Was ist Bildung?

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  • Heißt es „Klappe zu, Nase voll“ oder „Klappe zu, Affe tot“? Müssten wir doch eigentlich alle wissen, oder? Ein bekanntes Sprichwort, welches jeder schon gehört hat – eigentlich. Ein Kandidat der Quizshow „Wer wird Millionär?“ wusste es nicht, auch nachdem der den 50:50 Joker eingesetzt hat. Auch nachdem er seine Oma angerufen hatte, kam er auf keine Antwort, da auch sie es nicht wusste. Die Zuschauer machten sich lustig über ihn und Günther Jauch, wie wir ihn kennen, reizte einen Witz nach dem anderen. „Affe tot!“, rief er schließlich. Das war natürlich richtig. Total ungebildet, der Typ, oder nicht? Das Gelächter verstummte, denn jetzt war es der Kandidat, der gelacht hat. Trotz Beleidigungen ist er die ganze Zeit über höflich geblieben, war freundlich und konzentriert dabei. War dieser Kandidat nun ungebildet oder dumm? Was ist überhaupt Bildung, gibt es eine klare Definition dafür?


    In manchen Ländern geht das „Bilden“ schon im Kindergarten los. Sie werden von berühmten Künstlern unterrichtet, anstatt im Sandkasten zu spielen. In Japan wir der Erzieher sogar mit einem Professor gleichgestellt, in Ungarn weiß man schon ewig, dass Singen und Klavierspielen schlau macht. Wusstet ihr das? Ich wusste es nicht. Kein Wunder also, dass die deutschen Schulkinder andauernd an Vergleichsstudien schlecht abschneiden, denn im Kindergarten würden sie ja nicht gebildet werden! „Das ist Kinderarmut!“ Zitat von Donata Elschenbroich. Es ist denke ich mal verständlich, was sie damit meint, nämlich den Bildungshunger.


    Doch hat Bildung immer unbedingt was mit Schule zutun? Definitiv nicht. Als kleines Kind lernt man doch schon voraus zu schauen und Pläne zu entwickeln, wenn es beispielweise auf einen Baum klettern will. Dadurch bildet es sich nicht nur, sondern sammelt auch Erfahrungen. Oder alleine schon als Fast-Baby den Löffel in die Hand zu nehmen. Wenn man größer ist und Maus und Maus unterscheiden kann, hat man meiner Meinung nach im Leben auch schon viel gewonnen. Und damit meine ich nicht Renn – und Spitzmaus unterscheiden, sondern die Computermaus und sozusagen das Leben. Genau, virtuelles Leben vom dem realen Leben zu unterscheiden ist heute sogar schon Kunst, wenn man sich in der Welt mal umsieht. Ironie verstehen. Wird das in der Schule gelehrt? Nein, auch das lernt man selbst durch sein Leben. Lernt man, sich in andere Rollen versetzen zu können? Ich meine nicht das Theater, sondern Mitgefühl entwickeln zu können. Butter machen, Sahne schlagen, mit Papa zu kochen! All das ist doch schon Bildung. Einen Schneemann gebaut haben, eine Burg am Strand zusammen mit der Familie, all das… Mit Händen, durch das Anfassen und Begreifen wird ebenfalls gelernt. Deshalb sind Mathe Aufgaben mit Beispielen, die man anfassen kann, zum Beispiel ein Volumen eines Kastens berechnen, indem die Kinder erst rein steigen um zu sehen, wie eng er ist, viel nachvollziehbarer. Diese Kinder wissen dann später, wie viel Bier in ihren Kofferraum passen.


    Wenn man gebildet ist, hat man es im Leben natürlich leichter, als wenn man dumm ist. Doch dazu müsste man wissen, was es eigentlich heißt gebildet zu sein. Ab wann ist man gebildet, ab wann wird man als dumm eingestuft? Kann man das überhaupt sagen? Reicht es, wenn man Lesen kann? Wenn man lesen kann, hat man in dem Leben schon viel erreicht… man kann Straßenschilder lesen, Bücher, und man kann auch lernen. Aber Rechnen… das braucht man doch auch, oder nicht? Ich kann also lesen und rechnen, würde in der Welt klar kommen. Bin ich nun gebildet, oder dumm, weil ich nicht weiß, wann der erste Weltkrieg war? Wenn ich nur Lesen und Rechnen könnte, wäre mein Nichts wissender Nachbar gebildeter, da er stets die Wahrheit sagt und Respekt vor anderen Menschen hat.


    Die Erwachsenen, die Menschen, die am Bildungsprozess ihrer Kinder beteiligt sind… die sollten die Kinder nicht nur negativ kritisieren. „Lerne mehr, lerne mehr, du bist schlecht in der Schule, total ungebildet!“ Sowas sollte man nie sagen… denn ein Kind ist schon bevor es zur Schule geht in einer gewissen Hinsicht gebildet. Der chinesische Philosoph Konfuzuis sagte schon vor mehr als tausend Jahren: „Erkläre mir und ich vergesse, zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe.“ Versteht ihr, was er sagen will? Ich ja.

  • ich denke auch, Bildung hängt nicht ausschließlich mit der Schule zusammen.
    Man kann nämlich zum Beispiel hier im Bisa Board sich eine Menge weiterbilden, wenn man möchte.
    Ich finde, es ist keine gute Idee, dass schon Kindergartenkinder mit Lehrstoff konfrontiert werden.
    Sie sollten wenigstens ein paar Jahre vor der langen Schulzeit erst einmal sich in ihr Leben "einleben".
    Bildung hat für mich auch die Bedeutung, sich gut zu präsentieren, meiner Meinung nach, die allerwichtigste Eigenschaft.
    Ich kenne sehr viele Leute, die einen SEHR gutes Abi hatten und jetzt trotz vergeblicher Versuche "auf der Straße hocken".

  • Der Text ist von Dir?


