Was ist besser- Normale Schule oder Privatschule?

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  • ich war in der 11. und 12. klasse auf einer privatschule.
    und ich muss sagen, das es mir dort besser gefallen hat, als auf einer "normalen", obwohl beides für mich nicht große unterschiede macht, halt nur die preise, lol.
    und soweit ich weiss verdienen doch lehrer in privatschulen weniger, oder? o.O
    das haben die jeweils bei uns gesagt.
    aber wir hatten da auch coole lehrer! sehr freundlich waren die! wirklich alle! da hats sogar spaß gemacht, zur schule zu gehen, lol. XD
    (aber aufgepasst hab ich trotzdem nicht besonders, dazu wars zu langweilig, lol XDDD).
    die schüler dort benehmen sich auch oft ganz anders dort.
    sie sind ruhiger und entschuldigen sich auch, wenn die ermahnt werden und mit mobben ist da auch nicht viel.
    naja, so wars jedenfalls bei mir gewesen und das war echt klasse! =)
    ist denke ich aber von schule zu schule einfach verschieden.^^

  • Kurai: Ja, das stimmt, dass die Lehrer da weniger verdienen. Dafür gibt es auch eine Erklärung: Wenn die Lehrer an Privatschulen soviel verdienen, wie an öffentlichen, somüssten Privatschulen den Preis erhöhen und dann könnte sich kaum einer die Schule leisten und die Schule hätte nicht genug Schüler um offen zu bleiben. Um dem zu entgehen kriegen die Lehrer weniger, was zwar bitter für die Lehrer ist, aber gut für die Eltern der Schüler, da sie weniger zahlen müssen.
    Zum Verhalten kann ich dir da jedoch nicht zustimmen, denn es ist fast unmöglich von einer Privatschule zu fliegen, weil die auf die Asozialen angewiesen sind, weil sonst kaum einer auf eine Privatschule geht/es nötig hat auf eine zu gehen. Auch viele, die einfach faul sind, sind auf der Privatschule, was die Lernmöglichkeit leider etwas mindert.
    MFG: namenl0s

  • Ich war sowohl auf einer staatlichen als auch kurzzeitig mal auf einer privaten Schule (Gymnasium).
    Natürlich wird man auf einer privaten Schule besser gefördert, die Klassen sind kleiner, es gibt eine ganz andere Mentalität, Zusammengehörigkeitsgefühl, Beziehung zu den Lehrern etc... aber die Nachteile sind eben nicht von der Hand zu weisen.
    Damit meine ich natürlich die enormen Kosten, aber fast noch größer ist das Problem, wie es danach weitergeht. Als ich von der staatlichen auf die private Schule gewechselt habe, hatte ich auf einmal supergute Noten, nur noch Einser, und es war nicht mal schwer... dort haben sich alle gewundert, wie gut ich bin - aber ich war auf der staatlichen Schule kein Überflieger. Dort hatte ich zwar einen Zweier Schnitt, aber ich habe sehr viel mehr dafür tun müssen... unser Geschichtslehrer auf der Privatschule hat die anderen dann irgendwann mal zur Schnecke gemacht, als die, die von der staatlichen Schule kamen, immer so gute Noten hatten und die anderen so schlechte... er hat zu ihnen gesagt, dass sie mal rausschauen müssten, wie das wirkliche Leben (außerhalb der Privatschule) aussieht. Dass ihnen da keiner mehr was schenkt, dass es da knallhart zugeht und wenn man nicht fleißig lernt und hart arbeitet, man einfach auf der Strecke bleibt und es die Lehrer da mehr oder weniger nicht juckt, wer´s nicht packt und was mit dem dann passiert. Damit hat er eigentlich recht.
    Ich selbst habe das "Zurück" aufs Staatliche erleben müssen und es war wahnsinnig schwer - da ist das Betüdeln vorbei und keiner kümmert sich mehr. Wer zu schwach ist, fliegt raus, nach dem Motto. Kannte ich vorher ja auch schon, aber wenn man sich ein mal umgewöhnt, ist das Zurück eben hart...
    Ich denke mir, dass viele der Privatschüler danach auch auf eine Privatuni gegangen sind (habe ich teilweise ja noch mitbekommen, wie sie sich nach was Privatem umgeschaut haben), weil sie in der "Welt da draußen" dann wohl doch nicht wirklich bestehen könnten... ist irgendwie traurig.
    Außerdem herrschte an dieser Privatschule schon ein enormer sozialer Druck - es war auch ein Internat - da wurde nur alles unter den Teppich gekehrt, wie Drogen- und Alkoholprobleme, Heimweh, Rauswurf, kaputte Familien...
    Also Privatschule ist nicht das non plus ultra... es ist eher eine kleine Welt, die einem was vormacht. Aber so ist das Leben nicht...

