Love, Jealousy and other Problems!

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • "Niemand soll glücklich sein, wenn ich es nicht bin." Das ist das Wesen von Eifersucht. Und wir nennen es Liebe.



    Hallo und herzlich Willkommen zu unserer* ersten FanFiktion!

    * Ja,richtig gehört, unserer ersten FanFiktion. Uns, darunter versteht man mich und meinen lieben, festen Freund Kuraudo .Wir sind jetzt schon eine ganze Weile zusammen, und da wir uns hier kennengelernt haben, kamen wir auf die Idee, eine FanFiktion gemeinsam zu schreiben. Sie beinhaltet zwei Own-Character (Chloé & Jace),des weiteren auch Gary und Lucia. Wir werden nur schreiben, wenn wir zusammen sind, wir bemühen uns, aber da wir uns nicht so oft sehen, dauern die Kapi's immer ein bisschen. Aber wir strengen uns an! :)




    [tabmenu]
    [tab=Protagonisten]
    [subtab=Jace]
    [Blockierte Grafik: http://img.animemanga.de/fanfic/characters/108484/complete/14758.jpg]


    Name: Jace
    Alter: 17
    Geschichte:
    Jace wurde in Alabastia geboren. Seine Eltern waren Pokémon-Trainer.
    Seitdem er denken kann, war Gary sein bester Freund. Sie spielten schon in der Krippe zusammen und dies blieb auch so in der Pokémon-Schule.
    Jace bekam sein erstes Pokémon von seinem Vater, ein Fukano, das er liebevoll pflegte und aufzog.
    Der frisch gebackene Trainer entschloss sich, so viel wie möglich über Pokémon und deren Pflege und Aufzucht in Erfahrung zu bringen. Deshalb half er Professor Eich in seinem Labor aus. Sein Fukano war immer an seiner Seite.
    Während sein Freund Gary auf Reisen ging, vertiefte Jace sich weiter in sein "Studium" und verschlang ein Buch nach dem anderen.
    Jace musste gelegentlich auf das Labor des Professors aufpassen, weil dieser des öfteren aus Reisen ging. Als Belohnung für diese Arbeit brachte Professor Eich Jace eines Tages ein Evoli, das dieser auf Reisen entdeckt hatte.
    Als Gary von seiner ersten Reise zurückkehrte, wurde ein riesen Fest veranstaltet, auf dem Jace Sabrina, Garys Cousine, kennen lernte. Jace und Sabrina verstanden sich von Anfang an gut und wurden schnell ein Paar. Mit ihr unternahm Jace auch einige Ausflüge in die Städte von Kanto. Bei einem dieser Touren fing er sich sein Dragonir.
    Als Gary von seiner dritten Reise wiederkehrte, hatte sich Sabrina von Jace getrennt, weil sie ein Star in Pokéwood-Filmen werden wollte. Jace war am Boden zerstört und vertiefte sich erneut in Bücher. Um seinen "Schüler" aufzuheitern, schenkte Professor Eich ihm eine Palette mit Entwicklungssteinen. Diese wurde von Fukano und Evoli geplündert. Deren Entwicklungen freute Jace, doch seine trüben Gedanken waren noch nicht ganz verflogen.
    Erst als Gary ihn drängte mit nach Sinnoh zu kommen, änderte sich dies.


    Charakter:
    Jace ist ein junger Mann, der sich fürsorglich um seine Pokémon, wie auch um seine Mitmenschen kümmert. Seine Schwäche liegt darin, dass er kaum an einem interessanten Buch vorbei gehen kann und dieses sofort verschlingen muss.
    Wenn ihm mal ein Problem begegnet, schaltet sein Gehirn um und er vergisst alles, was um ihn herum passiert. Der Trainer läuft dann wie ein Uhrwerk.
    Sollte man Jace einmal in einer entspannten Phase erleben, was relativ selten der Fall ist, erlebt man ihn vollkommen anders. Er ist ein intelligenter und aufgeschlossener Mensch, ab und an sogar witzig.
    Gary schätzt ihn für seine Fähigkeit, verletzte oder kranke Pokémon sofort zu analysieren und die beste Behandlungsmethode zu beginnen.


    Copyright: Sowohl Jace als auch Chloé sind frei erfunden von Kuraudo und mir (bis natürlich auf die Bilder). Wer sich an ihnen bedienen sollte, muss sie hierher verlinken, da sie unseren Einfällen entspringen!
    Pokemon:
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/059.png] <---Arkani
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/134.png<---Aquana
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/149.png]<---Dragoran
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/371.png]<--- Kindwurm
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/459.png]<--- Shnebedeck


    Attacken:
    Arkani: Flammenwurf, Schutzschild, Feuerzahn, Turbotempo
    Aquana: Nassschweif, Eisstrahl, Wasserring, Dunkelnebel
    Dragoran: Drachenpuls, Aquawelle, Donnerblitz, Wickel
    Kindwurm: Feuerzahn, Kopfnuss, Raserei, (-)
    Shnebedeck: Eissplitter, Egelsamen, Weißnebel, Holzhammer


    [subtab=Chloé]
    [Blockierte Grafik: http://img.animemanga.de/fanfic/characters/107450/complete/17394.jpg]


    Name: Chloé
    Alter: 16


    Geschichte:Chloé ist in Zweiblattdorf geboren und lebt seit 16 Jahren in dem kleinen Dorf. Schon als sie ein kleines Mädchen war, war sie eine große Fanatikerin von Pokémon. Doch da ihr Vater immer viel zu aggressiv mit seinen Pokémon gekämpft hatte, hatte sich Chloé mit 10 Jahren den Wettbewerben verschrieben, da sie es nicht mit ansehen konnte, wie Pokemon sich gegenseitig wehtaten. Diese Ansicht teilte sie mit ihrer langjährigen Freundin Lucia, die direkt nebenan von Chloé wohnte. Sie konnten sich anfangs nicht leiden, zogen sich an den Haaren, weil beide die gleichen Pokemon haben wollten. Doch mit der Zeit erkannten sie ihre gemeinsame Leidenschaft: Schöne Pokémon. Das schweißte sie enger zusammen, und Chloé wollte nicht mehr ohne sie leben, da sie zu ihrer besten Freundin geworden war.
    Einen Freund hatte Chloé noch nie, was vielleicht zum einen an ihrer absonderlichen Schüchternheit und zum anderen daran lag, dass in Zweiblattdorf nur komische Jungs lebten. Doch das störte Chloé nicht weiter, schließlich hatte sie ihre Freundin und ihr Pokémon.
    Chloés erstes Pokémon bekam sie mit 11, es war ein Evoli. Sie hatte es sofort in ihr Herz geschlossen. Tag für Tag spielte sie mit ihm, bis sie eines Tages in einen Wald gingen. Dort fanden sie zufälligerweise einen Donnerstein, sodass sich Evoli zu Blitza entwickelte. Fortan war es Chloés Lieblingspokémon. Die beiden Freunde hatten seither ein enge Bindung zueinander.
    Nur kurze Zeit später nahm Chloé an ihrem ersten Wettbewerb teil. Sie verlor zwar mit ihrem Blitza, doch ihre Leidenschaft war geweckt. Sofort erzählte sie Lucia davon, und nach diesem Tag nahmen die beiden regelmäßig und nur noch zusammen an Wettbewerben teil.


    Charakter:
    Chloés wohl ausgeprägteste Eigenschaft ist ihre extreme Schüchternheit. Schon als Kleinkind versteckte sie sich immer hinter ihrer Mutter, sobald sie fremde trafen. Noch immer ist sie schüchtern, kann mittlerweile aber zumindest mit jedem relativ sicher reden. Zudem ist sie tollpatschig, nur ein falscher Schritt und sie landet auf dem Boden. Sie schämt sich, mit zwei linken Füßen geboren worden zu sein. Doch bis auf ihre Ungeschicktheit hat sie fast nur positive Eigenschaften. Sie ist gütig, kann kein verletztes Pokémon einfach liegen lassen. Jedoch ist sie auch naiv und etwas zu gutgläubig, weshalb sie schnell alles glaubt. Sie ist gerne unter Menschen, stellt sich jedoch nie in den Mittelpunkt. Und sie sieht in jedem Menschen vorzüglich das Gute - das macht sie bei eigentlich jedem beliebt und zu einer guten Freundin.


    Stammt aus: Zweiblattdorf (Sinnoh)
    Pokemon:
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/135.png] <---Blitza
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/281.png] <---Kirlia
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/349.png<---Barschwa
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/037.png]<--- Vulpix


    Attacken: Blitza: Donnerzahn, Donnerblitz, Donnerwelle, Ruckzuckhieb
    Kirlia: Psychokinese, Energieball, Spukball, Donnerblitz
    Barschwa: Tackle, Platscher, Dreschflegel

    Vulpix: Glut, Hypnose, Hitzewelle, (-)
    [subtab=Gary]
    [Blockierte Grafik: http://media.tumblr.com/tumblr_lysy7sIrUC1qc0iku.jpg]


    Name: Gary
    Alter: 17
    Geschichte:Gary wurde in Alabastia geboren. Er wurde überwiegend von seinem Großvater Professor Eich erzogen, da seine Eltern fast durchgehend auf Reisen waren. Von seinen Eltern hat er seine Reiselust geerbt und sein Großvater weckte sein Interesse für Pokémon. Schon seit dem Kindergarten war Jace sein bester Freund und ein schwarzhaariger Junge Namens Ash sein Rivale. Gary hatte sich vorgenommen immer besser und stärker als sein Rivale zu sein. Dank Jace´ Unterstützung hatte er dies auch immer geschafft.
    Nachdem er sein erstes Pokémon, ein Schiggy, von seinem Großvater erhielt, begann er sich direkt auf eine Reise durch Kanto, bei der er auf sich allein und seine Pokémon gestellt war. Schon auf dieser Reise entwickelte sich sein Schiggy zu seinem Turtok. Er besiegte alle Arenaleiter und sammelte eine riesige Horde von Cheerleadern um sich herum.
    Auf seiner zweiten Reise durch Johto fing er ein Evoli, dass sich zu einem Nachtara entwickelte, und ein Elektek. Schon im Anschluss darauf reiste er durch Hoenn, doch brach diese Reise ab, um für seinen Freund Jace da zu sein, da dieser von seiner langjährigen Freundin verlassen wurde.


    Charakter: Gary ist ein ehrgeiziger junger Mann. Sein Siegeswille ist beinahe so groß wie sein Ego.
    Gegenüber seinen Gegnern ist er erbarmungslos, aber für seine Freunde ist er immer zur Stelle, wenn diese seine Hilfe brauchen.
    In seiner Heimat wird er von Mädchen verfolgt, daher liebt er es auf Reisen zu gehen. Unteranderem auch um seinen nie endenden Wissensdurst zu stillen.
    Sein Ziel ist es ein besserer Professor als sein Großvater und Vorbild Professor Eich zu werden.


