Monster unter meinem Bett

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    Monster unter meinem Bett


    Manchmal ist das Leben wie ein dunkler Tunnel, er scheint kein Ende zu haben
    Doch wenn man immer weitergräbt; wird man vielleicht bald an einen schöneren Ort gelangen

    — Iroh aus Avatar


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    Vorwort~
    Herzlich Willkommen in meiner Fanfiction »Monster unter meinem Bett«. Lasst euch von dem kindlichen Titel nicht abschrecken; hinter ihm steckt mehr als ihr vielleicht erwartet oder denkt. Der recht einfache Beginn der Fanfiction ist kein Vergleich, zu den Gefahren die erst später noch lauern, also macht euch kein falsches Bild, sondern lest erstmal hinein, bevor ihr euer Urteil fällt. Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen, da sie schon etwas länger existiert, dazu mehr später, und sie nun bearbeitet wird. Damals war ich acht Jahre alt und nun möchte ich sie "meinem jetzigen Schreibstil anpassen". Ich würde mich über einige Leser freuen und hoffe, dass diesen die Geschichte ganz gut gefällt. Über Feedback, ob über private Nachricht, einen Gästebucheintrag, oder Kommentare, freue ich mich natürlich auch immer. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!


    Klappentext~
    Sie ist es! Sie ist die Auserwählte. Sie ist das Mädchen, auf welches wir schon so lange warten, wie ihre Rasse auf den Messias. Sie ist es, glaub mir. Einst hieß es sie würde kommen, wenn es um die Welt am schlimmsten steht. Und nun hat sich die Prophezeiung erfüllt. Sie hat all diese Kräfte und diese Macht nur, weil sie die Cryani ist. Erfülle deine Bestimmung und folge deinem Schicksal. Bitte, Lunea. Bitte.


    Genre~
    Fantasy // Tragödie // Liebe


    Warnung~
    In der Geschichte werden Gewalt, Blut und Tod vorkommen. Detaillierte Beschreibungen dieser drei Dinge sind hier auch keine Seltenheit, wenn also jemand eines dieser drei Dinge nicht lesen kann, sollte er lieber aufhören. Vor jedem besonders "brutalem" Kapitel findet ihr jedoch auch noch eine separate Warnung. Solltet ihr trotzdem den Inhalt dieser Kapitel erfahren wollen, so lest euch das »Was bisher geschah...« im zweiten Startpost durch.


    Idee und IInspiration~
    Die Idee kam mir vor sechs Jahren, als ich sieben Jahre alt war. Ich schrieb eben diese Geschichte.
    Nur nicht so gut, wie gesagt ich war sieben. Irgendjemand hat sich einen Spaß daraus gemacht, diese auf Word zu tippen. Und vor einger Zeit stieß ich darauf und begann sie umzubauen. Und sie gefiel mir so, dass ich dachte, ach was soll's ich schreib es neu. Die Idee stimmte schon mal.
    Mich inspiriert immer die Schwärze der Nacht und das ganz Dunkle, melancholische Zeugs, das mir durch den Kopf geht. Die Geschichte mag an manchen Stellen kindlich wirken, vielleicht auch, als würde sie keine Botschaft haben. Am meisten jedoch, inspiriert mich eben, dass sie eine Botschaft hat, und diese ist groß, wichtig und gut versteckt. Doch immer wenn ich daran denke, schreibe ich weiter, dann habe ich die tollsten Ideen.


    Copyright~
    Die Idee dieser Geschichte stammt aus meiner Fantasie und ist mein Eigentum.
    Auch die letztendliche Ausführung ist mein Verdienst, weshalb die gesamt Geschichte mir gehört und unter keinen Umständen benutzt werden darf.


    Benachrichtigungen~
    Paya // Kleio // Bastet // Yoko // Cherié // blue
    believe // Nightmares // Maybee // Faolin



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    Mond, Baum, Abendruh'
    Mond, Traum, Augen zu.
    Mond, Wolke, Silberlicht,
    Mond, Mond, rede nicht!

    Max Kruse


  • -Die Welt-


    [tabmenu]
    [tab='Landkarte']
    [subtab='Die Karte']
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    (c) by me
    [subtab='Erklärung']
    So sah Fuykai damals noch aus. Doch heute ist die Welt in einen ewigen Schneesturm gefangen und zugeschneit. Auf der Insel im hohen Norden, hinter dem Gebirge, ist das Lager der Prinzessin Yuki und ihrem Volk. Die Kälte dort oben ist quasi nicht auszuhalten, doch im Süden leben andere Wesen, gegen die die Kälte noch etwas schönes ist. Auf der linken, südlichen Insel lebt das Volk der Bändiger.


    Wichtige Orte:

    • Baum des Lebens, im Tal des Gebirges der oberen Insel Kigen

    • Yama Ni, der Fluss der aus dem Gebirge enspricht, auf der oberen Insel Kigen


    [tab='Klima']
    Seitdem die Bändiger Fuykai erobert haben herrscht ein eisiges Klima. Unmengen an Hagel und Schneestürmen suchen die Landschaft heim. Die einst schöne Oberfläche voller Bäume und Pflanzen wurde durch die Kälte zerstört und wich eine festen, kalten Decke, die über den ausgetrockneten Überresten der einst so wunderbaren Vegetation liegt. Die Flora ist abgestorben und die einst so fröhlichen Tiere sind ausgestorben und dunklen Kreaturen wie Dämonen oder Vampiren gewichen.
    [tab='Regierung']
    Eine Art Regierungsform wie damals ist auf Fuykai schon lange ausgerottet worden. Mit dem Fall und Rückzug auf die Insel im Norden der Prinzessin Yuki, haben die Bändiger und deren Anhänger auch das letzte Fünkchen der vorher bestehenden Demokratie zu nichte gemacht. Die Bändiger legen kein Wert auf eine anständige Regierungen, bei ihnen herrscht der Despotismus, der Stärkste ist an der Macht. Durch die vielen Intrigen schaden sich die Bändiger jedoch nur selbst, doch das bemerken sie nicht.
    [/tabmenu]


    -Die Charaktere und Völker-


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    [tabmenu]
    [tab='Haupcharaktere']
    [subtab='Yume']
    Name: Yume
    Alter: Im Verlauf der Geschichte wandelt das Alter stark, zu Beginn ist sie jedoch acht Jahre alt.
    Charakter: Yume ist ein unscheinbares, sehr zurückhaltendes Mädchen, dass sich meistens nie irgendwo einmischt. Selbst bei Angelegenheiten, in die sie verwickelt ist, hält sie sich oft raus um Ärger oder Stress zu vermeiden. Dies tut sie nur, weil sie als Kind in der Schule immer wieder von ihren Kameraden geärgert wurde, sie wurde eingeschüchtert und für ihr Leben geprägt. Zwar ist ihr Charakter durch die erlebten Geschehnisse gestärkt worden und sie hat einen Teil ihres Selbtsvertrauens zurück erlangt, doch der tiefe Schmerz an die Erinnerung ist immer noch vorhanden. Zu Fremden ist Yume sehr zurückhaltend, lernt sie jemanden doch erst richtig kennen wird sie freundlich und offen. Ihr Mut zeigt sich nur in den schlimmsten Situationen, wenn ihre Freunde oder sie in Bedrängnis geraten.

    [tab='Die Völker']
    [subtab='Ariska']
    Diese Lebewesen sind blauhäutige, menschenähnliche Wesen, die sich eigentlich komplett verhalten wie Menschen. Der einzige Unterschied liegt in ihrer Größe und ihrer Kraft, denn sie haben große Mächte in ihren Muskeln.
    [subtab='Vampire']
    Eine Art Mensch, mit Flügeln und spitzen Zähnen, mit denen sie Blut absorbieren können. Ihr Auftauchen erzeugt Feuer und versetzt viele schon beim bloßen Anblick in Angst und Schrecken.
    [/tabmenu]


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    Achtung Spoiler!


    Was bisher geschah...


    Nachdem Yume eines Nachts von einem blauem Monster namens Lunea überrascht wurde, konnte sie kaum noch schlafen. Als dann nach der Schule auch noch Blut an ihrem Türgriff, Feuer an ihrem Tagebuch und Kratzer an ihrem Fenster sind wird es dem Mädchen zu viel. Doch bevor sie ihre Mutter rufen kann, wird sie entführt, von einem Vampir. Dieser Vampir, er trug den Namen Caída, entführte sie an den Waldrand, doch schon bald konnte sie sich befreien, was sie jedoch mit einer tiefen Bisswunde am Nacken bezahlen musste. Lunea kam also gerade im rechten Zeitpunkt, als Yume aufgeben wollte, während sie orientierungslos durch den Wald irrte. Das Monster wollte sie nach Hause bringen, doch auf dem Weg dorthin wurden sie erneut von Caída und seinen Anhängerin überfallen. Nachdem Lunea fast ermordet wurde und bewusstlos am Boden liegt, flippt Yume aus und rammt Caída ein Schwert in den Bauch. Aus Respekt ziehen die restlichen Vampire ab und mit einem schmerzhaften Prozess heilt Yume Lunea. Die Beiden reiten gemeinsam zu ihr nach Hause von sie von Xeria, einem Wolf erwartet werden, ihre Eltern sind nirgends zu sehen. Und ehe sich das Mädchen versieht, ist sie drauf und dran, nach Fuykai zu springen. Und das tat sie auch. Als sie dort aufwacht, führen Xeria und Lunea sie zu den Torwächtern, welche ihr Blut Verlangen, als Durchlass. Als Yume das nächste Mal aufwacht, findet sie sich auf einer großen Ebene wieder. Von dort aus brauchen sie und ihre Begleiter, die Ariska und der Werwolf, lang um die Mauer nach Fuykai zu durchbrechen. In Fuykai angekommen, nimmt Lunea Yume mit, als ein paar Krieger auftauchen und von einer Schlacht am Yama Ni, dem wichtigsten Fluss für Luneas Volk, berichten. Bei dieser Schlacht taucht auch Acroa wieder auf. Schnell bricht ein Kampf zwischen dem Anführer der Ariska - einem Krieger namnes Wryu - und der Vampirdame auf, den der Blauhäutige jedoch für sich entscheiden kann. Sie verjagen die Feinde und feiern ihren Sieg, während Xeria sich entschließt, die Feinde zu verfolgen und umzubringen. Dieser Plan jedoch geht nach hintenlos, denn zahlmäßig unterlegen, verliert er den Kampf gegen seine Gegner und wird ohnmächtig. Er wacht wieder auf im Heim eines ihm unbekannt Kriegers... Bis dieser seine Maske abnimmt.
    Yume hingegen wurde nun sowohl von Lunea als auch von der Heilerin Erýn, welche sie bis dato wieder auf Vorderman gebracht hatte, allein gelassen und wartete nun auf deren vermeindliche Rückkehr. In einer klaren Nacht sieht sie einen Sternschnuppenregen, als plötzlich ein ihr unbekanntes Wesen hinter ihr auftaucht und sie begrüßt...

  • P R O L O G


    Nachtwanderung «


    Seht ihr den Mond dort stehen
    er ist nur halb zu sehen
    und ist doch rund und schön
    So sind wohl manche Sachen
    die wir getrost verlachen
    weil unsre' Augen sie nicht sehen

    — Matthias Claudius


    Es war schon fast Mitternacht, als ein grollendes Poltern ein kleines Mädchen aus dem Schlaf zog. Sie wusste nicht, was das gewesen sein konnte. Aufgeregt drehte sie sich in ihren Bett um und zog sich die Decke weiter bis zum Hals hoch. Das Poltern - erneut war es da. Angst schoss in ihr hoch. Ihre Hände fühlten sich feucht an, schweißgebadet und zitternd richtete sie sich auf. Sie schlug ihre Bettdecke von ihrem Körper runter und lief panisch, durch ihr dunkles Zimmer, auf die Tür zum Flur zu. Ihr Herz schlug schneller, als sie vorsichtig ihr Ohr gegen die Zimmertür hielt und der Stille lauschte. Totenstille. Nun war all der Ton wieder weg: alles war ruhig. Nicht mal das Schnarchen ihrer Eltern war zu hören, wenngleich auch das eher selten der Fall war; das Zimmer ihrer Eltern war zwei Zimmer weiter auf dem Flur. Für einen Moment bewegte sich das kleine Mädchen nicht. Der Mond schien durch die Schlitze des Rollladens auf sie und beleuchtete sie mit seinem geheimnisvollen Strahl. Ihre Haut war blass und weiß, genau wie ihr Schlafanzug. Ihre langen, milchigen Haare fielen bis über die Schultern und ihre tiefen, eisblauen Augen wirkten kalt, wie die eines Dämon, als wäre sie tot. Auch wenn sie einen schaurigen Eindruck machte, sie war doch nur ein kleines, achtjähriges Mädchen. Besonders groß war sie auch nicht, ein süßes, kleines Mädchen, mit dem kalten Blick eines Todesboten. Eine wahrlich seltsame Mischung. Ihr war kalt.
    Das Mädchen neigte den Kopf herum, sodass sie das Fenster sah, gegenüber dem sie stand.
    Ängstlich bewegte sie ihre Beine und bewegte sich von der Tür zu ihrem Zimmer weg. Das Mädchen schlich auf das Fenster zu und drückte eine Taste, die unter einem kleinen Bildschirm lag, welcher an der Wand hing. Mit einem kleinen Ruck setzte sich der Rollladen in Bewegung, die Geräuschkulisse stieg augenblicklich auf, und fuhr herauf. Langsam strahlte mehr Licht in ihr Zimmer und tauchte es in eine schaurige Atmosphäre. Als der Rollladen etwa zur Mitte hochgefahren war, konnte sie den Mond sehen. Sie ließ den Knopf los und setzte sich behutsam auf die Bettkante.
    Der Mond durchflutete den Raum mit seinem milchigen Licht. Das Mädchen bewegte sich nicht; sie starrte einfach nur gebannt in das helle Licht des Mondes.
    Zum heutigen Tage war er am größten, der Vollmond herrschte über die Menschen, wie ein König über sein Volk. Auch das kleine Mädchen, das an jenem Tage in ihrem Zimmer saß und nicht schlafen konnte, war einer der Menschen, die mit der einmaligen Stärke des Mondes zu kämpfen hatte. Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett, und starrte in den Mond.
    Manchmal kam sie sich vor wie ein Werwolf. Doch sie war nicht so böse und kräftig. Oft wurde sie von ihren Freundinnen als schwach und zerbrechlich bezeichnet. Ängstlich, zu gutmütig. Solche Worte musste sie sich jeden Tag anhören. Nur Nachts, wenn sie schlafen wollte, war sie sicher, da sogar ihre Mutter ihr hier nichts zu sagen hatte. Nachts war sie anders. Sie fühlte sich in der schwarzen, tiefen Dunkelheit wohl, trotz ihrer Angst vor eben dieser.


    Das Mädchen stand auf und lief auf ihren Schreibtisch zu. Die Uhr zeigte die Zeit Mitternacht. Genau zu diesem Zeitpunkt fühlte sie sich am wohlsten. Doch auch genau zu dieser Zeit, wurde sie immer so müde, dass selbst der Vollmond sie nicht wach halten konnte. Normalerweise. Doch heute war sie kein bisschen schläfrig. Sie fühlte sich wach, als hätte sie Kaffee getrunken, was sie mit ihren neun Jahren natürlich nicht tun würde. Geistesabwesend schlurfte sie wieder auf das Fenster zu und stemmte ihre Arme auf die Fensterbank. Ihr Kopf lag nun auf ihren Händen, und stützte sich auf ihren Armen.
    Verwirrt blickte sie auf die Straße, welche vollkommen eingeschneit war. Das hatte sie gar nicht mitbekommen. Vor kurzer Zeit war doch alles noch normal, und jetzt war alles weiß.
    Sie schnappte sich ein kleines Stofftier, das auf der Fensterbank lag und legte sich behutsam auf das Bett. Ihren Kopf legte sie auf den großen Kissen nieder, ihre Beine und den Oberkörper verdeckte sie, mit einer kreidebleichen Decke, die von der Farbe ihrer Haut und dem Schnee glich.
    Wieder hörte sie ein Poltern. Ein Schaudern durchfuhr sie. Langsam richtete sie sich auf und lief wieder auf die Zimmertür zu. Ein weiteres Geräusch erreichte ihr Ohr.
    Ängstlich überlegte sie, ob sie die Tür öffnen und nachsehen sollte, was gerade passiert, doch sie hatte dazu nicht genug Mut. Ihr Herz schlug wieder schneller, und obwohl sie es wollte, fand sie ihre Hand an der Klinke wieder, gegen ihren Willen. Eigentlich wollte sie umdrehen, sich auf ihr Bett legen, die Augen schließen, und sie dazu zwingen, einzuschlafen, aber etwas hielt sie fest.
    Das Mädchen wusste nicht was. Und da war es wieder. Diesmal hörte sie eine Schranktür zufallen und schreckte hoch.
    Ungewollt bewegte sich ihre Hand so, dass sich die Tür öffnete. Nun sah sie den Flur, der sich durch das ganze Haus zog und lief zitternd heraus. Als sie ihren linken Fuß aus dem Zimmer heraus in den Gang setzte, hörte sie ein Klirren. Erneut fühlte sie sich, als wäre sie kopfüber in Eiswasser gesprungen. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, denn sie war schon auf halbem Wege aus dem Zimmer. Vorsichtig schlich sie den Flur entlang. Sie konnte kaum etwas erkennen, alles war dunkel. Vorsichtig streckte sie die Arme aus, damit sie das Geländer der Treppe ertasten konnte.
    Ein dumpfes, leises Geräusch verriet ihr, dass sie die Treppe in das Erdgeschoss gefunden hatte. Sie war mit ihrer linken Hand gegen das Geländer gestoßen. Jetzt musste sie darauf hoffen, dass die Stufen nicht knarzten, so wie sonst. Sie wollte nicht entdeckt werden, was auch immer dort unten passierte.
    Langsam nahm sie ihren Fuß hoch und tastete mit ihm nach der ersten Stufe. Das Mädchen entdeckte sie und ließ das Bein ruckartig nach unten fallen, so dass es mit einem lauten Grollen auf der Treppe aufprallte. Peinlich berührt drehte sie den Kopf nach hinten, um zu sehen, ob sie jemand gehört hatte. Doch nichts regte sich.
    Also lief sie weiter. Sie schaffte es bis zur zweiten, dann bis zur dritten und am Ende sogar bis zur vierten Stufe, auf der sie stehenblieb. Von dort aus konnte sie perfekt in das Wohnzimmer schauen, doch auch dort war niemand.
    Das Mädchen lief weiter, sie war bald schon im Erdgeschoss angekommen. Auch als sie unten stand und sich umsah, konnte sie nichts finden. Ihre Mutter und ihr Vater lagen oben in ihrem Bett und schliefen, und ihr großer Bruder war auch nicht da. Wer konnte das dann sein?
    Ängstlich tapste das Mädchen in Richtung Küche. Wieder hörte sie etwas. Es klang, als würde jemand eine Schranktür zu werfen.
    Da kam ihr ein schlimmer Gedanken. „Vielleicht ein Einbrecher“, hauchte sie. Angst machte sich in ihr Breit, sie wollte wieder hoch rennen, zu ihren Eltern, sie wecken, aber dafür war es zu spät.
    Während sie nachgedacht hatte, hatten sich ihre Füße selbstständig gemacht. Sie stand unmittelbar vor der Küchentür. Sie musste sie nur noch öffnen, dann könnte sie alles sehen. Und jeder könnte sie sehen.
    Sie wusste nicht, wer oder was hinter der Tür lauerte, aber sie wollte es unbedingt wissen. Sie war immer sehr neugierig. Doch oft wurde ihr Neugier von ihrer Angst gestoppt. Doch heute sollte das nicht so sein.
    Mit einem gezwungen Ruck schnellte ihr rechter Arm an die Türklinke und drückte sie herab.


