Selbstmord...

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  • Ich habe schon mal jemanden durch einen Suizid verloren und einen zweiten Menschen fast.
    Die Person, die sich mal fast das Leben genommen hatte, war meine Mutter. Wir hatten Hochwasser, der Vermieter streichte das gesamte Geld der Versicherung ein und wir sollten die Schäden zahlen. Das war meiner Mutter zu viel. Zum Glück war sie, naja sagen wir mal "zu doof" dafür. Denn sie hatte sich im Schlafzimmer eingesperrt und nahm Schlaftabletten. Warum sie zu doof war? Sie hat vorher angerufen und sagte zu mir, dass ich nicht nach ihr suchen solle. Das tat ich trotzdem (Im alter von 12) und habe den Notarzt gerufen. Dies ging zum Glück nocheinmal gut.
    Eine andere Person, ein guter Freund von mir, nahm sich das Leben wegen seiner Eltern. Seine Eltern waren getrennt, der Vater hatte ihn verstoßen da er, so wie ich, aus der Schwarzen Szene kam und das tollerierte der Vater nicht. Mein Freund musste während er das Abitur machte nebeher hart für seine Mutter arbeiten (er wohnte noch bei ihr), da sie sich zu fein war um selbst arbeiten zu gehen oder Stütze vom Amt zu beantragen. Ausser diesen paar Faktoren kamen noch einige andere hinzu und das nicht gerade wenig.
    In der Nacht seines Suizid VERSUCHES setzte der sich auf die Brücke in Holzgerlingen unter der eine Schnellstraße verläuft. Davor hatte er sich viel Bier im Supermarkt gekauft und es dort getrunken. Irgendwann hatte er durch den Alkoholspiegel so viel Mut gefasst, dass er (es waren glaub nur 4 oder 5 Meter) die Brücke runter sprang. Da lebte er aber noch! Die Schnellstraße und die Brücke waren, da es im Ortsinneren war, eigentlich sehr gut erleuchtet. Dennoch fuhren mindesten 2 Personen über ihn und behaupteten weder etwas gesehen noch gemerkt zu haben. Als schließlich die dritte Person, eine ältere Dame, über ihn fuhr und es als einzige merkte, hielt sie an und behauptete auch nicht gesehen zu haben. Als sie meinen Freund dort liegen sah rief sie den Notarzt. Jede Hilfe kam aber dann zu spät! Wäre der die erste Person nicht weiter gefahren und hätte Hilfe geholt, dann würde er noch leben. Das traurigste allerdings war: Sein Vater war nicht auf der Beerdigung und seine Mutter weinte keine einzige Träne.


    Er fehlt mir sehr. Er war lieb, hilfsbereit und immer fröhlich. Daher war es ein richtiger Schock von seinem Tot zu erfahren - vorallem da man ihm niemals was angesehen hat. Da sieht man mal, dass Leute nach aussen nicht das sind was sie im inneren Fühlen.


    R.I.P

  • Dennoch fuhren mindesten 2 Personen über ihn und behaupteten weder etwas gesehen noch gemerkt zu haben. Als schließlich die dritte Person, eine ältere Dame, über ihn fuhr und es als einzige merkte, hielt sie an und behauptete auch nicht gesehen zu haben. Als sie meinen Freund dort liegen sah rief sie den Notarzt.


    Das ist die Menschheit von heute. Ob es wirklich so war, dass keiner der beiden Fahrer ihn bemerkt hat, können nur die beiden selber genau wissen, aber ich kann mir denken, dass so etwas nicht ungesehen bleibt. - Tut mir auf jeden Fall Leid für dich, dass du so etwas durchmachen musstest. Die Menschheit ist ein grausames Volk, jedenfalls manche Menschen.


    Ich selber habe auch schon Erfahrungen damit gemacht. Ein guter Freund wollte sich einmal das Leben nehmen, weil er einfach keinen Ausweg mehr gesehen hat. Er wurde in der Schule fertig gemacht, sah - wie alle es sagten - scheiße aus, hat seinen Vater verloren und seine Mutter hat sich nicht um ihn gekümmert. - Gott sei Dank, hat sich das alles geregelt und er ist von seiner Mutter weg gekommen.


