Schulbildung unsere Zukunft unsere Entscheidungen. Sind sie richtig oder falsch?

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  • Hallo,
    ich glaube so ein Thema in diese Richtung gab es noch nicht.
    Worüber ich sprechen und diskutieren möchte ist, die Zukunft und die Entwicklung der Kinder in den Schul Kategorien und die darauf folgende Weiter- und oder Berufsbildung.


    Ich habe vor ca. 3 - 5 Tagen eine Reportage gesehen die mir zu denken gab. Es geht um die Kinder die nach der Grundschule die Möglichkeit haben in die Regel - bzw. Realschule zu gehen oder auf das Gymnasium. An dieser stelle des Lebens ist es inzwischen sehr wichtig geworden für was man sich entscheidet, denn heutzutage werden Leute mit Abitur mehr bevorzugt als Leute mit Realschulabschluss.
    Ich musste feststellen, dass die Unternehmen lieber einen Abiturienten mit einem Abschluss von 4 nehmen als einen Realschüler mit einem Abschluss von 1,3 - 2,6. Mit den Zahlen meine ich das selbst die besseren Realschüler mit 1,3 oder besser nicht einmal die Chance bekommen in so eine Kategorie rein zu rutschen, wie die Abiturienten, um ihren Traumjob Später zu finden bzw. zu bekommen.
    Klar man könnte jetzt sagen ich mache mein Abi nach, dauert aber noch mal ca. 3 Jahre (1 -2 vergeudete Jahre), die man hätte schon Arbeiten und Geld verdienen können. Notfalls kann man ja auch sagen ich erlange an einer Fachoberschule , meine Hochschulreife (geht meist ein Jahr), um später an einer Fachhochschule Studieren gehen zu können, allerdings kann man NICHT an einer Uni Studieren und auch gewisse Fachrichtungen bleiben einen verwehrt, wie z.B. Jura und Medizin, ich glaube BWL gehörte auch dazu.
    Die Abiturienten dürfen sich entscheiden, Studieren und danach einen Batzen Geld verdienen/bekommen oder Arbeiten und gleich einen Angemessenen Lohn erhalten.
    Alle die, die ihr Abitur schaffen, stehen fast alle Türen offen wohin sie sich bewerben wollen.
    Die anderen müssen zusehen wo sie bleiben, egal wie schlau sie sind.


    Nun möchte ich von euch wissen was ihr davon haltet.
    Soll es so weiter gehen, muss etwas geändert werden, warum ist das überhaupt so geworden und warum wird es immer schlimmer?


    Bitte begründet eure Meinung zu dem Thema.
    Bitte keine Einzeiler.



    PS: Ich hoffe das Thema findet Gesprächsstoff

  • Hm ein schwieriges Thema.


    Zum einen dass Menschen mit Abitur oder einem akademischen Abschluss bessere Chancen haben ist auf einer Seite logisch, es beweist dass sie sich zusammenreißen können und Leistung erbringen, auch gibt es Berufe die dieses voraussetzen (ganz klassisch Ärzte...). Dass sie dann dort auch mehr Geld verdienen ist auch verständlich, denn oft haben sie mehr Verantwortung und tun Dinge die nicht jeder machen kann, weil ich das Wissen fehlt (wieder als Beispiel die Ärzte) oder sehr viel Leisten müssen (ich würde mir den Beruf Arzt niemals zutrauen, zuviel Wissen das haben muss und zuviel Verantwortung und ich finde es OK dass sie mehr verdienen, sie haben es auch verdient ;) jeah ein Wortspiel). Auf der anderen Seite haben sie auch Jahre für ihre Ausbildung gebraucht in der sie kein Geld verdient haben (oder nicht wirklich viel) im Vergleich zu jemanden der direkt nach der 10. Klasse angefangen hat zu arbeiten. Das bezieht sich auf Ersparnisse und die Rente, irgendwo muss das wieder aufgeholt werden.


    Natürlich kann man niemanden auf seine Schul/Uninoten (oder auch auf die Schule die man besucht hat= runter brechen, es ist nun mal so dass verschiedene Lehrer/Dozenten/Schule/Unis verschieden bewerten oder dass man einfach nicht mit einem Schulsystem klar kommt. Aber es wird auch problematisch wenn Firmen alle Bewerber individuell überprüfen und kennen lernen wollen das kostet Geld und Zeit.


    Was man ändern kann? Keine Ahnung. Aber es wäre falsch alle Schulwege zu kombinieren und nur noch Gesamtschulen (inklusive Gymnasium) zu haben. Jeder hat ein unterschiedliches Lerntempo und das muss berücksichtigt werden. Auch wenn es evtl. Chancen Gleichheit schaffen soll, so würde immer irgendwo Schüler rausfallen. Auf der einen Seite die Kinder denen das Tempo zu langsam ist, sich langweilen und so nicht mehr mitmachen und auf der anderen Seite Kinder denen das Lerntempo zu hoch ist, nichts verstehen und so aufgeben. Deswegen finde ich auch die Eltern unverantwortlich die geklagt haben, dass alle Kinder ein gleiches Recht auf Bildung haben (auf den ersten Blink ist das auch unterstützenswert), aber was zur Folge hat, dass Kinder deren Tempo eben langsamer ist nur auf eine Förderschule dürfen wenn die Eltern einen extra Antrag stellen. Eltern die nicht einsehen wollen dass ihre Kinder nun mal nicht im Gymnasium, eine Realschule oder leider nicht mal in der Hauptschule mitkommen, diese Kinder verstehen im Unterricht auf ihren Schulen wenig bis gar nichts oder das Tempo wird so gedrosselt dass sich andere langweilen. Und wem bringt es etwas? Dem Ego der Eltern. Auch wenn es vielleicht stimmt dass sie mit einem Hauptschulabschluss bessere Chancen hätten, aber was ist wenn sie den nicht erreichen können? Dann haben sie gar keine Chancen.
    Ein Ansatz wäre mehr Lehrer für weniger Schüler, so dass sich besser um Kinder gekümmert werden kann die im Unterricht nicht folgen können. Aber das kostet Geld...