    In der Küche brennte das Licht, alles war hell.
    Etwas Licht strömte in das Wohnzimmer und beleuchtete die graue große Couch, die vor einem großen Fernseher stand. In der Küche war alles braun, der Kühlschrank war aus Holz, die Regale und sogar die Verkleidung des ansonsten pechschwarzen Herdes.
    Erschrocken drehte sich eine mittelgroße Frau um und blickte dem Mädchen ins Gesicht. Sie hielt ein Glas in der Hand, welches sie fallen ließ, als sie das Mädchen erblickte.
    Die Frau hatte sehr lange Beine und einen nicht ganz so langen Körper, ähnlich wie ein Model. Sie trug einen zerrissen Mantel und hohe Fellstiefel. Ihr Gesicht hatte einen bläulichen Ton und ihre Augen hatten keine Pupille. Ein Schreck durchfuhr das Mädchen, als sie diese sah.
    Ihre Haare waren knallrot, auch sehr ungewöhnlich. Durch ihre roten Lippen konnte man scharfe, spitze, glänzende Zähne erkennen. Ihr Fingernägel ähnelten Krallen, als wäre sie ein Wolf.
    „Mein Gott, wer sind sie denn?“, fragte das Mädchen kleinlaut.
    Sie wollte eigentlich wegrennen, aber irgendwas hielt sie fest. Vielleicht war es der freundliche und erschrockene Gesichtsausdruck ihres Gegenübers oder einfach nur der Schreck, der sie bewegungsunfähig machte.
    „Mein Name ist Lunea. Und ich hatte etwas Durst, also bin ich aufgestanden, um mir ein Glas Wasser zu machen. Allerdings kenne ich mich mit euren neumodischen Menschenkram nicht aus, also habe ich etwas Lärm veranstaltet, völlig unabsichtlich…
    Habe ich dich geweckt? Wenn ja, tut es mir furchtbar leid.“
    Die Frau zog eine traurigere Mine. Irgendwie tat sie dem Mädchen leid. Auch wenn sie es wohl bereuen würde, blieb sie stehen und ging auf das Gespräch ein.
    „Sie hatten Durst?“, fragte das Mädchen irritiert.
    „Aber ja.“
    „Nun gut, Lunea, ehm, sie … sehen nicht aus wie ein Mensch…“
    Normalerweise könnte sie das zu einer erwachsenen Person nie sagen, doch trotzdem, irgendwie konnte sie nicht anders, und sie hatte ein Gefühl, dass Lunea ihr das nicht böse nehmen würde. Und sie behielt Recht.
    „Da hast du natürlich völlig Recht, Yume.“
    Einen Moment lang herrschte Stille. Das Mädchen erwartete eine Fortsetzung des Satzes, die sie offensichtlich nicht bekam.
    „Und? Was sind sie denn… Moment!“ Yume durchbrach ihr Unwissend und funkelte die Frau böse an.
    „Huch, was ist denn los, Kleines?“, pfiff Lunea fröhlich.
    „Woher kennen sie meinen Namen?“ Yume wirkte böse, ihre Züge wurden straffer und angespannter.
    „Aber Yume, Schätzchen, ich sehe dich jede Nacht und noch dazu kennen wir uns doch! Du Dummerchen!“ Die Frau lächelte sie schief an.
    Was? Das konnte unmöglich sein. Yume hatte dieses Wesen noch nie in ihrem Leben gesehen.
    „Naja, eigentlich noch gar nicht so lange. Aber länger als du denkst.“
    Was sollte das? Fragend blickte Yume der Frau in die Augen. Doch Lunea lächelte nur. Sie schien fest von ihrer Meinung überzeugt zu sein, und war eher verwundert, dass sich das Mädchen nicht erinnern konnte.
    „Also meine Kleine, ich muss dann weg und über das hier“, sie deutete auf die Scherben am Boden, die vor der Spüle lagen, "da mach dir mal keine Sorgen.“
    Yume konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Sie tritt zögerlich zur Seite, um Lunea durch zu lassen. Diese betätigte den Lichtschalter, sodass man nur noch ihre Umrisse erkennen konnte. Das Mädchen glaubte die Frau noch einmal winken zu sehen, bis sie auf einmal verschwand. Verwirrt lief Yume in das Wohnzimmer und schlug um sich, doch niemand war mehr dort.
    „Das kann doch nicht sein!“, rief sie und im nächsten Moment wollte sie sterben. Sie hielt sich die Hände vor den Mund, doch nun war es schon passiert. Sie hatte richtig geschrien, ihr Eltern würde bestimmt wach werden. Was sollte sie ihnen sagen?
    „Hallo Papa und Mama, gerade war ein Monster hier, wir haben uns unterhalten, dann hat es sich in das Wohnzimmer gestellt und ist verschwunden!“
    Sie hörte sich schon, wie sie sich lächerlich machte und da war es soweit. Sie hörte, wie sich die Schlafzimmertür ihrer Eltern öffnete und schwere Schritte auf sie zukamen.
    Sie war unschlüssig, im Bezug auf ihre nächste Aktion. Sollte sie sich verstecken, oder einfach stehen bleiben? Da kam ihr die Idee, sie wollte sich ein Wasser holen. Gerade als sie vor der Küche stand, fielen ihr die Scherben wieder ein. Doch es war schon zu spät, ihr Vater stand bereits am Ende der Treppe und starrte sie an - glaubte Yume zumindest, da es ja dunkel war; sie konnte lediglich die Konturen ihres Vaters erkennen, wo seine Augen in diese Moment waren wusste sie jedoch nicht.
    „Na Yume, eine kleine Nachwanderung, oder was?“, höhnte ihr Vater spöttisch, mit einem scharfen Unterton. Sie wusste, dass er es nicht böse meinte, das war schon immer so, aber seine erzieherische Seite schien gerade wohl etwas in den Vordergrund zu stoßen.
    „Ich wollte mir nur etwas zu trinken holen…“, hörte sich Yume sagen. Ihre Stimme war weich, zitterte und fühlte sich nicht an wie ihre. Als hätte jemand anderes gesprochen.
    „Achso, na dann. Ich mach dir was, geh hoch, ich bring es dir.“
    Ihr Vater lief auf die Küche zu und betrat sie. Was, wenn er in die Scherben laufen würde? Doch es war zu spät. Er lief Schnurstraks auf den Kühlschrank zu, wo Lunea das Glas fallengelassen hatte. Jedoch stand ihr Vater genau dort und… Die Scherben waren weg!
    „Na los, worauf wartest du?“, fragte er. „Ab ins Bett!“
    Verwirrt kratzte sich Yume am Kopf und lief auf die Treppe zu. Schnell verschwand sie oben in ihrem Zimmer und schaltete das Licht aus.
    Sie wusste nicht, ob das was passiert war ein Traum oder nicht war, aber sie musste schlafen. Trotzdem, viel zu viele Fragen stellten sich ihr noch: Wer war Lunea? Wie kam es, dass die Scherben nicht mehr zu sehen waren? Was meinte diese Frau, namens Lunea, mit den Worten „wir kennen uns ja schon“? Auf keine dieser Fragen hatte Yume eine Antwort. Sie dachte noch ein paar Minuten - oder Stunden, sie wusste es nicht - darüber nach; doch schließlich fielen ihr endlich die Augen zu und sie wurde in einen sachten Schlaf gewogen.

  • Hallöchen Suichen x]

    <('')
    Wie versprochen, ein Kommi.

    Dann lege ich mal los.

    Ich hoffe, es wird kein Spam. :x

    Startpost ~

    Ich muss sagen, dass das ein echt

    toller Startpost geworden ist. Ein sehr

    passendes Bild mit einem tollen Spruch.

    Das bringt einem schon so richtig in Stimmung.

    Schließlich soll es ja Leser anlocken, nicht wahr?

    Das ist dir auf jeden Fall gelungen. Ich war

    ja schon immer ein großer Fan deiner Fanfiction's.

    Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es

    ein super toller Startpost geworden ist. Respekt.


    Prolog ~

    Kommen wir erstmal zu den Fehlerchen.

    Passiert jedem Mal x]


    ''Ihr tiefen, blauen Augen..'' <- Falsch.

    ''Ihre tiefen, blauen Augen..'' <- Richtig.


    Was ich persönlich etwas seltsam fand:


    ''Ängstlich bewegte sie ihre Beine und verließ die Nähe der Tür.''


    Also das kam mir ein bisschen komisch vor. Es kann sein,

    dass es vielleicht andere komplett falsch verstehen,

    doch ich finde, das ergibt keinen Sinn.

    Schreibe es doch so:


    ''Ängstlich bewegte sie ihre Beine und entfernte sich von der Tür.''


    Im Großen und Ganzen kann man wieder sagen,

    dass es ein toller Prolog ist. Du benutzt zwar viel

    Wörtliche Rede, doch ich finde, dass ist kein Problem.

    Du beschreibst alles sehr ausführlich, ich kann mir das

    alles wirklich bildlich vorstellen. Ich liebe sowas ! Man

    muss sich in die Geschichte hineinversetzen können,

    um wirklich Gefallen an ihr zu finden.

    Es gab jetzt noch kleine Fehler, wenn es um

    Kommas ging, aber ich möchte die jetzt nicht alle

    erwähnen, waren aber auch nicht viele.

    <('')

    Jetzt habe ich mal genug geschrieben.

    Ich freue mich schon auf das erste Kapitel.

    Liebe Grüße,

    Gelo.

    Forbidden love, goes straight to your heart

    ..and your soul, losing control.

    Piccolente

    2 Mal editiert, zuletzt von ~Gelo~ ()

  • Hallo Halli ^^ Maybee ist hier
    Nun, wie gesagt werde ich dir jetzt einen kleinen Kommi hinterlassen ^^ Vorerst gesagt: Ich bin schlecht darin xDDD


    Startposten ~
    - Titel&Header
    Der Titel ist ungewöhnlich auf den ersten Blick, ich glaub, es hat noch nie eine Fanfiction mit diesem Grund Thema gehabt, zu meinem Wissen. Er macht Interesse an die Story, sagt nicht zu viel über sie aus und auch nicht zu wenig.
    Jeder hat sich sicher schon mal so gefühlt: Man liegt im Bett, es ist Stockdunkel und man zuckt bei jedem kleinsten Geräusch auf. Und dan mutiert auch noch der grüne Pullover, welcher aus dem Schrank kuckt zu der Kralle eines Monsters. Naja, zu dem erinnert mich der Titel an den Film "Monster AG", frag nicht, wieso. Nun ja, Ausser dem passt der Titel zu dem Schwarz/weiss Bild. Man sieht dort ein schlafendes Mädchen (vielleicht Yume?) welches nicht sehr glücklich aussieht( vielleicht auch nur Zufall) Vielleicht wird sie von einem Alptraum geplagt oder hat etwas schlimmes erlebt?
    Nun ja, Fazit: Titel und Hader sehr gute Wahl ^^
    - Vorwort
    Finde ich gut, kurz und knackig ;) Du zeigst hier alle nötigen Information, die keinen richtigen Untertitel haben. Auch das mit den Genres ist gut formuliert und durch dacht. Du mischt nicht wie die meisten noch ausersehen Inspiration und anderes Zeug ins Vorwort, sondern nur Neben sächliche Information. Du hast die Geschichte mit 8 geschrieben/sie dir ausgedacht? Respekt, den sie scheint recht Komplex zu sein. Auch sagts du, das du ernste Kritik willst und dich verbessern willst, gut, hier der Fazit: Alles richtig soweit, nun nur schnell zu den Fehlern: Das Willkommen schreibt man klein also "willkommen". Dan noch bei dem Satz "Diese behandelt ein, ja zu Beginn doch recht kindliches Thema, welches aber bei jedemKapitel an Spannung zu nimmt." Dan noch " ...jedoch ist ein größerer Teil der Geschichte, derGerne(Genre) Reallife zuzuordnen." Hier der nächste Satz"ich freue mich,(hier ein Komma) dass du hier bist, dun(das "n" weg) hoffe du liest. "
    - Klappentext
    Ein schöner Start in den Klappen text. Das Mädchen, also Yume( dein Wunsch Name ^^) ist also die Hauptperson.
    Du hast kurz und bündig das wichtigste erklärt. Wie mir scheint wirst du eine ganz neue Dimension erfinden namens Fuykai, welche Yume retten muss. Ausserdem sagst du noch kurz um wes es noch in der Mission geht, das sie die Eisprinzessin retten muss, dass weckt Interesse. Ich freue mich schon wie es weiter geht und du die einfache Geschichte ausarbeiten wirst. Fazit: Gute Idee, macht neugierig ^^Fehler: "Es gibt einen(Abstand)Grund,(Komma) warum sie nicht schläft,..." - "Doch jeden Vollmond aufs (Grossgeschrieben) Neue, ist ..." -
    - Danksagung&Widmung / Idee&Inspiration/ Copyright
    Hier hast du sehr schön geschrieben, habe nicht viel zusagen und auch keine Fehler entdeckt. Trotzdem wäre es schöner wenn du par Sätze mehr geschrieben hättest. Inspiration mit 8, ich glaub, du erinnerst dich sicherlich nicht genau was dich inspiriert hat , aber was hat dich dazu inspiriert diese Geschichte neu aufzulegen?
    Beim Copyright hast du alles sehr schön aufgelistet und geschrieben. So kann man sehen, was wem gehört und was dir.


    Prolog ~
    Ein sehr schöner Prolog, gut beschrieben, vielleicht wäre es aber besser wenn ein wenig mehr und flüssiger. Du beendest Sätze ein wenig zu voreilig, so das man sehr voll stocken muss beim Lesen. Also Yume, dein Hauptcharakter, Ist also ein kleines Mädchen mit Milchigem Haar? Also weiss/Platinblondem Haar und blauen eiskalten Haaren? Eine süsse vorstellung *.*
    Auch Lunea (so heisst meine Lieblingskünstlerin auf dem Bisaboard xDD) Ist auch sehr aussergewöhnlich bläuliche Haut, rote Haare und Lippen, Mdelartiger Körper... Cool, sie gefällt mir sehr ^^ Aber war sie nur eine Illusion ? Tja, diese Frage bleibt offen. Und dan kommt Papa und schickt die Kleine ins Bett, gutes Ende für den Prolog echt




    So, das war mein Kommi, hoffe ich konnte dir helfen ^^


    deine Bee <3

    Nicht jeder kann allein sein, ohne Einsamkeit zu verspüren.
    Manche aber, wollen aus genau diesem Grund alleine sein,
    denn dann können sie nicht verletzt werden. ~ Forever Alone

    2 Mal editiert, zuletzt von Maybee ()

  • Ouh, schon 2 Kommi *.*
    Na dann will ich auch gleich mal drauf eingehen.


    Gelo,
    Danke für deinen Kommi. Schön, dass dir der Startpost gefällt und so.
    Ich werde die Fehler die du, sowohl im oben genannten, als auch im Prolog bei Zeiten verbessern.
    Bis zum nächsten Mal. :)


    Bee,
    Danke für deinen Kommi, hab mich gefreut.
    Schön, dass dir der Prolog gefällt. Lolz, joa, das Mädchen ist extra so bleich und so.
    Ehm, du meinst bei der Inspiration mehr schreiben.
    Da kümmer ich mich bei Zeiten mal drum. *_*



    Danke euch beiden nochmal.
    Ihr werdet jetzt bis Ende Januar warten müssen, länger wird es jedoch denke ich nicht dauern.
    Lg Sui~

  • K A P I T E L _ I


    Verstorbene Erinnerungen «


    Wir sind wie Eisblumen
    Wir blühen in der Nacht
    Wir sind wie Eisblumen
    Viel zu schön für den Tag


    — Eisblumen



    Verschlafen erwachte Yume. Es war kein Geräusch, das sie geweckt hatte, es war die vollkommene Stille. Kein einziger Ton war zu hören. Kein Auto fuhr auf der Straße, keine Menschen liefen durch die Gassen. Es regnete nicht, es schneite nicht. Ihr Eltern schliefen, doch sie bewegten sich nicht, alles schien wie eingefroren.
    Yume fühlte sich schuldig, die Stille durchbrochen zu haben, als sie sich langsam aufrichtete und die Decke von ihrem Körper streifte. Müde rieb sie sich die Augen und blinzelte in Richtung Fenster. Dort schien die Sonne durch die kleinen Schlitze des Rollladens in ihr Zimmer und tauchte es in ein warmes Licht. Sie stand auf und suchte mit ihren Füßen den Boden nach ihren Hausschuhen ab. Endlich fand sie sie und steckte ihre Füße hinein. Sie waren aus Wolle und wärmten ihre kalten Füße. Sie gähnte ausgiebig und lief auf das Fenster zu, um den Rollladen hoch zu ziehen. Vorsichtig drückte sie auf den Knopf, der das Signal gab, so dass er sich langsam in Bewegung setzte. Sie zuckte zusammen, obwohl sie wusste, dass das Geräusche von sich geben würde.
    Sie wollte ihre Eltern nicht wecken, doch im Dunklen rum zu irren war auch keine Option.
    Yume kniff die Augen zusammen, als die ersten Sonnenstrahlen voll in ihr Zimmer scheinen konnten. Heute würde ein wundervoller Tag werden. Während der Rollladen hoch fuhr, blickte sie aus dem Fenster und beobachtete eine graue Katze, die eine Mauer herauf sprang. Auch sie hatte das Schweigen unterbrochen. Yume war irgendwie froh, dass sie nicht das einzige Lebewesen war, das im Moment nicht schläft.
    Als der Rollladen ganz oben war und das Sonnenlicht das Zimmer mit Wärme flutete, drehte sie sich leise um und schlich zu ihrer Uhr. Es war noch relativ früh. Heute war keine Schule, Samstag war Ruhetag. Heute konnte sie machen was sie wollte, und es war erst Acht Uhr. Den ganzen Tag konnte sie Spaß haben. Würde sie vielleicht ihre Freundin anrufen, um mit ihr zu spielen? Yume liebte es, über die Zukunft, ob fern oder nah, nach zu denken. Und so dachte sie auch oft an ihre -meistens ferne- Zukunft.
    Was würde sie erwarten? Sie war noch jung und hatte viel vor sich.
    Manchmal kam sich Yume etwas komisch vor. Sie philosophierte über den Sinn des Lebens, die Zukunft und lauter solcher nicht materiellen Dinge. Andere Kinder in ihrem Alter spielten mit Puppen, oder mit Spielzeugautos, sie nicht.
    Oft sagte sie Freunden ab, wenn sie eingeladen wurde, weil sie etwas vorhatte. Wenn dem so war, setzte sie sich zu Hause auf ihr Bett, nahm ein kleines schwarzes Heft mit einem grauen Kreuz darauf in die Hand und begann, etwas hinein zu schreiben.
    Es war kein Tagebuch oder sonstige, -unwichtige- Dinge. Sie schrieb Gedichte.
    Sie schämte sich dafür, sie kam sich zu jung dafür vor. Aber etwas sagte ihr, dass genau das ihre Bestimmung sein würde. Ihr Schicksal…
    Oft dachte sie darüber nach, ob es Schicksal wirklich geben kann? Und ob man es manipulieren könnte?
    All diese Aktivitäten passten nicht in den Alltag einer siebenjährigen. Das machte sie -ihrer Ansicht nach- zu etwas Besonderem. Doch was wusste sie schon? Sie selbst hielt sich für Schwach. Sie hatte nicht mal genug Mut, ihrer Mutter eines dieser Gedichte zu zeigen. Dabei waren sie wirklich gut.
    Und auch heute, zu dieser ruhigen Zeit, würde sie sich wieder auf ihr Bett setzten und schreiben.
    Genau das tat sie jetzt auch. Seufzend über sich selbst, schlich sie auf ihr Bett zu und griff vorsichtig unter ihr Kissen. Nach ein paar Sekunden zog sie ihr schwarz-graues Büchlein und einen Stift heraus.
    Auf der Titelseite war ein graues Kreuz abgebildet unter dem in kursiver, schnörkeliger Schrift stand: Sleep and Die.
    Was hatte das zu bedeuten?


    Alles bedeckt mit weißem Sand
    ein heller Schimmer in der Nacht.
    Wie unsre‘ bleiche Seele,
    die dunkle Welt bewacht.
    Wesen der Nacht,
    zu schön für den Tag.
    Wenn der Mond erscheint,
    erwachen wir aus dem Sarg.