  • Ich bin auf einem staatlichen Internat und ein ganz großer Nachteil daran ist, dass die Kosten nicht von der Steuer abgesetzt werden können. Als ob Familien, die es sich leisten können, ihr Kind auf eine Schule wie Schloss Salem zu schicken, das Geld dringender bräuchten als die nicht ganz so wohlhabenden hier. Dafür habe ich aber von Mitschülern, die schon ihre Erfahrungen mit Privatinternaten gesammelt haben, mitbekommen, dass das Klima hier eindeutig besser ist. Über die individuelle Förderung kann ich mich nicht beschweren, ich glaube auch nicht, dass sie auf Privatschulen noch besser ausgebaut ist.

  • Ich bin auf einer normalen Schule und ich finde es gut so, wie es ist. Viele haben eben Vourteile gebenüber diesen Privatschulen, das kann ich zum Teil auch verstehen, das ist genauso wie Privatschüler Vorurteile gegenüber den 'normalen' Schülern haben.
    Ich finde es zwar gut, dass man keine Hausaufgaben bekommt und dass man nicht mehr lernen muss, wenn man nach Hause kommt, aber man komt nunmal sehr spät heim und das jeden Tag. Ich weiß nicht, ob das mit den Hausaufgaben usw. überall so ist, auf der Privatschule, die ich kenne, ist das so. Die Schwester meiner Freundin war ein paar Jahre lang auf einer Privatschule und ist dann aber auf eine Wirtschaftsschule gegangen. Wieso? Ihrer Meining nach waren die Privatschüler alle komisch und hatten nur solche Hobbies wie Schach spielen oder irgendein Instrument spielen.
    Manche Schüler werden halt auch von ihren Eltern gezwungen, da hin zugehen.

    » There's no second chance for a first impression. || Audiatur et altera pars. || Nightingale & Eagle. ♥ «

  • Ich bin auf einer Förderschule und um dahin zu gehen, muss man nach dem Gesetz ein paar Sachen erfüllen muss, ohne diese kommt man nicht auf meine Schule.


    An unserer Schule werden grundsätzlich Kinder und Jugendliche gefördert, die körperbehindert sind und ein hohes Maß an therapeutischer Förderung bedürfen gemäß den gesetzlichen Grundlagen nach §13 der Sonderschulordnung:


    (1) In Sonderschulen werden Schülerinnen und Schüler gefördert, die auch mit besonderen Hilfen in Schulen anderer Schularten nicht oder nicht ausreichend gefördert werden können und bei denen durch ein sonderpädagogisches Gutachten ein entsprechender Förderbedarf festgestellt wurde.


    (2) Schulen mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung: Dort können Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, die in ihrer körperlichen und motorischen Entwicklung und im Bereich der Bewegung schwer beeinträchtigt sind.


    Wer das erfüllt, kann auf meine Schule kommen. Bei uns sind es 144 Schüler in verschiedenen Klassenarten und Klassenstufen unterteilt.


