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    -Autor:


    Gaston Leroux (* 6. Mai 1868 in Paris; † 15. April 1927 in Nizza)



    - Name des Buches


    Das Phantom der Oper (orig.: The Phantom of the Opera)



    - Erscheinungsjahr des Buches


    1910



    - Grober Inhalt


    In dem Buch geht es um das Waisenkind Christine Daeé, die seit ihrer Kindheit in der Opera Populaire wohnt. Dort wird sie von dem "Engel der Musik" unterrichtet, doch keiner weiß, wer er ist, bis er sie in sein Versteck tief unter der Oper mitnimmt und sich herausstellt, dass er das Phantom der Oper ist, der schon für viele Mysterien in der Oper gesorgt und die Leute in Angst und Schrecken versetzt hat. Er verliebt sich in die, hat aber ein Problem: Raoul, der Vicomte der Chagny, ein alter Kindheitsfreund von Christine will ihr Herz gewinnen und sie vor dem Phantom beschützen.
    Doch wer gewinnt nun wirklich ihr Herz?
    Für wen wird sie sich entscheiden?
    Die Antwort steht im Buch, also LEST ES! xD



    - Eigene Meinung


    Dazu kann ich nur eines sagen: Es ist mein lieblings Buch! Noch nie habe ich so etwas tolles gelesen! (Und ich hasse Romatik Sachen).
    Aber es soll ja auch mehr Horror darstellen, jedenfalls für die damaligen Leute. Im Laufe der Zeit hat sich das natürlich verändert.
    Die Story und die Handlung sind wirklich richtig gut, ebenso die Charaktere. Das Buch habe ich schon gefühlte 1000 mal gelesen und es war noch lange nicht das letzte Mal!


    - Fazit


    LEST ES! Es lohnt sich, keine Sorge.^^



    - Weitere Informationen zur Buchreihe


    Im Jahre 1990 hatte die Autorin Susan Key eine Art Biographie von dem Phantom (Erik) veröffentlicht. Dort wird alles erklärt. Von der Geburt bis zum Tod ist also alles dabei. Und es ist schön, seine Sicht der Dinge zu wissen. Vor allem, während der Zeit als Engel der Musik mit Christine und auch Raoul.


  • The First Cadfael Omnibus


    Autor: Ellis Peters (Pseudonym von Edith Pargeter (1913-1995))


    Titel: The First Cadfael Omnibus (A Morbid Taste for Bones, One Corpse Too Many, Monk’s Hood)
    Sprache: Englisch
    Erscheinungsjahr: Sammelband 1990, Einzelbände der enthaltenen Geschichten: 1977, 1979 und 1980
    Verlag: Sphere


    Inhalt:
    Bruder Cadfael ist ein Mönch, der nach einem bewegten Leben erst spät ins Kloster eingetreten ist. Etwa zwanzig Jahre später wird er einige Male mehr oder weniger zufällig in Kriminalfälle hineingezogen, die sich meistens in der Nähe der Benediktinerabtei von St. Peter und St. Paul in Shrewsbury abspielen. Bei dem Lösen der Fälle geht er anders als seine Zeitgenossen mit Logik an die Sache dran und hinterfragt auch die Aussagen seiner Mitmenschen. Dabei kommt ihm zugute, dass er seine Zeitgenossen durch mit seinem vor dem Beitritt ins Kloster erworbenen Wissen gut einschätzen kann. Dies ist auch nötig, denn aus den unterschiedlichen Einzelmotiven der handelnden Personen setzt sich in allen Fällen ein komplexer Sachverhalt zusammen, der erst einmal ans Tageslicht gebracht und durchschaut werden muss.
    Bei den meisten Fällen geht es Bruder Cadfael übrigens nicht darum, den Täter einer gerechten Strafe zuzuführen, sondern die Unschuld eines von der Allgemeinheit fälschlich Verdächtigten zu beweisen.


    Bei A Morbid Taste for Bones (1977, deutscher Titel „Im Namen der Heiligen“) geht es vordergründig darum, dass eine kleine Gruppe von Mönchen von Shrewsbury im Mai 1137 in einen kleinen walisischen Ort reisen, um die Gebeine der Heiligen Winifred als zukünftige Reliquie für die Abtei von dort nach Shrewsbury zu bringen. Allerdings sind die Bewohner des Dorfes nicht der Meinung, dass ihre Heilige auch wirklich ihren Heimatort verlassen will. Die Sache wird erst recht kompliziert als einer der stärksten Gegner der Überführung tot aufgefunden wird.
    In One Corpse Too Many (1979, deutscher Titel „Ein Leichnam zuviel“) steht die Geschichte zum ersten Mal im Zusammenhang mit den politischen Verhältnissen im England des zwölften Jahrhunderts. Die Geschichte beginnt damit, dass die Stadt Shrewsbury im August 1138 im Zuge des Thronfolgestreits zwischen Stephan von Blois und Matilda von England von König Stephan eingenommen wird. Um ein Exempel zu statuieren, lässt Stephan eine Reihe der dabei gefangen genommenen Anhänger von Königin Matilda hinrichten. Bruder Cadfael bekommt vom Abt die Aufgabe, sich um die Leichen der Erhängten zu kümmern, aber als er diese durchzählt, bemerkt er, dass aus irgend einem Grund zu den erhängten vierundneunzig Personen noch eine fünfundneunzigste Leiche hinzu gekommen ist. Er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Monk’s Hood (1980, deutscher Titel „Das Mönchskraut“) beginnt damit, dass im Dezember ein älteres Ehepaar im Austausch gegen eine einfache Unterkunft und entsprechende Verpflegung gerne das Familienvermögen der Abtei überlassen will. Der Vertrag kann zunächst allerdings nicht geschlossen werden, weil der Abt auf Aufforderung eines Kardinals nach London reisen muss, wo darüber entschieden wird, ob er die Abtei weiter anführen darf oder statt dessen ein anderer Abt eingesetzt wird. Um dem Ehepaar entgegen zu kommen, wird beschlossen, dass sie als Zwischenlösung bereits vor der Vertragsunterzeichnung in die von der Abtei bereitgestellte Wohnung einziehen und Weihnachten in Shrewsbury erleben dürfen. Allerdings wird der Ehemann kurz darauf vergiftet, und der Verdacht fällt sehr schnell auf einen Jungen, den Bruder Cadfael allerdings für unschuldig hält.


    Weitere Informationen zur Buchreihe
    Die Buchreihe zu Bruder Cadfael umfasst insgesamt 20 Romane und drei Kurzgeschichten, die sowohl einzeln als auch in sieben englischsprachigen Sammelbänden erhältlich sind. Die Geschichten sind im Heyne-Verlag auch auf deutsch erschien, wobei die deutschen Sammelbände nicht drei, sondern jeweils nur zwei Geschichten zusammenfassen.


    Eigene Meinung
    Wie ich bereits in der Inhaltsangabe erwähnt habe, sind die Kriminalromane rund um Bruder Cadfael nicht gerade einfach gelagerte Fälle, was die Geschichten durchaus spannend macht. Hinzu kommt, dass Bruder Cadfael in vielen Fällen nicht unbedingt daran interessiert ist, den Täter an die mittelalterliche Justiz zu übergeben, sondern ihn auch manchmal laufen lässt, wenn der Verdacht gegen den zu unrecht Verdächtigten ausgeräumt werden konnte. Selbst wenn man den Fall selbst durchschaut hat, bleibt es beim ersten Lesen also spannend, was letzten Endes mit dem Täter passiert.
    Selbst wenn man die Geschichten ein zweites Mal liest und die Hintergründe daher bereits kennt, geht meiner Meinung nach nur wenig Spannung verloren, dafür fallen einem beim erneuten Lesen die Querbeziehungen zwischen den Geschichten besser als beim ersten Lesen auf - zum Beispiel, wenn der Verdächtige aus einem Band später als Nebenfigur erneut auftaucht oder wenn ein Mitbruder im Verlaufe mehrerer Bände mehrmals vorkommt und dabei eine Entwicklung durchmacht.
    Die Personen sind meiner Meinung nach gut in die Zeit der Handlung eingebunden, und auch die Beschreibung der Abtei und der anderen Handlungsorte passt gut in die Zeit, in der die Handlung spielt. Man merkt also, dass Edith Pargeter sich für die Geschichten umfassend mit dem Mittelalter beschäftigt hat. Dass sie abweichend von der damaligen Zeit den Figuren Nachnamen gegeben und die Namen einiger historischer Personen leicht abgeändert hat (zum Beispiel hieß der am Ende von „Monk’s hood“ erstmals auftretende Abt Radulfus in Wirklichkeit Ranulph) stört da eigentlich nicht.


    Fazit
    Die Geschichten rund um Bruder Cadfael sind auf jeden Fall lesenswert. Ob man ausgerechnet Kriminalromane ein zweites Mal lesen will, ist sicher Geschmackssache, aber bei den hier vorliegenden Geschichten geht durch die bereits vorhandene Kenntnis der Hintergründe - falls überhaupt - nur wenig Lesevergnügen verloren.



    Quelle: von mir selbst verfasst, wobei ich für einzelne Angaben bei Wikipedia nachgesehen habe.

  • Über den Autor
    Kai Meyer ist in der deutschsprachigen Fantasy nun wirklich kein unbeschriebenes Blatt mehr. Über 50 Bücher hat er veröffentlicht, und gehört zu den wenigen deutschen Schriftsteller, deren Bücher ins Englische übersetzt wurden. Er zeichnet sich vor allem darin aus, dass er meist weibliche Protagonisten wählt, und seine Fantasy-Welten eng mit der unsrigen verbindet.


    Name des Buches
    Die Seiten der Welt


    Erscheinungsjahr des Buches
    2014 :-)


    Grober Inhalt
    Die 15-jährige Furia lebt im Paradies für Bücherwürmer. Unter der alten Villa, in der sie mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder wohnt, erstreckt sich bis in düstere Entfernungen eine magische Bibliothek, voller lebender Buchstaben, aber auch gefährlichen Schimmelrochen. Ihr Vater, Bibliomant (also Bücherzauberer), führt ein Leben im Exil, weil er der Adamitischen Akademie zu unbequem geworden ist. Gleichzeitig macht er sich auf die Suche nach den Leeren Büchern, die angeblich verheerende Wirkung haben sollen, wenn man sie öffnet. Aber was genau ist der Grund für die Verfolgung ihres Vaters durch die Akademie? Und welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Exlibri, Wesen, die aus Büchern herausgefallen sind?


    Eigene Meinung
    Ich würde das Buch hier nicht vorstellen, wenn es mir nicht gefallen hätte ^^
    Es ist wirklich schön geschrieben, mit einem recht zackigen Tempo und der Meyerschen typischen, eigenen Magie. Ich würde wohl behaupten, er hat sich von Walter Moers "Stadt der Träumenden Bücher" inspirieren lassen, aber es ist doch eine ganz eigene Geschichte. Nach dem etwas schwächeren Arkadien-Dreiteiler gelingt Meyer hier wieder der große Wurf, und das mit einer sehr sympathischen Protagonistin.


    Aber kauft es euch ja nicht als eBook. Der ganze Zauber geht verloren, wenn man dieses Buch nicht selbst in Händen hält und die Seiten herumblättert ... wie das so ist bei Büchern über Bücher ^^


    Fazit


    Unbedingt Lesenswert, wer (Jugend-)Fantasy mag, die erfrischend unromantisch daherkommt und mit schillernden Figuren nicht geizt. Teilweise ein ganz klein wenig vorhersehbar, aber man kann ja nicht erwarten, dass in jedem neuen Roman das Genre neuerfunden wird.


    Quellenangabe


    Hab ich hier alles selbst zusammengezimmert ^^


    Weitere Informationen zur Buchreihe


    Bisher noch keine Fortsetzungen, der Roman ist aber auch erst etwa 1 Monat draußen ;) Ich hoffe, es folgen noch 1-2 Fortsetzungen, aber der Roman endet nicht sooo offen, dass es nicht zu verschmerzen wäre, wenn nichts mehr kommt.