    Pokemon:
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/009.png] <---Turtok
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/125.png<---Elektek
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/197.png] <---Nachtara
    [Blockierte Grafik: http://www.pokemonexperte.de/artikel/images/dp_schlechtesei_ei.png]<---Ei (blau)
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/028.png]<--- Sandamer


    Attacken:
    Turtok: Hydropumpe, Schädelwumme, Panzerschutz, Turbodreher
    Elektek: Donnerschlag, Donnerblitz, Doppelteam, Lichtschild
    Nachtara: Spukball, Mondschein, Eisenschweif, Ruckzuckhieb

    Sandamer: Schaufler, Sandwirbel, Steinhagel, Sternschauer


    [subtab=Lucia]
    [Blockierte Grafik: http://www.testedich.de/quiz25/picture/pic_1215949557_19.jpg]


    Name: Lucia
    Alter: 16
    Geschichte: Lucia ist, ebenso wie Chloé, in Zweiblattdorf geboren und lebt seit ihrer Geburt dort. Sie träumte schon von klein auf von einer Karriere als Filmstar, doch da es in Sinnoh keine Filmstudios gibt und Lucia keine Lust hatte Nachrichtensprecherin zu werden, entschied sie sich doch recht schnell dagegen. Alsbald lernte sie Chloé kennen, anfangs konnte sie diese nicht leiden. Doch recht bald wurden sie zu dicken Freundinnen, lachten und spielten jeden Nachmittag gemeinsam.
    Lucia bekam ihr erstes Pokémon mit 12, dass Chloé ihres früher bekam, machte sie enorm eifersüchtig, doch mit 12 Jahren hatten ihre Eltern ihren ungeduldigen Bitten endlich nachgegeben und ihr ein Plinfa geschenkt. Plinfa war wie ihre Trainerin, weshalb die beiden bis heute ein eingespieltes Team waren.
    Als Chloé dann eines Tages an einem Wettbewerb teilnahm und Lucia davon erzählt hatte, stand die Entscheidung von Lucia fest: Sie würde sich mit Chloé auf eine Reise begeben, um Wettbwerbe zu bestreiten. Das es ihr dabei unter anderem auch um den Sieg über ihre beste Freundin ging, hatte sie nie erwähnt.
    Lucia ist die Art Mädchen, die liebend gerne einen Freund hätte. Dafür tut sie im Prinzip alles, doch da gibt es eben ein Problem: Zum einen ihre beste Freundin, die die Wochenenden lieber zuhause mit einem guten Buch verbringt, und zum anderen das Dorf fernab aller gutaussehenden Jungs. Weil Lucia allmählich depressiv wurde aufgrund der mangelnden Jungsquote Zweiblattdorfs, hatte sie Chloé überreden können, mit ihr eine Reise zu unternehmen.

    Charakter: Lucia ist zwar im Kern ein nettes, aufgeschlossenes Mädchen, doch nach außen wirkt sie immer etwas desinteressiert und härter als Chloé. Sie ist oft eifersüchtig auf Nebensächlichkeiten und würde am Liebsten immer alles sofort erledigen, um sich danach umso mehr austoben zu können. So ist sie das genaue Gegenteil von Chloé, sie will immer etwas erleben, kann Langeweile gar nicht ab und ist von wilder Natur. Zudem ist sie ein wenig aufmüpfig und hat eine große Klappe, sodass sie immer sagt, was sie denkt. Doch wenn man sie besser kennt, ist sie offenherzig und hilfsbereit, wo sie nur kann. Zwar manchmal etwas gönnerhaft, doch sie schließt schnell jemanden in ihr Herz.


    Stammt aus: Zweiblattdorf (Sinnoh)
    Pokemon:
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/393.png<---Plinfa
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/427.png<---Haspiror
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/424.png<---Ambidiffel
    [Blockierte Grafik: http://www.pokemonexperte.de/artikel/images/dp_schlechtesei_ei.png]<--- Ei (violett)
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/238.png]<--- Kussila


    Attacken: Plinfa: Schnabel, Blubbstrahl, Whirlpool, Lake
    Haspiror: Irrschlag, Sprungfeder, Sprungkick, Anziehung
    Ambidiffel: Sternschauer, Duplexhieb, Doppelschlag, Durchbruch

    Kussila: Bitterkuss, Trugträne, Psychokinese, Eisstrahl
    [tab=Antagonisten]
    [subtab=Team Galaktik]
    [Blockierte Grafik: http://images.wikia.com/poke5forum/de/images/d/d8/Jefes_galacticos.jpg]


    Namen: Zyrus, Commander Mars, Commander Saturn, Commander Jupiter {Rüpel}
    Auftreten: Sinnoh
    Ziel:Ihr Ziel ist es, die drei Pokemon Vesprit, Selfe und Tobutz in ihren Besitz zu bringen, um die zwei Pokemon Dialga und Palkia zu erwecken, mit denen sie eine Welt nach ihren Vorstellungen erschaffen wollen. (Zitat: PokeWiki)
    Pokemon: Zyrus: [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/461.png] <---Snibunna Attacken: Schlitzer, Nachthieb, Finte, Eissturm
    [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/430.png] <---Kramshef Attacken: Flügelschlag, Nachthieb, Verfolgung, Aero-Ass
    Commander Mars: [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/432.png] <---Shnurgarst Attacken: Kratzfurie, Schlitzer, Bodyslam, Charme
    Commander Saturn: [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/454.png] <---Toxiquak Attacken: Schlammbombe, Gifthieb, Doppelteam, Kreuzschere
    Commander Jupiter: [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/435.png] <---Skuntank Attacken: Giftwolke, Toxin, Flammenwurf, Schlitzer


    [subtab=Matze]
    [Blockierte Grafik: http://bangin.files.wordpress.com/2010/01/marugari.jpg%3Fw%3D495
    Name: Matze
    Auftreten: Zuerst begegnen die Protagonisten ihm in Sonnewik auf der Strandparty. Er gehört zu Team Galaktik, hat aber eine höhere Position als die Commander.
    Ziel: Unbekannt
    Pokemon (momentan/hinzugekommen): [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/472.png<--- Skrogro, [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/262.png]<--Magnayen, [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/229.png]<--Hundemon [Blockierte Grafik: http://files.pokefans.net/sprites/dp/208.png]<--Stahlos
    Attacken
    Skorgro: Kreuzschere, Finte, Aero- Ass, Giftzahn
    Magnayen: Schaufler, Eisenschweif, Tiefschlag, Biss
    Hundemon: Flammenwurf, Finsteraura, Hyperstrahl, Biss

    Stahlos: Felsgrab, Knirscher, Schaufler, Eisenschweif
    [tab=Nebencharaktere]
    [subtab=Sabrina]
    [Blockierte Grafik: http://img.stpcdn.net/screenshots/anime-girl-9733_1.jpg]


    Name:Sabrina Eich


    Alter: 16


    Hintergrund: Sabrina ist die Cousine von Gary Eich. Als sie eines Tages zu einer Fete in seinem Heimatdorf kam, lernte sie Jace kennen. Sie wurden schnell ein Paar. Doch Sabrina trennte sich von ihm, weil sie ein großer Filmstar werden wollte. Diesen Traum hatte sie zwar verfolgt, doch es ist nie etwas richtiges daraus geworden. Ab diesem Zeitpunkt lebte sie in einer anderen Region. Sie hatte nie mehr Kontakt zu Jace.


    Heimat: Lebte 15 Jahre in Sinnoh, zog dann nach Einall
    Erstes Auftreten/Erwähnen in der Story: Kapitel 44 - Ein Problem nach dem anderen


    [subtab=Schwester Joy]
    [Blockierte Grafik: http://images.wikia.com/poke5forum/de/images/a/a1/Schwester_Joy.jpg]


    Name: Schwester Joy (Vorname unbekannt)


    Alter: variiert


    Beruf: In jedem Pokemoncenter findet man eine Schwester Joy vor. Sie ist immer hilfsbereit und heilt jedes verletzte Pokémon. In jeder Region und jeder Stadt gibt es Schwester Joy's, und bisher konnte niemand dahinter kommen, wieso sie alle gleich aussahen. Ihr pinken Haare sind ihr Markenzeichen.


    Heimat: Jede Stadt jeder Region
    Erstes Auftreten in der Story: Kapitel 2 - Aufwändige Vorbereitungen


    [subtab=Officer Rocky]
    [Blockierte Grafik: http://youchew.net/wiki/images/2/20/Officerjenny.png]


    Name: Officer Rocky


    Alter: variiert


    Beruf: Sie ist die wohl bekannteste Polizistin aller Regionen. Ebenso wie Schwester Joy unterscheiden sich alle Rocky's kaum voneinander. Sie sind überall unterwegs, um Verbrecher, bevorzugt Verbrecherorganisationen, zu jagen. Ihre blauen Haare sind ihr Markenzeichen.


    Heimat: In jeder Region
    Erstes Auftreten in der Story: Kapitel 4 - Abschied?


    [subtab=Pensionspaar / Marie und Jakob]
    [Blockierte Grafik: http://www.pokewiki.de/images/thumb/3/35/Clara.jpg/200px-Clara.jpg] [Blockierte Grafik: http://www.pokewiki.de/images/6/6c/BrackAnime.jpg]


    Namen: Marie und Jakob


    Alter: 79 & 82


    Hintergrund: Marie und Jakob sind seit weit über 30 Jahren verheiratet. Jakob hatte damals eine Pension mit in die Ehe genommen, mit der sich Marie nur allzu gerne anfreundete. Sie kümmerte sich seither rührend um die Baby-Pokemon und die Eier, führte aber auch den Haushalt. Sie ist eine ruhige, gutmütige und -gläubige Person und liebt ihren Mann noch immer sehr.
    Jakob hatten schon immer die Pokémon interessiert. In der Hinsicht ist er wie Jace. Die Pension hatte er mit 16 übernommen, und kümmerte sich seit diesem Tag immer um alle Pokémon, die in die Pension eingeliefert wurden. Seine Frau zu finden war sein großes Glück, da sie ihn liebevoll bei der Führung der Pension unterstützt. Er liebt sie unsagbar.
    Doch allmählich sind die beiden zu alt für die Arbeit mit den manchmal anstrengenden Pokémon geworden, und suchen einen Nachfolger, damit die beiden ihren Gnadenabend zusammen ruhig erleben können. Und dann lernten sie Jace und co. kennen.


    Heimat: Sinnoh (Trostu)


    Erstes Auftreten: Kapitel 19 - Getrennt in Trostu / Kapitel 20 - Erster Morgen in Trostu
    [/tabmenu]



    Klapptext:Bei ihrer Ankunft in Sonnewik begegnen die Trainer Gary und Jace, die dort Urlaub machen wollen, den Koordinatorinnen Lucia und Chloé. Diese finden die beiden Jungs auf Anhieb sympatisch, was auf Gegenseitigkeit beruht, unverkennbar. Doch anfangs scheint dies keine Probleme zu bereiten.
    Nach einem Zwischenfall auf einer Strandparty wird klar, dass die Bekanntschaft nicht von langer Dauer sein kann: Chloé und Lucia müssen am nächsten Tag abreisen, um rechtzeitig an einem Wettbewerb in Herzhofen teilnehmen zu können. Doch das wollen Jace und Gary nicht auf sich sitzen lassen - ohne darüber nachzudenken, begleiten sie die Mädchen. Auf ihrer Reisen kommen sich alle näher - und ein Problem scheint das andere zu jagen. Mit dem angefangen, dass sich die zwei Mädchen in Jace verlieben...


