Depth Pearl-auch Wasser schlägt zurück

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  • Ähm…hi!


    Meine erste Fanstory entsteht hier gerade. Es freut mich, dass du reinschaust, und ich hoffe, dass deine Erwartungen nicht enttäuscht werden... meine Geschichte heißt Depth Pearl, übersetzt: Die Tiefseeperle. Im Folgenden werde ich meine Charaktere ein wenig vorstellen, danach geht es auch schon los. Große Gefühle, Mut, Freundschaft und jede Menge Abenteuer erwarten dich. Viel Spaß!
    Anmerkung: viele Links und Tabmenus hats mir zerschossen, kein Plan, wieso, ich überarbeite alles gerade.


    Beschreibung:


    Das erste Kapitel ist gleichzeitig der Prolog. Ich bin mittlerweile schon im fortgeschrittenen Stadium der FS, und, um ehrlich zu sein, ich habe keine Lust, nach 31 Kapiteln, die ich ursprünglich angestrebt hatte, aufzuhören. Vielleicht führe ich die Story fort, vielleicht mache ich eine zweite im Anschluss... wir werden sehen. Also, worum geht es? Es geht darum, dass meine Protagonistin, Maria, mir erzählt hat, dass ihr auf einer ihrer Reisen durch die SInnohregion ein seltenes Pokémon über den Weg gelaufen ist: ein Phione. Phione an sich sieht ja ganz niedlich aus, doch dieses hier hatte ein bestimmtes Problem, und Maria will ihm helfen, es zu lösen. Lest die Story durch, sagt mir, was ich verbessern kann, und habt Spaß dabei, denn Maria ist ziemlich eigenwillig, was Erzählungen angeht. Ich habe mir mal ihr Tagebuch geschnappt, um mir einige Informationen zu holen. Mit der Beschreibung der Charaktere fang ich an:


    Widmung:
    Ich habe mit der Geschichte angefangen, als ich in Belgien wohnte, und die ersten Inspirationen flogen mir auf den Wiesen der Wallonie zu. Eine spezielle Widmung an einzelne Regionen oder Menschen gibt es dennoch nicht, viel mehr sind verschiedene Personen dafür verantwortlich. Ich denke, es ist nur fair, wenn ich meine Geschichte all diesen Personen widme... und natürlich Maria Jou. Ohne sie gäbe es diese Geschichte gar nicht. Außerdem habe ich beschlossen, eine Art Titelsong für meine Geschichte festzulegen, hört ihn euch an, wenn ihr wollt :)
    Klickmich
    (Der Link führt euch zu youtube, das war die einzige Originalversion, die ich finden konnte)


    Charaktere:


    Die Erzählerin:


    Sie heißt also Maria und behält ihr Alter für sich, jeder der sie schon gefragt hat durfte mit einer Ladung Sprite im Gesicht rechnen, denn sie hasst Neugierde. Außerdem ist sie mittelgroß, hat dunkelblaue Augen, braune Haare und liebt es, schneller zu sein als die anderen. Markenzeichen sind (fast) immer ihre Turnschuhe und die rote Jacke, die sie „zur Bequemlichkeit“ trägt. Lieblingsgetränk : Sprite, welche sie auch als Waffe benutzt(oben erklärt)


    Ash :


    Ja, wer kennt ihn nicht. Sein Alter lässt sich leicht ausrechnen, wie er immer sagt, doch ne Formel dazu hat er noch nicht gegeben. Ist äußerst Selbstbewusst, schreckt nie vor nem Kampf zurück und verteidigt seine Freunde bis zum letzten Atemzug. Markenzeichen und bester Freund: sein Pikachu, außerdem nimmt er so gut wie nie seine Mütze ab. Lieblingsessen : Hamburger. (Am besten ein paar mehr)
    Klamotten: Weste, Jeans und eben seine Cappi.



    Lucia:


    Ist relativ neu in der „Branche“, hat leider des Öfteren schon mal einen ihrer Wettbewerbe verloren, ist aber dafür nach einem großartigen Sieg umso sicherer geworden. Sie achtet im Gegensatz zu dem oben Genannten sehr auf ihr Äußeres, und schreckt nicht davor zurück, auch ihre Partner zu „Modesieren“(ja, ihr Haspiror darf ne Weste tragen…sieht so schlecht aber nicht aus) Markenzeichen: Ihr Schal und das Plinfa, welches sie sehr gern hat und ebenfalls selten in den Ball steckt.
    Ihre Kleider sucht sie sich ganz genau aus, sie trägt einen rosafarbenen Minirock, dazu ein passendes Top und ihre Mütze.



    Rocko:


    Vom Verhalten her durchaus als reif zu bezeichnen, doch sobald sich in 100 km oder näher ein Mädel aus( oder an) machen lässt, sagt sein Gehirn erst mal auf Wiedersehen. Es gibt bis jetzt 4 Faktoren die ihn aus dem folgenden Trancezustand erlösen können, und einer davon ist sein Glibunkel. Rocko war früher Arenaleiter, weiß aber auch mit Essen fantastisch umzugehen und sorgt sich quasi permanent um seine Begleiter. Markenzeichen ist – wie schon beschrieben- ein Aussetzer sobald er ein Mädchen sieht, welches er als gut aussehend einstuft. (erwähnenswert: jedes Mädel scheint für ihn das schönste auf der ganzen Welt zu sein...und das sagt er dann auch)
    Rocko hat eher Casuales an... eine Jeans und ein Shirt,welches fast permanent sauber ist.


    Copyright:
    Sämtliche Namen von Pokémon, aus Spielen bekannten Städten, aus Film und Fernsehen bekannten Charakteren und Regionen sind geistiges Eigentum von Gamefreak. Der Charakter meiner Protagonistin Maria sowie die mehrerer Nebencharakterer gehören hingegen mir. Städtenamen, die nicht aus Videospielen, Film oder Fernsehen bekannt sind, wurden von mir erfunden.



    So, das waren die Hauptcharaktere, sobald ein Nebencharakter auftritt, wird über dem jeweiligen Kapitel eine kurze Beschreibung geliefert. Jetzt fange ich aber erst mal an.


    Seite 2 (8-13)
    Seite 3(14-19)
    Seite 4(20-24)
    Seite 5(25-30)
    Seite 6(31-36)
    Seite 7(37-42)
    Seite 8(43-47)
    Seite 9 (49-55)
    Seite 10 (56-57)


    Die Perle der Tiefsee


    [size=12]Prolog


    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']31.3. 2010


    Liebes Tagebuch,


    Ich „erzähl“ dir mal was mir neulich passiert ist, hui, das war vielleicht was! Hab ein paar neue Freunde gefunden, und dann haben wir … ach, ich merk es schon, ich falle wieder mit der Tür ins Haus… Na gut, ich fang gaaanz vorne an:


    Also, das war wie gesagt neulich, ich bin ja gerade auf dem Weg nach Alamos…ich lief gerade so am Meer entlang und dachte darüber nach, wie ich mein Trasla anregen sollte, sich zu entwickeln…die Sonne schien vom Himmel, ich konnte in den Bäumen Griffels umher tollen sehen… der tag war nahezu perfekt. Nur ein Problem wollte sich nicht lösen…


    „Trasla… komm schon, du wirst später ein Super-Galagladi sein! Dafür musst du nur ein wenig kämpfen und dann gebe ich dir diesen lustigen Stein hier, was meinst du??“


    „Tras…La!“


    La bedeutet im Arabischen „Nein“, grübelte ich, und dachte direkt danach:Mist. Warum musste ich mir auch ein Trasla fangen, welches derart Hart drauf ist?? Egal, Trainerin ist Trainerin, und ich musste mich durchsetzen.


    „Trasla, ich trainiere dich ..also musst du schon tun was ich dir sage!“
    Tja, ich und mein Selbstbewusstsein… mein neuer Partner schien das, was ich sagte, wenig zu interessieren…doch was konnte man da am besten tun?
    Meine Gedankengänge wurden von einer seltsamen Stimme unterbrochen, die irgendwas mit einem Garten faselte, und ich beschloss, nachzusehen. Neben mir war das Meer, auf der anderen Seite war ein Wald.
    Ich ging also vom Weg am Meer ab, in den Wald hinein, wo ich 3 Trainern und einem Mauzi begegnete. Schade, dass es wohl schon einem der Trainer gehörte, ein Mauzi hatte ich noch nicht…doch im nächsten Moment fing es an zu sprechen! Ich war total geschockt, seit wann kann denn ein Mauzi bitteschön sprechen? Was genau macht dieses Mauzi hier mit den Typen in Weiß und dem roten R auf der Brust? Und wieso hat die Rothaarige Frau so eine blöde Frisur??? Uh, zu viel nachgedacht…oder eher zu wenig…
    Mein Pech war, ich hatte wohl, wie ich es manchmal tue, laut gedacht, und besagte Frau war wohl nicht ganz positiv gestimmt als sie mich im Gebüsch entdeckte.


    „Hey, du da! Komm da sofort raus, dann zeig ich dir, wer hier ne blöde Frisur hat!“ Ich sah mich erschrocken um. Nein, sie konnte nur mich meinen.
    Ihr Begleiter, ein Typ mit violettfarbenen Haaren, hielt sie zurück.
    „Jessie, mach mal halblang, wir wissen nicht, wie stark die ist!“-„Ist mir total egal, wer meine Frisur beleidigt, beleidigt mich!“


    Ich wollte sie nicht unbedingt darauf aufmerksam machen, dass Haare kein Gehör besitzen, und sah mich lieber ein bisschen um. Die Frau, ihr Begleiter und das Mauzi hatten offenbar ein Mädchen umzingelt, welches ein Plinfa an sich gedrückt hielt und keine Anstalten machte, sich zu bewegen. Komisch. Die Frau war aber, weil ich nicht aufgepasst hatte, anscheinend noch böser auf mich, und ich beschloss, das komische Trio heraus zu fordern.


    „Ähm, wenn ihr nicht vorhabt, dieses Mädchen da in Ruhe zu lassen, muss ich zu meinem Trasla greifen!“ Wieso ich nicht Plinfa oder Bollterus nahm? Weiß ich nicht mehr, ich wollte halt einfach Trasla mal in den Genuss eines guten Kampfes kommen lassen. Im selben Moment fiel mir endlich ein Spitzname für mein Trasla ein, doch meine Gedanken wurden erneut unterbrochen, diesmal vom Mauzi: „So, du willst es also mit einem Trasla gegen Team Rocket aufnehmen? Nur zu, gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen!“


    -„Ähm, doch, es gibt da…“- „Sei still! Meine Haare wollen Rache!!! Yanmega, zeig dieser Göre was du kannst!“


    Mit einem kleinen Ploppen und einem lauten Gebrumm kam Yanmega aus seinem Ball geflogen. Ich sah zu Trasla. „Trasla, komm schon!“


    Trasla sah mich an, und ich erwartete ein weiteres "La". Doch stattdessen hüpfte es allen Ernstes auf Yanmega zu! Ich war erst einmal etwas perplex, doch dann nahm das Gefühl der Freude die Überhand. Der Kampf konnte beginnen.


    "Trasla, setz Hypnose ein, wenn es dir keine Probleme bereitet!"- "Trasla!"...Trasla hatte sich unter Yanmega Körper entlang gerollt und setzte Hypnose von unten ein. "Yanmega, flieg höher und weich aus!"- schrie die merkwürdige Frau.


    Trasla´s Hypnose war leider nicht schnell genug, das Agrion-Pokemon konnte ausweichen und setzte zu einem Sturzflug an.


    "Haha, was hältst du denn von Yanmega´s Antik-Kraft, du kleine Göre?"..Mann, jetzt wurde die aber beleidigend, und ich spornte Trasla an.


    "Von Yanmega´s Antik-Kraft halte ich nichts...ich baue eher auf eine gut platzierte Teleport-Attacke..."Trasla schaffte es gerade noch so, seinen Spezialangriff zu benutzen, und die Antik-Kraft ging in den Erdboden. Der Boden wurde ein wenig durchgeschüttelt...-"Ich sehe keinen Teleport,also hör auf rum zu quatschen!"


    Ich dachte mir, das ist doch der Sinn von Teleport, aber ich wollte nicht unhöflich sein. Ich dachte mir, schade, Yanmega´s Kraft wird hier kaum ausgenutzt...es könnte so schnell sein...
    "Trasla, setz Donnerwelle ein!" Trasla, welches auf Yanmega’s Rücken teleportiert war, konnte das größere Pokémon mit Leichtigkeit paralysieren, und ich hatte mein Ziel erreicht.
    „Es macht keinen Sinn, weiter zu kämpfen, dein Yanmega kann nicht mehr.“ Bemerkte ich, doch ich hatte dummerweise die andern Beiden vergessen. „ Hey, du magst vielleicht Yanmega übertölpelt haben, doch mich übertölpelst du nie im Leben!“ gab das Mauzi erneut seinen Senf dazu.


    Den Sinn dieses Satzes erfuhr ich 3 Sekunden später, als das Vieh einen Raketenwerfer ähnlichen Gegenstand aus der Tasche zog, die mir bereits aufgefallen war, und auf mich zielte. Die Chance, einen Raketenangriff zu überleben, dazu noch aus derart geringer Distanz, geht gegen 0, deswegen wollte ich das Risiko nicht unbedingt eingehen, und sprang. Ein Freund von mir gibt gerne mit Statistiken an, und ist der Meinung, meine Beine wären 8% zu lang(was NICHT stimmt!), doch darin lag mein Vorteil. Ich kam schnell aus dem Schussradius dieser Waffe heraus, rief Trasla, welches es sich auf einem zuckenden Yanmega bequem gemacht hatte, zurück, und wollte fliehen.


    Tja, soweit der Plan.
    Falsch gedacht. Statt einer Rakete kam ein komisches Gummizeugs aus dem Rohr und traf meine Füße, ich klebte am Boden fest…und ich schlug der Länge nach hin.
    „Hältst du dich jetzt noch für so schlau?“ fragte die Frau namens Jessie. „Hältst du dich jetzt für mutig?“- gab ich zurück."Nicht so vorlaut, du Göre..." Der Kerl mit dem Mittelscheitel kam auf mich zu.


    Die drei komischen Gesellen freuten sich sichtlich, und ich dachte, mit Trasla´s erneutem Auftreten ihre Siegerlaune verderben zu können. „Dein kleines Trasla hilft dir nicht, das Zeug ist sicher, absolut sicher vor Psycho, Unlicht, Geist, Kampf, Donner und Käferattacken!“- kam es von Mauzi. Das Vieh wurde mir immer unsympathischer. "Dein Trasla gehört so gut wie mir!"


    Dann geschahen drei Dinge auf einmal.
    „Yanmega, zurück!“- das war wieder Jessie…soweit noch alles klar.
    „Wir sind zwar wegen dem Gummi wieder pleite, aber das Trasla wird dem Boss gefallen!“-„Ja, stell dir vor, der Boss…“
    „Plinfa, Blubbstrahl!“- ...endlich war das Mädchen aus seiner Erstarrung erwacht, und schoss mit dem Blubbstrahl das Gummizeugs ab. Es löste sich wie Butter an einem schönen Tag wie heute.


    Ich sprang auf die Beine, und Team Rocket schaute sehr verärgert aus der Wäsche. Damit hatten die wohl nicht gerechnet…langsam drehten sie sich wieder zu dem Mädchen um.
    „Jetzt Whirlpool, schieß dieses Gesindel dahin wo sie hingehören!“- „Pliiiiiiin....Faaaa!“ gefolgt von einer mittelschweren Explosion und einem Abflug der 3 Ganoven.


    „Das war wohl mal wieder ein Schuss in den Oooooofen…“- tönte es noch hinterher.


    "Plinfa, du warst toll! Danke!Ruh dich erstmal aus..." sagte die blauhaarige Trainerin.
    Nun hielt ich es für angebracht, dem Mädchen einige Fragen zu stellen. Also ging ich zu ihr rüber. „Ähm, hi, danke, aber wer bist du eigentlich und …was noch viel wichtiger ist, was wollten die von dir??“
    Sie sah erstaunt an mir runter, ich hoffte, sie würde keine unpassende Bemerkung machen, doch dann hielt sie Augenkontakt.Puh..
    "Ach, die stehlen Pokémon, und haben gemerkt dass sie mein Plinfa nicht kriegen, darum haben sie es bei dir versucht. Du bist ziemlich stark, oder? Wie heißt du?“-„Wäre möglich…ich will mich ungern selbst loben…ich bin Maria…und wie ist dein Name?“
    „Ich heiße Lucia, und ich habe ein großes Problem..."-"Was für ein Problem denn? Ich helfe gerne."


    "Kannst du mir helfen, meine Freunde wieder zu finden?"



    So, das war mein Prolog, ich hoffe ich habe nicht zu viele dilettantische Fehler gemacht….auf Rechtschreibung habe ich geachtet, nun schaut ob euch diese Geschichte gefällt, keine Sorge es wird noch spannender :D
    Edit: dies war der Startpost, ich bin momentan dabei, ihn etwas aufzubessern... ich hoffe, ihr erhaltet nicht den Eindruck einer Baustelle oder so^^


    PM-Liste:
    mir wurde vorgeschlagen, eine PM-Liste aufzunehmen... falls irgendwer Fragen an meine Kritiker hat, nehm ich mal an ;)


    queen.lucia
    ~Mizu~ (und ~Ka~)

  • ich geb auch ma n bisschen was zum besten


    nämlcih 1: find ich gut den anfang man merkt auf jeden fall bereits dass deine trainerin n ziemlich krassen sinn für humor hat,auch wenn sie das für sich behältXD


    ziemlich interessant das ganze,die möglichkeiten von pokemon hast du auch sehr gut eingebunden(zB teleport @ rücken sowas fehlt mir im anime auch noch) mit attacken kann man ja schön was anfangen


    du solltest vielleicht bei der beschreibung von personen auch auf andres als auf die frisur eingehen,damits spannender wird;)


    ich setze mal voraus,dass die kapitel nach dem prolog länger werden,bei fanstorys lese ich mich gern fest,da muss dann die länge stimmen :D


    nu,jetzt bin ich auf jeden fall auf die fortsetzung gespannt OO


    und an meinen vorposter: wenn du in zukunft kritik an fanstorys übst,bitte begründung schreiben ;))


    soweit alles in ordnung


    mfg

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • Kapitel 2: Verloren gegangen?




    13.3.2008


    So…Liebes Tagebuch, heute hab ich ein Mädchen getroffen das sich offenbar verlaufen hat oder so… und es wurde von merkwürdigen Verbrechern gejagt und…ach, ich erzähle es dir der Reihe nach…


    „Kannst du mir helfen, meine Freunde wieder zu finden?“


    Fragte mich das Mädchen namens Lucia. Ich dachte mir, au weia, wenn ich ihr helfe komme ich womöglich nicht so schnell nach Alamos wie ich wollte… ich sah mir Lucia näher an.


    Und sie kam mir bekannt vor…ich wusste nur nicht wieso. Mein Gehirn verarbeitete die letzten paar gesehenen Sekunden erneut und verglich das Gesicht meiner neuen Bekannten mit allen Gesichtern die es sich bereits gemerkt hatte. Auf einmal kam mir der Wettbewerb vom See der Kühnheit in den Sinn, der sich einige Tage zuvor abgespielt hatte.


