Kony 2012 - Kann ein Like die Welt retten?

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  • Ein einziges Video lässt diese Person weltberühmt machen, nicht positiv, sondern negativ. Er wird gesucht und das Ziel ist es, ihn bis Ende 2012 zu finden..
    Er schickt Kleinkinder in den Krieg, Mädchen werden als Sklaven für den sexuellen Gebrauch gezwungen, Kinder, die sich weigerten, werden vor Ort umgebracht..


    Das Video, das seit Montag durch die verschiedenste Social Networks kursiert macht den Massenmörder Joseph Kony bekannt. Die Rebellenarmee LRA(=Lord's Restistance Army) ist eine Armee bzw. Rebellengruppe, welche in Uganda seit 1987 von dieser Joseph Kony gegründet wurde und schon seit über 20 Jahren gegen die ugandische Armee Krieg führt. Doch anstatt die Mitglieder, hat er schon über 30'000 Kinder in den Krieg geschickt. Doch wieso wurde diese Person erst jetzt weltweit bekannt? Das Video "Kony 2012" machte das gesamte Internet aufmerksam und, wie oben beschreiben, ist es das Ziel, den Rebellen möglichst bis Ende 2012 hinter der Gitter zu bringen. Das ist ein Projekt, das von den Filmemachern Jason Russell und Laren Poole geleitet wird. Die Organisation nennt sich "Invisible Children" und will durch dieses Projekt die Entführung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. Seitdem produzieren sie immer weitere Filme, wobei diese momentan die erfolgreichste ist.
    Hier noch der Link zur "Visible Children" Organisation: http://visiblechildren.tumblr.com/


    Der Inhalt dieses Videos handelt es sich um einen Jungen namesn "Jacob", dessen Bruder ums Leben kam, weil er entkommen wollte. Es ist ein 30-minütiger Dokumentarvideo mit viel Emotion und Information über die Hintergründe von Joseph Kony.


    Externer Inhalt vimeo.com
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    Zitat von Jason Russell

    “Die Technologie, die unsere Welt zusammengebracht hat, hilft uns auf die Probleme unserer Freunde zu reagieren”


    Fragen
    - Was haltet ihr davon, dass jeden Tag Kinder entführt und zu solche Aktivitäten gezwungen werden? Nicht nur zu diesem Thema, sondern allgemein..
    - Wie findet ihr das Video? Welche Szenen war für euch die spannendste?
    - Was hättet ihr an Jacobs Stelle gemacht? Wie hättet ihr in einer solchen Situation reagiert?
    - Was haltet ihr allgemein von der Aktion? Eine reine Geldverschwendung oder ist sie wirklich hilfreich?
    - Wirkt diese Aktion wieder eine gewisse Humanität ins Leben?
    - Was haltet ihr von der Strategie durch die Social Networks? Wird sie nicht ansonsten nur als negativ bezeichnet, oder doch mal was nützliches?
    - Wollt ihr auch was dagegen machen? (Posters aufhängen etc..)

  • Ich stehe der ganzen Aktion etwas zwiegespalten gegenüber. Allein dieses Video ist so professionell gemacht, dass man einfach davon ausgehen muss, dass da so einiges an Geld reingesteckt wurde. Auf der anderen Seite... man kommt heutzutage kaum weiter, wenn man nicht bereit ist in Werbung zu finanzieren, was?


    Afrika hat eine Menge Probleme. Der Kongo und Nachbarsstaaten sind seit Jahren von Rebellen-Armeen überschüttet und nicht mal mehr das eigene Volk hat wohl noch einen Überblick. Währenddessen ist die Welt natürlich- vor allem die Weltmächte- mit diversen anderen Problemen beschäftigt. Es ist halt schon erschreckend, wie wenig man über die Konflikte in Kongo und Umgebung als Europäer/Amerikaner weiß, andererseits, woher soll man die Informationen auch hernehmen, wenn es nicht mal nebenbei in den Nachrichten erwähnt wird?
    Und hier sehe ich doch einen Nutzen unserer so verhassten Netzwerke wie Facebook&Co. Man kann Informationen so schnell verbreiten und braucht dafür weder Regierung noch andere Medien außer Internet. Ich find es gut, dass auf die Lage in Uganda aufmerksam gemacht wurde und weiterhin wird. Wissen ist schon mal der erste Schritt. Ob es tatsächlich so viel bringt... Das ist halt eine andere Frage.


