Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • Ich sehe Abtreibung nicht als Mord an, da ein Embryo in der Zeit in der man abtreiben darf lediglich heranwachsendes Leben ist. Und da die Frau diejenige ist die das Leben in sich heranwachsen lässt, hat sie auch das Recht zu unterbinden. Da das Resultat dasselbe ist, ist es auch egal, wie die Schwangerschaft entstanden ist, ob durch Vergewaltigung oder schlechte Verhütung. Die Frau muss für sich entscheiden was richtig für sie ist. Auch Unfälle passieren, da lernt man draus.

  • Ich versteh' als objektiver Betrachter echt nicht den Grund für eine ganze Diskussion. Es ist immerhin jeder Frau der Gattung Mensch freigestellt eine Abtreibung durchzuführen. Wenn die Person das Kind behalten möchte, dann behält sie die einfach. Die Tiere können eher froh sein, dass wir sowas durchführen können, es ist immerhin der Fakt, dass der Mensch das Wesen mit der größten Anzahl von Lebenwesen auf der Erde besteht und wir den Tieren den Freiraum entnehmen. Hier besteht einfach kein richtiges Diskussionsvermögen, einfach weil das System schon lange gängig ist. Man beachte vor allem meinen ersten Satz, dass es jeder Frau selbst freigestellt ist.


    Wäre dieses System etwas, was uns aufgezwungen wäre, und Menschen dieses machen müssen, dann wäre die Diskussion über dieses Thema relevant. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

  • Es gibt so viele Insekten, die mehr Mitglieder haben und alle Insekten zusammen, oder alle Pflanzen zusammen schaffen viel mehr Biomasse. Unbegreiflich viel mehr. Aber hast recht, der Mensch ist so überprässent. Aber du liegst auch falsch, nicht jeder hat das Recht auf Abtreibung, selbst im passenden Zeitrahmen.

  • Kann deinen Punkt nicht wirklich nachvollziehen. Beide sind dafür verantwortlich, dass es zu einer Schwangerschaft kommt

    Hat hier auch nie jemand bestritten nur sind Schwangerschaft und Geburt 2 verschiedene Dinge.


    Schwangerschaftsabbruch ist in erster Linie in den ersten Monaten straffrei, um Frauen das Recht zuzugestehen, frei über ihren Körper entscheiden zu können, gesundheitliche als auch psychische Risiken einschränken zu können und Schulabschluss, Studium oder Beruf nicht gefährden zu müssen.

    Und genau um so etwas geht es mir, warum sollte nur der Frau die Möglichkeit gegeben werden sich für die hervorgehobenen Dinge entscheiden zu können?


    Der Mann sagt zuerst zu, sich um das Kind zu kümmern, hat später aber keine Lust mehr drauf und behauptet, er habe von Anfang an klargestellt, dass er das Kind nicht will. Cool, wem wird jetzt Recht gegeben und weshalb? Willst du, dass Mutter und Vater anfangen Verträge zu schließen?

    Die Beiden bauchen hierfür keine Verträge zu schießen, wenn der man wie in deinem Beispiel von Anfang an zusagt wäre es ihm demzufolge später unmöglich vor Gericht das Gegenteil zu beweisen ergo würde die Frau recht bekommen.


    Kann ich jetzt die Firma verklagen, die die Erkältungsmedikamente hergestellt hat, die die Wirkung der Pille ausgehebelt haben und wegen denen ich in diese Welt geboren wurde? Immerhin wäre ich ohne deren Einwirkung nicht hier ... :|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|:|

    Du scheinst meinen Punkt nicht ganz verstanden zu haben, die Frau hat die Geburt des Kindes zu verantworten da sie das letzte Glied in der Entscheidungskette ist. Das Argument war das der Mann genauso mitverantwortlich ist da die Geburt die Folge einer vorhergehenden Entscheidungen von ihm war. Wenn man jetzt aber "es war ja die Folge von" als gültiges Argument annehmen würde könnte man genauso gut auch die Firma, die Freunde oder wer auch immer etwas getan hat das zur Folge beigetragen hat heranziehen und dafür verantwortlich machen. Kann man aber natürlich nicht da die Verantwortlichkeit am Ende immer bei dem zu liegen hat der auch die Entscheidungsgewalt im jeweiligen Kettenglied hatte welches immer dann aufhört wenn eine andere Person eine neue Entscheidung getroffen hat.


    Was soll daran Fahrlässigkeit sein, wenn die Periode bei Pilleneinnahme kein Zeichen für eine Schwangerschaft ist?

    Es ist fahrlässig von ihr eine Schwangerschaft auszuschließen und deshalb keinen Test zu machen obwohl ihr bewusst ist das sie im entsprechenden Zeitraum Sex hatte.


    bzw. will man vermeiden und beratend tätigen sein, dass die Frau etwa zu dieser Entscheidung gedrängt wird, wenn etwa der Mann ihr von vornherein Unterhalt vorenthalten will.
    Und wenn der Mann das gemäß deiner Lösung sowieso tut, wäre deine Lösung genau das, was man jetzt vermeiden will.

    Und warum sollte man den Willen einer Person jetzt über den einer anderen stellen? Die Frau hätte hierbei immer noch die freie Wahl ob sie das Kind nun Austragen möchte welche ihr ja auch niemand nehmen will. Der Grund warum Männer hierbei überhaupt erst versuchen auf die Entscheidung der Frau Einwirkung zu nehmen liegt darin das sie von vornherein kein Mitspracherecht haben(was hier ja nicht das Problem ist) aber gezwungen sind die darauf folgenden Verpflichtungen zu übernehmen. Wenn der Mann aber nun von vornherein diese Entscheidung für sich Treffen könnte hätte er überhaupt keinen Grund mehr die Frau noch zu irgendetwas drängen zu wollen (es sei denn er will ein Kind haben aber dabei hätte er dann halt Pech gehabt).


    Ich habe es dir ein paar Beiträge vorher erklärt - dann erklär mir doch bitte, wieso das deiner Meinung nach in dieser Konstelltation funtionieren soll, es aber eben aktuell beim Unterhalt gegenüber der Eltern z.B. im Alter nicht tut.

    Weil es generell ein Problem mit der Verteilung der Gelder gibt(an wichtigen Stellen fehlt es und an anderen wird es wieder zum Fenster herausgeschmissen), das Ganze hat aber jetzt weniger etwas mit der Möglichkeit sondern mehr mit der Umsetzung einer eventuellen Lösung zu tun. Die Verteilung unserer Steuergelder wäre allerdings wohl eher ein Thema für einen neuen Thread da das Ganze hierbei viel zu stark ins OT abdriften würde.