    „Hey, du bist doch diese Koordinatorin, die den Wassili-Cup gewonnen hat! Oder nicht…vielleicht irre ich mich ja.“-„Doch, ja, das bin ich, aber woher weißt du denn das?“- Ich überlegte schnell. Es wäre doch möglich sich von ihr einiges abzugucken oder von ihr zu lernen, wenn ich sie begleite.
    „Ähm…ich schaue immer wenn ich im Pokémon Center bin ein wenig fern…und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.“ blitzartig wurde sie fröhlicher. „Ach so! Und, wie fandest du mich? Plinfa war einsame Spitze oder? Naja, Maike ist sehr gut in ihrem Fach, und ich musste mich noch nie so anstrengen, aber letztendlich…“


    Ich wollte wissen, wieso sie nicht mehr mit ihren Freunden unterwegs war, wenn es ihre Freunde waren, und unterbrach ihren Monolog: „Warte doch mal! Ja, ich hab alles gesehen und du warst sogar erstaunlich gut…aber wieso bist du denn alleine? Die beiden die um dich herum standen, das waren doch deine Freunde wenn ich nicht komplett falsch liege…“- sofort wurde sie wieder ein wenig stiller und schaute betrübt drein. Mist. „Ja, es stimmt, es sind meine Freunde…und jetzt weiß ich nicht einmal wo sie sind.“. Das war schon mal eine Tatsache. „Ja, ich helfe gerne wie ich schon sagte…aber ich weiß auch nicht besser wo sie sein könnten und wie wir zu ihnen gelangen könnten, es tut mir leid.“ –„Ach bitte, ich glaube dass du ziemlich stark bist, und gerade in diesem Wald kann ich jede Hilfe gebrauchen!“


    Das wiederum war nichts Ungewöhnliches. Der Wald in dem wir uns befanden sieht zwar schön aus, aber an den gewaltigen Ursaring- und Biborpopulationen änderte das nichts.
    „Hmm… das würde bestimmt einen gewissen Umweg bedeuten, aber okay…ich helfe dir, sie zu finden. Unter der Bedingung…“ – „Jaaaaa! Danke vielmals!“ . Mist. Sofort war mein Selbstbewusstsein dahin. Die hat was drauf. „ Ähm…gut, sag mir doch lieber erst mal wieso ihr euch überhaupt getrennt habt…“ –„Ja, also wir sind ganz normal gewandert wie sonst auch wenn wir in die nächste Stadt wollen. Auf einmal wurde der Himmel ganz dunkel und dann hell und dann…“-„Sekunde mal…der ganze Himmel? Ein Gewitter?“-warf ich ein. Ich mag es nicht wenn Panik gemacht wird. „Ja, nein….also ja, der Himmel war dunkel aber es konnte kein Gewitter sein, weil es sonnig war. Doch plötzlich wurde es eben dunkel und dann sehr hell und dann war ich hier.“


    Okay. Das klang komisch. Dunkel und hell wechseln sich ohne Beeinflussung eigentlich nicht so schnell ab. „Dann warst du hier, das war hundertprozentig ein Pokémon…“- aber welches? Ein Abra? Abras beeinflussen das Wetter nicht…doch ich musste meine Gehirnaktivität einstellen, uns stand mit Sicherheit ein weiter Marsch bevor. „Was für ein Pokémon macht sich einen Spaß daraus, berühmte Koordinatorinnen herum zu teleportieren??“ fragte sie mich. „Keine Ahnung… wir müssen aber zuerst in ein Pokémon Center, da können wir weiteren Praxen Bescheid sagen dass du jemanden vermisst.“…guter Plan, dachte ich so bei mir.


    „Okay, das machen wir. Plinfa, ach….Plinfa ist schon in seinem Ball. Gut, es hat erst mal genug mitgemacht.“ – „Ähm, du bist doch sehr talentiert, warum hast du die Kerle eben nicht einfach sofort weggepustet?“ – „Ach, die haben mich überrascht…war gerade hier aufgetaucht und…“ –„Schon gut, wir machen uns auf den Weg würde ich sagen…erst mal müssen wir aus der Gefahrenzone raus.“


    Und so bogen Lucia und ich wieder auf den Weg am Meer ab, um in die Richtung zurück zu gehen aus der ich gekommen war. Ich drehte mich um und sah über die Schulter. „Ich halte mein Versprechen…ich hab nur noch was zu erledigen.“ flüsterte ich.
    Die nächsten Minuten verliefen entspannend ruhig und wir gingen unseres Weges. Ich sah aufs Meer hinaus und Lucia kümmerte sich ab und zu um ihre Pokémon. Trasla saß auf meinem Kopf und starrte stur geradeaus.


    „Trasla…schau nicht so. Wir sind nicht mehr alleine. Sag doch endlich hallo!“. Trasla reagierte nicht.


    „Dein Trasla ist etwas komisch, findest du nicht?“ – fragte mich meine neue Begleiterin. „Nun ja… es hat etwas dagegen sich weiter zu entwickeln und ich weiß einfach nicht wie ich es motivieren kann…so ein Dilemma…ich habe keine Ahnung wie ich damit klarkommen soll.“-„Trasla.“


    Danke Trasla, dachte ich bei mir. Einen guten Eindruck hatte seine Sturheit ganz sicher nicht gemacht.


    „Mach dir keine Sorgen! Ich hatte Schwierigkeiten mit Pachirisu, aber wenn man sich lange genug mit seinen Partnern beschäftigt bekommt man alles in den Griff! Du darfst nur nicht aufgeben.“-„Ich werde es mir merken…danke.“-„Überhaupt kein Problem“- antwortete sie.


    Hmm…nicht nur extrem gut in Wettbewerben sondern auch nett und mitfühlend…mal was Neues. Ich fand langsam immer mehr Gefallen an meiner Entscheidung, ihr zu helfen.


    „So ein Glück, dass wir auf den Seeweg abgebogen sind, stimmt´s?“ wollte sie von mir wissen.“Schon, aber ein kleine Schotterbarrikade und ein paar Schilder hindert kein Ursaring, dir hinterher zu springen…und es kommt in ein paar Kilometern ein Weg der eine einzige Route zulässt…und zwar mitten durch einen Teil des Waldes.“ – „Oh … na gut wir zwei schaffen das!“ – ihre Zuversicht steckte mich allmählich an. Ich dachte an den roten Ball in meiner Tasche. Nein…die Zeit war noch nicht gekommen.


    „Du guckst so nachdenklich, ist irgendwas?“ –„Nein, nichts…ich denke an ein Versprechen dass ich einlöse sobald ich dir nicht mehr von Nutzen bin…“-„Sag doch sowas nicht! Ich komm zwar sobald wir meine Freunde gefunden haben wieder klar aber deswegen bist du doch nicht nutzlos“- meinte sie.
    „Ach, ich drück mich manchmal etwas drastisch aus, tut mir Leid…“ – „ Du bist lustig, aber sag mal…um welches Versprechen geht’s denn?“ Hier, fand ich, war es an der Zeit, das Thema zu wechseln. Das ging sie noch nichts an… „Lustig? Mag so erscheinen, darüber hab ich noch nicht nachgedacht…“ –Sie sah mich eine Weile lang an, doch sie sagte nichts mehr. Gut.


    So verging ein weiteres Kontingent an Zeit, und ich suchte einen Rastplatz. Bingo! 2 Bänke und ein Tisch direkt am Wegesrand. Ich steuerte darauf zu.


    „Was hast du vor?“ – fragte Lucia. „…“ ich wollte etwas sagen, doch mein Magen nahm mir die Arbeit ab. „BBBBBRRRRRRRR!!“ das war jetzt peinlich. Sehr peinlich. Sie starrte mich an und fing an zu lachen. „Ach, du hast Hunger! Na dann essen wir erst mal was, oder? Ist dein Magen immer so laut?“ –„Essen wäre nicht schlecht…um auf deine Frage zu antworten, ja… aber nur wenn ich großen Hunger habe.“ – „Du bist in der Hinsicht genauso wie …“. Ich wurde neugierig. „Ja? Du wolltest doch noch was sagen!“ – „Komm, ich setz mich auf die rechte Bank. Die sieht gemütlicher aus!“ erwiderte die Weißbemützte. Hatte sie das Thema gewechselt? Oder wollte sie sagen dass auch der Magen der rechten Bank da so laut grummelt wie meiner? Nein…das wäre eher unwahrscheinlich.


    „Ist gut, obwohl Stein immer gleich gemütlich ist…erzähl mir mal von deinen Freunden, ich hab sie ja nur vom Sehen her einordnen können.“ schlug ich vor, und wartete auf ihre Antwort. Sie packte einige Schüsseln und Pokémonfutter aus, welches sie in die Schüsseln füllte. „Das mach ich gerne. Aber zuerst… Los Pachisiru! Plinfa! Mamutel! Haspiror, Ambidiffel, es gibt Essen!“


    Ich war beeindruckt. Sie hatte sogar in der kurzen Zeit ein Mamutel geholt, ob sie oben in Blizzach gewesen war? Eher nicht… dann hatte sie vielleicht das Quiekel aus dem Reichedel-Anwesen gefangen, obwohl ich ihr das nun wirklich nicht wünschte. „Dein Team sieht sehr gut aus…lebendig, gut trainiert und sprühend vor Freude…sie mögen dich sehr.“ – „Danke, Mamutel braucht zwar Extraportionen aber meine Knursp machen sie alle satt!“ Ich wusste es. Das Vielfraß-Quiekel von Herzhofen… nun war es in guten Händen. „Wow, du kannst ja Knursp machen… meine sehen so aus.“ ich zog eine Packung grauen Schleims aus der Tasche. „Öhm…das ist sehr…interessant!“ fand sie. Nett ausgedrückt. „Danke…ich weiß, es ist grauenhaft, doch Trasla mag es...glaub ich, zumindest isst er es.“ Trasla setzte sich vor die Packung, riss sie mit Konfusion auf und fing mit der Mahlzeit an. Lucias Pokémon sahen ihm erstaunt zu. Naja, fast alle… Ich stutzte. Pachirisu war weg. „Lucia…dein Pachirisu…“- „Waaahhh! Nicht schon wieder! Pachirisu ist ein wenig hyperaktiv und rennt sehr gerne herum, ab und zu ist das sehr anstrengend…“- „Pachi pachi pachirisuuuuuu!!“- tönte es vom Strand aus, ich sollte erwähnen dass wir von unserem Rastplatz aus einen Blick auf den Strand hatten, den Romantiker sicher „wünderschöan“ genannt hätten…naja. Ich rannte los und versuchte, Pachirisu ein zu holen „Maria! Das schafft keiner! Du musst warten bis es sich überanstrengt…“ rief Lucia hinter mir her. Interessant. Adrenalinschok als Einfangmittel...aber ich mach das auf meine Weise. „Mach DU dir keiner Sorgen! Ich renne mindestens genauso gerne wie dein Pachirisu!“ gab ich zurück. „Ich will alles über deine Freunde hören wenn ich wieder da bin!“-„Ist gut…viel Glück!“ hörte ich noch, dann konzentrierte ich mich auf die weißgelbe Maus vor mir. Pachirisu hatte den Kopf schief gelegt und sah mich. „Pachi?“ – klang ganz so, als würde es sich vor Vorfreude schon kaum mehr zurück halten können… das werden wir sehen, dachte ich. „Pachiiii!“ es rannte wie der geölte Blitz weg, als ich gerade vor ihm war. Hm… ich rannte hinterher. „Pachirisuuuuu!“ zugegeben, schnell ist es, doch nach einer halben Minute hatte ich das kleine Vieh eingefangen. „Pachi??????“-„Das hättest du nicht gedacht, was? Ich renne auch gerne!“


    Ich lief zu Lucia zurück, wobei ich ein unangenehmes Gefühl im Nacken kaum ignorieren konnte. Komisch…hatte es im Meer eben geblitzt?


    „Wow! Das war ja unglaublich! Warum bist du so schnell??“ fragte mich die Koordinatorin. „Ich bin auch auf Reisen…nur gehe ich eigentlich nie…ich laufe.“ – „Und das hältst du durch??“- „Naja am Anfang war es schon schwer, aber die Ausdauer kommt nach und nach…hier hast du dein süßes Pachirisu wieder.“ Sie bedankte sich und hockte sich wieder auf die Bank. Ich tat es ihr nach. „So, dann erzähl mal.“ – „Okay… lehn dich zurück, das wird nicht wenig!“. Ich befolgte ihren Rat und lehnte mich gegen die Rückenlehne meiner Bank … und fuhr wie von einem Bibor gestochen hoch. „Was ist los? Alles klar?“ – fragte mich Lucia. „Iiiiiiiihhhh da ist etwas Glitschiges an meinem Nacken, mach das weg, mach das weg!!!“ regte ich mich auf. Mann…es gibt Momente da setzt mein Hirn aus…peinlich sowas.


    Lucia stand auf und lief um meine Bank herum. „Oh, nein wie putzig!“ – „Putzig? Sag mir nicht, dass eklige Tentachas putzig sind, so wie sich das anfühlt! Wie kommt denn das an meinen Hals??“
    „Nein, keine Sorge, es ist kein Tentacha! Schau mal!“


    Und sie hielt mir ein blaues Pokémon vor die Nase. Ich war baff. „Wie kommt so eins hierher???“


    „Phi…one!“




    So.Das war dann also Kapitel 2, ich hoffe, du hattest Spaß...ja, DU ;) ich freue mich auf Ratings, bald gehts weiter...

  • hey hey, hier muss ich doch glatt auch mal meinen senf dazu geben. :D


    ich bin vorhin schon auf deine geschichte gestoßen und ich muss sagen, dass mich die ersten beiden kapitel wirklich überzeugt haben.
    finde es vor allem originell, dass du einen erzähler einbaust und das ganze als tagebucheintrag darstellst.
    das gibt dem ganzen noch einen individuellen touch.


    deine fs punktet des weiteren, weil ich sowieso ein fan von pearlshipping bin und du keine rechtschreibfehler hattest.
    auch die dialoge zwischen maria und lucia fand ich ausgesprochen gut gestaltet und in kapitel 1 hattest du echt witz dabei. ^^


    im großen und ganzen bin ich davon überzeugt, dass die nächsten kapitel auch gut werden, denn du bist auf einem guten weg!
    ich lese garantiert weiter. :)

  • So...hier ist Kapitel 3... hoffe ihr habt viel Spaß..




    Kapitel 3 : Bekanntes Unbekanntes




    13.3.2008


    Ich wollte ihr das Pachirisu nur wiederbringen, du glaubst nicht, wie schnell das kleine Pokémon ist… doch anstatt einem eingefangenen Pokémon hatte ich auf einmal 2! Äh, das war so…




    „Phi…one!“


    Lucia und ich starrten das kleine blaue Wesen extrem verblüfft an, während mein Gehirn schon fleißig dabei war, zu enträtseln, wie und warum ein Phione an so einen Strand gekommen war. War das Blitzen im Meer Schuld? Oder war es unwichtig und wir haben etwas übersehen??


    „Wie kam das an meinen Hals …ich hab nichts gespürt…“ merkte ich den Punkt an, der mir am meisten auffiel.


    „Ich weiß nicht…aber bist du sicher dass es erst eben an deinen Hals gekommen ist?“ fragte Lucia, was ich bejahte. „Als ich loslief um Pachirisu zu holen war es sicher noch nicht da…aber ich habe ein merkwürdiges Blitzen da unten im Wasser gesehen…“ - „Das ´klingt ja spannend...können Phione Teleport einsetzen??“


    Okay. Da ging die Fantasie der Koordinatorin eindeutig mit ihr durch, was ich ihr ausreden musste.


    „Bestimmt nicht…aber etwas anderes könnte das getan haben…setzen wir uns hin, dann können wir bestimmt besser denken…“


    … Gesagt, getan. Wir setzten uns hin und ich wühlte in meinem Rucksack.


    „Also, außerdem wolltest du mir erzählen wie deine Freunde so sind…“ erinnerte ich sie.


    „Ja, natürlich, aber erst…“ – ich wollte fragen wieso sie schon wieder einen Satz unvollendet lässt, doch ihre Geste machte eine Erklärung unnötig: sie schob Phione eine Packung Pokémonfutter zu.


    „Keine Knursp?“ – „Nein, vorerst nicht, ich weiß nicht, ob Phione sie mag!“. Klang logisch…ich wusste selbst nicht so genau zu sagen, was Phione denn gerne essen…


    „Phione“, war alles, was es zu dem Futter zu sagen hatte. Danach fing es an, in einem ungesunden Tempo Staubsauger zu spielen. „Ich glaube, es mag das Futter…“ –war mein Kommentar. Oh, das kleine Pokémon war vielleicht schnell…kaum zu fassen…


    „So, damit ist es erst einmal beschäftigt, denke ich!“ – sagte Lucia. Ich war anderer Meinung, doch die könnte falsch sein, also hielt ich mich zurück.


    „Okay…“- ich rutsche ein wenig auf der Bank hin und her, um eine bequeme Sitzposition zu haben, und holte eine Sprite hervor. „Dann erzähl mal…“ Damit fing ich an, die Flasche auszutrinken. Ah...


    „Das Getränk da sieht erfrischend aus, sowas gibt’s bei mir zuhause nicht!“- sie wollte offenbar nicht so schnell zum Punkt kommen. Ich verkniff mir den Kommentar, dass wahrscheinlich eher durch meine Mimik die Frische des Getränks hervorgehoben wurde, und dachte nach. Komisch, aber durchaus verständlich, Sprite wird nur in Prismania City produziert und nach Herzhofen geliefert. Und wer … aber ich schweife ab… „Ja, das ist mein Lieblingsgetränk…erfrischt, ganz egal was du grad gemacht hast, und ich bin etwas außer Atem…“ – „ETWAS außer Atem?? Du hast Pachirisu eingefangen! Naja, bei den …“ – „Nicht so wichtig.“ Dass sie auf meine Beine zu sprechen kommt wollte ich vermeiden. Dass mein Kumpel damit immer anfängt reichte mir… außerdem wollte SIE doch grade erzählen, oder etwa nicht?


    „Schon gut, also…ich komme aus Zweiblattdorf. Vor einiger Zeit habe ich meine Reise gestartet, und Plinfa…“Plinfa!“ Das gibt’s nicht…kaum erwähnte Lucia Plinfas Namen, schon plusterte der kleine Pinguin sich auf und tat, als wäre er der Herrscher der Rastbank…


    „Plinfa, du sollst nicht so eingebildet sein! Also, Plinfa war mein allererstes Pokémon, und begleitet mich auf all meinen Wegen. Nicht nur, dass es superstark ist, es ist auch noch super putzig, findest du nicht?“


    Putzig. Ich sah Plinfa an. Es verbog sich quasi bei dem Versuch, noch hochnäsiger zu wirken. Ich musste kichern. „Ja, sehr putzig…“ fand ich. Lucia lächelte. „Gut, also .. ich hab in einem Wald Pikachu getroffen und dachte, es wäre frei. Allerdings konnte ich es nicht fangen, und einen Tag später traf ich dann Ash, er ist der Trainer von Pikachu. Und Rocko war schon bei ihm, und wir sind zu dritt weitergezogen. Rocko ist wohl schon lange ein guter Freund von Ash, sie sind ewig und drei Tage zusammen gereist. Er will Pokémonzüchter werden, und er kann super kochen! Sein einziger Fehler ist…ach nein, das wäre nicht nett wenn ich hier seine Schwäche aufzeigen würde!“ – interessant…ich hatte das dumme Gefühl, trotzdem herausfinden zu können, wie genau diese Schwäche wohl aussieht… „Und Ash ist ein richtig starker Pokémontrainer, er war schon in etlichen Regionen unterwegs, und hat sogar in Kanto die Kampfzonenleiter besiegt! Außerdem ist er…“ – ihr Redeschwall wurde von Phione unterbrochen, welches sich nach verschlungenem Mahl offenbar wieder in Richtung Meer verabschieden wollte.