    Was mich an dem Video etwas stört... erstens, dass der Vater seinen kleinen Sohn dafür ausnutzt und mit reinzieht. Zudem finde ich diese fast schon propagandamässige Hetze auf Joseph Kony selber etwas... naiv. Er mag der Anführer sein, aber mit seiner Verhaftung wäre das Problem auch nicht gelöst. Aber in dem Video wird das so einfach dargestellt.

  • Bin vorgestern auf das Video gestoßen und musste dabei auch ein paar Tränchen verdrücken, als Jacob(?) so bitterlich wegen seinem Bruder geweint hat.
    Auf jeden Fall ist es eine gute Sache, dass sich Menschen füreinander einsetzen und auch auf Missstände aufmerksam machen, die in anderen Teilen der Welt herrschen. Kony berühmt zu machen dürfte angesichts der aktuellen Teilungswelle ja sicher klappen, aber wie geht es dann weiter? Die UN tut sicher nichts, weil ja dann wieder irgend ein Russe (sorry, Cass ^^") sein Veto einlegt. Er liefert ja Waffen da hin und wird sonst arm :patsch:


    Was das Video betrifft, stört mich aber die Tatsache, dass Kony einfach so als "der Böse" dargestellt wird und in keiner Weise auf politische Hintergründe eingegangen wird. Natürlich sagt der Sohn das, was ihm der Vater so schön vorkaut, aber ist die Realität wirklich so einfach? Ich glaube nicht und ich glaube auch nicht, dass sich Kony selbst als der Böse sieht.


    Als ich den Link geteilt habe, hat btw. jemand mit diesem Link geantwortet.
    Ich selber habe den Artikel nur überflogen, finde aber, dass man darüber bescheid wissen sollte, bevor man spendet.

  • Ich habe mir genau überlegt, was ich schreiben und wie ich es formulieren soll. Ehrlich gesagt, es geht mir auf den Sack ständig mein Wortschatz aus der Kiste rauszupacken und in eloquenter Ausdrucksweise und entzückenden Sprachmitteln die Sache blumig gestalten zu lassen. Ich werde jetzt nüchtern, manchmal auch oberflächlich, aber im Großen und Ganzen sachlich bleiben.


    Zuerst einmal ein Vorwort: Respekt. Ich meine, Respekt an diesen Typen zu Beginn des Videos für sein bisheriges Lebenswerk. Seine Ambition ist deutlich zu sehen, er hat was charismatisches und sein Erscheinen sowie das Hineinfügen von ergreifenden Gesprächen mit seinem kleinen, süßen Sohn im Video macht ihn sofort symphatisch. Und genau hier fängt mein erster Kritikpunkt an: Warum zuallererst einmal das Geburtsvideo, schließlich die Bilder wie der Schössling wächst und dann diese Unterhaltungen, was der Vater mache und was sein Ziel ist? Soll das etwa dazu dienen, um die Symphatie schon zu Beginn des Videos an diesen Mann zu erwecken? Das ist eine Sache. Ansonsten, wie ich schon sagte, meinen Respekt hat er für seine Arbeit.


    Kommen wir nun zu KONY 2012. Ich besinne mich, ich habe vor Jahren mal einen Artikel über diesen Mann gelesen, allerdings nur flüchtig und mehr desinteressiert. Zu der Zeit war mir diese ganze Afrika-in-Not-Klischee-Scheiße zu viel. Ständig war da etwas, etwas, dass eigentlich schon seit Jahrzehnten der Fall ist, und trotzdem immer wieder so getan wird, als sei es erst eben aktuell gewesen. Ich habe, so glaube ich, mal irgendwann in diesem Forum erwähnt, wie sehr ich die Amerikaner verabscheue. USA for AFRICA war und bleibt für mich ein riesiger Haufen Bullshit, und das Remake nach fünfundzwanzig Jahren ist noch erbärmlicher, unter anderem repräsentierten sich vergebens die 'größten Künstler' Amerikas und der heutigen Zeit, dies war vor allen Dingen am Anfang zu hören/zu sehen. Ich werde jetzt nicht den Namen dieses gottverdammten Jungen nennen. Aber schließlich geht es hier nicht um Kinder, die verhungern. Es geht um Kinder, die in den Krieg geschickt werden. Und ein gebildeter Mensch weiß das auch das, unabhängig davon ob ihm Joseph Kony bekannt oder nicht bekannt ist, ist schon seit Jahren aktuell. Sierra Leone, Uganda, Liberia... Trotz allem war nie davon wirklich die Rede, und ist es auch heute nicht.


