Herzlich willkommen im Votetopic zum 17. Wettbewerb in der Saison '11.
(Information Wettbewerb Nr. 17: Pokémon unter sich)
Mit dem neuen Jahr kamen auch einige Veränderungen. Besonders das Votesystem hat sich gewandelt. So ist es nun nicht mehr möglich nur einen Punkt an einen Text zu vergeben, sondern beliebig viele. Nähere Informationen findet ihr in folgendem Topic:
Regeln, Information und Punkteliste der Saison '11
Wir bitten euch besonders den Punkt "Die Votes" durchzulesen.
Bitte verteilt eure Punkte nicht nur auf einen Text, sondern teilt sie mindestens zwischen drei Texten auf!
Votes, die nicht alle verfügbaren Punkte ausnutzen werden als ungültig erklärt
Die Deadline des Votes ist am 22.10.2011 um 23:59 Uhr.
Da wir 8 Abgaben erhalten haben, habt ihr die Möglichkeit 6 Punkte zu verteilen!
„Ihr passt hier schön auf! Besonders auf die Rucksäcke!“ Schon war der Trainer verschwunden. Seine zurückgelassenen Pokémon standen etwas verdattert auf der grünen Wiese, wo die Rucksäcke standen. Kämpfen konnten sie, aber auf etwas aufpassen? Sie waren alle kleine, unerfahrene Pokémon. Es war kein entwickeltes Pokémon dabei, auch keiner, der einen solchen Job schon einmal ausführen musste. Sie sahen sich fragend an, Pikachu, Natu und Fiffyen. Jedoch wusste keiner, was genau sie tun müssten. Sie setzten sich nebeneinander zu den Rucksäcken, schauten sich die farbigen Blumen an, auf denen hin und wieder ein Smettbo landete, um sich einen Schluck Nektar zu ergattern, sie betrachteten den nahen Fluss, welcher ruhig vor sich hin floss, aus dem immer wieder ein Karpador sprang. Nach einer Weile war ihnen schlicht langweilig. Eine Konversation zu beginnen, war schlicht sinnlos, da keiner Lust darauf hatte. Die nahe Strasse störte die eigentlich idyllische Anhöhe, wo drei Pokémon bei ein paar Rucksäcken sassen und auf die Rückkehr ihres Trainers warteten, der sich ins Getümmel der Grossstadt gestürzt hatte.
Plötzlich, hinter ihnen raschelte ein Busch und ein bildhübsches Felilou stand vor den Dreien. Pikachu, der sich auf den ersten Blick verliebt hatte, stand einfach nur stocksteif da und starrte das Kätzchen an. Natu und Fiffyen hingegen stürmten sofort hin. „Ich habe sie zuerst gesehen!“ Fiffyen schubste den Vogel weg. „He, was soll das denn?“, regte sich Natu auf, „Du bist ja nur eifersüchtig, weil sie eher auf hübsche Vögel als auf hässliche Kleinwölfe wie dich abfährt!“ Fiffyen knurrte Natu an. „Ja, genau! Katzen haben alle hübschen Vögel zum Fressen gern. Mich hingegen können sie nicht essen. Hey Süsse“, Fiffyen wandte sich an das Felilou, „heute Abend schon ‘was vor? Wir könnten…“ Doch sein Satz wurde von einigen Schnabelhieben des anderen Verehrers sofort unterbunden. Pikachu war unterdessen umgekippt und lag geifernd neben den Rucksäcken im Gras, seine Augen vor Bewunderung ganz glänzend.
„Och, streitet euch doch nicht wegen meiner Wenigkeit. Ich kann doch mit euch beiden etwas machen, nicht?“, schaltete sich das Felilou nun ein. „Klar könntest du das, aber“, der Wolf zeigte auf Natu, „dieser psychopatische Vogel hier ist eher störend.“ Natu, der sich selbst natürlich überhaupt nicht für psychopatisch hielt, plusterte sich auf und sprach: „Ich bin Natu, grosser Psychologe, einfühlsamer Mitstreiter und der ideale Partner fürs Leben jedes Felilous. Dieser heruntergekommene Strassenköter ist nur ein kleiner Macho, der jede Biene aufreisst, die seinen Weg kreuzt. Er wird dich nach drei Tagen fallen lassen. Papageien hingegen führen Beziehungen bis ans Lebensende, werden nie untreu und freuen sich über jeden Nachwuchs.“ In der Ferne zogen langsam Gewitterwolken auf. Ein heftiger Windstoss fuhr über die kleine Anhöhe, wo Natu stand. Fiffyen, der das süsse Kätzchen für sich allein haben wollte, nahm seine majestätischste Haltung ein und hielt seinerseits eine Rede: „Höre nicht auf ihn, meine Süsse, er gibt nur an. Ich bin kein heruntergekommener Strassenköter, ich bin ein prächtiger Wolf und dazu noch ein vortrefflicher Rudelführer, ich würde die Kontrolle über unseren Nachwuchs nicht verlieren und im Übrigen ist dieser Vogel hier voller verdorbener Gedanken. Sobald er mit dir alleine wäre, würde er dich mit seinen gefährlichen Psychokräften hypnotisieren und dich zu seinem Sklaven machen und was weiss ich noch mit dir anstellen. Ich hingegen bin ein ehrbarer und ehrlicher Wolf!“ Felilou hörte sich beide Lobeshymnen auf die eigene Person ihrer beiden Verehrer ungerührt an. Erst jetzt regte sie sich. Ein Klimpern mit ihren langen Wimpern verschlug gerade beiden die Sprache. „Ach, was seid ihr für süsse, kleine Typen. Ihr könnt doch beide… Oh, waren das eure Rucksäcke, die neben diesem gelben Ding lagen? Die sind weg.“