    Sonst hörte ich von meinem Freund, dass er mal den Gedanken hatte und kurz davor war, sich selber umzubringen. - Für ihn war es einfach viel zu viel, aber da kannte ich ihn noch nicht, weswegen ich es nicht beurteilen kann. Jedenfalls hat er Schlaftabletten genommen und hätte nur noch den Wein (halt Alkohol) trinken müssen, welcher einen Meter von ihm entfernt stand. Das hat er dann, Gott sei es gedankt, sein lassen. Bin darüber wirklich froh.


    Und ich weiß, dass manche Menschen, welche eigentlich immer so fröhlich und gut gelaunt wirken, in Echt eigentlich meistens die sind, die am meisten von irgendwas belastet werden, was sie wohl auch zu solchen Gedanken bringt. - Ich kann dagegen jetzt nichts großartig mehr sagen, aber ich hoffe einfach, dass ich niemals in so eine Situation kommen werde, wo ich an so etwas denke - und ich hoffe auch, dass meine Freunde dem Gedanken fern bleiben.

  • Es gibt keinen Grund sich über tote Menschen auszulachen.
    Ja Ich kann es nach fühlen wie es schmerzhaft ist jemanden zu verlieren denn man einst mochte/liebte. Nun, ein Jahr ist vorbei nachdem mein Cousin sich aufgehängt hat. Jedoch nicht Zuhause sondern im Wald. Dies war für uns schrecklich heftig, weil das unerwartet zu uns in Ohren kam.
    Ich glaube das hatte was mit Mobbing zu tun, weil er nach Hause manchmal schon mit blauen Augen gekommen ist, genauso wie seine Brüder. Das wurde zum Beweis als der andere in kurzer Zeit schwer verletzt zum Krankenhaus musste. Aber ein Grund zum Lachen hatten wir nicht.
    Ja, da sieht man was sich die Menschen gegeneinander antun und was nachher mit ihnen passiert, sie landen 1 Meter unter der Erde oder auf Rollstuhl, weil sie sich die Beine gebrochen haben.


    ~Serpifeu

  • Das verstehe ich jetzt nicht, das musst du mir genauer erläutern. Es macht sich doch keiner darüber lustig??


    Auf jeden Fall hast du mein aufrechtes Beileid.

  • Ich hatte auch schon 2 Suicide versuche.In meiner Schule werde ich die ganze Zeit gemobbt.Ich dachte das ich in nichts gut bin.beim ersten nahm ich einen Zugluftstopper und wickelte ihn um meinem hals. Ich denke aber immer daran wie würde sich meine Familie fühlen. Würde.dann entdeckte ich eine Leidenschaft die mich bis heute verfolgt : das Zeichnen :love: endlich fand ich etwas in dem ich gut war :) und das bleibt für immer so :)

  • Natürlich ist es traurig wenn Leute in dem Verwandtenkreis suizid begehen ,aber ich hatte schon mehre versuche (aus vielen gründen fast jedes jahr kommen für paar monate ein neues hinzu) Ich habe ein Freund verloren an suizid er hat sich erhängt und es war eine sehr schwere zeit für mich. Und irgendwann ging es in meinen Leben bergab das man daran fast jede Woche denkt weil man viele Probleme in der Familie hat. Ich hoffe für keinen von euch das ihr deswegen einen geliebten Menschen verlieren müsst.
    lg simsalafan

    Meine shineys in Y:
    Evoli nach 39 Eiern
    Trasla beim breeden. also kp nach wie vielen eiern :)
    Hypnomorba in der kontaktsafari war das erste wo ich mega glurak x getestet habe