    Sehr dankbar, dachte ich.


    „Phiiooooneee!!“ – und es hatte es eilig. „ Lucia, warum hängt sich ein Pokémon an mich ran, wenn es sowieso zurück ins Meer will?? So ein Schmarotzer…“ – sagte ich. „Ach, macht doch nichts, ich hab genug Futter für Notfälle.“ – meinte sie. Ich sah sie an. Zu ihrer Geschichte wollte sie eben doch noch etwas hinzufügen…oder lag ich wieder falsch? Naja, ich hatte genug gehört, die beiden Freunde von meiner neuen Begleiterin schienen alles andere als Anfänger zu sein. Meine Überlegungen wurden abrupt unterbrochen. Phione war gerade am Meer angekommen, da blitzte es schon wieder auf, und ich spürte das nasse Gefühl am Hals. Phione war verschwunden. „Sag mir mal schnell, was da an meinem Hals ist…“ schlug ich Lucia vor. Sie ging erneut um die Bank herum, und bestätigte meine Vermutung. „Phione …aber wie kommt es denn wieder dahin?“ fragte sie sich. Ich mich übrigens auch. „Da will wohl irgendetwas nicht, dass Phione zurück ins Meer kommt…oder war das Zufall?“ – „Ich dachte auch, Phione wären in Gruppen unterwegs, aber dieses scheint von seinem Schwarm getrennt worden zu sein!“- Lucia hatte offenbar darüber nachgedacht, was sie so über Phione gehört hatte, und kratzte sich am Kopf. „Kooomisch…“ Phione schien das Ganze nicht sehr lustig zu finden, es wurde auf einmal still und grübelte offenbar in sich hinein...


    „Du hast recht, aber was machen wir jetzt? Ein Phione ist extrem selten, wir können es unmöglich zurücklassen…das arme Kleine...“. „Na, nehmen wir es mit! Wir werden irgendwie herausfinden, wo es herkommt oder wo es hinwill, und dann helfen wir ihm.“ Lucias Pokémon, die das Ganze beobachtet hatten, sahen sich an. Werdet mal bloß nicht neidisch, dachte ich. Ich sah zu Trasla. Es schien die ganze Situation ziemlich uninteressant zu finden. Der Seufzer, den ich ausstieß, schien mir gerechtfertigt.


    „Nun gut, nehmen wir es mit…du bist zwar zu optimistisch, doch wir könnten das schaffen …“ – „Na klar! Unser Plan bleibt, wir gehen zuerst ins Pokémoncenter.“- antwortete Lucia und aß ihr Sandwich auf. Nachdem wir uns gestärkt hatten, versicherte ich mich, ob Phione es an meinem Hals gemütlich hatte, und … prallte mit den Knien gegen die Tischkante, als ich aufstehen wollte. „Aua…“ – „Aua? Ist denn alles okay?“ – Lucia war erschrocken zusammengezuckt. Na, so schlimm war das Geräusch doch auch wieder nicht… „Nein, schon gut, alles noch dran…“.


    Ich räumte Traslas Müll in den Korb, der neben dem Rastplatz stand, und schulterte meinen Rucksack. „Naa, seid ihr alle satt?“ fragte die Koordinatorin ihr Team. Ein zustimmender Chor zufriedener Pokémon antwortete ihr. „Gut, dann kommt zurück in eure Bälle, es geht weiter! Plinfa, komm her, du sollt bei mir bleiben falls was passiert.“ Ich dachte nach. Wenn was passierte, wäre Plinfa nicht im Ball besser aufgehoben? Kaum hatte sie ihre Partner in den Bällen verstaut, sprang Plinfa auf ihre Mütze. Offenbar hatte ich mich geirrt, das kleine Plinfa hatte eine starke Ausstrahlung. Da war ein enormes Potenzial vorhanden...


    Nachdem wir eine Weile auf das Meer geschaut hatten, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Pokémoncenter. „Pachisiru ist doch in seinem Ball, oder?“ Lucia sah gar nicht erst nach, sondern grinste mich breit an. „Natürlich! Hab ich extra drauf geachtet, der Schlingel geht mir nicht mehr so schnell flöten!“. Ich nickte. Unser Weg führte noch immer am Meer entlang, und Phione schien sich gar nicht von dessen Anblick loseisen zu können. Ich klappte meinen Pokédex auf.


    „So, dann wollen wir mal sehen…“- ich richtete den Sensor auf Phione.




    „Phione, das Seedrift- Pokémon. Lässt sich in warmen Meeren treiben, kehrt aber immer an den Platz seiner Geburt zurück.“




    Ich war mir ziemlich sicher, dass dieses Wesen einen 1A Orientierungssinn haben musste. „Hm, es sollte wissen, wo wir hinmüssen…“- gab ich zu bedenken. „Du hast recht, es wollte ja auch geradewegs ins Meer zurück, nur konnte es aus irgendeinem Grund nicht!“ war Lucias Antwort. „Ja, dieses komische Blitzen…was war das nur…wenn ich das nur wüsste, dann wäre das mit Phione kein Problem…“- „Komm, das schaffen wir schon, geh doch einfach da runter und versuch selber ins Meer zu gehen! Du hast Phione dabei, dann kannst du es absetzen.“ schlug sie vor. „Ich werde zwar nass, aber einen Versuch kann ich ja starten…“ – ich ging vom Meerespfad auf eine kleine Uferböschung zu, die etwa einen Meter hoch war, und Leute vor dem Sturz runter auf den Strand bewahren sollte.Hinter den Büschen war eine Art steinerne Rampe gebaut worden, die wohl auch Stürzen präventiv entgegenwirken sollte...


    Ob das wirkte, konnte ich leider nicht ausprobieren, denn ich wollte ja absichtlich da runter. „So, festhalten, Phione…Trasla, du bleibst mal eben bei Lucia…“ dem Fall zog ich ein sanftes Rutschen vor, und so setzte ich mich hinter den Büschen hin, und ließ die Beine baumeln, bevor ich die Abschüssige Steinrampe hinunterrutschte. Unten angekommen, lief ich zum Wasser, und trat einige Schritte hinein. Ich drehte mich zu Lucia um, die zu mir heruntersah. „Ich glaube, was auch immer dieses Geleuchte da war, hier kann Phione…“- weiter kam ich nicht, denn auf einmal leuchtete es schon wieder im Wasser. Ich sah genau hin, konnte aber nichts genaues erkennen. „Mist, da ist es wieder…warum ist denn das Wasser hier so trüb…“ – „Maria? Alles klar da unten?“ fragte die Blauhaarige von oben. Ich hatte mit einem Mal ein ganz merkwürdiges Gefühl, als ob ich in Matsch versinken würde...und es schien von Phione auszugehen...auf einmal stand ich direkt neben Lucia. „Also das ist jetzt komisch…“ war mein Gedanke dazu. „Mehr als nur komisch! Wieso kannst du auch nicht ins Wasser?“


    „Keine Ahnung…“ diesen Satz hatte ich an diesem Tag entschieden zu oft benutzt…nicht gut.


    „Naja, wir gehen halt weiter. Zum Pokémoncenter ist es sicher nicht mehr weit.“, entschied sie.


    So setzten wir unseren Weg fort, doch ich fühlte, dass es im Meer irgendwas gab, was mir fehlte…ich verdrängte es vorerst, und mit vielen neuen Fragen und Gegenfragen im Kopf lief ich neben Lucia her.


    Ungefähr eine Stunde lang verlief unsere Reise ruhig, wir unterhielten uns ein bisschen, und genossen den Sonnenuntergang. Ich sah schnell in Richtung Wald. Ein paar Griffel in den Bäumen, einige Wadribie auf dem Weg zum Konglomerat…nichts Außergewöhnliches… ich dachte mir, ein kleines Liedchen wäre doch mal angebracht, wo es gerade so schön idyllisch war. "Rising up, back on the street..." kam ein leises Summen über meine Lippen. "Was summst du da? Das hört sich interessant an"- fand Lucia. "Ach, so ein altes Lied, ich summe es immer wenn mir viel durch den Kopf geht..." - "Achso..."naja solang es nichts allzu schlimmes ist!" -die Koordinatorin fing an, mit Plinfa einige Strategien durchzugehen.
    Ich wollte nach vorne schauen, doch...
    Das Meer. Warum ich nun so oft hinsah, weiß ich nicht, wahrscheinlich wegen den schönen Farben die die Sonne auf der Oberfläche erzeugte. Trasla nahm sich ab und zu einige unschön aussehende Beeren von den umliegenden Sträuchern, um sie herunter zu schlucken, Plinfa saß wieder auf Lucias Kopf und sah sich beständig um, und Phione war eingeschlafen. Niedlich. Ich schüttelte den Kopf und dachte lieber darüber nach, wieso ich nicht mehr in das Meer konnte, welches da so schön mit seinen Farben angab, doch ich kam zu keinem Ergebnis. Lucia hatte offenbar bemerkt, dass mich diese Tatsache ein wenig mitnahm. „Alles okay?“- fragte sie noch einmal. „Du siehst ein bisschen traurig aus…“ – „Nein, ist schon in Ordnung…wir finden heraus was dieses Leuchten bedeutet…“


    Mist.


    Damit hatte ich ihr quasi verraten, was mich ein wenig zwickt, doch sie sah wieder geradeaus, wofür ich ihr dankbar war. Ich hatte mich nicht getäuscht, sie ist echt cool. Ich sah, nun wieder besser gelaunt, nach vorne. Von langer Dauer war das leider nicht…denn…


    Plötzlich sprang ein völlig zerzaustes Ursaring aus dem Wald. Ich hörte vorerst auf zu summen. Super…hatte wahrscheinlich einen Rivalitätskampf mit einem Artgenossen hinter sich…aber ein Ursaring welches grade gekämpft hat, freut sich normalerweise über seinen Sieg und kämpfe nicht mehr ernsthaft.


    „URSAAAARING!!!“


    Mist. Es hatte verloren.
    Lucia reagiert jedoch relativ schnell und vergleichsweise gelassen, und schickte dem braunen Problembären ihr Plinfa entgegen.
    „Plinfa! Schnell, setz Whirlpool ein!“


    „Pliiin….Faaaa!“ …ein Hyperstrahl traf auf Plinfas Whirlpool, welcher in tausende wunderschön anzusehende Tröpfchen zerstob. Im Wettbewerb hätte das eine Menge Punkte gegeben. „Trasla…setz Konfusion auf den Hitzkopf ein…“ ich war etwas demotiviert, weil ich genau wusste was Trasla von Befehlen hielt.


    Oder zumindest glaubte ich das.


    Doch Trasla sah mich gespannt an, und gehorchte. Ich war platt. „Ich weiß nicht, was du hast, es gehorcht doch einwandfrei!“ bemerkte Lucia. „Ja…komisch…“ – und das war es wirklich. Was zum Geier hatte Trasla dazu angetrieben, mir zu gehorchen?


    „Plinfa, jetzt Geduld!“ Ursaring hatte sich aus der Konfusion befreit und griff mit einer Serie von Schlitzern Plinfa an, welches sich duckte und weiß zu glühen anfing.


    „Das machst du gut, Plinfa!“ – „Okay, Trasla, du machst mit Donnerwelle weiter!“. Ich fand, ich müsste auch wieder mitmischen.


    „Trasla…“ es saß nur wieder herum.


    Ich hatte es gewusst…“Lucia…tut mir Leid, Plinfa muss das so schaffen, Trasla wollte mich wohl nur veralbern…“ ich sah zu Trasla hinüber und wurde wieder ein wenig entmutigt.


    „Oh…na, das schafft ihr schon untereinander. Plinfa, greif jetzt an!“


    Eine riesige Schockwelle, ausgelöst durch das Weißblaue Pokémon, riss Ursaring von den Beinen und schleuderte es in den Wald zurück.


    „Danke, Trasla, du hast Plinfa Zeit verschafft!“- Lucia war offenbar der Ansicht, dass man Trasla ganz besonders loben müsse…aber gut…


    „Ja, Trasla, das kriegen wir hin, oder?“ fragte ich. Trasla nahm sich eine graubraune Beere vom nächsten Strauch. Och...


    „Okay, gehen wir weiter, das war zwar nicht knapp, doch solche Vorfälle hab ich lieber, wenn sie selten sind! Plinfa, das hast du toll gemacht!“ Lucia setzte ihren Partner auf ihren Kopf zurück.


    „Gut, ein wildes Ursaring ist beunruhigend, aber ich denke nicht, dass wir so schnell noch mehr davon treffen…“ – „Mach dir keine Sorgen, selbst wenn, Plinfa besiegt sie!“- antwortete Lucia auf meine Bedenken.


    Nach einem weiteren Zeitabschnitt bog sich unser Weg, und die Sonne stand fast genau über dem Meeresspiegel. „Oh, gleich ist es dunkel…“ Lucia drehte sich zum Meer um. „Ja, das Pokémoncenter erreichen wir heute nicht mehr…wir sollten irgendwo ein Lager aufschlagen…“ – „Aber nicht in dem Wald da, nachts wimmelt es da nur so von merkwürdigen Gestalten und Geistern!“


    Ich sah zum Strand runter. „Dann da unten? Da kommt kein Geist unbemerkt an uns heran, und Strände sind auch kein Lebensraum für Waldbewohner…“ – „Gute Idee! Das machen wir. Und morgen früh machen wir uns sofort weiter auf den Weg zum Pokémoncenter!“


    So hatten wir uns unseren Schlafplatz ausgesucht, nun mussten wir nur noch einen Weg zum Strand finden. Ich machte mich bereit, wieder die Abschüssige Rampe am Wegesrand hinunter zu rutschen, doch Lucia wollte das nicht.


    „Nein, lass uns einen festen Weg da runter suchen, mein Rock ist nicht so stabil wie deine Hose.“ – „Ist gut, aber ich weiß nicht, wann der nächste Weg dieser Art denn kommt…“ – „Mach dir keine Sorgen, ich kann schon einen riechen!“


    Okay, ihr Optimismus hat etwas für sich. Aber dass sie eine so feine Nase hat wusste ich bis dahin nicht. Was solls, wir gingen ein gutes Stück weiter….und stießen auf einen Jungen, der sich anscheinend nicht die Mühe gemacht hatte, zum Strand zu laufen, denn er schlief direkt auf dem Weg. Sein Geschmack schien sehr rotlastig angehaucht zu sein, er trug ein passendes Hemd, eine rote Mütze und hatte sogar rote Schuhe an...


    Lucia freute sich. Nicht über den Typen, sondern über den kleinen Stieg hinter ihm, der zum Wasser führte.


    „Ich habe es dir doch gesagt! Da ist ein Weg!“ – „Ja schon..aber wie kommen wir an dem vorbei? Der sieht nicht sonderlich friedlich aus…“ – „Ach, der schlummert wie ein Baby, wir schleichen uns vorbei.“ Lucia machte ein paar Schritte.


    Und stolperte über die Chipstüte, die, im Zwielicht des Sonnenuntergangs, von dem Kerl offenbar weggeworfen wurde. Mist.


    Er wachte natürlich nach Lucias Schrei sofort auf, sah sich um, und dachte wohl, er sei in Gefahr. Logisch, ein schreiendes Mädchen im Minirock ist extrem angsteinflößend. (Hm, nachdem ich das geschrieben habe muss ich aufpassen dass Lucia mein Tagebuch nicht bekommt…)


    „Warum machst du hier so einen Krach? Ich war grad am Pennen und du…“ fing er an. Ich hielt es für besser, einzugreifen. „Äh…wir wollten nur da durch, zum Strand runter…wir wollten dich nicht wecken, ehrlich…“ .


    Überzeugend klang das schon, nur hatte er ein komisches Verständnis für Logik. „Wärt ihr nur auf der Durchreise hättet ihr doch nie im Leben so ein Theater gemacht, oder? Ich wette, ihr seid hinter meinem Panpyro her! Euch zeig Ichs!“ , und mit den Worten zog er einen Pokéball aus der Tasche.


    Um die Situation ein wenig zu retten sagte Lucia, sie wäre doch nur über die Tüte gestolpert, die er weggeworfen hatte. Ich musste zustimmen: Umweltverschmutzung war selten förderlich für die lokale Lebensgemeinschaft. „Dann wirf deinen Müll demnächst woanders hin…es ist kein Wunder wenn da wer drüber fällt…“ – „Los, Knarksel!“- mehr hatte er nicht zu sagen. Na toll. Warum denn ein Knarksel? Wieso kein liebes kleines Kleinstein oder ähnlich harmloses … dachte ich so bei mir.


    „Plinfa, zeig dem Kerl, was wir von Umweltsündern halten!“ – Lucia hatte sich sehr viel schneller mit einem Kampf angefreundet als ich…die hat echt Übung…


    Da Lucia sich dem Kerl angenommen hatte, hielt ich mich ein wenig zurück und sah den beiden zu. Trasla teilte meine Meinung...oder er war einfach zu faul...


    „Dein Plinfa kann es niemals mit meinem superstarken Knarksel aufnehmen!“ plusterte sich der komische Junge auf.


    „Äh…stimmt nicht so ganz…Plinfa ist dem sogar überlegen vom Typ her…“ – „Deine Sprüche kannst du dir sonst wohin stecken!“ war die äußerst wohlüberlegte Antwort. Der schien sich mit seinem roten Hemd ja ganz toll zu fühlen...


    „Wenn ich fragen darf…wohin denn…“ – „NERV mich jetzt nicht! Ich muss kämpfen! Knarksel, tu, was wir geübt haben!“


    Ich wunderte mich. Das war kein besonders deutlicher Befehl, denn viele Pokémon tun von Natur aus nur das, was ihnen just in dem Moment gesagt wird. War dieses Knarksel anders?


    „Plinfa, schau genau hin…ja, gut so! Jetzt Wirbel und Blubbstrahl!“.


    Plinfa war der Attacke ausgewichen, die Knarksel ausführen wollte, und drehte sich anmutig um die eigene Achse. Kaum war es hinter Knarksel, feuerte es einen sich rotierenden Blubbstrahl ab, der Knarksel rücklings erwischen sollte.


    Doch Knarksel war nicht mehr da. Ich hatte nur einen grauen Schemen gesehen...das Pokémon war schnell, das stand fest...


    „Ha, das hattet ihr nicht gedacht, was? Ich hab mit Knarksel geübt, dass es sich selbstständig in allen möglichen Höhlen und Bäumen verstecken soll, sobald es überrascht werden würde.“ er lachte weiter.


    „Du bist schlauer als du aussiehst…“- gab ich zu, was nicht schlau war...sein Selbsbewusstsein nahm wahrscheinlich gerade die Dimensionen eines Wailord an...


    „Danke, auch schon gemerkt! Niemand kann es mit Knarksel aufnehmen!“


    Ich seufzte. Dass das kein Kompliment war, hatte er nicht geschnallt. Aber gut, der Kampf ging weiter.


    „So Plinfa, schließ deine Augen!“ befahl das Mädchen mit der weißen Mütze. "Was wir nicht sehen, hören wir."


    Plinfa tat wie geheißen und drehte sich ein wenig. Es schien tatsächlich irgendetwas zu hören, denn kurz darauf griff es mit einem riesigen Whirlpool die Baumgruppe rechts von ihm an. „Knar….“ Ertönte es darauf, und Knarksel fiel zusammengekrümmt aus einem Tanigabeerenbaum. Zwei Griffel rannten erschrocken weg.