    Mit traurigem Blick las sie diese Zeilen und eine Träne kullerte ihre Wange herab. Wie in Zeitlupe fiel sie langsam auf den Boden zu. Mit einem leisen Platschen prallte sie auf und versank in der ewigen Tiefe.
    Yume hob ihren linken Arm und wischte sich vorsichtig ein paar weitere Tränen aus den Augen. Ihr Gesicht war bleich und ihre Augen rot. Wieder dachte sie an ihr Schicksal. Hatte sie überhaupt ein Schicksal? Und wenn ja, wie lautet es? So viele Fragen traten auf, doch Antworten gab es keine.
    In solchen Momenten fühlte sich das kleine Mädchen immer so allein. Sie schniefte und blätterte eine Seite weiter.
    Die nächste Seite war leer, nur ein paar schwarze, dünne Linien überzogen sie. Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger stimmen.
    Gedicht über Trauriges konnte sie immer gut schreiben, da sie dieses Gefühl wohl selbst nachempfand. Und das Tag für Tag. Eben war sie noch froh, der Tag war noch nicht richtig wach, sie hatte ihn noch vor sich und konnte machen was sie wollte. Doch die Gedanken, die Fragen und zu guter Letzt auch ihre Gedichte, sie zogen ihre Stimmung herunter. Und das ganz gewollt. Oft dachte sie, sie wollte, dass es ihr schlecht ging. Aber so war es nicht.


    Verstohlen blickte sie sich um. Nichts bewegte sich in ihrem Zimmer, alles war ruhig. Wieder gähnte Yume. Ob sie noch müde war?
    Es war Vollmond, aber an solche Art von Aberglauben glaubte sie nicht. Sie blätterte zurück und las das Gedicht noch einmal durch.
    Nacht, Mond. Diese Wörter lösten etwas in ihr aus. Yume wusste nicht genau was, doch in ihrem Kopf arbeitete etwas, wenn sie diese Wörter las. Immer und immer wieder, blickte sie auf die paar Zeilen, sie versuchte krampfhaft etwas aus diesem Arbeiten zu machen. Doch nichts geschah.
    Keine Bilder, keine Geräusche, nichts regte sich, alles war noch wie vorher. Verzweifelt griff sie unter ihre Bettdecke und zog einen kleinen, braunen Stoffteddy heraus. Traurig schaute sie ihn an und streichelte ihm über dem Kopf. So musste es sich anfühlen – allein sein.
    Behutsam legte sie ihre Hand wieder auf ihre Beine, lehnte ihren Kopf zu dem Teddy und hauchte: “Kannst du mir helfen?“
    Keine Antwort. Wieso sollte auch ein Stofftier auf ihre Frage antworten? Manchmal lachte sie innerlich über sich selbst.


    Ein Schauer lief ihr den Rücken herunter. Krampfhaft hielt Yume den Teddy fest. Was war das? Ihr wurde schwindelig, also legte sie sich ab. Sie nahm eine Hand an die Stirn. Große Schmerzen durchfuhren sie, beinahe hätte sie geschrien. Auf einmal schossen ihr Bilder durch den Kopf.
    Sie sah sich in ihrer Küche, wie sie sich mit einer anderen Frau unterhielt, doch die Bilder wechselten zu schnell, um etwas Genaues erkennen zu können.
    Als Nächstes sah sie ein blaues Gesicht, es lächelte freundlich, doch im nächsten Moment war es schon wieder weg.
    Yume dachte schon sie sei verrückt, doch nun hörte es endlich auf, Bilder zu regnen und das Mädchen lies erschöpft den Kopf hängen. Was hatte sie dort gesehen? Sie versuchte sich zu erinnern.


    Eine blauhäutige Frau, sie in der Küche… Mehr fiel ihr nicht ein. Das ging alles so schnell.
    Verwirrt versuchte sie zu erraten, was das mit ihr zu tun haben könnte. Sie in der Küche…
    „Stimmt!“, hörte sie sich zischen, bevor sie es zurückhalten konnte. Gestern Nacht ist sie aufgestanden und in die Küche gegangen.
    Yume kam sie vor wie ein Detektiv, doch diese Bilder hatten ihre Neugier geweckt. Mittlerweile war ihr nicht mehr so schwindelig, also richtete sie sich vorsichtig auf. Langsam schob sie ihre Decke von den Beinen und streckte sich.
    Ihr Zimmer wurde von einigen Sonnenstrahlen geflutet und gewärmt. Sie lies die ganze Wärme auf sich zu kommen und wirken. Den Kopf zur Sonne gestreckt, verweilte sie einen Moment. Dann stand sie auf und legte ihren Stoffteddy auf das Bett. Behutsam schlich sie auf die Tür zu. Ihre Finderspitzen berührten den goldenen Türgriff und sie drückte ihn leise herunter. Die Tür öffnete sich und Licht aus dem Flur strahlte ihr entgegen. Eine stille, nahezu unheimliche Atmosphäre herrschte in dem Haus. Alles schlief, nur sie geisterte durch die Zimmer, auf der Suche nach Antworten. Ihre Eltern schliefen also noch. Vielleicht war das gar nicht schlecht, dann würden sie sie wenigstens nicht stören.
    Langsam schlich sie auf die Treppe zu, die sie hinunter in das Wohnzimmer führen würde. Sie streckte eine Hand nach dem Geländer aus, während sie einen Fuß auf die erste Stufe setzte. Behutsam lief sie die Treppe weiter runter. Yume wollte ihre Eltern keinesfalls wecken.
    Unten angekommen blickte sich das kleine Mädchen um. Alles war so wie immer, nichts erschien ihr ungewöhnlich. Wieso auch, sie hatte sich ja nur ein Glas Wasser geholt.
    „Moment!“, dachte sie. Jetzt fiel ihr alles wieder ein. Gestern war ihr ein Glas herunter gefallen, deswegen war ihr Vater aufgestanden. Ob er die Scherben gesehen hatte?
    Yume lief auf die Küchentür zu, um nach zu sehen. Vorsichtig lugte sie hinter dem Türrahmen hervor. Nichts!
    Dort waren keine Scherben, nichts. Alles war wie vorher, alles stand da wo es hingehört und nichts war kaputt. Das verstand sie nicht. Konnte es sein, dass ihr Vater das war? Leise schlich sie in dem Türrahmen herum und stand jetzt voll in der Küche. Sie erblickte auf dem Küchentisch ein Glas. Es war ein normales Glas, keinerlei Bilder oder anderes darauf. Halb gefüllt mit Wasser stand es auf dem Tisch und wartete darauf getrunken zu werden.
    Yume trat näher heran, der entdeckte sie einen Fetzten Papier unter dem Glas. Behutsam schob sie das Glas beiseite und griff nach dem Zettel. Etwas war mit blauer Tinte auf ihm geschrieben.


    Nichts zu danken, Yume.
    Wir sehen uns bald wieder!
    Deine Lunea!


    Lunea? Verwirrt fragte Yume sich, wer das sein könnte.

  • huhu suicune ^^.
    ich bin vor einiger Zeit auf deine Fanfiction gestoßen und ich muss sagen, dass mich sowohl der Titel, als auch der Startpost und die Kapitel wirklich angesprochen haben. auf mich wirkt der Startpost relativ neutral da du keine wirklichen Farben zur Gestaltung gewählt hast, jedenfalls sehe ich grau, schwarz und weiß nicht als Farben an. natürlich meine ich das im positiven Sinne da ich finde, dass du damit die eher bedrückende und trübselige Stimmung, wie es bisher auf mich gewirkt hat, unterstreichst.


    na ja, ich kümmere mich mal um das neuste Kapitel ;).
    hier finde ich, dass du den Titel schön gewählt hast. er verrät nicht zu viel von der Story obwohl er in gewisser weise wieder relativ dumpf klingt, 0815 mäßig aber das hat was weil es hier wieder zum Kapitel passt.
    kommen wir zum Kapitel an sich. irgendwie hast du mich mit den ersten paar Sätzen total begeistert. "Es war kein Geräusch, das sie geweckt hatte, es war die vollkommene Stille." irgendwie hat der Satz etwas total tiefgründiges, ich musste echt lange darüber grübeln. trotzdem sind mir beim lesen ein paar Fehlerchen aufgefallen;


    Zitat

    Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger Stimmen.
    Gedicht über Trauriges konnte sie immer gut schreiben, da sie dieses Gefühl wohl selbst nachempfand. Und da Tag für Tag.


    du wolltest sicherlich "und das Tag für Tag" schreiben, richtig? ;)


    Zitat

    Behutsam schlich sie auf die Tür zu. Ihre Finderspitzen berührten den goldenen Türgriff und sie drückte ihn leise herunter.


    Fingerspitzen.


    Zitat

    Vorsichtig lugte sie hinter dem Türrahmen hervor. Nichts!
    Dort waren keine Scherben, nichts.


    Wortwiederholung, zwar kein wirklicher Fehler aber ich finde, dass solche unschön zu lesen sind. das erste "nichts" hättest du von mir aus weglassen können ;).


    Zitat

    Yume trat näher heran, der entdeckte sie einen Fetzten Papier unter dem Glas.


    weiß jetzt nicht wirklich das dort hin sollte, ich schätze mal ein dort oder da :>


    das waren eigentlich die größten Fehler die mir aufgefallen sind, Flüchtigkeitsfehler halt. Allgemein sind mir noch mehr Wortwiederholungen aufgefallen die mich etwas verwirrt / gestört haben, beispielsweise hast du mehrmals beschrieben das die Wärme und das Licht der Sonne den Raum durchfluten, einmal sogar ohne Zusammenhang zu den davorigen Geschehnissen. das erste Mal hast du es geschrieben, als sie den Rollladen öffnete und das zweite mal viel weiter unten, kurz bevor sie ihr Zimmer verließ. trotzdem kann ich wirklich fiel Lob für deine Schreibkünste aussprechen da ich sagen muss, dass du mich persönlich sehr gefesselt hast &' das mich dein echt Schreibstil anspricht. zwar ziehst du es mit dem Umschreiben manchmal in die Länge aber dafür wählst du immer passende Worte wo ich mir nur denke "wow" :D auch von der Handlung her finde ich es nicht langweilig, jedoch hat es mich etwas verwundert, dass eine Siebenjährige Gedichte schreibt. lol, ich konnte in dem Alter froh sein richtige Sätze in der richtigen Zeitform ohne fehler und so zu bilden, ich nehme mal an, dass Yume in der ersten oder zweiten Klasse ist und dann so ein bombastisches Gedicht zu schreiben? na ja, ich nenne es mal künstlerische Freiheit ;)


    im großen und ganzen gefällt mir deine Story echt gut und (ich weiß nicht ob das hier reinpasst :>) außerdem würde ich mich echt freuen, wenn ich die nächsten male eine Benachrichtigung bekommen würde, wenn ein neues Kapitel online gestellt wird ;)


    Aaeri

  • Hi du :>
    Wie versprochen mein Kommi. Tut mir leid, hat etwas gedauert...


    [tabmenu]
    [tab=~]
    Der Titel hat mich schon mehrmals angesprochen, und schließlich habe ich einfach mal reingelesen. Ich mag den Titel, er spricht einen sofort an. Die Tatsache, dass du dir das Ganze schon als Kind ausgedacht bzw geschrieben hast, verleiht deiner FF nochmal etwas ganz Neues, finde ich.
    [tab=Startpost]
    [subtab=Allgemein]
    Dein Startpost ist wirklich lobenswert und sehr ordentlich. Mir gefällt die Formatierung! Die Farben, in denen du den Startpost (und eigentlich deine ganze FF) hälst, erinnern mich sofort an Mond und Nacht. Auch dieses spezielle Zeichen ist schön und passt auch zu deiner FF. Wirklich gelungen!
    [subtab=Fehlerchen]
    Die Welt, die unter ihre, Bett existiert. - was meinst du damit? Die Welt, die unter ihrem Bett existiert?
    [tab=Prolog]
    [subtab=Allgemein]
    Auch der Prolog ist gut gelungen, man kann schon hier die einzelnen Charakterzüge von Yume herauslesen. Man fragt sich natürlich die ganze Zeit mit ihr, was da wohl los sein könnte, und wer Lunea ist. Das Ende ist auch gut, so stellt man sihc nochmal die Frage, ob das nun alles echt war.
    Allerdings habe ich ein paar Fehler gefunden, zwar die meisten nur Flüchtigkeitsfehler, aber wenn du dir alles nochmal sorgfältig durchliest, bevor du abschickst, kannst du das bestimmt vermeiden. Einige stören den Lesefluss, was sehr unschön ist, denn deine Texte sind gut und die Fehler sind eben einfach nur durch Flüchtigkeit zu Stande gekommen.
    [subtab=Fehlerchen]
    Ihr Herz schlug schneller, als sievorsichtig ihr Ohr gegen die Tür hielt und der Stille lauschte. Leerzeichen. (;
    Jetzt war alle der Ton wieder weg, alles war ruhig. Ich glaube, du meintest 'all', oder?
    Das Mädchen neigte den Kopf herum, sodass sie das Fenster sah, gegenüber dem sie stand. Neigte passt nicht wirklich... wie wär's mit drehte?
    Das Mädchen bewegte sich nicht, sie starrte einfach nur, gebannt, in das helle Licht des Mondes. Ich würde die Kommas weglassen, oder 'vollkommen gebannt' schreiben, so wirkt es störend.
    Zum heutigen Tage, war er am größten, der Vollmond herrschte über die Menschen. Wieso ein Komma?
    Doch auch genau zu dieser Zeit, wurde sie immer so müde, dass selbst der Vollmond sie nicht wach halten konnte. Wieder ein unnötiges Komma.
    Ihr Herz schlug wieder schneller, und obwohl sie es wollte, fand sie ihre Hand, an der Klinke wieder, gegen ihren Willen. Siehe oben.
    Eigentlich wollte sie umdrehen, sich auf ihr Bett legen, die Augen schließen, und sie dazu zwingen, einzuschlafen, aber etwas hielt sie fest. Sich.
    Als sie ihren linken Fuß, aus dem Zimmer heraus in den Gang setzte hörte sie ein klirren. Klirren ist ein Nomen, also groß. (;
    Ein dumpfes, leises Geräusch, verriet ihr, dass sie die Treppe in das Erdgeschoss gefunden hatte. Unnötiges Komma.
    Sie wollte nicht entdeckt werde, was auch immer dort unten passierte. 'N' vergessen. ^^
    Langsam nahm sie ihren Fuß hoch, und tastete mit ihm, nach der ersten Stufe. Unnötiges Komma.
    Das Mädchen entdeckte sie und ließ das Bein ruckartig nach unten fallen, so dass es mit einem lauten Grollen auf der Treppe aufprallte. Der Ausdruck ist unschön... vielleicht 'setzte den Fuß unbedacht laut auf die erste Stufe' oder so ähnlich.
    Angst machte sich in ihr Breit, sie wollte wieder hoch rennen, zu ihren Eltern, sie wecken, aber dafür war es zu spät. breit klein. ;3
    In der Küche brennte das Licht, alles war hell. Die 1. Vergangenheit von brennen ist brannte. (;
    Etwas Licht strömte in das Wohnzimmer und beleuchtete die graue große Couch, die vor einem großen Fernseher stand. Wortwiederholungen sind generell nicht schön. Kein schwerwiegender Fehler, aber vielleicht findest du was besseres.
    Die Frau hatte sehr lange Beine und einen nicht ganz so langen Körper, ähnlich wie ein Modell. Ich glaube, das schreibt man Model.
    „Mein Gott, wer sind sie denn?“, fragte das Mädchen kleinlaut. Kleinlaut passt hier nicht, finde ich. Das klingt so, als wäre sie bei etwas verbotenem ertappt worden, vielleicht ist 'ängstlich' besser.
    Und ich hatte etwas Durst, also bin ich aufgestanden, um mir ein Glas Wasser zu machen. Kann man ein Glas Wasser machen? Um mir ein Glas Wasser zu holen passt besser. ;3
    Das konnte unmöglich sein. Entweder 'Das konnte nicht möglich sein' oder 'Das war unmöglich', aber 'Das konnte nicht unmöglich sein' ist etwas doppeltgemoppelt.
    Sie schien fest von ihrer Meinung überzeugt zu sein, und war eher verwundert, dass sie das Mädchen nicht erinnern konnte. Sich, Reflexivpronomen. (;
    Verwirrt lief Yume in das Wohnzimmer und schlug um sich, doch niemand war mehr dort. Sie schlug um sich? Wieso das? Oder meintest du 'sah sich um'?[tab=Kapitel 1]
    [subtab=Allgemein]
    Das Kapitel ist gut geworden, auch hier erfährt man nochmal mehr über Yume. Sehr interessant, sie verhält sich wirklich nicht wie ein Kind. Und sie schreibt Gedichte? Wow. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Die Arme tut einem wirklich leid, so allein... Gut geschrieben! :3 Weiter so (;
    [subtab=Fehlerchen]
    Mir ist aufgefallen, dass du im Prolog geschrieben hast, dass Yume neun ist. Jetzt steht auf einmal geschrieben, dass sie sieben ist. Wie alt ist sie denn nun? ^^
    Auch sie hatte das Schweigen unterbrochen. Mir würde an dieser Stelle gebrochen besser gefallen, aber das ist Ansichtssache.
    Yume war irgendwie froh, dass sie nicht das einzige Lebewesen war, das nicht im Moment nicht schläft. Doppelte Verneinung? ich denke doch, das war einfach ein Flüchtigkeitsfehler. Aber du schreibst die ganze Zeit im Imperfekt, dann müsstest du auch 'schlief' schreiben.
    Heute konnte sie machen was sie wollte, und es war erst Acht Uhr. Zahlen klein (;
    Yume liebte es, über die Zukunft, ob fern oder nah, nach zu denken. Ich glaube, das schreibt man zusammen. Nachzudenken. (?)
    Oft dachte sie darüber nach, ob es Schicksal wirklich geben kann? Wieso ein Fragezeichen?
    Sie selbst hielt sich für Schwach. Adjektive klein. ;3
    Und wenn ja, wie lautet es? Wieder ins Präsens gerutscht, müsste 'Wie lautete es?' heißen.
    Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger Stimmen. Meintest du stimmten?
    Ihr wurde schwindelig, also legte sie sich ab. Sie legte sich ab? Interessant. Meintest du 'Sie legte sich hin?' (;
    Yume dachte schon ( ) sie sei verrückt, doch nun hörte es endlich auf, Bilder zu regnen und das Mädchen lies erschöpft den Kopf hängen. Ein Komma dazwischen, (;
    Gestern Nacht, ist sie aufgestanden und in die Küche gegangen. Kein Komma, außerdem wieder verrutscht. 'War sie aufgestanden und in die Küche gegangen.'
    Sie lies die ganze Wärme auf sich zu kommen, und wirken. Auch das Komma ist eigentlich unnötig, aber was meinst du mit 'wirken'?
    Leise schlich sie im den Türrahmen herum und stand jetzt voll in der Küche. Sie schlich im Türrahmen herum? was meinst du damit? und voll ist umangssprachlich, ich würde 'in der Mitte' schreiben. ;3
    Halb gefüllt mit Wasser stand es auf dem Tisch und wartete darauf ( ) getrunken zu werden. Komma.
    Etwas war mit blauer Tinte auf ich geschrieben. Auf ich? Meinst du darauf?
    [tab=Fazit]
    Also, wirklich sehr interessante Geschichte, nur die Fehler stören den Lesefluss. Aber sie sind ja vermeidbar. Vielleicht kannst du ja noch ein wenig die Stimmen beschreiben, das ist nochmal ein anderer Einblick in die Charakterzüge oder die Situationen. Auf jeden Fall weiter so, ich bin gespannt, wie es weiter geht. (;[/tabmenu]


    Ganz liebe Grüße, *Mondscheinfeder*

  • [tabmenu]
    [tab='Vorwort']Wie versprochen habe ich nun auch endlichen einen Kommentar zu deinem neuen Werk verfasst. Es ist erfreulich zu lesen, dass du dich noch weiter verbessert hast. Deine Sorge, die Geschichte könnte zu kindlich wirken, hatte ich von Anfang an nicht. Ganz im Gegenteil glaube ich sogar, dass du mir dieser FF ein wirklich tiefsinniges Werk mit einer wichtigen Botschaft verpackt in einer aufregenden Fantasywelt schaffen kannst. Nach dieser allgemeinen Aussage wird es Zeit, etwas konkreter auf deine Geschichte einzugehen.
    Vorweg: Ich habe mir die Kommentare meiner Vorposter nicht durchgelesen. Wenn sich etwas wiederholt bitte ich also, das zu entschuldigen.
    [tab='Startpost']Mit deinem Startpost hast du ja selten Probleme, deshalb war ich schon darauf vorbereitet, nicht allzu viel zu bemängeln zu haben. Aber dann hat mich die Qualität doch überrascht. Die Gestaltung halte ich für sehe gelungen, die dunkle Farbwahl ist sehr passend und versetzt den Leser noch bevor die eigentliche Geschichte beginnt direkt mitten hinein in eine düstere, kalte Atmosphäre. Alle wichtigen Informationen sind enthalten und die einzelnen Unterpunkte sehr schön, auch visuell, voneinander getrennt. Die Art, wie du von der Entstehung der Geschichte berichtest zeigt mir persönlich sofort, dass du viel Herzblut in sie stecken wirst. Das lässt Großes hoffen. Im Allgemeinen ist die Entstehungsgeschichte wirklich ziemlich interessant und schon etwas außergewöhnlich.
    Was soll ich noch groß sagen? Der ganze Post wirkt sehr stimmig und macht Lust auf mehr. Auch die eingebauten Gedichte und der Header sind sehr gut gewählt. Wirklich toll. Allerdings denke ich, wie bereits erwähnt, dass du dir nicht allzu große Sorgen machen solltest, dass die Geschichte zu kindlich wirken könnte. Daher solltest du das auch nicht so oft erwähnen. Hab Vertrauen in dein Werk :) Außerdem solltest du den Smiley im Nachwort und in "Idee und Inspiration" lieber entfernen, da er die aufgebaute Stimmung doch etwas dämpft.
    Zuletzt noch zwei Sätze, die du vielleicht etwas umformulieren könntest:


    Zitat

    Diese behandelt ein, ja zu Beginn doch recht kindliches Thema, welches aber bei jeden Kapitel an Spannung zu nimmt.