    Nicht verhüten, seinen Schwengel sonst wo reinzustecken und dann keine Verantwortung haben? Für sein eigenes Handeln und damit verbundenene Konsequenzen trägt sehr wohl jeder seine eigene Verantwortung.

    Wie bereits erwähnt trägt er hierbei die Mitverantwortung für die Schwangerschaft der Frau d.h. für alle Eventuellen gesundheitlichen Risiken(Körperlich wie Psychisch) die sie dadurch in Kauf nehmen muss, mehr nicht. Die Frage ob das Kind nun ausgetragen werden soll wäre dann aber schon wieder der nächste Schritt bei dem den Mann jedoch keine Verantwortung mehr zugestanden werden kann da er hierbei keine Entscheidungsgewallt mehr hat.


    Bzw. wieso sollte der Staat für einen vollen Satz aufkommen,wenn das auch der Vater nicht müsste?

    Wo hat das hier irgendjemand gefordert? Ich sagte der Staat sollte die notwendigen Lebenshaltungskosten für das Kind übernehmen mehr nicht, Beispiel: die Mutter kann nachweislich nur 70% der benötigten Ressourcen für das Kind aufbringen, in diesem Fall würde der Staat die Restlichen 30% übernehmen. Wenn die Mutter jetzt aber finanziell stabil genug wäre das Kind allein zu tragen würde der Staat natürlich keine Leistungen zahlen.


    Und wenn du selber sagst, dass eine vollkommen faire Lösung nicht möglich ist, naja, wozu diskutieren wir dann?
    Um die bisschen vorhandene Fairness anders zu verteilen?

    Ich sagte dass man insgesamt keine vollkommen faire Lage für beide schaffen kann da es einfach rein vom biologischen her nicht möglich ist, für einzelne Situation ist das allerdings schon wieder eine andere Sache. Es geht mir hierbei auch nicht darum die Gesamtlage in eine bestimmte Richtung zu verschieben sondern lediglich um die Situationen in den es theoretisch möglich wäre eine faire Lösung zu finden, wem diese Lösung nun am Ende zugutekommt ist mir hierbei jedoch gleich.

  • Hat hier auch nie jemand bestritten nur sind Schwangerschaft und Geburt 2 verschiedene Dinge.

    In den meisten Fällen führt eine Schwangerschaft aber zu einer Geburt. Wenn der Mann die Frau schwängert, dann ist er auch mit dafür verantwortlich, dass die Frau ein Kind bekommt. An diesem Fakt ist nicht zu rütteln.



    Und genau um so etwas geht es mir, warum sollte nur der Frau die Möglichkeit gegeben werden sich für die hervorgehobenen Dinge entscheiden zu können?

    Die Frau wird körperlich eingeschränkt. Sie riskiert also wirklich, ihren Beruf zu verlieren oder bestimmte Dinge nicht mehr ausüben zu können. Deswegen gibt es ja auch den Mutterschutz. Hat der Mann körperlich unter einer Schwangerschaft zu leiden? Nein? Wieso sollte er sich dann des Kindes entledigen dürfen, er kann doch weiterhin arbeiten und all das tun, was er vorher getan hat. Denn er wird körperlich nicht eingeschränkt.



    Die Beiden bauchen hierfür keine Verträge zu schießen, wenn der man wie in deinem Beispiel von Anfang an zusagt wäre es ihm demzufolge später unmöglich vor Gericht das Gegenteil zu beweisen ergo würde die Frau recht bekommen.

    Es ist generell unmöglich, vor Gericht das Gegenteil zu beweisen, deswegen lässt sich dein Vorschlag ja auch nicht in die Tat umsetzen. Und selbst wenn der Mann von Anfang an sagt, er will kein Kind bekommen, dann soll er halt keinen Sex haben oder verhüten. Ich kann doch nicht einfach eine Frau schwängern und dann im Nachhinein sagen, dass ich mich aber bloß nicht um das Kind kümmern will.



    Du scheinst meinen Punkt nicht ganz verstanden zu haben, die Frau hat die Geburt des Kindes zu verantworten da sie das letzte Glied in der Entscheidungskette ist. Das Argument war das der Mann genauso mitverantwortlich ist da die Geburt die Folge einer vorhergehenden Entscheidungen von ihm war. Wenn man jetzt aber "es war ja die Folge von" als gültiges Argument annehmen würde könnte man genauso gut auch die Firma, die Freunde oder wer auch immer etwas getan hat das zur Folge beigetragen hat heranziehen und dafür verantwortlich machen. Kann man aber natürlich nicht da die Verantwortlichkeit am Ende immer bei dem zu liegen hat der auch die Entscheidungsgewalt im jeweiligen Kettenglied hatte welches immer dann aufhört wenn eine andere Person eine neue Entscheidung getroffen hat.

    Die Frau hat die Geburt des Kindes zu verantworten? Das, was du da sagst, ist doch Schwachsinn. Natürlich ist die Frau mitverantwortlich. Genauso aber der Mann. Du kannst keinen anderen dafür verantwortlich machen, dass ein Mann und eine Frau sich dafür entschieden haben, miteinander zu schlafen.



    Es ist fahrlässig von ihr eine Schwangerschaft auszuschließen und deshalb keinen Test zu machen obwohl ihr bewusst ist das sie im entsprechenden Zeitraum Sex hatte.

    Soll das heißen, eine Frau soll jedes mal nachdem sie Sex hatte einen Schwangerschaftstest machen? Und wer bezahlt das? Wieso ist das fahrlässig? Es ist überhaupt nicht ihre Pflicht, einen Schwangerschaftstest zu machen.



    Wenn der Mann aber nun von vornherein diese Entscheidung für sich Treffen könnte hätte er überhaupt keinen Grund mehr die Frau noch zu irgendetwas drängen zu wollen

    Der Mann kann eine Entscheidung treffen. Du tust so, als wäre er ein unschuldiges Opfer, dem ein Kind aufgedrängt wird.
    Der Mann kann sich entscheiden, ob er Sex mit einer Frau haben möchte oder nicht. Wenn er das möchte, jedoch auf ein Kind verzichten will, dann soll er dafür sorgen, dass beim Sex verhütet wird. Wenn das schiefgeht, dann ist das leider Pech und dann kann er nicht einfach sagen, er habe keinen Bock auf das Kind. Man sollte sich über die Folgen im Klaren sein, wenn man Sex hat.


