Frenetic Power

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  • Hallo Espi. :3
    Wah, da hab ich doch wohl glatt falsch gelesen. xD Hast bei dem falschen Fehler natürlich recht, mein Hirn hat wohl das steht automatisch in ein stehst umgewandelt ohne das ich es bemerkt habe.
    Aber nun zum eigentlichen Kapitel, ich möchte ja unbedingt wissen, wie es weitergeht. ^_^


    Chapter six
    Sou die Fehler brauch ich dir nicht aufzuzeigen, habe keine anderen gefunden als die, die Maj bereits herausgesucht hat. ;)
    Wow, es geht anscheinend immer noch besser und das zeigst du hier sehr schön. Allein schon die Verfolgungsjagd ist wirklich gut in Szene gesetzt, man hastet schon mit Cara mit auf der Flucht vor Mewtu mit dem Ziel Psiana zu retten. Ah, das erinnert mich irgendwie an den Anfang von Sophie Scholl. Man weiß einfach, dass sie doch geschnappt werden, weil sie die Flugzettel verteilt haben, die Musik unterstreicht das wundervoll und trotzdem hofft man jede Sekunde, dass sie es doch irgendwie schaffen davonzukommen. So ähnlich ging es mir hier bei der Verfolgungsjagd, obwohl Cara ja schon selbst gesagt hat, dass sie es wohl kaum schaffen würde, aber alleine der Wille zählt hier. Schade, dass sie es nicht geschafft hat...
    Sie sagt Mewtu also die Wahrheit. Interessant, einerseits hätte es wirklich nichts gebracht, wenn sie sich irgendetwas ausgedacht hätte, andererseits dem Feind ein offenes Blatt hinlegen ist nicht gerade vorteilhaft. Also so geschwollen fand ich ihre Rede zwar nicht, aber wir wissen ja alle wie Cara eigentlich ist, obwohl sie ja wirklich wahre Worte gesprochen hat. Es kommt ja nicht auf unsere Herkunft an, sondern auf uns selbst. Die Ablehnung gegenüber Menschen war bei Mewtu deutlich zu merken, hier hast du ihn genau so dargestellt, wie man ihn aus dem Film und allgemein gut kennt. Sehr gelungen also an dieser Stelle, ich konnte Mewtu direkt vor mir sehen, wie er seine Augen zu Schlitzen verengt.
    Kann es sein, dass Ash oder jemand anderes in dem Film auch so etwas ähnliche gesagt? Ich weiß nicht, hatte da irgendwie beim Lesen so das Gefühl.
    Dass sich Cara instinktiv bzw. reflexartig die Hose abklopft ist auch interessant. Ich glaube ich hätte das auch getan, selbst wenn der Boden nicht dreckig gewesen wäre, wie es ja hier der Fall ist. Ist wohl einfach so eine Reaktion die jeder hat.
    Ist es denn die Möglichkeit? Ja, es ist soweit. ^__^ *freut sich* Mew kommt, Mew kommt. <3 Ja, auf den Auftritt der kleinen Katze freue ich mich schon sehr, bin da ja wahnsinnig gespannt darauf. Besonders, da die Begegnung im Film selbst schon sehr gut dargestellt war, aber deine Version erwarte ich mit Spannung. Mew ist auch genau zum rechten Zeitpunkt aufgetaucht, denn so konnte Cara sich erfolgreich von Mewtu wegschleichen. Da fällt mir ein, den Auftritt an sich bekommt Cara ja gar nicht mit. Wird sie die beiden dann mitten in ihrem Gespräch wieder erreichen oder als die beiden bereits kämpfen? Mann, dass ist alles so spannend. ^^


    Gut, aber bevor ich jetzt hier in irgendwelchen Spekulationen festhänge, mache ich lieber mal weiter.
    Ein hohes Risiko geht Cara ein und gerade, dass sie ihre Kräfte ohne die Unterstützung von Psiana einsetzt zeigt irgendwie schon das Ende dieses Kapitels an. Zumindest ahnt man schon, dass es jetzt langsam ernst für sie wird und sie sich wirklich in Gefahr bringt. Gut, dass das Tor nicht noch besser gesichert ist, das hätte böse enden können, wenn sie noch mehr Kraft benötigt hätte. Also die Maschine stelle ich mir wirklich eklig vor. :O Mit dem Wort organisch hat man gleich ein Bild vor Augen, dass ebenso grotesk wie möglich ist. Dass Cara daraufhin wegsieht, zeigt auch, warum du da nicht näher darauf eingegangen bist. Vielleicht besser so, die Steuerkonsole hat sie ja zumindest schon mal gefunden. Wah, das Fließband ist gruselig. ._.
    Aber Cara musste sich da ja drauf werfen um zu Psiana zu gelangen, deshalb bewundere ich, wie damals bei Ash auch, ihren Mut.

    Zitat

    Nicht nur, dass sie viel klüger (was ich natürlich niemals zugeben würde!) und besonnener war als ich, mit ihrer Hilfe hätte ich die Maschine auch einfach ohne viel Federlesens wegpusten können.

    Das hätte Psiana sicherlich gerne gehört. :3 Aber hier sieht man wieder, wie viel Wert du auf die Beziehung zwischen Cara und Psiana legst, sie sind nicht einfach nur Mensch und Pokémon, sie sind wie Ash - oder sogar noch mehr - der lebende Beweis dafür dass eine reine Freundschaft mit einem Pokémon genauso möglich ist. Das konnte Mewtu ja gar nicht verstehen.
    Dass sich Cara dann bei der Maschine wert und trotz der Gefahr ihre Kräfte freisetzt ist ein wirklich sehr großes Wagnis, man versteht als Leser natürlich, dass sie sonst wohl kaum aus der Maschine herausgekommen wäre und diese wohl auch nicht hätte stoppen können, aber man wünscht sich doch, sie hätte es nicht getan. Die Pokémon sind aber am Ende wieder frei, was die Hauptsache ist, da jetzt der große Showdown Klone vs. Originale ins Haus steht. Auch hier freue ich mich wahnsinnig darauf. ^^
    Wenn jetzt aber schon Psiana Probleme hat die Kräfte zurückzudrängen, dann steht es schlimm um Cara, das merkt man. Und das gerade dann, wo sie ihre Kräfte sicherlich brauchen wird.
    Irgendwie macht man sich jetzt Gedanken darüber, ob Mewtu nicht am Ende etwas tun wird, wenn er wieder "klar" denken kann. Ob er die Kräfte irgendwie in Schach halten kann? Oder ob er sie Cara auf ihren Wunsch hin vielleicht wegnimmt?
    Interessante Fragen, auf die Antworten bin ich sehr gespannt.


    Joa, sonst kann ich nicht meckern, zwar fehlen mir irgendwie ein paar Geräusche, ein Quietschen als Cara auf dem glatten Boden ausrutscht, der Klang von Mewtus Stimme, die Maschine, die verängstigt wimmernden Pokémon... Das war alles etwas lautlos, aber das war auch das einzige, was mir jetzt etwas negativ aufgefallen ist. Ansonsten hältst du dich immer noch an den Film, fügst Cara perfekt ein und hast mit dem Schluss gezeigt, dass uns ein anderes Ende als das bei dem Film wohl ins Haus steht. Ich bin gespannt.


    'Till next time. :3
    ~ Cynda

  • @Maj: Danke nochmal für den Hinweis auf die Geräusche. Ich hab die Stelle jetzt überarbeitet.


    @Cynda: Ob Ash etwas Ähnliches an dieser Stelle sagt? Nicht dass ich wüsste… Ich glaube er sagt so etwas wie „Das lassen wir nicht zu“ usw., nur Sachen in dieser Richtung. Im Film hat niemand versucht, Mewtu wirklich zu belehren (außer Mew).
    Freut mich, dass du die Story immer noch spannend findest. ^^ Ein paar Geräusche hab ich ja wie gesagt hinzugefügt (bis jetzt nur im Raum mit dem Fließband).


    Mew: Bitte nächstes Mal etwas mehr schreiben, damit der Kommi nicht wieder gelöscht wird. ;3 Die anderen Trainer wurden nicht mehr erwähnt, da die draußen in der Arena standen und Cara drinnen in diesem Raum war (falls du das Gespräch mit Mewtu meintest - auch da waren sie zu weit weg um etwas verstehen zu können).


    So, weiter gehts. Kleiner Hinweis: Das Ende mag seltsam erscheinen, aber im nächsten Kapitel wird alles klar sein.



    Kapitel 7


    Diese Aussage war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, auch wenn sie beileibe keine Neuigkeit mehr für mich war. Dennoch, etwas immer vor sich herzuschieben und dann so direkt damit konfrontiert zu werden, war nie angenehm.
    Darüber jedoch würde ich mir später noch Gedanken machen, jetzt wollte ich erstmal hier raus. Mit der Hilfe der befreiten Pokemon erwies es sich als gar nicht schwer, das Tor komplett aufzustemmen, so dass auch die größeren Wesen hindurch konnten. Von dort aus durchquerten wir ungehindert die Halle bis wir wieder draußen in der Arena freien Himmel über uns hatten, in den ich unwillkürlich hoch starrte, denn dort spielte sich gerade einiges ab. Das kleine rosige Pokemon, welches mir die Flucht ermöglicht hatte, wurde von Mewtu aufs Aggressivste durch die Gegend gehetzt. Ich hatte keine Ahnung, was er gerade speziell gegen dieses Pokemon hatte, es war doch so klein und niedlich und sah absolut harmlos aus. Ratlos gesellte ich mich zu den anderen Trainern, die gerade dabei waren, freudig und erleichtert ihre Pokemon willkommen zu heißen, welche jedoch zögernd vor ihren Klonen zum Stehen gekommen waren und sie misstrauisch beäugten. Jene starrten genauso argwöhnisch zurück, aber keiner rührte sich. Die Trainer dagegen freuten sich sichtlich, ihre Pokemon zurück zu haben, aber niemand dachte daran, mir dafür zu danken oder nachzufragen, wie ich sie hatte finden und befreien können. Vielleicht dachten sie ja, die Pokemon hatten das selbst bewerkstelligt? Eine naive Vorstellung, aber gut, sie hatten die Maschine ja auch nicht gesehen. „Sagt mal, habt ihr eine Ahnung, wer das andere Pokemon ist?“, fragte ich in die Runde, da mich das gerade wesentlich mehr interessierte.
    Markus drehte sich als Erster um. Er nickte zögerlich. „Ja, Mewtu hat seinen Namen genannt: Es heißt Mew. Er behauptet, er wäre aus Mews DNA geklont worden…“
    Geklont? Aus diesem Mini-Viech? Da mussten die Menschen aber einiges an der DNA gedreht haben! Zumindest wusste ich jetzt sicher, was Mewtu zuvor mit seinen Andeutungen gemeint hatte - und es erklärte, warum Mewtu selbst ein ganzes Labor aufgebaut hatte und sich am Klonen versuchte. Einerseits hatte er wohl mehr über die eigene Herkunft in Erfahrung bringen wollen, andererseits brauchte er eine Gesellschaft, mit der er sich wohlfühlen konnte, die ihm also folglich ähnlich war. Langsam ergab die Sache ein deutlicheres Bild.
    „Kann es sein, dass Mewtu Mew gerade nur deshalb jagt, weil er Minderwertigkeitskomplexe gegenüber seinem Original hegt?“, äußerte ich eine spontane Vermutung.
    Markus sah mich überrascht an. „So etwas in der Art wäre tatsächlich denkbar. Mewtu sagte, er wolle beweisen, dass er besser ist oder so.“
    „Das erklärt so manches.“ Zum Beispiel warum Mewtu so scharf darauf war, allen seine Macht zu demonstrieren. Er erinnerte mich ein wenig an ein Kind, das immer danach strebte, besser zu sein als seine ältere Schwester oder sein Bruder.
    Ich tat es den Menschen und Pokemon nach und wandte meinen Blick wieder dem Himmel zu. Mewtu jagte das kleinere Psychopokemon, welches man von unten nur als einen rosig blitzenden Schatten wahrnehmen konnte, gerade durch ein paar Säulen hindurch und feuerte gleichzeitig wieder ein paar dunkle Energiekugeln ab, die mich stark an die Attacke Spukball erinnerten. Jedoch erreichte keine davon ihr Ziel, denn Mewtus Original wich mit einer tänzerischen Leichtigkeit aus, die uns alle überraschte. Mew schlug sich wirklich nicht schlecht, es stand seinem Klon was Geschwindigkeit anging in nichts nach und erschien mir sogar eine Spur wendiger. Uns allen war klar, dass es unsere allerletzte Rettung sein konnte, denn niemand außer ihm war in der Lage, sich mit unserem gemeinsamen Gegner zu messen. Nur Mews mangelnder Kampfeswille dämpfte die Erwartungen ein wenig. Gerade als ich das dachte, war es auch noch für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam: Ein Spukball landete einen Volltreffer und schoss das kleine Pokemon weit in den Himmel hinein. Sandra schrie leise auf, und auch die anderen blickten bestürzt drein. Das war’s. Genau das war es, was wir alle dachten.
    Doch wir irrten uns. Endlich zeigte Mew ein wenig Courage und verpasste seinem Widersacher seinerseits eine grell blitzende Energiekugel, die Mewtu mit einer irrsinnigen Wucht direkt über uns in die Tribüne rammte. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    „Verdammt!“ Gerade noch so schaffte ich es, einem herabstürzenden Felsstück auszuweichen, das neben mir in den Sand krachte. Ich hatte außerdem überhaupt keine Zweifel daran, dass Mewtu sich gleich wieder erheben würde, einmal in den Beton reinpfeffern reichte bei diesem Pokemon bei Weitem nicht aus. Und tatsächlich: Ein intensives blaues Glühen blendete uns, als Mewtu wieder ein Stück nach oben schwebte. Doch er hatte nur noch Augen für Mew, uns ignorierte er vollkommen.
    „Es steckt also doch ein wenig Kampfgeist in dir“, meinte er gelassen und flog direkt über unsere Köpfe hinweg. „Aber ich habe keine Zeit für Spielchen… Heute entscheidet sich unser Schicksal.“ Er blieb mitten in der Luft stehen, direkt über der Gruppe seiner Klone. Mew dagegen hatte sich über unseren Pokemon positioniert, nur Psiana stand noch immer neben mir, wie ich erleichtert feststellte.
    Mewtus Stimme erscholl unmöglich auszublenden weiter in unseren Köpfen: „Wer wird nun herrschen? Meine Super-Pokemon? Oder dein erbärmlicher Haufen rückgratloser Versager-Pokemon?“
    Mew machte ein protestierendes Geräusch, doch sein Klon fuhr unbeirrt fort: „Wir wurden mit Kräften erschaffen, die eure bei Weitem übertreffen!“
    Daraufhin setzte Mew zu einer endlos langen Rede an, die natürlich im wahrsten Sinne kein Mensch verstand. Die Pokemon allerdings schienen aufmerksam zu lauschen, also war es vielleicht doch nichts allzu Uninteressantes. Ich stupste Psiana an. „Übersetzung, bitte.“
    Mein Pokemon verdrehte belustigt – oder auch entnervt, wer wusste das schon so genau? – die Augen, stellte aber unmittelbar eine Verbindung zu mir her und fasste zusammen: „In der Kurzfassung: Mew sagt, dass Mewtu sich nicht so aufführen soll und seine Klone auch nichts Besseres wären, weil es schließlich auf die inneren Werte ankommt. Wenn du mich fragst: Schön gesagt, aber eigentlich recht realitätsfern.“ Psiana schnaubte. Ich wusste, sie hielt nicht viel von moralischem Gerede, erst recht nicht, wenn es für den sinnlosen Veruch herhalten musste, einen übermächtigen Gegner zu besänftigen, der einen so oder so gleich mit einem Lächeln auf den Lippen zerquetschen würde. Und eigentlich traf sie damit auch genau meine eigene Meinung.
    Leider musste ich feststellen, dass diese Ansicht dummerweise auch auf Mewtus Wellenlänge lag: „Meine Klonpokemon sind besser! Und ich werde es beweisen“, stieß er hervor und erzeugte erneut eine der dunklen, von schwarzen Blitzen umgebenen Energiekugeln zwischen den Händen, die er dann nach seiner auserkorenen Nemesis warf. Natürlich konnte das wendige Mew auch dieser ausweichen, dafür aber musste die Hallendecke dran glauben, was enorm viel Schutt herabregnen ließ. Glücklicherweise standen ich und die anderen jedoch außer Reichweite. Als wäre überhaupt nichts gewesen, fuhr Mewtu fort: „Ich werde die speziellen Fähigkeiten der Pokemon mithilfe meiner Kräfte blockieren. Jetzt werden wir ja sehen, wer triumphiert! Los!
    Auf seinen Befehl hin setzte sich die Masse der geklonten Pokemon in Bewegung und stürmte wie von Sinnen auf die Originalpokemon zu. Anscheinend wollte Mewtu mit dieser Masche aufzeigen, dass „seine“ Pokemon auch ohne Attacken einzusetzen immer noch stärker waren und die anderen mit bloßer Körperkraft niedermachen konnten, was Mew ja bestritt, da es anscheinend die Meinung vertrat, alle Pokemon wären gleichstark – zumindest soweit ich es verstanden hatte. Jedenfalls vermochte ich nicht zu sagen, welches der beiden Psychopokemon mit seiner Theorie daneben lag.
    Fest stand nur eins: Die anderen Pokemon standen ihren Klonen zumindest was Kampfeswille anging in nichts nach, denn ohne dass Mew irgendetwas zu ihnen sagte, rannten auch sie in blindem Zorn ihren Angreifern entgegen. Nur Psiana saß tatenlos neben mir und sah zu ihrem eigenen Klon hinüber, welcher gerade fauchend feststellen musste, dass sein ganz persönlicher Gegner nicht unter den anderen Pokemon war. Jedoch dauerte es nur Sekunden, bis er – oder besser gesagt sie, schließlich handelte es sich ja um einen Klon meiner Lichtkatze – mein Psiana ausgemacht hatte, und mit erhobenem Kopf auf sie zu stolzierte.
    Erst als die beiden Psychopokemon dicht an dicht standen, kam auch in Psiana Leben. Sie richtete sich mit drohend gesträubtem Nackenfell hoch auf und fauchte das andere Pokemon abweisend an. Dieses jedoch ließ sich überhaupt nicht einschüchtern und zwickte Psiana alles andere als sanft in eines ihrer großen Ohren, welche sich gleich darauf mit einem scharfen Krallenhieb gegen die Stirn der Gegnerin revanchierte. Von diesem Moment an hatte auch ihr Kampf begonnen, so dass jetzt ausnahmlos alle Pokemon einander an die Gurgel gingen.


