Yen's nightmare of art (Update 22.06. Mein Tabmenü ist tot ;_; - Updates im neusten Post)

Ich habe gerade das dringende Bedürfnis, etwas zu deiner Ninjask-Abgabe zu schreiben und da du ja schon lange keinen Kommentar mehr bekommen hast, passt das auch gut :).

Wie du dir jetzt wohl schon denken kannst, gefällt mir dieses Bild nämlich ziemlich gut. Der erste Eindruck war super, weil ich es mag, wie du die Pokémon dargestellt hast und in was für einer Umgebung sie sich befinden. Da kann man sich irgendwie direkt vorstellen, dass die Szene in unserer realen Welt stattfinden würde!
Was die Anatomie der Pokémon angeht, habe ich eigentlich nichts zu kritisieren und finde deine Version von ihnen echt super. Im Vergleich zu den Blumen im Vordergrund, die du sehr realistisch dargestellt hast, fehlen mir allerdings ein paar Details. Die sind bei der Vorlage natürlich nicht wirklich gegeben, aber du hättest dich stattdessen gut an echten Käfern orientieren können. Ich vermisse auch wirklich nicht viel, aber z.B. leicht angedeutete Mundwerkzeuge und eine stärkere Segmentierung des Körpers, wie es bei eigentlich allen Tieren mit Exoskelett vorkommt, hätte ich gut gefunden. Die transparente Darstellung von Ninjasks Flügeln finde ich sehr cool und gelungen, nur die schwarzen Outlines sind etwas zu dominant und passen nicht recht zum linienlosen Rest des Bildes. An sich sind sie ja durchaus korrekt, aber wenn du dir einmal die Flügel echter Insekten anschaust, wirst du merken, dass diese Linien selten komplett schwarz sind. Du hättest sie entweder in der Farbe etwas weniger auffällig machen oder klarer, weniger skizzenhaft zeichnen sollen. Am besten auch leicht in der Dicke variieren, wie man es z.B. hier erkennt:

Die Blumen hingegen finde ich absolut genial (die Pokémon auch, aber bei den Blumen finde ich nicht mal Fehler ;D), denn sie sehen wirklich sehr realistisch aus. Allgemein mag ich die Bildaufteilung, denn sie erinnert mich an echte Fotos von Insekten und gibt einem halt diesen Eindruck, dass es sich um eine wirklich existierende Szene handelt. Der Vordergrund ist interessant, weil die Pflanzen ins Bild ragen und er sich entsprechend nicht nur auf Ninjask und Ninjatom beschränkt. Und ich mag es, wie du das Gras hinbekommen hast. Daran scheitere ich selbst nämlich immer.. Auch die Detailabnahme vom Vorder- zum Hintergrund ist dir gut gelungen und die Blumenwiese sieht sehr glaubwürdig aus, ein weiterer Punkt, den ich persönlich immer schwierig finde. Der Himmel ist simpel gehalten, aber du hast den Farbübergang bedacht und auch gut hinbekommen. Insgesamt sieht es richtig schön warm und sommerlich aus^^.

Zum linienlosen Zeichenstil am PC kann ich allgemein nicht sonderlich viel sagen, da ich mit meiner Maus ganz sicher nie auf Outlines verzichten würde. Aber das Ergebnis gefällt mir. Ich habe schon einige digitale Werke gesehen, bei denen das Linienlose nicht gerade gelungen war, aber bei dir finde ich es richtig gut und natürlich auch sinnvoll für den realistischen Stil! Nur die Linien am Rücken hinter Ninjasks Flügeln scheinst du irgenwie vergessen zu haben, kann das angehen? Fiel mir allerdings erst nach einer ganzen Weile auf und ich glaube, es ist ein weiterer Grund, warum die Outlines der Flügel so dominant wirken.

