Perspektiven

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Hallo, liebe Hobbyautoren.

    Die richtige Erzählperspektive für seine Geschichte auszuwählen ist einer der ersten Aspekte, mit denen man sich natürlich befassen muss. Im Folgenden erklären wir euch die verschiedenen Möglichkeiten, die euch mit einer Perspektive zur Verfügung stehen, deren Wirkung, sowie ihre Vor- und Nachteile.

    Inhaltsverzeichnis:

    I. Allgemeines zu den einzelnen Perspektiven

    I.I Ich-Perspektive

    I.II Allwissende Perspektive

    I.III Du-Perspektive

    II. Änderungen der Erzählperspektive

    II.I Perspektivwechsel

    II.II Häufigkeit der Perspektivwechsel

    II.III Häufigkeit der Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels

    II.IIII Wann ist ein Wechsel der Sichten sinnvoll?

    I. Allgemeines zu den einzelnen Sichten

    Zuerst sollte man sich darüber im Klaren sein, mit welcher Art von Geschichte man sich befasst und auf welche Komponenten man sich besonders konzentrieren möchte oder in dem jeweiligen Genre muss. Schreibt man zum Beispiel eine kleine Romanze, sollte man den Fokus auf die Momentaufnahme legen. Wie fühlen sich die einzelnen Akteure? Welche Gestik und Mimik lässt sich an ihnen erkennen? Wie verhalten sie sich dem anderen gegenüber? In welchem Umfeld halten sie sich auf? Das Voranschreiten der Handlung ist hier nicht so wichtig wie möglichst detaillierte Beschreibungen von Umgebung, ihren einzelnen Bestandteilen, seien sie noch so klein, mitsamt der Emotionen der Protagonisten.

    Plant man hingegen beispielsweise eine actionreiche Geschichte oder eine Art Krimi, so stellt die Geschwindigkeit des Handlungsverlaufes schon eher im Vordergrund. Hält man sich zu lange an Kleinigkeiten auf, geht schnell das Interesse an der grundlegenden Story verloren, weil im ungünstigsten Falle in einem Kapitel beinahe nichts passiert, außer dass Gedanken und Hintergrundinformationen verraten werden, die für die Hauptszenarien keinerlei Bedeutung haben.

    Separate Erzählperspektiven erzielen unterschiedliche Wirkungen beim Leser, bezogen auf die ausgewählte Art von Geschichte, jedoch bietet jede sowohl Vor-, als auch Nachteile. Für welche man sich letztlich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen, da nicht jeder mit jeder Sicht perfekt zurecht kommt.


    I.I Ich-Perspektive

    Diese Perspektive verkörpert im Prinzip die einfachste vom Aufbau her, in Zuge dessen allerdings ebenso die ausführlichste. Als Autor versetzt man sich direkt in den eigens erstellten Charakter hinein und erzählt die sich zutragenden Ereignisse aus dessen Augen, mit dessen Empfindungen, dessen Gedankengängen. Für den Leser sollte es im besten Falle so erscheinen, dass er sich mit dem Protagonisten verbunden fühlt. Er sollte Handlungen und Gefühle nachvollziehen können, als sei er selbst in der beschriebenen Situation; als müsse er sich mit denselben Problemen und Schwierigkeiten auseinander setzen und eine Lösung dafür finden; als habe er keine andere Verhaltensmöglichkeit, unberücksichtigt, welche Konsequenzen dies mit sich führt, ob er Freunde oder nahe stehende Personen damit verletzt oder nicht. Richtig angewandt erzeugt diese Sichtweise ein gutes Verständnis der Hauptperson beim Leser, er lernt den Charakter in diversen Facetten kennen und identifiziert sich gegebenenfalls sogar ein Stück weit mit ihm. Hier stehen vor allem die Emotionen und Gedanken im Vordergrund. Ein einzelner Augenblick kann durchaus ein komplettes, auch längeres Kapitel füllen, die Handlung gerät hierbei, vor allem bei Schlüsselszenen, meist in den Hintergrund.