    Alles ging so schnell, dass wir Trainer überhaupt keine Chance zum Eingreifen hatten. Ehe wir uns versahen, war ein energischer Krieg zwischen Klonen und Originalen ausgebrochen, der nicht mehr aufzuhalten war. Überall bissen, schlugen und kratzten Pokemon nacheinander, dass es nicht mehr feierlich war. Ein so gewaltiger Zorn schien sie allesamt erfasst zu haben, dass sie ans Aufhören gar nicht mehr denken konnten. Und jeder weitere Schlag machte es nicht gerade besser. Aber so merkwürdig mir es erschien: Ich konnte sie tatsächlich verstehen. Die Klone waren voller Hass auf die Originale, da sie sich wie billige Kopien vorkommen mussten, Kräfte hin oder her. Wie würde ein Mensch sich wohl fühlen, wenn er feststellte, dass er gar nicht so einzigartig war wie er immer gedacht hatte, sondern nur der Schatten eines anderen? Natürlich war das Unsinn, denn nur weil die Pokemon vom Aussehen her identisch waren, war ihr Charakter ja nicht automatisch sofort mitbestimmt, doch leider sahen die Klone das anders. Die Originale dagegen kämpften aus Wut und Verzweiflung, für ihre Freiheit, ihr Leben und das ihrer Trainer. Niemals würden sie sich von den Klonen einfach so verdrängen lassen. Es war ein Kampf, der niemals so gekommen wäre, wenn ein gewisses Pokemon nicht diesen grenzenlosen Zorn auf beide Seiten herabbeschworen hätte. Apropos, Mewtu und Mew lieferten sich hoch oben in der Luft eine ähnliche Schlacht: Beide hatten sich diesmal in dichte Kugeln aus iher Energie gehüllt, die sie immer wieder aufeinander prallen ließen. Ich hatte das Gefühl, dass das ansonsten eher vernünftig erscheinende Mew sich ebenfalls von der allgemeinen Stimmung hatte anstecken lassen, ansonsten wäre es doch wohl herunter gekommen und hätte zumindest versucht, dem Ganzen ein Ende zu bereiten…


    Die Pokemon kämpften mit vollem Einsatz und ohne Rücksicht auf sich selbst, was wohl der Grund dafür war, dass sie schon jetzt erste Ermüdungserscheinungen zeigten: Ein Garados wollte gerade das viel zu langsame Ausweichmanöver des Gegners ausnutzen, als es feststellen musste, dass sein Biss so oder so bereits so kraftlos war, dass sich das Ausweichen ohnehin nicht lohnte. Auch die beiden Bisaflor, die frontal voreinander standen und bis jetzt versucht hatten, den jeweils anderen wegzuschieben, kamen überhaupt nicht mehr von der Stelle und sanken schließlich völlig erschöpft zu Boden. Den anderen Pokemon erging es ebenfalls nicht viel besser, jedoch rafften sie sich immer wieder von neuem auf, um die Schwäche ihres Gegners auszunutzen, nicht einsehend, dass jeder Angriff sie selbst auch immer schwächer werden ließ…
    Es war kaum mitanzusehen, wie die Pokemon sich abquälten. Nur verstand ich einfach nicht, warum sie nicht endlich aufhörten. Hatten sie sich denn noch immer nicht genug abreagiert? Sie mussten doch endlich einsehen, dass es bei diesem Kampf keinen Sieger geben konnte! Ich hörte die anderen Trainer leise miteinander tuscheln, und die Worte, die ich aufschnappte, bestätigten mich nur. Auch sie waren voll und ganz meiner Meinung. Doch was konnten wir tun, um sie aufzuhalten? Die Pokemon waren zwar schon stark geschwächt, dennoch grenzte es an Selbstmord, sich zwischen sie zu stellen. Und ich wollte nicht das Risiko eingehen, wieder meine Kraft einzusetzen. Solange ich sie nicht lenken konnte – und wegen Mewtus Blockade konnte das diesmal nicht einmal Psiana – würde sie nur alles noch schlimmer machen, da war ich mir fast sicher.
    Ich hatte mich fast dazu durchgerungen, einfach erst einmal abzuwarten und zu beobachten, als mein Blick mein Psiana streifte. Ihre Gegnerin hatte ihre kleinen spitzen Zähne mit aller Kraft in ihren Nacken gegraben und es sah nicht so aus, als würde meine Partnerin da wieder aus eigener Kraft rauskommen, egal wie sehr sie auch strampelte und zuckte. Entgegen meiner gerade gefassten Entscheidung lief ich mit großen Schritten auf sie zu. Das konnte ich mir nicht mehr länger ansehen!
    Entschlossen packte ich das fremde Psiana meinerseits am Nackenfell und riss es zur Seite. „Du wirst jetzt sofort meine Freundin in Ruhe lassen“, knurrte ich, die Stimme dunkel vor Zorn, „oder du wirst mich kennenlernen. Hast du das verstanden, du verdammtes-“ Weiter kam ich nicht, denn ein heftiger Windstoß durchsetzt von Staubwolken unterbrach mich. Als Antwort darauf flammten ungewollt meine Kräfte wieder auf, um mich vor dem aufgewirbelten Sand zu schützen. Ausgelöst worden waren sie aber wahrscheinlich eher von meiner Wut. Als ich mich umwandte, sah ich gerade, wie Mew und Mewtu sich einander gegenüber aufbauten und den nächsten Angriff vorbereiteten. Ihre Schilde waren beide unten, nur grelle Energieblitze zuckten - wahrscheinlich als Nachwirkung einer Attacke - über ihre Körper hinweg. Ich ließ das fremde Psiana achtlos fallen, es interessierte mich nicht mehr. Die beiden legendären Pokemon rückten plötzlich so sehr in den Mittelpunkt meiner Wahrnehmung, dass der Rest meines Blickfelds fast verschwamm. Es gab nur noch sie und mich auf der Welt.
    Meine Lippen verzogen sich langsam zu einem Grinsen. Sehr freundlich von den beiden, endlich in meine Reichweite zu kommen.

  • Sooo Espi, früher als gedacht kommt mein Kommi zu gleich zwei Kapiteln<3


    Chapter VI
    Wirklich, Mewtu kann fliegen? Also meinst du so über dem Boden schweben oder richtiges Fliegen? Das wusste ich gar nicht, dass es das kann, interessanter Gedanke (ist lange her, seit ich ieien Film gesehen habe, merke ich gerade xD)Den Beginn deines Kapitels hast du schön gestaltet, vielleicht hättest du noch wein wenig mehr Panik ihrerseits einbringen können, sofern sie diese denn verspürt (wenn ich flüchten würde, würde mir mein Herz sicher bis zum Hals schlagen…)
    Oh ich mag ich bzw deinen Chara, denn gegen pauschalisieren habe ich ja auch was. Auf eine Weise verstehe ich Mewtus Wut aber es ist irgendwie doch fast kindisch dann gleich alle töten zu wollen finde ich. Es wirkt auf mich nur noch nicht so bedrohlich wie es vielleicht sollte. Meiner Meinung nach kannst du Mewtu noch bedrohlicher erscheinen lassen, sofern es wirklich so gefährlich ist wie ich vermute!
    Später gefällt mir die Stimmung deines Kapitels viel viel besser, es wird richtig unheimlich und als sie zu diesem Tor gelangt dachte ich erst, es ist sicher elektrisch und da dachte ich kurz, jetzt passierts. War ja dann aber nicht so ^^ Der Wortwechsel zwischen Mewtu und Cara gefällt mir sehr gut, denn irgendwie scheint sie Mewtu ja am besten verstehen zu können. Dass ich Wörter ganz gross geschrieben nicht so gern sehe lasse ich mal weg, denn das Kapitel ist alles in allem wirklich gelungen und Fehler hat ja Maj schon aufgezählt (die paar mickrigen).


    Some Quotes
    -Als Mewtu auf gleicher Höhe mit mir war, nahm ich mehrere Stufen auf einmal nach unten und sprang schließlich über die niedrige Mauer zwischen Tribüne und Arena. Meine Knie taten höllisch weh, doch ich sprang sofort wieder auf und rannte wie eine Wilde in Richtung Halle weiter.
    (rappelte? bsp)
    -Er baute sich so plötzlich so dicht vor mir auf, dass ich beinahe in ihn hinein gerannt wäre.

    Mewtu hat ein Geschlecht?


    Chapter VII
    Schön dass die Pokemon nun wieder frei sind. Dass Mewtu aus Mews DANN/DNS geklont ist fand ich schon früher seltsam, aber dabei ist die Grösse des Wesens ja eigentlich egal. Doch eine Überlegung wert, warum dann Mewtu mehr als doppelt so gross geraten ist.
    Dass Mewtu dieses Labor selbst gebaut hat ist allerdings erstaunlich. Wie es das gemacht hat? Sicher mit seinen Kräften, oder mit iwelchen Sklaven.
    Ja Mewtu erinnert mich auch ein wenig an ein Kleinkind. Auch dass es alle töten will, das erinnert mich an ein tobendes Kind im Sandkasten, dem seine Schaufel geklaut wurde.
    Der Kampf zwischen Mew und Mewtu ist sehr spannend und eigentlich denkt man, Mewtu müsste stärker sein, aber ich bin ja für Mew. *hust* Aber manchmal wärs besser, das Geschehen nur zu beschreiben, und mehr ins Detail zu gehen. Denn zumindest ich liebe Pokemonkämpfe zum Lesen!


    Some Quotes
    -Von dort aus durchquerten wir ungehindert die Halle bis wir wieder draußen in der Arena freien Himmel über uns hatten, in den ich unwillkürlich hoch starrte, denn dort spielte sich gerade Einiges ab.
    -Geklont? Aus diesem Mini-Viech? Da mussten die Menschen aber Einiges an der DNA gedreht haben!
    -„Das erklärt so Manches.“
    -es stand seinem Klon was Geschwindigkeit anging in Nichts nach und erschien mir sogar eine Spur wendiger.
    -Mewtus Stimme erscholl unmöglich auszublenden weiter in unseren Köpfen
    Hm, den Satz verstehe ich nicht ganz. Vorschlag: Mewtus Stimme erscholl - unmöglich auszublenden - weiter. Oder so.


    Lg
    brrr kurz >_<

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Huhu!
    Da will ich mal wieder. Fehler hab ich im neusten Kapitel gefunden, aber die hat Lynn auch alle gefunden, von daher mal kein Tabmenü. Nur etwas, das mir erst beim dritten Mal aufgefallen ist:
    Ich ließ das fremde Psiana achtlos fallen, es interessierte mich nicht mehr. Die beiden Psychopokemon rückten plötzlich so sehr in den Mittelpunkt meiner Wahrnehmung, dass der Rest meines Blickfelds fast verschwamm. Zwar sprichst du in dem ersten Satz nur von dem geklonten Psiana, doch sind die beiden Lichtkatzen genauso zwei Psycho-Pokémon wie Mewtu und Mew. Von daher ist das ein wenig missverständlich.


    Ich mag es, wie du Mew beschreibst. So niedlich und harmlos, dass es vollkommen seltsam wirkt, dass Mewtu es herumjagt. Aber der Grund wird ja postwendend aufgeklärt, als das Gespräch der Trainer darauf fällt. Ja, seltsam ist es schon, dass Mewtu so anders ist als Mew - überhaupt ist es ja so, dass die DNS (nebenbei ist DNS die korrekte deutsche Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, DNA ist ja die englische Entsprechung - zu deoxyribonucleic acid - daher wäre es in einem deutschen Text eher angebracht, DNS zu schreiben) der Bauplan eines Lebewesens ist und daher eigentlich kein Unterschied zu erkennen sein dürfte, weil es keinen geben sollte - es sei denn, da sind auch noch andere DNS dabei, die mitmischen. Aber ja, das ist ja nicht deine Schuld, dass das keinen Sinn macht. Und mit den Klonen, die ein wenig anders als die Originale aussehen, ist es ja das Gleiche.
    Natürlich - wie Cara auch so schön mit dem Vergleich mit dem Kind feststellt - ist Mewtu eigentlich noch sehr jung, auch wenn es nicht danach aussieht. Er kann von daher eigentlich nicht wirklich etwas für seine Handlungen, da man ihn als unzurechenbar einstufen muss. Ändert auch nichts an den Folgen, die schließlich alles andere als angenehm sind.
    Es kommt also nur auf die inneren Werte an? Da liegt Mew aber recht daneben. Interessant, dass du auf diese Weise die Hauptaussage des Animes von wegen Friede-Freude-Eierkuchen einbaust. Ich meine, ich hab nicht mehr im Kopf, wie es im Film genau abläuft, aber es zeigt auch den Grund auf, warum sich Mew seinem Klon stellt (der ja nebenbei bemerkt auch noch eine niedrigere Pokédexnummer als das Original hat, schon seltsam irgendwie).
    Ja, und bei der anschließenden Rede Mewtus merkt man wieder deutlich das kindliche Gemüt. Wie er alles andere herabzieht - denn wirklich kämpfen sehen hat er die Pokémon der Trainer großteils nicht - und seine eigenen Klone in den Himmel hebt. Auch hier - ohne den Großteil jemals kämpfen gesehen zu haben. Es mag sein, dass er da auf irgendeine Weise etwas messen konnte, aber dennoch. Und dann kämpfen sie auch noch ohne Attacken einzusetzen? Wozu eigentlich? Damit es besser aussieht oder sie nicht so viel Platz brauchen? Das hab ich auch im Film nie verstanden.
    Mewtu und Mew setzen ihren Kampf natürlich auch fort, aber wie sehen diese Kugeln aus? Wie "sieht" Energie überhaupt aus? Das scheint mir seltsam, auch wenn ich mir vorstellen kann, was du meinst.
    Nur Psiana will nicht kämpfen? Kommt mir irgendwie seltsam vor, es scheint, als ob alle anderen Pokémon nur hirnlose Kampfmaschinen wären, nur weil kein Mensch mit ihnen wirklich kommunizieren kann. Als ob Psiana gar so außergewöhnlich wäre, selbst denken könnte, im Gegensatz zu den anderen. Ja, mag auch im Film so sein, trotzdem. Dass die Klone kämpfen, ist ja verständlich, ihnen wurde es befohlen, aber die Originale? Können die Trainer da nicht was machen?
    Uh, das ist ja eine interessante Wendung? Erneut brechen Caras Kräfte aus, und Psiana meinte, sie wird nichts tun können? Das verspricht ja, sehr interessant im nächsten Kapitel zu werden. Wird sie alles in Schutt und Asche legen oder eine Möglichkeit finden, doch etwas gegen das Problem zu unternehmen?
    Und vor allem, was wird sie überhaupt mit Mewtu (und Mew) anstellen?
    Nun, das wärs dann von mir.
    ~ Die Kommifledermaus, die heute mal etwas früher rumflattert

  • @ Lauriel: Jap, Mewtu kann fliegen - wie im Film auch, ist also nichts besonderes. Hm, Panik, ja… Könnte man noch erweitern. Genau, Mewtu ist männlich, haben wir ja schon via GB geklärt. ;) Wiederholungsfehler ausgebessert.
    Anderes Kapitel: Andere Fehler auch ausgebessert, den Satz lass ich mal so (damit ist gemeint, dass sie Mewtus Stimme ja nicht wirklich „hören“ können, sondern sie telepathisch übertragen wird – ich hoffe, ich konnte Klarheit schaffen?).


    --- 2. Kommentar von mir selber gelöscht worden (Sorry Maj, war überreagiert damals)



    Kapitel 8


    Ich konnte nicht sagen warum, aber ein unheimliches Hochgefühl hatte plötzlich von mir Besitz ergriffen. Ich hätte lachen und tanzen mögen, während gleichzeitig eine leise Stimme in meinem Hinterkopf mich warnte, dass ich möglicherweise gerade die Kontrolle verlor, und als kleine Zugabe auch den Verstand. Aber das war mir alles egal. Ich würde mich nicht länger verstecken. Ich würde meine gottgegebene Macht benutzen, um die Kämpfe zu beenden und ihre Verursacher zu bestrafen. Warum nur war ich da nicht längst schon draufgekommen?
    Dass ich die Kräfte eigentlich nicht kontrollieren konnte, sie gefährlich und zerstörerisch waren und mich selbst ebenso wie alle anderen umbringen konnten, war mir praktischerweise entfallen. Von dem Moment an, als meine Energie selbstständig aufgeflammt war, hatte ich alles vergessen.
    Die Pokemon sahen mich nicht kommen. Sie waren viel zu sehr aufeinander fixiert und konzentriert im Gebrauch ihrer Kräfte. Diesen Nachteil hatte ich nicht, wer nichts kontrollieren konnte, brauchte sich erst gar nicht darauf konzentrieren. Meine Energie wallte wie ein Schleier in grellem Violett hinter mir her und sammelte sich wie funkensprühender Nebel um mich, als ich einen Moment stehen blieb. Vor mir prallten erneut zwei Energiestrahlen ineinander, doch ihre Wucht ließ mich diesmal völlig kalt. Mein psychokinetisches Feuer hatte sich ohne mein Zutun blitzschnell in einen makellosen Schild transformiert. Die beiden Psychopokemon drifteten auseinander, gelbe Blitze zuckten nach allen Seiten davon. Immer noch lächelnd schritt ich nun direkt in die Mitte ihres Kampffelds. Jetzt sahen sie mich. Jetzt sahen sie mich alle.