    ~Kapitel:






    ~Informationen:
    *Wir werden aus der Er-/Sie-Perspektive schreiben
    *Wir halten ein FSK ab 16 für angebracht, da es zu evtl. perversen/gewalttätigen Handlungen kommen könnte. Kommen solche in Kapiteln vor, setzen wir eine Warnung davor.
    *Spam ist nicht erwünscht!
    *Kommentare hingegen schon :)
    *Keiner aus der Story wird beleidigt
    *Des Öfteren wechseln wir in einem Kapi die Perspektive (Bsp.: Von Jace zu Chloé...)
    *Ebenso kann es zu gelegentlichen, zeitlich etwas verschobenen Handlungen kommen.
    *Kuraudo wird aus der Sicht der Jungs, und Onee-chan aus der Sicht der Mädchen schreiben.
    *Viel Spaß bei unserer Story :)

    *
    Die Kapi's werden wir nach und nach reinstellen, wir bitten um etwas Geduld (:


    Eure/r Onee-chan und Kuraudo

    81 Mal editiert, zuletzt von Vany () aus folgendem Grund: Grundüberholung -Hauptcharaktere (4/4) (x) -Inhalt (x ) -Nebencharaktere (4/x) ( ) -Antagonisten (0/2) ( )

  • Guten Tag
    Ich bin Kuraudo und freu mich sehr mit meiner Freundin (Onee-Chan) diese FF zu schreiben. Ich hoffe ihr habt beim Lesen so viel Spaß, wie wir beim Schreiben. ;)
    viel spaß hier kommt der Prolog:


    Prolog


    Die Sonne spiegelte sich in den sanften Wellen des Meeres. Die M.S. Aqua steuerte gerade auf den Hafen von Sonnewik zu. Der salzige Wind wehte den jungen Trainern um die Nase. Jace und Gary standen an Deck und genossen den Ausblick. Ihre Reise war lang und ereignislos, doch bald waren sie am Ziel: Sinnoh.
    Aquana und Nachtara schmiegten sich an die Beine ihrer Trainer. Nicht nur sie waren froh endlich angekommen zu sein, Vorfreude spiegelte sich in den Gesichtern der Jungen.
    "Endlich sind wir da, die dumme Fahrt hat lange genug gedauert!" lachte Gary.
    "Ja, ich hoffe nur, dass wir diese Reise nicht umsonst tun" antwortete Jace.
    "Ach, sei doch nicht so eine Spaßbremse. Wir werden nicht nur viele neue Pokemon sehen, wahrscheinlich werden wir auch noch einigen hübschen Mädchen über den Weg laufen" sagte der Weiberheld und zwinkerte seinem Sandkastenfreund zu.
    "Du kleiner Schwerenöter, du! Denkst immer nur ans Eine!" lachte der Züchter und schlug seinem Kollegen leicht auf die Schulter. "Naja, jedenfalls sollte es eine coole Erfahrung werden, einmal raus aus dem langweiligen Kanto."
    "Ich denk nicht immer nur an das Eine. Manchmal denk ich auch an die Zwei und gerade sehe ich Zwei mal Zwei. Schau mal da rüber, Kleiner" kicherte Gary, der ein paar Zentimeter kleiner war als Jace, und zeigte auf den näherrückenden Strand. Zwei hübsche Mädchen in Bikinis lagen auf dem hellen Sand.
    "Du bist unglaublich!" lachte Jace.
    "Komm, Kleiner, wir laden die Beiden ein um unsere Ankunft hier gebührend zu feiern!" grinste der Möchtegern-Professor.
    Jace wusste nix was dagegen sprechen würde, denn er hatte schon ein Auge auf eines der beiden Mädchen geworfen. Ein hellblauer Bikini umschmiegte ihre Kurven und sie hatte lange hellbraune Haare. Plötzlich näherte sich ein Aquana dem Mädchen. Sie empfang es freudestrahlend.
    Der Züchter grinste und sagte zu seinem Aquana: "Schau mal, da hast du eine Freundin zum spielen...WHAAAA!" Da bemerkte Jace, dass sein Aquana verschwunden war. "Aquana! Komm sofort wieder her!" Während Jace auf Deck rumbrüllte, konnte Gary sich vor Lachen kaum mehr einkriegen.


    Chloé hatte gerade erst angefangen, die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut zu genießen, als sie bei ihrer Entspannung schon wieder gestört wurde. Sie kniff verwundert die Augen vor der grellen Sonne zusammen, als sie nasse Tropfen auf ihrer zarten Haut spürte. Während sich ihre Augen langsam an die Helligkeit gewöhnten, konnte sie erstauntes Gelächter vernehmen, das von ihrer besten Freunde stammte. Lucia schien überaus belustigt über die Situation, die Chloé selbst noch nicht einmal einschätzen konnte. Nachdem sie es schließlich endlich geschafft hatte, ihre Lider zu öffnen, erkannte sie den Schatten eines ihr gut bekannten Pokemon, das sie schon lange hatte sehen wollen. Das Wasserpokemon sprang freudig auf und ab, als es das Mädchen mit den hellbraunen Haaren nass machte, und gab ein erfreutes Geräusch von sich. "Aquana...?!" Chloé konnte sich noch immer nicht erklären, woher dieses ihr nicht gehörende Pokemon so plötzlich kam. Lucia neben ihr mischte sich ein, die anscheinend auch ein wenig nass geworden war. "Ist ja interessant, kommt es einfach so aus dem Meer auf dich zu, vielleicht will es ja zu dir gehören!" Sie streichte mit einer Hand über die schuppige Haut von Aquana, dies ließ das Pokemon jedoch völlig kalt, weil es Chloé weiterhin mit ruhigen Augen ansah. "Ich kann es doch nicht behalten, Lucia. Es gehört vielleicht jemandem, und er muss ja noch in der Nähe sein, also warten wir." "Spielverderberin.", beschwerte sich Lucia und strich mit der vorhin angewandten Hand über ihre dunkelblauen Haare. Chloés Blick wanderte den Strand auf und ab, auf der Suche nach einem Trainer, der so aussah, als würde er ein Pokemon vermissen, jedoch blieb ihre oberflächliche Suche erfolglos. Nur sich sonnende Leute, Mädchen, die im Meer Wasserball spielten, und das immer näher kommende Schiff M.S. Aqua . Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder zurück auf das Aquana, das immer noch ruhig dastand und das Mädchen anblickte. "Na gut. Kannst erstmal hier - " "Aquanaaaaaaa!" Sie vernahm den lauten Ausruf, der ihr einen Schock durch die Glieder fahren ließ, woraufhin sie laut aufquikte und herumfuhr. Und in ihr Blickfeld traten zwei Jungs, die auf die beiden Koordinatorinnen zugerannt kamen.


  • "Wann legt dieses Drecksschiff denn endlich an?" meckerte Jace.
    "Reg dich ab Kleiner. Das ist die perfekte Möglichkeit die beiden Strandnixen anzusprechen. So ein kleiner Urlaubsflirt kann nicht schaden" sagte Gary, der sich von seinem Lachkick erholt hatte. Jace schmollte weiter vor sich hin, bis das Schiff endlich den goldenen Strand erreichte und der Züchter in spe dieses blitzartig verließ. "Warte doch mal!" rief Gary, der kaum hinter dem besorgten Trainer hinterher kam.
    Schon vom weitem rief Jace sein Pokemon: "Aquanaaaaaaa!" Das blaue Wasserpokemon drehte sich von dem Mädchen weg, schaute zu seinem Trainer, gab ein freudiges Geräusch von sich und lief zu ihm. Überglücklich nahm der Grünäugige sein Pokemon in die Arme. "Du darfst nie wieder einfach so abhauen. Ich mach mir doch Sorgen! Du bist einfach so vom Schiff gesprungen!" Das Pokemon sah seinen Besitzer traurig an, da ertönte eine feminine Stimme.


    "Entschuldigung!", rief Chloé laut dem Trainer zu, der mit seinem Wasserpokemon schimpfte. Ohne Zweifel war es das seine, das konnte das grünäugige Mädchen selbst unter der Blende der Sonne erkennen. Sie rannte die paar Meter auf den Jungen zu, der das Aquana im Arm hielt. Sie musste unwillkührlich lächeln und ihr wurde warm ums Herz, als sie in der Stimme die nicht minder werdende Sorge des Jungen heraus hören konnte. Dann blieb sie wenige Schritte vor dem Jungen stehen, der sie verwundert ansah. Chloé fielen gleich seine unbeschreibbar grünen Augen auf, abertausende Male grüner als die Ihre. Sie brachten das Mädchen gleich ins Stocken, sodass sie vergaß, was sie zu sagen gehabt hatte. So stand sie da wie eine Blöde, die den Mund nicht aufbekam, und in die Augen eines Fremdem starrte. Wie peinlich. Glücklicherweise ergriff dieser das Wort. "Es tut mir wahnsinnig Leid, dass mein Aquana dich so überrumpelt hat. Ich hoffe, es hat keine Unannehmlichkeiten gemacht." Dabei lächelte der Junge mit den braunen Haaren entschuldigend. Nun fand auch Chloé ihre Sprache wieder. "Nein, nein. Es hat mich sehr gefreut. Es ist ein wirklich unglaublich süßes Aquana." Dabei konnte sie sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Sie musste aussehen wie der letzte Depp. "Na, dann bin ich ja beruhigt. Du scheinst Wasserpokemon ja sehr zu mögen...", sagte der Junge etwas abwesend, als er Chloé begutachtete, die im Bikini vor ihm stand. Unter diesem musternden Blick fühlte sich das Mädchen zwar deutlich unwohl, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Jedoch konnte sie nicht verhindern, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Also sprach sie einfach weiter. "Ja, ich liebe Wasserpokemon. Ich selbst jedoch hab nur ein Barschwa, das -" "Barschwa, ha!" Der Junge wandte den Blick von Chloés Körper ab, um in ein Lachen zu versinken, bis schließlich nur noch ein Kichern zurückgeblieben war. " 'tschuldige. Naja, wie heißt du denn?" Auch wenn das Mädchen das Gelächter als ziemlich abwertend empfand, so übersprang sie ihre Beleidigung und sagte: "Chloé. Und wie heißt der Trainer, dessen Aquana ziemlich leichtsinnig draußen rumläuft und Leute nass macht?"


    Jace schluckte diese Beleidigung seines "Aufpass-Vermögens" runter. "Sorry, dass du kleine Nixe mich sogar vom Schiff aus ablenken konntest. Meine Name ist Jace und was machst du hier?" Der Trainer sah das Mädchen mit den grünen Augen an. Sie wirkte ein wenig sauer. Naja, Barschwa war schon so ein kleines Pokemon über das sich jemand wie Jace normalerweise lustig machte.
    "Ich mache mit meiner besten Freundin Urlaub", Chloé zeigte auf ein blauhaariges Mädchen, das diese Situation vom Weitem begutachtete und sich dabei ins Fäustchen lachte, "und was machst du hier. Außer dein Aquana zu suchen, natürlich." antwortete das Mädchen kichernd.
    "Ich mache auch Urlaub mit meinem Kollegen..." setzte Jace an, als er von diesem unterbrochen wurde.
    "Kollege? Du meinst wohl Beschützer, Lebensretter, Helfer, "Wing-Man", Kumpan, Trainer, bester Freund und Gentleman! Mein Name ist Gary, stehts zu ihren Diensten" sagte der plötzlich erschienene Junge, und hauchte einen Kuss auf Chloés Handrücken.
    "Jetzt übertreib mal nicht, Schmalzlocke!" schimpfte Jace und funkelte seinen Begleiter böse an.
    "Ich sage nur die Wahrheit, Kleiner. Soll ich wieder die Geschichte mit den Bibor zum Besten geben oder die mit den Karnivana oder die mit den Alpollo oder die mit ..."
    "Jetzt halt doch einfach die Klappe!" gab Jace mürrisch zurück "Wir müssen jetzt e los zum Pokemoncenter sonst gibt es kein freies Zimmer mehr."
    "Es ist ja nicht meine Schuld, das wir wegen einem kleinen Wasserpokemon einen Umweg machen mussten", antwortete Gary schadenfroh und ergänzte zu Chloé "Wann darf ich dich wiedersehen?"