    Unter Bildung wird oft so etwas wie "Allgemeinbildung" verstanden, also ein sehr breit gefächertes, grundlegendes Wissen. Dazu gehört Erkunde, Geographie, Musik, Politik, Geschichte, aktuelles Geschehen, Wirtschaft, Mathematik, Biologie, Chemie... Es enthält sowohl Gelehrtes aus der Schule als auch Nachrichten aus den Medien.


    Wenn nun jemand Schwächen in einzelnen Disziplinen aufweist - was heutzutage aber eigentlich unvermeidbar ist -, wird er gerne als ungebildet abgestempelt. So auch der von Dir genannte Kandidat bei "Wer wird Millionär", der eben ein Sprichwort nicht kannte. Dass er trotzdem eine Menge an Wissen - eben anderes - besaß, zeigte er später, musste sich aber gegen Vorurteile durchsetzen.


    Ich stimme Dir durchaus zu, dass Kinder schon vor der Schule eine Menge gelernt haben und gelernt haben müssen. Aber leider scheint unter Bildung nur noch künstliches, von außen zugeführtes Wissen gemeint zu sein. Wer etwas lernt, was nicht gelehrt wird, ist scheinbar nicht gebildet.


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    Für mich persönlich ist ein gebildeter Mensch jemand, der neugierig ist und viele Wissen aus Spaß an der Freude aufgesogen hat; um zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Er will viel wissen und weiß deshalb viel - Gerne auch mal das, was nicht gelehrt wird und gerne auch mal das nicht, was gelehrt wird.

  • Nunja es heißt ja so schön "Einbildung ist auch ne Bildung" und eig. stimmt der Spruch auch, da Bildung eigendlich immer besteht. Bildung ist in meinem Sinne i.was mit lernen und das tut man ja immer, egal ob man will oder nicht.
    Man sammelt in jeder Sekunde neue Informationen, die das Gehirn abspeichert und so bildet man sich halt weiter, auch wenn man selbst nicht mitbekommt (hui, das Autogenetraining, zahlt sich aus xDD). Na klar, denkt man vllt bei Bildung erst einmal an die Schule, da man dort ja angeblich am meisten lernt (gilt jz ausnahmsweise nur für Schüler), aber eigentlich ist es in der Freizeit, beim Fernsehgucken, beim Internet surfen oder so, halt wegen den Gründen, wie sie vorher schon benannt wurden, dass man alles abspeichert, was man sieht.

  • Meiner Meinung nach hat BIldung nicht unbedingt nur was mit Schule zu tun. Selbstverständlich zählt die Schule zur Bildung, aber Bildung kann auch Bücher, Zeitungen und Internet bedeuten, denn alles, was man lernt - sowohl Phrasen, Sprichwörter, Redewendungen oder Fachwörter, aber auch ganz andere Dinge, wie zum Beispiel gewisse Infos über Spiele, Releasedaten, Tipps und Tricks oder sonstiges. Alles, was man weiß, völlig egal worum es sich handelt, gilt meiner Meinung nach als Bildung. Demnach muss es aber auch positive und negative Bildung geben, denn wenn man weiß, wie man den perfekten Raubüberfall begehen kann, ohne erwischt zu werden, dann ist das zwar auch Bildung und auch Wissen, jedoch kaum positiv.
    Allerdings hängt Bildung und somit fassbares Wissen auch mit der Intelligenz bzw dem "Fassungsvermögen" des eigenen Gehirns zusammen, denn man kann noch soviel lesen, sobald das Maß voll ist und der Kopf nicht mehr in der Lage ist, Neues aufzunehmen, ist Schluss. Aber das driftet jetzt doch zu sehr ins biologische/genetische Lager ab.

  • Bildung, ich glaube Bildung ist das, wenn man Sachen kennt die man im Leben gebrauchen wird, z.B. Mathematik, Englisch, Deutsch, Biologie, denn wenn man dies nicht kann, dann kann man nicht lesen, was auf einem neuen Gegenstand steht, man kann nicht in andere Laender fahren, weil man nicht mit den anderen Leuten sprechen kann, man kann einen essbaren PIlz nicht von einem giftigen unterscheiden. Sowas bekommt man nicht nur von der Schule, es kommt auch aus Zeitungen , Internet, Buechern usw. Es gibt sehr viele Sachen aus denen man nuetzliche Sachen lesen kann, lernen. Zu Bildung gehoert auch, wenn man mit Menschen umgehen kann, das ist naemlich auich sehr nuetzlich. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass man ohne Bildung nicht weit kommt, so koennen wir auch ausschliessen, dass Foren Bildung sind, nicht jede, manche Foren haben auch schlaue Sachen in sich, das gilt auch fuer das ganze Internet. Bildung ist ja eigentlich ein Wort mit dem gleichen Wortstamm wie auch 'bilden', un dwenn man ein Haus bildet, dann wird es immer besser, so ist es auch bei uns Menschen, wenn wir mehr wissen, dann werdxen wir auch erwachsener.
    ~Amy

  • Echt respekt, wenn der Text von dir ist... Es ist aber auch wirklich kein leichtes Thema, weil im Grunde auch kein Mensch wirklich "dumm" ist. Der Typ bei "Wer wird Millionär" wusste die Antwort auf diese simple Frage wohl nicht, auch nachdem er seine Oma anrief, aber vielleicht hat er dieses Sprichwort noch nie zuvor gehört. Man kann ja auch nicht alle kennen. Ungebildet kann er daher auf keinen fall sein, da er nicht so ohne weiteres in diese Quizshow gekommen wäre.


    Da in Japan z.B. wirklich schon die Kinder von klein auf so gebildet werden, sind sie später klar gebildeter als Kinder aus anderen Ländern. Nur finde ich es nicht wirklich sinnvoll, wenn ein Kind nicht "Kind" sein darf bzw. kann. Da sie in Japan auch noch nach manch alten Sitten hart bestraft werden.