  • Ich selber kenne keinen der es gemacht hat, aber jemand der es machen will.
    Sie ist oft depressiv, weil sie Probleme mit der Schule und ihren Eltern hat, und sie tut mir auch leid und ich will ihr helfen, allerdings lässt sie sich nicht helfen egal wie oft man sie aufmuntert :/ trotzdem behauptet sie, kaum Freunde zu haben (obwohl sie mindestens 10 hat) und das nur, weil sie nicht dauernd und ohne Unterbrechung mit ihr zu tun haben wollen. Dazu kommt, dass sie oft zickig ist, und deswegen mich auch dauernd anpampt, und von mir verlangt, dass ich mich um sie kümmere, während sie gleichzeitig mich beleidigt und Witze über mich macht. Ich will ihr zwar helfen, aber ich kann ihr verhalten einfach nicht verstehen. Auch behauptet sie, sie wolle es machen, aber am Ende macht sie es doch nicht, und ich denke ,dass sie halt Aufmerksamkeit damit will, und dass die Leute sich sorgen (was sie tun), aber sie hat das schon so oft gesagt, dass die Leute nicht dauernd sie davon abhalten wollen. Jetzt ist sie aber zu dumm zu merken, das die Leute sie trotzdem mögen, aber die Tatsache, dass die Freunde nicht jedes mal ihr glauben, scheint die noch trauriger zu machen, und sie anzuspornen :(


    Ich will wirklich ihr helfen, aber bei ihrem Verhalten ist das fast unmöglich ;(

  • Dazu kommt, dass sie oft zickig ist, und deswegen mich auch dauernd anpampt, und von mir verlangt, dass ich mich um sie kümmere, während sie gleichzeitig mich beleidigt und Witze über mich macht.


    Das hört sich so an, als ob sie eher mit sich unzufrieden ist und nicht weiß was sie tun soll. Irgendetwas zerfrisst sie von Innen heraus und weiß selbst auch da nicht was es ist. Indem sie dich beleidigt und sich über dich witzig macht versucht sie sich damit besser zu fühlen da sie will, dass sich andere genauso oder evtl. sogar schlechter fühlen als sie sich. Es ist klar, dass Menschen welche IMMER sagen, dass sie es tun würden, es dann doch nicht tun da sie Aufmerksamkeit erregen wollen. Das hast du richtig erkannt. Naja, bislang is mir kein Fall bekannt wo die Personen den Suizid immer und immer wieder ankündigen und es dann im Endeffekt doch tun. Es sind immer die Leute die schweigen da sie ihr Umfeld nicht mit ihren Problemen belasten wollen.
    Ich würde dir raten, dass du ihr rätst einmal zum Psychologen zu gehen. Wenn sie Angst hat dann begleite sie, denn ein Besuch beim Psychologen ist nichts schlimmes und in Begleitung wird einem die unbegründete Angst oft genommen.


    Mehr kann ich leider nicht dazu sagen.


    LG

  • Selbstmord ist nen ziemlich heikles Thema um da so ganz offen drüber zu reden, vor allem wenn man da im Leben schonmal Kontakt mit hatte.
    Meine persönlichen Erfahrungen mit Selbstmord beschränken sich darauf dass sich mal wer vorn Zug geworfen in dem ich gefahren bin & eine gute Freundin vor einigen Jahren vom Selbstmord abhalten konnte.
    Letzteres ist da auch irgendwie eine zulange& private Geschichte um die hier auszubreiten, aber das hat mich alles damals ziemlich mitgenommen & dafür gesorgt dass ich mich sehr lange mit dem Thema beschäftigt habe.
    Die Frage die man sich immer stellen muss sind die Beweggründe die hinter einem Selbstmordgedanken stehen, wie schwerwiegend sind die Probleme dieses Menschen dass er den Tod als einzigen Ausweg sieht? & wenn man ihm helfen will, muss man das natürlich sehr vorsichtig angehen, suizidgefährdete Menschen haben ihren Lebenssinn der eigenen Meinung verloren, versucht man an das Problem dann ranzugehen & macht dabei einen Fehler kann das schnell übel enden.
    Menschen im Umfeld die auf einen depressiv, verzweifelt wirken, vielleicht sogar schonmal den Suizid als Möglichkeit offen ausgesprochen haben müssen in professionelle Hände, müssen von jemanden betreut werden der wirklich weiß was er tut, als Freund, egal wie gut man den jemand zu kennen glaubt & wie vorsichtig man an die Sache geht hat man da meines Erachtens nach nur wirklich kleine Chancen im Kopf des Betroffenen etwas zu bewirken.
    Maßnahmen müssen entweder von professioneller Seite geschehen, die beste Maßnahme ist aber natürlich immernoch zu verhindern dass es so weit eigentlich kommt. In vielen Fällen des Suizids ist ein enormer gesellschaftlicher Missstand die Ursache, Mobbingopfer können in extremen Fällen schnell davon betroffen sein, sich für diese einzusetzen & frühzeitig dazwischen zu gehen gehört daher für mich zum gesunden Menschenverstand.
    Natürlich ist Mobbing nicht ausschließlich der Grund für Selbstmorde, aber wir leben in einer Welt wo eben vorallem junge Menschen auf Grund der Situation in der sie sich befinden nur noch einen Ausweg für sich sehen.