    Und dann gibt es noch Leute wie die Profifußballer wo es völlig egal ist was sie in der Schule getan haben, sie brauchen "nur" Talent und müssen von klein auf trainiert haben. Ist ihr hohes Gehalt z.B. einer Krankenschwester gegenüber gerechtfertigt? Der Profifußballer ist ein Talent ein Idol und bringt einem Team viel Geld ein... Aber das ist ein anderes Tema.

    いろ は にほへと ・ ちりぬる を ・ わか よ たれ そ ・ つね ならむ ・ う ゐ のおくやま ・ けふ こえて ・ あさき ゆめ みし ・ ゑひ も せす

  • Ich finde, es sollte etwas verändert werden. Die Arbeitgeber, Unis und Fachhochschulen sollten Abiturienten nicht bevorzugen. Meiner Meinung nach sind eher die Noten wichtig, die die ehemaligen Schüler erreicht haben, bzw. ihre Fähigkeiten. Abiturienten stehen in unserer Zeit wirklich alle Türen offen, aber es sollte auch auf andere Schüler Rücksicht genommen werden. Allerdings ist es auch so, dass jeder das Abitur nachmachen kann, vorausgesetzt, man möchte seine Zeit damit verbringen, über Büchern und Lehrmaterial zu hocken, anstatt gutes Geld zu verdienen. Wenn man eine gut bezahlte Arbeitsstelle bekommt. Ja, Arbeit gibt es fast an jeder Ecke, aber man muss wirklich suchen, um einen Job zu finden, der einem Spaß macht (was eigentlich das wichtigste ist!!) und bei dem man genug verdient. Und bis man einen passenden Job gefunden hat, könnte auch wertvolle Zeit vergehen, die man hätte lernen können. Am besten wäre ein Mittelweg: Halbtags arbeiten, und in der Abendschule oder so Abi nachmachen.

  • 1-2 vergeudete Jahre sagst du ? Da kann ich dir leider nicht zustimmen, denn lernen ist nicht vergeudete Zeit. Dabei kriegst du Allgemein Bildung, was nicht unbedingt im Beruf, sondern ein gutes Gefühl gibt, wenn man viel weiß.
    naja, aber sonst finde ich echt, es sollten mehr Möglichkeiten sein um an das Abitur ran zu kommen.
    Bsp.: An einer Privatschule habe ich mal ein sehr nützliches System gesehen: Die Schüler sind in einer Klasse. Sie lernen, können wenn sie Lust haben die letzten Tage vor Schulbeginn nach den Ferien nochmal zur Schule kommen um dort eine wiederholung zu haben, Förder Unterrichte usw. Dann nach der 10. Klasse gehen sie in die Prüfung. Privatschulen machen keinen halt vor einem Schüler, der schlechte Noten hat, sondern nehmen ihn auf und versuchen ihn durch die Prüfung zu bringen.


    Nun zur Spaltung: An anderen Schulen geht man zur Schule, macht die Prüfung. Die guten kriegen eine Qualifikation und kommen weiter. Die anderen bis 4,0 haben Probleme, kommen in einen anderen Kurs und müssen dann nach 2 Jahren wieder zu einer Prüfung gehen, dort versuchen wieder zu bestehen und dann eine Klasse runter gestuft werden und dafür in den höheren Bildungsgang. Das ist recht schwer, da man sich ja an dieser neuen Schule eingewöhnen muss, alle Schüler neu sind (gibt auch 1 Jährige, heißt 'Berufs Grundschul Jahr') und da wird das natürlich recht schwer, für die die keine Qualifikation haben. Hinzu kommt, dass das Halbjahreszeugnus der 10. Klasse gewertet wird, also wenn man 3,2 oder so steht, im Halbjahr, hat man pech gehabt und muss den langen Weg gehen, auch wenn man dann eine Qualifikation schreibt, es sei denn man hat Glück und ein Platz wird frei im höheren Kurs und man dann früh wechseln kann. Naja, zudem sind dann auch die Abschlüsse nicht so hervorragend, d.H. man müsste noch evtl. eine weitere Zeit zu einer Abendschule oder so gehen um mit denen im hohen Kurs mit zu halten.


    Naja, diese Privatschule war eine, welche auch nach der 10. Klasse weiter führte. Das heißt die Schüler die auch keine Qualifikation hatten konnten gut zurecht kommen, zudem wurden sie nicht für das Halb Jahres Zeugnis gestraft. Dann haben einige eine Qualifikation und könnten wenn sie wollen auf einer öffentlichen Schule einen guten Kurs besuchen oder eben bleiben. Die anderen ohne Qualifikation können einen schweren Kurs besuchen, auf einer öffentlichen, oder eben auf der Schule bleiben. Dort haben sie wie gehabt die selben Kurse, die selbe Schule, ihnen bekannte Lehrer usw. Da sind sie dann auf der Privatschule in dem Punkt recht gut auf gehoben.


    Das Problem: Diese gute Methode der Privatschule ist leider nur für Leute zu gänglich, die einiges an Geld besitzen. Das haben die meisten nicht. Daher finde ich, sollte der Staat da gewisse investitionen machen, dass der Schüler mehr gefördert wird und nicht durch etliche Kurse durchkommen muss, um mit dem Qualifikation's Schüler mit zu halten.


    MFG: namenl0s

  • denn heutzutage werden Leute mit Abitur mehr bevorzugt als Leute mit Realschulabschluss.

    Ist auch logisch.... Das jetzige Realschulniveau ist das Hauptschulniveau von vor 10 Jahren. Und vor 20 Jahren hat man das dopplete im Gymnasium gelernt als jetzt, darum versteh ich überhaupt nicht, wieso alle meinen sich wegen einem Jahr aufzuregen.