Tatsächlich. Die Rucksäcke waren verschwunden. „Pikachu! Kannst du denn nicht aufpassen? Das war ganz wichtig für unseren Trainer“, schrie Fiffyen die sich aufsetzende Elektromaus an. „Kannst denn du aufpassen? Nein, auch nicht wirklich! Als diese heisse Katzendame kam, musst du sofort gehen und sie anmachen. Ist das besser? Nein, oder?“, gab Pikachu wütend zurück. „Und du Natu? Auch du kannst deinem sexuellen Trieb nicht wiederstehen und auf die Rucksäcke des Trainers aufpassen. Unfähig seid ihr alle!“ Natu blickte Pikachu empört an. „Wer lag da im Gras, mit Schaum im Mund, weil er bezirzen liess? Du und niemand anders!“ Pikachu, welcher sich mittlerweile aufgerichtet hatte, überlegte und sagte schliesslich: „Eigentlich sitzen wir alle im selben Boot. Wir müssen die Rucksäcke wiederfinden und wenn ich mich recht besinne, haben wir alle nicht mitbekommen, wer sie gestohlen hat. Und das, weil dieses Weib hier aufgetaucht ist!“ Pikachu zeigte auf Felilou, „Darum vermute ich, dass sie mit dem Dieb unter einer Decke steckt.“ - „Was fällt dir ein, mich als Diebin zu beschuldigen? Ich doch nicht!“, schrie die Katze empört auf. „Die Diebe sind extrem raffiniert vorgegangen, mit diesem Ablenkungsmanöver“, argumentierte Pikachu weiter. „Aber wenn du und dieser dämliche Vogel richtig aufgepasst hätten, wäre alles das nicht passiert!“, meinte Fiffyen giftig. „Nein, es ist alles deine Schuld, du hättest“, begann Natu, doch er wurde von Pikachu unterbrochen. „Die Rucksäcke sind weg. Wir müssen den Dieb suchen. Teilen wir uns auf. Ich behalte Felilou bei mir, damit sie nicht abhaut“, befahl Pikachu. „Du willst sie doch nur nahe bei dir haben, du Egoist!“, rief der kleine Wolf trotzig, „Felilou, du… Felilou? Sie ist weg!“ Auch Pikachu und Natu bemerkten nun, dass sich die hinterlistige Katze aus dem Staub gemacht hat. „Mit samtenen Pfoten auf krummen Pfaden“, sagte die Elektromaus kopfschüttelnd, „kommt, wir teilen uns auf beim Suchen.“ Der Wind hat unterdessen noch zugelegt und auch erste Tropfen kündigten das baldige Unwetter an. Die grauen Wolken waren schon weit vorgerückt, die höchsten Gewittertürme hatten die Anhöhe aber noch nicht erreicht.
Die drei Pokémon gingen in entgegengesetzten Richtungen auseinander, um das Felilou und die anderen Diebe zu finden. Plötzlich erklang vom Fluss her die Stimme der Katzendame: „Jungs kommt her! Ich habe hier etwas, das euch interessieren könnte!“ Sofort eilten Pikachu, Natu und Fiffyen zum Strom hinunter. „Achtung, das könnte auch eine Falle der Diebe sein, wir müssen zuerst Felilou ausschalten“, meinte Pikachu. Als Felilou merkte, dass sie angegriffen wurde, rief sie: „Aber Jungs, jetzt hört doch…“
Sie wurde von einem Blitz Pikachus getroffen und kippte um. „Ich wollte nur sagen, dass dort eure Rucksäcke liegen, vom starken Wind heruntergeblasen“ presste die Katze noch aus sich heraus, bevor sie entgültig das Bewusstsein verlor.
Georok war auch an diesem Tag wieder auf die Wiese gekommen, auf der er sich immer mit seine Freund Pikachu traf. Georok war das Pokemon eines Minenarbeiters und arbeitete mit diesem zusammen schon seit einer langen Zeit in einer nahegelegenen Salzmine. Nachdem die beiden aufhören zu arbeiten nimmt sich das Georok Zeit, um sich mit seinem Freund Pikachu zu treffen. Dieses war früher auch ein Pokemon seines Trainers gewesen, da Pikachu aber nichts mit der Arbeit in der Mine anfangen konnte, lies der Trainer das Pikachu wieder frei. Georok und Pikachu haben aber den Kontakt zueinander nicht abgebrochen und sind richtig gute Freunde geworden.
Die beiden standen nun auf der Wiese und legten sich ins Gras und genossen das schöne Wetter und den Sonnenschein. Nach einer kleinen Weile sprang Pikachu auf und zeigte auf einen Wal ganz in der Nähe. Die beiden beschlossen, sich dort mal ein wenig umzusehen und dort herumzutollen. Als sie dort angekommen waren, veranstalteten sie erst einmal ein kleines Wettrennen quer durch den Wald, wobei Georok nicht wirklich mit Pikachu mithalten konnte. Als sie schließlich in eine kleine Waldlichtung traten beendeten sie ihr Wettrennen und ruhten sich kurz im Schatten der Bäume aus.
Irgendwann stand Pikachu auf und machte sich ganz groß; es wollte dem Georok zeigen, wie stark es in der Zwischenzeit geworden ist, und versuchte groß und mächtig zu wirken. Georok lachte Pikachu allerdings einfach aus. Das gefiel Pikachu nicht wirklich und daher forderte es Georok heraus. Diese erhebte sich und machte Pikachu mit einer ausladenden Handbewegung verständlich, dass es ruhig angreifen kann. Das Pikachu begann auch sofort, seine Elektroattacken zu wirken, so dass Blitze in den Boden und in die Bäume einschlugen. Die meisten Blitze trafen Georok, doch an Georok verpufften die Attacken von Pikachu ganz einfach und Georok fing wieder an zu lachen. Das Pikachu strengte sich immer weiter an, seine Attacken wurden immer stärker und immer stärker, die Blitze schlugen umher und Pikachu versuchte mit aller Kraft, Georok seine Blitze spüren zu lassen. Doch Georok wurde von Pikachus Angriffen nur gekitzelt und grinste nur frech in Pikachus Gesicht.
Als das Pikachu nun seine gesamte Kraft in seine Elekrtoattacken steckte, sprang plötzlich ein Rasaff aus dem Wald, das dem Pikachu mit einem heftigen Karateschlag ins Gesicht schlug. Pikachu wurde ein wenig durch die Luft geschleudert und blieb dann benommen auf dem Boden liegen. Georok erkannte das Rasaff sofort, da es das Pokemon eines anderen Minenarbeiters aus der Salzmine war, so dass sich die beiden schon öfters über den Weg gelaufen sind. Georok wusste auch, dass Rasaff seine freie Zeit gerne dafür nutzte, um in den Wald zu gehen. Georok verstand allerdings nicht, warum Rasaff einfach so seinen Freund angegriffen und diesen anscheinend auch noch verletzt hatte. Wütend drehte sich Georok Rasaff zu, doch Rasaff machte Georok mit einer Handbewegung klar, dass es den Wald verlassen sollte. Georok verstand zwar nicht, was hier gerade eigentlich los war, trat jedoch zu Pikachu, hob seine Freund sanft auf und stapfte mit diesem im Arm aus dem Wald in Richtung Wiese.