    Seid mal ehrlich: Habt ihr jemanden gesehen, der offen und warmherzig über diese Kony-Geschichte redet, wie in Facebook? Facebook ist eh ein Zentrum der Heuchler und der Existenzlücken, die jedes populistische Denken und Sagen vertreten, ohne sich einmal dem Hintergrund annähernd bewusst zu sein. In Facebook teilt mittlerweile so gut wie jeder dieses Video, ist mir Schnuppe. Selbst die Kommentare darunter, dass man diesen Menschen helfen solle und man was tun müsse, sogar da halte ich meine Klappe und beiße mir die Lippen zusammen bei soviel Scheinheiligkeit, die ausgestoßen wird. Wie gesagt, in Facebook ist in dieser Hinsicht die Rettungsaktion los. Ich weiß nicht, was ein 'Like' oder ein 'Share' zu bewirken hat. Damit es Anna-Lisa Heinrich oder Klaus-Peter Lustig es auch sieht und an seine fünfzig Freunde weiterleitet, sofern er überhaupt Bock dazu hat, sich das Video anzusehen. Ich bezweifle auch, dass sich das Video überhaupt alle bis zum Ende angeguckt haben, ich habe es nicht bis zum Ende geguckt. Aber ich kann mir trotzdem vorstellen, dass die Leute das Video schon liketen, bevor sie es überhaupt durchgeguckt oder ansatzweise gesehen haben, denn sonst steht man als Böser da, gehört unter anderem zu den Leuten, die in den Top-Kommentaren bei YouTube immer gelistet werden (ihr wisst schon: Hat das Video zehn Dislikes, heißt es direkt "zehn Leute haben kein Herz" - YouTuber bekommt sofort fünfzig Daumen hoch dank dieses gelungenen Kommentares). Ich erkenne eine klare Massenmanipulation, und das jedes Contra-Argument nicht einmal die Chance hat, veröffentlicht zu werden, weil man sich schon gleich fürchtet, von der Gesellschaft ausgesetzt zu werden. Bloß weil mal in Facebook wieder die Post abgeht, geht auch KONY 2012 ab, aber dies ist nicht von Dauer. Ich weiß nicht, wie viele Videos oder Filme oder Lieder es schon mit dem Betreff 'Weltfrieden' oder 'Help Afrika' es schon gab, die dann endlos gefeiert wurden und im nächsten Monat dann einfach vergessen worden sind und niemand mehr darüber spricht. Und ich bin mir tausend Prozent sicher, hier wird es ebenfalls der Fall sein. Gleich in Facebook direkt 'n ganzes Forum zu öffnen und sich über den miesen Weltfriedensplan auszusprechen ist dagegen schon echt lächerlich und ich kann es einfach nicht mehr ernst nehmen.


    Außerdem tut jeder so, als wäre die Situation überaus speziell. Ich erwähnte ja schon eben den Begriff Afrika-in-Not-Klischee. Ich frage mich, wenn jemals ein Video an die Öffentlichkeit gelangen sollte, wo mal über den GAZA-Streifen berichtet werden sollte, ebenfalls mit soviel Emotion verpackt, ob da genauso jeder agieren wird und glaubt, die Sache liefe seit eben fünf Minuten.


    Eins weiß ich mit Sicherheit: Hätte ich vor Monaten gepostet, wer Joseph Kony ist, ich hätte niemals auch nur zehn Likes bekommen.

  • Ich habe mir zwar das Video net ganz angesehen aber das ist sowieso net notwendig. Ich wäre angesichts des neuen Videos recht vorsichtig und kritisch, vor allem angesichts der Tatsache, dass die Regisseure des Vids einen militärische Intervention in Uganda fordern, angeblich um "humanitäre Hilfe" zu leisten. Mit Rückblick auf Afghanistan, Irak, Libyen bald womöglich Syrien, wissen wir, wie die USA und die NATO humanitäre definieren. DIe eben genannten Länder wurden angeblich zum Schutze der Zivilbevölkerung in die Steinzeit bombardiert. Jegliche Infrastruktur, politische als auch wirtschaftliche Stabilität inwiefeit auch immer sie vorhanden waren wurden zerstört. Die einzelnen Länder wurden destabilsiert. Große Teile der Bevölkerung wurden entweder getötet oder mussten immigrieren. Im Irak sind zum Schutze der Bevölkerung 1,5 Millionen Menschen in 9 Jahren umgebracht. In Libyen sind nun Psychopaten an der Macht, ehemalige terroristen, die gezielt jegliche Anhänger bzw Sympatisanten Gaddafis, als auch Farbige hinrichten und abschlachten. Diese Leute sind nur an der macht, weil die Stukturen des Landes zerstört wurden, natürlich zum Schutze der Bevölkerung. Was vor allem aber stutzig macht an dem Video ist die Tatsache das Kony seit 2006 gar nicht mehr in Uganda sein soll. Der Korrespodent des Telegraph in Nairobi, Mike Planz, zitiert Dr. Beatrice Mpora, Direktorin der Gesundheitsorganisation in Gulu, eine Stadt die im Zentrum der Rebellenaktivität lag mit den Worten:


    "Was das Video aussagt ist völlig falsch und es kann uns nur mehr Probleme bereiten als helfen. Es gibt keine einzige Menschenseele von der LRA hier seit 2006. Jetzt haben wir Frieden, die Menschen sind zurück in ihren Häusern, sie bearbeiten ihre Felder, sie haben ihre Geschäfte angefangen. Dabei sollen die Leute uns helfen."


    Rosebell Kagumire, eine ungandische Journalistin, die auf die Berichterstattung über Frieden und Konflikte spezialisiert ist, sagte über das Video: "Dies zeigt ein Bild von Uganda, wie es vor sechs oder sieben Jahren war, aber nicht wie es heute ist. Das ist höchst unverantwortlich."


    red Opolot, ein Sprecher der Regierung von Uganda sagte: "Es ist völlig irreführend anzudeuten, dass es immer noch einen Krieg in Uganda gibt. Ich vermute, wenn sie diesen Eindruck vermitteln wollen, dann machen sie das nur um mehr Geld für ihre eigene Agenda zu bekommen."


    Offensichtlich ist das Video irreführend und bewusst propagiert es eine mögliche militärische Intervention in Uganda. Hierbei sei noch nennenswert das Uganda riesige Erdölvorkommen besitzt, die sogar so groß wie die Vorkommen Saudi-Arabiens womöglich noch größern sein sollen. Wie wir wissen waren die Gründe für den Afghanistan-Kriegs höchst absurd. Der 2. Golfkrieg 1992 wurde durch eine eben solche Oragnisation wie Invisible Children Inc. initiert, durch die Brutkastenlüge. Der Irakkrieg 2003 wurde durch die Lüge der US-Regierung Saddam Hussein hätte Massenvernichtungswaffen begründet. In Libyen wurde Medienpropaganda aller erster Güte abgeliefert. Und eines haben diese Länder gemeinsam: Sie haben die größten Öl-und Gasvorkommen der Welt.


    Wie wir wissen geht es nie um humanitäre Hilfe und Demokratie, denn dann würde die USA und Europa keine freundschaftlichen Beziehungen in Diktaturen wie Katar, Saudi Arabien etc führen. In Wahrheit geht es nur um wirtschaftliche und geostrategische INteressen wie im Irak 1992 und 2003, wie in Afghanistan 2001, wie in Libyen, und wie es in Syrien und dem Iran geht.

  • Es ist bereits bestätigt worden das nur 30 % der Spendengelder dahin gehen. 70% gehen in die Invisible Children Stiftung, ist nur nen Pusher Video zum publishen der eigenen Stiftung, wer dies nicht glaubt kann es gerne nachgooglen.


    Also von daher halte ich davon nichts. Da es nur Geldmacherei ist und es mit dem eigentlichen Sinn nichts mehr zu tun hat.

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  • Das Problem an der Geschichte ist wohl, dass das Ziel der Aktion, restriktiver gegen Kony vorzugehen, mit dem Ermorden der unter seiner Kontrolle stehenden Kinder einhergeht.


    Die eigentliche "Geldmacherei", die der Vorposter anspricht, besteht für die US-Amerikaner eher in der durch die im Zuge einer Verwirklichung der Kampagne noch größeren Ausbeutung Ugandas. (vgl. http://www.epochtimes.de/73787…el-geschuetzt-werden.html )


    Mithilfe seines propagandistischen Aufbaus wird das Video mit Sicherheit einiges an Geld einspielen.