    ~~~ Psiana ~~~


    Psiana kam gar nicht dazu, ihrer Trainerin und langjährigen Freundin für ihr Eingreifen zu danken, denn kaum war sie wieder frei, wandte diese sich ab und begann auf das Kampffeld zuzustolzieren. Rotviolette Flammen umwaberten sie von allen Seiten, doch Cara kümmerte sich überhaupt nicht darum.
    Die intelligente Lichtkatze begriff die Situation augenblicklich: Caras Kräfte hatten sich endgültig selbstständig gemacht und beherrschten ihr Medium nun vollkommen. Psiana bezweifelte, dass ihre Trainerin überhaupt noch eine andere Wahl hatte, als ihrer Gabe zu gehorchen. Die Ärmste musste sich schrecklich fühlen, völlig hilflos ihren Kräften ausgeliefert und unfähig, die Kontrolle zurückzuerlangen. Sie hatte ja immer gewusst, dass es eines Tages soweit sein würde, doch so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Nun ja, genauer gesagt, hatte sie überhaupt keine konkrete Vorstellung davon gehabt, aber die ganze Sache kam ihr dennoch seltsam vor.
    Kaum waren Mewtu und Mew auseinander gewichen, platzierte Cara sich im Mittelpunkt der Arena. Mit wortwörtlich leuchtenden Augen sah sie sich um. Was würde nun geschehen? Würde sie etwa explodieren oder etwas ähnlich Unangenehmes tun? Oder hatte sie womöglich noch genug Selbstkontrolle, um eines der Legendären um Hilfe zu bitten? Psiana zerschmolz beinahe in Mitleid für ihre Freundin, wiederholt stellte sie sich vor, wie verzweifelt sie gerade sein musste!
    Irgendwer lachte. Psiana, die völlig abwesend in stillem Mitgefühl vor sich hin gestarrt hatte, fauchte wütend. Wer wagte es, in dieser Situation über ihre arme Trainerin zu lachen? Als sie sich etwas umsah, traute sie ihren Augen nicht: Es war Cara selbst, die aus vollem Halse lachte, Psiana konnte es gar nicht fassen. Jetzt, wo sie genauer hinschaute, erkannte sie auch, dass ihre Freundin breit lächelte. Es sah überhaupt nicht nach Verzweiflung aus. Konnte es sein, dass Cara ihre plötzliche Macht im Gegenteil sehr genoss? Hatte sie denn völlig vergessen, wie gefährlich es war, den Kräften freien Lauf zu lassen? Psiana war über diese Verantwortungslosigkeit ihrer Freundin entsetzt.


    ~~~~ Cara ~~~~


    Dieses Gefühl war einfach unglaublich! Noch nie hatte ich mich so berauscht und gleichzeitig so erhaben gefühlt! Ich konnte es nicht mehr zurückhalten, ich musste einfach lachen. Spätestens jetzt hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. Ich blickte in dutzende völlig verdutzte Gesichter, Menschen wie Pokemon. Dieser Anblick brachte mich beinahe nochmal zum Lachen, aber ich bekam es in den Griff. Stattdessen wandte ich mich nun einmal zu Mews Seite und deutete eine spöttische Verbeugung an, und das gleiche nochmal zur anderen Seite. Schließlich begann ich mit klarer Stimme zu sprechen: „Meine hochverehrten Pokemon. Es ist äußerst liebenswürdig von euch, endlich einmal lange genug eure Aufmerksamkeit voneinander abzuwenden, damit ich mit euch reden kann.“ Ich machte eine Kunstpause. „Wie ihr eventuell gemerkt haben könntet, seid ihr alle einander weder über- noch unterlegen, weshalb ich vorschlagen würde, dass ihr den Kampf abbrecht. Langsam wird’s nämlich langweilig, findet ihr nicht auch?“
    Geschocktes Schweigen folgte meinen Worten. Niemand konnte nachvollziehen, wie ich es auch nur wagen konnte, eine solche Äußerung im Beisein dieser übermächtigen Pokemon zu machen. Mewtu fand jedoch erstaunlich schnell seine Sprache wieder: „Geh aus dem Weg.“ Wie immer klang die Stimme völlig gelassen, auch wenn ich hätte schwören können, dass eine Spur Gereiztheit darin verborgen war. Ich verschränkte die Arme. „Nein.“
    Mewtus Augen verengten sich. Das konnte ich sogar auf diese Entfernung hin sehen. „Das ist meine letzte Warnung. Geh zur Seite oder du wirst vernichtet.“
    Ich zuckte die Schultern, grinste wieder. Die Flammen um mich herum loderten stärker. „Versuch’s doch.“
    Unter normalen Umständen hätte ich mich niemals zu einer solchen Provokation hinreißen lassen, doch die Situation war einzigartig. Ich spürte, dass meine Kraft zwar immer noch selbstständig agierte, aber so extrem stark war, dass ich einem Angriff ohne weiteres standhalten konnte. Sie gab mir das Gefühl, absolut unverwundbar zu sein.
    Mewtus Feuer loderte auf meine Äußerung hin ebenfalls auf, und nur einen Sekundenbruchteil danach erfolgte bereits der Angriff. Ich reagierte blitzschnell, streckte eine Hand aus und meine eigene Energie schoss in einem Strahl dagegen und neutralisierte mit einem dampfenden Zischen die Attacke. „Das war wohl nichts", feixte ich, lächelte boshaft und machte einen Schritt auf Mewtu zu, woraufhin sich ein langer Flammenstrahl von mir löste und ihn samt seinem Schild gegen die hintere Wand stieß. Gleichzeitig aber schoss eine weitere Feuersäule über die Tribüne hinweg in das schon angeschlagene Hallendach, welches davon in Brand gesetzt wurde. Hups. Das hatte nicht in meiner Absicht gelegen.


    ~~~ Psiana ~~~


    Kurz nach Caras Angriff auf Mewtu und das Hallendach lösten sich noch weitere kleinere Flammen aus ihrem Schild und sausten als kleine Feuerwirbel völlig außer Kontrolle durch die Arena, wo Original-Pokemon wie Klone ihnen hastig auswichen. Psiana war sich sicher, dass sie alle mit draufgehen würden, wenn niemand ihre Trainerin vorher aufhielt. Und sie konnte nicht mehr länger daneben stehen und zusehen.
    Aber was konnte sie tun, um die nötige Aufmerksamkeit zu erhalten? In diesem Moment erinnerte sie sich an eine Attacke, die sie sehr lange schon nicht mehr verwendet hatte – genauer gesagt hatte sie seit sie mit Cara als Betrüger durch die Welt zog überhaupt nichts anderes mehr außer Psychokinese verwendet. Eigentlich eine Schande, all ihre anderen Fähigkeiten so verkümmern zu lassen… Doch für Reue hatte sie jetzt keine Zeit, sie musste handeln, bevor es zu spät war!
    Psiana konzentrierte sich einen Augenblick, dann begann ihr Rubin schwach rötlich zu leuchten. Die Attacke lief nicht ganz wie geplant, ihre Fähigkeiten waren wirklich schon ziemlich eingestaubt… Die Psychokatze nahm sich noch einmal zusammen, um einen zweiten Versuch zu starten. Diesmal funktionierte es: Endlich spürte sie, wie weißes Licht überall aus ihrem Fell brach und wie ein Leuchtfeuer in der dunklen Arena erstrahlte. Also hatte sie „Blitz“ doch noch nicht ganz verlernt…
    Kaum, dass sie grell funkelnd wie Schnee im Sonnenlicht erstrahlte, drehten sich alle Köpfe in ihre Richtung. Ein lauter Schrei hätte nicht effektiver sein können. Zum ersten Mal seit sie die Arena betreten hatten, wurde es still.
    Psiana bewegte sich vorsichtig ein wenig. Die Lichtintensität verringerte sich kein bisschen. Dadurch ermutigt, verließ sie ihre Randposition und schritt leichtfüßig zur Mitte der Arena. Ihre Bewegungen warfen keinen Schatten.
    „Pokemon!“, durchbrach ihre klare Stimme die Stille. Um für alle gleich gut hörbar zu sein, wanderte Psiana langsam den auf den Boden aufgemalten Kreis ab, immer mit ausreichend Abstand zu ihrer Trainerin, die in seiner Mitte stand und sie misstrauisch betrachtete. Psiana hatte nicht versucht, eine Verbindung herzustellen. Somit konnte ihre Trainerin – genau wie alle anderen Menschen – kein Wort des Gesagten verstehen. Ihre Anrede war ernst gemeint gewesen, nur Pokemon würden ihre Zuhörer darstellen.
    „Wir haben heute Nacht lange Zeit miteinander gekämpft, angestiftet durch zwei legendäre Pokemon, die uns mit in ihre Machenschaften hinein gezogen haben“, begann sie ihre Rede, ruhig und deutlich sprechend. Protestierende Laute auf Seiten der Klone. Mewtu sah aus, als wollte er etwas erwidern, entschied sich dann jedoch zu schweigen. Mew legte den Kopf schief. Caras Reaktion konnte Psiana nicht sehen, da sie dazu hätte aufblicken müssen.
    „Wir alle sind erschöpft, nur unsere jeweiligen selbstgekrönten Anführer lassen ihren persönlichen Kampf nicht zum Erliegen kommen, da er“, sie veränderte die Stimmlage ein wenig, so dass deutlich wurde, dass sie zitierte, „‚unser Schicksal entscheidet’. Aber wendet eure Aufmerksamkeit einmal davon ab. Dann erkennt ihr vielleicht die wahre Bedrohung.“ Erst jetzt wagte Psiana es, stehen zu bleiben und ihre Trainerin anzusehen, die sie scheinbar gelassen beobachtete, doch ihre geballten Fäuste straften ihre Ruhe Lügen. Psiana wusste, dass ihre Trainerin sie nur nicht unterbrach, weil sie sich unsicher war, was ihr Pokemon mit ihrer Rede bezwecken wollte. Sobald sie es herausfand, wäre sie wahrscheinlich weniger ruhig.
    Psiana nahm ihre Wanderung wieder auf und fuhr rasch fort: „Meine Trainerin hier ist eine erstaunliche Rarität unter den Menschen. Wie ihr seht, ist sie von Kopf bis Fuß angefüllt mit psychokinetischer Energie, einer äußerst wirksame Waffe – wenn man sie denn kontrollieren kann. Doch wie ihr gerade gemerkt haben solltet, kann sie das nicht! Für mich wie jedes andere Psychopokemon“, sie warf einen Seitenblick auf Mewtu, da sie ihm gerade am nächsten stand, „ist es zu spät, ihre Kräfte von innen heraus zurückzunehmen. Wenn wir das Morgengrauen noch erleben wollen, bleibt uns nur noch eine einzige Möglichkeit, und wir müssen sie ergreifen, bevor es zu spät ist.“
    „Die da wäre?“, meldete sich Mew daraufhin zu Wort, die Stimme warm und liebenswürdig. Eine männliche Stimme, aber eine, mit der er jeden einwickeln und so manipulieren konnte, dass derjenige ihn für schwach, harmlos und niedlich halten würde. Psiana unterdrückte ein abfälliges Schnauben. Allerdings musste sie anerkennen, dass es ziemlich clever war, den Menschen und Pokemon immer als „Inkarnation des Guten“ im Gedächtnis zu bleiben, auch wenn es aus ihrer Sicht ein eine ziemlich dreiste Täuschung war. Natürlich konnte sie auch nicht sagen, dass Mew „böse“ war, aber soweit sie das sehen konnte neigte er sehr dazu, sich immer als Vorzeigemodell des moralisch perfekten Pokemon darzustellen, und das ging ihr ziemlich auf den Keks.
    Psiana war in einem weiten Bogen wieder in Richtung Tribüne gewandert, als sie auf Mews Frage hin innehielt und sich umwandte. „Ihr beide“, sie warf beiden legendären Pokemon nacheinander einen bedeutungsvollen Blick zu, „müsst sie gemeinsam bis zum Äußersten erschöpfen. Dann erst wird sie keine Gefahr mehr darstellen.“ Psiana ließ ihnen einen Augenblick Zeit, erst einander ungläubige Blicke zuzuwerfen und dann noch einmal die „Gefahrenquelle“ in Augenschein zu nehmen, die ihr den Gefallen tat, genau jetzt ein paar leuchtende Eruptionen in den Himmel zu schicken, wo sie wie Feuerwerk auseinanderstoben und die Nacht erhellten. Sie wartete, bis die erschrockenen Rufe der anderen Pokemon, die bis jetzt aufmerksam geschwiegen hatten, verklungen waren, bevor sie fortfuhr: „Seid euch aber im Klaren, dass ihr euren eigenen Kampf dann aufgeben müsst. Denn nachdem ihr mit ihr fertig seid, werdet ihr euch glücklich schätzen, wenn ihr danach noch ohne Hilfe stehen könnt.“ Psiana atmete langsam aus, und das Leuchten in ihrem Fell wurde allmählich schwächer, während sie nun endgültig an den Rand der Arena zurückkehrte. Schließlich konnte sie es nicht lassen, die beiden Psychopokemon zumindest noch vorzuwarnen: „Entscheidet euch schnell. Cara wird nicht länger zögern.“

  • Mah, es gibt jetzt trotzdem ein neues Kapitel. Die Story hier ist wie gesagt eh bald beendet und dann kann ich mich endlich mal wieder auf das Ende von KDG konzentrieren, die ich momentan ziemlich vernachlässigt habe. ^^" Und vielleicht mach ich danach mal eine FF im Allgemeinen Bereich auf...
    Egal, genug gelabert, have Fun undso:



