Heldentum in der heutigen Zeit oder: Wann ist ein Held ein Held?

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  • Ich möchte mich mit euch der Frage widmen, wann heutzutage ein als "Held" titulierter Mensch denn tatsächlich ein Held ist und ob das Phänomen Heldentum im heutigen Verständnis überhaupt noch aktuell ist.



    Im Folgenden einige Thesen und Fragen als Denkanstöße (spiegeln nicht zwingend meine Meinung wider):


    - Der wahre Held glaubt an zeitlose Werte, die über ihm stehen und nicht in Frage zu stellen sind, und nimmt dafür Nachteile in Kauf.


    - Sind Kriegshelden tatsächlich Helden?


    -> Das Wort Kriegsheld ist eigentlich ein Oxymoron, da der Kriegsheld zwar sein Leben für etwas außer ihm Stehendes - den Staat und dessen Krieg - opfert, doch ist Gewalt immer in Frage zu stellen und keineswegs ein zeitloser Wert.


    - Held ist vielmehr der, der Zivilcourage zeigt, also "Nein" sagt, gegen den Strom schwimmt, Widerstand leistet.


    - Der Begriff "Held" wird in den Medien inflationär verwendet


    - Heldenhaft handeln = Übernehmen gesellschaftlicher Verantwortung


    - Helden und Heldentum in der ursprünglichen Bedeutung gibt es nicht mehr, vielmehr sind "Helden des Alltags", die bei der Wandelbarkeit der Zeit an unwandelbaren, bewährten Werten festhalten




    Natürlich dürft und sollt ihr auch eigene Thesen und Fragen in die Diskussion einbringen.
    Dabei gilt aber stets: Haltet euch an die Regeln und unterlasst Einzeiler.

  • Erster ;D
    auch Ich finde ein Held ist dann ein Held wenn er etwas in Bewegung setzt,wenn er sich für etwas einsetzt.
    z.b:Mutter Theresa hat sich im Namen Gottes für kranke,schwache und behinderte Menschen eingesetzt.
    Ein Indianer hat sich für einen Baum eingesetzt.Der Baum sollte gefällt werden aber der Indíaner hatte sich vor dem Baum aufgestellt so das die Bauarbeiter den Baum nicht fällen darf. Somit bewegen sie ein Stein und alle werfen auch ein Stein.(blöd das mit dem Stein ?( )
    Kriegshelden finde ich sind meiner Sicht nach keine Helden.Weil sie ja andere Menschen oder Pflanzen töten.Somit sind sie auch natürlich von gegnerischen Soldaten keine Helden.
    Ciao zuckerstange :essen:

  • Wenn man dem Wort oder Begriff Held gegen übertritt, dann denkt man zumeist an die bekannten Superhelden und nicht an den 0815 Menschen von heute. Man braucht keine Röntgenstrahlen oder kann fliegen um nur einige Beispiele zu nennen, um von den Medien als Helden gefeiert zu werden. Ein Held ist für mich jemand der gegen den Strom schwimmt und für seine Sache eintritt. Der auch in kleinen Dingen großes leistet, ohne gleich ein Wolkenkratzer vor dem Zusammenbruch bewahren zu müssen. Ein Held der das ganze nicht aus Gewinnsucht oder Eigennutz macht sondern für andere. Der sein Leben und Nutzen über das anderer stellt. Wenn man anderen zum Beispiel älteren Menschen hilft einkaufen zu gehen oder mal auf fremde Kinder aufpasst damit deren Eltern sich mal wieder einen freien Abend gönnen.


    Ich würde sagen, dass Kriegsheldentum größtenteils in Amerika existiert. Dort werden ja für besondere Leistungen im Krieg auch posthum Orden verliehen. Meiner Meinung muss das nicht sein. Krieg an sich ist eine nutzlose Sache. Die Menschen werden als Bauern eingesetzt um eine Schlacht zu schlagen, die sie gar nicht schlagen wollen. Diese Taten muss dann auch nicht mit irgendwelchen Orden aufgewertet werden.

  • Zitat

    Wenn man anderen zum
    Beispiel älteren Menschen hilft einkaufen zu gehen oder mal auf fremde
    Kinder aufpasst damit deren Eltern sich mal wieder einen freien Abend
    gönnen.

    Das zeichnet deiner Meinung nach einen Helden aus? Sind solche kleinen Gefallen, die man seinen Mitmenschen tut, nicht eher selbstverständlich? Das ist eigentlich eine Zweckentfremdung des Begriffs.
    Mit Helden des Alltags sind doch eher diejenigen gemeint, die Zivilcourage zeigen und sich für benachteiligte Personen aller Art einsetzen.