    Bildung hat keinesfalls nur etwas mit Schule zu tun. Der Mensch bildet sich jede Minute weiter. Ganz einfaches Beispiel: Jemand der einen PC hat und jeden Tag daran arbeitet etc. Bildet sich weiter. Auch ohne Internet, da er sich immer mehr an die Tastatur gewöhnt und irgendwann vielleicht schon auswendig die Tasten kennt. Jemand der keinen PC hat Schreibt einfach nur noch mit der Hand, somit hat er später ein viel schönere Schrift und mach kaum noch Schreibfehler. Somit bildet sich jeder auf seine Art weiter.


    Wie gesagt, ich würde nicht sagen das es "dumme" Menschen gibt. Manche stellen sich einfach manchmal ziemlich ungeschickt an oder sind zu faul und stellen sich dumm an damit andere ihre Arbeit machen müssen. Ich finde allerdings, die Gebildetsten sind die Richter bzw. Staatsanwälte. Sie müssen einfach alles über das Gesetz wissen und wissen auf fast jede Frage zu unserem Land eine Antwort. Ich würde nicht sagen das man dumm sei weil man nicht weiss wann der erste Weltkrieg war, das hat eher etwas damit zu tun weil man es in der Schule nicht erklärt bekommen hat und es zu hause nie zu diesem Thema kam. Man kann schließlich nicht alles wissen.

    Zitat

    „Erkläre mir und ich vergesse, zeige mir,
    und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe.“ Versteht ihr,
    was er sagen will? Ich ja.

    Ich verstehe was gemeint ist, im Sinne von "Learning by doing".

  • Zitat von dc290495

    Man kann nämlich zum Beispiel hier im Bisa Board sich eine Menge weiterbilden, wenn man möchte.

    Das stimmt allerdings, hier im BisaBoard kann man sich, beispielsweise zu solchen Themen, eine eigene Meinung gründen, und auch das gehört zur Bildung. Man lernt auch mit anderen über PC zu kommunizieren, stößt dabei auf die eine oder andere Schwierigkeit, da man Gefühle zum Beispiel schlecht über das Internet zeigen kann und lernt aber auch aus diesen „Fehlern“, wenn man einen anderen User vielleicht missverständlich verletzt. All das gehört zur Bildung. Oder auch hier der Competive Play, das lernt man sich hier auch an und gehört zur Bildung, da man sich selbst eine Strategie entwickelt und sie schließlich benutzt, die immer wieder verbessert oder auch ändert. Ganz klarer Bildung, welche nichts mit Schule zutun hat.

    Zitat von dc290495

    Ich finde, es ist keine gute Idee, dass schon Kindergartenkinder mit Lehrstoff konfrontiert werden.
    Sie sollten wenigstens ein paar Jahre vor der langen Schulzeit erst einmal sich in ihr Leben "einleben".

    Wieso? Sie fangen dort doch klein an. Und wie du siehst… sie schneiden besser als wir ab. Viel besser. Es ist bewiesen, dass Kinder, die schon im Kindergarten „unterrichtet“ werden besser abschneiden. Insofern ist es doch gar nicht so schlecht, oder? Zwar hast du recht, wenn du sagst, dass Kinder sich erst in das Leben einleben sollen doch… tun sie das nicht somit? Sie lernen schon sofort den „Ernst des Lebens“ kennen, aber den kleinen, sehr kleinen Ernst. ^^ Denn das, was dort unterrichtet wird, ist ja auch nicht richtig schulisch, sondern beruht noch auf… kindischem.

    Zitat von dc290495

    Ich kenne sehr viele Leute, die einen SEHR gutes Abi hatten und jetzt trotz vergeblicher Versuche "auf der Straße hocken".

    Oh ja, vielleicht kein Studium Platz gefunden, weil andere noch besser sind. Auch die Studien entscheiden „Der ist besser – den nehmen wir.“ Meiner Meinung nach eine falsche Einstellung… es sollte auf die Person selbst ankommen und natürlich auf die Leistung, aber nicht nur auf die Leistung. Dementsprechend müssten sich die ganzen Schüler aber vorstellen und ginge wiederrum sehr auf die Zeit… es sind nämlich unendlich viele Schüler.

    Zitat von kaBam

    Der Text ist von Dir?

    Ist er. Mikoto ist eine sehr, sehr gute Freundin von mir. Wir auf das Thema Bildung gestoßen, weil meine Mutter mir mal wieder gesagt hat, dass ich ungebildet sei. xD Und deshalb hat sie durch das Gesagte meiner Mutter diesen Text gemacht aber… textorientiert. Hatten da einen passenden im Deutschunterricht. Das Beispiel aus „Wer wird Millionär“ hat sie aus dem Text entnommen, aber komplett umschrieben.

    Zitat von FяeαkγWerewolf

    Nunja es heißt ja so schön "Einbildung ist auch ne Bildung" und eig. stimmt der Spruch auch, da Bildung eigendlich immer besteht.

    Ja genau, dieses Sprichwort gibt es ja auch… ich meine, wenn man sich was einbildet, egal ob im positiven oder im negativen Sinne… das spielt keine Rolle; auch das ist Bildung. Immerhin wird es einem ja nicht beigebracht, sich etwas einzubilden. Zumindest hat noch nie ein am Bildungsprozessbeteiligter Mensch zu mir gesagt: „Bilde dir mal ein…“ Sowas lernt man nämlich selbst.

    Zitat von マルセル

    Demnach muss es aber auch positive und negative Bildung geben, denn wenn man weiß, wie man den perfekten Raubüberfall begehen kann, ohne erwischt zu werden, dann ist das zwar auch Bildung und auch Wissen, jedoch kaum positiv.

    Puh, angenommen, man plant einen Raubüberfall… dann plant man ihn ja. Man macht sich selbst Pläne, muss nachdenken etc. Das ist Bildung und wenn man sowas kann… dann ist es ja eigentlich positiv, aber das Endresultat, nämlich erwischt zu werden, ist dann eine negative Folge der positiven Bildung, das stimmt schon. ^^ Ich weiß nämlich nicht, ob es direkt negative Bildung gibt… eventuell nur Bildung, mit negativen Folgen.