    Kapitel 9


    Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was Psiana da die ganze Zeit geschwafelt hatte, doch ich war ziemlich angepisst. Nicht nur, dass sie mir etwas vorenthalten hatte, indem sie die Verbindung unterließ – was sie häufiger machte und im Allgemeinen noch kein Grund zur Sorge war – nein, diesmal hatte sie noch ohne mich zu fragen eine Rede vor dem Feind gehalten und dabei weiß Gott welche Informationen weitergegeben! Und wie sie da immer um mich herumspaziert war, als wäre ich irgendeine Kuriosität – nur um dann völlig gelassen wieder zu ihrer Ausgangsposition zurück zu laufen, als würde sie nun die Vorstellung genießen wollen! Noch nie hatte ich so sehr das Gefühl gehabt, verraten worden zu sein. Aber das würde sie bereuen.
    Mich erfasste jäh ein so intensives Gefühl von Hass, dass es die Flammen um mich herum bis weit in den Himmel hochjagte und nach allen Seiten Funken sprühten. Ich war so zornig wie noch nie in meinem Leben! Mit glühenden Augen drehte ich mich zu Psiana um. „Verräterin.“ Ihre betonte Gelassenheit auf diesen Vorwurf hin bestätigte meine Vermutung nur noch. „Das wirst du bereuen.“ Purpurne Blitze schossen in alle Richtungen davon, als ich einen Arm ausstreckte. Getroffene Pokemon schrien schmerzeerfüllt auf, doch ich blendete sie eiskalt aus. Dass sie nichts für Psianas Verrat konnten, konnte mir in diesen Sekunden nicht gleichgültiger sein. Die zuvor so lebhaft empfundene Freude in mir war komplett versiegt, alles verbrennender Zorn hatte sie erfolgreich verdrängt. Mit langsamen, aber zielstrebigen Schritten hielt ich auf Psiana zu, einen Feuerschweif wie einen Kometen hinter mir her ziehend. Die beiden dunklen Schatten rechts und links dieser Fontäne nahm ich gar nicht wahr.
    Und somit bemerkte ich sie erst, als eine gut gezielte schwarze Energiekugel von der Seite in meinen grob vernachlässigten Schild einschlug und mich umriss. Der Schmerz raubte mir im ersten Moment fast die Sinne. Doch nur einen Sekundenbruchteil danach sprang ich mit einem unmenschlichen Schrei und einem jähen Aufflammen meiner Kräfte wieder auf die Beine und feuerte blindlings eine Salve energetischer Geschosse in die Richtung, aus der der Angriff erfolgt war. Dank meiner durch das Ausbrechen der Kräfte verbesserten Reaktionsgeschwindigkeit hätte es ein glatter Volltreffer werden müssen, doch was mussten meine Augen da sehen?! Ungläubig starrte ich auf das kleinere Mew, welches mit seinem eigenen Schild tatsächlich meine glühenden Kugeln abgelenkt hatte, um – mein Unverständnis wurde noch größer – Mewtu davor zu schützen? Irgendwas lief hier verdammt falsch und ich war eine der wenigen, die es noch nicht geschnallt hatten. War ich in einem anderen Universum gelandet? Hatte nicht eben jenes Mew Mewtu noch erbittert bekriegt und umgekehrt? Was zum Teufel war los mit denen?
    Lange konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn nun schoss ein blauer Energiestrahl frontal auf mich zu. Mit einem Zorneslaut spaltete ich ihn direkt in der Mitte, so dass die gegnerischen Flammen rechts und links an mir vorbei zischten.
    „So, ihr wollt also kämpfen, ja?“, fauchte ich ihnen entgegen und bemerkte kaum, wie meine Füße sich sachte von der Erde lösten, so dass ich nun einen halben Meter über dem Boden schwebte. „Das könnt ihr gerne haben, ich werde auch mit euch beiden zusammen fertig!“ Mit diesen Worten stob ich wie ein Feuerwerkskörper zum Himmel hinauf, meine Verfolger dicht auf den Fersen. Ich konnte mich gar nicht darüber freuen, plötzlich fliegen zu können, denn noch immer beherrschte reinster Zorn mein gesamtes Denken und Fühlen, floss wie Feuer durch meine Adern und stob als Funken aus meiner Haut. Diesen Kampf würde ich alleine bestreiten – ohne mein treuloses Psychopokemon – und ich würde ihn für mich entscheiden!
    Ich breitete die Arme aus, und ein weiträumiger Schild umschloss mich von allen Seiten. „Kommt doch, wenn ihr euch traut!“, schrie ich meinen Angreifern entgegen, die es mir nachtaten und sich ebenfalls in ihre Energie einhüllten, bevor sie mich von zwei Seiten gleichzeitig bedrängten. Zumindest hatten sie das vor, denn ich war blitzartig abgetaucht, so dass die beiden nun ineinander hinein rauschten. Mein schadenfrohes Gelächter war selbst unten in der Arena noch zu hören.
    Leider schafften es Mew und Mewtu nur allzu schnell, sich wieder voneinander zu lösen und erneut mir hinterherzujagen. Eine Zeit lang nutzte ich meine neu erworbenen Fähigkeiten, um ein paar Flugmanöver durchzuführen, immer den Attacken meiner Verfolger ausweichend. Doch irgendwann wurde auch ich dieses Spiels müde und bremste mitten drin einfach abrupt ab, so dass die beiden Psychopokemon an mir vorbei schossen. Als sie zurückkamen, gingen sie sofort wieder zum Angriff über, als dächten sie, ich wäre bereits zu erschöpft zum ausweichen. Doch weit gefehlt! Ich hatte schlicht und einfach keine Lust mehr dazu. Stattdessen setzte ich ihnen nun meine eigenen Angriffe mit der allergrößten Brutalität entgegen. Mein Geist war der Raffinesse überdrüssig geworden, jetzt würde ich sie mit meiner bloßen Energie in die Enge treiben. Für mich fühlte es sich sowieso an, als wäre sie unbegrenzt vorhanden, warum also sollte ich sie dann nicht nutzen? Doch Mew und Mewtu waren ziemlich wendig, es schien ihnen ein Leichtes zu sein, meinen aggressiven Energiestrahlen auszuweichen, also änderte ich zur Antwort darauf meine Taktik: Ich ließ die halbherzige Kontrolle, die ich inzwischen erlangt hatte, wieder vollkommen schleifen, so dass überall aus der Oberfläche meines Schildes weiße und violette Eruptionen unkontrolliert in alle Richtungen ausbrachen. Diesen Attacken nach dem Zufallsprinzip konnten selbst die beiden ach so großen Meister nicht mehr ausweichen. Zufrieden lächelnd stand ich mit verschränkten Armen in der Luft und sah zu, wie sie mehrfach getroffen worden, teilweise sogar wegen ihrer Ausweichmanöver. „So wird das nichts, ihr zwei“, spottete ich über ihre erfolglosen Versuche, meinen Schild ihrerseits zu zerteilen. Noch immer fühlte ich nicht die geringsten Anzeichen von Erschöpfung. Anscheinend hatte sich meine Energie über die ganzen Jahre mühsamer Unterdrückung hinweg angereichert, und nun war sie durch nichts mehr aufzuhalten. Nein, ich war durch nichts mehr aufzuhalten. Von diesem Gedanken weiter angetrieben, beschloss ich, meine Gegner nun endgültig zu vernichten – schließlich begann ich mich schon zu langweilen.
    So gut ich konnte, riss ich wieder die Kontrolle an mich und löste meinen Schild mit einer Handbewegung auf, um die gebündelte Energie auf einen meiner Kontrahenten zu richten. Dass ich Mew auswählte, war eine reine Zufallsentscheidung, schließlich bedrängten mich beide gleichermaßen. Ein leuchtender Strahl, blendend hell wie ein Magnesiumfeuer, schoss auf das kleine Pokemon zu und ich konnte nicht sehen, ob ich getroffen hatte. Keine Sekunde später aber kam die Bestätigung meines Versagens, denn zu meinem grenzenlosen Entsetzen wurde der Strahl auf mich zurückgeworfen! Gegen das grelle Leuchtfeuer konnte ich Mewtus dunkle Silhouette ausmachen, der sich vor Mew geschoben und scheinbar den gleichen Trick angewendet hatte, wie zuvor schon bei Garados. Nur hätte ich niemals gedacht, dass dies auch bei meiner Kraft funktionieren würde, die doch sicher viel größer war, als die eines Garados?! Von diesem Gedanken vollkommen paralysiert, schaffte ich es nicht, dem zurückgeschleuderten Strahl auszuweichen oder den Schild wieder zu beschwören – stattdessen traf mich das flammende Geschoss in den Magen und riss mich unbarmherzig Richtung Boden. Zum ersten Mal fühlte ich die Kälte der Nacht, während ich wie ein Stein fiel, die Sterne über mir gleichmütig funkelnd.
    Erst kurz vor dem Boden der Arena schaffte ich es irgendwie mich abzufangen, doch ich war von diesem tiefen Fall immer noch so geschockt, dass ich nicht in der Lage war, wieder aufzusteigen. Auf allen Vieren hockte ich keuchend im Sand und versuchte, mich wieder einzukriegen, bevor Mew und Mewtu ebenfalls hier waren. Ein vorsichtiger Blick sagte mir, dass es dafür bereits zu spät war. Nein. So schnell würde ich mich nicht geschlagen geben! Niemand jagte mich ungestraft durch den Nachthimmel!
    Das leicht heruntergebrannte Feuer um mich glühte noch einmal auf, als ich mich wieder erhob. Leichte Erschöpfung hatte mich plötzlich überkommen und ich musste mich zusammenreißen, damit meine Beine nicht zitterten. Ich atmete einmal tief ein und ließ im nächsten Atemzug meinen Schild zurückkehren.


    ~~~ Psiana ~~~


    Psiana hatte schon gehofft, dass ihre Trainerin nun endlich genug hätte und ihre Kräfte versiegt wären, doch sie wurde enttäuscht. Caras Kampfeswille schien ungebrochen, auch wenn ihr dieser eine Treffer sichtlich zugesetzt hatte. Zwar versuchte sie es zu verbergen, doch Psiana kannte sie besser. Sie war geschwächter, als sie zugeben wollte.
    Mew und Mewtu, die Cara reglos beobachtet hatten, während diese auf dem Arenaboden kniete, nahmen ihre Kampfhaltung wieder ein, als ihre Widersacherin aufstand. Im gleichen Moment, als sie den Schild um sich schloss, prasselten erneut die Attacken auf sie ein. Am Boden schien Cara ihnen weniger entgegenzusetzen zu haben, doch aus irgendeinem Grund stieg sie nicht wieder auf – so wie Psiana sie kannte, hatte dieser Fall aus geschätzt hundert Metern Höhe eine bleibende Erinnerung hinterlassen. Doch obwohl Cara hier auf dem Boden weniger Widerstand leistete, war Psiana alles andere als erleichtert. Gerade hier, wo sich so viele Pokemon und nebenbei noch ein paar Menschen aufhielten, war Cara noch einmal viel gefährlicher. Nicht für Mew oder Mewtu, nein. Sondern viel mehr für die Unbeteiligten.
    Denn auf diese richteten sich nun zahlreiche kleinere Angriffe, die von nichts anderem als mangelnder Kontrolle verursacht wurden. Egal wie sehr die Pokemon sich auch duckten und versuchten, einander zu schützen, immer wieder wurden sie von einer fehlgeleiteten Flamme zumindest gestreift. Ihre unterdrückten Schmerzenslaute und die gelegentlichen, entsetzten Rufe ihrer Trainer, welche sich aber nicht näher herantrauten, waren ein schauriges Hintergrundgeräusch gegenüber den knisternden Flammen der Kämpfenden. Lange würden sie nicht mehr durchhalten. Die beiden Psychopokemon sollten es jetzt wirklich zu Ende bringen.


    ~~~ Cara ~~~


    Ganz am Rande bemerkte ich, dass auch andere Pokemon unter meinen Angriffen zu leiden hatten, doch ich konnte nichts dagegen tun, da meine Gegner mich immer weiter auf Trab hielten. Das war alles ihre Schuld! Meinen Schild konnte ich auch nicht mehr lange aufrechterhalten, denn jetzt wo ich schwächer wurde merkte ich, welche Unmengen an Energie er wirklich verschlang. Während ich mich schützte und hin und wieder den einen oder anderen Angriff austeilte, überlegte ich fieberhaft, was ich dagegen tun könnte. Ich war so in meiner Konzentration versunken, dass ich nicht bemerkte, wie eines der Pokemon durch meinen geschwächten Schild schritt, welcher daraufhin wie eine geplatzte Seifenblase nach allen Seiten davonstob, jedoch von dem draußen gebliebenen Pokemon aufgefangen wurde, bevor die Restenergien weiteren Schaden anrichten konnten. Als ich dies jedoch feststellte, war es bereits zu spät. Das Pokemon, das meinen Schild zerstört hatte – Mewtu, wie ich jetzt mit großen, schreckensgeweiteten Augen erkannte – streckte mit blau leuchtenden Augen einen Arm nach mir aus. Mir blieb nicht einmal mehr Zeit, Angst zu haben oder die ganze Tragweite dieses Schritts zu verstehen, denn schon erfasste mich ein Gefühl, als ob meine meine Haut in Flammen aufginge und ich bei lebendigem Leib verbrannte. Mein Sichtfeld explodierte in grellem Schmerz, ich registrierte kaum, wie mein violettes Feuer in einem letzten Aufbegehren noch einmal aufflammte und dann knisternd in sich zusammenfiel, während ich mich auf dem Boden krümmte, nicht wissend, wie ich dorthin gekommen war. Eine Zeitlang durchbrachen nur meine Schmerzensschreie die neu eingekehrte Totenstille. Dann war es plötzlich vorbei.


    War ich tot? Was war eigentlich passiert? Bruchstückhaft erinnerte ich mich, dass ich die Kontrolle verloren hatte, fühlte den Nachhall berauschender Freude, brennender Wut und quälenden Schmerzes. Ich hatte gekämpft. Ich hatte fliegen können. Und ich war tief gefallen. Von der Reihenfolge her hörte es sich fast wie einer meiner verrückten Träume an.
    Ich öffnete blinzelnd die Augen. Es war kein Traum. Noch immer lag ich rücklings auf dem Sandboden der Arena und blickte nach oben in den unendlichen Sternenhimmel. Dieser wie auch immer geartete Angriff gerade hatte einen dumpfen Kopfschmerz bei mir hinterlassen und auch ein gewisses körperliches Schwächegefühl, so dass ich mich gar nicht mehr bewegen wollte. Mir tat ohnehin alles weh...
    Trotzdem, ich musste wissen, was um mich herum vor sich ging, daher drehte ich langsam den Kopf zur Seite. Die grell blauen Flammen trieben mir fast sofort die Tränen in die Augen, und die leuchtend rosafarbenen daneben machten es nicht gerade besser. Hinter den beiden konnte ich nur schwarze Nacht erkennen. Eine Weile starrte ich nur mit zusammengekniffenen Augen zu ihnen hoch, doch dann lächelte ich unwillkürlich. Wer hätte das gedacht? Mew und Mewtu konnten nebeneinander stehen, ohne sich zu bekriegen. Und das war allein mein Werk. Ich hatte ihnen den gemeinsamen Feind geliefert. Auch wenn ich mich nun mit einem Anflug von schwarzem Humor fragte, ob ich jetzt nicht ebenfalls geliefert war.

  • Hi
    Seufz,im "lange Komentare schreiben" war ich noch nie gut, aber ich versuche es mal:
    8. Kapitel
    Das Kapitel war wieder Klasse, besonders den Wechsel zwischen Cara und Psiana fand ich echt gut. Ich fand es schön als Psiana so Mitleidig mit ihrer armen, armen Trainerin dachte, die hilflos ihren Kräften Ausgeliefert ist :rolleyes: .
    Die Beschreibung wie Cara sich mit der unkontrolierten Macht fühlt ist auch schön. Du hast geschrieben, das die Pokemon sich sehr auf ihre Kraft konzentrieren müssen aber die Attacken und so, wurden doch von Mewto zurückgehalten? Das Psiana die Aufmerksamkeit mit der Attacke Blitz erlangte ist echt clever. Mew ist also männlich hm...
    Mew und Mewto müssen Cara also angreifen um ihr zu "helfen". Wie stark ist Cara jetzt, so stark wie eins der beiden Legendären oder gar stärker?


    9. Kapitel
    Auch hier mochte ich den wechsel, wenn er ja auch nicht ganz so zahlreich war wie im Kapitel davor. Besteht Caras Kraft eigentlich nur aus Hass? Und hat sie Psiana jetzt getroffen oder nicht? Naja, jedenfalls war der Kampf sehr gut beschrieben, Mew und Mewto arbeiten Zusammen, Fantastisch! Irgendwie scheinen die beiden besser mit ihren Kräften umzugehen können, als Cara(:rolleyes:). Der Fall ist schön beschrieben, auch wenn die Beschreibung ein wenig kurz ist. Was hat Mewto denn gemacht, ist es Wirklich so Schlimm ein Legendäres Pokemon Anzufassen?
    Allerdings, finde ich das Ende nicht schön. Du hast da, anders als im ganzen Kapitel die Gefühle von Cara kaum rübergebracht.


    Grüße Mew

  • [tabmenu][tab='Hey Espii'][subtab='Bewertungen und so']
    Hey Espi.


    Da bin ich mal wieder! Schon zwei Kapitel im Rückstand, aber besser spät als nie, oder?


    Chapter 8
    Ich bin unschlüssig ob ich selbst hingeschrieben hätte, aus wessen Pespektive du gerade schreibst. Aber ich muss dir natürlich lassen, dass mir das gefällt! Dein Stil ist in diesem Kapitel ein wenig anders, so kommt es mir jedenfalls vor. Dein Anfang ist dir sehr gut gelungen und diesmal sitzen die Beschreibungen wirklich an der richtigen Stelle. Auch wenn die Unterteilung ein bisschen aus dem Konzept reissen könnte. Man hätte im Prinzip auch eine der beiden Sichtweisen kursiv machen können- nur wird das ja oft für Träume und Gedanken verwendet, daher hätte das vielleicht auch verwirrt.
    Dass Mewtu Cara aus dem Weg räumt bzw es versucht war ja zu erwarten, aber woher hat sie auf einmal diesen Mut? Oder hat sie einfach nur den Verstand verloren? Irgendwie glaube ich kaum, dass sie stärker ist, aber andererseits ist Mewtu ja auch „nur“ ein Klon. Die Szene mit Psiana mag ich sehr, zwar hätte ich mir gewünscht dass du uns ihre Stimme bzw ihren Klang noch näher erläuterst, schliesslich sind solche telepathischen Szenen immer sehr spannend. Mes Stimme konnte ich mir dann schon besser vorstellen und ich fands iwie süss wie du sie beschrieben hast, denn es stimmt, Mew kann man schnell für schwach halten. Im Anime ist seine Stimme ja auch sehr niedlich.
    Fehler machst du wie immer eigentlich wenig bis keine und schreibst auch flüssiger als auch schon, so kommt es mir vor. Hier in diesem kapitel ist dir die Spannung wirklich Perfekt gelungen, Hut ab^.-
    Dann gibt’s nen schönen Cliffhänger und ich wundere mich, was Psiana damit bezweckt. Gut dass ich gleich weiter lesen kann ^^“

    C
    hapter 9

    Ich schätze mal, es war Psianas Absicht, Cara wütend zu machen. Aber damit läuft sie doch Gefahr dass diese gleich alle umbringt. Dass Mew dann Mewtu scheinbar schützt verwirrte mich beim Lesen dann auch denn irgendwie ergibt das wirklich wenig Sinn. Du hast ja auch erwähnt Umgangssprache und Fluchwörter zu benutzen, aber hier häufen sie sich dann doch etwas. Ja ich weiss, das gehört zu deinem Charakter dazu, deshalb bemängle ich es auch nicht.
    Als Cara dann ihre Kontrolle quasi abgibt wirkt sie dann doch sehr stark, da sie kontrolliert ja schon ziemlich gut war. Aber dass Mew und Mewtu nun auf einer Seite stehen kapiere ich immer noch nicht. War Psianas Rede eine andere und Cara hatte nur nicht alles gehört? Spätestens ab diesem Kaputel mag ich deinen Sichtwechsel wirklich, da du sie gut ineinander verfliessen lässt, sodass es passt. Wirklich gut gemacht.
    Der Schluss verwirrt mich fast, denn ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Wenn die beiden, oder es zumindest so aussieht, Frieden geschlossen haben, dann können sie doch jetzt aufhören mit Kämpfen. Ich hoffe ja mal nicht, dass sie beide auf Cara losgehen, wie soll sie das überleben wenn sie ja schon geschwächt ist? Gut sie hat noch Psiana, aber zwei legendäre Pokemon sollten doch irgendwie eins zuviel sein, sonst wären sie ja nicht legendär! Ich bin wirklich mal gespannt wie du deine Charas da raus holst!
    Bis dann ~Lynn
    [subtab='Mistakes und so']
    Psiana kam gar nicht dazu, ihrer Trainerin und langjährigen Freundin für ihr Eingreifen zu danken, denn kaum war sie wieder frei, wandte diese sich ab und begann auf das Kampffeld zuzustolzieren.
    Wirklich so?