  • Eine gute frage die du da stellst.
    Ein Kriegsheld sehe ich nicht wirklich als Held an.Sie haben Menschen getötet so wie die "Bösen".Das macht den angeblichen Held der Geschichte nicht besser als den Bösen.Helden die andere Töten um zu siegen sind nicht Wirklich helden.Schließlich sind Helden vorbilder.Welches Vorbild tötet andere Leute.Helden sollen doch die Bösen zu guten bekehren und sie nicht umbringen.Auch wenn es manchmal Situationen gibt in denen es nicht anders geht.Doch ich würde die Person die den Held spielt nicht als "Held der Geschichte" sondern lieber als "Haupcharackter der Geschichte" Bezeichen.Helden sind etwas anderes.Helden verbessern das Leben anderer und töten nicht.Egal was passiert.
    Ich hoffe ihr hapt jetzt nicht den eindruck das ich soetwas Falsch finde.NEIN!Soetwas gehöhrt in die Filmbrangche dazu.Jedoch würde ich es nicht als Held bezeichen.


    LG XXme

    Die Glocken läuten wie bei Cinderella und ich verliere meinen Glasschuh
    So kannst du mich wiederfinden noch bevor mein Apltraum alles vernichtet.
    Sicher tat sie es....sie verlor ihn für ihre Zwecke!
    Ich bin genauso verlorgen, denn ich möchte das er mir nachläuft~

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    Gut, dann möchte ich den Startpost mal beantworten ^^


    Zitat von Jellygood

    Ich möchte mich mit euch der Frage widmen, wann heutzutage ein als "Held" titulierter Mensch denn tatsächlich ein Held ist und ob Heldentum in der heutigen Zeit überhaupt noch gegenwärtig ist.


    Die Fragestellung ist, wie ich finde, schon von einer irreführenden und für mich falschen Seite aufgezogen.
    Gab es überhaupt schon Helden? Ich denke, nein. Die Menschheit ist seit der Steinzeit die Selbe. Menschen bewerfen sich im Krieg nun, im 21. Jahrhundert, mit Bomben und schießen mit Gewehren, Affen bewerfen sich mit Steinen und gehen mit spitzen Zähnen aufeinander los, aber die Handlung und die Absicht sind die Selben geblieben. Ich glaube auch nicht, dass in jedem Menschen etwas Gutes (also das "Heldenhafte") steckt - dafür steckt in jedem etwas Schlechtes, in einem mehr, in anderem weniger.
    Helden gab es nie, weil Menschen so sind, wie sie eben sind und deswegen wird es auch nie Helden geben.


    Ein Feuerwehrmann, der in ein brennendes Haus läuft, um jemanden zu retten, und ein Arzt, der jemanden reanimiert, und ein Mensch in der Straßenbahn, der Zivilcourage zeigt, der ist kein Held, sondern ein Feuerwehrmann oder ein Arzt, der seinen Beruf ausführt bzw. ein Mensch in der Straßenbahn, der seinem Gewissen nachgeht. Natürlich gehört ihm für diese Tat Respekt gezollt. Ohne Frage. Aber nur für diese EINE Tat.


    Dieser Mensch kann ja auch derjenige sein, der zu Hause Frau und Kind schlägt oder jemanden abzockt oder zur Schulzeiten jemanden so sehr gemobbt hat, dass es psychische Schäden hinterließ. Man weiß es nicht, da man denjenigen, dem man zum Helden erklärt, ja in vielen Fällen nicht kennt. Das macht die eine, gute Tat auch nicht wett.


    Ein US-Soldat ist kein Held, wenn er jemanden von der feindlichen Gruppe (zB. im Irak, Afghanistan und co.) erschießt, sondern ein Mörder. (Notwehr ausgeschlossen)
    Ein Soldat, der jemanden das Leben rettet, hat eine gute Tat vollbracht, ist aber kein Held, weil es keine Helden gibt.

  • Zuerst merke ich an, dass ich nicht unbedingt allen meinen Thesen zustimme. Sie sollen ja "nur" eine Gesprächsgrundlage bilden.
    @ Bastet: Ich habe den Startpost umformuliert ;)


    Zitat

    Gab es überhaupt schon Helden? Ich denke, nein.