    Zitat von Lawliet

    Der Typ bei "Wer wird Millionär" wusste die Antwort auf diese simple Frage wohl nicht, auch nachdem er seine Oma anrief, aber vielleicht hat er dieses Sprichwort noch nie zuvor gehört.

    Richtig, vielleicht kommt der Heini aus einem ganz anderen Bundesland, wo dieses Sprichwort einfach noch nie was verloren hatte. Ich bin mir sicher, dass wenn man ihm nach einem Sprichwort gefragt hätte, was man auch bei ihm so umgangssprachlich sagt, hätte er die Antwort gewusst. Doch woher das Wissen, wenn noch nie gehört? Unmöglich. Und ja, auch mit dem Rest deines Textes hast du meiner Meinung nach recht. „Learning by doing“ ist übrigens auch die englische Version der in Deutsch übersetzten japanischen Version. ^^

  • Bildung liegt stark im Auge des Betracheters. Für manche ist es eine Bildung wenn man grosses Allgemeinwissen hat, für wieder andere, wenn man viel über ein Thema weiss (Professoren, Wissenschaftler, etc.), wiederrum andere halten Bildung, wenn sie das wissen, was der andere wissen will. Bei Allgemeinwissen ist es auch wieder so eine Sache, den was ist Allgemeinwissen? Für mich ist es komplett uninteressant wie nun der Promi, Schauspieler, Politiker, etc. heisst, das ist für mich kein Wissen...
    Über sowas könnte man sich eigentlich seitenlang unterhalten, ohne auf eine Antwort zu kommen.

  • Wie man Bildung definiert?
    Naja ... darüber lässt sich natürlich viel diskutieren.


    Bildung liegt stark im Auge des Betracheters.


    Das glaube ich nicht. Es muss doch irgendeine Definierung für das Wort 'Bildung' geben. Auch wenn es uns jetzt niemand direkt sagen kann. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass Bildung im Auge des Betrachters liegt [was sowieso schon ganz absurd ist].


    Ich denke, dass es Bildung an sich wirklich nur in Schulen gibt und durch Literatur, natürlich. Bildung bedeutet ja vor allem Lesen, Schreiben und Rechnen, was man ja alles in der Schule lernt. Biologie und alles andere zählt - denke ich zumindest - dann auch dazu.
    Alles andere - also Japanisch, Origami oder wer wann Bundeskanzler war - gehört meiner Meinung nach zum Allgemeinwissen. Das wiederum zählt - für mich - nicht als Bildung.
    Und die Sachen, die man lernt, während man Kind ist, sind Erfahrungen, die auch die Kinder der Steinzeitmenschen gemacht haben. Etwas heben, klettern, laufen oder stehen, .... das gehört doch alles zur Motorik und damit zur Entwicklung des Menschen, weshalb man es ebenfalls nicht als Bildung sehen kann.
    Kurz und knapp: Bildung ist etwas, das man konzentriert lernt und das man auch im späteren Leben gut gebrauchen kann. Allgemeinwissen eignet man sich im Laufe des Lebens an und bestimmte Sachen [s.o. Japanisch] sind eher Hobbys. Dann gibt es noch die Erfahrungen, die ein Kind macht während es wächst.


    Das Hündchen, Bells


    -

  • Also für mich hat Bildung zwar nicht nur was mit Schule zutun, aber ein Großteil geht schon darauf zurück. Ich meine woher haben wir dann bitte all das Wissen? Zugefolgen kam es uns sicherlicher nicht. Allerdings zählt ja auch das Allgemeinwissen. Das sollte jeder zumindest etwas besitzen, da man es so ziemlich immer gebrauchen kann.
    Viele sagen ja, dass Schule, Unis etc. einfach nur langweilig sind, aber ich finde, dass sie zwar langweilig sind, aber das man sich immer bemühen sollte für sein Leben zu lernen, weil man sonst ziemliche schwere Karten auf dem Arbeitsmarkt haben wird.
    Bildung ist für mich einfach nur wichtig und sozusagen überlebenswichtig!

    "Because I don't want you forgetting how different our circumstance are.
    If you die, and I live, there's no life for me at all back in District 12. You're my whole life."


    Peeta Mellark. The boy with the bread. ♥

  • Ich würds mal so definiern: Desto mehr Wissen mehr hat desto gebildeter ist man und das hängt nicht nur mit der Schule zusammen. In der Schule haben wir uns kaum mit Evolution beschäftigt aber privat bilde ich mich in diesem Bereich weiter, sei es durch Dokus oder durch Wikipedia^^
    @ Joel
    Und was den Mensch von Tieren unterscheidet ist meiner Meinung nicht die Bildung sondern die Weitergabe von Bildung. Schimpansen gehen nicht in die Schule und sie lernen nur durch zusehen. Menschen hingegen wird etwas aktiv beigebracht.

  • Salopp ausgedrückt soll uns Bildung das Leben erleichtern, als Individuum und in der Gesellschaft. Wissen ist also nicht unbedingt gleich Bildung, dementsprechend finde ich es falsch jemanden als "ungebildet" abzustempeln, nur weil dieser Wissenslücken hat (und die hat sowieso jeder Mensch).
    "Gebildet sein" bedeutet Vielseitigkeit im Denken, vernünftige Selbstbestimmung als Indiviuum und die Fähigkeit zur Solidarität mit Mitmenschen. Zumindest sollten das Ziele von Bildung sein, ob sie in unserer Gesellschaft immer erreicht werden, ist fraglich.


    Ein schönes Beispiel bietet im Moment die Naturkatastrophe in Japan und die Reaktionen darauf:
    Reaktionen von diversen Amerikanern
    Abgesehen das solche Kommentare geschmacklos sind, kann man hier auch wunderbar zeigen, dass es den Leuten an Vielseitikgkeit in ihrem moralischen Denken mangelt. Sie betrachten nur alles aus ihrer eigenen Perspektive, ignorieren einige historische Fakten und denken zu beschränkt. Das ist definitiv ein Mangel an Bildung. Dabei können einige dieser Leute noch so gute Noten in der Schule haben oder Mathegenies sein, whatever. Es ändert nichts daran, dass es ihnen an Bildung fehlt.

