um beinahe den gesamten Raum eingehend zu betrachten. So nahm ich jede Unebenheit im PVC, jeden Riss in der Wand wahr, bevor ich mich entschloss, die Schatten am Boden zu betrachten.
    In diesem Moment wurden schwere Schritte am Korridor vor der Türe hörbar; es schien, als ob die Polizei bei ihrer Untersuchung nun diesen Teil des Komplexes betreten hatte. Das Geräusch von Stöckelschuhen brachte mich dazu, die Augen zu verdrehen. „Ach, nein“, seufzte ich nur, da ich keine Lust auf Wortgefechte mit der Officer Rocky verspürte.
    Mein Bruder grinste nur wissend, während die beiden jungen Mädchen meine Äußerung mit einem verwirrten Gesichtsausdruck würdigten, jedoch ohne Fragen zu stellen. Ob Sara wohl von Siegfrieds Präsenz eingeschüchtert war? Nein, das konnte nicht sein. Schließlich hatte sie auch keine Scheu gezeigt, als sie ihn gemustert hatte.
    Schon waren die lauten Schritte ganz in der Nähe verstummt, doch kaum war auch das letzte Echo verklungen, ertönte auch schon das Knarzen der Tür, die inzwischen wieder zugegangen war. Am Boden war der Schatten der Officer deutlich auszumachen, ich brauchte gar nicht hinsehen, um sie zu identifizieren, sondern behandelte sie wie Luft, bis sie die Äußerung „A-ha!“ aussprach.
    „Ach, guten Abend, verehrte Officer“, bemerkte ich nur betont freundlich, „Wir haben uns ja schon so lange nicht mehr gesehen... Aber wie Sie sehen, haben Ihnen mein Bruder und ich die Arbeit tatsächlich abgenommen, Sie hätten sich also nicht herbemühen müssen.“
    Ein lautes Schnauben veranlasste mich dazu, dennoch zu der Polizistin zu sehen. Wie schon zuvor ließ sie sich von meinen Aussagen reizen, doch nun konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. „Ich weiß zwar nicht, wofür du dich hältst, kleines Frech-Zigzachs“, fauchte die Frau, „aber dir steht es sicherlich nicht zu, meine Autorität mit solchen Äußerungen zu untergraben. Du magst mir zwar dank deines Agentenpostens gleichgestellt sein, aber dieser Ort zählt noch zum Gebiet von Teak, ergo habe ich hier das Sagen."
    Ich ließ es mir nicht anmerken, dass ich wütend wurde. Betont langsam drückte ich mich von der Wand ab und baute mich gegenüber der Polizistin auf. „Meine Rechte gelten in ganz Johto, wie aus einer auf meinem Ausweis aufgedruckten Klausel hervorgeht. Sie“, ich behielt die höfliche Anrede bei, um meine Worte mit mehr Effektivität verwenden zu können, „haben also kein Recht, mich anzuschreien, noch weniger, mich zu beleidigen. Ihnen ist klar, dass ich gegen Sie Anzeige erstatten könnte?“ Bei diesen wenigen Sätzen beließ ich es und rauschte vorbei an der Polizistin aus der Zelle, Solniza folgte mir, drängte sich jedoch schnell nach vorne, um geistesgegenwärtig die Führung zu übernehmen. Ich merkte, dass meine Hand, die ich zu einer Faust geballt hatte, vor Wut und Ärger zitterte. Was nur fiel dieser Person ein, mich anzukeifen, nur weil ich ein paar ironische Bemerkungen von mir gegeben hatte? Hätte ich nur meinen Bogen dabei, könnte ich mich einfach beruhigen, indem ich einige Zeit lang im Akkord schoss. So jedoch... Im Vorbeigehen trat und boxte ich öfters gegen die Wände, um überschüssige, durch Adrenalin freigewordene, Energie loszuwerden. Ob diese Officer wohl auf die eine oder andere Art mit Prisca verwandt war? Eine Überraschung wäre es nicht; mich so wütend werden zu lassen kam relativ selten vor.


    Erleichert atmete ich die kühle Nachtluft ein, als ich durch die Garage hinaus ins Freie trat. Kreuz und quer waren vier oder fünf Polizeifahrzeuge abgestellt, inmitten des Chaos‘ stand ein Motorrad, das wohl der Officer Rocky gehörte.
    Ein roter Lichtschein flammte auf, als sich Solniza freiwillig in den Pokéball begab; sie wusste, dass ich nun keine angenehme Gesprächspartnerin war und wollte wohl vermeiden, meine Laune durch unbedachte Aussagen noch weiter zu senken. Sanft strich ich über den wieder geschlossenen Ball an meinem Gürtel, bevor ich über die Motorhaube auf das Dach eines Polizeiwagens kletterte, der direkt unterhalb eines Baumes geparkt war. Oben angekommen griff ich nach einem tief hängenden Ast und schwang mich gekonnt auf diesen, dann begann ich, mich wie ein Griffel in Richtung der Krone zu hangeln, bis ich einen halbwegs bequemen Sitzplatz ausmachen konnte. Auf diesem ließ ich mich nieder und blickte mit finsterer Miene in den sternenklaren Himmel, den Rufen der nachtaktiven Pokémon lauschend. Ein Noctuh schrie ganz in der Nähe, während am Boden das Trappeln von unzähligen kleinen – und auch größeren – Pfoten zu hören war. Flügelrascheln ertönte, als sich unweit meines Baumes ein Kramurx auf ein verängstigtes Rattfratz stürzte. Die Krallen schlug der schwarze Vogel in die kleine violette Ratte, um sie so zu erledigen. Dann nahm er sie in den Schnabel, sah sich vorsichtig um und flog, die Beute fest gepackt, hinfort, um den Leckerbissen anderswo in Ruhe verzehren zu können.
    Die Ruhe und die Natürlichkeit der Umgebung schafften es, mich wieder zu beruhigen. Mit der Zeit spürte ich die Müdigkeit, da die Wirkung des Adrenalins nachließ. Ein Blick auf das Display meines PokéComs verriet mir, dass es bereits drei Uhr war; ich war also bereits zwanzig Stunden wach und hatte nicht mehr als das Frühstück gegessen. Hunger hatte ich jedoch keinen. Nur die Müdigkeit spürte ich immer deutlicher, sodass ich mich auf dem Ast ausstreckte, mit den Händen an tiefer gelegenen Zweigen Halt suchte und mich auf ähnliche Weise mit den Beinen abstützte. Bald darauf döste ich ein.


    „Maj.“ Die Stimme meines Bruders ließ mich aufschrecken, sodass ich auffuhr und mit dem Kopf gegen einen Ast knallte. Dadurch verlor ich das Gleichgewicht und schaffte es nur mit Müh und Not, mich auf dem Baum zu halten. Verwirrt blickte ich mich um; noch immer war es dunkel, doch im Osten war bereits ein orangefarbener Lichtschein zu sehen, der auf eindrucksvolle Weise den Zinnturm von Teak beleuchtete.
    „Was denn?“, fragte ich Siegfried, der auf seinem Dragoran direkt neben dem Baum flog. Der große Drache musste in recht kurzen Intervallen mit den Flügeln schlagen, um sich auf der Stelle zu halten, denn inzwischen war auch Wind aufgekommen. Vom Boden drang Motorengeräusch herauf; anscheinend war die Polizei mit der Abfahrt begriffen.
    „Die beiden Mädchen werden zur Einvernahme gleich von der Polizei mitgenommen. Ich hatte eigentlich vor, gleich zum Indigo Plateau zurückzufliegen, da gestern ein Herausforderer Willi, Koga und Bruno im wahrsten Sinne des Wortes geplättet hat, also muss ich heute vermutlich zum Kampf ‘ran, wenn Melanie ihm nicht Einhalt gebietet. Und selbst, wenn sie ihn erledigt, würde es ein schlechtes Licht auf mich werfen, wenn ich ohne guten Grund dem Kampf nicht beiwohnen würde. Ich kann dich aber vorher noch gerne in Teak absetzen, wenn du willst. Mit Dragoran ist es ein Flug von ein paar Minuten, während mit Dragonir sicherlich viel mehr Zeit draufgeht, oder?“
    „Eine gute Stunde mindestens“, seufzte ich müde, während ich mir den Kopf rieb. „Von daher sehe ich keinen Grund, nein zu sagen. Dann würde ich vor dem Frühstück tatsächlich noch ein paar Stunden Schlaf bekommen.“ Geschickt stellte ich mich auf den Ast, wobei ich diesmal aufpasste, nirgendwo anzustoßen und kletterte hinter meinem Bruder auf den Rücken des orangefarbenen Drachen. Kaum saß ich, gab Siegfried auch schon den Befehl, loszufliegen, sodass mir nichts anderes übrigblieb, als mich schnell an ihm festzuhalten.

  • Hallöle Maj.
    Schön wieder ein Kapitel von dir zu lesen und schön, dass du aus dem KreaTief wieder draußen bist. Ist etwas ganz böses, so ein KreaTief, aber wenn man es überwunden hat, dann hat man wirklich etwas geschafft. ;3


    Eigentlich fand ich das Kapitel gar nicht so unmotiviert wie du vielleicht meinst. Im Gegenteil es ist zwar ein wenig Handlungsärmer als die letzten aber durch die Streitereien von Maj und Rocky war es doch recht interessant. Was soll man da noch sagen? Du kannst einfach sehr gut Maj beschreiben und somit wirkten die Streitereien auch sehr lebendig. Wie schön, dass Solniza und Maj wirklich Freundinnen sind, das hat sicher noch große Auswirkungen auf die Story und die beiden sind ja auch ein perfektes Paar. Die Verbindung zwischen den Beiden beschreibst du wirklich toll, kaum zu glauben, aber so lebhaft habe ich das bisher noch nie beschrieben gesehen. Charakterisiert wurden wieder alle Anwesenden sehr schön, natürlich besonders Officer Rocky und Jana, letztere scheint ja irgendwie gruselig. Zumindest verbirgt sich da eventuell noch etwas, ich habe so das Gefühl... Ach ja Sara fährt natürlich voll auf Siegfried ab, aber wundern tuts mich nicht. xD Das Gebäude in dem das alles spielt ist wirklich gerade zu karg, zumindest hast du es so beschrieben, also ich möchte nicht bei Team Rocket arbeiten. Ich würde mich regelmäßig verlaufen. ^^ Gut, dass ich nicht bei TR arbeiten muss. *Puh* Aber gut, dass sie die beiden Mädchen gefunden haben, gut dass es den beiden auch gut ging. Wer weiß was TR alles gemacht hätte? Aber wenigstens sind sie jetzt weg, aber wo haben sie sich danach wohl niedergelassen? Zumindest wird das nicht die letzte Begegnung sein, da ist bestimmt noch eine Menge zu tun. ;3
    Als Maj dann auf dem Baum saß fand ich es interessant wie du die Umgebung beschrieben hast. Bei dir wirkt das alles so richtig real, auch als das Kramurx das Rattfratz erbeutet hat. Bist also jemand, der auch denkt, dass sich die Pokémon gegenseitig jagen, so wie unsere Tiere. Naja, ich bin da eher geteilter Meinung darüber, aber die Pokédexeinträge einiger Pokémon sprechen eigentlich dafür. Bei Tauboga heißt es doch beispielsweise, dass sie Raupys fangen... So gesehen war das sicher auch so gedacht. Aber ich fand es interessant das zu lesen und es hat mal wieder dazu beigetragen, die Story lebendig zu machen. Eigentlich ist es immer sehr schwer hier etwas zu schreiben, weil alles schon so genial ist. ^__^
    Fehler waren nur die im Spoiler genannten drin, zumindest habe ich keine weiteren gefunden. Soll ja auch so bleiben. ^.-
    Ich hoffe, dass dir dieses Kommi helfen wird, ein wenig bessere Laune zu bekommen. =)


    Freu mich auf das nächste Kapitel von dir. ^__^


    lg Cynda


  • 28. Kapitel: Brennendes Inferno


    [align=justify]Ein Feuerwerk aus Orange und Gelb beherrschte Himmel und Meer, als die Sonne zum Untergang ansetzte. Die glitzernden Wellen brachen das Licht des Himmelskörpers und warfen es zurück, sodass weder im Wasser noch in der Luft die genauen Umrisse erkennbar waren. Die Unterseiten der wenigen Quellwolken schienen in Flammen zu stehen, denn auch sie wurden beleuchtet von dem Feuerball, der scheinbar im Meer versinken wollte. Langsam, doch eindeutig bemerkbar erstarb das fröhliche, muntere Geschrei der Taubsi und machte den Rufen der Nachtvögel Platz.
    Ich packte den Pokémon-Kartographen zurück in meine Umhängetasche; in den letzten Tagen hatte ich auf den Routen 38 und 39, der Strecke zwischen Teak und Oliviana, genügend Daten gesammelt. „Schön, nicht wahr?“, fragte ich Sara, die scheinbar von dem Anblick, der sich uns bot, in den Bann gezogen war. Ihre Haare wirkten, als ob sie einen seltsamen dunkel olivgrünen Ton angenommen hätten, als das orange Sonnenlicht auf sie traf, auch ihre Haut schien dunkler als sonst zu sein. Die weiße Jacke, die die junge Koordinatorin trug, hatte hingegen genau die Farbe des Sonnenuntergangs angenommen.
    Wir befanden uns auf einer Hügelkuppe, direkt unter uns lag die beliebteste Urlaubsstadt der Region, die sich bis hin zum Meeresstrand erstreckte. Vor allem am Ufer war das Stadtbild geprägt von den hohen Hotels, die in der sommerlichen Hochsaison restlos ausgebucht waren. Weiter innerhalb hingegen standen hauptsächlich ein- bis zweistöckige Privathäuser, hin und wieder war auch ein Wohnungskomplex errichtet worden. Insgesamt wirkte Oliviana City, als ob es über einen langen Zeitraum hinweg gewachsen war, bis der Massentourismus populär geworden war. Die Hotelkomplexe, die teilweise kaum hundert Meter vom Meer entfernt standen, sahen allesamt gleich aus.
    Langsam folgten die Lichter der Stadt dem Beispiel des im Südosten des Stadtgebiets errichteten Leuchtturms. Dieser nämlich sandte schon seit längerer Zeit seine warnenden Strahlen über die Wasseroberfläche, der Sonne entgegen, und nun gingen auch in der Stadt die Straßenlaternen und Leuchtreklamen an. Bald schon erinnerte Oliviana selbst an den Sonnenuntergang über dem Meer. Der einzige Unterschied bestand darin, dass an Land verschiedenste Farben im Spiel waren und das Spektakel die ganze Nacht über andauern würde.
    Mühsam riss ich mich von dem unvergleichbaren Anblick los und sah zu Solniza. Auch diese, die ebenfalls von dem Feuerwerk der Farben in den Bann gezogen war, strahlte Licht ab; in dem dunkelroten Amulett auf ihrer Stirn sammelten sich die letzten Sonnenstrahlen und wurden zurückgeworfen, sodass es wirkte, als ob der Kopf der Sonnenkatze in Flammen stehen würde. Du leuchtest, erklärte ich ihr.
    Nur kurz schwenkten die vom Feuer des Sonnenuntergangs orange wirkenden Pupillen zu mir. Als ob du selbst nicht auch Licht abstrahlen würdest. Ich denke, ich weiß nun, woher der Mythos der leuchtenden Menschen kommt.
    Verwirrt sah ich an mir selbst hinunter. Tatsächlich strahlte etwas an meinem Hals dunkelgelbe Strahlen ab. Neugierig geworden griff ich danach; es war die Grüne Kugel, auf der zum ersten Mal seit längerer Zeit die gelben Muster aufleuchteten und sich mit den Sonnenstrahlen verbanden. Rayquaza?, fragte ich überrascht.
    Maja, sprach der legendäre Drache nur, auf meine weiteren Namen verzichtend, ich habe dir noch nicht meinen Respekt ausgesprochen. Du hast es geschafft, den Fluch zu brechen und so die zweite Tafel zu finden. Und dies sogar ohne den geringsten Hinweis meinerseits.
    Beinahe, meinte ich mit vielsagendem Blick auf das Meer nur. Denn die Angst vor dem Wasser war noch immer unverändert. Ich hoffte, dass das Schiff, auf dem Saras Mutter eine Reise gewonnen hatte, groß genug war, um vorzugaukeln können, sich nicht auf dem Wasser zu befinden. Ansonsten würde ich kaum nach Anemonia kommen... Doch wie erst würde es erst auf der Rückfahrt werden? Mit Schaudern fiel mir ein, dass ich auch die Strudelinseln zu untersuchen hatte. Ob ich das wohl schaffen könnte?
    Suicune wurde in Anemonia gesehen, fuhr mein Meister ohne Rücksicht auf meine Unterbrechung fort. Anscheinend ist sie im Begriff, die Menschen, die gierig nach ihr sind, an der Nase herumzuführen. Womöglich kann es also zu einem Zusammentreffen kommen, denke also daran, die Feuertafel immer bei dir zu haben. Denn wo Suicune ist, ist einer ihrer Brüder nicht weit. In der Nähe des Meeres ist zwar Raikou wahrscheinlicher, aber sei gewarnt. Und vergiss nicht, die Raubkatzen planen etwas... nun haben sie alle ihre Partner auserkoren. Behalte das Mädchen im Auge. Es wird sich zwar nicht freiwillig gegen dich auflehnen, doch wissen wir nicht, was diese von den Bestien gesetzten Male bewirken können.
    Interessiert blickte ich auf, obgleich ich Rayquaza doch nicht sehen konnte. Wir?
    Der Rat derer, die gegen den Wahn Arceus‘ kämpfen. Die Namen haben dich nicht zu interessieren; immerhin kennst du bereits die Hälfte.
    Schnell kombinierte ich; Es gibt also noch zwei weitere Kugeln?, fragte ich aufgeregt. Mehr Helfer bei der von uns zu erfüllenden Aufgabe kamen mir sehr recht.
    Nein, lautete die schlicht und ergreifend die Antwort, dann zog sich der legendäre Drache wieder dorthin zurück, woher er gekommen war.
    Ich seufzte leise auf; warum nur konnte – und wollte – ich mich nicht an die Heimlichtuerei meines Meisters gewöhnen? Es war doch vollkommen logisch, dass er die Identität der anderen des Rates geheimhalten wollte – und vermutlich auch musste. Viel zu leicht könnte es ansonsten geschehen, dass die Namen nach außen dringen konnten. Aber warum konnten diese anderen nicht auch Kugelmeister sein? Es wäre um so viel einfacher, die Tafeln zu finden... Aber auch dies hatte wohl gute Gründe. Woher sollte ich die Gedankengänge einer Legende nachvollziehen können? Wer wusste, womöglich wäre es zu auffällig, vier Kugeln zu... was eigentlich? Erzeugen? Beherrschen? Auserwählte zu finden? Vor der anderen Seite verstecken? Bewahren? Woher kamen die Kugeln wirklich? Waren sie schon seit Anbeginn der Zeit vorhanden, entstanden mit Rayquaza und Cresselia, oder waren sie erst von ihnen erschaffen worden? Vielleicht waren die Gegenstände auch nur der Grund gewesen, warum genau diese Pokémon zu Legenden geworden waren... Nach einer vernünftigen Antwort suchend blickte ich zum inzwischen beinahe komplett nachtschwarzen Himmel. In Ebenholz lagen die Chroniken... zumindest über Rayquazas Vergangenheit könnte ich dort etwas finden. Aber genau jetzt musste ich mich ja beinahe am anderen Ende Johtos befinden...
    Sara riss mich aus meinen Überlegungen. „Was hältst du davon, wenn wir weitergehen würden? Ich habe meiner Mama schon eine Textnachricht geschrieben, dass wir uns in der Eingangshalle des PokéCenters treffen, und ich will nicht, dass sie zu lange warten muss.“
    „Natürlich“, lächelte ich. Irgendwie war die junge Koordinatorin niedlich; ich zerbrach mir den Kopf über die Beweggründe derer, die die Welt zu verändern mochten und sie... freute sich einfach darauf, ihre Mutter wiederzusehen. Aber zumindest war es ihr möglich... ich wusste nicht einmal, wo sich Mum befand und die Identität meines Vaters war mir sogar gänzlich unbekannt.
    Einen letzten Blick warf ich noch auf den inzwischen beinahe vollzogenen Sonnenuntergang, dann setzte ich mich in Bewegung, langsam den Hügel hinab, mitten ins Lichtermeer Olivianas.

    Der weißgeflieste Boden des Centers glänzte feucht, anscheinend war erst aufgewaschen worden. Auf der Theke der Rezeption hatte es sich eine Schwester Joy mit einer Zeitschrift in den Händen bequem gemacht, sie hatte wohl nichts zu tun. Einen gelangweilten Blick zollte sie meiner Reisegefährtin und mir, als wir eintraten, wandte sich dann jedoch wieder ihrer Lektüre zu.
    Außer der Krankenschwester befand sich nur ein einziger Mensch im Foyer, eine reich geschminkte blonde Frau von vielleicht vierzig Jahren. Zumindest schätzte ich sie auf dieses Alter, die Menge an Puder, mit der sie ihr Gesicht versehen hatte, machte eine genaue Angabe aber unmöglich. Auch die Länge der – scheinbar gefärbten – Haare war nicht einschätzbar, da sie zu einem Knoten aufgesteckt waren. Die Kleidung der Blondine bestand aus einer leichten, bunten Bluse und einer Hose aus olivgrünem Stoff. Dazu lag auf dem Sofa neben ihr eine große schwarze Tasche.
    Kaum hatte Sara die seltsame Gestalt entdeckt, lief sie auf sie zu. „Mama!“, rief sie glücklich, ließ sich von ihrer Mutter in die Arme schließen. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie die Schwester Joy erschreckt zusammenfuhr; anscheinend war sie gerade sehr in ihre Zeitschrift vertieft gewesen. Irgendwie konnte ich mit der Rosahaarigen mitfühlen... Nur brauchte sie sich nicht zu sehr an die Familienidylle annähern.
    „Sara, mein Schatz!“, die Reaktion der blonden Frau fiel nicht minder lautstark als die ihrer Tochter aus. Ich beobachtete die Szene einige Minuten lang aus sicherer Entfernung, bevor ich mich vorsichtig annäherte. Eva, Saras Mutter, bemerkte mich erst, als ich mich neben die Handtasche auf das beige Sofa fallen gelassen hatte.
    „Guten Abend“, erklärte ich scheinbar höflich.
    Und das Spiel mit der Höflichkeit beginnt von Neuem..., kommentierte Solniza sofort. Wirst du mit Saras Mutter netter verfahren als mit der Officer Rocky von Teak?
    Ich versuchte, die Sonnenkatze zu ignorieren, kam aber nicht umhin, ihr zu antworten. Ist die Höflichkeit nicht die eleganteste Form der Lüge?
    Was ist es überhaupt wert, zu lügen?
    Ich hoffe nur auf eine angenehme Reise ohne zu viele neugierige Fragen, wie dir eigentlich bewusst sein müsste. Dann beendete ich das Gespräch und wandte mich stattdessen an Eva: „Sie sind also Saras Mutter.“ Einen skeptischen Ausdruck konnte ich nicht aus meinem Gesicht verbannen, zu sehr störte mich die Menge Puder, den mein Gegenüber aufgetragen hatte.
    „Du bist also Maj“, stellte sie wenig geistreich fest, bevor sie begeistert in die Hände klatschte. „Sara hat mir alles über dich erzählt, weißt du das?“
    Ich verschränkte nur die Arme hinter meinem Kopf. „Das bezweifle ich. Denn in Anbetracht der Tatsache, dass Ihre Tochter nicht alles über mich weiß, kann sie Ihnen kaum ausnahmslos alles erzählt haben. Aber ich hätte eine Frage... wann startet die Reise, die Sie gewonnen haben?“
    „Oh, morgen Vormittag um zehn Uhr legt das Schiff ab! Ach, bin ich schon aufgeregt“
    Meine Antwort bestand aus einem schnellen Seitenblick. „Eigentlich hatte ich mich schon auf meinen Arenakampf vorbereitet...“, setzte ich noch hinzu, dann warf ich einen Blick auf eine Wanduhr. „Es erscheint vielleicht ein wenig übereilt, doch da die Arena nach dem offiziellen Reglement noch eine halbe Stunde geöffnet sein dürfte...“ Ich erhob mich rasch. „Nun, ich brauche dann meinen dritten Orden“, erklärte ich und wollte schon aus dem PokéCenter gehen.
    Sara aber hielt mich auf. „Willst du meiner Mama und mir deinen Kampf vorenthalten?“, fragte sie vollkommen entrüstet. „Immerhin habe ich ihr jeden deiner Arenakämpfe genau beschrieben und sie will dir unbedingt zusehen. Eigentlich habe ich ja an Anemonia gedacht, aber lass uns doch zusehen! Bitte“, fügte sie noch schnell hinzu.
    Ich lächelte nur sanft. „Nun, dann ab dafür“, seufzte ich. Schaulustige beachtete ich beim Kampf sowieso nicht, und ich war sicher, dass mich die junge Koordinatorin ansonsten so lange anflehen würde, bis ich ihren Wunsch akzeptiert hätte. Nur konnte in dieser Zeit die Arena schließen.
    Warum eigentlich willst du die Orden noch immer gewinnen? Nun, da der Fluch gebrochen ist... willst du doch niemandem etwas beweisen, oder? Solnizas Stimme klang eindeutig verwundert.
    Ach, meine Süße, murmelte ich nur, ich denke, ich habe tatsächlich Gefallen an den Arenakämpfen gefunden. Nichts gegen die Arbeit im Labor, sie macht mir wirklich Spaß, und so verhält es sich auch mit meinem zweiten Job... Aber scheinbar sind diese Kämpfe etwas, an dem ich mich wirklich austoben kann. Dich und die anderen durch geschickte Manöver zum Sieg gegen ausgezeichnete Gegner führen... Ein Lächeln konnte ich mir nicht unterdrücken. Und außerdem, was wäre ich für eine große Schwester, wenn mein kleiner Bruder als stärker gilt und meine kleine Schwester ebenso? Die Liga reizt mich immer noch, wenn inzwischen auch aus freiwilligen Gründen. Vor allem, was sollte ich mit meinen bereits gewonnenen Orden denn machen?

