Frenetic Power

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wichtiger Hinweis: Ich habe ein Remake von Frenetic Power auf Fanfiktion.de unter dem Pseudonym Ceelia veröffentlicht. Die Geschichte dort ist also kein Plagiat, sondern meine eigene!

    Wer das Remake lesen möchte, hier ist der Link.








    Vorwort
    Herzlich Willkommen zu meiner 3. Fanstory, an welcher ich nun schon seit über einem Jahr plane und schreibe.
    Warum ich sie dann nicht früher reingestellt habe? Wie die meisten Storys (von denen der Großteil noch angefangen auf meinem PC rumliegt), habe ich auch diese nur aus Spaß geschrieben und bisher nicht veröffentlicht, um ohne Zeitdruck schreiben zu können. Jetzt aber bin ich weit genug gekommen, dass ich etwa wöchentlich ein Kapitel reinstellen können sollte.


    Zur Handlung
    Diese Geschichte ist in Anlehnung an den ersten Pokemon Kinofilm "Mewtu schlägt zurück" entstanden, welcher mein persönlicher Liebling ist. Daher kann es durchaus vorkommen, das bestimmte Sequenzen an eine Nacherzählung erinnern werden, allerdings stellt diese Story eine Alternative zur Originalhandlung dar, allein schon deshalb, weil ich die drei "Helden" der Serie streichen werde. An ihre Stelle tritt eine neue Protagonistin, eine Eigenkreation meinerseits, die ein paar besondere Fähigkeiten (und besondere Probleme) hat. Wer sich noch an Sabrina aus der ersten Staffel erinnert, wird schon erahnen, was ich damit meine. ^^
    Ich hoffe, dass die Geschichte trotzdem nicht allzu vorhersehbar wird und ich es geschafft habe, sie auch einigermaßen unterhaltsam zu gestalten, wie ich es beabsichtigt hatte. ;3


    Zum Schreibstil
    Ich schreibe aus der Ich-Perspektive, da diese meine bevorzugte Variante ist. Es wird in dieser Geschichte auch Umgangssprache vorkommen und es werden auch hin und wieder Kraftausdrücke fallen, die aber nicht allzu schlimm sein sollten. Die Kapitellänge wird immer etwa drei Wordseiten betragen, die Story insgesamt aber nicht sehr lang werden. Sie ist in sich abgeschlossen, bietet aber noch Raum für eine Fortsetzung, sollte ich irgendwann dazu kommen.
    Ich möchte noch darauf hinweisen, dass alle Passagen, in denen ich in die Gegenwart wechsle, beabsichtigt sind und diesmal zum Schreibstil dazu gehören (ich habe das schon in anderern Büchern gesehen, wie z.B. den Hannibal Lecter Romanen (Stichwort: "Das Schweigen der Lämmer"), auch wenn ich nicht die gleiche Technik verwenden werde). Ach ja, und ich habe in dieser Story auf Kapitelnamen verzichtet, da ich es bei einigen Kapiteln sehr schwierig finde, eine passende Überschrift zu finden.
    Altersbeschränkung gibt es keine.


    Hinweis zum Titel: Das Wörterbuch wird euch einige Möglichkeiten für "frenetic" anbieten, in diesem Fall wird es mit "ungebändigt" übersetzt.



    Benachrichtigungen
    Cyndaquil
    Luxbat
    richinator
    Lauriel
    Mew
    Almarik
    Maj



    Prolog


    Es war wieder einmal ein schöner, sonniger Nachmittag. Heute hielt ich mich in einer kleinen Hafenstadt auf, um… na ja, das zu tun was ich immer tat – meinem schmutzigen Tagewerk nachgehen. Was genau das war? Nun, ich forderte Trainer heraus – oder ließ mich gelegentlich auch herausfordern – und kämpfte um Geld, gemeinsam mit meiner Partnerin, einem Psiana. An sich nichts Besonderes, doch eine ungewöhnliche Tatsache daran war, dass ich niemals verlor. Ich war inzwischen schon berühmt-berüchtigt für meine stets siegreichen eins gegen eins Kämpfe. Cara, die Siegerin, so nannte man mich inzwischen schon mit einem Anflug von Ehrfurcht, aber vor allem Neid und Unmut – schließlich hatte es nie zuvor jemand geschafft, anderen allein durch Kämpfe dermaßen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Zwar vermuteten schon einige meiner Gegner, dass meine Siege nicht mit rechten Dingen zugingen – womit sie natürlich goldrichtig lagen – doch niemals hatte mir jemand etwas nachweisen können. Mein Trick war ja auch so abwegig, dass mir ein normal denkender Mensch niemals auf die Schliche käme. Ja, ich war eine Betrügerin, und sogar eine sehr geschickte.


    Das ist meine Vergangenheit. Dieser Beschäftigung wäre ich wohl mein ganzes Leben lang nachgegangen, wäre jener Tag nicht gewesen. Doch lasst mich ganz von vorn beginnen – in jener Hafenstadt, wo es begann…
    Fortsetzung folgt in Kapitel 1.

  • Kapitel 1


    „Hey du! Bist du nicht diejenige, die alle nur ‚die Siegerin’ nennen?“ Eine junge, männliche Stimme riss mich aus meinen Träumereien. Ich lag gemütlich auf einem Liegestuhl in der Sonne. Psiana hatte sich ebenfalls darauf zusammengerollt, den gespalteten Schweif locker um sich geschlungen. Der Tag hätte eigentlich perfekt sein müssen. Aber ist es nicht immer so? Kaum legt man einmal die Beine hoch, wird man schon wieder von irgendjemandem gestört.
    Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, mich schlafend zu stellen, oder so zu tun, als ob nicht ich gemeint wäre, doch es half ja doch nichts. Würde ich jetzt nicht reagieren, so würde er eben wann anders wieder kommen – und, um ehrlich zu sein – den passenden Augenblick gibt es bei mir nicht.
    „Jaa“, gähnte ich herzhaft und blinzelte den Störenfried durch meine schwarz getönte Sonnenbrille an. Ich konnte mir schon vorstellen, weswegen er hier war. Mein Herausforderer war kräftig gebaut und hatte sonnengebräunte Haut. Schlecht sah er wirklich nicht aus, aber auch nicht sehr intelligent, fand ich. Aber wo fand man schon gut aussehende Kerle, die auch noch was im Hirn hatten?
    „Dann ist deine Siegesserie ab heute zu Ende!“, erwiderte mein Gegner selbstsicher. Dass diese Typen auch noch immer genau die gleichen Sprüche loslassen mussten, absolut unkreativ. Und mit so etwas musste ich mich jeden Tag herum schlagen – habt Mitleid!
    Aber gut, er hatte meinen Kampfgeist tatsächlich geweckt mit seiner minderwertigen Kampfansage. Ich schwang meine langen, schlanken Beine über die Liege und setzte mich auf. Der gutaussehende, aber unintelligente Kerl hatte bereits einen Pokeball gezückt. Er schien es ja äußerst eilig zu haben. Doch das war nur in meinem Interesse, je schneller ich ihn besiegte, desto eher konnte ich wieder die Sonne genießen.
    „Gut… Dann schick mal dein Pokemon in den Kampf“, wies ich ihn gelangweilt an. „Du kennst die Regeln ja. Nur ein Pokemon. Gegen mein unbesiegbares Psiana.“
    Mein Gegner schnaubte verächtlich und entließ sein Pokemon. Eine stattliche Wasserschildkröte mit zwei kanonenartigen Wasserdüsen, die rechts und links aus seinem Panzer hervorragten, baute sich vor mir auf. „Turtok“, kommentierte ich. „Gute Wahl. Trotzdem, das nützt dir gar nichts.“ Ich warf einen Blick auf meine Partnerin, die sich inzwischen ebenfalls gnädig erhoben hatte und leichtfüßig zu mir herüber tänzelte. Ihr lavendelfarbenes Fell lag glatt an ihrem Körper an und der Rubin auf ihrer Stirn funkelte rötlich in der späten Nachmittagssonne. „Bereit, Psiana?“, fragte ich, als sie sich gegenüber Turtok aufstellte.
    „Psiii!!“, stieß sie ihren Kampfschrei aus und legte die Ohren kurz zurück. Der gegnerische Trainer und sein Pokemon zeigten sich durchaus beeindruckt, dass ein so kleines Pokemon eine solch laute Stimme besaß und augenscheinlich über außerordentlichen Mut verfügte, sich ohne mit der Wimper zu zucken mit einem deutlich an Kraft und Masse überlegenem Turtok zu messen.
    Doch ich wusste, dass Psiana nur ihre Show abzog. Alle Aufmerksamkeit lag stets auf ihr. Es kam nie jemand auf die Idee, dass ich hinter den Kulissen die Hauptrolle spielte. Es war ja auch einfach viel zu abwegig, denn das was ich konnte, entzog sich jeglicher Logik und widersprach allen bekannten Naturgesetzen. Das Geheimnis war, dass wir nicht durch Psianas Stärke gewannen, sondern durch meine. Ich verfügte über eine große Menge an psychokinetischer Energie, die Psiana sich zunutze machen konnte, solange ich mich mit ihr in einem synchronisierten Zustand befand. Das einzige Manko an dieser Nummer war, dass meine Augen zu leuchten begannen, wann immer Psiana Psychoattacken benutzte, die von meiner Kraft gespeist wurden. Doch dies ließ sich leicht verbergen, indem ich einfach eine Sonnenbrille trug. Besonders an Tagen wie diesem schöpfte niemand Verdacht, und ansonsten behauptete ich einfach, dass ich empfindliche Augen hatte – falls überhaupt einmal jemand darauf achtete. Natürlich könnte ich die Augen auch einfach schließen, allerdings wäre das schon sehr auffällig gewesen, nicht?
    Ihr Kampfschrei war für mich nichts anderes, als das Zeichen, mit der Synchronisation zu beginnen. Ich spürte Psianas Bewusstsein wie eine kühle Wolke und verband mich innerhalb von Sekunden damit. Ich lächelte. Jetzt war Psiana wirklich unbesiegbar, denn mit meiner Kraft hatte es bisher kein einziges Pokemon aufnehmen können. In Kürze wäre mein Gegner besiegt und sein Geld in meiner Tasche.
    „Psiana, greif an mit Psychokinese!“, rief ich ihr zu.
    „Biss-Attacke!“, befahl mein Gegner seinerseits, auf einen raschen Sieg hoffend. Die blaue Riesenschildkröte stapfte mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit auf Psiana zu, doch meine Partnerin hatte nicht vor, sich treffen zu lassen. Ihre Augen glühten violett auf. Rosarote Flammen kreisten um sie über den Boden, bevor Turtok darin eingehüllt und angehoben wurde. Von dem gewaltigen Angriff, den nur meine Kraft ermöglicht hatte, spürte ich nur ein leichtes Ziehen. Dennoch ließ ich Psiana nur immer gegen ein Pokemon antreten, schließlich wollte ich möglichst keine Aufmerksamkeit auf uns lenken – oder sagen wir, nicht noch mehr Aufmerksamkeit. Psiana jedoch war das egal, stets beendete sie alle ihre Kämpfe sehr schnell, obwohl ich ihr oft eingeschärft hatte, dass zu kurze Kämpfe unrealistisch aussahen. Und so schleuderte sie das bemitleidenswerte Wasserpokemon sofort gen Boden, wo es reglos liegen blieb.
    Dennoch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich den geschockten Gesichtsausdruck meines eben noch so selbstbewussten Herausforderers sah. „Turtok!“, stammelte er, bevor er zu seinem Pokemon lief, welches schwach den Kopf hob. Niedergeschlagen zückte er einen Pokeball, und rief es zurück. Immer noch starrte er zu Boden, so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte.
    „Nun, das war’s dann wohl“, feixte ich, glücklich über meinen neuerlichen, wenn auch für mich nicht sehr überraschenden Sieg. Jetzt hob mein Gegner die Augen. Ein so intensiver Zorn loderte in ihnen, dass ich für einen kurzen Moment zurückzuckte, mich aber sofort wieder fing.
    „Wie kann das sein?!“, brüllte er mich an und sprang auf.
    „Geh heulen“, erwiderte ich lustlos. Ich konnte mir nicht jedes Mal eine Erklärung aus dem Ärmel schütteln, die Wahrheit würde sowieso nie jemand erfahren. „Aber vorher gib mir die Kohle“, fügte ich hinzu und streckte die Hand aus.
    „Vergiss es!“, fauchte er. Aha, ein schlechter Verlierer also. Jedoch besaß er die Dreistigkeit, einfach so gehen zu wollen, was ich natürlich nicht zulassen konnte. Psiana, die durch die momentane Einheit unseres Bewusstseins jeden Gedanken meinerseits erfassen konnte, griff sofort an. Meine und ihre Augen glühten erneut auf, wobei meine Sonnenbrille das Licht gut nach außen hin abschirmte, und der Trainer fand sich in der Luft hängend wieder. Seelenruhig schlenderte ich auf ihn zu, zog seine Geldbörse aus seiner Hosentasche und nahm ein paar Scheinchen heraus, bevor ich sie zurückstopfte. „Guten Flug“, sagte ich gehässig und Psiana ließ ihn gut fünfzig Meter weiter auf dem Hosenboden landen. Ich wartete nicht, bis er sich wieder aufgerappelt und vielleicht die eine oder andere Verwünschung ausgestoßen hatte, sondern wandte mich ab und packte meine Sachen zusammen. Die Lust auf ein Sonnenbad war mir irgendwie vergangen.


    So verlief praktisch jeder Tag in meinem überaus langweiligen Leben. Bei jedem Sieg nahm ich nur so viel Geld, wie ich brauchte (okay, manchmal vielleicht auch etwas mehr), und schlug mich sonst eben so durch. Ich wusste einfach nichts anderes anzufangen mit meinem Leben. Nirgendwo konnte ich lange bleiben, da ich die Rache derjenigen fürchtete, die ich schon besiegt und manchmal auch, wie den Typen gerade, ein wenig geärgert hatte. Und wenn sie alle auf einmal kämen, dann glaubte selbst ich keine Chance mehr zu haben. Psiana konnte nur eine bestimmte Menge an Kraft von mir verwenden, da ihr Körper nur ein gewisses Maß davon ertragen konnte. Ich selbst konnte die mir innewohnenden Kräfte leider überhaupt nicht nutzen, denn sie hatten die unangenehme Angewohnheit sich selbstständig zu machen, wenn kein Pokemon wie Psiana sie für mich im Zaum hielt. Leider gab es da noch ein zusätzliches Problem: Meine Kräfte nahmen noch immer stetig zu und Psiana hatte mich davor gewarnt, dass sie irgendwann einmal nicht mehr stark genug wäre, sie zu beherrschen. Dann könnte jede zu heftige Emotion meinerseits Kaskaden von Reaktionen auslösen, die, egal in welcher Form sie sich äußern sollten, ein enormes Maß an Zerstörung über meine Umgebung bringen würden. So gesehen war ich eine tickende Zeitbombe. Denn auch wenn ich ein anderes Pokemon als Partner bekommen könnte, würde auch dieses früher oder später versagen. Zudem war es nicht gerade leicht, einen geeigneten Partner zu finden, denn das entsprechende Pokemon musste die Aufgabe freiwillig übernehmen und konnte von mir nicht dazu gezwungen werden. Auch Psiana besaß daher keinen Pokeball und begleitete mich freiwillig seit dem Erwachen meiner Kräfte.
    Kurz gesagt: Mein Leben war absolut beschissen, und mein Ende rückte unaufhaltsam näher. Ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit mir noch blieb. Vielleicht mehrere Jahre, vielleicht aber auch nur noch ein paar Monate. Ich lebte nur den Augenblick und dachte nie an die Zukunft, denn ich hatte keine. Und dabei war ich erst 16 Jahre alt! Sechzehn! Viel zu jung zum Sterben…


    Ärgerlich wischte ich die Tränen fort, die einfach so ohne meine Erlaubnis an meinen Wangen herab rannen. Ich hatte keine Zeit für Selbstmitleid – nicht einmal dafür reichte es. Ich lächelte bitter.
    „Psi?“ Die Verbindung mit Psiana hatte ich inzwischen gelöst, und so wusste sie nicht, was in mir vorging. Ich war mir jedoch fast sicher, dass sie mich inzwischen gut genug kannte, um es trotzdem zu erahnen.
    „Schon okay, Psiana.“ Ich brachte ein schiefes Lächeln zustande. Dann nahm ich meine Tasche und meinen mitgebrachten Sonnenschirm und machte mich auf den Rückweg zu meinem Hotel, das ich dank meiner reichen Ausbeuten ganz gut finanzieren konnte. Nun ja, es war ein Hotel von der billigsten Sorte, aber immerhin schlief ich nicht auf der Straße. Und das war gar nicht mal so selbstverständlich, denn die Trainer, die normalerweise kostenlos in Pokemoncentern übernachteten, hatten es in dieser Stadt schlecht getroffen. Die örtliche Schwester des Centers war nämlich vor einigen Wochen unter mysteriösen Umständen verschwunden – fast schon gruselig, wenn man genauer darüber nachdachte.


    Ein plötzlicher Windstoß riss mich aus meinen Gedanken. Erschrocken sah ich auf und erblickte ein stattliches Dragoran, das gerade extrem dicht über meinen Kopf geschossen war – zu dicht, wenn ihr mich fragt.
    „Hey, spinnst du?“, rief ich dem verrückten Flieger wütend nach. Vielleicht hätte ich das lieber nicht tun sollen, denn nun drehte das Dragoran sich in der Luft und hielt direkt auf mich zu. Doch anscheinend hatte es nicht vor, mich in kleine Stückchen zu zerreißen, denn es bremste kurz vor einer Kollision mit mir sanft mit den Flügeln ab und landete. Erst jetzt bemerkte ich, dass es eine Tasche umgehängt hatte. Also doch kein wildes Dragoran?
    „Na? Wer schickt dich denn, mein Kleiner?“, fragte ich vorsichtig, die Tatsache ignorierend, dass Dragoran mich um ein gutes Stück überragte.
    Das Drachenpokemon stieß einen Laut aus und griff in seine Tasche, um ein kleines Gerät und ein Stück Papier heraus zu holen. Psiana, welche sich bei seiner Landung erschrocken weggeduckt hatte, richtete sich wieder auf und kam neugierig näher. Sie maunzte leise, als sie den Gegenstand in seinen Händen erblickte. Überrascht griff ich nach dem kleinen Ding, das Dragoran mir hinhielt. Als ich es berührte, schoss ein blauer Lichtstrahl daraus hervor, was mich so schockte, dass ich es beinahe fallen gelassen hätte. Eine Frau in altmodischer Kleidung materialisierte sich in dem Lichtstrahl, ähnlich wie ein Hologramm, und begann zu sprechen:
    „Sei gegrüßt, Pokemontrainerin. Ich überbringe eine Einladung.“ Die Frau sprach so schnell, dass ich praktisch keine Zeit hatte, irgendeinen Gedanken zu fassen, geschweige denn sie zu unterbrechen, was mit Sicherheit beabsichtigt war.
    „Du bist für ein Zusammentreffen ausgesuchter Pokemontrainer erwählt worden. Es wird von meinem Meister, dem größten Pokemontrainer der Welt, in seinem Palast auf New Island veranstaltet. Für die Überfahrt zur Insel steht heute Nachmittag im alten Hafen ein Schiff bereit.“ Während sie sprach, verschwand das Hologramm und wurde durch eine kleine Karte ersetzt, in der wie in einer Computersimulation ein Schiff vom Hafen zu einer Insel fuhr. Die Route wurde als gestrichelter Pfad hervorgehoben. „Zutritt haben nur die Trainer, die diese Einladung vorweisen. Wenn du dich zur Teilnahme entschließt, musst du sofort zusagen. Mein Meister erwartet dich.“ Damit brach die Gestalt ab und löste sich wieder in blaues Licht auf, welches anschließend verschwand.
    Einen Moment lang starrte ich weiter auf das merkwürdige Gerät, als erwartete ich, dass es plötzlich noch einmal aufleuchten würde. Doch es geschah nichts mehr. Geistesabwesend griff ich nach dem beigelegten Zettel. „Ja“ oder „Nein“ konnte man dort ankreuzen.
    Irgendwie war es schon sehr merkwürdig, wie dieses Dragoran mich hatte finden können und ich fragte mich auch, warum gerade ich eingeladen worden war. Natürlich, ich war Cara, die Siegerin, aber ich hatte noch an keiner Liga teilgenommen oder sonst irgendwelche Orden errungen. Dafür interessierte ich mich einfach nicht. Aber andererseits konnte es wirklich sein, dass auch sehr starke Trainer schon von mir gehört hatten, nur hatte ich darüber noch nie nachgedacht. Normalerweise kämpfte ich auf offener Straße und ging nie zu irgendwelchen Trainerveranstaltungen. Aber warum nicht – schließlich gab es für alles ein erstes Mal.
    Entschlossen griff ich nach dem Zettel und machte ein dickes Kreuz durch das Ja-Kästchen. Dragoran nahm mir das Blatt Papier ab und stopfte es zurück in seine Tasche, bevor es in Richtung Meer davon flog. Argwöhnisch betrachtete ich unterdessen das kleine Gerät und schob es schließlich achselzuckend in meine Hosentasche.


    Fortsetzung folgt. =)

    There ain't nothing in this world for free~
    -5FDP

    7 Mal editiert, zuletzt von Espeon () aus folgendem Grund: Kapitel überarbeitet (siehe nächster Post)

  • Konban wa Espeon ^___^
    Da sich noch niemand die Mühe gemacht hat einen Kommentar zu hinterlassen, dachte ich mir, dass ich das jetzt einfach mal übernehme. So eine Story sollte nicht ohne Feedback dastehen.


