Legalisierung von Cannabis?

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  • Darum geht es doch aber gar nicht. Es geht darum, ob Cannabis schädlich und süchtigmachend wirkt oder nicht.


    Wenn wir von Legalisierungsmaßnahmen reden halt aber doch. Wenn man schädliche Substanz A legalisiert hat, sich aber weigert weniger schädliche Substanz B zu legalisieren, wann wirkt das wahllos und das ist keine gute Grundlage für ein juristisches System.
    Deswegen bin ich hier ja auch für die Legalisierung.
    Mir ist sie an sich egal, denn mir wird von dem Zeug eh nur übel, mehr nicht.
    Aber solange Nikotin und Alkohol legal sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, Cannabis zu verbieten, da es weniger schädlich ist und sogar gar keine biologische Abhängigkeit hervorruft.
    Es geht dabei für mich nicht im geringsten um das Produkt, sondern darum, dass die Legislative Nachvollziehbar sein sollte... (Okay, eine unrealistische Hoffnung *zu Waffengesetzen schau und seufzt*)

  • Auch wenn das nicht so wirkt, bin ich ja für eine Legalisierung von Cannabis, einfach weil ich der Meinung bin, dass jeder rauchen soll, was er will, und die Inkonsequenz in Bezug auf andere legale Drogen auffällig ist. Mich nervt nur die Verharmlosung von Cannabis als unschädliches Pflänzchen.


    Wenn man schädliche Substanz A legalisiert hat, sich aber weigert weniger schädliche Substanz B zu legalisieren, wann wirkt das wahllos und das ist keine gute Grundlage für ein juristisches System.
    Deswegen bin ich hier ja auch für die Legalisierung.
    Mir ist sie an sich egal, denn mir wird von dem Zeug eh nur übel, mehr nicht.
    Aber solange Nikotin und Alkohol legal sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, Cannabis zu verbieten, da es weniger schädlich ist und sogar gar keine biologische Abhängigkeit hervorruft.

    Dann sind wir ja einer Meinung! :) Nur dass ich gerne verhindern würde, dass Cannabis ständig bagatellisiert wird.

  • Ich habe hier selbst schon oft genug gesagt, dass mir klar ist, dass Cannabiskonsum nicht gesund ist und dass er seine Risiken birgt. Das ist jedem hier klar. Aber Alaiya und den meisten anderen hier, die Cannabis mit anderen Konsummitteln vergleichen, mich eingeschlossen, geht es darum zu zeigen, dass Cannabis zwar durchaus schädlich ist, aber bei weitem nicht so sehr wie vergleichbare Substanzen und eine Legalisierung deshalb anhand der positiven Punkte durchaus berechtigt ist. Dass manche Bedenken bei den gesundheitlichen Schäden von Cannabis haben ist verständlich, jedoch sind diese meiner Meinung nach nicht ausreichend, gegen eine Legalisierung zu sein. Deshalb die Vergleiche mit ähnlichen Substanzen. Da Alkohol und Tabak legal sind ist es eben kein richtiges Argument, auf die Risiken von THC zu beharren und es macht durchaus Sinn, in diesem Fall Vergleiche zu ziehen.

  • Aktueller Fall zum Cannabiskonsum und Fahrtauglichkeit, nach Behördenmeinung:
    Klick mich.



    Fand ich wegen folgendem Recht interessant:

    Zitat

    Kritiker bemängeln, dass der Gesetzgeber bei Alkoholkonsumenten nachsichtiger sei. Denn wer trinkt, darf mit 0,5-Promille im Blut noch Autofahren – auch wenn er womöglich berauschter ist als mancher Gelegenheitskiffer.


    Weil das Thema Verhältnismäßigkeit ja auch angesprochen wurde.