    Die charmante Art des braunhaarigen Trainers, der sich als ein Gary ausgab, missfiel Chloé nicht, das musste sie zugeben. Ihr war auch nicht entfallen, wie eifersüchtig Jace Gary angefunkelt hatte, als dieser dem Mädchen einen Handkuss gegeben hatte. Dabei hatte sie sich irgendwie geschmeichelt gefühlt. Aber Gary hatte etwas...zu aufgesetztes. Chloé konnte sich mehr als nur gut vorstellen, wie er diese Masche auch bei jedem anderen Mädchen auf dem Strand bringen würde. Sie musste schlucken, als er ihr die Frage nach einem Wiedersehen gestellt hatte. Sie wagte einen Seitenblick auf Jace, der sie missmutig ansah, sein Blick war voll mit Emotionen, die Chloé nicht deuten konnte. Abermals schluckte sie. Wie gut, dass sie nicht alleine war. "Chloé, ich hätte nicht gedacht, dass du dir gleich zwei Typen anlachst." Lucia kam herbei gehüpft wie eine blauhaarige Elfe, und Chloé atmete auf. Die Blicke der beiden Jungs schweiften ab zu dem Neuankömmling, der sie neugierig begutachtete. "Übergib mir wenigstens einen." Dabei zwinkerte sie ihrer Freundin auffordernd zu, diese wurde erneut rot. "Hey, ich bin Lucia, die beste Freundin von Chloé. Und sie hat sich schon so über ihr neues Aquana gefreut, ich meine, momentan hat sie nur ein langweiliges Barschwa!" Der Blick von Lucia haftete dabei auf Jace, der sich ein erneutes Lachen unterdrücken musste. Als er sich wieder vollends gefasst hatte, reichte er Lucia die Hand. "Hey, mein Name ist Jace. Das sie ein Barschwa hat, weiß ich schon!" Er musste erneut grinsen, und Chloé spürte den Spott über ihr niederschlagen. Sie sah Jace mit einem gereiztem Grinsen an, der die Hand schnell wieder einschlug und entschuldigend lächelte. Dann lenkte Chloé ihre Aufmerksamkeit auf Gary. Sie war ungemein gespannt, was er jetzt tun würde. Er jedoch blickte gelangweilt auf Lucia hinab, die einen guten Kopf kleiner war als er, und gab ihr ebenfalls nur die Hand. "Gary." , sagte er stumpf, und Chloé konnte sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. Dann richteten sich alle drei Augenpaare auf das hellbraunhaarige Mädchen, und ihr Lächeln verschwand augenblicklich. "Was denn?", fragte sie in die Runde. "Ja, Chloé, sag an, wann werden wir diese beiden charmanten Jungs wiedersehen?" Chloé schluckte erneut, sie wollte sich am Liebsten vor dieser Frage drücken. Dann nahm sie ihren gesamten Mut zusammen und sagte: "Ehm, wir gehen heute auf die Party hier am Strand, wenn ihr Lust habt, kommt doch auch vorbei. Wird bestimmt Hammer!" Sie lächelte einladend. "Auf jeden kommen wir!" Gary rief es fast aus, und klopfte seinem Freund auf die Schulter. "Es sei denn, der Kleine muss um acht ins Bett!" Jace' funkelte Gary abermals böse an, was die beiden Mädchen sehr amüsierte. Lucia ergriff das Wort. "Er wird bestimmt auch kommen. Das wird echt lustig, und ohne dich, Jace, wäre es nicht halb so schön!" Nun war es Chloé, die ihrer besten Freundin einen bösen Blick zuwarf - sie konnte sich zwar auch nicht genau erklären wieso, aber es war für sie keine Erklärung nötig. Glücklicherweise antwortete Jace. "Gary, vielleicht musst du nach dem Sandmännchen ins Bett, aber ich komm natürlich. Ich will euch doch im Partyoutfit sehen." Bei 'euch' blickte er nur Chloé an, die ihn schüchtern anlächelte. Ihre Haare fielen über ihre grünen Augen, damit sie verbergen konnte, wie geschmeichelt sie war. Dann sprach wieder Gary. "Okay, dann bis nachher. ich denke, wir kommen so gegen 9 zum Strand. Ich freu mich ebenfalls auf eure Outfits." Er zwinkerte den beiden Mädchen zu und drehte sich um, bereit zu gehen. "Bis später.", sagte Jace, forderte sein Aquana zum gehen auf und trat an Garys Seite. Chloé konnte den Blick auch nach Minuten nicht abwenden von den Jungs, die gen Sonnenuntergang gingen. Erst als sie in den Pokemoncenter eintraten, blinzelte Chloé und befand sich wieder am Strand. "Dann machen wir uns mal fertig, was?" Durch Lucias Stimme abgelenkt, sagte die Grünäugige: "Ja, wir müssen ihnen ja schließlich auch was bieten!" DIe beiden Freundinnen begannen zu lachen. Einem guten Abend stand nichts mehr im Weg.



  • "So, das ist euer Zimmer. Ihr habt Glück gehabt, es ist das letzte freie Zimmer." sagte Schwester Joy freundlich, als sie den beiden Jungs ihr Nachtquatier zeigte.
    "Vielen Dank" antworteten die Trainer und sahen sich erstmal in ihrer Unterkunft um. Zwei Einzelbetten befanden sich an der Wand. Gary machte es sich erstmal bequem und schloß die Augen. Die Schränke, die den Betten gegenüber standen, wurden von Jace gemustert. Durch ein großes Fenster fiel Sonnenlicht in den großen Raum. Eine hölzerne Tür führte zum hellen und dennoch kühlen Badezimmer. Jace wühlte in seinem Rucksack und holte sein Partyoutfit raus. Es bestand aus einer lockeren Jeans, einem roten T-Shirt und einem blau-weiß kariertem Hemd. Doch bevor er sich in Schale warf, sah er auf die Uhr. "8Uhr, noch genügend Zeit" dachte Jace und stelte sich ans Fenster. Die Aussicht war fantastisch! Jace sah direkt auf den Strand und das Meer. Langsam wich die Flut und gab genügend Platz für viele Partysüchtige frei und dennoch konnte man nie sicher sein, dass die Füße trocken blieben. Langsam verschwand die Sonne hinterm Horizont und verwandelte das sanfte Meer in glühende Lava. Plötzlich hörte Jace das Geräusch von prasselndem Wasser. Er blickte auf die beiden leeren Betten und rief: "Gary, du Arsch!" Der Trainer sah erneut auf die Uhr. "20 vor 9?!?! Gary, beeil dich mit dem Duschen!!" Jace beobachtete die Vorbereitungen für die Strandfete vom Fenster aus...


    "Luciaaaaaa, hau rein, ich muss auch gleich ins Bad!" Keine Antwort. Chloé klopfte ungeduldig an die Tür des gemeinsamen Bades. Die hölzerne Tür gab ein stumpfes Geräusch wieder, sonst hörte man keinen Laut außer die impulsiven Atemzüge des Mädchens. Halb 9. Wie sollte sie in dieser halben Stunde etwas zum Anziehen finden und sich fertig machen?! Glücklicherweise hatte sie schon vorher geduscht. Trotzdem. Viel zu wenig Zeit nach Chloés Geschmack. Nach schier einer Ewigkeit öffnete sich die Badezimmertür und das blauhaarige Mädchen stand mit nassen Haaren in der Tür, einzig ein Handtuch schmiegte sich an ihren Körper. "Mach mal kein Stress, ich hab halt etwas länger gebraucht" Sie zwinkerte Chloé ungeniert zu und forderte sie mit einer schnellen Handbewegung auf, in das Bad zu kommen. "Du hast ja schon vorhin geduscht. Also musst du dir nur noch die Haare machen, dich schminken und was zum Anziehen raus -" "Ooooh, was soll ich nur anziehen?" Verzweiflung spiegelte sich in Chloés Blick. 'Ich will ihm doch gefallen...', fügte sie in Gedanken noch hinzu, aber Lucia sollte das nicht unbedingt hören. "Süße, komm runter, du findest schon was, notfalls Bikini, ist immerhin 'ne Strandparty. Hihi!" Lucia lachte sich wieder ins Fäustchen, was das grünäugige Mädchen gar nicht witzig fand. "Chloé, schmink dich erstmal, Klamotten suchen wir gleich raus." Dies tat Chloé dann auch. Sie stellte sich vor den großen Spiegel und begutachtete sich. Ihre Haare fielen mit ein paar Locken sanft über ihre Schultern, ihre grünen Augen glänzten voller Aufregung, ein liebliches Lächeln umspielte ihren Mund, und eine Strähne fiel ihr in die Stirn. Sie blickte auf den Waschbeckenrand und schnappte sich einen Mascara, mit dem sie ihren dünnen Wimpern mehr Volumen verlieh. Da sie sowieso nicht eine von denen war, die immer Kilo's an Schminke verbrauchten, benutzte sie anschließend nur noch Make-up. Danach kämmte sie ihre Haare. Nein, sie versuchte es, denn inzwischen wusste sie, dass ihre Mähne nicht zu bändigen war. Egal, dachte Chloé sich, ich geh gleich eh in den Wind. Abermals sah sie in den Spiegel. Sie war ganz zufrieden mit sich und lächelte selbstzufrieden. Ihr Blick wanderte zu Lucia, die sich ebenfalls geschminkt hatte, jedoch etwas mehr als sie selbst. "Bald kann's losgehen, Süße.", wisperte Lucia, wie als würde sie zu sich selbst reden. "Ja." antwortete Chloé. "Das kann es wirklich..."


    Endlich stand Jace unter der Dusche. Das warme Wasser perlte seinen Körper hinab. Es war ein wunderbares Gefühl. Die Duschkammer war schnell mit Nebel gefüllt. Nachdem das Wasser den restlichen Schaum beseitigt hatte, fielen die letzten Tropfen aus der Brause und der Nebel schlich aus der Kabinentür. Schnell trocknette der Trainer sich ab, befestigte das Handtuch um seine Hüfte und starrte sein Spiegelbild an. Einige nasse Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, mit einer gekonnten Bewegung flogen diese zur Seite, um dann direkt wieder in ihre Ausgangsposition zu fallen. Verzweifelt griff Jace zum Handtuch, schrubbte seine Haarpracht trocken und griff dann zu seinem liebsten und einzigen Stylingmittel, Gel. Mit wenigen Handgriffen war die Frisur perfekt. Ein siegreiches Lächeln umspielte Jace´ Gesicht. Die Klamotten waren schnell übergestreift und Jace war party-bereit. Der Trainer trat durch die Tür und erblickte Gary, der auf seinem Bett saß und seine Pokebälle pollierte.
    "Oh, du bist schon fertig? Denkst du, dass die Mädels dich mit deiner neuen Frisur erkennen? Du siehst aus, als würde ein Feurigel auf deinem Kopf sitzen" lachte der Professor in spe.
    "Ach, du bist doch nur neidisch, weil ich einfach Top aussehe!" sagte Jace und blickte erst beleidigt zur Seite, um dann ebenfalls in lautem Gelächter auszubrechen.
    "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell einen Urlaubsflirt finden" sagte Gary und zwinkerte seinem Freund zu.
    Jace stellte sich ans Fenster, nahm sich ein Tuch und begann ebenfalls seine Pokebälle zu pollieren. "Ja, die beiden sind schon sehr süß" stimmte der künftige Züchter zu. Sein Grinsen wich einem entsetzten Blick, als er sah, was gerade am Strand passierte...