    Wenn ein Kind auf die Welt kommt, haben beide Elternteile dafür zu sorgen. Denn beide Elternteile sind dafür verantwortlich, dass das Kind gezeugt wurde. (Bei Vergewaltigung etc. natürlich nicht) Da kann nicht einfach ein Elternteil sagen, dass es keine Lust auf das Kind hat. Und nur weil die Frau abtreiben kann, heißt es nicht, dass man dem Mann jetzt auch irgendwelche Rechte zusprechen muss.

  • Sie riskiert also wirklich, ihren Beruf zu verlieren oder bestimmte Dinge nicht mehr ausüben zu können. Deswegen gibt es ja auch den Mutterschutz.

    Du sagst es, deswegen gibt es Mutterschutzgesetzte die das Regeln von daher ist das Ganze jetzt schon wieder ein anderes Thema.


    Hat der Mann körperlich unter einer Schwangerschaft zu leiden? Nein? Wieso sollte er sich dann des Kindes entledigen dürfen, er kann doch weiterhin arbeiten und all das tun, was er vorher getan hat.

    Ist es die Schuld des Mannes dass die Frau während einer Schwangerschaft mehr Unannehmlichkeiten über sich ergehen lassen muss als er? Nein? Warum sollte man ihm das jetzt also in irgendeiner Form ankreiden?


    Es ist generell unmöglich, vor Gericht das Gegenteil zu beweisen

    Der Mann könnte bei einer offiziellen stelle eine Notiz hinterlassen und schon hätte er später vor Gericht einen Nachweis dafür das er von Anfang an dagegen war…


    Die Frau hat die Geburt des Kindes zu verantworten? Das, was du da sagst, ist doch Schwachsinn.

    Die Frau(und nicht der Mann) trifft die Entscheidung ob sie austragen oder abtreiben will und soweit ich weiß ist immer noch jeder für die Folgen seiner Entscheidungen selbst verantwortlich oder willst du die Frau hierbei für unzurechnungsfähig erklären? Wenn Person A jetzt einen Auftragsmörder organisiert um Person B umbringen zu lassen wird sie sich vor Gericht auch nicht des Mordes sondern "nur" dessen Anstiftung verantworten müssen und warum ist das so? Weil jeder nur für den Handlungsbereich verantwortlich ist in dem er auch Entscheidungsgewalt hat, Verantwortung setzt Entscheidungsfreiheit voraus das ist überall so, warum sollte es jetzt hier also auf einmal anders sein(Sonderfälle ausgenommen)?


    Du kannst keinen anderen dafür verantwortlich machen, dass ein Mann und eine Frau sich dafür entschieden haben, miteinander zu schlafen.

    Habe ich auch nie getan.


    Soll das heißen, eine Frau soll jedes mal nachdem sie Sex hatte einen Schwangerschaftstest machen? Und wer bezahlt das? Wieso ist das fahrlässig? Es ist überhaupt nicht ihre Pflicht, einen Schwangerschaftstest zu machen.

    Du vergisst hierbei dass es mehrere Anzeichen für eine Schwangerschaft gibt und der Zeitraum den sie zur Verfügung hat hierbei weit größer ist als nur der einer Periode, alle Anzeichen über einen längeren Zeitraum zu ignorieren und eine Schwangerschaft kategorisch auszuschließen ist fahrlässig da sie genau weiß das Schwangerschaft hierbei eine Ursache für die Symptome sein kann.

  • Du vergisst hierbei dass es mehrere Anzeichen für eine Schwangerschaft gibt und der Zeitraum den sie zur Verfügung hat hierbei weit größer ist als nur der einer Periode, alle Anzeichen über einen längeren Zeitraum zu ignorieren und eine Schwangerschaft kategorisch auszuschließen ist fahrlässig da sie genau weiß das Schwangerschaft hierbei eine Ursache für die Symptome sein kann.

    Welche Anzeichen genau? Nicht einmal der monatliche Zyklus ist Anzeichen genug, weil auch der bei vielen Frauen das Wort "regelmäßig" neu definiert. In der Theorie ist es einfach gesagt, dass man nur auf Anzeichen achten soll und das früh genug merkt. Aber bei vielen Frauen gibt es keine besonderen Anzeichen oder es sind teilweise Dinge, die auch so auftreten. Und wenn man diese Anzeichen bereits kennt und sie früher andere Ursachen hatten, dann denke ich nicht im Entferntesten an eine Schwangerschaft, wenn ich anständig verhütet habe. Das ist nicht fahrlässig. Das ist ein natürlicher Denkprozes. Lässt du dich sofort auf einen Gehirntumor untersuchen, wenn du mal Kopfschmerzen hast? Nein, du wirst zuerst die "üblichen" Gründe für diese vermuten.
    Sicher gibt es genug Schwangerschaften, die klassische Anzeichen von Anfang an aufweisen. Aber das ist keine Regel und dementsprechend keine Basis für eine Argumentation.

  • Darum sagte ich ja auch über einen längeren Zeitraum, natürlich würde ich mich nicht sofort auf einen Gehirntumor untersuchen lassen wenn ich Kopfschmerzen habe aber ich würde mich trotzdem an einen Arzt wenden wenn die Schmerzen nach längerer Zeit immer noch nicht weggegangen sind. Wenn die Frau jetzt natürlich nachweisen kann das sie noch an anderen Störungen leidet die ähnliche Symptome aufweisen können würde man ihr in diesem Falle selbstverständlich auch keine Fahrlässigkeit mehr unterstellen können.

  • Es ist fahrlässig von ihr eine Schwangerschaft auszuschließen und deshalb keinen Test zu machen obwohl ihr bewusst ist das sie im entsprechenden Zeitraum Sex hatte.

    Ich muss also aus Beweisgründen nach jedem Sex, ob verhütet oder unverhütet einen SS-Test machen? Na Halleluja, hätte ich als Frau keinen Stress mit, aber dann auch bitte nur, wenn ich die Ausgaben dafür von der Steuer absetzen kann...


    Davon abgesehen sind die Teile auch nicht immer sicher - ist es dann auch fahrlässig, wenn ich nicht nach jedem Sex zum Arzt gehe?
    Und wenn ich Test und Arztbesuch zu früh gemacht habe und ergo an keine Schwangerschaft mehr denke und es dann für Abtreibung & Co. zu spät ist, was soll denn dann sein?




    Ist es die Schuld des Mannes dass die Frau während einer Schwangerschaft mehr Unannehmlichkeiten über sich ergehen lassen muss als er? Nein? Warum sollte man ihm das jetzt also in irgendeiner Form ankreiden?

    Nein, aber er ist für die Schwangerschaft mit verantwortlich.

  • Ist es die Schuld des Mannes dass die Frau während einer Schwangerschaft mehr Unannehmlichkeiten über sich ergehen lassen muss als er? Nein? Warum sollte man ihm das jetzt also in irgendeiner Form ankreiden?