    „Nein!! Knarksel…“ der Trainer rannte zu seinem Partner und hob ihn auf. „Super, Plinfa! Du bist der Beste!“ jubelte Lucia. Der andere Trainer rief Knarksel zurück und drehte sich zu uns um.


    „Dein Knarksel ist enorm stark…doch auf Dauer kannst du nicht gewinnen, wenn du keine weiteren Befehle gibst…Knarksel hätte angreifen müssen…“ sagte ich zu ihm.


    „Mann! Dass so eine neunmalkluge Tussi mir Ratschläge gibt ist echt das Letzte! Aber ich werde meine Technik ausbauen, und dann habt ihr keine Chance mehr! Wir hören voneinander, verlasst euch drauf…“ mit den Worten ließ er uns stehen.


    Lucia blies beleidigt die Backen auf. „Der hat vielleicht Nerven! Müllt hier den Weg zu und wird pampig sobald er verliert…aber sag mal, wieso musste er dem Knarksel keine Befehle geben? Ich kapier das nicht…“


    „Es ist extrem schwierig, einem Pokémon auch nur eine einzige Combo in Folge beizubringen, denn sie hören normalerweise immer darauf was der Trainer im Moment sagt…er muss eine Menge trainiert haben… aber sobald er die Technik perfektioniert hat, wird es extrem eng, da Knarksel dann komplett unberechenbar wird…“ – antwortete ich auf Lucias Frage. Sie sah zum Meer rüber, und drängte mich, die Zelte aufzubauen.


    So stiegen wir den frei gewordenen Weg runter, suchten uns eine Stelle, die am Morgen sofort in Sonnenlicht getaucht werden würde, und bauten Lucias Zelt auf.


    „Danke für deine Hilfe, aber hast du kein Zelt?“ – „Nein, äh…doch, aber heute Nacht will ich lieber so schlafen, es geht schon…“.


    Lucia gab sich damit zufrieden. „Dann gute Nacht, bis morgen früh“ gähnte sie, und verschwand hinter der orangen Gummiwand.


    „Gute Nacht, Lucia…“


    Ich streckte mich auf dem Sand aus, legte Trasla und Phione neben mich, ...die beiden gaben echt ein Paar des Kontemplation ab...und grübelte noch eine Weile über dem merkwürdigen Licht aus dem Meer…


    Die Sonne ging unter.

  • on applaudit!
    wieder sehr spannend das ganze DoD,meinen respekt
    ich freu mich immer wenn ich deine storys lesen kann XDD das komische leuchten im wasser.... und die sprite XD
    am geilsten ist ja wie das trasla seine trainerin verarscht XDD vielleicht legt sich das ja mit dem nächsten teil?
    ein GROSSES plus ist deine rechtschreibung. ich hab schon im profi bereich welche gesehn die fast überquellen vor fehlern x.x
    dagegen sind deine vorzüglich zu lesen! weiter so
    und dieser eine trainer der ist mir sehr sympatisch XDD hast du mich aufs korn genommen?
    mvfg Paddy

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • wer löscht denn da immer die beiträge von sunshine...
    naja, hier ist das nächste kapitel, keine angst so eins musste mal sein...hoffe ich hab alles richtig gemacht...


    Kapitel 4: Die Suche geht weiter


    14.3.2008
    Liebes Tagebuch, der zweite Tag, den ich mit Lucia umherreise war wieder entspannend, ich…tschuldigung, wieder zu schnell…


    „Guten Morgen, Schlafmütze! Aufstehen, wir wollen gleich weiter!“ – so wurde ich nach einer etwas ZU langen Nacht aus meinen Träumen gerissen…Lucia konnte wohl nicht warten, bis ich von mir aus aufgewacht wäre…
    „Guten Morgen, Lucia…aber ganz so drängeln ist doch nicht nötig…oder?“
    -„Doch, das frühe Staralili fängt sich sein Essen zuerst, und bevor wir weiterlaufen müssen wir doch was in den Magen bekommen, oder?“ – war ihr Argument für den Weckdienst. Ich musste ihr zustimmen, ich konnte quasi hören wie mein Magen große Mengen an Enzymen produzierte. Von der erhöhten Wasserrate im Mund nach dem Wort „ Essen“ ganz zu schweigen…
    „Trasla…aufstehen, heute wollen wir auf dem Weg noch trainieren…“ – ein sich- umdrehen- von- Maria war Traslas Antwort auf meinen gutgemeinten Ratschlag.
    Toll.
    Lucia fand dies offenbar nicht, sie machte sich sofort daran, Trasla fachmännisch wach zu rütteln. Mit Erfolg: „Traslaaa….“ -quengelte mein kleines Pokémon vor sich hin. Phione dagegen war schon wach, es saß unten am Meer und starrte auf das in Morgenrot getauchte Blau hinaus. Mein Gehirn kombinierte daraus eine Art violett, die man durchaus als „schön“ bezeichnen könnte…aber ich wollte mich lieber auf die Pokémon konzentrieren.
    „Phione hat seine … Verbannung vom Meer noch nicht ganz verarbeitet, so wie es aussieht.“- bemerkte Lucia.
    „Ja, ich bin aber entschlossen den Grund dafür heraus zu bekommen…und nun wollen wir, wie du angeregt hast, etwas essen…“ – zum Glück waren die Vorräte noch nicht alle, ich musste daran denken, im nächsten Dorf Nachschub zu besorgen…
    Nach dem Frühstück bauten wir unser Lager ab und brachen auf. Der Weg am Meer war bis zur Stelle, die den Wald passieren sollte, der einzige, den wir gehen konnten. Trasla lief wie jedes Mal hinter mir her, Phione hatte es sich auf meinem Kopf gemütlich gemacht, und Lucia hatte ihr Plinfa als Beschützer aus dem all geholt. In Sachen Entspannung konnte es wirklich nichts mit diesem Pfad aufnehmen, Stunde um Stunde gingen wir ungestört unseres Weges. Nebenher sollte Trasla einige Übungen absolvieren, die einen großen Bewegungsspielraum beanspruchten, doch am Strand und auch ab und zu im Wald neben uns hatte Trasla genug Freiheit. Ich war jedoch nur froh, dass Trasla eine gewisse Zeit lang das tat, was ich von ihm wollte. Lucia sah interessiert zu, hatte den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag und übte mit Plinfa wiederum ein wenig für ihren nächsten Wettbewerb.
    „Hey, wieso setzt dein Trasla nicht einfach Teleport ein, um uns zum Pokémoncenter zu bringen? Wir könnten viel schneller sein!“ – lautete ein Einfall von Lucia, der mir zugegeben auch schon gekommen war. „Hmm..aus einigen Gründen…erst mal wegen Trasla selbst, ich weiß nicht, ob es uns nicht auf einmal nach … Sandgemme oder so bringt, nur weil es dazu Lust hat…dann, weil Psychopokémon eine enorme Konzentration brauchen, um so etwas gezielt über eine derartige Distanz zu bewirken…ein Simsala würde das jedoch ohne Probleme schaffen…und drittens, weil Trasla ja gar nicht weiß, wo genau das Center liegt…“ – „Oh, schade…aber wenn du mal da gewesen bist, geht so etwas?“ – „Ich denke schon…mit genug Übung…“ antwortete ich.
    Teleport ist seine sehr komplizierte Technik, selten muss ein Pokémon Menschen transportieren…aber was war denn dann mit Lucia passiert, als sie im Wald aufgetaucht ist? Ich zerbrach mir eine Weile den Kopf darüber, kam aber leider zu keinem Ergebnis…
    Lucia war nicht allzu enttäuscht, und so gingen wir weiterhin unseres Weges, bis wir an die Stelle kamen, an der der Weg vom Meer abwich.
    „Oh, schade, wir müssen vom Meer weg…“ sagte ich, und ich war wirklich etwas traurig…komisch, sonst war das nicht meine Art…
    „Naja, es wird schon gehen, du bist ja bei mir. Diese Waldpokémon können sich auf was gefasst machen, wenn sie Ärger wollen!“ – Lucias Enthusiasmus gefiel mir immer besser…ich sollte vielleicht auch ein wenig mehr Selbstvertrauen an den Tag legen…
    Wir sahen uns ein letztes Mal zum Meer um (zumindest ich…) und machten uns auf, den Wald zu durchqueren. Ein dämmeriges Licht empfing uns, dabei war es laut meines Pokétch erst 11:42 Uhr. Vor 3 Stunden war ich aufgestanden…am Meer, welches so schön glitzert und…Moment.
    Welches so schön glitzert? Was ging denn da mit mir ab… ich befahl meinem Kopf, sich auf Trasla und Phione zu konzentrieren, was mir dann auch gut gelang. Lucia neben mir schien auch irgendwie abwesend zu sein…ob sie auch über Phione und sein merkwürdiges Problem nachdachte?
    Genau genommen, Phione und mein komisches Problem…
    Hm. Ich schaute in eine andere Richtung. Zwei Raupys freuten sich des Lebens, einige Griffel turnten in den Bäumen herum…könnte sein, dass ich mich in diesem Waldstück geirrt hatte, es ging doch einigermaßen idyllisch zu.
    „Lucia? Wieso, glaubst du, ist es hier so still? Sieht ganz friedlich aus…“ – fragte ich die Koordinatorin. Sie schreckte hoch. „Ach, weißt du…entschuldige…ich hab gerade ...ich meine, ich war beschäftigt...mit Plinfa, genau!“ – ich sah zu Plinfa.
    Es hatte sich auf Lucias Kopf in seine „Ich- bin- sowieso- wichtiger- als- du“ Pose aufgesetzt und schien zufrieden mit sich zu sein. Mit Plinfa war sie beschäftigt gewesen…ich glaubte ihr die Ausrede so halb und sah sie an.
    „Ah…ähm, wieso, glaubst du, ist es so still hier?“ wiederholte ich mein Anliegen. „Still? Du hast Recht! Vielleicht sind die Geister nur nachts unterwegs…oder die Ursaring schlafen noch.“ – Lucias Vorschlag klang ganz logisch. Insofern hatte ihre Entscheidung, mich mit zu nehmen, den Vorteil, dass sie dank meiner eigenen Verschlafenheit in einem ursaringfreien Zeitabschnitt durch den Wald kam.
    „Ich finde es toll, wie die hier alle miteinander leben…so komplett ohne Streit und dergleichen…“ – „So sehe ich es auch, manchmal wäre man gerne selbst ein Pokémon, nicht?“ – Lucias Gedankengänge waren wirklich auflockernd, ich gestattete mir ein Lächeln. „Hey, du lachst ja endlich mal!“ – „Öhm…ja…tut mir leid!“ ich und gute Laune passt ja eigentlich schon zusammen, aber zuviel…naja… „Nein, das ist doch prima. Wenn du gut drauf bist, werden deine Pokémon auch besser gelaunt sein. Rocko sagt mir immer wie wichtig das Verhalten des Trainers für das Pokémon ist.“
    Rocko schien eine ganze Menge zu wissen…wahrscheinlich ist er so jemand der nicht wirklich gerne kämpft, doch ein enormes Wissen besitzt. „Rocko ist der Züchter bei euch, oder? Kämpft er auch?“ wollte ich wissen. Vermutungen und Halbwissen sind nichts im Gegensatz zu Klarheit. „Naja…er kämpft ab und zu mal, aber die Zucht, Pflege und immer wissen, was zu tun ist, das sind die Dinge, die ihn auszeichnen.“ – „Ah, okay…“. Die Gruppe der drei setzt sich ja interessant zusammen…
    Plötzlich sah ich ein Konglomerat aus drei gekoppelten Honigwaben, das sich mithilfe eines Flügelpaars überraschend schnell fortbewegte. „Lucia…stopp mal kurz…“ bat ich sie. „Ja? Was ist denn?“- wollte sie wiederum wissen. „Da ist ein Wadribie…ich glaube, es hat einen roten Fleck auf der anderen Seite…“ – „Und…ach! Willst du es fangen?“ –
    „Ja, ich versuche es…“ – „Mach dir keine Sorgen! Du packst das.“ Motivierte mich die blauhaarige Trainerin nach diesem Dialog. „Trasla, schau genau hin…so toll wie Plinfa musst du auch mal gehorchen…Plinfa, komm raus und zeig, was du draufhast!“
    Ich warf meinen rot-weiß unterteilten Ball, und mein frühester Begleiter erschien.
    „Plinfa!“- gut, und er war voller Energie. „Wow! Du hast auch ein Plinfa?“ – offenbar war ihres nicht sonderlich erfreut darüber, es stellte sich genau vor meinen kleinen Pinguin.
    Und machte sich so groß wie möglich.
    „Ähm…was macht es denn da…“ – ich weiß nicht allzu viel über Paarungsverhalten von Plinfas, doch diese Variante erschien mir etwas zu gewagt… „Ach, das macht Plinfa immer, wenn es einen Artgenossen oder eine Weiterentwicklung sieht…damals, als wir einen Bekannten mit einem Pliprin getroffen haben, ging das auch los…es versucht, sich größer zu machen als den …ähm, Rivalen.“ – klärte sie mich auf.
    Aha…Plinfa versucht also nur, seine Rolle als Alpha-Plinfa zu erhalten…amüsant…
    „Okay, dann…egal…Plinfa, setz Blubbstrahl ein!“ – Das Wadribie hatte die Zeit, die Lucias Erklärung benötigt hatte, dummerweise nicht zu seinem Vorteil genutzt, und bekam eine Menge Wasser auf die empfindlichen Flügel. „Pliiin…Fa!“ – mein kleiner Freund gab außerdeem sein bestes… schön, so etwas zu sehen.
    „Trasla, so macht man das…“ – „La.“, oh nein…Trasla fing schon wieder damit an…aber ich sagte mir, das mit Trasla regelst du später...
    „Wadribie!“ die kleine Bienenkultur wollte zurückschlagen, doch der Käferbiss ging dank Plinfas Salto daneben. „Gut…und am besten setzt du jetzt Bohrschnabel ein, das dürfte ihm den Rest geben…“ – Plinfa sprang hinter Wadribie her, und erwischte es am Rücken…oder eher, an einem der drei Rücken…oder…ach, wie auch immer…
    „Drie…“ machte es, und fiel zu Boden. Mein Plan war aufgegangen: Wadribie können kaum aus der Distanz angreifen, daher muss man ihnen ihren Vorteil der Wendigkeit nehmen. Indem Plinfa es angelockt hatte, kam es in Reichweite seines Bohrschnabels. „Oh, toll! Schnell, wirf einen Ball!“ riet mir Lucia. „Schon dabei…Netzball, los!“
    Meine Investition hatte sich gelohnt… nach einigen bangen Sekunden gehörte Wadribie mir. „Juhu…ich hab ein Wadribie gefangen!“
    Okay, ein wenig freudige Erregung war doch angebracht. „Glückwunsch!“ – Lucia vergaß nicht einmal, mich zu beglückwünschen…ich wurde quasi …ja, fröhlich. Sie drehte sich, nachdem sie dem Kampf gefolgt war, mit erhobener Hand zu mir um. Ich kombinierte, dass sie in Erfolgssituationen eine spezielle Geste anwandte doch auf einmal führte sie die Hand zu den Haaren, um eine nicht vorhandene Welle zu beheben.
    Das wiederum war merkwürdig…aber vielleicht hatte sie sich echt nur durch die Haare streichen wollen.
    „Gut…Trasla, du weißt jetzt worauf es ankommt. Hoffe ich… Plinfa…ich bin dir sehr dankbar, hier, du hast dir Ruhe verdient…“ – „Plinfa!“. Nun schien auch mein Plinfa sich supertoll zu fühlen, aber verübeln konnte man ihm das nun wirklich nicht…
    „Gut, es kann weitergehen…Phione, ist bei dir alles klar?“ Phione saß sehr ausdauernd auf meinem Kopf…ob ihm nicht langweilig wurde? „Phi…“ – daraus schloss ich, dass es wohl in Gedanken war… was ich gut nachvollziehen konnte. „Phione…ach, wir schaffen das. Und auf geht’s!“ – Lucia ging weiter, und ich lief weiter neben ihr her.
    Unser Weg verlief immer weiter im Zwielicht, weiter als 100 Meter zu sehen war kaum möglich. Ich schaute in die Wipfel der Bäume, erkannte weitere Pokémon, die in den neuen Tag hineinlebten, während wir tief unter ihnen kaum etwas von ihrer Existenz ahnten. Ob es womöglich auch mikroskopisch kleine Pokémon gab? Oder riesengroße, die wir nicht mal erfassen können, weil sie sich über Kilometer erstrecken? Ist die Kontinentalverschiebung wirklich das Werk von … Schwerkraft, oder sind die Platten durchsetzt von Giganten, die sich bewegen?
    So oder so ähnlich gingen meine Gedanken, die ich oft hegte, wenn mir auffällt, wie klein wir eigentlich alle sind…
    „Du, Lucia…“ – „Was ist denn?“ einige meiner Gedanken wollte ich ihr anvertrauen, und hoffte, dass sie eventuell sogar einige Theorien parat hatte. „Glaubst du, der Raum verschiebt sich genauso wie unsere Erdplatten? Oder gibt es nur eine festgelegte Sphäre für unsere Welt? Ich weiß nicht, wieso, aber ich denke andauernd über solche komischen Sachen nach…“ – „Ach, macht doch nichts. In dieser Welt gibt es ja so vieles, was kein Mensch weiß! Hm…ich glaube, das einzige Mal, wo ich etwas Derartiges gehört habe, war damals in Alamos…da gab es einen Streit zwischen Dialga und Palkia. Palkia ist meiner Meinung nach der einzige mögliche Grund für eine derartige Verschiebung.“.
    „Ach, okay…danke…“ Lucias Antwort war zwar realistisch, doch würde Palkia nicht aus Spaß einfach mal Erdplatten oder so etwas verschieben… besser, ich drifte nicht mehr in Richtung von diesen Legenden, so etwas geschieht mir sowieso nie…aber dass sie schon einmal in Alamos gewesen war, war ja ein lustiger Zufall…ich beschloss, sie später einige Dinge zu fragen.
    „Klingt aber nicht so! Bei Erdkunde kann ich dir leider nicht allzu gut helfen.“ – „Doch doch, ich ...wie gesagt, ich komm ab und zu auf derartiges…“ – versuchte ich, mich zu erklären.
    „Du bist lustig, du kannst sogar sehr lustig werden wenn du willst.“- meinte Lucia zum Abschluss dieser kleinen Diskussion. Lustig…naja, ich freute mich darüber, dass ich nicht schon wieder für schlechte Stimmung gesorgt hatte.
    Ein kleines Damhirplex kreuzte unseren Weg, und wir mussten kurz anhalten um seine 2 Geschwister auch passieren zu lassen.
    Dann erregten 2 Bäume, die am Wegesrand standen, meine Aufmerksamkeit, sie protzten mit großen blauen Beeren. Klasse, Sinelbeeren, dachte ich, und pflückte einige davon. „Und die sind für meine Pokémon…“
    „Aha, weil du nicht so gute Knursp kannst, pflückst du lieber Beeren? Gute Idee!“ fand meine Begleiterin. „Ja, ich sehe ab und zu wie du Plinfa ein Knursp gibst, wenn es belohnt werden soll…und ein Ansporn können meine Partner auch brauchen…und Phione. Hier!“
    Mit diesen Worten ließ ich Phione an den Sinelbeeren teilhaben, die es sofort verdrückte.
    „Gut, Phione mag sie…dann pflück ich mal noch mehr davon auf dem Weg…“ entschied ich.
    Und eine Karte wäre auch nicht schlecht…vorerst jedoch war es genug, wenn wir stur auf dem Weg blieben. „Rising up, back on the street…did my time, took my chances…” - summte ich vor Mich hin.
    Ein Liedchen auf den Lippen öffnet ab und zu Gedankengänge, die bisher verborgen waren… oder ich wollte einfach etwas tun außer nur herum zu laufen. Lucia hörte eine Weile zu, dann hatte sie offenbar die Melodie im Kopf, und summte ebenfalls. Ich sah überrascht zu ihr rüber, doch erwidert wurde dies nicht. Also gingen wir nebeneinander einfach geradeaus und summten uns gute Laune.
    Mittlerweile war es Mittag, ich hatte mir ausgerechnet dass wir spätestens um 17 Uhr aus dem Wald heraus sein müssten.
    Unser Liedchen wurde von zwei merkwürdigen Augen verfolgt...oder eher, von dem Wesen, zu dem sie gehörten…ich hatte es schon eine Weile vorher gesehen, doch nun war ich sicher, dass es uns verfolgte. „Was gibt es denn…“ fragte ich in die Büsche. Das Mädchen neben mir war überrascht. „Nichts, ich habe nichts gesagt!“ antwortete sie. „Nein, da im Busch…ich glaube, es ist schon seit längerer Zeit hinter uns…“ – „Huch! Bist du sicher?“ wollte sie sich vergewissern.
    „Ja, es schaut uns aber gerade nur an…“ – „Dann wollen wir es mal nicht weiter stören. Solange es nicht angreift, tun wir auch nichts.“ – „Ist gut…“ war meine Reaktion. Lucia hatte Recht, wir würden uns verteidigen, aber nicht offensiv gegen etwas vorgehen, was auch nur ein Waldbewohner sein könnte. Phione schaute dennoch intensiv auf die Stelle an der sich das Augenpaar befand. Wollte es sichergehen dass uns niemand überraschte? Phione haben eine starke Sensibilität, erstens erlaubt sie ihnen, sich immer zurück an ihren Geburtsort zurück zu wenden, und vielleicht erkennen sie auch Gefahr frühzeitig…
    Ich dachte wieder viel zu kompliziert, sagte ich mir, es muss nicht in jedem Busch eine Gefahr lauern. ‚Mach dir keine Sorgen…‘ wiederholte ich im Geiste den Lieblingsspruch meiner neuen Freundin.
    Ich werde mir auch im Dorf einen neuen Stift kaufen müssen, dieser ist schon fast leer…aber das kommt, wenn es soweit ist.
    Wir setzten unseren Weg erneut fort, und nach einigen Metern sah ich das Augenpaar wieder. Mir war klar, dass es uns verfolgte, doch …. Das musste ja nichts heißen. „Wow, hör mal genau hin, Maria…“ – regte mich Lucia an. „Was denn?“ fragte ich.
    „Ein Freund von mir, Nando, hat uns in einer Nacht gezeigt, wie wunderschön der Gesang der Pokémon sein kann, die in der Natur leben…und gerade kann ich wieder nachvollziehen was gemeint ist…das klingt toll.“, offenbar konnten die Waldbewohner zusammen eine Melodie produzieren…ich hörte genau hin, und kam zum selben Ergebnis.
    „Stimmt…“ die vielen Käfer- und Pflanzenpokémon im Wald ergaben zusammen quasi ein ganzes Orchester…interessant…
    Sekunde mal…der Weg durch den Wald erschien mir eine Spur ZU idyllisch. In der letzten Viertelstunde schien es mir, als würde der ganze Wald sich wünschen, dass wir eine schöne Reise haben…und Wälder sind ungefähr so mitfühlend wie mein Kumpel…
    Stimmt. Gar nicht.
    Ich sah zum Augenpaar zurück, welches uns immer noch anstarrte. „Lucia…in den letzten 15 Minuten hat Phione das Augenpaar offenbar vergessen…“ ergab mein Blick auf meinen blauen „Kopfschmuck“.
    „Naja, es wird gemerkt haben, dass es ungefährlich ist.“ War ihre Reaktion. „Nein…Unwissenheit ist sogar sehr gefährlich…Trasla, zurück!“ – „Was meinst du denn damit?“ wollte Lucia wissen.
    „Los, Bollterus…Lichtkanone auf die Büsche da!“, und mein eisenharter Gefährte führte seinen Angriff mit hervorragender Präzision ab…gut so, denn das hatten wir lange geübt, da Bollterus nicht gerade stark ist…solange es wichtige Stellen am Gegner trifft, gleicht er seine Schwäche aus.
    „Was machst du denn? Ich dachte die Augen wären ungefährlich!“ protestierte Lucia. „Ja…wenn sie es wären…dieser Wald ist zwar schön, aber sehr heimtückisch…“- das aus den Büschen fallende Traunfugil erübrigte weitere Erklärungen. „Ich wette, wir haben uns seid einer Viertelstunde nicht vom Fleck bewegt…“
    „WAS??? Aber wir sind doch die ganze Zeit…Oh!“ Lucia bemerkte es auch: die Umgebung veränderte sich, und wir fanden uns an einer Stelle wieder, die wir schon passiert hatten.
    Und wir lagen auf der Erde. „Dieses Traunfugil wollte uns anscheinend daran hindern, weiter zu kommen…“ bemerkte ich. Mein Verstand rechnete hoch: eine verlorene Viertelstunde war nicht viel, wir hatten Glück, dass wir es so früh gemerkt hatten… „Danke, Phione…“ – doch es schlief noch.
    „Es hat uns hypnotisiert! Was für eine Gemeinheit…das bekommst du zurück, du Traunfugil, du!“
    Und Lucia zeigte dem Traunfugil mithilfe von Pachirisu, was sie von Hypnose hielt. „Pachirisu, Ladungsstoß!“ – „Nein, wir müssen hier weg…gegen Hypnose kommt man nur schwer an…und ich will nicht wieder hier einschlafen…“ – „Oh…ist gut, Pachirisu, beeil dich!“
    Nach dem Ladungsstoß war Traunfugil zwar etwas groggy, doch nicht geschlagen…und bevor es uns wieder ins Reich der Träume schicken konnte, rannten wir davon
    „Maria! Nicht so schnell!“ – „Oh, tut mir leid…“
    So erreichten wir nach kurzer Zeit eine Lichtung. „So…noch ungefähr 2 Stunden, und wir sind hier raus…“ – „Ja…ich hätte nie gedacht, dass der schöne Gesang nur vorgegaukelt war…“ fand Lucia.