    Übrigens um Müllmann zu werden braucht man einen Realschulabschluss.

  • Zitat

    >>Von namenl0s<<
    1-2 vergeudete Jahre sagst du ? Da kann ich dir leider nicht zustimmen, denn lernen ist nicht vergeudete Zeit. Dabei kriegst du Allgemein Bildung, was nicht unbedingt im Beruf, sondern ein gutes Gefühl gibt, wenn man viel weiß.


    Ich meinte damit nur, es sei vergeudete Zeit wenn man gleich Geld verdienen kann.
    Ich z.B. habe jetzt 3,5 Jahre eine Ausbildung nach meinem Realschulabschluss gemacht und habe jetzt etwa 1 Jahr Berufserfahrung, dass was ich aber gerne machen möchte bleibt mir verwehrt dahe ich kein Abi oder so in die richtung besitze.
    Im Augenblick habe ich 2 möglichkeiten:
    1. Ich mache eine 2. Ausbildung die 2 - 3,5 Jahre geht oder
    2. Ich versuche jetzt meine Fachhochschulreife zu bekommen was mich ein Jahr kosten sollte, also quasi ein Fachabi würde ich machen. Mit den Abschluss könnte ich zumindest in ein paar Jahren einen Bachelor machen um im Leben weiter zu kommen. Den mit einem Beachler kommt man deutlich weiter im Leben, als mit Realschulabschluss oder manch schlichten Ausbildung.


    Um nochmal auf die eventuel vergeudete Zeit zurück zu kommen, es gibt manche Leute die früher oder später eine Familie gründen wollen und das soll nicht erst ende 30 passiren, sondern die meisten wollen schon mitte 20 eine Familie gründen.
    Vorallem als Frau hat man es dan umso schwieriger, dass richtige zu finden, also den richtigen Beruf, Abschluss usw., wenn man Kinder hat.
    Ich möchte nur anmerken, dass nix von den was im Startpost steht, negativ gemeint ist, es sollen nur verschiedene Ansichten vertretten sein, d.h. der eine sagt "Abi nach machen in ca. 3 Jahren, ist Zeitverschwendung", andere sagen "Abi nachmachen ist eine gute Idee, um noch frühzeitig genug etwas auf die Beine zu stellen, was später einem zu gunsten kommen kann bzw. könnte".

  • Ich gebe auch mal meinen Senf dazu. Es geht ja in dem Thema darum, ob es richtig ist, dass Gymnasiasten mit Abitur bessere Chancen haben, als z.B. ein Hauptschüler oder ein Realschüler.
    Aber das ist ja auch eigentlich logisch. Immerhin ist ein Gymnasium keine Realschule, wo man statt Realschulabschluss nun den Abschluss einfach Abitur nennt.
    Es geht da um viel mehr, weil der Abschluss dem Absolventen der jeweiligen Schule schlichtweg eine bestimmte Qualifikation verleiht. Und das hängt damit zusammen, dass diese drei Schulformen sich nicht nur in der Dauer und dem Abschluss unterscheiden, sondern auch im Bildungsauftrag.
    Die Hauptschule hat schlichtweg den Auftrag, die Schüler auf ein Berufsleben, was starkt praxisorientiert ist und typische Handwerksberufe beinhaltet, wie Bäcker, Tischler, Maurer etc., vorzubereiten. Demnach ist die Schulbildung auch mehr darauf fokussiert, den Schülern eine gewisse Berufsorientierung nahe zu bringen. Die Ausbildung dort ist extrem Parxisbezogen.
    Bei der Realschule geht es darum die Schüler auf eine mittlere Beamtenlaufbahn oder einen höheren Bildungsweg vorzubereiten. Demnach ist dort die Ausbildung relativ Praxisnah, wissenschaftliche Aspekte fließen teilweise mit ein.
    Am Gymnasium geht es primär darum, die Schüler auf ein bestehendes Studium vorzubereiten. Der Lehrplan ist tiefgängiger, er ist also deutlich detailierter. Desweiteren ist er sehr theoretisch und wissenschaftlich geprägt. Praxis gibt es eher selten.


    Die einzelnen Abschlüsse verdeutlichen also mehr als nur die bloße Schullaufbahn. Der Sinn eines Gymnasiums ist wie gesagt, dass die Kinder auf einen Werdegang an einer Universität vorbereitet werden. Dies setzt natürlich eine Bildung vorraus, die die eines Menschen, der jetzt auf der Realschule ist, bei weitem übersteigt.
    Desweiteren ist der Alltag an einer Uni nicht so, wie an einer Haupt- oder Realschule. An der Uni hat man eine Vorlesung, wenns ganz gut kommt gibt es ein Seminar, wo man Fragen stellen kann. In all diesen Fällen wird nur einmal erklärt wie etwas funktioniert (mehr oder weniger), im Seminar musst du dann aber selber die Fragen stellen, wenn man an einer Stelle irgendetwas nicht verstanden hat. Wenn man als Student keine Fragen hat, dann geht der Dozenth gerne mal frühzeitig. An der Uni ist man also selber verantwortlich für seinen Wissenserwerb, man muss also lernen sich selber Wissen anzueignen. Und darauf bereitet auch ein Gymnasium vor. Demnach ist man mit einem akademischen Abschluss auf dem Arbeitsmarkt mehr wert, man kann sich selber Wissen erwerben, ist demnach selbstständiger.
    Es wird am Gymi ein Thema eingeführt, einmal erklärt und im bestenfall noch ein zweites Mal. Danach ist man als Schüler gefragt, man hat am Gymnasium mehr Eigenverantwortung, was den Wissenserwerb angeht. Zudem benötigt man für ein Abi auch eine hohe Auffassungsgabe, weil man sonst das doch umfangreiche Wissen nicht in den Kopf kriegt.
    Aus eigener Erfahrung kann ich aber nunmal bestätigen, dass man den Schülern an Realschulen die Sachen doch öfters als nur zwei-, dreimal erklärt. Man wird hier mehr geführt, die Eigenverantwortung ist geringer. Der Arbeitgeber hat theoretisch unterm Strich mehr von einem Abiturienten als von einem Realschüler.