  • Ich finde man muss erstmal zwischen Bildung und Intelligenz unterscheiden, denn das ist nicht das gleiche, wie es im Startpost aber öfter erscheint. Das Beispiel mit dem Kleinkind, das auf den Baum klettern will, hat definitiv nichts mit Bildung zu tun, sondern fällt unter Intelligenzentwicklung, problemlösendes Denken eben, zu dem auch einige Tierarten fähig sind. Bildung dagegen würde ich eher als (Allgemein-)Wissen bezeichnen. Das heißt, jemand kann gleichzeitig intelligent, aber ungebildet sein, wenn er z.B. keine höhere Schule besucht hat. Natürlich ist Schule nicht alles, man kann sich schließlich auch selbst bilden, durch Bücher oder bestimmte Fernsehsendungen oder Radiosendungen, Zeitungen, usw., aber ich finde schon, dass man das meiste Allgemeinwissen eigentlich schon in der Schule vermittelt bekommt (zumindest sollte es so sein ^^).
    Ich würde sagen, gebildet ist man, wenn man eben über viel (nutzloses xD) Wissen verfügt. Genau deshalb aber denke ich, dass Intelligenz allgemein wichtiger ist als Bildung, auch wenn man natürlich nicht total ungebildet sein sollte, wenn man in einer Gesellschaft wie unserer lebt. Bildung ist außerdem ein tolles Mittel, fehlende Intelligenz auszugleichen. Das meine ich jetzt gar nicht negativ, sondern es ist einfach das Prinzip, was viele in der Schule sicher auch schon angewendet haben: "Ich kapiers nicht, also lern ichs auswendig." So weiß man dann trotzdem was, auch wenn man nicht selbst draufgekommen ist - aber genau nach diesem Prinzip funktioniert ja auch wieder die Weitergabe von Wissen. Kaum einer von uns wird irgendwelche physikalischen Gesetze beweisen können - aber müssen wir ja auch nicht, denn es haben schon viele andere vor uns getan, und wir profitieren dadurch von dem Wissen, ohne es jedes mal neu hinterfragen zu müssen (einziges Problem ergibt sich natürlich wenn die Grundannahme falsch ist, aber allgemein gesagt kann man sich schon drauf verlassen, dass es richtig ist).
    Davon, Kinder im Kindergarten schon regelrecht zu unterrichten, halte ich eher wenig. Wenn es spielerisch ist, okay, aber ansonsten sollte man kleine Kinder noch nicht so sehr unter Druck setzen und mit Wissen vollstopfen, das sie vielleicht noch gar nicht verarbeiten können. Außerdem, nichts ist schlimmer, als kleine Besserwisser. ;3 Nein im Ernst, die Kinder werden noch früh genug zum Lernen gezwungen, öhm angeleitet, da kann man sie auch noch ein wenig Kind sein lassen. Und auch wenn Spielen nach meiner Definition vielleicht nicht unbedingt bildet, der Intelligenz ist es gerade im Kleinkindalter eben schon förderlich, und auf lange Sicht wird ein Kind eher von seiner Intelligenz als seiner Bildung profitieren. Und ein Kind mit Wissen vollzustopfen macht es zwar bestimmt gebildeter, aber nicht unbedingt intelligenter.


    Cassandra: Die Kommentare sind echt geschmacklos. Wenn man so argumentieren würde, dass jemand ein Erdbeben "verdient" hat, dann würde es in erster Linie gleich mal die Amis treffen (die, die das geschrieben haben, haben Hiroshima und Nagasaki wohl schon längst wieder verdrängt...). Jedenfalls ist das ein wunderbares Beispiel für Leute die ungebildet und dumm sind. ;P

  • Ich finde man muss erstmal zwischen Bildung und Intelligenz unterscheiden, denn das ist nicht das gleiche, wie es im Startpost aber öfter erscheint. Das Beispiel mit dem Kleinkind, das auf den Baum klettern will, hat definitiv nichts mit Bildung zu tun, sondern fällt unter Intelligenzentwicklung, problemlösendes Denken eben, zu dem auch einige Tierarten fähig sind.


    Richtig, man sollte zwischen Bildung und Intelligenz differenzieren. Jedoch sind die beiden Begrifflichkeiten eng miteinander verbunden, daher ist es gefährlich, sie als zu unabhäntgig zu sehen. Intelligenz fließt durchaus in die Bildung mit ein.
    Das Beispiel mit dem Kind hat durchaus etwas mit Bildung zu tun. Ein fundamentärer Bestandteil des Bildungsprozesses ist die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, welche man auch als Lernen bezeichnet.
    Übrigens wären deiner Definition nach Ratten Genies. Die Geben Erfahrung und Wissen nämlich über ihre Gene an die nachkommende Generation weiter. Aber ich habe noch von keinem Einstein mit Nagezähnen gehört.


    ldung dagegen würde ich eher als (Allgemein-)Wissen bezeichnen. Das heißt, jemand kann gleichzeitig intelligent, aber ungebildet sein, wenn er z.B. keine höhere Schule besucht hat. Natürlich ist Schule nicht alles, man kann sich schließlich auch selbst bilden, durch Bücher oder bestimmte Fernsehsendungen oder Radiosendungen, Zeitungen, usw., aber ich finde schon, dass man das meiste Allgemeinwissen eigentlich schon in der Schule vermittelt bekommt (zumindest sollte es so sein ^^).