    Aus der heutigen Sicht betrachtet sicher nicht. Es bedarf aber der Suche in Anbetracht der in der jeweiligen Zeitepoche aktuellen Definition des Helden. Damit will ich auch gar nicht behaupten, dass literarische Helden wie Iphigenie oder Ödipus Helden (nach heutigem Verständnis) sind. Sie dienten und dienen vielleicht noch heute meist als (Erziehungs-)Ideal für den Menschen und sein Handeln.

    Zitat

    Helden gab es nie, weil Menschen so sind, wie sie eben sind und deswegen wird es auch nie Helden geben.

    Und genau deswegen muss die allgemeine Vorstellung von Heldentum "entheroisiert" werden. Weil keiner diese Utopie erreichen kann, sollte es dann nicht genügen, wenn man eben "nur" außergewöhnliche, singuläre Leistungen in Extremsituationen leistet, oder eben ein ziviler Held des Alltags ist?

    Zitat

    Man darf keinen einzelnen Wert unhinterfragt lassen, sonst ist man ewig ein kleines Kind, das brav darauf hört, was mal Mama und Papa und die Kindergartentante gesagt haben.

    Zitat

    So etwas wie "zeitlose Werte" existiert einfach nicht. Zu jeder Zeit haben die Menschen gedacht, dass ihre jeweils aktuellen Werte die richtigen seien, egal wie obskur das den Menschen anderer Epochen erscheinen mag.

    Natürlich muss man kritisch sein, doch meiner Meinung nach lassen sich manche Werte einfach nicht Hinterfragen.
    Und ja, Wertewandel ist stets gegenwärtig. Ich spiele auch nicht auf irgendwelche - aus heutiger Sicht - veralteten Werte an, die Emerald meint, sondern auf ebendiese, die sowohl damals, als auch heute aktuell sind.
    Findet ihr denn, dass Werte und Ideale wie Aufrichtigkeit, friedliches Verhalten, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Ehrlichkeit, Fairness oder Respekt ein Verfallsdatum haben? Im Gesamten betrachtet sind solche Werte einfach nicht zu hinterfragen, Gewalt aber schon. Natürlich kann man sich konkrete Situationen auspicken, wo Gewalt nicht, Ehrlichkeit jedoch schon zu hinterfragen sind, doch ich kann nur auf das fett geschriebene verweisen.

    Zitat

    Also, ob ein Kriegsheld ein wirklicher Held ist hängt davon ab, wofür erüberhaupt gefeiert wird. Wenn man jemandem einen Orden verleiht, weil er so und so viele Feinde niedergemetzelt hat, dann ist er meiner Meinung nach kein Held. Aber wenn jemand einen Orden bekommt, weil er esgeschafft hat, ein Gefangenenlager zu befreien (oder etwas Ähnliches), dann könnte man ihn schon als Held bezeichnen.


    Außerdem ist das Word Kriegsheld überhaupt kein Oxymoron. Ein Kriegsheldist jemand, der im Krieg eine heldenhafte Sache vollbracht hat. Man kann im Krieg genauso wie im Frieden Heldentaten vollbringen. Wenn man als Arzt an den Frontlinien lauter verwundeten Soldaten das Leben rettetund dabei selbstlos sein eigenes Leben riskiert, dann ist man wirklich ein Held und hat dafür keinerlei Gewalt anwenden müssen.

    Ich habe auf diese Menschen angespielt, denen als Untäter der Status "Held" zugesprochen wurde, vor allem nach dem zweiten Weltkrieg. Soweit ich mich recht entsinne, versteht man unter Kriegshelden auch allgemein solche Menschen und nicht etwa Ärzte oder Freiheitskämpfer. Diese sind ja nicht wegen sondern trotz des Krieges für ihre Ideale und Mitmenschen eingestanden. Und solche Menschen können dann schon als Held bezeichnet werden.

    Zitat

    Obwohl man dann die Frage stellen könnte, aus welchen Gründen jemand Zivilcourage zeigt. Ist man noch ein Held, wenn man sich nur so heldenhaft verhält, um Ruhm und Ansehen zu erlangen?

    Kann man denn aus direktem Eigennutz zivilcouragiert handeln? Tritt man nicht für andere Menschen trotz drohender Nachteile für die eigene Person ein?

    Zitat

    Da muss man jetzt natürlich wieder fragen, wie der Einzelne "gesellschaftliche Verantwortung" definiert. Es wäre ja als Mitgleid einer Demokratie fast schon unsere Pflicht, das Wahrecht zu nutzen und uns aktiv mit der Politik zu befassen. Trotzdem sinken die Wählerzahlen immer weiter. Aber kann dann jemand, der zu faul zum Wählen ist, kein Held sein? Finde ich nicht.

