Pixar Animation Studios

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  • Wo ich schon zu Dreamworks einen Thread eröffnet habe, dachte ich die lieben Leute von Pixar verdienen sich auch einen.





    Geschichte:
    Pixars Ursprung liegt mehr oder weniger beim Ursprung des VFX. Und wie der geneigte Filmnerd weiß liegt dieser sozusagen bei Lucasfilm/Lucas Media (denn man beachte: Sollte man allein ein Filmstudio gründen benennt man es nach sich!), wo das Studio eigentlich als Effektmache 1979 unter dem simplen Namen „Graphics Group“ gegründet wurde.


    Wie klar sein sollte bezog sich die Aufgabe vorrangig darauf, Effekte für diverse Filme zu machen. Immerhin sind dafür Effektstudios da.
    Unter anderem entwickelte die Firma jedoch auch den Pixar Image Computer, der die 2D Animationen vereinfachen und teilweise automatisieren konnte. Dieser wurde allerdings nicht großartig verkauft, auch wenn Disney (sprich, für die Animation Studios) sich die Geräte zulegte (das war übrigens Mitte der 80er, nur als Mitteilung an all diejenigen, die meinen, das Disney in der guten alten Zeit noch alles per Hand gemacht hat ;)).
    Zu der Zeit begann das Studio auch erstmals reine 3D Animationen zu machen – zuerst jedoch als Kurzfilm. Dadurch kam unter Lucasfilm der Zweiminüter The Adventures of André and Wally B. Zustande. Zwei Jahre später folgte der Film Luxo Jr. dessen Hauptcharakter – die kleine Tischlampe – noch heute im Logo des Studios zu sehen ist.
    Da jedoch die Kassen des kleinen Studios weiterhin recht leer blieben, ließ man sich auf einen Deal mit Disney ein, dass Disney ihnen bei der Produktion von drei computeranimierten Feature Filmen helfen sollte. Diese Filme sollten wir etwas später als die Toy Story Reihe kennen lernen (die übrigens von Anfang an als Triologie geplant war).
    Naja, was denke ich allgemein bekannt ist: Disney und Pixar haben sich immer wieder über Verleihrechte, Marketing, Produktionskosten und -mittel, Distribution im Allgemeinen und noch ganz andere Dinge in die Haare bekommen, denn erst einmal was das Verhältnis ja reines „Tag along“.
    Letzten Endes wurde Pixar nach langen Verhandlungen 2006 von Disney zu guten Teilen aufgekauft, auch wenn Steve Jobs (vorerst) weiterhin die Kontrolle über die Firma behielt, während der Mitgründer Pixars – John Lasseter – bei Disney zum Chief Creative Officer wurde. Da von nun an mehr Geld in die Pixarproduktionen fließen konnte, hatten also beide Firmen etwas davon.


    Filme
    [tabmenu][tab=Feature Films]1995 - Toy Story
    1998 - A Bug's Life (Das große Krabbeln)
    1999 - Toy Story 2
    2001 - Monsters, Inc. (Die Monster AG)
    2003 - Finding Nemo (Findet Nemo)
    2004 - The Incredibles (Die Unglaublichen)
    2006 - Cars
    2007 - Ratatouille
    2008 - WALL-E
    2009 - UP (Oben)
    2010 - Toy Story 3
    2011 - Cars 2



    [tab=Pixar Animated Shorts]
    1984 - The Adventures of André and Wally B.
    1986 - Luxo Jr.
    1987 - Red's Dream
    1988 - Tin Toy
    1989 - Knick Knack
    1997 - Geri's Game
    2000 - For the birds
    2002 - Mike's New Car
    2003 - Boundin'
    2005 - Jack-Jack Attack
    2005 - One Man Band
    2006 - Mater and the Ghostlight
    2006 - Lifted
    2007 - Your Friend the Rat
    2008 - Presto
    2008 - BURN-E
    2009 - Partly Cloudy
    2009 - Dug's Special Mission
    2010 - Day & Night
    2011 - Toy Story Toons: Hawaiian Vacation
    2011 - Toy Story Toons: Small Fry[/tabmenu]