    - Schwerstbehinderte
    - Geistig Behinderte
    - Lernbehinderte
    - Normale Schulform Grundschule und dann weitergehend


    Du bleibst von der 1 Klasse an mit höchstens 8 Schülern in der gleichen Klasse, es kann sein das mal welche wechseln müssen, wenn sie es nicht schaffen oder besser werden, aber in der Regel gehen kaum Schüler auseinander.
    Neben dem normalen Unterricht gibt es bei uns noch Therapien für jeden, dazu holen einen die Leute aus dem Unterricht und bringen dich auch wieder zurück.


    Ich bin froh das wir nicht so viele Kinder in einer Klasse sind, so ist es viel einfach und auch nicht so laut.
    Wir frühstücken auch zusammen und bekommen Mittagessen.
    Einige bleiben den ganzen Tag da.
    Bezahlen muss man bei uns nichts, wir werden sogar zu hause abgeholt und wieder nach hause gebracht mit eignen Bussen.

  • Ich finde es zwar gut, dass man keine Hausaufgaben bekommt und dass man nicht mehr lernen muss, wenn man nach Hause kommt, aber man komt nunmal sehr spät heim und das jeden Tag. Ich weiß nicht, ob das mit den Hausaufgaben usw. überall so ist, auf der Privatschule, die ich kenne, ist das so. Die Schwester meiner Freundin war ein paar Jahre lang auf einer Privatschule und ist dann aber auf eine Wirtschaftsschule gegangen. Wieso? Ihrer Meining nach waren die Privatschüler alle komisch und hatten nur solche Hobbies wie Schach spielen oder irgendein Instrument spielen.
    Manche Schüler werden halt auch von ihren Eltern gezwungen, da hin zugehen. [/font]


    Wow, welche Schule kennst du denn, dass man da nicht lernen muss und keine Hausaufgaben hat? oO
    Ich hatte Hausaufgaben seit der Grundschule, und ab der 5. wurde da jeden Tag abgefragt, also hieß es da schon relativ früh: lernen für den nächsten Tag. Bei den Realschülern ist es zwar etwas später losgegangen, aber irgendwann war das da in der Mittelstufe auch der Fall mit dem Vorbereiten. Hausaufgaben hatten die auch schon immer... und auf der Privatschule ja sowieso.
    Und dass Privatschüler ein bisschen anders ticken, da muss ich echt zustimmen - nicht unbedingt immer hochnäsig, aber mir kam es so vor, als wäre das ein ganz anderer Menschenschlag... naja, eben komisch für einen, der von einer staatlichen Schule kommt... zumindest dort, wo ich war, kann ich mir auch gut vorstellen, dass es am enormen sozialen Druck lag...

  • Wow, welche Schule kennst du denn, dass man da nicht lernen muss und keine Hausaufgaben hat? oO


    Auf privaten Schulen, die Nachmittagsunterricht haben, kann es oftmals sein, dass die Schüler keine Hausaufgaben bekommen, da sie mehr Stunden direkten Unterricht haben und dort praktisch dann schon das, was bei anderen Schulen an Zeit für "Hausaufgaben" vorgesehn ist, ableisten :)
    Lernen sollte man allerdings auch dort...



    Ich selbst war von der 5. bis zur 12. Klasse auf einem privaten Gymnasium. Danach musste ich, wegen dem Tod meiner Mutter und weil ich umziehen musste, auf eine staatliche Schule gewechselt.
    Ich muss sagen, dass alles seine Vor- und Nachteile hatte. Alles in allem mochte ich die Private Schule lieber, aber dann wiederum fand ich es sehr nervig, wie streng die Schulregel dort teilweise waren. Zumal es eine katholische Schule war und wir daher auch einmal die Woche in die Kirche mussten usw.
    Dafür wurde man dort aber gefördert, gerade als Hochbegabter. Die Lehrer haben sich generell mehr Zeit genommen, sich mit den Schülern auseinander zu setzen und weil die Schule privat war, hatten wir teilweise auch recht interessante Lösungen für manche Probleme. Zum Beispiel durfte man in der Oberstufe Vertretung in der Unterstufe machen, wenn man in dem Fach gut war und es keinen Fachlehrer gab, der das Fach vertreten konnte. Dafür haben wir dann auch Geld bekommen.
    Außerdem waren die Klassen kleiner, das Lehrmaterial besser und von den Klassenfahrten fange ich gar nicht erst an.
    Auch war alles viel sauberer und die Schulbibliothek war groß und umfassend.
    Auch wurde an der Schule aktiv gegen Mobbing und dergleichen vorgegangen und das Lehrpersonal wirkte - zumindest größtenteils - professioneller...