    Von außen erinnerte die Arena, die im äußersten Norden der Stadt, so weit wie nur möglich vom Meer entfernt, an eine große Lagerhalle oder einen Flugzeughangar. Die genaue Farbe der Wände war aufgrund der recht fortgeschrittenen Dämmerung nicht mehr zu erkennen, doch schien es sich um soliden Stahl zu handeln. Dies war nicht ungewöhnlich; schließlich schwor die Arenaleiterin, Jasmin, auf genau diesen Pokémon-Typen.
    In das große Tor war eine gewöhnliche Holztür, auf der die Öffnungszeiten vermerkt waren, eingelassen. Nun aber war diese Tür nur angelehnt, sodass ich sie einfach aufdrückte. Saras Mutter, die mir mit ihrer Tochter folgte, stieß einen begeisterten Stoßseufzer aus. „Wie lange ist es nur her, seitdem ich einen wirklich guten Kampf gesehen habe!“ Ich zollte dieser Bemerkung keine Reaktion, viel zu sehr bereitete ich mich geistig auf den folgenden Kampf vor.
    Im Inneren war die Beleuchtung bereits gedämmt, anscheinend rechnete niemand mehr mit einem Herausforderer. Doch kaum hatte ich einige Schritte in Richtung des sandigen Kampffeldes getan, schalteten sich zusätzliche Neonröhren an der Decke ein, die den Kampfplatz gut sichtbar für Personen, die sich auf den Tribünen niederlassen konnten, war – scheinbar war die Arena auch für größere Turniere geeignet.
    „Ich hasse es, wenn die Leute erst zehn Minuten vor Schluss hier auftauchen“, seufzte eine gelangweilte Frauenstimme ohne lange Vorrede, „allerdings habe ich kein Interesse an einem zu langen Kampf, mein Schiedsrichter hat ebenfalls bereits Feierabend gemacht. Eigentlich lauten die Regeln der Arena drei gegen drei, ich schlage allerdings vor, die Anzahl der Pokémon pro Seite auf eines zu reduzieren. Und, wohlgemerkt, werde ich nur einen einzigen Kampf erledigen. Macht euch aus, wem die Ehre gebührt – oder geht alle drei wieder, was mir überhaupt die liebste Möglichkeit wäre.“ Schnell sah ich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war – an der einen Seite des Feldes stand eine schlanke Frau von vielleicht zwanzig Jahren, die ein zartgrünes knielanges Kleid mit einer großen Schleife trug. Zwei Büschel ihrer ellbogenlangen braunen Haare waren aufgestellt, sodass ihr Aussehen gar nicht zu dem Pokémon-Typen, Stahl, den sie einsetzte, passen wollte.
    „Du hast Glück“, antwortete ich ruhig, „denn nur ich will um den Orden kämpfen. Das heißt – eigentlich hast du Pech.“ Gemessenen Schrittes machte ich mich auf den Weg zur Seite des Kampffeldes, sodass ich der Arenaleiterin gegenüberstand. „Und fürs Protokoll – ich bin Maj aus Ebenholz City“, fügte ich hinzu, um nicht auf diese eigentlich sinnlose Regel zu vergessen. Man konnte schließlich irgendeinen Namen nennen, da nicht einmal ein Nachname oder gar ein Ausweis gebraucht wurde.
    „Jasmin, Arenaleiterin von Oliviana City. Mein Spezialgebiet sind die Pokémon vom Typ Stahl. In normalen Kämpfen setze ich außer meinem stärksten Kämpfer auf ein Scherox sowie ein Magneton, doch aufgrund der für diesen Kampf geänderten Regeln... Bist du bereit?“, fiel ihr plötzlich, wie aus heiterem Himmel, ein, als sie den Pokéball bereits in der Hand hielt.
    Ich zückte selbst eine der rot-weißen Kapseln. „Selbst mein Pokémon habe ich bereits gewählt“, erklärte ich, „und außer diesem hätte ich wohl auf Blitza und Dragonir vertraut.“ Einmal atmete ich tief durch, dann warf ich den runden Gegenstand im selben Moment wie meine Kontrahentin. „Flamara.“
    „Stahlos, zeig‘ dich!“ Aus roten Strahlen formte sich gegenüber der von mir gerufenen flauschigen Feuerkatze ein stählernes schlangenartiges Ungetüm, dessen Kopf etwa doppelt so breit war wie die breitesten Segmente seines langen Körpers. Das offen stehende Maul offenbarte eine Anzahl an kräftigen, breiten Zähnen, die scheinbar selbst Felsbrocken zu zermalmen vermochten. Angstvoll trat ich einen Schritt zurück, betrachtete den Gegner viel zu lange schreckerstarrt. Denn schon gab die Leiterin den ersten Befehl: „Schaufler!“
    Ein furchterregendes Knurren stieß die Stahlschlange aus, bevor sie begann, sich mit drehendem Körper in den sandigen Untergrund einzugraben, wobei eine Wolke, die mir die Sicht nahm, aufgewirbelt wurde. Jasmin verstand es, ihr Kampffeld effektiv zu nutzen.
    Als sich der Sand endlich gelegt hatte, war das Stahlos bereits verschwunden, nun zierte ein Loch von respektablen Ausmaßen die andere Seite des Feldes. Flamara drehte den Kopf nur unsicher in alle Richtungen, der mit langem Fell bewachsene Schweif zuckte unruhig, während die Ohren gespitzt wurden. Ich leckte mir nur über die Lippen, schloss die Augen, um konzentriert zu lauschen. Was sollte man gegen einen versteckten Gegner ausrichten? Womöglich würde ein Treffer mit der Masse, die dieser Gegner hervorzubringen hatte, ausreichen, um die Feuerkatze außer Gefecht zu setzen. Auf vieles war ich vorbereitet gewesen – doch nicht einmal Dragonir hätte gegen einen solchen Gegner viel ausrichten können. Sollte mein ehrgeiziger Plan an dieser Stelle enden?
    Mir war, als hörte ich ein Rumpeln unter der Erdoberfläche – Stahlos bewegte sich. Aber wohin? „Ruckzuckhieb!“, war die einzige Verteidigung, die mir einfiel. So lange sich Flamara schnell genug bewegte, war es kein leichtes Ziel, was mir Zeit gab.
    Poshara wird dieses Tempo nicht lange durchhalten, erklärte mir Solniza einen Sachverhalt, der mir selbst bewusst war – bis auf ein Detail.
    Flamaras Name?, fragte ich nach kurzem überraschtem Überlegen. Solniza, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, aber wieso erzählst du mir es nun?
    Sie sieht es als angemessen, dass du ihren Namen erfährst. Blitza, Aquana und Dragonir haben ihre eigenen Anforderungen gestellt, Satmen eigentlich auch – doch sein Name ist mir herausgerutscht. Wann du die Namen der anderen erfährst, wird die Zukunft zeigen.
    Ein lautes Krachen brachte mich dazu, mich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Die Stahlschlange war nun aus dem Boden gekommen, hatte aber Flamara – Poshara – nur knapp verfehlt. Ich reagierte schnell, da ich die Gunst des Augenblicks nutzen wollte. „Flammenwurf!“, rief ich kurzum, sodass das rotorange Wesen auf dem Kampffeld eine Menge heißen Feuers auf den Gegner spuckte. Die Luft war vom Knistern der leckenden Flammen erfüllt, die sich in den harten Körper des Stahlos brannten. Vor Schmerzen zuckte der Kontrahent Posharas zusammen, doch kein Schmerzenslaut drang durch die Zähne – denn schon befahl seine Trainerin einen neuen Angriff.
    „Biss“, erklärte die braunhaarige Arenaleiterin nur vollkommen ruhig. Ihr Kämpfer riss mit bedrohlichem Knurren das Maul auf und stieß mit dem stahlharten Schädel auf die Feuerkatze zu, die noch immer den Flammenwurf einsetzte. Aufgrund der Beschleunigung aber, die das große Pokémon erlebte, ging das Feuer an ihm vorbei.
    „Spring auf die Seite!“ Panisch versuchte ich, einen Zusammenprall zu verhindern, um dem Flamara unnötige Schmerzen zu ersparen. Dennoch wurde Poshara getroffen; zwar nicht vom Biss, doch von den seitlichen Auswüchsen auf Kopf Stahlos‘. Quer über das Kampffeld wurde das katzenartige Wesen geschleudert, bevor es glücklicherweise auf den Pfoten landete und ein wenig Sand aufwirbelte. Ein mutiger Kampfschrei schien zeigen zu wollen, dass es noch vollkommen vom Sieg überzeugt war.
    Über diese Geste musste ich lächeln, als mir endlich eine Idee kam, wie ich das Blatt doch noch wenden konnte. „Sandwirbel“, verlangte ich eine scheinbar recht nutzlose Attacke von meinem Feuer-Pokémon, sodass ich in Gedanken Solnizas Verwunderung zu spüren bekam. Flink wandte Poshara dem Gegner das Hinterteil zu und begann, mit den Hinterbeinen Sand aufzuwirbeln. Das eigentliche Ziel, die Augen des Stahlos, erreichte der feine Bodenbelag aber nie, denn auf Befehl Jasmins hin grub sich der große Stahlwurm wieder ein, um so dem Angriff zu entgehen.
    Der Luftraum über dem Kampffeld war inzwischen von feinem Sandstaub bedeckt, was genau meine Hoffnung gewesen war. „Feuerwirbel“, war nun mein Kommando, und Solniza begann zu verstehen. Die Arenaleiterin erkannte den Sinn allerdings nicht, reagierte nicht, als Poshara begann, heiße Flammen in spiralförmig in die Luft zu schießen, teilweise wurde auch der Sand des Bodens getroffen. Kaum merklich stieg die Temperatur an, ich setzte ich leichtes Grinsen auf.
    „Falls du denkst, du kannst Stahlos so rösten, muss ich dich enttäuschen. Es befindet sich weit unten, das Feuer wird nie so weit nach unten greifen“, versuchte mir Jasmin zu erklären.
    „Das ist mir bekannt“, antwortete ich nur und schwieg von da an, bis ich ein vertrautes Rumpeln unter der Erde vernahm. Mit einer Handbewegung bedeutete ich der Feuerkatze, den Flammenstrom zu beenden und stattdessen wieder ein wenig Sand aufzuwirbeln. Kaum hatte sie damit begonnen, brach der Gegner schon direkt unter ihr aus dem Sand, das Flamara wurde in die Luft katapultiert, jedoch kaum verletzt. Aufgrund des aufgewirbelten Sandes war es nicht möglich, den Grund dafür auszunehmen, doch wusste ich nun, dass mein Plan funktioniert hatte. „Flammenwurf“, verlangte ich nun die stärkste Attacke der Feuerkatze, obgleich man kaum etwas sehen konnte.
    Schemenhaft war auszumachen, wie die hell scheinenden Flammen des Angriffs von einer geraden Linie abgelenkt wurden und zuerst nur die seitlichen Auswüchse der Stahlschlange trafen. Doch schon bald verlor sich diese Linie im Nirgendwo und die schattenhafte Gestalt des Stahlos wurde komplett vom Flammenwurf eingehüllt. Einige Sekunden war außer dem knisterenden Lecken der zerstörerischen Flammen nichts in der Arena zu hören, bis die Gestalt Stahlos‘ wie in Zeitlupe zu fallen begann. Als das große Pokémon schließlich auf dem Sand aufschlug, wirbelte es mit einem dumpfen, doch lauten Aufschlag eine Menge Sand auf, sodass einige Augenblicke lang nichts zu sehen war. Erst, als die Sicht langsam klar wurde, konnte man erkennen, dass der Kopf und die seitlichen Auswüchse der darniederliegenden Stahlschlange von einer seltsam glänzenden Substanz bedeckt waren. Poshara hingegen hatte das Inferno im Sand unbeschadet ausgestanden und rutschte nun mehr oder weniger elegant vom Kopf Stahlos‘, wobei sie sich einen triumphierenden Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Es war eindeutig; sie hatte den Kampf und ich damit den Orden gewonnen.
    „Was–“, setzte die Arenaleiterin zur Frage an, doch unterbrach ich sie sofort.
    „Glas“, erklärte ich, „Sand besteht großteils aus Quarz, und durch Erhitzen ist es möglich, so Glas herzustellen. Durch den Feuerwirbel – die großflächigste, wenn auch nicht heißeste Feuer-Attacke, hat Poshara feine Glaspartikel in der Luft erzeugt, dünne Glasplatten wurden auch in den Boden gebrannt. Eine solche Platte hat die Wucht des Schauflers vermindert, und durch den neu aufgewirbelten Sand war es mir praktisch möglich, Stahlos regelrecht in einer Art Glaspanzer einzuschließen. Ein einfaches physikalisches Phänomen mit – wie man zugeben muss – durchschlagener Wirkung.“
    Einen Moment lang starrte mich Jasmin verwirrt an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach. „Glas! Auf diese Idee ist noch nie jemand gekommen. Feuer-Attacken ja, doch die meisten haben immer schon offensive Angriffe bevorzugt.“
    „Nicht jedes Feuer-Pokémon schafft es, eine brauchbare Temperatur zustande zu bringen“, meinte ich nur, während ich mich zu Poshara hinunter beugte und sie hinter den Ohren kraulte. Das dichte Fell, von dem ihr Körper bedeckt war, machte es unmöglich, irgendwelche Verletzungen zu erkennen.
    „Den Stahlorden hast du dir wahrlich verdient, obwohl es kein Kampf nach den Regeln war.“ Ohne Vorwarnung stand die Arenaleiterin vor mir, auf der offenen Handfläche eine kleine achteckige Metallscheibe zeigend. Schnell erhob ich mich, als die Braunhaarige schon fortfuhr: „Vor allem denkst du beim Kampf. Die meisten Herausforderer werfen sich blindlings in den Kampf und greifen an. Gewinnen sie, ist es gut, verlieren sie, trainieren sie und versuchen es weiter, bis ihre Attacken stark genug sind und sie Glück haben, einen Angriff starten zu können. Ich muss zugeben, bei diesem Kampf hatte ich so viel Spaß wie schon lange nicht mehr; und der letzte war gegen den jetzigen Champ. Sein Kampfstil ist deinem sehr ähnlich.“
    Überrascht blickte ich Jasmin genau in die braunen Augen, als ich nach dem blank polierten, metallisch grau schimmernden Orden griff. Auf diese Aussage hin wusste ich keine Antwort, vor allem, da ich nicht dieser Meinung war und ich mich vor der Arenaleiterin nicht als Siegfrieds Schwester zu erkennen geben wollte.
    So verließ ich, die beiden Begleiterinnen und Solniza im Schlepptau, schweigend die Arena.


    ~~~~


    Der Name Poshara ist wieder einmal dem Russischen entlehnt (welch Wunder), пожар [poshar] bedeutet, sofern mir mein Wörterbuch keinen Unsinn erzählt hat, Feuersbrunst.

  • Hey Maj,
    schön zu sehen wie du dein KreaTief überwunden hast, dank einer deutscharbeit :D.
    ich freue mich wieder von die zu lesen, ich dachte schön, das du nie wieder ein Kapitel schreibst. (Ich neige etwas zur Übertreibung).
    Naja gut, das dies nicht der Fall ist. Ich weiß zwar, das du schon ein neues Kapitel hast, aber ich will lieber noch das vorherige Kapitel kommentieren, weil ich einfach will :P. Zu dem aktuellen gibts dann noch später etwas. Nun denn:
    Für so ein KreaTief ein recht gutes Kapitel, ich möchte nicht sagen, dass es für jemanden ohne KreaTief schlecht ist, aber ich glaube schon du hättest es besser machen können, wärst du nicht in einer Schreibblockade gewesen. Es ist zwar inhaltich wieder nicht so viel passiert, aber du musstest Maj und so ja irgenwie vernünftig aus diesem Rocketversteck bringen, bevor sie wieder etwas spannenderes erleben und dies ist dir gut gelungen, denn du hast schon ein paar spannende und witzige Momente reingebracht; zum Beispiel die Streiterein von Rocky und Maj. Ich fand die Konflikte echt gut beschrieben, ich konnte mich gut in Majs Lage verseten und hab mir ausgemahlt, wie ich auf Rocky reagiert hätte. Es hat Spaß gemacht diese Dialoge zu lesen und ich musste teilweise auch lachen, weil mich diese ein den Ein oder Anderen Konflikt mit meinen Mitschülern oder auch Lehrer errinert hat. Es hat mir echt gut gefallen, besonders dass Maj Rocky in ihre Schranken gewiesen hat. Auch die neu integrierte Person hat das Kapitel aufgepeppt, denn ich für meinen Teil glaube sie hat etwas mit dem Legenden wirwarr zu tun. Diese Zellenstelle hat mich daran errinert wie Maj mit einer gewissen Person eigesperrt war, ihr Name ist mir entfallen, aber sie war doch die Wächterin einer Kugel, genau wie Maj. Villeicht besteht ja eine ähnliche Bindung zwischen Sara und Jana. Ich mein Sara hat blaue Haare und ist verbunden mit Suicune und Jana ist eine Blondine und es gibt ja auch zwei weitere Katzen und eine dieser hat ja auch gelbes Fell, aber dies sind nur Spekulationen meinerseits, aber wer weiß villeicht wird Jana ja doch eine wichtige Rolle spielen, aber egal ich lasse mich überraschen. Aber um Mal wieder Klartext zu reden, obwohl Jana kurz vorkam hast du sie gut beschrieben.
    Und das abrupte Ende das du erwähnt hast; so abrupt fand ich es nicht, es hat finde ich die ganze "team rocket-sache" sanft ausklingen lassen. Diese kleine Ruhepause auf dem Baum hat sich Maj auch redlich verdient, aber nur so als Vorschlag falls wieder so eine Stelle kommt wo Maj schläft, kann ja sein wer weiß :D, villeicht könntest du dann noch einen merkwürdigen Traum reinbringen. Nur so eine Idee am Rande.
    So das wars, zum nächsten Kapitel schreib ich morgen oder so noch was
    alles liebe skorgro_96

  • Hey Maj,


    'tschuldigung...Ich hatte dir ja, ich glaube es war in der letzten Woche, versprochen deine Kapitel zu lesen und zu komentieren. Also mach ich das jetzt auch...


    27. Kap.:
    -Wie immer gestaltest du deine Dialoge abwechslungsreich und auch wirklich lustig. Und vor allem realistisch. Viele Autoren gestalten Dialoge meist sehr konstruiert und ojhne jegliche Kniffe. Ganz anders wie du. Du schreibst wirklich einwandfreie Dialoge. Das ist mir in diesem Kapitel am Anfang, die Antwort zu Officer Rocky und der Kommentar von Solniza, besonders aufgefallen.
    -Über die Konfusion als praktische "Alltagshilfe" bin ich immer noch verblüfft. Ob als Türöffner oder Hilfsmittel um Leute zu kontrollieren. Einfach genial. Tolle Idee kann man da nur sagen.
    -Wioe du schon einmal gesagt hast, Sara hats mir angetan. Der kleine Blauschopf ist einfach zu komisch. Vor allem wie sie auf Siegfried reagiert hat war zum totlachen. Ich kann wirklich sagen, dass ich sie liebe.
    -Und Jana gefällt mir auch sehr gut. Die Beschreibung von ihr ist dir wirklich unglaublich gut gelungen. Habe sogar Ähnlichkeiten zu einer meiner Freundinnen feststellen können, vor allenm als du die Augen beschrieben hast. Da kam die Ähnlichkeit echt perfekt rüber und die Stelle ist wirklich gut geworden. Und das sie oft "nicht wahr?" sagt finde ich sehr sympathisch, sage das selbst sehr oft.
    - Und wieder einmal musste ich richitg lachen. Das kannst wirklich nur du Maj, ich lache fast nie wenn ich Bücher lese(vorausgesetzt es sind keine Komödien...xD). War bei der Frechzigzachs-Aussage. Einfach genial, der Ausdruck.


    28. Kap.:
    Maj, ich kann dir sagen das diese Kapitel dein bisher bestes kapitel war.
    - Zuerst gleich diese wirklich unglaubliche, superkalifragilistischexpialigetische und beeindruckende Beschreibung des Sonneuntergangs bei Oliviana City. Du darfst zurecht behaupten, dass du diese Stelle liebst, du kannst sogar richtig stolz drauf sein.
    Als bei den meisten Autoren ist es so, dass sie eine Sache richtig gut können, sei es nun Dialoge schreiben, Umgebungen beschreiben, spannend erzählen oder tolle Charaktere erschaffen, doch du liebe Maj kannst wirklich alles.
    .Deine Dialoge sind unheimlich spannend, lustig, traurig, geheimnisvoll oder einfach nur fesselnd;
    .Deine Beschreibungen der Umgebung sind immer perfekt beschreiben, man kann sich alles vor dem inneren Auge vorstellen und beinhalten die verschiedensten Dinge, wie fressende Kramurx, faszinierende Farbspiele bei einem Sonnenuntergang oder die bunten Klamoten eingesperrter Mädchen xD;
    .Du erzählst deine Geschichte extrem spannend und verleihst ihr den nötigen Kick, ich meine nicht umsonst hast du viele Leser und bist im Profi-Bereich, du gibst deiner Geschichte auch immer die passenden Wendungen;
    .Und dass du tolle Charaktere hats ist auch klar, denn du odnest jedem deiner Hauptcharakter die perfekten Eigenschaften zu und lässt sie immer zur rechten Zeit einen Kommentar auf ihre Art und Weise abgeben und es ist halt so beeindruckend, dass du so viele grundverschiedene Charaktere wirklich passend in deiner Geschichte unterbringst und du sie so toll harmonieren lässt.
    Das alles kannst nur du so gut.
    -Mich freut es auch endlich wieder etwas von rayquaza zu hören und meiner Meinung spricht er nicht mehr ganz so in Rätseln, immerhin hat er Maj gerade herausgesagt was sie tun muss und welche Gefahren auf sie lauern...
    -OMG! Ich bin anscheinend in Saras ganze Famile verliebt nicht nur in das kleine blauhaarige Mädchen. Eva ist einfach der Hammer. Sie ist mindestens so lustig wie Solniza, wenn die wieder einen ihrer Kommentare loslässt.
    -Wie immer hast du auch den tollen Arenakampf und die Arena perfekt beschrieben. Die Idee mit dem Glas ist also revolutionär. Schön. Hatte ich erwähnt, dass wenn es mal einen neuen Pokemontyp geben sollte dieser Glas sein sollte und Formeo mein erstes Pokemon dafür wäre? Ich glaube nicht. Na ja.
    -Und ich freue mich schon total auf die anderen Namen von solnizas Pokemon. da du dir immer etwas total tolles einfallen lässt.