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • The Complete Borrowers


    Autor: Mary Norton (1903-1992)
    Titel: The Complete Borrowers
    Sprache: Englisch
    Erscheinungsjahr: Die enthaltenen Romane sind als einzelne Bücher 1952, 1955, 1959, 1961 und 1982 erschienen, die Kurzgeschichte stammt von 1966.
    Als Sammelband konnte man die Geschichten erstmals 1982 bekommen, die mir vorliegende revidierte Ausgabe stammt von 2007.
    Verlag: Puffin Books


    Inhalt:
    Das vorliegende Buch enthält fünf Romane und eine Kurzgeschichte, die die Geschichte einer Familie von Borgern erzählen. Borger sind kleine, etwa zehn Zentimeter große Personen, die ohne das Wissen der Menschen in versteckten Winkeln alter Häuser wohnen und ihre Nahrung und andere Dinge, die sie zum Leben benötigen, von den Menschen „borgen“. Um zu vermeiden, dass sie durch die Handlungen der Menschen in Gefahr geraten, bemühen sich die Borger, von den Menschen nicht bemerkt zu werden.
    In The Borrowers (Titel der deutschen Ausgabe: „Die Borger“) lernen wir die Familie Clock kennen: Homily und Pod leben zusammen mit ihrer vierzehn Jahre alten Tochter Arrietty in einem Hohlraum unter dem Küchenfußboden eines alten Hauses, in dem eigentlich nur eine alte Dame, eine Haushälterin und ein Gärtner wohnen.
    Am Anfang der Geschichte zieht allerdings noch der zehn Jahre alte Großneffe der alten Dame mit in das Haus ein, der von seinen Eltern von Indien nach England geschickt wurde, um sich von einer Krankheit zu erholen. Als dieser zuerst Pod auf einem seiner Borgertouren beobachtet und sich einige Tage später mit Arrietty anfreundet, beginnt das gewohnte Leben der Borger durcheinander zu geraten. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber für den Anschluss an den nächsten Band ist zumindest wichtig zu wissen, dass Arrietty und ihre Eltern am Ende der Geschichte die Flucht antreten und das Haus verlassen müssen.
    The Borrowers Afield (Titel der deutschen Ausgabe: „Die Borger in den Feldern“) handelt von den Abenteuern, die Arrietty und ihre Eltern unterwegs in den Feldern erleben bevor sie tatsächlich ein passendes Haus finden, in dem sie bleiben können.
    Am Anfang von The Borrowers Afloat (Titel der deutschen Ausgabe: „Die Borger auf dem Fluss“) erfahren die Borger, dass die Menschen in ihrem Haus wegziehen werden. Weil die kleinen Leute allerdings auf Menschen angewiesen sind, um Lebensmittel, Kleidung, Wärme und andere Dinge von ihnen zu borgen, müssen Arrietty und ihren Eltern erneut auf eine Reise gehen. Dieses Mal haben sie allerdings ein Ziel für ihre Reise, denn Spiller, ein im Freien lebender Borger, den sie in „The Borrowers Afield“ kennen gelernt haben, kennt einen für sie passenden Ort. Bevor sie dort ankommen, müssen sie allerdings eine Reihe von Abenteuern bestehen.
    The Borrowers Aloft (Titel der deutschen Ausgabe: „Die Borger in den Lüften“) erzählt davon, dass die Clocks von Herrn Platter, einem sehr geschäftstüchtigen Menschen, beobachtet werden. Gemeinsam mit seiner Ehefrau entführt Herr Platter die Arrietty und ihre Eltern, um sie als Attraktion in seine Modellbau-Ausstellung einzubinden. Bevor er die kleinen Leute jedoch tatsächlich ausstellen kann, muss er erst einmal ein ausbruchsicheres Glashaus für sie anfertigen und danach auf den Start der neuen Saison warten. Diese Zeit nutzen Arrietty und ihre Eltern für die Flucht.
    In The Borrowers Avenged (Titel der deutschen Ausgabe: „Die Borger am Ziel“) kommen die Erzählungen rund um Arrietty und ihre Eltern zu einem Ende. Nach den Erfahrungen mit den Platters beschließen die Borger, wieder einmal umzuziehen. Genau wie in „The Borrowers Afloat“ kennt Spiller ein passendes Haus, in dem sie eine Wohnung finden könnten. Die Geschichte handelt dieses Mal nicht nur von der Reise zur neuen Wohnung, sondern auch davon, wie sich die Clocks in ihrem neuen Zuhause einleben und wie es ihnen gelingt, sich an den Platters zu rächen.
    Poor Stainless (meines Wissens nach gibt es keine deutschsprachige Veröffentlichung) ist eine Kurzgeschichte, in der Homily Arrietty eine Geschichte über einen Borger mit dem Namen Stainless erzählt.


    Weitere Informationen zur Buchreihe
    Da der Sammelband bereits alle Geschichten zu den Borgern zusammenfasst, gibt es über die Buchreihe nicht viel zu sagen außer vielleicht, dass die fünf Romane auch auf deutsch erhältlich sind - allerdings soweit ich weiß nur einzeln und nicht in einem Sammelband.
    Tatsächlich wurden die Geschichten (oder zumindest einige von ihnen) mehrfach verfilmt, davon einmal vom Studio Ghibli als Animefilm.


    Eigene Meinung
    Ich habe das Buch ursprünglich als Hintergrundlektüre zu dem Studio-Ghibli-Film Arrietty - Die wundersame Welt der Borger gekauft. Durch den Film kannte ich bereits die Hintergründe, aber schon auf den ersten Seiten des Buches wird klar, dass es eine Reihe von Unterschieden zwischen dem Buch und der filmischen Umsetzung gibt. Genau wie beim Film gibt es am Ende des ersten Romans ein offenes Ende, aber beim Sammelband ist das ja anders als beim Film irgendwo innerhalb der Gesamtgeschichte, und am Ende des fünften Romans gibt es kein offenes Ende mehr. Aber auch unabhängig von dem Film handelt es sich bei „The Complete Borrowers“ um eine interessante Sammlung von Geschichten, die sich gut lesen lassen und durchaus meinen Lesegeschmack getroffen haben.
    Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass es in den ersten beiden Geschichten eine Rahmenhandlung gibt, nach der ein Mädchen von der Schwester des in „The Borrowers“ vorkommenden Jungen und von einem am Ende von „The Borrowers Afield“ auftauchenden Menschen die Geschichte der Borger erzählt bekommt. Diese Rahmenhandlung wird am Anfang von „The Borrowers Afloat“ wieder aufgenommen, aber der Epilog des dritten Romans kommt nicht mehr darauf zurück. Bei „The Borrowers Aloft“ und „The Borrowers Avenged“ gibt es schließlich keine Rahmenhandlung mehr. Die Tatsache, dass die Rahmenhandlung also in der Mitte des Buches schlicht und einfach vergessen wird, könnte manche Leser vielleicht stören, aber meiner Meinung nach handeln die Geschichten sowieso hauptsächlich von den Borgern, so dass ich gut über diese Besonderheit hinweg sehen kann.


    Fazit
    Für Leute, die zufrieden sind, wenn sich eine Geschichte gut lesen lässt und eine mögliche Langeweile vertreibt, kann ich das Buch durchaus weiterempfehlen - und zwar unabhängig davon, ob der Leser den Studio-Ghibli-Film kennt oder nicht. Wenn man allerdings erwartet, dass man sich nach der Lektüre Gedanken über die Handlung macht oder außer dem Unterhaltungswert vom Inhalt des Buches noch irgend etwas Anderes mit nimmt, ist man bei „The Complete Borrowers“ falsch beraten - schließlich handelt es sich hier um Kindergeschichten.
    Wie viel die Geschichten beim zweiten Lesen durch die bereits vorhandene Kenntnis der Handlung an Spannung verlieren, kann ich noch nicht beurteilen, weil ich das Buch bisher erst einmal gelesen habe. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, die Geschichten irgendwann noch ein zweites Mal zu lesen.


    Quelle: von mir selbst verfasst


  • Titel: Twin Souls - Die Verbotene
    Autor: Kat Zhang
    Erscheinungsjahr: 2013
    Verlag: cbt


    Inhalt: Eva und Addie waren einmal wie alle anderen – zwei Seelen in einen Körper, über den sie abwechselnd die Kontrolle übernahmen. Doch als sie älter wurden, wuchsen mit ihnen die Befürchtungen – eben doch nicht normal zu sein. Denn im Kindesalter hätte eine Seele verblassen und schließlich ganz verschwinden müssen. Die Existenz von zwei Seelen in einem Körper wird als gefährlich angesehen und darf nicht sein. Als Addie schließlich doch die vollständige Kontrolle übernimmt, scheint alles gerettet. Niemand außer ihr aber weiß, dass Eva immer noch lebt – gefangen in dem Körper, den ihre Schwester kontrolliert. Als die beiden herausfinden, dass es für Eva doch noch eine Chance gäbe, wieder an die Oberfläche zu kommen, riskieren sie alles dafür …


    Ich fand das Buch ganz gut. Es ist die ganze Zeit aus Evas Sicht geschrieben. Man kriegt trotzdem auch sehr viel von Addie mit, da die beiden in ihrem Inneren oft Gespräche führen. Das Ende ist in Ordnung, vor allem da es eine zweiten Teil(Twin Souls - Die Rebellin) gibt, ich habe ihn nur noch nicht aus der Bücherei ausgeliehen. Die Handlung geht manchmal recht schnell voran, aber man kommt trotzdem noch mit. Es ist alles sehr schön geschrieben, ich hatte nie Probleme beim Lesen. Das ganze spielt in einer Zukunft wo Amerika neu aufgebaut wurde etc etc wie man es schon aus anderen Büchern kennt(Cassia & Ky, Hüter der Erinnerung, n bisschen auch Hunger Games) und da ich in letzter Zeit voll auf solche Bücher stehe ist es von meiner Seite aus eine ganz klare Leseempfehlung. Wobei ich es in nächster Zeit nicht unbedingt noch mal lesen müsste.


    Quelle
    cbt Webseite *Link*

  • Das Silmarillion


    Autor: J.R.R. Tolkien (1892-1973)
    Bearbeitet und veröffentlicht von Christopher Tolkien (* 1924)


    Titel der englischen Originalausgabe: The Silmarillion
    Titel der deutschsprachigen Ausgabe: Das Silmarillion


    Erscheinungsjahr: Erstmals 1977 veröffentlicht, mein Exemplar stammt von 1999
    Sprache: Ich habe das Buch im englischen Original gelesen.


    Inhalt:
    Das Silmarillion besteht aus einer Reihe von mehr oder weniger aufeinander aufbauenden Einzelgeschichten, die gemeinsam die Geschichte der aus den Büchern „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ bekannten Welt bilden.
    Den Anfang bilden eine Ainulindalë genannte Legende über die Erschaffung der Welt und eine Valaquenta genannte Aufzählung der Valar und Maiar - das sind grob gesagt Götter mittleren und niedrigeren Ranges, die nach der Erschaffung der Welt diese betreten hatten, um ihr eine Form zu geben und im Laufe der Zeit hauptsächlich als Naturmächte aufzutreten.
    Den größten Teil des Buches bildet das Quenta Silmarillion. Dieses enthält vierundzwanzig Einzelgeschichten, die vor dem Ende des „ersten Zeitalters“ statt finden. Der Fokus dieser Geschichten liegt zunächst noch bei den Valar und Maiar, wechselt aber schon bald zu den Elben und schließlich von diesen auf die Abenteuer einzelner Menschen. Im Verlaufe dieser Geschichten entwickelt sich auch eine Hintergrundhandlung, in der sich die Valar, Maiar, Elben und Menschen mit Melkor - einem dem Bösen verfallenen Gott - auseinander setzen müssen. Aber auch die Silmarilli - Edelsteine von einmaliger Schönheit - spielen im Quenta Silmarillion eine zentrale Rolle.
    Den Abschluss bilden das Akalabêth, ein Bericht über die Geschichte der Bewohner der Insel Númenor während des zweiten Zeitalters, und der Bericht über die Ringe der Macht und das dritte Zeitalter, in dem kurz die Vorgeschichte der aus den Büchern „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ geschildert und danach der Inhalt des Herrn der Ringe nacherzählt wird.


    Weitere Informationen zur Buchreihe
    Das Silmarillion ist nach „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ das dritte veröffentlichte Buch, dessen Handlung in Mittelerde spielt. Tatsächlich hat J.R.R. Tolkien bereits lange vor der Veröffentlichung des Hobbits an dem Silmarillion gearbeitet, aber die Verlage haben sowohl vor als auch nach der Veröffentlichung von „Der Hobbit“ keine ausreichend großen Leserschaft für das Silmarillion oder einen frühen Teil der Geschichten daraus gesehen. Erst nach dem Tod von J.R.R. Tolkien hat dessen Sohn Christopher die Entwürfe zu dem Silmarillion noch einmal überarbeitet und dann 1977 herausgebracht.
    Tatsächlich hat Christopher Tolkien nach „Das Silmarillion“ noch eine Reihe weiterer Bücher mit Entwürfen von Geschichten aus der Welt Mittelerdes heraus gebracht, aber diese weichen durchaus an einigen Stellen von der in „Das Silmarillion“, „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ beschriebenen Handlung ab.