    Nein, nein und nochmals Nein. Bildung geht weit über das Allgemeinwissen hinaus. Viel wichtiger als das Allgemeinwissen selbst, ist es, dass das bildende Element auch Transferwissen weitergibt.
    Kleines Beispiel:
    In Mathe lernst du den Satz des Pythagoras. Das ist Allgemeinwissen. Dir mit Hilfe von Übungen beizubringen, wie du diesen Satz selbst anwendest und Aufgaben eigenständig zu lösen, ist Transferwissen. Um Transferwissen erlangen zu können, muss man über ein gewisses Maß an Intelligenz verfügen. Einfach, um die Schlussfolgerungen nachvollziehen zu können. Du wirst einem strohdummen Menschen zwar die Formel zur Berechnung des Tunneleffekts einbläuen können. Aber ohne die nötige Intelligenz, wird der Mensch niemals verstehen, was der Tunneleffekt überhaupt ist oder wie man die Formel nun in der Praxis anwendet.


    Bildung ist außerdem ein tolles Mittel, fehlende Intelligenz auszugleichen.


    Klar, Schlagwortwissen macht richtig Spaß. Man wirft einfach mit Begriffen wie Rotverschiebung um sich und freut sich, dass alle einen für Intelligent halten. Probleme hast du nur dann, wenn jemand sich über die Hintergründe dieses Begriffes unterhalten will.


    So weiß man dann trotzdem was, auch wenn man nicht selbst draufgekommen ist - aber genau nach diesem Prinzip funktioniert ja auch wieder die Weitergabe von Wissen. Kaum einer von uns wird irgendwelche physikalischen Gesetze beweisen können - aber müssen wir ja auch nicht, denn es haben schon viele andere vor uns getan, und wir profitieren dadurch von dem Wissen, ohne es jedes mal neu hinterfragen zu müssen (einziges Problem ergibt sich natürlich wenn die Grundannahme falsch ist, aber allgemein gesagt kann man sich schon drauf verlassen, dass es richtig ist).


    Ja, genau. Füße stillhalten und Cocktails schlürfen. Ein anderer macht es ja, ne? Du hast scheinbar keine Ahnung, wie Wissenschaften funktionieren. Kaum eines unserer Physikalischen Gesetze ist eine allumfassende Tatsache. Thesen werden aufgestellt, mit Argumenten und gegenbenfalls Experimenten gestützt. Nachdem eine These als gültig anerkannt ist, wird daran gearbeitet, sie zu widerlegen und durch eine neue, schlüssigere These zu ersetzen. Weder die Allgemeine Relativtätstheorie, noch die Quantenmechanik sind Fehlerfrei und dem sind sich die Wissenschaftler bewusst. Deshalb hinterfragen sie vorhandenes Wissen.


    Es war ein allgemein anerkannter Fakt, dass Amerika dabei war den Vietnamkrieg zu gewinnen. Aber, einige Reporter haben es gewagt, diesen "Fakt" zu hinterfragen und nachforschungen anzustellen, um den tatsächlichen Status Quo ans Licht zu bringen. Hierzu würde ich einfach mal nach dem Begriff "Pentagon Papiere" googeln. Denn nur durch den Einsatz und das Hinterfragen dieser Menschen, wurde dem Volk erst bewusst, dass der Krieg nicht zu gewinnen war und alles auf ein Nullsummenspiel hinaus lief. Danach wurde der Krieg durch einen Volksentscheid beendet. Wikileaks ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig das Hinterfragen von "tatsachen" ist.


    Wenn es spielerisch ist, okay, aber ansonsten sollte man kleine Kinder noch nicht so sehr unter Druck setzen und mit Wissen vollstopfen, das sie vielleicht noch gar nicht verarbeiten können.


    Es ist empirisch bewiesen, dass Kinder im Alter von 5-7 Jahren am Höhepunkt der Aufnahmefähigkeit des Gehirns angelangt sind und selbige mit zunehmendem Alter abnimmt.

  • Warum edititiert? So empfindlich bin ich dann auch wieder nicht, erst recht nicht wenn den Umgangston von bestimmten Leuten schon kenne, no offense. ;3


    Richtig, man sollte zwischen Bildung und Intelligenz differenzieren. Jedoch sind die beiden Begrifflichkeiten eng miteinander verbunden, daher ist es gefährlich, sie als zu unabhäntgig zu sehen. Intelligenz fließt durchaus in die Bildung mit ein.
    Das Beispiel mit dem Kind hat durchaus etwas mit Bildung zu tun. Ein fundamentärer Bestandteil des Bildungsprozesses ist die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, welche man auch als Lernen bezeichnet.


    Dann definierst du Bildung aber anders als ich. Als Lernen bezeichne ich auch Dressur (Konditionierung), Prägung usw. Aber ein Küken, das gerade die Schlüsselreize seiner Glucke erlernt hat, ist imo nicht gebildet. Bildung ist Wissen, das man mündlich/schriftlich weitergeben kann, ohne das der Lernende es selbst erfahren muss.


    Übrigens wären deiner Definition nach Ratten Genies. Die Geben Erfahrung und Wissen nämlich über ihre Gene an die nachkommende Generation weiter. Aber ich habe noch von keinem Einstein mit Nagezähnen gehört.


    So? Das ist mir jetzt aber neu. Ich dachte immer, erworbene Fähigkeiten können nicht vererbt werden. Wenn es so wäre, hättest du jetzt gerade die Vererbungstheorie von Lamarck bewiesen, Glückwunsch (ohne Link, google es doch selber ;P).


    Bildung geht weit über das Allgemeinwissen hinaus. Viel wichtiger als das Allgemeinwissen selbst, ist es, dass das bildende Element auch Transferwissen weitergibt.


    Man kann sich aber doch kein Transferwissen via Bildung aneignen. Wenn ich etwas lese und dann theoretisch weiß wie es geht muss ich es danach ja noch selbstständig ausprobieren, um es anwenden zu können. Aber das ist dann keine Bildung mehr- oder doch, Selbstbildung? ^^ Okay, du hast Recht. Ich habe "Bildung" jetzt immer als von außen kommen betrachtet, aber man kann sich ja auch selbst was beibringen, auf Fremdwissen aufbauend.