Deine Farbwahl gefällt mir sehr gut, denn obwohl du eher Pastelltöne gewählt hast, wirkt das Ganze richtig schön warm (na gut, Pastellfarben schließen das ja auch nicht grundsätzlich aus, aber trotzdem^^“). Die Farben harmonieren wunderbar und das Violett der Blumen macht das Bild vom Farbschema her interessanter, ohne diese Harmonie zu stören. Hier habe ich wirklich gar nichts zu meckern ;).

Zu guter Letzt noch deine Licht- und Schattensetzung. Ich vermute, das Licht soll irgendwo von Links oben kommen? Wenn ja, dann müssten die Schatten soweit richtig liegen. Was ich noch loben will, ist die Art, wie du hier schattiert hast. Die Übergänge sind nämlich sehr sanft, ohne dass das Ganze zu verwaschen aussieht, wie es so einigen Personen leicht passiert, wenn sie beim digitalen Malen Weichzeichner und Wischfinger verwenden. Auch die Farbtöne, mit denen du schattiert hast, passen gut ins Bild und senken nicht die Leuchtkraft der Farben, wie man es bei einer Schattierung mit reinem Schwarz bzw. Grau, egal auf welcher Farbe, erreichen würde. Soll heißen, dass ich es toll finde, dass und wie du farbig schattiert hast ;).

Insgesamt finde ich dieses Bild echt super und ich habe es ziemlich lange angeschaut, was man als Zeichner ja erreichen will. Eigentlich ist mein größter Kritikpunkt wirklich nur die Sache mit den Outlines an den Flügeln, und auch das ist nicht allzu dramatisch. Mach weiter so!

Du bist mittlerweile echt gut geworden (man siehe auch deine anderen Updates auf dieser Seite) und ich freue mich auf neue Bilder! Und natürlich hoffe ich, dir trotz meines etwas wirren Textes irgendwie weitergeholfen zu haben. C;

ich finde deine Bilder einfach nur Hammer! besonders die maus und der Rabe ist dir gelungen und ich finde das du immer näher an die Realität kommst und du richtig Talent hast^^die anderen Bilder sind auch gut gelungen^^ und ich sehe das du sehr viel wert auf das Detai legst und einfach Geduld haben musst^^(die ich nicht habe) wie ich gesehen habe kombinierst du mit den verschiedensten Farben^^ und die zelda Bilder sind auch toll zumal ich selbst ein zelda fan bin und Okarina spiele^^ich finde besonders toll wie schnell sich die Zeichnungen weiterentwickelt haben^^das zeigt nur das du wahrscheinlich so oft wie möglich zum stift und Papier greifst^^ großes lob an dich

Jetzt komme ich endlich dazu, etwas zu deinem Falken zu schreiben! :D Eigentlich wollte ich das ja, wie du weißt, schon seit einer Weile tun, aber ich bin.. langsam.
Ich werde wohl das eine oder andere wiederholen, was ich dir schon per GB geschrieben habe, aber das war ja nicht so viel und lässt sich, denke ich, auch noch einmal lesen. Falls ich dann noch Lust habe, wird anschließend vielleicht noch ein kurzer Text zu der Eule kommen, die mir ebenfalls sehr gefällt.

Auf den ersten Blick war ich wirklich geplättet. Das Bild hat einen eindrucksvollen Detailreichtum, wirkt ausgesprochen realistisch sowie dreidimensional. Der Falke sticht angenehm hervor und wird nicht vom Hintergrund verschluckt (wie es mir manchmal passiert..). Was mir auch sehr gefällt und ich dir auch schon geschrieben habe, ist dass der Vogel wirklich /leicht/ aussieht. Er wirkt lebendig und weist die gewisse Fragilität auf, die Vögeln eigen ist. Das lässt sich leider schwierig erklären, aber mir selbst passiert es häufig, dass ich den Vögeln auf meinen Bildern selbst nicht glauben will, dass sie fliegen können. Wahrscheinlich liegt das an der Technik, die mir hier entsprechend gut gefällt. Auf diese gehe ich im Laufe des Textes natürlich noch genauer ein.