    Was gäbe es denn für Lösungen?
    Eine Gemeinschaftsschule halte ich für weniger sinnvoll, weil da einfach die Gefahr viel zu groß ist, dass wir unsere intellektuelle Elite benachteiligen würden, weil diese schlichtweg nicht gefördert wird. Da wir Menschen nunmal Individuen sind und jeder anders schnell lernt, kann man diese Menschen nicht gleichschalten, weil dies zwangsläufig zum Nachteil des Individuums geht.
    Also muss man logischer selektieren, man muss die Spreu vom Weizen trennen, sie auf unterschiedliche Schulen stecken, weil dadurch die Diskrepanz zwischen den unterschiedlich intelligenten Schülern an der jeweiligen Schule geringer ist.
    Dadurch können Lehrer besser auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen und sie besser fördern. Somit werden die intelligenten Schüler nicht durch die weniger intelligenten Schüler ausgebremst und umgekehrt ist natürlich die Gefahr der Überforderung der weniger intelligenten Kids geringer.
    Die andere Lösung wäre dann auch noch, dass wir sämtliche Abschlüsse abschaffen und nur noch einen einzigen Schulabschluss haben, mit dem dann jedem Schüler jede Tür offen steht. Aber auch das führt dann Zwangsläufig dazu, dass sich DL selber abschaffen wird, zumindest was hinsichtlich Forschung und Entwicklung gehe.
    Jeder Mensch will viel Geld verdienen. Nach der Uni verdient man mehr, also was werden viele machen wollen: richtig sie gehen studieren. Das führt zu einer Flut an Studenten, was dann aber wiederum Probleme in der Ausbildung nach sich zieht. Man kann für 500 Studenten natürlich eine Vorlesung halten, aber viele Studiengänge haben zusätzlich Seminare und das funktioniert nur in kleinen Gruppen. Desweiteren haben die Unis nur begrenzte Kapazitäten. Sprich es wird von vornherein nochmehr gesiebt, wodurch die Studienbedingungen noch schlechter werden. Jeder der mal in einem Studiengang war, wo es dann hieß, mach aus 120 Studenten so um 60 innerhalb eines Jahres, der weiß, dass sowas nicht immer angenehm ist.

  • Es ist ja nun auch nicht so, daß sich alle Firmen zusammengesetzt haben, um zu beschließen, daß sie im nächsten Jahr nur noch Abiturienten nehmen. Das ist eine Reaktion auf die Umstände. Erstmal gehen heute weitaus mehr Leute aufs Gymnasium als noch vor sagen wir zehn Jahren. Wie viele davon nun ihr Abi machen, weiß ich nicht, aber tendenziell dürften es dann ja auch mehr sein als vor zehn Jahren (absolut, nicht relativ). Dann besteht das Problem gerade bei unteren Schulabschlüssen, daß die Leute einfach nicht qualifiziert genug sind für eine Ausbildung bzw. nachbeschult werden müßten, um überhaupt ausbildungsfähig zu werden. Da überlegt ich mir als Firmeninhaber doch auch zweimal, ob ich dann nicht doch lieber der Abiturienten einstelle, der früher mal überqualifiziert war für diesen Beruf, aber jetzt der einzige ist, der es gebacken bekommt.


    Ist natürlich sehr über den Kamm geschert das ganze und ich will auch keinen Hauptschüler verunglimpfen oder die Abiturienten hochloben, aber so stellt sich die Situation zur Zeit dar. Da ist einfach eine Qualitätsminderung der ausschlaggebende Punkt. Wie die nun zu begründen ist, ist wieder ein anderes Thema (marodes Schulsystem, zu wenig staatliche Förderung, Deinteresse der Jugend, etc.).


    Man sollte sich nur mal vor Augen halten, was einem zustehen sollte und wofür man etwas leisten muß. Man kann nicht erwarten, alles hinterhergeworfen zu bekommen.

  • Ich verstehe es schon, dass Abiturenten eher genommen werden, weil die Arbeit und den Grips, die in den Abschluss gesteckt werden, auch um ein Vielfaches größer sind als bei einem Hauptschulabschluss.
    Um ehrlich zu sein, den Hauptschulabschluss, den kann absolut jeder schaffen. In der Oberstufe hingegen wird auch schon in gewissen Gegenständen (je nach Schultyp) Unistoff durchgenommen oder angestriffen. Das schafft nicht jeder, warum sollte man jemanden nicht belohnen, wenn er mit Leib & Seele um seinen (vielleicht sogar sehr positiven) Abschluss gekämpft hat? Außerdem sagt das auch normalerweise viel über den Charakter einer Person aus. (Normalerweise, wenn jemand nicht durch sein Schummeln und Schleimen weitergekommen ist). Etwa Ehrgeiz oder Zielstrebigkeit, was dem Arbeitgeber natürlich gefällt.
    Diejenigen mit einem Hauptschulabschluss können Abi/Matura auch noch nachholen.
    Sollte ich später einmal ein Kind haben, würde ich auch wollen, dass das Kind brav seine Matura macht. Ohne ihr ist man mittlerweile sowieso im Leben verloren.

  • Problematisch bei der bevorzugung von Abiturienten gegenüber Realschülern ist wohl nicht nur die Schulform an sich.
    Man muss immer bedenken, dass eine Person mit Abitur in der Regel 2 Jahre älter ist, als eine mit Realschulabschluss.
    Allein der Altersunterschied macht da einiges aus, da sich zwischen 16 und 18 oder 17 und 19 schon einiges an Niveauunterschieden im Denken entwickelt hat, unabhängig von der Schulbildung. Auch das Auftreten vor anderen Menschen entwickelt sich erst mit der Zeit.
    Zudem sind jüngere Menschen noch nicht so gut in der Lage einzuschätzen, wie wichtig etwas für ihre Zukunft sein kann.