    Ich blickte in dutzende völlig verdutzte Gesichter, Menschen wie Pokemon.
    Nicht dasselbe Wort, klingt aber ein wenig zu ähnlich in einem Satz.


    Dass sie nichts für Psianas Verrat konnten, konnte mir in diesen Sekunden nicht gleichgültiger sein


    Dank meiner durch das Ausbrechen der Kräfte verbesserten Reaktionsgeschwindigkeit hätte es ein glatter Volltreffer werden müssen, doch was mussten meine Augen da sehen?!
    Imo reicht ein Frage oder das Ausrufezeichen, aber zwei wirken dann zuviel.


    Mewtu davor zu schützen? Scheiße, irgendwas lief hier verdammt falsch und ich war eine der wenigen, die es noch nicht geschnallt hatten. War ich im falschen Universum?


    [/tabmenu]

  • So, jetzt da du schon das neunte Kapitel geschrieben hast, dachte ich mir, dass ich dir einfach mal einen Kommentar liefern muss. :)


    Erwarte aber blos nicht, dass er mit den Kommentaren deiner Kolleginnen mithalten kann, schließlich bin ich kein ehrenwertes Komitee-Mitglied, wie du weißt. :P


    Zuerst einmal finde ich es toll, dass ein Psiana die Hauptrolle spielt. Kann sein, dass es daran liegt, dass ich mir die User immer nach ihren Profilbildern vorstelle und da du für mich daher logischerweise ein Psiana bist, finde ich es auch passend, dass Eines die Hauptrolle spielt. :D
    Den Titel fand' ich von Anfang an recht ansprechend was nicht selbstverständlich ist, da ich englische Story-Titel normalerweise nicht mag, aber das Wort "power" hat mich wohl unbewusst (Freud sagte nie "unterbewusst" ;) ) davon überzeugt, dass es deine Story mächtig in sich hat.


    Das Nächste was ich loben muss ist Cara, die nicht nur einen coolen Chara (Ich liebe Wortspiele ;D ) besitzt, sondern auch noch die Gabe hat Fluchwörter zu benutzen. (Haha, du dachtest jetzt bestimmt, dass ich ihre psychokinetischen Kräfte erwähnen würde, stimmt's? :P )
    Das ist eben in einem Kinderforum absolut ungern gesehen und gehört natürlich zu den Todsünden für jeden Autoren hier, aber es macht die Story nunmal realistischer und das ist einfach nur gut so. (So lange man nicht übertreibt. Und nein! Ich übertreibe damit auch nicht wirklich! :rolleyes: )


    Dass die Story äußerst fesselnd und der Perspektivenwechsel wirklich gut gelungen ist, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen, da das die Anderen hier schon getan haben.
    Was ich aber erwähnen will ist ein weiteres Lob und zwar dafür, dass du den ersten Film als Vorlage genommen hast, ihn aber so veränderst, dass die Story einzigartig ist, es aber trotzdem viele Anspielungen auf den Film gibt.
    Ich weiß genau wie schwierig das ist, aber wenn es Einem gelingt, dann kann man ältere User mit einem völlig neuen Pokemon-Anime begeistern, den es so einfach nie gegeben hat/geben wird.


    Zu bemängeln habe ich eigentlich nur, dass die anderen Charaktere zu sehr im Hintergrund verweilen und sich alles nur um Cara und die drei Psycho-Pokemon dreht.
    Vielleicht könntest du die Nebencharaktere etwas mehr in die Show einbringen, das würde sicher für mehr Abwechslung sorgen. ;)


    Ansonsten finde ich deine Story wirklich sehr gut und ich werde natürlich so lange weiter lesen, bis du sie abgeschlossen hast.
    Mach weiter so und viel Spaß noch beim Schreiben, wünscht dir dein Lieblings-Getränk! :sekt: (neben Cocktails?)

  • Hallo Espi,
    bin ja leider ziemlich spät dran, aber besser spät als nie, nicht? ^^
    Möchte ja FP zu Ende lesen, denn wann hat man schon die Gelegenheit den ersten Pokémonfilm in neuer Besetzung zu sehen? Genau, gar nicht und deswegen fange ich jetzt gleich mal an. :3


    seven
    Ja man merkt, die Jugend von heute, denkt einfach nicht mehr nach. Sicherlich könnten sich die Pokémon auch selbst befreit haben - das traue ich ihnen sogar zu - andererseits, war es doch freaking obvious, dass Cara genau in dem Moment kam, als auch die Pokémon kamen. Naja, dagegen lässt sich wohl nichts machen. Aber ich bin froh, dass sie da alle heil rausgekommen sind.
    Schöne Schlussfolgerung von Cara, denn das Bild fügt sich jetzt wirklich immer besser zusammen, selbst wenn man den Film bereits kennt.
    Tja, man sieht wieder, dass Pokémon nicht so wahnsinnig viel kämpfen möchten. Meine Theorie ist ja immer noch, dass Pokémon absolut friedlich sind und Kämpfe für sie grundsätzlich entweder eine Art von Wettstreit sind oder eben eine Möglichkeit sich zu verteidigen. Das sieht man an dem Verhalten von Mew eigentlich recht schön, es verteidigt sich, direkt als erstes hat es nicht angegriffen. Ich muss sagen, dass Mew eigentlich den Kern der Aussage getroffen hat. Als ob es auf die Stärke ankommt oder auf das Aussehen oder sonst etwas. Es kommt doch wirklich nur auf einen selbst an und die inneren Werte sind da wirklich wichtig. Mewtu ist ziemlich oberflächlich, bemerke ich gerade.
    Die gute Psiana sollte ihre Skepsis über Bord werfen, ansonsten kommen sie hier niemals weg. ;D *supportet Mew*
    Grundsätzlich sind auch alle Pokémon gleichstark, da hat Mew schon recht, es kommt aber darauf an, wie sie ihre Stärke nutzen. ^^ So sehe ich das zumindest, obwohl man natürlich sagen kann, dass ein Garados schon stärker ist als ein Taubsi...
    Der große Kampf, an den kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ähnlich wie Pikachu macht auch Psiana zuerst keine Anstrengungen zu kämpfen, aber man merkt schon, dass sich eigentlich keiner diesem Sog entziehen kann. Ich weiß noch genau, wie mich diese Szene damals aufgewühlt hat, man hat irgendwie dieselbe Energie verspürt, aber doch gemerkt, dass es relativ hart war. Sehr schön, dass du hier auch Mew und Mewtu erwähnst, das ganze leitest du in einem interessanten Tonfall ein, dass man meinte, es wäre nur eine Nebensächlichkeit. Aber das mag ich irgendwie, ja Caras Charakter gefällt mir. ^^
    Dass Gemetzel muss ja wirklich unglaublich schrecklich mitanzusehen sein. Wie gesagt, mich hat diese Szene schon damals ziemlich aufgewühlt, weil am Ende dieses sinnlose Aufeinandereindreschen überhaupt keinen Sinn mehr ergeben hat. Einerseits ist Caras Entschluss, nichts zu tun, in dieser Situation ziemlich logisch - weil es ja wirklich gefährlich wäre, sich dazwischen zu werfen -, dass sie aber Psiana nicht im Stich lassen kann, ist auch nur zu verständlich. Bloß sind ihre Kräfte jetzt wieder aufgeflammt, was wohl nicht gerade gut ist. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie sich jetzt ganz persönlich um Mew und Mewtu kümmern wird.
    Sehr, sehr spannend gestaltet, schöne Beschreibungen an den richtigen Stellen, wenn auch hier, man jederzeit die Möglichkeit hat, jederzeit näher ins Detail zu gehen. Allein schon bei den Pokémon oder dem Kampffeld, aber gut, ich konnte es mir trotzdem vorstellen und vielleicht ist es auch die Ich-Perspektive, die ich persönlich bisher noch gar nicht verwendet habe, die einfach nicht so viele Beschreibungen benötigt. Jedenfalls hat mir dieses Kapitel sehr gut gefallen. ^^
    Auf zum nächsten!


    eight
    Ah, in diesem Kapitel lässt du uns also auch an den Gefühlen von Psiana teilhaben. Sehr schön muss ich sagen als jemand der allgemein gerne aus der Sicht eines Pokémon schreibt, finde ich das ungemein spannend. :3
    Die arme Cara, ihre Kräfte haben vollends von ihr Besitz ergriffen und sie vergisst jegliche Gefahr und scheint sich selbst auch noch für eine Art Wohltäter zu halten, da sie alles beenden könnte? Gut gehen wird das sicherlich nicht, denn diese Kräfte sind ja - wie wir schon oft gehört haben - äußerst gefährlich und könnten alle Anwesenden umbringen, Cara eingeschlossen. Dass Psiana von dem Verhalten ihrer Trainerin entsetzt ist, kann ich sehr gut nachvollziehen. Was mir aber aufgefallen ist: Psiana scheint eigentlich eine wahnsinnig gute Meinung von Cara zu haben, dabei schien Psiana bisher immer einen kühlen Kopf zu bewahren und zwar für ihre Freundin einzutreten, aber es kam mir nicht so vor, als ob sie das durchweg gerne tat, muss ich gestehen. Jetzt so ihre Gefühle zu erleben, kommt mir dann schon fast etwas unglaubwürdig herüber. Aber gut, die äußere Fassade trügt manchmal und bisher haben wir Psiana ja nur „reden“ gehört, aber nicht ihre Gefühle erlebt, deshalb könnte das ja durchaus gewollt sein. =)
    Man merkt deutlich die Veränderung bei Cara, was ich hier absolut gelungen finde. Einerseits hat man da immer noch die Äußerung, dass sie so etwas nie getan hätte, dann aber merkt man wieder, dass sie von ihrer Kraft kontrolliert wird und, dass sie es ja wirklich genießt. Sie ist wirklich unverwundbar, was man ja später im Zusammenstoß mit Mewtu bemerkt. (Hier gefällt mir im Übrigen der Dialog sehr, ich konnte mir Cara so wundervoll bildlich vorstellen!)
    Das Hallendach in Brand zu stecken war wohl wirklich nicht ihre Absicht gewesen, auch wenn aus ihrem Mund, diese Entschuldigung ziemlich schwach klingt, muss ich sagen. ^^
    [Als Psiana den Blitz versucht, hast du einmal den Bindestrich bei zusammen vergessen, weil das Wort da getrennt wurde]
    Die Rede von Psiana ist wahnsinnig ergreifend muss ich sagen. Das verlangt von ihr eine Menge Mut, aber es ist wohl das einzige was sie momentan alle zusammen tun können, damit das ganze noch ein gutes Ende findet. Der Streit von Mewtu und Mew - auch wenn ich da immernoch der Meinung bin, dass Mewtu eigentlich alles verursacht hat oder besser gesagt die Leute die ihn geklont haben - hat wirklich alle in Gefahr gebracht und dass das Psiana stört ist mehr als verständlich. Mew ist maskulin? o.o Naja, da es kein Geschlecht besitzt liegt es wohl im Ermessen jedes Autoren das anders zu sehen, für mich ist Mew eigentlich feminin. Die Beschreibung von Psiana über Mew finde ich interessant, einerseits habe ich das so noch nie gesehen, andererseits halte ich es für etwas hochgestochen. Es kommt vielleicht aber auch darauf an, welches Bild man selbst von Mew hat. Das alles auf die Stufe von Gottheiten zu stellen ist mir absolut zuwider, deshalb habe ich mir mal meine eigenen Gedanken darüber gemacht. ^^ Aber gut, das sieht sicherlich jeder anders, deshalb finde ich ja gerade diese Einstellung sehr interessant.


    Ja, scheint als wäre jetzt der eigentliche Gegner allen klar geworden. Was schon ziemlich unerwartet kam, muss ich sagen, aber irgendwann musst es dann doch so kommen. Psiana handelt da ziemlich logisch, vielleicht auch verzweifelt, es geht ja schließlich um Leben. Eigentlich sollte es Mew und Mewtu wohl nicht schwer fallen ihren persönlichen Kampf - für den grundsätzlich ja beide nichts können, man sollte eher den Forschern etwas vorwerfen... - abzubrechen. Wenn sie nicht beide vollkommen dämlich sind, denn Cara wird mit Sicherheit nicht mehr warten, da stimme ich Psiana zu.
    Auch hier wieder ein tolles Kapitel, mir gefällt es von Mal zu Mal mehr, wie sich die Story entwickelt, teilweise eng an den Film haltend, teilweise dann aber doch auch wieder so eigenständig, dass jeder Satz neu für einen ist. Cara und Psiana glänzen wirklich in den Hauptrollen, die so viel interessanter scheinen als Ash und Pikachu. ^^ Möchte jetzt die Originalversion nicht abwerten, aber deine ist auf jeden Fall eine tolle Alternative, die man gelesen haben muss.
    Im Übrigen gibt es einige Bücher, die zu Filmen entstanden sind. :>


    nine
    Woho! Das Blatt wendet sich. ^^ Natürlich hat Cara davon keine Ahnung und ist erstmal sauer auf Psiana, von der sie denkt, sie hätte sie verraten. Fast muss man ihr zustimmen, denn ich kann sie eigentlich recht gut verstehen. Zumindest versteh ich ihren Zorn, aber dieser wird natürlich übermächtig, was man in den folgenden Sätzen deutlich merkt und wie sich ihr Hass aufstaut. Das erinnert mich irgendwie wahnsinnig an Star Wars. ^^ Gewollt?
    Sicherlich in Star Wars ist die Macht nicht so deutlich sichtbar wie hier jetzt die psychokinetischen Kräfte von Cara, aber ich erkenne den guten Anakin da irgendwie wieder. Sicherlich nur einer meiner merkwürdigen Vergleiche aber gut. ^^
    Ha! Damit hat Cara wohl wirklich nicht gerechnet, dass Mew jetzt Mewtu unterstützt. Wirkt aber aus ihrer Sicht - die Psianas Rede nicht mitbekommen hat - auch ziemlich unglaubwürdig, ich wiederum freue mich, denn das läutet das Finale so langsam aber sicher ein. Und ich bin da wirklich gespannt drauf.
    Was für eine geniale Beschreibung, als Cara anfängt wirklich zu fliegen! Ich seh schon uns stehe ein Kampf der Giganten ins Haus. *gebannt liest*
    Unglaublich wie du die Gedanken und Gefühle Caras darstellst. Man kann wirklich in das Hirn einer Wahnsinnigen blicken, muss man schon fast sagen. Alles was sie tut und denkt, kommt mir so ungemein wahnsinnig vor, was sie durch ihre Kräfte ja augenscheinlich ist, aber das bringst du sehr genial herüber muss ich sagen. Mew und Mewtu scheinen wirklich keine Ahnung zu haben, was sie tun sollen.
    Oh, von der eigenen Attacke getroffen, dass ist hart, aber Mewtu hat richtig gehandelt. Ich finde das sehr interessant, er wendet wohl wirklich denselben Trick an, wie bei Garados damals und es scheint zu funktionieren. Die Darstellung als Cara gen Boden fällt ist übrigens unglaublich gelungen. Finde ich wunderbar dargestellt, man kann wirklich mitfühlen. Fast schon wünscht man sich, sie würde jetzt zur Vernunft kommen, aber leider weit gefehlt...


    Wow, Psiana hat dasselbe gedacht wie ich. ^^“ So ein Erlebnis hatte ich bisher auch noch nicht, ist aber ziemlich genial. Man merkt doch, wie gut Psiana Cara kennt und dass sie eigentlich weiß, wie Cara sich fühlt. Aber auf dem Boden merkt man wirklich wie viel Schaden Cara anrichten kann und die armen unbeteiligten Pokémon tun mir wirklich leid. Das haben sie nicht verdient zu leiden, nur weil Cara ihre Kräfte nicht unter Kontrolle hat. Irgendwie hätte diese Aussage ein konkretes Beispiel noch unterstrichen. Wie es im Film halt auch oft ist, dass man nicht nur die Masse sieht - sondern explizit auf ein paar Beispiele gezoomt wird und man es da leibhaftig sieht. Just an idea...
    Was Mew und Mewtu jetzt wohl machen werden?


    Das große Finale muss man ja schon fast sagen!
    Genial diese Beschreibungen als Mewtu den Schild Caras zerstört und sie direkt mit einer Attacke trifft. Absolut mitgerissen war ich davon, das kann ich dir sagen. Man empfindet Mitleid für Cara, ist allerdings auch irgendwie erleichtert, dass es anscheinend vorbei ist.
    Besonders diese drei Sätze haben eine unglaubliche Energie:

    Zitat

    Ich hatte gekämpft. Ich hatte fliegen können. Und ich war tief gefallen.


