Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Ähnliches

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Hallo liebe User,
    willkommen zum Thema "Zeichensetzung". Leider werden doch viele Fehler gemacht, so dass wir - das Fanstory-Komitee - beschlossen haben, dass es ein Topic zu Zeichensetzung geben sollte. Ich kümmere mich nun also darum.


    Abkürzungen
    Nach einigen, aber nicht nach allen, Abkürzungen steht ein Punkt. Man setzt einen Punkt beispielsweise bei Dr. (Doktor) und usw. (und so weiter). Endet ein Satz mit einer solchen Abkürzung, steht der entsprechende Punkt auch für das Satzende - also keine zwei Punkte hintereinander.
    Wie schon erwähnt, gibt es jedoch auch Kurzvarianten, bei denen man keinen Punkt setzt. Das wären zum Beispiel m (Meter) und W (Watt).
    Bei Kürzeln (Initialwörtern) setzt man eigentlich keinen Punkt. Es heißt also TÜV (Technischer Überwachungsverein) und nicht T.Ü.V. Auch viele fachliche Abkürzungen (zum Beispiel StUffz für Stabsunteroffizier) werden ohne Punkt geschrieben.
    In manchen Fällen gibt es Doppelformen. So ist Co. und Co (für Compagnie) erlaubt.
    Stehen am Satzende Abkürzungen, die ohne Punkt geschrieben werden, muss trotzdem einer gesetzt werden.
    Beugt man Abkürzungen, welche so gesprochen werden, wie man sie schreibt (Pkw), ist die Beugung im Plural häufiger – vor allem bei weiblichen Abkürzungen. Bei jenen lautet der Artikel gleich - egal, ob im Singular (Einzahl) oder Plural (Mehrzahl). So kann man die GmbHs schreiben, aber auch die GmbH (trotz Mehrzahl). Es geht des Pkw oder aber auch des Pkws.


    Anführungszeichen
    Anführungszeichen stehen bei der wörtlichen (direkten) Rede vor und hinter den Äußerungen. Man beginnt mit den Anführungszeichen nach unten und endet mit denen nach oben. Hier, im BisaBoard, gibt es nur die nach oben gerichteten, in so fern fallen die nach unten weg - es sei denn, man schreibt den Text in Wort, Open Office, etc.
    Man setzt keinen Punkt in der Rede, wenn der Begleitsatz (sagte er) hinten steht. So heißt es richtig: "Ich will spielen", sagte er.
    Falsch wäre: "Ich will spielen.", sagte er. Setzt man jedoch ein Ausrufe- oder Fragezeichen, ist alles korrekt. Richtig ist also: "Spiel' mit mir!", forderte Paul seinen großen Bruder auf.
    Man kann ein Redeteil, also ein Zitat, auch unterbrechen. Das wäre so korrekt: "Ich", prahlte Janas Bruder, "bin der coolste Mensch der Welt."
    Steht der Redeteil hinten, wird in jenem ein Satzzeichen gesetzt.
    Man kann die Anführungszeichen auch zur Hervorhebung benutzen. Es hieße also: Ich glaubte, in der Ferne noch ein leises "Nein!" gehört zu haben. Oder: "Sheep" ist ein User im BisaBoard.
    Ist eindeutig erkennbar, dass es ein Titel oder etwas Ähnliches ist, können die Anführungszeichen auch weggelassen werden.


    Apostroph
    Er wird bei Auslassungen in Wörtern gesetzt, die sonst schlecht lesbar wären. Beispiel: Weck' (für "wecke") mich morgen um sechs Uhr, okay? Inzwischen geht aber auch einfach nur "weck" - ohne Apostroph also.
    Zudem wird er bei der Umgangssprache häufig gesetzt. "Du bist so 'n (für "ein") Idiot!"
    Außerdem wird er bei Auslassungen im Inneren des Wortes benutzt: M'gladbach (für "Mönchengladbach").
    Auch wird das Apostroph im Genitiv (2. Fall, "wessen") benutzt, wenn ein Wort auf "s", "ss", "ß", "tz", "z", "x" oder "ce" endet. Es heißt also: Das Buch des Phoenix'.