  • Auf privaten Schulen, die Nachmittagsunterricht haben, kann es oftmals sein, dass die Schüler keine Hausaufgaben bekommen, da sie mehr Stunden direkten Unterricht haben und dort praktisch dann schon das, was bei anderen Schulen an Zeit für "Hausaufgaben" vorgesehn ist, ableisten :)


    Okay, dann hab ich da was verpasst ^^° Als ich auf der Privatschule war, hatte ich sogar mehr Hausaufgaben als auf der Staatlichen. Wenn ich auf der Staatlichen Nachmittagsunterricht hatte, haben die Lehrer oft gesagt, okay, der Tag war eh schon so lang und ihr müsst noch nach Hause fahren und abends noch auf x Fächer lernen, dann kriegt ihr keine schriftlichen Hausaufgaben mehr. Auf der Privatschule hatten wir eigentlich bis auf Freitag eh jeden Tag Nachmittagsunterricht, und da es ein Internat war, waren die Lehrer der Meinung, die Hausaufgaben eignen sich dort gut für Teamwork - da eh der Großteil abends Klassenkameraden um sich rum hatte, mit denen er zusammenarbeiten konnte. Und man konnte sogar manchmal nach der Schule noch die Lehrer fragen, weil die z.T. ja auch da gewohnt haben... das war auch irgendwie eine ganz andere Mentalität, so nach dem Motto: jeder hilft jederzeit jedem und die Arbeit kannst du verteilt und überall machen - du bist ja eh immer vor Ort XD

  • Ich kann leider nicht beurteilen,
    wie es auf einer Privatschule ist.


    Ich besuche die gymnasiale Oberstufe
    einer Gesamtschule und muss sagen,
    das einzige was mich stört, sind die ca. 1400
    Schüler und dem Mangelnden Personal an
    Lehrerin bzw. den generell Verschiedenen
    Formen des Unterrichts. Ich kann zum Beispiel
    am besten Lernen, wenn vorne einfach jemand
    eine "Vorlesung" hält und ich nicht alles
    erarbeiten muss und dann am besten noch
    in Gruppenarbeit *kotzt*, vor allem dann noch,
    wenn ich mit den größten Trotteln zusammen-
    arbeiten muss. Ich weiß nun leider nicht,
    wie sich dies auf Privatschulen verhalt.


    Und von wegen individueller Förderung,
    bei uns gibt es manche Lehrer die kümmern
    sich extrem darum von sich aus und bei
    anderen muss man nur mal nachfragen.


    Aber ich werde nie verstehen, warum sie bei
    uns Real- und Hauptschule zusammengefasst haben
    und es nun Kooperativklassen nennen?


    Zitat

    Und man konnte sogar manchmal nach der Schule noch die Lehrer fragen, weil die z.T. ja auch da gewohnt haben... das war auch irgendwie eine ganz andere Mentalität, so nach dem Motto: jeder hilft jederzeit jedem und die Arbeit kannst du verteilt und überall machen - du bist ja eh immer vor Ort XD


    Dank dem Internet geht das glücklicher Weise auch bei nicht-Internaten.


    Ich weiß nur nicht ob das prinzipiell
    so ist, aber mir kommt der Unterricht extrem
    einfach vor, trotz G8. Dazu muss ich auch noch
    sagen, ich mache zu hause so gut wie nichts.


  • Dank dem Internet geht das glücklicher Weise auch bei nicht-Internaten.


