Grand Theft Auto IV

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Aus aktuellem Anlass, da GTA IV fast eine Woche erhältlich ist, habe ich mir gedacht, mache ich doch mal einen Testbericht zu Rockstars neuem Gangsterepos. In den folgenden Kategorien gehe ich auf die wesentlichsten Spielelemente ein, und beschreibe sie.


    Grafik
    Eine der größten Erneuerungen von GTA IV - die Grafik. Hatte man bisher immer die Burnout-Engine von Cryterion (Burnout) verwendet, hat man jetzt eine ganz neue Engine konzipiert - die sogennante Euphoria-Engine. Und sie macht sich sofort in den ersten Spielminuten bemerkbar. Der Comik-Look den sie hervorruft, sieht einfach fantastisch aus. Nie sah ein GTA-Teil bis dato so gut aus. Vorallem die Charaktermodelle, insbesondere die Gesichter sind sehr gut gelungen. Ein weiteren Punkt den die Grafik erstklassig darstellt, ist die Stadt. Liberty City sieht seinem reellen Vorbild New York sehr ähnlich. Egal, ob die Skyline oder Sehenswürdigkeiten wie die bekannte Freiheitsstatue, oder das Empire State Building - alles sieht sehr glaubwürdig und detailreich aus. Allerdings fallen schon gelegentlich technische Schwächen wie die Textur, oder das altbekannte Ruckeln etwas ins Gewicht. Aber im großen und ganzen ist die Grafik - nicht zulecht durch die Rechenpower von PS3 und Xbox 360 hervorrgerufen - auf ganz hohen Niveau.


    Soundtrack
    In GTA IV gibt es sehr viele neue Radiostationen und dementsprechend auch viele Songs sind auch vorhanden. Insgesamt ist der Sountrack wieder erstklassig - die Songs der verschieden Radiostationen sind abwechslungsreich und passen zur jeder Situation. Wenn man das Spiel pausiert, ertönt langsam der Titelsong des Spiels. Nähmlich der Track "2 Kaiser" von dem Rapper Seryoga. Einer meiner Lieblingtracks, die im Spiel vorkommen. Lediglich machne Radio-Moderatoren nerven mit ihrem Gerede, aber in diesem Fall kann man Aushilfe schaffen, in dem das Steuerkreuz entweder nach links oder nach rechts bewegt und einen neuen Song auswählt. Insgesamt ist der Soundtrack auch im neuen GTA wirklich herrvoragend ausgearbeitet und manche Songs bieten Ohrwurmgarantie - zumindest bei mir.


    Steuerung
    Auch die Steuerung wurde etwas verbessert. Autos zum Beispiel, steuern sich jetzt viel anspruchsvoller als in den Vorgängern. Aber nach kurzer Zeit hat man die Steuerung gut verinnerlicht. Die Sixaxis-Steuerung der PS3 hat Rockstar meiner Meinung nach völlig verhauen. Am Anfang des Spiels führt einen das Spiel in eine Art Tutuorial-Mission ein, wo man alle Fortbewegungsmittel wie Autos, Boote oder Helicopter ausgiebig testen kann. Insbesondere die Steuerung der Helicopter ist dermaßen ungenau, dass das eigentliche Fliegen fast unmöglich macht. Aber auch die Steuerung der Hauptfigur wurde verändert. So läuft der Protagonist im normalen Gang, wenn man den linken Stick nach vorne drückt. Erst wenn man den x/a zusätzlich drückt, spurtet Niko Bellic. Gerade bei Schießereien wurde die Steuerung sinnvoll verbessert: Drückt man R1/rechten Trigger lehnt man sich an eine Wand, oder an einen Gegenstand der Deckung bietet. Dann kann man entweder blindlinks um die Ecke ballern, oder gezielt einen Feind anvisieren. Man kann sagen, dass sich die Steuerung gerade in diesen Momenten sehr an Uncharted: Drakes Schicksal oder Gears of War orientiert. Aber lieber gut geklaut, als schlecht selbst erfunden.
    Gegner haben jetzt auch mehrere Trefferzonen, die man nach belieben anvisieren kann. Aber die Steuerung weist auch Mänmgel auf: Das Zielen ist nach wie vor - gerade bei mehreren Gegnern - eine ziemliche Tortur. Die Steuerung ist immer noch nicht perfekt, aber schon besser als in GTA San Andreas.