  • Was haltet ihr davon, dass jeden Tag Kinder entführt und zu solche Aktivitäten gezwungen werden? Nicht nur zu diesem Thema, sondern allgemein...
    Ist die Frage ernst gemeint? Ich finde das schrecklich, mehr muss man dazu wohl kaum sagen...
    Wie findet ihr das Video? Welche Szenen war für euch die spannendste?
    Es ist gut gemacht, mitreißend und professionell. Spannend fand ich aber keine Szene wirklich, das ist für mich das falsche Wort, besonders emotional aufwühlend fand ich die gleiche Stelle wie Wolkenhase
    Was hättet ihr an Jacobs Stelle gemacht? Wie hättet ihr in einer solchen Situation reagiert?
    Ich kann mich da einfach nicht hinein versetzen. Mein Leben läuft so unglaublich rosig, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich handeln würde.
    Was haltet ihr allgemein von der Aktion? Eine reine Geldverschwendung oder ist sie wirklich hilfreich?
    Hilfreich ist es auf jeden Fall. Allein schon weil es Aufmerksamkeit bringt und Menschen zum Nachdenken anregt. Inwiefern es naiv ist zu glauben, dass die Gelder wirklich da ankommen, weiß ich nicht. 30% der Spenden sind immerhin mehr Geld als vorher. Trotzdem ist es natürlich irreführend wie der Zweck des Videos dargestellt wird. Auch dass ein Mensch allein für all die Verbrechen und Probleme verantwortlich gemacht wird, halte ich für oberflächlich.
    Wirkt diese Aktion wieder eine gewisse Humanität ins Leben?
    Ich denke mal das soll heißen "Wirkt sich diese Aktion so aus, dass sie wieder mehr Humanität in euer Leben bringt?". Nein, nicht wirklich, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es diese Wirkung auf viele andere Menschen hat.
    Was haltet ihr von der Strategie durch die Social Networks? Wird sie nicht ansonsten nur als negativ bezeichnet, oder doch mal was nützliches?
    Finde ich gut, es ist ja inzwischen allgemein bekannt, was für eine große Reichweite diese Netzwerke haben. Die Idee darüber etwas zu bewegen und Menschen "aufzuwecken" ist für mich was Positives.
    Wollt ihr auch was dagegen machen? (Posters aufhängen etc..)
    Drüber reden und Menschen drauf aufmerksam machen. In diesem Fall aber auch ansprechen, dass auch gute Taten, wie sie über das Video suggeriert werden, gut überlegt sein sollten und man die Hintergründe kennen muss, wenn man wirklich die Kontrolle darüber haben will, was man "Gutes tut".

  • i have to fix my opinion, besser gesagt my answer, weil sowas nun mal davon kommt, dass man hastig und ohne tiefere Überlegung 'nen langen Text tippt. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich mein Geschreibs da lese, total geschmacklos, ohne Tief, ohne was-weiß-ich. Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Am liebsten löschen, aus dem Hirn verdrängen und reseten. Na ja, ich versuche es nochmal. Ah ja, und nein, ich fixe meine Antwort nicht, weil ich diverse Verschwörungstheorien und 'Kony 2012 supporten??? Das ist doch viel zu Mainstream!!!'-Videos auf YouTube angeklickt habe (habe ich wirklich nicht, aber ich weiß, dass es die jede Wette gibt).