    Wow, das ist mal ein Kommentar...xD
    Freue mich schon unheimlich auf das neue Kapitel...Wird bestimmt lustig, wenn Maj mit einem Schiff fahren muss...
    Lg FF

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-

  • [tabmenu]
    [tab=Kapitel 28 | Inhalt]Sou Maj, heute bin ich dazugekommen mir dein Kapitel vollständig durchzulesen und ich bin begeistert. ^___^
    Der Sonnenuntergang am Anfang ist wirklich eine Glanzleistung. Wundervoll, nicht nur die Beschreibung sondern auch die Atmosphäre die du damit rüber gebracht hast war perfekt. Ich konnte vor meinen Augen förmlich sehen wie die Sonne im Meer versinkt, ein Feuerball ertrinkt in dem Teppich aus Wasser. Wundervoll. ~
    Der Name des Kapitels hat mich erst noch verwundert, aber schließlich verstehe ich worauf du damit anspielen wolltest, nicht nur auf den unbeschreiblichen Sonnenuntergang sondern auch auf den Arenakampf. Deine Kampfbeschreibungen sind wirklich spitze, selten so etwas gelesen. :3 Besonders die Art wie du Maj in den Kämpfen herüberbringst, sie denkt mit, jeder ihrer Kämpfe war bisher nicht nur wunderbar und lebendig beschrieben sondern auch ausgeklügelt und logisch. Ich mag ihren Kampfstil, ich meine, wer hätte schon gegen Stahlos Glas eingesetzt? Also ich wäre darauf sicher nicht gekommen. Meisterhaft, was wieder einmal zeigt, wie gut deine Story in den Profibereich passt, sie steigert sich mit jedem Kapitel immer mehr. Auch wenn in diesem Kapitel mir mehr Dinge wie sonst aufgefallen sind, die findest du dann im nächsten Tab. ^.- Aha, dann heißt Majs Flamara also Poshara. Wirklich ein schöner Name ebenso die passende Bedeutung. Ja, diese russischen Namen finde ich wirklich schön, auch wenn dadurch nur wieder ein weiteres Geheimnis aufgedeckt wurde. Jedes von Majs Pokémon hat sich also einen eigenen Namen gewählt, aber nennen wollen sie diese wohl noch nicht. Welchen Grund es dafür wohl geben mag? Oder hat es vielleicht wieder etwas mit Majs Aufgabe zu tun? Ach ja, wie ich so kleine Nebengeheimnisse liebe, die machen es gleich viel interessanter und man will sofort erfahren, um was es sich dabei handelt. Poshara hat bei dem Kampf auch wirklich alles gegeben, das kleine Flamara war brilliant. ^___^
    Saras Mutter fand ich nun ja treffend beschrieben, sie ist also wirklich so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Nun, bereits an ihrem ersten Telefongespräch konnte ich mir denken, dass du nicht eine einfache Mutter beschreiben würdest sondern eher, ein wenig unangenehmer. Ich meine, sie hätte mit dem Puder ruhig sparen können. btw. hast du gar nicht geschrieben, ob sie nun eher schlank ist oder doch kräftiger... Aber vielleicht kommt diese Beschreibung ja im nächsten Kapitel noch zum Tragen. (Ich kommentiere die Story gerade ein wenig durcheinander ^^'') Auch gut war, dass sich Rayquaza mal wieder zu Wort gemeldet hat, war ja schon eine Zeit lang her, dass man etwas von ihm gehört hat. Ich sehe schon, seine Geheimnisse werden sich wie ein roter Faden durch die Story ziehen. Passend hat Maj die Fragen zusammengefasst die ich mir auch gerade stelle. Ob wir im nächsten Kapitel bereits mehr erfahren werden? Ich bin gespannt. ;3 Übrigens bin ich froh, das Maj Gefallen an den Arenakämpfen gefunden hat, ansonsten hätte ich deine großartigen Kampfbeschreibungen wirklich schmerzlich vermisst. =3
    Bin auf jeden Fall auf dein nächstes Kapitel gespannt und hoffe, das Maj sicher nach Anemonia kommt. ;3
    [tab=Kapitel 28 | Fehler]

    Zitat

    Weiter innerhalb hingegen standen hauptsächlich ein- bis zweistöckige Privathäuser, hin und wieder war auch ein Wohnungskomplex errichtet worden. (für mich hört sich Wohnungskomplex irgendwie zu lang an. Mir sagt nur der Begriff Wohnkomplex etwas. ^^ Aber wahrscheinlich kann man beides nehmen. )

    Zitat

    Tatsächlich strahlte etwas an meinem Hals dunkelgelbe Strahlen ab. Neugierig geworden griff ich danach; es war die Grüne Kugel, auf der zum ersten Mal seit längerer Zeit die gelben Muster aufleuchteten und sich mit den Sonnenstrahlen verbanden. (Ist das ein Fehler, oder hat die Grüne Kugel tatsächlich gelbe Muster? ^^'')

    Zitat

    Ich hoffte, dass es sich bei dem Schiff, auf dem Saras Mutter eine Reise gewonnen hatte, groß genug war, um vorzugaukeln können, sich nicht auf dem Wasser zu befinden. (da fehlt in dem Satz das handelte, was nach dem sich bei dem folgen sollte...)

    Zitat

    Aber warum konnten diese anderen nicht auch Kugelmeister sein?

    Zitat

    Der weißgeflieste Boden des Centers glänzte feucht, anscheinend war erst aufgewaschen worden. (Heißt es nicht, gewischt? Oder sagt man bei dir dazu aufgewaschen? Ich weiß ja nicht... Also ich würde dazu gewischt sagen, aber wenn es bei dir aufgewaschen heißt, dann kannst du es natürlich auch so lassen. :3)


    Zitat

    „Mama!“, rief sie glücklich, ließ sich von ihrer Mutter in die Arme schließen. (fände statt dem Komma ein und schöner, dadurch wäre der Satz nicht ganz so abgehackt. ;3)

    Zitat

    Macht unter euch aus, wem die Ehre gebührt – oder geht alle drei wieder, was mir überhaupt die liebste Möglichkeit wäre.“

    [tab=Danke] Wollte mich hier auch noch mal dafür bedanken, dass du EgA für den Profibereich vorgeschlagen hast. Dankeschön. <3
    lg Cynda ^__^[/tabmenu]

  • Nein, ihr Lieben, leider kein neues Kapitel. Ich bin so unkreativ... am liebsten würde ich ja die Schifffahrt überspringen, doch gibt es da etwas, was am Schiff passiert... und wenn ich nur das erwähne, ist das Kappi einfach viel zu kurz. Zusammenstückeln will ich aber nicht, ich warne euch also vor, dass es etwas länger dauern könnte. Trotzdem will ich noch eure Kommis kommentieren...[tabmenu][tab=Skorgro]Hey Maj, Hi Skorgro ^^
    schön zu sehen wie du dein KreaTief überwunden hast, dank einer deutscharbeit :D. Ich weiß, es klingt komisch... aber Fakt!
    ich freue mich wieder von die zu lesen, ich dachte schön, das du nie wieder ein Kapitel schreibst. (Ich neige etwas zur Übertreibung). Keine Sorge, so sehr, wie ich an dieser FS hänge, wird sie sicherlich beendet ^^
    Naja gut, das dies nicht der Fall ist. Ich weiß zwar, das du schon ein neues Kapitel hast, aber ich will lieber noch das vorherige Kapitel kommentieren, weil ich einfach will :P. Zu dem aktuellen gibts dann noch später etwas. Nun denn: Ich freu mich immer über Kommis, die etwas länger sind *g*
    Für so ein KreaTief ein recht gutes Kapitel, ich möchte nicht sagen, dass es für jemanden ohne KreaTief schlecht ist, aber ich glaube schon du hättest es besser machen können, wärst du nicht in einer Schreibblockade gewesen. Ich weiß... wohl hat Rom meiner Schreiblust nicht gutgetan, zum Glück ist es schon wieder vorbei. Denn das, was ich jetzt habe, ist ein zwanghaftes Habenwollen von mindestens mehr als fünf Word-Seiten ^^' Es ist zwar inhaltich wieder nicht so viel passiert, aber du musstest Maj und so ja irgenwie vernünftig aus diesem Rocketversteck bringen, bevor sie wieder etwas spannenderes erleben und dies ist dir gut gelungen, denn du hast schon ein paar spannende und witzige Momente reingebracht; zum Beispiel die Streiterein von Rocky und Maj. Ich fand die Konflikte echt gut beschrieben, ich konnte mich gut in Majs Lage verseten und hab mir ausgemahlt, wie ich auf Rocky reagiert hätte. Es hat Spaß gemacht diese Dialoge zu lesen und ich musste teilweise auch lachen, weil mich diese ein den Ein oder Anderen Konflikt mit meinen Mitschülern oder auch Lehrer errinert hat. Ja, das mit der Höflichkeit ist ja auch aus der Schule... "Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist." Nettes Zitat, das uns unsere Ethik-Lehrerin gegeben hat, um uns Gedanken zu machen. Es hat mir echt gut gefallen, besonders dass Maj Rocky in ihre Schranken gewiesen hat. Die Gute lässt sich immerhin nicht herumkommandieren... Auch die neu integrierte Person hat das Kapitel aufgepeppt, denn ich für meinen Teil glaube sie hat etwas mit dem Legenden wirwarr zu tun. Diese Zellenstelle hat mich daran errinert wie Maj mit einer gewissen Person eigesperrt war, ihr Name ist mir entfallen, aber sie war doch die Wächterin einer Kugel, genau wie Maj. Du meinst Janice... und ich sag nur, denk an das Zitat in meiner Sig... Villeicht besteht ja eine ähnliche Bindung zwischen Sara und Jana. Ich mein Sara hat blaue Haare und ist verbunden mit Suicune und Jana ist eine Blondine und es gibt ja auch zwei weitere Katzen und eine dieser hat ja auch gelbes Fell, aber dies sind nur Spekulationen meinerseits, aber wer weiß villeicht wird Jana ja doch eine wichtige Rolle spielen, aber egal ich lasse mich überraschen. Aber um Mal wieder Klartext zu reden, obwohl Jana kurz vorkam hast du sie gut beschrieben. Jana ist nur blond, weil Jens blond ist... zwar müssen Geschwister nicht die gleiche Haarfarbe haben, aber irgendwie war es mir danach, ein wenig Ähnlichkeit einzubringen...
    Und das abrupte Ende das du erwähnt hast; so abrupt fand ich es nicht, es hat finde ich die ganze "team rocket-sache" sanft ausklingen lassen. Diese kleine Ruhepause auf dem Baum hat sich Maj auch redlich verdient, aber nur so als Vorschlag falls wieder so eine Stelle kommt wo Maj schläft, kann ja sein wer weiß :D, villeicht könntest du dann noch einen merkwürdigen Traum reinbringen. Nur so eine Idee am Rande. Träume sind Schäume. Ich bleibe lieber bei harten Fakten, Anspielungen und Intrigen, diese ganze Traumdeutung halt ich für Unsinn. Außerdem hat sie ja die Grüne Kugel, um mit ihrem Meister Verbindung aufzunehmen...
    So das wars, zum nächsten Kapitel schreib ich morgen oder so noch was Hm, doch nichts draus geworden, was? Macht aber nichts ^^
    alles liebe skorgro_96
    [tab=Fukano]Hey Maj,


    'tschuldigung...Ich hatte dir ja, ich glaube es war in der letzten Woche, versprochen deine Kapitel zu lesen und zu komentieren. Also mach ich das jetzt auch... Solange du kommentierst, ist es mir ziemlich egal, ob du noch am gleichen Tag oder erst zwei Kapitel später kommentierst, ich freu mich bei späteren Kommis sogar umso mehr ^^ Und außerdem bin ich jetzt ja auch im Ruckstand *seufz*


    27. Kap.:
    -Wie immer gestaltest du deine Dialoge abwechslungsreich und auch wirklich lustig. Und vor allem realistisch. Viele Autoren gestalten Dialoge meist sehr konstruiert und ojhne jegliche Kniffe. Ganz anders wie du. Du schreibst wirklich einwandfreie Dialoge. Das ist mir in diesem Kapitel am Anfang, die Antwort zu Officer Rocky und der Kommentar von Solniza, besonders aufgefallen. Freut mich, dass dir das so gut gefallen hat ^^ Ich überlege eigentlich bei solchen für die Storyline eigentlich unbedeutenden Dingen kaum, ich habe nur eine Assoziation, wie "Streit" im Kopf, verknüpfe es dann gerne mit Informationen, die ich erst erhalten habe (In diesem Falle des Zitat "Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist." aus dem Ethik-Unterricht) und schreibe einfach drauflos, bis alles in eine geeignete Position gelegt wird.
    -Über die Konfusion als praktische "Alltagshilfe" bin ich immer noch verblüfft. Ob als Türöffner oder Hilfsmittel um Leute zu kontrollieren. Einfach genial. Tolle Idee kann man da nur sagen. Ja, ich denke mir immer, wenn ich ausnahmsweise eine Anime-Folge sehe, in der Konfusion vorkommt, wie praktisch das alles sein kann (und über Solniza wäre ich sehr glücklich gewesen, als ich am Samstag den Reifen wechseln musste). Und wenn Maj schon die Möglichkeit hat, warum soll sie sie nicht anwenden? *g*
    -Wioe du schon einmal gesagt hast, Sara hats mir angetan. Der kleine Blauschopf ist einfach zu komisch. Vor allem wie sie auf Siegfried reagiert hat war zum totlachen. Ich kann wirklich sagen, dass ich sie liebe. Hehe, dass sie so auf Siegfried steht, habe ich mir von der Chronicles-Folge "Raikou - The Legend of Thunder" abgeschaut. Außerdem wird in der FS öfters erwähnt, wie beliebt Siegfried doch ist, also ist es recht logisch, dass Sara als Fan, der sie ist, ziemlich durchdreht ^^
    -Und Jana gefällt mir auch sehr gut. Die Beschreibung von ihr ist dir wirklich unglaublich gut gelungen. Habe sogar Ähnlichkeiten zu einer meiner Freundinnen feststellen können, vor allenm als du die Augen beschrieben hast. Da kam die Ähnlichkeit echt perfekt rüber und die Stelle ist wirklich gut geworden. Und das sie oft "nicht wahr?" sagt finde ich sehr sympathisch, sage das selbst sehr oft. Ich wollte eben etwas... Unheimliches hineinbringen, was auch wiederverwertet werden kann. Und diese Freundlichkeit als Gegensatz ist in meinen Augen ganz nett... Allerdings sollte ich wohl in den Startpost schreiben "Sämtliche Parallelen zu realen Menschen sind unbeabsichtigt." Sicher ist sicher...
    - Und wieder einmal musste ich richitg lachen. Das kannst wirklich nur du Maj, ich lache fast nie wenn ich Bücher lese(vorausgesetzt es sind keine Komödien...xD). War bei der Frechzigzachs-Aussage. Einfach genial, der Ausdruck. Ja, das Frechzigzachs... Frechdachs ging nicht, also musste ich mich zwischen Zigzachs und Geradachs entscheiden. Da ein Zigzachs aber viel frecher scheint, hab ich es genommen (Vielleicht kommt ein "Frech-Geradachs" auch einmal, allerdings wäre die Bedeutung nicht so beleidigend wie ein Zigzachs.).


    28. Kap.:
    Maj, ich kann dir sagen das diese Kapitel dein bisher bestes kapitel war. Oh... danke ^^
    - Zuerst gleich diese wirklich unglaubliche, superkalifragilistischexpialigetische und beeindruckende Beschreibung des Sonneuntergangs bei Oliviana City. Du darfst zurecht behaupten, dass du diese Stelle liebst, du kannst sogar richtig stolz drauf sein. Superkali- was? Lustiges Wort und hört sich auch sehr lobend an, aber es klingt ein wenig lang und erinnert mich somit an das russische Wort für Sehenswürdigkeit (Достопримечательность [Dostoprimetschatelnost]). Ich denke, aus dem Wort wirst du ungefähr so schlau wie ich aus deinem superkali...wie-auch-immer-Wort. Hach ja... aber diese wunderbare Stelle, die ich im Reitstall geschrieben habe, als meine Freundin geritten ist (und alle gedacht haben, ich lerne Mathe... auf liniertem Papier xDD) wurde eben in einem absoluten KreaHoch, wie ich es noch nie erlebt habe geschrieben und beim Eintippen in den Laptop noch einmal leicht überarbeitet. Deshalb ist diese eine Word-Seite wohl gar so gut gelungen ^^
    Als bei den meisten Autoren ist es so, dass sie eine Sache richtig gut können, sei es nun Dialoge schreiben, Umgebungen beschreiben, spannend erzählen oder tolle Charaktere erschaffen, doch du liebe Maj kannst wirklich alles. Schön langsam machst du mich verlegen mit all dem Lob ^^'
    .Deine Dialoge sind unheimlich spannend, lustig, traurig, geheimnisvoll oder einfach nur fesselnd; Nun, dazu habe ich - denke ich - schon vorher alles gesagt.
    .Deine Beschreibungen der Umgebung sind immer perfekt beschreiben, man kann sich alles vor dem inneren Auge vorstellen und beinhalten die verschiedensten Dinge, wie fressende Kramurx, faszinierende Farbspiele bei einem Sonnenuntergang oder die bunten Klamoten eingesperrter Mädchen xD; Den Großteil meiner Inspiration verdanke ich seit Neustem den Liedern Время-река [Wremja-reka] - Zeitfluss, Невозможное возможно [Njewosmoshnoje wosmoshno] - unmögliche Möglichkeit (sofern ich das richtig übersetzt habe) und Так устроен этот мир [Tak ustroen etot mir] - wie diese Welt organisiert wird (denke ich...). Davor war's Больно [Bolno] - Schmerzlich... Tja, ich erschaffe diese Umgebungen in meiner Phantasie, wenn ich einfach nur diese Lieder höre (zwar auch ein paar andere der Bilan-Lieder, aber das sind die wichtigsten). Liegt wohl auch daran, dass ich kaum was verstehe und die russische Sprache sehr liebe (und die Stimme von diesem Sänger <3 Bin ich froh über den Eurovision 2008, sonst hätte ich diese Musik von ihm nie kennengelernt). Und was die Mädels angeht - sollen die etwa nackt oder im Sträflingslook dort sitzen? Ein bisschen Farbe muss schon hineingebracht werden...
    .Du erzählst deine Geschichte extrem spannend und verleihst ihr den nötigen Kick, ich meine nicht umsonst hast du viele Leser und bist im Profi-Bereich, du gibst deiner Geschichte auch immer die passenden Wendungen; Ich verweise nur wieder auf die Lieder - ohne Übertreibung, ich verdanke dieser Musik wirklich sehr viel. Wenn ich daran denke, dass ich diese katastrophale Erstfassung erst weitergeschrieben habe, nachdem ich zum ersten Mal Believe gehört habe (Ich sage nur Eurovision 2008 ) und die ernsthafte Überarbeitung begonnen hat, nachdem Dima Bilan Believe beim Eurovision 2009 als Anfangslied gebracht hat (wen wundert's, er war ja Vorjahressieger)... Denn erst dann hab ich auch nach anderen Bilan-Liedern gesucht. Und jetzt sag nicht, das glaubst du nicht, dass es nur an der Musik liegt... das hab ich nämlich nicht behauptet ^^
    .Und dass du tolle Charaktere hats ist auch klar, denn du odnest jedem deiner Hauptcharakter die perfekten Eigenschaften zu und lässt sie immer zur rechten Zeit einen Kommentar auf ihre Art und Weise abgeben und es ist halt so beeindruckend, dass du so viele grundverschiedene Charaktere wirklich passend in deiner Geschichte unterbringst und du sie so toll harmonieren lässt. Tja, ich orientiere mich oft an realen Menschen in meiner Umgebung, so basiert beispielsweise Siegfried auf zwei guten Freunden von mir, die mit mir in die Klasse gehen (und ich auch in Rom hauptsächlich mit ihnen herumgehangen bin). Maj hingegen habe ich ein paar Eigenschaften von mir verpasst,Solniza dafür ein paar andere (so seltsam es auch klingen mag, es ist dennoch so).
    Das alles kannst nur du so gut. Nun, wie schon gesagt...
    -Mich freut es auch endlich wieder etwas von rayquaza zu hören und meiner Meinung spricht er nicht mehr ganz so in Rätseln, immerhin hat er Maj gerade herausgesagt was sie tun muss und welche Gefahren auf sie lauern... Wenn er nicht von Sui erzählt hätte, würde Maj nichts davon wissen und so die Augen nicht offenhalten. Was wiederum nicht zweckmäßig wäre. Schließlich will er ja selbst auch herauskriegen, was die Katzen planen... und wenn Maj es nicht herausfindet, wird er es selbst nicht wissen. Er ist eben ein klein bisschen auffällig, wenn er sich zeigt... da bleibt er lieber in seiner Ozonschicht. Wäre eben recht doof, wenn er gefangen werden würde xD
    -OMG! Ich bin anscheinend in Saras ganze Famile verliebt nicht nur in das kleine blauhaarige Mädchen. Eva ist einfach der Hammer. Sie ist mindestens so lustig wie Solniza, wenn die wieder einen ihrer Kommentare loslässt. Was ist an Eva gar so witzig? Nur weil sie überpudert und durchgeknallt ist? Ein bisschen, das muss ich zugeben, hab ich mich vom Manga inspirieren lassen... Auch wenn Eva nicht gar so durchgenallt wie Crys' Mutter aus dem Manga ist.
    -Wie immer hast du auch den tollen Arenakampf und die Arena perfekt beschrieben. Die Idee mit dem Glas ist also revolutionär. Schön. Hatte ich erwähnt, dass wenn es mal einen neuen Pokemontyp geben sollte dieser Glas sein sollte und Formeo mein erstes Pokemon dafür wäre? Ich glaube nicht. Na ja. Nein, hast du nicht erwähnt... Hört sich aber interessant an. Auf die Idee bin ich jedenfalls im Physikunterricht gekommen (Wärmelehre <3), denn dass Maj Poshara einsetzen würde, war klar (Feuer > Stahl). Nur wollte ich nicht einfach Attacken abfeuern lassen, da ich ja meist alle ausweichen lasse xD... Tja, und dann ist mir noch ein Film, dessen Namen ich vergessen habe, eingefallen, wo ein Blitz in Sand eingeschlagen hat. Wegen der großen Hitze hat sich dann eine Glassskulptur gebildet, und ich hab für den Kampf einfach Feuer verwendet... xD
    -Und ich freue mich schon total auf die anderen Namen von solnizas Pokemon. da du dir immer etwas total tolles einfallen lässt. Wenn du sehr neugierig bist, besorg dir ein Russischwörterbuch und überleg, welche Wörter passend Blitza, Dragonir und Aquana sind... *g*


    Wow, das ist mal ein Kommentar...xD Ein Kommi für zwei Kappis...
    Freue mich schon unheimlich auf das neue Kapitel...Wird bestimmt lustig, wenn Maj mit einem Schiff fahren muss... Ich bezweifle, dass dir Maj da zustimmen wird...
    Lg FF
    [tab=Cynda - Kapitel 28 | Inhalt]Sou Maj, heute bin ich dazugekommen mir dein Kapitel vollständig durchzulesen und ich bin begeistert. ^___^ Freut mich, das zu hören ^^
    Der Sonnenuntergang am Anfang ist wirklich eine Glanzleistung. Wundervoll, nicht nur die Beschreibung sondern auch die Atmosphäre die du damit rüber gebracht hast war perfekt. Ich konnte vor meinen Augen förmlich sehen wie die Sonne im Meer versinkt, ein Feuerball ertrinkt in dem Teppich aus Wasser. Wundervoll. ~ Danke ^^ Ich habe ja schon beim Kommentieren von Fukanos Kommi alles gesagt, was zu sagen ist und will mich ungern wiederholen ; )
    Der Name des Kapitels hat mich erst noch verwundert, aber schließlich verstehe ich worauf du damit anspielen wolltest, nicht nur auf den unbeschreiblichen Sonnenuntergang sondern auch auf den Arenakampf. Och, und weil ich mir eingebildet habe, пoжap heißt Inferno... dabei ist das doch aд [ad]. Aber mit dem aд hätte man kaum einen gut klingenden Namen erzeugen können *seufz*. Deshalb hat eine Feuersbrunst... Kommt mit besserem Wort aufs Gleiche raus. Deine Kampfbeschreibungen sind wirklich spitze, selten so etwas gelesen. :3 Besonders die Art wie du Maj in den Kämpfen herüberbringst, sie denkt mit, jeder ihrer Kämpfe war bisher nicht nur wunderbar und lebendig beschrieben sondern auch ausgeklügelt und logisch. Ich mag ihren Kampfstil, ich meine, wer hätte schon gegen Stahlos Glas eingesetzt? Also ich wäre darauf sicher nicht gekommen. Das zeigt, dass du dich wohl nicht für Physik und Chemie interessierst. *g* Und was soll ich machen, wenn der Physiklehrer denen, die nichts kapieren, alles zehnmal erklärt während ich seine Ausführungen schon selbst herunterbeten kann, wenn ich mein Sudokumagazin einzupacken vergessen habe? Meisterhaft, was wieder einmal zeigt, wie gut deine Story in den Profibereich passt, sie steigert sich mit jedem Kapitel immer mehr. Auch wenn in diesem Kapitel mir mehr Dinge wie sonst aufgefallen sind, die findest du dann im nächsten Tab. ^.- Und dazu hab ich auch meinen Senf in eben jenem Tab dazugegeben. Zum Großteil nämlich Auslegungssache... Aha, dann heißt Majs Flamara also Poshara. Wirklich ein schöner Name ebenso die passende Bedeutung. Ja, diese russischen Namen finde ich wirklich schön, auch wenn dadurch nur wieder ein weiteres Geheimnis aufgedeckt wurde. Jedes von Majs Pokémon hat sich also einen eigenen Namen gewählt, aber nennen wollen sie diese wohl noch nicht. Nicht gewählt, sondern bekommen. Oder hast du dir deinen Namen im RL ausgesucht? Ich wage es zu bezweifeln... Welchen Grund es dafür wohl geben mag? Oder hat es vielleicht wieder etwas mit Majs Aufgabe zu tun? Ach ja, wie ich so kleine Nebengeheimnisse liebe, die machen es gleich viel interessanter und man will sofort erfahren, um was es sich dabei handelt. Ich verrate gleich einmal, mit der Aufgabe Majs hat es nichts zu tun. Darin ist einzig und allein die Tochter des Sonnenstrahls verwickelt, die anderen sind mehr oder weniger Statisten (Satmen und Dragonir weniger, die anderen mehr). Poshara hat bei dem Kampf auch wirklich alles gegeben, das kleine Flamara war brilliant. ^___^ Typvorteil bringt's eben... und zum Glas gibts auch nichts mehr zu sagen.
    Saras Mutter fand ich nun ja treffend beschrieben, sie ist also wirklich so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Nun, bereits an ihrem ersten Telefongespräch konnte ich mir denken, dass du nicht eine einfache Mutter beschreiben würdest sondern eher, ein wenig unangenehmer. Welche Mutter ist schon einfach? Und von irgendwo muss Sara ihr freundliches Wesen auch haben. Ich meine, sie hätte mit dem Puder ruhig sparen können. Hätte sie. Aber dann wäre sie nicht so herübergekommen, wie sie sollte... btw. hast du gar nicht geschrieben, ob sie nun eher schlank ist oder doch kräftiger... Aber vielleicht kommt diese Beschreibung ja im nächsten Kapitel noch zum Tragen. Ich sage nur Schifffahrt (drei f nebeneinander wirken so witzig *g*)(Ich kommentiere die Story gerade ein wenig durcheinander ^^'') Merkt man ja überhaupt nicht... Auch gut war, dass sich Rayquaza mal wieder zu Wort gemeldet hat, war ja schon eine Zeit lang her, dass man etwas von ihm gehört hat. Ich sehe schon, seine Geheimnisse werden sich wie ein roter Faden durch die Story ziehen. Wäre ja langweilig, wenn er nichts geheim halten würde... dann müsste ich ja gleich mit allen Infos herausrücken. xD Passend hat Maj die Fragen zusammengefasst die ich mir auch gerade stelle. Ob wir im nächsten Kapitel bereits mehr erfahren werden? Ich bin gespannt. ;3 Übrigens bin ich froh, das Maj Gefallen an den Arenakämpfen gefunden hat, ansonsten hätte ich deine großartigen Kampfbeschreibungen wirklich schmerzlich vermisst. =3 Tja, anfangs war ich den Kampfbeschreibungen auch nicht sonderlich zugetan, aber inzwischen machen sie wirklich Spaß ^^ (Deshalb wird der Anemonia-Wettbewerb vermutlich auch ganz geschildert... das heißt, nicht alle Vorführungen, aber so zwei, drei und wohl alle Kämpfe, sofern es nicht zu viel Text wird. Vor allem, da ich nach nächster Woche mehr Zeit haben werde *Freitag letzter Test, dann nur mehr körperlich und für interessante Fächer geistig anwesend in Schule sein werd*. Dann wirds wohl wieder schneller mit den Kappis gehen. Das heißt, sobald mir etwas eingefallen ist, wie ich diese Schifffahrt ausbauen könnte *seufz*
    Bin auf jeden Fall auf dein nächstes Kapitel gespannt und hoffe, das Maj sicher nach Anemonia kommt. ;3
    [tab=Cynda - Kapitel 28 | Fehler]