    Academy Awards:
    Besonders zu erwähnen ist wohl, dass ausnahmslos jeder Pixar-Feature-Film mindestens eine Oscar-Nominierung hatte und die meisten auch ein, zwei Oscars mit nach Hause gebracht haben (und dazu noch unzählige andere Preise). Der erste Film - Toy Story - bekam den "Special Archivment Award" dafür, dass er der erste 3D-Animierte Film in voller Spielfilmlänge war. Den Award für den besten Animationsfilm bekamen Finding Nemo, The Incredibles, Ratatouille, WALL-E, UP und Toy Story 3. Auch wurden Up und Toy Story 3 für den besten Film nominiert, was wirklich eine Seltenheit ist, da Hollywood sehr... "Rassistisch" ist und Animationsfilme nur sehr ungern mit Spielfilmen gleichsetzt (was überhaupt erst der Grund war, warum die Kategorie "bester Animationsfilm" eingeführt wurde). Auch haben viele der Pixar Soundtracks ihren Award mit nach Hause gebracht. Die einzigen Feature-Films von Pixar, die keinen Award bekamen, waren A Bug's Life, Toy Story 2 und Cars.
    Allerdings haben nur drei der Pixar Shorts einen Award bekommen, auch wenn mehrere nominiert waren. Diese waren "Geri's Game", "For the Birds" und "Tin Toy".


    Fragen dazu:
    Wie findet ihr die Pixar-Filme?
    Welcher ist eurer Liebling?
    Wie findet ihr sie im Vergleich zu anderen 3D animierten Filmen?
    Und welcher der Pixar-Shorts ist eurer Liebling?

  • Pixar-Filme sind, meiner Meinung nach, tolle Filme. Ich habe mir die meisten Filme von der Liste angesehen und fande die total witzig!
    Mein Lieblings-Film ist "Findet Nemo". Er hat eine tolle Story und ist großartig dargestellt.


    Pixar macht die besten animierten 3D-Filme. 3D Spielfilme finde ich immernoch besser^^


    Da ich keins der Shorts angesehen habe, kann ich diese Frage leider nicht beantworten^^



    -Colonel Black

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, du sollst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Nun, dann pushen wir mal.


    Pixar... Pixar...
    Wir verdanken Pixar wirklich viel. Immerhin haben sie nicht nur maßgeblich die 3D-Animation vorangetriebn, sondern waren auch die ersten, die sich getraut haben 3D Filme mit menschlichen Figuren (namentlich: The Incredibles) zu machen. Sie haben viel gemacht und haben auch gegenüber der Academy ein wenig dafür gesorgt, dass Animationsfilmen mehr Achtung entgegen gebracht wird und 3D-Animation mehr anerkennung bekommt.
    Außerdem sind sie ein lustiger Haufen, die Pixar-Leutchen mit ihren Freaky-Studio, ihrer Cerealienbar und allem drum und dran.


    Nichts desto trotz finde ich es etwas schade, dass Pixar in letzter Zeit sehr stagniert. Sie entwickeln sich technisch nicht mehr weiter und gehen auch inhaltlich zu wenig Risiken mit ihren Filmen ein, machen zu viele Fortsetzungen (und Pixar Fortsetzungen fand ich bisher generell ziemlich durch die Reihe... Mies).
    Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, dass sie mental zu sehr in Symbiose mit Disney leben und die veralteten Disney-Denkweisen das Studio ziemlich kaputt machen.


    Nichts desto trotz fand ich an sich "Brave" der ja im Sommer rausgekommen ist, eigentlich ziemlich gut. Vor allem mal endlich ein Film mit einem coolen weiblichen Hauptcharakter und ein wenig düsterer Atmosphäre. Generell war die Atmosphäre in dem Film sehr geglückt und ich fand das Gleichgewicht zwischen Humor und Drama recht gut gelungen. Was mir weniger gefiel, war, dass der Film, von dem weiblichen Hauptcharakter einmal abgesehen, recht sicher gelaufen war. Die Hexe wirkte irgendwie so reingezwungen, als wäre sie ursprünglich nicht teil des Scripts gewesen. Eine Freundin, die eine Weile mal bei Pixar gearbeitet hat, vermutete auch schon, dass wahrscheinlich erst Merida selbst Magie gelernt hat, aber es dann wegen den Moral Guardians in den USA umgeändert wurde, weil... OMG, wenn der Hauptcharakter Magie benutzt! Das ist ja voll böse und so.
    Trotzdem alles in allem ein recht schöner Film, den ich mir sogar zwei Mal angesehen habe :D


