Dumme Jugend

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  • Vor ein parr Wochen im Schulandheim ist bei mir folgendes passiert. Meine ganze Klasse lief einen Berg hoch, und wir redet über Berge (jaja ich weis^^). Da kamm auch der Mount Everest in`s spiel. Einer sagt das der in Amerika liegt, die anderen, die alle natürlich zugehört haben (mehr oder weniger), haben einfach nicht gesagt, weil sie dachten das, die Antwort stimmt. Ich war der einzigste der gessgat hatt, das er in Asien liegt und niemals in Amerika. Vor letze Woche im Chemie Untericht, kam die Frage von meien Lehrer: Kennt sich einer von euch, mit der Deutschland karte aus?". Da kammen wieder solche antworten wie: "Berlin liegt in Hessen, Hamburg ist doch kein Bundesland, .... " . Ich war wieder der einzigste, der was (richtiges) wusste.


    Ich frag mich jetzt schon länger, ob die Jugend einfach nur den Stoff lernt, der in den Schulbücher vorkommt, und allgemein wissen, was man normalerweise haben müsste, ausgestorben ist.

  • Du legst also Geographie auf die Intelligenz aus? Hey, ich hab auch keinen Plan in welchem Bundesland Berlin liegt. Dass Hamburg ein Bundesland wäre, ist mir neu, aber schön das zu wissen. Warum sollte ich es eigentlich auch wissen? :D
    Dafür weiß ich wo sich der Mount Everest befindet und glaube nicht, dass ich die Einzige bin. (merke, dass man Superlative nicht mehr steigern kann. Bei dem Wort "Einzigste" rollt es mir nämlich ganz, ganz unangenehm die Zehennägel auf... *Klugscheißermodus aus* Allerdings ist auch Rechtschreibung Allgemeinwissen.)

  • Naja das wissen über die Deutschlandkarte etc. sollte auch in den Büchern vorkommen. Problem ist aber immer mehr, dass man in der Schule teilweise nicht mehr so lernen kann, dass man wirklich was behält, oder es wird sich nicht lange genug mit dem Thema auseinandergesetzt, einfach weil es teilweise zuviel Stoff in viel zu kurzer Zeit ist. Die Schüler lernen das Zeug für die Klausur und danach vergessen sie es, weil halt eben nur auf Kurzzeitgedächtnis gelernt wird. Eben reines Boulimie-Lernen.

  • Naja ich denke schond as viele Jugendliche heute nicht mehr die hellsten sind^^
    Man sollte aber schon in spiziefischen Fragen, zwischen Politik, Erdkunde, Mathe oder Allgemeinbildung unterscheiden!


    Allgemeinbildung finde ich sehr wichtig, dass sind einfache Dinge, ich werde jetzt keine aufzählen um Leute als dumm darzustellen, jeder sollte seine Eigene Meinung über Allgemeinbildung haben!
    Aber zB. welche die Hauptstadt Deutschlands ist sollte man natürlich schon wissen^^

  • Ein bisschen Allgemeinbildung sollte man doch eignetlich schon haben, oder? Was nützt es einem, wenn man auf die Frage "In welchem Bundesland liegt die deutsche Hauptstadt?" nur mit "Guck doch im Atlas!" antworten kann? Ich finde schon, dass es wichtig ist ein gewisses Maß an Wissen zu besitzen, einfach, damit man mit allem ein wenig bewusster umgeht. Gut, für heute ist es nicht relevant, aber ich weiß trotzdem, wann die beiden Weltkriege waren und ich wüsste auch, wo ich Afghanistan etc auf einer Weltkarte einzuordnen habe, wenn ich sowas in den Nachrichten höre. Irgendwo muss man doch auch begreifen, was um einen herum abläuft und ohne ein gewisses Maß an Allgemeinbildung ist das einfach nicht möglich.

  • @ Bastet
    Ja ich habe so meine probleme mit der Rechtschreibung, aber ich finde sie trozdem nicht schlecht, insbesondere das ich Ausländer bin und auch nicht hier geboren bin.




    Als Allgemein Bildung verstehe ich sachen, die man einfach wissen muss (Sachen die, in der Grundschule beigebracht worden sind).

  • Genau genommen, ist Berlin ein "Bundesland" für sich. Es gehört wie Bremen und Hamburg zu den Stadtstaaten. Und es ist kein Teil von Brandenburg.
    Und der erste Weltkrieg wurde nicht von Deutschland gestartet. Österreich hat angefangen, aber Österreich sucks at War, deswegen musste Deutschland einspringen. Und der zweite Weltkrieg hätte verhindert werden können, wenn Frankreich und Amerika schlau genug gewesen wären, aber das ist alles eine andere Geschichte.
    Nur mal so nebenbei erwähnt XD


    Zurück zum Topic.
    Ich finde, ja! Die deutsche Jugend wird dümmer. Und da kann man mich jetzt anschreien, das ist meine Meinung.
    Es ist nicht nur die Schule. Sondern auch TV und Co.


    Die Schulen heutzutage *Kopf schüttel* Ich weiß, dass ich mit meinen 20 Jahren auch noch jung bin und theoretisch gerade erst aus der Schule raus, aber wenn ich mir die 13 und 14 jährigen heute so anschaue ... Manchmal glaube ich, man übertreibt es mit dem "amerikanisieren". Anders kann ich das nicht nennen. Ich warte auf den Tag, wo die amerikanische Schulbildung hier Einzug hält. *sigh* (Wobei sie ja mit den Studenten schon angefangen haben. Bachelor System, bah!)
    Bisher kann man sich mit einem deutschen Abitur noch einiges drauf einbilden und es ist in anderen Ländern hoch angesehen, mal schaun wie lange das noch so bleibt.
    Es liegt teilweise nicht mal am Unterricht. Eigentlich müssten die Deutschen ein großes Allgemeinwissen besitzen.
    Geschichte als Unterrichtsfach zum Beispiel, Deutschland ist eines der wenigen Länder, die wirklich im Urschleim mit den Ägyptern und Römern anfangen. (Amerikaner zum Beispiel fangen mit der Besiedlung Amilandes an gehen die Kriege durch)
    Mathematik ist in Deutschland Pflicht bis zum Abitur. In Amiland kann man es abwählen, ohne weiter als mit dem Rechnen mit einer Variablen zu kommen.


    Aber ich schweife schon wieder ab.
    Zurück zur Dummheit.