  • Ich fibde diese Entscheidung nicht direkt falsch. Allerdingd finde ich man sollte grade beim Autofahren die gleichen Massstäbe für THC und Alkohol benutzen. Nähmlich 0,0 bei allem. Ganz ehrlich Freunde beim Autofahren werden ganz schnell Unschuldige hineingezogen was in meinen Augen nicht geht.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Dass Cannabis nicht abhängig macht, kann nur jemand behaupten, der keine Menschen kennt, die sich schon morgens einen bauen und nervös oder latent aggressiv werden, wenn sie nichts zu rauchen haben. Ich kenne unzählige von dieser Sorte und das ist total unangenehm. Wenn auch der Körper nicht anfängt zu zittern, so besteht doch mindestens eine mentale Abhängigkeit.
    Die einfache Formel aufzustellen, dass durch Legalisierung von Cannabis der Konsum zurückgeht, ist lächerlich. Der Staat der Niederlanden ist kein Versuchslabor. Das kann entweder ein Sonderfall sein oder an Millionen anderen Faktoren liegen.
    Der Staat verdient auch Geld mit Waffenexporten. Einnahmen können nicht das non plus ultra einer moralischen Überlegung sein, eigentlich haben sie in dieser Frage gar nichts zu suchen.
    Und schon wieder wird die Gefahr von Cannabis mit Hinweis auf Alkohol relativiert.


    Gibt auch Leute, bei denen geht nichts ohne Kaffee am morgen, und nehmen eine ganze Thermoskanne mit in die Uni. Verbieten wir jetzt Kaffee? Es gibt Leute, die sind so Abhängig von Cola, dass sie ohne diesen Zucker nicht können. Verbieten wir jetzt Cola? Es gibt Leute, die können nicht ohne Fastfood. Verbieten wir jetzt Fastfood?


    Es gibt genug Leute, die Cannabis unregelmäßig und sporadisch konsumieren; z.B. 1 mal die Woche. Gibt genug Leute die nicht abhängig sind. Die Menge macht ÜBERALL das Gift. Jeden Tag Kiffen oder jeden Tag saufen und rauchen, macht keinen Unterschied. Lasst doch die Leute ihr Gras rauchen, wenn sie es wollen. Ob legalisiert oder nicht, die Leute werden's trotzdem rauchen.


    Manche von euch sind nicht in der Lage rational zu denken, sie springen auf irgendeinen Hype an und steigern sich rein. Seht ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht?


  • Gibt auch Leute, bei denen geht nichts ohne Kaffee am morgen, und nehmen eine ganze Thermoskanne mit in die Uni. Verbieten wir jetzt Kaffee? Es gibt Leute, die sind so Abhängig von Cola, dass sie ohne diesen Zucker nicht können. Verbieten wir jetzt Cola? Es gibt Leute, die können nicht ohne Fastfood. Verbieten wir jetzt Fastfood?


    Nein tun wir nicht. Fakt ist aber, dass Cannabis nicht legal ist und gar nicht zur Debatte steht, ob es verboten wird, sondern, ob es legalisiert werden soll. Dass es frei erhältliche Substanzen gibt, die dem Menschen Schaden zufügen, heißt ja nicht, dass man noch mehr davon benötigt.
    Dein Argument macht insofern keinen Sinn, dass du den Konsum von allem, was irgendwie schädlich ist, legitimierst, da es ja bereits so viele schädliche Substanzen legal zu erhalten gibt und es keinen Unterschied machen würde, gäbe es eine weitere. Dann kannst du ja gleich alle Drogen legalisieren. Gibt ja schon genug Zeug, das abhängig macht, wieso dann nicht noch mehr?


    Es gibt genug Leute, die Cannabis unregelmäßig und sporadisch konsumieren; z.B. 1 mal die Woche. Gibt genug Leute die nicht abhängig sind. Die Menge macht ÜBERALL das Gift. Jeden Tag Kiffen oder jeden Tag saufen und rauchen, macht keinen Unterschied. Lasst doch die Leute ihr Gras rauchen, wenn sie es wollen. Ob legalisiert oder nicht, die Leute werden's trotzdem rauchen.


    Dann brauchts ja keine Legalisierung, wenns eh jeder macht. Die Leute nehmen auch andere Drogen, ohne dass sie legal sind, ist das ein Grund, sie zu legalisieren?


    Manche von euch sind nicht in der Lage rational zu denken, sie springen auf irgendeinen Hype an und steigern sich rein. Seht ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht?