    Von Brave abgesehn mag ich noch "Up" und "The Incredibles" sehr gerne. Auch Ratattouille und WALL-E fand ich sehr süß, wenngleich sie mir nicht so gut gefallen haben, wie die erst genannten.
    Dagegen muss ich allerdings sagen, dass ich weder irgendeinen Toy Story Teil überragend gut finde, noch "A Bug's Life"... Und dann gibt es natürlich noch die beiden Cars Teile, die einfach nur eine Blamage für das Studio sind.

  • Dagegen muss ich allerdings sagen, dass ich weder irgendeinen Toy Story Teil überragend gut finde...


    ok, ich schreibe auch nicht viel, weil ich keine Lust habe zu streiten und letztendlich ist es wohl halt Geschmackssache, aber warum du Toy Story nicht magst, kann ich eben nicht nachvollziehen. Mag sein, dass zwei Fortsetzungen eine zuviel waren (was ich nicht so empfinde), oder dass die Story eigentlich nicht abendfüllend ist (was mir persönlich in solchen Fällen egal ist), aber trotzdem begann mit dem ersten Teil der eigentliche Durchbruch computeranimierter Trickfilme (oder ist mir etwas entgangen, wenn ja, dann war's wohl zumindest kein Film, der beachtenswerter gewesen wäre).
    Gut, Teil eins mag heute z.T. antiquiert aussehen, aber Spass macht er mir immernoch und passend dazu:



    ... und Pixar Fortsetzungen fand ich bisher generell ziemlich durch die Reihe... Mies.


    Gut, wenn du Teil eins schon schlecht fandest, wird sich das beim zweiten wohl kaum ändern. Trotzdem hatte er, um's kurz zu machen, mehr von allem: mehr Story, mehr Charaktäre, bessere Animationen...



    ... sondern waren auch die ersten, die sich getraut haben 3D Filme mit menschlichen Figuren (namentlich: The Incredibles) zu machen.


    Und auch hier: war der erste menschliche Charakter (wenn auch nicht DIE Hauptperson, aber zumindest eine davon) der Typ in Toy Story 2, auf dessen Namen ich gerade nicht komme (von den menschlichen Nebencharaktären mal abgesehen...)? Gut widerspricht ja nicht deiner Grundaussage, nur denke ich bei diesem Thema eben nicht an The Incredibles.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • ok, ich schreibe auch nicht viel, weil ich keine Lust habe zu streiten und letztendlich ist es wohl halt Geschmackssache, aber warum du Toy Story nicht magst, kann ich eben nicht nachvollziehen. Mag sein, dass zwei Fortsetzungen eine zuviel waren (was ich nicht so empfinde), oder dass die Story eigentlich nicht abendfüllend ist (was mir persönlich in solchen Fällen egal ist), aber trotzdem begann mit dem ersten Teil der eigentliche Durchbruch computeranimierter Trickfilme (oder ist mir etwas entgangen, wenn ja, dann war's wohl zumindest kein Film, der beachtenswerter gewesen wäre).


    Eben: Die Story ist nicht sonderlich viel und letzten Endes nur eine Story, wie wir sie schon tausend und abertausend mal vorher gesehen haben, die Charaktere sind ebenso Stereotyp und so ist es ihre Entwicklung. Dabei schreit das ganze so furchtbar "Hey, ich verkaufe auch noch Merchandise."
    Ich fand Toy Story als Kind langweilig und das hat sich nie geändert. Es war unlogisch und wirkt auf mich einfach nur öde und nach Merchandise.
    Das wird im zweiten und dritten Teil nur schlimmer, zumal diese - OBWOHL man es hätte von Anfang an so hätte aufbauen können, dass es passt - erzwungen wirken. Es waren eigentlich keine Fragen wirklich offen, die ausreichend für eine Fortsetzung waren. Und vor allem der dritte Teil war so gezwungen dark, unlogisch und vor allem sehr unglaubwürdig in so vielerlei Hinsicht.