    Nein ist es nicht und ich habe auch nie gesagt, dass man es ihm ankreiden muss. Du hast gefragt, wieso die Frau sich dafür entscheiden kann, sich auf ihre Karriere zu konzentrieren. Ich habe daraufhin gesagt, dass sie körperlich eingeschränkt ist und deswegen diese Freiheit hat. Der Mann ist keineswegs körperlich eingeschränkt, er gefährdet auch nicht seinen Beruf durch die Schwangerschaft der Frau. Also ist es unnötig, ihm diese Entscheidung zu überlassen. Die Frau hat mehr Pflichten, dementsprechend auch mehr Rechte.


    Der Mann könnte bei einer offiziellen stelle eine Notiz hinterlassen und schon hätte er später vor Gericht einen Nachweis dafür das er von Anfang an dagegen war…

    Dann ein Beispiel dazu: Ein Mann hinterlässt die von dir vorgeschlagene Notiz. Dann geht er zu seiner Frau und sagt ihr, dass er Kinder mit ihr haben will. Die Frau wird schwanger, trägt das Kind aus und plötzlich sagt der Mann, dass er von Anfang an keins wollte. Was macht die Frau nun? Vor Gericht kann sie sich nicht durchsetzen, weil der Mann eine Notiz hinterlassen hat. Sie hat das Kind nur bekommen, weil sie dachte, ihr Mann kümmert sich auch drum. Was wird in diesem Fall gemacht? Die Frau zieht den Kürzeren und sitzt alleine mit dem Kind da? Großartig!


    Die Frau(und nicht der Mann) trifft die Entscheidung ob sie austragen oder abtreiben will und soweit ich weiß ist immer noch jeder für die Folgen seiner Entscheidungen selbst verantwortlich oder willst du die Frau hierbei für unzurechnungsfähig erklären?

    Der Mann (und nicht bzw. nicht nur die Frau) trifft die Entscheidung, ob er mit der Frau Sex haben möchte oder nicht. Und ja, jeder ist für die Folgen seiner Entscheidungen verantwortlich. Wenn der Mann Sex haben will, soll er auch mit den Folgen leben können, dass daraus ein Kind entsteht. Oder er soll anständig verhüten. Ist das so schwer zu verstehen?
    Ich kann ja auch nicht einfach ungeschützten Sex haben und mich am Ende beschweren, dass ich eine Geschlechtskrankheit habe und sagen, dass ich die von Anfang an nicht wollte. Solche "Risiken" gibt es halt. Wenn der Mann absolut kein Kind haben will, kann er sich ja auch sterilisieren lassen, dann kommt es gar nicht erst dazu.


    Verantwortung setzt Entscheidungsfreiheit voraus das ist überall so, warum sollte es jetzt hier also auf einmal anders sein

    Das heißt aber nicht, dass man sich jeglicher Verantwortung einfach entziehen kann. Der Mann hat die Entscheidungsfreiheit. Entweder er hat Sex und dabei entsteht eventuell ein Kind. Oder er hat keinen Sex und dann entsteht auch kein Kind. So schwierig ist das doch nicht.


    Habe ich auch nie getan.


    Doch hast du:


    Das Argument war das der Mann genauso mitverantwortlich ist da die Geburt die Folge einer vorhergehenden Entscheidungen von ihm war. Wenn man jetzt aber "es war ja die Folge von" als gültiges Argument annehmen würde könnte man genauso gut auch die Firma, die Freunde oder wer auch immer etwas getan hat das zur Folge beigetragen hat heranziehen und dafür verantwortlich machen.

  • ist es dann auch fahrlässig, wenn ich nicht nach jedem Sex zum Arzt gehe?

    Da ich darauf weiter oben schon einmal eingegangen bin werde ich das hierbei nicht noch einmal wiederholen.



    Nein, aber er ist für die Schwangerschaft mit verantwortlich.

    Das hat hier ja auch niemand bestritten.



    Du hast gefragt, wieso die Frau sich dafür entscheiden kann, sich auf ihre Karriere zu konzentrieren.

    Ich habe nicht gefragt wieso die Frau das kann sondern wieso der Mann das nicht können sollte, die Verpflichtung zu Unterhaltszahlungen kann die Kariere eines Mannes ebenfalls negativ beeinflussen, zwar nicht in dem Umfang wie es bei einer Frau der Fall ist jedoch gibt es dafür ja wiederum die Mutterschutzgesetzte.



    Die Frau hat mehr Pflichten, dementsprechend auch mehr Rechte.

    Und deswegen auch mehr Verantwortung zu tragen.



    Dann ein Beispiel dazu: Ein Mann hinterlässt die von dir vorgeschlagene Notiz. Dann geht er zu seiner Frau und sagt ihr, dass er Kinder mit ihr haben will. Die Frau wird schwanger, trägt das Kind aus und plötzlich sagt der Mann, dass er von Anfang an keins wollte. Was macht die Frau nun? Vor Gericht kann sie sich nicht durchsetzen, weil der Mann eine Notiz hinterlassen hat. Sie hat das Kind nur bekommen, weil sie dachte, ihr Mann kümmert sich auch drum. Was wird in diesem Fall gemacht? Die Frau zieht den Kürzeren und sitzt alleine mit dem Kind da? Großartig!

    Tu doch nicht so als ob das jetzt ein unlösbares Problem wäre…: wenn der Mann die Notiz hinterlässt hat er dabei auch die Aktuelle Kontaktadresse(Telefonnummer, E-Mail etc.) der Frau zu hinterlegen so dass diese über seine Entscheidung noch einmal von offizieller Seite her benachrichtigt werden kann.


    Davon abgesehen sind das keine Fragen mehr ob sondern wie eine Lösung nun umgesetzt werden könnte worauf hierbei am Ende noch Ewigkeiten rumgekaut werden kann, aber wie ich es schon einmal sagte würde das am Ende nur dazu führen dass das Ganze hier zu weit ins OT abdriftet.



    Das heißt aber nicht, dass man sich jeglicher Verantwortung einfach entziehen kann. Der Mann hat die Entscheidungsfreiheit.

    Und noch einmal:

    Wie bereits erwähnt trägt er hierbei die Mitverantwortung für die Schwangerschaft der Frau d.h. für alle Eventuellen gesundheitlichen Risiken(Körperlich wie Psychisch) die sie dadurch in Kauf nehmen muss, mehr nicht.



    Entweder er hat Sex und dabei entsteht eventuell ein Kind. Oder er hat keinen Sex und dann entsteht auch kein Kind. So schwierig ist das doch nicht.