    Eigene Meinung
    Ich habe von „The Hobbit“, „The Lord of the Rings“ und „The Silmarillion“ dieses Buch zum Vorstellen ausgesucht, weil ich denke, dass die anderen beiden Bücher schon bekannt genug sind. Tatsächlich habe ich es erstmals vor ein paar Jahren nach den anderen beiden Büchern gelesen - und war enttäuscht: Nach meinem Eindruck beim ersten Lesen hatte ich nur die Hälfte der Handlung verstanden, weil ich bei den vielen auftretenden Personen irgendwo den Überblick verloren hatte. Vielleicht lag dieser erste Eindruck auch daran, dass ich mir von dem Buch eine falsche Vorstellung gemacht hatte: Statt einer Sammlung von Einzelgeschichten, die jeweils mehr oder weniger ausführlich einzelne Aspekte aus einem komplizierten Handlungsgeflecht erzählen, hatte ich eine einzelne, gut lesbare, zusammenhängende Geschichte erwartet - wie es ja auch bei den anderen beiden Büchern der Fall ist.
    Einige Zeit später hatte ich das Buch dann ein zweites Mal gelesen. Dadurch, dass ich von dem ersten Mal bereits einen groben Überblick über die Handlung hatte und meine Erwartungshaltung wohl auch anders anders aussah, gefiel mir das Buch dieses Mal deutlich besser, und weil ich die Geschichten nun eher als Einzelgeschichten aufgefasst habe, konnte ich dem jeweiligen Inhalt deutlich besser folgen als beim ersten Mal.
    Vor ein paar Monaten habe ich das Buch ein drittes Mal gelesen und dabei auch die durchaus vorhandenen Beziehungen zwischen den Einzelgeschichten nachvollziehen können. Trotzdem gefallen mir „The Hobbit“ und „The Lord of the Rings“ immer noch besser als „The Silmarillion“.


    Fazit
    Ich kann „Das Silmarillion“ nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Für Leser, die den „Hobbit“ und vor Allem den „Herrn der Ringe“ noch nicht gelesen haben, würde ich als Einstieg in die Welt Mittelerdes empfehlen, mit dem Hobbit oder dem Herrn der Ringe anzufangen und „Das Silmarillion“ nur dann in Betracht zu ziehen, wenn nach der Lektüre von „Der Herr der Ringe“ noch ein weiteres Interesse an den mythologischen Hintergründen besteht. Hierbei sollte man sich dann allerdings darauf einstellen, dass die im Buch enthaltenen Geschichten im Grad der enthaltenen Details sehr stark von einander abweichen und dass einzelne Geschichten nur die Form von Beschreibungen ohne jegliche Handlung haben.


    Quelle: von mir selbst verfasst

  • Das hier ist nicht für euch.


    Das Haus - House of Leaves


    Der Link zu einem von einem Fan gemachten Intro, welches die Eigenart des Buches perfekt widergibt:
    House of Leaves Kinetic Text Animation



    Autor: Mark Z. Danielewski (*1966). Sein Roman "House of Leaves", an dem er über zehn Jahre gearbeitet hat, gilt als sein Debütwerk.
    Erscheinungsjahr: 2000 für die englische Version und 2007 für die deutsche Version.
    Genre: "Familienroman, Horrorthriller, Literaturwissenschaftssatire, kulturhistorischer Essay, Junkie-Story, Mythenspiel, Ehedrama, Erzählexperiment, Snuff-Gewaltporno und zugleich dir ironische Reflexion all dessen." (Frankfurter Allgemeiner Zeitung)


    Handlung:
    Der hyperaktive, von Neurosen geplagte Junkie Johnny Truant entdeckt im Nachlass des schrulligen Greises Zampanò eine ausufernde filmwissenschaftliche Abhandlung. Das Thema des Mammutwerks: der sogenannte Navidson Record, ein Film, der ein unaussprechliches Geheimnis birgt. Der Pulitzer-Preisträger Will Navidson ist mit seiner Familie in ein neues Haus eingezogen. Aber dieses Haus verfügt über seltsame Eigenschaften. Zunächst gibt es nur unerhebliche, kleine Unstimmigkeiten beim Vermessen der Innen- und Außenwände. Doch plötzlich ist da eine zuvor nicht vorhandene Tür, die in einen finsteren Flur führt. Schon die erste Erkundung erweist sich als lebensgefährlich. Navidson holt sich Spezialisten – und beginnt die Expedition ins Innere des Mysteriums filmisch festzuhalten. So entsteht der Navidson Record – das schreckliche Dokument eines aussichtslosen Kampfes ...


    Eigene Meinung:
    Es gab Zeiten, da hatte ich es für ein paar Wochen kaum angerührt, dann konnte ich es kaum aus den Händen legen, ein ander Mal wollte ich am liebsten gegen die Wand werfen und einmal wusste ich nicht, ob ich aus Verzweiflung lachen oder weinen sollte. Ich tat beides zugleich. Hat es mich seelisch mitgerissen? Antwort ist ja. Es ist wohl das merkwürdigste Buch, was ich bisher gelesen habe. Nachdem ich es zum ersten Mal gelesen habe, habe ich wohl das getan, was viele taten. Nach Erklärungen des Geschehenen und der Rätsel/Codes gegoogelt. Ich las von so vielen Theorien, dass ich nicht weiß, was ich glauben soll. Ich bin gerade dabei es nochmal zu lesen.
    Mir gefällt, dass der Danielewski sich solch eine Mühe gibt, das Buch selber und somit die Handlung an sich echt wirken zu lassen. Zum Beispiel wenn Zampano Sätze in seinen Notizen durchgestrichen hat, sind sie ebenfalls im Buch durchgestrichen. Ein anderes Beispiel zeigt wie Johnny etwas Tinte auf einen Papierstapel verschüttet, womit einige Worte im Text verloren gehen. Dieser Abschnitt liest sich wie Lückentext.
    Nicht nur Johnnys Anmerkungen sondern auch die Art und Wiese wie das Buch geschrieben ist, versucht den Leser genau so fühlen zu lassen wie es Johnny und Navidson ergeht, wenn sie sich mit dem Haus beschäftigen. Johnny schreibt von Paranoia und Albträumen. Navidson erlebt auf den Erkundungen durch die Fluren viele Abnormalitäten, welches die Schreibweise versucht widerzugeben. Wird der Raum kleiner, erscheinen nur noch wenige Worte/Sätze auf den Seiten. Strecken sich die Treppen, strecken sich auch die Sätze in die vertikale Länge.
    Ich will noch sagen, dass ich natürlich die Geschichte und die Eigenart um das Navidson Haus spannender finde, als die Geschichte um Johnny, der dauernd seinen Kommentar abgeben muss, aber somit erfährt man ja, was er erlebt während er das Manuskript sortiert. Immerhin hat er einen schönen Schreibstil um seine Gedanken loszuwerden. dds
    Es ist wohl auch das einzige Buch, was ich kenne, welches einen Index besitzt, wo steht auf welchen Seiten das Wort "und" vorkommt.


    Fazit:
    Es ist ein Buch, worauf man sich wirklich einlassen muss (am besten voher eine Leseprobe lesen). Hat man Lust zwei Handlungsstränge zugleich zu verfolgen? Sich nicht durch Abschweifungen über Abschweifungen der Handlung verwirren zu lassen? Abschnitte, welche so vertieft die Thematik analysieren und sich weit von der Handlung entfernen, dass sie stark in die Länge gezogen wird? Fußnoten, welche über mehrere Seiten gehen, zu lesen? Fußnoten in Fußnoten in Fußnoten...? Sätze, die schonmal eine Seite lang sind zu lesen? Hin und her blättern um den Anschluss wieder zu finden? Einen Spiegel bereit haben? (Das ist kein Witz. Einmal ist die Schrift spiegelverkehrt). Zudem ist es kein Buch zum Zwischendurch lesen (es ist außerdem mit fast 800 Seiten zu schwer für die U-Bahnfahrt zur Arbeit). Es ist etwas, was man selbst nach dem Durchlesen noch lange verfolgt. Hat man erstmal Gefallen daran gefunden, dann werdet ihr begeistert sein.


    Quellenangabe:
    Erscheinungsjahr aus Wikipedia rausgesucht. Die Beschreibung der Handlung ist aus dem Buch selber.


    (Anmerkung: Dass ich das Wort Haus immer blau gefärbt habe, ist volle Absicht und ich hätte mich schlecht gefühlt, wenn ich es nicht getan hätte.)




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    HANS MAGNUS ENZENSBERGER

    GEDICHTE 1950-2015



    » Wer liest schon Gedichte? […] Es gibt mehr Leute, die Gedichte schreiben, als Leute, die sie lesen. Das ist doch höchst sonderbar. « - HME


    Was ist naheliegender, als eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, mit dem man sich die letzten Wochen intensiv auseinander gesetzt hat? Nichts, weshalb ich euch gerne als Abschluss meiner kleinen Forschungsarbeit zu Hans Magnus Enzensberger seinen neuesten Gedichtsammelband präsentieren möchte.


    Über die Enzensberg'sche Lyrik
    Hans Magnus Enzensberger gibt zu, dass die Poesie den Mittelpunkt seines Schaffens darstellt, betitelt sich selbst als literarischen Kurzstreckenläufer, der die Kondition nicht besitzt, einen Roman zu schreiben. Mit dem Schreiben habe er schon früh begonnen, mit zwölf, dann aber alles vernichtet. Die Literatur war für ihn in frühester Zeit ein Ausweg aus den Luftschutzkellern des zweiten Weltkriegs gewesen. Später prägte ihn, unschwer zu erkennen, die Lyrik des Romantikers Clemens Brentano, über dessen Werk er an der Universität Erlangen promovierte. Hans H. Hiebel hebt dabei besonders das Konzept der „Entstellung“ hervor, das Enzensberger der Lyrik der Moderne zuschreibt. „Entstellung, weil sie das Wort der gewöhnlichen Zusammen-stellung entreißt, um es dichterisch neu verfügbar zu machen“. Generell beschränkt sich Enzensberger selten durch Reime oder ein Metrum und dichtet eher auf Basis der Worte, nutzt deren Mehrdeutigkeit. Martin Walser schrieb: „Ich kenne keinen, der die Wirklichkeit so deutlich in Wörter aufgeteilt hat, in Wörter des Widerwillens und in Wörter der Zuneigung.“


    Gleichzeitig lässt Hans Magnus Enzensberger aber auch nicht davon los, seinen Gedichten einen Gebrauchswert zuzuschreiben. Dieser äußert sich darin, dass die Aufgabe von Schriftstellern weniger poetisch denn publizistisch zu sein haben und statt eines tieferen Sinnes einen konkreten Nutzwert besitzen sollen: anstelle privater Stoffe haben öffentliche Themen zu treten. Ganz gemäß der engagierten Literatur (deren wichtigster Vertreter neben Erich Fried in der Nachkriegszeit er ist) sollen seine Gedichte gebraucht bzw. genutzt werden, verstanden, interpretiert und ein Schluss aus ihnen gezogen werden. Dies ist, wenn man davon ausgeht, dass die meisten Gedichte gemäß „L’art pour l’art“ geschrieben wurden und werden, keine Alltäglichkeit.


    Über das Buch
    Wie schon erwähnt handelt es sich um eine Zusammenstellung lyrischer Werke aus seinen früheren Veröffentlichungen. Ich habe die Zahl der Gedichte nicht erfasst; aber es dürften schon um die hundert querbeet durch sein Lebenswerk sein. Meine liebsten Stücke:

    • Wortbildungslehre
    • Camera obscura
    • Lied von denen auf die alles zutrifft und die alles schon wissen
    • Litanei vom Es
    • Der Krieg, wie
    • Privilegierte Tatbestände
    • Die Seife
    • Eventuell

    Fazit
    Für mich waren Enzensbergers Werke in den Reihen der Lyriker erfrischend bodenständig, konkret und vielseitig. Der gute Mann hat Humor wie Verstand und weiß beide gnadenlos gegen (für?) seine Leser einzusetzen. Mögen ihm noch einige Jahre beschert sein und er uns noch weiter auf den Geist gehen.


    » Einer der Gründe, warum man gerne so einen Beruf hat, ist, dass der Zwang zur Wiederholung nicht vorhanden ist, das war schon immer so. Wiederholung ist öde. Ich will ja was Neues machen. Ich will nicht dasselbe nochmal machen. Ist doch blöd. «
    aus: Ralf Zöllers Der diskrete Charme des Hans Magnus Enzensberger


    Quelle: irgendsoeine ominöse Narime. Hab gehört sie mag es nicht, wenn man ihren Text ohne Einverständnis und Quellenangabe verwendet.