  • Zitat von ~Serpifeu

    Dies war für uns schrecklich heftig, weil das unerwartet zu uns in Ohren kam.


    Das ist es meistens... Die meisten bekommen von Außen gar nichts von der oft schon lange bestehenden Depression einer Person nichts mit. Depressive Personen verstecken diese Eigenschaft oft, z.B. aus Angst vor den Reaktionen der Anderen. Ich selbst habe auch eine zum Glück noch nicht stark ausgeprägte Depression aufgrund meiner momentanen Lage. Und obwohl diese noch so 'klein' ist, und mir-wie ich ja eigentlich weiß-niemand Hilfe verwähren würde, trau ich mich selber nichts zu sagen :S Niemand außer mir weiß soziemlich davon, und obwohl ich schon oft kurz davor war, ist der einzige Ort, wo sich die Meißten trauen, das Internet, da man keine sonderlichen Konsequenzen zu erwarten hatt.

  • Zunächst einmal möchte ich mein Beileid aussprechen für diejenigen, die einen (nahestehenden) Menschen durch Selbstmord verloren haben :(


    Ich kenne zwar keinen, der Suizid begangen hat, aber einige meiner Freundinnen drohen oft damit.
    Ein Beispiel, was noch ziemlich aktuell ist (erst vor ein paar Tagen):
    Eine Internetfreundin (ich kenne sie nicht persönlich, aber durch Telefonate und Internet haben wir uns angefreundet) hatte mir geschrieben, dass es ihr nicht gut gehe, sie Angst vor ihrem Vater hat (sie war von zu Hause weggelaufen und das Jugendamt wollte eine erneute Familienhilfe beantragen). (Als wir chatteten, war der Vater auf einem Elternsprechtag) und dass eine innere Stimme ihr sagen würde, dass sie ihr Leben "einfach beenden solle".
    Es war nicht das erste Mal, dass sie mit Selbstmord drohte. Allerdings habe ich "nur" einmal von einem Versuch mitgekriegt, wo sie allerdings nicht Bescheid gegeben hat. Über eine andere Person hatte ich erfahren, dass meine Freundin in Lebensgefahr im KH lag, weil sie sich mit Schlaftabletten umbringen wollte. Als sie wieder zu Hause war und ich mit ihr telefonierte sagte sie mehrmals: "Ich habe zu wenig genommen... Aber ich weiß, wo die Schlaftabletten liegen." Sie hat es- meines Wissens nach- dann - Gott sei Dank!! -nicht noch einmal versucht, trotzdem mache ich mir fortwährend Sorgen. :(


    Eine weitere Internetfreundin (mit der ich mich auch zwei Mal in RealLife getroffen habe) war ebenfalls psychisch sehr krank, wir hatten täglich Kontakt und standen uns sehr nahe. Ich möchte sie sehr, jedoch war ich immer überfordert wenn sie mich fragte: "Darf ich mich ritzen/ umbringen?" etc.
    Bei einem Chatgespräch meinte sie, dass sie jetzt nicht telefonieren kann, da sie "eben 20 Schmerztabletten geschluckt hat".
    Ich wusste ihre Adresse nicht, trotzdem rief ich die Polizei und gab ihren Namen und ungefähren Wohnort an.
    Gott sei Dank konnte sie noch gerettet werden, allerdings war sie hinterher wütend auf mich und wir haben keinen Kontakt mehr.