    Dieses Argument hätte Gültigkeit wenn eine Schwangerschaft zwangsweise auch zu einem Kind führen würde, das tut sie aber nun einmal nicht da die Frau die Möglichkeit hat abzutreiben. Du machst hierbei den Fehler davon auszugehen das Schwangerschaft und Geburt ein und dasselbe sind, sind sie aber nun einmal nicht.



    Doch hast du:

    Lies:

    Wenn man jetzt aber "es war ja die Folge von" als gültiges Argument annehmen würde

    Mein Argument hierbei war von Anfang an dass das eben kein gültiges Argument ist… v.v

  • Dieses Argument hätte Gültigkeit wenn eine Schwangerschaft zwangsweise auch zu einem Kind führen würde, das tut sie aber nun einmal nicht da die Frau die Möglichkeit hat abzutreiben. Du machst hierbei den Fehler davon auszugehen das Schwangerschaft und Geburt ein und dasselbe sind, sind sie aber nun einmal nicht.

    Bitte was. Die Möglichkeit abzutreiben ist eine Ausnahme. Standard ist, dass eine Schwangerschaft zu einen Kind führt. Diese Einstellung, die du hier vertrittst, ist genau das, was mich an der Abtreibungsthematik so ankotzt. Nicht die Frauen, die sich entscheiden es zu tun, sondern die Leute, die eine Abtreibung als normale Alternativlösung sehen. Abtreibung ist eine Notlösung, der letzte Ausweg, wenn andere Alternativen aus bestimmten Gründen für die Betroffenen nicht in Frage kommen. Setzte mal bitte nicht Abtreibung mit Verhütung gleich, denn genau das tust du mit solchen Aussagen. "Ist doch egal, dass du schwanger bist. Man kann ja immer noch abtreiben".


    Eine Abtreibung hat zu heftige physische und psychische mögliche Konsequenzen, als das man das so einfach als Lösung sehen kann. Wenn die Frau sich dafür entscheidet, dann muss sie sich (wenn es zumindest nach Regeln läuft) vorher damit auseinander gesetzt haben, um den Schaden, den sie davon trägt, minimal zu halten. Es ist kein Kondom und keine Pille danach, die man halt mal nutzt, wenn man nicht will, dass man ein Kind bekommt. Selbst wenn es keine moralischen Konflikte gibt (was kaum der Fall ist, da Hormone schon anfangen zu spinnen), bleibt noch immer das Risiko des physischen Schadens (der wiederum zu psychischen Problemen führen kann).

  • Tu doch nicht so als ob das jetzt ein unlösbares Problem wäre…: wenn der Mann die Notiz hinterlässt hat er dabei auch die Aktuelle Kontaktadresse(Telefonnummer, E-Mail etc.) der Frau zu hinterlegen so dass diese über seine Entscheidung noch einmal von offizieller Seite her benachrichtigt werden kann.

    Das ist aber ein gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre. Und was wenn der Mann mehrere Frauen hat? Muss er dann nach jedem Date die Kontaktdaten aktualisieren? Was für ein Schwachsinn xD


    Dieses Argument hätte Gültigkeit wenn eine Schwangerschaft zwangsweise auch zu einem Kind führen würde, das tut sie aber nun einmal nicht da die Frau die Möglichkeit hat abzutreiben. Du machst hierbei den Fehler davon auszugehen das Schwangerschaft und Geburt ein und dasselbe sind, sind sie aber nun einmal nicht.

    Ich gehe überhaupt nicht davon aus, dass diese Dinge dasselbe sind. Allerdings führt eine Schwangerschaft nun mal in den meisten Fällen zu einer Geburt. Und daran ist dann auch der Mann schuld. Mein Gott.



    Und du hast mir immer noch nicht beantwortet, wieso sich der Mann nicht einfach einer Vasektomie unterzieht, wenn er keine Kinder haben will. Dann kann das auch nicht ausversehen passieren. Der Mann ist steril und muss nicht für ein Kind aufkommen. Problem gelöst, oder etwa nicht?

  • Bitte was. Die Möglichkeit abzutreiben ist eine Ausnahme. Standard ist, dass eine Schwangerschaft zu einen Kind führt.

    Wenn jede Frau die Möglichkeit hat nach einer Beratung eine Abtreibung durchzuführen kann man wohl kaum noch von einer Ausnahme sprechen, Ausnahmen sind hierbei wohl eher die Frauen die aus speziellen Gründen keine Abtreibung durchführen können.



    Abtreibung ist eine Notlösung, der letzte Ausweg, wenn andere Alternativen aus bestimmten Gründen für die Betroffenen nicht in Frage kommen. Setzte mal bitte nicht Abtreibung mit Verhütung gleich, denn genau das tust du mit solchen Aussagen. "Ist doch egal, dass du schwanger bist. Man kann ja immer noch abtreiben".

    So ist das System aber nun mal nicht aufgebaut, andernfalls sollte eine Abtreibung für die Frau ja nur dann in Frage kommen können wenn durch das Austragen schwerwiegende gesundheitliche Schäden zu erwarten wären(wofür hier ja offensichtlich niemand so wirklich zu Argumentiren scheint).



    Eine Abtreibung hat zu heftige physische und psychische mögliche Konsequenzen, als das man das so einfach als Lösung sehen kann. Wenn die Frau sich dafür entscheidet, dann muss sie sich (wenn es zumindest nach Regeln läuft) vorher damit auseinander gesetzt haben, um den Schaden, den sie davon trägt, minimal zu halten. Es ist kein Kondom und keine Pille danach, die man halt mal nutzt, wenn man nicht will, dass man ein Kind bekommt. Selbst wenn es keine moralischen Konflikte gibt (was kaum der Fall ist, da Hormone schon anfangen zu spinnen), bleibt noch immer das Risiko des physischen Schadens (der wiederum zu psychischen Problemen führen kann).

    Das Selbe kann man auch vom austragen des Kindes behaupten, des Weiteren wissen hierbei Beide schon vor dem Sex das eine derartige Situation als Mögliche Konsequenz ihrer Handlung anstehen kann weswegen man ja wohl auch davon ausgehen kann das sich genauso wie der Mann auch die Frau der möglichen Folgen ihrer Handlung bewusst zu sein hat. Die Frau ist hierbei kein unschuldiges Opfer das nun von Mann in diese "fürchterliche" Situation gezwungen wurde(Vergewaltigung mal ausgenommen).