    Startpost und Titel:
    »Frenetic Power«, ein starker Titel, besonders durch seine Bedeutung. Was es damit auf sich hat, lässt sich erstmal nur schwer erahnen, aber nach dem lesen des ersten Kapitels kommen einem schon die ein oder anderen Ideen dazu. Dein Cover hat mich erstmal etwas verwirrt, lilafarbene Flammen sind nicht unbedingt das, was man sich so vorstellt, aber letztendlich muss ich sagen, dass es sehr wohl passend ist. Außerdem hast du dir da ein paar schöne und angenehme Töne ausgesucht. =) Eigentlich hätte ich schon bei dem Cover darauf kommen können, aber nicht einmal als du Sandra erwähnt hast, kam ich darauf, dass du da an Psychokinese gedacht hast. Ja, da war ich wohl etwas schwer von Begriff.
    Der erste Pokémonfilm ist einer der Besten und genau aus diesem Grund hat mich deine Story auch magisch angezogen. Ich denke du kannst sicher so einiges einbauen und das du Ash, Pika und Co. gestrichen hast, finde ich gar nicht mal so schlimm. Dadurch können wir die Geschichte aus einer ganz anderen Perspektive erleben, gerade das, macht es so interessant.
    Das du mit der Ich-Perspektive gut umgehen kannst, hast du im Prolog und im ersten Kapitel schon deutlich gezeigt, ja gerade in dieser Perspektive scheinst du sehr gut punkten zu können. Auf die Passagen in der Gegenwart bin ich auch schon sehr gespannt, dein Beispiel kenne ich zwar nicht, aber wie du das umsetzt interessiert mich schon.
    Dein Startpost ist recht einfach dargestellt, was allerdings nicht schlecht ist, im Gegenteil. Es ist ein durchaus ansprechendes Layout, wichtige Dinge hast du erklärt bzw. angesprochen. Vor allem wie du zu der Geschichte gekommen bist ist interessant und ich freue mich darauf sie zu verfolgen. Das die Story alles andere als vorhersehbar wird, davon bin ich überzeugt. ^^
    Die Teile, die ein Startpost so braucht, hast du auch alle, aber das habe ich mir schon fast gedacht, wenn man schon seine dritte FS hier schreibt. ^_^


    Prolog:
    Kurz und bündig hast du dich hier ausgedrückt, machst aber trotzdem schon sehr neugierig auf die Geschichte. Man wird sofort in die Welt einer Person katapultiert, von der man gleich erfährt, dass sie eine Betrügerin ist. Eine Art Antiheldin also. ^^ Cara lautet ihr Name und ich bin mir sicher, dass mir ihr Charakter gefallen wird. Ich weiß nicht warum, aber bereits der Prolog hat mich sofort überzeugt. Psiana als Pokémon zu wählen hätte ich bei deinem Usernamen schon fast gedacht, aber es ist auch ein bemerkenswertes Pokémon. Anmutig und intelligent zugleich. :3 Sofort wird man neugierig, welches Tricks sich Chara bedient um zu siegen und im ersten Moment hat man wirklich keine Ahnung. Gut, dass das Geheimnis schon im nächsten Kapitel gelüftet wird, sonst wäre die Spannung nicht zum Aushalten gewesen. Eigentlich ist der Prolog in meinen Augen ja schon fast etwas zu kurz, ich habe da als Maßstab einfach immer Bücher vor Augen, die mit ihren Prologen ja meist nur ein wenig unter der Wortgrenze der eigentlichen Kapitel liegen.
    Trotzdem reicht der Text sehr wohl aus, gerade das ist hier so verblüffend, finde ich.
    Rechtschreibfehler sind mir keine ins Auge gesprungen, um so besser. :3


    Kapitel eins:
    Das du keine Kapitelnamen hast, empfinde ich gar nicht mal als schlimm, im Gegenteil, hat auch etwas für sich, muss ich sagen. Rechtschreibfehler - oder besser gesagt Tippfehler - sind mir nur zwei Stück ins Auge gesprungen:

    Zitat

    Dann könnte jede zu heftige Emotion meinerseits Kaskaden von Reaktionen auslösen, die, egal in welcher Form sie sich äußern sollten, ein enormes Maß an Zerstörung über mich und meine Umgebung bringen wüirden.

    Zitat

    Argwöhnisch betrachtete ich unterdessen das kleine Gerät und schob es schließlich achselzuckend in meine Hosentasche.


    Ansonsten keinerlei Fehler, was natürlich sehr angenehm zu lesen war. Dazu hast du einen wirklich schönen, flüssigen Schreibstil, der in dem kurzen Prolog nicht ganz seine Wirkung entfalten konnte, dafür aber hier im ersten Kapitel deutlich zur Geltung kam. Ja, hat mir sehr gefallen, das zu lesen und auf das nächste Kapitel bin ich jetzt schon sehr gespannt.
    Cara ist also "die Siegerin", nun bei einem derartigen Kampfstil wirklich kein Wunder. Mir gefiel hier besonders, wie du die Beschreibungen eingesetzt hast, ich konnte mir sofort ihren Herausforderer - obwohl du nicht allzu viele Worte über ihn verloren hast - vorstellen und ebenso die geniale Psychokinese. Lediglich, dass Turtok keine Beschreibung bekommen hat, ist mir etwas negativ aufgefallen, ebenso Psiana. Zwar wissen wir alle, wie die beiden aussehen und falls nicht, lässt sich das ja schnell nachsehen, aber ich persönlich freue mich immer über die Beschreibungen von Pokémon. Ist zwar immer eine Herausforderung, aber macht Spaß zu lesen. Auf das Aussehen von Cara ist auch noch nicht weiter eingegangen, aber das kommt sicher noch. Der Kampf zwar kurz, aber trotzdem hat er mir sehr gefallen und er hat auch sehr vielversprechend ausgesehen. Ich denke mal, dass du dich mit Kampfbeschreibungen recht gut auskennst, auch wenn mir wenigstens ein einziger Angriff von Turtok schon gefallen hätte. :3 Weiß nicht, hätte aber sicher den Lesespaß nur noch erhöht. Besonders den Dialog zwischen ihrem Herausforderer und Cara fand ich toll. So richtig lebendig, als stände ich daneben, kam es mir vor, besonders, da Cara auch kein Blatt vor dem Mund nimmt. Bei den Kraftausdrücken hältst du dich in einem schönen Niveau, sodass nicht jedes zweite Wort ein Fluch ist. Gefällt mir, so ein bisschen Jugendsprache ist bei einer Sechzehnjährigen auch irgendwie zu erwarten.
    Ich kann mir denken, dass Cara über ihr Leben nicht gerade glücklich ist, ja das hört sich wirklich recht eintönig an. Aber man merkt schon, dass sie eigentlich in einer ziemlich misslichen Lage steckt, wenn das mit der Psychokinetischen Energie wirklich so schlimm ist. Scheint als wäre das gerade eine entscheidender Punkt in der Story, die Tatsache, dass Cara eigentlich - wie sie selbst sagt - eine tickende Zeitbombe ist. Aber gerade das lässt mich irgendwie hoffen, dass sie einen Ausweg aus ihrer Misere findet, irgendwie. Aber ich denke jetzt schon wieder an das Ende, ohne, dass die Story richtig begonnen hat. x3
    Ein gelungener Start war es auf alle Fälle, besonders das Erscheinen von Dragoran, was man ja aus dem ersten Film kannte. Aber gerade hier hat es sehr authentisch gewirkt, nur war Psiana auf einmal weg. Irgendwie hatte ich schon fast gedacht, dass gerade sie als Pokémon speziell auf Dragoran reagiert...
    Aha, die gute Schwester Joy meldet sich also und Cara wird auf die Insel eingeladen. Wenn ich mich recht entsinne war da doch irgendein Sturm, als alle Trainer auf die Insel wollten... Aber gut, kann mich auch irren. Jedenfalls sieht es bei Cara noch nach schönem Wetter aus. Bei ihr hatte ich aber auch keine Zweifel, dass sie annimmt, schließlich denke ich mir, dass sie da doch eine Herausforderung sieht. Außerdem hört sich der Absender bzw. Gegner schon ziemlich selbstsicher an, wenn er sich der größte Pokémontrainer der Welt nennt.


    Ja, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, außer, dass ich auf das nächste Kapitel schon sehr gespannt bin. :3 Über eine Benachrichtigung würde ich mich freuen, welche Art - PN oder GB - überlasse ich dir, wie es dir leichter fällt.
    Freu mich schon darauf. ^__^


    ~ Cynda

  • Hey Cynda ^^
    Danke erstmal für den total langen und netten Kommi. ^^
    Ja, das Cover fand ich selbst schon recht passend, besonders da eben jene violetten Flammen noch öfter vorkommen werden und mitunter auch das Hauptthema und Hauptproblem der Story sind. Die Psychopokemonarenaleiterin heißt übrigens Sabrina, nicht Sandra. ;3 (Muss das gleich richtig stellen, denn witzigerweise wird in dieser Story eine Sandra auch noch vorkommen. ^^)
    Was die Passagen in der Gegenwart angeht: Sie kamen bereits vor. ^^ Dass du sie nicht bemerkt hast, zeigt mir aber, dass ich es genau richtig gemacht habe, denn ich wollte gar nicht, dass den Lesern diese kurzen Wechsel überhaupt auffallen. (Kleiner Tipp: Im ersten und zweiten Absatz gab es ein paar Verben im Präsens). Und das meinte ich dann auch mit "nicht gleicher Technik": In den Hannibal Lecter Romanen wird immer dann in die Gegenwart gewechselt, wenn aus der Sicht eines der Psychopathen geschrieben wird (von denen gibts einige ;3), bei mir aber sind es nur so kurze Feststellungen, die man dank Ich-Perspektive mal schnell nennen kann. Einen extra Hinweis darauf habe ich nur gegeben, weil ich normalerweise selbst immer allen predige, dass man die Zeiten nicht wechseln soll.
    Joa, Cara ist keiner der ganz netten Charaktere, aber ich versuche sie möglichst sympathisch rüberzubringen. Freut mich, wenn mir das bisher gelungen ist. ^^
    Die Tippfehler hab ich bereits verbessert (danke für's Raussuchen!). Das stimmt, ich habe die Pokemon kaum beschrieben. Bei Psiana ist es noch relativ egal, da ich sie noch oft genug beschreiben werde, aber stimmt, die Wasserschildkröte hätte schon ein paar Sätzchen verdient. Werde ich noch ändern. Dass Turtok keinen einzigen Angriff ausführen kann, war schon einigermaßen beabsichtigt, da es die totale Überlegenheit des Siegerpaares zeigen sollte. Aber keine Sorge, bei zukünftigen Kämpfen gibt es noch einige Attackenbeschreibungen (auch andere als Psychokinese ;3). Schön, dass dir der Dialog gefallen hat. ^^ Bei den Kraftausdrücken sagte ich ja schon im Startpost, dass die nicht allzu schlimm ausfallen werden, aber vorkommen werden sie, denn wie du schon sagtest, Jugendliche reden nun mal auch so.
    Stimmt, ich hätte echt noch Psianas Reaktion auf Dragoran etwas beschreiben sollen. ^^" Wird auch noch eingefügt, danke für den Hinweis. ^^
    Du erinnerst dich richtig, es gibt im Film einen Sturm. Kommt alles noch, so viel Unwetter, bis ihr es nicht mehr sehen könnt! ^^


    Benachrichtigung bekommst du natürlich. ^^

  • Aaahhh, Espeon. Nachdem ich jetzt in deinem KDG-Topic von deiner neuen
    Geschichte gehört habe (leider neigt sich die alte ja ihrem Ende zu),
    werde ich jetzt mal kommentieren.


    Netter Charakter und, was natürlich nie fehlen darf, ein Psiana. ;D


    Klingt ja schon im Prolog klasse, eine Hauptperson, die eine Betrügerin
    ist, also das Gegenteil von Cathy. So wie ich deinen Stil kenne, wird
    sie sich aber noch zum Besseren wenden, nicht wahr? Allerdings schade,
    dass es nur eine Nacherzählung ist, denn so kennt man die ungefähre
    Geschichte ja schon. Aber dir wird es schon gelingen, uns alle noch zu
    überaschen. :P


    Da du aus der Ich-Perspektive schreibst, ist der Schreibstil natürlich
    auch gewöhnungsbedürftig, da die Gedanken von Cara sich sehr von Cathys
    unterscheiden, aber trotzdem sehr gut. Im Prolog wird gleich klar
    gestellt, dass die Hauptperson nich ganz rein ist, was Spannung aufbaut,
    und auf die Geschichte neugierig macht. Die Rechtschreibung ist gut,
    und Grammatik auch. Alles in allem ist der Prolog sehr gut gelungen.



    Kapitel1:
    Gleich am Anfang wrden wir gleich aufgeklärt, wieso es bei den Kämpfen nicht ganz mit rechten Dingen zugeht, was mich um ehrlich zu sein, verdammt erleichtert, weil ich dir zu getraut hätte, uns ewig auf die Folter zu spannen, mit irgendwelchen Andeutungen.
    :wacko:
    Die Idee mit den psychokenetischen Kräften ist dir super gelungen. Nicht zu "unlogisch", und auch nicht zu abwegig, obwohl nie jemand drauf kommen würde. Dann wird wieder gezeigt, dass Cara nicht unbedingt der netteste Mensch ist, indem sie den Jungen verprügelt. Doch auch ihr Gewissen meldet sich, sodass sie nun keine Lust mehr hat sich zu sonnen. Das sie eine "tickende Zeitbombe" ist, verleiht dem Ganzen nochmal ein wenig Spannung. Nun schweifen ihre Gedanken kurz nochmal zur Schwester Joy, die wir ja auch schon aus dem Film kennen, und ihren Zuhause ab. Dort sieht man auch, dass sie unter sehr ärmlichen Verhältnissen lebt.
    Nun kommt Dragoran, und bringt ihr die Einladung. (Hast du die eigenlich 1:1 aus dem Film übernommen?) Dass sie annimmt, zeigt auch, dass sie sehr wagemutig ist. Immerhin hat sie keine Ahnung, wer sie eigentlich einlädt. Allerdings frage ich mich, wieso sie sich darüber wundert, dass sie eingeladen wird. Wenn sie einen quasi legendären Ruf hat, und nur noch die Siegerin genannt wird, muss sie doch sehr bekannt sein.
    So, das war mein Kommentar.Ich schätze mal, den Nächsten zu Frenetic Power schreibe ich dir dann im Profi-Bereich. :)
    Der Kommentar zu KDG kommt dann auch bald.
    LG Luxbat


    P.S.: Natürlich, ist die Geschicht abonniert. :thumbup:

    ~Möge das Glück euch hold sein,
    Möget ihr Frieden im Herzen tragen,
    Mögen die Sterne über euch wachen.~

    Einmal editiert, zuletzt von Luxbat ()

  • @Luxbat: Schön, dass du hierher gefunden hast. ^^ Jap, den Text der Einladung kann man fast wortwörtlich auch so im Film finden. Hab ich an einigen Stellen der Story so gemacht, aber es gibt auch genügend Stellen, wo die Charaktere etwas ganz anderes sagen. Durch die von Grund auf veränderte Situation ist die Story ja auch nur ähnlich zum Film.
    Warum Cara überrascht ist? Sie ist "bekannt", das stimmt, aber nicht in dem Sinne, dass sie viele Fans hat und von irgendwelchen Journalisten gestalked wird - das würde ihr nämlich gar nicht gefallen, sie versucht ja immer, unauffällig zu bleiben. Ich meinte es eher so, dass sie unter einfachen Trainern bekannt ist, im Sinne von "achja genau, und dann war da dieses Mädchen mit dem Psiana, das angeblich immer gewinnt", ohne dass ihr deshalb übermäßig viel Aufmerksamkeit zuteil wird, schließlich ist ihre Gewinnsträhne eher so eine Art "Mythos", den die meisten Trainer eher abtun würden, und wenn sie dann doch gegen sie verlieren, würden sie es als Pech bezeichnen. Ich hoffe ich habe die Frage damit beantwortet. ;3


    So, es ist wieder Wochenende, also dürft ihr euch auf ein weiteres Kapitel freuen:


    Kapitel 2


    Psiana und ich hatten uns kurz entschlossen auf den Weg zum alten Hafen gemacht. Ich hoffte, ich würde die Fähre nicht verpassen, denn das wäre wirklich sehr ärgerlich gewesen.
    Während wir den letzten Hügel vor der Stadt herunter liefen, frischte plötzlich Wind auf. Wolken schoben sich vor die Sonne und die Temperatur sank spürbar ab. Fröstelnd schlang ich die Arme um mich, denn ich trug nur kurze Jeans und dazu ein dunkelbraunes Top. Eigentlich hatte der Wetterbericht für den Nachmittag über 30 Grad und Sonne angekündigt. Nun, Wetterberichte lagen ja öfter mal daneben, aber wenn ihnen solche Fehler passierten, würde ich an ihrer Stelle den Meteorologen entlassen.
    Der Wind nahm an Geschwindigkeit zu und entwickelte sich zu einem regelrechten Orkan, der an meinen langen, braunen Haaren zerrte. Ich war froh, dass ich heute meinen Sonnenhut im Hotel vergessen hatte, ansonsten wäre er jetzt wohl für immer weg gewesen. Ich hielt kurz an, um meine mitgebrachte Sweatshirtjacke aus der Tasche zu holen und überzuziehen. Doch kaum schmiegte sich der helle, weiche Stoff an meine Haut und wärmte mich, begann es zu regnen. Keine zehn Minuten später schüttete es wie aus Kübeln. Keine Frage, dieser Meteorologe sollte wirklich auf die Straße gesetzt werden. Wo er dann auch gleich seinen „strahlenden Sonnenschein“ genießen könnte… ha ha.
    Glücklicherweise erreichte ich das Hafengebäude jedoch, bevor ich völlig durchnässt werden konnte. Mein Sonnenschirm hatte sich nebenbei auch als recht guter Regenschirm erwiesen, auch wenn das Ding jetzt klatschnass und total schwer war. Erleichtert pfefferte ich den Schirm in einen komplett leeren Schirmständer am Eingang und sah mich um. Psiana war ebenso triefnass wie mein Sonnenschirm geworden und schüttelte sich erst einmal. Außer mir waren überraschend viele andere Trainer gekommen. Hätte dieses Trainertreffen nicht total exklusiv sein sollen? Anscheinend doch nicht, denn ich erblickte auch diesen Waschlappen von Trainer – und schlechtem Verlierer – gegen den ich am Vormittag gekämpft hatte. Schnell versuchte ich in der Menschenmenge unterzutauchen, bevor er mich erkennen konnte.
    „He du!“ Scheiße. Langsam drehte ich mich um. Genau wie befürchtet stand da mein Herausforderer und starrte mich wütend an. Der Kerl war doch hoffentlich keiner, der auch Mädchen schlug? Nervös sah ich mich nach Psiana um. Ohne sie war ich verloren! Zum Glück stand sie jedoch nicht weit entfernt von mir, und ich atmete erleichtert aus.
    „Hast du etwa auch eine Einladung bekommen?“, fragte er mich ungläubig.
    „Ja“, schnauzte ich ihn an. Hallo?! Was bildete der Kerl sich ein – hatte er oder ich verloren? „Aber es überrascht mich, dich hier zu sehen. Ich dachte, es würden nur gute Trainer eingeladen“, schoss ich zurück.
    „Ach, halt doch die Klappe.“ Anscheinend fiel ihm nichts mehr ein, denn er zog tatsächlich wieder ab. Nun, mir sollte es recht sein. Blöder Kerl.
    Ich wandte mich der Menschentraube zu, die sich um zwei Frauen gebildet hatte. Die eine erkannte ich als Officer Rocky, die andere hatte zwar auch blaue Haare, war mir jedoch unbekannt. Psiana und ich bahnten uns einen Weg durch die Umstehenden, bis wir etwas mehr sehen konnten. Nebenbei nahm ich meine Sonnenbrille ab und verstaute sie in meiner Tasche. Bei diesem Wetter war sie doch sehr auffällig.
    Die unbekannte Frau stellte sich als die Hafenmeisterin heraus. So wie es aussah, würde die Fähre wegen der hohen Wellen nicht ausfahren. Das durfte doch nicht war sein! Ich war unglaublich enttäuscht. Aber wenn niemand zur Insel fahren konnte, musste das Treffen wahrscheinlich sowieso ausfallen.
    „Ich muss aber nach New Island!“, beharrte eine junge Trainerin, sie hörte sich völlig verzweifelt an. Auch andere Trainer fielen sofort in ihren Protest ein. „Das ist doch nur ein bisschen Regen!“, rief jemand von hinten. Officer Rocky hob abwehrend die Hände. „Das ist mehr als nur Regen! Die Hafenmeisterin denkt, dass es der schlimmste Sturm seit Jahren wird!“, warnte sie. Die andere Frau trat vor. „Hört mir zu“, bat sie. Ihre Stimme hatte einen leichten Akzent, der nicht so ganz in die Kanto-Region passen wollte. „Die Propheten haben die Rückkehr der Winde des Wassers vorhergesagt“, sprach sie rätselhaft. „Ich habe jahrelang gebetet, dass die Menschheit diesen schrecklichen Sturm nie wieder erleben muss.“
    „Ist das nicht nur eine Legende?“, warf jemand ein. Die Hafenmeisterin schüttelte den Kopf und erzählte eine Geschichte von einem sehr schlimmen Sturm, der alles zerstörte und Tausende Leben auslöschte. Damals hätten nur die Tränen der Pokemon die verlorenen Leben zurückbringen können. „Doch heute gibt es keine Pokemontränen mehr“, endete sie. „Nur Wassermassen, die niemand überleben kann.“
    „Und genau deshalb muss die Fähre ausfallen“, bestätigte Rocky. Sie schien selbst nicht wirklich an dieses Wahrsagerei-Zeug zu glauben, aber es war letztendlich auch egal, ob eine Legende den Sturm vorhergesagt hatte oder nicht. Um sein Ausmaß zu begreifen, genügte schon ein Blick aus dem Fenster.


    Nachdenklich sah ich ebenfalls nach draußen, wo es durch die vielen Wolken bereits zu dunkeln begann. Schwere Brecher klatschten gegen die Mole, an der sich der Regen in Pfützen mit dem Salzwasser aus dem Meer vermengte. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt hatte, dann, dass man Prophezeiungen besser Glauben schenken sollte. Auch meine Existenz war vorhergesagt worden, doch meine Mutter hatte der Seherin nicht geglaubt, dass ihre ungeborene Tochter über Kräfte verfügen würde, die sie nicht verstehen würde. Wie mir später erzählt wurde, hatte meine Mutter nur gelacht und den Rat, bis zu meinem zehnten Lebensjahr ein Psychopokemon zu sich zu holen, in den Wind geschlagen. Auch die ersten Anzeichen des Erwachens meiner Kraft ignorierte sie halsstarrig. Diese Nachlässigkeit hatte sie ihr Leben gekostet. Denn als ich zwölf Jahre alt war, entzogen sich meine Kräfte plötzlich meiner Kontrolle und verwüsteten unser Haus komplett. Es war der schwärzeste Tag meines Lebens. Das Bewusstsein, meine ganze Familie ausgelöscht zu haben, hatte mich schier zerrissen, und ohne das Evoli, das mir an diesem Tag zulief, hätte ich diese Schuldgefühle nicht überlebt. Nur wenige Tage später entwickelte es sich zu Psiana und schützte die Welt seither vor mir. Natürlich war dieses Massaker nicht meine Schuld, doch der Schock darüber saß tief und hatte sich nie ganz gelegt.
    Sollte ich diese Prophezeiung nun auch ignorieren und damit den gleichen Fehler wie meine Mutter machen?