    Ein drittes Beispiel (ich zähle jetzt nicht alle auf!) ist eine Freundin (A), welche ich persönlich kenne.
    Sie ist hier sogar noch diejenige, welche am häufigsten mit Suizid gedroht hat. Zwei Mal wurde mir das bei ihr ebenfalls zu riskant, sodass ich die Polizei rief...
    Manchmal schreibt sie sogar: "Wenn du mir nicht mehr schreibst, hat mein Leben keinen Sinn mehr" o.Ä.
    Nach solchen Andeutungen ging sie auch immer ein paar Tage nicht on, nahm keine Anrufe entgegen, las die Nachrichten (in denen ich sie fragte, ob alles wieder ok sei) nicht etc.
    ...
    (Am 26.2. habe ich erfahren, dass ein Mädchen aus meiner alten Klasse an Krebs gestorben ist :( - der erste Schock an dem Tag.)
    Als ich von der Schule auf dem Weg zur Nachhilfe war, bekam ich eine SMS von meiner Freundin: "Bist du mir böse wenn ich geh?"
    (Ich weiß nicht, ob sich das jetzt fies anhört, aber ich war überfordert und ich wollte sie nicht auch noch verlieren)
    Also schrieb ich A, dass eine andere Freundin an Krebs gestorben sei, obwohl sie noch weiterleben wollte, dass ich ihr (also A) gerne helfen würde, aber nicht wissen würde wie, wenn sie nicht sagt was los ist sondern nur schreibt dass sie sterben will, dass sie sich professionelle Hilfe suchen muss, und ich die Verantwortung nicht mehr übernehmen kann.
    Ich weiß ja, dass sie Probleme hat, aber wenn sie mir schreibt: "Ich will sterben" ohne Informationen warum, danach tagelang nicht reagiert (selbst wenn ich ihr schreibe, dass ich aus Sorge um sie nicht schlafen kann)- sie liest es zwar manchmal, aber antwortet nicht... weiß ich auch nicht wie ich ihr helfen kann. Ich will nicht dass sie sich etwas antut, auf der anderen Seite weiß ich nicht wie ich darauf reagieren soll...

  • Sowas zu hören ist natürlich immer harter Tobak.


    Ich weiß um ehrlich zu sein auch nicht wie ich reagieren würde, ich kann mir aber vorstellen in welch misslicher Lage man sein muss, immer Angst haben zu müssen jemanden der einem nahesteht zu verlieren. (auch ich habe jemanden verloren und kenne den Schmerz)
    Ich würde dennoch versuchen ersteinmal einfühlsam mit ihr umzugehen, ihr sagen das viele Leute solch ein Problem haben, es aber kein Sinn macht sich umzubringen. Einfach weil wir nicht wissen was uns noch gutes im Leben widerfahren wird, und sie deshalb nicht aufgeben darf ihr Leben zu leben.
    In solch einer Zeit würde ich versuchen so oft wie möglich mit ihr etwas zu unternehmen, um ihr die schönen Dinge des Lebens nahezubringen, damit sie wieder neuen Lebensmut schöpfen kann. Sie muss wieder spüren das ihr Leben ein ungeheuren Wert hat, und es Leute wie dich gibt die immer zu ihr halten werden.


    Wie sieht es eigentlich mit anderen Kontakten aus? Isoliert sie sich vollkommen, oder geht sie auch unter Leute? Gerade jetzt braucht man Ablenkung und viele positive Erlebnisse.

  • Das tut mir Leid :(
    Man hat irgendwie dann manchmal das Gefühl, dass die Welt stehen bleibt, oder? ;(


    Danke für deinen Rat, und ich würde auch (trotz dem bevorstehenden Abitur) versuchen, etwas mit ihr zu unternehmen, nur meine Eltern erlauben mir den Kontakt zu ihr nicht (tut mir Leid, dass ich jetzt hier so "rumjammere"), deshalb kann ich meine Eltern in solchen Situationen auch nicht um Hilfe bitten...