    Präsentation/Atmosphäre
    Liberty City ist riesig. Wenn man das erste mal die Stadt erkundet, findet man sich in einer völlig einen Welt wieder. Dort streiten sich zwei Leute, dort macht der Straßendienst seine Arbeit und dort jagt der Cop den Gangster. An jeder Ecke ist Leben vorhanden - keine Viertel gleicht dem anderen, jeder NPC (Non Playing Character) ist anders gekleidet und hat einen anderen Körperbau. Die einen sprechen einen Ghetto-Slang und die einen gebrochen Englisch. Und jeder NPC hat ein anderes Verhalten. Schlägt man einem grundlos ins Gesicht, wehrt dieser sich. Andere zum Beispiel rennen vor Angst davon. All diese Abläufe sind genial und man fühlt sich tatsächlich in einer richtigen Großstadt.


    Multiplayer
    Ich konnte ihn nur mal ganz kurz antesten, aber mein erster Eindruck ist wirklich gut. Es gibt insgesamt 15 Modis. Ich hatte kurz "Deathmatch" angezockt. Diese Modi ist eine klassische Jeder gegen Jeden Situation. Wer innerhalb des Zeitlimits die meisten Treffer kassiert hat gewonnen.
    Leider ging schnell der Server down. Wen wundert's?
    Aber der Multiplayer hat sehr viel Potenzial nach oben. Das könnte GTA IV lange Zeit, das Online-Game schlechthin sein.


    Fazit:
    Das neue GTA IV ist wirklich genial geworden. Alles passt sehr gut zusammen und wirkt aus einem Guss. Lediglich die angesprochenen technischen Schwächen und manchmal schlechtes Balancing trüben etwas den Gesamteindruck. Aber das positive überwiegt ziemlich. Klar gibt es Leute, denen GTA IV überhaupt nicht gefällt. Aber man kann es schließlich nicht jedem Recht machen - es gibt immerhin genug Irre die das Spiel gekauft haben.


    Eigene Wertung:
    - Grafik, 8/10
    - Soundtrack, 9/10
    - Steuerung, 8/10
    - Präsentation/Atmosphäre, 10/10
    - Multiplayer, 7/10


    42/5093 %


    Vielleicht kann mal jeder, der GTA IV hat, mal einen kleinen Testbericht mit Wertung hier schreiben.
    Es gibt eventuell einige, die sich nicht sicher sind, oder denen die nötigen Argumente fehlen für das Game.
    Das wäre nett, danke :D

  • “Game Of The Generation“


    Kaum ein Spiel wurde im Vornherein schon so gehypet wie GTA IV. Unglaubliche Vorschusslorbeeren und dann auch etliche perfekte Wertungen von führenden Kritikern.
    Aber was ist wirklich dran an GTA IV. Dieser Frage habe ich mich auf den Grund begeben und das Spiel einer objektiven Analyse unterzogen.