    Ja, aber zB. Mathe- oder Physik-Aufgaben erklären sich meist sehr schlecht über das Internet, noch dazu in der Kollegstufe - ich habe damals auch ab und zu das Internet bei Problemen zu Rate gezogen, aber das dauert länger und ist schwieriger als wie wenn es dir jemand nebendran erklären kann... da lernst du schon besser... Oder in meinem Kunst-LK, da konnte ich das Bild oder die Arbeit nicht schnell ins Internet stellen ^^°

  • Ich bin momentan in der 6. Klasse,jedoch bin ich auch in einer Normalen Schule momentan. Ausserdem gefällt
    mir eine Primarschule sehr gut,denn da kann man neue Freunde finden,kann an verschiedenen Fussball
    Turnieren und anderen Turnier gemeinsam mit der Klasse mitmachen,dass man ja in der Privateschule nicht
    kann. Klar kann man sich in einer Privatschule mehr Konzentieren usw,da man ja auch alleine ist,jedoch finde
    ich es nicht gut. Denn man hat kaum Kontakt mich anderen Schülern,das gute jedoch ist das man nicht gemobbt werden
    kann.

  • Ich denke es kommt drauf an was für eine Privatschule... Es gibt ja die unterschiedlichsten Schulsysteme... von den "normalen Privatschulen" die hier wahrscheinlich gemeint sind zum Beispiel halte ich nicht so viel... aber ich habe trotzdem Privatschule angekreuzt, da ich das momentane staatliche Schulsystem einfach nur zum Kotzen finde... Es gibt zum Glück ja Aktive Schulen, Montessori Schulen etc. Ich habe meine Eltern nach Ewigkeiten endlich dazu überzeugen können mich an eine Montessori-Schule zu lassen und ich bin da wirklich klüglich. Im Gegensatz zu normalen Schulen ist das System einfach nur genial... Und wir sind der Beweis das freies Lernen funktioniert als zum ersten mal einer unserer Jahrgänge seinen QA, bzw ein Jahr später M-Abschluss machte. Die Schüler unserer Schule (die die Prüfung als externe Schule an der Mittelschule machten) bestanden ausnahmslos, teilweise mit 1,0.

  • Ich war auf einem Musikgymnasium und dies war auch an ein Internet angliedert. Mir hat meine Schule sehr gut gefallen und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Das schönste für mich war Musik als Hauptfach. Ich konnte mich genug austoben. Das Internet war nicht so schlimm und ich hätte mir auch vorstellen können eine Normale-Schule zu besuchen, aber Musik als Förderschwerpunkt gibt es in meiner Nähe nicht und so musste ich auf diese Schule gehen.
    Alle dachten ich mache hier mein Abitur, aber nach der 10. Klasse zog es mich in die Lehre. 2 Ausbildungen später und einige Jahre im Beruf, habe ich eine Aufnahmeprüfung abgelegt damit ich auch ohne Abitur Musik studieren kann. Dies ist möglich wenn man talentiert genug ist und die Prüfungen besteht. So erreiche ich mein Ziel doch noch.


    Ob eine Privatschule soviel besser kann ich so nicht sagen, sie können sich eben die Schüler aussuchen die sie haben wollen und bekommen dafür Geld. Ich selbst würde es meiner Tochter freistellen auf welche Schule sie gehen will, wenn sie nicht beeinträchtigt wäre.

  • Bei mir in der Nähe gibt es zwei Realschulen.
    Einmal eine Mädchen realschule (nun haben wir aber eine reine 5er Klasse mit Jungs) und eine ganz normale gemischte.
    Es war so:
    Ich hatte nicht wirlich gute Noten auf dem Gymnasium und habe mich dazu entschlossen auf eine realschule zu wechseln.
    Aus Erfahrung sagte meine Mutter ich sollte auf die Mädchen Schule, aber ich wollte mir lieber erstmal beide Schulen anschauen.
    Das kam damals für mich gar nicht in Frage auf eine Mädchen Schule zu gehen!