    Unglaublich viele Emotionen und das in nur drei Sätzen! Hat mir sehr gut gefallen.
    Mew und Mewtu bekriegten sich nun wirklich nicht mehr und wenn das Caras Ziel war - anfangs war es das ja noch gewesen - dann hatte sie es erreicht, aber ihre Sorge darum, dass sie das nicht mehr gekostet hat, als erwartet ist absolut berechtigt. 
Und genau da musst du uns natürlich förmlich in der Luft hängen lassen. ^^


    Tolles, spannungsgeladenes Kapitel mit einer Menge Emotionen. Die Energie war durch den Bildschirm spürbar und die Worte waren so lebendig, dass die Bilder nur noch stärker wurden. Wie gesagt, ich halte dieses Werk immer noch für Profi-Bereich würdig, aber ich akzeptiere da natürlich auch deine eigene Entscheidung. ^^ Eines ist klar, so schnell werde ich diese FF nicht vergessen und ich bin schon gespannt, wie du das nächste Kapitel gestalten wirst. Wirst du auf die große Tränenszene verzichten oder wird diese jetzt erst kommen?
    Ich bin gespannt. =)


    ~ Cynda

  • Vielen Dank für eure Kommentare.^^


    Mew:

    Zitat

    Du hast geschrieben, das die Pokemon sich sehr auf ihre Kraft konzentrieren müssen aber die Attacken und so, wurden doch von Mewto zurückgehalten?

    Oh, da waren Mew und Mewtu gemeint.^^“
    Nein, es lag nicht nur an der Berührung, aber das wird in diesem Kapitel jetzt geklärt. ^^ Hm, okay – vielleicht kommt Cara nach dem Aufwachen tatsächlich etwas trocken rüber… Aber das war zum Teil auch Absicht, da ich gleich daran anknüpfen werde.


    Lynn: Hm ja, Cara ist nicht ganz sie selbst, als sie angreift – ihre Kräfte nehmen dabei massiven Einfluss auf ihre Psyche, ich hoffte das durch die veränderte „Tonlage“ beim Schreiben darzustellen… Mehr dazu gibt’s aber noch im neuen Kapitel.
    Nein, es war eigentlich gar nicht Psianas Absicht, sie wütend zu machen, sondern nur, die Legendären auf eine Seite zu ziehen. Das andere war nur der Nebeneffekt, bzw. das Risiko, das sie zusätzlich in Kauf nehmen musste. Und nein, Cara hat überhaupt nichts von Psianas Rede verstanden, da diese ja in der Pokemonsprache gehalten wurde (hab ich doch geschrieben ^^“) – das war für mich auch mit der Hauptgrund, überhaupt einen Perspektivwechsel zu machen, um dem Leser mehr zu verraten als der Hauptfigur. Der Grund, aus dem sich Mew und Mewtu jetzt vertragen, sollte eigentlich in diesem Kapitel schon klar geworden sein, nämlich weil sie nur in Zusammenarbeit Caras angestaute Kraft bekämpfen konnten, aber es wird im neuen Kapitel auch noch etwas näher erläutert – ich hoffe, es ist dann klar.^^“ Und ja, natürlich würde Cara sterben, wenn nochmal beide auf sie losgehen würden – keine Sorge, so sehr überspanne ich den Logik-Bogen dann auch wieder nicht. xD Aber sieh selbst.^^


    Vinum: Danke für den Kommentar (hab ich ja eigentlich schon per GB gesagt). Das mit den Nebencharakteren hab ich jetzt versucht, in diesem Kapitel umzusetzen - deshalb hats auch so lange gedauert, ich musste ein paar Stellen möglichst schlüssig umschreiben.


    @Cynda: Wow, danke für diesen ewig langen Kommi.^^ Freut mich, dass man Caras Wahnsinn herauslesen konnte, genau das wollte ich erreichen. Mew ist eben aus dem Grund männlich, dass sich die meisten es als weiblich vorstellen. ;) Für meine Geschichten ist es immer typisch, mainstream-Vorstellungen durchbrechen zu wollen, gleichgültig um was es geht.
    Du vergleichst Cara mit Anakin Skywalker? xD Dieser Vergleich wäre mir nie in den Sinn gekommen, aber jetzt wo du’s sagst, seh ich tatsächlich eine Parallele. Erstaunlich.^^ Das mit dem Beispiel ist eine sehr gute Idee, ich werde die evtl. noch nachträglich reineditieren. Zumindest aber hab ich es in dieses Kapitel bereits editiert. ^^
    Danke, dass du meine Story immer noch für so gut hältst, ich weiß das sehr zu schätzen.^^


    Sorry dass ich so spät dran bin. ^^"


    Kapitel 10


    Schließlich versuchte ich mühsam, wieder auf die Beine zu kommen, doch ich schaffte es nicht weiter als bis auf die Knie, als eine nur allzu bekannte Stimme mich innehalten ließ. „Halt.“
    Ich hätte nicht aufsehen müssen, um den Sprecher zu erkennen, doch ich tat es dennoch. Schweigend starrte ich in Mewtus kühle Augen hoch. Seltsamerweise verspürte ich keine Angst, nur eine gewisse Schicksalsergebenheit. Inzwischen hatte ich mich soweit erinnert, dass ich wusste, dass ich Mist gebaut hatte. Den Kampf der Legendären zu stören, war ja noch vertretbar gewesen, doch sie dann bis aufs Blut zu bekämpfen, grenzte dezent an Suizid. Ich hatte keine Ahnung, was in mich gefahren war, doch das war keine Entschuldigung. Ich war mir all meiner Taten – inklusive der Angriffe auf Unbeteiligte – vollstens bewusst und bereit, die Konsequenzen zu tragen, wie auch immer sie ausfallen mochten.
    Mewtus Blick wanderte wachsam über mich hinweg, bereit, sofort anzugreifen, sollte ich wider Erwarten eine erneute Attacke versuchen. Die Sorge war natürlich unbegründet, ich konnte keinen Funken Energie mehr in mir spüren, Mewtus unbarmherziger Angriff auf meinen Geist hatte selbst die kleinsten eventuell noch vorhandenen Reste davon ausgetrieben.
    „Du erinnerst dich an deine Taten?“, stellte er mir schließlich eine Frage. Ich bemerkte, dass auch die anderen Menschen sowie sämtliche Pokemon aufmerksam zuhörten. Ihre Gesichtsausdrücke wirkten allesamt angespannt. Tobias hatte die Arme verschränkt und starrte mich misstrauisch an. Klar, niemand wusste, was sie nun noch erwarten würde, nachdem ich es ja nicht geschafft hatte, Mewtu zu besiegen. Vielleicht waren sie ja nicht einmal deshalb sauer auf mich, sondern vielmehr weil ich sie durch meine bloße Ungeschicktheit etwas angebrutzelt hatte. Darüber würde schließlich niemand in Jubel ausbrechen.
    Ich starrte erneut in Mewtus Augen hoch, die mich kühl und undurchschaubar musterten. Ich war ihm noch eine Antwort schuldig. Rasch senkte ich den Blick und nickte. „An jede einzelne“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Was hätte ich auch sonst erwidern sollen? Dass ich an unheilbarem Gedächtnisschwund litt? Als ob auch nur einer von ihnen mir das abgekauft hätte.
    Mew legte daraufhin in unverhohlenem Interesse den Kopf schief und auch Mewtu starrte mich an, als hätte er sich verhört. Na toll. Da hatte ich mich ja wieder gründlich verschätzt. Vielleicht hatten sie gemeint, dass die Erinnerungen nach einem solchen Angriff vollkommen ausgelöscht sein müssten.
    Mewtu fing sich schnell wieder und fragte unvermittelt weiter: „Und du bekennst dich zu allen schuldig?“
    Seufzend nickte ich erneut. Was brachte es, die Tatsachen abzustreiten? „Ja. Es tut mir zwar leid und alles, aber ja.“
    „Dann bist du auch bereit, die Strafe dafür zu empfangen?“
    Ein Raunen ging durch die Zuschauer. Es kam mir vor, als würde ich vor einem Straftribunal sitzen, denn noch immer konnte ich nicht sagen, ob sie auf meiner Seite standen oder ob sie Mewtu nun sogar recht gaben, nachdem sie gesehen hatten, was ich anrichten konnte. Schließlich löste sich Markus aus der Reihe, die sie, flankiert von ihren Pokemon, gebildet hatten. „Was soll das Ganze Gerede noch? Die Situation ist doch klar! Ich dachte anfangs, sie wollte uns helfen, aber diese Wahnsinnige hätte uns beinahe alle umgebracht mit ihren Blindgängern! Ein Wesen wie sie ist einfach viel zu gefährlich für die Allgemeinheit.“ Wollte er damit sagen, dass mir meine momentane Lage ganz recht geschah?! „Spinnst du?“, ergriff Sandra für mich Partei. „Wenn Mewtu sie unschädlich macht, sind wir doch als nächstes dran!“ – „Ach ja? Glaubst du ernsthaft, die da“, er deutete mit dem Kinn auf mich, „könnte uns vor ihm beschützen? Wie naiv bist du eigentlich? Die macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, hast du doch gesehen!“
    Ungläubig verfolgte ich die Konversation zwischen den beiden. Das Schlimmste dabei war, dass ich beide Seiten gewissermaßen verstehen konnte. Sandra wollte mich retten, weil ich schließlich ein Mensch war und damit zu ihnen gehörte, Markus dagegen sah in mir nur einen Freak, den es besser unschädlich zu machen galt. Tobias schien überhaupt keinen Ausweg mehr zu sehen, denn er hielt sich genau wie Schwester Joy völlig zurück.
    „Schweigt!“ Mewtu sprach plötzlich wieder. Und tatsächlich verstummten die Menschen augenblicklich und gingen wieder dazu über, nur stumme Beobachter zu sein. Das Psychopokemon wandte sich mir zu. „Du hast dich bereits schuldig bekannt, damit ist jede weitere Diskussion sinnlos. Das Urteil lautet-“
    „Psiana!“ Wie ein lavendelfarbener Blitz sprang die Lichtkatze an den beiden legendären Pokemon vorbei und stellte sich vor mich, den gespaltenen Schweif hoch aufgerichtet und die spitzen Zähne zeigend. Überrascht starrte ich sie an, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Hatte sie nicht erst die Legendären auf mich gehetzt? Oder… hatte sie das vielleicht nur getan, um mich aus dem Rausch der Macht zu befreien – und ich war zuvor nur zu verblendet gewesen, um es zu verstehen?
    „Du erhebst also Einspruch?“, wiederholte Mewtu Psianas Worte. „Und mit welcher Begründung?“
    Die Lichtkatze sah mich fragend an. Ich nickte. Natürlich wollte ich auch hören, was sie zu sagen hatte, also sollte sie ruhig das Band herstellen. Im nächsten Moment spürte ich Psianas kühle Präsenz, und konnte ihre nächsten Worte dank Telepathie nun ebenfalls mitverfolgen: „Cara kann für ihre Taten gar nicht zur Rechenschaft gezogen werden“, behauptete sie. „Ganz offensichtlich hat sie die Kontrolle verloren, bis ihre Kräfte ihr gesamtes Denken beherrscht haben. Sie kann nichts dafür.“
    Mew und Mewtu sahen sich schweigend an. Dann meinte Mewtu herausfordernd: „Und hast du dafür auch… Beweise?“
    „Nur meine Aussage. Meine Freundin verhält sich normalerweise anders, und ich darf mit Recht behaupten, sie zu kennen, nachdem wir etliche Male unsere Gedanken miteinander geteilt haben.“
    „Und du meinst sie ist ‚normalerweise’ nicht so kämpferisch veranlagt?“ Ich wurde abschätzig gemustert. „Das glaube ich nicht.“
    Irgendwie war es seltsam, zwei Pokemon über einen sprechen zu hören, als wäre man gar nicht dabei. Aber was in meinem Leben war schon normal?
    Psiana schüttelte entschieden den Kopf. „Du kennst sie nicht, wie ich sie kenne. Cara liebt den Kampf, ja. Aber sie kennt ihre Grenzen und wäre niemals so dumm, sich mit einem offensichtlich viel stärkeren Gegner anzulegen, ganz zu schweigen von zweien gleichzeitig!“
    Tja, damit hatte sie wohl recht... Normalerweise tat ich das nicht, aber diesmal war es ganz anders gewesen. Hatten mich wirklich nur meine Kräfte überwältigt? Oder hatte ich mich geradezu willig dieser enormen Energie ergeben? Ich erinnerte mich wieder, wann es begonnen hatte: Psiana war angegriffen worden. Dann kamen Mewtu und Mew in meine Nähe – und das gab den Ausschlag. Etwas in mir hatte auf ihre Energien reagiert, und mein Wunsch, die beiden aufzuhalten, hatte einen Schalter umgelegt. Danach war alles aus dem Ruder gelaufen, ich hatte mich nur noch von meinen Gefühlen leiten lassen, die alle mit ungewöhnlicher Intensität auftraten. Doch ich für meinen Teil konnte nicht sicher ausschließen, dass ich keine Schuld daran trug.
    „Sagt mir einfach, wie ich es wieder gut machen kann“, unterbrach ich Psianas weitere Ausführungen, denen ich nicht mehr zugehört hatte. Nach einem kurzen Moment der Stille sagte Mew etwas. Mewtu sah es überrascht an und schien über die Worte nachzudenken. Psiana unterließ eine Übersetzung und beobachtete nur. Ich platzte beinahe vor Spannung! „Was sagt es? Was sagt es?“, sandte ich Psiana immer wieder die gleiche Frage, während Mew weitersprach. Endlich rührte sich die Lichtkatze wieder. „Er“, betonte sie, „rettet gerade deinen Arsch, also sei ruhig und lass mich zuhören!“
    „Schon gut“, wehrte ich beschwichtigend ab, durfte man hier nicht mal mehr eine Frage stellen? Aber ich gab danach Ruhe. Normalerweise benutzte Psiana nicht solche unfeinen Ausdrücke, also musste es wohl etwas Wichtiges sein.
    Schließlich war es Mewtu selbst, der für mich zusammenfasste: „Mew ist der Meinung, du hättest deine Schuld bereits beglichen, indem du unseren Streit geschlichtet hast.“
    Geschlichtet? Dann würden sie also nicht mehr kämpfen? Als hätte er meine Gedanken gelesen, nickte er. „Der Kampf gegen dich hat uns gezeigt“ – Mew machte einen berichtigenden Einwurf, woraufhin Mewtu die Augen verdrehte – „na gut, hat mir gezeigt, dass wir zusammen effektiver sind als gegeneinander, und dass – wie du zuvor sagtest – weitere Kämpfe keinen Sinn mehr haben. Ich denke, wir werden uns die Weltherrschaft teilen.“
    Mein Mund klappte auf. Doch bevor ich meine Gedanken genug sortiert hatte, um eine Antwort zu geben, meinte Mewtu lässig: „Kleiner Scherz am Rande.“ Ich stieß ein ersticktes Lachen aus. Für diese Art Humor hatte ich heute einfach keinen Nerv mehr…
    „Was geschieht jetzt mit uns?“, mischte sich Sandra in diesem Moment ein. „Oder mit der Welt? Hast du deine Pläne jetzt wirklich aufgegeben, Mewtu?“ Sie klang hoffnungsvoll, aber gleichzeitig auch äußerst besorgt. Mewtu sah sie ruhig an.
    „Ja. Ich verschone euch. Ihr habt bewiesen, dass ihr anders seid, als jene, die mich schufen. Das heißt, bis auf…“ Sein Blick verengte sich, als er an Markus hängen blieb, der mich tatsächlich an Mewtu verraten hätte, wenn es ihm möglich gewesen wäre. Aber ich war nicht in der Stimmung für weitere Probleme. „Lass ihn laufen, bitte“, meinte ich leise, da ich nicht wollte, dass die Pokemontrainer mich hörten. „Hättest du nicht genauso reagiert?“
    Mewtu zögerte lange. Als er wieder sprach, schien er die anderen davon auszuschließen, denn sie zeigten keinerlei Reaktion auf seine folgenden Worte: „Nein. Vielmehr erinnert mich sein Standpunkt an den meiner Schöpfer, die mich ebenfalls für zu gefährlich hielten. Ich habe sie getötet.“
    Mir stockte der Atem. Ich begann zu ahnen, worauf das alles hinauslief… Aber Mewtu überraschte mich: „Keine Sorge, er wird nicht sterben. Da ich sowieso vorhatte, ihr Gedächtnis zu löschen, ist das nicht nötig.“
    Ich atmete erleichtert aus. Dass er ihr Gedächtnis löschen würde, war mir gleichgültig, denn auch für mich wäre es besser, wenn niemand von meinen Kräften wüsste. Hauptsache, es würde niemand umgebracht heute Nacht. „Also wirst du sie wieder zurück zum Festland bringen?“
    Mewtu nickte. „Ja. Und danach“, er sah mir direkt in die Augen, „werde ich mich um dein kleines Problem kümmern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch wie du in der Lage ist, mich herauszufordern.“
    Oh. Ich wusste nicht, ob ich das nun gut oder schlecht finden sollte, aber mir schnürte die Angst plötzlich die Kehle zu. Was hatte Mewtu vor? Dieser schenkte mir nur ein spöttisches Lächeln und meinte „fliehen ist zwecklos“, bevor er sich seiner nächsten Aufgabe zuwandte.