    „Ich komme trotzdem nach New Island!“, rief einer der Trainer plötzlich und holte mich zurück in die Gegenwart. „Ich habe nämlich nur Wasserpokemon. Wir schwimmen einfach rüber“, grinste er, woraufhin einige Trainer ihm neidische Blicke zuwarfen.
    „Nein, das ist viel zu gefährlich“, warf die Hafenmeisterin ein. „Die Wellen sind viel zu riesig!“
    „Und außerdem seid ihr erledigt, wenn euren Pokemon etwas passiert. Wir mussten das Pokemoncenter nämlich schließen“, ergänzte Rocky und bestätigte mein Wissen um die verschwundene Schwester Joy.
    Hin- und hergerissen beobachtete ich, wie mehrere Trainer dennoch nach draußen gingen und mit Wasser- oder Flugpokemon gegen Wellen und Sturm ankämpften. Was sollte ich nur tun? Mir kam der Gedanke, dass es einen Unterschied zwischen den beiden Prophezeiungen gab, die ich so unbedacht miteinander verglichen hatte: Meiner Mutter wurde der Ausweg gezeigt, doch sie hatte sich anders entschieden. Die Prophezeiung über den Sturm jedoch gab keinerlei Anweisung, wie man sich verhalten sollte, also konnte hierbleiben genauso falsch sein – vorausgesetzt, diese Legende stimmte überhaupt.
    Trotzdem, dieses Schlupfloch hatte meinen Willen zurückkehren lassen. Ich würde auch gehen!
    Leider gab es da ein kleines Problem: Ich verfügte über kein einziges Pokemon, dass mich hinüber bringen konnte. Während ich so in Gedanken versunken da stand, sah ich, wie der Kerl von vorhin an mir vorbei nach draußen spazierte. Genau! Er hatte ein Turtok! Ob er mich vielleicht mitnehmen würde…? Eigentlich standen meine Chancen denkbar schlecht, doch ich musste es einfach versuchen!
    „Hey! Warte!“ Mit schnellen Schritten holte ich ihn ein und packte ihn am Ärmel. Sofort prasselten die kaskadenartigen Regenfälle erneut auf mich ein, doch diesmal war es mir egal. Entnervt drehte er sich zu mir um. „Du hast doch ein Turtok…“, begann ich. „Könntest du vielleicht…?“
    „Dich mitnehmen?“, unterbrach er mich, schallend lachend. „Sag bloß, du hast weder Wasser- noch Flugpokemon?“ Ich nickte zähneknirschend, was ihn zu noch lauterem Lachen animierte. Dann wurde er plötzlich ernst: „Tja, wie es aussieht, sitzt du jetzt in der Klemme. So ein Pech aber auch!“ Es war irgendwie klar gewesen, dass er mich nicht aus reiner Freundlichkeit mitnehmen würde. Doch ich hatte noch nicht vor, aufzugeben. „Ich gebe dir auch Geld dafür“, versuchte ich es erneut. Er tat so, als überlegte er, doch seine Antwort war ein resolutes „Nein!“. Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen, und wollte gerade aufgeben und gehen, als er hinzufügte: „Vergiss es einfach. So eine Bitch wie dich nehme ich nicht mit.“
    Fehler. Ganz - böser - Fehler. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um. „Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte ich drohend nach und verengte die dunkelbraunen Augen zu Schlitzen.
    „Bitch! Schlampe, Miststück, welche Übersetzung du auch immer bevorzugst“, grinste er und hatte keine Ahnung, dass bei mir gerade sämtliche Sicherungen durchbrannten. Ich ballte die Fäuste. „Und versuch nicht mir zu drohen, du bist nur ein kleines schwaches Mädchen“, machte er unbeirrt weiter, und genoss es sichtlich, mich zu provozieren. Jeder meiner Muskeln war bis zum Zerreißen angespannt, ich zitterte vor unterdrückter Wut.
    Der Kerl besaß auch noch die Frechheit, mir den Rücken zuzukehren und sein Turtok zu rufen. „Ich würde mich ja gerne weiter mit dir unterhalten, aber ich habe noch einen wichtigen Termin“, rief er mir zu und wollte gerade auf Turtoks Rücken springen, als ich nicht mehr an mich halten konnte. Meine Welt verschwand in einem grellen Lichtblitz, als meine Augen aufglühten. Dicht neben mir hörte ich noch ein erschrockenes „Psiana!!“, als meine Partnerin realisierte, was ich im Begriff zu tun war. Doch es war zu spät, um mich noch aufzuhalten. Grell violette Flammen stiegen um mich herum auf und fegten meinen Gegner von den Füßen, nur um ihn gleich wieder zu packen. Ich spürte Psianas Geist wie eine lästige Fliege, als sie versuchte, Kontakt herzustellen, um meine Kräfte zurückzudrängen. Doch ich war so sehr gefangen im Rausch der Wut, dass ich mich mit aller Kraft dagegen sträubte, ihre Hilfe anzunehmen. Wie durch Watte hörte ich meinen Gegner schreien, als ich die zerstörerischen Energien um ihn enger zog.
    Doch plötzlich traf mich völlig unerwartet ein Schwall eiskalten Wassers, was mich so erschreckte, dass das Glühen in meinen Augen erlosch und die Flammen unmittelbar folgten. Verdammt, was war passiert? Entsetzt realisierte ich, dass ich kurz davor gewesen war, diesen Kerl zu töten, und es nicht einmal gemerkt hatte. Nur Turtoks beherztes Eingreifen – es hatte mir eine saubere Hydropumpe verpasst – hatte mich davon abgehalten. Zitternd schlang ich die Arme um mich und ließ mich zu Boden sinken, kurz davor, in Tränen auszubrechen. Ich wehrte mich nicht, als Psiana eine Verbindung zu mir schuf und die letzten, eigenwilligen Reste der unkontrollierbaren Psychoenergien vollständig neutralisierte. „Reiß dich zusammen“, hörte ich sie fauchen, bevor sie mich wieder losließ. Ich schluckte und rappelte mich auf. Psiana hatte Recht: Sich in den Regen zu knien und zu heulen half rein gar nichts.
    Vorsichtig näherte ich mich dem jungen Kerl, der reglos auf dem Boden lag. Dann erkannte ich jedoch erleichtert, dass er nur schlief – vermutlich Psianas Werk. Umsichtig wie sie war, hatte sie wohl auch gleich mit Hilfe meiner Kräfte sein Gedächtnis manipuliert. Wir konnten nicht vorsichtig genug sein, niemand durfte erfahren, was ich wirklich konnte. Zum Glück waren wir ganz allein auf der Mole gewesen. Zeugen wären das Letzte gewesen, das ich gebrauchen konnte.
    Das Turtok meines Gegners stand immer noch unschlüssig in der Gegend herum, als wüsste es nicht, was es nun tun sollte. Ein Plan nahm in meinem Kopf Gestalt an.


    Nachdem ich den schlafenden Trainer gemeinsam mit Turtok ins Trockene gezogen hatte, wo ihn bald jemand finden würde, wies ich es an, mich nun zur Insel zu bringen. Das Wasserpokemon sah mich an, als hätte ich gerade den Verstand verloren. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Erst wurde es selbst von Psiana besiegt, dann griff ich – beziehungsweise Psiana, was Turtok nach einer kleinen Gedächtnisänderung glaubte – auch noch seinen Trainer an. Natürlich wollte es mir nicht helfen. Leider konnte ich darauf keine Rücksicht nehmen.
    Es ist nicht meine Art, Menschen oder Pokemon zu etwas zu zwingen, das sie nicht wollen. Doch entweder tat ich nun, was ich tun musste, um zur Insel zu gelangen, oder ich ließ es sein und gab auf der Stelle auf. Letzteres kam für mich überhaupt nicht infrage. Sonst hätte ich mir das ganze Theater mit diesem Kerl auch sparen können.
    Daher sagte ich, die Stimme gefährlich leise: „Turtok… Du wirst mich jetzt zu dieser Insel bringen, ansonsten sieht es für deinen Trainer schlecht aus. Du hast gesehen, zu was ich“, ich räusperte mich, „ich meine natürlich, Psiana fähig ist… Also entweder gehorchst du, und darfst dann wieder zu deinem Trainer zurückkehren, oder du weigerst dich und er wird darunter leiden.“
    Hey, das hörte sich sogar ziemlich echt an. Ich war wirklich richtig gut darin, Drohungen auszusprechen. Dass ich so einige Probleme damit hätte, sie wahr zu machen, wusste Turtok schließlich nicht.
    Das Wasserpokemon blickte mich unglücklich an. Doch schließlich nickte es ergeben, mein Plan war aufgegangen. Turtok sprang ins Wasser und ließ mich und Psiana auf seinen Rücken klettern, was aufgrund des Wellengangs gar nicht mal so einfach war, wie es sich anhörte. Als wir einigermaßen festen Halt gefunden hatten, schwamm es endlich los. Ein letztes Mal blickte ich zurück zur Mole und dem Hafengebäude, das rasch kleiner wurde.

  • Espi ♥
    Durch’s Stalken von Cynda(was ich sonst natürlich nie mache, versteht sich) bin ich auf deine FS gestossen. Ich finde es schade dass du noch nicht so viele Kommis hast und möchte, während ich das hier schreibe anmerken, dass ich den Kommentar zu deiner neuen Geschichte schreibe, während ich lese. Das heisst also, es kann gut sein, dass mein Kommentar etwas durchwachsen ist, oder meine Meinung schwankt, oder, je nach dem wie sehr mir das Gelesene gefällt auch durchweg positiv/negativ bleibt. Ich denke aber, dass mir das hier Spass machen wird, denn deine Beschreibung spricht mich an. Also, dann wollen wir mal ^__^


    Startpost und Titel
    Man merkt bei dir, dass du jemand bist, der scheinbar gut darin ist, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Du versuchst nicht mit viel Glitzer und Bildern von irgendwas abzulenken, sondern gestaltest den Startpost so, wie ich ihn mir vorstelle – als Informationsquelle der ersten Klasse. Wirklich, du verstehst es deine Leser über alles Wichtige zu informieren und dabei trotzdem einen schönen Startpost zu gestalten. Das Bild ist für meine Begriffe fast zu gross und es fehlt die Linkadresse, die du am besten gleich darunter setzt.
    Zum Titel kann ich nur sagen, was Cynda bereits erwähnte, nur wahrscheinlich nicht in ansatzweise so guten Worten wie sie: Es ist ein starker Titel der mir sehr gefällt und selbst Leute die nicht sofort wissen was er bedeutet (dazu zähle ich mich auch) fühlen sich sicher gebannt und angezogen davon, weil er irgendwie eine Macht und Spannung ausstrahlt – sehr gut gewählt!
    Dein Prolog ist kurz und bündig, und hier zeigt sich, dass weniger manchmal tatsächlich mehr ist. Zwar ist der Text kurz aber er beinhaltet alles, was man braucht um weiterlesen zu wollen. Er wirft für mich viele Fragen auf und so sollte das meiner Meinung nach auch sein. Fehler sucht man bei dir vergebens, ob du nun eine gute Beta hast oder selbst so gut ist bleibt im Dunkeln, ich tippe aber auf Letzteres.


    Chapter I
    Es ist für mich eine neue Erfahrung eine Story in der Ich – Form zu lesen, da ich das sonst nicht mache, aber weil mich deine FS angelockt hat, stört mich das nicht mal mehr.
    Du beginnst gleich am Anfang mit einem Kampf, und da kommt der erste kleine Kritikpunkt: Mir ist die Beschreibung und das Erscheinen von Turtok aus dem Pokéball etwas zu schnell abgehandelt, da hättest du noch etwas mehr dazu schreiben können. Psianas Auftreten ist besser beschrieben, aber auch dieses Pokémon muss man sich bildlich vorstellen können, wäre ich ein Anfänger hätte ich vielleicht etwas mehr Mühe damit.
    Der Kampf an sich war kurz, jedoch sollte das anscheinend so sein, um zu zeigen, wie stark die beiden miteinander sind. Dass sie sich verbinden können finde ich sehr interessant und kreativ, aber wie weiter unten erwähnt kannst du das noch intensiver beschreiben. Cara scheint nicht gerade die einfühlsamste zu sein, geht sie doch mit ihrem Gegner etwas ruppig um. Aber vielleicht hat sie ihre Gründe, die ich noch erfahren werde. Während des Lesens streust du immer wieder kleine Details, die zum Weiterlesen anregen, wie das Verschwinden von Schwester Joy und die düstere Vergangenheit bzw das Schicksal deines Charas, das ich immer spannender finde. Bis jetzt bin ich positiv überrascht.


    Fehler und Stilistisches
    Ich zitiere hier nicht einfach nur Rechtschreibfehler, wenn ich welche finde, sondern ich nehme mir auch heraus, etwas zu zitieren, was ich stilistisch anders formulieren würde.


    -Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, mich schlafend zu stellen, oder so zu tun, als ob ich nicht gemeint wäre, doch es half ja doch nichts
    (…“als ob nicht ich..“)
    -Das Geheimnis war, dass wir nicht durch Psianas Stärke gewannen, sondern durch meine. Ich verfügte über eine große Menge an psychokinetischer Energie, die Psiana sich zunutze machen konnte, solange ich mich mit ihr in einem synchronisierten Zustand befand. Das einzige Manko an dieser Nummer war, dass meine Augen zu leuchten begannen, wann immer Psiana Psychoattacken benutzte, die von meiner Kraft gespeist wurden.(Mir hätte gefallen, hättest du das einfach beschrieben, ganz nach dem Motto, Show, don’t tell! Aber nun gut, die Idee ist toll)


    Chapter II
    Hier hast du gleich zu Anfang des Kapitels bewiesen, dass du Humor hast, da smag ich. Die Stelle mit dem Meteorologen ist witzig beschrieben, so geht’s mir oft, wenn diese falsch liegen. Ich mag es, dass du mysteriöses mit Humor mischt, das gibt eine gute Balance =)
    Nun erfahren wir etwas mehr über ihre Vergangenheit und gleichzeitig werfen sich mehr Fragen auf. Anscheinend sind ihre Kräfte sehr stark, aber mich interessiert, woher sie kommen und warum gerade sie diese besitzt. Psiana scheint jedenfalls sehr wichtig für ihre Existenz zu sein, hoffen wir, dass dem Pokémon nichts geschieht. Spannend ist auch die Szene, als sie die Beherrschung scheinbar verliert und beinahe auffliegt, was sie für Kräfte besitzt. Warum konnte Psiana sie nicht stoppen, sind ihre Kräfte bereits so mächtig?
    Die Idee Turtok zu „erpressen“ ist gemein aber toll, und scheinbar funktioniert sie. Muss ja, wie sollte sie sonst dahin kommen? ^^
    Die Fluchwörter, das ist Geschmackssache, da du es aber angekündigt hast kritisiere ich das jetzt nicht.


    Fehler und Stilistisches
    -Glücklicherweise erreichte ich das Hafengebäude jedoch, bevor ich völlig durchnässt werden konnte. (vielleicht eher „würde“?)
    -Schnell versuchte ich in der Menschenmenge unterzutauchen, bevor ich mich erkennen konnte.(Nicht eher "er"?)


    Ich wusste, dass mir deine FS gefällt. ich hätte beim nächsten Kapitel gern eine Benachrichtigung, wenns geht per Pn, aber Gb ginge auch (geht schneller unter als Pn's). Ich hoffe, es geht bald weiter und du bekommst noch Kommis, hast es verdient!
    ~Lynn

  • Super Story!!!
    Ich habe es ja vonj KDG gehört. Du willst eine Story mit MEW machen ich liebe sie jetzt schon.
    Zur Einleitung:
    Ich
    find den Titel gut. Den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit
    find ich auch gut (in den Kapiteln hab ich ihn nicht bemerkt). Eine
    kleine beschreibung für Cara wär nett.
    Zu den Kapiteln:
    1. Kapi: ich finds gut. Ich hät auch gern so eine Kraft und so ein Pokemon das alle umhaut ;D . Psiana finde ich ist eine gute wahl, das zweitbeste Psicho-Pokemon (nach Mew ;D ).
    2.Kapi: Es muss auch ganz schön fies sein so eine Fahigkeit zu haben und sie nicht immer konntrolieren zu können :S . Armer Trainer er wird aufwachen und merken dass sein Turtok weg ist! der Arme...
    Ich hätte gerne eine Benachrichtigung.


    Grüße Mew

  • Sorry, dass ich so spät dran bin, wollte ja eigentlich schon am Freitag posten. Egal...


    Lauriel: Danke für den Kommi nochmal. ^^ Das mit der Linkadresse hatten wir ja schon (für alle anderen: das Bild ist meins, woher sollte ichs auch sonst mit Titel haben? ^^). Komisch, irgendwie scheinen sehr viele Leute die Ich-Perspektive für gewöhnungsbedürftig zu halten, ich mag sie dagegen am liebsten. Und ich bin sie auch von anderen gewohnt, meine beste Freundin z.B. ist leidenschaftliche Hobby-Autorin und schreibt so gut wie nie in der Er-Perspektive. ^^
    Danke für die gefunden Fehler, ich habe die meisten ausgebessert, bis auf das konnte/würde - deine Version ist ganz klar auch richtig, aber für mich hört sich ersteres irgendwie besser an, Geschmackssache. Was die Verbesserungen im ersten Kapitel angeht, werde ich mich eventuell nochmal dransetzten.
    Benachrichtigung bekommst du per PN (ist mir selbst auch lieber, da ich da gleich eine an alle schicken kann).


    Mew: Schön dass du hergefunden hast. ^^ Meinst du mit Beschreibung eine im Text oder als Steckbrief? Im Text habe ich sie schon mal beschrieben, sie hat braune Haare und dunkle Augen und auch die Kleidung wurde schon mal erwähnt. Steckbriefe liegen mir nicht so.
    Benachrichtigung bekommst du auch. ^^


    Kapitel 3


    Die Überquerung der tobenden See stellte sich als wahrer Höllenritt heraus. Kaum hatten wir die Küste verlassen, wurden die Wellen undenkbar riesig. Der Sturm tobte hier mit noch größerer Aggressivität als im Hafen und der Regen prasselte erbarmungslos auf uns nieder. Regen und Gischt vermischten sich zu einer einzigen dichten Wolke aus Wassertropfen. Überhaupt war das Wasser überall: Es kam von oben und unten, hüllte uns von allen Seiten ein. Wer dachte, die Hölle sei aus Feuer, der irrte sich gewaltig.
    Turtok gab wirklich sein Bestes, den Kurs zu halten, doch es konnte nicht verhindern, vom heftigen Seegang hin und her geworfen zu werden. Mehrere große Wellen schlugen über uns zusammen und selbst wenn es nicht so stark geregnet hätte, wären wir bis auf die Haut durchnässt worden. Ich fror unglaublich, obwohl wir erst August hatten. Wahrscheinlich war es aber mein einziges Glück, dass es noch Sommer war. In jeder anderen Jahreszeit hätte mich die Kälte des Ozeans wohl umgebracht.
    Dennoch waren meine Finger schon ganz steif gefroren, und ich hatte große Mühe, mich an Turtoks Panzer festzuhalten. Psiana hatte sich zwischen mich und Turtok gezwängt und versuchte verzweifelt, nichts ins Meer abzurutschen.
    So schwammen wir alle eng aneinander gedrückt durch das Meer und ich verlor jedes Zeitgefühl. Ich versuchte nur, die brennende Kälte zu ignorieren und nicht loszulassen. Wahrscheinlich hätten wir es so sogar ganz gut geschafft, wenn nicht kurz vor dem Ziel – ich konnte die Konturen der Insel tatsächlich schon trotz des dichten Regens ausmachen – von einer wirklich gigantischen Welle buchstäblich überrollt wurden. Ich schaffte es gerade noch, Luft zu holen, bevor wir unter Wasser gedrückt wurden. Ich schloss die Augen und schlang einen Arm um eines der Rohre, die aus Turtoks Panzer ragten. Unter Wasser war es schlagartig leise, da man hier den tosenden Sturm nicht mehr hören konnte. Ich fühlte mein Herz laut in der Stille pochen. Krampfhaft biss ich die Zähne zusammen und zählte die Sekunden. Ein plötzlicher Schmerz ließ mich die Augen aufreißen. Durch das Meerwasser konnte ich erkennen, dass Psiana sich tatsächlich an mir festgebissen hatte, um nicht in die Strömung gezerrt zu werden. Ich packte sie mit meiner freien Hand und zog sie wieder näher. In diesem Moment durchbrachen wir die Wasseroberfläche.


    Ich keuchte, schnappte nach Luft, hustete wieder. Meine Augen brannten vom Salz und tränten so sehr, dass ich zunächst nichts sehen konnte. Dennoch fiel mir sofort etwas ganz Entscheidendes auf: Der Sturm musste sich gelegt haben, denn ich konnte ihn nicht mehr brausen hören. Auch Regen spürte ich nicht mehr.
    Das Erste, was ich schließlich sah, war ein kleiner Holzsteg, der neben mir ins Wasser reichte. Sofort griff ich danach und zog mich daran hoch, bevor ich kraftlos bäuchlings zu Boden sank. Auch Psiana war von Turtoks Rücken auf sicheres Land gesprungen. Sie hatte sich noch nicht einmal mehr geschüttelt, obwohl das viele Wasser sie fertig machen musste. Während ich mich noch ausruhte, warf Turtok mir plötzlich einen listigen Blick zu und tauchte anschließend ab. Ich sah, wie sich seine große Silhouette schnell entfernte. Hätte ich den Atem dazu gehabt, hätte ich ihm jetzt etwas Wütendes nachgebrüllt, doch eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, dass Turtok sich so schnell wie möglich aus der Affäre ziehen würde, sobald sich die Chance dazu bot. Daher wünschte ich ihm nur leise in Gedanken eine gute Heimreise. Es täte mir leid, wenn es dort draußen umkommen würde.
    Moment, hatte ich gerade „draußen“ gesagt? Jetzt erst realisierte ich, was vorhin nur teilweise in mein Bewusstsein gesickert war: Der Sturm war noch gar nicht vorbei! Viel mehr befanden Psiana und ich uns in seinem Auge. Staunend hob ich den Blick und sah in eine Wand aus Wolken, die langsam um die Insel kreiste. In ihrer Mitte herrschte tiefschwarze Nacht, doch die ersten Sterne funkelten schon dort. Es sah einfach wunderschön aus, wenn auch mit einem leicht bedrohlichen Anklang.
    Ich spürte plötzlich die sanfte Berührung des Bewusstseins von Psiana. Verwirrt gewährte ich ihr den Kontakt. Was hatte sie vor? Im gleichen Moment, in dem sich ihre Gedanken mir offenbarten, fühle ich, wie sich angenehme Wärme in mir ausbreitete. Wellen von weichem violettem Licht strömten an ihrem und meinem Körper herab und trockneten uns. Als die letzten Ströme verebbten, war nicht nur ich selbst, sondern auch meine Kleidung und sogar meine Haare vollständig getrocknet.
    „Ah, das tut gut!“ Ich richtete mich auf und streckte mich genüsslich. Mit meiner Körperwärme war auch meine Neugier auf das Treffen zurückgekehrt und ließ mich sämtliche Strapazen vergessen.
    Interessiert sah ich mich um. Wir standen unterhalb eines riesigen Gebäudes, das bis weit in den Himmel ragte. Eine in den Stein gehauene Treppe führte in eine Art Höhle hinein und von dort weiter hinauf. Das musste der Palast sein, von dem die Gestalt aus dem Gerät gesprochen hatte. Ich fand jedoch, dass alles hier vielmehr nach einer uneinnehmbaren Festung als nach einem Palast aussah. Auf der gesamten Insel schien kein einziges grünes Pflänzchen zu gedeihen, der Boden hatte überall dieselbe schlammbraune Farbe.
    Unschlüssig sah ich die Treppe hinauf. Sollte ich einfach loslaufen? In diesem Moment hörte ich Schritte auf dem oberen Treppenabsatz. Eine Frau mit einer altmodischen Öllaterne in der Hand kam langsam die Stufen herunter. Ich erkannte sie, sie war die gleiche Person, die auch aus dem Gerät gesprochen hatte. Sie trug dasselbe braune Kleid und ihre Haare waren vollständig unter einer Haube verborgen. Ihre Augen wirkten auf eine merkwürdige Weise leer. Die mitgebrachte Laterne leuchtete in einem gruseligen Blau und tauchte die Szenerie in ein unheimliches Licht. Obwohl mir nun eigentlich warm sein sollte, fröstelte ich.
    „Mein Meister heißt dich auf seiner Insel willkommen“, sprach sie mich an, als sie vor mir stand. „Würdest du bitte deine Einladung vorzeigen?“ Ihre Stimme war genauso emotionslos wie ihr Blick. Hatte sie irgendetwas genommen? Also falls das hier eine Drogenparty sein sollte, würde ich schnellstens wieder verschwinden.
    Dennoch griff ich in meine Hosentasche und holte das Gerät heraus. Ich hätte das Ding vorher einschweißen lassen sollen, nach diesem unfreiwilligen Bad im Meer funktionierte es sicher nicht mehr. Dachte ich, denn genau wie zuvor kam der blaue Lichtstrahl heraus und bildete exakt die Frau vor mir nach. „Dem Träger dieser Einladung wird der Zutritt nach New Island gestattet“, tönte die Stimme aus dem Gerät. Ich starrte es geschockt an. Verdammt, wer auch immer diese kleinen Geräte herstellte, könnte ein Vermögen damit machen!
    Der Lichtstrahl verblasste und ich steckte das Gerät in meine Tasche. Vielleicht würde ich es später einmal auseinander nehmen.
    „Wenn du mir bitte folgen würdest.“ Die Frau kehrte mir den Rücken zu und schritt die Treppe wieder hinauf. Psiana und ich folgten ihr in einigem Abstand.