  • "Chloé beeil dich! Wir kommen noch zu spät!" Lucias Stimme hallte laut im inzwischen fast leeren Pokemoncenter und spornte die junge Trainerin an, sich endlich zu beeilen. Sie nahm ihre Beine in die Hand und polterte die Treppe hinunter, auf dessen Absatz Lucia schon partyfertig stand. Sie trug ein schwarzes, relativ kurzes Pailettenkleid mit Spaghettiträgern und schlichte schwarze Sandalen. Ihre dunkelblauen Haare hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden. Chloé hingegen blieb schlicht, auch wenn sie befürchtete, dass sich die Jungs nur um Lucia kümmern würden. Sie trug ein dunkelrotes, trägerloses Top, dazu einen strandtauglichen kurzen Rock und ebenfalls Sandalen. Ihre Haare blieben in sanften Locken auf ihren Schultern liegen, doch im Großen und Ganzen war sie zufrieden mit sich.
    Als sie das Ende der Treppe erreicht hatte, schnaufte Lucia ein ungeduldiges "Endlich.", und die beiden machten sich auf den Weg zum Strand. Die inzwischen kühl gewordene Meeresbrise umspielte weich die Gemüter der Mädchen, der Sand unter ihren Füßen grub sich unangenehm in ihre Sandalen, sodass beide beschlossen, sie auszuziehen und den feinen, pudrigen Sand zwischen ihren Zehen zu spüren. Die Sonne war schon längst hinterm Horizont verschwunden, als sie den Ort des Geschehens erreichten.
    "Siehst du schon die beiden Jungs?", fragte Lucia und observierte die Menge. Viele Partywütige waren bereits erschienen, tanzen zu den lauten Beats der Musik, tranken viel oder wenig und hatten anscheinend eine Menge Spaß. Viele Jungs, viele Mädchen, aber Jace und Gary waren nirgends zu sehen. "Jetzt haben wir schon eine Verspätung, und die Jungs sind trotzdem noch nicht da.", regte sich Lucia auf, sehr zu Chloés Vergnügen. "Typisch Jungs halt.", spottete diese und lachte kurz auf. Lucia stimmte in ihr Lachen ein und dann lauschten sie der neuartigen Musik, die sie nicht kannten. Es war ein interessanter Beat, der jeden mittanzen ließ, so auch die beiden Koordinatorinnen, die ihre Hüften entsprechend bewegten. Es wurde zunehmend dunkler, als die Menge dichter wurde. Chloé spürte viele Ellenbogen ihren Körper streifen, viele Füße auf die ihre treten, doch sie biss die Zähne zusammen. So muss das auf einer Party sein, dachte sie sich unentschlossen. Oder nicht? Gerade wollte sie Lucia bitten, woanders hinzugehen, doch als sie sich umdrehte, war ihre beste Freundin spurlos verschwunden, anscheinend in der Menge untergegangen. Aufsteigende Panik überkam Chloé, die sich plötzlich einsam und hilflos fühlte. Sie betete still, dass bald jemand kommen sollte. Auf einmal spürte sie einen festen Händedruck auf ihrer Schulter. Lucia? Nein, sie kannte doch Lucias Hände, sie waren weich und zärtlich. Nicht so diese. Kalt und hart. Chloé überkam eine Gänsehaut und sie begann unwillkührlich zu zittern. Jace möglicherweise? Nein, auch seine Hand hatte sie geschüttelt, kein Vergleich zu dieser. Warm war sie gewesen, und voller Geborgenheit. Und Gary fühlte sich auch anders an. Diese Gedankengänge vollzog sie in wenigen Sekunden, bis sie sich schließlich umdrehte und einen jungen Mann erblickte. Er hatte sich die Haare abrasiert, hatte ein paar Ohrpiercings, eine kantige Nase und Augen, die Chloés Innenleben komplett einfroren. Kalt und durchdringend starrten sie das panische Mädchen an, das kaum mehr Luft bekam. Ein Kloß bahnte sich in ihrem Hals an, der sie noch panischer machte, und in ihren Ohren machte sich ein Rauschen breit. Dann sprach der Fremde, und seine Stimme war noch kälter als seine Augen. "Na Kleine. Du standst hier ganz alleine, da muss ich dir doch Gesellschaft leisten." Chloé konnte sich nicht rühren, aber sie versuchte, den Kloß in ihrem Hals hinunter zu schlucken und ihm zu antworten. Leider klang ihre Stimme nicht halb so sicher, wie sie es sich vorgestellt hatte. "Ist schon okay, sie können mich ruhig alleine lassen. Ich bin eh verabredet." Der Griff um ihre Schulter wurde fester. Chloé schluckte ihre aufkommende Panik herunter. "Aber Kleine, du bist viel zu klein und unschuldig um hier alleine rumzustehen. Komm mit, ich zeig dir einen ruhigeren Ort." Noch fester. Chloé versuchte, ruhig zu bleiben und antwortete, diesmal deutlich entschlossener: "Nein, ich bleibe hier. Lassen sie mich in Ruhe." Sie wollte gehen, einfach so davon. Aber sie hätte sich ja denken können, dass das nichts werden würde. Die Stimme des Fremden wurde härter, genau wie sein Griff. Das Mädchen war sich sicher, sie würde einen blauen Fleck bekommen. "Hör zu. Ich hab keine Lust auf Spielchen. Also komm mit." Leise und bedrohlich klangen die Worte in Chloés Ohren nach. Sie wollte schreien, aber ihre Stimme widerstetze sich ihr. Dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und riss sich los, rannte ein paar Meter. Wenn überhaupt. Kaum war sie losgekommen, spürte sie erneut diese Kälte. Und Härte. Diesmal an ihrem Arm. Er zog sie ruckartig zu sich, und rammte sie fast brutal gegen seine Brust. Sein anderer Arm umfasste gefühllos ihre Taille, während seine kalten Augen sie lüsternd anstarrten. Dann setzte er zurück, Stück für Stück. Chloé konnte sich nicht wehren. Es war auch schon zu spät, ihrer Meinung nach. Immer weiter weg von der Menge. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie hörte nur noch seine raue, herzlose Stimme. "Es wird nur ein ganz bisschen wehtun, Kleine."


    Gary konzentrierte sich auf seinen letzten Pokeball. Elektek, sein neuester Fang. Der zukünftige Professor grinste stolz. Dann sah er zu seinem Freund. In dieser Sekunde verwandelte sich Jace Vorfreude deutlich in eine Grimasse des Grauens. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund leicht geöffnet. So geschockt hatte Gary seinen Sandkastenfreund noch nie gesehen, dieser Anblick jagte dem Trainer eine Gänsehaut über den ganzen Körper. "Jace... was ist los?" fragte der braunäugige Junge. Keine Antwort. Stille. Keiner Bewegte sich. Die Luft wirkte eingefroren und gleichzeitig am brennen. "Jace?" fragte Gary erneut, dieser Anblick war ihm nicht geheuer. Langsam stand er auf und ging zum Fenster um zu sehen was Jace sah. Das Entsetzen packte ihn und ries ihm die Luft aus den Lungen. Noch bevor Gary einen klaren Gedanken fassen konnte, spürte er eine kühle Nachtbrise um seine Wangen streichen und er war allein im Zimmer.


    Jace rannte. Er rannte wie er noch nie gerannt war. Seine Gedanken zerstreuten sich. Alles wirkte weit weg und verschwommen, nur eine Person war klar und deutlich in Jace´ Blick zu erkennen. Chloé. Sein Herz raste. Er merkte nicht, wie seine Füße den warmen Sand überquerten. Er merkte nicht, wie sein Atem schwerer ging. Er merkte nicht, dass seine Hand begann zu schmerzen. Er merkte Chloés entsetzten Blick auf sich ruhen.
    Langsam, ganz langsam realisierte Jace, wo er war und was gerade geschehen war. Der junge Trainer war am Strand, die salzigen Winde peitschten ihm ins Gesicht, der warme Sand schmiegte sich an seine nackten Füße. Neben ihm saß Chloé im Sand und starrte ihn an. Vor ihm lag ein glatzköpfiger Typ, er hielt sich die Wange und schaute erstaunt auf. Seine kalten Augen füllten sich langsam mit Wut, er rappelte sich auf, klopfte sich den Sand von den schwarzen Klamotten und holte zum Schlag aus.
    Jace machte einen Schritt zur Seite und rammte dem Angreifer die Faust in den Magen. Dieser landete erneut auf dem Boden. Jace wendete sich von ihm ab und ging auf Chloé zu. Der Züchter kniete vor dem grünäugigen Mädchen. "Ist alles ok bei dir? Hat er dir etwas getan?"
    Anstatt eine Antwort zu geben, weiteten sich ihre Augen und sie zeigte hinter Jace.


    Gary hatte es satt die Szenerie vom weiten aus zu verfolgen. Er sprang aus dem Fenster und sprintete zum Strand. Er sah die drei Schatten immer größer werden. Langsam wurden das Bild und Garys Gedanken klarer. Jace kniete vor Chloé. "Natürlich muss er wieder den Helden spielen" dachte Gary und wurde langsamer. Plötzlich bewegte sich etwas am Strand. Die Umrisse eines Typen wurden erkennbar. Plötzlich blitze etwas im schwachen Mondlicht auf. Gary überwand die letzten Meter wie im Flug. Einen Sekundenbruchteil später, so schien es ihm jedenfalls, lag der Typ erneut, diesmal rücklings, auf dem Boden und sein Messer, das er in Jace Rücken stechen wollt, lag nur einen Millimeter von seiner Kehle entfernt, im festen Griff von Garys Händen.


    "Danke, Großer" sagte Jace, als er sah wie sein Bester Freund den Angreifer in Schach hielt.
    "Kein Problem, Kleiner. Ich hab doch gesagt, ich bin dein Lebensretter." antwortete Gary und zwinkerte Jace zu.
    "Also, ist alles ok bei dir?" richtete sich der Giftgrünäugige an Chloé. Diese wirkte immer noch starr vor Schreck. Jace erhielt schon wieder keine Antwort. Chloé gab ein leises Stöhnen der Erleichterung von sich, Tränen liefen ihre Wangen hinab und sie vergrub ihr Gesicht in Jace' Brust. "Es ist alles ok Chloé, ich bin ja da" sagte Jace und fuhr sanft über Chloés braune Haare.


    Chloé weinte. Ihre Tränen rannen stumm ihre Wangen hinab und wollten gar nicht mehr aufhören. Sie war überglücklich, dass Jace gekommen war. Wäre er das nicht, das vermochte sich das Mädchen nicht vorzustellen. Und Jace, er war so...warm. Voller Geborgenheit, das genaue Gegenteil von der Kälte ihres Angreifers. Sie wollte ihn nie wieder loslassen. Dann richtete sie ihren Kopf auf, sodass sie die Szene hinter Jace beobachten konnte. Gary hockte auf dem Typen, in seiner rechten Hand ein Messer, bereit, es bei Handgreiflichkeiten einzusetzen. Chloé begann zu zittern, in ihrem Kopf drehte sich alles. In ihren Ohren war immer nur noch ein Rauschen zu hören, nur gelegentlich konnte sie die schöne, sichere Stimme von ihrem Retter vernehmen. "Ist alles okay? Chloé, so antworte doch! Hat er dir was getan?" So gerne sie sich vor den Fragen gedrückt hätte, mindestens das war sie Jace schuldig, wenn sie da schon hockte wie ein Häufchen Elend. Sie sammelte ihre schwache Stimme und stotterte: "Jace...ich...mir gehts gut. Jace, er wollte mich -" Doch sie brach ab. Sie spürte seinen Blick auf ihr ruhen, doch ihr Kopf wurde schwerer. Und dann wurde es schwarz um sie herum.

  • "Wo Chloé wohl ist..?" , fragte sich das Mädchen mit dem schwarzen Pailettenkleidchen und den dunkelblauen Haaren. Gewiss hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie sie alleine in der großen Menge hat stehen lassen, aber Lucia wurde eben von der guten Laune der Partywütigen angesteckt. Inzwischen hatte sie ihren zweiten Drink in der Hand, süßlich angehaucht , im Abgang war der Alkohol jedoch deutlich zu schmecken. Um sie herum herrschte ein wahsinnig lauter Geräuschpegel, der jeden mit der guten Laune ansteckte, was zum Teil auch an der Musik lag. Es roch nach Schweiß, Alkohol und der salzigen Meeresluft. All dies änderte jedoch nichts daran, wie schlecht sich Lucia fühlte, weil sie Chloé allein gelassen hatte. Sie blickte sich um. Nur tanzende und trinkende Leute. Von Chloé, aber ebenfalls von den beiden süßen Jungs Jace und Gary, keinerlei Spur. Lucia schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. Sie hatte dabei ein ganz schlechtes Gefühl. Dann nahm sie sich ein Herz und trank schnell den letzten Schluck ihres Getränkes, warf den Becher ungeachtet in den Sand und schlängelte sich zwischen der Menge hindurch zu dem etwas abgelegenen Strandteil. Inzwischen war die einzige Lichtquelle der helle Mond. Und Lucia machte sich auf die Suche nach ihrer besten Freundin.