    Zitat

    Weiter innerhalb hingegen standen hauptsächlich ein- bis zweistöckige Privathäuser, hin und wieder war auch ein Wohnungskomplex errichtet worden. (für mich hört sich Wohnungskomplex irgendwie zu lang an. Mir sagt nur der Begriff Wohnkomplex etwas. ^^ Aber wahrscheinlich kann man beides nehmen. ) Hm... ich kenn nur Wohnungskomplex, und Word kennt das Wort auch... Wohl eine Spitzfindigkeit wie "Schnurrbarthaare", was mir eine ehemalige Deutschlehrerin als Fehler angestrichen hat... xD

    Zitat

    Tatsächlich strahlte etwas an meinem Hals dunkelgelbe Strahlen ab. Neugierig geworden griff ich danach; es war die Grüne Kugel, auf der zum ersten Mal seit längerer Zeit die gelben Muster aufleuchteten und sich mit den Sonnenstrahlen verbanden. (Ist das ein Fehler, oder hat die Grüne Kugel tatsächlich gelbe Muster? ^^'') Du hast das 7./8. Kappi nicht gelesen, was? Im vorletzten Absatz des 7. Kappis heißt es nämlich "Im ersten Moment fühlte sie sich eiskalt an, doch plötzlich wurde sie warm. Kurz leuchteten gelbe Muster auf. Endlich..., hörte ich eine Stimme in meinem Kopf wiederhallen." Das sind die gelben Muster ^^

    Zitat

    Ich hoffte, dass es sich bei dem Schiff, auf dem Saras Mutter eine Reise gewonnen hatte, groß genug war, um vorzugaukeln können, sich nicht auf dem Wasser zu befinden. (da fehlt in dem Satz das handelte, was nach dem sich bei dem folgen sollte...) Viel simpler: das von dir Markierte hab ich einfach in ein "das" geändert.

    Zitat

    Aber warum konnten diese anderen nicht auch Kugelmeister sein? Tatsächlich, ein Fehler ^^'

    Zitat

    Der weißgeflieste Boden des Centers glänzte feucht, anscheinend war erst aufgewaschen worden. (Heißt es nicht, gewischt? Oder sagt man bei dir dazu aufgewaschen? Ich weiß ja nicht... Also ich würde dazu gewischt sagen, aber wenn es bei dir aufgewaschen heißt, dann kannst du es natürlich auch so lassen. :3) Ich weiß ja nicht, wie es in Deutschland ist, aber hier bei uns wäscht man auf, wenn man viel Wasser verwendet, mit wenig Wasser wischt man auf. Und da der Boden nass und kein Parkett ist, stimmt es schon so ; )

    Zitat

    „Mama!“, rief sie glücklich, ließ sich von ihrer Mutter in die Arme schließen. (fände statt dem Komma ein und schöner, dadurch wäre der Satz nicht ganz so abgehackt. ;3) Wieso abgehackt? Ich find ihn gut wie er ist, also lass ich ihn so ^^

    Zitat

    Macht unter euch aus, wem die Ehre gebührt – oder geht alle drei wieder, was mir überhaupt die liebste Möglichkeit wäre.“ Ich denke nicht, dass das "unter" nötig ist... Klingt zwar auch nicht schlecht, aber mir gefällt's ohne "unter" besser... möglicherweise ist es ja in Deutschland nötig, dieses "unter" zu schreiben, ich bleib lieber bei meiner Version *g*

    [tab=kleiner Hinweis ^^]Falls ihr Interesse habt, ich werde demnächst (vermutlich in ein paar Tagen) eine allgemeine FS ins BB stellen. Wenn ihr wollt, schreibt mir eine PN/ins Gästebuch, ich sag euch gerne Bescheid, wenn es so weit ist... Es wird eine Fantasy-Geschichte, und Katzen bekommen eine wichtige Rolle. Mehr sag ich nicht, höchstens per PN.
    Also, wie gesagt, wenn ihr Interesse habt...[/tabmenu]Nun, ich entschuldige mich noch einmal, dass es ein wenig länger dauern wird.
    LG, Maj[/font]

  • 29. Kapitel: Die Macht der Drachentrainer


    [align=justify]Die Kabine war gerade einmal so groß, dass ein schmaler Schrank, ein Stuhl und ein Bett, das man an die Wand klappen konnte, hineinpassten. Durch eine Tür an der linken Wand, gegenüber des Bettes, fand sich eine Tür, die zum noch kleineren Badezimmer führte. Dieses war mit einem Waschbecken, über dem eine Spiegelfolie aufgeklebt war, und einer Dusche, die allerdings nicht gerade den Eindruck erweckte, warmes Wasser ausspeien zu können, möbliert. Genau gegenüber der Tür befand sich eine weitere, die just in dem Moment, in dem ich die Spiegelfolie prüfte, von Sara geöffnet wurde. Verwirrt blickte mich die junge Koordinatorin an, als hinter ihr schon die Stimme ihrer Mutter ertönte: „Und, wie sieht es denn im Bad aus, mein Schatz?“ Da meine Reisebegleiterin nicht den Eindruck erweckte, zu einer anständigen Antwort in der Lage zu sein, übernahm ich das Wort. „Wir haben ein gemeinsames Badezimmer, will mir scheinen“, seufzte ich, während ich mit der Hand über die glatte Oberfläche von Solnizas Pokéball fuhr. Ein unfreundlicher Matrose hatte mich nämlich beim Einstieg darauf hingewiesen, dass es außer in bestimmten Räumen verboten war, Pokémon außerhalb der Bälle zu lassen. Einen finsteren Blick meinerseits hatte er auf diese Äußerung hin kassiert, doch hatte es mir nichts gebracht; die Sonnenkatze durfte sich nicht frei auf dem Kreuzfahrtschiff bewegen.
    Nach der Aussage wandte ich mich wieder der Spiegelfolie, die an den Ecken bereits abging, zu. „Zweite Klasse also“, murmelte ich finster, „diese Schifffahrt wird wohl ein Alptraum.“ Aber es war immer noch der beste, schnellste und einfachste Weg, um nach Anemonia zu kommen.
    Eilige Schritte waren aus dem anderen Raum zu hören. „Sagt bloß, ihr zwei!“, trällerte Eva, „Aber das ist ja fabelhaft!“ Auch die Blondine drängte sich in den winzigen Raum, der sodann aus allen Nähten platzte. Dabei waren wir allesamt recht schlank.
    Durch die offenstehende Tür, beklebt mit Folie, auf der eine Holzmaserung abgebildet war, erhaschte ich einen Blick auf das andere Zimmer. Die Einrichtung war ähnlich spartanisch; allerdings war der Schrank ein wenig größer, es gab zwei Stühle und über dem einen Klappbett war ein zweites angebracht. Allerdings schienen die Wände, Decken und Böden aller Räume mit der gleichen PCV-Mischung ausgelegt zu sein, die mich dumpf an die Einrichtungen der Rocket-Basen erinnerte. Gab es denn keine anderen billigen Möglichkeiten, die Wände eines Raumes zu verschönern? Sofern man von einer Verschönerung reden konnte.
    Ein leichtes Rumpeln erschütterte den Schiffsrumpf in dem Moment, als ich aus dem überfüllten Bad stolperte; die Fahrt war aufgenommen. Schnellen Schrittes eilte ich zu dem kleinen Bullauge, das noch den Blick auf den Kai des Oliviana-Hafens offenbarte, und zog den Vorhang, der nur aus billiger Kunstfaser zu bestehen schien, zu, um nicht daran erinnert zu werden, dass wir uns bald auf dem offenen Meer befinden würden. Leichtes Unbehagen machte sich in mir breit; das Wissen, dass ich mich auf einem Schiff befand, blieb dennoch. Warum nur hatte sich dieser Teil des Fluches nicht auch verflüchtigt?
    Ich seufzte; anstatt mich innerlich darüber zu beklagen, sollte ich lieber froh sein, dass der Effekt des Hauptteils des Fluches gegangen war.
    Das Fehlen der Gesellschaft Solnizas machte mich noch nervöser, als ich es schon war. Unbewusst griff ich immer wieder nach dem Pokéball, strich über den Knopf, nahm die rot-weiße Kapsel in die Hand, warf sie ein paar Mal in die Luft und steckte sie dann wieder zurück an den Gürtel. Ein weiteres Seufzen entkam mir. Sollte ich nun bis zur Ankunft in Anemonia still in der Kabine sitzen und über die Situation nachdenken? Nein, das war nicht sinnvoll. Stattdessen stand ich auf und blickte zur Badezimmertür, die bereits wieder geschlossen war. Die Stimmen Saras und Evas waren nicht zu hören, woraus ich schloss, dass auch die zweite Tür geschlossen war. So machte ich mich auf den Weg zur der Tür, die hinaus auf den Korridor führte. Am besten war es, ich sah mich an Bord um; sicherlich gab es auch Aufenthaltsräume, und wenn ich Glück hatte, konnte ich sogar einen entdecken, in dem Pokémon erlaubt waren. Ohne Solnizas Gesellschaft fühlte ich mich einfach seltsam leer. Woran das wohl lag?

    Nachdem ich einige Zeit lang planlos durch die Gänge des Kreuzfahrschiffs gestreunt war, wobei ich wohlweislich alle Türen, die einen Ausgang aufs Deck ermöglichten, gemieden hatte, blieb ich schließlich vor einer Flügeltür mit der vielversprechenden Aufschrift Kampfraum stehen. Ein kleines Schild an der Wand daneben zeigte, dass es erlaubt war, darin die Pokémon frei herumlaufen zu lassen, sofern bestimmte Richtlinien in Größe und Gewicht eingehalten wurden. Glücklicherweise fiel keines meiner Pokémon in diese Kategorien, sodass ich rein theoretisch mit ihnen allen trainieren konnte. Doch wollte ich das überhaupt? Mein Hauptgrund war doch, mit der Sonnenkatze reden zu können. So griff ich nach dem vordersten Pokéball an meinem Gürtel und öffnete die Tür, die sich als Schwingtüre herausstellte.
    Der Kampflärm, bestehend aus Zurufen von Trainern, Aufschreien von Pokémon und den Geräuschen von aufeinanderprallenden Attacken war unglaublich intensiv. Auch hatte der Raum Ausmaße, die man nicht erwartet hatte – ob unter Umständen mit Psycho-Attacken herum getrickst worden war? Vor einiger Zeit hatte ich von einer Attacke, die Bizarroraum genannt wurde, gehört. Zwar war mir der Effekt nicht bekannt, doch wer wusste – unter Umständen konnte diese Attacke tatsächlich einen Platz vergrößern, ohne seine äußeren Ausmaße zu verändern. Nach den Gesetzen der Physik sollte dies zwar unmöglich sein, doch auch andere Angriffe von Pokémon brachen diese – wie beispielsweise Teleport, Konfusion oder Flammenwurf.
    Während ich mir über diese Dinge Gedanken machte, ließ ich Solniza aus dem Pokéball. Das hellviolette Wesen beklagte sich, kaum hatte es sich aus dem roten Licht materialisiert, über die Zustände auf dem Schiff. Als ob ich so wild wäre, dass ich Mitreisende anfallen würde wie ein wildes, wütendes Magnayen!, ereiferte sie sich.
    Unangenehm wurde ich an die Bekanntschaft mit Orco unter der Turmruine erinnert, ein leichter Schauer lief mir über den Rücken. Als ob die Tatsache, sich auf einem Schiff zu befinden, nicht ausreichte... Könntest du dich mit deinen Beschwerden lieber an die Reederei oder den Kapitän wenden, meine Liebe? Sei lieber froh, dass ich diesen Kampfraum gefunden habe, ansonsten würdest du noch immer in deinem Ball sitzen, ohne zu bemerken, was um dich herum geschieht!
    Anstatt mir zu antworten, hob die Sonnenkatze den Kopf und schnupperte neugierig. Raumverzerrungen, bemerkte sie verwundert, warum denn das?
    Ja, ablenken willst du jetzt..., seufzte ich amüsiert. Gespräche mit diesem Pokémon nahmen immer wieder diese interessanten Wendungen, doch fiel mir etwas auf. Du kannst es riechen, dass hier am Raum gepfuscht wurde?, stieß ich aus.
    Nicht umsonst bin ich ein Psycho-Pokémon, erklärte Solniza vollkommen ruhig. Ist denn etwas so Besonderes dabei?
    Zu einer Antwort kam die Sonnenkatze allerdings nicht, denn unser Gespräch wurde unterbrochen. „Lust auf einen kleinen eins-gegen-eins-Trainingskampf?“, ertönte nämlich plötzlich eine scheinbar recht freundliche Frauenstimme hinter mir.
    Noch im Umdrehen begriffen, meinte ich: „Nein danke, ich...“ Doch dann brach ich ab, da ich die junge Frau mit den schimmernden, hellbraunen Haaren erkannte. „Janice“, stellte ich fest, da die zeitweilige Wächterin der Violetten Kugel vor mir stand. Ich konnte nicht einschätzen, wie sie sich verhalten würde; eigentlich war es mir nicht einmal möglich, zu sagen, wie ich der Braunhaarigen gegenüberstand.
    „Ach, du bist es“, meinte sie, doch konnte man an ihrer Stimme nicht die Laune abschätzen. „Maja“, fügte sie hinzu, und ich bemerkte, dass sich ihre dunkelbraunen Augen förmlich an die Grüne Kugel krallten. „Wo ist die Violette Kugel?“, fragte sie, ohne auf das vorherige Angebot weiter einzugehen.
    Ich lächelte. „Weitergegeben an den, der der wahre Wächter ist“, erklärte ich ruhig, ging aber nicht mehr auf die Identität ein.
    Mein Gegenüber reagierte, wie ich es mir vorgestellt hatte. „Ich nehme stark an, dass ich als ehemalige Wächterin wohl das Anrecht habe, das zu erfahren!“
    „Damit du wieder von Team Rocket überwältigt werden kannst und sie es aus dir herauspressen? Danke, die Legendären“, beinahe hätte ich den Rat erwähnt, „werden wohl wissen, was sie tun. Cresselia hätte dir die Macht der Violetten Kugel auch wiedergeben können, wie ich annehme.“ Herausfordernd blickte ich sie an, auf die Antwort war ich bereits gespannt, da aus Janice‘ Gesicht nichts abzulesen war.
    Diese ließ sofort Taten folgen und zückte fest entschlossen einen Pokéball. „Dann lass uns kämpfen!“, rief sie, „Denn nur so kann ich dir wohl beweisen, dass ich durchaus in der Lage bin, mich zu verteidigen.“
    Nur mit Mühe gelang es mir, einen spitzen Kommentar nicht auszusprechen. An Solniza übermittelte ich ihn dennoch, wenn auch aus Versehen. Das ist wohl auch der Grund, warum sie bereits mindestens zweimal in Schwierigkeiten war.
    Darf ich dich an deine Statistik erinnern?, kam es postwendend von der Sonnenkatze.
    Ich arbeite zumindest... und in diesem Labor kam hinzu, dass Felix unfair gehandelt hat. Was hätte ich der Angst schon entgegensetzen können?
    Du hättest mich nicht in den Ball schicken dürfen. Die Stimme der Sonnenkatze blieb wie immer vollkommen ruhig, obwohl sie dies wohl als Kritik aussprach.
    Es war die einzige Möglichkeit gewesen, bemerkte ich kurz. Außerdem hat es keinen Sinn, sich jetzt noch darüber den Kopf zu zerbrechen. Vermutlich hätten wir so die Violette Kugel nie gefunden! Nach diesem Ausbruch beruhigte ich mich, kam aber nicht umhin, etwas hinzuzufügen: Es gibt keine Zufälle, falls du es vergessen haben solltest.
    Nun zückte ich meinerseits ebenfalls eine der rot-weißen Kapseln. „Wie du meinst, etwas Training kann nie schaden.“

    Ein freies Kampffeld war schnell organisiert, und kaum hatte sie sich auf ihrer Seite aufgestellt, warf meine Gegnerin ihren Pokéball. „Los geht’s“, rief sie mit hinterhältigem Grinsen.
    Da ich bereits sicher war, Dragonir einzusetzen, wartete ich nicht ab, bis sich das andere Pokémon aus dem roten Licht schälte, sondern rief den blauen Drachen sofort.
    Erst, als sich der schlangenartige Drache in seiner vollkommenen Pracht zeigte, erkannte ich den Gegner; eine scheinbar harte weiße Kugel auf dunkelgrauen Stummelbeinen und leuchtend gelben Augen auf einer schwarzen Fläche, die das Gesicht darstellen sollte. Nun wusste ich Janice‘ vorherige Aktion zu deuten; wohl hoffte sie, ich würde in dem Draschel keinen Drachen erkennen, sondern es für ein Gesteins- oder Stahl-Pokémon halten.
    „Dir gebührt der erste Angriff, Maja!“, bot sie großzügig an.
    Ich wank ab. „Nein, danke. In einem Kampf unter Drachen ist es eine Konvention, den Langsameren zuerst angreifen zu lassen. Und während ein Dragoran und ein Brutalanda ähnlich schnell sind, so sieht die Sache bei ihren Vorentwicklungen anders aus.“ Ob dieser Antwort wurde das Grinsen aus dem Gesicht der Braunhaarigen gewischt. „Bei mir hast du mit solchen Tricks keine Chance. Es hätte dir eigentlich bewusst sein sollen, nicht umsonst bin ich Drachentrainerin.“ Ein wenig zumindest. Sämtliche meiner Familienmitglieder besaßen immerhin mehr Drachen als ich.
    Das Überraschungsmoment zu meinem Vorteil nutzend, befahl ich dennoch einen Angriff: „Drachenwut!“
    Als sich auf das Draschel, das aufgrund seiner Langsamkeit kaum ausweichen konnte, die heißen Feuerbrocken prasselten, verspürte ich eine seltsame Lebendigkeit, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Es war der wahrhaftige Kampf zwischen zwei Drachen, zwei der mystischsten Pokémon. Als Mitglied der bedeutendsten Drachentrainerfamilie, das ich war, übertrug sich ein Teil der unglaublichen Kraft der Kämpfenden auch auf mich. Erst jetzt erkannte ich, dass dieses Match doch mehr war, als nur ein Training. Janice war es wichtig, zu gewinnen... Ob sie wohl noch immer in den Zwist unter den Legenden verwickelt war, auch wenn sie die Violette Kugel bereits abgegeben hatte? Es schien unglaublich, doch bei näherer Betrachtung wiederum logisch. Ihr war vieles bekannt – warum also sollte sie keine Rolle mehr spielen?
    Ein Aufschrei ließ mich aus meinen Überlegungen hochfahren. „Feuerodem!“, rief Janice aus, um so ihrem Kämpfer einen Angriff mit einem Strahl grünen Feuers zu befehlen, der den Drachen vorenthalten war. Dragonir, das einen knappen Meter über dem Kampffeld schwebte, konnte infolge des begrenzten Raumangebots nicht ausweichen, und wurde getroffen, dass es gepeinigt aufschrie.
    Um meinem Unmut Luft zu machen, folgte der nächste Befehl sogleich; auf meinen Ruf hin beschwor der schlangenartige Drache einen Wirbelsturm, der den Gegner so leicht erfasste wie ein Staubkorn und herumwirbeln ließ. Doch kaum war dies geschehen, holte ich Dragonir zurück. Ich hatte gesehen, was ich wollte, sogar noch mehr. „Es reicht“, erklärte ich, kaum dass das blaue Pokémon wieder in seinem Ball verschwunden war, und auf diese Worte hin erstarb auch die Windhose. Erst, als ich meine Hand, die ich zuvor erhoben hatte, wieder gesenkt hatte, besann sich auch die letzte Windbö, mit dem Treiben aufzuhören und das Draschel landete mehr oder weniger sanft auf dem Untergrund des Kampffeldes.
    Janice sah mich ungläubig an. „War das eine Aufgabe?“, fragte sie sogleich verwirrt.
    „Nein“, berichtigte ich sie schnell, „es war ein Abbruch, denn ich habe erkannt, wie ernst du diesen Kampf gemeint hast. Ich bin nicht umsonst Drachentrainerin; kaum hatte Dragonir die Drachenwut eingesetzt, war mir alles klar. Ich würde vorschlagen, wir suchen uns einen ruhigen Ort zum Reden.“