    Die Ich-Perspektive kann jedoch ebenfalls in der dritten Person geschrieben sein, ohne gleich die allwissende zu verkörpern. Dabei werden die Gefühle des Charakters, aus dessen Perspektive man erzählt, genauso sehr berücksichtigt wie bei der normalen Ich-Sicht, ohne über die innere Verfassung anderer Handelnden Auskunft zu geben. Diese wird dem Leser nicht offenbart, sein Wissensstand beschränkt sich auf den des Erzählenden.


    Vorteile:

    • Möglichkeit der detaillierten Beschreibungen

    Der Autor ist hier in der Lage, dem Leser ein recht exaktes Bild von dem zu vermitteln, was er sich unter der Umgebung vorstellt, der inneren Situation der Handelnden, der "Psyche", den Gestiken und der Mimik, die dem Ich-Erzähler gegenüberstehende Personen anwenden, körperlichen Reaktionen, die aufgrund bestimmter Ereignisse oder Erinnerungen eintreten, Verhaltensweisen, die an den Tag gelegt werden und vielem mehr.

    • Besseres Verständnis der inneren Verfassung

    Mittels Berücksichtigung vieler Gefühle und Gedankengänge ist der Leser imstande, sich weitesgehend in den jeweiligen Charakter hinein zu versetzen. Er versteht dessen Handlungen und die Beweggründe dafür wesentlich besser, ebenso seine "Launen" und sein allgemeines Verhalten, welches er in Gegenwart von Freunden und/oder Fremden zeigt.

    • Ziemlich genaue Darstellung des Erzählenden

    Der Protagonist, aus dessen Sicht man schreibt, erlaubt tiefe Einblicke in seine Persönlichkeit, seine Eigenschaften und seine Makel. Man erlebt exakt das, was der betreffende Charakter erlebt, fühlt und sieht dasselbe vor dem inneren Auge; das, was sich gerade zuträgt, aber ebenfalls seine Vergangenheit und seine Erinnerungen. Passiert nun etwas Plötzliches, etwas für den weiteren Verlauf der Geschichte Relevantes, so nimmt folglich im selben Moment der Leser davon Notiz und kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen.

    Nachteile

    • Gefahr des Sichtenwechsels

    Als Autor muss man vor allem darauf achten, nicht zwischen den Perspektiven zu springen, was leicht passieren kann. Schreibt man aus der Ich-Sicht, darf man nicht Informationen nennen, die der jeweilige Charakter zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen kann, sondern erst wesentlich später herausfindet. Man muss also genau darauf achten, sich wirklich auf die Sichtweise eines einzelnen Charakters zu beschränken und mit den Informationen zu arbeiten, die diesem gegeben sind.

    • Subjektivität

    Jeder Akteur in der Geschichte hat eigene Gedanken und eine eigene Meinung. Schreibt man aus mehreren Sichten, sollte man es vermeiden, allen dieselben Überlegungen zu verleihen, da einzelne Protagonisten jedes Geschehen anders beurteilen, je nach Persönlichkeitsmerkmalen. Die Schwierigkeit besteht darin, die Gedanken und die Einstellung zur Welt glaubhaft erscheinen zu lassen.


    I.II Allwissende Perspektive

    Die allwissende Perspektive, oder auch Er-Perspektive genannt, erlaubt dem Autor, sich wesentlich besser auf den Handlungsverlauf seiner Geschichte zu konzentrieren, als auf die Gefühle jedes einzelnen Charakters, wobei diese natürlich nicht vollends in Vergessenheit geraten dürfen. Weiterhin findet eine weitläufigere Preisgabe der Informationen statt, der Autor ist nicht an punktuelle Ereignisse gebunden, die seinen Figuren passieren, da seine Sichtweise eine völlig allgemeine ist. Er ist in der Lage, dem Leser Informationen zu verraten, die die Akteure seiner Geschichte noch gar nicht wissen, doch wäre hier der Grad des Enthüllten entscheidend. Er darf nicht zu viele Aspekte vorweg nehmen, ansonsten vermindert sich die Spannung und die Kapitel tendieren zum Vorhersehbaren. Die allwissende Sicht erweist sich hauptsächlich für jene als nützlich, die Objektivität suchen. Des Öfteren kommt es vor, dass Autoren bestimmte Charaktere bevorzugen und sich diese Tatsache in ihrem Schreibstil oder der Art, die Erlebnisse darzustellen, bemerkbar macht. Bei der hier genannten Erzählweise fällt dies kaum bis gar nicht auf, sollte es der Fall sein, was allerdings seltener vorkommt, da man sozusagen als neutraler "Schöpfer" auf seine Protagonisten schaut.