    Das sage ich auch nicht. Zwar handelt man als Held aus gesellschaftlicher Verantwortung, jedoch heißt das nicht, dass man diese in allen Bereichen übernehmen muss und damit einhergehend kein Held sein kann, wenn man sein Wahlrecht - aus Politikverdrossenheit etwa - nicht wahrnimmt.

    Zitat

    Denn ein Terrorist tritt auch für seine Sache ein, und den würdest du doch auch nicht als Helden bezeichnen, oder?

    Natürlich tritt er für seine Sache ein. Du darfst nicht immer alle Thesen isoliert betrachten. Es stellt sich die Frage nach seiner Motivation. Seine Ideale sind vielleicht in Grundzügen lobenswert, doch sind Terroristen Extremisten und werden es immer sein. Auch nehmen sie den Tod Unbeteiligter in Kauf, töten/wenden Gewalt also nicht aus einer Notsituation in dem Sinne, als dass ihre physische Unversehrtheit in diesem Moment gefährdet ist, heraus an.

    Zitat

    Am Krieg an sich ist nichts Heldenhaftes, aber er bringt trotzdem
    teilweise die besten Seiten der Menschen ans Licht. Nur leider auch die
    Schlechtesten.

    Du sagst es ja schon selbst. Am Krieg an sich ist nichts Heldenhaftes, daher kann es keine Kriegshelden geben. Man ist, wie gesagt, nicht wegen des Kriegs Held, sondern trotzdem.


    @ Bastet: Wenn du mich zitierst, dann auch bitte richtig, da ich nicht Jellygood bin. ;)

  • Helden sind für mich Menschen, die anderen Menschen helfen! Selbst wenn du einer alten Frau über die Straße hilfst, bist du ein Held für mich! Es sind immer die kleinen Dinge, die dich zum Helden machen, es hört sich zwar absurd an, aber es gibt viel zu wenig Helden! Wer spendet Geld an Kinder in Asien? Wer gibt seinem Nächsten einen Taschentuch, wenn er schnieft? Wer hält einfach mal seinen Bürgersteig sauber, nur damit Menschen darüber ohne Dreck in den Sohlen durchgehen können?
    Für mich sind auch die Leute Helden, die gegen leute kämpfen, die anderen Menschen schaden zufügen! Wenn du gegen die NPD also die Nazis bist und aufstehst, um es diesen Skinheads zu sagen, bist du wahrlich ein Held!
    Ein Hoch auf die unbekannten, die das jeden Tag machen, aber trotzdem kennt sie niemand!

  • Helden gab es nie, weil Menschen so sind, wie sie eben sind und deswegen wird es auch nie Helden geben.


    Als was würdest du es denn bezeichnen, wenn jemand sein eigenes Leben riskiert, um andere Menschen zu retten? Für mich ist das sehrwohl heldenhaft.
    Ärztliche Hilfe z.B. sehe ich aber auch nicht als heldenhaft, sondern einfach nur als notwendig an, damit es überhaupt sowas wie eine funktionierende Gesellschaft geben kann.


    Wirkliche Zivilcourage ist für mich heldenhaft. Einfache Hilfe hingegen ist, meiner Ansicht nach, eine Selbstverständlichkeit.
    Dass die meisten Menschen lieber wegsehen statt anderen zu helfen, selbst wenn sie die Möglichkeit dazu haben und keine Nachteile daraus ziehen würden, ist sicher einer der Gründe dafür, dass das Wort "Held" so inflationär verwendet wird.

    Sind Kriegshelden tatsächlich Helden?


    Kommt darauf an.
    Ein Kriegsheld muss nicht zwangsläufig getötet haben, er kann seinen Status auch dafür erhalten haben, dass er anderen Menschen trotz der eigenen Lebensgefahr vor dem Tod bewahrt hat.
    Ob man so einen Menschen jetzt als Helden bezeichnen kann (oder will), hängt einfach davon ab wie man einen Helden definiert.

    Also, in einem Krieg von Guten oder Bösen zu sprechen finde ich auch falsch, da meistens beide Seiten genug Kriegsverbechen begangen haben.


    Streich das "meistens" weg, dann stimmt es.

    - Held ist vielmehr der, der Zivilcourage zeigt, also "Nein" sagt, gegen den Strom schwimmt, Widerstand leistet.


    Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?

    Doch ich würde die Person die den Held spielt nicht als "Held der Geschichte" sondern lieber als "Haupcharackter der Geschichte" Bezeichen.Helden sind etwas anderes.


    Ein Protagonist ist ein Held. In der Literatur spielen weder Charakter noch Taten der Hauptfigur eine Rolle, sie wird ganz neutral als "Held" bezeichnet. ;)

  • Na, also da kann ich dir gleich widersprechen. So etwas wie "zeitlose Werte" existiert einfach nicht. Zu jeder Zeit haben die Menschen gedacht, dass ihre jeweils aktuellen Werte die richtigen seien, egal wie obskur das den Menschen anderer Epochen erscheinen mag. Schau dir unsere Zeit an: Männer und Frauen sind immer noch nicht wirklich gleichberechtigt, obwohl wir alle Menschen sind: Frauen verdienen weniger, steigen seltener in hohe Posten auf, werden als erste gefeuert.


    Natürlich gibt es zeitlose Werte!! Das sind doch nicht die, die uns irgendwelche Diktatoren oder Staatsformen vermitteln wollen. Der zeitloseste Wert überhaupt ist doch das Leben an sich. Das ist mir durchaus bewusst, dass das in der Geschichte nicht immer so war, aber sollten wir heute soetwas nicht besser wissen!?
    Darum kann für mich auch z.B. jeder Feuerwehrmann zum Helden werden. Das geschieht (für mein Empfinden) genau in dem Moment, in dem er mehr macht, als er muss. Wenn es brennt und eigentlich niemand mehr ein Haus betreten würde, weil es zu gefährlich ist und er in dem Moment nicht zögert und das trotzdem tut, weil da noch jemand drin ist, den er retten kann. Die Feuerwehrmänner, die z.B. am 11.9. nicht an ihr Leben gedacht haben, sondern versucht haben, anderen zu helfen und wenn ich bei dem Thema bin, für mich sind auch die Helden, die das eine Flugzeug vorher noch zum Absturz gebracht haben. Also, ich hätte mir das nicht getraut, auch nicht mit dem Wissen, was der Plan der Entführer ist.
    Es kann aber auch im Alltag zu solchen Situationen kommt, in denen man für sich selber entscheiden muss, was richtig ist. Und ohne an sich selbst zu denken und anderen zu helfen, ist für mich heldenhaft. Und warum soll man deswegen gleich immer alles richtig machen? Natürlich sind auch solche Helden ganz normale Menschen, die Fehler machen. Man erwartet doch nicht ernsthaft, dass jemand perfekt ist. Wenn man so will, kann man es dann auch als heldenhafte Tat bezeichnen, wenn man den Menschen insgesamt schon nicht als Held bezeichnet.


    Und nein, soviel, wie gewisse andere Personen schreibe ich jetzt nicht ;) , aber zu den Kriegshelden muss auch noch was...
    Natürlich gibt es auch im Krieg Helden. Verstehe gar nicht, warum nicht? Gerade da kann man zu einem Helden werden, indem man eben nicht blind darauf vertraut, was der Vorgesetzte einem sagt, sondern manche Entscheidungen selber trifft. Dass man eben nicht tötet, wo es nicht notwendig ist, um selber zu überleben oder indem man möglicherweise einem Kameraden hilft, der in Gefahr ist und sich selber nicht helfen kann, obwohl man dafür selber im schlimmsten Fall sein Leben verlieren könnte. Dass in dem Fall einige Entscheidungen möglicherweise sogar bedeuten, dass man später dafür bestraft wird, weil man einen direkten Befehl nicht befolgt hat, ist eben manchmal unvermeidbar. Aber wenn man es für sich so entscheidet, weil es eigentlich das Richtige war, dann ist das heldenhaft (und niemand sagt, dass es einfach ist, ein Held zu sein).
    War zwar kein Fall aus dem direkten Kriegsgeschehen, aber das, was damals Oskar Schindler getan hat, hat ihn zum Helden gemacht (nur um auch mal einen Namen ins Spiel zu bringen). Trotzdem er wusste, wie gefährlich sein Handeln war, hat er hunderte Menschen gerettet. Das hätte für ihn auch ganz anders ausgehen können. Und da kommen wir auch nochmal zu den zeitlosen Werten. Unter der Naziherrschaft wäre er ganz sicher kein Held gewesen, sondern das ganze Gegenteil eines solchen. Trotzdem hat er sich für einen zeitlosen Wert eingesetzt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ein Held ist man, wenn man in einer Nacht 2 Mädels ins Bett bekommt oder zu 5. auf jemanden einprügelt. Ganz klar.