    Auslassungspunkte
    Auslassungspunkte, immer drei hintereinander, zeigen an, wenn im Wort, Satz oder was auch immer etwas ausgelassen wird. Beispielsweise: Sch...ße (für "Scheiße").
    Wenn sie am Satzende stehen, setzt man keinen Schlusspunkt: Wenn ich doch nur ... Es werde jedoch Frage- und Ausrufezeichen gesetzt.


    Punkt, Ausrufezeichen und Fragezeichen
    Ein Punkt wird bei einem normalen Satzende gesetzt. (Ich bin Paul.)
    Ein Fragezeichen kommt bei einer Frage (Wie heißt du doch gleich?)
    Und ein Ausrufezeichen setzt man bei einem Ausruf (He, du!) oder eventuell auch bei einer Aufforderung (Steh' sofort auf!). Es können auch Sätze aneinandergereiht werden. Diese können mit einem Komma gesetzt werden, aber auch ohne: Ja, ja, ja! Oder: Ja! Ja! Ja!


    Bindestrich
    Ein Bindestrich wird bei der Hervorbebung einzelner Bestandteile gestzt - wenn man will. So heißt es: Ich-Form oder Ichform.
    Er kann auch bei unübersichtlichen Zusammensetzungen gesetzt werden: Mehrzweck-Küchenmaschine. Dabei sollte er jedoch eine Haupttrennfuge markieren. Falsch wäre also: Mehrzweckküchen-Maschine.
    Er kann auch bei dem Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben gesetzt werden: Schwimm-Meisterschaften.
    Ebenfalls setzt man ihn bei Aneinanderreihungen: Sowohl-als-auch.
    Es heißt zudem 17-jährig und nicht 17jährig.
    Außerdem wird er als Ergänzungsstrich gesetzt: Holz- und Plastiktür.


    Doppelpunkt
    Er wird bei der Rede gesetzt, wenn der Begleitsatz vorn steht: Ich sagte: "Ja!"
    Auch steht er vor Ankündigungen und Sätzen, die etwas, das zuvor gesagt wurde, zusammenfassen oder eine Schlussfolgerung daraus ziehen: Familienstand: verheiratet.


    Komma
    Ein Komma wird gesetzt, wenn man mit dem Sprechen eine kurze Pause macht. "Okay, ich mache es."
    Außerdem bei der wörtlichen Rede, wenn der Begleitsatz in der Mitte steht. "Ja", sagte Paul, "das werde ich."
    Zudem werden bei Aufzählungen ein Kommata (oder auch Kommas) gesetzt: Ein Buch, eine Jacke, ein Hemd und eine Taschenlampe werde ich mitnehmen.
    Für Wörtern wie und, oder, etc. wird kein Komma gesetzt - es sei denn, sie befindet sich in einer Aufzählung.
    Kommata werden auch bei Hinzufügungen oder Ergänzungen gesetzt. Dann, nachdem ich die Wäsche aufgehängt hatte, ging ich zu Jenny. Hier kann jedoch auch ein Gedankenstrich gesetzt werden.


    Gedankenstrich
    Ein Gedankenstrich (-) wird gesetzt, wenn man beispielsweise etwas hinzufügen möchte. Man kann jedoch auch an seiner Stelle ein Komma setzten. Er war vornehm gekleidet - in einen schwarzen Anzug - und fragte mich etwas.


    Achtung: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich hier längst nicht alle Regeln online gestellt habe. Um alle auf einen Blick zu haben, kauft euch doch bitte einen Duden. Hier lernt ihr nicht die gesamte Rechtschreibung, denn da würde ich tagelang dran sitzen (mit Klammern und all dem). Aber wenn ihr das könnt, was hier steht, könnt ihr viel mehr Fehler vermeiden und eine gute Geschichte schreiben.