    Ich persönlich würde dieses "ja" vielleicht raus lassen. Das klingt irgendwie nicht ganz so gut, meiner Meinung nach. Ob du es änderst ist aber natürlich dir überlassen.

    Zitat

    Wieder und wieder kann Yume nicht einschlafen. Das kleine Mädchen hat ein Problem bei Vollmonden einzuschlafen, wie so viele andere.


    Hier wird das Wort "Mond" etwas zu oft wederholt, da es auch in den vorangegangenen Sätzen manches Mal auftauchte. Daher vielleicht lieber so:
    Wieder und wieder kann Yume nicht einschlafen. Das kleine Mädchen hat in Vollmondnächten Schlafprobleme, wie so viele andere.


    [tab='Prolog']
    Zunächst einmal möchte ich sagen das es mich sehr freut, dass du die schöne und doch dezente visuelle Gestaltung auch über den Startpost hinaus aufrecht erhälst. Das macht mir gleich noch mehr Lust darauf, zu lesen.
    Du gestaltest eine sehr düstere Atmosphäre mit deiner Wortwahl und den Beschreibungen, gleichzeitig wird durch die ausführlichen Beschreibungen der wenigen Lichtstrahlen aber auch dem Licht eine besondere Bedeutung zugemessen. Dieser Kontrast gefällt mir sehr gut und dir ist es auch wirklich gelungene, eine manchmal fast schon gruselig wirkende, mystisch angehauchte Atmosphäre zu erschaffen. Und das obwohl eine solche Situation der Schlaflosigkeit im Normalfall nicht sonderlich bedrohlich ist. Allerdings empfinden junge Kinder, wie es Yume ja schließlich ist, das verständlicher Weise ganz anders. Es ist einfach schön das es dir gelungen ist, dieses Gefühl auch den älteren Lesern zu übermitteln.
    Auch die Beschreibung Yumes selbst ist meiner Meinung nach ziemlich gut. Du stellst sie etwas gruselig und kränklich wirkend da, mit weißer Haut. Somit fügt sie sich perfekt in das Bild der Geschichte ein, dass sich der Leser inzwischen gemacht haben sollte. Sie wirkt auch sehr natürlich, wenn auch fast schon unnatürlich nachdenklich und sehr erwachsen. Ihre Reaktionen bleiben dennoch immer verständlich und wirkten auf mich nicht überzogen oder unglaubwürdig. Die Begegnung mit Lunea stellt einen Bruch dar, der die Atmosphäre kurz aufreißt. Man hat einerseits das Gefühl, Yume sollte vielleicht etwas vorsichtiger sein, andererseits wirkt die Fremde jedoch auf eine sympathische Art und Weise so seltsam unbeholfen, dass auch der Leser seine Sorgen beim Lesen schnell ablegt. Das kurze Gespräch wirkt wiederrum sehr authentisch und ist, wie ich finde, ein gelungenes Herzstück des Prologs. Dafür ein großes Lob.
    Aus welcher Figur ich nicht wirklich schlau wurde, war der Vater Yumes. Er wirkte sonderbar kalt, fast schon aggressiv und bedrohlich bei seinem ersten Auftritt und wurde nach wenigen Sätzen jedoch ziemlich fürsorglich. Vielleicht ist das nur mein Empfinden, aber Yume scheint auch eine gewisse Distanz zu ihren Eltern zu halten. In anderen Geschichten würde ich dir empfehlen, dass Verhältnis zwischen Kind und Vater vielleicht etwas mehr aufzulockern und augzuwärmen, aber in diesem Fall denke ich, dass es so vielleicht sogar ganz passend ist, da Yume in einigen Aspekten ja doch ziemlich eigen zu sein scheint. Möglicherweise auf eine Art und Weise, die es ihren Eltern schwer macht, wirklich zu ihr durchzudringen? Ich bin gespannt, wie du das in den folgenden Kapiteln ausbaust.
    Gegen Ende möchte ich noch erwähnen, dass Yume etwas zu schnell einschläft. Du solltest wenigstens kurz noch einmal ihre Schlafprobleme erwähnen und das diese plötzlich wie weggeblasen sind.
    Inhaltlich gefällt mir der Prolog ziemlich gut. Er ist sehr atmosphärisch und ein wirklich gelungener Einstieg. Ich persönlich war direkt im Bann deiner Geschichte. Was mir jedoch sauer aufstößt ist, dass du viel zu viele Kommata setzt. Das wirst du auch im Tab "Fehler" sehen können. Ich kann dir dazu leider keine allzu guten Tipps geben, da ich meine Kommata eher intuitiv setze, aber die Schreibschule hier im BB kann dir da sicher weiterhelfen :)
    Zu dem Gespräch: "Sie" als Anrede wird immer groß geschrieben.
    Außerdem solltest du darauf achten, nicht zu oft Wörter zu wiederholen oder auch ähnliche Beschreibungen. Dies ist dir manchmal bei der Beschreibung des Lichtes passiert. Das wirkt dann letzendlich zu überbetont und aufgesetzt. Ansonsten habe ich nicht viel zu meckern.


    Hier noch ein paar Umformolierungen:


    Zitat

    Das Mädchen neigte den Kopf herum, sodass sie das Fenster sah, gegenüber dem sie stand.


    Das Mädchen neigte den Kopf herum, sodass sie das Fenster sah, dem sie gegenüber stand.

    Zitat

    Auch das kleine Mädchen, das an jenem Tage in ihrem Zimmer saß und nicht schlafen konnte, war einer der Menschen, die mit der einmaligen Stärke des Mondes zu kämpfen hatte. Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett, und starrte in den Mond.


    Wortwiederholung: Auch das kleine Mädchen, das an jenem Tage in ihrem Zimmer saß und nicht schlafen konnte, war einer der Menschen, die mit der einmaligen Stärke des Mondes zu kämpfen hatte. Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett, und starrte in den weit entfernten Planeten, der das Sonnenlicht reflektierte (Ja, blöder Vorschlag xD Aber mir fällt grad nix besseres ein, soll ja auch eigentlich nur das Problem verdeutlichen).

    Zitat

    Doch oft wurde ihr Neugier von ihrer Angst gestoppt. Doch heute sollte das nicht so sein.


    Wortwiederholung: Lass das Doch im zweiten Satz einfach weg. Das lässt den Satz dann irgendwie auch härter und endgültiger klingen, was gut zu der Situation passt.

    Zitat

    „Das kann doch nicht sein!“, rief sie und im nächsten Moment wollte sie sterben.


    Sterben ist vielleicht etwas zu krass, eher Im Boden versinken oder "sie bereute es im nächsten Moment".

    Zitat

    Sie hörte sich schon, wie sie sich lächerlich machte und da war es soweit. Sie hörte wie sich die Schlafzimmertür ihrer Eltern öffnete und schwere Schritte auf sie zukamen.


    Wiederholung: Besser: Sie sah es schon vor sich, wie sie sich lächerlich machte und da war es soweit. Sie hörte wie sich die Schlafzimmertür ihrer Eltern öffnete und schwere Schritte auf sie zukamen.
    [tab='Kapitel 1 Part 1']Vorab noch eine kleine Anmerkung von mir zu dem anfänglichen Liedtext. Das ist jetzt eigentlich total unsinnig, aber als Fan bestehe ich darauf, dass das Lied "Eisblume" natürlich im Original von "Subway to Sally" stammt XD Nur so am Rande ;)
    Und jetzt wieder zu wichtigeren Dingen:
    In diesem Kapitel gehst du vorallem auf Yume als Person an sich ein. Dir gelingt es gut, die Problematik ihrer eigenen Gedanken darzustellen und auch ihr innerer Konflikt mit sich selbst ist schnell ziemlich deutlich. Allerdings ist es für den Leser (noch) schwer nachzuvollziehen, warum ein so junges Mädchen eine andauernde, tiefe Traurigkeit verspürt. Solltest du nicht vorhaben, dies in den späteren Kapiteln deutlich zu machen, solltest du an dieser Stelle vielleicht noch ein paar Erinnerungen o.ä. einbauen, was denn nun der Grund für die Trauer ist. Leider wirkt sie hierdurch auch etwas zu eindimensional. Selbst ihr Spielzeug scheint sie nur mit Trauer assoziieren zu können. Das ist doch sehr untypisch für ein so junges Mädchen. Möglicherweise könntest du ihr doch einmal ein Lächeln über das Gesicht huschen lassen. Versuche, sie nicht zu erwachsen wirken zu lassen, sondern lass ihr ein paar mehr kindliche Gefühle und Gedankengänge.
    Das sie die vergangene Nacht eher als Traum empfindet, passt sehr gut zu dem Prolog, wo Yume manches Mal so wirkt, als würde sie nicht wirklich ganz wach sein. Und das paast wiederrum sehr gut zu einem übermüdeten Kind. Dieser realistische Hauch gefällt mir.
    Ansonsten gibt es eigentlich die selben Lob-und Kritikpunkte wie ich sie auch schon für den Prolog erwähnt hatte.


    Zuletzt wieder ein paar Umformulierungen:

    Zitat

    Sie gähnte ausgiebig und lief auf das Fenster zu, um den Rollladen hoch zu ziehen. Vorsichtig griff sie an die Schnur und zog an ihr, so dass sich der Rollladen langsam in Bewegung setzte.


    Wiederholung: Sie gähnte ausgiebig und lief auf das Fenster zu, um den Rollladen hoch zu ziehen. Vorsichtig griff sie an die Schnur und zog an ihr, so dass er sich langsam in Bewegung setzte.

    Zitat

    Sie wollte ihre Eltern nicht wecken, doch im Dunklen rum zu irren war auch keine Option.


    Anstatt "rum" vielleicht lieber "herum". Diese abgekürzten Formen klingen meist etwas unschön.

    Zitat

    Yume war irgendwie froh, dass sie nicht das einzige Lebewesen war, das nicht im Moment nicht schläft.


    Um die Zeitform einhalten zu können ist es so vielleicht besser: Yume war irgendwie froh, dass sie nicht das einzige Lebewesen war, das in diesem Moment nicht schlief.

    Zitat

    Es war kein Tagebuch, oder sonstige, -unwichtige- Dinge.


    Das klingt irgendwie etwas schwerfällig. Vielleicht eher so: Es war kein Tagebuch, oder etwas anderes Unwichtiges.

    Zitat

    Gedicht über Trauriges konnte sie immer gut schreiben, da sie dieses Gefühl wohl selbst nachempfand.


    Vielleicht lieber "traurige Gedichte" oder "Gedichte über traurige Themen". Statt "wohl" lieber "nur zu gut" o.ä., denn sie kann es definitiv nachempfinden.

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    Das verstand sie nicht. Konnte es sein, dass ihr Vater das war?


    Zum besseren Verständnis: Das verstand sie nicht. Konnte es sein, dass ihr Vater das gewesen war? Oder, in diesem Zusammenhang: Das verstand sie nicht. Konnte es sein, dass ihr Vater die Scherben aufgefegt hatte?
    [tab='Fehlerchen']
    [subtab='Startpost']

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    Die Geschichte ist zwar im Bereich Mystery, dessen Aspekte sie auch beinhaltet, jedoch ist ein größerer Teil der Geschichte, der Gerne Reallife zuzuordnen. Also bitte gegen Beginn der Geschichte nicht wundern, sollte die Genre nicht auf Mystery zutreffen.


    Die Geschichte ist zwar im Bereich Mystery, dessen Aspekte sie auch beinhaltet, angesiedelt, jedoch ist ein größerer Teil der Geschichte dem Genre Reallife zuzuordnen. Also bitte gegen Beginn der Geschichte nicht wundern, sollte das Genre nicht auf Mystery zutreffen.

    Zitat

    Ansonsten kann ich nicht viel sagen, ich freue mich dass du hier bist dun hoffe du liest


    Ansonsten kann ich nicht viel sagen. Ich freue mich dass du hier bist und hoffe, du liest.

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    Die Welt, die unter ihre, Bett existiert.


    Die Welt, die unter ihrem Bett existiert.

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    Doch jeden Vollmond aufs neue, ist es eine Qual, die Tore nach Fuykai zu durchschreiten.


    Doch jeden Vollmond aufs Neue ist es eine Qual, die Tore nach Fuykai zu durchschreiten.

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    Kann sie wieder in ihre Welt zurück, oder ist sie für immer in Fuykai, der endlosen Winterwelt gefangen?


    Kann sie wieder in ihre Welt zurück, oder ist sie für immer in Fuykai, der endlosen Winterwelt, gefangen?
    [subtab='Prolog']

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    Es war schon fast Mitternacht, als ein grollendes Poltern, ein kleines Mädchen aus dem Schlaf zog.


    Es war schon fast Mitternacht, als ein grollendes Poltern ein kleines Mädchen aus dem Schlaf zog.

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    Ihr Herz schlug schneller, als sievorsichtig ihr Ohr gegen die Tür hielt und der Stille lauschte.


    Ihr Herz schlug schneller, als sie vorsichtig ihr Ohr gegen die Tür hielt und der Stille lauschte.

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    Jetzt war alle der Ton wieder weg, alles war ruhig.


    Jetzt war der Ton wieder weg, alles war ruhig.

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    Ihr tiefen, blauen Augen, wirkten kalt, als wäre sie tot.


    Ihre tiefen, blauen Augen, wirkten kalt, als wäre sie tot.

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    Ihre Hände zitterten, wie als würden sie nicht zu ihr gehören.


    Ihre Hände zitterten, als würden sie nicht zu ihr gehören.

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    Mit einem kleinen Ruck, setzte sich der Rollladen in Bewegung und fuhr herauf, Langsam strahlte mehr Licht, in ihr Zimmer und tauchte es in eine schaurige Atmosphäre.


    Mit einem kleinen Ruck setzte sich der Rollladen in Bewegung und fuhr herauf. Langsam strahlte mehr Licht in ihr Zimmer und tauchte es in eine schaurige Atmosphäre.

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    Zum heutigen Tage, war er am größten, der Vollmond herrschte über die Menschen.


    Am heutigen Tage war er am größten, der Vollmond herrschte über die Menschen.

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    Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett, und starrte in den Mond.


    Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett und starrte in den Mond.

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    Doch heute, war sie kein bisschen schläfrig.


    Doch heute war sie kein bisschen schläfrig.

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    Ihr Kopf lag nun auf ihren Händen, und stützte sich auf ihren Armen.


    Ihr Kopf lag nun auf ihren Händen und stützte sich auf ihren Armen.

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    Ihren Kopf legte sie auf den großen Kissen nieder, ihre Beine und den Oberkörper verdeckte sie, mit einer kreidebleichen Decke, die von der Farbe ihrer Haut und dem Schnee glich.


    Ihren Kopf legte sie auf den großen Kissen nieder, ihre Beine und den Oberkörper verdeckte sie mit einer kreidebleichen Decke, die von der Farbe ihrer Haut und dem Schnee glich.

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    Ihr Herz schlug wieder schneller, und obwohl sie es wollte, fand sie ihre Hand, an der Klinke wieder, gegen ihren Willen. Eigentlich wollte sie umdrehen, sich auf ihr Bett legen, die Augen schließen, und sie dazu zwingen, einzuschlafen, aber etwas hielt sie fest.


    Ihr Herz schlug wieder schneller und obwohl sie es (nicht) wollte, fand sie ihre Hand an der Klinke wieder, gegen ihren Willen. Eigentlich wollte sie umdrehen, sich auf ihr Bett legen, die Augen schließen und sich dazu zwingen, einzuschlafen, aber etwas hielt sie fest.

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    Als sie ihren linken Fuß, aus dem Zimmer heraus in den Gang setzte hörte sie ein klirren.


    Als sie ihren linken Fuß aus dem Zimmer heraus in den Gang setzte, hörte sie ein Klirren.

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    Ein dumpfes, leises Geräusch, verriet ihr, dass sie die Treppe in das Erdgeschoss gefunden hatte. Sie war mit ihrer linken Hand, gegen das Geländer gestoßen.


    Ein dumpfes, leises Geräusch verriet ihr, dass sie die Treppe in das Erdgeschoss gefunden hatte. Sie war mit ihrer linken Hand gegen das Geländer gestoßen.

    Zitat

    Langsam nahm sie ihren Fuß hoch, und tastete mit ihm, nach der ersten Stufe.


    Langsam nahm sie ihren Fuß hoch und tastete mit ihm nach der ersten Stufe.

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    Ihre Mutter und ihr Vater lagen oben in ihrem Bett und schliefen, und ihr großer Bruder war auch nicht da.


    Ihre Mutter und ihr Vater lagen oben in ihrem Bett und schliefen und ihr großer Bruder war auch nicht da.

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    Angst machte sich in ihr Breit, sie wollte wieder hoch rennen, zu ihren Eltern, sie wecken, aber dafür war es zu spät.


    Angst machte sich in ihr breit, sie wollte wieder hoch rennen, zu ihren Eltern, sie wecken, aber dafür war es zu spät.

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    Mit einem gezwungen Ruck, schnellte ihr rechter Arm an die Türklinke und drückte sie herab.


    Mit einem gezwungen Ruck schnellte ihr rechter Arm an die Türklinke und drückte sie herab.

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    Durch ihre roten Lippen, konnte man scharfe, spitze, glänzende Zähne erkennen.


    Durch ihre roten Lippen konnte man scharfe, spitze, glänzende Zähne erkennen.


    „Mein Gott, wer sind sie denn?“, fragte das Mädchen kleinlaut.
    „Mein Gott, wer sind Sie denn?“, fragte das Mädchen kleinlaut.


    „Nun gut, Lunea, ehm, sie … sehen nicht aus wie ein Mensch…“
    „Nun gut, Lunea, ehm, Sie … sehen nicht aus wie ein Mensch…“


    Normalerweise könnte sie das zu einer erwachsenen Person nie sagen, doch trotzdem, irgendwie konnte sie nicht anders, und sie hatte ein Gefühl, dass Lunea ihr das nicht böse nehmen würde.
    Normalerweise könnte sie das zu einer erwachsenen Person nie sagen, doch trotzdem, irgendwie konnte sie nicht anders und sie hatte ein Gefühl, dass Lunea ihr das nicht böse nehmen würde.


    „Und? Was sind sie denn… Moment!“ Yume durchbrach ihr Unwissend und funkelte die Frau böse an.
    „Und? Was sind Sie denn… Moment!“ Yume durchbrach ihr Unwissend (weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was du hier meinst. Wahrscheinliche ihre Unwissenheit, aber das zu durchbrechen klingt seltsam. Also vielleicht lieber: Yume unterbrach ihre Frage o.ä.) und funkelte die Frau böse an.


    „Woher kennen sie meinen Namen?“
    „Woher kennen Sie meinen Namen?“


    Sie schien fest von ihrer Meinung überzeugt zu sein, und war eher verwundert, dass sie das Mädchen nicht erinnern konnte.
    Sie schien fest von ihrer Meinung überzeugt zu sein und war eher verwundert, dass sie das Mädchen nicht erinnern konnte.


    Sie war unschlüssig, im Bezug auf ihre nächste Aktion.
    Sie war unschlüssig im Bezug auf ihre nächste Aktion.