    Habt ihr euch mal angeschaut, was im TV kommt? DSDS, Popstars, X Factor, Spongebob, Topmodel, Mitten im Leben, Familie im Brennpunkt. Etc. etc. Was ist das denn bitte? Und von den Kinderserien gar nicht erst zu sprechen. Ich weigere mich, soetwas anzuschaun. Etwas, wo ein Junge gelobt wird, wenn er einen Mitschüler mobbt und die anderen machen mit. (Da war für mich die Kinderserienwelt zu Ende) Da bleib ich lieber bei alten Sachen.
    Aber ich fühle da immer, wie meine Gehirnzellen regelrecht wegschmelzen.
    Die Nachrichten sind auch nicht besser. Was will ich mit dem Kachelmann Prozess, wo sich Merkel und Obama in Seoul grade die Köppe einschlagen (okay etwas übertrieben) Oder was will ich mit irgendwelchen Fußballern oder Rennfahrern, die irgendwas gewonnen haben, wenn im Rebellenlager im Irak deutsche Panzerfäuste gefunden worden sind, obwohl es Deutschland verboten ist, soetwas zu verkaufen (wusstet ihr, dass Heckler & Koch, eine deutsche Firma, mit die besten Waffen herstellt, die man auf dem Markt bekommen kann? Magnum? Baretta? Pah! Spielzeug)


    Zur Allgemeinbildung.
    Ich denke es ist schon wichtig zu wissen, wo in seinem Land die Hauptstadt liegt. Oder wo der Rhein lang fließt. Wie der größte Berg heißt oder wieviele Bundesländer es hat, findet ihr nicht?
    Und Geschichte ist ebenso wichtig (auch wenn man die Weltkriege durchkaut bis zum geht nicht mehr, das ist auch nur in Deutschland so x.x Freundin von mir ist zurzeit in Korea und wurde dort von einem alten Koreaner angesprochen "Euer Präsident ist doch Hitler oder? Wie geht es ihm?") Also Deutschland ist schon ein sehr, sehr aufgeklärtes Land. Man könnte stolz sein darauf Deutsch zu sein, wenn man es dürfte.
    Mathematik, ich finde es ist sehr wichtig, dass zu können. Auch höhere Mathematik. Es ist verstädnlich, dass viele Probleme damit haben, aber trotzdem schwierig.
    Es ist auch klar, dass man nicht alles können kann.
    Rechtschreibung und Grammatik ist teilweise Unsinn, was man da macht. Deutsch ist eine sehr schwere Sprache. Hell! Selbst Chinenesisch ist einfacher als deutsch.
    Englisch gehört auch mit zum Allgemeinwissen. Heutzutage spricht fast jeder Englisch. Und selbst wenn es nur Bruchstücke sind, hilft es. (auch wenn Deutsch die meist gesprochene Sprache in der EU ist, hätte man das gedacht? :3 (Chinesisch ist es übrigens weltweit. Deutsch ist auf Platz 10))


    Aber irgendwie schweife ich schon wieder ab, argh >.<


    Okay nochmal zusammen gefasst.
    Ich denke schon, dass deutsche Jugendliche dümmer werden, was aber nicht unbedingt an ihnen selbst liegt. Zumindest teilweise nicht. Teilweise schon.
    Vieles hängt meiner Meinung auch mit den Medien zusammen. Und mit der Einstellung der Bildungsministerien.
    Vielleicht auch mit den Lehrerin? Es gibt bestimmt Mittel und Wege, die Schüler zu motivieren, mehr zu lernen, aber welcher Lehrer ist heutzutage noch ambitioniert?
    Und ich finde nicht, dass das "dümmer werden" mit den Ausländern zu tun hat. Ich kenne "Ausländer", die sind um einiges schlauer als manche Deutsche.


    Hm~ ich denke, das war alles. Hoffe ich ... Es ist doch mehr geworden, als geplant. Hoffe ihr versteht ungefähr, was ich meine XD Bin sehr oft abgeschweift. Verzeiht v_v

  • Die deutsche Jugend wird dümmer? Ich bin 14 und interessiere mich für Jura deutsch, Rechtssprechung, Gesetze und Verordnungen. Ferner mag überprüft werden, ob die aktuelle Fallverantwortung beim hiesigen Amtsgericht liegt, da die beklagten verzogen sind. Das Gericht wird die Sache erst weiter fördern, wenn Sie der Abschrift vom 23.11.2010 willfahren. <333 *-*


    Ferner wird "einzigste" häufig in der Aussprache verwendet, tatsälich gibt es nur "einzige".


    Und Geographie ist doch auch toll. *-* Es ist selbstverständlich, dass man Städte kennt die ein Oberzentrum bilden. Man sollte sie nciht nur vom Namen her kennen, sondern den genauen Ort bestimmen können.


    Was gibt es denn noch schönes? Öffentlich Personenverkehr *-*


    Tarifbestimmungen und Fahrdiesntabläufe, sowie Dienstpläne auswendig lernen ist meine neben Beschäftigung. ._.

  • Oh ja, die liebe, liebe Bildung. Ein wirklich tieftrauriges Thema.
    Denn Bildung ist ja sooooo uncool. Ich mein, wie kann man nur was lernen? Wie kann man eventuell nur freiwillig eine richtige Wissenschaftssendung, wenn nicht das total super bildende Galileo von Pro7 anschaun? Ich mein, es ist einfach total uncool. Pfft, alle, die sowas machen, sind Streber, die sonst im Leben nichts auf die Reihe bekommen und sowieso total arm sind.


    *hust* Ja, ich denke, dass gibt in etwa die Denkweise der Jugend von heute wieder.
    Ich mein, ich kann mich glücklich schätzen, an eine Privatschule gegangen zu sein, wo wir gefördert wurden und wirklich was gelernt haben. Wo die meisten Lehrer wussten, was wir konnten, und uns auch weiterbildende Möglichkeiten geboten wurden. Daraus ergab sich einfach ein besseres Lernklima, zumal wir zumindest auch Interesse an Bildung hatten und der deutschen Sprache mächtig waren und freiwillig gelesen haben.
    Sprich: Wir haben etwas gelernt - auch freiwillig.


    Es ist doch egal bei welchem Thema.
    Die Leute sind nicht mehr fähig Formeln selbstständig umzustellen. Auch einfache Formeln mit einer Variablen und allerhöchstens Quardrat und einfacher Wurzel. Ich rede ja gar nicht von exponentiellen Rechnungen oder Logarithmen.
    Das Textverständnis der deutschen und österreichischen Jugend ist für die Sau - dabei rede ich vom DEUTSCHEN Textverstädnnis. Von Fremdsprachen will ich ja nicht mehr anfangen, weil es einfach nur deprimierend ist. Aber das Textverständnis ist furchtbar. Freiwillig lesen ja auch nur noch wenige Bücher. Daher sind sie bei der guten PISA Studie auch überfordert damit einen halbseitigen Text durchzulesen und einfache, inhaltliche Fragen zu diesem Text zu beantworten.
    Von der Umgangssprache rede ich nicht mal. "Das Beste wo gibt" - "Dem Manuel sein Stift"... Aua, aua, aua. Das Nicht-Beherrschen der Rechtschreibung ist schon schlimm, aber wenn sogar die Grammatik versagt, dann merkt man erst mal, wie weit es gekommen ist.
    Und dabei rede ich nicht von sonstiger Allgemeinbildung. Chemie, Physik, Geschichte, Geographie, Biologie... Alles nicht vorhanden in vielen Köpfen.


    Wobei ich auch sagen muss, dass es nicht erst jetzt ein Problem der Kids ist, die jetzt in der Schule sind. Auch die 20 bis 25jährigen von Heute haben selten eine weitreichende Allgemeinbildung oder ein gutes Verständnis der deutschen Sprache.


    Aber wie gesagt, es ist auch das Interesse daran, sich zu bilden, nicht vorhanden.
    Und sei es nur, indem man gute, qualitative Wissenschaftssendungen schaut.
    Oder mal ein wenig liest... Ein wenig richtige Literatur und nicht geistigen Dünnschiss, a la "Twilight" und Konsorten.
    Oder sich zumindest vernünftige Zeitschriften kauft oder mal ins Theater geht.