    “Hello, cousin!“


    GTA IV beginnt schlicht mit einer kurzen Videosequenz. Der Serbe Nico Bellic kommt nach Liberty City, zu seinem Cousin Roman, der ihm in Amerika das große Leben versprochen hat.
    Schon findet sich der Spieler im riesigen Liberty City wieder. Eine Stadt, die er – mit einigen Einschränkungen – frei erkunden kann.
    Mit Liberty City ist den Entwicklern bei Rockstar in der Tat ein Meisterwerk gelungen. Noch nie zuvor wurde in einem Videospiel eine Großstadt so realistisch und lebendig dargestellt. Großstadtverkehr mit etlichen Autos, 700 verschiedene Passanten und etliche Flugzeuge und Helikopter am Himmel geben der Stadt Leben, wie man es bisher nie gesehen hat.
    So kann man die Stadt zu Fuß, per Auto, Taxi, U-Bahn und Helikopter erkunden – gänzlich ohne Ladezeiten. Hin und wieder laden ein paar Texturen etwas später, aber das ist eigentlich nicht der Rede Wert.
    Grafisch ist Liberty City ebenfalls wunderbar in Szene gesetzt. Alle Häuser strotzen nur so vor Details, die vielen verschiedenen Autos wurden mit realistischen Schadensmodellen ausgestattet und die Weitsicht ist atemberaubend. Lediglich die Charaktermodelle sind manchmal etwas detailarm.



    “Ah, it’s Nico!“


    Gleich nach der Ankunft in Liberty City muss Nico feststellen, dass sein Cousin keinesfalls das Luxusleben führt, von dem er erzählt hat. Stattdessen hält er sich mehr schlecht als Recht mit einem Taxiunternehmen über Wasser. So muss Nico für ihn Fahrten übernehmen, um sich seinen Lebensunterhalt verdienen zu können.
    Leider ist Roman in kriminellen Kreisen verschuldet, so dass er und Nico immer tiefer in den Sumpf auf Verbrechen hineingezogen werden.
    So haben Rockstargames GTA IV tatsächlich so etwas Ähnliches wie eine Story beschert, allerdings ist diese viel zu vorhersehbar, klischeebelastet und oberflächlich.
    Stattdessen ballert und fährt man durch etliche Aufträge zu denen man keinerlei Bezug hat, außer das Geld, das man durch sie verdient, für Personen, die kaum eine Persönlichkeit besitzen.
    Zwischendrin muss man dann mal mit Roman wieder schauen, dass man seinen eigenen Hintern aus der Bredouille zieht, aber diese kurzen Momente sind eigentlich die einzigen Story-Elemente.
    Ein wirkliches Highlight hingegen ist der Humor des Spiels, der zynisch und bitterböse ist.
    Das beginnt schon bei der Spielanleitung, die ein etwas anderer Stadtplan für Liberty City ist und setzt sich in den etlichen Zwischensequenzen und den Kommentaren der Radiomoderatoren fort.



    “Welcome to Weazel News“


    Die Präsentation von GTA IV ist absolut vom Feinsten. Jedes Gefährt besitzt ein Radio, über das man die etlichen Radiosender empfangen kann, die eine unglaubliche Musikvielfalt bieten, die jedem Musikgeschmack etwas bietet.
    Im Comedy Club treten in den USA Bekannte Comedians wie Kat Williams mit ihren bekannten Programmen auf und auch das Internet ist eine wirklich gelungene Hommage an das echte Internet.
    Auch die zahlreichen Fahrzeuge sind nicht nur optisch schön in Szene gesetzt, sondern lassen sich auch wunderbar steuern. So schafft man es sogar mit ein wenig Übung einen Hubschrauber durch die Wolkenkratzer zu manövrieren.