    „Ich frage mich, was dieser Wald noch so für uns bereit hält…was glaubst du, Lucia?“


    „Ich glaube…dieses Ursaring da!“

  • XD sehr schön,wiedermal ein heftiges kapitel zuende
    und auch erneut gut geschrieben,rechtschreibfehler hab ich auch nicht gefunden,da bist du einer der wenigen,respekt dafür XDD
    wird langsam noch interessanter,mal erfährt viel über die fähigkeiten von marias pokemon;)
    vielleicht lässt du im nächsten teil erkennen wo sie die alle herhat? aber ich will ja nicht meckern XDD
    schön ausgeführt das ganze,zB der fang der wadribies und die darstellung der hypnose attacke,ein paar echt schöne kampfszenen
    sehr ansprechend ist für mich die gedankenwelt von maria,sie macht sich sorgen um effektiven teleport und denkt über kleine und sehr große pokemon nachXD genial!
    und ihre merkwürdige verbundenheit zum meer,da ist man echt gespannt was XDD
    hoffe da kommt so schnell wie möglich der nächste part XD kanns kaum erwarten
    mfg Paddy :sekt:

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • So, hier ist Kapitel 5...etwas kürzer als die Vorgänger, nehmt es mir nicht übel...hoffe ihr habt Spaß...


    Kapitel 5
    Heiße oder kalte Spur?


    14.3.2008
    Hallo, ich bin es wieder…Lucia und ich waren in einem Wald unterwegs, und, hast du nicht gesehen, kam da so ein…hm…ich erzähle der Reihe nach…


    „Ich glaube…dieses Ursaring da!“
    Dass Lucia da noch so vergleichsweise ruhig bleiben konnte, zeugte von Souveränität, wie ich finde.
    Ein Wald ohne Ursaring…zu schön, um wahr zu sein…anstatt dass wir unsere Reise unbehelligt fortsetzen konnten, mussten wir uns erneut mit einem Gegner herumschlagen.
    „Phione!“ oh, und mein kleiner Anhang war aus seiner Starre erwacht…und fürchtete sich offenbar vor dem braunen Bärenungetüm.
    Mist. „Phione, das wird schon…Lucia, wir schaffen uns dieses Ursaring vom Hals…“ war mein Vorschlag dazu.
    „Ja, klar doch! Macht euch keine Sorgen, denn ich kümmere mich darum!“ lautete ihre selbstsichere Antwort. Ich sah zu, wie sie ihr Plinfa auf das Ursaring aufmerksam machte….falls das überhaupt notwendig gewesen war. Nichts für ungut, aber diese Viecher sind extrem schwer zu übersehen.
    „UUUURSAAARING!!!“ Oh Mann, und wie sauer das war… seine erste Attacke, nachdem er das arme Plinfa anvisiert hatte, war mal wieder ein Hyperstrahl. Ursaring gehört wohl zum Wald wie Hyperstrahl wiederum zu Ursaring gehört…mein Rückschluss daraus war, dass es auch kaum Wälder ohne Hyperstrahl geben konnte. Na toll.
    „Plinfa, Wirbel und setz danach Geduld ein!“ ließ sich die blauhaarige nicht unterkriegen. Aber wieso sie auswich und Geduld einsetzte, schien mir ein wenig unklug, doch Plinfa knallte mit dem aufgenommenen Schwung durch den Wirbel gegen einen Baum hinter Ursaring.
    Und aus dem Baum kamen prompt 17 Bibor herausgeflogen. War ja klar.
    Besagte Bibors griffen natürlich alle sofort Plinfa an, welches die Energie speicherte…ich muss sagen. Lucias Beobachtungsgabe erstaunte mich. Oder hatte sie geraten, oder nur gehofft dass da Bibors drin wären? Egal, die Energie wurde gespeichert und mit einem „Pliiinfaaaa!“ gegen Ursaring und die Bibors geschleudert.
    Ich freute mich leider zu früh, Ursaring war (im Gegensatz zu den Bibors ) noch nicht besiegt.
    Sein Problem war aber der Hyperstrahl, nach dessen Ausführung er sich erst mal nicht bewegen konnte. „Super, Plinfa! Jetzt setz Blubbstrahl ein!“ befahl Lucia.
    Ursaring rollte sich schnell hinter einen Baum ab, um dahinter wieder hervor zu kommen. Der Blubbstrahl verpuffte.
    „Wie kann das sein…seit wann sind Ursaring schlau??“ fragte ich mich laut. „Ist doch egal, es kann sicher nicht vor Whirlpool flüchten! Plinfa, los!“
    Und sie sollte recht behalten…Ursarings Kampfeswut wurde schlagartig gekühlt und durch den Mixer gedreht. Der Baum zwar auch, aber es diente ja nur zur Verteidigung… Pech kann man haben.
    Ich wartete nun darauf, dass die Zentrifugalkraft Ursaring in die Stratosphäre schießen würde, und wurde leider durch einen viel zu niedrigen Winkel enttäuscht.
    „Ich weiß nicht, was du denkst, aber Stress hatte ich erst einmal genug…“ gab ich zu, nur um darauf ein Rascheln hinter Lucia wahrzunehmen. „Oh nein, wieso sind die auf einmal so schlau??“
    Eine ganze Horde Ursarings hatte Lucias Kampf als Tarnung benutzt, um sich von hinten anzuschleichen. „Das gibt’s nicht…Bollterus, du bist noch einmal dran!“ rief ich, gerade als das Rudel sich brüllend auf Lucia stürzte. „Ahhh, neiin!“ – schrie sie, und umklammerte Plinfa. „Menno, da hatten wir grade gewonnen…“
    Ich ließ Bollterus Eisenabwehr einsetzen, welche sämtliche Schlitzer und Kopfnussattacken abfing. Mein Bollterus war echt locker drauf, es hatte sich gut entspannt. Naja, so war es eigentlich immer…aber was solls, Bollterus fing die Ursaring ab. „So, jetzt setz Lichtkanone ein!“ war der Befehl, welcher Bollterus Kopf schlagartig zum Leuchten brachte. „T e r u s…“ machte mein eisenharter Freund, und die Ursaring flogen gut 3 Meter weit, und verwandelten sich durch die spezielle Nebenwirkung der Kanone in zitternde Häufchen Elend. „Ich glaube…sie haben keine spezielle Verteidigung mehr…“ gab ich dazu. „Oh, danke, Maria! Gegen einen hatte Plinfa gute Chancen, doch nie im Leben können wir gegen so viele gewinnen…nicht wahr, Plinfa?“ – „Plinfa…“ der kleine Pinguin war offenbar nicht zufrieden mit sich. „Och, du hast super gekämpft! Ruh dich jetzt erst mal aus!“
    Und Lucia rief ihren kleinen Freund zurück in seinen Ball. „Okay, Bollterus ist sehr langsam, aber an seinem Kopf kommt nichts vorbei…sollen wir weiter…?“ fragte ich nach. „Ja, ist gut! Danke auch dir, Bollterus!“ – Bollterus sah die Koordinatorin gutmütig an.
    So setzten wir unsere Reise fort, ich musste Phione halb in meinen Rucksack stecken, weil es nach dem Kampf mit Ursaring etwas aufgewühlt war. Bollterus versuchte nach einigen Metern lieber nicht mehr, mit uns Schritt zu halten, und so rief ich ihn zurück. Übrig blieb Trasla, welcher alle Kämpfe ansehen sollte, um zu lernen. Nur war Trasla irgendwie ziemlich still geworden…was allerdings keine echte Seltenheit war. Auf dem Weg hing ich so meinen Gedanken nach, was ich wohl machen würde, sobald Lucia ihre Freunde wieder gefunden hätte… vielleicht dürfe ich ja mit ihnen reisen? Das wäre doch toll…wir würden viel Spaß haben, neue Orte besuchen, Wettbewerbe und Arena kämpfe bestreiten…ich würde Ash und Rocko endlich wirklich kennen lernen…neue Gegenden sehen, Wälder, Städte…das Meer…erfahren, wie man effektiver trainieren könnte… und ich könnte neue Pokémon fangen, Flug, Elektro, Pflanze, oder welche aus dem Meer…
    Moment…
    Ich zwang meine Gedanken erneut, vom Meer wegzukommen…ich wusste noch immer nicht, was mit mir los war. So toll war das doch auch wieder nicht?
    „Lucia, wie finde…nein, glaubst du wir sind bald aus dem Wald raus…“ fragte ich sie nach einer weiteren Stunde.
    „Ja, ich glaube, bald sind wir draußen!“ antwortete sie optimistisch. Ich fühlte mich auch irgendwie wieder ein wenig besser.
    Wieder ließ ich den Blick schweifen. Keine merkwürdigen Augen im Gebüsch, keine verräterischen Laute im Unterholz…nur wieder Griffel und Tannza in den Bäumen, Zirpurze auf dem Boden, und hier und da ein umherirrendes Waldpokémon. Klar soweit…die Stille der Natur kann man doch gut genießen, dachte ich mir. Zu meiner Linken schien Lucia sehr guter Dinge zu sein, und Phione verhielt sich die meiste Zeit ruhig, wenn man mal davon absah, dass es gelegentlich einen Knursp verlangte.
    Immer, wenn sie ein Pokémon sah, welches sie nicht kannte, scannte Lucia es mit ihrem Pokédex, ich nicht, da ich viele bereits kannte. ‚Tannza, Vorentwicklung von Forstellka, es sitzt in Bäumen und…‘
    ‚Sonnkern, das Samen-Pokémon, es…‘ – ‚Schlapor, Weiterentwicklung von Haspiror, …‘ so in dem Stil gewann Lucia stetig neues Wissen über die Pokémon des Waldes. „Süüüß! So sieht Haspiror später aus!“ – kommentierte sie einen Beitrag.
    Bis wir irgendwann einen Lichtschimmer am Ende des Zwielichts sahen.
    „Juhu! Da geht es aus dem Wald raus!“ jubelte meine Begleiterin. „Ah..endlich haben wir es geschafft…“ ächzte ich.
    „Nun mal nicht so müde, komm, weiter!“ drängte sie mich. „Schon gut, passt schon…“
    Wir rannten die letzte Strecke, und ….
    Sahen eine pralle Mittagssonne im Zenit, stehen über dem Pokémoncenter, das ungefähr einen Kilometer entfernt im Tal lag. „Ah, da ist es…nichts wie hin!“
    Den Kilometer bewältigten wir in weniger als 20 Minuten, Teile des Weges im Laufschritt.
    Kaum standen wir vor der gläsernen Schiebetür des Pokémonkrankenhauses, kam und Schwester Joy entgegen. „Oh, tut mir Leid, fast wäre ich in euch hineingerannt! Was immer ihr möchtet, so leid es mir tut, ich habe etwas Dringendes im Wald zu tun…der Anführer des Ursaring-Schwarms ist schwer verletzt worden, ich habe eben einen Anruf erhalten…bitte geduldet euch eine Weile!“ kam es wie ein Wasserfall über ihre Lippen, bevor Lucia und ich etwas erwidern konnten.
    Wir schauten ihr wie paralysiert hinterher, als sie in einen Geländewagen stieg, und uns zurückließ.
    „Lucia…“
    „…ja?“
    „Glaubst du…“
    „Ja…ich glaube wir könnten was damit zu tun haben…“
    Wir schauten uns an. Und wurden rot. Verdammt, der Anführer des Ursaringrudels… das hätten wir ja nicht wissen können…
    „Ein Anführer muss immer sein Rudel beschützen, richtig?“ fragte mich das Mädchen mit der weißen Mütze.
    „Ja, muss er…er wollte wohl nur seiner Pflicht nachkommen, und wir…“
    „Ja…wir haben ihn angegriffen!“ – „Hm…Joy schafft das, lass uns hineingehen und uns ausruhen…“ beredeten wir unsere Situation. Also betraten wir das nicht sonderlich bevölkerte Center, und setzten uns auf eine der Sitzreihen. Ich legte die Beine hoch und sah mich um. 5 Personen außer uns, und ich versuchte, niemandem in die Augen zu sehen….vielleicht wussten sie, was ich getan hatte…aber, nein, wir hatten uns nur vor der Attacke schützen wollen! Trotzdem…vielleicht hätten wir besonnener herangehen sollen…
    „Naja, wir hätten nur wegrennen sollen…“ meinte Lucia.
    „Im Nachhinein immer leicht zusagen…wenn so ein Vieh auf dich zugesprungen kommt, denkst du doch nicht nach, dass das ein wichtiges Ursaring ist…“
    „Ja..wahrscheinlich hast du recht…hoffe, es kommt wieder auf die Beine…“ machte sie sich Sorgen.
    Und so dachte ich mir schon mal einen Plan aus, wie wir Lucia mit ihren Freunden vereinen sollten. Joy hatte die Berechtigung für die Telefone, man musste sie nur fragen…also mussten wir auf jeden Fall auf ihre Rückkehr warten. Doch dann….dann könnten wir andere Pokémoncenter anrufen, und ihnen allen Bescheid sagen. Ja…der Plan war relativ gut, mein Hirn schloss einige andere, schlechtere Pläne aus und dachte weiter. Die anderen Joys würden irgendwelche Nachrichten aushängen oder sowas, die besagten, wo Lucia sich aufhält. Ich stand auf, und …knallte mit den Beinen gegen dn gegenüberliegenden Blumentopf. Lucia sah auf, nachdem sie sich längere Zeit um Haspiror gekümmert hatte.
    „Sag mal, wieso hast du eigentlich…“ fing sie an. „Ist doch egal, meine Gene, was weiß ich! Irgendein Hormon, Enzym, was auch immer! Und jetzt…“ – „Beruhig dich, ich wollte nur fragen wieso du Phione im Rucksack hast!“ lächelte das Gesicht unter den blauen Haaren. Ich räusperte mich. „Ähm, ja, Phione…es war etwas ängstlich, und ich dachte es würde sich sicherer fühlen…“ kam die verlegene Antwort. Mist, da hatte ich echt zu vorschnell reagiert…was solls, Lucia würde nicht mehr danach fragen. Ich musste mich wohl noch besser in den Griff kriegen…
    Ich ging also zu der Karte herüber. Wir befanden uns in der Nähe der Feuriohütte, die Joys würden also angeben, sich beim Center des Feuriotals zu melden. Ich sah auf der Karte ein wenig nach rechts unten. „Bald…ich schaffe das…“ wisperte ich.
    Ich würde erst mit Lucia und ihren Freunden reisen können, wenn ich mein Versprechen eingelöst hatte.
    Nachdem ich eine Weile die Karte angeschaut hatte, setzte ich mich wieder zu Lucia, die ihre Begleiter mit Knursp gefüttert hatte. Gute Idee…ich rief Bollterus, Plinfa und Wadribie. „Trasla, und ihr anderen, es gibt Essen…“ schlug ich vor. Große Zustimmung tut sich in Freudensprüngen, Jubeln, oder andere lauten Verkündigungen kund. Alle meine Pokémon waren gut gelaunt, und taten genau dies.Wadribie sah sich genau um, als müsse es sich vergewissern, nicht mehr im Wald zu sein. War es traurig? "Wadribie!" stürzte es sich auf das essen. Hm...nein, gut gelaunt.
    Bis auf Trasla. Ich seufzte erneut. „Sei doch mal normal…“ meinte ich.
    Trasla kehrte mir den Rücken zu. „Okay, er ist wohl schon satt.“ Versuchte Lucia, meine Laune zu retten. „Hast bestimmt recht…“
    Ich besorgte also einige Portionen Futter, und mein Team konnte sich den Magen füllen.
    Der rote Ball in meiner Tasche blieb da, wo er war.
    Vorerst…
    Wir warteten darauf, dass die Pokémon fertig wurden, und plauderten danach eine Weile. Auf einmal kam Schwester Joy wieder.
    Ich stürmte auf sie zu „Schwester Joy, wir brauchen dringend ihre Hilfe…und die des Telefons…“ berichtete ich. Lucia kam hinzu, und erklärte ihr im Groben, was vorgefallen war.
    „Ah, das klingt merkwürdig…aber ich kann euch helfen.“ Versprach Joy, als wir mir den Erzählungen fertig waren. „Danke, Schwester Joy…“ sagte ich erleichtert.
    „Geht’s dem Ursaring besser?“ erkundigte sich die mitfühlende Koordinatorin. „Ja, danke der Nachfrage, es sah nicht allzu gut aus, doch einige Pokémon kamen hinzu, die Wunschtraum beherrschten…danach ging es Ursaring besser. Wir mussten es aus einem Baum fischen, stellt euch das vor…Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!“ lautete der Bericht von Schwester Joy. „Ja, äh…wer macht denn sowas…“ machte ich.
    Nach diesem Dialog begaben wir uns, Lucia, Joy und ich, je an ein Telefon und riefen die ersten 3 andern Schwestern an. Ich kam wie immer nicht sonderlich gut mit der Ähnlichkeit dieser Schwestern klar…naja.
    „Lucia, ich hab die Joy in Herzhofen angerufen, sie kümmert sich darum, dass die Durchreisenden wissen, wo du bist…“ ließ ich vernehmen. „Und ich habe meine Schwester dritten Grades in Sonnewik verständigt, sobald deine Freunde da durchkommen, wissen sie Bescheid!“ – „Danke, Maria, danke, Schwester Joy! Wegen mir weiß Schwester Joy in Blizzach Bescheid. Sie wird weitere Joys anrufen, hat sie mir versichert!“ – „Kein Problem, wir Joys helfen doch gerne…und die in Blizzach ist sogar für eine von uns besonders hilfsbereit, sie wurde einmal von einem Shaymin inspiriert, das ihr im Traum erschien…wir anderen haben uns immer über sie lustig gemacht, doch sie hat es weit gebracht!“ ließ Joy ihr Nähkästchen eine Weile offen stehen.
    Damit war dafür gesorgt, dass Ash und Rocko kein Pokémoncenter betreten würden, ohne zu erfahren, wo Lucia steckte…so oder so ähnlich gingen meine Gedanken.
    Und wurden vom Klingeln eines der Telefone unterbrochen.
    Schwester Joy ging ran. Es war ihre Schwester aus Herzhofen: „Ähm, entschuldige die Störung, doch jemand wollte unbedingt wieder anrufen!“ – „Macht doch nichts. Hol die Person an den Apparat!“ – daraufhin erschien erst eine große Anzahl gelber Farbpigmente auf dem Schirm, die danach von einem Jungen abgelöst wurde, welcher eine Mütze trug. Lucia schnappte nach Luft, worauf ich mich zum Telefon umdrehte.
    „Wer war dieses Mädchen? Hast du Lucia gefunden?“ fiel er mit der Tür ins Haus. Ich wunderte mich. Der war ja energiegeladen…war das gesund? Mein Gehirn bejahte meine eigene Frage.
    Lucia sah das Telefon an, als wäre es ein Rotom. „Ash???“