    Definitiv ist man dann kein Held.


    Ein Held kann jeder sein, für kleine Kinder sind ihre Helden wohl anfangs die Eltern, für eine Familie aus einem Land in dem Krieg herrscht, ist evtl. ein Soldat der Feinde ein Held, weil er ihnen hilft, und für sehr religiöse Menschen ist ihr Gott oder evtl. das oberste Mitglied ihres Glaubens ein Held, da diese ihre Symbole weltweit ausstrahlen.

  • Zitat von Emerald

    Dass in jedem Menschen etwas Schlechtes steckt mag schon stimmen, aber dass in jedem etwas Gutes steckt stimmt genauso. Dir als Autorin fällt ja auch immer auf, wie unrealistisch Bösewichte sind, die die Welt nur aus dem Grund zerstören wollen, weil sie ach so "phöse" sind. Jeder Mensch hat gute und schlechte Seiten. Der Massenmörder von letzter Woche kann morgen auch einer alten Dame über die Straße helfen. Niemand ist komplett schlecht. Zumindest niemand, von dem ich jemals im Fernsehen gehört/ in der Zeitung gelesen sonst wo erfahren habe. Sogar Osama Bin Laden hat versucht, seinen Kindern ein möglichst normales, sicheres und unkriminelles Leben zu bieten.

    Nein, ich glaub nicht dran, dass jeder Mensch gute Seiten hat. Nur weil der Massenmörder der alten Oma über die Straße hilft, ich sag, das tut er nur, um den Guten zu spielen. Das ist ein Unterschied, ein gravierender sogar! Und ja, manche Leute sind einfach von Beginn an ... nicht böse, das ist das falsche Wort, aber psychopathisch und psychisch labil veranlagt. Solche Leute sind schneller bereit diese Taten zu begehen, als jeder anderer. Und in den meisten Fällen können weder die Eltern, noch das Umfeld oder oder etwas dafür, manche Leute haben einfach .. ja Pech, mit ihrer Veranlagung. Das ist einfach so, es hilft nichts, wenn man die Realität schönredet.
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Zitat von Vinum


    Als was würdest du es denn bezeichnen, wenn jemand sein eigenes Leben riskiert, um andere Menschen zu retten? Für mich ist das sehrwohl heldenhaft.


    Zitat von Gucky

    Die Feuerwehrmänner, die z.B. am 11.9. nicht an ihr Leben gedacht haben, sondern versucht haben, anderen zu helfen.


    Was habt ihr alle mit euren Märtyrer und Selbstlosigkeit. Das sind für mich keine Helden, die handeln kurzsichtig, riskieren für einen Fremden ihr eigenes Leben. Es musste vielen klar gewesen sein, dass sie nicht mehr lebend hinauskämen. Viele dieser besagten Feuerwehrmänner des 11.9. waren zB. Familienväter und ich finde es nicht heldenhaft, wenn man so risikofreudig ist und nicht bedenkt, dass die eigenen Kinder dann möglicherweise ohne Vater aufwachsen, die gesamte Familie und der Freundeskreis um einen trauern. "Mein Vater/Mann/bester Freund war ein Held", hilft auch über keine Trauer dann mehr hinweg. Bei aller Selbstlosigkeit, zuerst muss man an sich und Nahestehenden denken.


    Die Menschen im Flugzeug ... das ist etwas anderes, die sahen dem Tod so oder so ins Auge, als warum nicht gleich das Richtige tun? Was sicher einfacher gesagt als getan ist, aber es ist die einzige richtige Lösung.


    Zitat von Mr. Te

    Wer spendet Geld an Kinder in Asien? Wer gibt seinem Nächsten einen Taschentuch, wenn er schnieft? Wer hält einfach mal seinen Bürgersteig sauber, nur damit Menschen darüber ohne Dreck in den Sohlen durchgehen können?


    Lol, das soll heldenhaft sein?
    Jemanden ein Taschentuch anzubieten ist alltägliches, normales Verhalten. :rolleyes:
    Und Kinder in Asien Geld spenden? Also ich sicher nicht! XD
    Ich finde das sehr kurzsichtig. Jeder glaubt "oh, jetzt hab ich dafür gesorgt, dass es Kind x in Asien/Afrika/Südamerika besser geht, bin ich nicht toll!?". Dabei wissen die Wenigsten, dass dies alles so aufgeblähte Systeme sind und es viel wahrscheinlicher ist, dass man mit dem eigenen Geld einen von hunderten Buchhaltern der Organisation einen Teil das nächsten Gehalts gesichert hat, anstatt einem Kind in Asien zu helfen. Und ich bezahl sicher niemanden sein Gehalt, zumindest nicht freiwillig lol.