    Vorteile

    • Selbstinterpretation

    Der Leser ist nicht an die ausführlichen Beschreibungen des Autoren gebunden. Er kann größenteils die einzelnen Charaktere für sich selbst interpretieren und sich ein Bild von ihnen im Hinblick auf die Gesamtsituation machen. Der Fantasie wird etwas mehr Freilauf gelassen als sonst, feste Grenzen bei "richtig" oder "falsch" werden nicht gesetzt.

    • Handlungsverlauf

    Eben durch die weitgehende Selbstinterpretation ist es dem Autor durchaus erlaubt, sich intensiver mit dem Fortschreiten der Handlung zu beschäftigen. Gefühle und Gedanken sollten hierbei keineswegs vernachlässigt werden, doch für diejenigen, die sich nicht allzu lange an solchen Komponenten aufhalten wollten, bietet sich die allwissende Perspektive eher an.

    Nachteile

    • Erschwerte Wortwahl

    Besonders bei den Personalpronomen muss der Autor passende Abwechslung bieten. Sätze, die lediglich "er" oder "sie" als Bezeichung für Personen beinhalten, wirken auf die Dauer öde und langweilig, man verliert die Lust am Lesen. Deshalb sollte man sich vorher passende Synonyme zurecht legen, die den Text flüssiger gestaltet, dabei kann man sich an Haar-, Augenfarbe, sowie Beruf, auch Trainer, oder Beziehungen der Akteure untereinander orientieren.


    I.III Du-Perspektive

    Diese Sichtweise wird im Grunde so gut wie nie angewandt, da sie zum einen recht wenig Möglichkeiten zur Variation bestimmter Wortfelder bietet und zum anderen schwer umzusetzen ist. Man muss dem Leser die niedergeschriebenen Gedanken als seine eigenen verkaufen, muss versuchen, möglichst logisch und in sich schlüssig an die Sache heran zu gehen, Paradoxa können sich schnell einschleichen, die Verwirrungen und Verwechslungen innerhalb des Handlungsverlaufes erzeugen. Dem Leser werden recht klare Grenzen aufgezeigt, was er zu denken und zu fühlen hat, es sei denn, der Autor überlässt Emotionen und Überlegungen dem Leser selbst, was aber oftmals kritisch beurteilt wird. Bei interaktiven Geschichten allerdings, bei denen der Leser einen Teil der Kapitel mittels eigener Entscheidungen selbst bestimmen darf, ist die Du-Perspektive sehr beliebt.

    Gutes Anschauungsmaterial wäre hier das sogenannte "1000 Gefahren Buch" , wovon unterschiedliche Versionen angeboten werden, die sich alle mit unterschiedlichen Themengebieten beschäftigen. Der Leser wird hierbei vom Autor in Situationen gelockt, die eine Wahl erfordern, möglichst die richtige. Trifft er die falsche, hat das ebenso folgenschwere Konsequenzen für den weiteren Verlauf des Leseabenteuers, je nach Relevanz der Entscheidung.


    Vorteile

    • Direkte Ansprache des Lesers

    Dieser muss sich nicht erst in einen unter Umständen selbst erdachten Charakter hinein versetzen und sich in ihn einfühlen, sondern wird direkt als Handelnder angesprochen. So ist er von Anfang an zentral in die Geschichte involviert und nimmt unmittelbar daran teil.


    • Eignet sich für interaktive Geschichten

    Bei solchen Geschichten übt der Leser ständigen Einfluss auf den Verlauf der Story aus. Er trifft eigenständige Entscheidungen, nach denen die Geschichte sich ausrichtet, verschiedene Beschlüsse verursachen unterschiedliche Fortsetzungen, der Leser ist somit sozusagen selbst für einzelne Ereignisse verantwortlich, die sich in der ihm präsentierten Story zutragen.