    Ich glaube einfach, dass sich viele hier auf die Füße getreten fühlen, wenn mal jemand daherkommt und sagt, dass er die Legalisierung von Cannabis etwas kritischer sieht. Und wenn irgendetwas der Hype ist, dann doch wohl eher der Trend für die Legalisierung von Cannabis oder täusche ich mich da? xD
    Versteh mich nicht falsch, ich bin jetzt kein großer Gegner, allerdings finde ich deine Argumentation nicht allzu stichhaltig.


  • Was ist an seiner Argumentation nicht stichhaltig? Klar geht es hier um ein Produkt, welches viele gerne legalisiern würden und nicht umgekehrt. Allerdings sehe ich es nicht ein wiso ich kriminalisiert werde weil ich einen Joint rauche oder einen Haschkeks esse. Und wenn wir ehrlich sind ist es am Ende nur eines nähmlich eingriff in meine Privatsphäre. Es ist doch meine Sache ob ich einen rauche oder mir eine Linie Koks in die Nase ziehe und nicht die von irgend einem Staat. Solange ich nimanden damit gefärde weil ich zB im Auto total bekifft oder besoffe sitze und mit 120Sachen auf der Autobahn rase oder es an Kinder verkaufe sollte es kein Problem sein wie ich meinen eigenen Körper kapput mache. Es sagt ja auch kein Mensch etwas dagegen wenn ich mir jeden Tag 10BigMacs rein pfeife oder 10 liter Cola trinke. Es ist doch auch völlig ok wenn ich ständig auf Antidepresiva bin oder meinen Kindern Ritalin gebe. Aber wenn ich gemütlich bei schönem Wetter einen rauche werde ich gleich höchst kriminel?

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  • Was ist an seiner Argumentation nicht stichhaltig? Klar geht es hier um ein Produkt, welches viele gerne legalisiern würden und nicht umgekehrt. Allerdings sehe ich es nicht ein wiso ich kriminalisiert werde weil ich einen Joint rauche oder einen Haschkeks esse. Und wenn wir ehrlich sind ist es am Ende nur eines nähmlich eingriff in meine Privatsphäre. Es ist doch meine Sache ob ich einen rauche oder mir eine Linie Koks in die Nase ziehe und nicht die von irgend einem Staat. Solange ich nimanden damit gefärde weil ich zB im Auto total bekifft oder besoffe sitze und mit 120Sachen auf der Autobahn rase oder es an Kinder verkaufe sollte es kein Problem sein wie ich meinen eigenen Körper kapput mache. Es sagt ja auch kein Mensch etwas dagegen wenn ich mir jeden Tag 10BigMacs rein pfeife oder 10 liter Cola trinke. Es ist doch auch völlig ok wenn ich ständig auf Antidepresiva bin oder meinen Kindern Ritalin gebe. Aber wenn ich gemütlich bei schönem Wetter einen rauche werde ich gleich höchst kriminel?


    Es geht nicht mal unbedingt darum, dass Drogen oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht wird, es hat auch noch ganz andere Gründe, dass der Staat dem Bürger verbietet, schädliche Drogen zu konsumieren.
    Der wichtigste Aspekt wäre wohl die sogenannte Fürsorgepflicht des Staates. Der Staat hat nämlich die Pflicht, jeden Bürger von gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen abzubringen. Diese Fürsorgepflicht geht über die von dir genannten Freiheitsrechte hinaus. Inwiefern der einzelne Bürger damit wirklich frei ist, steht natürlich zur Debatte, ist aber ein anderer Punkt.
    Weiterhin würden Bürger mit hohem Drogenkonsum auch der Gesellschaft schaden. Das ganze Gesundheitssystem würde beispielsweise nicht mehr funktionieren, wenn vermehrt Behandlungen aufgrund zu hohen Drogenkonsums angesetzt werden müssten. Für jeden sozialversicherungspflichtigen Bürger würde das mehr Beiträge in die gesetzliche Krankenkasse bedeuten.
    Auch der Arbeitsmarkt wäre von Bürgern mit erhöhtem Drogenkonsum betroffen, so würde es vermutlich viel mehr Ausfälle geben, was den Arbeitsmarkt enorm abschwächen könnte.
    Nicht zuletzt wird wohl auch deine Mündigkeit eingeschränkt. Wie soll man davon ausgehen können, dass ein extrem drogenabhängiger Mensch dazu in der Lage ist, richtige und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen? Dadurch besteht letztendlich sogar die Gefahr eines Freiheitsverlusts. Du bist dann eben nicht mehr frei, sondern abhängig.