    Generell zum Thema: Das Wort "Held" ist so eine Utopie, die keiner erreichen kann, also ist es blödes Wort. Wie gesagt, manche Taten eines einzelnen Menschen muss man ehren und schätzen (wenn er davor nicht etwas Schlimmes begangen hat, dann ist jede gute, folgende Tat nutzlos, das macht nichts wieder gut), aber nicht den ganzen Menschen als heldenhaft oder sogar als Held bezeichnen ...


    user127298
    Den Rest haben wir schon in Skype besprochen <3


    @Jellygod
    Sorry ^^"



  • Was habt ihr alle mit euren Märtyrer und Selbstlosigkeit. Das sind für mich keine Helden, die handeln kurzsichtig, riskieren für einen Fremden ihr eigenes Leben. Es musste vielen klar gewesen sein, dass sie nicht mehr lebend hinauskämen. Viele dieser besagten Feuerwehrmänner des 11.9. waren zB. Familienväter und ich finde es nicht heldenhaft, wenn man so risikofreudig ist und nicht bedenkt, dass die eigenen Kinder dann möglicherweise ohne Vater aufwachsen, die gesamte Familie und der Freundeskreis um einen trauern. "Mein Vater/Mann/bester Freund war ein Held", hilft auch über keine Trauer dann mehr hinweg. Bei aller Selbstlosigkeit, zuerst muss man an sich und Nahestehenden denken.


    Ganz ehrlich hatte ich das eigentlich erwartet (und gehofft), dass dieser Punkt noch angesprochen wird. Eigentlich wollte ich es selber auch noch dazusagen, aber hat dann irgendwie nicht so gut in den Post gepasst. ;)
    Wenn man eine Familie hat, sollte man schon ziemlich genau abwägen, was man in welcher Situation tut. Wenn ein Kind den Vater/die Mutter verliert durch solche "Heldentaten" (in dem Fall in ""), dann ist das wirklich etwas kurzsichtig, weil man sich da schon bewusst machen sollte, was das für die eigene Familie bedeutet. Und ich finde diese Ami-Filme, wo dann einer an die Hinterbliebenen herantritt, ihnen noch einen Orden (oder die Nationalflagge, oder sonst was) gibt, auf die Schulter klopft und sagt: "Dein Vater war ein Held" echt übel. Sowas kann im Film dafür sorgen, dass es nochmal emotional wird, aber im RL ist das Alles einfach nur Sch***. Trotzdem kann ich es verstehen, wenn jemand entgegen besseren Wissens trotzdem so handelt, in manchen Momenten hat man zu wenig Zeit, um das Pro und Contra genau abzuwägen. Und wenn man vielleicht mehreren Menschen das Leben retten kann und dagegen sein eines eigenes setzt... (wie gesagt, niemand sagte, es sei einfach).
    Vielleicht haben viele Superhelden deswegen keine Familie, weil, wenn man sich nur sich selbst gegenüber rechtfertigen muss, dann macht dass diese ganze Überlegung hinfällig und man kann sich ganz auf die Heldentat konzentrieren.
    Aber auch in dem Fall ist das bei normalen Menschen immernoch heldenhaft genug, jedenfalls wenn einem etwas an seinem eigenen Leben liegt, weil sonst... naja sonst ist man irgendwie auch kein Held, weil man dann nichts verlieren kann.



    user127298
    Den Rest haben wir schon in Skype besprochen <3


    Bringt dieser Diskussion hier natürlich extrem viel. :rolleyes:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Nach der Definition ist ein Held einfach nur eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sogenannten Heldentaten, treiben. Mit anderen Wort ist ein Held ein Wesen das gute Dinge tut und mehr nicht. Was man in dieses Wort persönlich hinein interpretiert bleibt somit einem selbst überlasssen.