    Ich besichtigte zuerst die gemischte Schule:

    Es war im Halbjahr und der Direktor war unhöflich wie nochmal was.
    Er meinte ich würde keine Freunde finden wenn ich jetzt Mitten im halbjahr wechseln. Ich würde die Gemeinschaft kaputt machen und keinen Anhang an andere Klassenkameraden finden.
    Das war schonmal der erste Punkt der mich total negativ 'begeistert' hat.
    Dazu kommt noch, das diese Schule bei uns in der Stadt einen schlechten Ruf hat. Wenn du dich bewirbst nehmen sie eher einen Schüler von der Privat Schule bei uns, als einen von der gemischten.


    Die Besichtigung der Privaten Schule:
    Das ist bestimmt nicht bei allen Schulen so, aber ich vergleiche ja nur die Schulen in meiner Nähe.
    Hier war irgendwie alles sauberer als auf der anderen Schule. (Kann auch nur ein Zufall gewesen sein).
    Die Direktorin war verdammt nett und sympathisch. Sie erklärte mir, dass das alles kein Problem sei und gab mir sogar eine kleine Führung durch die Schule.
    Eigentlch war das hier alles das genaue Gegenteil von der gemischten Schule.
    Die Private Schule hat bei uns auch ein Niveau eines Gymnasiums, obwohl es ja eine Realschule ist.
    Die Lehrer sind total nett und sympathisch, verstehen jeden spaß UND bringen dir sogar was bei.
    Die Klassen mit den Mädchen haben mich dann auch nicht gestört und fand es am Ende sogar besser.


    Also wenn ich von meinen Erfahrungen aus gehe, dann würde ich Persönlich sagen: Privat Schulen finde ich besser.

  • Ich bin erst seit diesem Schuljahr in einer Privatschule und habe davor die ganzen Jahre eine "normale" Schule besucht.
    Gut, ich muss Geld zahlen, aber im Vergleich zu vielen anderen Realschulen ist meine sogar noch ganz okay und deshalb kann ich auch nicht behaupten das dort nur diese reichen Klischee-Kinder rumlaufen. Ich habe hier genauso Freunde und die Lehrer unterscheiden sich kaum von meinen alten. Zu der Behauptung "Klassen der Privatschulen sind kleiner" kann ich nur sagen: "Nein."
    Meine eigene Klasse besteht aus 28 Schülerinnen und ist somit größer als meine alte Klasse an der öffentlichen Schule und es herrscht ein recht harmonisches Klassenklima.


    Ich sehe kaum einen Unterschied zwischen den Schulen, mal abgesehen vom Geld, und die Lehrer sind alle relativ gut. Ich persönlich bereue meinen Wechsel auf eine Privatschule nicht und kann mich nicht darüber beklagen, aber bei der Frage "Was ist besser?" kann ich nicht einstimmig antworten. Beide Schulen haben ihre Vor- und Nachteile und ich würde jetzt auch nicht auf diese Vorurteile eingehen, von wegen "Sind ja alles Bonzen!".


    Für mich sind beide gut!

  • Ich halte Privatschulen persönlich für weniger sinnvoll. Das allerdings nicht aus Perspektive der Schüler und Lehrer, sondern aus einer etwas übergeordneten Perspektive.


    Privatschulen bedeuten Wettbewerb. Und damit fängt es schon an: Wenngleich die Bildungspläne dieselben sind, versucht ja letztlich die eine Privatschule besser zu sein als die andere. Sei es aufgrund des Rufes oder sonst was.
    Und darin sehe ich ehrlich gesagt ein Problem. Denn: Schon heute ist es so, dass Lehrer verschiedener Schulformen unterschiedlich verdienen und unterschiedlichen Arbeitsaufwand betreiben und auch jeweils eine andere Art von Reputation genießen. Neben den staatlichen Angestellten gäbe es dann noch eine Klasse von Lehrer an Privatschulen, die womöglich noch viel höhere Gehälter als die beim Staat angestellten Lehrer erhalten - und das für die grundsätzlich selbe Arbeit.