    Aber ja, wir schwimmen eher in die Richtung des amerikanischen Systems:
    In Österreich wurden für die Englischmatura Multiple-Choice-Tests eingeführt. Das Fernsehen ist ohnehin weitestgehend nur noch im Amerikanischen Stil - und zwar nicht im Sinne der guten US-Sendungen (die es ja auch gibt). Und man schaut sich lieber einen Hollywoodblockbuster an, statt einen Qualitätsfilm oder anstatt dass man einmal ins Theater geht. Und anstatt guter Literatur liest man Comics und Twilight. Ultimate Brainfuck! Yea-ha!
    Übrigens: Ich schaue auch gerne Blockbuster und lese Comics - aber ich lese auch anderes und schaue auch mal andere Filme (oder gehe ins Theater)... Dass man Blockbuster schaut und Comics liest, ist nicht das Schlimme. Bei den meisten fehlt nur das Kontrastprogramm.


    Und der Unterricht in den Schulen... Ja...
    Zu wenig Lehrer und die, die da sind, sind überfordert.


    Also stellen wir uns hin und singen:
    "Jetzt geht's mit uns nur noch bergab, nur bergab. Mit uns allen geht es nur noch bergab, nur bergab..."


  • Mag ja sein, dass du jemand bist, der sich für solche Sachen interessiert, aber da gehörst du nur einer geringen Prozentzahl an.
    Okay, ich bin selber erst 15 (bald 16 :P), aber ich bemerke solche Dinge trotzdem. Ich gehe an ein Gymnasium, und kenne mich mit der Geografie Russlands(!) besser aus, obwohl meine Banknachbarin von dort stammt, und ich war noch nie dort. Auch was die Flüsse etc. angeht... WER VERWECHSELT DENN BITTE DIE ELBE MIT DEM MITTELLANDKANAL??


    Manchmal liegt es aber auch tatsächlich an den Lehrern. Ich war zum Beispiel früher in Schwedisch ziemlich gut, aber dann begann unsere Lehrerin damit, immer langweiliger zu werden. Heute bekomme ich nur noch 4en und 3en. Naja <.<


    Fakt ist, dass es wirklich bergab geht, und das macht mich traurig. Das Volk der Dummen und Doofen eben :)


    Sie lasen: eine Kurzzusammenfassung meiner Gedanken.
    Sollten sie Rechtschreibfehler finden, so senden sie sie bitte an mich zurück. Vielen Dank


    OnePokemon


    P.S.:
    @ Fafnir: Das heißt nicht Amiland, sondern Amistan. Nur so nebenbei ;)

  • Amistan ist gut. ;D ;D ;D Aber ich finde, das amerikanische Bildungssystem anzugreifen, haut nicht so ganz hin. Vielleicht ist da auch nicht alles perfekt, das mag sein, aber sie haben doch zig weltweit sehr einflussreiche Unis, wie die Stanford University beispielsweise, wo Leute aus aller Welt studieren und lehren, die dann auch wirklich was können müssen.


    der einzigste, der was (richtiges) wusste

    Du weißt das nichtste. ;D


    Hey, ich hab auch keinen Plan in welchem Bundesland Berlin liegt. Dass Hamburg ein Bundesland wäre, ist mir neu, aber schön das zu wissen. Warum sollte ich es eigentlich auch wissen? :D
    Dafür weiß ich wo sich der Mount Everest befindet

    Wenn Du in Indien, Afghanistan oder irgendwo in der Ecke lebst, glaub ich Dir das gerne, aber in Deutschland wär das 'ne Schande... Wozu muss man den ME überhaupt kennen, wenn man ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals sehen geschweige denn besteigen wird? Um durch die Jauch-Qualifikation zu kommen vielleicht? ;D


    Bisher kann man sich mit einem deutschen Abitur noch einiges drauf einbilden und es ist in anderen Ländern hoch angesehen, mal schaun wie lange das noch so bleibt.

    Das würd mich jetzt mal genauer interessieren. Ich merke nur, wie es im Inland heißt, "Bayern rox, Berlin sux" und leider ist diese Aussage auch (auf Bildung bezogen natürlich) nicht wirklich falsch...

    Mathematik ist in Deutschland Pflicht bis zum Abitur. In Amiland kann man es abwählen, ohne weiter als mit dem Rechnen mit einer Variablen zu kommen.

    Das wusste ich nicht, aber ich find's gut. Was man in Deutschland insbesondere in der Oberstufe in Mathe lernt, ist unnützes Wissen, wenn man nicht gerade irgendwas machen will, wo man wirklich Differenziale berechnen muss und so. (Und dann sind die meistens auch nicht in nur einer Unbekannten...) Stattdessen verlernt man in Deutschland das Kopfrechnen, weil irgendwann der Taschenrechner für alle Aufgaben eingeführt wird. Weiß denn jemand hier ohne zu schummeln, was 4^5 sein könnte? ;D (Ok, das ist auch schon arg advanced, Quadrate reichen für das Leben der meisten Leute, haha.)

    Mathematik, ich finde es ist sehr wichtig, dass zu können. Auch höhere Mathematik. Es ist verstädnlich, dass viele Probleme damit haben, aber trotzdem schwierig.
    Es ist auch klar, dass man nicht alles können kann.

    Siehe oben. Differenziale, normalisierte Normalenvektoren, Binomialkoeffizienten etc. braucht die Fachkotzkosmetikerin nicht, solang sie nur das Abi hat. Wenn aber ihr Finanzsystem ausfallen würde, hätte sie ein großes Problem mit ihren Kunden.

    Rechtschreibung und Grammatik ist teilweise Unsinn, was man da macht. Deutsch ist eine sehr schwere Sprache. Hell! Selbst Chinenesisch ist einfacher als deutsch.

    Wenn Du von Chinesen redest, hast Du recht. ;)


    Das Textverständnis der deutschen und österreichischen Jugend ist für die Sau - dabei rede ich vom DEUTSCHEN Textverstädnnis. Von Fremdsprachen will ich ja nicht mehr anfangen, weil es einfach nur deprimierend ist. Aber das Textverständnis ist furchtbar. Freiwillig lesen ja auch nur noch wenige Bücher.

    Das liegt mitunter aber auch daran, dass einem in der Schule hauptsächlich Bücher untergejubelt werden, die einen nun überhaupt nicht begeistern. Die Goethes, Lessings und wie sie alle heißen haben zu ihrer Zeit wirklich tolle Sachen geschrieben und ich find's auch gut, dass man sich heute immer noch an die erinnern kann, aber mal ehrlich: Diese veraltete Sprache (und dazu auch das veraltete Gesellschaftsbild) ist doch nunmal eine schwere Kost. Ich wage von mir selbst zu behaupten, von den Werten, die in solchen Werken vermittelt werden, genug zu verstehen, aber dazu haben die Bücher so gut wie nichts beigetragen - es war halt eher lästig sie zu lesen bzw. lesen zu müssen, wenn sie überhaupt nur so schwer wirklich zu verstehen sind. Nebenbei hab ich über mich selbst (das kann man aber ganz sicher nicht verallgemeinern jetzt) festgestellt, dass ich ein nicht zu altes Englisch besser verstehe als Schillers Deutsch. :/ Ich glaub ich sollte ich auch mal Shakespeare probieren, wenn ich selbst den besser verstehe, lach ich mich tot.
    Man könnte wirklich mal einen höheren Anteil von zeitgemäßerer Literatur reinhauen (und da würd schon das 20. Jahrhundert reichen, das ist die aktuelle Sprache und hat auch viele Bücher im Angebot, die nicht stumpfsinnig sind), aber insbesondere find ich, könnte man auch mal mehr Rechtschreibung und Grammatik machen. Wenn nicht, sollen die beim Duden die Regeln mal lockern oder so. Wenn man so einen Schwachsinn wie Genitiv-Apostroph bei Namen erlaubt, kann man auch die das/dass-Schwäche von so vielen Leuten beheben, indem man beides überall erlaubt, haha. Witzigerweise sind sie im Englischen schon lang dasselbe Wort. ;D

    Wobei ich auch sagen muss, dass es nicht erst jetzt ein Problem der Kids ist, die jetzt in der Schule sind. Auch die 20 bis 25jährigen von Heute haben selten eine weitreichende Allgemeinbildung oder ein gutes Verständnis der deutschen Sprache.