    Gute Frage... Sie trifft sich wohl öfter mit Freunden, allerdings betrinken sie sich dann oft o.Ä..
    Sie ist ambulant in Therapie soweit ich weiß, und wartet noch auf einen erneuten Klinikplatz, hat aber ihre Ausbildung abgebrochen und lebt noch bei ihren Eltern.
    Also Kontakt zu anderen hat sie schon, allerdings (ist jz nicht böse gemeint) kann es ja auch dazu führen, dass man sich gegenseitig runter zieht. Ich kann das nicht beurteilen, da ich ihre Freunde nicht kenne, allerdings... wenn ich höre, dass die sich dann teilweise ritzen oder so... Frage ich mich, wann das gut oder wann das weniger gut ist... :/

  • Ja, man ist dann einfach vollkommen wehrlos, und fühlt sich ohnmächtig.


    Darf ich fragen wieso? Ich kann mir zwar denken warum, aber wenn du deinen Eltern klar machst das sie jetzt Hilfe braucht ändern sie ihre Meinung nicht, oder?


    Das hört sich recht gefährlich an? Aber woher kommt dieser Freundeskreis? Ich kann mir kaum vorstellen das sie schon immer diese Freunde hatte. Gibt es da nicht auch andere Leute die sich um ihr sorgen?
    Hmm, und kennst du die Ansprechpartner der Therapiestelle? Es geht ja nicht darum sie lebenslang wegzusperren, sondern ihr irgendwie zu helfen.

  • Suizid ist nicht schön, da sind wir uns einig. Aber was ich nicht verstehen kann, ist das die meinsten den Ausweg Zug auswählen..... Ich hab ja schon vereinzelt gesehen, das auch welche heir rein geschrieben haben, das sie selbst Suizid versucht haben, daher erhoff ich mir da ein wenig Unterstützung von euch. Ist einem in dem moment egal, das man mit so einer Aktion einen weiteren Menschen für's Leben schädigt??? Für einen Lokführer ist es eine extreme psychische Belastung, einen anderen Menschen zu überfahren.... auch wenn er weiß, das er nicht rechtzeitig Bremsen kann, wenn die Person noch 500 Meter vor ihm steht. Oder ist das einem sogar in dem Moment nicht bewusst, wenn man diesen Ausweg in betracht zieht??


    Um nicht Falsch verstanden zu werden: Das soll keine Kritik sein. Ich versuch das nur zu verstehen, da ich nie in der Situation war und es mir im späteren Leben vielleicht helfen könnte, da ich nach meiner jetzigen Ausbildung noch eine ausbildung zu Lokführer machen möchte. Das einzigste was mich dann immer an dem vorhaben Bremst, ist das Wissen, das man in seiner Berufslaufbahn als Lokführer mindestens einen Suizid haben wird.


    Liebe Grüße


    Wölön

  • Also ich persönlich kann mir vorstellen das es den meisten gar nicht richtig bewusst ist, und sie gar nicht darüber nachgedacht haben. Sie wollen eben 'das es schnell geht', und sind sich über eventuelle Konsequenzen für ihre Umwelt absolout nicht im klaren.
    Widerum wird es aber auch vereinzelt Leute geben, die ihre Umwelt die Schuld an ihrer Entscheidung geben, und so auf eine dramatische Art und Weise auf sich aufmerksam machen wollen. Das sind dann (meiner Einschätzung nach) auch meistens die, die sich wünschen das doch etwas schiefgeht, und sie weiterleben können. So sehe ich das jedenfalls.

  • Diesen Ausweg zu wählen, dazu muss man wirklich am Ende sein. Keine Perspektiven, keine Freunde und seelisch einfach so im Eimer, dass man davon überzeugt ist, es kann nicht mehr besser werden.
    Wichtig ist dann, dass man sich auf die wichtigen Dinge besinnt und das man jemanden hat, der fest hinter einem steht und hilft, aus dem Sumpf zu kommen. Leider ist es zu oft so, dass man sich selbst und sein Leben aufgibt...