    Nachteile

    • Eintönigkeit

    Als Personalpronomina stehen prinzipiell lediglich "du" , sowie "dich" zur Verfügung. Das löst nach gewisser Zeit Langeweile beim Leser aus, da aus perspektivlichen Gründen kaum variiert werden kann. Zudem liegt eine gewisse Strenge bei den Beschreibungen vor. Dem Leser wird eigentlich nichts mehr selbst überlassen, sofern der Autor detailliert schreibt, er hat sich also an eher spezielle Vorgaben zu halten.


    • Grammatik

    Die Du-Sicht, noch dazu in der Vergangenheit angewandt, erfordert eine enorme Sicherheit bei der Veränderung der Verben. Einige unregelmäßige davon sind bereits in der Gegenwart schwer anzupassen und besitzen in der Vergangenheit noch kompliziertere Formen. Dies gilt ebenfalls für die indirekte Rede, den Konjunktiv (Möglichkeitsform eines Verbs, falls man vermeintliche, jedoch noch nicht eingetroffene Konsequenzen/Folgen beschreiben möchte), sowie gleichsam sämtliche Futur-Zeiten.


    II. Änderungen der Erzählperspektive

    Natürlich ist es spannend, die einzelnen Kapitel aus verschiedenen Sichten zu lesen, da es Spannung und gleichzeitig eine gewisse Wärme erzeugt, man kann sich besser in den jeweiligen Erzähler einfühlen, sich mit ihm identifizieren.

    Bei jeder Fanstory gibt es eine unterschiedliche Anzahl von Hauptakteuren, das heißt auch mehrere Möglichkeiten, die Perspektiven, aus denen man schreibt, zu wählen. Doch sollte man auch hier darauf achten, es nicht zu übertreiben. Es tut dem Lesefluss nicht gut, aus möglichst vielen Sichten zu schreiben, da es zum einen im Laufe der Zeit verwirrt, ständig wechselnde Gedanken zu lesen, die sich vielleicht recht ähnlich sehen und zum anderen die Spannung vorweg nehmen. Verwendet man nämlich sämtliche Perspektiven der Handelnden, muss man in Folge dessen all ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen nennen, auch Aspekte, die im Voraus zu viel verraten.



    II.I Perspektivwechsel

    Sie bieten eine abwechslungsreiche Erzählkette, sofern ein Wechsel der Sicht, aus der man schreibt, an der richtigen Stelle stattfindet. Allerdings genügt es nicht, schichtweg den Namen eines anderen Protagonisten über das Kapitel zu setzen und es als seine Perspektive zu bezeichnen. Man sollte schon darauf achten, dass deutlich wird, welche Unterschiede zwischen den einzelnen Akteuren bestehen, wobei man sich gut an den jeweiligen Charaktereigenschaften orientieren kann. Verfügt ein Handelnder folglich eher über sachliche Eigenschaften, sollte man den Schreibstil dem anpassen, dasselbe gilt für emotionale oder trübsinnige Gefühlsebenen. Am besten wäre es natürlich, der Leser erkennt rein am Schreibstil der entsprechenden Sicht, um welchen Charakter es sich gerade handelt, doch reichen verstärkte Andeutungen anhand der Wortwahl hier bereits aus.



    Text (c) ~ Emeraude ~


    Eine mehr oder weniger große Hürde verkörpert auch ein Perspektivenwechsel zwischen männlichen und weiblichen Charakteren. Natürlich kommt es in jedem Fall auf den Charakter des jeweiligen Protagonisten an, doch häufig lassen sich an der Sprechweise und am Verhalten des separaten Geschlechts Unterschiede ausmachen. Männliche Akteure bedienen sich oft einer direkten, rauen oder auch umgangssprachlicheren Wortwahl, während Mädchen/Frauen sich eher gewählt ausdrücken, mehr Emotionen bekunden und sensiblere Seiten aufweisen.