    Kwatch mit Sohse, die Älteren auch. Das Minimum ist, dass sie von der heute gültigen Rechtschreibung keine Ahnung haben, aber als ob's damit getan wäre... Es lohnt sich, mal die Bildersammlung vom Zwiebelfisch anzuschauen für die besten Beispiele. ;) ;D



    Ansonsten, was ich zum Thema "dumme Jugend" denke: Geht mir weg mit mäßigen Schulerfolgen... Die wahre Dummheit seh ich eher in den Wertesystemen, die in der heutigen Jugend gelten. Die haben sich aus dem freiheitsbasierten Staat ergeben, den ich an sich auch gut finde, aber zu viel Freiheit ist halt auch nicht ungefährlich - beispielsweise dann, wenn man anfängt zu glauben, alles tun zu dürfen, wonach einem ist...


    /edit: Ok, Österreich ist ein Argument. Sry dann, lal.

  • Zitat

    Wenn Du in Indien, Afghanistan oder irgendwo in der Ecke lebst, glaub ich Dir das gerne, aber in Deutschland wär das 'ne Schande... Wozu muss man den ME überhaupt kennen, wenn man ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals sehen geschweige denn besteigen wird? Um durch die Jauch-Qualifikation zu kommen vielleicht? ;D


    Indien ist es nicht gerade, aber gilt Österreich? XD Allerdings weiß ich die Namen eurer Bundesländer, kenne aber nur die Lage von ein paar von ihnen :D
    Hey, ich weiß, dass Berlin in Nordosten (verschrieben, OSTEN natürlich >___<) liegt, Köln in Westen, nämlich in Nordrhein-Westfalen (weil in der Nähe meine Schwester und eine gute Freundin wohnt und wen wundert's, der Rhein fließt da durch), daneben ist Hessen, darüber Niedersachsen ... und Hamburg liegt da bei Schleswig-Holstein (jetzt weiß ich, dass es als eigenständiges Bundesland dort liegt) und ein paar Bundesländer und die Grenzländer kenne ich eben. */Deutschlandgeographiewissen Ende x_X* Finde, für eine Österreicherin ist das gar nichtmal übel. *Selbstlob*
    Ich muss zugeben, in Geographie bin ich nicht gerade DAS Ass. Ich bin froh, wenn ich mir die wichtigsten Städte, Berge, Flüsse und Seen Österreichs schon behalte und weiß wo sie ungefähr sind.
    Ich mag Wirtschaftsgeographie lieber. :brainslug:



    Wen wundert das bei einer 1 Milliarde Chinesen @_@"
    Ansonsten finde ich noch wichtig:


    Chemie, Physik, Biologie, Astronomie
    Ich halte es für wichtig, dass man weiß wie die Welt funktioniert. Von Einzellern, bishin zum Aufbau verschiedener Organe und schließlich den Körper, bishin zur DNA.
    Letztens wurde ich vor Biologie gefragt: Sag mal, was macht die Leber nochmal? Da geht das Essen durch, bevor es in den Magen kommt? Also so durch den Magen geht es da durch und durch die Gallenblase... no comment, absolut no comment. Das hat mir die Sprache verschlagen.
    Ansonsten: Die Elemente sollte man schon kennen (nein, das sind nicht nur vier...) und ich halte es auch für Allgemeinwissen, dass man weiß wie man sie eintelt und bei den Wichtigsten die Anzahl der Außenelektronen kennt, daher die Gruppe von ihnen weiß.
    In Physik kam mal die Frage: Was!? Der Tisch besteht auch aus Atomen? Ich dachte nur Lebewesen ... das tut weh, es tut einfach nur weh ;(
    Kann sein, dass ich Astronomie nur anführe, weil ich sie liebe, aber sie ist ein Teilbereich der Physik und ich finde es traurig, wenn Leute zum Beispiel nicht einmal wissen, dass auch der Saturn Monde hat (und das noch ordentlich viele)


    Ich glaube, Bildung ist einfach "uncool" geworden, zumindest beim dummen Teil. Wegen des ein oder anderen Grundes nicht gebildet zu sein, ist eine Sache (manche Kinder in der dritten Welt nehmen kilometerlange Fußwege auf sich um zur Schule gehen zu können, weil sie überglücklich darüber sind, dass sie es dürfen!), aber keine Bildung zu wollen, die andere.

  • Die Schulen heutzutage *Kopf schüttel* Ich weiß, dass ich mit meinen 20 Jahren auch noch jung bin und theoretisch gerade erst aus der Schule raus, aber wenn ich mir die 13 und 14 jährigen heute so anschaue ... Manchmal glaube ich, man übertreibt es mit dem "amerikanisieren". Anders kann ich das nicht nennen. Ich warte auf den Tag, wo die amerikanische Schulbildung hier Einzug hält. *sigh* (Wobei sie ja mit den Studenten schon angefangen haben. Bachelor System, bah!)


    Wir können das mit dem Bachelor und Master of auch lassen, dann musst du aber damit leben, dass du ausserhalb Deutschlands keinen Job findest. Unser altes Studium war in vielen Ländern nicht rechtsgültig, was mit dem standardisierten Bachelor und Master of glücklicherweise nichtmehr so ist. Und hey, das amerikanische Schulsystem funktioniert besser als unseres.



    Bisher kann man sich mit einem deutschen Abitur noch einiges drauf einbilden und es ist in anderen Ländern hoch angesehen, mal schaun wie lange das noch so bleibt.


    Wat? Wann lebst du denn? 1960? Das deutsche Abitur ist nicht das Papier wert, auf dem das Abiturzeugnis gedruckt wird. Allgemein ist ein Abitur ausserhalb Deutschlands per se garnichts wert. Lohnt sich nicht eins zu machen, ohne direkt danach zu studieren. Und das deutsche Studium war bis vor wenigen Jahren außerhalb Deutschlands nicht rechtskräftig, weil wie eben keinen standardisierten "Master of whatever" hatten.


    Es ist doch egal bei welchem Thema.
    Von der Umgangssprache rede ich nicht mal. "Das Beste wo gibt" - "Dem Manuel sein Stift"... Aua, aua, aua. Das Nicht-Beherrschen der Rechtschreibung ist schon schlimm, aber wenn sogar die Grammatik versagt, dann merkt man erst mal, wie weit es gekommen ist.
    Und dabei rede ich nicht von sonstiger Allgemeinbildung. Chemie, Physik, Geschichte, Geographie, Biologie... Alles nicht vorhanden in vielen Köpfen.


    "Das beste wo gibt" ist kein grammatikalischer Fehler sondern süddeutscher Dialekt. Was die Grammatik angeht, würde ich sowieso sehr sehr vorsichtig sein. Ich erdreiste mir einfach Mal zu behaupten, dass es sehr, sehr weniger Menschen gibt, die die deutsche Grammatik tatsächlich beherrschen. Von uns gehört da niemand dazu.