    Spinnt man das Ganze weiter, kann man das auch auf die Unis übertragen: Würden Unis privatisiert, würde ein immer größerer Wettbewerb entstehen. Zwischen Schulen, zwischen Unis, alle wollen die besten, alle wollen die anderen übertrumphen.
    Gegen einen gesunden Wettbewerb spricht ja prinzipiell nichts, weil das zugleich dazu führen kann, Qualität zu steigern.
    Zeitgleich heißt das aber auch, dass eine Menge Geld von den Schüler/Studenten gefordert wird, was zwangsläufig dazu führt, dass sich nur noch Leute mit ordentlich Geld auf der Kante ein Studium nicht leisten können.
    Schon heute ist es in Deutschland schwierig genug, sich ein Studium zu finanzieren. Es ist jedoch machbar und das sieht man an den hohen Zahlen an Studenten. Wenn auf einmal aber nur noch die Geld besitzende Bevölkerungsgruppierung ein Studium finanzieren kann, wächst die Kluft zwischen Arm und Reich weiter. Und genau das will ja Deutschland seit PISA ändern, da gerade dies hier extremst moniert wurde.


    Außerdem denke ich persönlich, dass ein Abschluss an einer Privatschule jetzt nichts zwangsläufig irgendwelche Bildungschancen im Allgemeinen erhöht. Es mag sein, dass die Qualität eine andere, womöglich auch eine bessere ist, aber ausarten dürfte es auf gar keinen Fall, da dies die Gesellschaft nur weiter aufspalten würde.

  • Wenngleich die Bildungspläne dieselben sind, versucht ja letztlich die eine Privatschule besser zu sein als die andere. Sei es aufgrund des Rufes oder sonst was.

    Ob du es glaubst oder nicht, das merkt man bei uns sogar bei den Öffentlichen Schulen. Bei uns in der Stadt gibt es zwei Gymnasien, welche beide natürlich im besten Licht dastehen wollen. Das eine (neuere) Gymnasium renoviert, das andere (ältere) Gymnasium zieht nach. Seitdem habe ich die Entwicklung um das andere Gymnasium nicht weiter beobachtet (das war vor ~6 Jahren), allerdings merkt man auch heute noch, dass unser Gymnasium aktiv versucht, Schüler anzuziehen (und das, obwohl wir zu wenige Klassenzimmer haben und nach aktuellem selbst am Ende der Umbauarbeiten wohl Container für 6 Klassenzimmer stehen bleiben müssen). Wenn ich überlege, was in den letzten Jahren bei uns alles dazukam: Einführungsklasse (für Realschüler, die nach der 10.Klasse am Gymnasium weiter machen wollen), Schüleraustausch-Programme (die keinen Sinn machen, da man zu dem Zeitpunkt noch nicht weit genug ist, um sich mit den Ausländern richtig zu verständigen), Ganztagesklassen, Flexibilisierungsjahre...(fast) alles Sachen, die teilweise wohl gut gemeint sind, aber nicht gut genug durchdacht wurden. Aber durch solche Sachen kann man ja 5.Klässler/Einführungsklässler anziehen bzw. ihnen die Schule schmackhaft machen.
    Quiz-Frage: Wie kann man unsere Schule dazu bringen, die Abschlussjahrgänge zu fördern? Genau, man geht an die örtliche Zeitung und sagt ihnen, wie die Verhältnisse bei uns sind bzw. lässt dort eine Anzeige schalten. Es hat genützt, wir mussten nicht in den Container - die inkompetentesten Lehrer der Schule haben wir zwar nach wie vor, aber selbst da habe ich das beste draus gemacht. Aber man merkt, wie wichtig auch öffentlichen Schulen der Ruf ist.
    Soviel aber erst mal dazu.


    Ich habe selbst bisher nur Erfahrungen mit öffentlichen Schulen gemacht, aber wenn ich im Startpost lese, dass Lehrer in Privatschulen ersetzt werden, wenn sie nicht die notwendige Leistung bringen, dann klingt es für mich schon ziemlich einleuchtend. Das Problem wegen "unfähigen" Lehrern in öffentlichen Schulen, denen man aber aufgrund von Beamtenrecht o.ä. nicht Herr werden kann, habe ich inzwischen schon mehrmals von mehreren Bekannten gehört. Dementsprechend könnte ich Privaten Schulen wirklich etwas abgewinnen, nur ob das dann wirklich immer so toll ist, wie man es sich denken mag, weiß ich auch nicht.