    Wenn man bedenkt, dass Eltern und Lehrer beim Übergang der Grundschule zu einer Weiterführenden Schule oft entscheiden, auf welche Schule das Kind kommt, ist das kein Wunder.
    Im alter von 11 oder 12 Jahren können Kinder noch nicht einschätzen was auf sie zukommt. Deshalb bin ich generell auch für eine erweiterte Pflichtschulzeit. Mit 14 oder 15 Jahren ist es schon wesentlich einfacher, selbst zu entscheiden, welche Schulform man besuchen möchte. Was man letztendlich Arbeiten will, kann man immernoch später entscheiden. Außerdem sollte man nicht außer Acht lassen, dass man nach einem Realschulabschluss, immernoch auf ein Gymnasium wechseln kann, auch wenn man sich dann in der Art des Lernens ein wenig umgewöhnen muss.

  • Sollte ich später einmal ein Kind haben, würde ich um jeden Preis wollen, dass das Kind brav seine Matura macht.


    Willkommen im Leistungsdruck. ;)


    Ist nichts verkehrt daran, sein Kind zu fördern und das beste für es zu wollen, aber die Phrase "ich will um jeden Preis" (und sei sie im Konjunktiv) ist allerdings eher bedenklich, finde ich. Aber gut, vielleicht meintest du es ja auch nicht so stark, wie es bei mir klingt. Und zumal du eh noch keine Kinder (scheinbar nichtmal in Planung) hast, ist es eh hinfällig. Nur solltest du keine verbohrte Mutter werden, wenn es denn mal soweit ist. ;)



    HeyDay Guter Einwand mit dem Alter

  • Willkommen im Leistungsdruck. ;)


    Ist nichts verkehrt daran, sein Kind zu fördern und das beste für es zu wollen, aber die Phrase "ich will um jeden Preis" (und sei sie im Konjunktiv) ist allerdings eher bedenklich, finde ich. Aber gut, vielleicht meintest du es ja auch nicht so stark, wie es bei mir klingt. Und zumal du eh noch keine Kinder (scheinbar nichtmal in Planung) hast, ist es eh hinfällig. Nur solltest du keine verbohrte Mutter werden, wenn es denn mal soweit ist. ;)


    HeyDay Guter Einwand mit dem Alter


    Bisschen Leistungsdruck haben wir alle und ein bisschen davon schadet nie, da man dadurch ehrgeizig wird. ;)
    Aber man muss wissen, wo die Grenze ist.


    Es ist auch nichts Schlimmes, wenn jemand Frisör oder Installateur werden möchte, muss ja nicht jeder studieren (wollen) und es kann auch einige Zeit alles gut gehen, aber wenn dann der Laden schließen sollte und man steht mit einem Hauptschulabschluss da? Was macht man dann? Daher ist eine Matura/Abi nie verkehrt und diejenige, die eine Lehre machen wollen, können die Matura nebenbei abschließen. Daher kann man auch nicht von "vergeudeten Jahren, in denen man kein Geld verdient" sprechen. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehandhabt wird, aber in Österreich sind Lehre und Matura gleichzeitig möglich - wenn derjenige will, das ist natürlich eine größere Belastung.
    Außerdem sollte man schon größere Anforderungen an sich selbst stellen als einen Hauptschulabschluss zu absolvieren.

  • Natürlich ist es nie verkehrt, den höchstmöglichen Abschluß zu haben, die Frage ist halt, ob man dazu fähig ist. Sicherlich kann man mit Fleiß einiges rausholen, aber wie du auch shcon sagtest, es gibt Grenzen. Bringt ja auch nichts, mich da durchzuquälen und unter Umständen zu scheitern und das negativ zu verarbeiten. So in die Richtung "ich schaff kein Abi/Matura, also bin ich nichts".
    Ebenso ist es gut, gewisse Anforderungen an sich zu stellen, aber sie sollten einem nicht auferlegt werden. Das wichtigste über allem ist wohl immer noch, daß man lernen muß, sich selbst einzuschätzen und seine Stärken zu nutzen. Wer das drauf hat, geht ebenfalls leichter durchs Leben. Ein Abi ist ja auch kein Freifahrtsschein für die Karriere-Bahn. (Nicht daß, du das gesagt hast) Manchmal kommt es mir so vor, daß die Leute, die das nicht haben, es so sehen.

  • Ich war vorgestern bei meinem Berufsberater gewesen und habe mal hinterfragt ob es auch Studenten gibt die es schwer haben in ihrem Beruf einzusteigen. Es ist tatsächlich der Fall das es Studenten gibt die mit Ihrem Studium nicht viel hofnung haben, dass gild z.B. für BWL, Jura und Teilweise auch für Mediziner.
    Wenn eine Uni z.B. Jährlich (in einem Bundesland) 100 (te) Studenten, die Jura gelehrnt haben, auf die Straße schickt um Geld zu verdienen, haben die es meist auch nicht leicht, dahe der Arbeitsmarkt von sollchen richtungen überfüllt bzw. mehr als gesättigt ist.
    Was die Mediziner angeht, liegt es meist an den Abschluss den sie geschafft habe , dass sie schlechte übernahme Chancen haben, weil ein guter Mediziner einen Abschluss von MINDESTENS 2 haben sollte um eine gute Zukunft in der Branche zu haben.


    Zitat

    Von Bastet
    Es ist auch nichts Schlimmes, wenn jemand Frisör oder Installateur werden möchte, muss ja nicht jeder studieren (wollen) und es kann auch einige Zeit alles gut gehen, aber wenn dann der Laden schließen sollte und man steht mit einem Hauptschulabschluss da? Was macht man dann? Daher ist eine Matura/Abi nie verkehrt und diejenige, die eine Lehre machen wollen, können die Matura nebenbei abschließen. Daher kann man auch nicht von "vergeudeten Jahren, in denen man kein Geld verdient" sprechen. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehandhabt wird, aber in Österreich sind Lehre und Matura gleichzeitig möglich - wenn derjenige will, das ist natürlich eine größere Belastung.
    Außerdem sollte man schon größere Anforderungen an sich selbst stellen als einen Hauptschulabschluss zu absolvieren.