    //Edit: Habt ihr nun Fragen oder so? Dann nur her mit dem Posts.

  • Die Zeiten (oder auch Tempora genannt)
    In der deutschen Sprache gibt es insgesamt 6 Zeiten, die sich in 3 Gruppen aufteilen lassen:

    • Vergangenheit
    • Gegenwart
    • Zukunft

    Jeweils 2 Zeiten gehören zu einer Gruppe. Dabei gehören Präteritum und Plusquamperfekt zur Vergangenheit, Präsens und Perfekt zur Gegenwart und Futur I und Futur II zur Zukunft. Die Zeit, die zuerst steht, beschreibt dabei die einfache Gegenwart/Vergangenheit/Zukunft, während die Zweite etwas beschreibt, was davor passiert.


    Einige Beispiele:

    Zitat
    • Bevor ich das Haus verlasse, habe ich mir noch Kaffe gekocht. "verlasse" beschreibt hier die einfache Gegenwart (Präsens), während "habe gekocht" beschreibt, was ich noch kurz davor getan habe (Perfekt).
    • Als ich zur Schule ging, war ich schon sehr gespannt auf den heutigen Unterricht."ging" ist in diesem Fall die einfache Vergangenheit (Präteritum) und beschreibt etwas, was ich vor einiger Zeit getan habe. "war...gespannt" beschreibt hier zwar etwas während ich dies tat (und nicht bevor ich dies tat), wird aber dennoch im Plusquamperfekt geschrieben.
    • Wenn ich morgen das Haus verlasse werde, werde ich Kaffe gekocht haben.

    Ja, die Zukunft ist mit am schwersten. Daher habe ich zur verdeutlichung noch einmal das erste Beispiel rausgekramt. "Wenn...verlasse" ist hier die einfache Zukunft (ist zwar auch ein Bedingungssatz, aber lassen wir das) und beschreibt, was ich morgen (oder sonst wann) tun werde (Futur I). "werde...gekocht haben" ist hier das äußerst komlpizierte Futur II und beschreibt, was ich noch kurz davor getan habe. Sieht kompliziert aus, aber wenn man es erst mal verstanden hat, ist es kinderleicht ^^

    Bildung
    Jetzt, wo wir wissen, was es mit den Zeiten auf sich hat, wollen wir sie ja auch korrekt bilden und somit auch unterscheiden können.


    Gegenwart

    • Präsens: Ganz einfach. Nehmt das Verb und setzt es in die einfache Gegenwart: ich sehe, du läufst, er geht, sie steht, es weint, usw.
    • Perfekt: Das ist ein bisschen komplizierter. Zusätzlich zum Verb kommt hier nämlich noch die Präsens-Form von "haben" oder sein" hin (es handelt sich hierbei um so genannte "Hilfsverben"). Das Verb an sich steht im Partizip II: ich habe gesehen, du bist gelaufen, er ist gegangen, sie hat gestanden, es hat geweint, usw.

    Vergangenheit

    • Präteritum: Genauso einfach wie beim Präsens. Nehmt das Verb und setzt es in die einfache Vergangenheit: ich sah, du liefst, er ging, sie stand, es weinte, usw.
    • Plusquamperfekt: Genau das gleiche Prinzip wie beim Perfekt. Wie dort kommt hier nämlich "haben" und "sein" zum Einsatz. Im Gegensatz zum Perfekt jedoch, sind diese Verben diesmal im Präteritum: ich hatte gesehen, du warst gelaufen, er war gegangen, sie hatte gestanden, es hatte geweint.