    @Allgemeinbildung: Das ist einfach ein veraltetes Weltbild. "Allgemeinbildung" hilft dir nicht einen Job zu finden. Die ist allenfalls für Smalltalk zu gebrauchen. In der modernen Gesellschaft ist tiefgreifendes, spezialisiertes Fachwissen gefragt. Der Trend geht zum Perfektionisten, nicht zum Generalisten, denn das der sich nicht bewährt, hat die Geschichte uns gezeigt. Zumal der Begriff an sich extrem subjektiv ist. Was gillt als Allgemeinwissen? Was nicht? Ist man gleich dumm, nur weil man nicht alle Bundesländer aufzählen kann? Bin ich ein Idiot, nur weil ich die chemische Formel von Phosphorsäure(H3PO4) nicht im Kopf habe? Nein, bin ich nicht. Intelligenz definiert sich nicht über vorhandenes Wissen. Intelligenz definiert sich über die Fähigkeit eingehende Informationen zu verarbeiten, zu verwerten und zu nutzen. Dazu zählen Dinge wie Textverständnis und die Fähigkeit etwas zu tun, nachdem einem erklärt wurde wie es funktioniert. Sich die Lehrbuchdefinition einer Alliteration zu merken, hat da relativ wenig mit Intelligenz zu tun. Da ist mir jemand lieber, der zwar die Definition einer Alliteration kurz nachschlagen muss, sie dann aber fehlerfrei feststellen kann. Wissen != Intelligenz



    @topic:
    Natürlich verdummt unsere Jugend. Daran sind aber nicht nur TV und Presse schuld. Selbst wenn man den Finger noch böse auf Bildungssystem und Politik zeigt, ist es noch nicht getan. Man muss einen Teil der Schuld auch bei sich selbst suchen. Leistungsschwache Schüler haben oft keinen familären Rückhalt, desinteressierte und demotivierte Eltern. Die Mittelschicht wird immer ärmer und desininteresser, sackt zu einer zweiten Unterschicht ab. Deutschland fährt sich nunmal in vielerlei Hinsicht gegen die Wand. Davon bleibt die Jugend nicht unverschont. Selbst wenn wir unser Bildungssystem reformieren und strenger gestalten würden, wäre dem noch nicht genug getan. Solange der familäre Rückhalt fehlt, wird das Kind einbrechen. Dem ist nunmal so. Das deutsche Volk hat sein Rückrat verloren und wenn sich daran nichts ändert, wird sich auch an der Jugend nichts ändern. Schlichte Kausalität. Und Kinder, die Rückhalt von der Familie haben, werden auch nicht einbrechen ohne es selbst zu verschulden.


    Zum Bildungssystem: Unser aktuelles Hauptproblem ist, dass die liberalen Grundsätze der demokratischen Gesellschaft(uhuuu. Pseudointellektueller Satzbau!) sich zu tief in unser Bildungssystem verwurzeln. Zu DDR-Zeiten waren unsere Schüler nicht so gefragt, weil sie etwa von absoluten Genies unterrichtet wurden. Das wurden sie definitiv nicht. Das, was uns fehlt und in anderen Ländern vorhanden ist, ist Strenge. Unser Schulsystem ist lasch, nachgiebig und hat bei dem "Zuckerrübe und Peitsche"-Konzept die Peitsche durch nen bösen Zeigefinger und die Zuckerrübe durch nen Döner ausgetauscht. Kinder brauchen klare Grenzen... und Konsequenzen. Ansonsten lernen sie nicht, sich zu benehmen. Wenn man ihnen das Gefühl gibt, die Wahl zu haben, dann strengen sie sich halt nicht an. So einfach ist das.


    Zum Fernsehen: Manchmal frage ich mich, was die Leute erwarten. Das Fernsehen dient nicht dazu, zu bilden. Es ist ein Unterhaltungsmedium und als solches verlässt es sich nunmal auf Konzepte, die beliebt zu sein scheinen(was man nur an Einschaltquoten ausmachen kann). EIn Großteil der deutschen Bevölkerung ist nunmal, frustriert, enttäuscht und demotiviert. Da kommen am Nachmittag Sendungen, die die bittere Realität widerspielgeln(Nach dem Motto *rauch* Paff paff, hoffentlich bekomme ich ein Kind!) dem sich missverstanden fühlenden, deutschen Mittel/Unterschichtsbürger gerade recht. Und bei einer Sendung a la Popstars/Das Supertalent/Big Brother bekommt man halt Unterhaltung auf Schonkostniveau. Wenn ich Abends von 9 Stunden Arbeit heimkomme, ziehe ich mir auch keinen Schopenhauer rein. Lieber ne unterhaltsame kleine Geschichte.

  • Oh je, was für ein Thema... Hier wird wohl noch viel diskutiert.


    Meine Meinung:
    Es gibt überall welche die schlau sind und auch welche die es nicht sind. Ich denke das die Interessen eine sehr Rolle spielen.


    Beispiel:
    Vor ein paar Wochen in meiner Mathestunde schrieb der Lehrer irgendetwas auf die Tafel. Die Antwort schrieb er auch hin. (Natürlich nicht direkt neben das Rechenstück, sondern so das man wählen konnte welche Antwort richtig sei). Dann frag der Lehrer in der Klasse hinein wer die Antwort hat. 50% der Schüler hörten gar nicht zu und waren mit etwas anderem beschäftigt. Die anderen hörten zu aber wussten es entweder nicht oder hatten keine Lust die Antwort zu sagen.
    Also waren sie nicht wirklich daran interessiert. Das heisst allerdings nicht das sie nicht schlau sind oder so. Vielleicht (höchst wahrscheinlich) sind sie in anderen Bereichen viel besser. :thumbup:

  • Zitat von Jezryk

    @Allgemeinbildung: Das ist einfach ein veraltetes Weltbild. "Allgemeinbildung" hilft dir nicht einen Job zu finden. Die ist allenfalls für Smalltalk zu gebrauchen. In der modernen Gesellschaft ist tiefgreifendes, spezialisiertes Fachwissen gefragt. Der Trend geht zum Perfektionisten, nicht zum Generalisten, denn das der sich nicht bewährt, hat die Geschichte uns gezeigt. Zumal der Begriff an sich extrem subjektiv ist. Was gillt als Allgemeinwissen? Was nicht? Ist man gleich dumm, nur weil man nicht alle Bundesländer aufzählen kann? Bin ich ein Idiot, nur weil ich die chemische Formel von Phosphorsäure(H3PO4) nicht im Kopf habe? Nein, bin ich nicht. Intelligenz definiert sich nicht über vorhandenes Wissen. Intelligenz definiert sich über die Fähigkeit eingehende Informationen zu verarbeiten, zu verwerten und zu nutzen. Dazu zählen Dinge wie Textverständnis und die Fähigkeit etwas zu tun, nachdem einem erklärt wurde wie es funktioniert. Sich die Lehrbuchdefinition einer Alliteration zu merken, hat da relativ wenig mit Intelligenz zu tun. Da ist mir jemand lieber, der zwar die Definition einer Alliteration kurz nachschlagen muss, sie dann aber fehlerfrei feststellen kann. Wissen != Intelligenz


    In einem gebe ich dir absolut Recht: Wissen =/= Intelligenz.
    Aber ob Allgemeinbildung jetzt "veraltet" ist oder nicht, ist mir relativ egal. Die Welt braucht keine, um es mal ganz überspitzt und gemein auszudrücken, "Fachidioten". Was hat jemand davon, wenn er Einstein gleichkommt, aber nicht einen geraden Satz auf die Reihe kriegt?
    Ob man es glaubt oder nicht: Es ergibt durchaus Sinn, dass in den Schulen nicht nur Naturwissenschaften oder Sprachen oder Kunst oder, oder unterrichtet werden. Weil man es einfach nicht verantworten möchte, dass in zwanzig Jahren die Bevölkerung entweder x oder y kann und in allen anderen Bereichen hilflos wie ein Baby ist.
    Selbst, wenn das modern sein soll, da sieht man's wieder: Fortschritt um des Fortschritts Willen ist ebenso "ungesund" wie Tradition um der Traditions Willen.