    "So, und was jetzt" fragte Gary.
    "Wenn ich das wüsste. Wir können diesen Typen nicht einfach laufen lassen!" antwortete Jace.
    "Dann muss jemand Officer Rocky holen und Lucia sollten wir auch noch irgendwo finden" sagte Gary.
    "Und wer geht auf die Suche?" Es herrschte eine kurze Pause der Überlegungen. Beide Jungs blickten auf das ohnmächtige Mädchen.
    "Ich bleib bei ihr!" sagten beide Trainer im Chor. "Nein, du musst gehen und Hilfe holen, ich bleibe hier!" kam es erneut synkron aus ihnen heraus. "Wir sollten aufhören gleichzeitig das gleiche zu sagen!" zum wiederholtenmal im absoluten Gleichklang. Die beiden Jungs funkelten sich gegenseitig böse an.
    "Ich hab eine Idee!" sagte Jace, diesmal allein, und holte zwei Pokebälle hervor. "Los, Dragonir und Arkani!" Ein blauer Schlangendrache und ein riesiger rot-brauner Wolf erschienen aus zwei kleinen Kugeln. Sie begrüßten ihren Trainer mit freudigen Lauten. "Dragonir, wickel diesen Typen ein!" Der Drache löste Gary ab, dieser kniete nun auch neben Chloé.
    "Guter Einfall, Kleiner, aber wer macht sich jetzt auf den Weg?" fragte Gary und sah Jace herausfordernd an.
    "Ich hatte die Idee, du steigst auf Arkani und holst Hilfe" antwortete dieser triumphierend.
    "Aber es ist dein Arkani, du wärst schneller" gab braunäugige Junge grinsend zurück.
    "Du hast doch etwa keine Angst vor meinem kleinen Arkani, oder? Obendrein haben wir genug Zeit, Dragonir hält den Spasten in schach und schnürt ihn noch fester zu, wenn er sich wehrt. Also hob hob, auf auf und davon Gary"
    "Erstens hab ich selber ein Arkani und keine Angst vor deinem Pimpf-" in diesem Moment knurrte das Feuerpokemon und Gary schreckte zusammen. "-aber es scheint mich nicht sehr zu mögen. Ich denke Chloé braucht schnell hilfe also mach du dich auf den Weg, Kleiner!" drängte der Professor in spe "oder willst du sie nicht allein bei dem bösen Gary lassen, weil du dich -"
    "Ach, sei still ich geh ja schon du Angsthase!" Jace legte Chloé sanft auf den weichen Sand und sprang gekonnt auf sein Pokemon. "Pass gut auf sie auf, Großer!" rief er noch, bevor Arkani davon brauste.


    Schwach drangen ein paar ihr bekannte Stimmen an Chloés Ohr. Gary und Jace. Sie musste lächeln, obgleich sie nicht wusste, ob sie es tatsächlich tat oder nicht. Denn ihr Gesicht war taub, und sosehr sie ihre Augen auch öffnen wollte, so gelang es ihr nicht. Generell konnte sie sich nicht rühren. Also konzentrierte sie sich verstärkt auf ihr Gehör, welches zwar auch gerade nicht das beste war, aber mehr konnte sie nicht tun. Hören und Fühlen. Sie fühlte den kühlen, weichen Sand unter ihrer Haut, der sie sanft zu umschlingen schien. Ebenfalls spürte sie ein paar vor Schmerz pochende Stellen an ihrem Körper, wo dieser abartige Kerl sie so hart angepackt hatte, undzwar an ihrem Handgelenk und ihrer Schulter. Sogleich zuckte das Mädchen zusammen, weil es an besagter Stelle, ihrem Handgelenk, berührt wurde. Sie hatte Angst, dass es der Kerl war, aber schon an der Art der Berührung konnte sie den Unterschied spüren. Wärme und Sanftheit. Ganz vorsichtig wurde ihr Arm von weichen Fingern umschlossen, und Chloé spürte, wie sie allmählich stärker zu werden schien. Ihr Gehör wurde wieder klarer, aber noch war es unmöglich, die Augen zu öffnen. Wenigstens redete er mit ihr. Gary. " Dieser Abartige! Was hat er dir nur angetan? Das ist ein ganz schöner Bluterguss..." Seine Stimme verlor sich in sanften Gemurmel. Dann ließ er ihr Handgelenk los und hob Chloés Kopf zwar unerwartet, aber dennoch sanftmütig hoch und legte ihn anscheinend auf seinem Schoß. Das Mädchen konnte die Situation in ihrem Zustand nicht wirklich einschätzen, aber hätte sie es nicht besser gewusst, so vermutete sie, dass sie rot geworden war. Dann spürte sie die warme Hand von Gary über ihr Haar streichen. Auch wenn Jace es vorhin ebenso getan hat, so war es diesesmal grundlegend anders. Wie anders genau, konnte Chloé nicht sagen. Einfach anders eben. Seine Hand begann zu wandern, ohne die Zärtlichkeit zu verlieren. Nun strich er über ihre Wange. Er flüsterte ein paar Sachen, die Chloé nicht verstehen konnte. Das wurde ihr eindeutig zu viel. Schlagartig riss sie ihre Augen auf, und im ersten Moment sah sie nur einen unscharfen Umriss. Als sich ihre Sehstärke wieder normalisiert hatte, sah sie genau über sich braune, zerzauste Haare, schokoladig braune Augen und einen überraschten Gesichtsausdruck. Seine Hand jedoch verblieb auf Chloés Wange. Gary sagte perplex: "Du...du bist wach." Chloé war noch zu schwach um zu reden, also nickte sie nur schwach. Garys Blick wurde sanft. "Gut. Geht es dir entsprechend? Er hat dich...naja...übel zugerichtet klingt so hart, aber..." "Mein Handgelenk tut weh," brachte Chloé mit wackeliger Stimme heraus. "Bluterguss. Ich weiß schon. Wie lange ist Jace schon weg?" Sie wunderte sich selbst über ihre Stimme, dass sie schon wieder ganze Sätze reden konnte. Garys Blick jedoch wurde hart und er zog seine Hand schnell zurück. "Ich kümmer mich hier um dich, setz mein Leben auf's Spiel für dich, und du denkst nur an...Jace?" Er sprach den Namen sehr traurig aus, und Chloé bekam ein schlechtes Gewissen. Das alles mussten sie nur für sie tun. Wie peinlich, sie kannte sie doch kaum. Doch sie versuchte sich trotzdem zu entschuldigen. "Gary, ich...ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dir danke, aber -" Aber sie wurde unterbrochen. Von den nahenden Schritten eines großen Pokemon. Und den Rufen zweier lieber Menschen.


    Schneidend peitschte der salzige Wind gegen die zusammengekniffenen Gesichtszüge von Lucia. Welch ein Glück, dass Jace vor ihr saß und das meiste abschirmte. Welch ein größeres Glück noch, dass er sie aufgeschnappt hatte und die ganze Geschichte mit Chloé erzählt hatte. Na gut, Glück konnte sie das nicht mehr nennen, im Gegenteil, Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt und unglaubliche Schuldgefühle und 'Was wäre wenn?' - Fragen kamen bei dem blauhaarigen Mädchen auf. Nun sprinteten die beiden durch die Nacht. Lucia klammerte sich ganz fest an den Reiter des großen Arkani und konnte seine Muskeln spüren. Sie musste sich ein erfreutes Kichern verkneifen und lief ein wenig rot an, was in der Dunkelheit zum Glück nicht zu sehen war. Vorhin hatte sie noch Officer Rocky von ihrem Handy aus angerufen. Vielleicht war sie ja schon am Tatort, um diesen Scheißkerl festzunehmen. Lucia würde ihn am liebsten an einen Ort treten, wo die Sonne niemals hinschien. Undzwar richtig fest treten. Während sie diese Gedankengänge verfolgte, verlangsamte Arkani und Lucia richtete ihren Blick auf und schaute an Jace' schönen Haaren vorbei.Dort bot sich ihr ein absolut verwirrender Anblick. Auf dem Boden saß einmal Gary mit ausgestreckten Beinen, auf seinem Schoß Chloé. Er streichelte ihr Gesicht, so sah es jedenfalls von Weitem aus. Lucia verspürte einen Stich in ihrer Brust, den sie nicht deuten konnte. 'Ach was, er kümmert sich nur um sie, schließlich wäre ihr fast etwas Schreckliches widerfahren.', redete sie sich ein. Dann schweifte ihr Blick ab zu dem Dragonir, welches einen Typen sehr eng umschlungen hatte, entkommen unmöglich. Lucia grinste. Sie näherten sich weiter den beiden am Boden liegenden. Kaum hatte Arkani seinen Stillstand erreicht, sprang Lucia ab und fiel fast 2 Meter auf den Boden, aber das war ihr egal, zum einen, weil der weiche Sand ihren Sturz abfederte, und zum anderen, weil für sie jetzt nur zählte, ihre Freundin in die Arme zu schließen. "Chloe!" rief sie laut auf, und die liegende Trainerin blickte glücklich auf. Sie versuchte sich aufzusetzen, als Lucia schon bei ihr war und sie in die Arme schloss. "Oh mein Gott Chloé, das tut mir unglaublich Leid, ich hätte dich niemals alleine lassen dürfen! Hätte er das getan, das hätte ich mir niemals verzeihen können! Es tut mir so Leid Süße!" Und Lucia brach in Tränen aus und schluchzte, und ihre Freundin tat es ihr gleich. Unter dem Wimmern brachte Chloé heraus: "Lucia, ist schon gut, ich hätte dir einfach folgen sollen. Es ist alles okay. Alles guuhuuhuuut..." Mehr konnte sie nicht sagen zwischen ihren Tränen. So lagen sie sich eine ganze Weile in den Armen, und Lucia spürte die staunenden Blicke von Gary und Jace. Dann ließen die beiden Mädchen voneinander ab. Und Chloés Blick wanderte zu Jace.


    Jace saß immernoch auf Arkani. Das Bild von Gary und Chloé bereitete ihm schon von weitem Bauchschmerzen. Als der Züchter in spe den Blick des Mädchen auf sich spürte, musste er ein leichtes Lächeln unterdrücken. Er sprang von seinem Pokemon und ging langsam auf das Knäul aus zwei sich umarmenden und weinenden Mädchen zu. "Hey, alles ok bei dir?" fragte er die Grünäugige.
    Diese brachte unter Tränen hervor: "Es geht, ich werd ein paar Blauflecken als Erinnerung behalten müssen. Ich muss dir danken. Wer weiß, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst. Ich hätte weit mehr davon getragen als diese paar blauen Flecken. Jace...ich danke dir so sehr...wie kann ich das nur wieder gut machen?" Ein Lächeln drang durch die Tränen hervor.
    Jace steckte ein Kloß im Hals und seine Augen waren weit aufgerissen. "Du...brauchst gar nix zu tun... ich bin ein Gentelman und helfe Frauen in Not ohne Belohnung"
    Gary versuchte ein Lachen zu unterdrücken: "Ich bin ein Gentelman! Du willst doch bestimmt eine Kleinigkeit" zwinckerte der Braunäugige.
    "Nein, ich brauch nix!" sagt Jace und wurde rot.
    Chloé sah zwischen den beiden Jungs perplex hin und her. Plötzlich ertönten von weitem Sirenen. "Da kommt Officer Rocky" rief Lucia und schon stand die Polizistin vor den vier Jugendlichen.
    "So, hier bin ich. Wo ist der Verbrecher?" sagte Rocky.
    "Der wird da drüben von meinem Dragonir festgehalten, nehmen sie ihn mit und sperren sie ihn für eine Ewigkeit weg!" antwortete Jace.
    "OK, mir genügt die Aussage von Lucia. Wenn noch irgendwas ist ruf ich euch an."
    Keine fünf Minuten später war der Mistkerl abgeführt, die Pokemon in ihren Bällen und die Vier saßen im Kreis am Strand, Lucia und Chloé hielten sich immer noch im Arm.
    "Ich denke mal, die Party fällt hiermit für uns aus" sagte Gary ein wenig betrübt, aber dennoch froh darüber, dass es den Mädchen gut ging.
    "Ja, das tut sie" antwortete Lucia.
    "Ich denke, wir sollten euch zum Pokemoncenter zurück begleiten. Ihr verdaut den Schock und schlaft schön aus und morgen Mittag gehen wir alle zusammen essen" schlug Jace vor. Die beiden Mädchen tauschten einen traurigen Blick aus. "Was ist los?" fragte der Züchter in spe.
    "Wir müssen morgen abreisen" antwortete Chloé leicht verzweifelt.