    Zukunft

    • Futur I: Die Zukunft unterscheidet sich von den vorigen Zeiten. Man verändert hier nämlich nicht einfach nur das Verb an sich, sondern muss wieder mit anderen Verben "zusammenarbeiten" (wie im Perfekt und Plusquamperfekt). Die Zukunft bildet sich aus dem Hilfsverb "werden" und dem Infinitiv des Verbs: ich werde sehen, du wirst laufen, er wird gehen, sie wird stehen, es wird weinen, usw.
    • Futur II: Eindeutig an kompliziertesten (auch von der Logik). Zunächst kommt wieder "werden", dannach das eigentliche Verb im Partizip II und zum Schluss noch der Infinitiv von "haben" und "sein": Ich werde gesehen haben, Du wirst gelaufen sein, Er wird gegangen sein, Sie wird gestanden haben, Es wird geweint haben.


    Verwendung
    Fehlt nur noch die korrekte Verwendung der Zeiten, jetzt, da wir wissen, wie wir sie bilden können.
    Grundsätzlich sollten FS immer im Präteritum geschrieben sein. Natürlich kann es auch Ausnahmen geben, zum Beispiel bei einem Brief, wörtlicher Rede, etc, aber ansonsten ist das Präteritum dem Präsens vorzuziehen. Bei Vorzeitigkeit ist dabei stets das Plusquamperfekt zu verwenden, und nicht das Perfekt, wie es hier häufig gesehen wird.
    Futur I und II kann man gut bei wörtlicher Rede verwenden, wenn Charaktere z.b. etwas planen. Hier benutzt man dann bei Vorzeitigkeit das
    Futur II.




    Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit per PN an mich wenden. Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn euch noch ein Thema zu Grammatik einfällt, bei dem ihr Hilfe braucht ;)


    //Edit: Ich habe leider im Profil eingestellt gehabt, dass mir nur Freunde PNs schicken können, sorry deswegen. Jetzt sollte es aber wieder gehen ^^"

  • Groß- und Kleinschreibung
    Das wohl beliebteste Thema unter Deutschschülern (neben den Kommaregeln natürlich :P ).
    Grundsätzlich Großgeschrieben werden:

    • Satzanfänge (also das erste Weot im Satz)
    • Substantive
    • Eigennamen (auch wenn sie ein Adjektiv enthalten, z.b. Fahrender Ritter)

    Leider bleibt es nicht nur bei diesen drei Fällen (Die die meisten von uns auch noch hinkriegen sollten). Das Problem ist vielmehr, wenn plötzlich ein Wort groß geschrieben wird, obwohl es meist eher klein geschrieben wird. Die Rede ist hier vonVerben und Adjektiven. Man kann diese noch schön an einen Artikel davor erkennen: Der Schlafende, Die Schwimmende, Der Reisende, Das Schöne, usw.
    Nicht immer jedoch sind diese Verben an einem Artikel zu erkennen: aufs Neue versuchen, im Nachhinein, ins Lächerliche ziehen, usw.
    In diesem Fall sind die Artikel in einer Präposition "versteckt". Hier hilft es nur, gut aufzupassen ^^
    Auch bei unbestimmten Mengenangaben werden Adjektive großgeschrieben: viel Gutes, etwas Wärme, usw.


    Die höflichen Anredepronomen werden übrigens immer Großgeschrieben, während die Persönlichen Anredepronomen klein geschrieben werden. Das gilt sowohl in einem Brief, als auch bei wörtlicher Rede in einem Text ;)


    Das war natürlich noch längst nicht alles. Falls euch noch eine Regel einfällt, lasst es mich unbedingt wissen, damit ich sie hier ergänzen kann ;)


    Das\s
    Ein weiteres Lieblingsthema der Deutschschüler. Viele würden sagen, dass sie je nach Gefühl ein weiteres "s" an das kleine aber gemeine Wörtchen setzen. Nicht immer liegt dieses Gefühl richtig. Daher ist es wichtig, die Regeln zu kennen:

    • Ein "das", das ein Artikel ist, hat grundsätzlich nur ein "s": Das Haus, Das Pferd, Das Pokemon, usw.
    • Ist das "das" ein Relativpronomen, so bekommt es ebenfalls nur ein "s". Man kann diese besonders leicht erkennen, weil man so ein "das" auch mit "jenes" oder "welches" ersetzen könnte: Das Pokemon, das (welches) ich mir fangen wollte, war sehr stark.

