Street Fighter IV

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  • Street Fighter IV
    Dieser Test bezieht sich auf die Version für die Playstation 3, nicht auf die Version für PC, X-Box 360 oder Arcade.



    Hadoken!
    Vor 18 Jahren sorgte Street Fighter II für Furore im Genre der Prügelspiele. Es glänzte durch revolutionäres Gameplay, das für ausgewogene und anspruchsvolle Kämpfe sorgte. Nach etlichen Ablegern in der Street Fighter II Reihe, die Schlagwörter wie "Super", "Turbo" oder "Hyper" im Titel trugen und konsequent gute Prügler lieferten, versank die Street Fighter Serie in der Versenkung. Schuld daran waren vor allem starke Änderungen am Gameplay.
    Street Fighter IV kehrt nun wieder zu den Wurzeln zurück und sorgt für kompromisslosen 2D-Kampfgenuss. Ready? Fight!


    Indestructable
    Schon beim einschalten wird klar, was einen erwartet. Ein imposantes Intro-Video unterlegt durch J-Pop stimmt bestens auf das Spiel ein. Nach dem Startbildschirm hat man die Auswahl aus verschiedenen Spielmodi. Darunter der klassische Arcade-Mode, ein VS-Modus, Training, Onlinekämpfe und ein Herausforderungsmodus, der für deutlich mehr Einzelspielerumfang sorgt.
    Das Gameplay ist hierbei gewohnt gut. Wenige Kampfmanöver, die man selber aber sehr gut zu Combos ausbauen kann. Da der SixAxis/Dual Shock 3 Controller über ein ziemlich präzises Steuerkreuz verfügt, lässt sich das Spiel auch sehr gut steuern, so dass man die meisten Manöver ziemlich zielsicher eingeben kann. Anspruchsvolle Spieler werden dennoch zu einem Arcade Stick greifen. Für den normalen Beat Em Up Spieler genügt der PS3 Controller allerdings vollkommen aus.
    Die insgesamt 25 Charaktäre sind gut ausbalanziert und verfügen alle über verschiedene Moves, selbst "Klone" wie Ryu und Ken unterscheiden sich nun mehr als nur durch Angriffsgeschwindigkeit und Hits.
    Eine wichtige Gameplay-Änderung gibt es dennoch. So schmücken den unteren Bildschirmrand zwei Leisten. Die Ex-Leiste und die Revenge-Leiste. Sobald eine dieser Leisten gefüllt ist, kann man einen besonders starken Angriff starten. Durch gute Angriffe und Combos füllt sich der Ex-Meter und sobald dieser voll ist, lässt sich eine Super-Combo starten, hierbei wird die Ex-Leiste komplett geleert, dafür aber ein sehr starker Angriff gestartet. Anders verhält es sich bei der Revenge-Leiste. Diese füllt sich, wenn man selber Treffer kassiert, so dass sie erst voll ist, wenn man bei nur noch ca 10% Energie ist. Dafür kann man so eine Ultra-Combo starten, die für die Nötige Matchwende sorgen kann.
    Die Ex-Leiste lässt sich allerdings auch für eine Verstärkung vieler Special-Moves verwenden. Hierfür muss man lediglich zwei statt einer Angriffstaste bei der Eingabe drücken und schon wird der Angriff verheerender. Hierfür wird dann ein Viertel der Ex-Leiste aufgebraucht.
    Als letzte Neuerung wäre da noch die Fokusattacke. Durch drücken der mittelstarken Punch- und Kick-Taste gleichzeitig lädt man diese Fokusattacke auf, lässt man sie los, schlägt man zu. Während des Aufladens kann die Fokusattacke genau einen (und nicht mehr) gegnerische Schläge absorbieren und eignet sich deshalb wunderbar als Konter. Zudem lässt eine voll aufgeladene Fokusattacke den Gegner langsam zu Boden gleiten, was eine weitere Bearbeitung mit Schlägen ermöglicht.
    Alte Street Fighter Veteranen werden ziemlich schnell in das Spiel finden und noch genauso souverän wie eh und je Shoryukens und Spinning Piledrivers vollziehen, aber auch Anfänger werden schnell in das Spiel kommen und bald erste Erfolge verbuchen.