  • "Das Schicksal spielt beschissene Streiche!" dachte sich Jace. "Könnt ihr nicht noch ein paar Tage hier bleiben?" fragte er die Mädchen laut und sah sie abwechselnd an.
    Chloé wich Jace' Blick aus und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Haaren, während Lucia Jace traurig anstarrte und sanft den Kopf schüttelte. "Wir müssen nach Hause, es tut uns voll leid"
    "Wo ist denn euer zuhause?" fragte Gary.
    "Wir müssen nach Zweiblattdorf, das ist auf der anderen Seite von Sinnoh" antwortete Lucia.
    "Dann begleiten wir euch!" brach es aus Gary heraus.
    Alle sahen den zukünftigen Professor an. Jace Blick glänzte für diese Idee, Chloé und Lucia schienen verwirrt.
    "Genau! Wir begleiten euch! Wir wollten e Sinnoh erkunden, denn Gary will seinen Opa Professor Eich ablösen und muss dafür sehr viel über Pokemon wissen, und ich will ein Züchter werden und versuche immer neue Erfahrungen zur Pflege von Pokemon zu sammeln." quasselte Jace, als Bekräftigung von Garys Vorschlag.
    "Und obendrein, müssen wir euch beschützen, wer weiß welche Gefahren auf eurem Weg lauern" begründete Gary seinen Plan.


    Chloé schaute abwechselnd Lucia und die Jungs an. Sie durchschaute Lucias wehmütigen Blick und konnte sich ein trauriges Lächeln nicht verkneifen. Sie spürte, dass es ihrer besten Freundin nicht anders erging als ihr selbst. In dieser kurzen, ja, wirklich unglaublich kurzen Zeit waren ihr die beiden Jungs wirklich schon ans Herz gewachsen. Die zwei waren ungemein lieb und kümmerten sich um die beiden Mädchen, als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen. Dennoch, eigentlich kannten sie sich gar nicht. Es waren im Prinzip nur zwei völlig fremde Jungs, über die Chloé eigentlich gar nichts aussagen konnte. Doch bei ihren Gedankengängen ließ sie nicht unbedacht, dass die beiden ihr wahrscheinlich ihr Leben gerettet hatten. Bei der Erinnerung an diesen glatzköpfigen Typen drehte sich ihr der Magen um. Wie zu Unterstreichung ihrer eigenen Gedanken begann der blau gewordene Fleck an ihrem Handgelenk zu pulsieren. Chloé biss die Zähne zusammen und wurde wie auf Stichwort aus ihren Gedanken gerissen. "Also, was tun wir, Chloé?" Diese blickte verwundert zur Seite auf das blauhaarige Mädchen neben sich. Lucia sah sie noch immer traurig an, Chloé glaubt sogar, dass sich Tränen in ihren Augen spiegelten. Ihr schienen die beiden Jungs ja ungeheuer wichtig zu sein. Chloé musste schlucken und blickte erneut die beiden Jungs an, die gespannt auf eine Antwort warteten. Sie konnte spüren, wie die Luft immer dicker wurde, was vielleicht auch einfach daran lag, dass eine Antwort erwartet wurde. Von ihr. Gkücklicherweise kam ein sanfter Windzug auf, der Chloés erhitztes Gemüt etwas abkühlte. Dann konnte sie wieder einigermassen klar denken. Sie sammelte ihre Stimme, verbarg ihre Augen vor Scham so gut es ging hinter ihren Haaren, die jedoch wieder vom Wind weggeweht wurden, und sprach: "Das...das ist wirklich sehr, sehr nett von euch. Ehrlich, wir schätzen das sehr. Aber...wir wollen euch nicht den Urlaub verderben, ihr seit ja grad erst angekommen. Wir kommen schon alleine klar. Trotzdem da - " "Aber Chloé!" Abrupt wurde die Brünette unterbrochen, sodass sie ein paar mal blinzeln musste, um zu realisieren, wie geschockt Lucia sie ansah. Diese übernahm gleich das Wort. "Chloé, wir können doch noch ein bisschen hierbleiben. Ich rufe einfach unsere Eltern an und das geht klar." Ein flehender Blick folgte. Aus dem Augenwinkel konnte Chloé erkennen, dass sich Hoffnung in den Gesichtern der beiden Jungs abzeichnete. Chloé wollte nicht widersprechen, am liebsten hätte sie ja gesagt, ohne weiter darüber nachzudenken. Aber es musste sein, auch wenn sie sich selbst dafür hasste. "Lucia, es liegt ja nicht daran, dass ich nicht hierbleiben will. Ich liebe es hier. Aber bald beginnt doch der Wettbewerb in Herzhofen. Wir müssen morgen aufbrechen, wenn wir ihn noch rechtzeitig erreichen wollen." Lucias entstandenes Lächeln verschwand augenblicklich. Auch die Gesichter der Jungs wurden düsterer. Chloé schluckte. Dann vernahm sie erneut Jace' Stimme. "Aber trotzdem, wir haben nichts dagegen, euch zu begleiten, im Gegenteil, das machen wir gerne..." "Jace," fing Chloé mit sanftem Ton an, doch dann wusste sie nicht weiter. Sie sah den Trainer traurig an, der ihren Blick bittend erwiderte. "Es tut mir Leid, aber -" Aber Chloé konnte nicht aussprechen, da sie von weitem eine bekannte Stimme vernahm. Die 4 Jugendlichen drehten ihren Kopf, bis sie erblicken konnten, wer da auf sie zugerannt kam.


    Nichts in der Welt hätte Jace umstimmen können. Er würde Chloé und Lucia um jeden Preis begleiten, komme was wolle!
    Die Stimme, die das braunhaarige Mädchen unterbrach, ließ den jungen Züchter zusammen zucken. Wer war das? und wieso musste er sie stören? Die Stimme kam immer näher und wurde immer deutlicher. Zuerst bemerkte Jace, dass es eine feminine Stimme war, dann erkannte er, dass sie ihre Namen rief. Erneut fragte er sich, was sie nur wollte, und wer genau sie war. Er richtete seinen Blick in die Richtung aus der die Stimme kam und erkannte die Silhouette. Jace befürchtete das schlimmste.
    Officer Rocky kam völlig außer Atem bei den Jugendlichen an. Ein großes Pflaster bedeckte einen Teil ihrer Stirn und ihre Uniform war völlig verdreckt. "Gott...sei...dank...euch...gehts...gut." keuchte die Polizistin.
    "Holen sie erstmal Luft und erzählen uns dann was passiert ist" sagte Gary. Jace' Blick wechselte zwischen der ledirten Offizierin und Chloé hin und her. In Chloés Gesicht spiegelte sich nur Entsetzen. Jace hoffte inständig, dass seine Befürchtung nicht wahr würden.
    Rocky holte einige Male tief Luft, als auch schon Schwester Joy erschien: "Was fällt ihnen ein! Ich habe ihnen gesagt, sie sollen liegen bleiben! Ihre Gesundheit geht vor ihre Arbeit!"
    "Tut mir Leid, aber es ist dringend!" versuchte Officer Rocky sich zu verteidigen.
    "Kann uns jetzt endlich jemand erzählen, was passiert ist!" schrie Jace.
    "Der Typ, den ich dank eurer Hilfe festnehmen konnte. Er konnte entkommen."
    Stille. Entsetzen lag in der Luft. Niemand der Trainer wagte es auch nur Luft zu holen. Angst, Sorge, Wut. Jace' Gefühle spielten Karrusel. "Wie konnte das passieren!"
    "Ich war gerade auf dem Weg zum Präsidium, als plötzlich eine violette Wolke uns einhüllte und eine Explosion mich von den Füßen riss. Meine Sicht war zwar verschwommen, aber ich sah wie Leute in komischen Anzügen und türkisen Topffrisuren den Glatzkopf befreiten und zu einer Frau mit violetten Haaren und einem Skuntank brachten. Die sagte zu ihm: 'Matze, du bist so ein Vollidiot!' und dann verschwanden sie."
    "Ich denke, damit wurde euch die Entscheidung abgenommen, Mädels. Wir begleiten euch und wir akzeptieren keine Widerrede!" sagte Gary.


    Chloé saß ziemlich starr da. Er war entkommen. Er könnte ihnen wieder begegnen. Und sie mit sich nehmen. Chloé begann zu zittern. Kalter Schweiß lief ihr den Rücken hinunter und sie bekam panische Angst. Ihr Atem ging schneller und sie befürchtete zu hyperventilieren. Ihre Hände wurde unangenehm feucht und abermals begannen die entstandenen blauen Flecke zu pulsieren. Sie spürte, wie sich ein feuchter Schleier über ihre Augen legte und ihre Sicht verschwamm. Sie konnte sich selbst nicht erklären, wieso sie so reagierte. Doch ihr Herz dachte gar nicht erst daran, langsamer zu schlagen. Chloés Gedanken spielten verrückt. Sie hörte kaum mehr, wie Gary gesagt hatte, dass sie die Mädchen begleiten wollten, aber in ihrem Unterbewusstsein atmete sie schon deswegen auf. Gewiss würde sie sich tausendmal sicherer fühlen. Und sie würde sich nicht verabschieden müssen. Doch noch immer fiel es ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, denn weiterhin hatte die panische Angst eine große Macht in ihr. Plötzlich fühlte sie Wärme um ihre Schultern und ihr Atem wurde allmählich regelmäßiger. Der Tränenschleier verschwand langsam und sie hatte klare Sicht darauf, dass alle sie anstarrten. Jace sah sie sorgenvoll an, ebenso wie Gary, sie hatte das Gefühl, alle waren ein Stück zu ihr hin gerückt. Nun befand sie sich in den schützenden Armen von Lucia, die ihre Wange streichelte. "Alles gut, Süße. Wir lassen nicht zu, dass er dir wehtut." Chloé lächelte leicht und sah erneut zu Jace und Gary. "Genau. Vorher muss er an mir - " "An uns vorbei." Chloé lächelte erneut. Plötzlich hatte sie keinen Zweifel mehr daran, die Jungs mitzunehmen. Dafür war sie ihnen unglaublich dankbar. "Danke...", stotterte sie. "Aber immer doch. Wie könnten wir euch alleine gehen lassen?" erwiderte Gary gelassen. "Also, wann sollen wir denn gehen?", fragte er. "Am besten sofort!", unterbrach Officer Rocky die Gruppe, die bis dahin von der Gruppe ziemlich ignoriert wurde. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch hier in der Nähe sind, ist sehr hoch. Ihr könnt am besten gleich aufbrechen und dann in einer Pension oder im nächsten Pokecenter unterkommen, da seit ihr sicherer." Chloé blickte Gary und Jace nachdenklich an. Für sie keine Frage. Sie hätte alles getan, umso schnell wie möglich hier und somit auch von diesem Typen wegzukommen. Auch Gary nickte Jace zustimmend zu. Es war also beschlossen. Gary übernahm das Wort: " Okay, wir brechen so schnell wie möglich auf. Wir gehen jetzt erstmal ins Pokemoncenter und packen unsere Sachen zusammen. Noch vor Sonnenaufgang will ich hier verschwunden sein, also nicht noch groß duschen und schminken, Ladys." Er zwinkerte ihnen noch spaßig zu, als er schon aufstand, Jace mit sich zog und schon in Richtung Pokemoncenter verschwinden wollte, jedoch riss sich Jace noch schnell los und ging die paar Schritte auf Chloé zu. Er reichte ihr die Hand, die sie sofort ergriff, und sie spürte Röte in ihr Gesicht steigen. Er zog ruckartig daran, sodass sie bestimmt aber dennoch sanft auf die Beine kam. Sie lächelte dankend und ließ die warme Hand los. Sogleich machte sich Jace, der ihr ebenfalls noch zugelächelt hatte, auf den Weg und rannte hinter Gary her. Chloé sah ihnen noch ein Weilchen hinterher. Dann spürte sie, wie Lucia sie mit sich riss. "Komm;" sagte sie. "Nichts wie weg hier!"