    II.II Häufigkeit der Perspektivwechsel

    Wie bereits erwähnt hängt dieser Aspekt von der Anzahl der Hauptcharaktere ab, aus deren Sicht man schreibt. Trotzdem stören zu häufige Perspektivenwechsel den Lesefluss einer Geschichte, der Leser wird mit zu vielen verschiedenen Ansichten konfrontiert, die unter Umständen Details beinhalten, die man besser erst in späteren Kapiteln Preis gegeben hätte. Drei bis vier verschiedene Sichten innerhalb einer gesamten Story wären das Maximum, das ein Autor wählen sollte, ab dann wird es zunehmend schwieriger, nicht unmöglich, die Übersicht zu wahren und exakt in die jeweilige Perspektive einzutauchen, sie dem Leser nachvollziehbar zu vermitteln.


    II.III Häufigkeit der Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels

    Auch hier sollte man darauf achten, dem Leser nicht zu viele Sichten auf einmal vorzusetzen, da es leicht zu Verwirrungen und Verwechslungen kommen kann. Gerade wenn man die verschiedenen Schreibarten noch nicht ganz beherrscht, wäre es besser, in der Hinsicht sparsam zu sein. Es bietet sich vor allem für Neulinge an, ein Kapitel lediglich aus einer Sicht zu schreiben, da man sich somit voll und ganz auf diesen einen Protagonisten, seine Gefühle, sein Denken, seine Art, die Umgebung wahrzunehmen, konzentrieren kann.

    Entschließt man sich jedoch, mehrere Sichten in ein Kapitel einzubauen, sollte man es hier ebenso von der Anzahl her auf höchstens zwei beschränken, da sonst der Informationsfluss eine zu große Kapazität einnimmt.



    II.IIII Wann ist ein Wechsel der Sichten sinnvoll?

    Oft ist es schwer, zu entscheiden, wann man aus welcher Sicht schreiben soll, ob man die vorige beibehält oder eine andere Perspektive wählt. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die Erzählart zu ändern, wenn ein markantes Ereignis stattfindet, das einen bestimmten Charakter betrifft. Hat man also vorher länger aus der Sicht von A geschrieben und soll nun etwas passieren, das ganz spezielle Auswirkungen auf B hat, in welcher Weise auch immer, wäre ein Perspektivenwechsel angebracht. Somit kann man nämlich besser auf die in dem Augenblick herrschenden Gefühle und Gedanken eingehen, die in unserem Beispiel B in seinem bisherigen Verhalten und Denken beeinflussen.

    Nicht ganz zu sinnvoll hingegen ist es, inmitten eines Kapitels mehrmals zwischen bereits verwendeten Perspektiven hin und her zu springen, sprich innerhalb eines recht kurzen Handlungsabschnittes zweimal abwechselnd aus der Sicht von A und B zu schreiben, also:

    1. Abschnitt: A

    2. Abschnitt: B

    3. Abschnitt: A

    4. Abschnitt: B

    usw. Man sollte bis zu einem gewissen Punkt innerhalb eines Kapitels ausschließlich eine Sicht verwenden und erst ab einem abgerundeten Ende für diese eine neue beginnen.

    Sollte man beabsichtigen, jedes Kapitel aus einer anderen Sicht zu schreiben, wäre es ratsam, in die jeweilige Perspektive ein für den Protagonisten hochrangiges Erlebnis einzubauen, das einen kleinen Wendepunkt darstellt oder zumindest merkliche Konsequenzen für ihn fordert, um jeder Sicht eine gewisse Dramatik zu verleihen. Zu beachten gilt es weiterhin, dass man nicht aus Versehen in die Sicht des allwissenden Autors verfällt oder Informationen nennt, die der Charakter, aus dessen Sicht man schreibt, im Gegensatz zu jemand anderem eigentlich gar nicht wissen kann. Hier muss eine strikte Trennung der Gegebenheiten vorliegen, um logischen Fehlern vorzubeugen.

    "僕の命令は絶対."
    "My orders are absolute."

    赤司・征十郎 ~

    Einmal editiert, zuletzt von Flocon ()

  • Flocon

    Hat das Label Guide hinzugefügt.