    Der Marsch durch die Höhle verlief in vollkommenem Schweigen. Ich betrachtete fasziniert die Wasserfälle, die man hier und da entdecken konnte, sowie die zahlreichen Stalaktiten und Stalagmiten, die wie Säulen ineinander übergingen und die Höhlendecke zu tragen schienen. Die Luft in der Tropfsteinhöhle war feucht und kühl, und sie roch noch immer unverkennbar nach Salz.
    Schließlich endete die Treppe ganz abrupt und wir fanden uns auf einem betonierten Platz unter freiem Himmel wieder. Ein gigantisches, stählernes Tor versperrte den Weg nach innen. Doch als die Frau vor es trat, schwangen die riesigen Flügel knarrend auf. Ich schnaubte. Anscheinend konnte sich der Besitzer dieser Festung nicht einmal Öl zum Schmieren der Türangeln leisten. Ich hatte immer mehr Schwierigkeiten damit, dieses Gebäude hier als „Palast“ zu bezeichnen, da es diesen Titel definitiv nicht verdiente.
    Dennoch sog ich überrascht die Luft ein, als meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, die uns drinnen erwartete. Wir betraten eine Halle von gigantischen Ausmaßen. Warum zum Teufel musste eigentlich alles immer so riesig sein? Der Boden war auf Hochglanz poliert worden, kleinere Wasserbecken säumten den Weg und die hinteren Ecken. Am anderen Ende der Halle verband eine riesige Wendeltreppe die untere Etage mit der darüber liegenden. Dahinter befand sich ein gigantisches, fensterartiges Gebilde, das von mehreren Fasern durchzogen war und in orange und rosa schimmerte.
    Ja, ich war zugegebenermaßen beeindruckt, auch wenn die Einrichtung überhaupt keinen Stil hatte. Die Halle war absolut leer, bis auf mehrere seltsam gestaltete Säulen, auf denen pokeballförmige, weiße Lampen prangten, und einem schweren, steinernen Tisch, an dem einige Trainer saßen.
    Die Frau, die mich hergeführt hatte, drehte ihre Lampe aus. Irgendwie erinnerte sie mich in ihrem Gebaren und Auftreten an ein altmodisches Dienstmädchen, was sie ja auch zu sein schien, sprach sie von dem Besitzer dieses… Anwesens doch immer nur als „Meister“.
    „Es sind nun alle Trainer anwesend, die einer Audienz mit meinem Meister würdig sind“, sagte sie. Ich blinzelte und zählte noch einmal die Trainer am Tisch. Es waren tatsächlich nur drei. Doch ich konnte verstehen, dass man nicht ewig auf die anderen Gäste warten konnte – vermutlich würde sowieso niemand mehr eintreffen.
    „Bitte befreie deine Pokemon aus ihren Pokebällen“, wies mich das Dienstmädchen an. Ich kicherte und wollte ihr gerade sagen, dass alle meine Pokemon schon außerhalb ihrer nicht vorhandenen Pokebälle waren, doch sie fuhr bereits fort: „Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Absichten meines Meisters offenbar werden.“ Auf ihre Worte hin schloss sich das Tor hinter uns mit einem lauten Geräusch.


    Das Dienstmädchen entfernte sich und ließ mich alleine stehen. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, sicher zu gehen, dass ich alle Pokemon aus ihren Pokebällen geholt hatte. Nun ja, sei’s drum.
    Ein wenig zögerlich ging ich auf die anderen Trainer zu. Alle drei hatte ich bereits im Hafen gesehen. Ob sie mich ebenfalls wiedererkannten? Es waren zwei Jungen und ein Mädchen, die nun um den Tisch herum saßen, auf dem eine Obstschale stand und außerdem zwei Kerzenleuchter, die merkwürdigerweise jedoch nicht angezündet waren. Dieses Dienstmädchen musste in der Tat recht faul sein.
    Meine Schritte hallten laut auf dem steinernen Boden und machten die Trainer auf mich aufmerksam. „Ist das dein einziges Pokemon?“, fragte mich der eine mit den schwarzen Haaren und dem roten Pulli ungläubig mit einem Blick auf Psiana. „Wie bist du dann hergekommen?“
    „Sei nicht so neugierig“, erwiderte ich ganz automatisch in meinem üblich schroffen Ton, und bereute es sofort. Warum musste ich mir immer gleich Feinde machen? „Ja, sie ist mein einziges Pokemon. Und ein Freund hat mich hergebracht“, fügte ich schließlich erklärend hinzu und bediente mich einer kleinen Lüge.
    „Wieso ist dein Freund dann nicht auch mitgekommen?“, fragte mich das Mädchen. Sie hatte kastanienbraune Haare und sah eigentlich ganz nett aus, weshalb ich sie nicht vor den Kopf stoßen wollte und eine weitere Lüge hinzudichtete: „Er hatte leider keine Zeit, mich zu begleiten. Sind das deine Pokemon?“, wechselte ich das Thema, und deutete auf eine kleine Gruppe Pokemon, die sich am Rande eines Wasserbeckens versammelt hatte.
    „Oh ja! Das sind sie“, lächelte das Mädchen und bemerkte nicht, wie fadenscheinig meine Ausrede klang. Das Knuddeluff, das gerade noch bei ihr gesessen hatte, rannte zurück zu seinen Freunden. „Deine Pokemon sehen echt süß aus“, sagte ich und meinte es auch so. „Wollen wir uns nicht alle kurz vorstellen?“, fragte ich dann in die Runde. „Ich bin Cara und ihr?“
    „Sandra“, antwortete die Braunhaarige lächelnd.
    „Markus“, stellte der Schwarzhaarige sich vor. „Und das sind übrigens meine Pokemon dort drüben.“ Er nickte in eine andere Ecke. Sehr beeindruckt war ich aber vor allem von seinem Tauboss, das direkt vor ihm saß und entspannt die kräftigen Flügel spreizte. Anscheinend war er auf ihm hergeflogen.
    „Tobias“, beendete der letzte Trainer die Runde. Also gehörte die Horde Wasserpokemon samt dem Garados wohl ihm. Ich betrachtete ihn genauer. Tobias war recht kräftig gebaut und hatte dunkelbraune Haare und ebensolche Augen. Er wirkte äußert selbstbewusst, doch auch die beiden anderen Trainer waren nicht gerade das, was man als unsicher oder schüchtern bezeichnen würde. Ohne Zweifel hatten sie es alle drauf und ich kam mir plötzlich fehl am Platz vor. Ich war kein Trainer. Ich war nur eine Betrügerin mit einer dunklen Vergangenheit – und nebenbei eine Gefahr für alle.

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify][tabmenu][tab=^^]Huhu. ^^
    Wie schon bei KdG angekündigt, hab ich mir auch Frenetic Power vorgenommen. Ja, dann will ich auch nicht lange drum herum reden - aber eines vorweg: Ich hätte gerne eine Benachrichtigung. ^^[tab=Fehler][subtab=Prolog]An sich nichts Besonderes, doch eine ungewöhnliche Tatsache daran war, dass ich niemals verlor.
    Cara, die Siegerin, so nannte man mich inzwischen schon mit einem Anflug von Ehrfurcht, aber vor allem Neid und Unmut – schließlich hatte es nie zuvor jemand geschafft, anderen allein durch Kämpfe dermaßen das Geld aus der Tasche zu ziehen.[subtab=Kapitel 1]Das einzige Manko an dieser Nummer war, dass meine Augen zu leuchten begannen, wann immer Psiana Psychoattacken benutzte, die von meiner Kraft gespeist wurden. Doch dies ließ sich leicht vermeiden, indem ich einfach eine Sonnenbrille trug. Eigentlich bedeutet der zweite Satz, dass es sich dadurch vermeiden lässt, dass die Augen leuchten - ich nehme aber mal stark an, dass gemeint ist, dass diese Eigenschaft so nicht bemerkt wird. Von daher ein wenig falsch, scheints.
    „Guten Flug“, sagte ich gehässig und Psiana ließ ihn gut 50 Meter weiter auf dem Hosenboden landen. Zwar nicht nötig, die Zahl auszuschreiben, aber besser aussehen würde es dennoch, vor allem, da es eine runde Zahl ist.
    ‚Ja’ oder ‚Nein’ konnte man dort ankreuzen. Doppelte Anführungszeichen hier.[subtab=Kapitel 2]Eigentlich hatte der Wetterbericht für den Nachmittag über 30 Grad und Sonne angekündigt. Ja, wieder so eine Geschmackssache ...
    Die Hafenmeisterin schüttelte den Kopf und erzählte eine Geschichte von einem sehr schlimmen Sturm, der alles zerstörte und Tausende Leben auslöschte.
    „Nein, das ist viel zu gefährlich“, warf die Hafenmeisterin ein. „Die Wellen sind viel zu riesig!“ *Absatz* „Und außerdem seid ihr erledigt, wenn euren Pokemon etwas passiert. Wir mussten das Pokemoncenter nämlich schließen“, ergänzte Rocky und bestätigte mein Wissen um die verschwundene Schwester Joy.
    Sofort prasselten die kaskadenartigen Regenfälle erneut auf mich ein, doch diesmal war es mir egal.
    Zeugen wären das Letzte gewesen, das ich gebrauchen konnte.[subtab=Kapitel 3]Das Erste, was ich schließlich sah, war ein kleiner Holzsteg, der neben mir ins Wasser reichte.
    Als die letzten Ströme verebbten, waren nicht nur ich selbst, sondern auch meine Kleidung und sogar meine Haare vollständig getrocknet. Eher "war", oder? Bin mir nicht ganz sicher, aber aufgrund der Tatsache, dass der Rest erst im Gliedsatz vorkommt ...?
    Die mitgebrachte Laterne leuchtete in einem gruseligen Blau und tauchte die Szenerie in ein unheimliches Licht.
    Ich hatte immer mehr Schwierigkeiten damit, dieses Gebäude hier als ‚Palast’ zu bezeichnen, da es diesen Titel definitiv nicht verdiente. Doppelte Anführungszeichen.[tab=Kritik]Nun, ich will mich fürs Erste einmal allgemein halten. Die Idee finde ich interessant - wo findet man schon etwas, das mit der Serie verknüpft ist, jedoch ohne die dort obligatorischen Figuren? Aus irgendeinem Grunde scheint es außer deiner Story genau eine andere zu geben, die ich erst vor Kurzem erstkommentiert hab ... Nun, wie auch immer. Die Idee ist jedenfalls wirklich ausgezeichnet.
    Cara mag ich, was nicht nur daran liegt, dass sie ein Psiana hat. Auch ist sie ein äußerst ungewöhnlicher (Haupt-)Chara, denn wo findet man schon einen, der eher "dunkel" ist. Nicht, dass ihre Geldbeschaffungsmethoden illegal wären - in den Spielen funktioniert es ja genauso, an sich - nirgends heißt es schließlich, dass der Trainer keine ungewöhnlichen Fähigkeiten haben darf. Und doch zeigt sich schon nach diesen drei Kapiteln, dass sie es nicht einfach hat, eigentlich noch nie einfach gehabt hat. Die Idee mit der Prophezeiung ist gut gewählt, man erkennt jetzt schon, dass es da sicherlich irgendetwas auf sich haben muss, eine "Bestimmung", wie ich es bezeichnen würde, die Cara zu erfüllen hat. Denn weshalb sonst sollte sie so geboren werden? Das zeugt schon von interessanten Spannungen, die in weiterer Folge der FS sicherlich auftreten werden.
    Dass du den Kapiteln keine Titel gibst, finde ich wirklich nicht schlecht - es kommt immer ganz auf die Story an, und mir will scheinen, Kapiteltitel würden hier die Atmosphäre ein wenig stören, ihr die Spannung und das Mystische nehmen. Von daher ist das auch ganz gut gewählt. ^^
    Auch der Titel ist interessant gewählt, vor allem da er etwas ist, das man auf unterschiedliche Art und Weise übersetzen kann. So etwas hat immer etwas für sich, da er trotz der Tatsache, dass du einen Übersetzungsvorschlag gemacht hast, einfach mehrdeutig bleibt - und man aufgrund dessen nicht weiß, ob eine andere Bedeutung nicht doch später besser passen kann.
    Ja, dein Stil mit Beschreibungen und allem ist wie bei KdG - wirklich gut und auch zur Atmosphäre der Story passend. Obwohl es sich bei beiden FS' um die Ich-Form handelt, so schreibst du hier doch anders, die Kommentare, die Cara dem Leser mitteilt, sind irgendwie anders gestaltet, dass sie mich an Kitty erinnern. Obwohl bei ihr die Atmosphäre (bei Himmelgrau) doch ganz anders ist, besteht doch eine Ähnlichkeit. Es ist schwer zu erklären, weshalb ich es nicht wirklich in Worte fassen kann, also lass ich es lieber.
    Aber noch etwas, das mit beim Startpost aufgefallen ist: Er ist besser als der von KdG, aber die Smilies solltest du dennoch eher unterlassen, denn sie zeugen nicht gerade von der Professonalität, mit der du schreibst.
    ~ LG, Maj

  • Hallo Espi. ^^
    Dein vorletztes Kapitel hat mich regelrecht überrascht, sodass ich gar keine Zeit hatte, dir noch einen Kommentar zu geben. Deshalb hole ich das jetzt gleich mal nach und nehmen das neue Kapitel auch sofort mit. ^^
    *hat in letzter Zeit fast nur ihre Schwarze Edition gespielt*


    Kapitel zwei

    Wow, was für geniale Beschreibungen die du hier verwendet hast. Ich muss sagen, dass dieses Kapitel nicht nur storytechnisch ziemlich gut war, sondern vor allem auch im Stil. :3 Eigentlich kann ich da auch gar nicht meckern, außer, dass mir vielleicht Psiana vor allem in der Menschenmasse am Hafen etwas zu kurz kam. ;D Und ja, ich lege auf die Pokémon immer sehr viel Wert, geb ich zu. ^^ Der plötzliche Wetterumschwung war wirklich gut dargestellt, besonders wie sich Cara über den schlechten Wetterbericht ärgert fand ich sehr gelungen. So hätte ich bei einem derartig schnellen Wetterwechsel sicher auch gedacht. ^^
    Ausgerechnet den Typen trifft sie hier wieder. Und ja, ich habe mich auch gefragt, warum er eingeladen wurde, aber vielleicht war der Kampf gegen Cara der einzige, den er verloren hat und hat es deshalb noch hinein geschafft. Letztendlich wird er die Insel ja nie erreichen, aber ich fand es schon ziemlich überraschend, dass der Typ auch wieder da war. Oh, die Hafenmeisterin meint also, dass der plötzliche Sturm mit einer Legende zu tun hat? Interessant, wirklich. Und gerade hier hat mich die plötzliche Offenheit von Cara, dass sie an ihre eigene Vergangenheit denkt etwas überrascht. Eigentlich hatte ich sie nicht so eingeschätzt und eher noch gedacht, dass du ihre düstere Vergangenheit zu einem späteren Zeitpunkt offen legst, aber gestört hat es mich eigentlich nicht. Im Gegenteil, man bekommt schon jetzt einen starken Einblick in Cara. Das gefällt mir irgendwie muss ich sagen. ^^ Die Szene im Hafen kam wirklich gut rüber, wie alle Trainer dort warten, mir fehlte hier nur noch die Beschreibung wie es denn in dem Gebäude aussieht. Wenn draußen alles nass ist und sich viele Menschen in einen geschlossenen Raum denken, riecht es oftmals auch etwas muffig. Zumindest ist das im Bus immer so. x3 Das war aber auch das einzige was mir etwas gefehlt hat, denn danach ging es ja fast schon erst richtig los. ^^
    Der Typ hätte Cara wirklich nicht beleidigen sollen, da ist es auch nicht verwunderlich, wenn sie sich nicht mehr halten kann. Allerdings hätte da sicher so einiges passieren können, gut dass Psiana da eingegriffen hat. Hier gefielen mir sehr die Schilderungen, ja hat mir schon gefallen, auch wenn mir der "Energiefluss" vielleicht etwas zu wenig beschrieben wurde. Ich weiß nicht, sicher, einerseits kann Cara durch ihre leuchtenden Augen wahrscheinlich nicht so gut sehen, was sie eigentlich tut, aber trotzdem, mir hat das "Licht" gefehlt, weil ich denke, dass doch irgendwie Licht von den violetten Flammen ausgeht oder nicht?
    Nun, wenigstens ist ihm am Ende nichts passiert, obwohl er sich natürlich auch zurückhalten hätte können dieser Kerl, tse. ;D Das Turtok zu zwingen finde ich auch nicht in Ordnung, aber wenn es zurück zu seinem Trainer nach der Überfahrt kann, ist das dann wohl doch in Ordnung, wenn der ohnehin erstmal schlafen wird. Aber das sehen wir ja alles noch im nächsten Kapitel. ^^


    Also wieder ein gutes Kapitel, besonders dein Stil ist wirklich sehr angenehm zu lesen, du meisterst die Ich-Perspektive wirklich sehr gut und es sind immer nur ein paar Kleinigkeiten die zu kurz kommen. Ansonsten weißt du nämlich immer wie man die Situationen darstellen muss und ich hatte bisher auch nie Probleme mir die Szenerie vorzustellen. Aber trotzdem sind gerade solche Dinge wie Gerüche und Geräusche oft vonnöten, doch das weißt du sicher selbst schon längst. ^^ Du schreibst ja auch nicht erst seit gestern.
    Macht auf jeden Fall Lust auf mehr, weswegen ich mir das dritte Kapitel auch gleich mal durchlesen werde. ;D


    Kapitel drei
    Aufgrund der nichtvorhandenen Fehler, da die einzigen schon von Maj aufgezählt wurden, geh ich mal gleich zum Inhalt über. ;D
    Ich sollte öfter nach Maj kommentieren, dann kann ich mir das Fehlersuchen ersparen. x3 Aber hier gibt es ohnehin nicht viele Fehler die man finden könnte. ^^
    Die Beschreibung des Sturms auf dem Wasser ist dir auf alle Fälle gelungen. Aber ich muss sagen, dass mir da irgendetwas gefehlt hat. Genau kann ich es eigentlich nicht sagen, aber irgendwie war zwar das Wasser da, aber nicht so deutlich, wie man es sich gewünscht hätte. Vor allem hat mir hier die Beschreibung der Bewegung von Turtok gefehlt, wie ist es denn vorangekommen? Klar, irgendwie kann man es sich schon einigermaßen denken, dass es wohl mit den Armen und Beinen sich auch im Wasser fortbewegt, aber für alle die noch nie auf einem Turtok saßen, wäre es sicher interessant gewesen. ^^ Vielleicht ist es aber auch nur meine merkwürdige Art in der Pokémonwelt alles schildern zu wollen, besonders, wenn es um die Pokémon selbst geht...
    Als Cara unter Wasser ging hatte ich schon Angst, vor allem um Psiana. o.o Gut, dass sie sich festhalten konnte, wenn das auch für Cara wohl recht schmerzlich sein musste. Hier muss ich sagen, fehlte mir irgendwie die Schwerelosigkeit die das Wasser so an sich hat. Ich denke, gerade im Regen, wo man eigentlich ständig die Schwere seiner klitschnassen Kleider spürt ist das schon ein Unterschied, wenn man plötzlich unter Wasser ist. Wenigstens sind sie alle heil aus diesem Sturm gekommen und auch für Turtok hoffe ich, dass es zurück findet. ^_^ Das hat es sich schon verdient, finde ich. Psiana kann also mit der Kraft ihrer Gedanken sogar Cara trocknen? o.o Fascinating... Ich sehe schon, hier lernt man wohl eine Menge über Psychoattacken, nun, auf jeden Fall supporte ich Psiana nun mehr denn je. :> *Psianafähnchen schwenk*
    Irgendwie muss ich sagen, kam mir die Beschreibung der Umgebung auf der Insel etwas zu kurz. .__. Du hast zwar von der Ödnis etwas erzählt und, dass das Gebäude nicht nach einem Palast aussieht, aber trotzdem fehlten mir da ein paar Schilderungen. Einerseits habe ich zwar immer noch den Film - more or less - im Kopf, aber es ist ja deine Geschichte und auch wenn ich gedanklich Cara gut durch die - vom Film gezeigten - Bilder sehen kann, fehlen mir einfach deine eigenen Beschreibungen. Wer sagt, dass schließlich alles so aussehen muss, wie im Film?
    Uh! :O Die Beschreibung der hypnotisierten Schwester Joy war echt gut, ja ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Vor allem wie sie total geistesabwesend Cara zu der Halle führt. Besonders hier fand ich es gut, Caras Gedanken live mitzubekommen, denn ich bin da absolut ihrer Meinung. ^^ Das ganze Anwesen sah ja im Film nicht wirklich nach einem Schloss aus, eher nach einer Art Turm oder so. Aha, dann sind das also die Mitstreiter dieser Geschichte, die drei Trainer werden sicher noch ihr blaues Wunder erleben, oh ja. Hier fand ich es gut, dass Cara versuchte sich zu integrieren, wenigstens etwas. Die Beschreibung des Äußeren kam aber bei allen dreien, aber etwas zu kurz, ebenso hast du die Pokémon nur gestreift. Klar, so eine Aufzählung von sechs Pokémon mal drei ist nicht unbedingt so toll zum Schreiben, aber ein wenig hätte da schon dazugehört. =)
    Cara entwickelt sich mehr und mehr, habe ich so das Gefühl, zumindest finde ich es äußerst interessant die Welt durch ihre Augen zu sehen. Besonders solche Kommentare wie bei dem Gerät, welches trotz des Wassers noch einwandfrei funktionierte oder aber, dass der Palast so gar keine Ähnlichkeit mit einem derartigen Gebäude hat, gefallen mir immer wieder sehr gut und bringen Leben in die Story. Gerade das gefällt mir hier sehr gut, lediglich die Beschreibungen kommen manchmal etwas zu kurz. ;)


    Freu mich auf das nächste Kapitel. ^^


    ~ Cynda

  • @Maj: Danke für’s Fehlerfinden (hab im Nachhinein jetzt sogar noch 2-3 mehr entdeckt ^^“). Bei „tausende Leben“ schreibt man das erste Wort aber klein, denn seit wann schreibt man Zahlen groß? Ach, ich find Cara eigentlich sogar recht normal. Aber wenn sie ein wenig „böse“ rüberkommt, finde ich das toll. ^^
    Was die Smilies im Startpost angeht: Die gehören so sehr zu mir, die kann ich nur bei sehr seriösen Themen weglassen – und dazu kann ich meinen Startpost iwie nicht dazu zählen. ^^"


    @Cynda: Was das Zitat angeht… Cara ist keine Figur, die sowas wie „Oh, so ein Mist“ sagen würde, das wäre vieeel zu sanft für sie. ^^
    Okay, ich werd mal sehen was sich wegen der Beschreibungen machen lässt. Bei manchen Dingen liegt es aber auch etwas an der Perspektive, wenn Cara es nur am Rande wahrnimmt, beschreibe ich es auch nur sehr wenig. Aber ich werd zumindest zukünftig versuchen, mich zu bessern. ^^
    Bezüglich „Schwerelosigkeit“ unter Wasser: Cynda, wenn jemand Kleidung trägt, ist er im Wasser nicht schwerelos – im Gegenteil, Kleidung zieht einen direkt runter. Deshalb ziehen sich Leute, die jemanden retten wollen, ja auch immer vorher fast komplett aus.
    Ja, die vielen Pokemon zu beschreiben, wollte ich mir sparen – auf diejenigen, welche noch eine größere Rolle spielen, werde ich versuchen etwas genauer einzugehen.