  • Dave Pelzer: "Sie nannten mich >ES<"


    Erscheinungsjahr: 2000
    Verlag: Goldmann
    Fortsetzungen: "Der verlorene Sohn" & "Ein Mann namens Dave"



    Klappentext:
    ">Du hast mein Leben zur Hölle gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich dir zeige, wie die Hölle ist!"< Mit diesen Worten zerrt die Mutter ihren fünfjährigen Sohn wie von einem teuflischen Plan besessen zum Herd und hält seinen Arm an die orange-blaue Gasflamme, bis ihnen der Geruch von versengter Haut in die Nase steigt.
    Die schier unglaubliche Geschichte einer Kindesmisshandlung: Jahrelang wird Dave von der eigenen Mutter brutal geschlagen und in grausamen "Spielchen" beinahe umgebracht. Immer wieder wird er Zielscheibe ihrer ungezügelten Aggression – physische und psychische Folter von beinahe unvorstellbarer Grausamkeit. Einzugreifen und der rohen Gewalt ein Ende zu bereiten wagt in der Familie niemand. Erst als seine Lehrer sich einmischen, kommt für den bereits halb verhungerten Jungen die Rettung. Ein aufrüttelnder Schicksalsbericht, der uns alle mit der Frage konfrontiert, wie lange man die Augen vor elterlicher Gewalt verschließen darf.



    Bewertung:
    Ich habe dieses Buch vor einigen Jahren in der Schule lesen müssen. Schon bevor ich die erste Zeile gelesen und das Buch überhaupt aufgeschlagen hatte, wusste ich schon einige Grundzüge dieser schriftlichen Erinnerungen von Dave Pelzer und konnte es nicht glauben. Das Leseerlebnis ist irgendwas zwischen Entsetzen, Grauen, Ekel und vor allem Unverständnis.
    Bevor man sich dieses Buch vornimmt, sollte man gewarnt sein. Ich würde schwachen Gemütern abraten, dieses Buch zu lesen, denn das, was man hier lesen kann, ist mehr als nur eine geflügelte Fantasie - es ist die bittere Realität. Dave Pelzer hat diese grausamen Foltermethoden jahrelang über sich ergehen lassen müssen. Wenn man sich mal vor Augen hält, dass dies alles wirklich passiert ist (obwohl der Realitätsgrad relativ umstritten ist) und von einem Menschen gemacht wurde, erscheinen jegliche Schilderungen schier unfassbar. Man möchte eigentlich gar nichts mehr wissen, man möchte das Buch aus der Hand legen, aber irgendwie kann man es nicht. Irgendwann leidet der Leser mit Dave Pelzer mit - und ist mehr als froh und erleichtert, dass er am Ende, das am Anfang des Buches geschildert wird, als freier Junge seinen Weg finden kann.
    Dieses Buch ist, um das Leseerlebnis authentisch wirken zu lassen, in einer sehr einfachen Sprache gehalten, da Dave Pelzer seine Kindheitserinnerungen aus der damaligen Perspektive schildern wollte. Das ist ihm im Großen und Ganzen gelungen, dennoch ist mir die Sprache an manchen Stellen zu klischeehaft und metaphorisch ausgefallen. Aber das tut diesem Werk angesichts der schrecklichen Erfahrungen, die der Leser mit Dave bestehen muss, keinen Abbruch.

  • Falls dieser Beitrag nicht gut ist, ist meine einzige Erklärung meine lange Abwesenheit. Entschuldigung dafür.




    Autor:
    Madeline Miller
    Erscheinungsjahr: 2012
    Sprache: Englisch
    Genre: Fantasy, Lebensgeschichten (?)



    Handlung:

    Der kleine Patroklus ist für seinen Vater eine einzige Enttäuschung: Statt eines starken Kindes ist er klein, schmächtig und schwächlich. Er wird bei der Heiratsauswahl der Helena abgelehnt und am Ende begeht er noch einen Mord am Sohn eines Adeligen. Statt ihn für dieses Vergehen hinrichten zu lassen, verkauft sein Vater ihn an Pelides, den Vater des Achilles, als Arbeiter. Schon zuvor war Patroklus von den Halbgott fasziniert; er kann sich jedoch mit keinem der anwesenden Diener anfreunden, geschweige denn den Hausherren. Doch als er sich eines Tages versteckt und damit eine Strafe riskiert, überredet er Achilles dazu, ihn zu decken, was das Interesse des Prinzen an ihm weckt. Von da an entwickelt sich ihre Beziehung immer weiter, bis ein alter Schwur von Patroklus eingefordert wird, der ihn in einen Krieg zu ziehen droht.



    Meinung:
    Eines gleich vorweg: Im Endeffekt ist das gewissermaßen wie eine Fanfiction zu der Ilias, also wird jeder, der diese Geschichte irgendwie kennt, bereits wissen, wie es ausgeht. Ich war mir ebenfalls des Endes voll bewusst, aber das war nicht so wichtig. Das war eines dieser Bücher, bei denen der Weg zählt. Und der Weg wurde wahrlich schon gestaltet.
    Eine Sache, die mir beispielsweise auffiel, war der Schreibstil. Dieser ist eher auf das Erzählen denn auf das Zeigen ausgelegt, was bei dem Ich-Erzähler allerdings verständlich ist. Ich persönlich fand, dass es dem Erzählstil wirklich ungemein half.


    Die Handlung hat einen sehr schönen Fluss und die richtige Menge an freundschaftlichen/ liebevollen Momenten zwischen den zweien und traurigen sowie spannenden Momenten. Die Autorin tendiert zwar dazu, manche Szenen etwas langatmig zu beschreiben, aber ich persönlich fand viel Gefallen daran, auch wenn es nicht zwingend jedermanns Stil sein muss.


    Ach ja, und apropos: Bei der Ilias gibt es ja viele Interpretationen. Diese hier interpretiert Achilles und Patroclus als ein Liebespaar, bzw. sogar als Ehepaar. Als Warnung sollte hier hinzugefügt werden, dass es ein paar Sexszenen gibt, die zwar nicht allzu explizit ausgeschmückt/ beschrieben werden, aber dennoch vorhanden sind; wer dies also nicht begrüßt, sollte also vorsichtig sein. Abgesehen davon fand ich aber, dass die Beziehung zwischen den zweien sehr schön beschrieben und dargestellt wurde und sich auch über die Zeit hinweg entwickelte.


    Womit wir zu den Charakteren kommen. Der Erzähler, der die gesamte Geschichte aus seiner Perspektive erzählt, ist Patroclus. Weitere wichtige Charaktere sind offensichtlich Achilles und dazu seine Mutter Thetis, in gewisser Weise Chiron und später Agamemnon und Briseis. Abgesehen davon gibt es noch eine ganze Heerschaar an Charakteren variierender Wichtigkeit, aber das Personal ist teilweise etwas unübersichtlich groß, vor allem, wenn man bedenkt, dass viele namentlich genannt werden, sich ihre Auftritte aber auf vielleicht zwei, drei im ganzen Buch beschränken.
    Die Charaktere an sich sind größtenteils sehr sympathisch. Patroclus zeigt eine faszinierende Entwicklung, die man am Ende noch mehr bemerkt. Es ist, als würde man seine eigenen Kinder erwachsen werden sehen. Selbiges gilt auch Achilles. Diese Entwicklungen sind übrigens nicht immer positiv, was ich persönlich sehr erfrischend fand. Erstaunlich fand ich auch, dass Charaktere, die teilweise eigentlich Antagonisten waren (z. B. Thetis und Hektor) mir sympathisch waren, während ich Agamemnon gerne eine ernsthafte Lektion in Sachen Anger Management und Verhaltensethik erteilen würde.


    Noch eine Sache, die ich persönlich wundervoll fand: Man merkte, dass Frau Miller recherchiert hat. Nicht nur wegen der Orts- oder Charakterbeschreibungen, nein, auch einige Verhaltensarten. Ich werde nicht sagen, dass ich Gewalt gegen Frauen, Kinder oder sonst irgendwen gut finde, aber das war hier historisch gesehen korrekt. Auch Beschreibungen gewisser Szenen, die eventuell doch etwas zu spoilerhaft sind, fand ich wundervoll.
    Auch gewisse, vom Ursprungstext abweichende Erzählungen fand ich wundervoll. In der Ilias war Patroklus eher unwichtig, soweit ich gehört habe, fast schon ein Statist, und Briseis wird denke ich noch öfter vergessen; hier sind sie allerdings eigenständige Charaktere mit eigenen Persönlichkeiten, die aber das Ursprungsmaterial nicht beeinflussen oder verändern, sondern sehr toll dazupassen.



    Fazit:

    Ich fand The Song of Achilles wundervoll und würde jedem empfehlen, es zu lesen, vor allem auf englisch. Die Art der Beschreibungen, die Charaktere und die Genauigkeit harmonieren hier wundervoll - jedem, der eventuell Interesse am antiken Griechenland, der Ilias oder auch Tragödien hat, sollte diesem Buch meiner Meinung nach eine Chance geben.

    Vermillion - Wir hingen mit aller Kraft am Leben, aber...
    Vermillion - ... wir haben nie daran gedacht, dass das etwas Schlechtes sein könnte.

  • William Golding: "Herr der Fliegen"


    Erscheinungsjahr: 1954
    Verlag: Fischer-Taschenbuch-Verlag



    Klappentext:
    "Das Ende der Unschuld als Anfang von Gesellschaft. - Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine Gruppe Studenten auf einer unbewohnten Insel wieder. Aggression, Gewalt und der Verlust aller Hemmungen machen aus dem Paradies bald ein mörderisches Inferno."



    Bewertung:
    "Die Insel gehört uns. Sie ist prima. Mensch, bis die uns holen, das gibt so ein Ding!" - So klingen die ersten Ansprachen von Ralph, dem demokratisch gewählten Anführer einer Gruppe sechs- bis zwölfjähriger Jungen, die wegen eines Atomkrieges evakuiert werden sollten, sich aufgrund eines Flugzeugabsturzes aber auf einer unbewohnten Insel wiederfinden. Zuerst übernehmen die Kinder die Verhaltensweisen, die ihnen die zivilisierte und kultivierte Welt der Erwachsenen beigebracht hat. Sie errichten Wohnstätten, pflegen sich so gut es geht und versuchen, durch eine als Versammlungsinstrument benutzte Muschel einen starken Bezug zur Demokratie herzustellen. Ein Feuer auf der höchsten Stelle der Insel soll dafür sorgen, dass sie von vorbeifahrenden Schiffen gesehen werden.
    Doch je mehr Zeit ins Land streicht, desto bequemer und roher wird die Gruppe. Wozu soll man Hütten bauen, wenn man baden gehen oder exotische Früchte essen kann? Wozu soll man die Demokratie beachten, wenn weit und breit kein Erwachsener zu sehen ist, der das Verhalten der Kinder zurechtstutzt? Und wieso soll man das rettende Feuer unterhalten, wo man doch erfolgreiche Jagden nach Schweinen abhalten kann? Die allgemeinen Interessen der Gruppe rücken mehr und mehr in den Hintergrund, während sich die Hemmschwellen immer weiter verschieben und einzelne Charakterzüge immer stärker herausstellen. Der Konflikt zwischen den Jungen erlebt ihren Höhepunkt, als das Gerücht umhergeht, das sich auf der Insel ein Monster befindet. Daraufhin verlässt einer der Jungen, mit Namen Jack, die Gruppe und gründet ein totalitäres Lager für Jäger. Mit Masken und Kriegsbemalung bedeckt schrecken die Mitglieder dieser Gruppe sogar vor Gewalt und Mord nicht zurück...


    Es gibt viele Beispiele für Geschichten dieser Art. Die Kuriosität ist, dass manche von ihnen sogar im Roman selbst genannt werden. So stößt man hier auf Abenteuergeschichten wie "Die Schatzinsel", "Schwalben und Amazonen" oder "Die Koralleninsel". In der Tat versprüht die Insel am Anfang eine Art Freiheit, die sich auch auf den Leser überträgt. Warme Temperaturen, ein glänzender Pazifik, saftiges Obst und jede Menge Freizeit sorgen hier für so manchen Kopfstand, sodass man sich fragt, was William Golding einem hier eigentlich erzählen möchte.
    Doch der erste Versuch des rettenden Feuers, der fürchterlich schiefgeht und ein Todesopfer fordert, ist ein böses Omen. Die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel düsterer und die anfangs so friedliche Insel wird mehr und mehr zu einer Art Gefängnis. Diese Entwicklung wird von der gut gewählten Symbolik unterstützt, die William Golding für seinen Roman verwendet hat. Die Insel kann man mit dem Paradies vergleichen, das sich durch ein Buschfeuer und nicht zuletzt durch die simple Erwähnung einer Schlange zu einem Inferno entwickelt.