Als Georok wieder auf der Wiese war, legte er Pikachu sanft ins Gras. Pikachu öffnete langsam seine Augen, doch es war ziemlich schwach und wirkte noch recht benommen. Georok sah, dass es seinem Freund schlecht ging, und wurde noch viel wütender. Er blieb kurz bei seinem Freund, doch beschloss dann, sich Rasaff vorzuköpfen. Er machte Pikachu klar, dass er gleich wieder zurück sei, und drehte sich um, weil er wieder zurück in den Wald wollte.
Als er sich allerdings umdrehte stand Rasaff vor ihm. Rasaff wirkte ziemlich ruhig und streckte Georok ein paar Sinelbeeren hin. Zwar sah Rasaff nicht so aus, als würde es seine Tat bedauern, doch nahm Georok diesem die Beeren schnell aus der Hand und gab sie Pikachu. Dieses aß langsam die wohltuenden Beeren und fing dann an zu schlafen. Georok bemerkte, dass es Pikachu anscheinend schon wieder ganz gut geht, aber er war immer noch wütend auf Rasaff. Daher wandte er sich nun an Rasaff, da er wissen wollte, was das ganze eigentlich sollte. Rasaff bedeutet Georok, ihm in den Wald zu folgen. Als die beiden sich wieder zu der Waldlichtung gekommen waren, forderte Rasaff Georok auf, sich einmal umzuschauen. Georok sah sich um, und entdeckte, dass einige Bäume umgestürzt, die Behausungen von kleinen Pokemon zerstört und einige kleine Pokemon, die sich vorhin auf den Bäumen befanden, sogar verletzt waren. Nun war die Wut von Georok sofort verschwunden und er fühlte sich schuldig. Eigentlich wollten Pikachu und er ja nur ein wenig Spaß haben, aber sie hatten ein paar Pokemon aus dem Wald in Mitleidenschaft gezogen.
Georok wandte sich nun wieder an Rasaff, da er seine Schul wieder gut machen wollte. Rasaff nickte und zusammen kümmerten sich die beiden jetzt um die Pokemon in der Waldlichtung. Sie bemerkten, dass zum Glück keiner allzu schwer verletzt war, sondern alle mit relativ leichten Verletzungen weggekommen waren. Nun sammelten Georok und Rasaff viele Beeren und verteilten diese an die Pokemon, anschließend errichteten sie neue Behausungen für alle Pokemon die ihre Behausung verloren hatten. Als Georok sich davon überzeigt hatte, dass es allen wieder besser ging, entschuldigte er sich bei Rasaff, da er auf diesen so wütend war, dass er Pikachu angegriffen hatte. Jetzt verstand er, dass Rasaff nur die Elektroattacken von Pikachu stoppen wollte, um die Pokemon des Walds zu schützen. Als sich Georok nun bei Rasaff entschuldigte, winkte Rasaff allerdings nur stumm ab.
Georok ging nun zu Pikachu zurück, dem es zum Glück schon wieder ganz gut ging, auf der Wiese hockte und auf Georok gewartet hatte. Georok klärte Pikachu nun über alles auf, und auch Pikachu fühlte sich schuldig. Da sie sich bei all den Pokemon entschuldigen wollten, kehrten die beiden zur Waldrichtung zurück. Als die Ankunft der beiden von allen Anwesenden bemerkt wurde, wurde es auf der ganzen Lichtung still. Pikachu und Georok schauten erst schuldig zu Boden, wandten sich anschließend an all die Pokemon und entschuldigten sich aus ganzem Herzen. Danach war es für einen kurzen Moment still, dann lächelten die Pokemon des Walds Pikachu und Georok an, denn sie wussten, dass die beiden keine bösen Absichten hatten. Deshalb wurde den beiden auch verziehen. Auch Rasaff, dass zunächst mit verschränten Armen und mit strengem Blick vor den beiden stand, fing schließlich an zu lächeln. Georok und Pikachu blieben den restlichen Tag im Wald, verstanden sich mit allen gut, und freundeten sich schließlich auch mit Rasaff und den Pokemon des Walds an. Pikachu beschloss, von nun an im Wald zu bleiben, um dort bei den anderen Pokemon zu leben.
Von nun an gingen Rasaff und Georok jeden Tag nach der Arbeit in der Salzmine gemeinsam zu all ihren Freunden in den Wald, spielten mit Pikachu und all den anderen Pokemon aus dem Wald und verbrachten dort viele schöne Stunden und alle zusammen schauten am Ende eines jeden Tages gemeinsam in den Sonnenuntergang und genossen das Miteinander.
Geschwind jagte Pikachu auf allen Vieren den Flur entlang, mit den Augen das Gewusel zwischen den Beinen der Menschenmassen absuchend, die sich im neuen Kaufhaus tummelten. Dabei schreckte er bei jedem kleinsten Anzeichen etwas rosafarbenen innerlich auf und untersuchte die Stelle genauer, nur um festzustellen dass es sich um eine Einkaufstüte oder Turnschuhe handelte, nie aber um das gesuchte Pokémon.
Doch die Elektromaus war niemals jemand gewesen, der schnell aufgab. Er wich überraschten Trainern und mit Kleidung und Accessoires überfüllten, bunten Einkaufstaschen aus und lugte dabei in so viele verschiedene Geschäfte wie möglich. Nur um seine Freundin zu finden, welche irgendwo in dem imposanten Gebäude herumstreunte. Pikachu wollte sich gar nicht ausmalen, was da alles passieren könnte, chaotisch und verspielt wie die Kleine war. An Maikes Stelle würde er sie wohl auch nicht immer im Zaun halten können, also machte er der Trainerin keine Vorwürfe, dass Eneco schon wieder ausgebüxt war.