    Nothing's gonna stop me now!
    Anfänger als auch Veteranen werden vom Herausforderungsmodus profitieren. Neben Time- und Survival-Herausforderungen sind vor allem die Trial-Herausforderungen für jeden Charakter besonders hilfreich, da man hierbei alle wichtigen Angriffe und auch eine Vielzahl an Combos gezielt ausführen muss, so dass man diese gut üben kann.
    Der klassische Arcade-Mode ist wieder mit von der Partie, neu hierbei ist allerdings, dass man einstellen kann, dass man während des Arcade-Mode von Online-Gegnern herausgefordert werden kann.
    Daneben gibt es natürlich noch einen normalen Onlinemodus, in dem man sowohl Funmatches als auch Ranglistenmatches starten kann. Die Verbindung ist hierbei erstaunlich stabil, so dass es eine sehr geringe Latenz gibt. Da gerade Fighting Games sehr zeitgenaue Eingaben erfordern, ist dies besonders erfreulich, denn schon kleine Verzögerungen würden das Spiel nahezu unmöglich machen. Anspruchsvolle Profis werden dennoch kleine Verzögerungen wahrnehmen und vermutlich dann doch lieber auf den lokalen Multiplayer-Modus zurückgreifen. Denn hier entfesselt Street Fighter IV seine wahren Stärken. Eine Partie zwischen zwei starken Spielern kann sich gut und gerne mal auf eine abendfüllende Schlacht ausbreiten.


    Content, Content, Content!
    Damit das Spiel nicht langweilig wird, wenn man gerade keine Freunde griffbereit hat oder online zocken möchte, gibt es eine Vielzahl an Goodies freizuspielen. So kann man durch das bestehen einer Herausforderung im Herausforderungsmodus mit jedem Charakter ein Artwork, eine Kostümfarbe, Titel oder auch Verhöhnungsgesten für den Kampf freispielen. Um alles freizuspielen, muss man also alle Herausforderungen mit allen Charakteren absolvieren, was durchaus eine Aufgabe ist.
    Zudem lassen sich auch durch Erfolge in Onlinematches ebenfalls Titel, als auch Icons freispielen, die dann Online als Avatar und Benutzertitel verwendet werden können.
    Bei der Vielzahl an Goodies erscheinen die Trophies (das Playstation-Pendant zur X-Box-Live Gamerscore) fast schon überflüssig.


    Shoryuken!
    Die Präsentation von Street Fighter ist ebenfalls tadellos. Die Menus glänzen durch wunderschön gezeichnete Hintergründe, die Charaktermodelle sind unglaublich detailreich in herrlicher Comic-Grafik und die verschiedenen Stages glänzen durch lebendige und detaillierte Hintergründe. Der Soundtrack ist durchweg gelungen und überzeugt durch viele neue Musikstücke, als auch neue Versionen altbekannter Stücke. Lediglich das Titelthema im J-Pop Stile dürfte nicht Jedermanns Sache sein. Im Arcade-Modus kann man sich zudem über kurze Intro- und Ending-Videos eines Charakters als Anime freuen.
    Das Spiel läuft jederzeit absolut flüssig, die Spielgeschwindigkeit ist hierbei allerdings langsamer als bei den Turbo-Ablegern der Street Fighter II Reihe.


    Fazit
    Street Fighter IV setzt auf alte Stärken und wirft überflüssigen Gameplay-Balast über Bord. Keine 3D-Spielereien und keine Ellenlangen Eingaben für irgendwelche Moves. Dadurch kommt es genauso sympathisch daher wie es ein Street Fighter nur sein kann. Die vielen Spielmodi und der sehr gute Onlinemodus sorgen für lange Freude am Spiel. Das geniale Gameplay wird durch die wunderbare Präsentation umrahmt. Wer auch nur im geringsten etwas mit 2D Fighting Games anfangen kann, wird in Street Fighter IV seine wahre Freude erleben.


    Zitat


    Grafik: 90%
    Sound: 95%
    Gameplay: 97%
    Gesamteindruck: 94%


    Collector's Edition
    Neben der normalen Edition, ist auch eine Collector's Edition verfügbar. Momentan ist diese noch erhältlich (Beispielsweise bei Amazon), dennoch ist sie limitiert.
    Diese Collector's Edition beinhaltet neben dem Spiel noch einen Blue Ray Film im Anime-Stil (lediglich in englischer und japanischer Sprache und deutschen Untertiteln; die englische Synchronisation ist zudem nicht zu empfehlen!), der die Geschichte rund um Street Fighter IV genauer erläutert, ein kleines Booklet mit Artworks und Beschreibungen zu den Special-Moves der neuen Charaktere, Downloadcontent (ein Kostümset aus dem Playstation Network Store), sowie zwei Sammelfiguren von Ryu und Crimcon Viper. Das ganze kommt in einem schönen Verpackungskarton mit Sichtfenster daher, der so ein schönes Diorama für die beiden Sammelfiguren bildet. Für Sammler ist diese Collector's Edition durchaus zu empfehlen.

    "In a closed society where everybody's guilty, the only crime is getting caught. In a world of thieves the only final sin is stupidity."


    ~Hunter S. Thompson