    Treffen die beiden oben genannten Voraussetzungen nicht zu, ist das "das" eine Konjungtion und wird mit zwei "s" geschrieben.



    So, ich hoffe euch gefällt unser kleiner Guide. Bei Fragen könnt ihr natürlich jederzeit auf Sheep oder mich zukommen ^^


    Liebe Grüße
    Der Wolf und das Schaf


    [Blockierte Grafik: http://th00.deviantart.net/fs51/300W/i/2009/293/d/0/The_Wolf_and_the_Sheep_by_Aborrecida.jpg

  • Zitat

    Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 298 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Erstelle ggf. ein neues Thema.


    lol :ugly:


    Nja hab ne Frage.


    Ich will etwas beschreiben, aber weiß net wie man die Kommas setzten muss hier der Satz.

    Zitat

    Plötzlich, kam, ein heftiger Schlag, von Zubat, was Digda so arg schwächte, dass es, wegen diesem harten schlag, gestorben war.


    Ist die Kommasetztung richtig, pls verbessern. Hoffe ich darf hier fragen.


    LG Fatal_Error :pika:

  • Zitat

    Ein Gedankenstrick (-)

    Galgenstrick! ;D


    Ähm ja, ein ganz offensichtliches Problem ist hier ja, dass dieses Zeichen gar kein Gedankenstrich ist. Für gewöhnlich benutz ich bei Zeug, was ich selbst schreibe, ja in meinen Unterlagen einen echten Gedankenstrich, aber das Forum konvertiert den immer in einen Bindestrich... Weiß zufällig wer, was das soll? Danke.

  • Dass man den Gedankenstrich nur in einem Textformatierungsprogramm automatisch kriegt, ist mir schon klar. Die Sache ist halt, dass er, wenn man den Spaß dann hinterher hier rein kopiert, anscheinend verloren geht... So zumindest in der Standardschrift, mal die anderen probieren lol:



    Ah, Sachen gibt's. Liegt echt nur an der Standardschriftart, warum auch immer die so behindert ist wtf.

  • Ich habe gerade ein kleines Problem bei einer Lektion in einem Büchlein, welches ich mir neulich für meine Studien zugelegt habe. Es geht hierbei um die Kommasetzung. Ich zitiere:


    Zitat

    "Artikel, Pronomen und Zahlwörter stehen als Attribute nicht auf gleicher Stufe mit einem folgenden Adjektiv oder Partizip und können daher mit ihm keine Aufzählung bilden. Nach Wörtern dieser Wortarten wird also kein Komma gesetzt."


    Es wurde auch das ein oder andere Beispiel genannt:


    Zitat

    "der dich prüfende Lehrer..."


    Stelle ich jetzt aber den Satz um, würde dort ein Komma hin müssen, oder?


    Zitat

    "der Lehrer, der dich prüft (Komma, sofern der Satz nicht endet)..."


    Vielleicht stelle ich mich gerade nur etwas sehr blöd an, aber könnte mir jemand die oben genannte Regel, vielleicht sogar anhand einiger Beispiele, erläutern?

  • "der Lehrer, der dich prüft, heißt Herr Krause". Das wäre beispielsweise korrekt.


    der dir freundlich gesinnte Mann -> der Mann, der dir freundelich gesinnt ist (, wird dir nichts tun)
    das von dir geschriebene Buch ist toll -> das Buch, das du geschrieben hast, ist toll
    der von dir genannte Vorschlag ist schwachsinnig -> der Vorschlag, den du genannt hast, ist schwachsinnig


    Ich denke, das reicht an Beispielen. Verstehst du das soweit? Ist alles klar?