    Demnach sind solche Angelegenheiten nicht nur die Sache eines jeden einzelnen, sondern sehr wohl auch die des Staates und vor allem der Gesellschaft.


  • Dein Argument macht insofern keinen Sinn, dass du den Konsum von allem, was irgendwie schädlich ist, legitimierst, da es ja bereits so viele schädliche Substanzen legal zu erhalten gibt und es keinen Unterschied machen würde, gäbe es eine weitere. Dann kannst du ja gleich alle Drogen legalisieren. Gibt ja schon genug Zeug, das abhängig macht, wieso dann nicht noch mehr?


    Natürlich macht diese Argumentation Sinn. Weil das Verbot von Cannabis angesichts anderer legalen Substanzen keinen Sinn macht und Willkür gleicht. Fakt ist, Alkohol ist frei erhältlich, und kann bei regelmäßigem bis zu häufigem Konsum auch erheblich schaden. Alkoholvergiftung, Abhängigkeit, etc. Und da Cannabis nicht schlimmer ist, ergibt ein Verbot auch keinen Sinn. Es ist verboten, doch es macht keinen Sinn. Natürlich kann man damit nicht gleich für alle Drogen sprechen, denn das wiederum würde keinen Sinn machen. Man muss relativieren. Heroin gehört zu den schlimmsten Drogen überhaupt; sie fügt dem Körper starke Schäden zu und verursacht massive Abhängigkeit. Das lässt sich mit Gras bei weitem nicht vergleichen. Cannabis lässt sich eben nur mit den Sachen vergleichen, die eben legal sind.


    Wie gesagt basiert das Verbot auf reinem Hype. Es gibt Pflanzen, die verursachen tagelange Halluzinationen und motivieren dich zur Selbstverstümmelung und Selbstmord; dennoch kann man sich die Pflanzen im Garten wachsen lassen. Pflanzen die 10 mal schlimmer sind als Cannabis. Es gibt NICHTS, was gegen eine Legalisierung spricht. Das Argument, dass wenn eine Droge legal ist, man nicht gleich andere legalisieren muss, ist billig. Euer Argument ist: Dass Cola legal ist heißt nicht dass man Fanta legalisieren soll. Wenn Nussnougatschokolade erlaubt ist, dann braucht man nicht über die Legitimität von Vollmilchschokolade zu streiten.

  • Natürlich gibt es ein Argument, das gegen die Legalisierung spricht. xD Cannabis ist schädlich. Natürlich, Alkohol ist es auch. Irgendwie ist das aber auch das einzige Argument, das hier seit Tagen immer wieder angebracht wird. Trotzdem halte ich es nicht unbedingt für ein stichhaltiges Argument. Nur weil bereits Substanzen frei erhältlich sind, die einem bei zu hohem Konsum erheblichen Schaden zufügen, ist es ja nicht nötig, noch mehr dieser Substanzen zu legalisieren.
    Ich verstehe deinen Punkt, allerdings gab es diese Diskussion ja schon eine Seite vorher. Und die davor auch.
    Der Vergleich mit Cola und Fanta ist nicht wirklich auf dieses Beispiel zu übertragen. Würde es sich bei beiden um schädliche Getränke handeln, könnte man eine potenzielle Legalisierung des einen Getränks selbstverständlich zur Debatte stellen. Auch wenn das andere bereits erhältlich ist. Irgendwo muss ja die Grenze sein.


    Aber das bringt ja nichts, wir drehen uns im Kreis und ich bin ja nicht mal wirklich ein Gegner der Legalisierung. Nur zählt dieses Argument in meinen Augen nichts. Lassen wir das lieber.