    Und auch hier: war der erste menschliche Charakter (wenn auch nicht DIE Hauptperson, aber zumindest eine davon) der Typ in Toy Story 2, auf dessen Namen ich gerade nicht komme (von den menschlichen Nebencharaktären mal abgesehen...)? Gut widerspricht ja nicht deiner Grundaussage, nur denke ich bei diesem Thema eben nicht an The Incredibles.


    Es geht eher darum, dass der Film über Menschen ist. Bis "The Incredibles" hat man immer gesagt, dass die 3D-Technik sich nicht für Filme über Menschen handelt.

  • Um Gottes Willen! Wie lange wollte ich hier einen Beitrag schreiben, doch kam nie dazu? Als ein richtiger Pixar-Fanboy darf das natürlich nicht fehlen!


    Pixar-Filme werden leider viel zu häufig mit Disney-Filme verwechselt, was aber auch verständlich ist. Gelegenheitsschauer erkennen den feinen Unterschied nicht und auch was das Marketing angeht, wird alles unter Disney verkauft - was an sich ja auch gerechtfertigt ist, wenn die Firma schon aufgekauft wurde.


    Mein Favorit ist und bleibt Toy Story. Nebst anderen Werken wie Monsters, Inc. oder Finding Nemo, die mich sehr fasziniert haben, hat Toy Story doch das gewisse Etwas, was mich durch meine Kindheit begleitet hat. Ich glaube, es ist die Beziehung bzw. die Freundschaft zwischen Andy und seinen Spielfiguren, insbesondere Woody und Buzz, welche ich sehr gut mit meinen Spielfiguren vergleichen konnte. Früher hatte ich nämlich auch eine Action-Figur (Action Man, falls den jemand kennt, hehe), die ich echt über alles geliebt habe. Trotz allem war ich aber nicht so obsessed mit dem Made-in-China-Plastikstück, dass ich 'ne Bettdecke haben musste, lol.
    Nichtsdestotrotz finde ich aber auch die Geschichte echt gut. Besonders der 2. Teil war meiner Meinung nach der beste, weshalb ich ihn auch so oft anschauen kann. Muss aber zugeben, dass der 3. Teil leicht "reingeschissen" wirkt. Der Plot wurde in meinen Augen zu sehr auf den Kita-Konflikt mit Lotso gesetzt, wodurch Andy praktisch keine Rolle mehr spielte. Aber genau in diesem Teil sollte man doch eine "Zusammenfassung" von seiner Kindheit spüren. Und nein, die letzte Szene reicht für mich nicht. Auch dort, als er "kurz alleine im Zimmer" sein wollte. Dennoch eine gute Umsetzung für das, dass er praktisch von den Fans aufgezwungen war.


    Monsters, Inc. ist auch ganz gut. Ich bin mir aber nicht sicher mit welcher Vision Pixar bzw. Dan Scanlon da vorging. War die Fortsetzung/Rückblick, also Monsters University beabsichtigt, um den Hype beizubehalten, oder war das tatsächlich eine spontane Entscheidung? Im Vergleich zu Toy Story spürte man zu diesem Film einfach keinen Druck, einen weiteren Teil zu entwickeln. Ich hatte mir damals zwar einige Überlegungen gemacht, ob eine fortsetzende Rolle für Boo Sinn machen würde, aber das würde ja das Konzept, kleine Kinder zu erschrecken, komplett zersprengen. Von daher war dieser Schritt ganz gut durchdacht.


    Dasselbe gilt auch für Finding Nemo. NIE hätte ich gedacht, dass Dory die Hauptrolle einnehmen würde, weil schon damals de Fokus auf Nemo war. Aber gut, mal schauen, was Stanton sich hier überlegt hat.


    Alles in Allem sollte Pixar langsam aufpassen, wie sie ihre Fortsetzungen schreiben. Es sollen ja anscheinend weitere Teile von The Incredibles oder Cars (da bin ich mir nicht sicher) erscheinen, wobei Cars jetzt nicht so tiefgründig ist, wie The Incredibles ist und von daher jetzt nicht schlimm wäre, wenn ein weiterer Film erscheint. Nur, dass ich mir gut vorstellen kann, dass der Hype einfach nicht vorhanden sein wird, weil es schliesslich nur Autorennen sind, die mit der Zeit langweilig werden.