    So Leute, jetzt mitten in der Nacht hab ich grad nochmal Lust ein neues Kapitel online zu stellen, also hier ists...
    Dieses ist vielleicht jetzt nicht so extrem spannend, da es sich noch ziemlich am Film orientiert und die Gespräche teilweise übernommen sind (allerdings nicht immer wortwörtlich, da ich alles vom Englischen her übersetzt habe - Mewtus Stimme klingt auf Englisch nochmal wesentlich besser, btw ^^ - und teilweise erweitert). Dafür könnt ihr euch aber auf ein extra langes fünftes Kapitel freuen, welches sich von der Filmhandlung nun endgültig trennt, stellenweise richtig böse sein wird und hoffentlich euren Humor auch ein wenig trifft. ^^ Ich zumindest hatte einen Mordsspaß am Schreiben. ^^



    Kapitel 4


    Noch während wir alle ganz entspannt und nichts ahnend da standen, ging plötzlich das Licht aus. Rasch griff ich nach einem Stuhl und setzte mich zu den anderen Trainern, ich wollte schließlich nicht jetzt schon auffallen. Psiana lief mir nach und sprang auf meinen Schoß. Ich war froh, sie so nah bei mir zu haben – für alle Fälle.
    Ein dicker Strahl blauen Lichts erschien wie eine Säule inmitten der Wendeltreppe. Da hatte wohl jemand eine sehr eindeutige Vorliebe für die Farbe Blau, schoss es mir durch den Kopf.
    „Ihr werdet nun meinem Meister begegnen“, verkündete die Frau im braunen Kleid unvermittelt. Alle Aufmerksamkeit ruhte auf ihr. „Die Zeit für euer Zusammentreffen mit dem größten Pokemon-Meister auf Erden ist gekommen!“ Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie mehrere Pokemon unruhig wurden. Sandras Vulnona, ein sandfarbenes Fuchspokemon mit blutroten Augen, stellte sogar alle neun Schwänze auf und fauchte unüberhörbar. Auch mich überkam ein merkwürdiges Gefühl, das ich jedoch nicht deuten konnte. Als ich einen Blick auf Psiana warf, sah ich, dass sie die Nackenhaare gesträubt hatte. Ihre Pupillen waren weit geöffnet und leuchteten im Dunkeln. Schnell wandte ich meinen Blick wieder dem Lichtstrahl zu. Und das gerade rechtzeitig, denn nun erschien eine dunkle Gestalt darin, die jedoch zu meiner Überraschung nicht die Treppe hinunter kam, sondern im Lichtstrahl langsam in Richtung Boden schwebte. So etwas hatte ich nie zuvor gesehen! Über welche Technologien verfügte dieser Pokemon-Meister denn noch?
    Ohne es zu bemerken, hatte ich den Atem angehalten und meine Hände in Psianas Fell gekrallt. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Die Spannung, die über der Halle lag, war geradezu greifbar.
    Die Umrisse des Schattens wurden nach und nach deutlicher. Erschrocken stellte ich fest, dass sie nichts Menschliches an sich hatten. Was um Himmels Willen war das?


    Endlich setzte das Wesen auf dem Boden der Halle auf. Nun war deutlich zu sehen, dass es sich definitiv nicht um einen Menschen handelte.
    „Ja“, durchbrach eine Stimme die erwartungsvolle Stille. Es war wieder die Frau. „Der größte Pokemon-Meister der Welt ist zugleich das mächtigste Pokemon auf Erden. Dies ist der Herrscher über New Island und bald über die ganze Welt: Mewtu!“ In diesem Moment erlosch das Leuchten und das Licht ging wieder an.
    Ein Pokemon stand vor uns, wie ich es noch nie gesehen hatte, und ich war sicher nicht die Einzige, der es so ging. Es stand sicher auf zwei Beinen und schien seinen langen, dunkelviolett gefärbten Schwanz nicht zum Ausbalancieren zu benötigen. Es hatte zwei Arme und Hände mit je drei Fingern. Seine Hautfarbe war bis auf den Schwanz und Teile des Bauches ein helles Grau. Der Körperbau war ansonsten recht humanoid, jedoch war seine Körpergröße überdurchschnittlich, es maß mit Sicherheit gut zwei Meter. Das Beeindruckendste an ihm waren jedoch seine scharf geschnittenen Augen: Ihre Farbe war ein kühl wirkendes Dunkelviolett, die Pupillen schwarz und annähernd schlitzförmig. Ohne auch nur ein einziges Mal zu blinzeln ruhten sie auf den Anwesenden.
    „Ein Pokemon kann kein Pokemon-Meister sein! Niemals!“, rief plötzlich jemand und sprang auf. Es war Tobias. Er hatte sich als Erster aus der allgemeinen Starre gelöst.
    „Schweig, Menschenwesen!“, erklang eine männliche Stimme, machtvoll und von überall und nirgends herkommend. Gleichzeitig jedoch sprach auch das Dienstmädchen die gleichen Worte, was dem Gesagten einen unheimlichen Doppelklang verlieh.
    Ich hatte noch nie ein anderes Pokemon als Psiana sprechen gehört, und diese konnte es nur, wenn sie Kontakt mit mir hergestellt hatte. Mewtu aber übertrug seine Worte per Telepathie auf uns alle, so dass jeder sie hören musste.
    „Von nun an stelle ich die Regeln auf.“ Damit hob Mewtu eine Hand und packte Tobias mit einer Art Psychokinese. Blaue, aggressiv leuchtende Flammen bildeten sich um Mewtus Arm und den jungen Trainer. Ehe dieser sich versah, wurde er von der psychokinetischen Macht hochgehoben. Er musste unglaubliche Schmerzen erleiden, denn seine Augen waren weit aufgerissen und er schrie unter zusammengebissenen Zähnen. Wie versteinert saß ich da und konnte nicht anders, als hilflos zuzusehen.
    Schließlich schien es Mewtu zu reichen, denn er lachte dunkel und ließ den Trainer in den nahe gelegenen Pool fallen. Damit war Mewtu sogar netter als ich normalerweise, wie mir peinlich bewusst wurde. Ich hatte meinen Gegner vom Vormittag einfach irgendwo fallen lassen. Ich nahm mir vor, in Zukunft nicht mehr gar so gemein zu sein, Tobias hatte mir schon bei dieser Behandlung von eben Leid getan, da musste ich nicht noch schlimmer sein.
    Der Trainer kam prustend wieder an die Oberfläche. „Wir zeigen’s dir!“, brüllte er wütend. „Los geht’s, Garados!“
    „Nein!“, schrie ich und schlug mir sofort danach die Hände vor den Mund, als mich mehrere Augenpaare anstarrten. Am liebsten hätte ich mich unter dem Tisch verkrochen, zu meinem Leidwesen lag die Tischplatte jedoch auf einem festen Steinblock.
    „Hört nicht auf mich“, murmelte ich peinlich berührt und die blaue Seeschlange schoss aus dem Wasserbecken, um dem Befehl seines Trainers nachzukommen.
    Ich konnte gar nicht hinsehen, wusste ich doch ganz genau, was jetzt kommen musste. Ich hatte schnell erkannt, dass Mewtus Kräfte meinen sehr ähnlich waren, doch natürlich konnte ich das so niemandem sagen, wie mir zu spät klar geworden war.
    „Garados, Hyperstrahl-Attacke!“, rief Tobias seinem Pokemon zu. Gegen meinen Willen sah ich doch wieder hin. Der Wasserpokemontrainer war inzwischen aus dem Becken heraus geklettert und voll konzentriert auf den Kampf. Der Meeresdrache richtete sich drohend auf und in seinem weit aufgerissenem Maul sammelte sich gelbe, wirbelnde Energie, die kurz darauf in einem farbig schimmernden Strahl auf Mewtu zuschoss. Dieser rührte sich keinen Millimeter von der Stelle, sondern hob nur einen Arm, um den Angriff abzuwehren. Der Strahl prallte auf eine unsichtbare Wand und wurde von dort auf Garados zurückgeschleudert. Das Wasserpokemon musste einen Volltreffer einstecken und wurde von der Wucht der Attacke zurück in den Pool geschleudert. Mit einem lauten Klatschen schlug es auf der Wasseroberfläche auf und die verdrängte Flüssigkeit ergoss sich reichlich über den Rand des Beckens.
    „Garados!“ Tobias sprang zurück in das schäumende Wasser und schwamm zu seinem Pokemon, welches besiegt und mit schmerzerfüllt zusammengekniffenen Augen auf der Seite lag. Ich wusste gar nicht, mit wem ich mehr Mitleid haben sollte. Hätte ich ihn doch warnen sollen?
    „Kinderspiel.“ Das war wieder Mewtus Stimme, gemeinsam mit der seiner… Sklavin? Mit Entsetzen wurde mir klar, warum beide mit einer Stimme sprachen!
    Mewtu schien inzwischen genervt von diesem Nachhall seiner Worte, denn er richtete den Blick nun auf die Frau und sagte: „Dein Dienst für mich ist beendet!“ Dabei leuchteten seine Augen kurz blau auf, was die Verbindung zu lösen schien.
    Die Frau schloss die Augen und verlor langsam das Gleichgewicht. Bevor sie jemand auffangen konnte, fiel sie zuerst auf die Knie und dann zur Seite. Ich sprang so heftig auf, dass mein Stuhl mit einem lauten Scheppern nach hinten umfiel und hastete zu ihr. Psiana war mit einem Fauchen von meinem Schoß gesprungen, nahm es mir jedoch nicht übel, dass ich sie praktisch hinunter geworfen hatte und lief mir langsam nach.
    Die Haube der Frau war ihr vom Kopf gefallen und offenbarte ihr rotes Haar darunter. „Schwester Joy?!“, stieß ich überrascht aus und half ihr in eine sitzende Position. Ich ließ mich zu Boden sinken, um sie zu stützen. Joy öffnete ihre Augen, in die endlich Leben zurückgekehrt war. „Wo bin ich?“, waren ihre ersten, verwirrten Worte. „Und wie um alles in der Welt bin ich hierher gekommen?“
    Bevor ich irgendetwas erwidern konnte, ergriff bereits Mewtu das Wort: „Du bist von mir gelenkt worden“, erklärte er sachlich. „Ich habe dich vom Pokemoncenter hierher gebracht, denn deine Kenntnisse der Pokemonphysiologie erwiesen sich als nützlich für meine Pläne. Und jetzt gerade habe ich dein winziges Menschenhirn von den Erinnerungen an die letzten Wochen bereinigt“, schloss er in fast schon spöttischem Tonfall, als amüsierte er sich darüber, wie wenig ihm die Menschen entgegenzusetzen hatten.
    Ich brachte kein Wort heraus. Ich hatte schlimme Dinge getan, das wurde mir erst jetzt bewusst, als ich Mewtu diese Dinge tun sah. Auch ich hatte Erinnerungen gelöscht, hatte Menschen und Pokemon manchmal zu etwas gezwungen, auch wenn meine Methoden anders gewesen waren. Doch das war keine Entschuldigung.
    Ich musste eine ganze Weile so gedankenverloren ins Nichts gestarrt haben, denn plötzlich stand Markus neben mir und fragte mich, ob alles in Ordnung war. „Schon okay“, erwiderte ich mechanisch. Ich sollte mich wirklich zusammenreißen, verdammt!
    „Was glaubst du, wer du bist?“, knurrte Markus Mewtu anschließend wütend an, nachdem er sich von mir abgewandt und zu ihm umgedreht hatte. Ich packte ihn beim Hosenbein und schüttelte stumm den Kopf. Ich war die Einzige, der Mewtus Macht in ihrer Gesamtheit vollkommen bewusst war und ich fürchtete, dass es zu einer Eskalation kommen könnte, wenn wir ihn weiter reizten. Dieses Pokemon hatte immerhin dieses gesamte Gebäude erschaffen, so unglaublich das auch erscheinen mochte. Es war wahrscheinlich sogar noch mächtiger als Psiana und ich zusammen!
    Markus sah mich jedoch nur verständnislos an und machte sich los.


    „Ich bin der neue Herrscher dieser Welt!“, erwiderte Mewtu, dem unsere stumme Meinungsverschiedenheit nicht entgangen sein konnte, auch wenn er sie einfach überging. „Herr über Menschen und Pokemon.“ Bei dem Wort „Pokemon“ bleckte Psiana die Zähne und fauchte. Sie duldete niemanden über sich, auch kein Pokemon, und mochte es noch so mächtig sein.
    Mewtu würdigte sie keines Blickes und wandte sich wieder den menschlichen Gästen zu: „Ihr Menschen seid eine gefährliche Spezies. Ihr habt mich in eure Welt geholt zu keinem anderen Zweck, als mich zu versklaven!“, eröffnete er uns. Moment. „In eure Welt geholt“? Was meinte er denn damit? Eine verschwommene Ahnung überkam mich, doch bevor sie Gestalt annehmen konnte, sprach Mewtu bereits weiter: „Von jetzt an aber werde ich mein Schicksal selbst bestimmen: Mein Sturm wird meine eigene Welt erschaffen… indem er die Eure auslöscht!“
    Ich unterdrückte den Impuls, mein Gesicht in den Händen zu verbergen. Wenn das wirklich Mewtus Ziel war, würde ihn wohl nichts davon abhalten können. Dass er dazu fähig war, daran zweifelte ich überhaupt nicht.
    „Also hasst du alle Menschen?“, wiederholte Markus, dem unsere hoffnungslose Situation wohl noch nicht ganz klar war. Doch immerhin betrieb er eine ablenkende Konversation, das war schon mal ein Anfang. „Und du willst uns auslöschen, um die Pokemon zu retten?“
    Mewtu schüttelte den Kopf. „Nein. Eure Pokemon werden nicht verschont werden. Sie haben Schande über sich gebracht, indem sie Menschen dienen. Diese Pokemon sind nichts als Sklaven!“ Das hätte er besser nicht sagen sollen, denn nun hatte er bei Psiana einen wunden Punkt getroffen: Sie würde sich niemals als Sklavin bezeichnen lassen. Fauchend sprang sie auf und schrie etwas Wütendes in der Pokemonsprache. Oh Gott, nein! Wer konnte schon wissen, was sie über mich verriet? Doch anscheinend war sie umsichtig genug gewesen mein Geheimnis nicht zu verraten, denn Mewtu meinte nur: „Du behauptest also, dass du nicht ihre Sklavin bist, sondern ihr auf gleicher Stufe steht? Aber sie hat dich deiner Freiheit beraubt, oder etwa nicht?“
    Nun war ich es, die aufsprang. „Das ist nicht wahr! Ich habe niemals in meinem Leben ein Pokemon eingefangen, ich schwöre es! Psiana hat sich freiwillig dazu entschlossen, mich zu begleiten, es war ihre Entscheidung, und das wirst du nicht infrage stellen!“ Ich hatte mich richtig heiß geredet und war mir der erstaunten Blicke der anderen Trainer, sowie der ihrer Pokemon unangenehm bewusst. Auch Mewtus Blick ruhte auf mir, seine Gedanken blieben mir verschlossen, doch ich fühlte seine Belustigung. Einerseits wohl darüber, dass ich mich vor ihm rechtfertigte, andererseits, weil ich Psianas freien Willen verteidigte.
    „Dann hat sie ihr Leben freiwillig weggeworfen, was sie noch eine Stufe schlechter da stehen lässt“, sagte Mewtu sanft und genoss es, scheinbar im Recht zu sein.
    „Psiana kann gehen, wann immer sie möchte!“, warf ich ein.
    „Und doch tut sie es nicht“, hielt Mewtu dagegen.
    „Weil sie bei mir sein möchte! Weil wir Freunde sind!“
    „Pokemon und Menschen können niemals Freunde werden!“, fauchte Mewtu. Ich wagte es nicht, erneut für alle hörbar zu widersprechen, aber das änderte nichts an der Wahrheit. Wir waren wirklich Freunde – Mewtu hatte doch keine Ahnung!


    „Hmm, aber wenn du ein Pokemon bist, dann sehe ich keinen Grund dich nicht zu fangen!“, verkündete Markus plötzlich stolz, als hätte er gerade einen genialen Einfall gehabt. Er blickte überlegend zu seinen Pokemon. „Los geht’s… Rihorn!“, entschied er schließlich.
    „Bist du bescheuert?!“, schrie ich ihn an, doch sein Pokemon hatte schon losgelegt. Hatte er etwa nicht kapiert, wie Mewtu Garados erledigt hatte? Keines unserer Pokemon konnte gegen ihn bestehen!
    Das mit dicken Steinplatten gepanzerte Nashorn rannte schnurgerade auf Mewtu zu und gewann dabei rasch an Geschwindigkeit. Ein normales Pokemon konnte einer solchen Attacke nur ausweichen oder eine eigene Attacke entgegensetzen, sie aber niemals abfangen. Doch Mewtu war kein „normales“ Pokemon.
    Wie zu erwarten, hob Mewtu wieder nur einen Arm und stoppte Rihorn einfach so mitten im Sprung. Seine Augen leuchteten wieder blau. Nachdem er es eine Weile in der Luft hatte zappeln lassen, gab er ihm einen leichten Schubs, der das Gesteinspokemon allerdings wie eine Puppe über den Tisch schlittern ließ, wobei es Teller, Obstschalten und Kerzenleuchter mit abräumte, welche polternd zu Boden fielen. Anscheinend war das Pokemon unfähig sich selbst abzubremsen, denn am Ende des Tisches knallte es einfach wie ein Sandsack auf den Boden, wobei seine kurzen Beine unter der Wucht des Aufpralls umknickten. Markus konnte nur mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen dabei zusehen.
    „Du bist ein solcher Idiot!“, machte ich ihm mit gesenkter Stimme Vorhaltungen, während er zu Rihorn lief, und besorgt dessen Beine abtastete. „Wegen dir hat es sich jetzt verletzt!“
    „Aber… Mewtu hat doch…“, stammelte er, er schien den Ernst der Lage noch immer nicht ganz begriffen zu haben. Herrgottnochmal, war ich denn hier die Einzige, die auch nur annähernd kapierte, was hier abging? Wütend schnitt ich ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. „Schieb die Schuld nicht auf andere! Du bist der Trainer! Du hättest die Gefahr doch erkennen müssen!“ Der Schwarzhaarige sah betroffen zu Boden. Sah er jetzt endlich ein, dass ich Recht hatte?
    „Dummköpfe!“, machte Mewtu sich über die beiden Trainer lustig. „Eure Pokemon-Angriffe können mich nicht schwächen, dazu sind meine Kräfte zu groß! Kein Trainer kann gegen mich ankommen!“
    „Dann beweist du das bestimmt auch in einem richtigen Wettkampf?“, rief Sandra herausfordernd. Erstaunt sah ich sie an. So viel Mut hatte ich ihr gar nicht zugetraut. Ich wusste nicht, wie gefährlich eine solche Herausforderung für uns sein konnte, doch nachdem Mewtu ja wohl nicht selbst kämpfen würde, konnten wir wirklich eine Chance haben. Na ja, für die anderen gesprochen, ich hatte sie natürlich sowieso grundsätzlich.
    „Soll das eine Herausforderung sein?“ Mewtu klang äußerst amüsiert.
    „Genau so hab ich es gemeint!“, erwiderte sie.
    Wieder glühten Mewtus Augen auf, doch diesmal traf uns kein Angriff. Stattdessen wich der Boden an drei verschiedenen Stellen zurück und heraus kamen drei Pokemon: Ein orangefarbener, geflügelter Drache mit brennender Schwanzspitze, eine Wasserschildkröte genau wie mein unfreiwilliges Transportmittel hierher, und eine grünhäutige Kröte mit einer ausladenden Pflanze auf dem Rücken. Glurak, Turtok und Bisaflor – die Endentwicklungen der drei typischen Starterpokemon. Allerdings trug jedes von ihnen ein merkwürdiges Tigermuster auf seiner Haut, welches ich so noch nie gesehen hatte. Vielleicht eine seltene Züchtung?
    „Wie die meisten Pokemontrainer habe auch ich mit Glumanda, Schiggy und Bisasam begonnen“, erklärte Mewtu beiläufig. „Für ihre Weiterentwicklungen aber habe ich aus ihrem Genmaterial noch mächtigere Kopien erschaffen.“
    „Kopien?!“, wiederholte ich geschockt und betrachtete die äußerst stark aussehenden Starterentwicklungen eingehender. Das erklärte also das Muster!
    „Es sind Klone“, ergänzte Markus, eher überrascht als entsetzt. Doch bevor wir uns weiter über diese merkwürdigen Pokemon unterhalten konnten, ließ ein Geräusch uns alle zusammenfahren – nun ja, alle, bis auf Mewtu und die Klone natürlich.
    Das riesige, fensterartige Gebilde, das mir schon beim Betreten der Halle aufgefallen war, öffnete sich plötzlich und legte den Blick auf eine gigantische Arena unter offenem Himmel frei, die nach und nach von Scheinwerfern beleuchtet wurde.

  • Huhu liebe Kollegin
    Entschuldige, dass ich erst jetzt kommentiere, das KH wollte mich erst heute Morgen gehen lassen. Aber nun habe ich ja Zeit und ich hoffe, mein Feedback freut dich ein wenig.


    Chapter III
    Mir gefällt, dass du die Verbindung zwischen Psiana und seiner Trainerin nun beschreibst und nicht mehr „nur aussprichst“. So wirkt das Ganze viel besser. Beschrieben hast du hier bereits mehr, ob nun absichtlich weil ich gemeckert habe oder einfach so, weiß ich nicht, aber es gefällt mir. Zwar nicht überall gleich intensiv (Höhle und Insel weniger, der Rest mehr) aber das macht ja nichts. Schließlich sind auch nicht alle Orte gleich relevant, nicht?^^
    Schade dass es nur drei geschafft haben, aber ich will nicht wissen wie viele du da in Gedanken hast ertrinken lassen. Aber eigentlich gefällt mir das, das du es offen lässt, schließlich passiert so was schon mal. Und nur die Besten schaffen es, wie es scheint.
    Nach Fehlern suche ich hier wohl vergebens, da Maj- Mahal schon am Werk war ^^


    Aber das was mir auffällt, zitiere ich dennoch:
    Unschlüssig sah ich die Treppe hinauf.
    Ich würde eher schreiben: „unschlüssig sah ich dem Treppenverlauf entlang nach oben“. Oder so was, denn das andere klingt, als würde sie diese Treppe gerade erklimmen.


    Hatte sie irgendetwas genommen?
    Ziemlich umgangssprachlich Imo. Da fehlt nur was Kleines, was es für meine Augen besser macht: Eingenommen.


    Das Knuddeluff, das gerade noch bei ihr gesessen hatte, rannte zurück zu seinen Freunden.
    Wie schon mal gemeckert würde ich mich freuen, wenn du Pokemon eingehender beschreibst, selbst wenn wir Leser sie ja alle kennen. Stell dir einen unsichtbaren Leser neben dir vor, der Pokemon nicht kennt, und schreib dann so, als müsstest du es ihm erklären. Dennoch ist dein Stil wie immer großartig und viel kritisieren kann ich sonst wohl nicht. Du schreibst sehr spannend und langsam kommt eine Atmosphäre auf, die mir gefällt, denn sie wekct meine Neugierde.