    Meine Kabine war vollkommen leise, aus dem angrenzenden Zimmer drang kein Ton herüber. Scheinbar waren Sara und Eva gerade dabei, die Räumlichkeiten des Schiffs unter die Lupe zu nehmen, und ein Blick auf die Uhr verriet, dass es bereits Mittagszeit war. Nun, sollten sich die beiden den Bauch vollschlagen – ich für meinen Teil verspürte kaum Hunger, sodass ich einen Müsliriegel aus meiner Tasche holte. „Du auch?“, fragte ich die mich verwirrt betrachtende Janice, die seit dem Abbruch des Kampfes nichts mehr gesagt hatte. Solniza hatte ich aufgrund des beengten Platzangebotes in den Pokéball geschickt.
    Sie schüttelte nur den Kopf. „Nein, danke. Ich dachte, wir wären zum Reden hierhergekommen.“
    Inzwischen hatte ich die Folie aufgerissen und biss von dem Riegel, der mit Amrenabeeren verfeinert war, ab. „Das schon; aber wenn ich Hunger habe, dann esse ich, sofern ich etwas dabeihabe.“
    Die Braunhaarige zuckte nur die Schultern, als sie zum Bullauge ging. „Mach doch die Vorhänge auf, solange es noch hell ist.“ Mit einer raschen Bewegung zog sie den Stoff zur Seite, sodass man das Meer, und nichts als das Meer betrachten konnte.
    Ich erstarrte; meinen Fingern entglitt das Mittagessen. Zitternd wich ich zurück, bis ich gegen die Tür stieß, die Augen fest auf den Ausschnitt von Wasser, den man sehen konnte, gerichtet. „Wasser“, flüsterte ich, „nichts als Wasser. Von Wasser umgeben...“ An nichts anderes als an jenen Tag konnte ich denken. Die dunkle Wolke von damals über der Oberfläche des Teiches am Drachenzahn-Berg... Ich ging in die Knie; der Atem stockte mir. „Zieh den Vorhang wieder zu“, schaffte ich es mit Müh und Not auszusprechen. Immer mehr zitternd, drückte ich mich in eine Ecke des Raumes und versuchte, ruhig zu atmen, bis der Vorhang wieder geschlossen war.
    Kaum war dies geschehen, beruhigte ich mich vollends, wie es üblich war. Mir gelang es, die Angst dorthin zurückzudrängen, wo sich auch der Gedanke, dass ich mich auf dem offenen Meer befand, war; ins Unterbewusstsein. Meinen Müsliriegel hob ich wieder auf und betrachtete ihn kritisch; Staub war nicht darauf zu erkennen, so gönnte ich mir einen weiteren Bissen.
    Janice besaß genug Taktgefühl, nicht weiter nachzufragen. Doch selbst wenn sie es getan hätte, wäre es mir relativ egal gewesen, denn nun hatte sie es bereits gesehen. Es verwunderte mich nicht, dass ich nicht so heftig wie damals in der Nähe der Alph-Ruinen reagiert hatte, da die momentane Situation eine vollkommen andere war.
    Nachdem einige Augenblicke des Schweigens vergangen waren, rang sich Janice doch dazu durch, zu sprechen: „Was bist du gewillt, mir zu erzählen?“ Sie schien versucht, die Neugierde, die sie sicherlich verspürte, nicht zu zeigen.
    „Der wahre Wächter der Violetten Kugel...“, begann ich, bevor ich überlegte, wie ich den Satz formulieren sollte, „ist mein Bruder.“ Abwartend blickte ich zu der Braunhaarigen, interessiert, wie sie reagieren würde.
    „Der!“, rief sie überrascht, doch fiel ihr gleich danach etwas ein: „Sagtest du nicht, er sei ein Idiot? Zwar ist das vollkommen meine Meinung, aber...“
    Ich lächelte, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und lehnte mich gegen die Wand, die aufgrund der Motoren des Schiffs leicht vibrierte. „Die Kraft der Kugeln hat dieses Problem gelöst, genauer will ich nicht darauf eingehen.“ Doch warum erzählte ich dieser eigentlich fremden Person all das? Sie war schließlich keine Kugelwächterin mehr, alles, was noch passierte oder passieren würde, ging sie nichts an. Aber dennoch... warum musste sie mir gerade hier über den Weg laufen und warum war sie in Besitz eines Drachen, den sie gerade dann einsetzen musste, wenn ich auf Dragonir zählte? Ihr heiligen Drachen... was wird sie noch für eine Rolle spielen? Rayquaza, hast du eine Antwort? Wie erwartet, folgte aber keine, sodass ich mich lieber an meinen Gegenüber persönlich wandte: „Was machst du eigentlich auf diesem Schiff?“
    „Damit reisen“, lautete die unverblümte Antwort, doch auf meinen auffordernden Blick hin besann sie sich, doch mehr zu sagen. „In Anemonia wurden die drei legendären Raubkatzen gesehen, außerdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Und als Drittes...“ Janice kramte in ihrer Hosentasche und holte zwei kleine Metallstücke heraus. Beide waren silberfarben, doch unterschieden sie sich in der Form: Es handelte sich um den Flügel- sowie den Stahlorden. „Möchte ich meine Sammlung erweitern.“ Scheinbar fühlte sie sich überlegen mit diesen beiden Abzeichen.
    Ich grinste nur. „Nun, ich werde die Faszination der Wettbewerbe wohl nie verstehen“, erklärte ich ruhig, während ich zu meiner Umhängetasche ging und aus einer Seitentasche meine Orden holte. „Aber mir scheint, mit deinen zwei Siegen kannst du bei mir nicht punkten.“
    „Das“, entgegnete die Braunhaarige kühl, „werden wir noch eines Tages feststellen können – denn ich nehme stark an, dass du an der Spezial-Silberkonferenz teilnehmen wirst.“
    Verblüfft starrte ich sie an. „Woher weißt du das?“
    „Intuition, oder einfach in Anbetracht deiner Familienverhältnisse gut kombiniert.“
    Ich zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch vorerst nichts. „Vielleicht können wir ja dann am Indigo Plateau einen Kampf austragen“, meinte ich schließlich.

    Tags darauf legte das Schiff mittags in der Inselstadt Anemonia City an. Die Stadt selbst war an der Küste erbaut, denn im Inneren der Insel erhob sich ein Berg – zumindest wurde er so genannt. Ich, die das Drachengebirge gewöhnt war, erkannte nicht mehr als einen Hügel. Die Wettbewerbshalle, augenscheinlich mit Freiluftbühne, war direkt am Strand errichtet worden, scheinbar gab es sogar einen Zugang zum Meer.
    Die Arena hingegen schien das am höchsten gelegene Gebäude der Stadt zu sein, was mich unwillkürlich an Ebenholz erinnerte. Der Unterschied aber bestand darin, dass die Arena der Inselstadt recht weit außerhalb der Stadt lag. Auch meinte ich einen schmalen Fluss erkennen zu können, der direkt in das Gebäude, das an ein Karatedojo erinnerte, hineinfloss. So konnten sie vermutlich die Wasserkosten niedrig halten... Doch was machte eine Kampfarena mit so viel Wasser?

    Als meine Füße wieder festen Boden unter sich hatten, war ich überaus glücklich. Endlich war ich weg vom Wasser. Doch musste ich auch wieder fort von hier... ob es wieder möglich war, ein so großes Schiff für die Rückfahrt zu finden?
    „Morgen findet der Wettbewerb statt!“, rief Sara freudig aus und drehte sich einige Male im Kreis. Auch Eva ließ sich von der Freude ihrer Tochter anstecken, ich hingegen seufzte nur. Was nur war so besonders an diesen Wettbewerben, dass selbst eine so gute Trainerin wie Janice daran teilnahm?
    Sollte ich es vielleicht auch versuchen?

  • Hallo Maj,


    ich melde mich auch mal wieder. Erstmal tut es mir Leid, dass ich deine Kapitele erst jetzt kommentiere, jedoch fehlte mir bis jetzt die nötige Zeit. Aber nun habe ich sie.Ersteinmal zum 28. Kapitel: Der Sonnenuntergang zu Beginn war wirklich schön beschrieben, man konnte sich ihn richtig vor dem inneren Auge vorstellen. Ich fand ihn auch sehr passend, irgendwie als Abschluss, nach dem Abenteuer im Team Rocketlager. Dieser Sonnenuntergang war wirklich eine Glanzleistung von dir. Ich finde Saras Mutter ist eine sehr gleungene Person, ich finde sie auf irgendwie ganz witzig. Ich finde es einfach genrell witzig wenn eine Nebenfigur beschrieben wird und man denkt sich "was ist denn das für Eine ?" und es stellt sich heraus es ist ein naher Verwandter einer anderen Hauptfigur.
    Dann nartürlich der Arenakampf, ich fand ihn einsame Spitze. Die Art wie du deine Kämpfe beschreibst macht den Kampf lebendig.
    Aber auch der Kampfstil von Maj ist atemberaubend gut, man ist eigentlich nur so langweilige Hau-Drauf-Kämpfe gewohnt, ich zumindest, und dann kommt so etwas. Das war echt klasse. Am meisten gefällt mir die Logik dahinter, wie gut du immer erklärst warum Maj jetzt diesen Befehl gegeben hat und dann noch die Idee mit dem Glas... man weiß zwar das Sand und Feuer Glas ergibt, aber so etwas in einen Kampf einzubauen ist echt eine spitzen Idee. Ich finde auch das lässt es spannender wirken, weil man bis zum letzten Moment nicht weiß, was Maj jetzt vorhat. Wirklich ein großes Lob. Ich fand es nur schade, dass es ein eins-gegen-eins war. Ich frage mich was für tolle Ideen dir bei einem Kampf gegen ein Scherox oder gegen ein Magneton gekommen wären.
    Nun zu Flamara, endlich mal wieder ein neues Gesicht unter Majs Pokemon. Ich fand du hast sie/ihn gut beschrieben, wie immer. Auch der Name gefällt mir; Psohara hat einen so schönen Klang. Ich finde es gut wie du jedes einzelne Pokemon charakterisierst mit Namen, eventuelle Liebesgefühle usw. das rückt die Pokemon etwas mehr in den Vordergrund und dort sollten sie auch sein. In den meisten Storys sind Pokemon nur Kampfmaschinen bei dir nicht, hier sind es fühlende Wesen mit Namen und Chraktereigenschaften. Das merkt man nartürlich am meisten an Solniza (hoffe richtig, mir gefallen die russischen Namen, aber sie gehen mir nicht so richtig in den Kopf, besonders die Schreibweisen nicht).
    Es kam auch wieder Rayquaza zu Wort, diese Stellen finde ich immer besonders toll, weil der Drache immer so Dinge erwähnt die Neugierde in mir wecken. Wie zum Beispeil das mit den anderen Helfern und mit den drei Raubkatzen, ich würde nur zu gern wissen, wie das denn nun gemeint war.
    Zum 29. gibt es im Laufe der nächsen Woche was, ich würde morgen sagen, aber ich möchte kein Versprechen geben, welches ich nicht halten kann.


    Alles liebe Skorgro_96

  • Hallo Maj,


    allem in allem ist dieses kapitel gut aber nicht überragend. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es halt doch nur ein Übergangskapitel ist und nicht so sonderlich viel Handlung enthält.
    + Punkte sind:
    - die schöne Schilderung der Schiffskabine und des Kampfraumes...
    - endlich habe ich auch die Wirkung von Bizzaroraum verstauen. Danke Maj. Dank deiner Schilderung ergibt das erst richtig Sinn.
    - Juhu! Janice ist wieder da. Das finde ich sehr positiv, da du dich anscheinend auch noch mit Charaktern beschäftigst die nicht mehr so wichtig für die Geschichte sind, wobei Janice ja offensichtlich doch noch wichtig ist.
    - Und das verblüffenste. Maj denkt tastsächlich, wenn auch nur kurz darüber nahc an einem wettbewerb teilzunehmen. Oh mein Gott. Welch Überaschung. Also das kommt echt unvorhergeseghen.


    Naja, das wars jetzt erst einmal zu deinem neuen Kapitel. Wie gesagt ist es nur ein Übergangskapitel, zwar ein gutes, doch dadurch das es nur wenig Handlung hat fällt auch mein Kommentar dazu eher kurz aus.
    Ich hoffe trotzdem, dass er nicht gelöscht wird. :D


    Freu mich wie immer auf das neue Kapitel
    Lg FF

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-

  • Привет Maj, (ich hoffe es ist richtig, ich hab es von einer russischen Freundin übersetz bekommen)


    ich habe doch Zeit gefunden dein Kapitel zu kommentieren^^.
    Schreibstil: Wie immer wurde alles exzellent beschrieben und erklärt. Von der kleinen engen Kabine bis zum großen Kampfraum, der durch irgendwas verzehrt sein soll. Richtig verstanden habe ich diesen Teil nicht, aber ist ja auch nicht so wichtig. Die Stadt war auch gut beschrieben, ich fühlte mich in die Zeit versetzt als ich in Gold das erste Mal ankam. Aber nicht nur die Orte auch die Gefühle der Personen sind dir gelungen. Zum Beispeil die wahnsinnige Angst, die Maj verspürte als Janice in ihrem Zimmer das Bullauge öffnete. Ich finde es ganz gut, dass dieser Teil des Fluches nicht aufgehoben wurde, solche Ängste geben Charakteren immer eine besondere Persöhnlichkeit und lässt sie nicht so 0815-mäßig rüberkommen.
    Inalt: Janice ist also wieder da, interessant. Ich hab mir schon gedacht, dass sie wieder auftaucht, denn warum sollte sie anfangs der Wächter einer Kugel sein, wenn sie nicht nochmal später auftaucht. Einen Grund warum ausgerechnet sie auserwählt wurde muss es ja geben, denn es gibt ja bekanntlich keine Zufälle^^. Ich frage mich nur was für eine Rolle sie spielen wird. Der Kampf zwischen Janice und Maj, obgleich er nur von kurzer Dauer war, war wie immer gut durchdacht und gut beschrieben. Es erstaunt mich immer wieder wie gut du jeden einzelnen Punkt erklärst und bedenkst. Zum Beispiel das mit dem Draschel, dass Janice sein Aussehen als Trick benutzen wollte und der Schnelligkeitsfaktor als Janice Maj anbot, sie anfangen zu lassen. Am spannendsten fand ich den letzten Satz von Maj, ob sie wohl wirklich an einem Wettbewerb teilnehmen wird? Ich fände ehrlich gesagt schon, dass sie sich mit ihren Startegien gut schlagen würde, aber ich finde auch es wäre nicht ihr Stil daran teil zu nehmen, wenn man sich nur mal anschaut wie dagegen sie immer ist.
    Wieder ein exzellentes Kapitel ich hoffe, dass bald das nächste erscheinen wird.


    Alles liebe Skorgro_96

  • [tabmenu][tab=Hallo Maj. ^__^]Komm ich jetzt endlich mal dazu dein neuestes Kapitel zu kommentieren. :3 Ich bin schon sehr gespannt was sich hinter dem Titel des Kapitels so alles verbirgt.
    [tab=Quotes]

    Zitat

    „Sagt bloß, ihr zwei!“, trällerte Eva, „aber das ist ja fabelhaft!“ {Wenn nach dem zwei ein Ausrufezeichen ist, müsste dann das aber nicht groß sein? Ich weiß das jetzt nicht so genau. ^^}


    Zitat

    Ohne Solnizas Gesellschaft fühlte ich mich einfach seltsam leer. Woran das wohl lag?

    Mh.. hat Maj die Verbindung zwischen ihr und Solniza noch nicht ganz wahrgenommen oder warum fragt sie sich das. Ich dachte es wäre mehr als logisch, dass wenn sie sich auf telepathischer Ebene unterhalten können, sie auch eine Verbindung haben. btw. erinnert mich das angenehm an Eragon. =) Nicht, dass du das daher hast, aber ich fand es da auch sehr schön beschrieben, wie Saphira und Eragon sich immer gefühlt haben, wenn sie getrennt waren. Dabei ist es bei Maj sogar schlimmer, denn Solniza ist ja in ihrer Nähe, nur eben innerhalb des Pokéballs.

    Zitat

    „Bei mir hast du mit solchen Tricks keine Chance. Es hätte dir eigentlich bewusst sein sollen, nicht umsonst bin ich Drachentrainerin.“ (Würde mal sagen, dass da ein du reinmüsste. )

    Zitat

    „Feuerodem!“, rief Janice aus, um so ihrem Kämpfer einen Angriff mit einem Strahl grünen Feuers zu befehlen, der den Drachen vorenthalten war.

    Versteh ich jetzt grade nicht, warum ist der Feuerodem den Drachen vorenthalten? Es gibt ja auch noch andere Pokémon die den Feuerodem können. Oder habe ich einen Knoten im Hirn? ^^''

    Zitat

    Doch selbst wenn sie es getan hätte, wäre es mir relativ egal gewesen, denn nun hatte sie es / selbst bereits gesehen. (Würde sagen, dass da noch eines der beiden Wörter reinkommt.)


    Zitat

    Auch Eva ließ sich von der Freude ihrer Tochter anstecken zu lassen, ich hingegen seufzte nur. (Da hast du zweimal lassen verwendet. :3)

    [tab=Chapter]Jetzt aber zu dem Kapitel an sich. =) Welches dir im übrigen sehr gelungen ist, besonders die Einstellung von Maj zu dem Schiff ist gut rübergekommen. Man merkt schon, dass es nicht gerade sehr gut ausgestattet ist und so billig. Ich hatte mir ja etwas besseres vorgestellt, aber anscheinend ist das Geld da ein wenig rar investiert worden. Keine Pokémon an Board, da kann ich Solnizas Umnut nur zu gut verstehen. Aber wenn man bedenkt, wie manche Trainer ihre Pokémon trainieren oder noch sehr unerfahren sind, dann ist das wohl doch eine verständliche Vorsichtsmaßnahme. Ich könnte es aber auf dem Schiff nicht lange aushalten, so eng wie es da war. Besonders interessant war aber wirklich die Wirkung von Bizarroraum, deine Erklärung hat mir hier sehr gut gefallen und ja, ich denke ich habe jetzt verstanden wie die Attacke funktioniert. Ist schon faszinierend, wie du die Pokémonwelt erklärst, das gefällt mir immer wieder aufs neue. :3 Janice ist wieder da?! Das hätte ich als letztes erwartet, dass sie wieder auftaucht, sicher gewünscht hatte ich es mir schon, aber ausgerechnet auf demselben Schiff wie Maj? Interessant. ^^ Der Kampf zwischen den beiden war zwar kurz, aber dafür umsobesser beschrieben und ich fand Majs Entscheidung auch richtig. Besser ist doch ein Gespräch, als dass sich die Pokémon gegenseitig die Köpfe einschlagen. Wobei ich hier sagen muss, dass sowohl Maj als auch Janice sehr gut kontern können, die beiden ähneln sich, imo. Ihre Unterhaltung war ja sehr zurückhaltend, was in der gegenwärtigen Lage auch mehr als verständlich ist, schließlich kann man ja nicht alles verraten, weil man nicht weiß, wie viel der andere denn wissen darf. Die Angst vor dem Wasser war mehr als realistisch dargestellt, Maj leidet wirklich darunter. Und ich frage mich auch, warum diese Angst als einzige vom Fluch geblieben ist... Das ist anscheinend noch etwas wichtiges was später gelüftet werden wird, zumindest habe ich da so das Gefühl. Beide scheinen auch ähnliche Ziele zu haben, denn beide sammeln Orden, wohingegen Janice auch noch an Wettbewerben teilnimmt. Maj denkt wirklich über eine Teilnahme an den Wettbewerben nach? Also, eine Chance hätte sie bestimmt, Solniza ist schließlich perfekt für einen Wettbewerb geeignet und auch mit Dragonir würde ihr eine Wahnsinns Vorstellung gelingen. *bereits Bilder im Kopf hat* Aber gut, musst du wissen, ob sich Maj jetzt wirklich ins Rampenlicht begibt oder nicht doch eher die Arena erkundet. Ein Zusammentreffen mit Hartwig stelle ich mir auf jeden Fall sehr amüsant vor. Der gute ist ja schon ein komischer Kauz. x3
    Bin schon sehr gespannt auf dein nächstes Chapter. ^___^
    [tab=Gift][Blockierte Grafik: http://i48.tinypic.com/am4511.png][Blockierte Grafik: http://i45.tinypic.com/5z1rh2.png]
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    Stamps © Cynda

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    [img]http://i49.tinypic.com/o73ep1.png[/img][img]http://i47.tinypic.com/29fe1kn.png[/img]
    [size=8]Stamps © Cynda[/size]


    Stamps zu machen, bereitet mir einfach sehr viel Spaß und da dachte ich mir, ich mache dir auch mal einen Satz für deine Story. =)
    Hoffe sie gefallen dir und für Verbesserungen bin ich immer offen. ^__^[/tabmenu]

  • Aber jetzt! Endlich ist es so weit, das 30. Kapitel ist da. Wieder einmal mit russischem Titel, Вода, песок [Woda, pesok] bedeutet "Wasser, Sand" und ist der Titel eines Liedes von Dima Bilan. Leider habe ich keinen Schimmer, worum es in dem Lied geht, doch steht das nicht zur Debatte, es geht eher um den Inhalt des Kapitels.