    Er lief Schnurstraks auf den Kühlschrank zu, wo Lunea das Glas hatte fallengelassen.
    Er lief schnurstraks auf den Kühlschrank zu, wo Lunea das Glas hatte fallengelassen.
    [subtab='Kapitel 1 Part 1']
    Ihr Eltern schliefen, doch sie bewegten sich nicht, alles schein wie eingefroren.
    Ihre Eltern schliefen, doch sie bewegten sich nicht, alles schien wie eingefroren.


    Als der Rollladen ganz oben war, und das Sonnenlicht das Zimmer mit Wärme flutete drehte sie sich leise um und schlich zu ihrer Uhr.
    Als der Rollladen ganz oben war und das Sonnenlicht das Zimmer mit Wärme flutete, drehte sie sich leise um und schlich zu ihrer Uhr.


    Sie war noch jung, und hatte viel vor sich.
    Sie war noch jung und hatte viel vor sich.


    Wenn dem so war, setzte sie sich zu Hause auf ihr Bett, nahm ein kleines schwarzes Heft, mit einem grauen Kreuz darauf in die Hand und begann etwas hinein zu schreiben.
    Wenn dem so war, setzte sie sich zu Hause auf ihr Bett, nahm ein kleines schwarzes Heft mit einem grauen Kreuz darauf in die Hand und begann etwas hinein zu schreiben.


    Oft dachte sie darüber nach, ob es Schicksal wirklich geben kann? Und ob man es manipulieren könnte?
    Oft dachte sie darüber nach, ob es Schicksal wirklich geben konnte. Und ob man es manipulieren könnte.


    Sie selbst hielt sich für Schwach.
    Sie selbst hielt sich für schwach.


    Und auch heute, zu dieser ruhigen Zeit, würde sie sich wieder auf ihr Bett setzten, und schreiben.
    Und auch heute, zu dieser ruhigen Zeit, würde sie sich wieder auf ihr Bett setzten und schreiben.


    Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger Stimmen.
    Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger stimmen (würden).


    Und da Tag für Tag.
    Und das Tag für Tag.


    Immer und immer wieder, blickte sie auf die paar Zeilen, sie versuchte krampfhaft etwas aus diesem Arbeiten zu machen.
    Immer und immer wieder blickte sie auf die paar Zeilen, sie versuchte krampfhaft etwas aus diesen Arbeiten zu machen. (klingt komisch. Vielleicht lieber einen tieferen Sinn in ihren Gedichten zu finden o.ä.)


    Yume dachte schon sie sei verrückt, doch nun hörte es endlich auf, Bilder zu regnen und das Mädchen lies erschöpft den Kopf hängen.
    Yume dachte schon, sie sei verrückt doch nun hörte es endlich auf, Bilder zu regnen und das Mädchen lies erschöpft den Kopf hängen.


    Gestern Nacht, ist sie aufgestanden und in die Küche gegangen.
    Gestern Nacht war sie aufgestanden und in die Küche gegangen.


    Sie lies die ganze Wärme auf sich zu kommen, und wirken.
    Sie ließ die ganze Wärme auf sich zu kommen und wirken.


    Leise schlich sie im den Türrahmen herum und stand jetzt voll in der Küche.
    Leise schlich sie um den Türrahmen herum und stand jetzt voll in der Küche.


    Halb gefüllt mit Wasser stand es auf dem Tisch und wartete darauf getrunken zu werden.
    Yume trat näher heran, der entdeckte sie einen Fetzten Papier unter dem Glas
    Halb gefüllt mit Wasser stand es auf dem Tisch und wartete darauf, getrunken zu werden.
    Yume trat näher heran, da entdeckte sie einen Fetzten Papier unter dem Glas.


    Etwas war mit blauer Tinte auf ich geschrieben.
    Etwas war mit blauer Tinte darauf geschrieben:


    Wir sehen uns Bald wieder!
    Wir sehen uns bald wieder!
    [tab='Fazit']"Monster unter meinem Bett" ist wirklich eine vielversprechende FF. Besonders stark ist sie in puncto Atmosphäre und obwohl es ja eigentlich eine fantastische Geschichte ist, wirken die Charakter (bis auf wenige Ausnahmen) sehr realistisch und nachvollziehbar. Man merkt, dass du viel Gefühl und Mühe hinein steckst. Und wie ich es mir schon dachte, wirkt das Ganze nicht auch nur eine Sekunde kindisch, sondern sehr ernst.
    Allerdings stören vor allem die vielen Komma-Fehler leider manches Mal den Lesefluß und die Figur der Yume wirkt (noch) etwas zu eindimensional. Manches Mal könntest du vielleicht auch noch etwas mehr auf die Umgebung eingehen. Dabei könntest du diese vielleicht etwas verzerrt darstellen, um die düstere Atmosphäre zusätzlich zu unterstreichen.
    Ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht und kann wohl festhalten, dass dir bisher mehr Lob, als Tadel zusteht, Sui. Eine wirklich tolle Leistung :yeah: Und natürlich möchte ich auch benachrichtigt werden, wenn ein neuer Part veröffentlicht wird. Ist ja selbstverständlich^^

  • So, dann will ich, bevor ich den 2. Part vom 1. Kapitel poste, noch etwas zu meinem Kommentaren sagen.
    Erstmal im Allgemeinen danke an alle, die hier kommentiert haben. :>


    @Aaeri,
    wow, danke für dein, sowohl positives als auch "negatives" (hilfreiches) Feedback.
    Ich habe mich sehr gefreut, dass du so schnell kommentiert hast. Ich werde dich natürlich benachrichtigen und freue mich auch weiterhin über Kommentare. Die Rechtschreibfehler werde ich bei Gelegenheit gleich ausbessern. Danke. <3



    @*Mondscheinfeder*,
    Na du? Du hattest mir ja schon privat erzählt, dass du meine Geschichte kommentieren willst, aber dass das so schnell geht. *.*
    Danke für das viele Lob und auch für die Kritik, auch die von dir genannten Fehler werde ich ausbessern und ich achte darauf, deine Kritikpunkte in Zukunft noch besser um zu setzten.



    Paya,
    She's back! Endlich bist du wieder da meine Liebe und das erste was sie macht, sie schreibt eine Kommi, für Suileinchen. Danke dir. :*
    Ich habe mich überaus über deinen Kommentar gefreut, wie gesagt, die Fehler verbessere ich bei Gelegenheit. Ja Kommata ist so eine Sache bei mir, das kann ich einfach nicht so gut, da heißt es einfach üben und nochmals üben, was?


    So viel zu euch, nun etwas zu Geschichte.
    Ich habe den 2. Part nun so gut wie fertig, heißt es besteht Möglichkeit, dass er schon heute kommt. Hier wird es sich mehr um Reallife drehen, folglich sind in diesem Part die Fantasy Elemente so gut wie verblasst. Ich bin etwas auf Yumes leben ihre Gefühle und ihre Schule eingegangen. Die düstere Stimmung wird am Anfang etwas gedämpft, dafür kommt die Melancholie gegen Ende besonders gut rüber.

    Ich freue mich schon, euch das Kapitel präsentieren zu können.
    Liebe Grüße,
    Chess

  • K A P I T E L _ II


    Alltag «


    Wenn die Schatten, die Dunklen, die Welt verwandeln
    Bis sie selbst nur mehr ein Schatten ist


    — Unbekannt


    Ein komisches Gefühl machte sich in Yume breit, während sie den Zettel betrachtete. Wer war Lunea? Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen Menschen mit diesem Namen gekannt zu haben. Sie umgriff den Zettel, sodass er in ihrer Faust verschwand und keiner ihn sehen konnte. Sie wollte nicht, dass ihre Eltern auf so etwas aufmerksam wurden. Sowas… absurdes.
    Vorsichtig schlich das kleine Mädchen auf die Treppe zu. Sie drehte sich noch ein letztes Mal um, um zu prüfen, ob in ihrem Wohnzimmer oder in der Küche jemand war, und schlich dann zurück in ihr Zimmer.
    Dort angekommen schob sie behutsam die Tür zu und ließ sich auf ihr Bett fallen. Diese Nacht war so viel passiert, sie wollte einfach nur Ruhe haben.
    Yume legte ihren Kopf auf das Kissen. Ihre Augen fielen zu und nach kurzer Zeit war Yume wieder eingeschlafen.



    Überrascht fuhr Yume hoch. Sie hatte ein Klopfen gehört, was könnte das wohl sein. Vorsichtig lugt sie erst zum Fenster und dann zur Tür. Es war schon hell, wahrscheinlich hatten ihre Eltern schon gefrühstückt. Erneut klopfte es. Vorsichtig stand sie auf, lief zur Tür und drückte die Klinke herunter.
    Ein großer Mann, mit braunen Haaren, einem kleinen Bart und einem Lächeln auf dem Gesicht trat in Yumes Zimmer ein und setzte sich auf die Bettkante.
    „Guten Morgen, meine Kleine!“, pfiff er fröhlich, als er ihr über die Wange streichelte.
    „Morgen Papa“, stotterte Yume verwirrt. Alles war heute so komisch, Gestern war ihr Vater noch schlecht gelaunt und heute… Er strahlte regelrecht.
    „Der Tisch ist schon gedeckt, zieh dich schnell an und komm frühstücken“, sagte ihr Vater und stand auf. Yume nickte nur kurz und wartete darauf, dass ihr Papa endlich ihr Zimmer verlassen würde.
    Als er die Tür geschlossen hatte, ließ sie Yume erneut auf ihr Bett fallen. Was war denn heute nur los mit ihr?
    Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen. So konfus war sie lange nicht mehr. Das letzte Mal… vor einem Monat, als Vollmond war. Das sollte wohl jetzt immer so sein.
    „Was solls!“, murmelte Yume in Gedanken versunken vor sich hin. Sie wollte immer noch wissen, was es mit Lunea auf sich hatte, wer das war. Vielleicht würde sie beim Esstisch eine Antwort bekommen.
    Also streifte sich das Mädchen schnell noch einen Pullover über und verschwand durch die Tür.
    Wie ihr Vater gesagt hatte, war der Tisch bereits gedeckt. Es duftete schon nach frischem Tee. Sie setzte sich und begann nachdenklich zu frühstücken. Ihre Eltern unterhielten sich über Politik, doch eigentlich war das Yume ziemlich egal. Sie wollte nur so schnell wie möglich wieder in ihr Zimmer. Das Mädchen hielt nichts von gemeinsamen Sachen, sie war sehr… verschlossen.
    Ihre Eltern, besonders ihre Mutter, machten sich sehr oft Sorgen, wegen ihrer Art. Die beiden wussten nicht, was Yume den ganzen Tag in ihrem Zimmer machte. Sie wussten nicht, dass ihre Tochter des Nachts machte, eigentlich wussten sie gar nichts.
    Yume war gerade mit ihrem Brötchen fertig gewesen, da wollte sie aufstehen, doch ihre Mutter griff nach ihrem Arm und streichelte ihr mit der anderen Hand behutsam über die Wange.
    „Wieso wollen wir heute nicht etwas spazieren? Heute ist so tolles Wetter und morgen musst du wieder in die Schule!“
    Ihre Mutter hatte Recht, heute war wirklich bezauberndes Wetter. Die Sonne schien und es pfiff nur eine leichte Brise durch die Straßen. Doch Yume antwortete nicht. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Ist etwas, Yume?“, fragte nun ihr Vater mit besorgter Stimme.
    Doch Yume schüttelte nur den Kopf. Nach ein paar Sekunden antwortete sie ihrer Mutter dann: “Okay, ich komme gleich!“ Sie hörte sich schwach an, fast schon hauchte sie ihrer Mutter zu.
    Mit diesen Worten verschwand Yume aus dem Esszimmer.
    Sie lief auf die Treppe zu, doch als ihr Fuß die erste Stufe berührte, stoppte sie ab. Vorsichtig neigte sie den Kopf nach vorne und lauschte dem leisen Gespräch ihrer Eltern.
    „Was ist denn nur mit Yume los, in letzter Zeit?“
    „Ich weiß nicht. Sie wirkt so abwesend, als wäre sie mit dem Kopf gar nicht hier. In Gedanken versunken…“
    „Nur wo?“
    Sie hatte genug gehört, ihre Eltern wussten nichts, gar nichts.
    Traurig lief Yume die Treppe hoch und huschte in ihr Zimmer, sie wollte einfach nur hier weg!
    In ein anderes Haus, eine andere Stadt, eine andere Welt…


    Ich mache mir wirklich Sorgen um Yume.
    Du hast Recht, wir sollten nach ihr schauen, sie wollte eigentlich gleich wieder kommen…
    Ihr Vater stand vom Tisch auf und folgte ihrer Mutter nach oben. Sie liefen auf Yumes Zimmer zu, und ohne zu klopfen, traten sie ein. Alles war ruhig, nichts regte sich.
    Yume lag eingerollt und zugedeckt in ihrem Bett und schlief. Ihre Arme hatte sie um ihren Teddy geschlungen.
    Sie ist so bleich… Und in letzter Zeit auch so müde. Was ist nur mit unserer Tochter los?
    Leise schlichen ihre Eltern wieder aus dem Zimmer ihrer Tochter, die Sorge stand ihnen beiden ins Gesicht geschrieben. Sie mussten herausfinden, was mit ihrer Tochter los war, warum sie… so anders war.


    ~


    Ein leises Piepen begann zu ertönen. Es wurde immer lauter und lauter, bis es auf dem höchsten Punkt angekommen war. Einen Moment lang hörte man nichts anderes als das Piepen. Doch dann regte sich etwas.
    Yume warf ihr Decke zur Seite und drehte sich zu ihrem Nachttisch, wo ein Wecker stand. Von ihm ging das Piepen aus. Es war sechs Uhr dreißig morgens, an einem kalten Wintermontag. Heute war wieder Schule und sie musste sich beeilen, um den Bus nicht zu verpassen. Sie drückte auf einen Knopf am Wecker, sodass das Piepen stoppte.
    Das Mädchen richtete sich auf und lief zu ihrem Schrank. Es war ein hellbrauner Holzschrank, den sie schon seit ihren Krabbeltagen hatte. Sie öffnete die Schranktür und zog eine Hose und einen Pullover heraus, die sie auf das Bett warf. Yume schloss die Tür wieder und ging zu ihren Klamotten. Sie setzte sich auf ihr Bett und begann sich anzuziehen.
    Als sie alles an hatte, lief sie zum Fenster und machte den Rollladen runter. Etwas Sonnenlicht trat durch den Spalt und tauchte ihr Zimmer in eine angenehme Mischung aus orange, gelb und rot. Draußen lag Schnee und die Straße war noch nicht gestreut worden.
    „Na super“, dachte Yume verzweifelt. „Dann kommt der Bus wieder zu spät…“
    Als Yume gefrühstückt hatte, Zähne putzen gegangen war und ihre Schultasche gepackt hatte, kam ihr Mutter auf einmal.
    „Yume! Hier, nimm das mit.“
    Ihre Mutter drückte ihr einen kleinen Ring in die Hand. Sie runzelte die Stirn.
    „Was ist das, Mama?“, fragte sie verwirrt.
    „Diesen Ring haben Papa und ich gestern auf dem Dachboden gefunden, er gehörte deinem Großvater. Ich möchte, dass du ihn heute trägst.“
    Der Ring war silbern und glänzte im Licht. Auf der Oberseite war ein silberner Eiskristall abgebildet, während auf der Unterseite in kleinen Buchstaben etwas eingraviert war. Yume konnte es nicht lesen, die Zeichen waren einfach zu klein.
    „Danke, Mama…“ hauchte sie. Die beiden umarmten sich.
    Darauf zog sich Yume ihre Jacke an und griff nach ihrer Schultasche. Sie ging zur Haustür und winkte noch einmal, worauf ihre Mutter zu ihr gelaufen kam und sie auf die Wange küsste.
    „Viel Spaß in der Schule, meine Kleine. Bis später!“
    Mit diesen Worten im Ohr verließ das Mädchen das Haus. Der Bürgersteig war mit Schnee bedeckt. Überall, egal wo man hin sah, war alles weiß. Die Häuser, die Bäume und auch die Bushaltestelle waren wie mit Sahne bedeckt.
    Zitternd stand sie an dem grünen Schild, auf dem die Zahlen ihrer Buslinie standen. Es schneite immer noch etwas. Yume streckte vorsichtig eine Hand nach einer kleinen Schneeflocke aus. Als sie eine berührte, verschwanden auf einmal alle ihre Gedanken, sie fühlte sich eins mit der Natur und der Welt. Die Flocke schmolz in ihrer Hand daher und fand dort ihre letzten Momente. In Gedanken verloren stand Yume an der Haltestelle und wartete auf den Bus.
    Ein Rauschen und ein Hupen riss sie nach kurzer Zeit wieder zurück in die Realität. Ihr Bus stand dort und wartete, dass sie einstieg. Wer weiß, wie lange er schon auf sie wartete?
    Sie trat ein und zeigte dem Busfahrer ihre Jahreskarte. Sie fuhr jeden Morgen mit dem Bus. Ihr Vater musste immer schon sehr früh los zu seiner Arbeit. Was genau er da machte, wusste sie zwar nicht, aber es muss etwas unglaublich Wichtiges gewesen sein. Da sie nur ein Auto hatten, konnte ihre Mutter sie nicht fahren, weshalb als Option nur noch der Bus blieb.
    Yume lief durch die Reihen und fand schließlich in der zweiten Hälfte des Busses einen freien Platz. Sie saß neben einer alten Frau, die wohl einkaufen wollte.

    So, liebe Kinder, legt nun bitte alle den Stift weg und dreht euer Blatt um.