    Chapter IIII
    Du beginnst sehr spannend (da wo du geendet hast) und diesmal beschreibst du sogar Vulnona ein bisschen mehr als vorher, und weil es eines meiner Lieblinge ist, mag ich dieses Kapitel besonders.
    Als dann Mewtu auftritt beginnt deine Story richtig spannend zu werden, denn ich kenne den Film und finde deinen Text trotzdem sehr spannend. Du beschreibst die Szene mit Mewtu sehr gut, vor allem die Starre der Anwesenden und Mewtu selbst, das muss ich dir lassen. Den Angriff auf Garados sahen wir wohl alle kommen, auch wenn er sehr heftig war. Wie sich das arme Pokemon wohl gefühlt haben muss. Auch dass es sich um Schwester Joy handelt wusste ich zwar schon, aber dennoch fand ich es gut, wie du die gekappte Verbindung diesmal beschrieben hast.
    Psianas Mut gefällt mir, ich mag dieses Pokemon. Es scheint zwar etwas eigensinnig zu sein, aber es ist mutig und das bringst du gut rüber. Auch finde ich es spannend, wie Cara wohl langsam an ihrem eigenen Handeln zögert und nun interessiert mich natürlich, ob sie sich ädert, wenn das überhaupt geht. Auch dass du das Thema aufgreifst, ob Pokemon Sklaven der Menschen sind, das war ja schon bei HG/SS und auch bei B/W ein Thema das vorkam und ich finds toll, dass Mewtu sich auch „dafür interessiert“ bzw es für schrecklich hält.
    Und nun werde ich kleinlich, aber Rihorn ist nicht nur ein Gesteins, sondern auch ein Boden Pokemon. ^^
    Und den bösen Cliffhanger am Ende, auch wenn ich das erwartet habe, mag ich es. So möchte ich gleich weiter lesen, und auch wenn du die drei Starterentwicklungen nur kurz beschrieben hast, kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Was soll ich sagen Espi? Ich hab ein paar Fehlerchen bzw Stilistische Sachen entdeckt die ich dir zitiert habe. Aber es ist ei gelungenes Kapitel und ich freu mich sehr aufs nächste!


    Fehler:
    „Ihr werdet nun auf meinem Meister begegnen“, verkündete die Frau im braunen Kleid unvermittelt.
    auf meinen Meister treffen/meinem Meister begegnen. Nur eins von beidem ^^


    -Ich hatte noch nie ein anderes Pokemon als Psiana sprechen gehört, und diese konnte es nur, wenn sie Kontakt mit mir hergestellt hatte.
    Würde ich umstellen, den Satz…:“Und es konnte dies nur, wenn es Kontakt…“


    -Schließlich schien es Mewtu zu reichen
    Naja, enteweder reicht es ihm, oder nicht. Dieses „schien“ stört mich etwas, auch wenn ich weiss, dass du das so formuliert hast, um einem Zeitformenfehler auszuweichen.


    -„Wo bin ich?“, waren ihre ersten(Komma) verwirrten Worte. „Und wie um alles in der Welt bin ich hierher gekommen?“


    -Ich war die Einzige, der Mewtus Macht in ihrer Gesamtheit vollkommen bewusst war und ich fürchtete,
    „Ich war die Einzige, die sich Mewtus Macht vollkommen bewusst war“ - meiner Meinung nach. Klingt besser und schlüssiger und ist, glaube ich, die richtige Weise es zu formulieren.


    -„Du bist ein solcher Idiot!“, machte ich ihm mit gesenkter Stimme Vorhaltungen, während er zu Rihorn lief, und besorgt seine Beine abtastete. Dessen.


    Bis bald <3
    -Eine Elbin

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][tabmenu][tab=^^]Hi!
    Nun, dann komm ich mal wieder zu einem netten Sonntags-Nachmitternachtskommi (passend zur Kapiteluhrzeit, scheint mir), weils ja so lustig ist.[tab=Fehler]"Tausende Leben" im zweiten Kapitel gehört groß geschrieben, auch wenn ich es selbst - leider - nicht erklären kann, warum es so ist. Aber vor drei Jahren hatte ich bei einer Schularbeit genau einen Fehler (deshalb hab ich mir das auch gemerkt, lol), und der bestand darin, dass ich "tausende Menschen" geschrieben habe. Und wenn man beim Bücherlesen darauf achtet, dann fällt auf, dass sowas ebenso wie "Hunderte x" etc. großgeschrieben wird.
    Aufgrund welcher Regel auch immer.


    Das Beeindruckendste an ihm waren jedoch seine scharf geschnittenen Augen: (...)
    Bei dem Wort „Pokemon“ *Leerzeichen* bleckte Psiana die Zähne und fauchte.
    Mein Sturm wird meine eigene Welt erschaffen… indem er die Eure auslöscht!
    Nachdem er es eine Weile in der Luft hatte zappeln lassen, gab er ihm einen leichten Schubs, der das Gesteinspokemon allerdings wie eine Puppe über den Tisch schlittern ließ, wobei es Teller, Obstschalten und Kerzenleuchter mit abräumte, welche polternd zu Boden fielen.[tab=Kritik]Du brauchst dich ja nicht dafür zu entschuldigen, dass du dich an die Handlung des Films gehalten hast. Das ist zwangläufig wohl nötig, bei einer Alternativhandlung zu einem Film, würd ich mal sagen ... und schlecht garantiert nicht, es ist eigentlich immer spannend zu lesen, wie etwas in einem Film abläuft. Vor allem, wenn es eine wichtige Szene des Films ist.
    Mewtus Auftritt hast du gut in Szene gesetzt, angefangen von der ungewöhnlichen Ankunft durch den Lichtstrahl über seine Beschreibung bis hin zu der Überraschung (und auch Paradoxie), dass er ein Pokémon ist. Ob jetzt ein Pokémon Pokémon-Meister sein kann oder nicht, kann man streiten ... schließlich ist Mewtu doch mit zumindest menschenähnlicher Intelligenz gesegnet, warum also sollte er nicht in der Lage sein, andere Pokémon zu fangen und sie in den Kampf zu schicken?
    Was mir besonders gefällt, ist, wie du die Beziehung zwischen Cara und Psiana zum Ausdruck bringst, und das gut in die Handlung verstrickt, nicht so nebenher eingeflochten, wie man es meist findet. Psiana ist mir ja ohnehin sehr sympathisch, und ihr kleiner Streit mit Mewtu zeigt, dass es eben auch Pokémon gibt, die freiwillig mit Menschen befreundet sind. Denn - zumindest stelle ich mir das so vor - bleibt denen, die gefangen werden, im Normalfall einfach keine andere Wahl, als sich anzufreunden. Während Psiana ja alles freiwillig macht und nicht mal noch einen Pokéball von innen gesehen hat, der das Band verstärkt. Von daher merkt man schon hier recht gut, dass sich Mewtu einfach in etwas hineinsteigert, was nicht so ist. Find ich wirklich gut gelöst.
    Caras ständige Einwände von wegen Mewtu kann eigentlich nicht besiegt werden und das daraus resultierende Problem, sich nicht zu verraten, fand ich ebenfalls gut eingebaut. Es hätte einfach nicht zu ihr gepasst, sich zu offenbaren, auch wenn ich schätze, dass es dazu im weiteren Verlauf noch kommen wird. Vor allem, da sich ihre und Mewtus Kräfte eigentlich gleichen - und es daher auf ein mehr oder weniger direktes Duell hinauslaufen könnte, wie ich mir vorstelle.
    Die anderen Trainer gehen mir aber ein wenig auf die Nerven, vor allem, als Markus plötzlich auf die Idee kommt, Mewtu zu fangen, nachdem er gesehen hat, mit welcher Leichtigkeit alle anderen vorherigen Angriffe abgeblockt wurden. Ich meine, ist es nicht logisch, dass sein Plan nicht wirklich aufgehen kann? Da hätte es eigentlich nicht einmal Caras Einwände gebraucht. Aber ja, das ist man eigentlich auch gewohnt, dass es den einen oder anderen Hitzkopf gibt, ansonsten würde eine Handlung kaum vorwärtsgehen können.
    Böser Cliffhanger da am Schluss, doch verspricht der, dass Kap 5 spannend beginnt. Ein Kampf? Ja, da ist man schon neugierig, was kommt - selbst wenn man die Handlung des Films mehr oder weniger ungefähr im Kopf hat, wenn du schon angekündigt hast, dass nun eine andere Entwicklung als im Film vonstattengehen wird.
    ~ LG, Maj

  • Lynn: Das etwas umgangssprachlichere bei meiner FS hat schon seinen Sinn.^^ Du würdest ja auch nicht zu jemandem sagen: „Hast du was eingenommen?“ Hört sich doch total gestelzt an. Genau dieses Umgangssprachliche macht aber die erlebte Rede (also die Gedanken) einer Figur viel lebendiger.
    Ansonsten, wie du vielleicht gemerkt hast, bezeichne ich Psiana standardmäßig als „sie“ statt „es“, das mache ich immer bei Pokemon, deren Geschlecht dem Leser bereits bekannt ist. Wegen der Satzumstellungen hab ichs jetzt auch mal so gelassen, das ist schließlich reine Stilsache. ;3


    @Maj: Kay, ich hab die „Tausende“ jetzt doch groß geschrieben, ich denke ich weiß jetzt auch warum: bei „tausend Leben“ wäre es so gegangen, aber das andere ist eine Variante von „Tausende von Leben“ und dann ist es ein Substantiv (glaub ich^^). Danke fürs Fehlerfinden wieder.



    Sorry, dass ich so spät dran bin, hatte jetzt doch noch einiges zu erledigen diese Woche. Also hier kommt das vier Seiten lange neue Kapitel:



    Kapitel 5


    „Ein richtiges Stadion“, murmelte Tobias, gegen seinen Willen beeindruckt. Auch auf mich machte es Eindruck, allerdings fürchtete ich mich immer mehr vor diesem übermächtigen Psychopokemon. Es hatte also nicht nur dieses Gebäude erschaffen, sondern auch noch die Arena, und ein Labor, um die Pokemon zu klonen. Und dieses Pokemon wollte unsere Welt vernichten? Jesus Maria, da konnten wir uns doch gleich von der Klippe stürzen!
    Umso mehr überraschte mich der Enthusiasmus, mit dem die anderen Trainer plötzlich ans Werk gingen.
    „Dieses falsche Bisaflor kann niemals mein echtes schlagen, stimmts, Killer?“, rief Markus. Ein überzeugtes „Sa!“ war die Antwort seines Pokemons, das auf einmal hochmotiviert schien.
    „Dieses Turtok werden wir fertig machen, nicht wahr, Panzerschrank?“, meinte auch Sandra zu ihrem Turtok, welches nickte und die Augen verengte.
    Na gut, wenn sie es nicht anders wollten, würde ich eben auch mitmachen. Im Gegensatz zu den anderen beiden hatte ich immerhin sogar eine echte Chance. „Psiana, wie sieht’s aus?“, fragte ich meine Partnerin. Sie streifte mein Bewusstsein kurz und signalisierte mir ihre Zustimmung.
    „Ich habe zwar kein Glurak anzubieten“, wandte ich mich an Mewtu. „Aber Psiana und ich sind das unbesiegbare Duo, und selbst deine Klone werden uns nicht schlagen können.“
    Mewtu lachte spöttisch. „Wir werden sehen.“

    Wenige Minuten später standen wir alle draußen in der Arena. Wir – die Trainer und unsere Pokemon – auf der einen Seite, Mewtu und die Klone auf der anderen.
    „Wer von euch stellt sich mir als Erster?“, fragte Mewtu.
    Das Bisaflor von Markus trat schwerfällig nach vorne. „Sa!“, brüllte es erneut. „Beim letzten Mal habe ich dich unterschätzt“, rief Markus über das Kampffeld. „Aber das passiert mir nicht noch einmal!“
    Mewtu nickte daraufhin dem geklonten Bisaflor zu und es verließ den Platz an seiner Seite, um sich zur Mitte des Feldes zu begeben. Jeder seiner schweren Schritte knirschte auf dem harten Arenasand. Beide Pokemon stellten sich einander gegenüber an der gestrichelten Linie auf, welche die Mittellinie zu beiden Seiten säumte.
    „Los, Killer! Rasierblatt!“, befahl Markus und Bisaflor legte los. Zwei der großen Palmblätter auf seinem Rücken hoben sich und Hunderte von kleinen, messerscharfen Blättern rasten auf seinen Gegner zu.
    „Rankenhieb“, konterte Mewtu. Aus der Pflanze des Klons schossen zwei Ranken hervor, die die Rasierblätter seines Gegners in Windeseile zu kleinen Stückchen verarbeiteten, bevor sie Killer packten, mit einer nicht zum enormen Körpergewicht des Pokemons passenden Leichtigkeit hochhoben und nach hinten schleuderten. Das alles geschah so schnell, dass das Bisaflor namens Killer gar nicht wusste, wie ihm geschah, als es auch schon mit der Flanke zuerst in den Boden krachte und dort liegen blieb. „Killer!“ Sofort rannte Markus nach hinten zu seinem Pokemon. Der Klon unterdessen zog seine Ranken mit einer fließenden, raschen Bewegung zurück. Man sah ihm deutlich an, wie wenig Kraft ihn das Ganze gekostet hatte. Sein Siegesruf hallte laut von den Wänden wider.
    „Dann bin ich jetzt wohl dran“, sagte Sandra mit finsterer Entschlossenheit und schickte ihr Turtok, welches auf den passenden Namen „Panzerschrank“ hörte, in den Kampf.
    „Panzerschrank, Hydropumpe!“, befahl sie und ihr Pokemon feuerte zwei dicke Wasserstrahlen aus seinen beiden Rohren ab. Ohne dass Mewtu irgendetwas sagte – vermutlich kommunizierten sie wie Psiana und ich über Telepathie – rannte das geklonte Turtok los, sprang in die Luft, wobei es mit einer blitzschnellen und daher kaum sichtbaren Bewegung alle Körperteile in den Panzer einzog, und flog um seine eigene Achse wirbelnd auf seinen Gegner zu. Die Wasserstrahlen schienen diesen Turbodreher kein bisschen ausbremsen zu können. Der Klon traf Sandras Turtok mitten in den ungeschützten Bauch und warf es meterweit zurück, bis es gewaltsam an einer Steinmauer zum Stehen kam, welche durch den Aufprall Risse bekommen hatte. Sandra rannte entsetzt und besorgt ihrem Pokemon nach. Woher nur zogen die Klone diese unglaubliche Energie?
    Ich atmete tief durch. Diese Klone waren stark, keine Frage, doch das war ich auch. Psiana und ich würden uns nicht so leicht unterbuttern lassen, davon war ich überzeugt.
    „Uns wirst du nicht besiegen“, meinte ich, während ich betont gelassen nach vorne trat, und grinste. Sobald ich Mewtus Weltvernichtungsplan erst aus meinen Gedanken verdrängt hatte, begann mir die Sache sogar Spaß zu machen. Mewtu erwiderte nichts, sondern schickte nur das geklonte Glurak nach vorne. Mit Sicherheit glaubte er, dass mein Pokemon nicht einmal gegen ein echtes Glurak bestehen könnte. Nun, da täuschte er sich ganz gewaltig.
    Psiana stolzierte ihrerseits mit erhobenem Kopf auf das Kampffeld, den gespaltenen Schweif gerade aufgerichtet, während ich meine Sonnenbrille aus meiner Tasche fischte und aufsetzte.
    „Jetzt brauchst du eine Sonnenbrille?“, fragte Tobias mich erstaunt. Ich konnte es ihm nicht verübeln, immerhin war es finstere Nacht. Dennoch erwiderte ich: „Natürlich. Sieht doch gleich viel cooler aus, oder?“ Er konnte nur den Kopf schütteln über so viel Angeberei, hielt jedoch diesmal den Mund.
    „Okay, nachdem wir das geklärt hätten… Psiana, wie sieht’s aus, bereit zu gewinnen?“
    „Psiiiana!“, schrie meine Partnerin und Freundin und stellte den Kontakt zu mir und meinen Kraftreserven her.
    „Sehr schön!“, lachte ich. „Und los geht’s: Psychokinese!“
    Wenn der Glurak-Klon oder Mewtu gedacht hatten, dass eine Psychokinese nur versuchte, den Gegner einzuhüllen und bewegungsunfähig zu machen, sowie ihm Kraft zu entziehen, so mussten sie jetzt ordentlich geschockt sein. Ich grinste böse, als Psianas Augen in hellem Violett aufglühten und sich purpurne Flammen in einem Kreis um sie herum bewegten. Natürlich glühten meine Augen ebenso, doch die Sonnenbrille verbarg es perfekt.
    Glurak hatte jedoch nicht vor, abzuwarten, was das für eine merkwürdige Attacke werden sollte und griff seinerseits mit echtem Feuer an. Psiana ließ die durch meine Kraft erzeugten Flammen vorschnellen. Sie vermischten sich mit Gluraks Flammenwurf und formten ihn um. Ein gigantischer, rot-violetter Flammendrache entstand aus dem mit Psychokinese transformierten Feuer und jagte Glurak funkensprühend nach, welches klugerweise inzwischen seine Flügel benutzte und losflog. Dennoch brachte ihm das jetzt nichts mehr, denn unser Feuerdrache war wesentlich schneller als er. Keine zehn Sekunden später hatte er Glurak eingehüllt und verbrannte seine Flügelenden, die daraufhin unter schmerzerfülltem Brüllen reflexartig angewinkelt wurden. Auf diese Weise flugunfähig gemacht, begann das Feuerpokemon abzustürzen. Allerdings ließ Mewtu nicht zu, dass es auf dem Boden aufschlug, sondern fing es vorher mit seiner eigenen Kraft ab und erstickte das grausame Psychofeuer, welches den Drachen bis jetzt noch gefangen gehalten hatte. Ich verzog anerkennend die Mundwinkel. Einen solch edlen Zug hätte ich dem arroganten Psychopokemon gar nicht zugetraut.


    „Gewonnen“, bemerkte ich überflüssigerweise.
    „Ich bin… beeindruckt“, brachte Mewtu schließlich hervor. Er schien eine Niederlage gleich von vorne herein kategorisch ausgeschlossen zu haben und wusste nun nicht, wie er reagieren sollte. Hatte ich es etwa geschafft, seine ach so tollen Pläne zumindest ein wenig zu durchkreuzen?
    „Nun, ich sagte doch, dass ich unbesiegbar bin“, erwiderte ich selbstsicher und gab mir keine Mühe, Bescheidenheit vorzutäuschen.
    „Unbesiegbar… du?“, hakte Mewtu plötzlich nach. Seine dunklen Augen fixierten mich misstrauisch. Verdammt, hatte ich wirklich gerade „ich“ gesagt?
    „Äh, ich meine natürlich Psiana ist unbesiegbar… dank meines tollen Trainings… also gewissermaßen wir“, stammelte ich und ritt mich dadurch nur noch tiefer hinein. „Cara! Halt doch einfach die Klappe!“, hörte ich Psiana wie eine innere Stimme fauchen. Doch dieser Ratschlag kam zu spät. „Nimm die Sonnenbrille ab“, befahl Mewtu.
    Nein. So schlau konnte doch nicht einmal er sein, oder? Ich meine, ich hatte wirklich schon hunderte Menschen betrogen, und nie, niemals hatte auch nur einer annähernd die richtige Ahnung gehabt! Er konnte es einfach nicht wissen! Durfte es nicht…
    „Nimm. Die. Sonnenbrille. Ab.“ Mewtu wurde langsam ungeduldig.
    „Hör zu, ich hab empfindliche Augen, okay?“, versuchte ich es nun auf diese Tour. „Weißt du, diese Scheinwerfer…“ Ich hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da schickte Mewtu schon einen blauen Blitz an beiden Seiten des Stadions entlang, der die Scheinwerfer verlöschen ließ. Nun konnte ich durch meine Sonnenbrille hindurch praktisch nichts mehr sehen. Schön. Ich seufzte ergeben und klappte meine Brille zusammen, bevor ich sie wieder in meine Handtasche einpackte. „Zufrieden?“
    „Fast.“ Ich „hörte“ das Lächeln mehr als ich es sah, denn auch ohne Sonnenbrille war es nun nicht mehr gerade hell in der Arena. Zum Glück hatten wir annähernd Vollmond. Jedenfalls konnte das nichts Gutes bedeuten. „Kämpf’ noch einmal gegen ein anderes Pokemon. Wie wäre es mit Turtok?“, schlug er vor. Ich blinzelte überrascht. Oh nein, darauf fiel ich nicht rein!
    „Tut mir wirklich, wirklich leid, aber eine meiner Regeln besagt, dass wir nur ein einziges Mal gegen einen Trainer kämpfen“, wies ich ihn ab, „und daran haben wir uns bisher immer gehalten.“
    „Bisher“, echote Mewtu spöttisch und das geklonte Turtok griff an.
    Ich riss erschrocken die Augen auf. „Psiana, weich aus!“, befahl ich hastig, doch wie zu erwarten, war Psiana nicht schnell genug. Ein Teil des harten Wasserstrahls traf sie und schleuderte sie zur Seite. Die Psychokatze maunzte kläglich, rappelte sich aber wieder auf und schüttelte sich ein wenig. Dennoch sah sie aus wie ein begossener Pudel, so wie sie da auf wackeligen Beinen stand und ihren Gegner aus zusammengekniffenen Augen musterte.
    „Na? Was ist los? Auf einmal nicht mehr unbesiegbar?“, spottete Mewtu. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich saß in der Falle. Ich konnte Psiana diesen Kampf nicht verlieren lassen, die anderen beiden Pokemon waren dadurch schwer verletzt worden. Nein, das durfte ich ihr nicht antun, selbst wenn ich dann auffliegen würde. Und außerdem: Ich wusste nicht, was geschehen würde, wenn Psiana besiegt würde. Im schlimmsten Fall würden meine Kräfte dann ausbrechen und alles zerstören. Dann müsste Mewtu sich gar nicht mehr die Mühe machen, die Welt zu vernichten… Und das wäre doch schade, nicht?
    „Okay, Psiana… Mach es fertig.“ Ich seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Was hatte ich nur getan?