    Mir fällt auf, das du immer etwas auf der Hauptschule herumreitest. Darum muss ich mal dumm fragen ob es in Östereich anders aufgebaut ist, also in Deutschland gibt es ja Haupt -und Realschule bzw. Gymnasium. Wie ist es bei euch aufgebaut Hauptschule und Gymnasium, also gibt es bei euch garkeine Realschule bzw Regelschule?
    Was ich auch noch anmerken möchte, zu den Thema, dass Kinder im Grundschulalter noch nicht selbst entscheiden können, ob sie Realschule oder Gymnasium machen oder nicht bzw. was sie wohl besser können oder aber auch nicht.
    In der Reportage die ich neulich erst gesehen habe, wurde auch gesagt, dass die Eltern ihre Kinder lieber auf den Gym sehen als auf der Realschule, die Lehrer aber davon abraten die Kinder auf das Gym zu schiken, weil sie es leistungstechnisch nicht schaffen könnten. Den Professor (oder was das für einer war den man Interview hat) der soetwas schon offtgenug beobachtet hat meinte, dass die Kinder, die von ihren Eltern, gegen den Rat der Lehrer, ihr Kind auf das Gymnasium schiken, gehen die meisten in der 7. - 8. Klasse wieder runter auf die Realschule. Wärendessen die Eltern, die ihr Kind, mit dem Rat der Lehrer, auf das Gymnasium schiken, kommen etwa 20% von den Schülern wieder runter vom Gymnasium und machen ihren Realschulabschluss, den sie meist auch ganz gut schaffen.
    Der Neve meiner Patentante hatte pech gehabt, er ist auf das Gymnasium gegangen nach der Grundschule und dann in der 7. Klasse runter auf die Realschule, in der 8. Klasse ist er dann auf die Hauptschule runter gegangen und ob er den Hauptschulabschluss geschafft hat weis ich nicht. Es lag aber zu sehr hoher warscheinlichkeit an Familieren problemen und der Geselschaft mit der er sich abgegeben hat.


    Was ich noch zu den Thema Firma und "ich nehme lieber den Abiturienten, als Arbeitskraft, als den (ungebildeten) Realschüler", diese ansicht finde ich ganz verkehrt, weil es Leute gibt die sind in dem Berufzweig sicher hervoragend weil sie großes Interesse daran haben und sich somit bewehren könnten aber es gibt ihnen keiner eine Changce, weil sie eben in Fächern wie Religion/Etik, Sport, Kunst, Musik, Astronomie eine 4 haben und somit nicht zu einem gesamt Note von Mindestens 2,0 oder besser kommen (das ist jetzt nur ein Beispiel, worauf Arbeitgeber aber auch acht geben und es, meiner meinung nach falsch bewerten).

  • Zitat von Ginger

    Ein Abi ist ja auch kein Freifahrtsschein für die Karriere-Bahn. (Nicht daß, du das gesagt hast) Manchmal kommt es mir so vor, daß die Leute, die das nicht haben, es so sehen.


    Nein, aber eine Absicherung.
    Meine Mutter ist schon fast sechzig Jahre alt und hat als Abschluss eine B-Matura (früher gab es A-Matura und B-Matura), die es aber heutzutage nicht mehr gibt. Damit gibt es große Probleme. zB. Jobsuche, da viele Leute belächelt werden, die keine normale Matura haben.


    Zitat von Tombery

    Mir fällt auf, das du immer etwas auf der Hauptschule herumreitest.


    Ich hab es so mitbekommen, dass jeder Hauptschüler, der weiß, dass er mehr kann, dann auf eine höhere Schule mit Maturaabschluss wechselt, weil ihm ein Hauptschulabschluss nicht gut genug ist. Die Hauptschule in ländlicheren Gegenden kann man eher mit einem Gymnasium vergleichen, aber die Hauptschulen in Wien selbst sind oftmals sehr ... tief. Nicht, dass im Gymnasium alle Engeln wären, ich kann bezeugen, dass es nicht so ist, aber ich glaube, es ist noch immer besser als auf einer Hauptschule.
    Eine Freundin von mir war auf einer Hauptschule in Wien und ist froh, dass sie jetzt auf der Höheren ist.


    Zitat von Tombery

    In der Reportage die ich neulich erst gesehen habe, wurde auch gesagt, dass die Eltern ihre Kinder lieber auf den Gym sehen als auf der Realschule, die Lehrer aber davon abraten die Kinder auf das Gym zu schiken, weil sie es leistungstechnisch nicht schaffen könnten. Den Professor (oder was das für einer war den man Interview hat) der soetwas schon offtgenug beobachtet hat meinte, dass die Kinder, die von ihren Eltern, gegen den Rat der Lehrer, ihr Kind auf das Gymnasium schiken, gehen die meisten in der 7. - 8. Klasse wieder runter auf die Realschule. Wärendessen die Eltern, die ihr Kind, mit dem Rat der Lehrer, auf das Gymnasium schiken, kommen etwa 20% von den Schülern wieder runter vom Gymnasium und machen ihren Realschulabschluss, den sie meist auch ganz gut schaffen.
    Der Neve meiner Patentante hatte pech gehabt, er ist auf das Gymnasium gegangen nach der Grundschule und dann in der 7. Klasse runter auf die Realschule, in der 8. Klasse ist er dann auf die Hauptschule runter gegangen und ob er den Hauptschulabschluss geschafft hat weis ich nicht. Es lag aber zu sehr hoher warscheinlichkeit an Familieren problemen und der Geselschaft mit der er sich abgegeben hat.