    Yume hasste die Schule. Heute musste sie in Mathe einen Test schreiben und das kam ihr gerade Recht. Sie hatte nicht gelernt und überhaupt war sie nicht wirklich gut in Mathe. Was ihr gut lag, war Deutsch. Sie liebte es, zu dichten und zu schreiben. Zum Glück war die Mathe-Stunde gleich rum. Als nächstes würde sie Pause haben und dann endlich Deutsch. Sie freute sich schon darauf, ihrem Lehrer ihr neustes Gedicht zu präsentieren.
    Und da kam auch schon ihre Mathe-Lehrerin und griff nach dem Papier, auf das Yume die Antworten geschrieben hatte. Das Thema dieses Testes waren Textaufgaben. Man könnte meinen, das wäre etwas zu früh, so etwas schon in der dritten Klasse zu behandeln, aber ihre Lehrerin kannte die Wörter zu früh oder zu schwer nicht. Fast schon ein wenig panisch sah Yume sich im Klassenraum um: Die meisten ihrer Mitschüler hatten sich konzentriert über ihr Testblatt geneigt und waren verzweifelt damit beschäftigt, die schweren Aufgaben, die ihnen abverlangt wurden, zu bearbeiten. Sie selbst sollte sich auch beeilen, sonst würde sie vielleicht nicht alle Aufgaben rechtzeitig beenden können - und das wäre nicht gut. Sie warf einen letzten, hilflosen Blick auf die Zimmeruhr, die sie noch ganze dreißig Minuten quälen wollte, bis man sie endlich zur großen Pause entlassen würde. „Na dann mal los!“, dachte Yume, unsicherer als es sich anzuhören vermochte und begann ebenfalls ihre Aufgaben zu rechnen.
    Es dauerte nicht lange - genau eine halbe Stunde -, da klingelte auch schon die Schulglocke. Nun hatte sie endlich große Pause. Entspannt packte sie ihre Sachen zusammen und legte ihre Schultasche in die Ecke, zu den anderen Taschen. Die ganze Klasse machte das immer, da in ihrem Raum in der großen Pause immer Schüler-Sanitäts-Treff war und sie nicht wollten, dass sie ihre Taschen störten.
    Yume hatte beschlossen, sich heute in der Pause den Ring genauer an zu sehen, denn sie schaffte es nicht, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie verließ das Klassenzimmer und folgte den anderen Kindern auf den Schulhof. Dieser war nicht gerade der schönste. Es war ein normal-großer Schulhof, mit Kies aufgefüllt. Leider war es so viel Kies, das man gar nicht richtig laufen konnte, weil man immer versunken ist. An einigen Stellen gab es einen schmalen asphaltierten Weg, der zum Tor führte.
    Ab und zu sah man mal einen kleinen Baum im Kies stehen, und in der Mitte des Hofes war eine große Insel aus irgendwelchen Sträuchern. Drum herum standen Bänke, auf denen man sitzen konnte. Dahinter stand ein großes Klettergerüst, was aber schon sehr alt war.
    Yume hatte ihr Plätzchen, wo sie immer saß und den anderen beim Spiel zu sah. An der Insel gab es eine kleine Lücke im Gebüsch. Dort schlich sie immer hinein und setzte sich innen drinnen, umgeben von Dornen und anderem Gewächs auf einen alten Baumstumpf und las. Doch heute wollte sie sich den Ring ansehen. Sie lief auf die Insel zu, da kam plötzlich eine Gruppe von Jungs und Mädchen auf sie zu.
    „Hey Bleichgesicht, was machst du denn schon wieder?“, brüllte einer der Jungs, während die anderen anfingen zu lachen.
    „Lasst mich in Ruhe“, gab Yume kleinlaut von sich.
    „Sieh an, das Mondmädchen kann reden!“, prustete ein anderes Mädchen los.
    Doch Yume antwortete nicht, sie versuchte einfach weiter zu gehen, doch ein paar Jungs versperrten ihr den Weg.
    „Komm schon, spiel mit uns.“ Begann einer der vier. „Wir spielen Fangen und du musst!“
    Wieder lachte die ganze Gruppe. Yume drückte sich an ihnen vorbei und flüchtete zurück zum Eingang. Sie wollte einfach nur weg von hier.
    Eine Träne trat aus ihrem Auge hervor und kullerte ihre Wange hinunter. Sie fragte sich jeden Tag wieder, was sie den anderen getan hatte. Sie war immer nett und freundlich zu ihnen, doch…


    ~


    Wie benommen drückte Yume auf einen roten Knopf, auf dem in schwarzer Schrift Halten stand. Als der Bus an der Haltestelle angekommen war, öffneten sich die Türen und sie trat heraus. Sie stellte sich an die Haltestelle und wartete kurz, bis der Bus weg war. Dann setzte sie sich auf den Boden, legte den Kopf in ihre Arme und begann bitter zu weinen. Eine Träne nach der anderen kullerte ihr über die Wange und tropfte in den Schnee.
    Sie wusste nicht, was sie noch tun sollte. So viel lief falsch in ihrem Leben…

  • Huhu :)
    Ich finde die Geschichte wirklich sehr spannend und freue mich auch auf die Fortsetzung^^
    Das einzige was mir aufgefallen ist sind einige Schreibfehler ;)
    Ich weiss nicht ob du deine Geschichte nochmal ganz durchliest nachdem du sie Geschrieben hast, aber ich würde es empfehlen.Denn dann siehst du vielleicht auch Schreibfehler und kannst sie korrigieren.
    Also immer nach einem Kapitel das du geschrieben hast das ganze Kapitel ochmal durchlesen und nach Fehlern suchen ;)
    Dann sollte die Anzahl der Fehler auch sinken^^
    Sonst finde ich es eine super und spannende Geschichte :thumbup:
    Werde die nächsten Teile bestimmt auch noch lesen^^


    LG, Hoenn

  • [tabmenu]
    [tab='Vorwort']Huhu, Chess^^
    Dann werde ich mich mal, nach nun fast schon Tradition, dem neuen Part deiner Geschichte widmen. Ich finde es gut, dass du dem normalen Leben von Yume ein eigenes Kapitel widmest und so sie selbst als Mensch noch etwas mehr beleuchtest.
    Aber ohne lange Vorrede kommen wir jetzt mal schnell zu dem eigentlichen Kommentar.
    [tab='Kapitel 1 Part 2']Ich muss zugeben, dieser Part verursacht in mir einen Zwiespalt. Es gibt einige Dinge, die mir leider nicht ganz so gut gefallen haben, während andere mich wirklich in ihrem Bann zogen und faszinierten.
    Was mir aber vorab beim ersten Lesen zuerst auffiel war, dass dir in diesem Part nur sehr wenige Rechtschreib und Zeichensetzungsfehler unterlaufen sind, die meisten davon sicher aus Flüchtigkeit. Das ist gut, denn so konnte ich mich umso besser auf den Inhalt konzentrieren.
    Das größte Problem das ich an diesem Kapitel sehe ist, dass manche Aspekte von Yumes Leben etwas zu schnell abgehandelt werden, was dann wiederrum etwas lieblos wirkt. Zumindest auf mich. Das ist zum Beispiel im Klassenzimmer der Fall. Zu Beginn wird noch genau darauf eingegangen, welche Fächer Yume mag und welche eher nicht, dann erscheint plötzlich die Lehrerin, der Inhalt des Testes wird erwähnt und schon ist dieser Abschnitt vorbei. Klar ist es an dieser Stelle etwas schwierig, sonderlich viele Beschreibungen einzubringen aber so wirkt es etwas wie eine Aufzählung von Gedanken und Ereignissen. Möglicherweise könntest du das Ganze einfach noch durch ein paar Gedanken und Gefühle von Yume in die Länge ziehen, vielleicht beschreiben, wie sie sich im Klassenzimmer umsieht, wie sie die anderen Kinder betrachtet o.ä.
    Yumes seltsame Kälte gegenüber ihren Eltern ist schwer nachvollziehbar, was an dieser Stelle aber nicht unbedingt schlecht ist. Es unterstreicht den Charakter des jungen Mädchens, dennoch besteht für mich immer noch das Problem, dass sie etwas zu erwachsen und reif wirkt. Sie ist ja nun mal mit ihren 8 Jahren wirklich noch sehr jung und sollte daher wenigstens in manchen Momenten auch so wirken. Teilweise gelingt dir das auch, wenn sie sich z.B. vor ihren Klassenkameraden fürchtet oder sich darauf freut, ihrer Lehrerin ihr Gedicht zu zeigen. Dennoch gerät ihr Alter manchmal etwas zu leicht in Vergessenheit.
    Kommen wir zu der, meiner Meinung nach, schönsten Stelle in diesem Kapitel: Die kurze Szene in der Yume auf den Bus wartet und sich mit einer Schneeflocke ablenkt. Diese Szene strotzt nur so vor Realismus und passt einfach wunderbar zu dem Charakter des jungen Mädchens. Es hat etwas ungeheuer verspieltes und wirkt dennoch tiefsinnig. Genau diese kurzen, scheinbar nebensächlichen Abschnitte machen das positive dieses Parts aus. Bring sowas ruhig immer mal wieder ein. Denn so bekommen auch die Abschnitte der Geschichte, die sehr realistätsnah sind, ihre ganz eigene, kleine Magie. Sehr schön!
    Was mir noch aufgefallen ist, bezüglich deiner Formulierung, sind zwei Dinge:
    Du schreibst manchmal nicht differenziert genug, sodass du öfters einmal Wortwiederholungen nutzt. Versuche, dass zu umgehen. Hier ein Beispiel:

    Zitat

    Es war schon hell, wahrscheinlich hatten ihre Eltern schon gefrühstückt.


    Es war schon hell, wahrscheinlich hatten ihre Eltern bereits gefrühstückt.
    Der zweite Punkt wäre, dass du in diesem Part zu oft drei Punkte (...) benutzt. An einigen Stellen und in Maßen ist das vollkommen in Ordnung aber in diesem Fall ist es meiner Meinung nach etwas zu viel. Du könntest stattdessen versuchen, eine Aussage mit Hilfe anderer Wörter, die die eigentliche Aussage umschreiben, in die Länge zu ziehen um sie somit zu verstärken. Auch hierzu ein Beispiel:

    Zitat

    Das Mädchen hielt nichts von gemeinsamen Sachen, sie war sehr… verschlossen.


    Das Mädchen hielt nichts von gemeinsamen Sachen, sie war sehr, scheu, ruhig, regelrecht verschlossen.
    Aber das sind nur Kleinigkeiten und natürlich hat jeder Autor seinen eigenen Stil, daher ist es auch dir überlassen, ob du etwas ändern möchtest.
    [tab='Kleine Fehlerchen']

    Zitat

    So konfus war sie lange nicht mehr.


    So konfus war sie lange nicht mehr gewesen. (Nicht direkt ein Fehler, klingt in diesem Zusammenhang aber meiner Meinung nach besser)

    Zitat

    Vorsichtig lugt sie erst zum Fenster und dann zur Tür.


    Vorsichtig lugte sie erst zum Fenster und dann zur Tür.

    Zitat

    Ein großer Mann, mit braunen Haaren, einem kleinen Bart und einem Lächeln auf dem Gesicht trat in Yumes Zimmer ein und setzte sich auf die Bettkante.


    Ein großer Mann mit braunen Haaren, einem kleinen Bart und einem Lächeln auf dem Gesicht trat in Yumes Zimmer ein und setzte sich auf die Bettkante.

    Zitat

    Als er die Tür geschlossen hatte, ließ sie Yume erneut auf ihr Bett fallen.


    Als er die Tür geschlossen hatte, ließ sich Yume erneut auf ihr Bett fallen.

    Zitat

    Sie wussten nicht, dass ihre Tochter des Nachts machte, eigentlich wussten sie gar nichts.


    Sie wussten nicht, was ihre Tochter des Nachts machte, eigentlich wussten sie gar nichts.

    Zitat

    Yume war gerade mit ihrem Brötchen fertig gewesen, da wollte sie aufstehen, doch ihre Mutter griff nach ihrem Arm und streichelte ihr, mit der anderen Hand behutsam über die Wange.


    Yume war gerade mit ihrem Brötchen fertig gewesen (besser "und) wollte aufstehen, doch ihre Mutter griff nach ihrem Arm und streichelte ihr mit der anderen Hand behutsam über die Wange.

    Zitat

    Yume warf ihr Decke zur Seite und drehte sich zu ihrem Nachttisch, wo ein Wecker stand.


    Yume warf ihre Decke zur Seite und drehte sich zu ihrem Nachttisch, wo ein Wecker stand.

    Zitat

    Doch Yume antwortete nicht, sie versucht einfach weiter zu gehen, doch ein paar Jungs versperrten ihr den Weg.


    Doch Yume antwortete nicht, sie versuchte einfach weiter zu gehen, doch ein paar Jungs versperrten ihr den Weg.

    Zitat

    Sie stellte sich an die Haktestelle und wartete kurz, bis der Bus weg war.


    Sie stellte sich an die Haltestelle und wartete kurz, bis der Bus weg war.

    Zitat

    So viele lief falsch in ihrem Leben…


    So vieles lief falsch in ihrem Leben…
    [tab='Schlusswort']Alles in allem muss ich leider sagen, dass dieser wohl nicht mein Lieblingsteil eines deiner Kapitel werden wird. Die Handlungen sind mir etwas zu grob aneinandergereiht, hie und da kommt das Gefühl doch etwas zu kurz. Zwar wird es immer grob beleuchtet, aber die eigentlichen Gründe und tiefer gehenden Gefühle bleiben ein Rätsel. Dabei hätte es sich gerade in dieser "Reallife-Sequenz" so gut angeboten, Yumes Gefühle wirklich tief zu erforschen.
    Dennoch heißt das keinesfalls, dass dieser Part schlecht wäre. Er verblasst nur im Vergleich zu dem ersten Part. Doch gerade die kleinen, wunderschönen Augenblicke machen auch diesen Teil deiner Geschichte für mich absolut lesenwert.
    Da ich aus Yume noch nicht so ganz schlau werde freue ich mich darauf, sie in den nächsten Kapiteln noch näher kennen zu lernen. :)
    [/tabmenu]

  • Guten Mittag. :)
    Ich habe jetzt wieder 2 Kommis und Neuigkeiten, also antworte ich mal hier.

    Erstmal zu den Kommis.
    [tabmenu]
    [tab='Hoenn']
    Na du? :)
    Danke für deinen Kommi. Er war halt etwas kurz und so, aber es freut mich, dass dir meine Geschichte gefällt.
    Die Rechtschreibfehler werden wie gesagt immer mal bei Gelegenheit abgeändert, aber das mit dem vorher Durchlesen ist eine gute Idee, wobei ich entweder zu faul bin oder einfach nur überfliege. e.e
    Bis zum nächsten Mal. x3
    Liebe Grüße,
    Chess
    [tab='Payachen <3']
    Huhu. :*
    Danke für deinen Kommi, es ist wirklich eine Art Tradition. xD
    Ich werde versuchen, auch die langweiligeren Szenen etwas mehr zu umschreiben, aber wie du selbst sagst, ist das nicht so einfach. :s
    Ja, Yume ist extra etwas... anders. Sie verfällt sich komisch, was aber noch etwas weiter aufgegriffen wird. Ich werde auch hier die Fehler schnellstmöglich korrigieren. :)
    Hdl,
    Chess
    [/tabmenu]


    Und jetzt die versprochenen "News"
    Zuerst einmal gibt es folgendes. Ich habe beschlossen die Kapitel nicht mehr in Parts zu unterteilen. Folglich ist Part II von 1. Kapitel nun Kapitel 2. Ich werde, solange es nicht nötig ist, nicht mehr in Parts unterteilen, sondern einfach ein Kapitel nach dem anderen posten. Ich hoffe damit hat keiner ein Problem. c:

    Ankündigung:

    Wie versprochen, sollte gegen Ende Februar etwas neues erscheinen, nämlich Part III. Da ich nicht mehr in Parts aufteile und halt Kapitel 3 schreibe, werde ich noch etwas brauchen, aber so um den 10. März herum, wird das 3. Kapitel dann erscheinen.
    Dazu kommt, dass Yume schon bald in die Welt unter ihrem Bett, wie der Titel schon sagt, eintauchen wird. Spannendere Kapitel in der anderen Welt, werden etwas mehr Zeit brauchen, daher entschuldige ich mich schon vorab für die Zeitspannen, die noch kommen werden.


    Liebe Grüße,
    Chess





    Im 3. Kapitel wird Blut u.ä beschrieben. Wer dies nicht verträgt sollte nicht weiterlesen!

  • K A P I T E L _ III


    Blutrote Klauen «


    Die Angst ist ein stummer Begleiter,
    sie ist weder Freund noch Feind.
    Sie macht uns nicht gescheiter
    auch wenn es so auszusehen scheint.


    — Unbekannt


    Traurig raffte sich Yume auf. Sie saß schon sehr lange im Schnee. Die ganze Zeit über, hatte das Mädchen nichts anderes gemacht, als geweint. Ihre Mutter würde bestimmt bald ausflippen, wenn sie nicht nach Hause kommen würde. Es war ja auch schon fast richtig dunkel, da brauchte sie wohl eine Ausrede.
    Erschöpft schniefte sie und lief nun die Straße entlang. Das Haus ihrer Familie war nur eine Seitengasse von der Haltestelle entfernt, daher hatte sie es nicht weit. Am besten wäre, wenn sie sagen würde dass sie bei einer Freunden gewesen wäre. Das würde ihre Mutter ihr bestimmt glauben. Nur welche Freunde? Sollte Yume etwa jemanden erfinden? Sie würde doch ihre eigene Mama nicht anlügen, obwohl sie wusste, dass sie es tun würde und musste. Das Mädchen wollte nicht, dass ihre Mutter wusste, wie es ihr in der Schule und auch sonst überall ging… Es gab viel zu wenig Gleichaltrige Kinder, die sich mit Yume treffen wollten. Das ganze war ein endloser Teufelskreis aus dem sie nicht wieder heraus kommen würde.
    Die Türklingel schallte durch das Haus und Yumes Mutter rannte hastig auf die Tür zu. In der Hand hatte sie ein Geschirrtuch, wahrscheinlich war sie gerade kochen. Vorsichtig lunzte die Frau durch den Spion und schreckte hoch. Vor Freunde. Dennoch kochte eine gewisse mütterliche Wut in ihr hoch.
    Schnell öffnete sie die Tür, zog ihre Tochter am Arm in das Haus und stellte sich, die Arme verschränkt, vor das Mädchen.
    „Yume ich möchte jetzt sofort eine faustdicke Erklärung wo du den ganzen Tag gesteckt hast!“, sagte ihre Mutter. Sie blieb ruhig, doch ihre Stimme war so scharf wie ein Rasiermesser.
    „Ich war… bei einer Freundin spielen.“ Brachte das Mädchen stotternd hervor. Die Angst, dass ihre Mutter die Wahrheit herausfinden würde wuchs und wuchs, von Sekunde zu Sekunde. Bedrückt starrte sie auf den Boden, scharrte mit den Füßen und wartete auf die Antwort ihrer Mutter.
    „Aha. Du hättest mir natürlich nicht Bescheid sagen brauchen, meine Kleine.“ Tadelte ihre Mutter mit einem überaus sarkastischen Ton weiter. „Was hast du dir dabei gedacht? Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht.“
    Doch Yume schüttelte nur den Kopf. Was sollte das jetzt schon wieder heißen? Noch bevor ihre Mutter eine weitere Frage stellen konnte, legte das Mädchen die Schultasche ab und flüchtete in Windeseile in ihr Zimmer.
    Gedankenverloren taumelte Yume die Treppe hinauf und lief in den Flur. Heute war ein schlimmer Tag gewesen, sie würde sich am besten in ihr Bett legen und schlafen. Was sollte sie auch anderes tun? Hausaufgaben hatte sie nicht. Freunde hatte sie auch nicht. Ihre Mutter war immer noch sauer auf sie und ihr Vater war noch arbeiten. Das einzige was ihr noch blieb waren ihre Gedichte, doch ihr war plötzlich ganz und gar nicht nach Schreiben. Dieses Gefühl kannte das Mädchen gar nicht von sich. Sonst freute sie sich immer nach Hause zu kommen und an ihren Gedichten weiterschreiben zu können. Jedoch war heute sowieso alles anders, da wunderte sie selbst so etwas nicht. Bald hatte sie das Ende es Flurs erreicht.
    Den ganzen Weg lang hatte das Mädchen auf den Boden gestarrt. Ohne den Kopf auch nur ein Stück hoch zu nehmen, legte sie ihre Hand auf die Klinke und wollte sie gerade runter drücken, als sie etwas Feuchtes, Dickflüssiges an ihrer Hand spürte. Erschrocken riss sie die Augen auf und blickte auf ihre Hand die immer noch steif auf der Türklinke lag. Vorsichtig nahm sie ihre Hand hoch, drehte sie um und wollte im nächsten Moment schreien. Doch sie konnte nicht, die Angst hatte all ihre Luft aus den Lungen gepresst, das Atmen fiel ihr schwerer. Ihre Stimme gehorchte ihr nicht und gab keinen Ton von sich, ihre Gliedmaßen widersetzten sich ihrem Impuls wegzurennen und sie blickte einfach nur bewegungslos auf den dunkelroten Bluttropfen, der sich von der Türklinke auf ihre rechte Hand übertragen hatte. Yume wurde langsam schwindelig, der Geruch der Flüssigkeit steig ihr in die Nase und ihr wurde übel. Ihre Augen begannen zu brennen und all ihre Körperteile schmerzten.
    Die Angst bohrte sich wie ein Messer durch ihr Herz und raubte diesem die gesamte Energie. Was war hier nur passiert? Wo kam das Blut her? Der Kopf des Mädchens begann immer stärker zu dröhnen und ein daueranhaltendes, helles Piepsen stach wie ein Pfeil in ihr Ohr. Ihre Geschmacksnerven wurden taub und der ganze Moment kam ihr wie tausende von Jahren vor. Dabei war noch nicht mal eine halbe Sekunde vergangen.
    Wollte ihr jemand drohen? Wenn ja, wer? – Zu viele Gedanken schossen in ihrem Kopf hin und her und verursachten ein Chaos, wie sie es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Ihr wurde warm und kalt zugleich, etliche Schauer liefen ihr langsam über den Rücken und stichelten sie an zu kreischen. Doch nach wie vor war ihre Stimme weg und sie konnte sich noch immer nicht bewegen. Der Geruch des Blutes wurde immer intensiver und sie verzog schmerzverzehrt ihr Gesicht. Es fühlte sich an wie das Ende.
    Plötzlich verlor sie ihr Augenlicht, alles wurde dunkel und schwarz einzig und allein der faule Geruch der roten Flüssigkeit lag ihr noch in der Nase. Doch schon nach kurzer Zeit verblasste auch dieser.
    Es dauerte nicht lange, da hatte das Mädchen ihr Bewusstsein vollends verloren.