    Klar, Schlagwortwissen macht richtig Spaß. Man wirft einfach mit Begriffen wie Rotverschiebung um sich und freut sich, dass alle einen für Intelligent halten. Probleme hast du nur dann, wenn jemand sich über die Hintergründe dieses Begriffes unterhalten will.


    Ich hätte mich vorhin vielleicht anders ausdrücken sollen: Ich meinte nicht, dass jemand durch Bildung (etwas auswendig lernen) intelligenter wird, sondern dass Bildung bei bestimmten Prüfungen (vielleicht jetzt nicht unbedingt Naturwissenschaften) weiterhilft, weil man das Wissen einfach runterlabern kann. Ohne jetzt zu sagen, dass das so gut wäre, aber manchen einige eben.


    Kaum eines unserer Physikalischen Gesetze ist eine allumfassende Tatsache. Thesen werden aufgestellt, mit Argumenten und gegenbenfalls Experimenten gestützt. Nachdem eine These als gültig anerkannt ist, wird daran gearbeitet, sie zu widerlegen und durch eine neue, schlüssigere These zu ersetzen. Weder die Allgemeine Relativtätstheorie, noch die Quantenmechanik sind Fehlerfrei und dem sind sich die Wissenschaftler bewusst. Deshalb hinterfragen sie vorhandenes Wissen.


    Ja verdammt, ich hab das falsche Beispiel rausgesucht. Wie wär's dann mit Mathematik? Kreuzprodukt zweier Vektoren - darfste im Mathegrundkurs verwenden, ohne dass du die Herleitung jemals gesehen hättest. Dass man damit den Normalvektor einer Ebene easy berechnen kann, hab ich auch nie hinterfragt. Bin jetzt dumm? Spar dir die Antwort. ;3
    Jedenfalls meinte ich insgesamt, dass nicht jeder Mensch alles von Grund auf sich neu erarbeiten muss, sondern bestehendes Wissen für sich nutzen kann. Natürlich impliziert dass auch, dass man jenes Wissen als richtig anerkannt hat. Was man wohl in den meisten Fällen tun wird, wenn man keine Möglichkeit hat, es selbst noch einmal nachzuvollziehen.


    Es ist empirisch bewiesen, dass Kinder im Alter von 5-7 Jahren am Höhepunkt der Aufnahmefähigkeit des Gehirns angelangt sind und selbige mit zunehmendem Alter abnimmt.


    Ich bleibe trotzdem dabei, dass man Kindergartenkinder noch nicht dem schulischen Lerndruck aussetzen sollte. Wenn sie lernen wollen - immer gerne, aber nicht "du musst das jetzt lernen". Aufnahmefähigkeit hin oder her, damit kann man einem Kind schon vor der Schule jede Motivation nehmen.

  • Bildung != Intelligenz != Erfahrung


    Ein Computer kann vieles; um beim Beispiel Schule zu bleiben:


    - er kann perfekt rechnen (Mathematik)
    - er weiß wo jedes Land, jede Stadt, jedes Gebirge, jeder Fluss, jedes Meer... der Welt liegt (Erdkunde)
    - er kennt alle historischen Ereignisse, die in den Geschichtsbüchern zu finden sind (Geschichte)
    - er kennt sämtliche uns bekannten physikalischen Gesetze (Physik)
    - er beherrscht jede Sprache nahezu perfekt (Englisch/Fremdsprachen)
    - er kennt sämtliche Programmiersprachen (Informatik)


    usw.


    ABER... er weiß zwar vieles, hat jedoch nicht die Fähigkeit zu denken. Sprich, er ist auf die Informationen angewiesen, die er von uns bekommt. Er hinterfragt diese Informationen nicht, weil er es nicht kann. Die Informationen könnten falsch sein, er würde es nicht bemerken. Er ist nicht im Stande zu denken, anders ausgedrückt: er ist dumm, genau so dumm wie ein Stück Brot. Aber sein Wissen ist immens. Wir haben ihm alles beigebracht, wir haben ihn gebildet. Also, er ist gebildet, aber dennoch dumm.


    Beim Menschen ist es nicht sehr viel anders. Man kann alles wissen, trotzdem dumm sein. Umgekehrt ist es folglich genau so, man kann Intelligent sein und trotzdem nichts wissen - da Intelligenz meiner Meinung nach angeboren ist. Wenn man intelligent ist tut man sich leichter sich zu bilden, wenn man dumm ist, tut man sich schwerer (anders als ein dummer Computer ;/). Das ist der einzige Zusammenhang den ich zwischen Bildung und Intelligenz sehe.


    Bildung ist schlicht und ergreifend lernen, aufnehmen von Wissen. Alles was man lernt ist Bildung. Dieses Wissen anzuwenden hat zwar auch bis zu einem gewissen Grad mit Bildung zu tun, weil man es auch lernt, aber mehr mit Intelligenz. Bleiben wir beim Beispiel Schule: Jeder Lehrer ist gebildet, nicht jeder Lehrer tut sich leicht sein Wissen weiterzugeben. Es gibt Lehrer, die gut erklären können und andere die es nicht können. Letztere sind die eher dummen, trotz ihrer Bildung.

  • Bildung dagegen würde ich eher als (Allgemein-)Wissen bezeichnen.


    Wie Jezryk schon erwähnt hat, ist Allgemeinwissen nur ein sehr geringer Aspekt von Bildung.
    Unter Allgemeinwissen versteht man eine allseitige Bildung, vor allem aber Wissen zu den Schlüsselproblemen unserer Gesellschaft.