Reflexartig zuckten Pikachus Ohren, als ein gedämpfter Schrei und ein Knall über das allgemeine Getöse hinweg an sein Trommelfell gelangten. Auch die umstehenden Bummler reckten neugierig die Köpfe. Schnell flitzte er weiter in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Die feinen Härchen im Nacken aufgestellt und jedes Sinnesorgan auf die quietschenden Schreie fixiert, war der Ursprungsort der Anomalitäten schnell ausfindig gemacht. Pikachu zwängte sich zwischen den Schaulustigen Pokémontrainern durch, die den Eingang des Geschäfts versperrten und betrat den Spielzeugladen mit bösen Vorahnungen. Jetzt, wo er näher dran war, glaubte er sogar, dass ihm die Stimme der oder des schreienden bekannt vorkam.
Gehetzt lief Pikachu über den rauen Teppichboden des Geschäfts und zwischen den mit Plüschtieren und Puppen in allen Größen vollgestopften Regalen vorbei. Hie und da lagen Miniatur-Spielzeugautos oder kleinere Süßigkeiten achtlos auf dem Boden verstreut und erhöhten seine Besorgnis. Da war irgendetwas faul…
Überrascht blieb Pikachu stehen, nachdem er im vollen Tempo um die Ecke gerast war. Vor ihm versuchten zwei weibliche Verkäuferinnen in Uniformen, einen quietschenden, pinken Fellball zu fangen, der durch den Laden hüpfte wie ein wildgewordener Flummi und dabei beständig Spielzeug aus den Regalen warf. Eine der Verkäuferinnen kreischte, als der Flummi sie nur um Zentimeter verfehlte, woraufhin der Ball den alarmierenden, hohen Schrei vernehmen ließ.
„Huuuiii~! Das macht Spaaaaß~!“, trällerte der Plüschball und beim genaueren Hinsehen konnte Pikachu auch erkennen, um wen es sich bei der Kuriosität handelte.
Der hüpfende Plüschball war niemand anderes als Maikes gesuchtes Eneco, welche sich an einem übergroßen, rosafarbenen Flummi festgekrallt hatte und nun wilden Radau veranstaltete. Das zartrosa Fell des Katzenpokémon glänzte schweißnass im Licht der vielen Lampen, die von der kahlen Ladendecke hinabhingen.
„Eneco! Komm da bitte runter!“, rief Pikachu besorgt und lenkte somit die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich. Würde dies so weitergehen, würde die Situation wohl nicht nur mit einigen Scherben, sondern weitaus schlimmer enden.
„Aber es macht doch so Spa-‘‘ Der Rest des Satzes wurde durch einen gigantischen Ursaring-plüschi erstickt, in dessen gelben Kreis Eneco achtlos hineingesprungen war und nun unter ihm begraben wurde.
„Eneco!“, rief Pikachu aus und rannte sofort zu dem großen Haufen braunen Stoffs, unter dem Eneco sich mühsam aufrappelte und beim Anblick der Schnauze des Plüschtiers wieder aufkreischte:
„Iiii! Hilfe, ein Ursaring, es wird Eneco angreifen!“ Damit befreite sie sich und düste weiter panisch kreischend aus dem Laden, dicht gefolgt von Pikachu, der mehr als entschlossen war, sie nicht wieder aus den Augen zu verlieren.
Wenige Minuten später war Eneco eingeholt und soweit beruhigt, dass sie nun, auf der Suche nach deren Trainern, munter hinter Pikachu her trottete. Denn Pikachu hatte in seinem heldenhaften Eifer, das vermisste Katzenpokémon wiederzufinden, leider seine zugehörige Trainergruppe verloren, welche sicher ebenfalls nach ihnen suchte.
„Hey, das riecht gut!“, trällerte Eneco und schnupperte mehrmals. Auch Pikachu war der süßliche Geruch aufgefallen, er schenkte ihm aber nicht weiter Beachtung sondern hielt weiter nach ihren Besitzern Ausschau.
„Pikachu! Riech doch mal! Eneco will wissen was das ist!“, zwitscherte sie und stupste ihren gelben Partner mehrmals in die Seite. Als dieser jedoch kein Interesse an der süßlichen Verführung zeigte, wurde die Kleine ungeduldig.
„Eneco geht jetzt nachschauen und Pikachu kommt mit! Mitkommen, mitkommen!“ rief sie, drehte sich auf den Hinterpfoten um und düste in Richtung süßlichem Wunderland. Pikachu blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
Glücklicherweise war dies, trotz der vielen shoppenden Menschen und Pokémon, kein allzu großes Problem. Pikachu brauchte nur dem leckeren Geruch zu folgen und stieß bald auf einen kleinen Stand, den ein auffälliges Schild als Crêpe Bude entlarvte. Eneco verputzte gerade dem überraschten Crêpe Verkäufer seine Ware unter der Nase weg.
„Eneco, du kannst doch nicht einfach anderer Leute Essen stehlen! Das gehört sich nicht!“ Pikachu sprang auf die schmale Theke und versuchte seine schlemmende Freundin von ihrem Schlaraffenland zu trennen.
Die daraus resultierende kleine Rangelei zwischen den beiden, wirkte sich vor allem negativ für den Verkäufer, einen mittelgroßen Mann mittleren Alters und mittlerem Bauchumfang, aus, da die Pokémon unbewusst den kleinen Stand verwüsteten. Zucker verstreute sich auf dem Boden, Teig spritzte auf potenzielle, vorbeikommende Kunden und Marmelade flog in auf den handlungsunfähigen Verkäufer.
„Hey ihr Knirpse, was sollte das!?“, bellte eine tiefe Stimme, die Katz und Maus zusammenschrecken ließ. Neben dem Stand hatte sich ein großes, schwarzes, hundeähnliches Pokémon mit langen Fangzähnen und Krallen aufgebaut und versetzte den kleineren Pokémon einen tödlichen Blick.
Vom Kopf des Hundemons triefte der Crêpe Teig, was bei Pikachu wohl ein leichtes Grinsen entfacht hätte, da es ziemlich ulkig ausschaute. Zur gegebenen Situation war ihm allerdings überhaupt nicht nach Lachen zu Mute, und er konnte sich langsam auch denken, was jetzt folgen würde.
„Ah! Hilfe! Eneco hat Angst! Böses Hundemon will Eneco fressen!“, quietschte Eneco, sprang panisch und mit Puderzucker an den Pfoten von der Theke und sprintete auf und davon, irgendwo in die Menschenmenge. Der Trainer des zornigen Hundemons beobachtete entsetzt, wie sein Partner dem kleinen Katzenpokémon folgte und dabei knurrte wie der Magen eines Relaxo. Und dem besorgten Pikachu blieb mal wieder nichts anderes übrig als den beiden hinterher zu spurten und dabei immer wieder Enecos Namen zu wiederholen.