    ~


    „Yume… Schatz… Wach auf. Alles ist gut, wach einfach auf!“
    Der letzte Satz klang mehr wie ein Flehen als wie eine Aufforderung. Yume war wieder da, sie konnte wieder riechen, fühlen, schmecken, lauschen. Das einzige was es momentan zu lauschen gab war die angstverzehrte Stimme eines Mannes. Sie war weich und dennoch belegt. Anscheinend hatte der Mann große Angst um sie. Voller Schmerzen blinzelte sie mit ihren Augenliedern und erkannt den Mann mit dem ängstlichen Blick, der sich über sie gelehnt hatte und ihre Arme festhielt. Ein Lächeln entfuhr ihren Lippen, als sie ihren Vater erkannte.
    „Da bist du ja endlich, Yume. Ich habe mir schon ernsthafte Sorgen gemacht!“, flüsterte er wehmütig.
    Das Mädchen lies mit ihren Augen von ihm los und erkundete aufmerksam ihre Umgebung. Alles war noch verschwommen und eintönig, doch schon bald bildeten sich die ersten richtigen Konturen und sie erkannte, dass sie im Flur vor ihrem Zimmer waren. Warum befanden sie sich hier? Was war passiert? Warum lag sie hier einfach so? War sie eingeschlafen oder… ohnmächtig?
    Nachdenklich schluckte Yume und ein ekelhafter Geschmack machte sich in ihrem Gaumen breit, wie ein Virus, das einen Körper erobern wollte.
    „Was ist passiert?“, fragte das Mädchen angeekelt.
    „Du lagst hier im Flur als ich nach Hause kam. Du warst ohnmächtig und hast dich keinen Milimeter gerührt. Das Selbe könnte ich ehrlich gesagt auch dich fragen.“ Erwiderte er lächelnd. Trotz dem freundlichen Blick konnte sie etwas Schrecken und Furcht in seinen Gesichtszügen erkennen.
    Verwirrt versuchte Yume sich aufzurichten. Ich Vater machte ihr Platz und sie sah sich erneut um. Erkundend streckte sie ihr Gesicht weg vom Körper und benutzte ihre Sinne. Ein bestialischer Geruch lag noch immer in der Nase. Erschrocken spannte sie diese an und schüttelte demonstrativ den Kopf.
    „Was ist los?“, fragte ihr Vater besorgt.
    „Blut!“
    Was hatte sie da gerade gesagt? Blut? Erschrocken starrte sie ihren Vater an, doch dieser konnte ihren Blick nur erwidern, denn er wunderte sich – wahrscheinlich noch mehr als sie – über die seltsame Antwort, die seine Tochter ihm gegeben hat.
    „Schatz, bist du das dort oben?“ erklang eine helle Frauenstimme.
    „Mama.“ Hauchte das Mädchen schwach und streckte ihre Hand aus. Ein stechender Schmerz durchfuhr sie.
    „Oh mein Gott, was ist denn mit dir passiert?“, rief ihre Mutter bestürzt, als sie den Lichtschalter betätigte und in das Gesicht ihrer Tochter blickte. Entsetzt kam sie auf Yume zu und tätschelte ihr vorsichtig den Kopf.
    „Ich glaube sie war ohnmächtig.“ Verkündete ihr Vater ernst. „Wir sollten vielleicht zum Arzt fahren. Außerdem sagt sie komische Sachen.“
    Für den letzten Satz wand er sich eher an ihre Mutter, als an sie selbst.
    „Wie meinst du das?“, fragte die Frau verwirrt.
    „Ich habe gesagt >Blut<.“ Entfuhr es dem Mädchen bevor ihr Vater seiner Frau antworten konnte. „Ich habe Blut gesehen. Ich bin mir sehr sicher. Etwas Blut klebte an meiner Türklinke und als ich sie öffnen wollte habe ich es an meiner Hand und an der Türklinke gesehen, gerochen und gefühlt… Glaubt mir.“
    Den letzten Satz fügte Yume fast flehend hinzu. Doch ihre Eltern wechselten nur Blicke und führten ein stummes Gespräch. Sie hasste es. Ihre Eltern verstanden sich blind und mussten meistens gar nicht reden. Sie saßen nur da und schauten sich an, während sie daneben saß und nichts tat. Bevor sie weiterreden konnte ergriff ihre Mutter das Wort.
    „Yume sei mir nicht böse aber ich glaube deine Ohnmacht hat dir ein Wenig den Kopf verdreht. Wir bringen dich jetzt ins Bett und morgen gehst du mal nicht in die Schule, okay? Dann können wir in Ruhe überlegen was passiert ist.“
    Ihre Mutter hatte gesprochen. Yume wusste es war nun sinn und zwecklos noch etwas einzuwenden, denn es war bereits entschieden – zumindest für ihre Eltern. Ihr Vater öffnete die Tür, während ihre Mutter schon in das Zimmer des Mädchens lief und das Bett ordentlich zu Recht machte.
    Ihr Vater legte seine Tochter behutsam ins Bett und deckte sie zu. Seine Frau winkte noch einmal und hatte den Raum schon verlassen als er noch flüsterte, dass sie nur rufen müsste, wenn etwas wäre, er würde sofort kommen. Liebevoll küsste er ihr Stirn und verlies ihr Zimmer.
    Zum Glück war es draußen schon dunkel, sie musste den Rollladen nicht runter machen. Warum glaubten ihre Eltern das nicht? Sie war sich zwar bewusst, dass es ziemlich verrückt war, aber sie war ihre Tochter, sie mussten ihr einfach glauben.
    Enttäuscht schüttelte Yume den Kopf. Sie war sich sicher sie hatte Blut gesehen, irgendwie ließe sich das doch sicherlich beweisen. Nur eine Sache wunderte sie… Wieso war das Blut weg? Der Geruch dieser ranzigen und faulen Körperflüssigkeit lag zwar noch in ihrer Nase, doch trotzdem waren alle Hinweise darauf verschwunden. Sie rätselte noch ein paar Stunden weiter, bis die Müdigkeit die Oberhand über die Neugier gewann und sie in einen tiefen und unruhigen Schlaf fiel.
    Zurück blieben ihre Eltern, die zusammen im Wohnzimmer auf der Couch saßen und sich ernsthaft Gedanken über ihre Tochter machten.


    Erneut lies die völlige Stille das Mädchen aus ihrem Schlaf erwachen. Wie viel Uhr war es? War es schon Morgen? Waren ihre Eltern schon wieder wach, oder waren sie noch gar nicht eingeschlafen? Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass es noch Nacht war.
    „Stimmt.“ Murmelte sie gedankenverloren. Gestern hatten sie die Rollläden nicht runter gemacht, ein Grund war ihr nicht bekannt. Draußen konnte man nichts erkennen, die Dunkelheit der Nacht hatte einen pechschwarzen Mantel über die Erde gelegt. Einzig und allein eine kleine, hell leuchtende Sichel am fernen Horizont spendete etwas Licht zu dieser Zeit. Der Mond nahm nun wieder ab und wurde langsam vom Halbmond zur Sichel. Soweit war das dem Mädchen auch recht, bei Vollmond konnte sie sowieso nicht schlafen. Daran hatte sie sich zwar mittlerweile gewöhnt, doch wenn es nach ihr ginge, dann würde sie immer schlafen können. Jedoch würde so vieles anders sein wenn es nach ihr ginge. Sie könnte ihre Schule verändern. Ihre ganzes Leben könnte anders laufen und…
    Ihr Gedankenfluss wurde gestoppt. Ein lautes, schrilles Kratzen fuhr ihr durch Mark und Bein. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Was war das?
    Plötzlich fühlte sich das Mädchen nicht mehr sicher. Mit einem Schlag hatte die Angst die Oberhand gewonnen und kontrollierte nun ihren ganzen Körper.
    Verschreckt wandte sie ihren Kopf hin und her. Da war es noch mal. Dieses laute, schrille und gemeine Kratzen, welches, wie sie nun meinte erkannt zu haben, von ihrem Fenster kam.
    Schnell drehte sie ihren Kopf zum Fenster und was sie sah erschreckte sie. Eine große, ewig lange Kratzspur von fünf Krallen hangelte sich die Scheibe herab, bis an den Fensterrahmen. In der Ferne meinte Yume ein bleiches Gesicht mit feuerroten Augen erkennen zu können, doch ein schreckliches Gefühl machte sich in ihr breit. Plötzlich wollte das Mädchen nicht mehr leben. Alles wofür sie kämpfte, alles was sie brauchte und interessierte, löste sich vor ihren Augen auf. Was auch immer diese Kreatur war, sie hatte ihr den letzten Tropfen Lebenskraft genommen. Wieder schwanden ihr die Sinne und ihr wurde schwarz vor Augen.


    Draußen, weit weg von ihrem Haus ertönte ein schrilles und fieses Lachen; es schallte durch die Straßen der Stadt und verwandelte diese schöne Winternacht in ein einziges Gruselkabinett.

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallo, Sui^^
    Da bin ich wieder. In diesem Kapitel wird es ja richtig spannend und es schleichen sich auch wieder einige Fantasy-, und Horrorelemente ein. Das ist, ehrlich gesagt, viel eher mein Genre als die Kapitel, die sich sehr an dem RL orientieren, obwohl diese natürlich genau so wichtig sind.
    Zuerst einmal möchte ich noch sagen, dass es gut ist, dass du auf Blut hingewiesen hast. Vielleicht solltest du das zu Beginn des Kapitels aber auch noch einmal erwähnen. Nur falls jemand den Post zuvor nicht gesehen hat.
    Nun kommen wir zu meinem Kommentar.
    [tab='Kapitel 3']Das Kapitel beginnt eigentlich relativ normal. Durch die Trauer abgelenkt, ist Yume etwas zu lange von zuhause fort geblieben und fürchtet nun, Ärger zu bekommen. Das passt sehr gut zu ihrem Alter, auch ihr Haddern mit sich selbst, ob sie ihre Mutter belügen soll oder nicht, fügt sich gut ein. Vielleicht hättest du ihre Furcht an dieser Stelle noch etwas mehr betonen können, damit man wirklich nachvollziehen kann, warum sie sich letztendlich entschließt, ihre Eltern anzulügen. Man spürt gleichzeitig aber auch, dass sie ihren Eltern keine Sorgen bereiten möchte. Das unterstreicht abermals ihre sehr reife Art. An dieser Stelle ist mir ein kleines Paradox in einem deiner Sätze aufgefallen:

    Zitat

    Sie würde doch ihre eigene Mama nicht anlügen, obwohl sie wusste, dass sie es tun würde und musste


    Das ist schnell verbessert: Sie wollte doch ihre eigene Mama nicht anlügen, obwohl sie wusste, dass sie es tun würde und musste


    Auch die Reaktion ihrer Mutter ist dir sehr gelungen. Vor allem der Ausdruck der "mütterlichen Wut" gefällt mir sehr. Man spürt als Leser ihre Sorge, aber wie man weiß ist es für Eltern ganz typisch, diese manchmal mit Zorn zu überdecken. Im Allgemeinen zeichnest du hier sehr realistische Charakter, die zwar manchmal etwas klischeehaft wirken, jedoch genau so aus dem Leben gegriffen sein könnten. Das gilt auch für Yumes Vater. Lediglich das Mädchen selbst ist mir immer noch etwas zu eindimensional. Andererseits zeigt dies ihren psychischen Zustand, der sicher nicht sonderlich gut ist.
    Auch ihre extreme Reaktion auf das Blut verstärkt diesen Eindruck. Sie ist vollkommen übermannt von ihrer Angst und ihrem Ekel, denkt nicht einmal darüber nach, ob es nicht eine logische Erklärung geben könnte. Hier kommt es zu der, meiner Meinung nach, am besten gelungenen Stelle dieses Kapitels: Ihre Panik wird durch all die Beschreibungen wirklich absolut greifbar. Das diese letztendlich sogar in einer Ohnmacht endet, ist gut gewählt und trotzdem nicht zu offensichtlich oder zu schnell abgehandelt. Ein einziger Satz hat mich allerdings nicht wirklich überzeugen können:

    Zitat

    Es fühlte sich an wie das Ende.


    Das klingt etwas zu flach für die schwere der Situation. Vielleicht könntest du eher schreiben, "Es fühlte sich an wie ihr Ende", oder das noch etwas weiter umschreiben, um es etwas mehr zu betonen.
    Nachdem Yume aufwacht wird durch seine Reaktion die Liebe ihres Vaters zu ihr sehr deutlich. Wie bereits erwähnt zählt auch er zu diesen sehr realistischen Charakteren. Die gesamte Szene ist sehr glaubwürdig gestaltet: Die Sorge der Eltern, ihr Abtun von Yumes Entdeckung als reine Illusion, ihre Trauer darüber. Schön, wobei das Mädchen von ihren Eltern vielleicht etwas zu schnell allein gelassen wurde. Sie ist ja doch noch ziemlich jung und nach einer Ohnmacht sollten ihre Eltern wohl wenigstens etwas neben ihrem Bett sitzen bleiben, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles in Ordung ist.
    Nun kommt es zu einem Bruch zwischen Realität und Fiktion. Das, für den Leser zunächst so erscheinende, Schreckgespenst der Nacht, wie es sich Kinder eben manchmal vorstellen, entpuppt sich als wahrhaftige Bedrohung. Es hinterlässt nicht nur Kratzer auf dem Fenster, sondern scheinbar auch auf Yumes Seele, macht ihr nicht nur Angst, sondern raubt ihr zu allem Übel auch noch die Lebenslust. Ich frage mich, ob das soetwas wie eine "besondere Fähigkeit" dieser Kreatur ist. Die Szene ist interessant gestaltet und ließ mir durchaus einen kleinen Schauer über den Rücken laufen. Gut!
    Ganz besonders hat mir dann der letzte Absatz gefallen. Die Nacht wird zu einem Gruselkabinett - eine herrliche Metapher. Allerdings solltest du anstatt "eine Lache", lieber "ein Lachen" schreiben, da ersteres sehr umgangssprachlich klingt. Aber wie gesagt mag ich das Ende dieses Kapitels wirklich sehr.


    Zuletzt ist mir noch aufgefallen, dass sich wieder ein paar Wiederholungen eingeschlichen haben. Hier ein paar, die mir aufgefallen sind und je eine Möglichkeit, sie etwas zu verbessern:

    Zitat

    Das einzige was ihr noch blieb waren ihre Gedichte, doch ihr war plötzlich ganz und gar nicht nach Schreiben. Dieses Gefühl kannte das Mädchen gar nicht von sich.


    Das einzige was ihr noch blieb waren ihre Gedichte, doch ihr war plötzlich ganz und gar nicht nach Schreiben. Dieses Gefühl kannte das Mädchen überhaupt nicht von sich.

    Zitat

    Das einzige was es momentan zu lauschen gab war die angstverzehrte Stimme eines Mannes. Sie war weich und dennoch belegt. Anscheinend hatte der Mann große Angst um sie. Voller Schmerzen blinzelte sie mit ihren Augenliedern und erkannt den Mann mit dem ängstlichen Blick, der sich über sie gelehnt hatte und ihre Arme festhielt.


    Das einzige was es momentan zu lauschen gab war die angstverzehrte Stimme eines Mannes. Sie war weich und dennoch belegt. Anscheinend hatte er große Angst um sie. Voller Schmerzen blinzelte sie mit ihren Augenliedern und erkannte den Mann mit dem ängstlichen Blick, der sich über sie gelehnt hatte und ihre Arme festhielt.

    Zitat

    Ihr Vater öffnete die Tür, während ihre Mutter schon in das Zimmer des Mädchens lief und das Bett ordentlich zu Recht machte.
    Ihr Vater legte seine Tochter behutsam ins Bett und deckte sie zu.


    Ihr Vater öffnete die Tür, während ihre Mutter schon in das Zimmer des Mädchens lief und das Bett ordentlich zu Recht machte.
    Er legte seine Tochter behutsam ins Bett und deckte sie zu.

    Zitat

    Soweit war das dem Mädchen auch recht, bei Vollmond konnte sie sowieso nicht schlafen. Daran hatte sie sich zwar mittlerweile gewöhnt, doch wenn es nach ihr ginge, dann würde sie immer schlafen können.


    Soweit war das dem Mädchen auch recht, bei Vollmond konnte sie sowieso nicht schlafen. Daran hatte sie sich zwar mittlerweile gewöhnt, doch wenn es nach ihr ginge, dann würde sie immer Schlaf finden können.


    Allerdings muss ich leider noch sagen, dass unter den guten Ausschreibungen der Gefühle in diesem Kapitel die Umgebungsbeschreibungen etwas gelitten haben. Du hättest z.B. viel genauer auf das Aussehen der Nacht oder die Krazer im Glas eingehen konnte. Auch die Wohnung bleibt etwas farblos. Gerade als Yume aus der Ohnmacht erwacht hätten sich Beschreibungen angeboten. Dazu zählt auch das Aussehen ihrer Eltern.
    Versuche, solche Sachen nicht zu vernachlässigen.


    Alles in allem gefällt mir dieses Kapitel aber ziemlich gut und um einiges besser, als das Letzte.
    [tab='Kleine Fehlerchen']

    Zitat

    Am besten wäre, wenn sie sagen würde dass sie bei einer Freunden gewesen wäre.


    Am besten wäre, wenn sie sagen würde dass sie bei Freunden gewesen sei.

    Zitat

    Es gab viel zu wenig Gleichaltrige Kinder, die sich mit Yume treffen wollten.


    Es gab viel zu wenig gleichaltrige Kinder, die sich mit Yume treffen wollten.

    Zitat

    Bald hatte sie das Ende es Flurs erreicht.


    Bald hatte sie das Ende des Flurs erreicht.

    Zitat

    Yume wurde langsam schwindelig, der Geruch der Flüssigkeit steig ihr in die Nase und ihr wurde übel.


    Yume wurde langsam schwindelig, der Geruch der Flüssigkeit stieg ihr in die Nase und ihr wurde übel.

    Zitat

    Der Geruch des Blutes wurde immer intensiver und sie verzog schmerzverzehrt ihr Gesicht.


    Der Geruch des Blutes wurde immer intensiver und sie verzog schmerzverzerrt ihr Gesicht.

    Zitat

    Plötzlich verlor sie ihr Augenlicht, alles wurde dunkel und schwarz einzig und allein der faule Geruch der roten Flüssigkeit lag ihr noch in der Nase.


    Plötzlich verlor sie ihr Augenlicht, alles wurde dunkel und schwarz, einzig und allein der faule Geruch der roten Flüssigkeit lag ihr noch in der Nase.

    Zitat

    Verwirrt versuchte Yume sich aufzurichten.


    Verwirrt versuchte Yume, sich aufzurichten.
    [tab='Nachwort']Ein gelungenes Kapitel! Es tut deiner Geschichte gut, dass allmählich etwas mehr Spannung mit einfließt. Dir gelingt es durchaus, eine gruselige Atmosphäre zu zeichnen und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen. Das gefällt mir!
    Jetzt musst du nur noch etwas an der Balance deiner Beschreibungen arbeiten und etwas auf die Wortwiederholungen achten.
    Diese Kreatur macht mich wirklich neugierig. Ich hoffe, bald wieder beim Lesen auf sie zu stoßen und freue mich daher auf das nächste Kapitel.
    Bis dahin wünsche ich dir, wie immer, noch viel Spaß beim Schreiben :)

  • [tabmenu]
    [tab='So']
    Schade, nur ein Kommi, Kapitel 4 kommt heute, wieder muss ich vor angedeuteter Gewalt warnen.
    [tab='Paya']
    Da kam ja fast nur Lob Paya. :D
    Ich danke dir vielmals und werde mich demnächst hoffentlich mit der Rechtschreibung besser. c:
    Schön, dass dir der letzte Satz so gefallen hat. (:
    [/tabmenu]

    Das 4. Kapitel kommt heute noch online.
    Es wird rund 2.000 Wörter haben, wie immer also, nicht zu viel, nicht zu wenig. c:
    Viel Spaß beim Lesen!

  • K A P I T E L _ IV


    Pechschwarze Träume «


    Die Angst, sie greift mit kalter Hand
    Im Nacken sträubt sich das Haar,
    Gespenster seh' ich an der Wand,
    so wie es immer Nachts war.