  • Nachdem ich Donnerstag endlich Alles steht Kopf geschaut habe, muss ich hier mal posten. Denn ich bin seit Jahren großer Fan der Pixar-Filme und muss wirklich sagen, dass ich mit Inside Out einen Film gefunden habe, der mich echt mal wieder bewegt hat. Das ist bei Filmen jetzt nicht unbedingt eine Seltenheit, aber dennoch eine Erwähnung wert, weil der Film alle möglichen Emotionen ausgelöst hat.
    War es ein Lachen, ein Moment des Überlegens, aber auch eine kurz anhaltende Trauer, als ein total liebenswert überdrehter Charakter verschwand; all das vereinte der Film in einem begeisternden Exkurs in das Innere unserer Gedankenwelt und dabei konnte die Darstellung und Feinfühligkeit immer wieder begeistern. Ob es das abstrakte Denken war, das Unterbewusstsein, die Inseln der Kernerinnerungen, die unser Sein prägen, all das wurde dargestellt auf eine Weise, die mir zusagte, aber auch Teenagern gefallen sollte. Schlussendlich war der Film meiner Meinung nach aber absolut nichts für Kinder, da es einige Situationen doch sehr komplex aufgebaut waren.


    Pixar-Filme sind toll für jung und alt, aber manche Filme kann man wirklich erst genießen, wenn man auch die kleinen Details komplett erfassen kann. Diese Animationsfilme sind aber auch meist entgegen vieler Meinungen nicht nur an Kinder gerichtet, sonst wären sie nicht aufgebaut, wie sie eben aufgebaut sind.

  • Geez, hier wurde lange nichts mehr drin geschrieben. Aber ja, ist aktuell auch so ein Thema mit Pixar, ne, nachdem seit Beginn der Pandemie alle Pixar-Filme nur noch via Disney+ released werden. Mir tun da auch die Leute hinter den Filmen leid, die definitiv einen Kinorelease verdient hätten, wie ich finde.


    Zu den letzten drei Pixar-Filmen (die davor finde ich gerade nicht so interessant zu besprechen, weil ... Welp, sie waren halt echt nicht gut):


    Soul fand ich eigentlich sehr gut, auch wenn der Film natürlich durchaus problematische Themen beinhaltet hat, die halt daraus resultieren, dass es ein Film über einen Schwarzen Charakter ist, der von weißen Menschen gemacht wurde. (Geez, Pixar, you can do better.) Aber allgemein war es ein sehr schöner, sehr wholesome Film. Davon wünsche ich mir eigentlich mehr.


    Luca ist für mich so eine Sache. Der Film war eigentlich total niedlich und so, aber mir hat dann dieses darauf beharren, dass der Film ganz bestimmt und zu 100% nicht schwul ist das ganze im Nachhinein verdorben, wenn ich ehrlich bin. Lasst Leuten doch ihre interpretation! Selbst wenn es so nicht beabsichtigt war, jesus. Wobei ich mich langsam frage, ob eben dieses Beharren auf das "Ist nicht schwul" am Ende von Chapek ausging - nicht von den Machern des Films.


    Turning Red war derweil mein liebster Pixarfilm seit langem - wenn nicht sogar mein gesamt liebster Pixarfilm. Zum einen freue ich mich total, dass ein Pixarfilm endlich einmal von jemanden gemacht wurde, der kein weißer Mann war ... Zum anderen identifiziere ich mich einfach so sehr mit dem Film. Die Protagonistin ist genau so alt wie ich (der Film spielt 2002 und sie ist 13) und es ist einfach ein so erfrischender Film gewesen. :D


    Ich rege mich allerdings auch über das Geweine auf, das die Leute zum besten geben, weil der Film das Thema (dun dun duuuuun) Menstruation am Rande behandelt wird und OMG, das ist ja ein soooooo sexuelles Thema. *augenroll*

  • Turning Red war derweil mein liebster Pixarfilm seit langem - wenn nicht sogar mein gesamt liebster Pixarfilm. Zum einen freue ich mich total, dass ein Pixarfilm endlich einmal von jemanden gemacht wurde, der kein weißer Mann war ... Zum anderen identifiziere ich mich einfach so sehr mit dem Film. Die Protagonistin ist genau so alt wie ich (der Film spielt 2002 und sie ist 13) und es ist einfach ein so erfrischender Film gewesen. :D