    Wie ich schon sagte, Warlords gab es schon immer. Ob er Joseph Kony hieß, Mohamed Farrah Aidid (k, den Namen habe ich jetzt googlen müssen) oder sonst jemand, und das schon von mehreren Jahren. Da hat es niemanden gejuckt oder sagen wir nur ein minimaler Anteil hat sich mit dem Thema beschäftigt, dass schwarze Kinder ihren Eltern entrissen, mit Kalaschnikows ausgerüstet und in den Krieg geschickt werden. Dieser minimale Anteil hat später Organisationen gegründet, in diesem Falle 'Invisible Children'. Ich habe, wie oben in einem Post beschrieben wurde, keine Ahnung, wie das mit den Spenden verläuft. Hier ist von einer Investition von 70 % der Spendengelder in Stiftungen und anderen unabhängigen Strukturen die Rede, das glaube ich auch zu gern. Na jedenfalls setzen sich da hochprofessionelle, gestaltungstechnische Assistente und Mediendesigner hin, die im Übrigen viel Ahnung von Psyschologie und somit auch Massenmanipulation haben und basteln dieses schöne Video, dass sich im Internet ausbreitet (allerdings weniger schlimm als erwartet). Ich finde es lustig, wie jedes Jahr geglaubt wird, den ultimativen Weltfriedensplan geschmiedet zu haben. Letztes Jahr hieß es noch 'ATOMKRAFT? NEIN DANKE!', was heute wohl als ein in den Boden gestampfter Witz gilt, wenn ich mal ehrlich sein darf. Vorletztes Jahr irgendwas mit Haiti? Und dieses Jahr eben nun KONY 2012. Die Heuchelei mancher Menschen, wie interessiert und neugierig sie angeblich auf das Thema wirken, geht mir höllisch auf den Sack. Andere Probleme der Welt werden vergessen, man engagiert sich wenig oder zeigt nicht einmal halb soviel Ehrgeiz in Dingen wie die Lage im Mittleren Osten, ich schätze vorher muss wieder so ein Video im Web auftauchen. Und anstatt sich mal mit dem Hintergrund außeinanderzusetzen, wenn man schon ein Video liked oder shared, dass zur Mordbeauftragung aus Seiten des amerikanischen Parlaments ausgeübt wird, wird das Video einfach nur in seiner monotonen Form und Oberflächlichkeit bewundert. Da spazieren also nun die Amis ins schöne Uganda rein, wo Kony sicher auf 'nem Stuhl auf sie wartet, vor ihm seine Armee bestehend aus 30.000 traumatisieren Kindern, die jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verloren haben, jeder von ihnen ausgerüstet mit einer AK 47. Was glauben die, was diese Kinder tun? Die Amis bejubeln, die Waffen niederlegen und ihre Finger auf den Warlord, den Big Daddy richten und auf Swahili sowas wie "Schießt!" schreien? Diese Kinder werden kämpfen, mindestens genauso wie die Amis kämpfen werden. Also ist der Plan, 30.000 Kinder zu retten, indem wir 30.000 Kinder töten, um dann an das Hautproblem ranzukommen, der in der Zwischenzeit ohnehin mit dem nächsten Jet nach Mexiko geflogen ist, ebenso gescheitert wie überhaupt der ganze Versuch, den Menschen etwas beizubringen, etwas, dass sie in ihrer völligen Ignoranz einfach verdrängt haben. Die Menschheit sollte sich schämen, erst anhand eines Videos auf solche Gedanken zu kommen.

  • Was haltet ihr davon, dass jeden Tag Kinder entführt und zu solche Aktivitäten gezwungen werden?
    Ich finde es grausam, weil diese Kinder ihre Wurzeln eigentlich irgendwann verlieren. Es ist egal, ob das in Afrika oder sonstwo auf der Welt passiert. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass so etwas psychisch für ein Kind verkraftbar ist. Und davon mal abgesehen, hat jedes Kind nicht ein Recht darauf, seine Eltern zu kennen?


    Wie findet ihr das Video? Welche Szenen war für euch die spannendste?
    Ich muss ehrlich sagen, spannend fand ich es nicht unbedingt, eher erschreckend. Vor allem als Jacob sich den Tod wünschte. Und ich habe das ganze Video angesehen und sogar auf FB geteilt, weil es mir wichtig ist, dass möglichst viele davon erfahren.


    Was hättet ihr an Jacobs Stelle gemacht? Wie hättet ihr in einer solchen Situation reagiert?
    Wenn ich das wüsste... Ich bin nicht gerade ein Fan von "Was wäre, wenn...?"-Fragen und diese gehört eigentlich dazu. Wenn ich mich in das Alter zurückversetze, war ich ein ziemlich stures und starrköpfiges Mädchen. Wahrscheinlich hätte ich sofort den Tod gefunden, daher wäre ich nie in die Gewalt des sexuellen Missbrauchs geraten.


    Was haltet ihr allgemein von der Aktion? Eine reine Geldverschwendung oder ist sie wirklich hilfreich?
    Sie ist hilfreich, schon allein deswegen, weil sie auf einen Missstand in Zentralafrika aufmerksam macht, der nur selten im politischen Mittelpunkt steht.


    Wirkt diese Aktion wieder eine gewisse Humanität ins Leben?
    Jein, um Humanität zu wirken, muss noch viel passieren, und das wird noch sehr lange dauern.


    Was haltet ihr von der Strategie durch die Social Networks? Wird sie nicht ansonsten nur als negativ bezeichnet, oder doch mal was nützliches?
    Genau so kann man ohne viel Zeitaufwand viele Menschen erreichen. Daher verstehe ich meist Glabalisierungsgegner nicht, die ja auch dieses Medium nutzen. Aber hier wollen die Macher viele Menschen erreichen und so können sie es.


    Wollt ihr auch was dagegen machen? (Posters aufhängen etc..)
    Eine Methode habe ich hier schon erwähnt, ich habe das Video geteilt. Bei anderen Aktionen ist es wohl eher problematisch, wenn man alleine steht.