  • Cola umd Fanta sind beides schädliche Getränke, dank des viel zu hohen Zuckergehaltes. Und das Argument mit der schädlichlichkeit von Hanf finde ich ein wenig zu sehr in die höhe gehoben. Ja es kann Psychosen und Schizophreni auslösen, muss es aber nicht und ist auch nicht die Regel, wenn man bedenckt wie viele Leute Hanf konsumiren. Fakt ist jedoch, dass sämtliche Produkte der Pharmaindustrie, der Tabakindustrie, der Alkoholindustrie und der Fastfoodindustrie wesentlich schädlicher sind es da aber aus ihegend einem Grund kein Mensch zu stören scheint.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Natürlich gibt es ein Argument, das gegen die Legalisierung spricht. xD Cannabis ist schädlich. Natürlich, Alkohol ist es auch. Irgendwie ist das aber auch das einzige Argument, das hier seit Tagen immer wieder angebracht wird. Trotzdem halte ich es nicht unbedingt für ein stichhaltiges Argument.


    Das ist sehr wohl ein stichhaltiges Argument. Ich würde sogar sagen, das stichhaltigste im ganzen Topic, weil darauf die ganze Debatte aufbaut. Wenn es sich nicht sachlich begründen lässt, weshalb Cannabis verboten, Alkohol aber erlaubt ist, ist das zumindest ein Verstoß gegen den (verfssungsrechtlichen!) Gleichheitssatz, wonach der Gesetzgeber gleiche Sachverhalte nicht ungleich behandeln darf, wenn die Differenzierung sachlich nicht gerechtfertigt werden kann. Wenn es sich also nicht sachlich rechtfertigen ließe, dass gerade Cannabis aber nicht Alkohol verboten ist, wäre das Verbot von Cannabis verfassungswidrig. Ähnliches gilt für den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.


    Der zweite Punkt ist, dass dieses Verbot die Gesundheit des Menschen schützen soll. Daraus folgt auch, dass es nicht sein kann, den Konsum zu verbieten, solange er nicht gesundheitsschädlich ist. Darüber hinaus ist Selbstschädigung grundsätzlich erlaubt, d.h. alles, was mit Cannabis zu tun hat, aber ausschließlich dem persönlichen Gebrauch dient, sollte ebenfalls erlaubt sein. Unter anderem wegen diesen Punkten ist das Verbot von Cannabis auch verfassungsrechtlich sehr fragwürdig. Das sieht auch die Judikatur so und das hat letztlich dazu geführt, dass bei Straftaten, die nur den persönlichen Gebrauch betreffen, von der Strafverfolgung zurückzutreten ist (zumindest in Österreich, was mittlerweile sogar im Gesetz steht). Das aber auch nur unter Setzung einer Probezeit und Straftat bleibt Straftat. Der Konsum von Cannabis ist aber nicht verboten.


    Aus all dem folgt, dass dieses Verbot mittlerweile rein politisch (vielleicht auch noch wirtschaftlich) motiviert ist und genau daher muss man sich die Frage stellen: wieso ist Alkohol legal, Cannabis aber illegal? Die Vergleiche mit "gewöhnlichen" Lebensmitteln, wie Fanta, Schokolade oder Verhaltensweisen die z.B. zu Spielsucht führen, sind allerdings Äpfel-Birne-Vergleiche, weil Drogen als psychoaktive Substanzen klar abgegrenzt werden können. Ein Verbot von Schokolade etc. wäre, wenn überhaupt (ich halte solche Erwägungen grundsätzlich für lächerlich), eine Frage des Verbraucherschutzes oder kA was, jedenfalls ist es gerechtfertigt (psychoaktive) Suchtmittel davon zu differenzieren. Das geht daher vollkommen am Thema vorbei.


    Rein theoretisch könnte das Verbot von Cannabis auch als Gesundheitsgefährdung angesehen werden: "Vergesst Marihuana, Haschisch und das ganze Cannabis-Zeug, greift lieber zum viel schädlicherem Alkohol, das erlauben wir euch nämlich".


    Es geht nicht mal unbedingt darum, dass Drogen oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht wird, es hat auch noch ganz andere Gründe, dass der Staat dem Bürger verbietet, schädliche Drogen zu konsumieren.


    Drogen werden nicht nur mit Kriminalität in Verbindung gebracht, Drogen, bzw. das Verbot dieser, begründen Kriminalität. Das Verbot kriminalisiert, vollkommen unnötig (!), Konsumenten. Das wurde hier in den ersten Seiten schon ausgiebig diskutiert.

    Der Staat hat nämlich die Pflicht, jeden Bürger von gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen abzubringen.