    Zitat von Jezryk

    Zum Bildungssystem: Unser aktuelles Hauptproblem ist, dass die liberalen Grundsätze der demokratischen Gesellschaft(uhuuu. Pseudointellektueller Satzbau!) sich zu tief in unser Bildungssystem verwurzeln. Zu DDR-Zeiten waren unsere Schüler nicht so gefragt, weil sie etwa von absoluten Genies unterrichtet wurden. Das wurden sie definitiv nicht. Das, was uns fehlt und in anderen Ländern vorhanden ist, ist Strenge. Unser Schulsystem ist lasch, nachgiebig und hat bei dem "Zuckerrübe und Peitsche"-Konzept die Peitsche durch nen bösen Zeigefinger und die Zuckerrübe durch nen Döner ausgetauscht. Kinder brauchen klare Grenzen... und Konsequenzen. Ansonsten lernen sie nicht, sich zu benehmen. Wenn man ihnen das Gefühl gibt, die Wahl zu haben, dann strengen sie sich halt nicht an. So einfach ist das.


    Na klar! Früher, als die Kinder noch geschlagen werden durften, war alles besser. Natürlich!
    So extrem meinst du es vielleicht nicht, aber ich halte nichts von autoritärer Erziehung. Man sieht an den Weltkriegen eh was passiert, wenn man Menschen nicht selbstständig denken lässt und sie schon als Kind dazu zwingt zu gehorchen: Die Menschheit wird zu einer willenslosen Schafherde, die einfach alles mitmacht.
    Schule (und die Eltern auch) hat die Pflicht Kinder und Jugendliche dazu zu bewegen, selbst denken zu lernen!


    Zitat von Jezryk

    Zum Fernsehen: Manchmal frage ich mich, was die Leute erwarten. Das Fernsehen dient nicht dazu, zu bilden. Es ist ein Unterhaltungsmedium und als solches verlässt es sich nunmal auf Konzepte, die beliebt zu sein scheinen(was man nur an Einschaltquoten ausmachen kann).


    Manches stellt aber diesen Pseudo-Anspruch. Galileo oder Welt der Wunder zum Beispiel...
    Bei allen anderen Unterhaltungssendungen hast du natürlich Recht. Die sind zum Ausspannen da.


  • Das Zitierpogramm funktioniert bei mir nicht, darum muss ich es leider so machen >~<


    Fatum
    Das würd mich jetzt mal genauer interessieren. Ich merke nur, wie es im Inland heißt, "Bayern rox, Berlin sux" und leider ist diese Aussage auch (auf Bildung bezogen natürlich) nicht wirklich falsch...


    National gesehen vielleicht, aber wenn man es international betrachtet, dann schon. Ich weiß nicht ob weltweit, aber auf jeden Fall in der EU ist Deutschland das einzige Land, wo man sein Abitur erst bekommt, wenn man mindestens zwei Sprachen hat. In allen anderen Ländern ist das eine und fertig. (Also bei uns hier Deutsch / Englisch oder in welcher Zweitsprache du auch immer schreiben willst; Freundin von mir hats in Chinesisch geschrieben XD)
    In Amerika zum Beispiel kann man sich das zusammen stellen wie man will. Da kannst du dein "Abitur" (bzw deinen Abschluss) in den Fächern Sport, Hauswirtschaft, Kunst, Englisch und Rhetorik oder son Mist machen. Ganz komische Zusammenstellung, mit der man später nichts anfangen kann.
    Und außerdem hat Amerika das Multiple Choice System. Was lernt man denn da? Wenn die Antworten da stehen, was soll man da großartig denken?


    Jezryk
    Wir können das mit dem Bachelor und Master of auch lassen, dann musst du aber damit leben, dass du ausserhalb Deutschlands keinen Job findest. Unser altes Studium war in vielen Ländern nicht rechtsgültig, was mit dem standardisierten Bachelor und Master of glücklicherweise nichtmehr so ist. Und hey, das amerikanische Schulsystem funktioniert besser als unseres.


    Sach, studierst du eigentlich? Weißt du überhaupt, was da ab geht?
    Meine Mitbewohnerin, eine Chemiestudentin, beschwert sich regelrmäßig, dass sie das Diplom wieder haben wollen (ihre Professoren auch), denn DAMIT haben sie Jobs bekommen. Und jetzt mit dem Bachlor? Der qualifiziert dich für nichts und der Master ist auch nicht besser. Nur weil es international sein soll? Quatsch mit Soße.
    Der Bachelor ist das Hirnrissigste, was sie machen konnten.
    Hast du schon mal daran gedacht, dass es *Gründe* gibt, warum manche Unis sich weigern, das Diplom abzuschaffen? Es ist um einiges mehr wert.


    Und seit wann ist das amerikanische Schulsystem besser? Hast du mal mit Amis geredet? Selbst DIE sagen, dass das deutsche Bildungssystem eines mit der besten ist. Und das ihres sucked. Ein amerikanischer College Abschluss ist nichts wert, weil die dort nicht wirlich etwas lernen.


    Jezryk
    Wat? Wann lebst du denn? 1960? Das deutsche Abitur ist nicht das Papier wert, auf dem das Abiturzeugnis gedruckt wird. Allgemein ist ein Abitur ausserhalb Deutschlands per se garnichts wert. Lohnt sich nicht eins zu machen, ohne direkt danach zu studieren. Und das deutsche Studium war bis vor wenigen Jahren außerhalb Deutschlands nicht rechtskräftig, weil wie eben keinen standardisierten "Master of whatever" hatten.


    Was für ein Müll! Eben nicht! Das ist komplett anders! Natürlich wurde das anerkannt, aber sowas von.
    Die Deutschen werden mit KUSSHAND genommen. Die werden gesucht wie sau. Weißt du wie beliebt deutsche Ingenieure sind? "Gehirne" sind mit Deutschlands größtes Exportgut.
    Das deutsche Diplom war Gold wert. Das deutsche Diplom war das beste, was du bekommen konntest! Mit deutschen Diplom hattest du schon so gut wie einen hochbezahlten Job sicher.
    Selbst das Abitur wird hochgelobt, weil die Deutschen eine Bandbreite Allgemeinwissen haben und nicht nur, wie andere Länder, sich auf eines beschränken. (Lieblingsbeispiel: Amerika und ihre Geschichte)
    Und jetzt? Das Bachelor / Master System? Das ist nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wird! Dieser amerikanisierte Mist.
    Jetzt könnte es schwer werden, irgendwas zu finden, mit diesem Wisch.