    Für mich ist ein Held irgendwie mehr als jemand oder etwas das gute Dinge tut, aber das liegt wohl daran dass ich das Wort Held nicht selber gelernt habe und es auch nie benutze. Das Fernsehen hat mir vorgespielt wie Helden so "sind" (bzw für das Fernsehn sein müssen). Im Fernsehen werden meistens Helden gezeigt die eigentlich schon gar keine Helden mehr sind. Sie sind entweder die übernatürlichen Superhelden oder werden nur als normale Menschen dargestellt. Wenn jemand in einem Film eine gute und wichtige Tat vollbringt, bekommt diese Person so gut wie gar keine Aufmerksamkeit oder Dank dafür. Wenn er jedoch viele, kleinere Taten vollbringt wird er von allen bejubelt und er ist der Held. Das ist einfach nicht wirklich so.


    Wenn beispielsweise ein Bekannter jemanden beim einräumen der Möbel für seine frisch gekaufte, neue Wohnung hilft, ist das auch schon eine Heldentat. Wenigstens für die eine Person ist es eine Heldentat wenn jemand so nett ist und mit seinen besonderen Fähigkeiten Zeit und Kraft hat um mit ihm seine neue Wohnung zu beziehen worauf vielleicht niemand anderes Lust zu hätte.
    Man braucht keine Superkräfte oder so um ein Held zu sein. Jeder kann ein Held sein in dem er etwas heldenhaftes tut, und jeder kann etwas heldenhaftes tun. Nur Heldsein ist wie Kunst. Es liegt im Auge des Betrachters ob Held oder nicht...

  • Ein Held für mich ist ein Held, wenn er sein Maul aufreißen kann und das ausspricht was alle denken.
    Ein Held für mich ist ein Held, wenn er für seine Überzeugung aus den RICHTIGEN Gründen kämpft (er kann anderer Meinung sein als ich aber wenn er es aus religiöser Sicht oder Aufmerksamkeit macht ist er für mich kein Held).
    Ein Held für mich ist ein Held, wenn er selbstlos handelt z.B. ein Organspender für eine Fremde Person.
    Ein Held für mich ist ein Held, wenn er das Leben einer Person zum besseren ändert.


    Das sind für mich die wichtigsten Kriterien die ein Held mit sich bringen sollte.

  • Man sollte das Thema von einer ganz anderen Seite aufziehen: Jeder von uns ist nichts anderes als nur ein Mensch und wir sollten aufhören andere Menschen so zu... verkitschen.

    Selbst wenn Menschen bestimmte gute und mutige Taten begehen, kann man höchstens die Tat an sich bewundern, aber man sollte die Person trotzdem nicht so emporheben.


    Außerdem können solche gesellschaftlich angesehenen Heldenverehrungen dazu führen, dass es Menschen bloß um den Ruf und das Ansehen, das die mit bestimmten Taten bekommen wollen, geht und einen ekelhaften (White) Savior-Complex entwickeln.

    Ihr wisst schon, die Promis, die sich mit halbverhungerten, schwarzen Kindern abbilden lassen und ihnen auf eine Weise etwas zu essen reichen, als wären sie ein Straßenhund, oder hetero und cis Leute, die absolut patronizing gegenüber Queers sind etc.

    Wir wissen alle insgeseheim, dass es denen darum geht als "guter Mensch" und "Held*in" dazustehen, nie um die Personen an sich. Die sehen Menschen, die Hilfe benötigen (oder eben keine Hilfe benötigen, sich ihnen aber trotzdem aufdrängen) bloß als Tools an.


    Mal davon abgesehen, dass solche Menschen, denen es wirklich um die Tat an sich ging, selten diese übertriebene Aufmerksamkeit genießen und sich dann unter Druck gesetzt fühlen und all in all ist es halt recht "kindisch", würde ich mal sagen, andere Menschen so sehr zu verehren.


    Ich mag auch in Fiktion zwar an sich gute Menschen, aber auch keine Held*innen, und es hat einen Grund weshalb das heute nur noch sehr selten in "Reinform" geschrieben wird.

    Die Menschen sind in der Hinsicht reifer geworden und sehen ein, dass man andere nicht auf einen Thron setzen und so sehr verehren sollte und jeder Mensch fehlerhaft ist.


    Und ganz davon abgesehen, sehen wir bei realen Menschen nur wenige Ausschnitte ihres Lebens. Wir sehen eine oder wenige bestimmte Tat(en), aber ob die Person tatsächlich ein guter Mensch ist, zeigt sich erst wie sie andere im Alltag behandelt und wenn man den Menschen persönlich gut kennt.


    Ein Sanitäter kann privat auch daheim seine Frau und Kind verprügeln oder sonstwas. Wie will man das wissen, wenn man den Menschen nicht kennt.

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.
  • Yuki

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.