  • Einführungsklasse (für Realschüler, die nach der 10.Klasse am Gymnasium weiter machen wollen)

    Fällt unter PISA als Konsequenz für mehr Chancengleichheit in Deutschland und sollte schon fast standardisiert worden sein - zumindest haben das fast alle Gymnasien in Bielefeld, und davon haben wir so einige.


    Schüleraustausch-Programme (die keinen Sinn machen, da man zu dem Zeitpunkt noch nicht weit genug ist, um sich mit den Ausländern richtig zu verständigen)

    Auch das halte ich nicht für Prestige, schließlich geht es ja nicht nur um die Sprache, sondern auch um die Kultur, die man genauso kennen lernen kann, wenn man die Sprache nicht perfekt beherrscht. Die Leute, die bspw. bei uns an der Schule nach Italien fliegen (obwohl sie nur ein Jahr Italienisch hatten!) haben einiges von der Kultur mitnehmen können und haben das eine oder andere auch an sprachlichen Kompetenzen gewonnen. Darüber hinaus nimmt auch das grundsätzlich an immer mehr Schulen zu.


    Aber man merkt, wie wichtig auch öffentlichen Schulen der Ruf ist

    Ja gut, je mehr Schüler eine Schule hat, desto mehr Gelder gibt es natürlich auch und das wiederum erweitert das Spektrum an Möglichkeiten. Ich denke aber nicht, dass es dabei um einen Wettbewerb mit anderen Schulen geht, sondern zentral darum, selbst ein großes Angebot an Möglichkeiten zu bieten, wie es ja der Staat am liebsten hätte.


    Das Problem wegen "unfähigen" Lehrern in öffentlichen Schulen, denen man aber aufgrund von Beamtenrecht o.ä. nicht Herr werden kann, habe ich inzwischen schon mehrmals von mehreren Bekannten gehört. Dementsprechend könnte ich Privaten Schulen wirklich etwas abgewinnen, nur ob das dann wirklich immer so toll ist, wie man es sich denken mag, weiß ich auch nicht.

    Das sehe ich echt heftig kritisch :D Ich glaube, dass ein Lehrer, der unter permanenten Druck steht und Angst haben muss, seinen Job zu verlieren, noch um einiges schlechter ist als ein Lehrer, der vielleicht nicht der beste an einer öffentlichen Schule ist, dennoch aber den Stoff gut vermittelt oder es zumindest versucht.
    Wobei man auch sagen muss, dass die Schulreform (in dem Fall kann ich nur von NRW sprechen) in den letzten Jahren immer weiter vorangeschritten ist (Professionalisierung der Lehrer, mehr Praxis im Studium, mehr Kompetenzen, mehr Vorabprüfungen). Da passiert also schon einiges, nur darf man eben nicht vergessen, dass diese Änderungen erst in einigen Jahren fruchten und daher die „schlechten“ Lehrer die Mehrheit bleiben.


    Sorry, falls ich mich zu weit vom Thema entfernt habe :D Nur - finde ich - sollte klar sein, dass öffentliche Schulen meiner Meinung nach nicht unter einem Wettbewerbsdruck stehen. Vor allem die Gymnasien nicht, wo immer und immer mehr Schüler hingehen, weil die Eltern das wollen und weshalb die Gymnasien sogar froh wären, wären sie weniger voll mit Schülern, weil die Kapazitäten (wie du ja schon beschrieben hast) mehr gar nicht zulassen.
    Private Schulen hingegen haben nun mal diesen Druck und dass sich Druck in vielen Fällen nicht bewährt, sehen wir an der Unzufriedenheit vieler Schüler hinsichtlich G8, was auch so ziemlich die unglücklichste Konsequenz aus PISA ist.