    Den habe ich die Tage auch angeschaut und war hellauf begeistert. Zumal ich vor allem die Verwandlung zum roten Panda am Anfang stark als Metapher der ersten Blutung, dem Gefühl, dass "jeder einen sieht" und dem Versuch "sich zu verstecken" gesehen habe. Im laufe des Films ist es für mich dann doch mehr die gesamte Veränderung von Mamas Kind zu eigenständigem Jugendlichen geworden, aber gerade zu Anfang hatte ich eben sehr viel Spaß das als Perioden-Metapher zu interpretieren. Mochte auch total die 90er-Jahre-Vibes des Films. Musik, Farben, manche Trends waren halt passend für 2002 abgestimmt.


    Schlucken musste ich an einigen Stellen auch etwas. Zwar bin ich nicht direkt in einer asiatischen Familie aufgewachsen, aber durch meine eher kollektivistische Kultur waren da viele Elemente dabei, die ich genau so kenne. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war an einigen Punkten so heftig nachvollziehbar. Manche Kommentare der Mutter lol Das war halt wirklich das, was auch meine gesagt hat oder gesagt hätte. Ich habe mich sehr stark an das Gefühl erinnert gehabt, wenn ich von der Schule immer nach Hause kam. Durch die Tür zu treten hat sich teilweise wie das Betreten einer parallelen Dimension angefühlt. Mein Leben mit (westlichen) Freunden, Schule und Lehrern war eine andere Realität als die, die sich dann im familiären-kulturellen Kreis zu Hause abspielte. Heißt nicht, dass ich nicht meinen Spaß daran hatte und mich immer unwohl fühlte. Es war tatsächlich ähnlich wie bei der Protagonistin, dass man vieles für selbstverständlich nimmt und die Eltern/die Mutter zufrieden stellen möchte. Dann aber eben heranwächst und natürlich auch eine weitere, eigene Wahrnehmung entwickelt, die oft mit allem anderen kollidiert.


    Es war an manchen Stellen zu viel Gequietsche und Farbe für mich (war z.B. nie jemand, der groß ge-fangirlt hat), aber insgesamt hat mich der Film doch sehr begeistert.


    PS: Luca ist toll, ignoriere doofe Menschen.

  • Luca ist für mich so eine Sache. Der Film war eigentlich total niedlich und so, aber mir hat dann dieses darauf beharren, dass der Film ganz bestimmt und zu 100% nicht schwul ist das ganze im Nachhinein verdorben, wenn ich ehrlich bin. Lasst Leuten doch ihre interpretation! Selbst wenn es so nicht beabsichtigt war, jesus. Wobei ich mich langsam frage, ob eben dieses Beharren auf das "Ist nicht schwul" am Ende von Chapek ausging - nicht von den Machern des Films.

    Wie genau ist das zu verstehen? Gab es da eine Kontroverse die ich nicht mitbekommen habe?


    Meiner Familie hat Luca sehr gut gefallen und wir wurden gut unterhalten. Die Kids fanden den richtig toll und sagen heute teilweise noch "Silencio Bruno" zueinander :) :)


    Red steht noch auf meiner Liste, der wird vermutlich nächstes Wochenende mit den Kids geguckt!

  • Wie genau ist das zu verstehen? Gab es da eine Kontroverse die ich nicht mitbekommen habe?

    Effektiv geht es um diese Sache:

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    tl;dr: Der Film Luca lässt sich sehr, sehr leicht als queere Metapher lesen, in der das Seemonster eben die Queerness ist. Das ist so extrem, dass sehr, sehr viele Menschen, den Film so gelesen haben. Dann aber sind die Macher gekommen und haben gesagt: "Nein, das war nicht so gedacht und pfui, bäh, ihr sexualisiert Kinder." Und ja, ähm, Kinder sind queer. Und genau deswegen ist es wichtig queere Knder in Medien zu haben.

  • Danke für die Aufklärung - ich denke viele Leute können wirklich viel wo hinein interpretieren .... zumindest hätten ich und meine Family hier keinen Bezug dazu gesehen!