Eneco lief weiter um Hilfe schreiend durch das gigantische Kaufhaus, Hundemon dicht auf den Fersen. Trainer und Pokémon wurden achtlos zur Seite geschubst und gerempelt, auch über kleinere Sitzbänke wurde bei der Verfolgungsjagd gesprungen. Eneco entdeckte ihre Rettung im letzten Moment bevor der Unlichthund sie erreichte. Sie schlug einen Hacken, hetzte auf die Rolltreppe zu und sprang die Stufen aufwärts, schien aber nicht sonderlich gut voranzukommen, obwohl sie ihre kurzen Beinchen schneller bewegte denn je.
„Ich hack dich zu Brei, du frecher Knirps!“, knurrte Hundemon siegessicher hinter dem verängstigten Kätzchen. Aus dem Augenwinkel konnte Eneco ausmachen, wie er am Fuße der Treppe stehend, sein Maul leicht öffnete und kleinere Flämmchen sich darin bildeten, die in rasender Geschwindigkeit an Größe zunahmen und –
Hundemons Flammen verpufften im nichts als es vor Schmerz aufjaulend gegen das Treppengelände krachte. Kleinere gelbe Funken tanzten über sein Fell und ließen es glitzern, während es sich mit schmerzverzehrter Miene aufrappelte, dem hinter ihm aufgetauchten Pikachu einen respektvollen Blick zuwarf und in der Menge verschwand.
Die kleinen Funken umkreisten Pikachus Wangen auch noch nach der Donnerblitzattacke eine Weile. Er hatte eigentlich nicht angreifen wollen, aber in Enecos verzwickter Lage hatte er sich ein Herz gefasst und eingegriffen, bevor noch schlimmeres passieren konnte.
„Pikachu hat böses Hundemon besiegt! Pikachu ist der Größte!“, posaunte Eneco aus Leibeskräften, während sie zu ihrem Retter hüpfte, ihm einen kleinen Kuss auf die Wange spendierte und sich dann an ihn schmiegte.
„Ach, kein Problem. Aber lauf bloß nicht noch einmal weg.“, meinte er, peinlich berührt und blickte zu seiner kleinen Freundin. Diese rollte sich neben ihm zusammen und murmelte noch etwas in Richtung „Dankanya…“ bevor sie schließlich ruhig einschlief. Auch Pikachu war mittlerweile mehr als erschöpft von dem ganzen Laufen und hatte sich seine Verschnaufpause rechtlich verdient, musste aber immer noch Ash und die Anderen finden.
„Pikachu! Eneco! Da seid ihr ja!“, ertönte eine ihm wohlbekannte Stimme hinter Pikachu, den sogleich eine Welle der Erleichterung überkam. Dann war der Tag ja doch noch gerettet.
Es war ein heiterer Tag, als Tobias und Sherry durch den Ewigenwald gingen. Ihre Pokemon Vulpix, Togetic, Traunfugil, Phanpy, Schwalboss und Luxtra liefen und flogen neben ihnen her. Irgendwann sagte Tobias: „Ich bin müde, lass uns eine Pause machen.“
Sherry war einverstanden und sagte zu den Pokemon: „Ruht euch auch etwas aus oder spielt in der Nähe, aber lauft nicht zu weit weg.“ Zustimmende Laute kamen von den Pokemon und sie begannen die Gegend zu erkunden.
Nach einer kurzen Zeit entdeckte Vulpix ein verlassenes Anwesen mit einem großen Garten und einem alten Haus. „Vulpix Vul-vul“, machte es und hielt auf das Haus zu.
„Togetic…“ Togetic war das Haus unheimlich, doch als alle anderen Vulpix folgten, eilte es ihnen hinterher.
Auf dem Weg durch den großen, grün bewucherten Garten überholte Phanpy Vulpix und stieß die großen Türen der Villa mit seinem Kopf auf. Bevor jedoch voller Übereifer hineinstürmen konnte, hielt Schwalboss es auf. Phanpy war ein noch sehr junges und unerfahrenes Pokemon und wand sich jaulend in Schwalboss’ Griff.
Das alte Haus war ziemlich groß und mit vielen Bildern und Kerzen ausgestattet. Allerdings hatte es auch große Fenster, durch die die Mittagssonne schien. Togetic blieb zögernd an der Tür stehen. „Vulpix Vulpix“, ermutigte Vulpix seinen Freund und vorsichtig flog Togetic in das Gebäude.
Nur einen Moment später schwang die schwere Tür wieder zu und Togetic erschreckte sich so sehr, dass es sich unter Luxtra versteckte. „Luxtra!“, machte dieses wütend und trat einige Schritte zur Seite.
„Vulpix-pix“, sagte Vulpix beruhigend und beschloss der breiten Treppe nach oben zu folgen.
Als Vulpix sich in Bewegung setzte, ließ Schwalboss Phanpy wieder los und so sauste es auf die Treppe zu, verhedderte sich aber mit seinen kurzen Beinen und fiel die Treppe rückwärts wieder herunter. Traunfugil musste lachen und auch das sonst so ernsthafte Luxtra konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Beschämt meckerte Phanpy nicht, als Schwalboss es nahm und die Treppe hinauftrug.
Togetic folgte wieder mit etwas Abstand, als es hinter sich ein Surren hörte. Es drehte sich um und sah sich einem fliegenden Ventilator gegenüber. „Togetiiiic!“, rief es verschreckt und flog so schnell es konnte die Treppe hinauf.
Auch die anderen Pokemon sahen das Wesen und stoben in alle Richtungen auseinander. Vulpix und Luxtra liefen den Flur entlang nach links, Traunfugil wand sich nach rechts in Richtung des Balkons und Schwalboss mit Phanpy und Togetic flohen geradeaus durch verschiedenste Räume.
„Togetic…“ Togetic hatte nun sehr große Angst und als es hinter sich ein Klirren hörte, flog es verschreckt zu Schwalboss. „Schwalboss Schwalboss“, versuchte dieses es zu beruhigen, doch Togetic war nicht wohl.
„Phanpy Phanpy, Phanpy!“, beschwerte sich das kleine Pokemon, weil es endlich wieder auf den Boden wollte.