    /e: Ja, dem kann ich nur zustimmen, Relativsätze klingen meist besser - Abwechslung ist aber auch nie schlecht. :'D

  • Ichab jetzt auch mal eine (blöde) Frage zur Groß und Kleinschreibung. Und zwar wie das nach Doppelpunkten ist. (also dehnen hier: )
    Ich hab mir jetzt angewöhnt nach einem Doppelpunkt immer groß zu schreiben, bin mir jetzt aber nicht sicher ob das richtig ist (vorallem bei Wörtern die man normalerweise klein schreibt). Könnte mir das vllt. jemand an einigen Beispielen erklären?

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Es kommt ganz darauf an, wie der Satz weitergeführt wird. Wenn eine Aufzählung folgt, wird klein weitergeschrieben:
    Es war unglaublich, was alles auf dem Boden verstreut lag: die Hefte, die Bücher und (...)
    Wenn ein vollständiger Satz folgt, kann man sich es eigentlich aussuchen, wie man fortsetzen will:
    Ihm bot sich ein unglaubliches Bild: Denn der Inhalt sämtlicher Schränke lag auf dem Boden verstreut.
    Ihm bot sich ein unglaubliches Bild: denn der Inhalt sämtlicher Schränke lag auf dem Boden verstreut.

    In diesem Fall kann man es sich aussuchen, weil man nach dem Wort "Bild" einen Punkt genauso setzen kann wie einen Beistrich oder einen Strichpunkt. Man sollte nur versuchen, in solchen Fällen immer bei der gleichen Lösung zu bleiben, weil sich das einfach besser macht.
    Ich hoffe, das reicht an Beispielen und es ist dir klar. ^^

  • Mit den Angaben aus meinem Satzzeichen Duden komme ich leider irgendwie nicht klar. Es geht mir gerade um die Kommasetzung bei "entweder/oder". Ich seh es mal so, mal so und komme irgendwie nicht dahinter, wie es nun wirklich funktioniert. Mittlerweile setze ich bei Sätzen mit "oder" das Komma blind, ohne wirklich Ahnung davon zu haben.


    Bei Sätzen, die in einen Fragesatz abdriften, bin ich mir mittlerweile sicher.


    Zitat

    "Dein Name ist Tom, oder?"


    Aber wie sieht es bei Aufzählungen oder (Mist, schon wieder "oder" -.-) sonstigen Satzkonstruktionen aus?


    Zitat

    "Such dir eins von beiden aus: das Buch (,) oder das Spiel."


    Zitat

    "Ich gehe nach der Arbeit sofort nach Hause (,) oder vielleicht auch nicht. Je nachdem ..."


    Gibt sicherlich noch andere Beispiele. Diese sind mir jetzt aber am ehesten eingefallen.

  • Zitat

    "Dein Name ist Tom, oder?"

    Dieser Satz stimmt so, ja. Generell kann man sagen, dass dies auf alle "oder" zutrifft, die man auf Englisch mit "di(n't)", "is(n't)" usw. umschreibt (Bei diesem Beispiel also "Your name ist Tom, isn't it.").

    Zitat

    "Such dir eins von beiden aus: das Buch (,) oder das Spiel."

    Zitat

    "Ich gehe nach der Arbeit sofort nach Hause (,) oder vielleicht auch nicht. Je nachdem ..."

    Hier kann man die Beistriche setzen, muss aber nicht, da es sich eben um Aufzählungen handelt. Wenn ein "und" verwendet wird, kann man es ja genauso halten - und das "oder" ist eben eine genaue Entsprechung.
    Ein weiteres Beispiel, das mir grade so einfällt:

    Zitat

    Du gehst heute noch weg, oder?

    Der Beistrich wird gesetzt, weil der Satz eben - wie du es ausdrückst - in einen Fragesatz abdriftet. Auf Englisch würde es am Ende "don't you" heißen.

    Zitat

    Gehts du heute noch weg(,) oder nicht?

    Beinahe der gleiche Satz, doch aufgrund des "nicht" ist er eine Aufzählung - der Beistrich kann gesetzt werden.

  • Genau, du kannst das eigentlich immer so machen, wie es dir beliebt.