    “It will cost you!“


    Der wirkliche Schwachpunkt des Spiels sind die wenig motivierenden Missionen. Im Endeffekt ballert man sich entweder durch eine Übermacht an Feinden oder verfolgt jemanden per Auto. Natürlich gibt es auch hin und wieder abwechslungsreiche Missionen, aber diese sind zu selten, zu kurz und meist auch zu einfach.
    Natürlich könnte man meinen, dass die Ballersequenzen durchaus spaßig und actionreich sind, aber genau hier ist der Hund begraben. GTA IV ist eben kein Action-Shooter. So gestalten sich die Schießereien stets gleich. Man sucht Deckung, nimmt einen Gegner per Auto-Aiming ins Visier, wartet, bis er die Deckung verlässt und pumpt ihn voll Blei. Wirklich spannend ist das leider nicht.
    Dagegen sind die Verfolgungsjagden durchaus interessanter. Man heizt bei vollem Verkehr mit einem riesen Tempo durch die Stadt und versucht noch zudem, die Gegner aus dem fahrenden Auto abzuschießen.
    Hinterher darf man sich dann meistens noch die Polizei vom Hals schaffen. Diese geht allerdings durchaus aggressiv zur Sache und ab einem 3-Sterne Fahndungslevel wird auch schon der Helikopter eingeschaltet, was die Flucht noch einmal deutlich erschwert.
    Als ob die Missionen nicht genug wären, freundet man sich im Laufe des Spiels mit etlichen Leuten an. Aber Freundschaften müssen ja auch gepflegt werden! So ruft ständig irgendein Kumpel an und möchte mit dir weggehen. Dabei ist dieses Freunschaftssystem unglaublich oberflächlich gehalten, dass es nicht wirklich motivierend ist. Zwar kann man bei jedem Kumpel bei genügend Sympathie einen Bonus freischalten, der sich als praktisch erweist, aber wirklich Spaß macht es nicht, wenn man seine Kumpels ständig mit der Karre zu irgendeiner langweiligen Freizeitbeschäftigung kutschiert, die meist aus einem unmotivierendem Minispiel, wie Billard, Bowling und Darts besteht.
    Leider ist das Dating-System vollkommen identisch aufgebaut. Man ruft seine Alte an, holt sie ab, bringt sie irgendwohin und fährt sie wieder heim. Nur diesmal kann man, wenn man vor ihrer Türe ist, sie fragen, ob sie einen hoch bittet. Belohnt wird das Ganze dann mit ca. 5 Sekunden platter Andeutungen von Geschlechtsverkehr, über die bestenfalls vorpubertäre Jungs lachen können.
    GTA IV glänzt mit einem riesigen Spielumfang, aber knapp die Hälfte davon ist reinste Augenwischerei. Um die kompletten 100% Spielfortschritt zu erreichen, muss man nämlich solch durchaus spaßigen Sidequests erfüllen, wie 30 verschiedene Autos zu stehlen oder etliche gesuchte Verbrecher zu eliminieren. Im Klartext heißt das, man fährt zu einem Wegpunkt und klaut das Auto bzw. schießt den Penner über den Haufen.
    Auch der Multiplayermodus ist so eine Sache: Einerseits wurden viele Modi spendiert, allerdings leiden all diese unter dem eher durchschnittlichen Gameplay.
    So sind die Autorennen ja nett, aber wer auf Racing steht, kauft sich eben einen Genrevertreter. Auch die verschiedenen VS Modi können mit einem echten Shooter nicht mithalten.
    Ebenfalls enttäuschend ist die Freiheit, die man besitzt. Im Endeffekt besteht die Freiheit darin, dass man sich aussuchen kann, in welcher Reihenfolge man bestimmte Missionen absolvieren will. Natürlich kann man sich frei in Liberty City bewegen, aber das heißt noch lange nicht, dass das Spiel nicht linear wäre.
    GTA IV bietet zwei verschiedene Enden. Welches man zu sehen bekommt, wird durch eine simple Entscheidung kurz vor Ende des Spiels entschieden. Insofern hat das eigene Verhalten im gesamten Spiel keinerlei Auswirkungen auf den Verlauf.
    Es reicht im Endeffekt, wenn man sich kurz vor dem Ende einen zweiten Spielstand kopiert.



    Fazit


    GTA IV ist ein sehr gutes Spiel, aber leider auch ein bisschen ein Blender. Die Präsentation ist wirklich hervorragend und wirkt wie eine Tech-Demo für die aktuelle Konsolengeneration. Das Gameplay hingegen ist GTA-typisch eher durchschnittlich.
    GTA-Fans und sonst jeder mit einer gewissen sadistischen Veranlagung kommen dennoch voll auf ihre Kosten


    "In a closed society where everybody's guilty, the only crime is getting caught. In a world of thieves the only final sin is stupidity."


    ~Hunter S. Thompson