Fast gleichzeitig hörten die drei Pokemon eine Stimme. „Euer Untergang! Dies ist euer Untergang!“, rief sie, während die Stühle anfingen sich zu bewegen. Voller Panik flog das verängstigte Togetic in den nächsten Raum, ein altes, eigentlich gemütliche Wohnzimmer. Doch die Stimme hörte nicht auf zu rufen und Togetic und Schwalboss, das mit Phanpy gefolgt war, wurden von unsichtbaren Kräften mit Sofakissen beworfen.
Auch Traunfugil, das über den Balkon, der sich um fast das gesamte Haus zog, flog, hörte die seltsame Stimme. „Traunfugil?“, fragte es sich und hielt dann auf die Hauswand zu, an der die Stimme am lautesten zu ihm hinaus drang, bis es durch die Wand in der Villa verschwand.
Vulpix und Luxtra flohen indessen weiterhin vor dem fliegenden Ventilator. Sie liefen kreuz und quer durch das ganze Haus, bis es Luxtra zu bunt wurde. „Luuxtraaah!“, rief es und schoss einen Ladungsstoß auf den seltsamen Ventilator.
Ein gleißender Lichtstrahl und ein lauter Knall flogen durch den Raum, in dem sich Togetic, Schwalboss und Phanpy befanden, und die Kissen fielen augenblicklich auf den Boden. Durch den Schreck hatte Schwalboss Phanpy losgelassen, welches jetzt in die Richtung lief, aus der das Licht und der Knall gekommen waren.
„Schwalboss!“, rief Schwalboss besorgt und eilte Phanpy hinterher.
„Togetic!“ Togetic wollte auf keine Fall alleine in diesem seltsamen Raum bleiben und folgte ihnen so schnell es konnte.
Vulpix und Luxtra sahen zu, wie der Ventilator auf den Boden fiel und mit ihm allerdings auch ein merkwürdiges Pokemon. „Vulpix Vulpix?“, wandte sich Vulpix an das Pokemon.
„Rotom“, erwiderte dieses und erhob sich vom Boden.
„Phanpy!“ Phanpy stürmte in das Zimmer, dicht gefolgt von Schwalboss und Togetic.
„Vulpix Vulpix Vulpix“, sagte Vulpix überglücklich, merkte dann aber, dass Traunfugil noch fehlte.
Traunfugil war in ein kleines Hinterzimmer gelangt und hörte immer noch die Stimme: „Euer Untergang!“ Allerdings hatte das Zimmer keine Fenster und Traunfugil konnte kaum etwas erkennen. Da hatte es eine Idee. Mit einem leichten Grinsen setzte es Seher ein und entdeckte ein Plaudagai in einer Ecke des Raumes.
„Euer Untergang!“, sagte das Plaudagai immer wieder.
„Nebulak! Nebulak!“ Bestürzt kamen einige Nebulak in das Zimmer geflogen.
„Plaudagai?“ So schnell es konnte folgte das Plaudagai den Nebulak, die schon wieder aus der Kammer flogen, auch wenn es zuerst gegen die geschlossene Tür flog, durch die die Geistpokemon einfach hindurch schwebten.
Auch Traunfugil wollte wissen, was genau nun passiert war und flog hinter den anderen Pokemon her. Nach kurzer Zeit kamen sie in den Raum, in dem alle anderen schon waren. „Traunfugil!“, rief es glücklich.
„Nebulak, Nebulak.“ Die Nebulak flogen auf das Rotom zu, doch das wollte ihre Hilfe nicht.
„Rotom-Ro“, sagte es voller Respekt zu Luxtra.
„Lux“, erwiderte dieses.
„Rotom-Rotom“, forderte Rotom die Pokemon nun auf, ihm zum Ausgang zu folgen. Dort verabschiedeten sich die Pokemon freundlich voneinander. Nur Togetic war immer noch mulmig zu Mute.
„Vulpix, Schwalboss, Phanpy!“
„Traunfugil, Luxtra, Togetic, wo seid ihr?“, kamen die Rufe von Sherry und Tobias aus dem Wald. So schnell sie konnten stürmten die Pokemon zu ihren Trainern.
„Na, hattet ihr Spaß?“, fragte Tobias.
„Vulpix!“, antwortete Vulpix zustimmend.
Siho war ein guter Junge. Das sagte Meister oft. Und Meister hatte immer Recht. Siho war dumm, aber stark. Hatte einen harten Panzer. Viele Stacheln. Wenn Meister ihm befahl anzugreifen, dann griff er auch an. Bis zum Ende. Bis Meister sagte, dass Siho aufhören sollte. Dann hörte Siho auf. Denn Meister hatte immer Recht.
Sie waren gerade durch einen Wald gegangen. Meister war klein und weich. Siho passte auf Meister auf. Die Blätter hatten viele komische Farben angenommen. Blätter auf den Bäumen. Blätter auf dem Boden. Überall bunte Blätter. ''Was schaust du denn so, Rihorn? Gefallen dir die schönen Blätter? Es wird wohl langsam Herbst.'' Herbst. Meister benutzte immer solche komplizierten Wörter. Siho wusste nicht, was sie bedeuteten, aber das war egal. Denn Siho mochte Meister. Ein Windhauch rauschte durch die Bäume. Viele Blätter mit den komischen Farben verloren den Halt an ihren Ästen und wirbelten durch die letzten einfallenden Strahlen der untergehenden Sonne. Meister mochte die Sonne. Er sagte, dass sie so angenehm warm auf der Haut kribbelte. Siho spürte mit seiner Haut gar nichts. Sie war hart und kalt. Aber solange Meister glücklich war, war auch Siho glücklich. Der Wind nahm zu. Meister schien zu frieren. ''Ich denke, wir sollten hier übernachten. Es ist schon spät und ich muss noch das Zelt aufbauen. Du kannst dich ausruhen, Siho.'' Siho legte sich auf den Boden und beobachtete weiterhin das Spiel der Blätter in der kühlen Brise. Siho war müde. Er hatte heute für Meister viele Gegner besiegt. Langsam fielen ihm die Augen zu.