Als erstes werde ich mich mit dem Vordergrund befassen, später kommt ein eigener Absatz für den Hintergrund.
Zur Anatomie werde ich nicht viel schreiben, denn die hast du super getroffen. Besonders die leicht gehobenen Flügel sehen unglaublich realistisch aus. Ein paar Kleinigkeiten, die vielleicht nicht ganz perfekt geworden sind, sind folgende: Zunächst einmal wollen mir die Füße nicht ganz gefallen, aber ich weiß natürlich nicht, wie sie auf der Vorlage aussahen. Der vordere ist eigentlich in Ordnung, beim hinteren finde ich die Zehen nicht ganz gelungen. Aber da hilft wohl nur üben, ich persönlich finde Vogelfüße auch immer besonders schwierig. Außerdem sind da die Federspitzen des nach links zeigenden Flügels. So sind die Flügel eines Vogels nicht aufgebaut – die Federn sind geschichtet, wie du am anderen Flügel selbst erkennen kannst – da war die Vorlage wahrscheinlich undeutlich, vielleicht hätte sich ja noch etwas anderes finden lassen? Zuletzt finde ich, dass die weißen Federn am Bürzel etwas arg auffallen, weil sie recht strukturlos sind. Hier wäre ein wenig mehr Feinarbeit lohnend gewesen, gerade am Po sind Vögel nämlich häufig recht plüschig, weiter unten scheinen bei Turmfalken (ist doch einer, oder?) dann kürzere, weiße Schwanzfedern zu kommen – ich hab' da auch mal zwei Bilder rausgesucht, die vielleicht ein bisschen was zeigen, obwohl es wahrscheinlich auch noch bessere Referenzen gibt :).

Soo, nun zur Kolorierung, da wird dann auch erst einmal nicht mehr gemeckert! Und zwar finde ich die sehr gelungen. Du hast, so sieht es zumindest aus, komplett ohne Outlines gearbeitet, dabei aber die einzelnen Körperabschnitte trotzdem sehr deutlich voneinander getrennt (vor allem die Flügelränder vom Bauch), wodurch die großartige dreidimensionale Wirkung besser hervortritt. Allgemein hast du sehr ordentlich koloriert, bist der Struktur des Gefieders perfekt gefolgt und die Muster sind einfach genial geworden. Mit dem hellen Rand wirken die Deckfedern auf dem Flügel so realistisch und so wunderbar dünn, wie ich es selbst nie hinkriege – Respekt (und auch wieder ein Aspekt in Puncto leichtes Aussehen des Vogels)! Auch das Muster des Brustgefieders ist dir so gut gelungen. Was ich als Einziges zu bemängeln habe, ist die Tatsache, dass die Kolorierung immer „unordentlicher“ (in Anführungszeichen, weil es noch immer nicht /wirklich/ unordentlich ist) wird, je weiter man nach unten schaut. Der Ast und das helle Gefieder weisen noch ziemlich viele weiße Stellen auf, ebenso wirkt die Flügelspitze recht hastig angemalt. So dramatisch ist das aber nicht, keine Sorge.
Die Schattierungen im Bild sind sehr sanft, grenzen einzelne Abschnitte aber klar voneinander ab. Ich erwähnte ja schon so ein paar Mal, dass es wirklich sehr realistisch und dreidimensional wirkt ^^. Du hast dem Bild damit noch mehr Struktur gegeben und eine schöne Farbwahl für die Schatten getroffen, wie ich finde. Nur gilt hier das gleiche wie für die Colo. Weiter unten sieht es etwas gehetzt aus, denn dort hast du nicht mehr ganz so fein gearbeitet, die Grenzen zwischen den „Hosen“ und dem Schwanzgefieder etwa wirken verwaschen. Natürlich ist das Gefieder dort sehr plüschig, aber um die tolle Tiefenwirkung zu schaffen, die du weiter oben so geschickt erreicht hast, sind Helligkeitsunterschiede – wenigstens ein heller Rand wie am Flügel – mir klaren Grenzen zu versehen. Eigentlich hast du das ja auch drauf, wie sich an den oberen zwei Dritteln klar erkennen lässt. Ich nehme an, irgendwann hat man einfach nicht mehr ganz so viel Geduld für ein Bild..
Letzter Kritikpunkt am Vordergrund wäre der Ast. Du hast den Falken darauf gut platziert (ist gar nicht so einfach), und seine Form finde ich auch nicht schlecht. Allerdings wirkt der Ast irgendwie weniger realistisch als der Falke.. Und ich kann nicht genau sagen, woran es liegt. Mir passiert das selbst sehr oft, weshalb ich Äste mit recht glatter Rinde häufig meide, mir fällt in Sachen Rinde ein sehr ungleichmäßiges Profil leichter, dir ja vielleicht auch (obwohl es einem die Nerven rauben kann..). Ansonsten ist das wohl wieder eine jener Sachen, wo man einfach mit Referenzen weiter üben muss, bis man den Dreh raus hat. Letztendlich wäre das wohl auch eine bessere Lösung, als dem Problem wie ich einfach auszuweichen ^^".