    Ich frage mich jetzt ehrlich, was so schwer am Gymnasium sein soll, dass man es gar nicht schafft. Dann setzt man sich eben einen Nachmittag mehr auf seine vier Buchstaben hin und geht einmal weniger Party machen, als der Real- oder Hauptschüler. Man weiß ja (hoffentlich) auch, wofür man lernt.


    Zitat von Tombery

    Was ich noch zu den Thema Firma und "ich nehme lieber den Abiturienten, als Arbeitskraft, als den (ungebildeten) Realschüler", diese ansicht finde ich ganz verkehrt, weil es Leute gibt die sind in dem Berufzweig sicher hervoragend weil sie großes Interesse daran haben und sich somit bewehren könnten aber es gibt ihnen keiner eine Changce, weil sie eben in Fächern wie Religion/Etik, Sport, Kunst, Musik, Astronomie eine 4 haben und somit nicht zu einem gesamt Note von Mindestens 2,0 oder besser kommen (das ist jetzt nur ein Beispiel, worauf Arbeitgeber aber auch acht geben und es, meiner meinung nach falsch bewerten).


    Gerade das ist richtig. Wenn jemand sprachlich oder naturwissenschaftlich nicht talentiert ist und daher eher schlechte Noten in diesen Fächern hat, ist es nicht so peinlich wie eine Vier in Ethik.
    Generell, Leute, die schon eine Vier in Ethik/Religion oder Kunst, etc ... bekommen, haben es besonders schwer, da das Zeugnis verrät, dass sie
    1. entweder kaum anwesend waren
    2. sich aufgeführt haben
    3. zu dumm für Ethik sind ^^"
    Selten, dass man in solchen Gegenständen sagen kann, der Lehrer wollte den Schüler bestrafen.
    Das sind wirklich so Gegenständen, in denen man nur aufpassen und mitarbeiten braucht, dann bekommt man seinen Einser hinterhergeworfen ...


    PS: Astronomie, an welcher Schule wird Astronomie unterrichtet? ôo
    Wenn schon, ist das ein Teilbereich der Physik.

  • Wie ist es bei euch aufgebaut Hauptschule und Gymnasium, also gibt es bei euch garkeine Realschule bzw Regelschule?


    Ich glaub das Schulsystem in Österreich ist grundlegend anders und wesentlich besser als in Deutschland (hab' vom deutschen Schulsystem nicht viel Ahnung, dieses Topic hat mich eher verwirrt ;/). Nach der Grundschule hat man in Österreich erstmal nur die Wahl zwischen Hauptschule, Mittelschule und Gymnasium (wobei Haupt- und Mittelschule seit einigen Jahren dasselbe sind). Nach vier Jahren, also wenn man die Unterstufe absolviert hat, sind die Möglichkeiten sehr vielfältig. Man hat die Wahl zwischen Berufsschulen (höhere/mittlere), Gymnasium oder eben einer Lehre. Wobei ich vor allem die Berufschulen toll finde, insbesondere die HTL (Höhere Technische Lehranstalt), eine Schulform die es weltweit nur in Österreich gibt. Sie dauert fünf Jahre (ein Jahr länger als die Gym-Oberstufe), das Niveau ist höher als im Gymnasium und man hat mit dem Abschluss (Matura/Abi) eine sehr gute Berufsausbildung (gute Berufsaussichten) und eben die Möglichkeit zu studieren. Zudem gibt es verschiedene Fachrichtungen wie Informations-Technologie, Maschinenbau, Elektotechnik etc. Dann gibt es noch die HAK (Handelsakademie), gehört auch zu den berufsbildenden höheren Schulen, man schließt sie also mit der Matura/Abi ab und sie dauert ebenfalls fünf Jahre. Wem das Niveau einer HTL oder einer HAK zu hoch ist, kann auf die berufsbildenden mittleren Schulen ausweichen, dauern nur vier Jahre, schließen jedoch ohne Matura/Abi ab. Man kann übrigens nach nach der Haupt- bzw. Mittelschule auf ein Gymnasium wechseln.


    Während die Schulen in Deutschland quasi alle gleich sind, sich nur im Niveau unterscheiden, decken die Schulen in Österreich verschiedenste Interessensgebiete ab. Niemand wird in Österreich gezwungen sich vier Jahre mit langweiliger "Allgemeinbildung" (Gym/Realschule) rumzuplagen, jeder kann das lernen was ihn interessiert. Natürlich gibt es bei der HTL und der HAK eine gewisse Allgemeinbildung, aber in wesentlich geringerem Umfang (möglicherweise auch der Grund, weshalb Österreich bei den PISA-Studien schlecht abschneidet).

  • Am Gymnasium geht es primär darum, die Schüler auf ein bestehendes Studium vorzubereiten. Der Lehrplan ist tiefgängiger, er ist also deutlich detailierter. Desweiteren ist er sehr theoretisch und wissenschaftlich geprägt. Praxis gibt es eher selten.


    Joa, sehe ich eigentlich auch so. Dummerweise werden aber bei vielen Ausbildungsberufen, die eigentlich kein Abi voraussetzen natürlich Abiturienten bevorzugt (was auch irgendwie logisch ist) und so hat man kaum eine Wahl länger zur Schule zu gehen, als man eigentlich muss/will. Einen guten bis sehr guten Realschulabschluss würde ich einem miesen Abi (sehr lustig, wenn man sogar nochmal wiederholen musste) jedenfalls vorziehen, wenn ich Lehrlinge suchen würde. Natürlich würde es auch auf weitere Punkte ankommen, aber egal, ich bin ja niemand, der Lehrlinge auswählt.