  • Oh, schön! Mein Lieblingschara Ash kommt endlich! *grins*
    Dein Schreibstil ist wie immer toll, und das einzige, was mir bei der Rechtschreibung aufgefallen ist, war "Telefons" (/ich glaube, man sagt Telefone...)
    Naja... Ich freue mich immer, wenn du wieder ein neues Kapitel auf den Markt schmeißt, und ich mag deinen Schreibstil echt gerne, weil er so locker ist - besonders Bei Maria...
    Freue mich schon auf den nächsten Teil


    Svea

  • Die Geschichte ist super. Auch die Idee mit dem Tagebuch ist toll. Vllt solltest du noch sagen, dass Maria es dabei hat. Auch solltest du am Abend enden, nicht mitten im Tag, so, dass er an einem anderen Tag im Tagebuch weitergeht. Arenakämpfe schreibt man in einem Wort. In allen 5 Kapiteln ist dies der einzige Rechtschreibefehler, der mir aufgefallen ist. Was du toll machst, sind die Gedanken von Maria. So wirkt die Story sehr lebendig und auch Maria wirkt ein wenig abgefahren, nicht wie andere Typen. Auch haben sie weniger einen Auftrag, sondern wie in den Pokemon-Folgen gehen sie die meiste Zeit einfach umher und schwatzen. Dies ist SUPER!!!!!!!!!!!! Ich mag die Story und abboniere das Thema sofort.

  • Hier ist das nächste Kapitel...wie immer habe ich ein wenig Bammel, ob es denn gut ist...viel Spaß beim lesen...


    Kapitel 6
    Nennt es … weit entfernt


    14.3.2008


    Also hatte unsere kleine Telefonlawine aus dem Pokémoncenter gewirkt, und das schneller, als ich dachte…okay, pass auf…wie immer der Reihe nach...


    „Ash???“
    Lucia schien es kaum zu fassen. Gut, ich für meinen Teil war überrascht, dass er offenbar auch schon auf die Idee gekommen war, ein Pokémoncenter aufzusuchen. Glück für uns und für ihn.
    „Hey, Lucia! Mir ist etwas total Komisches passiert, tut mir leid, aber ich konnte nichts machen!“ sprudelte er los.
    „Warte mal, dir auch? Bei mir war es dunkel und hell und dann bin ich in einem Wald gelandet! Keine Ahnung wie…“ berichtete sie. „Aber sag, wie geht es dir denn? Und ist Rocko bei dir?“
    „Unglaublich…hier war es genauso. Zuerst dachte ich, das wäre nur ein Unwetter, aber ich bin auch allein im Nirgendwo angekommen…und ich dachte, Rocko wäre bei dir, er muss auch so einen Unfall gehabt haben. Oder, Pikachu?“ -soweit seine Erfahrungen. Wieso fragte er sein Pikachu um Rat? Eventuell hatten sie eine so starke Bindung, dass sie sich sogar verständigen konnten…aber das war der falsche Zeitpunkt.
    Ich fand es passend, mich mal dazu zu stellen. Ash sah mich verdutzt an. „Lucia, wer ist denn das?“ - „Äh…hi…ich bin Maria, und ich habe Lucia in besagtem Wald gefunden… und dann haben wir ein Pokémoncenter gesucht, aber ich weiß genau wer du bist…hast du bei dem „Wetterwechsel“ ein Pokémon oder ähnliches gesehen? Wir haben schon gerätselt, wie das passieren konnte…“ – wollte ich von ihm wissen.
    „Nicht dass ich wüsste…nein, das alles ist sehr schnell gegangen, keine Chance! Aber es geht uns gut, euch auch?“ lautete die zugegeben etwas enttäuschende Antwort.
    Lucia schaltete sich wieder ein. „Ja, uns geht es auch gut…aber wo bist du denn?“ – „Hm, so genau weiß ich das nicht, normalerweise hat ja Rocko die Karte, hehe…ich schau mal schnell auf der Infokarte des Pokémon Centers nach, die sollte es ja überall geben, bis gleich!“ – gesagt, getan...und ich hatte Zeit zum überlegen. Wenn Ash in unserer Nähe gelandet war, konnte unsere Reise bald zu dritt weitergehen. Aber es MUSSTE eine Erklärung für dieses Leuchten geben und die offensichtliche Teleportation meiner Begleiterin.
    Ich stand auf.
    „Was ist denn? Ist das nicht toll, dass wir wenigstens wissen, wo Ash ist?“ wollte Lucia wissen.
    „Schon…aber es tun sich nur neue Fragen auf, je nachdem wo er gelandet ist…“ – „Was meinst du damit? Ash wird sicher bald zu uns stoßen, mach dir keine Sorgen!“ versuchte sie sich selbst Mut zu machen. Einer inneren Eingebung folgend, ging auch ich erneut zu der Infokarte.
    Was wusste ich? Erstens, Lucia ist im Wald in der Nähe der Feuriohütte erschienen. In unserer Nähe befand sich außerdem die Eiseninsel…wobei das wohl irrelevant war. Sie waren zu dritt gereist…was konnte ich zu teleportierenden Pokémon sagen…war es überhaupt ein Pokémon? … wieso wurden ausgerechnet sie teleportiert? … Blizzach…das Meer…
    Mist. Das Meer schon wieder. Ich schloss es mal wieder aus meinen Gedanken aus und konzentrierte mich. Blizzach? Dahin wollten die drei doch, wenn ich mich recht an Lucias Ausführungen entsann. Und wo war Rocko? Wenn Ash es in einem Tag zu einem Pokémoncenter geschafft hatte, wieso Rocko nicht? War er überhaupt teleportiert worden? Aber es würde keinen Sinn machen, wenn nicht…ich beschloss, zu Lucia zurückzugehen. „Na, hast du etwas herausfinden können?“ neckte sie mich. „Leider nicht…ah, Ash kommt wieder…“ war meine Bemerkung dazu.
    „Oh…“ Ash sah etwas betreten aus. „Ich bin in einem Pokémoncenter etwas weiter westlich von Schleiede…“ – „Hm…dann wird es wohl ein wenig dauern, bis wir dich treffen…“ die Koordinatorin schien bedrückt zu sein…hm…war wohl angemessen, wenn man seine Freunde so lange nicht sieht…
    „Ach was, wir machen einen Treffpunkt aus, und Pikachu wird mir dabei helfen mir den Weg freizukämpfen, wenn es sein muss!“ Ash war ja auch so eine Energieschleuder…das versprach lustig zu werden. „Keine Sorge…dein Weg wird zwar leicht, aber lang…“ gab ich meinen Senf dazu. „Ach, bist du auch Trainerin? Oder Koordinatorin? Das wollte ich noch schnell mal fragen!“ sagte Ash.
    „Ich denke…ich könnte beides probieren, aber zuerst will ich Lucia helfen…“ gab ich zurück. „Phioneeeeeeeee!“ fing mein Kopfschmuck auf einmal an zu weinen.
    „Du hast ein Phione? Ich dachte, das wäre eine merkwürdig geformte Mütze“ war Ashs Kommentar.
    „Nein, wir haben Phione mitgenommen, weil es nicht mehr ins Meer kann!“
    „Hä? Wieso denn das nicht?“ – „Wir wissen es nicht, aber eben deshalb ist Phione jetzt bei Maria.“
    Soweit zum Dialog zwischen Ash und Lucia, die beiden hätten sich sicher noch viel mehr erzählt…ich ging ein wenig beiseite, um mich um Phione zu kümmern. Lucia klärte Ash noch ein wenig über unsere Lage auf, dann sagte er: „ Alles klar, wir kommen, so schnell es geht, in eure Richtung! Ihr müsst eigentlich nur warten“ meint er dann. Lucia fand die Idee offenbar sehr gut. „Super! In 2 Tagen also treffen wir uns hier? Falls du Rocko triffst, nimm ihn mit, wir haben sämtliche Pokémoncenter angerufen, sie halten auch nach Rocko und dir Ausschau.“
    Nachdem sie sich verabschiedet hatten, und der Hörer wieder auf der Gabel lag, setzten Lucia und ich uns zusammen. „Den Rest müssen wir Ash erzählen, wenn wir zusammen sind…das wäre doch etwas zu viel geworden, um es am Telefon zu bereden…“ – „Stimmt, außerdem sind 2 Tage für Ash ein Kinderspiel. Er wird jede Gelegenheit nutzen, noch schneller zu sein, so wie ich ihn kenne.“ freute sich das blauhaarige Mädchen. „Hm…ob Ash irgendeine Idee hat wie wir das mit Phione regeln können? Oder schaffen wir das in der Zeit?“ überlegte ich laut. „Mal sehen… auch wenn mir Phione sehr leid tut, es wird noch ein wenig warten müssen…“ war Lucias Ansicht der Dinge.
    Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass alle Pokémon außer Phione und Plinfa wieder in ihrem Bällen waren, überlegten wir uns, was wir wohl während der Zeit unternehmen könnten…ich hatte den Drang, am Meer spazieren zu gehen, doch dafür war nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt. Ich beschloss, dass wir uns erst mal ein Zimmer nehmen sollten, da wir in diesem Pokémoncenter etwas länger bleiben würden. Also stand ich erneut auf, um Schwester Joy aufzusuchen. „Lucia, ich besorg uns mal einen Schlüssel…hier bleiben wir ja wohl noch eine Weile…“ – „Ist gut, danke!“
    Joy würde wohl am ehesten in ihrem Büro anzutreffen sein, da das Center sich an diesem Tag nicht unter besonders großem Andrang von Trainerseiten erwehren musste. Auf dem Weg dahin dachte ich wieder über Phiones Problem…Moment. Auch mein Problem…wie dem auch sei, ich versuchte, eine Lösung zu finden.
    „Ach, Phione…was machen wir nur…“ – „Phione?“ – „Mann, jetzt rede ich mit einem Pokémon…“
    Kurz darauf stand ich vor Schwester Joy: „Ähm, wir würden gerne hier für eine Weile bleiben…hätten Sie einen Schlüssel für ein freies Zimmer?“ – „Gerne doch, ruht euch aus, solange ihr wollt!“ lieferte sie mir den Grund zum Grübeln, den mir alle Joys immer lieferten: Wieso konnten die denn so ausdauernd freundlich bleiben? Lag wahrscheinlich an einer Fehlverteilung ihrer Endorphine…ob das familiär vererbbar war? Was würde passieren, wenn man den Hormonhaushalt von Joys gezielt nachahmen könnte? Würden alle Menschen permanent hilfsbereit sein? Interessante Fragen…mit diesem Gedankengang machte ich mich auf, Lucia zu benachrichtigen.
    „Klasse! Dann nichts wie rein in die gute Stube!“ kommentierte Lucia, als wir vor dem Zimmer standen. Ich schloss auf, und wir betraten ein durchaus gut aussehendes Zimmer mit großen Fenstern und guter Beleuchtung. „Ich geh dann auch gleich mal neues Pokémonfutter einkaufen…und Ausrüstung überhaupt. Einen Teil haben Ash und Rocko, und den muss ich uns ersetzen. Bis nachher, Maria!“ gab sie ihre Planungen preis. „Okay…bis gleich…pass auf dich auf…“ antwortete ich. „Mach dir keine Sorgen, ich pack das schon.“
    So machte sich das einkaufsfreudige Mädchen auf den Weg, und ich befürchtete, dass sie wohl nicht nur mit Nahrung zurückkehren würde. Elende Klischees…Mädchen werden automatisch mit Shopping verbunden…vielleicht wuchsen alle Mädchen so auf, und dann, wenn sie in das richtige Alter kommen, denken sie, dass sie das Klischee weiterführen müssten…ich sah keinen Sinn darin, im 3 Wochen Takt neue Schuhe zu kaufen, meine Turnschuhe halten einiges aus…wenn man seine Schuhe pflegt, kann man sie länger benutzen…so schweiften meine Gedanken, als ich unser Zimmer einrichtete. Mir fiel ein Blumengesteck am Fenster auf, welches mir etwas unordentlich vorkam. War die Anzahl der Blüten durch die der Blätter teilbar? Bildeten sie ein Dreieck?
    Beides nicht, aber das war mir relativ egal…manche sagen, ich wäre künstlerisch begabt, und so fing ich an, das Gesteck etwas um zu sortieren. Als die Roseliablüten einen Tropfen bildeten, der die Blätter des Blubellas umschloss, war ich zufrieden. Yin und Yang im floristischen Stil…mal was Neues…ich setzte mich aufs Bett.
    Ein Kontingent an Zeit später beschloss ich, etwas nach draußen zu gehen. Ich zog meine Schuhe wieder an und schaute Phione ins Gesicht. Es war fest eingeschlafen…hatten Phione allgemein ein hohes Schlafbedürfnis? Oder war dieses noch sehr jung? Hm…ich wusste leider beides nicht…
    An der frischen Luft lebte es sich doch sehr viel besser… als das Pokémoncenter verließ, bemerkte ich schnell eine Bank vor der Tür, eine große Wiese um das Gebäude herum, und, außer dem Weg, auf dem wir gekommen waren, einen weiteren, der direkt zur See führte. Ich wandte mich ab, setzte mich auf die Bank und Phione auf meinen Schoß.
    Lucia würde bald zurückkommen…was unternahmen wir dann? Zu weit entfernen wollten wir uns nicht, wenn es soweit war, würden wir hier sein. Ash sollte auf keinen Fall ein Lucia loses Pokémoncenter auffinden.
    Ich beobachtete einen Baum, an dem ich vorbeiging.
    Halt.
    Ging? Ich blickte zu Pokémoncenter zurück. Wie war ich denn die 20 Meter weit weg gekommen? Logisch, gelaufen…aber wieso? Daran erinnern, ob ich gehen wollte, konnte ich mich nicht. Nachdenklich ging ich wieder zum Pokémoncenter zurück. Phione blies die Wangen auf.
    „Phione…was ist denn?“ Wollte ich wissen. Es sah mich an…war es…beleidigt?? Was habe ich denn…
    Alles wurde schwarz.
    Phione…
    Undeutlich kam ich zu mir…kam ich zu mir? War ich ohnmächtig gewesen? Einen Grunde dafür konnte ich mir nicht ausdenken…ich hatte schon wieder keine Antwort auf eine Frage…langsam nagte das wirklich an mir.
    Um mich herum schimmerte ein diffuses Blau, und eine merkwürdige Kreatur schwebte ruckartig an mir vorüber. Überall wuchsen komische Pflanzen, und der Boden war beinahe…luftig weich.
    Dann begriff ich, dann ich mich unter Wasser befand…und dass es nicht so tief sein konnte, da sich das Licht noch brach und dieses Blau erzeugte. Als Folgereaktion bekam ich erst mal Panik. Menschen und fast alle anderen Landbewohner sind nicht dafür geschaffen, unter Wasser zu leben, das Wasser würde in die Lunge eindringen und das feine Geflecht aus Lungenbläschen zerstören…krampfartig schloss ich den Mund.
    Verdammt, wie kam ich nur hierher…Phione können unmöglich Teleport einsetzen, schoss es mir durch den Kopf. Langsam bekam ich es richtig mit der Angst zu tun, ich schwamm, so schnell ich konnte, auf eine Erhebung des Meeresbodens zu, wo sich der Meeresboden anhob, musste Land darüber sein, Land bedeutete Leben, ich musste schnell an Land, bevor mir die Luft ausging, beeil dich, beeil dich…ich wollte schneller und schneller schwimmen…Mist, nein, so will ich nicht abdanken, sagte ich mir, schwimm schneller, schwimm schneller! Nicht schnell genug! LUFT!
    Meine Lunge konnte nicht länger…mir tat alles weh, so lange hatte ich noch nie die Luft angehalten…
    Zu allem Überfluss senkte sich auf einmal ein gigantischer Schatten auf mich herunter, das Licht brach sich viel schlechter als vorher…
    Ich riss den Mund auf. Wasser strömte herein…mein Gehirn, welches mir in den Jahren, seit ich denken konnte, immer gute Arbeit geleistet hatte, rechnete mir vor, dass die Menge Wasser, die ich grad schluckte, niemals ein Überleben zulassen würde…ich schwamm trotzdem noch schneller…meine Beine…wozu waren die jetzt 8…nein, weg mit den Prozenten, weg mit dem Denken, ich muss an Land! Ich hielt inne. Das Wasser ist doch in meiner Lunge, wieso ist mir noch nicht schwarz vor Augen geworden?
    Schwarz war nur dieser Schatten…ich sah nach oben und erkannte rot leuchtende Augen…etwas kam näher…wieso lebte ich noch…es kam zu mir…dann leuchtete alles um mich herum…strahlend weiß und pink…ich sah nichts mehr, wollte weg, hatte panische Angst, war verwirrt…
    „Maria? Sag was, sag doch was!!“
    Hä?
    Zum zweiten Mal kam ich zu mir…es war Abend geworden und ich lag an derselben Stelle, an der mich Phione so komisch angesehen hatte…
    „Mhpmpf…“ machte ich. „Was? Was ist mit dir??“
    Lucia sah mir ins Gesicht. Schwester Joy stand neben ihr. „Ich weiß es nicht…wo ist Phione?“
    „Keine Sorge, es sitzt neben dir! Ich kam eben vom Einkaufen zurück, hab alles was wir brauchen! Aber warum liegst du hier so rum??“
    „Ich war im Wasser…Schatten…Luft…Luft…ich muss atmen…“ – „Ganz ruhig, du kannst atmen, und einen Schatten sehe ich nicht. Das Meer ist auch nicht hier. Das ist dahinten.“ Klärte die weißbemützte mich auf. „Ah…gut…nur ein merkwürdiger Traum…“ sagte ich.
    „Merkwürdig, auf jeden Fall, du bist hier eine Viertelstunde fast ausgerastet!“ sie sah mich besorgt an. „Es geht schon wieder…wenn ich nur wüsste…“ mein Blick wanderte zu unserem Zimmerfenster. Hatte ich dort etwas gesehen das uns beobachtete? Könnte auch nur Einbildung gewesen sein…
    „Ich kann dich sofort behandeln, wenn du willst!“ bot Joy ihre Hilfe an. „Nein, danke…Lucia, wir sollten ins Bett gehen…es ist ja schon fast dunkel…wie lange lag ich nur hier…“ – „Wenn du meinst, okay“ war Lucias Meinung zu diesem Vorschlag. Ich setzte Phione auf meinen Kopf und trabte hinter Lucia her.
    Die Türen gingen durch ihre Lichtschranken von allein auf, ich strebte auf die Treppe zu, doch Lucia zog mich in eine andere Richtung. „Zuerst essen wir eine Kleinigkeit. Du siehst echt fertig aus.“ – „Ja, Mama…“
    Lucia kicherte. Ich sah sie an. „Was ist?“ – „Du hast „Mama“ gesagt…du hast ja doch Humor, darüber musste ich lachen!“ sagte sie. Nein, ich hatte Mama gesagt….nicht gut…oder doch? Selbstvertrauen, Maria, sagte ich mir.
    Nach dem Abendessen, bei dem ich Lucia meinen Traum erläuterte, gingen wir also auf unser Zimmer.
    Kurze Zeit später war Schlafenszeit.
    „Und du bist sicher, dass ich das nur geträumt habe?“ fragte ich. Lucia hatte sich in ihrem Bett aufgesetzt und sah mich an. „Total sicher. Als ich zurückkam, war Schwester Joy schon zur Stelle, sie hat mir gesagt dass sie dich immer im Blick hatte. Du hast Phione angesehen und bist nur umgekippt, du warst die ganze Zeit über auf dem Weg da. Aber als Schwester Joy dich ins Gebäude tragen wollte, hast du wohl verrückt gespielt…nicht mal die anderen Leute hier konnten dich anheben.“ So lautete ihre Aussage.
    Mist…ich hatte mich in höchstem Maße peinlich verhalten…das war mir nun echt unangenehm…
    „Hm…das war alles so real…“ – „Ich habe einen Glücksbringer gegen böse Träume. Wenn ich bei dir bin, bist du vor sowas sicher!“ tröstete sie mich. „Okay…dann sollten wir jetzt schlafen, oder? Und…danke…“ Lucia schaute aufmerksam zu mir rüber. „Ist gut, gute Nacht, Maria!“ – „Gute Nacht, Lucia…schlaf gut…“ mit den Worten drehte ich mich auf die Seite und versuchte einzuschlafen. Ein wenig Angst hatte ich noch…ich wollte nicht noch so einen Traum haben…der Glücksbringer an Lucias Handgelenk beruhigte mich jedoch kurze Zeit später. Eine schöne Feder…ich dämmerte weg…