Schreie in der Dunkelheit. Meisters Schreie! Siho schreckte auf. Was war los? Was war los? Alles war so verschwommen. Siho blinzelte. Langsam konnte er Dinge wahrnehmen. Da war Meister! Wieso lag er auf dem Boden? Was war mit seiner Hand passiert? Oh! Da war noch etwas, nicht weit von ihm entfernt. Es hatte auch Stacheln, aber andere als Siho. Sein Gestank war ätzend und irgendwie faulig. Und seine Farbe. Wie Meisters Lieblingsfarbe. Wie nannte er sie? Lila. Genau. Das Ding war lila und es stank und es war zu nah an Meister dran. Dieser bemerkte, dass Siho aufgewacht war und brüllte ihm mit panischer Stimme einen Befehl zu:'' Schnell, Siho! Tackle-Attacke auf das Nidoking!!!'' Ah, Tekkle. Siho war sehr gut in Tekkle. Siho fixierte fest das Gesicht des ''Nidoking'' und rannte mit voller Geschwindigkeit los. Er musste es von Meister fernhalten. Er musste es besiegen.Aber dafür musste Siho noch schneller laufen. Immer schneller lief er. Wieso lief Siho eigentlich gerade? Da sah er es wieder. Meister war in Gefahr! Siho war gerade dabei, Nidoking plattzumachen, da kam etwas in den Rand seines begrenzten Sichtfeldes. Nidoking knallte ihm seinen Schweif mit derartiger Wucht in die Seite, dass Siho umkippte. Wieso war alles verkehrt herum? Wieso bewegte Siho sich nicht weiter? Wo war der Boden? Panisch grölend hörte Siho aber noch etwas. ''Siho! Besiege das Nidoki-'' Knack!! Etwas war zerbrochen. Siho hörte noch ein leises Japsen, dann war Meister stumm. Nidoking schien auf irgendwas herumzukauen, dann stampfte es in die Nacht davon.
Siho wurde panisch. Was war mit Meister? Was war mit Siho? Wieso war die Welt umgekippt?! Verzweifelt zappelte Siho mit seinen kurzen, stämmigen Beinen in der Luft herum. Nichts tat sich.Nach ein Paar Stunden wurde er müde und brach vor Erschöpfung zusammen.
Als er wieder zu sich kam, taten ihm die Beine weh. Wieso taten sie das? Siho konnte sich nicht erinnern. Verschlafen öffnete Siho die Augen. Hä? Die Welt war verkehrt herum! Plötzlich zuckten doch noch einige wenige Erinnerungen an den Vorabend in Siho auf. Meister! Diesmal konnte Siho mit einer Seite den Boden berühren. er trat lange mit voller Kraft dagegen, dass die Erde nur so unter ihm wegspritzte. Irgendwann kam er auch noch mit seinen restlichen zwei Beinen aus dem Boden auf. Als er schließlich wieder aufrecht stand, sah er sich um. Blätter. Überall lagen bunte Blätter. Da lag noch etwas auf den Blättern. Etwas komisch verdrehtes. Meister! Siho rannte zu ihm. Irgendwas war mit seiner Hand und seinem Hals. Ah! Sie waren in einer anderen Position als sonst! Meisters Augen waren irgendwie leer. Schlief er? Was sollte Siho nur tun? So sanft wie es nur konnte, stupste das Rihorn seinen Trainer an. Keine Reaktion. Noch ein Mal, ein wenig heftiger. Wieso rührte er sich nicht? Er konnte nicht so fest schlafen! Nach mehreren Versuchen gab Siho das Stupsen auf (der Körper seines Meisters war nun noch zerschundener als vorher, falls das überhaupt möglich war). Natürlich! Meister musste sauer auf Siho sein! Deshalb redete er nicht mehr mit ihm! Aber wieso? Was hatte er falsch gemacht? Da fiel es ihm wieder ein und diese Worte würde er auch nicht mehr vergessen, so lange er lebte: Siho! Besiege das Nidoki!! Das musste es sein! Besiege das Nidoki! Das Nidoki. Natürlich! Mit neugewonnener Kraft rannte Siho in den Wald hinein. Das lila Nidoki würde er besiegen, dann wäre Meister wieder froh! Nidoki war gemein zu Meister gewesen, also musste Siho gemein zu Nidoki sein! Durch das Laub führte eine Spur. Dorthin musste Nidoki letzte Nacht davongelaufen sein. Nachdem er der Spur eine Weile lang nachgelaufen war, kam er zu einer Lichtung. Überall verstreut lagen blasse Steine mit zwei runden Löchern und Zähnen. Steine mit Zähnen? Siho wusste nicht, was für komische Steine das waren, aber er hatte auch keine Zeit mehr, weiter darüber nachzudenken. In der Mitte der Lichtung lag gerade das stinkende lila Nidoki und kaute auf einem Stück Fleisch herum. Siho wusste, was zu tun war. Besiege das Nidoki! Du musst das Nidoki besiegen!! Also rannte Siho los. Nidoki war so sehr mit seinem Fressen beschäftigt, dass er den auf ihn zu kommenden, lebend gewordenen Panzer viel zu spät bemerkte. Ein Fuss traft das Nidoki am hart am Kopf, ein weiterer seinen Brustkorb. Nidoki stieß einen markerschütternden Schrei, eine Symphonie aus Schmerz, Wut und Überraschung, aus. Siho konnte aber nicht abbremsen und rannte noch in den nächsten Baum hinein, wo sein Ansturm ein abruptes Ende fand. Der Baum war von Sihos Kopf in der Mitte geteilt worden, und der einzige Grund,weshalb der obere Teil nicht abstürzte, war dass Sihos Kopf jetzt dort feststeckte und als Befestigungsschraube fungierte. Während das Nidoki versuchte sich aufzurichten, ohne seine zerschmetterten Körperteile zu belasten, zog und zerrte Siho am Baum, um seinen Kopf frei zu bekommen. Mit einem dröhnenden Heulen richtete Nidoki sich auf, und begann in Sihos Richtung zu wanken. Letzterer schaffte es endlich, seinen Kopf aus der selbstgemachten Falle zu ziehen, wodurch die obere Hälfte des Baumes das Gleichgewicht verlor und umkippte. Nidoki, jetzt nur noch einen knappen Meter von Siho entfernt, wurde zusammen mit dem Panzertier von der Baumkrone begraben. Siho war verwirrt. War ihm der Himmel auf den Kopf gefallen? Es war schon wieder dunkel. Da vernahm er den fauligen Gestank von Nidoki. Es röchelte leise irgendwo in der Dunkelheit. Bald wurde das Röcheln immer seltener, bis es schließlich ganz aufhörte. Siho war mit sich selbst mehr als zufrieden. Er hatte das Nidoki besiegt! Meister musste jetzt wieder mit ihm reden! Mit einer unvorstellbaren Kraft, wie sie nur von Verrückten und Pokemon aufgebracht werden kann, stemmte Siho sich wieder auf die Beine. Durch diesen Prozess rollte der Baum von seinem Rücken ab, und die verbliebenen Blätter wirbelten durch die Luft. Die Blätter. Was für eine komische Farbe sie doch hatten. Siho folgte ihrem Tanz in der Luft und ihrer Landung auf dem Boden mit seinem Blick. Eines der Blätter beendete seinen Flug auf einem leblosen lila Haufen. Nidoki! Siho hatte es besiegt! Er betrachtete es genauer. Seine Augen waren leer. Sein Hals stand in einem komischen Winkel ab. Es sah verdreht aus. Siho hatte es eindeutig besiegt! Er drehte sich um und stapfte zurück zu Meister. Wie der sich freuen würde!