  • Zitat von Fafnir

    National gesehen vielleicht, aber wenn man es international betrachtet, dann schon. Ich weiß nicht ob weltweit, aber auf jeden Fall in der EU ist Deutschland das einzige Land, wo man sein Abitur erst bekommt, wenn man mindestens zwei Sprachen hat. In allen anderen Ländern ist das eine und fertig. (Also bei uns hier Deutsch / Englisch oder in welcher Zweitsprache du auch immer schreiben willst; Freundin von mir hats in Chinesisch geschrieben XD)


    Kurze Einmischung XD
    Das stimmt nicht so ganz. In Österreich muss man das auch und da ich hier lebe, weiß ich das nun einmal. Man muss in Deutsch und Englisch maturieren/abiturieren (Gibt's das Wort überhaupt? Ein Hurra auf den Neologismus! XD). Meine Schwester ging auf ein Sprachengymnasium und musste in Deutsch, Englisch und ich glaube Latein maturieren. Auch wenn das Bildungssystem angeblich sooo mies sein soll, wurde sie ebenso mit Handkuss in Deutschland aufgenommen, also für die Technikbranche. Einmal vorgestellt und sofort genommen.
    Ich muss meine Matura in Deutsch (schriftlich + mündlich), Englisch (schriftlich), Rechnungswesen (also Buchhaltung, schriftlich) machen, ein Fach meiner Wahl und eine Fachbereitsarbeit in Biologie, Psychologie oder Sozialmanagement schreiben. Geh aber nicht auf ein Gymnasium, sondern auf eine HLW. Das ist wie ein Oberstufengymnasium für wirtschaftliche Berufe. Bevor ich zur Matura antreten darf, muss ich in den Ferien zwei Monate Praktikum in einem sozialen Beruf hinter mich gebracht haben.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht nur in Deutschland muss man eine lebende Fremdsprache nehmen. ^^

  • Aber ob Allgemeinbildung jetzt "veraltet" ist oder nicht, ist mir relativ egal. Die Welt braucht keine, um es mal ganz überspitzt und gemein auszudrücken, "Fachidioten". Was hat jemand davon, wenn er Einstein gleichkommt, aber nicht einen geraden Satz auf die Reihe kriegt?
    Ob man es glaubt oder nicht: Es ergibt durchaus Sinn, dass in den Schulen nicht nur Naturwissenschaften oder Sprachen oder Kunst oder, oder unterrichtet werden. Weil man es einfach nicht verantworten möchte, dass in zwanzig Jahren die Bevölkerung entweder x oder y kann und in allen anderen Bereichen hilflos wie ein Baby ist.


    Denkst du Einstein war sonderlich musikalisch? Oder gar ein Sprachgenie? Er war ein genialer Mathematiker und Physiker, mehr aber auch nicht. Es hat schon seinen SInn, dass die Schule einem breitgefächertes Wissen vermittelt. Aber es ist einfach nur Schwachsinnig, möglichst alles von diesem Wissen behalten zu wollen. Man sollte für sich das behalten, was man im Alltag braucht. Nur weil jemand nicht weiß, dass DNA sich aus Aminosäuren zusammensetz, ist er nicht gleich impotent. Und damit kommen wir auch wieder auf meine Fragestellung zurück. Wo hört das überlebensnotwendige auf? Wo fängt das Allgemeinwissen an und wo hört selbiges wieder auf? Was sollte man wissen müssen? Weiß als Kontrast und nicht als Farbe zu bezeichnen, bringt mich jedenfalls weder finanziell noch sozial weiter. Und die Gesellschaft braucht eben doch Fachidioten, weil's anders nicht funktioniert.


    Na klar! Früher, als die Kinder noch geschlagen werden durften, war alles besser. Natürlich!


    Und heute schlagen die Kinder die Lehrer. Ist das wirklich besser?


    So extrem meinst du es vielleicht nicht, aber ich halte nichts von autoritärer Erziehung. Man sieht an den Weltkriegen eh was passiert, wenn man Menschen nicht selbstständig denken lässt und sie schon als Kind dazu zwingt zu gehorchen: Die Menschheit wird zu einer willenslosen Schafherde, die einfach alles mitmacht.


    So extrem habe ich es wirklich nicht gemeint, das stimmt. Der Mensch wird niemals selbstständig denken. Das kannst du vergessen. Bis auf einige,wenige Querdenker, die man getrost als regelbestätigende Ausnahmen bezeichnen kann, verhält sich der Mensch wie ein Schaf. Menschen sind von Natur aus Mitläufer und das wird ihnen niemals jemand austreiben können. Gerade deswegen ist eine strengere Erziehung von Nöten. So Leid es mir tut, dir das zu sagen, aber die antiautoritäre Erziehung ist ein primärer Schuldfaktor an unserem Bildungsdebakel. Wenn man Kinder nicht zum lernen zwingt, lernen sie auch nicht.


    Schule (und die Eltern auch) hat die Pflicht Kinder und Jugendliche dazu zu bewegen, selbst denken zu lernen!


    Nein. Schule und Eltern haben die Pflicht, Kindern ein Vorbild zu sein und ihnen den Weg zu weisen. Wenn die das nicht machen, lassen sich Kinder stattdessen halt von den Medien leiten, piercen sich und halten ihren Ghettoslang für fließend deutsch. Menschen sind, so Leid es mir tut, keine komplex und eigenwillig denkenden Wesen. Die meisten suchen sich ein Vorbild und orientieren sich daran, besonders in Jungen Jahren. Und wenn weder Lehrer noch Eltern dieses Vorbild liefern können, orientiert man sich halt am nächstliegenden. Promis. Die sind reich und bekannt, also müssen die's doch richtig machen!


    Manches stellt aber diesen Pseudo-Anspruch. Galileo oder Welt der Wunder zum Beispiel...


    Galileo gehört sowieso verboten. Was für halbwahrheiten, unsauber recherchierte Scheiße und schwachsinne Spielchen sie da als Wahrheiten, Fakten und Experimente verkaufen, hat nichts mehr mit Bildung zu tun. Wenn irgendetwas am Fernsehen den Menschen verblödet, dann Sendungen wie diese, weil Leute die es nicht besser wissen, sie ernst nehmen.



    Sach, studierst du eigentlich?


    Nö, weil ich nicht wie mein Onkel enden wollte, der trotz Diplom in Aerdoynamk 10 Jahre lang in Australien nichts besseres finden konnte, als eine Anstellung als Verkäufer in einer Fastfoodkette.


    Meine Mitbewohnerin, eine Chemiestudentin, beschwert sich regelrmäßig, dass sie das Diplom wieder haben wollen (ihre Professoren auch), denn DAMIT haben sie Jobs bekommen.


    Ein Freund von mir hat noch zu Diplomzeiten sein Chemiestudium abgeschlossen. In Deutschland kriegt er haufenweise, unterbezahlte Stellenangebote. Im Ausland hat er nichtmal Einladungen zu Bewerbungsgesprächen bekommen. Jetzt hat er einfach nen Bachelor in BWL gemacht und nach bereits 3 Monaten eine Festanstellung in Großbritannien erhalten. Das deutsche Diplom ist, spätestens seit der Wiedervereinigung keinen Dreck mehr wert gewesen.


    Und seit wann ist das amerikanische Schulsystem besser? Hast du mal mit Amis geredet? Selbst DIE sagen, dass das deutsche Bildungssystem eines mit der besten ist. Und das ihres sucked. Ein amerikanischer College Abschluss ist nichts wert, weil die dort nicht wirlich etwas lernen.