    30. Kapitel: Вода, песок


    [align=justify]„Es ist so weit: Der diesjährige Wettbewerb von Anemonia City beginnt!“, schallte die lautsprecherverstärkte Stimme der wie immer ganz in Grün gekleideten Moderatorin durch die sogenannte Wettbewerbshalle. Doch konnte man sie kaum als solche bezeichnen, denn öffnete sie sich nicht nur zum Himmel, ein Zugang zum Meer war ebenfalls vorhanden. Im Grunde genommen konnte man das Bauwerk als Amphitheater bezeichnen, dessen Tribünen allerdings nicht halbkreisförmig angelegt waren, sondern einen perfekten Kreis beschrieben. An einer Stelle, scheinbar am östlichsten Punkt, aber waren die Plätze für die Zuschauer auf einer Art Brücke angelegt, sodass das Meerwasser frei hineinfließen konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich der Eingang auf die Bühne, denn der Aufenthaltsraum war extra angebaut worden. Ganz im Norden befand sich, auf Höhe des Sandes der Bühne, das Plateau für die drei Schiedsrichter und die Moderatorin, genau darüber war, wie auch auf der südlichen Seite und über dem Eingang, ein Bildschirm aufgebaut, der allerdings überdacht war, um Regen so gut wie möglich fernzuhalten.
    „Hach, wie bin ich gespannt!“, seufzte Eva, die links von mir saß, glücklich. Ich hatte mich nämlich dazu entschlossen, nicht teilzunehmen. Stattdessen hatte ich die halbe Nacht gegrübelt, wie ich nur auf diese Idee gekommen war, ohne allerdings eine Antwort zu finden. Solniza hatte es sich auf der niedrigen Mauer genau vor mir gemütlich gemacht, denn wir saßen in der ersten Reihe über dem Zufluss. Immer noch war mir nicht klar, wie es die Mutter meiner Reisegefährtin geschafft hatte, diese wohl am härtesten umkämpften Plätze zu erringen.
    „Das wiederholen Sie sicherlich schon zum zwanzigsten Mal in den letzten fünf Minuten, Eva“, erklärte ich trocken. Diese Frau war mir suspekt, aber ich verstand nun, warum Sara so war, wie sie war.
    „So oft habe ich das schon gesagt? Ach, Maj, weißt du, dass ich schon lange Wettbewerbe durch das Fernsehen verfolge, aber bisher noch nie die Gelegenheit hatte, einen hautnah zu erleben? Wie gerne würde ich einmal nach Sinnoh oder Hoenn kommen, denn diese Wettbewerbe sind die wohl hochklassigsten!“
    „Auch das erwähnen Sie nicht zum ersten Mal heute.“ Langsam, aber sicher bereute ich die Entscheidung, bei diesem Wettbewerb dabei zu sein. Ich hätte besser die Arena herausgefordert, denn dann wäre ich noch dazu gekommen, nach Spuren der legendären Raubkatzen zu suchen. „Wenn Sie allerdings den Wettbewerb verfolgen wollen, sollten Sie nun schweigen.“
    Mit finsterem Blick wandte ich mich der Bühne zu, denn die Moderatorin war inzwischen mit der Erklärung der Regeln und dem Vorstellen der Schiedsrichter fertig geworden und kündigte den ersten Teilnehmer an; es handelte sich um einen gewissen Jan.
    Zuerst erschien mir der Name vollkommen unbekannt, aber als der Schwarzhaarige mit der verkehrt getragenen Baseballkappe, dem rot-weißen Pullover und den kurzen gelb-schwarzen Hosen in Kombination mit Turnschuhen die Bühne betrat, erkannte ich in ihm den Jungen, den Sara bei ihrem ersten Wettbewerb im Finale geschlagen hatte.
    „Oh!“, rief Eva neben mir überrascht aus. „Das ist ein ehemaliger Klassenkamerad des Freundes des Neffen einer Arbeitskollegin einer Freundin von mir!“
    Ich schnaubte; was interessierten mich Bekanntschafts- und Verwandtschaftsverhältnisse in Neuborkia? Ich war – wenn auch unfreiwillig – hier, um den Wettbewerb anzusehen. „Ich freue mich ja für Sie, dass sie den Jungen kennen. Aber können die Erklärungen nicht bis später warten? Ich bin sicher, Sara wird interessierter sein als ich es bin. Immerhin wird sie zumindest einen Teil der von Ihnen erwähnten Personen kennen.“ Mehr sagte ich nicht, und anscheinend reichte es aus; die Blondine schwieg tatsächlich.
    Doch nur für einen kurzen Moment, denn schon wenige Sekunden später fuhr sie fort: „Er hat inzwischen schon drei Bänder gewonnen.“ Ich schnaubte nur ein weiteres Mal, dann schwieg die Frau tatsächlich, wenngleich scheinbar ungern.
    Auf der Sandbühne hatte der Koordinator inzwischen ein Morlord gerufen und es angewiesen, mithilfe von Weißnebel einen Nebelschleier zu erzeugen, der sogleich Sand und Meeresoberfläche zugleich bedeckte. So erhielt alles eine mystische Note, vor allem, als der Schwarzhaarige das Wasser-Pokémon anwies, mit Lehmschuss auf den Untergrund zu feuern. Das Meerwasser spritzte auf, und diese Tropfen wurden durch Eisstrahl eingefroren. Ich war überrascht; um Salzwasser zum Gefrieren zu bringen, wurde Kälte benötigt, die ein normaler Eisstrahl nicht aufbringen konnte. Unter normalen Umständen war mindestens Blizzard notwendig. So schloss ich mich dem offenen Szenenapplaus an, den alle, die dies ebenfalls erkannt hatten, klatschten. Wenig überrascht war ich über die Tatsache, dass Eva nur verwirrt auf die Bühne blickte. Woher hätte sie das auch wissen sollen?
    Mithilfe eines weiteren Lehmschusses ließ das blaue Geschöpf die Eissplitter wieder zerbröseln, doch brach sich das Licht der Sonne, das frei in das Stadion fallen konnte, so darin, dass es zurückgeworfen wurde und bunte Muster direkt auf die Zuschauer warf. Am besten erkennbar waren diese an der niedrigen Mauern, die die Bühne umgaben. Doch die wärmende Kraft der Sonne triumphierte über die Kälte des Eises, sodass das Wasser als feiner Sprühregen wieder dorthin zurückfiel, woher es gekommen war; ins Meer. Dabei aber löste es den feinen Nebel, der noch immer Bestand hatte, auf, sodass Wasseroberfläche und Sand wieder sichtbar wurden. Mit einem kräftigen Eisenschweif, durch den Sand gleichsam wie Meerwasser aufgewirbelt wurde, beendete Jan die Vorführung und verbeugte sich zusammen mit seinem Pokémon. Von überall her dröhnte der Applaus, dem ich mich aber nur aus Höflichkeit anschloss. Mochten die meisten Zuseher auch begeistert von der Aufführung gewesen sein – die einzigen Dinge, die ich interessant gefunden hatte, waren die Kraft des Eisstrahls und die Wucht, mit der der Eisenschweif eingeschlagen hatte, gewesen. Die Faszination aber verstand ich immer noch nicht, auch nicht, als sich Eva an mich wandte: „Diese Lichtreflexe hat er hübsch gebracht, findest du nicht?“
    Ich seufzte nur resignierend. „Ein vielleicht ganz netter Effekt“, meinte ich, „Doch gibt es Attacken, die viel einfacher einen solchen Nutzen haben können; alle Angriffe, die auf Blasen beruhen zum Beispiel. Recht praktisch, um einen Gegner zu täuschen, wie ich auch den Bodyguard-Angriff meines Dragonir zu nutzen weiß, wenn die Sonne hell am Himmel steht. Es gibt kaum etwas Besseres, um ein Pokémon vor den Blicken des Gegners zu verbergen, als es leuchtend vor einen scheinenden Hintergrund zu stellen. So kann man leicht einen Angriff starten, der erst spät erkannt werden kann“, erklärte ich der Frau ausschweifend.
    Diese schüttelte nur den Kopf. „Wie kann man sich nur so im Kräftemessen verbeißen? Der Schönheit der Pokémon, die bei Wettbewerben eingesetzt werden, ist doch nur wenig entgegenzusetzen.“
    „Ich bin sicher, Solniza oder Dragonir besiegen recht leicht eines dieser Wettbewerbs-Pokémon. Nun, vielleicht kann man sich mit einem sogenannten ‚Top-Koordinator‘ einen halbwegs guten Kampf liefern, aber ich halte mich lieber an die Arenaleiter.“ Und im späteren Verlauf an meinen Bruder, fügte ich in Gedanken hinzu.
    Solniza blieb dies natürlich nicht verborgen. Du bist schon wieder so siegessicher. Woher willst du wissen, dass hier in Anemonia nicht Endstation für dich sein wird?
    Diese Äußerung tat ich als rhetorische Frage ab, gab dem Sonnengeschöpf aber dennoch eine Antwort. Laut den Informationen, die ich bereits eingeholt habe, setzt der Arenaleiter hier zwei Pokémon ein. Sein bevorzugter Typ ist Kampf, und damit bist du im Vorteil, meine Freundin. Außerdem können die meisten dieser Muskelprotze einem fliegenden Gegner nicht viel entgegensetzen, weshalb ich unter Umständen auf Dragonir zurückgreifen werde, solltest du es wider Erwarten nicht schaffen, beide Gegner aus dem Ring zu fegen.
    Erstaunt blickte mich das hellviolette Wesen aus seinen dunklen Augen an. Willst du damit sagen, du traust es mir zu, im Alleingang zu gewinnen?, fragte es vollkommen überrascht.
    Erfasst, grinste ich nur, und deshalb werde ich dich ausnahmsweise nicht für den Schluss aufheben, sondern sofort in den Kampf schicken. Ich machte mir nicht die Mühe, meine Siegesgewissheit zu verbergen. Was willst du? Du hast einen enormen Vorteil aufgrund deines Typs, also brauchst du dich nicht zu sorgen.
    Maja..., flüsterte Solniza nur entsetzt, ich fürchte, dir ist der Erfolg zu Kopf gestiegen. Es wird nicht einfach werden, immerhin ist der Arenaleiter immer der stärkste Trainer einer Stadt. Lass‘ dir eines sagen: Solltest du tatsächlich mich als Erste – und gedachte Letzte – in den Kampf schicken, dann stelle dich darauf ein, dass ich mich weigern werde. Als Trumpf eingesetzt – ja, gerne. Doch nie werde ich deine Wahnvorstellungen unterstützen, die du dir anscheinend angeeignet hast. Ich bin, gelinde gesagt, wirklich entsetzt über deine Aussagen, Lady Maja Kassandra Sandra Drachenmeister von Ebenholz City.
    Überrascht blickte ich die Sonnenkatze an, die nun den Mechanismus auf ihrem Pokéball betätigte, um im Inneren der Kapsel zu verschwinden. Es war, soweit ich mich erinnern konnte, das erste Mal, dass sie mich mit meinem vollständigen Namen ansprach. Doch hatte sie nicht nur entsetzt geklungen, sondern auch ungläubig, enttäuscht und seltsamerweise auch erschrocken. Es war allerdings keine dieser Empfindungen gewesen, die sie dazu bewogen hatte, in den Ball zu schlüpfen.
    Ich griff nach dem runden Gegenstand an meinem Gürtel. „Solniza...“, flüsterte kaum hörbar. Hatte das hellviolette Wesen tatsächlich Recht? War ich zu sicher, dass ich den Arenakampf nur mit ihm im Einsatz gewinnen konnte? Immerhin hatte die Sonnenkatze einen enormen Typvorteil, hinzu kam ihre Schnelligkeit. Die Vermutung, sie könnte alleine bestehen, lag also nahe. Oder hatte sie so wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten? Nein, sie konnte sich sicherlich genau einschätzen, sowohl ihre Kraft als auch ihr restliches Können.
    Eva, die mich grob an der Schulter packte, riss mich aus meinen Gedanken. „Schau“, rief sie aufgeregt, „jetzt ist Sara an der Reihe!“
    Auf diese Aktion der Frau hin erhob ich mich ruckartig und lenkte meine Schritte zum Gang zwischen den einzelnen Tribünenreihen, um schließlich eine Treppe hinunterzusteigen, die zum Ausgang führte. Was interessierte mich dieser verdammte Wettbewerb? In der Stimmung, die langweiligen Vorführungen über mich ergehen zu lassen, war ich ohnehin nicht; wenn ich ehrlich war, konnte ich mich nicht einmal daran erinnern, mich so leicht von etwas überzeugen zu lassen, obwohl ich mich nicht dafür interessierte.

    Als ich durch einen weiten Torbogen aus dem Amphitheater trat, erstreckte sich vor mir das Meer, dessen Wellen den Sand des Strandes bis weit ins Innere der Insel benetzten. Doch selbst bei diesem Anblick überkam mich nicht die Furcht vor dem Wasser, zu groß war der Groll, den ich in mir spürte. Gegen Eva richtete sich dieser Zorn genauso wie gegen Solniza; zumindest war es das, was ich mir einreden wollte, doch tief in meinem Unterbewusstsein wusste ich, dass ich wütend auf mich selbst war.
    Seufzend ließ ich mich an der steinernen Wand nieder und fuhr gedankenverloren mit den Fingern durch den warmen Sand, das Meer dabei nicht aus dem Blick lassend. Was sollte ich jetzt tun? Würde ich jetzt wieder hineingehen, würde mich Eva mit Fragen überschütten; ging ich nicht, so könnte ich diese bei der nächsten Begegnung, die wohl spätestens im PokéCenter stattfinden würde, zu hören bekommen. Doch verspürte ich keine Lust, mich dieser Frau zu erklären; lockerlassen würde sie wohl nicht, wenn ich mich nicht zu sehr in ihr täuschte. Was sollte ich also tun?
    Am sinnvollsten erschien es mir, Anemonia City zu verlassen und die Reise alleine fortzusetzen. Das Problem hierbei war allerdings, ein Schiff zu erwischen, auf dem meine Wasserphobie nicht ausgelöst wurde. Auf eine Überfahrt voller Angst konnte ich verzichten; da ertrug ich lieber eine neugierige Eva. Unbewusst ergriff ich Dragonirs Pokéball. „Wenn du dich nur schon entwickelt hättest...“, flüsterte ich, obwohl mir bewusst war, dass der Drache die Worte nicht verstand, „Dann könnte ich in Windeseile nach Dukatia fliegen und auch auf den Strudelinseln Nachforschungen anstellen. Doch so...“ Ich schluckte. Warum wollte mir keine vernünftige Lösung einfallen?



    Über dem Durchgang zur Bühne erlosch das rote Licht, was bedeutete, dass ich nun an der Reihe war. Die Nervosität verstärkte sich von einer Sekunde auf die andere um ein Vielfaches, und leicht begann der Pokéball Marills, den ich in der Hand hielt, zu zittern.
    Wie viele andere hatte auch ich mich für ein Wasser-Pokémon entschieden, um die Nähe zum Meer ausnutzen zu können. Zwar war es nicht Pflicht, doch wer nicht versuchen wollte, durch Originalität die Jury zu beeindrucken, folgte dieser Strategie.
    Ich setzte mich in Bewegung, und als ich endlich hinaus auf die Sandfläche trat, beobachtet von, wie es schien, Tausenden, verspürte ich wieder diese seltsame Lebendigkeit wie bei jedem Wettbewerb. Diesmal aber kam noch die Gewissheit hinzu, dass Mama und Maj meine Vorführung aus nächster Nähe beobachteten.
    In der Mitte der kreisrunden Bühne blieb ich stehen und wartete, bis die Moderatorin mich dem Publikum vorgestellt hatte. Die Nervosität war von einem Moment auf den anderen verschwunden, mein gesamtes Denken wurde nun von der Vorführung kontrolliert, an der ich zusammen mit Marill schon lange gefeilt und sie an Bord des Schiffs noch einmal vollkommen umgekrempelt hatte, nachdem ich von der „Halle“ erfahren hatte. Wie sehr hoffte ich, damit auch die Jury überzeugen zu können...
    „Es geht los!“, begann ich mit dem Satz, den ich mir inzwischen schon angewöhnt hatte, „Marill!“ Mit diesen Worten warf ich die rot-weiße Kapsel, die sich in der Luft öffnete und einen Strahl roten Lichts freisetzte. Aus diesem materialisierte sich die kleine hellblaue Aquamaus mit dem gezackten Schwanz, auf dem sich eine ebenfalls blaue Kugel befand. Mit den großen runden Ohren wackelte Marill fröhlich, als es laut seinen Namen rief und die kurzen Arme zum klaren Himmel streckte. Es hielt sich genau an die Anweisungen, die ich ihm beim Training gegeben hatte.
    Denn nun verfinsterte sich der Himmel, dunkle Wolken zogen plötzlich wie aus dem Nichts auf. Ein Raunen ging durch das Publikum, und die Moderatorin Miriam konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Es scheint, als gäbe es gleich einen Wolkenbruch! Verehrte Zuschauer, ich hoffe, sie haben nichts dagegen, nass zu werden?“
    Doch so weit kam es nicht, denn das blaue Wesen hatte die Naturgewalt perfekt unter Kontrolle. Es hatte viel Mühe gekostet, doch war es uns gelungen, den Regentanz so weit zu bringen, dass genaue Flächen beregnet werden konnten.
    Für diese Vorführung war eine Herzform geplant, die der kurze Schauer in den Sand zeichnete, ohne ein einziges Wesen im Amphitheater zu erreichen. Ein erleichtertes Durchatmen konnte ich mir nicht unterdrücken, als sich die Wolken schon nach wenigen Sekunden wieder auflösten; der schwierigste Teil hatte perfekt funktioniert.
    Als nächstes wies ich die Aquamaus an, mit Walzer die Konturen des Herzes zu verstärken und anschließend einen Graben zum Meer selbst zu ziehen. Wie wir es geübt hatten, waren die Furchen im Sand tiefer als der Meeresspiegel gelegen, sodass das Grundwasser aufstieg. Auch das Salzwasser fand seinen Weg um das Herz, das sodann von Wasser umspült wurde. Dieses Wasser sollte anschießend mit einem Eisstrahl eingefroren werden, doch funktionierte dies nicht so, wie es im Training gewesen war. Woran dies lag, konnte ich mir nicht erklären; vielleicht war es zu heiß?
    Dennoch verbeugte ich mich, um zu zeigen, dass meine Vorstellung beendet war und nahm glücklich den Applaus und die anerkennenden Worte Miriams entgegen. Nun begann der nervenaufreibendste Abschnitt des Wettbewerbs; das ungewisse Abwarten, bis die erste Runde beendet war.



    Einige Zeit beschied ich mich damit, einfach nur im Sand zu sitzen und finster auf das Meer zu starren, während ich dem Lärm im Amphitheater lauschte. Dann aber stand ich auf, klopfte mir umständlich die Sandkörner von der Kleidung und ging in Richtung Stadt. Dabei kam ich am Haupteingang vorbei, über dem ein Bildschirm hing, der das Wettbewerbsspektakel übertrug. „Nun kommen wir endlich zur letzten Teilnehmerin“, rief die Moderatorin aus, „Es handelt sich um eine junge Dame aus Sinnoh, die sich dort auch schon einen gewissen Ruf erarbeitet hat – wenn auch nicht als Koordinatorin. Begrüßen Sie mit mir Janice aus Elyses!“
    Überrascht blickte ich auf und erkannte die Braunhaarige, die gerade ein orangefarbenes Pokémon gerufen hatte. Dieses schien recht kräftig; zumindest erwecken die starken Arme, auf denen blaue flossenartige Gebilde angewachsen waren, diesen Eindruck. Der Bauch des Wesens war beige gefärbt, ebenso die Spitzen des kurzen Schweifes, der sich wie der von Solniza in zwei Teile spaltete. Am Rücken trug das Pokémon, dessen Kopf entfernt Ähnlichkeit mit dem eines Wiesenior hatte, eine Art gelben Schlauch, dessen Zweck ich nicht erkennen konnte. Seine Schnauze war recht lang und lief spitz zu, auf dem Kopf trug es außerdem einen Auswuchs, der mit etwas Phantasie an die Kopfflosse eines Hydropi erinnerte. Ob er wohl einem ähnlichen Zweck diente?
    Entsetzt erkannte ich, dass mir Janice‘ Pokémon vollkommen unbekannt war. Ich schätzte, dass es sich um eine Art handelte, die hauptsächlich in Sinnoh zu finden war, und ob dieser Überlegung zog ich die Stirn in Falten. Dass sich Pokémon in Johto und Kanto recht gleichmäßig verteilten, war nichts Außergewöhnliches, da die Regionen eine Landmasse teilten. Seltsamer allerdings war es, dass in diesen Gebieten kaum Pokémon aus Sinnoh zu finden waren, diejenigen, die von Hoenn kamen, allerdings immer zahlreicher wurden, obwohl diese beiden Regionen doch in einer ähnlichen Entfernung von Tohjo lagen. Von kleineren Gebieten wie Fiore oder Almia brauchte man gar nicht erst zu reden – dort herrschten eigenartige Umstände, die verursachten, dass sich manche Pokémon gar nicht entwickelten oder andere gleich in einer höheren Entwicklungsstufe schlüpften. So wusste ich beispielsweise, dass es in Fiore nur Dragoran, allerdings keine Dratini oder Dragonir gab. In Anbetracht dieser Umstände hatten sich dort spezielle Gesetze entwickelt, die das Trainieren von Pokémon verbaten und stattdessen sogenannte „Pokémon-Ranger“ eingeführt hatten.
    Mit einem Kopfschütteln versuchte ich diese unnötigen Gedanken loszuwerden und konzentrierte mich stattdessen auf Janice und ihr mir unbekanntes Pokémon.
    Dieses war gerade ins Meer gesprungen und untergetaucht, wobei es nur mehr als orangefarbener Schemen unter der Oberfläche auszunehmen war. Hinter ihm war das Wasser seltsam aufgewühlt, als ob dort eine Schiffsschraube zum Einsatz gekommen wäre – und nach kurzem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass dieses Phänomen von der schnellen Drehung des Doppelschweifs herrühren musste.
    „Jetzt, Bojelin!“ Mehr brauchte die Braunhaarige nicht zu sagen, denn schon brach das Meereswiesel aus seinem Element hervor, wobei es scheinbar in der Schwebe blieb. Bei genauerem Hinsehen aber konnte man erkennen, dass es den geteilten Schweif so benutzte, um Auftrieb zu erhalten und so problemlos ähnlich einem Gehweiher direkt auf der Wasseroberfläche stehen zu können.
    Am Rande registrierte ich, dass die ehemalige Wächterin der Violetten Kugel den Namen des Pokémons erwähnt hatte – schlauer war ich aus dem Ausruf jedoch nicht geworden. Auch war ich irritiert, dass das Wassergeschöpf seine Trainerin gehört hatte, obwohl es sich unter Wasser aufgehalten hatte. Schien es nur so, oder hatte Janice mehr Geheimnisse als sie zugeben wollte?
    Nun riss das orangefarbene Wesen das Maul auf, und ein Wasserstrom ergoss sich aus diesem. Zur gleichen Zeit leuchteten auch seine Zähne auf – Eiszahn, wie klar wurde, als die Flüssigkeit noch in der Luft so weit erkaltete, dass sie gefror und eine stark gebogene Brücke zwischen Trainerin und Pokémon erzeugte. „Sternschauer!“, folgte das nächste Kommando sofort.
    Kaum waren die letzten Tropfen, die Bojelin verspritzt hatte, freigesetzt, erzeugte es eine Unzahl von in allen Regenbogenfarben leuchtenden Sternen. Ihr Licht war so intensiv, dass sie in der Lage waren, mit der Sonne um die Wette zu strahlen und es beinahe unmöglich machte, sie genau zu betrachten. Unwillig öffnete ich vor Staunen meinen Mund, als die funkelnden Gebilde auf den Eisbogen zuflogen und ihn so ritzten, dass das Sonnenlicht auf eine Weise darin gebrochen wurde, die an einen Diamanten erinnerte. Ich war sehr überrascht – und das nicht wenig. Janice war es tatsächlich gelungen, mich mit ihrer Vorstellung in den Bann zu ziehen.
    Das Schauspiel währte nicht lange, denn schnell triumphierte die Hitze der Sonne über das kalte Eis, das schmolz und so einen feuchten Streifen Strand zurückließ. Die Trainerin verbeugte sich nur kurz, während sie lächelnd ihr Meereswiesel zurück in den Pokéball rief, und verließ gemessenen Schrittes die runde Bühne des Amphitheaters.
    „Oh, wow!“, kommentierte die Moderatorin wenig geistreich, „Was für ein wunderschönes Ende für unsere erste Runde. Es folgt nun eine kurze Pause, verehrtes Publikum; die Jury muss sich beraten und die vier Koordinatoren bestimmen, die es in den Kampfrunden schaffen. Teilweise, nehme ich an, wird die Entscheidung recht leicht fallen, doch wer weiß, vielleicht müssen wir uns auf eine Überraschung gefasst machen. Ich hoffe – und das gilt vor allem für die Zuschauer vor den Fernsehgeräten nicht nur in Johto – wir sehen uns nachher wieder, nun folgen die schönsten Augenblicke der ersten Runde und Werbung.“ Mit diesen Worten wurde Miriam ausgeblendet und das Amphitheater wurde aus der Vogelperspektive gezeigt. Gut erkennbar waren die Beschaffenheit aus Sandstein und die Tatsache, dass außer den Bildschirmen keine technischen Geräte wie Scheinwerfer angebracht waren. Ich wandte mich von dem Bildschirm ab und folgte der Spur, die ich im Sand hinterlassen hatte zurück zum Eingang. Janice‘ Auftritt hatte mich davon überzeugt, auch den Rest des Wettbewerbs zu verfolgen, wenngleich ich nicht vorhatte, mich wieder neben Eva zu setzen. Immerhin galt es, andere Dinge zu besprechen. Seufzend griff ich nach Solnizas Pokéball und entließ die Sonnenkatze.
    Solltest du dich tatsächlich entschieden haben, dich zu entschuldigen?, fragte sie ohne Umschweife, während wir einer steilen, im Finsteren gelegenen Treppe zu den Tribünen folgten. Am Tonfall konnte ich erkennen, dass sie es aber eher als eine rhetorische Frage verstand.
    Ich lächelte sanft. Allerdings, das habe ich. Es folgte eine kurze Pause, in der mich das hellviolette Geschöpf anblickte, ich seinen Gesichtsausdruck, der an sich schon schwierig zu deuten war, aber nicht einordnen konnte. Und wenn du noch so ungläubig sein magst – ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass du mich durch deine Reaktion zweifellos vor einer Dummheit bewahrt hast. Solniza, es tut mir aufrichtig leid, dass ich solchen Unsinn geplant hatte.
    Die Stimme des Psianas war wie immer – frei von jeglicher Gefühlsregung, an der man seine Empfindungen hätte erkennen können. Dann wäre das also geklärt.
    Eine Mischung aus Lächeln und glücklichem Seufzen konnte ich mir mit Mühe unterdrücken, als wir die oberste der Stufen erreichten und uns ein beeindruckendes Bild geboten wurde – von oben betrachtet wirkte die Bühne noch imposanter.
    Gerade war Miriam, die nur undeutlich erkennbar war, in die Mitte des Kreises getreten. „Es ist so weit“, sprach sie in ihr Mikrofon, „Die Jury hat beraten und die vier Halbfinalisten bestimmt.“ Die Bildschirme wurden blau und vier rechteckige Flächen erschienen. „Überragend in dieser ersten Runde war sie mit ihrem Bojelin – Janice!“, begann die Moderatorin, und im gleichen Moment erschien ein Foto der ehemaligen Kugelwächterin auf einem der Quadrate. „Mit einer recht außergewöhnlichen Vorführung – sowohl von der Idee her als auch technisch – mit ihrem Marill ist unsere zweite Halbfinalistin Sara!“ Ich schloss mich höflich dem Applaus an, als das Bild der jungen Koordinatorin erschien, „So viel also zu unserer weiblichen Beteiligung – die anderen beiden, die überzeugen konnten, sind Jan mit seinem Morlord“, auch das Bild des Schwarzhaarigen erschien, „und zu guter Letzt – Lukas, der mit seinem Seemon überzeugen konnte.“
    Entsetzt starrte ich auf den Bildschirm, auf dem nun das Foto eines blonden jungen Mannes erschien. Meine rechte Hand begann zu zittern, bis ich sachte über die Narbe fuhr, die mir das Sniebel damals beigebracht hatte. Kein Zweifel – es handelte sich bei diesem Koordinator tatsächlich um den Jungen, der mich in der Schulzeit immer zu provozieren gewusst hatte. „Nein“, wollte ich murmeln, doch versagte mir die Stimme. Warum musste er jetzt auf der Bildfläche erscheinen, wo ich doch vor nicht all zu langer Zeit auf seinen Vater getroffen war?
    Ob es einen Zusammenhang bei diesen Zufällen gab?

  • Ha, jetzt kriegste mal Feedback von mir^^


    Zuerst mal muss ich sagen, dass mir genau 2 (Syntax-)Fehler aufgefallen sind:


    Direkt im 2. Satz hast du geschrieben "einen Zugang zum Meer war ebenfalls vorhanden." vermutlich ein Flüchtigkeitsfehler, kann ja mal passieren. :)


    Dann 16 Zeilen (von unten) hast du aus versehen zweimal den selben Satz geschrieben, vermutlich wieder Flüchtigkeitsfehler, aber darauf will ich nicht rumreiten, schließlich gibst du dir so viel Mühe^^


    dann war da noch ein dritter, aber irgendwie finde ich den nicht mehr. Naja, umso besser^^


    So und jetzt mal zur Story an sich:


    Den Aufbau der Wettbewerbshalle hast du dir gut ausgedacht. Schöne Elementverteilung und gute Chancen für Wasserpokemon.
    Der Streit zwischen Maj und Psiana kam mir ein bisschen seltsam vor. Das liegt wohl daran, dass mir die Idee von Maj zum Kampf gegen den Leiter logisch vorgekommen ist. In den Edis geh ich auch nach Typvorteil und setze oft auf nur 1-2 Pokemon. Aber jetzt bin ich mal gespannt, was du dir für eine Strategie zurechtlegst^^
    Saras Vorstellung überrascht mich nicht. Herzchen und Wasser passen zu Marill, das mit dem hinterher einfrieren konnte ich mir nicht so gut vorstellen. Was war da jetzt schiefgegangen?
    Hat es Eisstrahl eingesetzt und es haben sich nur kleine Eisbröckchen gebildet? ?(
    Naja auf jeden Fall hats mich gefreut, dass du ein Morlord eingebaut hast. Meine Show damit hätte wohl anders ausgesehen, aber es ist ja deine Story. Mein Problem ist nur, dass ich Jan nicht mag *g* der erinnert mich stark an Klarin und du weißt ja, zu was ich den verdonner, ne?^^
    Janice' Vorführung fand ich schön, obwohl ich mittendrin gedacht hab "wenn das Vieh den wasserstrahl in der Luft einfriert, wieso bleibts dem dann nicht an den Zähnen oder im Mund stecken?". Aber gute Idee, ein Bojelin so zu nutzen- zumal es auch die erwähnten Attacken von selbst lernen kann. Ich dachte zuerst, sie hätte ein Bamelin, weil die beschreibung genausogut darauf gepasst hätte, aber was will man machen?