    Auch der Titel des Buches ist gut gewählt. In einem Kapitel wird einem Schwein von den Jägern der Kopf abgetrennt. Dieser wird auf einem Speer aufgespießt und dem Monster präsentiert. Der Kadaver lockt schnell die Fliegen an und wird somit zum "Herr der Fliegen". Dieser Begriff ist allerdings auch ein Synonym für den Teufel, auch Beelzebub genannt. Der abgetrennte Schweinekopf "spricht" zu einem der Jungen und erklärt ihm, dass die Bestie, die auf der Insel vermutet wird, in der Gruppe selber haust. Zu diesem Zeitpunkt ist die Gruppe logischen Argumenten jedoch nicht mehr zugänglich.


    Reduziert man diesen Roman auf die eigentliche Geschichte, könnte sich sehr schnell eine gewisse Langeweile aufbauen. Hinzu kommt, dass dieses Buch an vielen Schulen zur Pflichtlektüre im Englischunterricht zählt, was dazu führt, dass man auf viele negative Meinungen mancher Schüler stößt. Nimmt man allerdings die Symbolik und die Entwicklung mit Rücksicht auf Einblicke in die menschliche Psyche mit in seine Bewertung auf, wird schnell klar, dass William Golding hier ein Meisterwerk abgeliefert hat. Nicht umsonst wurde der 1993 verstorbene Schriftsteller 1983 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

  • Irina Korschunow: "Die Sache mit Christoph"


    Erscheinungsjahr: 1978
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag



    Klappentext:
    "17 Jahre war Christoph alt, als er an einem klaren Herbstmorgen beerdigt wurde. Hatte er mit seinem Fahrradunfall Selbstmord begangen? Sein Freund Martin denkt über ihn nach und erkennt, dass Christoph die Halbheiten und faulen Kompromisse der Erwachsenenwelt nicht ertrug und nicht so enden wollte wie seine Eltern und Lehrer. Während Martin das alles noch einmal nachvollzieht, lässt der übermächtige Einfluss, den Christoph auf ihn ausgeübt hat, nach."



    Bewertung:
    Ich musste dieses Buch im neunten Schuljahr lesen. Man ahnte Schlimmes, waren die vorangegangen Bücher, die wir in der Schule lesen mussten, doch eher zäh und schwer lesbar gewesen. Doch dieses Buch war in der Hinsicht komplett anders. Irina Korschunow erzählt das Geschehen in einer ganz einfachen Sprache, der Roman liest sich sehr gut und flüssig. Außerdem konnte ich das Thema sehr gut nachvollziehen. Die Probleme, die man in der Familie, in der Schule oder auch mal mit seinen Freunden hat, macht bestimmt jeder Jugendliche einmal durch. Während ich diese Rezension hier schreibe, passiert vielleicht wieder ein ähnlicher Fall. Die Probleme, die Christoph hat, sind gut geschildert und werden glaubhaft vermittelt. Man kann sich gut in seine Situation hineinversetzen.
    Das einzige, was in diesem Buch schwach wirkt, ist der Spannungsbogen. Das ganze Buch über existiert fast nur aus Rückblenden und manchmal ist der Übergang in die Gegenwart nicht gut geglückt, sodass man beim ersten Durchlesen ein wenig den Überblick verlieren könnte und stellenweise nicht mehr weiß, wo genau man sich jetzt eigentlich befindet.
    Außerdem finde ich es schade, dass bis zum Ende nicht alle Fragen geklärt vollständig erklärt werden. Es werden lediglich auf die Hauptfigur bezogene Teilantworten gegeben, das Ende ist praktisch offen. Die geschilderten Zusammenhänge werden leider nicht komplett in ein logisches Bild verknüpft, was bei so einem Jugendroman sehr schade ist.

  • Jürgen Domian: "Interview mit dem Tod"


    Erscheinungsjahr: 2012
    Verlag: Gütersloher Verlagshaus



    Klappentext:
    "Jürgen Domian ist Moderator der Telefon-Talkshow "Domian". In seiner Sendung hat er mit rund zwanzigtausend Interviewpartnern gesprochen - vom Mörder bis zum Lottomillionär, vom Show-Star bis zum Obdachlosen, vom Priester bis zum Satanisten. Einer fehlt in der langen Reihe seiner Talk-Gäste, denn er ist scheu und meidet die Öffentlichkeit. Er zählt zu den Top-Prominenten dieser Welt, hat tausend Gesichter, aber nur eine Aufgabe. Er ist alt und doch für immer jung, er ist äußerst fleißig und schläft nie. Einige nennen ihn "Gevatter" oder "Schnitter", für andere ist er schlicht: der Tod. Nun hat Domian mit ihm gesprochen, in diesem Buch."



    Bewertung:
    Jürgen Domian ist den Hörern von Radio 1Live und den Zuschauern des WDR Fernsehen nun schon seit über 17 Jahren ein Begriff. Die kleine und sympathische Stunde von 01:00 Uhr bis 02:00 Uhr in der Nacht ist kurz davor, volljährig zu werden. In dieser Zeit hat Domian mit rund 20.000 Anrufern gesprochen: Mit den Reichen wie mit den Armen, mit den Gesunden wie mit den Kranken sowie mit Pädophilen, Gefängnisinsassen oder Anhängern der rechten Szene. Der Satz "Wenn ihr gerne mit mir sprechen wollt..." ist mittlerweile absoluter Standard in seiner Sendung. Doch diesmal dreht Jürgen Domian den Spieß um. Diesmal will er mit jemandem sprechen, für den er sich seit Jahrzehnten interessiert und der trotz seiner höhen Präsenz noch nie in der Show anwesend gewesen ist - mit dem Tod höchstpersönlich.


    Ich sah Jürgen Domian am 12. Januar 2013 bei seiner Vorlesung in Bonn. Ich habe mir das Buch sofort im Anschluss gekauft, da es mich inhaltlich zwar nicht vom Stuhl gerissen, aber durchaus mein Verständnis geweckt und mich neugierig auf den weiteren Inhalt gemacht hat. Domian interviewt den Tod in diesem Buch nicht nur, sondern gewährt dem Leser auch einige Einblicke in sein Leben: Wie er mit dem Tod und dem Sterbeprozess umgeht, wie der Tod zum ersten Mal in sein Leben getreten ist, wie er zu Religionen jeglicher Art steht, was er über aktive Sterbehilfe denkt und wie er seinen Vater verloren hat.


    Eine Sache sollte allen Lesern klar sein: Wer in diesem Buch eine universelle Antwort auf eines der geheimnisvollsten Dinge unseres Lebens sucht, hat sich in seiner Auswahl sicherlich vertan. Domian bleibt logischerweise nichts anderes übrig, als den Tod mit all seinen Geheimnissen so darzustellen, wie er ihn vermutet und bewertet. Dies macht er allerdings auch an mehreren Stellen klar. So führt er zum Beispiel an, wie er auf seiner Suche nach einer zufriedenstellenden Antwort an Nietzsche, Feuerbach, Epikur, Platon und Kant gescheitert ist und sich lediglich mit Teilantworten zufrieden geben musste. Und so wird auch der Leser damit leben müssen, dass Domian hier lediglich Antwortmöglichkeiten auf Fragen gibt, die so allumfassend sind, dass jeder wohl seine eigene Antwort herausfinden muss. Wer sich auf diesen Stil einlassen kann, wird mit dem Kauf dieses Buches nichts falsch machen. Mir hat es jedenfalls gefallen, dass Domian - so paradox es auch klingen mag - es in diesem Buch geschafft hat, den Tod lebendig werden zu lassen.

  • Colin Dann: "Als die Tiere den Wald verließen"


    Erscheinungsjahr: 1979
    Verlag: Ueberreuter Verlag



    Klappentext:
    "Bäume werden gefällt, der Teich wird zugeschüttet und das Trinkwasser wird knapp: Die Tiere des Farthing-Waldes müssen ihre Heimat so schnell wie möglich verlassen. Unter der Leitung des klugen Fuchses schließen sie sich zusammen, um gemeinsam in das Naturschutzgebiet 'Hirschpark' zu ziehen. Mit Mut und Zusammenhalt begegnen sie den vielen Gefahren ihrer Reise. Doch plötzlich geht ihr Anführer verloren… Werden die Tiere den 'Hirschpark' dennoch erreichen?"



    Bewertung:
    Dieses Buch besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil heißt "Die Flucht", der zweite Teil hört auf den Namen "Die Reise zum Hirschpark".
    Eine Sache muss ich vorweg sagen: Im Alter von drei oder vier Jahren sah ich die Serie zu diesem Buch zum ersten Mal. Damals wurde direkt jedes Zeitungsbild ausgeschnitten, auf dem eine Szene dieser Serie zu sehen war. Die erste Staffel war dabei natürlich am Besten, die zweite war mindestens genauso gut, die dritte dagegen wirkte ziemlich schwach und konstruiert, da fast in jeder der 13 Folgen dasselbe passierte und viele bekannte Figuren nicht mehr vorkamen.
    Irgendwann entschloss ich mich dazu, endlich mal das Buch zu lesen. Wenn schon, denn schon. Vergleicht man das Buch mit der Serie, ergeben sich nicht sehr viele Unterschiede. Das Buch wurde praktisch 1:1 verbildlicht, der nahe Draht ist unverkennbar. Ein kleiner Unterschied ist, dass viele Tierarten im Buch öfter vertreten sind als in der Serie, wo diese meistens nur als Paar unterwegs waren.


    Das Buch ist wirklich sehr zu empfehlen. Ein Appell an die Menschen, ihr Verhalten zu überdenken - ein Mittel, was auch in der Serie sehr gut herübergebracht wurde. In der Serie war es nämlich so, dass die Gesichter der Menschen nie gezeigt wurden, sodass einem der Gedanke "Das könntest du sein!" sehr stark ins Bewusstsein stieg.
    Aber nicht nur das ist in dieser Geschichte hervorzuheben, denn schließlich gibt das Buch auch Ratschläge für das Leben und ist somit pädagogisch sehr wertvoll. Schließlich schwören die Tiere einen Eid, der besagt, dass sie sich während der Reise unterstützen und nicht gegenseitig verletzen oder sogar fressen werden. Außerdem lernt man auch viel über die im Buch aufgeführten Tiere, da die typischen Verhaltensweisen (Fuchs = listig, Eule = weise, Turmfalke = scharfsinnig) übernommen werden.


    Weitere positive Aspekte sind zum Beispiel, dass die Sprache des Buches sehr einfach und das Buch an sich damit sehr leicht zu lesen ist. Außerdem finde ich es gut, dass Colin Dann den Spannungsbogen und den Lauf der Geschichte stets am Laufen hält. Dies tut er unter anderem dadurch, dass er jede Situation schnell und einfach schildert, ohne dabei übertrieben genau oder detailreich zu werden. So kann man ein über 300 Seiten langes Buch auch mal in nur wenigen Stunden lesen.

  • Veit Etzold: "Final Cut"


    Erscheinungsjahr: 2012
    Verlag: Bastei Lübbe



    Klappentext:
    Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und einen Feind. Die Freunde sind virtuell, der Feind ist real. Er wird Dich suchen. Er wird Dich finden. Er wird Dich töten. Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und keiner wird etwas merken.



    Bewertung:
    Ich habe mir dieses Buch aufgrund vieler positiver Resonanzen von einer Kollegin ausgeliehen. Eigentlich bin ich ziemlich froh darüber, selbst kein Geld für diesen Roman ausgegeben zu haben. Er ist zwar nicht durch und durch schlecht, aber meiner Sammlung würde ich ihn trotzdem nicht hinzufügen wollen. Für mich bewegt sich dieses Buch leider nur im unteren Mittelfeld.


    Punkt 1: Die Sprache
    Die insgesamt 448 Seiten dieses Romans sind ziemlich ambivalent geschrieben. Während die Handlungsabläufe eine größtenteils einfache Sprache aufweisen, deren Ausdruck teilweise ins Absurde geht, fangen die vielen wissenschaftlichen Erklärungen aufgrund ihrer trockenen Schilderungen schon nach wenigen Situationen zu nerven an. Manchmal hat man das Gefühl, dass man längst vom Roman abgekommen ist und einen Wikipedia-Artikel liest. Hier hätte man sich auf die wesentlichen Fakten beschränken können, da der Leser stellenweise mit vielen Informationen konfrontiert wird, die im weiteren Verlauf der Handlung keine Rolle mehr spielen. Allerdings kann man das unter dem Deckmantel der Authentizität schon wieder als realistisch durchgehen lassen, da man sich so gut in die Situation der Kommissare hineinversetzen kann, die erst alle möglichen Möglichkeiten eliminieren müssen, bevor sie zu brauchbaren Ergebnissen kommen können.
    Außerdem werde ich den Gedanken nicht los, dass Veit Etzold den Leser mit seiner teilweise sehr saloppen Ausdrucksweise provozieren möchte. Wenn die Morde geschildert werden, liest sich der Roman so trocken wie ein Kochbuch. Die Provokation gelingt Etzold dabei nicht immer, viel eher wird manchmal sogar eine milde Form von Langeweile erzeugt. Allerdings hätten unnötige Emotionen bzw. übertrieben dargestellte Handlungsstränge oftmals die Kälte der Taten ausgekontert, wodurch die Handlung an Realismus verloren hätte.