    Phione betrachtet das schlafende Mädchen. Seine Augen schimmern, ihre Farbe changiert zwischen Gelb- und Blautönen.
    „Gute Nacht, Maria…“
    Sie zuckt im Schlaf,ihre Augenlider bewegen sich, als hätte sie verstanden, was Phione gesagt hat.

  • fantastique,mon ami XDD übertrieben schade dass ich dein letztes kap. nicht sofort kommentiert hab,das hat echt was hergemacht,DAUMEN HOCH XD
    echt genial die sache mit den ursarings und deren atk. gewohnheiten^^
    am besten finde ich die anschaulichen gedankengänge von maria immer,da schließe ich mcih den vorpostern an,das machste echt gut
    du hast es geschafft die sache verständlich zu halten und dabei mehrere neue fragen aufzuwerfen
    ich merkte ja früher shcon dass die protagonistin einen hang zum meer hat,und nun hast du dem einen sehr mysteriösen tick verliehen,das macht die sache viel spannender
    außerdem,wie immer mit viel witz und humor erzählt,nochn plus dafür XD ich freu mich --> zB kann man den hormonhaushalt von ner joy kopieren XDD
    jetzt kommt also endlich ash dazu,naja wir wissen ja noch nciht wie lange er wirklich brauchen wird um zu lucia und maria zu stoßen,aber ich bin gespannt *-*
    mach weiter so :thumbsup:
    post notorium: du brauchst dich nciht vor kommis zu fürchten XDD wir lieben die story doch alle

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • Jetzt bin ich... verwirrt. Warum ist Rocko nicht bei Ash? Egal. Ich habe mich wie immer gefreut, als ich die Nachricht bekam, dass du wieder ein neues Kapi geschrieben hast - ich liebe sie einfach ;D
    Hoffe, in dem nächsten wird einiges ein bisschen klarer, zum Beispiel, dass Phione anscheinen "sprechen" kann und war das mit dem Meer denn nun zu tun hat...
    Danke für dieses Kapitel!!!

  • So nächstes Kapitel...hoffe ich spreche damit eine gróße Bandbreite an Publikum an :)



    Kapitel 7


    Offenbarungen?


    15.3.2008
    Ja, ich bin es mal wieder… Liebes Tagebuch, der Tag fing schon mal komisch an, aber…hm, ich erzähl es dir so…