    Als ich die Augen wieder öffnete glühten sie in feurigem Violett. Ein entgeistertes Raunen ging durch die anderen Trainer, die meinen Sieg zuvor staunend bewundert hatten. Selbst Mewtu, der mein Geheimnis ja eigentlich erraten hatte, konnte mich nur anstarren und brachte kein Wort heraus. Unterdessen vollzogen Psiana und ich wieder das gleiche Spiel wie zuvor. Flammen griffen nach dem Turtok, entzogen ihm seine Kraft und ließen es schließlich fallen. Auch es war nach dieser Aktion besiegt. Das übernatürliche Glühen in meinen Augen erlosch und Psiana kam rasch zu mir zurückgesprungen.
    Da wir immer noch verbunden waren, wusste ich, dass sie sich vorhin nicht ernsthaft verletzt hatte und war sehr erleichtert darüber. Wortlos ging ich in die Hocke und schlang die Arme um das katzenhafte Pokemon. „Schh! Alles okay“, hörte ich Psiana sanft flüstern. Weinte ich etwa? Tatsächlich rann eine einzige Träne an meinem Gesicht herab. Schnell wischte ich sie weg.
    „Du… du beherrschst telekinetische Kräfte?!“, fragte Mewtu schließlich ungläubig. „Aber du bist ein Mensch! Das ist unmöglich!“ Er schien tatsächlich geschockt zu sein.
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich besitze Käfte, ja. Doch ich beherrsche sie nicht“, widersprach ich. „Sie beherrscht sie.“ Ich deutete auf Psiana. Dieses Geständnis brachte noch mehr Verwirrung in die Situation. Die anderen Trainer sahen aus, als wollten sie mich gleich mit Hunderten von Fragen bombardieren, doch ich kam dem zuvor, indem ich versuchte, das Thema zu wechseln. Schließlich hatte ich keine Lust, jetzt alle meine Geheimnisse einfach so auf den Tisch zu legen. „Aber das ist jetzt doch ganz uninteressant“, würgte ich die anderen sofort ab und wandte mich wieder an Mewtu: „Sag uns lieber, weswegen du uns überhaupt auf deine Insel gebeten hast!“, forderte ich. Tobias blickte mich weiterhin misstrauisch an - kein Wunder, er hatte unter den Psychokräften ja auch am meisten zu leiden gehabt - die anderen Trainer aber nickten zustimmend. Markus und Sandra schienen verstanden zu haben, dass Mewtu hier die größere Bedrohung war. Und keiner von uns wusste genau, was Mewtu mit uns vorhatte. Ich für meinen Teil glaubte nicht, dass er uns aus reiner Höflichkeit seine Pläne mit der Welt verraten hatte, bevor er sie zerstören wollte.
    „Hm!“ Mewtu schnaubte. Einen Moment lang dachte ich, dass er mich weiter ausfragen würde, aber schließlich beantwortete er doch meine Frage: „Ich habe euch hierher geholt, um Genmaterial aus euren Pokemon zu entnehmen, und daraus Klone herzustellen. Und da ich – zumindest gegen zwei von euch – gewonnen habe, werde ich nun meinen Preis einfordern: Eure Pokemon.“ Mewtu breitete die Arme aus und zwei dunkelgraue, pokeballähnliche Kugeln materialisierten sich vor ihm und fingen das besiegte Turtok, sowie das Bisaflor ein. Sandra und Markus protestierten – vergeblich. Schon beschwor Mewtu weitere Pokebälle herauf, die auf die restlichen Pokemon zuflogen. Panik brach unter den Pokemon aus, sie flohen in alle Richtungen, dicht gefolgt von den merkwürdigen Pokebällen.
    „Versuch’ erst gar nicht, Psiana auch einzufangen“, meinte ich drohend an Mewtu gewandt. Den üblichen, nachfolgenden „Sonst“-Satz verkniff ich mir jedoch vorsichtshalber. Ich hatte durchaus Vertrauen in meine Kraft und Psianas Fähigkeiten, doch gleichzeitig auch immer noch ziemliche Angst vor Mewtu. „Immerhin haben wir gewonnen, vergiss das nicht!“
    Mewtus Blick richteten sich auf mich. „Ihr habt aber nicht ehrlich gekämpft“, belehrte er mich und plötzlich flogen auch auf uns Pokebälle zu. Wie ferngesteuerte Roboter schwebten sie in der Luft, nur durch Mewtus Kräfte dort gehalten, und kamen schnell bedrohlich nah.
    „Vergiss es!“, zischte ich und bemerkte nicht, dass Mewtu eine Taktik verfolgte, nämlich die, mehr von meinen Fähigkeiten zu sehen. Daher rief ich erneut meine Psychokräfte und gemeinsam fackelten Psiana und ich mehrere der Bälle ab. Dunkel verkolt wie von echtem Feuer fielen sie um uns herum zu Boden. Doch egal, wie viele wir vernichteten, es kamen beständig neue nach, als wäre ihre Anzahl nach oben unbegrenzt.
    Auch die anderen Pokemon kamen nun immer mehr in Bedrängnis. Eines nach dem anderen wurde eingefangen. Inzwischen waren zwei der Säulen in der Halle nach oben gefahren und legten zwei Rutschen frei, die nach unten führten. Ein Pokeball nach dem anderen verschwand darin, sobald er sein Opfer verschlungen hatte. Ich konnte ihnen nicht helfen, war ich doch viel zu sehr auf Psiana konzentriert. Wobei sie sich im Prinzip selbst beschützte, ich war schließlich nur das Kraftwerk, von dem sie ihren Saft bezog. Sie hatte sich in eine Kugel aus meiner Energie gehüllt, die die Pokebälle nicht durchdringen konnten. Ich sah mich um und bemerkte, dass sie das einzige „echte“ Pokemon darstellte, das übrig geblieben war.
    Auch Mewtu hatte dies nun festgestellt, doch er war nicht willens, Psiana gehen zu lassen. Langsam hob er einen Arm. Ein bläulicher Blitz spaltete Psianas Schild. „Nein!“, schrie ich, als ein Pokeball meine Partnerin berührte und in rotes Licht verwandelte, das sofort absorbiert wurde. Schneller, als ich schauen konnte, verschwand auch der letzte Pokeball im Tunnel. Die Säulen schoben sich lautlos zurück an ihre Plätze, als wären sie nie von dort weggerückt gewesen.


    Alle Trainer, sowie Schwester Joy, standen nun ängstlich mit dem Rücken zur Wand an einer Seite der Arena. Mewtu, sowie die drei Klone vom Anfang positionierten sich ihnen gegenüber. Ich selbst hatte mich auf eine Stufe der Tribüne gesetzt und starrte blicklos in die Ferne. Von den Ereignissen am Boden der Arena bekam ich nur am Rande etwas mit. Mewtus Gedankenstimme konnte ich leider trotzdem nicht ausblenden, so sehr ich es auch wollte.
    „Menschen, ihr habt euren Zweck erfüllt“, sprach Mewtu zu uns. „Ich verschone euer Leben… für’s Erste.“ Seine Augen glühten auf, und zwei Tore öffneten sich mit lautem Knarren. Draußen vor der Küste brauten sich Gewitterwolken zusammen und Blitze zuckten überall ins Meer. Es war ein Szenario wie kurz vor dem Weltuntergang. Moment, warum sagte ich überhaupt „wie“?
    Die vier Menschen in der Arena standen unschlüssig herum. Was brachte es ihnen auch, gehen zu dürfen, wenn sie die Insel sowieso nicht verlassen konnten? Keiner von ihnen würde es schaffen, die Küste schwimmend zu erreichen.
    „Trotzdem könnt ihr eurem Schicksal nicht entkommen“, fügte Mewtu in diesem Moment bedrohlich an. „Die Stunde meiner Rache rückt näher!“
    Niemand rührte sich auch nur einen Zentimeter. Keiner von uns würde seine Pokemon einfach so im Stich lassen! Ich musste Psiana unbedingt befreien, ansonsten… Was sonst alles passieren konnte, daran wollte ich gar nicht denken.
    Außerdem konnte ich noch nicht gehen, da ich Mewtu noch davon abhalten musste, die Welt zu vernichten. Doch das war angesichts meiner persönlichen Krise jetzt zweitrangig.
    In diesem Moment ging irgendwo hinten in der Halle ein Tor auf und eine Horde Pokemon galoppierte ins Freie. Es schien sich ausschließlich um die Klone unserer Pokemon zu handeln. Wo aber waren dann die Originale?
    „Hört zu“, sagte Mewtu gerade. „Wenn Pokemon und Menschen ausgelöscht sind, werden die Klone die Welt beherrschen!“
    Ja ja, schön für ihn, aber wo zum Teufel war Psiana? Ich konnte Mewtu gar nicht richtig zuhören vor lauter Sorge um meine Partnerin. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Leise stand ich auf und lief zurück Richtung Halle. Ob ich das Labor unbemerkt erreichen konnte?
    Leider schien Mewtus wachsamen Augen absolut nichts zu entgehen. „Wo willst du hin? Der Ausgang ist auf der anderen Seite!“
    „Ich… hab was vergessen“, erwiderte ich schnell. „Ich geh’s nur schnell holen und dann bin ich auch schon weg!“ Die Ausrede wäre eigentlich gar nicht so schlecht gewesen – wenn Mewtu sie mir abgekauft hätte.
    „Halt!“, befahl er. Ich zuckte zusammen und rannte los. Mewtu erhob sich in die Luft und schoss mir hinterher wie ein geölter Blitz. Ein blauer, geölter Blitz.

    There ain't nothing in this world for free~
    -5FDP

    5 Mal editiert, zuletzt von Espeon () aus folgendem Grund: Storytext überarbeitet

  • Hi Espi ^^


    Okay, also als erstes muss ich unbedingt noch loswerden, dass ich dich keinesfalls irgendwie beledigen wollte, klar ist Stilsache alleine deine Entscheidung und ändern musst du natürlich nichts. ;3 Klar, Umgangssprache hast du erwähnt, ich weiss auch, dass das besser wirkt, nur wollt ichs erwähnen, wie du das schlussendlich dann korrigierst überlasse ich ja vollkommen dir. Zu Formell wäre auch etwas "steif" und das wollen wir ja auch nicht ne? ^^
    Meistens schreibe ich meine eigenen Gedanken nieder und dabei kommen ziemlich viele Fragen auf. Viel Spass damit ^^


    Killer und Panzerschrank sind lustige Spitznamen und scheinen mir ziemlich passend für die beiden. Zwar dauert der Kampf zwischen den beiden Bisaflor ziemlich kurz an, dafür dass es die besten Trainer sein sollten. Ist es so, dass die Klone viel stärker sind oder warum verliert Killer so schnell? Eigentlich müsste es doch mehr aushalten, oder? Auch der Kampf gegen Turtok bzw Killer dauert dann ja nicht lang, scheinbar sind Mewtus Klone wirklich sehr stark.
    Dass Psiana dann gewinnt habe ich mir schon gedacht. Zusammen mit ihrer Trainerin ist sie schließlich viel stärker. Ich hätte aber ehrlich nicht erwartet, dass Mewtu das so schnell bemerkt, und dass es wirklich schon auffliegt. Und dass sie dann tatsächlich weint ist speziell, bisher habe ich deinen Hauptcharakter als eher zurückhaltend und kühl eingestuft, aber solche Gefühlsregungen sind in solchen Momenten ja verständlich.
    Allerdings hätte ich dieses Gespräch zwischen Mewtu und Cara mehr in die Länge gezogen und auch die umstehenden Trainer hätte ich mit eingebracht, da die doch weniger als Mewtu verstehen dürften, was dies überhaupt bedeutet. Hätten sie nicht viel eher ausrufen müssen und verwirrt sein? Ich denke schon.
    Warum lässt Mewtu diese Trainer gehen? Hat es keine Angst, dass sie mit Verstärkung zurückkehren? Ich finds interessant dass du Mewtu ein wenig zutraulich beschreibst, dass es diesen Trainern sein Vorhaben überhaupt erleutert ist spannend. Eigentlich dachte ich, es hält sich selbst für so viel besser,schlauer und erhabener dass es mit Menschen ar nicht sprechen will, aber anscheinen irre ich mich da =)
    Nun noch eine Szene bei der ich wirklich etwas bemängeln muss, denn ansonsten gefällt mir dein neues Kapiel sehr gut:


    „Ihr habt aber nicht ehrlich gekämpft“, belehrte er mich und plötzlich flogen auch auf uns Pokebälle zu.
    Du weisst dass ich dir nicht ins Werk pfuschen will, aber solche Stellen sind es, bei denen ich mir wirklich mehr BEschreibung wünsche, denn auch wenn ich ungefähr weiss welche Szene du im Kopf hattest und auch wenn ich mir selbst ein Bild machen kann, ist es für meinen Geschmack einfach zu wenig beschrieben :3
    Du sagst ja selbst dass du dich eher auf die Story fokussierst und das ist auch okay so, du hast auch einen eigenen Stil, deine Story liest sich anders als andere. Aber ganz wegfallen sollte das dann eben nicht. Weil du halt weisst wie der Hase läuft hast du einen genialen Cliffhanger eingebaut. Ich hoffe doch mal, dass Mewtu Cara nichts antut (sie ist ja dein Hauptchar, aber trotzdem )
    Und wegen des Tempos in dem du die Kapitel postest brauchst du dir keine Sorgen zu machen, zumindest ich bin dir nicht böse, ich komm sonst auch nicht hinterher mit meiner To-do list. Von daher bin ich dir sogar dankbar.
    Ich hoffe du schreibst bald weiter damit ich erfahre wies weitergeht und was mitPsiana passiert.
    Lg Lynn

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify][tabmenu][tab=^^]Huhu!
    Nun, dann will ich mal wieder.[tab=Fehler]Zwei der großen Palmblätter auf seinem Rücken hoben sich und Hunderte von kleinen, messerscharfen Blättern rasten auf seinen Gegner zu.


    ...
    Ganz viel. xD[tab=Kritik]Ja, womit fang ich denn an? Am Anfang am besten, was? Die Trainer scheinen ja allesamt recht zuversichtlich, obwohl sie gesehen haben, was Mewtu drauf hat. Ob sie wohl denken, dass sie mit den Klonen leichteres Spiel haben werden? Ja, Sandra und Markus sind schon sehr hitzköpfig, beide.
    Killer und Panzerschrank ... nette Namen. Zumindest vom Klang her, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pokémon glücklich über diese Namen sind. Wer will denn schon so heißen? Dass die Kämpfe aber nur sehr kurz andauern, war ja zu erwarten, von dem her, das ich noch vom Film in Erinnerung habe. Da wurden ja die Klone auch als übermächtig dargestellt, wenn ich mich nicht irre, und es ist nur logisch, dass auch du dieses Element übernimmst, da es ja eines der zentralen im Film ist. Schließlich zeigen die Klone ja auch Mewtus Macht. Nicht nur er selbst ist so mächtig, sondern auch seine Sklaven, die er sich geschaffen hat. Zeugt vom Größenwahn dieses Pokémons, möchte man meinen.
    Umso interessanter ist natürlich die Reaktion, als er merkt, was Psiana (scheinbar) drauf hat. Schön jedenfalls, wie du auch die Problematik von wegen der nutzlosen Sonnenbrille einbringst, zusammen mit dem (einzig möglichen, wie ich meinen möchte) Argument Caras, dass das so gut aussieht. Aber ja, was soll sie machen? Anders wäre es ja noch auffälliger.
    Und auch hier ist der Kampf schnell beendet, was mir an dieser Stelle nicht gar so gefällt. Denn es wirkt gar so, als ob das Glurak schwächer wäre als die anderen beiden Klone.
    Generell sind die Kämpfe recht oberflächlich beschrieben. Gerade, wenn sie so kurz ausfallen wie die in diesem Kapitel, kann man sie ja genauer beschreiben, ohne dass das von der Kapitellänge besonders ins Gewicht fällt.
    Nun, Caras Versprecher war ja wirklich unnötig - und vor allem unpraktisch. Mich wundert nur, dass Mewtu nicht schon vorher Verdacht geschöpft hat, nach dieser vollkommen fadenscheinigen Ausrede? Aber andererseits - wer denkt schon daran, dass ein Mensch Psychokräfte haben könnte? In dieser Hinsicht aber ist es seltsam, dass Mewtu so schnell reagiert. Ergibt keines wirklich Sinn, will mir scheinen. Höchstens, dass er es schon vorher vermutet hat - aber dann macht es wiederum wenig Sinn, das Mewtu so gar überrascht ist, ein gehässiges Lächeln auf seinem Gesicht hätte da wohl mehr Sinn gemacht ...
    Allerdings ist es ebenso seltsam, dass die anderen Trainer vollkommen außer den Blickwinkel geraten und nur mehr das Gespräch zwischen Cara und Mewtu erwähnt wird, da muss ich Lynn zustimmen. Denn die können das ja noch weniger erwartet haben, während Mewtu zumindest selbst mit Psychokräften vertraut ist - die anderen Trainer aber nicht. Oder sind sie zu geschockt, etwas zu sagen? Möglicherweise haben sie ja gar Angst vor Cara? Nun, das klärst du ja vielleicht in einem der nächsten Kapitel.
    Von Fairplay hat Mewtu ja noch nichts gehört, will mir scheinen. Schön und gut, dass er sich die unterlegenen Pokémon schnappt, aber Psiana? Aber gut, es war ja zu erwarten. Denn weshalb sollte er sich nicht alles unter den Nagel reißen, was so blöd war und seinen Köder geschluckt hat? Vor allem, wenn er nebenbei gleich Anschauung und damit Studien durchführen kann.
    Dass Cara ihre Partnerin suchen geht, war zu erwarten, immerhin soll die Story ja auch weitergehen, und alles andere wäre ja relativ sinnlos. Da fragt man sich, wie es weitergehen wird? Hübsches Kapitelende, netter Cliffhanger.
    ~ LG, Maj

  • [tabmenu][tab=Hallo Espeon. ^^]
    Da bin ich wieder um die nächsten zwei Kapitel zu kommentieren. Bezüglich des Wassers hast du sicher recht, da habe ich wohl nicht richtig nachgedacht. ^^" Aber gut, ohne weitere Umschweife komme ich zu den nächsten beiden Kapiteln, bin schon sehr gespannt.
    Viel konnte ich zwar nicht kritisieren, aber lies selbst. ^^ Als Autorin weißt du ja selbst, das einen nicht nur Kritik glücklich macht, sondern auch Lob.


    [tab=IV][subtab=Quotes]

    Zitat

    Bei dem Wort „Pokemon“_bleckte Psiana die Zähne und fauchte.

    Da fehlt ein Leerzeichen

    Zitat

    „Du behauptest also, dass du nicht ihre Sklavin bist, sondern mit ihr auf gleicher Stufe steht? Aber sie hat dich deiner Freiheit beraubt, oder etwa nicht?“

    Und hier fehlt ein mit.

    Zitat

    „Aber… Mewtu hat doch…“, stammelte er, er schien den Ernst der Lage noch immer nicht ganz begriffen zu haben.

    Das zweite er kannst du mit einem und umgehen und das Komma mit rausschmeißen.

    Zitat

    „Dummköpfe!“, machte Mewtu sich über ihn die beiden Trainer lustig. „Eure Pokemon-Angriffe können mich nicht schwächen, dazu sind meine Kräfte zu groß! Kein Trainer kann gegen mich ankommen!“

    Das ihn ist irgendwie fehl am Platz
    [subtab=Inhalt]Wow, da kommt das Feeling vom ersten Film wieder deutlich auf. Wunderbar! Erinnere mich noch sehr gut, wie ich ihn vor mehreren Jahren das erste Mal gesehen habe und jetzt kommen diese ganzen Bilder wieder hoch, nur eben mit deinen Charakteren. Der Auftritt von Mewtu war wirklich sehr gut beschrieben, ja ich hatte es lebhaft vor Augen. Auch alle anderen Aktionen danach waren gut geschildert und besonders Cara konnte ich wirklich verstehen. Als Kenner des Films ist man sehr stark in ihrer Lage, man weiß was passieren wird und wie das Ganze am Ende ausgeht (obwohl es hier natürlich deutlich anders ausgehen könnte, aber das sehen wir ja erst noch. ^^) und würden den Charakteren auch am Liebsten ins Gesicht schreien, dass sie gefälligst ihr Gehirn einschalten sollten. *sigh* Manche Pokémon-Trainer...
    Besonders gut hat mir natürlich die Beschreibung von Mewtu gefallen, auch wenn diese durchaus etwas detaillierter hätte sein können, wenn man etwas noch nie gesehen hat, dann ist jedes Detail wichtig. Aber gut, wir wissen wie Mewtu aussieht und eventuell gehst du ja darauf auch noch ein. ^^ Herrscher über die Welt, der typische Gedanke eines Wahnsinnigen, aber wir wissen ja alle, dass Mewtu durchaus seine Beweggründe dafür hat... Irgendwie tut er mir leid, so verblendet...
    Da fällt mir ein, war das nicht so der Moment, als im Film Team Rocket in das Gebäude eindringen und dabei Mew sehen? Ist mir nur gerade so eingefallen, denn das würde ja bedeuten, dass der Auftritt von Mew nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. *darauf schon gespannt ist*
    Psiana hat eine tolle Persönlichkeit, ein starkes Pokémon, was wohl auch der Grund ist, warum sie nicht in einem Pokéball mit Cara verbunden ist, sondern durch Freundschaft. Hat Pikachu sich im Film nicht ähnlich benommen oder täuscht mich mein Erinnerungsvermögen da? Anyway, die Dialoge sind dir hier auf jeden Fall gelungen, logisch zusammengesetzt und man hört die Stimmen in seinem Kopf beim Lesen. Als Mewtu Garados ausgeschaltet hat, konnte ich es mir schon fast schmerzlich bildlich vorstellen, bei Rihorn war das nicht anders. Man merkt einfach, dass du die Bilder im Film selbst sehr gut in Wörter verpackst, sodass selbst „neue“ Dinge nicht schwer sind, sich vorzustellen. Auch als Mewtu Schwester Joy von seinen „Kräften“ befreit, sieht man alles so deutlich vor sich. Interessant ist auch wie sich Caras Einstellung zu ihren eigenen Taten jetzt um 180° dreht. Sie sieht jetzt jemanden mit ähnlichen Kräften, wie den ihren Schaden anrichten und sieht somit sich selbst. Das ist wirklich ein enorm wichtiges Detail, was mir hier sehr gefällt. Alles andere wäre aber auch ziemlich unmenschlich gewesen, wenn es sie gar nicht berührt hätte.
    Sie ist die einzige, die den Ernst kapiert, hoffentlich sind die anderen auch bald klüger, wenn sie weiter so handeln, wird das nichts.
    (Anmerkung: Kommt die Szene mit den schwarzen Pokébällen noch oder hast du die absichtlich herausgelassen?)
    Schön hast du Glurak, Turtok und Bisaflor beschrieben, auch wenn ich hier wieder zu ausführlicheren Beschreibungen tendieren würde, aber deine Art ist ebenso legitim, wenn man davon ausgeht, dass jeder weiß, wie die drei aussehen.
    Auf jeden Fall endet das Kapitel wirklich spannend und deshalb werde ich mich auch gleich auf das nächste stürzen. =)


    [tab=V]
    [subtab=Quotes]

    Zitat

    Der Klon traf Sandras Turtok mitten in den ungeschützten Bauch und warf es meterweit zurück, bis es gewaltsam an einer Steinmauer zum stehen kam, welche durch den Aufprall Risse bekommen hatte.