    Punkt 2: Die Charaktere
    Und hiermit kommen wir zum meiner Meinung nach größten Kritikpunkt. Die Charaktere werden fast alle nur oberflächlich behandelt, sodass sie flach und blass bleiben. Nehmen wir einmal die Figur der Clara Vidalis heraus. Obwohl 448 Seiten genug Platz bieten, erfährt der Leser fast gar nichts über sie. Wir bekommen lediglich mitgeteilt, dass Clara ihre Feierabende alleine und gerne mit Zigarette und Whiskey verbringt. Ansonsten scheint sie nur die leere, traumatisierte Hülle zu sein, die ihren Job geradezu mechanisch abspult und dabei oft kurz vor der Vomitation steht. Auch die Interaktion mit ihren Kollegen spielt sich ausschließlich in diesem Bereich ab. Es scheint sich um Workaholics zu handeln, die dermaßen fest an ihrem Job kleben, dass der Terminkalender keinen Platz für Spaß, Freizeit, Hobbys oder Familien zulässt. Dadurch entsteht keinerlei Bindung zum Leser. Es ist einem schlichtweg egal, ob Clara Vidalis ihren Fall lösen kann oder ob sie das nächste Opfer wird.
    Darüber hinaus hat man in Bezug auf die Charaktere so gut wie kein Klischee ausgelassen. Sowohl die äußere als auch die innere Darstellung bedienen praktisch alle Vorurteile. Wir haben die traumatisierte Kommissarin, die an jedem Todestag ihrer Schwester in die Kirche geht, den eifrigen Gerichtsmediziner mit einem mehr oder weniger eleganten Spitznamen, die hektischen Kollegen und, was am Schlimmsten ist, das wandelnde Klischee von Mörder. Er hackt die Internetprofile seiner Opfer, verkleidet sich bei seinen Taten, zeichnet ihre Abschiede auf und versucht, durch immer grausamere Methoden aufzufallen. Und natürlich erfährt man auch über seine Kindheit ein paar Details, die den Leser zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sonderlich überraschen.
    Hinzu kommen in dieser Hinsicht noch die beiden Geschäftsmänner, deren Auftreten sich erst später mit der eigentlichen Handlung verbindet. Auch sie sind voller Klischees, weshalb auch sie sich dem Leser nicht einmal ansatzweise offenbaren. Sie arbeiten rund um die Uhr, hecheln mit hängender Zunge Erfolg und Geld hinterher, treffen sich zwischen zwei Terminen in Hotelbars, stecken voller Abneigung gegen ihre Zielgruppen, sind schmierig und bis oben hin vollgestopft mit Intrigen.


    Punkt 3: Der Spannungsaufbau
    Der Klappentext verheißt noch viel Gutes. Veit Etzold will ein aktuelles Thema aufgreifen, was ihm auch gelingt, denn es trägt einen wesentlichen Teil zur Spannung bei. Die Stellen, in denen die Gefahren des Internets thematisiert werden, habe ich gerne gelesen. Hierbei wird die eigentliche Handlung auch gerne mal verlassen, um Platz für allgemeine Anekdoten zu machen. Leider schafft Veit Etzold es nicht, dieses Niveau durchzuhalten. Der Großteil der Handlung ist vorhersehbar. Ich habe mich bis zum Schluss an die Hoffnung geklammert, dass es noch irgendeine interessante Wendung gibt, die alle Klischees verpuffen lässt, aber letztendlich verläuft alles genau so, wie man es erwartet. Manche Kapitel kann man bis ins kleinste Detail vorhersagen, was bei einem Thriller sehr schade ist. Es gibt keine Überraschungen, keine überlesenen Details und somit auch nur ganz selten einen richtigen Spannungsbogen.


    Punkt 4: Die Darstellung des Internets
    Es ist nur natürlich, dass in einem Thriller dieser Art eher die negativen Seiten des Internets geschildert werden. Und auf manche Details könnte man mit Blick auf die eigene mediale Präsenz schon fast mit der Entfernung sämtlicher Daten und Profile reagieren. Diese Stellen habe ich gerne und mit großem Interesse gelesen. Allerdings werden die guten Seiten des Internets fast komplett unter den Teppich gekehrt. Mitglieder diverser Dating-Plattformen sind aus Prinzip dumm, suchen rund um die Uhr nach Bestätigung und Aufmerksamkeit, kriegen im realen Leben keinen Partner ab, sind meistens sowieso ein Fake und akzeptieren in ihrer Gier nach Abenteuern jeden dahergelaufenen Nutzer als Freund. Es ist schon ein wenig schade, dass die Internetnutzer hier so verallgemeinert werden. Wie gesagt, die teilweise gut recherchierten Details, die Veit Etzold hier preisgibt, sind sehr interessant, aber man hätte das Internet nicht gleich zum Untergang des Abendlandes erklären müssen. Dieser Roman liest sich stellenweise wie eine deutsche Variante von "Sin City", denn Hoffnung, Humor und vor allem Gutmütigkeit scheinen leider nur noch Fremdworte zu sein.

  • [font=georgia]

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    R E D---Q U E E N



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    V I C T O R I A --- A V E Y A R D



    AUF DEUTSCH || Die Rote Königin
    GENRE || Dystopia, Fantasy, Romance, Young Adult
    ERSCHIENEN || 2015
    BEI || Harper Teen {original} / Carlsen {deutsch}



    I --- C O U L D --- S E T --- T H I S --- W O R L D --- O N --- F I R E --- A N D --- C A L L --- I T --- R A I N .



    anyone can betray anyone, little lightning girl.


    Mare Barrows Welt ist unterteilt in zwei Kategorien von Leuten - die mit rotem Blut und die mit silbernem. Während die Silbernen besondere Kräfte haben, die sie geradezu gottgleich machen, leben die Roten in Armut als glorifizierte Sklaven und Soldaten, die an der Front vom Silbernen König in den Tod geschickt werden.
    Eines Tages wird Mare überraschend angewiesen, im Palast als Dienerin für die Silbernen zu arbeiten, doch sofort an ihrem ersten Arbeitstag ereignet sich das Unmögliche. In Lebensgefahr rettet sie sich selbst - mit einer Fähigkeit, wie sie sonst nur die Silbernen haben. Und doch ist ihr Blut rot. Um es zu verdecken, wird sie vom König angewiesen, sich als verlorene Silberne Prinzessin auszugeben und den jüngeren der beiden Prinzen, Maven, zu heiraten.
    Währenddessen bildet sich jedoch unter den Roten eine Gruppe, die sich Scarlet Guard nennt und die mit heftigen Angriffen auf die Silbernen nach Gleichheit für die Roten verlangt. Mare gerät zwischen die Fronten zweier Gruppen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten - und zwischen zwei Prinzen.



    R I S E , --- R E D --- A S --- T H E --- D A W N .



    Selten so viel Arbeit in einen Post gesteckt, das muss doch was heißen! Und oh ja, das tut es. Aber sowas von.
    Ich habe Red Queen gestern ausgelesen (am 29. hatte ich es begonnen) und ich fangirle gerade dezent oder weniger dezent, wie man eventuell an meiner Signatur, meinem Avatar und meinem Profil sieht, ups. Red Queen hat gemischte Reviews auf Goodreads bekommen, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass es definitiv mein Buch war.


    Ich kann verstehen, warum man es nicht mögen würde - ein armes Mädchen, das plötzlich herausfindet, besonders zu sein, gab es jetzt schon öfters, die Charaktere möge auch nicht jedem gefallen und die meisten Plot Twists sind vorhersehbar (leider bin ich bei den beiden nicht vorhersehbaren gespoilert worden, graaaaaaaaaaah). Dennoch hatte Red Queen etwas an sich - schon von der ersten Seite wusste ich, das kann gar nicht in die Hose gehen. Weil es bei mir persönlich einfach einen Nerv getroffen hat - diesen Nerv, der auch so fürchterlich wehtut, wenn ein Buch, das ich liebe, ausgelesen ist. Aua. Warum tut man mir das an? ;A; Die Fortsetzung hat noch nicht einmal einen Titel oder ein Cover und kommt erst 2016 ... Dabei brauche ich doch mehr Mare, Maven, Cal und überhaupt mehr aus dieser Welt, heul.


    Beginnen tut das Buch damit, dass Mare sich ein Spektakel ansieht oder eher ansehen muss, denn es ist Pflicht, zuzusehen, einen Kampf zwischen zwei Silbernen, womit man schon einmal zwei der vielen Silbernen Kräfte kennenlernt, und wow, die sind wirklich stark. Da gibt es die Strongarms, die, wie der Name schon sagt, extrem körperlich stark sind und dir mal eben die dicksten Knochen brechen können, die Burners, die das Feuer kontrollieren, die extrem furchteinflößende Fähigkeit der Whispers, die in jemandes Kopf eindringen und nicht nur alle Gedanken und Geheimnisse herausfinden, sondern demjenigen auch noch ihren Willen aufzwingen können. Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Mare selbst kontrolliert Blitze, daher auch der Spitzname "little lightning girl". Manche können die Natur, Tiere oder Wasser kontrollieren, andere knipsen mal eben die Fähigkeiten anderer Silbernen aus, wieder Andere heilen entweder andere Leute oder sich selbst, es gibt auch jene, die Metall mit ihren Gedanken verbiegen und bewegen können ... Sagen wir mal, die würde man sich nicht zum Feind wünschen. Da gibt es wirklich eine ganze Bandbreite von Fähigkeiten, eine besser als die andere, und wir kennen immer noch nicht alle. Das bringt Abwechslung in die sehr cool geschriebenen Actionszenen!


    Dazu kommen noch die Charaktere. Die Prinzen, Cal und Maven, mochte ich beide sehr gern, Evangeline war ähnlich wie die Königin von Beginn an als, verzeiht, B*tch etabliert, aber der König, am Anfang noch sehr unsympathisch, war mir am Ende dann doch nicht mehr so egal. Farley, die Anführerin der Rebellion des Scarlet Guard, war mir die ganze Zeit über ziemlich suspekt und ist es auch immer noch, und dann gibt es noch Kilorn, Mares Kindheitsfreund, der wohl irgendwie in sie verliebt ist, den ich aber nicht wirklich als Option sehe, lol. Der steckt ganz tief in der Friendzone. =,D Mare selbst war mir eigentlich sehr sympathisch, auch, wenn sie bisweilen etwas naiv sein konnte, sah ich sie doch als starke Heldin an, gerade gegen Ende, nach dem Plot Twist, dem ersten, für den ich gespoilert wurde (man erinnere sich). Irgendwie hat es das Buch trotzdem geschafft, dass ich fassungslos dasaß. So wow. Damn. Ich wusste, das es passieren würde, aber als es dann eintrat, konnte ich es dennoch nicht glauben. Ich hoffe, in Band 2 wird das ein wenig revidiert, denn es steht meinem favorisierten Shipping dezent im Weg, uhm.


    Ja, Shippings ... Es gibt durchaus ein Liebesdreieck (ein Liebes...quadrat wenn man Kilorn mitzählt, aber let's face it, niemand zählt Kilorn mit), und obwohl ich beide Kandidaten irgendwie mochte - dauerhaftes Drama: shippe ich Cal und Mare oder Maven und Mare? Oder weiche ich aus Protest einfach auf Evangeline und Mare aus, lol? Ich glaube, ich shippe alles irgendwie, ups -, habe ich doch meinen Favoriten. Der nur leider durch den Plot Twist am Ende ... Nicht mehr allzu viele Chancen hat. Aber noch ist noch alles offen, lasst mich hoffen, das reimte sich, und was sich reimt, ist gut.