    Das ergibt sich woraus? Ganz im Gegenteil: der Staat darf den einzelnen Bürger i.d.R. (die Befugnisse der Polizei seien hier mal außer Acht gelassen) von gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen nicht abbringen. In den meisten Fällen wäre das sogar ein Verstoß gegen das Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit, das dir auch erlaubt, dir ein Messer in den Bauch zu rammen.

    Ich fibde diese Entscheidung nicht direkt falsch. Allerdingd finde ich man sollte grade beim Autofahren die gleichen Massstäbe für THC und Alkohol benutzen. Nähmlich 0,0 bei allem.


    "0,0 bei allem" ist unsinnig, eine Blutalkoholkonzentration von 0,1‰ kann schon durch (nicht alkoholhaltiges) Essen entstehen. Davon abgesehen:


    Grundsätzlich darf niemand, "in einem durch Alkohol oder Suchtgift beeinträchtigten Zustand" ein Fahrzeug in Betrieb nehmen oder lenken. Die Grenze von 0,5‰ gilt deshalb, weil erst ab 0,5‰ davon ausgegangen wird, dass der Lenker durch Alkohol beeinträchtigt ist. Die Alkoholwirkungen bemerken Konsumenten erst ab 0,5 bis 0,8‰. Auch daher ist diese Grenze sinnvoll, weil es (meiner Meinung nach) nicht zumutbar wäre, von jedem Fahrer vor Fahrantritt zu verlangen seine Blutalkoholkonzentration zu messen. Die Halbwertszeit von THC ist zudem vergleichsweise lang (jedenfalls mindestens 24 Stunden, unter Umständen aber auch Tage) und nur weil im Blut THC nachweisbar ist, ist der Fahrer nicht zwangsläufig beeinträchtigt. Ein Null-Grenze ist praktisch daher in beiden Fällen unsinnig.


    Weiterhin würden Bürger mit hohem Drogenkonsum auch der Gesellschaft schaden. Das ganze Gesundheitssystem würde beispielsweise nicht mehr funktionieren, wenn vermehrt Behandlungen aufgrund zu hohen Drogenkonsums angesetzt werden müssten.


    Lies die vorherigen Beiträge, da wurde erläutert, wieso diese Aussage kein Argument ist.

  • Immer interessant wie sich die Leute hier so halb über Dinge informieren, und dann nicht mal ihre Quellen angeben, sodass andere die Dinge nachvollziehen und verstehen können...

    Ich persönlich kenne Leute die Cannabis aus gesundheitlichen Gründen genommen haben, oder genommen hätten, wenn es legal wäre. Es waren Krebskranke. Eine hatte eine eigene Hanfpflanze im Garten versteckt gehabt und gegen die Schmerzen von den Medikamenten, der Chemo und sonst noch was etwas davon genommen. Finde ich persönlich okay, da die Pflanze ihren Sinn und Zweck hatte und sie sie auch nur dafür verwendet hat.


    Ich bin mir aber unsicher, ob man Cannabis für alle legalisieren sollte, und wie man das handhaben soll. Die Missbrauchsgefahr davon ist ziemlich hoch, und es gibt genug die die Droge lieber als Partyrauschmittelchen nehmen wollen und dann wiederum genug die in einen Teufelskreis eingesaugt werden, aus dem sie nur schwer wieder herauskommen. Das muss nicht sein.

  • Ist immer noch kein Argument. Zu saufen, darunter auch hochprozentiges, gehört zum feiern auch dazu, ohne geht nicht. Missbrauch von Alkohol kommt auch nicht selten vor. Alleine die ganzen Kinder und jugendlichen, die sich betrinken und eine Alkoholvergiftung erleiden. Ihr habt immer noch keine Argumente, die für ein anhaltendes Verbot von Cannabis sprechen. Ihr könnt keine Argumente verwenden, die auf Dinge zutreffen die ebenso legal sind. Das macht einfach keinen Sinn. Klar, wenn die Wirkung von Cannabis viel schlimmer wäre und eine stärkere Abhängigkeit verursachen würde, wäre es verständlich. Aber an Cannabis gibt es nichts schlimmes, wenn man es gelegentlich konsumiert. Zumindest nicht schlimmeres als an der Auswahl an Alkohol, das man in Geschäften kriegt.