    Seitdem die Amis keine derartig extreme Bildungskrise haben, wie wir. Unser jetziges Bildungssystem ist gnadenlos gescheitert. Das der DDR war gut, wie man an Ländern wie Norwegen sehen kann, die dieses adaptiert haben. Der amerikanischen College-Abschluss mag nichts wert sein(ebenso wie unser Abitur), aber dafür hat Amerika einige(genau genommen die meisten) weltweit hochbegehrten Universitäten, die eben auch auf dem amerikanischen Bildungssystem aufbauen.



    Die Deutschen werden mit KUSSHAND genommen. Die werden gesucht wie sau. Weißt du wie beliebt deutsche Ingenieure sind? "Gehirne" sind mit Deutschlands größtes Exportgut.


    Deutsche Ingenieure werden nicht deshalb mit Kusshand genommen, weil der deutsche Universitätsabschluss so toll ist, sondern weil deutsche Unternehmen a la VW weltweit anerkannt sind und für hohe Qualität gellten. In anderen Wirtschaftszweigen wurdest du mit nem Diplom bestenfalls milde angelächelt.


    Was für ein Müll! Eben nicht! Das ist komplett anders! Natürlich wurde das anerkannt, aber sowas von.


    Das Abitur nicht, nein. Das wird genauso belächelt wie ein amerikanischer College-Abschluss. Ein Abitur ohne Studium ist, international gesehen, die größte Zeitverschwendung überhaupt. Ich habe noch zu vielen meiner ehemaligen Mitschüler Kontakt, die meisten davon haben im Gegensatz zu mir ihr Abitur gemacht. Von denen hat genau eine Schülerin eine Stelle im Ausland bekommen. Und das auch nur, weil sie ihr erstes Abiturjahr im Ausland(in den USA) in einem Austauschprogramm mitgemacht hat. Die anderen hatten nicht die geringste Chance auch nur aus Fritösenputzer eingestellt zu werden. Und das, mein Freund, sind gewiss keine Ausnahmefälle. Einer meiner Kollegen hat sich auch neulich beurlauben lassen, um in Großbritannien an einem Seminar teilzunehmen, bei dessen erfolgreichen Abschluss er ein Zertifikat erhält. Ein beschissenes, kleines Zertifikat, für dass er 3 Wochen ein Seminar besucht. Und glaub mir, von anderen Kollegen (großteils ehemalige) weiß ich, dass dieses Zertifikat allein mehr auf dem internationalen Arbeitsmarkt erreicht, als mit einem Abiturzeugnis.


    Das deutsche Diplom war Gold wert. Das deutsche Diplom war das beste, was du bekommen konntest! Mit deutschen Diplom hattest du schon so gut wie einen hochbezahlten Job sicher.


    Als Mechatroniker oder KFZ-Inginieur, ja. In anderen Kreisen? Pff, träum weiter.

  • Zitat von Jezryk


    Denkst du Einstein war sonderlich musikalisch? Oder gar ein Sprachgenie? Er war ein genialer Mathematiker und Physiker, mehr aber auch nicht. Es hat schon seinen SInn, dass die Schule einem breitgefächertes Wissen vermittelt. Aber es ist einfach nur Schwachsinnig, möglichst alles von diesem Wissen behalten zu wollen. Man sollte für sich das behalten, was man im Alltag braucht. Nur weil jemand nicht weiß, dass DNA sich aus Aminosäuren zusammensetz, ist er nicht gleich impotent. Und damit kommen wir auch wieder auf meine Fragestellung zurück. Wo hört das überlebensnotwendige auf? Wo fängt das Allgemeinwissen an und wo hört selbiges wieder auf? Was sollte man wissen müssen? Weiß als Kontrast und nicht als Farbe zu bezeichnen, bringt mich jedenfalls weder finanziell noch sozial weiter. Und die Gesellschaft braucht eben doch Fachidioten, weil's anders nicht funktioniert.


    Einstein war, auf seine eigene Art und Weise, meistens weitab von jedlicher Physik und Mathematik, auch ein Philosoph. "Ein Beweis" Schnell aus dem Internet gesucht. Er hat vielleicht keinen Doktortitel darin, beweist aber, dass er sich mit weitaus mehr, als nur Physik und Mathematik beschäftigt hat.
    Oder anders: Es gibt ja dieses Klischee, dass Naturwissenschafter nicht viel Phantasie hätten. Das kann ja kaum funktionieren. Wie will man sich etwas teilweise so Abstraktes wie Physik sonst bildlich vorstellen? Natürlich ist Physik logisch wäre, aber für alles was in die kleinste oder größte Materie geht, braucht man zuerst einmal Vorstellungsvermögen.
    Die Gesellschaft braucht vielleicht einige "Fachidioten", aber nicht ausschließlich.


    Zitat von Jezryk


    Und heute schlagen die Kinder die Lehrer. Ist das wirklich besser?


    Das ist ja wohl die Ausnahme und nicht die Regel...


    Zitat von Jezryk


    Nein. Schule und Eltern haben die Pflicht, Kindern ein Vorbild zu sein und ihnen den Weg zu weisen. Wenn die das nicht machen, lassen sich Kinder stattdessen halt von den Medien leiten, piercen sich und halten ihren Ghettoslang für fließend deutsch. Menschen sind, so Leid es mir tut, keine komplex und eigenwillig denkenden Wesen. Die meisten suchen sich ein Vorbild und orientieren sich daran, besonders in Jungen Jahren. Und wenn weder Lehrer noch Eltern dieses Vorbild liefern können, orientiert man sich halt am nächstliegenden. Promis. Die sind reich und bekannt, also müssen die's doch richtig machen!


    Okay, geb ich dir teilweise Recht.
    Aber davon, dass man ihnen eine Meinung vorkauen möchte, wird nichts besser.Kleine Kinder brauchen Vorbilder, das ist so viel ich weiß in ihren Instinkten verankert, dass sie sich den Eltern anpassen und sie als Vorbild nehmen. Wenn Säugetiere oder Vögel in der Natur nicht von der Mutter/den Eltern lernen und sich teilweise an veränderte Umweltbedingungen anpassen würden, würden sie es nicht lange machen. Größeren Kindern und Jugendlichen muss man Kritikfähigkeit beibringen, vielleicht nehmen sie diese ja an. Wenn man nach dem Prinzip geht: "Die sind eh alle dumm, also sage ich ihnen einfach was sie denken sollen"... sag, wieweit wären wir dann noch von China entfernt?
    Zudem das mächtig nach hinten losgehen kann, wie die Geschichte es uns so schön in hundertfacher Ausführung zeigt - unter anderem zeigt sie auch, dass die meisten Menschen nicht dumm sind und eigentlich ausbrechen möchten, aber meist nicht den Mut dazu haben und daher "Schafsherde spielen". Wenn dem nämlich nicht so wäre, würden wir uns wahrscheinlich noch immer im Mittelalter befinden und uns von der Kirche wie Marionetten behandeln lassen. Sobald die Unzufriedenheit zu groß wird, denken die Menschen ab irgendeinem Punkt sehrwohl von selbst mit.


    Zum Lernen: Also ich kann nur von mir sprechen: Ich habe immer gerne und freiwillig gelernt, viel mehr, als nötig gewesen wäre sogar. Von einigen Freunden weiß ich, dass es ebenso ist.
    Vielleicht ist es wirklich in einigen Ghettos so, die aber auch wirklich welche sind, aber nein: Nicht jeder Jugendliche hält Ghettoslang für fließendes Deutsch...