    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Band 2 zu einem Buch, das mir persönlich einfach super gefallen hat. Ich habe jede einzelne Sekunde genossen. Und ich bin noch ein kleines bisschen (nur ein ganz kleines, sprach sie und vergrub sich wieder in Tumblr-Posts zu Red Queen) in der Mourning Period. Es ist nicht so schlimm wie bei Ignite Me (die Reihe muss ich auch mal vorstellen, sie ist super), darüber werde ich nie hinweg sein und das ist jetzt schon einen Monat her, aber doch, ich wurde mit diesem leeren Gefühl zurückgelassen, als ich Red Queen beendet hab. Das kennt bestimmt jeder Leser aus Leidenschaft. Ein Buch ist zu Ende und man weiß gar nicht, was man tun soll. So geht's mir gerade. Zu Hülfö. ;A;



    [align=center]T H I S --- W A S --- T H E --- S H A D O W --- C O N T R O L L I N G --- T H E --- F L A M E .


  • Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln


    "Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen."
    - Professor Doktor Abdul Nachtigaller


    Erscheinungsjahr:

    2003

    Genre:

    Laut dem Autor selbst handelt es sich um einen Abenteuerroman. Dieser ist zusätzlich der Gattung Fantasy zuzuordnen. Zusätzlich trägt die Geschichte deutliche Merkmale eines Heldenepos und einer Liebesgeschichte.


    Über den Autor:
    Walter Moers, geboren 1957, ist ein deutscher Comic-Zeichner, Illustrator und Autor. Er lebt recht zurückgezogen, lässt sich nur selten fotografieren oder interviewen und ist ziemlich öffentlichkeitsscheu. Dies hat für ihn aber möglicherweise auch eine schützende Funktion.


    Die Zamonienbücher allgemein:
    Wenn man die Zamonienbücher liest, dann stellt man fest, dass sie sich zum Teil jeweils nur lose aufeinander beziehen und zusammenhängen. Der wahre gemeinsame Held der Bücher ist nämlich in gewisser Weise der fiktive Kontinent Zamonien, auf dem die Handlungen spielen. Er ist damit wie eine Bühne, auf der der Autor verschiedenste Genres ausprobieren kann.
    Zamonien ist ein Kontinent voller fantastischer, teils grotesk und auch geradezu absurd anmutender Lebensformen und Phänomene, die teils Vorbilder in Sagen, Mythen und anderen Geschichten haben. In den Büchern finden sich oftmals auch Wortspiele, Anagramme und andere Anspielungen.


    Inhalt:
    Rumo ist ein kleiner Wolpertingerwelpe, der reichlich verwöhnt auf einem Bauernhof lebt, bis er eines Tages das Laufen lernt und ihm sein erster Zahn wächst. An diesem Tag wird er mitsamt seinen fhernhachischen Besitzern von Teufelsfelszyklopen entführt wird, die ihre Beute stets lebendig verspeisen (je mehr sie dabei zappelt und schreit, desto besser). Er lernt jedoch in seiner Gefangenschaft die ebenfalls gefangene männliche Haifischmade Volzotan Smeik kennen, die ihm seinen Namen gibt, ihm das Sprechen beibringt, ihm Bildung vermittelt und ihn zumindest theoretisch mit dem Kämpfen vertraut macht. Während seiner Gefangenschaft wächst Rumo zu einem erwachsenen Wolpertinger heran, was bedeutet, dass er deutlich kräftiger wird und ein gefährliches Gebiss bekommt (Wolpertinger zählen zu den gefährlichsten und kampfstärksten Lebensformen Zamoniens). Schließlich kann er die Teufelsfelszyklopen überwältigen und zusammen mit Smeik und anderen Gefangenen fliehen. Er macht sich auf den Weg nach Wolperting, der Stadt der Wolpertinger, zu der ihn ein "Silberner Faden" hinzieht. Auf dem Weg dorthin trennt sich Smeik von ihm. In der Stadt angekommen wird versucht, Rumo in das Alltagsleben einzugliedern. Nach und nach lernt er schreiben, lesen und schließlich auch systematisch das Kämpfen. Zudem findet er in der Wolpertingerin Rala den Ursprung des "Silbernen Fadens" (bei dem es sich um einen anziehenden Geruch handelt, den weibliche Wolpertinger aussenden, damit repräsentiert er quasi eine Wahrnehmungsform der Liebe).
    Es stellt sich jedoch heraus, dass auf Rumo noch größere Abenteuer warten, denn als er die Stadt verlässt, um ein Geschenk für Rala zu besorgen, findet er bei seiner Rückkehr die Stadt verlassen und ein großes Loch im Boden vor. Mutig folgt er dem immer noch schwach wahrnehmbaren silbernen Faden in "Untenwelt" hinein, ein sich tief im Boden unter Zamonien befindliches Höhlensystem voller Gefahren, einzig und allein von dem Wunsch beseelt, Rala wiederzufinden und zu retten.
    Das Buch selbst bedient sich oftmals viel bei realen geschichtlichen Ereignissen und Zusammenhängen und Elementen aus Heldensagen, so zum Beispiel bei Hel, der Hauptstadt von Untenwelt, welche mit ihrem Theater der Schönen Tode an Gladiatorenkämpfe erinnert und zusätzlich einen selbstverliebten, wahnsinnigen und dennoch gefürchteten Herrscher analog zu Nero oder Caligula hat.


    Bewertung:
    Ich muss zugeben, dass ich bisher noch lange nicht alle Bücher der Zamonienreihe gelesen habe (zudem soll im Oktober dieses Jahres angeblich das nächste erscheinen), tatsächlich habe ich außer Rumo & Die Wunder im Dunkeln sonst nur Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär gelesen. Aber ich wusste schon nach dem Blaubär-Buch, dass ich auf jeden Fall jeden Roman dieser Reihe lesen will, der erschienen ist und noch erscheinen wird. Allein schon die Welt, die Moers geschaffen hat, ist auf ihre groteske Art genial. Bei vielen Kreaturen, Einzelschicksalen und Phänomenen frage ich mich, wie man sich so etwas ausdenken kann (im positiven Sinne). Böse Zungen behaupten ja, auch angesichts seiner Öffentlichkeitsscheu, dass Walter Moers in Wirklichkeit gar nicht existiert und tatsächlich ein Pseudonym einer ganzen Gruppe von Autoren ist. Dies kann man aber auch als Kompliment verstehen, denn dieser Mann muss einfach ein schier unermessliches Ausmaß an Fantasie haben. Natürlich bedient sich der Autor auch bei anderen Werken, aber das mischt er dann und setzt es stets auf eine so kreative Art und Weise zusammen, dass etwas völlig Neues und wirklich Geniales entsteht.
    In diesem Buch, welches einen fantastischen Abenteuerroman darstellt, schafft es Moers, die Geschichte des Titelhelden Rumo sowohl spannend als auch an manchen Stelle durchaus witzig zu erzählen. Manchmal spielt er dabei mit literarischen Formen in einer ironischen, fast schon parodierenden Art. Verschiedene Charaktere können anhand ihrer Schrifttype unterschieden werden, wobei diese dann in ihrem Aussehen auch immer ein wenig das Wesen der jeweiligen Person wiederspiegelt.
    Zusätzlich finden sich im Buch auch zahlreiche Illustrationen vom Autor selbst, die den leicht grotesken Eindruck des Buches wirkungsvoll unterstreichen.Ich bin der festen Überzeugung, das jeder zumindest einmal eines der Zamonienbücher ausprobiert und damit diese fantastische Welt kennen gelernt haben sollte. Dabei ist Rumo & Die Wunder im Dunkeln sicherlich für jeden, der gerne eine spannende Helden- und Liebesgeschichte lesen will und sich dabei auch vor den teilweise deutlich brutalen Szenen nicht fürchtet, prädestiniert. Wem Letzteres vielleicht nicht so gefällt, dem empfehle ich Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, welches allerdings literarisch gesehen etwas ganz anderes ist, auch wenn es in der gleichen Welt spielt (ich merke aber mal an, dass die Figur aus diesem Buch so gut wie nichts mit dem großväterlichen Geschichtenerzähler gemeinsam hat, wie man ihn aus der Sendung mit der Maus kennt; auch dieses Buch richtet sich wohl eher an ältere Leser, hat aber zum Beispiel deutlich weniger Brutalität). Sicherlich lohnen sich aber auch die anderen Zamonienbücher, was ich derzeit aber noch nicht völlig zweifelsfrei beurteilen kann, da ich sie noch nicht gelesen habe.


    Quellenangabe:
    Ich habe Angaben über den Autor aus Wikipedia entnommen. Informationen über die Zamonienreihe stammen teils auch aus dem entsprechenden Artikel, teils von mir selbst. Für den Inhalt habe ich Wikipedia als Gedächtnisstütze benutzt, aber weitestgehend versucht, meine Erinnerung mit eigenen Worten wiederzugeben.

  • Hi,
    erstmal cooles Thema, schade das ich es erst jetzt gefunden habe


    Die Gilde der Schwarzen Magier


    Autorin:
    -Trudi Canavan
    -wurde 1969 in australischen Melbourne geboren
    -sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage
    -nebenbei begann sie zu schreiben und gewann 1999 den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte
    -ihr Debütroman: Gilde der Schwarzen Magier-Die Rebellin


    Name des Bücherreihe:
    -Die Gilde der Schwarzen Magier-Die Rebellin (542 Seiten)
    -Die Gilde der Schwarzen Magier-Die Novizin (604 Seiten)
    -Die Gilde der Schwarzen Magier-Die Meisterin 702 Seiten)


    Erscheinungsjahre:
    -Die Rebellin 2004 Originalausgabe, Mai 2006 deutsche Erstausgabe
    -Die Novizin 2004 Originalausgabe, Juli 2006 deutsche Erstaufgabe
    -Die Meisterin 2004 Originalausgabe, September 2006 deutsche Erstausgabe


    Inhalt:
    -Die Rebellin
    Die junge rebellische Sonea lebt auf den Straßen der Stadt Imardin in Kyrali, einem Land, das seit Fünfhundert Jahren von der mächtigen Gilde der Magier Bestimmt wird.
    Jedes Jahr zieht die Gilde durch Imardin, um Bettler, Obdachlose und Straßenkinder aus der Stadt zu jagen.Unangreifbar glauben sich die Magier dabei, sicher geschützt durch ihre Zauberkräfte. Aber Sonea wagt es dennoch: Voller Zorn über den Hochmut und die Unbarmherigkeit der Gilde schleudert sie einen Stein auf die Mächtigen- und durchbricht zur Überraschung aller ihr magisches Schutzschild. Das konnte nur einem Menschen gelingen, der selber magische Fähigkeiten besitzt.


    Die größte Befürchtung der Gilde ist damit wahr geworden: Es gibt einen Menschen mit Zauberkräften-ausserhalb ihrer Reihen.
    Ein Mädchen aus dem Volk, ungebildet und ahnungslos. Die Magier setzen nun alles daran, Sonea zu fangen und in ihrer Gilde auszubilden.
    Schnell müssen sie das Flüchtige Mädchen wieder finden-bevor Soneas unkontrollierte Fähigkeiten noch weitere Kräfte entfalten.
    Kräfte, die sowohl sie selber als auch ganz Imardin zerstören könnten...


    < Falls es sich bei dieser jungen Frau um ein magisches Naturtalent Handelt, müssenwir davon ausgehen,dass sie
    stärker ist als unsere durchschnittlichen Novizen, vielleicht sogar stärker als durchschnittliche Magier.
    Wenn man sie nicht findet, wird sie zu einer großen Gefahr für die Stadt>


    -Die Novizin
    Sonea hat sich entschieden, als Novizin in der Gilde der Magier einzutreten. Dass sie es dort nicht leicht haben würde, hatte sie bereits geahnt.
    Schließlich wurde sie, das Bettlermädchen aus Imardin, nur aufgrund ihrer außergewöhnlichen Begarbung in die elitäre Gilde aufgenommen.
    Aber dass ihre adligen Mitschüler sie derart mit Verachtung strafen würden, hatte sie nicht erwartet. Einzig Soneas Mentor, Lord Rothen, hält zu ihr.
    Da schreitet unerwartet Akkarin, der Oberste Lord der Gilde, ein und nimmt Sonea in seine Obhut. Soneas Fähigkeiten entwickeln sich mit seiner Hilfe sehr schnell.
    Aber schon bald muss die junge Novizin feststellen, dass der Schutz des Obersten Lords weit gefährlicheer ist als alles, was ihr bisher begegnet ist:
    Akkarin scheint ein finsteres Geheimnis zu hüten-ein Geheimnis, schwärzer als die Nacht. Sonea wird Augenzeugin von Vorgängen, die sie nicht hätte sehen sollen, und steht vor einer folgenreichen Entscheidung: Soll sie sich Akkarin loyal verhalten?
    Oder begeht sie damit den größten Fehler ihres Lebens`?