    Mewtu ließ die Pokemontrainer in eine Art Trance fallen, um ihr Gedächtnis zu manipulieren und sie samt ihren Pokemon wieder in das Hafengebäude auf dem Festland zurückzuversetzen – kurz und schmerzlos. Tatsächlich schien es für das Psychopokemon kein großer Aufwand zu sein, denn alles lief so reibungslos flott ab, dass ich nicht einmal die Gelegenheit bekam, mich von ihnen zu verabschieden. Aber nach allem, was Markus gesagt hatte, wollte ich das auch gar nicht mehr – ich war nur froh, dass er sich an mich ebenfalls nicht mehr erinnern würde.
    Nachdem die Arena auf diese Weise aufgeräumt war, schickte Mewtu seine Klone nach drinnen in die Halle, damit sie sich ausruhen konnten. Auch Mew schloss sich ihnen an. Psiana schien es sich zweimal zu überlegen, entschloss sich dann jedoch, doch weiter bei mir zu bleiben. Vielleicht auch nur, um ihrem Klon aus dem Weg zu gehen, oder weil sie sich generell unter den vielen anderen Pokemon nicht wohlfühlte.
    Ich war inzwischen aufgestanden, nachdem ich nicht mehr so scharf bewacht wurde und hatte meine Sachen zusammengesucht, die ich zuvor auf der Tribüne fallen gelassen hatte. Danach saß ich wie bestellt und nicht abgeholt auf der Mauer, die die Treppenstufen einfasste, und ließ die Füße herunter baumeln. Für eine Spätsommernacht war es ungewöhnlich kalt, und Gänsehaut hatte schon meinen gesamten Körper erfasst. Da half es auch nicht, dass Psiana sich auf meinem Schoß zusammengerollt hatte, höchstens, dass ich meine Hände an ihr wärmen konnte.
    Schließlich war Mewtu damit fertig, Befehle zu geben und alle durch die Gegend zu scheuchen. Mit einem blauen Aufglühen seiner Augen flog er zu mir auf die Mauer und setzte sich neben mich, wo ich eilig Platz machte. Ich drückte Psiana wie ein Plüschtier an mich, um meine Nervosität zu dämpfen und bemerkte peinlich berührt, dass ich mich unwillkürlich weggeduckt hatte. Ich lockerte meinen Griff um Psiana ein wenig und richtete mich auf. „Und jetzt?“, fragte ich zaghaft.
    „Jetzt erklärst du mir, wie du es geschafft hast, deine Energie so lange zu unterdrücken und wie du auf diese idiotische Idee kamst“, erwiderte Mewtu unverblümt und sah auf mich herunter.
    „Was heißt hier ‚idiotisch’?“, fuhr ich auf, meine anfängliche Nervosität abschüttelnd. „Was glaubst du wohl, was noch alles passiert wäre, wenn Psiana sie nicht für mich unterdrückt hätte? Als ich zwölf war, hab ich meine Eltern umgebracht!“
    „Das konnte nur soweit kommen, weil du nicht rechtzeitig gelernt hast, sie zu beherrschen“, erklärte mir Mewtu ungerührt. Anscheinend konnte dieses Pokemon nicht einmal jetzt Mitleid für Menschen empfinden. „Als die Kräfte dann hervobrachen, hast du einen Schock erlitten und wolltest sie nie wieder selbstständig einsetzen, richtig?“
    Ich nickte. An diesen Entschluss konnte ich mich noch sehr gut erinnern, und ich hatte mich fast immer daran gehalten. Darauf war ich stolz.
    „Und das war der Fehler“, zerstörte das Psychopokemon unbarmherzig meine Illusionen. „Indem du sie unterdrückt hast, hast du sie nur noch unberechenbarer gemacht. Du hättest einmal den Kampf um die Kontrolle mit ihnen ausfechten müssen – alleine. Dann hätten sie dir keine Probleme mehr gemacht. Aber dafür ist es jetzt zu spät. Deine Kraft ist voll entwickelt, und sie würde dich nur jedes Mal wieder überwältigen.“
    Na ganz toll. „Und was soll ich jetzt machen? Mich irgendwo in den Bergen verschanzen, wo ich niemandem mehr schaden kann?“, fragte ich ironisch. Feine Aussichten waren das.
    „Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit…“, sinnierte Mewtu, „aber ich wollte dir eigentlich etwas anderes vorschlagen.“
    „Ja? Und was wäre das?“, fragte ich misstrauisch. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache…
    „Hast du gesehen, was ich mit den Pokemon vorhin gemacht habe?“
    Natürlich hatte ich das. „Ihre Fähigkeiten blockiert. Und das willst du bei mir jetzt auch versuchen?“ Ich schnaubte. „Das würdest du niemals schaffen“, erklärte ich überzeugt. Kein Pokemon konnte meine Kräfte im Zaum halten.
    „Interessant“, kommentierte er nur, „denn ich tue es bereits. Jetzt in diesem Moment, und seit ich dich vorhin besiegt habe.“
    Zum zweiten Mal an diesem Tag fehlten mir die Worte.

  • So, wenn keiner mehr kommentieren möchte, werde ich diese Geschichte jetzt abschließen. Da das 11. Kapitel ziemlich kurz ist (zumindest für meine Verhältnisse), hab ich den "Epilog" gleich ohne weitere Überschrift noch mit rein gezogen. "Frenetic Power" hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass es euch zumindest teilweise genauso ging. ^^
    Das "fertig gestellt" werde ich dann in ein paar Tagen noch in den Titel editieren und dann kann die Story von mir aus verschoben werden.


    Have fun with the last chapter.


    Kapitel 11


    „Allerdings kann ich diese Blockade nicht über jede Distanz aufrecht erhalten, also hast du insofern recht“, schränkte Mewtu seine Aussage ein. „Stattdessen aber könnte ich deiner Kraft Grenzen setzen, bis du sie besser kontrollieren kannst. Dann aber“, er sah mir fest in die Augen, „darfst du Psiana nicht mehr darauf zugreifen lassen, da sie die Blockade lösen könnte und die gestaute Energie dich erneut überschwemmen würde. Hast du das verstanden?“
    „Ich bin ja nicht blöd…“, knurrte ich verärgert, jedoch waren meine Worte kaum mehr als ein Flüstern, was ihnen den Großteil ihrer Wirkung nahm.
    „Das heißt: Keine betrügerischen Kämpfe mehr“, fasste Mewtu meine nächsten Gedanken zusammen, den Einwurf übergehend. „Lerne wie man fair kämpft oder lass es ganz bleiben.“
    Ich schluckte. Ich war schon so lange eine Betrügerin gewesen, es war das Einzige, was ich zur Vollendung gebracht hatte – was konnte ich denn anderes? Wie sollte ich da draußen jemals überleben, wenn ich die Kämpfe nicht mehr gewann? Ich wollte doch nicht als Bettlerin enden!
    Mewtu sah mich fragend an. „Du machst dir um deine Zukunft Sorgen? Nur weil du nicht mehr auf die gleiche Art wie früher kämpfen kannst?“ Bei der letzten Frage hatte seine Stimme einen spöttischen Tonfall angenommen. „Denk doch mal darüber nach, was du bist! Du bist nicht auf diese Kämpfe angewiesen, du hast echte Macht – genau wie ich. Damit kannst du alles tun.“
    Hm, irgendwie reichte meine Vorstellungskraft für sowas nicht aus. Vielleicht sollte ich eine Ausbildung als Arenaleitergehilfin anfangen… In einer Arena für Psychopokemon oder so… Eigentlich eine enttäuschende Karriere, aus meiner Sicht.
    Das Psychopokemon bemerkte mein Zögern und seufzte. „Überleg dir gut, für wen du arbeiten und damit in dein kleines Geheimnis einweihen willst. Viele Organisationen würden sich wohl um dich reißen, wenn sie darüber Bescheid wüssten… Aber das kann auch gefährlich sein, denn du könntest leicht auch unter Zwang geraten“, warnte er mich. „Letztendlich ist es deine Entscheidung, was du damit tun willst. Aber“, fuhr er fort und seine Stimme nahm plötzlich einen fast drohenden Tonfall an, „ich würde dir dringend davon abraten, mein Geheimnis zu verraten. Kaum jemand weiß von meiner Existenz und das soll auch so bleiben. Sollte dich jemand auf mich ansetzen, solltest du dir immer darüber im Klaren sein, dass letztendlich ich die Kontrolle über deine Fähigkeiten habe – und ich werde nicht zögern, sie dir zu entziehen, wenn du Dummheiten machst.“
    „Okay…“, murmelte ich, den Blick abgewandt. Wie ich es hasste, von irgendwem abhängig zu sein! Als ob ich durch die Gegend laufen und jedem von Mewtu erzählen würde! Aber gut, ich verstand, dass er die Regeln gleich festlegen wollte, um Missverständnisse von vorneherein auszuschließen. Ich hätte es wohl nicht anders gemacht.
    „Schön.“ Die Stimme wurde wieder sanfter. „Bist du bereit?“
    Hm, was? Bereit wofür? Achso. Für einen winzigen Moment hatte ich glatt vergessen, was Mewtu machen wollte. Ich hatte schlicht noch nicht darüber nachgedacht, wie genau das „Grenzen setzen“ verlaufen sollte. Ob es genauso unangenehm wie die Blockade sein würde? Na ja, da musste ich jetzt wohl durch. Trotz allem war es schließlich immer noch die beste Option, die ich hatte.
    „Ja.“ Ich nickte und versuchte mich zu entspannen, was mir nur zur Hälfte gelang.
    Mewtu verließ seinen Sitzplatz und trat hinter mich. Ein blaues Glühen breitete sich von ihm aus und hüllte mich schließlich ebenfalls ein. Dann spürte ich eine geistige Berührung, ähnlich der Psianas, bevor mir schwarz vor Augen wurde.


    Als ich wieder zu mir kam, war alles vorbei. So wie es aussah, hatte meine plötzliche Bewusstlosigkeit nur wenige Sekunden angedauert, denn mein Umfeld hatte sich nicht verändert. Doch ich konnte meine Kräfte nun wieder in mir aufwallen spüren – deutlich schwächer als sonst, aber immerhin, sie waren wieder da.
    „Versuch etwas“, forderte mich Mewtu auf. Ich zögerte. Sollte ich die Kräfte wirklich wieder einsetzen, nachdem sie soviel Unheil angerichtet hatten? Schließlich nahm ich mich zusammen und streckte einen Arm aus. Eine kleine violette Flamme erschien tanzend in meiner Handfläche. Zerbrechlich und harmlos, und doch auch gleichzeitig geheimnisvoll und mystisch flackerte sie in der leichten Meeresbrise. Seufzend schloss ich die Hand und erstickte das Flämmchen.
    „Na also. Völlig ungefährlich und leicht zu kontrollieren. Keine Sorge, ein wenig stärker werden die Kräfte in den nächsten Tagen schon noch werden“, beruhigte mich Mewtu auf meinen ungläubigen Blick hin, dass das schon alles gewesen sein sollte. „Aber soweit reicht es für den Anfang eigentlich. Diesmal hast du die Chance, den Umgang mit der psychokinetischen Energie von Anfang an zu bestimmen. Vermassle es nicht wieder.“
    Ich grinste gequält. „Na ja, ich werd’ mich bemühen…“
    „Damit ist also alles Nötige getan und du kannst zum Hafen zurückkehren“, schloss Mewtu. „Ich werde dich hinschicken.“
    „Was, jetzt sofort?“ Irgendwie ging mir das alles etwas zu schnell. Der Abend war ereignisreicher als so maches Jahr meines Lebens gewesen, ich wollte nicht sofort wieder in meinen Alltag zurückgeschickt werden. Der sich ja jetzt total verändern sollte, erinnerte ich mich. „Was machst du denn jetzt?“, fragte ich schnell weiter, um meine Verlegenheit zu überspielen.
    „Ich?“ Mewtu klang überrascht, als hätte er diese Frage nicht erwartet. Oder hatte er sich vielleicht auch noch keine Gedanken darüber gemacht…? Als er weiterredete, sprach er zögerlich, als wäre er sich nicht wirklich sicher, ob er das auch tun würde: „Ich… werde einen Ort für die Klone finden, wo sie sicher sind. Wo keine Menschen sie finden und einfangen können, um sie zu Kämpfen zu zwingen oder für Versuche zu missbrauchen. Und ich werde wohl mit ihnen dort bleiben, um sie zu beschützen.“
    „Aha.“ Das hörte sich nicht gerade nach spannenden Abenteuern an. Genauso wenig wie mein zukünftiges Leben – nicht dass es bisher immer so interessant gewesen wäre. Aber zumindest hatte ich Spaß daran gefunden, überhebliche Trainer zu verkloppen, die dachten, sie wären unbesiegbar mit ihren hochgezüchteten Hochleistungspokemon. Dieses Vergnügen würde ich nun vielleicht nie wieder haben, oder höchstens mal in etlichen Jahren oder so, wenn ich es selbst geschafft hätte, meine eigenen Fähigkeiten zu meistern – wenn ich denn jemals soweit kommen sollte, ha ha.
    „Hör zu: Denk nicht so viel daran, was sein könnte“, unterbrach Mewtu meine Gedanken, „pack deine Zukunft selbst an und warte nicht auf günstigere Zeiten, es gibt sie nicht.“
    „Hm.“ Ich nickte. Wahrscheinlich hatte er Recht. Außerdem war ich ja nicht allein, ich hatte ja immer noch Psiana. Auch wenn wir nicht mehr zusammen kämpfen konnten, sie würde dennoch mein Partnerpokemon bleiben, da war ich mir sicher. „Okay. Ich werde zurück gehen“, sagte ich schließlich und sprang von der Tribüne. Ich sollte mich endlich den neuen Bedingungen meines Lebens stellen und nicht auf einer einsamen Insel herumsitzen. „Schick mich zurück zum Hafen.“
    Mewtu nickte bedächtig. Seine Augen glühten auf und Psiana und ich wurden von seiner Energie erfasst und leicht wie Federn im Wind fortgetragen. Ich winkte, während ich höher stieg und die Insel nun zum zweiten Mal von oben betrachten konnte, nur dass ich sie erst diesmal wirklich wahrnahm. Es war wirklich erstaunlich, wie Mewtu das alles hatte erschaffen können, aber es sah auch seltsam futuristisch und künstlich aus, als wäre jedes noch so kleine Stück Natur durch Beton und künstliche Lebensformen ersetzt worden. Unheimlich.
    Doch ich war froh, dass meine Erinnerungen nicht gelöscht wurden. Hier war so vieles passiert, so viel Wichtiges, was mein zukünftiges Leben prägen würde und ich hätte es niemals vergessen wollen. Was die anderen Menschen anging… Vielleicht war es tatsächlich besser für sie, sich nicht mehr zu erinnern. Und außerdem hatte ja nicht nur Mewtu etwas zu verbergen…


    Psiana und ich wurden sanft in der Nähe des Hafens abgesetzt und die blaue Energie verflüchtigte sich. Es hatte aufgehört zu regnen, und der Himmel klarte gerade auf. Am Horizont konnte man schon den ersten hellen Streifen des Morgenlichts sehen.
    Jetzt war ich also wieder zurück. Ich blickte auf Psiana herunter, und danach noch einmal aufs Meer hinaus. „Ganz schön verrückt, was wir alles erlebt haben, hm?“ Die Psychokatze schnaubte und nickte. „Und jetzt sind wir wieder da, wo wir angefangen haben. Nur dass sich jetzt alles ändern wird“, stellte ich fest und schlenderte zurück zum Hafengebäude. Mit einem hintergründigen Lächeln registrierte ich, dass Schwester Joy zurückgekehrt und das Pokemon Center wieder geöffnet war. Die Hafenmeisterin und Officer Rocky standen lachend und schwatzend nebeneinander an der Information. Alles war wieder so, wie es sein sollte.
    Mein Blick fiel auf meinen Sonnenschirm, den ich gestern Abend dort in den Schirmständer geworfen hatte. Er war trocken, obwohl der schwere Stoff beim letzten Mal noch vor Nässe getrieft hatte. Ich beschloss, es als gutes Zeichen zu nehmen und packte ihn am Griff. Mit einer schwungvollen Bewegung zog ich ihn heraus, lächelte den Trainern zu, welche auf den roten Polstersitzen saßen und auf ihr nächstes Schiff warteten und trat schließlich ins Freie, wo gerade die Sonne aufging. Nur weil ich plötzlich Lust dazu hatte, spannte ich den riesigen Schirm auf und spazierte mit Psiana an meiner Seite den Weg entlang, den ich vor ein paar Tagen gekommen war. Mal sehen, wohin meine Schritte mich noch führen mochten.