    Das ist aber ein gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre. Und was wenn der Mann mehrere Frauen hat? Muss er dann nach jedem Date die Kontaktdaten aktualisieren? Was für ein Schwachsinn xD

    Hast du dir meine Beiträge überhaupt einmal durchgelesen? Offensichtlich nicht sonst wäre dir aufgefallen das deine Antworten mit der von mir bescheidenen Situation nicht mehr viel zu tun haben…



    Ich gehe überhaupt nicht davon aus, dass diese Dinge dasselbe sind.

    So stellst du es aber da(Schwangerschaft = Kind).



    Allerdings führt eine Schwangerschaft nun mal in den meisten Fällen zu einer Geburt. Und daran ist dann auch der Mann schuld. Mein Gott.

    Gut, dann erklär mir doch einmal bitte warum man bei einem Auftragsmord den Auftraggeber nicht des Mordes anklagen kann, der Mord wäre hierbei ja wohl eindeutig die abzusehende Folge seiner Entscheidung den Auftragsmörder anzuheuern.



    Und du hast mir immer noch nicht beantwortet, wieso sich der Mann nicht einfach einer Vasektomie unterzieht, wenn er keine Kinder haben will.

    Natürlich nicht, das ist einerseits nicht Thema des Threads und andererseits hat das mit meinen Argumentationspunkten auch überhaupt nichts zu tun.

  • Also langsam frage ich mich wirklich, ob das alles einen Sinn hat. Aber ich versuche es gerne noch ein letztes Mal, vielleicht etwas ausführlicher.


    Vorneweg vielleicht mal ein bisschen Information zu einer Abtreibung. Eine Abtreibung ist nichts, was eine Frau mal eben so beim Arzt macht. Es ist eine kostspielige, langwierige, körperlich und insbesondere seelisch schmerzhafte Prozedur für eine Frau. Dass du dich in diese Lage nicht hineinversetzen kannst/willst, ist deine Sache, jedoch solltest du über eine Abtreibung nicht immer sprechen, als sei es die einfachste und schnellste Verhütungsmethode der Welt. Und du solltest dich vielleicht mal in die Lage einer Frau hineinversetzen, die so etwas durchmachen muss, nur weil der Vater keinen Bock auf das Kind hat, das er dieser Frau in den Bauch gesät hat.


    Womit wir beim zweiten Punkt wären. Und hier noch mal: Nein, ich setze die Schwangerschaft nicht mit einer Geburt gleich. Dennoch ist die Geburt etwas, das zwangsläufig auf eine Schwangerschaft folgt, sofern nicht abgetrieben wurde oder das Kind vorher auf anderen Wegen stirbt. Der Mann, der die Frau geschwängert hat, bringt die Frau also in jedem Fall in eine schwierige Situation. Natürlich ist sie mitverantwortlich, falls sie nicht vergewaltigt wurde.
    Situation 1: Die Frau will das Kind austragen und muss deswegen 9 Monate Schmerzen, Übelkeit und psychische Probleme erleiden. Sie muss das Kind letztendlich schmerzhaft zur Welt bringen und kann, bedingt durch die Schwangerschaft oder die Geburt, Probleme am Arbeitsplatz bekommen und ihre Zukunft gefährden. Und das nicht nur, weil sie für das Kind sorgen muss, sondern auch, weil sie für viele Monate ausfällt.
    Situation 2: Die Frau will das Kind abtreiben und muss im schlimmsten Falle mit den Folgen leben, die sie davonträgt. Das können psychische und physische Schmerzen sein, die Frau kann sich ihr Leben lang Vorwürfe machen, ein Baby in ihrem Bauch getötet zu haben, etc. Weiterhin dauert diese Angelegenheit auch etwas und kostet auch nicht zu wenig.
    In beiden Fällen muss die Frau also einiges durchleiden. Du machst also einen Fehler, wenn du denkst, sie könnte den "einfachen Weg" wählen und abtreiben. Einen einfachen Weg gibt es für die Frau nicht.


    Stellen wir doch mal die Möglichkeiten auf, die der Mann hat, bzw. deiner Meinung nach haben sollte.
    Situation 1: Der Mann sorgt für das Kind, weil er immerhin dafür gesorgt hat, dass es in der Frau heranwächst.
    Situation 2: Der Mann hat keine Lust, sich um das Kind zu kümmern und verweigert es einfach. Keine weiteren Folgen.


    Schon in diesem Vergleich bemerkt man also eine gewisse Ungerechtigkeit, wenn der Mann die Rechte haben würde, die du ihm zusprechen willst. Die Frau zieht in beiden Fällen den Kürzeren, wieso also noch den Mann unterstützen?


    Weiter geht's. Der Mann hat verschiedene Möglichkeiten, sich vor einem Kind zu schützen. Ich weiß nicht, wie oft ich das noch wiederholen muss, aber gut.
    Möglichkeit 1: Der Mann hat keinen Sex mit der Frau.
    Wem Möglichkeit 1 zu prüde ist, dem gefällt vielleicht Möglichkeit 2: Der Mann achtet darauf zu verhüten, geht aber das minimale Risiko ein, dass dabei trotzdem ein Kind entstehen könnte.
    Am sichersten ist jedoch Möglichkeit 3: Der Mann geht zum Arzt und lässt sich sterilisieren. Diese Vasektomie ist ziemlich ungefährlich und kann sogar wieder rückgängig gemacht werden, wenn der Mann später doch mal Kinder will. Hey, was für eine gute Lösung. Und wieso sollte sich nur die Frau einem Eingriff (=Abtreibung) unterziehen, wenn sie kein Kind will? So hätten wir doch wirklich eine gerechte Lösung gefunden.
    Wie du siehst, gibt es Möglichkeiten, den Mann vor einem Kind zu "schützen". Ich sehe also nicht, wieso es da auf rechtlicher Ebene noch mehr Möglichkeiten geben sollte.


    Aber das war noch nicht alles. Auf dein komisches Beispiel mit dem Auftragskiller gehe ich mal nicht ein, denn das ist meiner Meinung nach ein schlechter Vergleich.
    Aber ich kann ein gutes Gegenbeispiel bringen: Ein Mann sticht einer Frau mit einem Messer in die Seite, daraufhin verschwindet er. Die Frau könnte jetzt die Blutung stoppen und einen Krankenwagen rufen. Tut sie das nicht, verblutet sie. Wenn die Frau letztendlich tatsächlich verblutet, wer trägt dann die Schuld? Natürlich der Mann, der sie in die Seite gestochen hat. Das wäre dann Mord. Und das obwohl die Frau alles hätte verhindern können.
    Wie du siehst, kann man diese Vergleiche in jede beliebige Richtung ziehen und immer wird die Schuldzuweisung eine andere sein. Hängen wir uns also nicht an Vergleichen auf, sondern bleiben beim Original!