    Weiterhin gilt: Vor "und" oder "oder" musst du kein Komma setzen, darfst es aber in den meisten Fällen.
    Bei der Frage - "Du heißt Tom, oder?" musst du ebenfalls kein Komma setzen, allerdings würde sich das anbieten, um die Lesbarkeit zu verbesseren.

  • Danke.


    Weitere Frage - diesmal anderes Thema. Ich überarbeite aktuell eine meiner Fanstorys und möchte einige Szenen etwas glaubwürdiger gestalten. Hierbei möchte ich insbesondere an der Wörtliche Rede etwas feilen. Wie sieht es rein pro forma von - ich weiß gar nicht, wie ich es nennen soll, ich bezeichne es jetzt einfach mal als "Wortverstümmelung" - aus. Anhand eines Beispiels dürfte es schnell erklärt sein. Ich lasse einfach bestimmte Wörter bei Sätzen weg, bzw. hänge die Buchstaben des weggelassenen Wortes als eine Art Abkürzung hinten dran. Klingt, zumindest empfinde ich das so, irgendwie besser und lebendiger. Das Wörtchen "es" muss hierbei sehr oft dran glauben. Meine Beispiele driften hierbei vielleicht sogar etwas in Slang bzw. Dialekt ab.


    Beispiele:


    Zitat

    "Habe ich es dir nicht gesagt?"
    => "Hab ich's dir nicht gesagt?

    Zitat

    Es ist doch so, oder?
    => Ist doch so, oder?

    Zitat

    "Das interessiert mich ehrlich gesagt nicht die Bohne."
    => Interessiert mich ehrlich gesagt nicht die Bohne."

    Zitat

    "Kannst du dir das vorstellen?"
    => "Kannste dir das vorstellen?"

    Zitat

    "Ich habe nichts weiteres tu tun."
    => "Ich hab nix weiteres zu tun."

    Zitat

    "Sieh es doch ein!"
    => "Sieh's doch ein!"

    Zitat

    "Ich habe keinen blassen Schimmer ..."
    => "Keinen blassen Schimmer ..."

    Zitat

    "Hast du eine Ahnung, was passiert ist?" (muss da nach dem "was" eigentlich ein Komma? Glaub schon ...)
    =>"Ne Ahnung, was passiert ist?"


    Wohlgemerkt: hier geht es nur um die Wörtliche Rede und das sind jetzt auch nur einige der möglichen Fälle. Logisch: von Geschichte zu Geschichte unterschiedlich. Aber wie sieht es jetzt generell aus? Ein Unding, verpönt oder durchaus in Ordnung?


    PS: Sehr interessieren tut mich "nichts -> nix".

  • Das musst du ganz allein wissen. Wichtig ist aber, dass du es nicht übertreiben darfst - wenn du zu sehr ins Umgangssprachliche abdriftest, leidet die Qualität enorm.
    Dein letztes Beispiel empfinde ich dementsprechend als negativ, liegt wohl auch daran, dass das in unserer Region niemand sagt (höchstens: "Haste 'ne Ahnung, was passiert is'?").
    Zu dem nix: Musst du selbst entscheiden. Ich persönlich würde es bei der richtigen, hochdeutschen Variante belassen, ist aber - wie gesagt - deine Sache.


    Wenn das "es" wegfällt, ist dies meist nicht so schlimm. Bei den meisten anderen Verschluckungen leidet jedoch die Qualität enorm.

  • Da dachte ich, die Infinitivkonstruktionen endlich drauf zu haben, und dann das! <- Hey, Zufall. Genau das gleiche Problem.
    Ich habe heute Morgen eine kleine Karte entworfen (fragt nicht, ich leide unter Langeweile) und bei der Beschreibung wurde ich etwas ... stutzig. Handelt es sich hierbei um eine Infinitivkonstruktion, wie verhält es sich mit dem Komma? Ich habe irgendwie das Verlangen, nach "verteidigen" ein Komma zu setzen. Ist das richtig, falsch oder optional?