Jule's Gedichte (neu: Fluss der Zeit)

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  • Mit meinem Werk Erwachen möchte ich euch entführen in die Natur, die zur Zeit zauberhafter und beeindruckender erscheint als in jeder anderen Jahreszeit. Mir geht es so, dass ich die ersten warmen Tage nach einem langen schmuddeligen Winter immer ganz besonders genieße, viel unterwegs bin und oft ins Staunen gerate. Aber lest einfach selbst, ein wenig leichte Kost für den Wiedereinstieg ins Schreiben :)


    Erwachen


    Es naht die Zeit der Hoffnung
    in der Knospen das Ende des Winters verkünden
    die Welt in Farbe erstrahlt
    und die winzigen Vöglein den Himmel ergründen.


    Es naht die Zeit der Freude
    wenn die Strahlen der Sonne die Blüten umschweben
    die Luft von Summen erklingt
    und die Tiere die Baumkronen wieder beleben.


    Es naht die Zeit der Träume
    in der Menschen sich neu ineinander verlieben
    das Herz voll Sehnsucht erglüht
    und dann beide gemeinsam die Zweifel besiegen.


    Es kommt die Zeit des Erblühens
    in der jeden Tag Neues entsteht.


    Jule, 22.03.2015

  • Hallo liebe Bisafans. Hier einige neue Eindrücke aus meiner Schreibstube. Teile von diesem Text entstanden bereits 2011, wobei sie erst in diesem Jahr vollendet werden sollten. Dieses Mal habe ich ohne Reime gearbeitet weil ich finde, dass ich dieses Thema so besser bearbeiten kann. Vielleicht fühlt sich ja sogar jemandvon euch dazu berufen, mir einen Kommentar oder Kritik zu hinterlassen. Vielen Dank.



    Fluss der Zeit



    Zeit fließt dahin,
    ein trüber Strom
    Sekunden, Stunden und Jahre
    unwiederbringlich verlebt.


    Ein Flüstern im Wind
    verwischt im selben Moment
    ein Wiederhall aus Kindertagen
    zuckersüß und wärmend.


    Eine verletzte Seele
    Zeit heilt keine Wunden
    für immer gezeichnet
    doch mutig und stark.

    Keine zweite Chance
    für einen Wimpernaufschlag
    jeder getane Atemzug
    bereits ein unveränderlicher Teil
    deiner Vergangenheit.


    Jule, Oktober 2015

  • Hallo Lemon,


    mir ist dein neues Update aufgefallen und da habe ich mich entschlossen, dir etwas Feedback zu hinterlassen. Gerade die Zeit ist sowieso ein faszinierendes Thema und immer wieder für die eigenen Gedankengänge ein gefundenes Fressen. Wobei du dich ja hauptsächlich auf verschiedene Eindrücke im Leben beziehst, die mit dem Begriff unweigerlich verbunden sind und die auch die Grenzen der Zeit überwinden können.
    Die erste Strophe ist daher eine gute Einleitung für das Gedicht. Man bekommt das Gefühl für den Begriff und denkt auch darüber nach, wie man seine eigene Zeit eigentlich verbringt. Der trübe Strom könnte ein tristes Leben signalisieren, ganz ohne Besonderheiten und auch ohne Wiederkehr. Das klanglich genaue Gegenteil bietest du dafür in der zweiten Strophe an, das sich auf die Kindheit bezieht und so manch nostalgische Erinnerung weckt. Das Flüstern des Windes ist dabei eine schöne Umschreibung für diesen Eindruck und auch die allgemeine Atmosphäre in diesen Versen ist pure Unschuld und Verträumtheit. Das weiß wirklich zu gefallen. Nebenbei erwähnt, es geht dabei um den "Widerhall", wenn du das Echo meinst.
    Auch die dritte Strophe geht einen ganz anderen Weg als die vorhergehenden und während du zuvor noch aus der Zukunft in die Vergangenheit geblickt hast, ist nun die andere Richtung der Fall. Tatsächlich ist es immer schwierig, mit bestimmten Problemen fertig zu werden und diese hinterlassen unweigerlich Spuren und Narben. Allerdings winkst du dieses unwohle Gefühl schnell ab und deutest darauf hin, dass man selbst an diesen Erinnerungen nur stärker werden kann und so endet auch diese Strophe wieder mit einer positiven Nachricht. Wenngleich etwas anders, aber nicht alles muss für immer schmerzen.
    Zum Schluss gehst du in die Gegenwart, um die endliche Zeit zu betonen. Jede kleine Bewegung, ja schon jeder Atemzug gehört zur Vergangenheit, was mich daran erinnert, dass die Zeit eben niemals still steht und alles seinen Weg geht. Wenn wir uns dessen bewusst sind und auch weiterhin unser Leben vollstens leben, so können wir diese Zeit besser nutzen und fühlen uns selbst auch besser. In diesem Fluss zu schwimmen ist eben auch nicht ganz einfach.


    Ich hoffe, dass dich der Kommentar unterhalten und vielleicht liest man sich ja bald wieder. Bis dahin!


    ~Rusalka