    Wie vielleicht schon durchgedrungen sein sollte, weist dein Plan auch einige Schwachstellen auf. Die meisten wurden schon erwähnt, auch von anderen Usern. Erst stellte sich die Frage, wie der Mann überhaupt beweisen solle, dass er keine Kinder will. Die Antwort war, dass er an öffentlicher Stelle eine Notiz hinterlegen sollte. An welcher öffentlichen Stelle übrigens? Auf der Bahnhofstoilette? Sollte es wirklich ein Amt geben, das sich um so etwas kümmert? Na egal, denn damit wäre die Frage immer noch nicht geklärt. Das nächste war, dass der Mann die Frauen, mit denen er schläft, einfach anlügen könnte, um sie rumzukriegen. Und am Ende lässt er sie mit dem Kind sitzen. Auch da hast du eine gute Lösung gefunden, der Mann soll einfach die Nummer und die E-Mail Adresse der Frau hinterlegen. Und hier muss ich wirklich fragen, ob das dein Ernst ist. Der Mann soll also jede Frau, mit der er schläft, bei einem Amt anmelden? Damit dieses Amt die Frau kontaktieren und ihr sagen kann, dass der Mann gar keine Kinder will? Sag mal. Hast du schon mal etwas von Intimsphäre gehört? Irgendwelche öffentlichen Dienststellen sind die letzten Orte, an denen ich Rechenschaft für meine sexuellen Aktivitäten ablegen würde. Das verletzt nicht nur die Privatsphäre des Mannes, sondern auch die der Frau. Und was ist außerhalb der Arbeitszeiten? Wenn ich Samstagabends mit einer Frau schlafen will, die ich in einer Bar kennengelernt habe? Geht das dann nicht, weil ich diese Frau erst Montagmorgens wieder beim Amt anmelden könnte? So ein Mist aber auch!


    Lange Rede kurzer Sinn. Sammeln wir doch mal alle Fakten.
    Wenn Mann und Frau Sex haben, müssen sie damit rechnen, dass dabei ein Kind entstehen kann. Wenn dieses Kind auf die Welt kommt, haben beide Elternteile für dieses Kind zu sorgen. Die Unterhaltspflicht bleibt nicht alleine an der Frau hängen. Denn ob du willst oder nicht, der Mann ist dafür mitverantwortlich, dass die Frau dieses Kind in ihrem Bauch hat.
    Die Frau hat natürlich das Recht, abzutreiben. Dieses hat sie, weil sie immerhin diejenige ist, die das Kind austrägt. Sie kann entscheiden, was sie ihrem Körper zumuten will, was sie ihrer Karriere zumuten will, was sie ihrer Psyche zumuten will. Der Mann muss kein Kind austragen, hat also auch nicht die Möglichkeit, sich dieses Kindes zu entledigen. Wenn das Kind auf der Welt ist, kümmern sich beide Elternteile drum.
    Der Mann hat verschiedene Möglichkeiten, die Schwangerschaft der Frau zu verhindern. Sexuelle Abstinenz, Verhütung, Vasektomie. Wenn er diese Möglichkeiten nicht wahrnimmt, soll er sich nicht wundern, wenn ein Kind dabei rauskommt.


    Was du da von Frauen verlangst, ist wirklich lächerlich. Wenn der Mann sich der Unterhaltspflicht einfach so entziehen könnte, würde das einen enormen Druck auf Frauen ausüben, die eventuell nur abtreiben würden, weil der Vater sich nicht kümmert. Willst du wirklich, dass Männer den Frauen, die sie geschwängert haben, so etwas zumuten dürfen?
    Meiner Meinung nach wird es Vätern in unserer Gesellschaft sowieso schon zu leicht gemacht, sich dem Unterhalt zu entziehen. Man muss sie darin nicht auch noch bestärken. Die Rechte der Frau kommen allerdings zu kurz, dafür dass sie viel mehr Pflichten hat als der Mann.

  • So ist das System aber nun mal nicht aufgebaut

    Das "System" (zumindest in Deutschland und in ausreichend anderen Ländern) verbietet so gesehen Abtreibung und lässt es nur straffrei bis zum Ende des dritten Monats. Hierbei kann man schlecht davon sprechen, dass Abtreibung als normales Vorgehen gesehen wird. Und warum genau macht Beratung das zu keiner Ausnahme? Man kann sich für Gott weiß was beraten lassen, weil wir nun mal in einer Gesellschaft leben, wo es als wichtig angesehen wird, Menschen bei schwierigen Entscheidungen zu unterstützen. Das resultierende Ergebnis wird aber nicht plötzlich zum Normalzustand, nur weil die Möglichkeit sich Beratung zu holen normal ist. Die Beratung dient hier als Auffangnetz, als Möglichkeit diesen Weg so "gesund" wie möglich zu überstehen, wenn man ihn geht. Einfach weil die Psychologie soweit ist, dass man weiß, dass eine Abtreibung eben nicht Alltag für den Menschen ist. Wäre das wie der Gang zum Zahnarzt, gäbe es weder Beratung noch die Notwendigkeit für ein psychologisches Gutachten. Die Beratung hier ist dementsprechend eher ein Anzeichen dafür, dass es sich um eine Ausnahmesituation handelt.
    Unser System sieht sich einfach im Zwiespalt zwischen den Rechten der Mutter/Frau und des Babys, weswegen es eben zu dieser unüblichen Gesetzeslage kommt. Ich verstehe da nicht ganz, wie du aus der Beschaffenheit des Systems den Schluss ziehst, dass Abtreibung ein eine normale Vorgehensweise ist, wenn alles am System danach schreit, dass es das eben nicht ist und man nicht wirklich weiß, wie man damit umgehen soll.


    Ansonsten hat hier niemand davon gesprochen, dass die Frau ein unschuldiges Opfer ist. Diese Art des Denkens bei dem Thema ist mir auch ehrlich gesagt etwas zu sexistisch, egal aus welcher Perspektive man es betrachtet (weswegen ich auch nie auf die Idee käme dem Mann mehr Verantwortung in die Schuhe zu schieben, nur weil er die Frau "befruchtet" hat). Ich empfinde es nur als verstörend, wenn man versucht Abtreibung als eine Art Verhütung darzustellen oder dem Mann exakt die gleichen Rechte zuzusprechen. Es tut mir wirklich Leid, dass der Mann aktuell tatsächlich mit weniger Rechten dastehen muss, aber das hat ja gute Gründe und seine Situation ist eine andere. Sollte unsere Medizin irgendwann soweit sein, dass zu ändern, dann ändert sich imo die ganze Abtreibungs-Diskussion grundlegend. Aber jetzt steht halt ein finanzieller Schaden (der sowohl Mann als auch Frau betreffen kann, da es ja nur davon abhängt, wer am Ende sich um das Kind kümmert) entgegen dem Schaden, der entsteht, wenn man eine Frau zwingt abzutreiben.