    Wenn du einmal an dem Punkt warst und die Kurve noch bekommen hast, siehst du dein Leben aus einer anderen Perspektive und lernst zu schätzen, was du hast. Zumindest war es bei mir so. Die Erfahrung hat mich stark verändert und mich zu einem anderen Menschen gemacht. Ich kann mit Stolz sagen, dass der Absprung möglich ist und man alles erreichen kann, wenn man den Willen hat.
    Ich hoffe sehr, dass deine Freundin das auch erkennt und alles wieder gut wird. Ich drücke dir ganz doll die Daumen :)

  • Ich glaube, dass man in solchen Momenten gar nicht daran denkt, dass man jemand anderen damit ebenfalls Schaden zufügt... Man denkt ja auch (ich hoffe, dass sich das jetzt nicht fies oder abwertend o.Ä. anhört) nicht an seine Familie oder Freunde in solchen Momenten.
    Ich würde sowas sogar als einen "Tunnelblick" bzw. den Zustand wie in einer Art Trance beschreiben, oder auch Dissoziation.


    Zitat

    Darf ich fragen wieso? Ich kann mir zwar denken warum, aber wenn du deinen Eltern klar machst das sie jetzt Hilfe braucht ändern sie ihre Meinung nicht, oder?


    Deshalb wollen meine Eltern den Kontakt nicht... Weil sie meinen, dass ich mich dadurch runterziehen lasse und ich auch ehrlich gesagt selber einmal an dem Punkt war wo wir "zusammen Mist gebaut hätten"... Wir haben es dann aber doch gelassen...

    Zitat

    Das hört sich recht gefährlich an? Aber woher kommt dieser Freundeskreis? Ich kann mir kaum vorstellen das sie schon immer diese Freunde hatte. Gibt es da nicht auch andere Leute die sich um ihr sorgen?
    Hmm, und kennst du die Ansprechpartner der Therapiestelle? Es geht ja nicht darum sie lebenslang wegzusperren, sondern ihr irgendwie zu helfen.


    Gute Frage... Ich glaube, einige kennt sie aus einer WG, in der sie früher war... Sie war ja auch schon mehrmals in einer Klinik und ich kann (aus eigener Erfahrung) sagen, dass man da- neben netten Menschen- auch Menschen kennenlernt, mit denen man in einer Spirale immer tiefer in solche Krankheiten/ Gedanken gesogen wird. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viele "gesunde" (nicht böse gemeint!) Freunde sie momentan hat.. :/
    Mhm... Ansich keine schlechte Idee.. Meinst du, ich kann da in der Klinik anrufen und fragen, ob sie nicht bald aufgenommen werden kann?
    (Danke. :) )


    Zitat

    Wenn du einmal an dem Punkt warst und die Kurve noch bekommen hast, siehst du dein Leben aus einer anderen Perspektive und lernst zu schätzen, was du hast.


    Das sehe ich auch so :)
    Es heißt ja auch, dass man an den negativen Erfahrungen im Leben wächst.
    Und aus den positiven schöpft man Kraft. :)
    Es freut mich zu hören, dass du den Absprung geschafft hast :)
    Danke :))

  • Selbstmord ist Verschwendung, man könnte doch noch anderen helfen, durch Spenden zum Beispiel. Ausserdem gibt es meistens auch einen besseren ausweg aus einem Problem, im Falle von Mobbing könnte man die Eltern des Mobbers informieren und wenn das nicht hilft könnte man mal probieren ob ein kraftvoller Tritt in die Weichteile des Mobbers mehr bewirkt ( ich hab es probiert und bin vom Ergebnis positiv überrascht ) ( die erste Möglichkeit sollte zuerst probiert werden ) vielleicht hilft das ja, auf jeden Fall ist es der Versuch wert da das Ergebnis ja nicht schlimmer als Selbstmord sein kann.

  • Selbstmord ist wirklich ein heftiges Thema und oft weiß man nicht, wie man darauf reagieren soll. Ich bin noch nicht mit sowas in Berührung gekommen.
    Aber mich würde mehr interessieren, wie man die ersten Anzeichen erkennen könnte. Wie sensibel muss ich als Nahestehende sein, um die tiefen, verzweifelten Signale eines Menschen zu erkennen, den ich gut kenne, den ich gerne habe und den ich von sowas beschützen möchte?
    Das ist die Frage, die mir im Kopf herumschwirrt und die mich nachdenklich macht.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.