    Ich war noch nicht besonders weit gekommen, als mir plötzlich ein paar junge Kerle den Weg verstellten. „Hey. Du bist doch diese Trainerin, oder?“, blaffte der eine.
    „Vielleicht. Kommt drauf an was du von mir willst“, entgegnete ich, und tarnte mein Erschrecken als Genervtheit. Ich hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl, versuchte aber optimistisch zu denken. Vielleicht wollten sie ja nur ein Autogramm… oder so?
    Der Braunhaarige lachte humorlos. „Du schuldest mir noch einen Rückkampf. Wir haben letztes Jahr miteinander gekämpft, unten am Mondberg. Also, wie schaut’s aus? Bereit, eine alte Rechnung zu begleichen?“ Er machte einen Schritt auf mich zu und zückte einen Pokeball.
    Ich blinzelte. Sollte ich mich wirklich auf einen ehrlichen Kampf einlassen? Nein, lieber nicht, wer wusste schon, was der Typ für Pokemon hatte! Wenn ich meine Superkräfte nicht benutzen konnte, wollte ich auch nicht kämpfen, viel zu hohes Risiko. „Nein, tut mir leid. Ich kenne dich nicht und hab keine Ahnung von was du redest“, wies ich ihn ab.
    Das Gesicht meines Gegenübers verfinsterte sich. „Nicht? Ich erinnere mich aber noch sehr gut an dieses Psiana da, welches mein Onix damals besiegt hat. Und du erinnerst dich auch, nicht wahr, Stahlos?“ Meine Augen wurden größer, als sich eine riesige Felsschlange mit metallenen Kiefern vor mir aufbaute und die Strahlen der Morgensonne verdeckte, welche plötzlich in weite Ferne gerückt schien. Warum musste der erste Tag meines neuen Lebens gleich so besch…eiden anfangen, hey?
    „Sorry, echt. Aber ich habe beschlossen, dem Kämpfen erst einmal zu entsagen“, versuchte ich es. „Aus Rücksicht, du verstehst?“
    „Rücksicht? Mach dich nicht lächerlich, das passt nicht zu dir!“, spottete der Stahlos-Trainer. Seine goldfarbenen Augen funkelten gefährlich. „Weißt du nicht mehr, wie gründlich du mein Onix zerlegt hast?“
    Oh doch, das wusste ich noch genau. Und ich war nicht stolz darauf. Ich war sowieso überrascht, dass dieses Felsenvieh heute kein Invalide war. Wahrscheinlich hatte die Entwicklung ziemlich dabei geholfen, die alten Verletzungen zu überdecken.
    „Aber soll ich dir was verraten?“, machte er weiter. „Ich bin auch nicht gerade rücksichtsvoll. Und ich werde… Hey, wo willst du denn hin?!“
    Tja, wie ich schon sagte, gute Schuhe und gute Kondition sind Gold wert. Anscheinend ist auch das Leben als Ex-Betrüger kein Zuckerschlecken – aber ehrlich gesagt, ich mag’s sowieso lieber sauer. Sauer macht lustig – Zucker macht dick und selbstzufrieden. Immerhin wird mein zukünftiges Leben kaum langweilig werden, das ist doch auch etwas, nicht? Am besten, ich verlasse das Land und kaufe mir eine falsche Identität, und am besten gleich ein anderes Pokemon dazu. So oder so werde ich wohl erst einmal abtauchen…
    Man sieht sich. Oder auch nicht.


    The End

  • Hallo Espi,


    mag zwar sein, dass es komisch scheint, dass erste Kommi zu geben, wenn die Story vollendet ist, aber da das ja erst seit gestern so ist, dachte ich mir was soll's, das muss ich jetzt einfach mal machen ;)


    Also habe ich mir heute einfach mal die Zeit genommen Frenetic Power durchzulesen. Ja, vom Startpost bis zum letzten Kapitel bzw. angehängtem Epilog (ich hatte heute halt viel Zeit ^^)


    Ich hatte bis jetzt ja ehrlich gesagt mit dem Miscellaneous-Bereich kaum was am Hut, dennoch klag der Titel vielversprechend, als ich doch mal reingespickt habe. Er barg für mich etwas geheimnissvolles und natürlich eine Menge Action. Ich wurde nicht Enttäuscht.


    Das größte Lob geht hier das deinen Hauptcharakter Cara. Besondere Eigenschaften sind ja immer wichtig, damit sich die Person von anderen Abhebt und etwas Besonderes wird. Du hast hier obendrein noch eine bewegte Vergangenheit geliefert, die mir sehr gut gefallen hat. Die Eigenen Eltern umzubringen ist schon hart. Aber auf jeden Fall haben mir die Parts, als Cara die Kontrolle verlor, am besten Gefallen. Diese Gedanken wie: jetzt ist mir alles egal, jetzt werde ich es euch zeigen, ich halte mich nicht mehr zurück... damit hast du voll meinen Geschmack getroffen. Caras Gedanken und Taten konnte ich immer gut nachvollziehen. Die Szene wo sie einfach zwischen Mew und Mewtu tritt ist echt klasse und ihre zerstörerische Macht war echt unglaublich fesselnd. Ich sehe bei deinem Char nur positives. Und irgendwie erinnert sie mich mit ihren Kräften ein wenig an die Frau aus dem ersten Hellboy-Film, nur fällt mir ihr Name grade net ein. Geht das nur mir so? :3


    Ihre Begleiterin Psiana ist auch gut rübergekommen, obwohl ich der Meinung bin, dass die Kommunikation per Telepathie etwas inflationär verwendet wird, auch, wenn diese dadurch natürlich verständlicher wird. Aber naja, bei Psychopokemon im allgemeinen und, wie ich feststelle, Psiana im besonderen kommt es auch gut an. Vor allem als sie alle Pokemon über Caras gefährliche Kräfte aufklärt. Ich empfnde es etwas wie, wenn ich die dritte Wiederholung von Two and a half Men sehe. Schon oft gesehen, wird aber nie langweilig (was für'n Vergleich, tztz :D ).


    Das Ende war dann auch recht gut. Das Beste: Cara hat ihr Gedächtnis behalten. Und sie verfügt weiter über ihre Kräfte, jedoch in kontrollierbaram Maße. So in etwa hatte ich es mir zuvor erhofft.


    Zum Abschluss möchte ich noch etwas zur Idee Eigenversion eines Pokemon Filmes loswerden. Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der da anfangs noch unsicher ist, ob das den so gut wird. Vor allem bei manchen Stellen, an denen sich die Handlung oder sogar ganze Sätze 1:1 ähneln, habe ich mich selbst dabei erwischt, wie sich ein skeptischer Ausdruck, so vermute ich, auf mein Gesicht stahl. Dennoch habe ich, wie gesagt, die ganze Geschichte am heutigen Abend gelesen und konnte nicht anders, als am Ende doch sehr begeistert zu sein. Du hast es vollbracht, mithilfe deines schönen Schreibstils genug Eigene Ideen mit einzubringen, damit es eine eigene Story wird. Das hattest du im Startpost ja auch erwähnt. Gute Sache, dass ich es bestätigen kann.^^


    Etwas schade, dass Frenetic Power für mich ein so kurzes Erlebnis war. Wenn die FF noch laufen würde, würde ich nun um eine PN bitten. Aber trotzdem ein schönes Werk, für das ich dir danken möchte und ich glaube nun auch ein bisschen offener für den Miscellaneous-Bereich zu sein.


    Verzeihe mir, wenn ich mich kurz und bündig gehalten habe.


    so long 8)

  • Hallo Espi,


    wundere dich nicht, falls du mich nicht kennst. Das hier ist mein erstes Kommi zu dieser Story. Ja ich weiß, mag etwas komisch erscheinen sich erst beim Abschluss zu Wort zu melden, doch ich hab die FF erst kürzlich angefangen. Daher hats nicht meh zu nem Zwischenkommi gereicht. Verzeih meine Lahmarschigkeit^^. Jetzt aber los...


    Die Idee, einen Film als Vorlage für eine Story zu nehmen, ist auf dem Bisaboard nur selten anzutreffen (und ganz unter uns, das hab ich auch getan ;)). Aber egal, das hier soll keine Werbung werden. Zunächst einmal ist mir recht früh aufgefallen, dass du die Umgebung nur spärlich beschrieben hast. Da wohl soziemlich jeder den Film in und auswendig kennt, ist das zwar kein Beinbruch, doch würde es sich einfach schöner lesen. Ehrlich gesagt kommt es ein wenig so rüber, als ob dir das ziemlich egal gewesen wäre und du dir dabei keine echte Mühe gegeben hast, doch was an der Umgebung fehlt, machst du in vielen anderen Punkten wieder wett. Bei iesen Punkten ist dann deine Mühe doh wiede herauszulesen. Deshalb gehe ich einfch mal davon aus, dass du absichtlich darauf verzichtet hast, da ja eh jeder die Location kennt.


    Der Charakter durch den du die Anime Charas ersetzt, ist durchweg sehr interessan. Cara wirkt nach außen hin asolut normal, doch in Wahrheit ist sie eine tickende Zeitbombe und eine Gefahr für ihr gesamtes Umfeld. Leider wird nicht ganz erklärt, woher sie ihre Kräfte hat, was ich etwas schade finde. Vielleicht wäre dir da irgendwas eingefallen, jedenfalls ist das schon ein kleiner Schönheitsfehler. Das hindert mich aber nicht daran, die Auswirkungen diser Kräfte im Verlauf der Stoy durch und duch zu genießen. Die Szene in er sie vollkommen die Kontrlle verliert ist einfch nur geil und an Spannung und Action kaum zu überbieten. Auch wie du ihr Psiana einbringst, finde ich sehr schön und die Idee, dass sie sozusagen die Bremse für Caras Kräfte darstellt ist ebenfalls sehr einfallsreich. Dass sie dann in ihrem unkontrollierten Zustand mit Mew und Mewtu in eine Kampf verwickelt wurde, war meiner Meinung nach auch eine Überraschung, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass ihe Kräfte in diesem Maße losbrechen. Jedenfalls war das eindeutig die stärkste Phase der Story.


    Nachdem die Welt vor em Untergang gerettet wurde, war aber noch immer nicht Schluss mit den Überraschungen. Ich jedenfalls hatte nicht erwartet, dass Cara eine Teil ihrer Kräfte behalten durfte, doch ich fand das gut. Hätte auch etwas zu sehr an den Anime erinnert, wenn es so gekommen wäre. Aber nein, hier bekommt man einen schönen Mittelweg und ein schönes Ende, da Cara nun endlich versteht, worauf es im Leben ankommt. Die Betrügereien habe sie letztendlich nämlich nicht weiter gebracht, nichts hatte sie in ihren Leben mit der so tragischen Vergangenheit erreicht und nun ist sie endlich gewillt, das zu ändern.


    Alles in allem hatte ich jedenfalls einiges an Spaß mit Frenetic Power, sodass ich nun auch deine andere FF verfolge. Stell dich da auch auf ein baldiges Kommi ein ;). Ein wenig schade ist es schon, dass Frenetic Power ein eher kurzes Projekt geworden ist. Hätte es echt geil gefunden, wenn die Story vielleicht noch etwas ausfürlicher und detailreicher ausgefallen wäre. Aber auch so darf man vor dieser Leistung den Hut ziehen. Schönes Ding, Espi^^

  • Hallo Espi,
    unglaublich, dass FP jetzt schon zu Ende ist, nach nur elf Kapiteln. Eine kurze, aber auf jeden Fall absolut lesenswerte FF und ich bereue es nicht, dass ich hier angefangen habe zu lesen. =)
    Aber jetzt erstmal zu deinen letzten beiden Kapiteln.


    ten

    Wow, was für ein starkes Kapitel. Das Straftribunal - was es ja wirklich war - ist dir hier perfekt gelungen, auf der einen Seite Mewtu und Mew auf der anderen Seite Cara, ziemlich einsam. Und dann hätten wir da noch die Zuschauer - die fast schon als Geschworene fungiert haben - und sich selbst uneins waren. Das Cara sich noch an alles erinnert muss ich sagen, verwundert mich aber, allerdings hat man ja im Text gemerkt, dass sie eigentlich im vollen Bewusstsein ihrer Taten war, nur eben nicht auf die Ausmaße geachtet hat. Sie hat sich wirklich vollends von ihren Gefühlen leiten lassen. Was das bewirken kann, nun ja, hier muss ich wieder auf Anakin zu sprechen kommen. ^^ Keine Ahnung, das erinnert mich eben sehr, sehr stark daran, aber gut, wenigstens wurde aus Cara kein Darth Vader. (Ich muss sagen, den dritten Teil von Star Wars kann ich eigentlich echt gut leiden, nur diese ständigen Falschentscheidungen von Anakin machen ihn für mich immer wieder nevenaufreibend. Ich möchte jedes Mal reinspringen und den Kerl aufhalten, wenn er die falsche Entscheidung trifft. ^^“)
    Lavendelfarbener Blitz. Eine tolle Beschreibung der Lichtkatze, die natürlich ihre Freundin verteidigt, allerdings nicht blind, sondern durchaus mit Stil und Raffinesse. Anders hätte ich es von ihr auch nicht erwartet. Mew rettet Caras Hintern? Oha, nachdem er sich bisher nicht gerade so verhalten hat, wie ich es mir sonst gedacht hätte, kam das etwas unerwartet, aber ich finde es gut, dass er das tut. Cara kann ja doch irgendwie nichts dafür, dass sie diese Kräfte hat und wir haben auch zuvor gesehen, dass sie damit eigentlich recht gut umgehen kann, bis auf die Tatsache, dass sie sie nicht unter Kontrolle hat.
    Wenigstens ist Mewtu zur Vernunft gekommen - und das ohne Versteinerungsszene, wahnsinn. ^^ Aber er scheint immer noch etwas misstrauisch zu sein, was man - nachdem was Markus gesagt hat - auch verstehen kann. Wie er dann die „Geschäfte“ erledigt hat, konnte ich mir ziemlich gut vorstellen, einfach mal rasch die Erinnerungen auslöschen, zurück zur Insel schaffen und das alles bestimmt mit einer Lässigkeit, die man nicht erwartet hätte.
    Das entscheidende Gespräch, so könnte man wohl die Szene in der Mewtu mit Cara spricht betiteln. Auch hier wieder wundervoll, wie man in Cara hineinsehen darf und wie kühl Mewtu dagegen reagiert. Ich bin da immer wieder verblüfft, diese Dialoge sprühen voller Leben, dachte schon fast, ihre Stimmen zu hören.
    Mewtu möchte also Caras Kräfte eindämmen. Im Gegenzug dazu, muss sie aber sicherlich auch etwas tun. Was könnte das sein?
    Ah, ich seh schon, das erfährt man im nächsten Kapitel. ^^ Dann werde ich das mal ganz schnell lesen, damit ich das erfahren kann.
    Auf jeden Fall ein toller Ausklang des Finales, hätte mir keinen besseren wünschen können, du hast diese Story zu einem sehr schönen Höhepunkt gebracht und jetzt läutest du also das Ende ein. Irgendwie schade, dass es mit dem nächsten Kapitel schon vorbei ist...


    eleven
    Ah, also gibt es doch eine Einschränkung, dachte ich mir fast. Aber man merkt, dass sich Mewtu anscheinend doch um Cara bemüht, seine Worte haben irgendwie doch etwas freundliches an sich, obwohl das ja momentan ziemlich schwankt. Die Zukunftsängste von Cara kann ich gut nachvollziehen, die haben wir ja alle ab und zu, immer wenn wir an einer neuen Stufe unseres Lebens anlangen, dann macht man sich darüber Gedanken. Die Arenaidee fand ich aber gar nicht mal so doof. ^^ Ich meine, warum nicht als normaler fahrender Trainer durch die Lande ziehen? Natürlich müsste sie wirklich von Vorne anfangen, aber sie könnte sich am Ende sicherlich hocharbeiten. Psiana ist ja nun nicht wirklich schwach.
    Die Blockade scheint ja wirklich gut zu funktionieren, dass es Mewtu einfach mal so machen würde, hat mich aber auch überrascht, ich dachte eher, dass das komplizierter wäre. ^^“ Aber andererseits, er ist eines der stärksten Psycho-Pokémon, da kann das ja für ihn nicht allzu schwer sein. Interessant, dass er über seine eigene Zukunft wohl auch noch nicht allzu viel nachgedacht hat. Aber diese Entscheidung unterstütze ich, er hat diese Klone erschaffen und er scheint sich der Verantwortung für sie bewusst zu sein. Langsam wird er mir doch noch sympathisch, obwohl ich Mewtu allgemein als wahnsinnig interessanten Charakter im Kopf habe. Man kann einfach eine Menge aus ihm machen. ^^
    Also ist Cara wieder zurück, dort wo sie angefangen hat, wenn sich auch alles verändert hat. Ich finde gerade dieses Gefühl ist dir hier sehr gut gelungen. Etwas schade schon fast, dass Psiana jetzt so in den Hintergrund gerückt ist, ich mochte es sehr, als du auf sie eingegangen bist. Aber die Blockade hindert sie wohl daran, wie Mewtu schon gesagt hat. Aber gemeinsam mit Psiana ist Cara wenigstens nicht einsam. Schön, wie du dann die Idylle auf dem Festland wieder beschrieben hast, hat mir sehr gefallen, dass alles wohl wieder „normal“ ist, aber man merkt halt doch, dass Cara sich komplett verändert hat.
    Oh, nein. Tja, die Vergangenheit holt einen doch immer wieder ein. Und frühere Fehler kann man doch nicht so einfach auslöschen. Das sieht man auch hier wieder als der Typ mit dem Stahlos auftaucht. Arme Cara, sie wird sicherlich noch eine Weile brauchen, bis sie sich wieder akklimatisiert hat, aber ich glaube, dass sie das schon schaffen wird.
    Dein Ende ist offen, aber ich wünsche Cara trotzdem alles Gute, das hat sie verdient. ^___^


    Ach ja, es ist auch hier dasselbe Gefühl, wie das Lesen der letzten Seite eines Buches. Einerseits ist man ziemlich glücklich, die gesamte Geschichte erfahren zu haben, mit den Charakteren mitfühlen zu können, lachen, trauern, hoffen. Aber dann bleibt doch irgendwie eine Wehmut übrig, dass man sie nicht noch länger begleiten kann. ^^


    Und jetzt muss ich mich bei dir bedanken! Vielen Dank für das Onlinestellen dieser Fanfiction. ^__^ Es war wirklich sehr schön zu lesen und ich mochte jeden Chara, weil du sie alles so wundervoll dargestellt hast.
    Es hat Spaß gemacht das hier zu lesen, eine andere Geschichte des ersten Films kennen zu lernen und... irgendwie fehlen mir die Worte. ^^“


    Jedenfalls, Danke schön. ^___^


    ~ Cynda