    — Unbekannt


    Erschrocken fuhr Yume hoch. Ihr Atem ging schnell und ihr Herz raste. Sie saß immer noch auf ihrem Bett, gestern Abend hatten Mama und Papa sie in ihr Zimmer gebracht weil sie ohnmächtig war. Sie sagten auch etwas davon, dass sie heute nicht in die Schule gehen sollte. War denn schon heute? In ihrem Zimmer war es noch dunkel und die Rollläden hatten sie gestern nicht heruntergelassen, es schien also noch Nacht zu sein. Ohne sich weiter umzusehen, was bei diesen Lichtverhältnissen eh schwer gewesen wäre, stand das Mädchen auf und lief auf ihren Schreibtisch zu. Mit den Armen tastete sie sich an die Tischkante und griff dann etwas weiter, an eine Art Wecker. Yume kniff die Augen zusammen um die Uhrzeit entziffern zu können, doch es war nicht hell genug und da es noch eine der älteren Uhren war, hatte diese kein Licht. Langsam tapste sie also ans Fenster, vielleicht würde sie dort etwas mehr Licht haben. Sie stellte sich mit dem Rücken an die Scheibe und begutachtete ihre Uhr. Es war eine ältere, schlichte, weiße Uhr mit Zeigern und Ziffern, keine Digitaluhr. Vor den sich immer weiter bewegenden Zeigern war eine Glasscheibe, diese reflektierte etwas von dem Licht, welches durch das Fenster schien. Durch die Scheibe an der Uhr konnte Yume auf die Straße schauen. Sie strengte ihre Augen etwas mehr an und im nächsten Moment stockte ihr Atem. Wieder ummantelte eine Klaue der Dunkelheit ihr Herz, die Angst schoss wie ein tödliches Gift durch ihre Adern und lies ihr Blut gefrieren. Immer noch starrte das Mädchen steif auf die Uhr welche zwei riesige Krallenspuren auf der Fensterscheibe reflektierte. Yume wollte schreien, schon wieder, doch sie konnte nicht, ihr Körper war unbeweglich und mit ihrem Körper auch ihre Stimme.
    Was war denn nur los mit ihr? Bildete sie sich diese Spuren ein, ebenso wie das Blut oder waren sie wirklich da? Wovon kamen sie? So viele Fragen schossen Yume wie Kanonenkugeln durch den Kopf und bereiten ihr Schmerzen. Vorsichtig drehte sich das tapfere Mädchen um und erblickte, dieses Mal ganz ohne Spiegeleffekte, die Kratzer auf der Scheibe. Doch das war ihr nicht genug, sie wollte sich vergewissern, dass dies nicht echt war, also streckte sie langsam ihre linke Hand nach der Scheibe aus. Sie traf das Glas ohne Ton kurz oberhalb der Krallenspuren und wich nun ruckartig vor Angst mit ihrer Hand die Scheibe hinab. Doch als sie an den Kratzern ankam spürte sie – wider Erwarten – einige Löcher in dieser. Offenbar hatte man sie von außen so stark beschädigt, dass sie an einigen Stellen schon kleine Risse hatte.
    Yume wusste nicht was sie tun sollte, sie hoffe inständig, dass das alles nur Einbildung wäre, doch es schien realer denn je zu sein. In Gedanken versunken und starr vor Angst stand sie nun immer noch, mit der Hand am Fenster in ihrem Zimmer und grübelte. Sie sah sich immer wieder ich diesem Raum um, wohl um sich zu vergewissern, dass auch niemand anderes hier war.
    Wo sollte das nur enden? Blut, Kratzspuren? Was würde als Nächstes kommen? Und wie als hätte jemand diese Frage gehört fiel etwas Schweres aus ihrem Regal und landete geräuschvoll auf dem Boden. Erschrocken schnellte Yume herum und blickte auf ihr Bett. Da war nichts, also wanderten ihre Augen weiter, bei ihrem Schreibtisch schien auch nichts anders zu sein, sie meinte dort noch alles zu erkennen. Das einzige Regal war noch links neben ihrem Bett, flink hüpfte sie auf ihre Bett, in dieser Aktion ähnelte sich sowohl von der Bewegung als auch der Lautstärke einer Katze. Yume lag nun auf dem Bauch in ihrem Bett und blickte sich erneut um. Vor ihr fiel ihr, ihr Tagebuch auf. Anscheinend war es runtergefallen. Das Mädchen streckte die Hand aus und griff an den Umschlag. Sie hob es hoch und hielt es ins Licht. Vielleicht hatte sie ja gestern noch etwas geschrieben, über das Blut. Sie klappte vorsichtig die erste Seite auf und im nächsten Moment entrann ihrer Kehle ein schriller Schrei, welcher in Stimmlosigkeit endete. Yumes Augen waren weit aufgerissen, vor ihr lag ihre Tagebuch, welches sie mittlerweile fallengelassen hatte, es lag nun, die erste Seite aufgeschlagen, auf ihrem Bett. Dort war die Titelseite, das von ihr gemalte Kreuz mit den Worten Sleep and Die. Doch was sie zum Schreien gebracht hatte war nicht ihr Tagebuch, oder die Schrift, es war die Tatsache das das Wort Die in Flammen stand. Kleien Funken sprühten aus dem Tagebuch und übersäten das Bett mit Brandlöchern. Yumes Angst wurde größer. Sollte das ein Zeichen sein? Die – Das Wort bedeutete Tod auf Englisch, wollte sie jemand umbringen? Nur wie? Wie hatte dieser jemand es geschafft ihr Tagebuch zu Hälfte zu entzünden, wie hatte es jemand geschafft Blut an ihrem Türgriff zu schmieren? Wie hatte es dieser jemand geschafft Kratzspuren auf der Fensterscheibe zu hinterlassen?
    Wieder überkam sie die Angst, eine Träne rann aus ihren Augen und tropfte in Zeitlupe, gar majestätisch auf die Bettdecke. Sie konnte nicht glauben was gerade alles passiert war. Sie warf sich zurück in ihre Bett und vergaß sämtliche Angst, denn dieses Gefühl wich der Trauer. In diesem Moment war es ihr egal ob ihr Tagebuch brannte, ob man sie bedrohte, sie war einfach nur zutiefst traurig. Womit hatte sie das nur verdient? Leise, kaum hörbar schluchzte sie in ihre Kopfkissen. Irgendwann jedoch fielen dem Mädchen die Augen zu und sie schlief wieder ein.


    Es war dunkel, kein einziger Strahl Licht existierte. Die komplette Finsternis umarmte diese Welt. Wo war sie hier? Ist das die reale Welt? Warum war es so finster? Doch da, ein Punkt. Ein heller, weißer Punkt, der schneeweißes Licht spendete. Er schein weit entfernt zu sein, doch sie lief los, auf ihn zu, denn er strahlte eine warme, glückliche Atmosphäre aus. Der Weg durch die Dunkelheit schien ewig anzudauern, es kam ihr wie etliche Tage vor und trotz all der Anstrengung hatte sie sich diesem Licht noch kein bisschen genährt. War es denn so weit weg? Und wie konnte sie es dann überhaupt sehen? Was war die Quelle dieses Lichts? Gab es hier noch mehr? Wieder fragte sie sich wo sie hier war, doch wie auch auf die anderen Fragen bekam sie keine Antwort. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie wohl die einzige hier war. Oder etwa nicht? Ein Schauer lief ihr den Rücken runter. War sie überhaupt hier? Oder war sie selbst nur eine Einbildung? Langsam versuchte sie ihren Körper zu ertasten, doch die hatte Recht, all das war nicht real. Wo war dann ihr Körper? War das hier ein Traum? Ihr stellten sich so viele Fragen, doch auf keine bekam sie eine Antwort.
    Sie versuchte weiterhin das Licht zu erreichen, doch wieder schaffte sie es nicht. Plötzlich hörte sie eine Stimme wispern: „Hilfe… Hilfe…!“
    Diese Stimme kam ihr sehr bekannt vor. War das… Das konnte aber nicht sein. Wenn sie sich jetzt nicht täuschte war das ihre eigene Stimme. Erschrocken versuchte sie weiter zu rennen. Es fühlte sich sehr seltsam an, etwas zu machen, aber kein Gefühl dafür zu haben.
    „Hilfe… Hilfe…!“
    Immer und immer wieder ertönte ihre eigene Stimme, doch sie konnte nicht zu ihr. Sie wusste nicht von wo die Stimme kam, sie schien von allen Ecken der Finsternis wieder zu hallen. Wann würde das ein Ende haben?
    Langsam wurde die Lichtquelle kleiner und kleiner, bis nur noch ein winziger Punkt zu sehen war. Ab da ging alles ganz schnell.
    Eine blutrote Hand ergriff das Licht und verschwand, ebenso wie das Licht wieder. Ein letztes Mal erklang der Hilferuf und dann war alles endgültig still.
    Trauer machte sich in ihre breit, doch sie wusste nicht wieso. Dann löste sich langsam alles vor ihr auf und sie war wach.


    War das gerade, real? Yume kratzte sich verwirrt den Kopf und richtete sich auf. War das ein Traum? Ihr Schädel brummte, wahrscheinlich immer noch vor Angst. Doch gerade konnte sie nicht klar denken, auch die Angst wich der Verwirrung welche das Mädchen vollends überwältigte. Wieso hatte sie gerade nach Hilfe gerufen? Wer war dieses Licht? Dieses bleiche Licht.
    Yume war immer noch zu sehr verwirrt um nachzudenken. Doch da fielen ihr die Kratzspuren wieder ein. Vielleicht sollte sie dass ihrer Mutter zeigen. Oder auch nicht? Ihre Reaktion war klar, sie würde sagen dass sie sich das alles nur einbilden würde, aber… Wenn sie es ihrer Mutter zeigen würde? Mittlerweile war es schon etwas heller, sie blickte von ihrem Bett aus auf den Wecker und nickte. Es war schon neun Uhr, das hieß ihre Mutter hatte sie nicht geweckt um in die Schule zu gehen. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass sie zu Hause war und nicht einkaufen gegangen wäre.
    Schnell sprang Yume aus dem Bett, streifte sich einen Pullover über, zog sich Socken an und blickte erneut auf ihr Tagebuch. Sie hielt einen Moment inne und betrachtete das verbrannte Wort, welches Tod bedeutete.
    Ein Schauder lief ihr den Rücken herab als sie es sah, doch sie packte sich am Riemen und drehte sich einfach um. Sie musste jetzt schleunigst nach unten ihrer Mutter Bescheid geben.


    Yume verließ das Zimmer und schlich auf die Treppe zu. Die Schlafzimmertür stand offen, innen war niemand, entweder war ihre Mama unten oder nicht im Haus. Aus dem Fenster konnte sie sehen das Papas Auto schon weg war, wahrscheinlich musste er heute etwas früher weg. Von unten kamen keine Geräusche, was allerdings nichts zu sagen hatte, denn ihre Mutter konnte oftmals auf der Couch sitzen und ohne einen Ton von sich zu geben lesen. Nicht mal das blättern der Seiten war dann zu hören, so leise war sie.
    Das Mädchen hatte die erste Treppenstufe erreicht und begann nun langsam hinunterzulaufen, wo hoffentlich ihre Mutter schon auf sie warten würde. Unten angekommen drehte sie sich um und erblickte das Wohnzimmer. Hier war es taghell, Licht brannte und alle Rollläden waren hoch gefahren. Auf der Couch saß, wie erwartet, ihre Mutter mit einem Buch in der Hand. Ihre Füße hatte sie entspannt auf den niedrigen Tisch gelegt, der Fernseher gegenüber war ausgeschaltet.
    „Guten Morgen meine Kleine“, begrüßte ihre Mutter sie freundlich. „Hast du gut geschlafen, geht es dir schon etwas besser?“
    Etwas irritiert antwortete Yume dass sie gut geschlafen habe, und dass sie sich nicht mehr so schlecht fühle, sie wolle einzig und allein etwas trinken. Als sie das gesagt hatte stand ihre Mutter auf und ging in die Küche. Aus der Entfernung hörte Yume nun wie sie ein Glas aus dem Schrank holte.
    Mama war heute ungewöhnlich fröhlich, normal würde sie sagen, na dann hol dir mal etwas. Vielleicht war sie heute ja besonders gut gelaunt, das Mädchen wusste es nicht. Doch es war ihr auch egal.
    „Mama?“, fragte sie nun.
    „Was ist denn Schatz?“, erwiderte ihre Mutter schnell.
    „Kannst du bitte mal mit hoch in mein Zimmer kommen? Irgendetwas stimmt nicht, dort sind solche Risse in der Fensterscheibe.“
    Yume erwähnte bewusst nicht, dass sie glaubte es seien Kratzspuren, sie wollte diesen Tag nicht mit ihrer komischen Fantasie zerstören.
    „Natürlich, geh schon mal hoch, ich komme gleich.“ Ertönte es aus der Küche.
    Das Mädchen nickte, war sie zwar bewusst, dass ihre Mutter es nicht sah, aber trotzdem wusste sie auch nichts Besseres.
    Also lief Yume die Treppe wieder hoch und ging auf ihre Zimmer zu. Die Tür war angelehnt, aber nicht zu. Geistesabwesend, mit den Gedanken noch bei den Kratzspuren öffnete sie die Tür und trat ein. Sie betrachtete das Fenster und konnte nicht glauben was sie da sah.
    Das Fenster war wieder komplett normal, keine Risse, gar nichts. Was war denn hier nur los? Ein Schauder lief ihr über den Rücken.
    Und noch schlimmer – wie sollte sie das ihrer Mutter erklären?

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Huhu, Chess!


    Nun mal wieder ein Kommi meinerseits. Have fun! ^^
    [tab='K. 3']
    [subtab='Positives']
    Titel und Zitat
    Da gibt es nicht viel zu sagen, eigentlich: Beides wurde sehr stimmungsvoll und gut passend gewählt. Eine gewisse Spannung baut sich schon allein durch die Wortwahl auf, was sehr zum Lesen anregt.


    Emotionen
    Sicherlich kann man an den Emotionsbeschreibungen noch etwas feilen (wie du es am Ende des ersten Teiles im Schockmoment gemacht hast, war das nciht schlecht), aber dennoch kann man sie durchaus positiv hervorheben. Du bringst Gefühle glaubhaft herüber, was auch nicht jedem gelingt, und stellst sie solide und nachvollziehbar dar.
    [subtab=Verbesserungsvorschläge]
    Titelbild
    Ob das Bild passend ist oder nicht, sei dahin gestellt. Aber es ist definitiv zu groß/lang. Du hast dir da sicherlich etwas bei gedacht, als du es ausgewählt hast - allerdings bringt verkleinern auch nicht viel, da die Details dann wohl verloren gehen würden. Nun ja, ich will in deiner Geschichte nicht zu sehr herumfuschen, zumal das Bild gut zum Titel passt - aber vielleicht wäre ein etwas anders formatiertes Cover besser geeignet gewesen :/


    Umgebung
    Während du Emotionen doch recht solide zum Ausdruck bringen kannst, vernachlässigst du ein wenig die größere Umgebung. Wie sehen die Straßen aus, durch die sie wandelt? Oder wie erscheinen sie ihr zumidnest? Das sind Dinge, die du prima noch in deine Emotionsbeschreibungen einbinden kannst.


    "In der Hand hatte sie ein Geschirrtuch, wahrscheinlich war sie gerade kochen."
    Sicherlich nimmt man ein Geschirrtuch auch gelegentlich beim Kochen zur Hand, aber die gängige Assoziation ist doch eher "Abwaschen" :3


    Eile und Weile
    "[...] legte das Mädchen die Schultasche ab und flüchtete in Windeseile in ihr Zimmer.
    Gedankenverloren taumelte Yume die Treppe hinauf und lief in den Flur."

    das eine ist schnell, das andere eher langsam - entscheide dich für eines von beiden :3


    "Ein Lächeln entfuhr ihren Lippen, als sie ihren Vater erkannte."
    Du hattest schon ein oder zwei Sätze zuvor erwähnt, dass sie den mann erkennt, der sie anspricht. Das müsstest du hier etwas umformulieren, da sich das "Erkennen" sonst doppelt.
    [subtab=Fehlerteufel]

    Zitat

    [...] wie es ihr in der Schule und auch sonst überall ging… es gab viel zu wenig gleichaltrige Kinder, die sich mit Yume treffen wollten. Das Ganze war ein endloser Teufelskreis, aus dem sie nicht wieder heraus kommen würde.


    [Zu dem blau Markierten: mitten im Satz werden die drei Punkte vorne und hinten durch eine Lücke vom Rest des Satzes getrennt.]


    Zitat

    Vorsichtig lunzte die Frau durch den Spion und schreckte hoch. Vor Freunde.


    [Zum blau Markierten: Meinst du zufällig "linsen"?]


    Zitat

    [...] zog ihre Tochter am Arm in das ins Haus und stellte sich, die Arme verschränkt, vor das Mädchen.


    ["Arme" ist hier doppelt gemoppelt.]


    Zitat

    „Yume, ich möchte jetzt sofort eine faustdicke Erklärung, wo du den ganzen Tag gesteckt hast!“


    Zitat

    „Ich war … bei einer Freundin spielen., brachte das Mädchen stotternd hervor.


    Zitat

    „Aha. Du hättest mir natürlich nicht Bescheid sagen brauchen, meine Kleine., tadelte ihre Mutter [...]


    Zitat

    [...] der Geruch der Flüssigkeit stieg ihr in die Nase [...]


    Zitat

    [...] Dasselbe könnte ich ehrlich gesagt auch dich fragen [...]


    [tab='K. 4']


    [subtab='Positives']
    Zitat und Titel
    Auch hier wieder ein sehr stimmungsvoll gewähltes Zitat. Außerdem klingt der Titel sehr verträumt, aber gleichzeitig auch unheimlich und bedrohlich, was durchaus interessant erscheint.


    Emotionen
    Auch in diesem Kapitel kommen die Emotionen ganz gut zur Geltung. Gerade dieser Traum wirkt sehr konfus, aber auch irgendwie ... "klärend", er macht mehr oder weniger klar, in welchem Zustand Yume sich befindet. Wie gesagt, ein bisschen feilen kann man noch, aber es ist durchaus ok!
    [subtab=Verbesserungsvorschläge]
    Titelbild
    Ja, auch hier das Titelbild. Eigentlich interessant ausschauend, stört es die Optik des kapitels doch ein wenig. Etwas kleiner gewählte Bilder finde ich etwas schöner und passender.


    "Die"
    Yume ist noch nicht besonders alt, wenn ich mich recht erinnere, oder? Ist es dann so nachvollziehbar, dass sie das englische Wort für "stirb" sofort mit einem solchen, normalerweise einfachen, Artikel in Verbindung bringt? Dazu hättest du evtl. noch ein oder zwei Worte fallen lassen können.


    Einschlafen
    Ehrlich gesagt schläft mir Yume etwas zu oft ein ... wenn du da später noch ein Element in deiner Erzählung draus machst, ok, aber so für sich wirkt das etwas unglaubwürdig: Nach allem, was Yume erlebt hat, würde sie sich da nicht eher verzweifelter in den Schlaf weinen? Aber nun gut^^


    Die eigene Stimme
    Hmmm, kann man seine eigene Stimme wirklich so klar erkennen? ich finde, wenn man sie auf Aufnahmen o.Ä. hört, kommt sie einem immer sehr fremd vor. Oder spürt Yume das nur irgendwie? Das wäre mir lieb, wenn du das noch etwas klarer gestalten könntest.



    [subtab=Fehlerteufel]

    Zitat

    [...] weil sie ohnmächtig geworden war.


    Zitat

    [...] sie hoffte inständig, dass das alles nur Einbildung wäre, [...]


    Zitat

    Das einzige Regal war noch links neben ihrem Bett, flink hüpfte sie auf ihre Bett, [...]


    [Doppelt gemoppelt.]


    Zitat

    [...] vor ihr lag ihre Tagebuch [...]


    Zitat

    Kleien Kleine Funken sprühten aus dem Tagebuch [...]


    Zitat

    [...] und trotz all der Anstrengung hatte sie sich diesem Licht noch kein bisschen genähert.


    Zitat

    Also lief Yume die Treppe wieder hoch und ging auf ihre Zimmer zu.


    [tab=Nachwort]
    Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass du noch ein wenig auf die Setzung der Kommata achten musst. Vor allem in Bezug auf das Ende wörtlicher Reden, aber auch mitten im Satz musst du stärker aufpassen, wie und wo du sie setzt oder weglassen solltest.


    Schön, dass du die handlung immer mehr zuspitzt! Allerdings hoffe ich, dass die "Reise unters Bett", die du irgendwo angekündigt hattest, nciht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Sonst läufst du irgendwann Gefahr, das alles etwas zu sehr hinauszuzögern und in die Länge zu ziehen.


    Bis zum nächsten Mal,


    ~ Clio
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