    Stehen groß würde ich sagen, wegen dem zum. ^^
    [subtab=Inhalt]Da ist ja die Szene die ich versehentlich schon davor angesetzt hatte. Die Ereignisse in der Mitte des Films sind bei mir etwas vermischt...
    Wie auch immer, ich bin beeindruckt wie du die Ereignisse weiterspannst. Man vermisst Ash und Co. gar nicht, Cara und Psiana haben den Platz von Ash und Pikachu wunderbar eingenommen - Misty und Rocko waren ohnehin ja schon immer nur Randdarsteller gewesen...
    Jetzt beginnt also der Kampf, der schon im Film recht kurz war. Schade eigentlich, bin ein Freund von ausgiebigen Kampfbeschreibungen, bei denen man jede einzelne Aktion des Pokémon vor Augen sieht. Aber gut, hier kommt dann wieder die starke Überlegenheit von den Klonen zum Ausdruck, was natürlich sinn der Sache ist, sonst würde Cara mit ihrem Psiana nicht so hervorstechen. Die Idee mit dem flammenden Drachen ist im Übrigen richtig genial, ich selbst habe schon des Öfteren mal mit solchen Gedanken gespielt, aber hier passt es wirklich unglaublich gut. ^^ Da tut mir das geklonte Glurak schon fast leid...
    Hier hast du wieder gut beschrieben, konnte man sich gut vorstellen, wie das geklonte Bisaflor mit übernatürlicher Leichtigkeit sein echtes Ebenbild wegschleudert, oder wie das geklonte Turtok Panzerschrank einfach so wegschleudert.
    Übrigens schön, dass du die Namen aus dem Film verwendet hast, Killer und Panzerschrank sind sehr passend für die beiden. (Hat Ash da nicht etwas erwähnt, von wegen, sein Glurak habe keinen solchen Spitznamen oder bilde ich mir das nur ein?)
    Ah! Mewtu ist dahinter gekommen! Schlecht für Cara, auch wenn ich mir schon gedacht habe, dass Mewtu unmöglich so naiv sein kann und es nicht bemerken. Als Psychopokémon hat er es sicher schon irgendwie gespürt gehabt. Und jetzt werden alle Pokémon eingefangen, diese Szene habe ich schon im Film nicht besonders gemocht, da kommt so richtige Hoffnungslosigkeit auf. =/ Man kann da irgendwie mit all den Trainern mitfühlen die ihre Freunde verlieren und nichts dagegen tun können. Ash hat sich damals ja todesmutig hinterher gestürzt.
    Psiana hat natürlich dank Cara mehr Möglichkeiten den Bällen zu entgehen, aber mir war schon irgendwie klar, dass das Psiana nicht übrig bleiben würde. Und jetzt schickt Mewtu sie von der Insel, praktisch in den sicheren Tod... Aber was erwartet man auch von ihm?
    Absolut genialer Cliffhanger, den du dir hier ausgedacht hast. Wah, da will man sofort weiterlesen. ^^ Spannend bis zum Schluss, auch wenn die hoffnungslose und traurige Stimmung nach dem Fangen aller Pokémon gut geschildert war.
    Cara ist so wunderbar menschlich, macht wirklich Spaß die Story aus ihrer Sicht zu erleben und ich bin schon wahnsinnig nervös. Wird Mewtu sie wirklich erwischen? Oder mischt sich Mew jetzt ein?
    Viele Möglichkeiten, eine Antwort - das nächste Kapitel. [/tabmenu]

  • Erstmal vielen Dank für die Kommentare (irgendwie kommentieren bei mir nur noch Komiteemitglieder xD), und sorry, dass ich mir so ewig Zeit gelassen habe (was euch hoffentlich sogar ganz recht ist ^^), aber ich schätze ich war zu sehr damit beschäftigt, andere Stories zu kommentieren, als dass ich mal bei meinen eigenen weitergemacht hätte... Ich glaube nach diesen beiden leiste ich mir erst mal keine Story mehr.^^" Na egal. Also zu den Kommis:


    Lauriel: Keine Sorge, du hast mich nicht beleidigt. xD Ich wollte nur mal vorsichtig drauf hinweisen, dass ich mir beim Stil nicht viel reinreden lasse.
    Jaja, die umstehenden Trainer, ihr habt ja recht. Ich konzentriere mich manchmal einfach zu sehr auf das, was der Film zeigt, als mir selbst ein Bild zu machen. Ich werde das beizeiten noch ausbessern. Danke für den netten Kommi <3


    @Maj: Fehler ausgebessert. Stimmt, das hin und her zwischen Mewtus Wissen bzw. Nicht-Wissen kommt evtl. etwas seltsam rüber. Sagen wir, er hat intuitiv eine Entdeckung gemacht, die er selbst nicht fassen konnte. Vielleicht ändere ich da nochmal was, mal schauen. Ansonsten siehe oben wegen der anderen Personen.


    @Cynda: Danke für's Fehlerfinden. Passt aber nicht alles.
    „Du behauptest also, dass du nicht ihre Sklavin bist, sondern mit ihr auf gleicher Stufe steht? Aber sie hat dich deiner Freiheit beraubt, oder etwa nicht?“ Das "mit" wäre unsinnig, denn dann müsste ich ja bei "steht" noch ein s einfügen. So aber ist es nur eine andere Form von "wir stehen auf gleicher Stufe" -> "ihr steht auf gleicher Stufe"; kein Fehler. Die "er"-Dopplung war beabsichtigt, das ist halt wieder so eine Stilsache. Alles, was ich hätte tun können, wäre ein Punkt dazwischen gewesen, denn ich wiederum fände das "und" unschön.
    Die Szene mit den "schwarzen" Pokebällen war bereits da, ich habe sie als "dunkelgrau" beschrieben, bin mir aber nicht mehr 100%ig sicher, welche Farbe sie denn nun wirklich im Film haben.
    Vielen Dank für deinen tollen Kommi!! ^^

    Edit: Kapitel 5 wurde an den angesprochenen Stellen erweitert (Reaktionen der Umstehenden, genauere Beschreibungen bei den Pokebällen).


    Joa, dann kommt jetzt mal ein etwas kürzeres Kapitel und ich versuche, diesmal früher an das nächste Kapi zu denken. ^^"



    Kapitel 6


    Das war der Beginn einer wilden Verfolgungsjagd. Nicht dass ich überhaupt je eine Chance gehabt hätte, aber man muss ja alles versuchen.
    Ich rannte die obere Tribüne entlang. Um schneller zu sein, hatte ich meine Tasche samt meiner Jacke einfach fallen lassen. Als Mewtu auf gleicher Höhe mit mir war, nahm ich mehrere Stufen auf einmal nach unten und sprang schließlich über die niedrige Mauer zwischen Tribüne und Arena. Meine Knie taten höllisch weh, doch ich kam sofort wieder hoch und rannte wie eine Wilde in Richtung Halle weiter. Ich war nur froh, dass ich keine Sandalen mit Absatz trug, sondern nur ganz normale Schuhe. Man konnte ja nie wissen, wann man mal verfolgt werden würde. Und das meine ich todernst, in meinem… Gewerbe konnte das durchaus vorkommen.
    Doch meine ganze Erfahrung beim Weglaufen und meine Kondition halfen mir letztendlich gar nichts. Mewtu konnte immerhin fliegen, natürlich war er schneller als ich. Er baute sich so plötzlich so dicht vor mir auf, dass ich beinahe in ihn hinein gerannt wäre. Ich bremste so heftig, dass meine Füße wegrutschten und ich auf dem Hosenboden landete. Warum musste dieser Boden auch so verdammt glatt poliert sein?
    Wir standen – besser gesagt, Mewtu stand und ich saß – ganz am Anfang der Halle, nicht mehr weit von dem Tor entfernt, aus dem die Klone gekommen waren. Ich war wirklich ziemlich gut im Laufen, dass ich es überhaupt so weit geschafft hatte.
    „Wo wolltest du hin?“, fragte er mich. Ich keuchte noch immer vom Laufen und brachte zunächst kein Wort heraus, was mir Zeit zum Nachdenken gab. Was sollte ich ihm erzählen? Ich entschied mich für die Wahrheit, jetzt konnte ich sowieso nichts mehr verlieren. „Psi…ana“, stieß ich schließlich hervor. „Meine… Partnerin. Ich… brauche sie.“
    Mewtu schnaubte. „Du brauchst sie nicht mehr. Ich werde diese Welt sowieso bald vernichtet haben. Wozu also machst du dir noch Mühe?“
    „Ich weiß ja nicht, wie lange es dauert, alles Leben auszulöschen“, meinte ich zynisch, als ich wieder mehr Luft bekam, „aber wenn du mich nicht zu Psiana lässt, könnte ich dir zuvorkommen.“
    „Was meinst du damit? Willst du mir drohen?“, knurrte Mewtu ärgerlich. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Ich hatte mich unterdessen weit genug erholt, um aufzustehen. Überflüssigerweise klopfte ich mir die Hose ab – auf diesem Boden hatte sicher nicht das kleinste Körnchen Staub gelegen. „Im Gegensatz zu dir macht es mir keinen Spaß, die Gefahr zu sein.“ Schon allein deshalb, weil ich dabei mit draufgehen würde, fügte ich in Gedanken hinzu. „Aber ich kann nicht anders. Wenn Psiana meine Kraft nicht zurückhält, dann bricht sie hervor und zerstört alles.“ Sogar mich selbst…
    „Wieso besitzt du diese Kräfte überhaupt?“, wollte Mewtu plötzlich wissen. „Du bist ein Mensch! Das ist nicht möglich!“, wiederholte er seine Worte von vorhin.
    Ich zuckte nur die Schultern. „Warum sind wir hier? Warum gibt es Pokemon? Warum“, ich fixierte ihn, „will eines alle anderen vernichten?“
    „Ich räche mich!“, fauchte Mewtu. „An euch Menschen, für die ich nichts weiter als ein Experiment bin, nur ein Spielball ihrer Konflikte!“
    „Wann habe ich das je behauptet? Wann haben sie das je behauptet?“ Ich deutete auf Joy, Tobias, Sandra und Markus, die immer noch draußen vor den Toren standen. „Was gibt dir das Recht, über uns zu urteilen?“
    „Ihr seid Menschen! Das erklärt doch alles!“
    Ich schüttelte den Kopf. „Wir – Menschen und Pokemon – sind alle Individuen. Wir alle sind verschieden, du kannst uns nicht einfach alle pauschalisieren! Und nur weil du anscheinend von Menschen erschaffen wurdest“, setzte ich seine Worte zu einem neuen Bild zusammen, „heißt das nicht, dass du ein völlig anderes Wesen bist und daher mehr oder weniger Recht auf Leben hast oder was auch immer.“
    Mewtu erwiderte nichts. Also nutzte ich die Gelegenheit, um weiter zu sprechen: „Es ist nicht unsere Herkunft oder unser Erbgut, das bestimmt, wer wir sind. Menschen und Pokemon – wir alle sind hochentwickelte Geschöpfe, die sich darüber hinwegsetzen können. Wir können selbst bestimmen, wer wir sein wollen. Nur was wir fühlen und denken und tun ist relevant, verstehst du?“ Oh mein Gott. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so geschwollen daher geredet habe… Wenn die Situation nicht so brenzlig gewesen wäre, wäre mir das echt peinlich gewesen.
    Das Psychopokemon schnaubte. „Behalte deine Weisheiten für dich. Du sagst, unsere Herkunft bestimmt nicht, was wir sind. Aber sieh meine Klone an! Sind sie nicht wesentlich mächtiger, als alles zuvor Dagewesene? Und was ist mit dir? Wärst du so wie du heute bist, wenn du nicht mit diesen Kräften gesegnet wärst?“
    „Verflucht trifft es ja wohl eher“, entgegnete ich scharf. „Und ja, unsere Herkunft hat vielleicht Einfluss, aber unsere Entscheidungen überwiegen das. Und nur weil du so ein Super-Klon bist, musst du ja nicht deine Grenzen bei dem Versuch, die Welt zu vernichten, austesten. ODER?“ Das letzte Wort schrie ich voller Zorn.
    „Was heißt hier ‚Versuch’?“, fragte Mewtu mit höhnischem Lächeln zurück. Es war einfach hoffnungslos. Dieses blöde Pokemon wollte sich doch gar nicht auf ein wenig Nachhilfe in Toleranz und Respekt gegenüber dem Leben einlassen.
    Aber auch abgesehen von unserem Gespräch bestand für mich immer noch das Problem, dass ich nicht an ihm vorbei kam, um zu Psiana zu kommen. Oder sollte ich es einfach wagen, und wieder losrennen? Ganz schlechte Idee, am Ende würde er mich einfach mit seiner Psychokraft grillen und das war’s dann für mich…
    In diesem Moment erhaschte ich einen Blick auf einen rosigen Schatten, der am Rande meines Blickfelds aufgetaucht war. Doch als ich den Kopf wandte, war er verschwunden. Nachdenklich sah ich hinaus in die Nacht.
    „Schmollst du jetzt etwa?“ Mewtus Spott riss mich aus meinen Gedanken. Wütend fuhr ich herum. „Nein, ich überlege nur gerade, wie ich dich am besten aus dem Weg räumen könnte, und es sah gerade so aus, als hätte ich unerwartet Hilfe erhalten, nur bin ich mir nicht sicher, ob ich mich nicht getäuscht habe!“
    „Hilfe von wem?“ Der Zweifel war überdeutlich herauszuhören. Natürlich. Wer hätte mir jetzt noch helfen sollen? Doch ich hatte mich nicht getäuscht, das kleine Pokemon war erneut aufgetaucht, und schwebte jetzt in einigem Abstand direkt hinter Mewtu. „So wie es aussieht, hast du gerade Besuch bekommen“, meinte ich grinsend. „Dreh dich mal um.“


    Unter anderen Umständen hätte ich mir diese Begegnung niemals entgehen lassen, doch leider war ich momentan anderweitig beschäftigt. Und so nutzte ich nur Mewtus Unaufmerksamkeit aus, um mich an ihm vorbei zu mogeln und unbehelligt meinen Weg durch die Halle fortzusetzen. Was die beiden Pokemon derweil trieben war mir vollkommen egal.
    Ich hetzte quer durch die Halle zu der Stelle, an der ich das Tor entdeckt hatte. Bis hierhin hatte es höchstens ein paar Sekunden gedauert, doch nun kam der schwierigere Teil, bei dem ich das Tor aufstemmen musste. Wie erwartet war es elektronisch gesichert – oder möglicherweise auch mit Psychoenergie, so wie alles andere in Mewtus kleinem Reich – schoss es mir durch den Kopf. In diesem Fall brauchte ich es mit bloßer Körperkraft gar nicht erst versuchen, doch ich hatte bereits eine bessere Idee. Vorsichtig lehnte ich mich mit möglichst viel Körperkontakt gegen das kühle Tor und ließ einen ganz schwachen Energiestrom dagegen pulsieren. Das hört sich nicht sehr spektakulär an, doch ohne Psianas regulierenden Eingriff ging ich damit ein großes Wagnis ein. Sollte ich nun die Kontrolle verlieren, wäre alles aus und ich würde die gesamte Festung buchstäblich in Schutt und Asche legen, ohne Rücksicht auf die darin befindlichen Lebewesen. Doch das Schicksal war mir ausnahmsweise mal wohlgesonnen: Violette Blitze zuckten mit vernehmbarem Knistern über die Sicherheitsvorkehrungen und legten diese lahm, während ich es gleichzeitig schaffte, meine Energie wieder einzufangen, bevor sie Amok laufen konnte. Das schwere Metalltor schaltete umgehend auf Notautomatik und hob sich überraschend leise von alleine so weit an, dass es mir möglich war, darunter hindurch zu krabbeln.


    Endlich hatte ich es ins Innere geschafft, doch gewonnen hatte ich damit noch gar nichts, wie ich enttäuscht feststellte. Stattdessen sah ich mich einer gigantischen Maschine gegenüber, die unangenehm organisch aussah. Diese Schläuche hingen da wie Blutgefäße herum… Widerlich. Rasch wandte ich den Blick von den Obskuritäten ab, doch ich konnte immer noch ein gelegentliches, leises Gluckern der Flüssigkeiten darin vernehmen. Davon abgesehen war es in dem Raum ruhig, so ruhig, dass ich meine eigenen Atemzüge deutlich wahrnehmen konnte. Es war kein Raum, in dem man sich gerne ganz alleine aufhält, das könnt ihr mir glauben.
    Ich konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Nur leider hatte ich überhaupt keine Ahnung, wo hier die Pokemon wohl versteckt sein könnten. Viel Platz war ja nicht zwingend nötig, da sie wahrscheinlich ja in Pokebällen – oder zumindest etwas Ähnlichem – verstaut worden waren. Unschlüssig wanderte ich zum Steuerpult hinüber – zumindest hielt ich die Fläche mit den tausend Knöpfen für ein solches. Allerdings hatte ich das untrügliche Gefühl, Jahre zu brauchen um alle Funktionen herauszufinden und ich wollte nichts Falsches drücken, wenn es sich denn vermeiden ließ. Wer wusste schon, was diese grausige Maschine sonst noch so konnte… Dank meiner lebhaften Fantasie überlief es mich kalt bei dem Gedanken.
    Mein Blick fiel auf das Fließband, das sich noch immer mit konstanter Geschwindigkeit auf die schaurige Öffnung der Maschine zu bewegte. Es brauchte nicht viel Verstand um zu erkennen, dass die Pokebälle diesen Weg genommen haben mussten.
    Nein… ich wollte da nicht reinklettern! Zum wiederholten Male wünschte ich mir, Psiana wäre an meiner Seite. Nicht nur, dass sie viel klüger (was ich natürlich niemals zugeben würde!) und besonnener war als ich, mit ihrer Hilfe hätte ich die Maschine auch einfach ohne viel Federlesens wegpusten können. So blieb mir nur der Weg der einfachen Menschen. Seufzend kletterte ich auf das Band, welches mich augenblicklich auf den dunklen Schlund der Maschine zu beförderte. Das würde ich garantiert bereuen…


    Wie in letzter Zeit so häufig behielt ich Recht. Kaum war ich in dem Höllending verschwunden, kamen von allen Seiten irgendwelche komischen Zangen auf mich zu. Unter den ersten wand ich mich durch, aber den nächsten konnte ich nicht mehr ausweichen. Die verdammten Mistdinger waren ziemlich widerstandsfähig, denn keiner meiner energischen Tritte konnte etwas ausrichten. Na gut, wenn diese beschissene Maschine es auf die harte Tour wollte… Wider besseren Wissens entfesselte ich diesmal einen Großteil meiner Kraft, welche durch meinen Zorn angestachelt mit größter Brutalität hervorbrach und in alle Richtungen Eruptionen ausschickte. Die sonst so unempfindliche Technik hatte der schieren Gewalt nichts entgegenzusetzen: Zangen zerbrachen, die äußere Hülle bekam millionenfache Risse, bevor sie komplett pulverisiert wurde, worauf ein Ascheregen mit kleineren Schuttteilchen auf mich niederging. Das Fließband wurde inzwisschen von weiteren Blitzen buchstäblich zerfetzt und kam dadurch endlich mal zum Stehen. Nachdem sich die Rauchwolke verflüchtigt hatte, war die Sicht auf die Pokebälle, die ordentlich in kleinen Blöcken nebeneinander lagerten, endlich frei. Ohne Zutun meinerseits öffneten sich die dunkelgrauen Kugeln und spieen ihre Insassen in roten Strahlen auf den Boden aus. Die Pokemon sahen sich erstaunt um, schüttelten die Mähnen und streckten die Glieder. Und eines von ihnen entpuppte sich als meine geliebte Lichtkatze.
    Psiana stieß ein erfreutes Miauen aus und stürmte auf mich zu. Kurz bevor sie mich erreichte, bremste sie jedoch leise fauchend ab und verengte die Pupillen. Im nächsten Moment stellte sie den telepathischen Kontakt her. „Du hättest die Kräfte nicht rufen sollen.“
    Ich schlug die Augen nieder. „Ich weiß. Es gab aber keine andere Möglichkeit.“ Ich hatte es inzwischen aus eigener Kraft geschafft, den Energiestrom ein wenig zurückzunehmen, doch noch immer umwaberten mich drohend grellviolette Flammen. Die anderen Pokemon waren instinktiv in die Ecken des Raumes zurückgewichen, nur Psiana stand noch immer stocksteif etwa einen Meter neben mir. Ihr Schwanz schlug nervös hin und her. „In Ordnung, ich werde versuchen, es zurückzudrängen.“
    Oha. Normalerweise redete sie nicht lange drum herum sondern tat es einfach. Dass sie schon sagte, sie werde es „versuchen“ verhieß nichts Gutes. Ich kletterte vorsichtig von den Überresten des Fließbands und ließ mich im Schneidersitz auf dem kalten Boden nieder. Kälte hatte zumindest eine leichte lähmende Wirkung auf meine Kräfte, wie ich mit der Zeit herausgefunden hatte und eine ruhige Sitzposition erwies sich meistens ebenfalls als hilfreich. Psiana fixierte mich mit glühenden Augen, sogar der Rubin auf ihrer Stirn verströmte ein schwaches Leuchten. Diesmal schien es sie ungewöhnlich stark anzustrengen, doch schließlich spürte ich die Flammen verlöschen.
    „Danke. Warum war es denn diesmal so schwierig?“, erkundigte ich mich, doch Psiana schüttelte nur genervt den Kopf, die Augen geschlossen. Ihre Beine zitterten und ihr Atem ging stoßweise, doch sie hielt sich weiterhin gerade.
    „Es… wird schlimmer“, vernahm ich endlich ihre Antwort, „du musst einen anderen Weg finden, es in den Griff zu bekommen.“ Sie öffnete die Augen und sah mich ernst an. „Nächstes Mal werde ich es nicht mehr schaffen.“

    There ain't nothing in this world for free~
    -5FDP

    5 Mal editiert, zuletzt von Espeon () aus folgendem Grund: Beschreibungen erweitert

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify][tabmenu][tab=^^]Hi und guten Morgen!
    Da ich grade Zeit habe, will ich hier mal kommentieren.~ Bin ich tatsächlich die Erste diesmal?[tab=Fehler]Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so geschwollen daher geredet habe…
    Sind sie nicht wesentlich mächtiger, als alles zuvor Dagewesene?
    Zangen zerbrachen, die äußere Hülle bekam millionenfache Risse, bevor sie komplett pulverisiert wurde, und das Fließband wurde buchstäblich zerfetzt und kam dadurch endlich mal zum Stehen.[tab=Kritik]Kein Wunder, dass Mewtu schneller ist. Eigentlich ist es ja wirklich unfair, und wenn dann der Boden noch so glatt ist ... Ganz, als habe er es schon geplant gehabt, für einen solchen Fall.
    Dass Cara so reden kann! Wirklich interessant, solche Worte aus ihrem Munde zu lesen. Aber sie ist nun mal die Einzige, der Mewtu wirklich zuzuhören scheint - auch wenn das wohl nur an ihren Kräften liegt. Der Redewechsel jedenfalls ist wirklich gut beschrieben, du hast dir hier deutlich einige Gedanken gemacht, wie du das umsetzen willst. Gefällt mir wirklich sehr gut, das muss ich sagen. Da sehe ich sogar über dieses gecapste "oder?" hinweg (obwohl mich sowas normalerweise maßlos stört), da es wirklich gut an dieser Stelle passt.
    Mews Auftauchen an dieser Stelle ist ja sehr passend, deus ex machina möchte man beinahe sagen. Aber gut, es taucht auch im Film auf, von daher gehört es ja eingebaut. Und wie hättest du diese Stelle auch anders lösen können? Von daher vollkommen verständlich, es hier so zu machen. Nett gemacht, vor allem, da Cara es vor Mewtu bermerkt, hast du diese Szene auf alle Fälle.
    Oh, das Tor macht sie mit ihrer Kraft auf? Gefährliches Manöver, das muss man sagen, und das bringst du auch so rüber. Generell ist hier die Stimmung richtig greifbar, diese Spannung und das Unheimliche, das hier vorhanden ist. Was mir hier aber dennoch gefehlt hat, ist eine Erwähnung von wegen Geräusche. Zwar kann ich mir vorstellen, dass es dort still ist, aber wenn Cara zu dem Fließband geht, bin ich mir sicher, dass ihre Schritte widerhallen. Wenn der Raum so groß ist, ist da schließlich genug Platz für Echo.
    Dieses Fließband ist ja wirklich ungemein freundlich, wirklich. Da will ich nicht wissen, was dieses Equipment mit Cara angestellt hätte, wenn sie nicht über ihre Kräfte verfügt hätte! Auch wenn das, was sie macht, ziemlich heftig ist. Ich frage mich nur, warum ihr nichts geschehen ist? Immerhin ist alles in die Luft geflogen, und wenn sich ihre Kräfte im Normalfall gegen sie richten (sofern es niemanden gibt, die sie kontrollieren kann), warum sollten sie sie schützen?
    Psiana kann Caras Kräfte nicht mehr kontrollieren? Das ist ganz schlecht. Ich habe ja das Gefühl, dass am Schluss der FF entweder Mewtu Caras Kräfte kontrollieren wird, oder sie ihre Kräfte ohnehin verliert. Und dieser Umstand hier bestätigt meine Vermutung nur. Jedenfalls hat sich nun ein neuer, unheimlicher Aspekt hinzugeschaltet, eine Bedrohung, die wie ein Schatten über der Handung hängt ... Wirklich ein guter Schluss für ein Kapitel, da darf es ruhig kurz sein!
    Nun denn, das Kommi ist ja ziemlich kurz geworden, leider.
    ~ LG