  • Das ist sehr wohl ein stichhaltiges Argument. Ich würde sogar sagen, das stichhaltigste im ganzen Topic, weil darauf die ganze Debatte aufbaut. Wenn es sich nicht sachlich begründen lässt, weshalb Cannabis verboten, Alkohol aber erlaubt ist, ist das zumindest ein Verstoß gegen den (verfssungsrechtlichen!) Gleichheitssatz, wonach der Gesetzgeber gleiche Sachverhalte nicht ungleich behandeln darf, wenn die Differenzierung sachlich nicht gerechtfertigt werden kann.


    Eigentlich ist das so ziemlich das schwächste Argument. Das ließe sich womöglich gut gebrauchen, wenn man anstreben möchte Alkohol zu verbieten, aber nicht wenn man vernünftig begründen möchte Cannabis zu legalisieren.
    Und, wie viel weiter vorne schonmal angesprochen, hat Alkoholkonsum bei uns eine viel zu lange "Tradition", welche Cannabis nunmal nicht hat. Auch wenn mir das Argument selbst nicht gefällt, aber ein Alkoholverbot sehe ich kurzfristig nicht durchsetzbar. Langfristig möglicherweise, zumindest was hochprozentiges betrifft.




    "0,0 bei allem" ist unsinnig, eine Blutalkoholkonzentration von 0,1‰ kann schon durch (nicht alkoholhaltiges) Essen entstehen.


    Es ist ja nicht so, dass es die 0,0 Grenze nicht in einigen Ländern gibt... Keine Ahnung wie das dort gehandhabt wird, aber es gibt möglicherweise eine Toleranz, was Blutalkohol unter 0,1 (oder so betrifft). Von mir aus jedenfalls gerne 0,0.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Eigentlich ist das so ziemlich das schwächste Argument. Das ließe sich womöglich gut gebrauchen, wenn man anstreben möchte Alkohol zu verbieten, aber nicht wenn man vernünftig begründen möchte Cannabis zu legalisieren.


    Schau mal: Es geht hier nicht darum Alkohol zu verbieten, sondern Cannabis zu erlauben. Wir argumentieren hier im Grunde gegen den Gesetzgeber. Wenn er Alkohol erlauben möchte, schön. Uns stört das nicht. Aber dann soll er doch bitte sachlich oder zumindest irgendwie nachvollziehbar erklären, weshalb er gerade Cannabis verbietet, Alkohol aber erlaubt. Tradition ist definitiv kein Argument. Dieses Argument stellt letztlich darauf ab, dass ein Verbot nicht durchsetzbar, also nicht effektiv wäre. Da könnte man genau so gut sagen, dass das Verbot von Cannabis ebenfalls nicht effektiv ist. So oder so: wenn man mit dem Gleichheitssatz argumentiert (auch wenn das Bundesverfassungsgericht dessen Anwendbarkeit verneint) ist ein Vergleich mit Alkohol unabdingbar. Dass Alkohol wesentlich gefährlicher ist, bestreitet niemand, der irgendwie ernst genommen werden will. Ob man daraus schlussfolgert, ob man Alkohol verbieten oder Cannabis erlauben sollte, hängt von der jeweiligen Perspektive ab. Aus Perspektive dieser Diskussion ist das ein Argument für Cannabis, da ein Verbot von Alkohol gar nicht zur Debatte steht.


    Aber ja, würdest du über ein Verbot von Alkohol diskutieren, könntest das durchaus als Argument hernehmen.


    Es ist ja nicht so, dass es die 0,0 Grenze nicht in einigen Ländern gibt...


    Ja und? Eine Null-Grenze gibt es auch in Deutschland. Ändert nichts daran, dass das de facto unsinnig ist, weil gar nicht messbar. Da war man in Österreich ausnahmsweise schlauer und hat 0,1‰ als absolutes Alkoholverbot festgesetzt. Siehe ansonsten den zweiten Absatz. Auch 0,1‰ finde ich persönlich als Grenze nicht sinnvoll (stattdessen wäre 0,3‰ eher angebracht).