    Bildung hingegen ist:

    Zitat


    - ... die Befähigung zu vernünftigen Selbstbestimmung und Solidaritätsfähigkeit mit anderen
    - ... die Subjektentwicklung im Medium der Objektivationen bisheriger menschlicher Kultur
    - ... die Gewinnung von Individualität und Gemeinschaftlichkeit
    - ... Vielseitigkeit, vor allem die moralische, kognitive, ästhetische und praktische Dimension
    (H. Gudjons)


    d.h. du sollst dich als eine "einzigartige" Person im Kontext der Gesellschaft entwickeln. Dabei solltest du in der Lage sein verschiedene Perspektiven zu übernehmen und Wissen anzuwenden (zB. Transferwissen). Das ist Bildung. Nicht Schule und nicht Wissen. Bildung soll dem Menschen helfen, sich im aktuellen Zeitgeschehen zurecht zu finden und in Hinblick auf die Zukunft in der kulturellen Entwicklung mitzuwirken.



    das meiste Allgemeinwissen eigentlich schon in der Schule vermittelt bekommt


    Teilaspekte der Bildung, die uns in der Schule vermittelt werden sollen sind
    - Kritikfähigkeit
    - Argumentationsfähigkeit
    - Perspektivübernahme
    und natürlich ein gewisses Basiswissen um überhaupt urteilen zu können (wie zB. historische Ereignisse).
    Aber Schule deckt keineswegs die gesamte Bildung ab. Bildung ist eigentlich ein lebenslanger Prozess.



    Ich würde sagen, gebildet ist man, wenn man eben über viel (nutzloses xD) Wissen verfügt.


    Nein, um Gottes Willen, nein. Siehe oben. Solang du es nicht anwenden kannst, bist du nicht gebildet.



    Genau deshalb aber denke ich, dass Intelligenz allgemein wichtiger ist als Bildung, auch wenn man natürlich nicht total ungebildet sein sollte, wenn man in einer Gesellschaft wie unserer lebt. Bildung ist außerdem ein tolles Mittel, fehlende Intelligenz auszugleichen.


    Eher ist Intelligenz ein tolles Mittel um fehlende Bildung auszugleichen. Aktuelles Beispiel: Terroristen. Einige von denen sind wirklich intelligente Menschen, aber trotzdem so beschränkt in ihrem Denken, dass sie nur ihre Sicht der Dinge akzeptieren. Da mangelt es an sozialer Bildung (und Kritikfähigkeit, haha).



    Davon, Kinder im Kindergarten schon regelrecht zu unterrichten, halte ich eher wenig.


    Damit eines klar ist, die kriegen nicht Frontalunterricht ab, so wie wir. Es werden kindergerechte Mittel ausgewählt um zu "unterrichten". Diese Kinder tun sich sehr viel einfacher, wenn sie dann in die Schule kommen, während Kinder, die keine Vorschule oder ähnliches geniessen durften, oft Schwierigkeiten haben sich an den Schulalltag zu gewöhnen.
    Kinder sind wissbegierig und neugierig, deswegen empfinden sie Lernen nicht als Zwang, so wie es Jugendliche später tun.



    Außerdem, nichts ist schlimmer, als kleine Besserwisser.


    Oh, Espeon. Das ist keinesfalls böse gemeint, aber ich musste hier jetzt wirklich lachen. Hab mir heute einen Bericht über hochbegabte Kinder und ihr Problem Freunde zu finden angehört und da wurde auch gesagt " Ein durchschnittlich gebildeter Mensch sieht diese Kinder als hochbegabt an, während ein ungebildeter Mensch es als "neunmalklug" bezeichnet."
    Was ist falsch an einem "Besserwisser", solang dieser intelligente Dinge von sich gibt? Schlimm dran ist wohl, dass man sich als "ältere" Person, dann wohl dumm vorkommt, anstatt daraus zu lernen.



    Als Lernen bezeichne ich auch Dressur (Konditionierung), Prägung usw.


    Das was du aufführst sind Lerntheorien (einige von sehr vielen). Lernen selber ist ein Prozess, der aus Erfahrungen resultiert und zu einer dauerhaften Veränderung im Verhalten und Verhaltensrepertoir führt.

  • Bildung != Intelligenz != Erfahrung


    Aber sie greifen ineinander über. Ohne die nötige Intelligenz, kannst du Erfahrungen nicht evaluieren. Ohne Bildung findest du keine Anwendung für deine Intelligenz. Und wenn niemand Erfahrungen macht und diese mit seiner Intelligenz evaluiert, kann auch kein Wissen entstehen.



    Absoluter Schwachsinn. Ein Computer weiß nichts und kann nur eine Sprache: Maschinencode. Diejenigen, die wissen, sind wir. Wir hinterlegen diese Daten im Computer, der die Informationen inform von Maschinencode intern abspeichert. Diese abgespeicherten Informationen ruft er auf Befehl wieder auf. Wenn du diesen Prozess mit irgendetwas menschlichem Gleichsetzen willst, dann allerhöchstens mit der Fähigkeit sich zu erinnern. Der Computer hat einen Speicher, ein Erinnerungsvermögen, wenn du so willst. Mehr aber auch nicht. Er kann nicht denken und wird es nie können. Er kann nichts wissen und wird es nie tun. Er kann keine Erfahrungen gewinnen, da er weder über Wissen verfügt noch zum Denken in der Lage ist.


    Beim Menschen ist es nicht sehr viel anders. Man kann alles wissen, trotzdem dumm sein. Umgekehrt ist es folglich genau so, man kann Intelligent sein und trotzdem nichts wissen -


    Nein. Um "alles" zu wissen, muss man auch über Transferwissen verfügen, welches ohne Intelligenz nonexistent ist. Wenn man Intelligent ist, kann man automatisch aus den kleinsten Informationshappen gewisse kausale Schlüsse ziehen. Damit eignet man sich wissen an.


    da Intelligenz meiner Meinung nach angeboren ist.


    Der Meinung war Sarrazin auch und wurde deswegen von Biologen verpöhnt. Gewiss haben die Gene einen gewissen Einfluss auf die Intelligenz eines Kindes, aber sie sind nicht der alleinige Grund, lediglich einer von zahlreichen Indikatoren.



    So? Das ist mir jetzt aber neu. Ich dachte immer, erworbene Fähigkeiten können nicht vererbt werden


    Ich suche. Mit Eifer.


    Ansonsten habe ich im Moment nichts weiter zu dem Thema zu sagen. Cassandra ist da eh fachkundiger als Ich.