    Etwas enttäuscht bin ich davon, dass du Silver blond gemacht hast... das ist aber eine persönliche Empfindung, du kannst deine Charaktere in der Story frei wählen, da hab ich als TR-Fan eben einfach Pech. Hat er denn wenigstens lange Haare? :love:
    ich versuch mir grad vorzustellen, wie ein Seemon auf dem Sand steht Oo ich glaub, der hat seine ganze Vorstellung wohl im tiefen Wasser abgehalten, oder? Davon hätte ich am liebsten eine nähere Beschreibung gehabt... naja das hätte sich Maj aber wohl nicht angesehen, allein aus Trotz...


    Her mit dem nächsten Kapitel^^


  • [align=center]31. Kapitel: Showdown im Sand


    Selbst als die Fotos wieder zu grauen Rechtecken wurden, konnte ich doch meinen entsetzten Blick nicht von dem Bildschirm abwenden. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Was nur hatte dieser Kerl hier zu schaffen? Unterbewusst erkannte ich, dass ich mich gegen die Mauer neben dem Durchgang zu der Treppe gedrückt hatte.
    Einmal atmete ich tief durch, versuchte, mich zu entspannen. Alles war in bester Ordnung, denn wenn er ein Koordinator geworden war, musste dies bedeuten, dass er kaum ein guter Gegner in einem ordentlichen Pokémon-Kampf war. Außerdem brauchte ich mich nicht einmal mit ihm herumärgern – dort unten auf der Bühne würde dies sicherlich gerne jemand anders erledigen – Auswahl gab es ja zu Genüge.
    Nun wurden die Kampfpaarungen für das Halbfinale lautstark von der Moderatorin angekündigt. Im ersten Kampf würden Sara und Jan aufeinandertreffen, was, wie Miriam betonte, schon in Rosalia passiert war – dort allerdings im Finale. Folglich würden anschließend Janice und Lukas kämpfen, sofern man bei solchen Schaukämpfen von Ernst reden konnte. Warum nur war es nicht möglich, einfach nur eine Runde durchzuführen? Dies würde das ganze Verfahren um ein Vielfaches vereinfachen. Doch schon im nächsten Moment schalt ich mich innerlich für diesen Gedanken – die Fernsehgesellschaften mussten immerhin Geld verdienen. Stattdessen lenkte ich mein Denken auf die Tatsache, dass Lukas es mit Janice zu tun bekam. Es würde ein kurzer Kampf werden, dessen war ich mir beinahe sicher. Mir schien, als ob ein Gewinn des Bandes für die Braunhaarige nur eine Formsache war, so lächelte ich ein diebisches Lächeln und machte es mir auf einem Sitz in der obersten Reihe gemütlich, während es sich Solniza auf den Stufen, die zu den unteren Rängen führen, bequem machte.

    „Es ist so weit, meine lieben Zuschauer!“, verkündete die grün gekleidete Moderatorin lautstark über ihr Mikrofon. „Dieser Wettbewerb von Anemonia City geht nun in die entscheidende, spannende Runde, denn die Kampfrunden beginnen nun. Auf weitere lange Vorreden verzichte ich nun und kündige das erste Halbfinale an – ein Duell, das ebenso in Neuborkia stattfinden könnte, denn dieses lauschige Städtchen ist der Heimatort beider Koordinatoren, die nun gleich auf die Bühne kommen werden. Doch seien wir ehrlich – hier herrscht doch eine viel spannungsgeladenere Atmosphäre! Deshalb sage ich nun nur noch einen Satz: Sara und Jan, kommt auf die Bühne und zeigt uns die atemberaubenden Kombinationen euer Pokémon!“
    Kaum hatte Miriam diese „kurze“ Rede beendet, brandete tosender Applaus an, dem ich mich nur aus Höflichkeit anschloss. Doch klatschte ich nur kurz, denn schnell bemerkte ich das Licht, in dem die Grüne Kugel plötzlich aufleuchtete. Rayquaza?, murmelte ich verwirrt. Es war ungewöhnlich, dass er sich schon wieder meldete.
    Suicune befindet sich unweit deines Aufenthaltsortes, ebenso Raikou. Sei vorsichtig, denn ich weiß immer noch nicht, was die Raubkatzen planen.
    Ich fürchte, dieser Umstand wird noch andere Störfaktoren auf den Plan rufen; Team Rocket scheint etwas im Sinn zu haben, was sowohl mit den Raubkatzen als auch mit den Kugeln zusammenhängt.
    Anstatt einer sofortigen Antwort grollte der legendäre Drache nur; es schien sich um eine Warnung an alle Feinde zu handeln, doch auch ich verspürte eine leichte Furcht vor meinem Meister. Seit die Violette Kugel einen neuen Wächter erhalten hat, droht uns allen keine Gefahr. Was die anderen angeht... soll es nicht unsere Sorge sein. Maja, dir muss klar sein, dass wir Legendären nicht auf andere Rücksicht nehmen können, wenn es sich nicht um unsere Verbündeten handelt. Da wir nicht um die Beweggründe Suicunes, Raikous und Enteis Bescheid wissen, darfst du dich nicht um sie sorgen. Bevor ich antworten konnte, hatte der Kugelmeister die Verbindung bereits wieder getrennt. Ein Seufzen konnte ich mir nur mit Mühe unterdrücken; es schien wirklich, als ob ich dem Drachen ausgeliefert war, denn nicht einmal mit ihm diskutieren war mir möglich.
    Unauffällig schüttelte ich den Kopf, blickte zu Solniza: Sara ist immerhin mit Suicune verbunden.
    Mehr brauchte ich nicht zu sagen, denn das Sonnengeschöpf schien vollkommen Rayquazas Meinung zu sein. Was die Tochter des Nordwindes und ihre Brüder planen, begann es leise, aber mit bestimmter Stimme, ist uns vollkommen unbekannt. Es kann etwas sein, das den Wahn Arceus‘ unterstützt. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als... Solniza verstummte, als sie merkte, was ich dachte.
    Denn an etwas Derartiges hatte ich gar nicht gedacht – auch wenn es leicht möglich war. Grimmig ballte ich die Faust, als ich darüber nachdachte und mein Blick auf die runde Wettbewerbsbühne fiel, wo der erste Kampf des Halbfinales bereits seinen Anfang gefunden hatte.
    Jan hatte ein Igelavar in den Kampf gerufen, ein Feuer-Pokémon, dessen Kopf wie auch Hinterteil in Flammen standen. Sein Körper, der am Rücken dunkelblau und am Bauch beige gefärbtes, feuerabweisendes Fell aufwies, war länglich und höchstens einen Meter lang; es stand ruhig auf vier Pfoten, während es mit den tiefroten Augen Saras Kämpfer musterte.
    Diese hatte sich, wie ich mit Missbilligung feststellen musste, für ihr auffallend pinkes Sniebel entschieden. Das Eis-Pokémon blickte mit den kalten Augen, die dieselbe Farbe wie die gelben Federn auf Rücken und Kopf hatten, zu seinem Kontrahenten, den es um ein Stück überragte. Im Licht der Sonne glänzten die beiden hellblauen Amulette, die es auf Stirn und Brust trug, als es die Arme hob und die langen Krallen entblößte und sogleich auf den Ruf seiner Trainerin hin einen Angriff startete, auf den Gegner mit schnellen Sprüngen zulief. Ich war froh, so weit als möglich von dem Schauplatz des Kampfes entfernt zu sitzen, denn ich war sicher, dass mich ansonsten die Panik gepackt hätte. So aber verspürte ich nur starkes Unbehagen und den Drang, mich davonzumachen. Doch den Anblick, wie das Igelavar Sniebel mit einem Flammenwurf oder ähnlichem rösten würde, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
    Immer näher kam das pinkfarbene Wiesel dem Feuer-Pokémon, inzwischen war es aufgrund seiner Geschwindigkeit nur undeutlich zu erkennen. Zweifellos aber hatte es vor, seine Krallen einzusetzen. So war für mich Jans Strategie leicht nachvollziehbar; er wollte warten, bis der Gegner näherkam, um einen Volltreffer landen zu können.
    Dabei aber schien er vergessen zu haben, dass Sniebel um Längen schneller als Igelavar war; noch bevor der schwarzhaarige Koordinator einen Angriff befehlen konnte, war sein Pokémon von den scharfen Krallen getroffen. Der Treffer schien weder stark noch schmerzhaft gewesen zu sein, einzig und alleine sein Punktekonto musste darunter leiden. Miriam, die natürlich bei jeder Bewegung der Pokémon die Eleganz, wie sie es bezeichnete, hervorhob, begann sofort, von Sniebel zu schwärmen, wobei der Umstand, dass es ein Shiny war, nicht unerwähnt blieb.
    Nun aber hat Jan es endlich geschafft, seinem Igelavar einen Angriff zu befehlen; Flammenrad. Das dachsartige Pokémon brachte daraufhin die Flammen auf seinem Körper dazu, stärker zu brennen; gleichzeitig spie es einen Feuerstrahl aus, der sich mit der hell auflodernden Glut, die nicht durch das Fell dringen konnte, verband und so das ganze Pokémon einhüllte. Sofort musste ich an meine Strategie in Oliviana denken und versuchte, Veränderungen im Sand festzustellen. Es schien jedoch, als ob die von Igelavar ausgehende Hitze nicht ausreichen würde.
    Das Feuerwesen stieß nun einen schrillen Kampfschrei aus, als es auf Sniebel zulief; würde dieser Angriff ein Erfolg werden, so wäre der Kampf wohl entschieden. Die Kamera schwenkte um, zeigte nun Sara, die wie erstarrt schien; wäre da nicht dieser Ausdruck in ihren Augen gewesen. Doch gab es etwas, das mich davon ablenkte – war es Einbildung, oder drang zwischen den Fingern ihrer rechten Hand, die sie zur Faust geballt hatte, bläuliches Licht hervor? Instinktiv griff ich nach der Grünen Kugel, wollte mit Rayquaza Kontakt aufnehmen und ihm meine Beobachtung mitteilen.
    Doch blieb das Artefakt stumm, während die junge Koordinatorin auf der Bühne einen Befehl herausschrie, mit einem Selbstbewusstsein, dass ich bei ihr noch nie bemerkt hatte: „Eissturm!“
    Das pinkfarbene Wiesel riss sofort das Maul auf, und feiner Nebel, der scheinbar aus erstarrter Luft bestand, trat aus diesem aus. Wie eine Wolke, die ihre eigenen Gedanken hatte, baute sich ein Schleier vor Sniebel aus, in den Igelavar mit unverminderter Geschwindigkeit lief. Sofort bildeten sich nasse Flecken auf dem Sand, als das Feuer das Eis zum Schmelzen brachte; gleichzeitig aber ließ der Umfang des Feuers, das das dachsartige Wesen umhüllte, nach. Zum Ausweichen kam Sniebel nicht, denn es musste sich konzentrieren, um seine Attacke ausführen zu können, sodass es von einem Angriff, der kaum mehr als ein Ruckzuckhieb war, getroffen wurde. Dies hatte Auswirkungen auf die Punktestände beider Koordinatoren – doch hatte sich Saras Vorsprung vergrößert, sodass es schien, als ob ein weiterer Treffer seitens Sniebel den Kampf entscheiden würde. Gespannt schien das Publikum den Atem anzuhalten – ich hingegen beugte mich nur zu Solniza und kraulte sie zwischen den Ohren. Wie seltsam war denn dieser Kampf?
    „Finte!“ Auf diesen Aufruf, diese beiden Silben hin, schien sich das Eis-Pokémon in Luft aufzulösen, so schnell bewegte es sich. Entsetzt fuhr sein Gegner herum, versuchte, den Kontrahenten ausfindig zu machen – natürlich umsonst. Denn schon erschien das Wiesel auf dem Rücken des Feuer-Pokémons und schlug mit seinen weiß glänzenden, scharfen Krallen mit solcher Wucht zu, dass Igelavar gepeinigt aufschrie.
    Keine Sekunde später ertönte das Signal; der Kampf war entschieden und Sara ins Finale vorgerückt. Wieder war es ihr gelungen, gegen Jan zu gewinnen.
    Miriam begann natürlich sofort, die – ihrer Meinung nach – schönsten Bewegungsabläufe ein weiteres Mal zu beschreiben, während ich tief durchatmete. So seltsam und überraschend der Kampf auch verlaufen war – aus irgendeinem Grund war ich sogar der Ansicht, dass der Sieg gerechtfertigt war.

    Wenige Minuten darauf war die Bühne für den nächsten Kampf vorbereitet, was Miriam natürlich großspurig ankündigte: „Kommen wir nun zum zweiten Kampf, ausgetragen zwischen Lukas aus Ebenholz City und Janice aus Elyses in Sinnoh! Ich möchte erwähnen, dass beide Orte in einem Gebirge liegen, doch kaum unterschiedlicher sein könnten. Denn während Ebenholz zu einer blühenden Stadt angewachsen ist, ist Elyses doch ein kleines, beschauliches Dorf. Dennoch dürfen wir gespannt sein, was für Pokémon unsere Kontrahenten in den Kampf schicken werden, und vergessen wir nicht: Nun wird sich entscheiden, wer gegen unsere erste Finalistin Sara kämpfen wird.“
    Ich schnaubte; die Moderatorin schien keine Ahnung zu haben, wie meine Heimatstadt tatsächlich war. Vermutlich kannte sie nur die ungefähre Einwohnerzahl, ohne zu ahnen, wie sehr sich Ebenholz doch von den Städten im Flachland unterschied. Immerhin war die Stadt in einem Talkessel erbaut, sodass die Entwicklung der Bevölkerung nun ins Stocken geraten war; Hochhäuser aber waren in einer Ratssitzung vor etlichen Jahren abgelehnt und bisher kein Einspruch dagegen erhoben worden.
    Ich bin sicher, Janice wird Lukas zeigen, wozu sie fähig ist; mir hat sie es immerhin auch bewiesen, erklärte ich Solniza, ohne zu wissen, warum ich dies aussprach. Die Sonnenkatze spürte meine Zweifel und schwieg aus diesem Grunde, während auf der Bühne Janice einen Ball zückte, jedoch keinen Pokéball – zwar war die Kapsel rot und weiß, auf der oberen Hälfte befanden sich jedoch gelbe Muster. Ein Turboball?
    „Ariados“, erklärte die Braunhaarige, woraufhin ich die Stirn Falten zog. Die Art gehörte normalerweise nicht zu jenen, die besonders schnell waren – warum also war es in einem Ball gefangen, der sich nicht für es eignete?
    Als sich die große, rote Spinne, die auf dem Körper schwarze Muster hatte, aus dem wohlbekannten Licht materialisiert hatte, kreischten nicht wenige Frauen im Publikum auf – scheinbar gab es etliche, die Angst vor Käfer-Pokémon hatten. Ich starrte nur auf den überdimensionalen Bildschirm, wobei mir auffiel, dass die Beine und die Stacheln am Rücken, die allesamt gelb und violett gestreift waren, überdimensional groß für den Körper des Ariados schienen. Gleiches galt auch für das weiß glänzende Horn auf der Stirn, nicht aber für die Beißwerkzeuge und den Stachel am Hinterteil. Irgendetwas, so schien mir, war anders an diesem Wesen als an seinen Artgenossen, die Prof. Lind vor einigen Monaten im Labor erforscht hatte, weil er dem Sinn des Spinnenfadens auf die Spur kommen wollte. Allerdings war er dabei gescheitert. In Anbetracht dieser Erinnerung musste ich breit grinsen.
    Dieses aber verging sofort, als nun Lukas sein Pokémon rief – ich traute meinen Augen kaum. Es handelte sich um ein Eis-Pokémon, was bereits mehr als ungewöhnlich für einen Einwohner Ebenholz‘ war, doch war es nicht irgendein Pokémon – es handelte sich um eben jenes Sniebel, das mir meine Narbe eingebracht hatte. Genau erkannte ich den feindseligen Blick wieder, den ich wohl mein Lebtag nicht vergessen würde, als sich das pinkfarbene Wesen gegenüber des Ariados‘ aufbaute. Beide Pokémon waren in etwa gleich groß.
    Solniza, sag, dass das nicht wahr ist, flüsterte ich entsetzt, während Miriam erstaunt bemerkte, dass das Sniebel keine Feder an seinem Ohr trug. Unwillkürlich zuckten meine Hände zu den Verschlüssen meiner Tasche, in der eben jener gelbe Gegenstand in seiner Schachtel verwahrt war. Doch auch dies änderte nichts an der Furcht, die ich verspürte; die Gewissheit, die Stellung dieses Wesens in seinem Rudel zerstört zu haben, war wertlos, wenn es inzwischen zu einem Trainer gehörte.
    Eben jener gab nun den Befehl, mit Schlitzer anzugreifen; seine Taktik schien eine ähnliche wie die Saras zu sein. Doch Janice reagierte weiser, als Jan es im ersten Halbfinale getan hatte; sofort befahl sie ihrer Spinne, einen klebrigen, jedoch beinahe reißfesten Spinnenfaden zu speien, um den angreifenden Gegner, der nun auf das Käfer-Pokémon zulief, die Krallen weit ausgefahren hatte, aufzuhalten. Mit einer Geschwindigkeit, die ich dem Ariados nicht zugetraut hätte, bewegte es sich ruckartig, streckte den Kopf nach vorne, schob die glänzenden Beißwerkzeuge auseinander und stieß einen dünnen, kaum sichtbaren Faden aus, der im Sonnenlicht glänzte. Diesem konnte das pinkfarbene Wiesel, das inzwischen recht nahe gekommen war, nicht mehr ausweichen; seine Krallen wurden von der klebrigen Substanz umhüllt, sodass sie unbrauchbar waren.
    Dies veranlasste mich dazu, ein höhnisches Grinsen aufzusetzen und beinahe hätte ich Solniza mit einem unhöflichen Kommentar beglückt, hätte das Psycho-Pokémon nicht zuerst das Wort ergriffen: Freue dich nicht zu früh, immerhin ist nicht einmal eine Minute des Kampfes vergangen, Maja.
    Ich seufzte nur, bevor ich antwortete: Ach Solniza, lass mich doch ein wenig frohlocken. Immerhin handelt es sich um das Sniebel, dem ich die Feder genommen habe, und nun ist es nicht mehr im Eispfad. Alles scheint vergeblich gewesen zu sein, da wird es mir doch erlaubt sein, auf seine Niederlage zu hoffen.
    Es liegt etwas in der Luft, dass viel größer und wichtiger ist als deine unsinnigen Rachegelüste und deine unrealistische Vorstellung von einem Arenakampf! Irgendetwas braut sich zusammen, das auch mit Ho-oh zu tun hat. Solnizas Stimme hatte einen seltsamen Klang; scheinbar war sie innerlich aufgewühlter als sie zugeben wollte.
    Die Raubkatzen, bemerkte ich plötzlich, und du – ihr habt eine ähnliche Vergangenheit, nicht wahr? Die drei wurden von Ho-oh zum Leben wiedererweckt und du... Ich brach ab, denn plötzlich brandete tosender Applaus auf. Überrascht blickte ich wieder auf die Bühne, sah, dass Sniebel es irgendwie geschafft hatte, seine klebrigen Fesseln loszuwerden. Dies brachte Janice einige Abzüge ein, sodass beide Punktestände nun ungefähr bei der Hälfte angelangt waren. Einen Aufschrei musste ich mir jedoch unterdrücken, als ich auf die Zeitanzeige blickte; knapp zwei Minuten waren nun übrig. Seltsam war es schon – manche Gespräche mit Solniza geschahen in Sekunden, andere dauerten viel länger, als man denken mochte.
    Ariados war vom Kampf bereits stark geschwächt; anscheinend hatte es eine starke Eisattacke abbekommen, während Sniebel noch taufrisch wirkte. Sein Typvorteil schien tatsächlich etwas zu nützen, etwas, das man im ersten Halbfinale nicht hatte erkennen können. „Blizzard“, gab der blonde Koordinator nun den offenbar letzten Befehl, und sein pinkes Pokémon stieß eine gewaltige Wolke gefrorener Luft aus, in der auch kleinere Eisbrocken vorhanden waren. Schneller, als dass das spinnenartige Pokémon ausweichen konnte, kam die Attacke auf es zu, und Ariados verschwand mitten in dem eisigen Inferno; laut schrie es vor Schmerzen auf, doch wurden diese Rufe bald zu einem Wimmern und Stöhnen, das in einem ähnlichen Tempo, wie die gefrorene Luft sich erwärmte, abnahm. Als die Kälte schlussendlich verebbte, erkannte man, dass die Spinne besiegt war; alle Gliedmaßen von sich gestreckt lag es im Sand.
    Wütend erhob ich mich, steuerte den Ausgang an. Meine Enttäuschung über Janice konnte ich nur schwer unterdrücken, doch wollte ich nicht, dass es sämtliche Zuschauer des Wettbewerbs bemerkten. Sollten sie doch in Ruhe das Finale genießen, in dem zwei Pokémon der Spezies, die ich so verachtete und fürchtete, antreten würden! Ich selbst würde den Anblick zweier Shiny Sniebel wohl nicht ertragen, dessen war ich sicher. Wir gehen in die Arena, grollte ich, ich muss mich abreagieren. Wie konnte es sich Janice nur erlauben, zu verlieren? Gegen ein solches Ding! Nur schwerlich konnte ich den Ärger halbwegs unterdrücken, als ich die in Dunkelheit liegenden Stufen zusammen mit Solniza hinabstieg.
    Du versuchst schon wieder, anderen die Schuld zu geben, dass du Angst vor diesem Sniebel hast und damals... überstürzt gehandelt hast. Die Bemerkung der Sonnenkatze war keine Frage, auch kein Vorwurf – sondern einzig und allein die Feststellung einer Tatsache.
    Daraufhin seufzte ich nur. Ach, du kennst mich inzwischen viel zu gut, meine Freundin, murmelte ich niedergeschlagen, und das weißt du. Komm, wir gehen zur Arena.
    Ablenkung hilft auch nicht, denn das Problem bleibt bestehen.
    Ich gab keine Antwort, sondern folgte stumm dem Verlauf der Stufen.