  • Ich persönlich kenne Leute die Cannabis aus gesundheitlichen Gründen genommen haben, oder genommen hätten, wenn es legal wäre. Es waren Krebskranke. Eine hatte eine eigene Hanfpflanze im Garten versteckt gehabt und gegen die Schmerzen von den Medikamenten, der Chemo und sonst noch was etwas davon genommen. Finde ich persönlich okay, da die Pflanze ihren Sinn und Zweck hatte und sie sie auch nur dafür verwendet hat.


    Das fände ich auch in Ordnung, bzw durchaus wünschenswert Cannabis für Medizinische Zwecke zu legalisieren.


    Ist immer noch kein Argument. Zu saufen, darunter auch hochprozentiges, gehört zum feiern auch dazu, ohne geht nicht. Missbrauch von Alkohol kommt auch nicht selten vor. Alleine die ganzen Kinder und jugendlichen, die sich betrinken und eine Alkoholvergiftung erleiden. Ihr habt immer noch keine Argumente, die für ein anhaltendes Verbot von Cannabis sprechen. Ihr könnt keine Argumente verwenden, die auf Dinge zutreffen die ebenso legal sind. Das macht einfach keinen Sinn. Klar, wenn die Wirkung von Cannabis viel schlimmer wäre und eine stärkere Abhängigkeit verursachen würde, wäre es verständlich. Aber an Cannabis gibt es nichts schlimmes, wenn man es gelegentlich konsumiert. Zumindest nicht schlimmeres als an der Auswahl an Alkohol, das man in Geschäften kriegt.


    Ja, Alkohol ist schädlich, Rauchen ist noch schädlicher, aber beides hat, wie Gucky bereits sagte Tradition. Und ich find das ist durchaus ein Argument. Denn man kann etwas das schon so lange legal ist nicht einfach verbieten, selbst wenn man es wollte. Aber wieso sollte man dann unnötiger Weise noch ein weiteres Mittel legalisieren.
    Ich kenn mich mit Drogen nicht so aus, aber ich stell mir vor, dass es etliche Drogen gibt die nicht weiter schlimm sind, wenn man sie nur "gelegentlich" nimmt. Dann kann man ja auch gleich noch über die Legaliesierung von Koks diskutieren.

  • Leute, nochmal. Es gibt legale Pflanzen, die tagelange Halluzinationen verursachen und einen zur Selbstverstümmelung bringen. Reitet doch nicht immer so auf dem Cannabis rum. Als seien ab und an Haschkekse oder ein Joint am Wochenende schlimmer als Alkohol zu saufen. Wenn ich jeden Tag 'ne Flasche Vodka trinke und besoffen daheim rumliege, interessiert's auch kein Schwein. Also was habt ihr mit dem Cannabis.


    Ihr wisst gar nicht wofür ihr einsteht. Ihr fließt mit dem Strom weil es am einfachsten ist. Versucht differenzierter zu denken.

  • Tradition ist definitiv kein Argument.


    Dann nenns halt Gewohnheitsrecht, wenn dir das besser gefällt.
    Und ganz ehrlich ich persönlich sehe Argumente immer etwas schwach an, die nur darauf beruhen, dass man auf eine andere Sache verweist, die ähnlich schlecht/schlimm/gefährlich ist. Letztendlich sind das doch nur negative Argumente. Da gefallen mir schon eher solche, die sich auf den medizinischen Nutzen beziehen (und da tut sich ja in Deutschland gaaanz langsam etwas).


    So oder so: wenn man mit dem Gleichheitssatz argumentiert (auch wenn das Bundesverfassungsgericht dessen Anwendbarkeit verneint) ist ein Vergleich mit Alkohol unabdingbar.


    Ach, gibts dazu etwas vom Bundesverfassungsgericht? Ich hab mich damit nie so beschäftigt... Was sagen sie denn?


    Es gibt legale Pflanzen, die tagelange Halluzinationen verursachen und einen zur Selbstverstümmelung bringen.


    Und das ist ein Argument für die Legalisierung von Cannabis weil? Weil man diese Pflanzen nicht alle vernichten kann, oder... ?(


    Ihr wisst gar nicht wofür ihr einsteht.


    Das stimmt in meinem Fall sogar. :D Irgendwie sehe ich beides kritisch. Mir gefällt nicht der jetzige Zustand, aber eine völlige Freigabe irgendwie auch nicht so richtig.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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