    Das einzige, was ich an einer längeren Schulzeit auch gut finde (wurde ja schon angesprochen), ist, dass man sich nach dieser Zeit einfach sicherer ist, was man einmal machen möchte. Wenn ich über lege, in welchem Alter ich mich für einen Beruf entscheiden musste. Man weiss als Kind/Jugendlicher oft erst später, was man einmal machen möchte. Natürlich ist es auch gut, wenn man später einfach sagen kann, ich fange jetzt noch ein Studium an. Interessen ändern sich halt mit der Zeit und dann nervt es, wenn man das Abi erst noch nachholen muss. Wie es auch Bastet sagte, ist es eine Absicherung (keine Sicherheit natürlich, die gibt es sowieso kaum).
    Ja, bin eben zwiegespalten. Wenn man weiss, was man will, dann muss es kein Abitur sein und die Betriebe sollten darauf auch nicht zuviel schauen. Weiss man es nicht, eben lieber noch etwas länger Schule machen bzw. wenn man sowie stundieren möchte natürlich auch.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • @ Leviator
    Danke dass war schonmal sehr informativ^^
    Heißt das jetzt das euer Gymnasium etwas so ist wie bei uns ein misch masch aus Realschule und Gymnasium?
    Ich kann mir bei den Österreichischen Schulsystem gut vorstellen, dass dich der Startpost etwas verwirt hat.
    Ich finde dieses Schulsystem in Östereich bis zu einem gewissen Grad ganz gut aber das allgemeinwissen sollte trotzdem gestärkt werden.
    Ich habe hier mal ein paar Link´s herausgesucht wo solche Leute veralbert werden die kein sonderlich großes allgemeinwissen haben.


    Superbrain Jeder gegen Jeden
    Der Schwächste Fliegt Superbrain
    Es gibt noch weitere Versionen davon aber ich möchte jetzt nicht alle aufzählen.


    Darum bin ich der meinung, dass soetwas, wie allgemein wissen, mehr Unterichtet wird bzw. gesorgt wird, dass die Leute soetwas im laufe des Lebens kennenlehrnen, um soetwas (Teilweise peinliches) zu vermeiden.


    Zitat

    >>Von Bastet<<
    PS: Astronomie, an welcher Schule wird Astronomie unterrichtet? ôo
    Wenn schon, ist das ein Teilbereich der Physik.


    Ich nehme mir mal die freiheit und zähle mal auf was wir alles für Unterichtsfächer in unseren Schulen haben



    Und jenachdem ob wir unseren Abschluss in Hauptschule (kann man auch ohne Abschluss abschliessen, dann hat man nur nochschlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt), Realschule oder Gymnasium machen, wird das Wissen unterschiedlich vertieft, ähnlich wie es der kleiner Domi schon erleutert hat.

  • @Tomberry, ich wohne in West Deutschland und Haushalltslehre oder wie das heißt bezieht sich in NRW auf das Kochen (vllt. gibt es da ausnahmen). Stricken oder putzen ider Schule ? Naja putzen wäre ziemlich schräg, denn das würde zwar den Schulleiter freuen, dass er die Putzfrauen entlassen kann, aber ich finde das nicht unbedingt nötig in der Schule, zumal ich auch glaube, dass es nicht sehr motvierend ist, wenn man Toiletten in der Schulzeit putzt. Nun, ich finde schon, dass man mehr Freiheit haben sollte und mehr Wege, die einem einen bessren Schulabschluss ermöglichen.
    MFG: namenl0s


    Edit: Da die Deutschen 'aussterben' und die Leute immer älter werden und daher länger Geld als Rentner brauchen ist das schon problematisch. Hinzu kommt, dass weniger Nachwuchs kommt, weil wenige Deutsche Kinder kriegen. Ich gehe mal davon aus, dass man bald die anforderungen für einen Arbeitsplatz niedriger schrauben muss.

  • Zitat

    Heißt das jetzt das euer Gymnasium etwas so ist wie bei uns ein misch masch aus Realschule und Gymnasium?
    Ich kann mir bei den Österreichischen Schulsystem gut vorstellen, dass dich der Startpost etwas verwirt hat.
    Ich finde dieses Schulsystem in Östereich bis zu einem gewissen Grad ganz gut aber das allgemeinwissen sollte trotzdem gestärkt werden.


    Ich glaube, du verstehst das etwas falsch.


    Ich war auch eineinhalb Jahre auf einer HTL, die Theorie in Physik, Chemie, Mathe ... super! :love:
    Nur die Praxis war gar nichts meins (Metallverarbeitung, etc ...), deswegen hab ich auf eine HLW (eine wirtschaftliche Schule) gewechselt. Durch den Wechsel hab ich auch zwei Jahre "verloren", falls sich jemand wundert, warum ich mit neunzehn Jahren noch in der Schule hocken, nein, ich bin nicht zu blöd für die Schule, ich hab nur gewechselt, weil es mir nicht entsprach. =P


    All die Schulformen werden gehandhabt wie ein Oberstufengym, nur dass der Abschluss an einer Höheren viel begehrter am Arbeitsmarkt ist.


    Ich schreib dir alle Fächer auf, die innerhalb der 5 Jahre (sehr gut) abgedeckt werden:

    • Deutsch
    • Englisch
    • Französisch :|
    • Buchhaltung :S
    • Betriebswirtschaft
    • Mathe
    • Physik
    • Chemie
    • Ernährungswissenschaften
    • Informatik
    • Biologie
    • Geographie
    • Geschichte
    • Psychologie
    • Sozialmanagement
    • Soziologie
    • Politologie
    • Ethik/Religion (ich gehe in Ethik)
    • Kunst
    • Musik
    • Turnen
    • Kochen, sprich Haushaltslehre (ein Jahr lang, ich bin froh, dass es ENDLICH vorbei ist. Die Lehrerin auch. Ich war so unglaublich untalentiert. XD)
    • Praxis (Mittwochs sind wir nicht in der Schule, sondern an einer Praxisstelle vom dritten bis zum fünften Jahr)


    Ähm ... also ich glaub, dass wir so genügend Allgemeinwissen erhalten lol.