    „HEY!“
    „Wa…“
    Genau…mit diesem intelligenten Dialog begann der nächste Tag unseres Beisammenseins. Lucia war wohl sehr viel früher aufgestanden als ich, und für ihre Verhältnisse war ich zu lange im Bett…
    „Du bist ja nicht mal aus dem Bett raus, wir müssen gleich runter zum Essen!“ warf sie mir vor. „Tschllgng…“ murmelte ich. „Was sollte denn das heißen? Raus aus den Federn!“ – „Schon gut...“ antwortete ich, als ich meine Zunge wieder im Griff hatte. Mann, was für einen unruhigen Schlaf musste ich gehabt haben… „Wie spät ist es?“ ich hielt es für schlau, mich nach der Uhrzeit zu erkundigen. „Es ist halb elf Uhr vormittags. Zufrieden mit dir? Hast du wenigstens gut geschlafen??“
    Au weia, das ist schon mehr als nur spät…ich musste mich beeilen… nachdem ich noch einige entschuldigende Worte genuschelt hatte, ging ich ins Bad und sorgte dafür, dass mein Aussehen nicht mehr an das einer Untoten erinnerte.
    „Phione!“ begrüßte mich mein Hutersatz, als ich das Bad verließ. „Morgen, Phione…Lucia, geh schon mal vor, ich muss meine Hose suchen…“ – „Du bist extrem neben der Spur heute, aber okay, bis gleich!“ kam ihre Antwort von der Tür her.
    Hm…wo konnte ich die nur abgelegt haben…im Schrank hatte ich sie nicht, ich lag doch noch ein wenig wach gestern…oh. Ich ging zur Kommode hinüber und machte 3 Schubladen gleichzeitig auf, in einer davon sollte sie ja sein. „Schau ganz oben nach!“ – „Okay, danke…“ nachdem die besagte Schublade offen und die Hose gefunden war, war mir auch nicht mehr ganz so kalt. Trainingshosen sind immer noch die besten…
    Hey. Lucia war doch schon vor gegangen?? „Wer ist da bitte? Und woher kennst die Fundorte meiner Kleidung?“ fragte ich etwas misstrauisch, und Phione hopste auf das Bett. „Na ich! Ich hab doch gesehen dass du die da hingelegt hast.“ – „Aber Phione sprechen nicht, oder kannst du Telepathie??“
    Irgendwas stimmte da nicht, wenn Phione telepathisch begabt wäre, wieso hatte es nicht schon früher etwas von sich gegeben? Aber fragen konnte ich es nicht, woher sollte es denn wissen wie es kommunizieren könnte…egal. Einen Versuch wars wert.
    „Was ist Telepathie?“
    Hm. Ich hätte es ahnen müssen, Phione ist halt ein Babypokémon, und die wissen nicht viel.
    „Wenn du über das Gehirn mit anderen reden kannst…das nennt man Telepathie…“ sagte ich, worauf die Antwort kam „Aber nein, ich benutze meinen Mund dazu!“ – „Phione können aber nicht reden!“
    Ich stockte. Erst vor einigen Tagen hatte ich doch ein sprechendes Mauzi gesehen, hatte Phione eine ähnliche Begabung? So musste es sein, ich wusste zwar auch nicht, wie Mauzi dies geschafft hatte, aber wenn ein Katzenpokémon sprechen konnte, dann sicher auch ein Phione.
    „Okay…dann…willst du mitkommen zum Essen? Lucia wird Augen machen…“ – „Wie kann sie Augen machen?“ erfolgte prompt Phiones Gegenfrage. Toll. Humor, basierend auf naivem Unwissen…das versprach ja lustig zu werden…
    „Das sagt man nur so…komm mit, ich habe Hunger…“
    Nachdem das also geklärt war, gingen wir aus dem Zimmer auf den Flur, ich setzte Phione auf meinen Kopf, und wir suchten den Speisesaal des Pokémoncenters.
    Ungefähr 76 Sekunden später fanden wir Lucia, sie hatte sich ein kleines Brötchen geschmiert und schien es zu genießen. „So, da bin ich…ich muss dir was erzählen!“ – „Na, du Siebenschläferin? Was gibt’s denn? Brötchen findest du in dem Korb dahinten, Müsli hat Schwester Joy in dem Schrank da, und Marmelade, Butter und so weiter links neben den Brötchen.“ Klärte sie mich auf, als sie ihren Bissen geschluckt hatte. „Danke, ich hol mir gleich was…aber stell dir vor, Phione kann sprechen! Phione, sag Hallo zu Lucia!“ ich war total aufgeregt…Mist, zu viele Emotionen gezeigt…ach, was solls, Selbstvertrauen, Maria…sagte ich mir.
    „Hallo, Lucia!“ kam es tatsächlich aus dem Mund meines sprechbegabten kleinen Begleiters, und ich hatte sehr darauf geachtet, ob er den Mund bewegte. Super! Erst ein Phione, und dann auch noch ein sprechendes… „Cool, Maria, aber ich weiß, dass Pokémon sprechen können. Aber mehr als nur seinen Namen sagt auch Phione nicht.“ Wurde ich schlagartig ernüchtert. „Aber es hat ‚Hallo‘ zu dir gesagt, ich habe es doch gehört…“ widersprach ich. Lucia sah mich an, um dann festzustellen „Maria, ich weiß nicht, ob du noch träumst, aber dein Phione spricht nicht. Ich habe nur das gehört, was es immer sagt, und zwar ‚Phione‘.“
    Hm…das war jetzt doch sehr merkwürdig… ich beschloss, eine Probe aufs Exempel zu machen. Aber erst nach dem Essen.
    Kurze Zeit später freuten ich und mein Magen uns über 2 sehr gelungene Brötchen, etwas Saft und ein kleines Müsli. „Wow…das war gut. Lucia, ich frag mal einige andere Leute…ob sie Phione verstehen, du weißt schon.“ – „Wenn du willst, dann mach, aber ich glaube dir wird das gleich peinlich sein, wenn du aufwachst.“ Erwiderte sie.
    Ich suchte den Raum schnell nach weiteren Frühstückverzehrenden ab, fand ein junges Paar in einer semiprofessionell versteckten Ecke, und dachte mir, die zwei könnte ich fragen.
    „Äh, Entschuldigung…“ begann ich, worauf der weibliche Part der beiden antwortete.
    „Ja, bitte? Was ist denn?“ – „Ich würde Sie beide gerne fragen, was sie von meinem Phione halten…“
    Geschickt formuliert… falls sie Phione nicht verstehen sollten, würde ich mich dennoch nicht blamieren…
    „Okay, sag Hallo, Phione!“ – „Guten Morgen!“ sagte der Angesprochene. „Das ist ein sehr süßes Phione, sowas sieht man nicht oft!“ antwortete der Freund meiner Gesprächspartnerin. Die beiden schienen aber nicht im Geringsten oder in irgendeiner Weise geschockt zu sein…
    „Aber ihnen fällt nichts komisches auf?“ – „Aber nein, bei so einer Liebenswürdigkeit soll uns etwas komisches auffallen? Darum musst du dich wirklich nicht sorgen!“ wurde ich „beruhigt“. „Okay, danke…guten Appetit noch…“ verabschiedete ich mich.
    Als ich mich wieder zu Lucia setzte, musste sie mir angesehen haben, dass etwas ganz und gar nicht im Lot war. „Aber wieso kannst du Phione auf einmal verstehen? Du hast doch nicht über Nacht einen Phione Sprachkurs gemacht, oder?“ – „Nicht dass ich wüsste… mir fehlt da leider auch jeder Ansatz zu einer Lösung…“ grübelten wir eine Weile vor uns hin.
    „Morgen kommt Ash hier an, ist das nicht toll?“ fragte Lucia mich nach einigen Minuten. "Er wird bestimmt alle Trainer herausgefordert haben, die ihm begegnet sind, und..." - „Ja, schon, dann müssen wir aber noch Rocko auftreiben, damit euer Trio wieder komplett ist…“ Lucia schien etwas konfus ob der Erwähnung Rockos...dann fing sie sich.„Ja, hoffentlich findet Rocko schnell ein Pokémoncenter, welches wir schon angerufen haben! Dann ist es auch für ihn kein Problem, UNS zu finden.“
    „Ich hasse violettes Licht.“ Gab Phione von sich. Ich sah es an. „Warum?“ wollte ich wissen.
    Lucia antwortete. „Weil, wenn er ein Pokémoncenter aufsucht, das von seinem Verschwinden unterrichtet ist, dann wird Joy ihm Bescheid sagen, und er ruft hier an, wo wir auf ihn warten. Ist doch logisch!“ – „Ähm, nein, Phione meint, es hasse violettes Licht…“ – „Ach, es spricht wieder? Warum mag es denn sowas nicht?“ fragte die Koordinatorin. „Phione…erzähl doch…“ bat ich.
    „Weil ich wegen violettem Licht nicht mehr ins Wasser kann…“ kam es traurig über seine Lippen.
    „Bist du da sicher?“ – „So sicher wie man sein kann. Vor dem Licht konnte ich schwimmen, wohin ich wollte, dann war ich kurz am Strand, wegen so einem komischen Gefühl, und als ich ins Wasser wollte war das Licht da, und ich bin immer wieder am Strand aufgetaucht, als ich eigentlich im Wasser sein sollte…komisch!“ berichtete das blaue Wasserpokémon. Ich hielt es für angebracht, Lucia davon zu erzählen.
    „Lucia, Phione sagt, dass im Wasser oder zumindest am Wasser ein merkwürdiges violettes Licht aufgetaucht ist, und danach kam Phione nicht mehr ins Meer hinein…“
    Die Blauhaarige hatte sehr schnell weitergedacht. „Hast du nicht in diesem Traum gestern von einem Licht geträumt? Ich glaube, sowas in der Richtung hattest du mir gesagt, als du wieder wach warst.“
    Schnell denken konnte sie auch…schon unfair, aber was solls, den Gedanken hatte ich auch schon.
    Glichen sich mein Traum und Phiones Erlebnisse in einigen Belangen? War das nur Zufall? Hatte Phione mir so, unterbewusst, gezeigt, was los war? War es dazu überhaupt in der Lage?
    „Phione, kannst du eventuell durch mentale Kraft Menschen Dinge träumen lassen, die du erlebt hast?“ Lucias Augen weiteten sich. „Du meinst, du hast das geträumt, was Phione am Betreten des Meeres hindert?“ – „Möglich wäre es…“ erwiderte ich. Doch Phione verneinte. „Sowas kann ich doch auch nicht, habe ich dir doch erklärt, als du mit deiner Hose Verstecken gespielt hast!“ Ließ es mich an seiner grammatischen Kunstfertigkeit teilhaben. Klar. Babypokémon…und Verstecken spielen, passt zusammen wie ein Brötchen und die … BUTTER!! Ich hatte dummerweise nicht auf mein drittes Brötchen geachtet, welches ich seit geraumer Zeit in der Hand hielt. Die Butter fand offenbar, dass sie mich an ihre Aufmerksamkeitsstörungen erinnern müsse, und tropfte auf meine Finger. Ich aß den Rest auf, nuckelte die mit Marmelade vermischte Butter von meinen Fingern.
    „Du bist immer noch nicht auf der Höhe.“
    „Lustig, und deine Butter lässt du auch mitspielen!“
    Zwei Kommentare von jeweils Lucia und Phione. Manno…hab doch nur nachgedacht…
    Ich räusperte mich. „Was solls…was unternehmen wir denn heute so?“ – „Wolltest du nicht eben noch wissen, ob Phione …“ – „Hab ich, Phione meint, sowas läge außerhalb seiner Kompetenzen…“ – „Achso. Okay, dann überlegen wir uns mal was…übrigens, deine Ausdrucksweise finde ich urkomisch, irgendwie auflockernd!“ – versuchte Lucia, mich aufzumuntern. „Danke…dafür hast du das größere Selbstvertrauen…“
    So, nach dem Frühstück setzten ich und Phione uns auf die Bank vor dem Pokémoncenter, und sahen Lucia ein wenig bei ihrem Training für den nächsten Wettbewerb zu. „Das sieht ja toll aus!“ ließ ich sie wissen, als zum Beispiel Pachirisu mit Ladungsstoß den Eisstrahl von Haspiror aufteilte, einen Teil verdunstete, und eine Art schwebende Eiskrone erschuf, in dessen Mitte Haspiror umher hüpfte.
    Sowas hat sie echt drauf, ob meine Pokémon wohl… „Lucia, darf mein Bollterus zuschauen? Es ist auch wettbewerbsbegeistert…“ fragte ich. „Na klar, ich freue mich immer über lernendes Publikum.“ Gab sie zurück.
    „Danke…los, Bollterus! Sie genau hin, und wenn du Lust hast, trainieren wir nachher auch!“ rief ich.
    Der eisenbewehrte Dinosaurier bezog Position, stapfte ein wenig auf den Boden, wie er es immer tat, um besseren Halt zu haben, und sah genau hin. Bollterus hatte ich damals in Ewigenau gefunden, nachdem Plinfa über einen komischen Stein gestolpert war. Veit hatte uns dann berichtet, dass sei ein Fossil gewesen, welches er auf unsere Bitte wieder belebte.
    Wunderwerk der Technik…so lernte ich ein Bollterus kennen, welches die Eigenart hatte, sein Terrain genau zu beobachten. Im Laufe der Reise hatte ich festgestellt, dass es sich immer im Kampf einen Vorteil durch bloßes Ausnutzen der Erde oder des Bodens erhielt, sei es durch den besseren Halt, oder weil es super gut aufpassen konnte.
    Kleines Beispiel…als ein Tohaido gegen uns kämpfte, wurde Bollterus trotz des Typnachteils nicht besiegt, im Gegensatz zu seinem Gegner hatte es darauf geachtet, dass das Gelände instabil war. Nicht mal mir war das aufgefallen, bis eine Gerölllawine auf den Hai niederging, der sich auch im Wasser nicht verstecken konnte. So dachte ich ein wenig nach, während Lucia weiter trainierte.
    Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
    „Maria, wo willst du hin??“ rief Lucia. „Hä?“ ich sah mich um.
    Und sah, dass ich schon wieder auf dem Weg zum Wasser war. „Was ist los mit mir…“ murmelte ich.
    „Wollen wir einen Spaziergang machen?“ fragte mich Lucia. Sie sollte nicht glauben, dass ich irgendwie verrückt wurde…
    „Ja, gerne, äh…ich habe es auf der Bank nicht mehr ausgehalten…“ sagte ich. Notlüge…das ging schon…
    „Alles klar, ich komm ja schon…Haspiror, Pachirisu, zurück!“
    Nachdem auch ich Bollterus verstaut hatte, machten wir uns auf den Weg zum Strand, und der Himmel versprach jetzt schon, dass wir ein sehr warmes Wetter über den Tag genießen würden.
    Auch dieses Mal mussten wir, um zum Strand zu gelangen, durch den Wald, doch dieser Teil davon war, im Gegensatz zum Waldstück auf der anderen Seite des Pokémoncenters, sehr licht. So machte ein Spaziergang mehr Spaß als in einem Ursaringverseuchten Teil.
    Ich rannte los, hundert Meter in den Wald, lief einen großen Bogen um Lucia herum, und holte sie wieder ein.
    „Was sollte das denn? Ich hatte fast Angst, dass du nicht mehr wiederkommst!“ beschwerte sie sich.
    „Entschuldigung, aber ich sagte ja, ich renne fast immer…die letzten Tage waren Zurückhaltung genug… und außerdem glaube ich nicht, dass in diesem Teil des Waldes Ursaring leben. Noch schätzungsweise einen halben Kilometer, dann sind wir am Meer…“
    „Ach so, dann sag das doch. Wenn du dein Training brauchst, lass ich vielleicht Pachirisu mitlaufen, damit es irgendwann schneller ist als du!“ schlug Lucia mir vor. Lauftraining für Pachirisu? Da kann man genauso gut einen Atomreaktor in die Luft jagen, das Resultat malte ich mir lieber nicht aus, aber was solls…sollte es ein wenig schneller werden, hat Lucia bessere Chancen in Kämpfen und vielleicht in Wettbewerben…und ich war gerne bereit, ihr eine Hilfe zu sein.
    „Ja, die Idee ist gar nicht so schlecht…“ war das Produkt meiner Überlegungen.
    Ein wenig später war der Strand in Sichtweite. Ich genoss die frische Seeluft auf meiner Haut, schloss die Augen und stand eine kleine Weile so am Waldesrand.
    „Ah, da fühlt man sich doch gleich erfrischt!“ stimmte Lucia zu, ohne meine Gedanken gekannt zu haben. Naja…zumindest bin ich in dieser Hinsicht noch normal, wenn sie das Gefühl teilt…
    „So, dann wollen wir mal…“ ich machte mich zum Sprint bereit. „Alles klar, komm raus, Pachirisu!“ Lucia hatte wohl vor, ihren Vorschlag schneller auszuführen, als ich dachte…mir sollte es recht sein.
    „Pa…chi…“ oh nein. Pachirisu war ganz offensichtlich dabei, eine große Menge Energie aufzustauen. Da mitzuhalten würde diesmal schwerer sein.
    „Ich mag Wasser!“ störte Phione die laufbereite Atmosphäre. „Was hat es gesagt?“ wollte Lucia wissen.
    „Es mag Wasser…aber das ist doch nichts Neues, es ist ein Wasserpokémon…“ erklärte ich. Die Koordinatorin schien das ebenfalls zu finden, sie legte den Kopf schief und sah Phione an.
    „Du bist ganz schön kindisch, findest du nicht?“ war ihre nächste Reaktion.
    Auf einmal fing Phione an, quasi an der Grenze zwischen Wald und Strand eine Hydropumpe abzufeuern, wieso, wusste ich im ersten Moment nicht. Ich hatte trotzdem irgendwie das Gefühl, dass es das Richtige tat.
    Lucia allerdings nicht. „Hä, was wird denn das? Der schöne Sandstrand!“
    Doch wir wurden beide überrascht. Unter dem Sand des Strandes und der Erde des Waldes kam eine große Steintafel zum Vorschein, auf der Bilder und Symbole eingraviert waren.
    „Lucia, wusstest du von merkwürdigen Relikten hier in der Umgebung?“ wollte ich wissen. Irgendwer musste diese Tafel doch schon gefunden haben…andererseits, wer käme auf die Idee, an so einer Stelle herum zu buddeln…
    „Nein, das ist mir neu, schau mal, was ist denn da rein gemeißelt?“ sie deutete auf die Oberfläche der Tafel.
    „Lass uns nachschauen…“ wir gingen hinüber, ich nahm Phione wieder auf den Arm, und kniete mich vor die liegende Steinplatte.
    Meine Begleiterin hatte sich die Symbole kaum ganz angeschaut, da erkannte sie einige davon. „Das da sieht aus wie eine Art Welle…und hier, das ist ein Phione, ganz deutlich! Aber das da sieht komisch aus…ein Bogen unter der Welle da?“ worauf ich mir die Tafel ebenfalls genauer ansah, und hinzufügte: „Hmm… die Welle hat jemand richtig gut gemeißelt… das Phione schwimmt auf den Bogen da zu…das da sieht aus wie ein riesiger Strudel, und unter diesem großen U ist eine Art Tropfen zu erkennen…was hat denn das alles zu bedeuten?“ ich sah zu Phione hinunter.
    „Da will ich hin!“ war die Antwort. Na toll.
    „Ähm…offenbar hat Phione das Bedürfnis, diesen Bogen und das U zu besuchen…“ – „Echt? Das wird aber schwierig, wenn es doch nicht ins Wasser kann, und der Bogen da ist eindeutig unter der Welle, das heißt, unter Wasser!“ – „Du hast recht…schon komisch…“
    „Ich hatte mal eine Begegnung mit einem Shaymin, das wollte auch dringend zu einem bestimmten Ort…ist der Bogen für Phione so etwas wie ein Garten für Shaymin?“ – „Mag sein…ich wünschte, wir wüssten mehr…“ war meine Reaktion, die erstaunt abgewiesen wurde.
    „Frag Phione doch! Wenn du mit ihm sprechen kannst, nutz deine neuen Fähigkeiten.“ Schlug Lucia vor. Leicht gesagt…leicht getan? Ich hatte mich noch nicht damit abgefunden, dass ich Phionisch reden konnte, ich wusste ja nicht einmal mit Sicherheit, wieso…
    „Okay…Phione, was ist das da? Wieso willst du denn dahin? Ist das echt ein Bogen unter Wasser? Oder eine Art Brücke?“
    „Da will ich hin!“
    Hm.
    „Es sagt mir nur, dass es da hinwill… was haben wir erwartet, es ist halt nur ein Baby…“ seufzte ich.
    „Auch gut, wir kriegen das sicher irgendwie raus.“ Lucias Optimismus war unerschütterlich. Ich lächelte. „Ja…“
    Ich begann über den Tropfen nachzugrübeln. Der Bogen auf der Tafel war unter einer Welle gemeißelt gewesen, das heißt, schon mal unter dem Meeresspiegel. Darunter wiederum war ein U, welches kleiner war, als der Bogen, und unter dem U der besagte Tropfen. Wie kann denn unter Wasser ein Tropfen erkennbar sein? War das ein separates Becken im Meer? Welchen Zweck sollte so etwas haben? Und wieso bekommt Lucia, wo sie doch schon einmal ein Shaymin gerettet hat, jetzt noch ein Phione zu sehen, wo doch beide so irre selten sind?
    „Ich frag mich, wieso du so viele seltene Pokémon siehst…Shaymin, Phione, und nach deinen Erzählungen vorgestern noch einige mehr…ich wünschte ich wäre dabei gewesen…“ sprach ich meine Gedanken aus.
    „Ich weiß nicht, das mit Shaymin war Zufall. Eines Tages wollten wir Pfannkuchen essen, und auf einmal saß es direkt am Herd. Du hast aber gut aufgepasst, ich hatte tatsächlich schon einige weitere Begegnungen, stell dir vor, sogar Dialga und Palkia habe ich schon getroffen!“ – „Das ist ja super…“ antwortete ich wiederum, und wir setzten uns etwas abseits neben die Platte.
    Ich dachte sofort wieder nach. Dialga und Palkia, Shaymin, die Zerrwelt, wenn ich das richtig im Kopf hatte…wie konnte eine Gruppe von drei Trainern so ein unverschämtes Glück haben? Oder war das alles passiert, weil eben es eben Ash, Lucia und Rocko sind? Ich beschloss, Ash nach weiteren Abenteuern zu fragen. Vielleicht lag es an ihm…ich glaubte nicht an Zufälle, vielmehr an den Zusammenhang von verschiedenen Dimensionen, die in ständigem Kontakt stehen und Ereignisse auslösen, nur weil in einer anderen Dimensionen andere Ereignisse stattfinden. War das Trio nur auf Shaymin getroffen, weil sie Palkia getroffen hatten? Passierte das Ganze gerade in dieser Zeit, weil Dialga es so will? War ich nun auch in diese Ereignisse mit hinein gezogen worden?
    „Du siehst schon wieder so nachdenklich aus. Erzähl, woran hast du gedacht?“ fragte mich meine Sitznachbarin nach einer Weile der Kontemplation.
    „Ich hab überlegt, wieso gerade euch das alles passiert…das kann doch nicht alles nur ein großer Zufall sein…“ – „Darüber denke ich auch ab und zu nach. Seit ich mit Ash und Rocko umherreise, geschehen andauernd die verrücktesten Dinge, Dinge, von denen ich, während meiner Zeit als ich noch zuhause wohnte, nur im Fernsehen oder in Mythen auch nur ansatzweise gehört hatte. Das kam so plötzlich alles, ich glaube, Ash zieht sowas an. Er hat mal erzählt, dass er ganz zu Beginn seiner Reise ein Ho-Oh gesehen hat, das wird ihm ja wohl Glück bringen, oder?“ – „Vielleicht hast du recht…aber du hast doch Vesprit gesehen, hast du mir das nicht auch erzählt?“ – „Stimmt, direkt nachdem ich damals Plinfa gerettet hatte.“
    Interessant…beide entdecken am jeweils ersten Tag mit dem neuen Partner ein legendäres Pokémon…
    „Zufall…daran glaube ich nicht…es ist eine Art Bestimmung, dass ihr solche Dinge erlebt…ich glaube, ihr werdet früher oder später ein extrem guter Trainer und eine der allerbesten Koordinatorinnen…“
    Überlegte ich laut. „Danke! Ich arbeite auch wie verrückt, und Ash macht´s genauso. Aber du glaubst an das Schicksal? Hätte ich irgendwie nicht gedacht.“
    „Hmm…ich glaube nicht an das Schicksal, aber ich glaube daran, dass alles, was man im Leben tut, eine Auswirkung darauf hat, was jemandem später widerfährt…ganz egal in welchem Zusammenhang, und, dass du immer entscheiden kannst, welchen Weg du einschlagen willst...“
    „Ja, so ähnlich denke ich auch. Hätte Pikachu damals im Kampf gegen Pudox und Mauzi einen Meter weiter nach links oder rechts gezielt, wäre mein Fahrrad nicht kaputt gegangen. Wer weiß, ob ich dennoch mit Ash gereist wäre…“ sie brach ab. Ich sah irritiert zu ihr hinüber, doch sie lächelte schon wieder. Was hatte sie auf einmal geh…was solls, dachte ich, und sah in den Himmel. „Okay…“
    So schauten wir wiederum eine gute Viertelstunde mittelgroße Löcher in die Luft und genossen die Meeresbrise. Phione hatte es sich lieber direkt auf der Platte gemütlich gemacht, und ich hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Mit einem Mal hörte ich ein Rascheln im Wald hinter uns, und drehte mich um. Ein merkwürdig aussehender Mann stapfte aus dem Unterholz und funkelte uns an. Komisch…hielt er sich für eine Art Kapitän? Ich war versucht, ihn zu fragen, wo sein Schiff geblieben sei, doch das erschien mir ein wenig zu dreist…
    „Ähm…möchten Sie irgendwas?“ fragte ich ihn. „Wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“ schaltete sich Lucia ein, die sich ebenfalls umgedreht hatte.
    „Nein…nein, ich möchte nichts mehr. Dank euch habe ich alles, was ich benötige!“

  • Zitat

    „Lustig, und deine Butter lässt du auch mitspielen!“

    -tolle Idee, dass Phione jetzt sprechen kann.
    Und auch die Kommentare sind sehr cool ;D! Ich habe so das leise Gefühl, dass es sich bei diesem Kapitäns-Typen um das Phantom handelt, könnte das sein??
    Das Kapitel war wie immer très chique! und super, dass endlich wieder ein Neues erschienen ist.


    Svea

  • genial :D da stimme ich svea voll und ganz zu,das ist wiedermal sehr gut gelungen.
    wie die maria auf einmal das phione versteht und trotzdem nicht sofort an alle infos kommt,da es noch ein BABY ist XDD coole sache
    mit der merkwürdigen verbundenheit gehen einige rätsel einher,wie zum beispiel ob sie einen teil der gefühle von phione übernimmt,oda warum sie immer zum wasser läuft ohne es zu merken,na eher in richtung wasser
    außerdem ist die sache mit ihrer sonstigen gefühlswelt interessant beschrieben,da kann es dann mal sein dass sie denkt sie ist zu lang geraten XDDD
    was ich gern gesehen hätte wäre dann der lauf maria - pachirisu gewesen ,hab mich schon voll gefreut XD aber so wurds halt noch viel interessanter
    svea meinte es handelt sich bei dem kapitän um *phantom* ich glaub da hab ich was verpasst
    gabs dem i wie schonmal? XD
    achja,zum abschluss: ich bin von dir exzellente rechtschreibung gewohnt,den maßstab hast du selbst gesetzt;) mach weiter so
    mfg Pay

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • ich muss schon sagen, du hast einen sehr schönen schreibsil und weisst wie man die leser dazu ermuntert weiter zu lesen! ich finde auch deinen humor gut wie zum beispiel mit der butter. ich bin echt auf kapitel 8 gespannt! ich will endlich wissen warum der kapitän an der tafel interessiert ist.
    mach weiter so!
    dein treuer leser eric^^


    ~ Deine letzten Kommentare musste ich leider aufgrund von Spam löschen. Schau mal in den Kommi-Guide. Dieser Kommentar hier ist nämlich auch schon recht grenzwertig...
    Cynda

  • danke für die vielen kommentare...ich geb mir mühe mit der rechtschreibung, pay ^^ dann, svea, du hast recht...der erinnert stark an das phantom, allerdings erfahrt ihr dann schon, wer das wirklich ist...;) und eric, auch danke für deine bewertung, ich habe vor das nächste kapitel noch dieses wochenende zu schreiben...bis dahin wünsche ich der leserschaft eine schöne zeit der vorfreude...:)

  • Gut wie immer... Immer wieder diese verworrene Gedankenwelt von Maria. Dies macht die Geschichte sehr lebendig, obwohl sie kaum Beschreibungen beinhaltet (Manko meiner eigenen Fanstory). Auch wo die Pokémon leben, wie sie leben und so weiter. Aber dies mit dem Phantom.. Hab ich was verpasst? Die Rechtschreibung ist auch gut, der Wortschatz, super! Nun nimmt es mich wunder, was dieser Mann hier zu suchen hat. Die Begegnungen mit den vielen Legis, man weiss nicht, ob diese noch etwas mit dem Verlauf der Story zu tun haben... Einfach wie immer super, ich freue mich aufs nächste Kapitel. Nur der Titel Offenbahrungen verstehe ich nicht ganz, denn es ist immer noch sehr verworren.