Dort angekommen trappelte er vorsichtig zum leblosen Körper hin. Ein Stupsen. Keine Reaktion. Meisters Hals war verdreht. Genau wie der von Nidoki!! War Meister etwa...? Nein! Unmöglich! Siho hatte zwar schon jede Menge ''besiegte'' Pokemon gesehen, aber Menschen? Noch nie. Völlig unmöglich. Er war nur müde. Ganz bestimmt. Sihos Glieder wurden ihm langsam schwer. Er wollte auch schlafen. Siho kauerte sich neben seinem Trainer nieder und schlief ein. Er konnte warten. Er würde warten. Er wartete noch, als die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen und langsam das Land einhüllten. Dann war auch Siho besiegt. Er war gestorben, wie er gelebt hatte: Als guter Junge.
,,So
Pikachu,hier ist der Vergnügungspark in den du wolltest“meinte
Ash.,,So und jetzt könnt ihr auch raus!“.,,Plinfa und die anderen
freuen sich bestimmt“sagte Lucia. ,,So Plinfa,du kannst jetzt auch
spielen gehen“. ,,Los!Auch ihr sollt Spaß haben!“. ,,Glibunkel,
du darfst auch spielen gehen mit allen anderen“meinte Rocko.
,,Los!Kommt raus!“. Sie ließen ihre frei laufen und gingen dann.
,,So,wir sind allein,wir sollten Spaß haben“ meinte Pikachu.
,,Ja,das stimmt“ riefen alle und gingen weg. Pikachu sah sich um,da
entdeckte er ein Spielplatz. ,,Aufgepasst,Pokemons,wir werden ab
sofort, so lange unsere Trainer weg sind, spielen wir auf den
Spielplatz“meint er und ging schon mal los. ,,Alles klar!“meinten
alle anderen und gingen auch los. Da kamen ein weibliches Pikachu mit
Blümchen,ein männliches Plinfa und ein weibliches Gliblunkel. Da
war Pikachu und Plinfa schon ganz verliebt in das andere Pikachu und
Plinfa. Glibunkel war nur ganz ruhig und scheinte sich nicht zu
interessieren, über das andere Glibunkel. Pikachu gingte hin, Plinfa
folgte ihm. ,,Ehm Hallo, ich bin Pikachu und wie heiß du?fragte
Pikachu den anderen Pikachu. ,,Hallo!Mein Name ist Pika“sagte es
nervös. Gleichzeitig,nachdem Pika ihren Satz beendet hat, sagt
Pikachu: ,,Du bist das hüpscheste Pokemon dass ich je gesehen hab“.
,,Was?! Ich habe dich immer geliebt und jetzt?“ meinte Haspiror und
lief weg. ,,Haspiror! Wieso hast hast du das gemacht? Du weiß doch
dass Haspiror in dich verliebt ist!“ meint Pachirisu und folgte
ihr. ,,Danke, aber du hast sie wohl verletzt“ meinte Pika. Pikachu
blieb sprachlos da. Plinfa guckte nur zu den anderen Plinfa. ,,Hallo,
mein Name ist Plinfa und wie ist dein Name?“ fragte Plinfa. ,,Hey!
Ich heiße Plini“ sagte das andere Plinfa. Plinfa wollte nicht ihre
Liebe gestehen. ,,Was soll das jetzt?“ meint Ambidiffel. ,,Plinfa
scheint in Plini verliebt zu sein“ flüsterte Igelava zu
Ambidiffel. ,,Mir wird langweilig, willst du ein Kampf, Igelava?“
,,Ja klar, mir wir auch langweilig“ antwortet er. Der Kampf begann
und Plinfa starrte Plini an. Sie dachte: ,,Ich führe was auf, kann
doch nicht schwer sein“. Sofort setzte Plinfa Blubbstrahl und mit
Schnabel erblasste sie die Blasen,so dass es glitzert. Plini war
etwas beeindruckend. Vor Anfang an war Plini in Plinfa verliebt. Der
Kampf von Ambidiffel und Igelava war vorbei und bei flüsterten
weiter: ,,Würden Plinfa und Plini nicht ein schönes Paar sein?“
fragte Ambidiffel.,,Da hast du wohl recht“ antwortet Igelava.
Pachirisu und Haspiror kamen zurück und Pikachu sagte: ,,Tut mir
Leid,ich habe das die ganze Zeit ignoriert“.,,Ist schon gut“
antwortete Haspiror. Plinfa guckte weg, Plini faste Plinfa an die
Schulter und sagte: ,,Ich liebe dich für immer und ewig“. Plinfa
wurde rot. ,,I-ich di-ich a-auch“ sagte sie nervös und sie
umarmten sich. ,,Pikachu, ich musst dir sagen: i-ich li-iebe d-ich
au-auch“ sagte Pika. ,,Ich dich auch“ sagte Pikachu und sie
umarmten sich auch. ,,Seht doch,ein Apfel Baum!“ ruft Pachirisu.
Alle holten sich ein unter, Plinfa und Plini teilten sich einen und
Pikachu und Pika auch. Alle lachten und waren Happy.,,So,hattet ihr
Spaß?“sagten Ash,Lucia und Rocko und riefen alle zurück in ihre
Pokebälle und setzten ihre Reise fort.