Beim Hintergrund bin ich mir schon die ganze Zeit über unsicher.. Einerseits finde ich die Detailmenge dort völlig ausreichend und positiv, weil der Hintergrund so nicht mit dem Falken um Aufmerksamkeit konkurriert – ein detaillierterer Hintergrund könnte das Bild leicht überfordernd machen. Etwas klarere Formen – nicht detailliertere! - hätten ihn aber noch realistischer wirken und sich besser in den Stil des Bildes einordnen lassen. Dann wäre da noch die Wahl des Zeichenmediums im Hintergrund. Pastellkreiden sind deshalb gut, weil sie zumindest bei der hier angewandten Technik eben weniger ins Auge fallen als die Buntstifte im Vordergrund und somit ebenfalls den Fokus des Bildes unterstützen. Zudem kann man mit ihnen schnell und einigermaßen ordentlich große Flächen anmalen. Pastellkreiden sind deshalb schlecht, weil sie ohne mehrere Schichten (mit denen man den Buntstiftteil gefährdet hätte) deutlich ungleichmäßiger sind als die Buntstifte und darum fehl am Platze wirken. Außerdem ist da das Problem mit der weißen „Aura“ - siehst du sie? - um das Vordergrundmotiv herum, die aufgrund mangelnder Feinheit der Kreiden kaum vermeidbar ist, wenn man den Hintergrund zuletzt anmalt. Und erst mit Pastellkreiden den Hintergrund zu kolorieren und dann mit Buntstiften zum Vordergrund überzugehen ist selbst mit Fixierspray eine Sauerei, bei mir zumindest. Mir persönlich gefallen Pastellkreiden in solch einer Kombination mit Buntstiften optisch nicht so sehr, aber da müsstest du nach eigenem Empfinden die Vor- und Nachteile abwägen ;).
Insgesamt gefällt mir aber auch der Hintergrund gut, das kann ich nicht leugnen!

Was soll ich noch schreiben? Ich liebe dieses Bild immer noch, obwohl ich es schon viel zu lange angestarrt habe :P. Das Bild war den Zeitaufwand definitiv wert! Und im Vergleich zu den Kolobris, die ich damals schon super fand, hast du riesige Fortschritte gemacht (in Bezug auf beide neuen Vogelbilder von dir). Und das in recht kurzer Zeit, du wirst wohl noch weit kommen :).

Okay, zur Eule wird jetzt nicht mehr viel kommen.. Lass dir aber gesagt haben, dass mich die Farbwahl unheimlich fasziniert! Die ist einfach wunderbar. Ebenso die Federstruktur und die Augen, die sehr, sehr lebendig wirken. Mach weiter so, ja? (Und Vögel finde ich natürlich besonders toll, hehe).

Hoffentlich ist mein Geschwafel irgendwie hilfreich für dich, Bane ;P. Ach ja, noch einmal herzlichen Glückwunsch für die Verschiebung in den Profi-Bereich, die du dir nun endlich verdient hast – und zwar wirklich, deine neuesten Bilder beweisen es!