    <Das Wichtigste für den Magier ist Wissen. Ohne Wissenist seine Stärke nutzlos>
    Der Blick des Magiers wanderte zu Sonea.
    <Selbst wenn seine Talente sich aus eigenem Antreib entwickeln, wird er schon bald den Tod finden, wenn er nicht
    das Wissen erwirbt, wie er seine Kräfte kontrollieren kann>


    -Die Meisterin
    Sonea hat viel gelernt, seit sie von der Magiergilde aufgenommen wurde; endlich wird sie als gleichrangig akzeptiert. Doch der Frieden ist trügerisch. Denn Akkarin, der Hohe Lord der Gilde und Soneas Mentor, verbirgt ein fürchterliches Geheimnis: Er praktiziert die verbotene schwarze Magie. Nach wie vor weiß Sonea nicht, was sie von Akkarin zu halten hat.
    Als mehrere rituelle Morde in der Stadt Imardin geschehen, die auf die Anwendung von schwarzer Magie schließen lassen, zieht Akkarin Sonea ins Vertrauen: Die Ichani, eine kleine Gruppe überaus mächtiger Magier aus dem benachbarten Sachaka planen, Kyralia zu erobern und seine Bewohner zu versklaven. Sonea bietet Akkarin ihre Hilfe an – und wird von dem Hohen Lord in die schwarze Magie eingeführt.
    Doch dann entdeckt die Gilde Akkarins gefährliche Praktiken: Plötzlich finden sich der Hohe Lord und seine Novizin auf der Anklagebank wieder und Sonea steht vor einer schicksalhaften Entscheidung …

    <Unterrichtet mich und benutzt mich als Kraftquelle. Ich werde keine schwarze Magie anwenden, es sei denn, mir bleibt nichts anderes übrig.>
    Er starrte sie kalt an.
    <Weißt du, welche Strafe auf das Studium und die Anwendungvon schwarzer Magie steht?>
    Sie zögerte, schüttelte dann den Kopf.
    <Die Hinrichtung>

    Eigene Meinung:
    -Spannend bis zum Schluss mit einem unerwarteten, wenn auch traurigen Ende, passt alles perfekt zusammen. Die Handlung bleibt die kompletten Seiten über spannend und interessant. Ich habe auch hier wieder mit Sonea mitgefühlt und die ganze Zeit über mitgefiebert. Die Charaktere sind einfach genial gestaltet.
    Die Handlung hat mich sehr lange nicht losgelassen und ich habe immer wieder nachgegrübelt. Ich habe mir sehnlichst gewünscht, dass dieses Buch nicht endet und dennoch habe ich die Seiten so fix verschlungen, wie es nicht bei vielen Büchern mit so einer Dicke vorkommt. Ich liebe diese Trilogie und werde sie wohl noch das eine oder andere Mal lesen.


    Quelle:
    -die Bücher selber
    -Internet zB, www.trudicanavan.com


    Vorgeschichten und Fortsetzungen:


    -Vorgeschichte- ;Magie


    -Die Sonea Saga
    -Die Hüterin
    -Die Heilerin
    -Die Königin


    -Das Zeitalter der Fünf
    -Priester
    -Magier
    .Götter


    so und jetzt kann ich nur noch schreiben u.n.v.e.u.

    Bei dem obigen Post handelt es sich um MEINE persönliche Meinung!
    Ich erwarte NICHT, dass sie sich vollends mit der Meinung anderer User deckt!
    Zudem behaupte ich ausdrücklich NICHT, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben!
    Sollten andere User meine Meinung NICHT teilen, so ist das ihr gutes Recht!
    Etwaige "Belehrungsversuche", sowie Versuche, mich in jeglicher Art "bekehren zu wollen", bitte ich zu unterlassen!

  • The Accelerati Trilogy - I

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    Tesla's Attic
    bzw.
    Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis




    Autor: Neal Shusterman & Eric Elfman
    Erscheinungsjahr: 2014 auf Englisch und 2015 auf Deutsch


    Inhalt
    Nick zieht nach dem Tod seiner Mutter mit Vater und Bruder nach Colorado Springs - und wird erstmal von einem alten Toaster erschlagen. Als er ihn auf den Dachboden bringen möchte, findet er dort noch viel mehr Gerümpel, was er kurzerhand auf einem Garagenflohmarkt verkauft. Dummerweise stellt sich heraus, dass hinter den kaputten Gegenständen Erfindungen des Wissenschaftlers Nikola Tesla stecken, die alle ungewöhnliche, und vor allem gefährliche, Fähigkeiten besitzen. Nick braucht nun die Hilfe seiner neuen Freunde, um die Maschinen zu finden, bevor der Geheimbund der Accelerati diese in die Finger bekommt. Doch die Accelerati schrecken vor nichts zurück, und als ein Meteorit die Erde zu vernichten droht, scheint nur Nick sie retten zu können...


    Eigene Meinung
    Klingt wie ein langweiliges Kinderbuch und sieht auch so aus - und ehrlich gesagt war das auch mein erster Gedanke. Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil es um meinen absoluten Lieblingswissenschaftler Tesla geht und wurde wirklich positiv überrascht. Die Charaktere sind alle, sogar die [anscheinend] unwichtigen Nebenfiguren, absolut sympathisch und glaubwürdig [mal abgesehen von der Tatsache, dass Nick imo ein bisschen zu wenig darüber nachdenkt, dass er quasi Schuld am Tod seiner Mutter ist, aber okay] und auch die Hauptcharaktere sind wunderbar verschieden. Von überraschend brutalen Toden und noch überraschenderen Plot Twists ist alles dabei, und durch die zwei [!] Höhepunkte ist das hier sogar das erste Buch, was ich wirklich nicht aus der Hand legen konnte. Der erste Höhepunkt war so verdammt fies geschrieben... einfach genial^^
    Und auch, was Tesla angeht, bin ich von diesem Buch begeistert: hier wurde wirklich mal recherchiert und auch Dinge, die man nicht einfach schnell per Google & Wikipedia findet, werden angesprochen - Tesla bekommt also endlich mal die Aufmerksamkeit, die er verdient [weiterer Pluspunkt: Edison ist der Antagonist, muahaha].
    Am besten an diesem Buch ist aber mit Abstand der Humor, der sogar mich auf fast jeder Seite zum Lachen oder Schmunzeln gebracht hat. Von Wortspielen über Anspielungen auf Filme und Bücher bis hin zur Doppeldeutigkeit ist hier wirklich alles dabei und ich habe mich zwischen all den spannenden Momenten und schockierenden Ereignissen doch prächtig amüsiert.
    Mir gefallen die englischen Titel der Reihe zwar besser, aber wenigstens steht an der Seite nur die Kurzversion des deutschen Titels, nämlich Teslas Vermächtnis.^^ Das deutsche Cover ist aber fantastisch, hier sieht man den Dachboden - mit allen Erfindungen, die in Buch 1 wichtig sind.


    Fazit
    Abschließend kann ich sagen, dass ich als absoluter Tesla-Fan [überraschenderweise] nicht enttäuscht wurde. Aber auch ohne Vorwissen kann ich das Buch empfehlen, schließlich ist es spannend bis zur letzten Seite und trotzdem verdammt witzig - und über Tesla und andere Wissenschaftler lernt man auch noch was dazu! Was vor allem die Accelerati so mit ihren Maschinen anstellen, macht dieses Buch für mich nun wirklich nicht zu einem Kinderbuch [vor allem, weil man sicher erst viele Anspielungen und Zusammenhänge versteht, wenn man älter ist], auch wenn das der erste Eindruck sein sollte. Bis auf die Sache mit Nick und seiner Mutter habe ich auch absolut nichts an diesem Buch auszusetzen, also:
    10/10 Punkte für eins der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren so gelesen habe, und das sind viele!^^


    Quellenangabe
    Buchcover sind von Amazon, Rest ist von mir geschrieben.


    Weitere Informationen zur Accelerati-Trilogie
    #1 - Tesla's Attic (2014) | Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (2015)
    #2 - Edison's Alley (2015) | Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung (2015)
    #3 - Hawking's Hallway (2016) | Teslas grandios verrückte und komplett gemeingefährliche Weltmaschine (2016)


    Außerdem hat Neal Shusterman bestätigt, dass es eine Verfilmung dieses Buches geben wird!

  • The Accelerati Trilogy - II

    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/51ozfwmej0l._sx329_bormae5.jpg]---[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/51agaqazlil._sx350_bo6gapt.jpg]


    Edison's Alley
    bzw.
    Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung




    Autor: Neal Shusterman & Eric Elfman
    Erscheinungsjahr: 2015 auf Englisch und Deutsch


    Inhalt
    Kurz nach dem Aufhalten des Weltuntergangs ist Nick entschlossener denn je, Teslas Maschine fertigzustellen. Doch dazu fehlen noch einige Geräte, die quer über die Stadt verteilt sind. Er braucht also einmal mehr die Hilfe seiner Freunde, aber die haben eigene Probleme: Caitlin wird sich über ihre Gefühle im Klaren. Mitch sucht Rache bei den Accelerati, die für das Schicksal seines Vaters verantwortlich waren. Petula hilft eben jener Organisation, wo sie nur kann. Und Vince muss mit dem Dasein als Untoter - und der Tatsache, dass Nick die Batterie, die ihn am Leben hält, für Teslas Maschine brauchen wird - zurechtkommen. Währenddessen wird Nick immer besessener von seiner Aufgabe und schreckt schließlich auch nicht mehr vor Gewalt zurück. Als ein Objekt in die Finger der Accelerati gerät, ist für ihn klar, dass die Freunde einbrechen müssen - und als allen bewusst wird, wofür Teslas Maschine wirklich gedacht ist, muss Nick sie einschalten, um drohendes Unheil abzuwenden. Und dabei fehlen doch noch einige Teile...


    Eigene Meinung
    Band 1 war fantastisch, und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an Teil 2 der Trilogie. Der macht in vielerlei Hinsicht besser, wo mich Band 1 noch enttäuscht hat: alle Hauptcharaktere denken endlich mal über ernsthafte Probleme [und vor allem Nick über seine Mutter] nach, haben wirklich schwere Entscheidungen zu treffen, und vor allem bei Mitch war das unglaublich gut beschrieben. Alle Charaktere, und definitiv auch der Herr Jorgenson, überzeugen auf ganzer Linie und müssen auch Opfer bringen. Auch beim Humor legt Edison's Alley nochmal eins drauf - vor allem, was es mit dem englischen Titel auf sich hat, ist absolut genial, lol. Zwar konnte mich der Höhepunkt diesmal nicht so sehr fesseln wie die zwei aus dem ersten Teil, aber dafür überzeugt das Ende definitiv. Als Kenner von Teslas Biografie war die Identität des erst im letzten Kapitel enthüllten Antagonisten zwar schon offensichtlich, aber trotzdem: geiler Cliffhanger, der mich Band 3 wirklich sehnlichst erwarten lässt. Diesmal geht's auch nicht allzu sehr um Teslas Taten wie noch im ersten Band, aber die eine gewisse Szene in der Mitte des Buches hat mich als Tesla-Fan doch zum Heulen gebracht, pff. Und wie auch beim ersten Buch sieht man auf dem Cover die wichtigsten Erfindungen aus diesem Buch, allen voran Blasebalg und Ventilator, die definitiv eine wesentliche Rolle spielen.^^


    Fazit
    Letztendlich setzt Edison's Alley da an, wo Tesla's Attic aufgehört hat, und macht vieles ähnlich oder sogar besser: spannend bis zur letzten Seite, Infos über Tesla, fantastischer Humor, glaubhafte Charaktere, und vom Inhalt her ist es deutlich extremer und ernster, was der Humor aber wunderbar auflockert. Dennoch fand ich es von der Handlung her etwas schwächer als Band 1, weil mich einfach nichts wirklich überraschen bzw. schocken konnte [und Caitlins Tonbandgerät nicht wirklich vorgekommen ist, das Ding war geil]. Aber allein Mitch und Vince machen das Buch echt lesenswert, von daher:
    10/10 Punkte für einen zweiten Band, der vieles besser macht als sein Vorgänger und auch ohne dessen fantastischen Spannungsbogen auf ganzer Linie überzeugt.


    Quellenangabe
    Buchcover sind von Amazon, Rest ist von mir geschrieben.


    Weitere Informationen zur Accelerati-Trilogie
    #1 - Tesla's Attic (2014) | Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (2015)
    #2 - Edison's Alley (2015) | Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung (2015)
    #3 - Hawking's Hallway (2016) | Teslas grandios verrückte und komplett gemeingefährliche Weltmaschine (2016)


    Außerdem hat Neal Shusterman bestätigt, dass es eine Verfilmung dieses Buches geben wird!


    Und jetzt heißt es, ein ganzes Jahr auf den deutschen dritten Teil zu warten...