    Die Sonne hatte ihren Zenit überschritten und begann nun, in Richtung der Berge westlich von Anemonia zu wandern. Obwohl sie immer noch recht hoch am Himmel stand – es war erst früher Nachmittag – war es nun eindeutig erkennbar, dass sie absank, dem Horizont zuging. Ich stand, die Pokébälle von Sniebel und Marill in den Händen, bereits im Sand der Bühne. Auf der anderen Seite des Feldes befand sich mein Gegner, der blonde Koordinator, den ich auf sechzehn oder siebzehn Jahre schätzte. Schon seit seinem Auftritt in der Vorführungsrunde hatte ich mir die Frage gestellt, ob Maj ihn wohl kannte, und der Zeitpunkt, an dem ich sie fragen konnte, war nun wirklich nicht weit. Doch vorerst musste ich mich auf den Kampf konzentrieren, denn das Band wollte ich mir nicht entgehen lassen. Zwar mochte es sein, dass Lukas einige Jahre mehr Erfahrung als ich selbst zu besitzen schien – doch wusste ich, dass Suicune mich unterstützte. Schon im Halbfinale war es geschehen, und ich hoffte, dass es nun auch so sein würde.
    „Es folgen nun die fünf Minuten, auf die Sie schon den ganzen Tag über warten!“, rief Miriam mit lauter Stimme in ihr Mikrofon. „Endlich wird das Finale stattfinden, und diesmal werden wir sogar einen seltenen Anblick genießen können, diesen sogar doppelt – denn beide unserer Finalisten werden ein Shiny-Pokémon einsetzen, sogar die gleiche Art wird es sein. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass es sich um einen Doppelkampf handelt. Welcher Koordinator wird das Band von Anemonia mit nach Hause nehmen, Sara oder Lukas? Wird dürfen gespannt sein!“ Kaum hatte die Moderatorin diese Worte ausgesprochen, ertönte das wohlbekannte Signal – die Zeit lief. So warf ich sofort meine Pokébälle, ebenso mein Gegner auf der gegenüberliegenden Seite des Kampffeldes.
    Während sein Seemon, das mit Abstand größte Pokémon auf der Bühne, im Meer Stellung bezog, materialisierte sich sein pinkfarbenes Wiesel ebenso wie meine Pokémon auf dem Sand. Das blaue Wesen, das an ein Seepferdchen erinnerte, jedoch um einiges wilder wirkte, besah ich, wie schon in der ersten Runde, mit einem neidischen Blick. Obwohl es unheimlich schien, hatte es doch etwas Königliches, Anziehendes an sich.
    Doch blieb mir nicht viel Zeit, es zu bewundern – schon hatte Lukas den ersten Befehl gegeben, das Wasser-Pokémon sollte Windhose einsetzen. Mir war diese Attacke vollkommen unbekannt, sodass ich keinen passenden Gegenangriff einsetzen konnte. Erst, als ich des Windhauches, der immer stärker wurde und sich scheinbar im Kreis drehte, Sand aufwirbelte, gewahr wurde, glaubte ich zu verstehen – ein Wirbelsturm, denn immer stärker wurde der Wind, sodass Marill aufgrund seines niedrigen Gewichtes schnell in die Lüfte gehoben wurde.
    Ich kreischte auf, während ich einige Punkte einbüßte: „Ruckzuckhieb, Sniebel! Greif Seemon direkt an!“ Das Eiswiesel machte einige Sätze nach vorne, und dies mit einer solch halsbrecherischen Geschwindigkeit, dass es nur mehr als eine verschwommene pinke Fläche wahrzunehmen war, die auf das Seepferdchen zuraste.
    „Block ab mit Kratzfurie!“ Mein Gegner war nicht untätig, sofort befahl er seinem eigenen Shiny einen Angriff. Doch obgleich es kaum zwei Meter von seinem Mitstreiter entfernt stand, kam es zu spät – mein Sniebel hatte Seemon bereits erreicht und mit solcher Wucht gerammt, dass es die Konzentration verloren und damit die Windhose unterbrochen hatte. Marill, das daraufhin wie ein Stein vom Himmel fiel, schlug mit einem dumpfen Geräusch im weichen Sand auf; zwar war es gezeichnet von dem Angriff, doch konnte es weiterkämpfen. Seemon aber erging es nicht anders.
    Ein Blick auf die Anzeigetafel verriet, dass noch drei Minuten zu kämpfen war und beide Punktestände bei zwei Dritteln standen.
    „Aquaknarre!“, befahl ich im gleichen Moment wie mein Gegner. Beide Wasser-Pokémon stießen einen Wasserstrahl aus, und die Attacken trafen sich auf halber Strecke in der Luft; darunter bildete sich schnell eine Pfütze im Sand. Die Strahlen schienen gleich stark zu sein, denn die Situation veränderte sich einige Zeit lang, die wie eine Ewigkeit schien, nicht. Die Zeit!, fiel mir allerdings wieder ein; inzwischen war eine weitere Minute verstrichen.
    Ich entschied, auch Sniebel wieder angreifen zu lassen, sodass ich Schlitzer befahl; im selben Moment verlangte Lukas von seinem Eiswiesel eine Kratzfurie. Die beiden pinkfarbenen Wesen liefen im selben Moment los, doch wichen sie einander mit großen Sprüngen aus und steuerten den jeweils anderen Gegner an. Ein Ausweichen war für die beiden Wasser-Pokémon nicht möglich, denn dies hätte bedeutet, die Aquaknarre zu unterbrechen und somit selbst von der Attacke getroffen zu werden.
    Es war nur ein kurzer, zweistimmiger Aufschrei, bevor Seemon im Wasser versank und Marill regungslos im Sand liegen blieb. Die drei Schiedsrichter befanden beide Pokémon für kampfunfähig, sodass sowohl mein Gegner als auch ich selbst die Hälfte der Punkte einbüßte – so war bereits der Großteil der Punkte verlorengegangen, ohne dass sich eine Dominanz einer Seite ergaben hatte können. Und es war nur eine Minute übrig...
    Ganz plötzlich überkam mich die Nervosität, als der blonde Koordinator von seinem Sniebel einen Power-Punch verlangte. Das Wiesel zog die Krallen ein, als sich um seine Pfote eine gelbliche Aura bildete, langsam, wie in Zeitlupe, erkannte ich, wie es einen ersten Sprung tat, dann einen weiteren... und die Distanz zu meinem Sniebel immer mehr überbrückte. Vollkommen machtlos musste ich zusehen, wie mir die Chance auf das Band von Anemonia genommen wurde...
    ... doch da verspürte ich wieder dieses seltsame Vertrauen, wie es schon im Halbfinale gewesen war. „Ruckzuckhieb!“, rief ich schnell, und viel Sand aufwirbelnd stieß sich Sniebel vom Untergrund ab, vorbei an dem angreifenden Gegner, während ich die rechte Hand zur Faust ballte, um das seltsame blaue Licht zu verstecken, denn ich war sicher, dass sämtliche Zuschauer es wahrnahmen.
    In diesem Moment erklang der Dong; die Zeit war abgelaufen. Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung blickte ich hinauf zur Anzeigetafel, auf der die Punktestände doch so gleich wirkten...
    „Und unser Sieger im diesjährigen Anemonia-Wettbewerb heißt Sara – auch wenn es sich nur um einen einzigen Punkt Vorsprung handelt!“, rief Miriam erlösend aus.
    Laut jubelnd stürmte ich zu Sniebel und umarmte es glücklich. Ich hatte mein zweites Band gewonnen!

  • So, dann gebe ich hier auch mal mein Kommi ab ^^
    Nur dass ichs ein bisschen kurz fassen werde - wie bei allen meinen Kommis...


    Noch kurz bevor ich was zum Inhalt sage: Hast du den Text mit Sara absichtlich grün gefärbt oder ist das aus Versehen passiert?
    Wenn das kein Fehler ist, habe ich glaube ich keine gesehen. Oder ich hab sie übersehen...


    Also, ich bin doch recht schwer mitgekommen, aber ich denke, nach ein paar Kapiteln wird sich das legen und vieles wird sich (für mich) aufklären. Zum Beispiel weiß ich überhaupt nicht, was die Raubkatzen überhaupt machen, aber da Rayquaza und Maj dass ebenfalls nicht so genau wissen, kann das ja nicht so schlimm sein.
    Als Maj entdeck hat, dass Sara die Kugel bei sich trägt hab ich schon gedacht, sie würde schummeln. Hat sie dann ja (hoffentlich) doch nicht^^
    Das muss ja wirklich schrecklich für Maj sein, erst ein Shiny Sniebel und dann das Shiny Sniebel... Ich wäre wahrscheinlich schon bei Saras weggerannt. Aber die ist halt mutiger als ich...
    Kann Maj nicht irgendwie von sich aus Kontakt mit Rayquaza aufnehmen? Ich meine, Rayquaza kann ja auch einfach mit ihr sprechen, ohne dass sie es will (Okay, Rayquaza ist legendär, Maj glaube ich nicht).


    Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass Sara verliert, als ich den Kampf dann gelesen habe, dachte ich dann aber eher, es gäbe Gleichstand. Vor allem, als die Wasserpokis beide K. O. waren und sich die beiden Shinys entgegenstanden. Aber so ist's besser, dann kann Maj sich wenigstens noch darüber freuen, dass der Trainer das Band nicht gewonnen hat.


    Ich weiß, es ist schlimm, dass ich jetzt nichts zur vorherigen Geschichte sage und zu so einem Kappi nur so wenig kommentiere, aber das hier ist für meine Verhältnisse schon Höchstleistung. Sorry.


    LG MewFoli

  • Moin Maj,
    da du bei meiner FS auch einen Kommi hinterlassen hast und weil ich ich deine Story wirklich gut finde, werde ich, von diesem Kapitel an, regelmäßig deine Kapitel kommentieren. Ich fange einfach mal mit dem letzten an und gehe nur am Rande auf die Kapitel davor ein.


    Dann lege ich mal los. Also fange ich mal mit den Fehlern an. Da wäre zum einen diese Stelle:

    Zitat

    scheinbar war sie innerlich mehr aufgewühlt als sie zugeben wollte.


    Ich glaube, es heißt aufgewühlter und nicht mehr aufgewühlt bin mir aber nicht 100%tig sicher.
    Dann hättern wir noch das:

    Zitat

    anscheinend hatte eine starke Eisattacke abbekommen


    da fehlt ein er oder es oder sie, auf jeden Fall ein Personalpronomen^^

    Zitat

    Die Strahlen schienen gleich stark zu sein, denn veränderte sich die Situation einige Zeit lang, die wie eine Ewigkeit schien, nicht.


    Das ist eigentlich richtig, klingt aber sehr komisch, besser wäre es, wenn du das Subjekt (also Die Situation) im zweiten Hauptsatz vor das Prädikat (also veränderte sich) setzt.
    So das wären so die Sachen, die mir jetzt aufgefallen sind.


    Zum Inhalt:
    Das muss ja echt die Hölle für Maj gewesen sein: gleich zwei Shiny-Sniebel auf einen Schlag, ich kann verstehen, warum sie so sauer war. Natürlich war sie auch nicht begeistert, als Janice Lukas nicht besiegen konnte, auch das war nachvollziehbar.
    Die Moderatorin fand ich sehr lustig, erst sagt sie selbst, dass sie keine langen Reden schwingen will und dann tut sie es doch^^
    Was mir an deinem Streibstil besonders gut gefällt, ist deine Art Kämpfe zu beschreiben. Ich weiß, dass du das schon öfters gehört hast, aber ich wollte es einach noch mal sagen.
    Rayquaza meldet sich natürlich im unpassendsten Moment, den man sich vorstellen kann. Und *er* drückt sich wie immer sehr mysteriös und undeutlich aus - vor allem im Bezug auf die Raubkatzen. Wobei ich doch sehr hoffe, dass die Raubkatzen auf der gutenSeite stehen, auch wenn ich das ungute Gefühl habe, dass dem nicht so ist. Aber ich lass mich überraschen. In der Hinsicht wird die Verbundenjeit zwischen Suicune und Sara sicherlich noch eine Rolle spielen. Und Ho-Oh soll auch noch eine Rolle spielen. Das wird ja dann eine schöne bunte Party^^
    Solniza gefällt mir auch mit jedem Kapitel besser. Sie hat so eine rationale, ernüchternde Art und Weise. Außerdem schafft sie es immer den Nagel auf den Kopf zu treffen und Maj auf den Boden der Tatsachen zurück zu bringen. Doch sie hat ja auch ihr kleines Geheimnis.
    Zum Teil, der aus der Sicht von Sara geschrieben ist: Im Gegensatz zu dem Teil aus Majs Sicht finde ich, dass du bei Sara irgendwie nun ja oberflächlich schreibst. In Sara kann ich mich, warum auch immer, nicht so gut hineinversetzen wie in Maj. Das liegt zum Teil daran, dass du Worte und Satzkonstruktionen benutzt, die ich Sara einfach nicht zutraue. In Dialogen mit Maj spricht sie auch anders. Vielleicht liegt es ja daran, dass du dich mit Maj einfach besser identifizieren kannst. Auf jeden Fall klingt der Text aus der Sicht von Sara, als wäre er von einem allwissenden Erzähler geschrieben und nicht aus der Ich-Perspektive.
    Dass Sara ihr zweites Band gewinnt, war ja schon vorrauszusehen, was mich nun brennend interessiert, ist die Frage, ob und wann Maj ihren Arenakampf durchführen und ob sie gewinnen wird. Außerdem wird es wohl früher oder später eine Konfronation zwischen Maj und Lukas geben, auf die ich schon sehr gespannt bin.


    Fazit: Ein sehr schönes Kapitel, von dem was ich schon angesprochen habe, mal abgesehen. Besonders gut gelungen sind dir die Beschreibungen der Kämpfe und die Verbindungen zwischen Mensch und Pokemon.
    So das wärs von mir, ich hoffe, mein Kommentar war halbwegs informativ.
    Lg Bluzuk


    PS: eine PN Benachrichtigung beim nächsten Kapitel wäre nett

  • [tabmenu][tab=Konnichi wa Maj-san]Ja, jetzt komme ich, endlich weniger Stress und Zeit meine meterlange To-Do-List abzuarbeiten. Ich fange heute einfach mal mit deiner FS an, dann bin ich gut in der Zeit. =) Sou, let's go ^____^
    [tab=Kapitel 30]Sehr schöner Einstieg in dieses Kapitel. Die Überschrift passt perfekt zu dem Kapitel, am Anfang grübelt man noch sehr, aber jetzt ist es sehr klar, denn du hast beide Elemente, Wasser wie Sand herausgestellt. Nicht nur in der wahnsinnig tollen Beschreibung der Wettbewerbshalle. <3 Auch wenn ich dooferweise die ganze Zeit auf Oliviana City gepolt war. >_____< Aber gut, eigentlich hast du auch oft genug erwähnt, dass es in Anemonia stattfindet, war wohl ein doofer Gedankenfehler von mir. ^^''
    Deine Beschreibungen waren hier wieder einfach herrlich, so viel Leben, die Umgebung und besonders die Präsentationen. Ich stelle mir das wirklich schwer vor, dass was man im Kopf hat, besonders wenn es um Wettbewerbe geht, in Worte zu fassen, aber dir ist das wirklich gut gelungen, auch wenn ich bei der Aufführung von Bojelin leicht überfordert war und bei Marill erstmal nachdenken musste, ob der Regen schon gefallen war oder nicht.... Entweder war da ein zu harter Bruch drinnen oder ich habe was überlesen. o.o Auf jeden Fall wirklich gut, besonders die Lage von Maj hast du treffend beschrieben. Diese Lebendigkeit von Maj überrascht mich immer wieder, ich finde es faszinierend, wie du ihren Charakter in diesen ganzen Facetten wiedergibst, dass ich mir sicher bin, ich würde sie sofort erkennen, wenn ich ihr begegnen sollte. :3 Wirklich wundervoll. Für den nötigen Humor hat Eva gesorgt zusammen mit Majs Saraksmus. ;3 Ach ja, die schönste Stelle habe ich in die Quotes gepackt, die war so genial. xD Ach ja diese Eva, kann verstehen warum Maj sie nicht mag, aber ich würde wahrscheinlich die ganze Zeit bei dieser Dame nur lachen. Zu genial. =)
    Solniza hat Maj dieses Mal wirklich aus der Fassung gebracht, aber ich war ebenfalls sehr skeptisch ob des Plans unserer Drachenmeisterin. Die Einsicht von Maj ging hier wirklich authentisch und ohne jegliches "gekünstel" vonstatten, weswegen es erneut lebendig wirkte. ^___^ Besonders, dass Maj von der Aufführung Janice' in den Bann gezogen wurde hat mich ebenso überrascht wie sie selbst, aber ich konnte mir das Ganze eig recht gut vorstellen mit dem Bojelin. Auch wenn ich, wie gesagt, doch etwas überfordert war. x3
    Lukas? Sorry, der Name sagt mir immer noch nicht besonders viel, obwohl du es sicher schon erklärt hast, aber gut, ich erinnere mich Dunkel an so einen Kerl... Egal, das macht es nur noch spannender und ich frage mich, wer denn schlussendlich gewinnen wird. Sara, Janice, Jan oder Lukas? Ich persönlich bin natürlich für Sara, die Kleine hat es verdient, ihre Vorführung war gut, wenn auch der Eisstrahl anscheinend nicht so stark war wie der von Morlord. Aber Janice scheint wesentlich mehr Erfahrung zu haben... Mh.. schwierig, schwierig und ja ich lasse die beiden Jungs mal weg. ;3 Aber irgendwie bin ich froh, dass ich jetzt gleich die Gelegenheit habe, Kapitel 31 zu lesen, weil ich würde es wohl vor lauter Spannung kaum aushalten. Zum nächsten Kap!
    [tab=Kapitel 31]Mann, bin ich froh, dass ich das gleich hintereinander lesen durfte. *__* War wirklich erneut richtig gut und spannend bis zum Schluss. Bei Majs Teil ist wieder diese sarkastische Art hervorgedrungen, die mir immer sehr gefällt. Man merkt ihre Einstellung dadurch immer deutlich. Das Janice gegen Lukas verliert hätte ich ebenso wenig erwartet wie sie. Wow, aber die Paarungen waren auch nicht wirklich vorteilhaft gewählt. Obwohl Sara nämlich im Nachteil war, gewann sie, während Janice verlor. Zwar dachte ich, dass es ebenso laufen wird, aber dass es so ausgeht... Very good. ^___^ Interessante Unterhaltungen gab es wirklich, anscheinend ist Maj in einer ganz schönen Zwickmühle. Aber in deiner Story gibt es auch wirklich kein klar getrenntes Schwarz und Weiß, besonders nicht, wenn es um die Legendären geht, aber wenn Rayquaza sagt, dass alle in Ordnung ist, dann glaube ich ihm das. Aber die Raubkatzen scheinen wirklich gerade so der Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Dadurch, dass man eben nicht weiß auf welcher Seite sie stehen. Besonders schön finde ich es immer, wenn du über die Pokémon redest. Tochter des Nordwindes. <3 Eine wahrhaft wunderbare Formulierung, ebenso verwendest du sie auch für Solniza, was sie jedes Mal wieder hervorhebt. Das Detail mit Lukas Sniebel fand ich sehr interessant, wahrscheinlich wurde das vorher schon mal in einem Kapitel erwähnt, aber schön, dass du darauf noch einmal eingegangen bist. Auch hier wirkte Majs Angst vor dieser Spezies nicht künstlich sondern sehr lebendig und authentisch. Irgendwie beschreibst du die beiden Pokémon aber auch, naja klischeehaft. Sorry, für den Ausdruck, aber anscheinend sind beide Kalt und kommen deswegen so gefühllos herüber... Gefällt mir jetzt persönlich nicht, wenn die Pokémon so in Schubladen gesteckt werden. =/ Aber vielleicht kommt da ja noch etwas anderes und ich bin nur zu ungeduldig. ^__^ Suicune scheint Sara also zu helfen, vielleicht war sie deswegen auch in der Nähe der Wettbewerbshalle... auf jeden Fall interessant, was mich an Eragon erinnert, wo die *nachschlägt* Gedwëy Ignasia, auch immer leuchtet. Auf alle Fälle wirklich interessant und hat ihr ja auch zum Sieg verholfen, auch wenn ich mich gar nicht entscheiden konnte, für wen ich ein wenig Partei ergreifen soll. ;3 Igelavar ist natürlich eines meiner Favs, aber Sniebel auch. Beide waren sehr schön beschrieben, ebenso wie das außergewöhnliche Ariados von Janice... Ich merke schon, da ist auch noch irgendetwas ungewöhnlich... Zu den beiden Kapiteln kann man eigentlich nur dasselbe sagen, wie sonst auch. Dein Können wird immer wieder deutlich, du lebst mit der Geschichte und der Showdown, war absolut gelungen. Wie es wohl weitergehen wird, mit Maj und Solniza? Schließlich sind sie ja zur Arena gegangen. Da bin ich auf jeden Fall gespannt und freu mich auf das nächste Kapitel. ^____^
    Dewa mata
    ~ Cynda
    [tab=Quotes]

    Zitat von Kapitel 30

    „Oh!“, rief Eva neben mir überrascht aus. „Das ist ein ehemaliger Klassenkamerad des Freundes des Neffen einer Arbeitskollegin einer Freundin von mir!“

    LOL xD Genial, ach das war echt supa ^____^ Passt auch irgendwie zu Eva. =3

    Zitat von Kapitel 30

    War ich zu sicher, dass ich den Arenakampf nur mit ihm im Einsatz gewinnen konnte?

    Ich dachte es ging um Solniza, müsste es dann nicht ihr heißen?

    Zitat von Kapitel 30

    Würde ich jetzt wieder hineingehen, würde mich Eva mit Fragen überschütten; ging ich nicht, so könnte diese mich bei der nächsten Begegnung, die wohl spätestens im PokéCenter stattfinden würde, zu hören bekommen.

    Zitat von Kapitel 30

    Wie sehr ich hoffte, damit auch die Jury überzeugen zu können...

    würde ich und hoffte einfach tauschen, hört sich imo besser an.

    Zitat von Kapitel 31

    Was die Tochter des Nordwindes und ihre Brüder planen,*Leerzeichen*begann es leise, aber mit bestimmter Stimme, ist uns vollkommen unbekannt. Es kann etwas sein, das den Wahn Arceus‘ unterstützt. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als... Solniza verstummte, als sie merkte, was ich dachte.

    Zitat von Kapitel 31

    Irgendetwas, so schien mir, war anders an diesem Wesen als an seinen Artgenossen, die Prof. Lind vor einigen Monaten im Labor erforscht hatte, weil er dem Sinn des Spinnenfadens auf die Spur kommen wollte. Allerdings war er dabei gescheitert. In Anbetracht dieser Erinnerung musste ich breit grinsen.

    Und nicht nur Maj grinste. *grins* =D

    Zitat von Kapitel 31

    Genau erkannte ich den feindseligen Blick wieder, den ich wohl mein Lebtag nicht vergessen würde, als sich das pinkfarbene Wesen gegenüber des Ariados‘ aufbaute.

    Ach hat Lukas auch ein Shiny-Sniebel? o.o Wusste ich gar nicht. x3

    Zitat von Kapitel 31

    Als die Kalte schlussendlich verebbte, erkannte man, dass die Spinne besiegt war; alle Gliedmaßen von sich gestreckt lag es im Sand.

    Kalte? Eher Kälte oder nicht?

    Zitat von Kapitel 31

    Glücklich jubelnd stürmte ich zu Sniebel und umarmte es glücklich.

    You see the problem? =)
    [/tabmenu]





  • Lg FF
    PS: Beeil dich bitte mit dem nächsten Kapitel, ich muss umbedingt den Arenakampf lesen. xD

    _.~°~._
    Manchmal im Leben, passieren Dinge, die man später bereut, doch führen sie alle früher oder später
    zu der Erkenntnis, dass wir nur die Marionetten des Schicksals sind.

    °~._.~°
    -~°Kinder des Olymp°~-

    9 Mal editiert, zuletzt von Feuriges-Fukano ()

  • Hallo May!
    Nun schreibst du schon ständig Kommentarefür meine FS, da hab ich mir gedacht, ich gucke mir mal deine an, die sich ja sogar hier im Profibereich finden lässt.
    Und was soll man sagen? Die FS ist super!!!! Mein Lieblingsgenre die Reisestory! Viele mögen war sagen, das ist langweilig, wegen 0815 und so, aber ich finde, dass das nur auf die Anfänger zu beziehen ist.
    Gut gemacht, ist eine Reisestory an Lesewert kaum zu überbieten, wenn es um Pokemon geht ;) Und deine ist eine von genau diesem Typ. Bisher habe ich erst die ersten 11 Kapitel gelesen, aber ich wollte schonmal kommentieren. Ich arbeite mich so schnell wie möglich durch, dann kann ich auch aktuellere Kommis geben.
    Deine Idee die "Drachenmeister".Familie als Thema zu wählen, finde ich echt super. Alle deine Figuren aus dieser Familie sind klar definiert und aufregend. Siegfried, der arrogangte Champ, Clair, die Arenaleiterin, die den kühlen Kopf hat und Maj, die aus der Reihe tanzt. Gefällt mir echt gut.
    Sara dagegen mag ich nicht so. Ist mir zu ähm 0815 :D
    Ist dann aber auch die Ausnahme. Außer Sara finde ich, dass du alle Personen sehr gut characterierst und auch strikt dabei bleibst. Besonders Maj ist natürlich interessant und ich frage mich, was wohl vor drei Jahren passiert sein mag? Vielleicht erfahre ich es ja in den nächsten ~20 Kapiteln noch ;)
    Ich wollte eigentlich noch mehr schreiben, aber das meißte hab ich wieder vergessen :( Nur eins weiß ich noch: Ich mag deine Art Kämpfe zu beschreiben^^


    Nicht zu vergessen, zwei Dinge, die mir aufgefallen sind und die du verbessern solltest:
    1. Es heißt DER Jogurt und nicht DAS Jogurt. Den Fehler ziehst du echt konsequent durch xD
    2. Dicker Logikfehler: Dragonir kann definitiv nicht fliegen und du schreibst das ständig. Ich dacht mir beim Lesen ständig: "Wie kommt sie auf die Idee, dass Dragonir fliegen kann?" Sag es mir^^



    Also: weiter so, aber guck dir meine beiden Anmerkungen mal an.
    Und wegen der Urzeit: Bin im Ausland, hier ists früher;)


    Edit: Tasache, das Vieh kann fliegen 8| Die Pokedexeinträge aus Stadium (Dieses mysteriöse Pokémon lebt im Meer und in großen Binnengewässern. Angeblich kann es fliegen und auch das Wetter beeinflussen. ) und Feuerrot (Man sagt, es lebe im Meer und in Seen. Auch wenn es keine Flügel hat, sah man es bereits fliegen. ) sagen alles und machen es amtlich :wtf: Aber wie zum Geier soll das bitte fliegen? Jetzt sagt nicht mit den Miniflügeln an den Ohren. Ich hab extra alle Animefolgen in denen es vorkommt (kann sein, dass auf der Bisafanshomepage nicht alle Folgen angegeben sind, hab mir genaugenommen also nur diese angsehen) auf myvideo angeguckt und da ist es nie beim fliegen zu sehen. Naja meine Welt ist zusammengebrochen, Dragonir kann fliegen :wtf: *Sarkasmus an* Was kommt als nächstes, Schneckmag kann schwimmen?? *Sarkasmus aus*