  • @Ryoga
    Mit dem Thema Abtreibung scheinst du dich noch nicht ernsthaft auseinandergesetzt zu haben.
    1. Eine Abtreibung darf nicht einfach so vorgenommen werden, auch nicht bis zum Ende der 12. Woche. Es ist Pflicht ein Beratungsgespräch bei einer entsprechenden Stelle (u.a. Pro Familia, Donum Vitae u.ä.) zu absolvieren. Das wäre schon einmal die erste psychische Belastung, denn neben dem Frauenarzt und dem Arzt, der die Abtreibung durchführt, muss sie mit mindestens noch einer Person über die Schwangerschaft sprechen. Meinst du es wird leichter eine Abtreibung durchführen zu lassen, wenn man laufend über das kleine Wunder spricht?!?
    2. Eine Abtreibung kann ernste physische Konsequenzen nach sich ziehen. Auch wenn die Medizin bereits sehr weit ist, besteht immer das Risiko einer Verletzung der Gebärmutter, die eine erneute Schwangerschaft unmöglich macht!!! Wenn die Frau dann den richtigen Mann trifft und eine Familie gründen will, kann sie das nicht mehr. Meinst du nicht, dass das eine enorme psychische Belastung ist?!?

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Entscheidung für bzw. gegen das Baby in beiderlei Hinsicht eine Belastung für alle Betroffenen ist.
    Trägst du das Kind aus, obwohl du das Kind nicht haben willst, kann es über den Zeitraum der Schwangerschaft extrem belastend sein, zumal du ja, wie bei jeder Schwangerschaft, durch das Hormonchaos durch musst und der Beziehungspartner auch darunter leidet.
    Man kann das Baby zwar in die Klappe schmeißen, doch das ändert ja nicht die Tatsache, dass du das Kind in die Welt gesetzt hast und das Gewissen ein Leben lang da ist. Früher oder später kann es auch darauf hinauslaufen, dass dich das weggegebene Kind aufsucht und dann eine weitere schwere Situation aufkommt: dem Kind klar machen, dass es "ungewollt" war. Das kratzt möglicherweise alte Wunden auf.
    Aber Möglichkeiten sind keine Tatsachen, daher noch ein anderer Punkt: Was machst du mit Kindern, die durch Sexualstraftaten entstanden sind? Die Person ist meistens schon traumatisiert, da kannst du die nicht auch noch mit der Folge des Vergehens im Bauch monatelang rumlaufen lassen. Da ist es wohl eine gutes Recht zu sagen, dass du hier eine Abtreibung durchführen willst.


    Ein Kind ist eine gewaltige Wendung im Leben und bedarf daher einer genauen Entscheidung, auch wenn der Trieb beider Geschlechter hin und wieder das Denken unterbindet und "es einfach passiert". Sowohl das Austragen, als auch das Abtreiben von ungewollten Schwangerschaften hat in beide Richtungen Konsequenzen. Da man nur einmal im Leben existiert, muss man sich ganz klar bewusst sein, was du machen willst, denn jede große Entscheidung, wie Schwangerschaften, sind prägende Ereignisse für die Biographie des einzelnen.

  • Ich empfinde es nur als verstörend, wenn man versucht Abtreibung als eine Art Verhütung darzustellen oder dem Mann exakt die gleichen Rechte zuzusprechen.

    Soweit ich weiß hat hier bis jetzt noch niemand versucht dem Mann und der Frau in jederlei Hinsicht die exakt selben Rechte zusprechen zu wollen, des Weiteren habe ich gesagt das eine Frau die sich nun unbedingt ihres Kindes entledigen will eine Abtreibung durchführen kann da es bis auf die Abtreibungsfist(+Sonderfälle) nichts gibt was sie daran hindert die nötigen Vorbereitungen dazu zu treffen. Ob es jetzt nun moralisch richtig ist das System auf diese Weise zu nutzen ist hierbei jedoch wieder eine andere Frage.



    @Ryoga
    Mit dem Thema Abtreibung scheinst du dich noch nicht ernsthaft auseinandergesetzt zu haben.
    1. Eine Abtreibung darf nicht einfach so vorgenommen werden, auch nicht bis zum Ende der 12. Woche. Es ist Pflicht ein Beratungsgespräch bei einer entsprechenden Stelle (u.a. Pro Familia, Donum Vitae u.ä.) zu absolvieren. Das wäre schon einmal die erste psychische Belastung, denn neben dem Frauenarzt und dem Arzt, der die Abtreibung durchführt, muss sie mit mindestens noch einer Person über die Schwangerschaft sprechen. Meinst du es wird leichter eine Abtreibung durchführen zu lassen, wenn man laufend über das kleine Wunder spricht?!?
    2. Eine Abtreibung kann ernste physische Konsequenzen nach sich ziehen. Auch wenn die Medizin bereits sehr weit ist, besteht immer das Risiko einer Verletzung der Gebärmutter, die eine erneute Schwangerschaft unmöglich macht!!! Wenn die Frau dann den richtigen Mann trifft und eine Familie gründen will, kann sie das nicht mehr. Meinst du nicht, dass das eine enorme psychische Belastung ist?!?

    Und der Punkt ist? Ich habe all das was du hier sagst nie abgestritten, lies:

    Wie bereits erwähnt trägt er hierbei die Mitverantwortung für die Schwangerschaft der Frau d.h. für alle Eventuellen gesundheitlichen Risiken(Körperlich wie Psychisch) die sie dadurch in Kauf nehmen muss

    Welcher Teil meines Postes erweckt für dich den Eindruck das ich der Meinung bin das der Mann der für die Situation der Frau mitverantwortlich ist hierbei keine Mitverantwortung übernehmen muss / das die Frau Körperlich wie Psychisch keinerlei Belastung ausgesetzt ist?

  • @Ryoga
    Du sprichst von einer Abtreibung als wäre es das normalste auf der Welt. Deine Aussagen vermitteln den Eindruck, dass eine Abtreibung genauso gewöhnlich und unkompliziert wie eine Behandlung beim Zahnarzt ist.
    Außerdem räumst du dem Mann nur eine Mitschuld bei der Schwangerschaft, aber nicht bei der Geburt ein. Warum? Die Natur hat es nun einmal so vorgesehen, dass auf eine Schwangerschaft eine Geburt folgt. Klar kann immer etwas passieren, aber das ist auch bei bereits geborenen Menschen der Fall.