  • Jace stand in der Eingangshalle des Pokemoncenters. Zum Glück hatte er seine Sachen noch nicht ausgepackt, er war ja darauf vorbereitet bald wieder abzureisen, aber nicht so bald! Der zukünftige Züchter hatte seine Reisekleidung angezogen: Gemütliche und dennoch wetterfeste, schwarze Sneaker, eine lange dunkelblaue Jeans, ein weißes T-Shirt, eine schwarz-weiß gestreifte Jacke und einen Rucksack mit Blättermuster. Ihm gegenüber war Gary, der halb schlafend in seinem schwarzen T-Shirt mit V-Ausschnitt und seiner violetten Hose auf einem Sofa lag und seinen grauen Rucksack als Kopfkissen missbrauchte.
    Jace war zu aufgeregt um jetzt schlafen zu können. In Gedanken ging er immer wieder die wichtigsten Items durch: je 5 Poke-, Super- und Hyperbälle, 10Hypertränke und 5Hyperheiler, seine Beerenbox war fast voll, je 5 Amrena-, Maron-, Pirsif-, Fragia-, Wilbir-, Jonago-, Sinel-, Persim- und Prunusbeeren reihten sich sorgfältig nebeneinander. Dazu hatte noch unendlich viel Kleidung Platz in seinem Rucksack. Jace fragte sich manchmal, ob nicht ein schwarzes Loch in seinem Gepäckträger drin war.
    Jace sah auf die Uhr: 1:30Uhr. Er hörte Schritte und wendete seinen Blick zu der Geräuschquelle.


    "Hast du alles?", fragte Lucia das brünnethaarige Mädchen. Chloé ging nervös in dem gemeinsamen Zimmer auf und ab. Ihre eigenen Schritte machten sie nur noch unruhiger, während sie sich die gefühlten tausend Klamotten griff und sie geistesabwesend in ihre Tasche packte. Ihre Hände waren feucht, allein schon wenn sie an den glatzköpfigen Typen dachte drehte sich ihr der Magen um. Doch sie musste sich jetzt auf die restlichen Sachen konzentrieren. "Ja, ich dürfte sofort alles haben." sagte sie, es war beinahe nur ein Flüstern, und dann fand sie vor sich auf dem Boden ein kleines, knappes Spitzenhöschen. Und für wenige Sekunden versank sie in ein leises Kichern und verdrängte die Erinnerung an den Glatztypen. "Lucia, wem wolltest du denn damit eine Freude machen?" Ihr Kichern hallte laut im Zimmer wieder, und sie konnte erkennen, dass Lucia ein Spur Röte ins Gesicht schoss, sie dann aber ebenfalls in ein Lachen versank. "Hahaha, ey, man kann ja nie wissen. Vielleicht den beiden Jungs, die uns begleiten werden." Dabei kicherte die Blauhaarige noch immer, aber Chloé konnte hinter dem scheinheiligen Lachen dennoch eine kleine, bittende Wahrheit erkennen. Sie musste unwillkührlich schlucken, und sogleich war es wieder muchsmäuschenstill im Zimmer. Es war schon eine fast unangenehme Stille, die Chloé unbedingt unterbrechen wollte. "Also...", fing sie an, doch so richtig wollte ihr kein vernünftiger Gesprächsstoff einfallen. Folglich musste sie improvisieren. Toll. Darin war sie ja eine Weltmeisterin. "Ehm...also die Jungs...wie findest du sie eigentlich..?" "Chloé, das ist jetzt echt ein doofer Zeitpunkt. Ja sie sind wirklich lieb und auf ihn hab ich schon so mein Auge geworfen, aber wir müssen jetzt wirklich los. Komm schon, es geht hier vorallem um deine Sicherheit!" Sogleich vernahm Chloé noch das Geräusch eines Reisverschlusses, spürte Lucias Hand um ihr Handgelenk und die beiden Mädchen polterten die Treppe hinunter. Am Treppenansatz konnte Chloé schon einen braunen Haarschopf erkennen. Dann kam ihr die Aussage von Lucia wieder in den Kopf. Sie hatte ein Auge auf ihn geworfen. Ihr Kopf begann sich zu drehen und sie konnte nur schwer schlucken. Auf wen denn jetzt? Gary oder Jace? Präziser hätte sie es aber auch nicht ausdrücken können. Missmutig sprang sie auch noch die letzten paar Treppenstufen hinab, und ein Bild tauchte in ihrem Blickfeld auf, das für die Uhrzeit echt nicht zu toppen war und ihre düsteren Gedanken zum Verschwinden brachte. Unten stand Jace, Gesicht und Oberkörper zu den Mädchen gerichtet, und er empfing sie mit einem herzlichen Lächeln, auch wenn Müdigkeit seine Züge zierte. Welch ein Glück, dass er sich dazu bereit erklärt hatte. Dann hielt sie nach Gary ausschau, ebenso wie Lucia. Dieser lag bis dato ruhig auf dem Sofa und schien eingeschlafen. Kaum als das Poltern auf der Treppe zu vernehmen gewesen war, war er hochgeschreckt und hatte sich völlig schlaftrunken aufgesetzt und ebenfalls versucht aufzustehen. Zu spät jedoch, die Coolness die er hatte ausstrahlen wollen, war nicht da. Gar nicht. So stand er wankend neben Jace und versuchte sich ebenfalls an einem Lächeln, wobei es mehr danach aussah, er schlafe im stehen als das er wartete. Chloé musste lächeln. Gary schien es wie eine Erwiderung seines Lächeln zu sehen und grinste triumphierend, woraufhin Jace' Miene noch ein wenig trüber wurde. Um fast 2 Uhr morgens war die Stimmung halt doch ein wenig anders als am helligsten Tage.


    "Ihr seid ziemlich spät" sagte Gary und gähnte herzhaft.
    Sein Gähnen wirkte ansteckend, denn nach ihm gab auch Lucia ein lautes Guuaaaahhh von sich und sagte:" Sorry, aber wir sind halt Mädchen und müssen viele Sachen packen" dabei streckte sie ihm noch die Zunge heraus.
    "Hauptsache ihr habt nix vergessen und wir können aufbrechen. Ich hoffe, die kühle Nachtluft hält uns 'ne Weile wach" sagte Jace und machte seiner Müdigkeit ebenfalls mit einem lauten Geräusch Ausdruck. Er drehte sich zum Ausgang und wollte schon gehen, als Garys Stimme ertönte: "Warte mal kurz, weißt du denn überhaupt wo wir lang müssen?" Erst sah der Proffessor in spe Jace an, danach wanderte sein fragender Blick zu den beiden Mädchen.
    "Also erst wollten wir nach Herzhofen wegen dem Wettbewerb" antwortete Chloé.
    Gary holte eine Karte aus seinem Rucksack, während Jace wieder an die Gruppe heran trat. "Wenn ich das richtig sehe, müssen wir durch Schleiede, an Trostu vorbei und dann sind wir auch schon da" stellte der Junge mit den braunen Augen fest.
    "Können wir einen Abstecher in Trostu machen? Da ist eine Pension, die wollte ich mir anschauen" fragte Jace.
    "Wenn wir genug Zeit haben bestimmt" sagte Lucia und lächelte.
    "Ok, also jetzt kenne ich den Weg, können wir jetzt bitte aufbrechen?" fragte Jace.
    "Jap, jetzt ist alles geregelt! Hophop Ladies, wir müssen in die böse Dunkelheit um euch zu beschützen" versuchte Gary den Koordinatorinnen Angst zu machen und kicherte dabei.
    "Du bist so ein Arsch, Gary!" schnauzte Chloé ihn an.
    "Ich bin kein Arsch, ich bin ein Kavaillier" antwortete dieser und zwinkerte.
    "Wohl eher ein möchtegern Charmeur" gab die Brünette zurück und streckte ihm die Zunge heraus.
    Die Gruppe betrat die finstere Nacht. Gary hatte das Gefühl von der Dunkelheit verschlungen zu werden. Ein kühler Wind umspielte ihre Körper. Die Sterne funkelten am schwarzen Himmel. Es herrschte völlige Stille, die nur vom Rascheln von Blättern und dem sanften Rauschen des Meeres unterbrochen wurde.

  • Der kühle Wind wehte sanft um die 4 Silhouetten in der Dunkelheit. Chloés und Lucias Haare tanzten leicht auf und ab, und eine Gänsehaut machte sich auf der Haut von Chloé breit. Sie begann ein wenig zu zittern und hörte ihre Zähne ein wenig klappern. Als sie nach vorne blickte, sah sie eine kleine, kaum sichtbare weiße Wolke aus ihren Lippen hervorsteigen. Ganz eindeutig: Selbst im sonst so warmen Sonnewik konnte es in der Nacht ziemlich kalt werden. Die Brünnette gab ein leises Seufzen von sich. Hätte sie bei ihrer Anreise nur gewusst, dass sie mal spät in der Nacht nachhause wandern würden. Dann hätte sie sich auch eine Jacke eingepackt. So konnte sie nichts dagegen tun, dass ihr die Härchen an Armen und Beinen hochstanden. Sie blickte sich kurz um. Niemand sagte auch nur ein Wort, während sie sich langsam aber sicher immer weiter von Sonnewik entfernten. Chloé konnte kaum mehr den Strand sehen. Sehnsüchtig dachte sie an die Sonne und die gelungenen Abkühlungen im Meer, die sie die letzten Tage immer erlebt hatte. Und jetzt wollte sie sich am liebsten in eine Decke vor ein Lagerfeuer kuscheln und heißen Kakao trinken. Ihre Lippen wurden feucht. Ihr Bedürfnis nach Wärme nahm stetig zu. Welch ein Weichei sie doch war. Sie schaute dann nach und nach in die Gesichter ihrer Begleiter. Lucias Augen waren für die Uhrzeit ziemlich weit und wach geöffnet. Ihre Gesichtszüge ließen nichts anmerken, dass ihr auch nur kalt sein könnte. Anders hingegen Gary und Jace. Besonders der erstere sah aus, als könne er eine gehörige Mütze Schlaf vertragen. Seine Lider waren fast vollständig gesenkt und er gähnte fast ununterbrochen. Doch tapfer war er, das musste man ihm lassen. Jace sah auch nicht topfit aus, aber auf jeden Fall um einiges wacher als sein Kollege. Seine Haare fielen im matt ins Gesicht, vom Gel war nicht mehr viel zu sehen. Seine Augen waren verhältnismäßig offen, jedoch zeichneten sich dunkle Ringe unter ihnen ab. Das Grün in ihnen schimmerte im Glanz des Mondes besonders geheimnisvoll. Chloé wollte nicht aufhören, sie anzuschauen, jedoch blickte sie wieder verschüchtert nach vorne, als sie bemerkte, wie Jace' Blick auf ihr ruhte. Ihr Gesicht nahm eine leicht rötliche Färbung an, was man in der Dunkelheit zum Glück nicht bemerkte. Es verschaffte Chloé zumindest ein wenig Wärme. Dann hörte sie Schritte näher kommen, aber es war ihr egal, schließlich konnte es auch sein, dass ihre Ohren inzwischen eingefroren waren. Sie merkte, wie die immer widerkehrenden Wolken aus ihrem Mund dichter und weißer wurden, ihr Zittern machte ebenfalls keinerlei Anstalten zu verschwinden. Sie wagte nochmal einen Seitenblick auf Lucia, die zwar auch zitterte, aber nicht im Entferntesten so stark wie Chloé. "Dir ist verdammt kalt, oder?", fragte eine plötzlich aufgetauchte Stimme neben dem Mädchen. Diese wand schnell den Kopf zur Seite, sodass ihr die Haare ins Gesicht fielen. Durch ein paar Strähnen hindurch konnte sie Jace erkennen. Sie begann zaghaft zu lächeln. "Nein, nein. Geht schon." Leider wurde ihre Aussage von einem weiteren Zähneklappern unterbrochen. Toll. "Chloé, du holst dir noch eine Erkältung," erklärte der zukünftige Züchter und sah sie dabei besorgt an, "Willst du nicht - ?" "Meine Jacke? Ich hab eine in meinem Rucksack, sie ist schön mollig gefüttert mit Federn, die so weich wie die von Wablu sind.", mischte sich Gary ein, der plötzlich wieder ganz wach schien, als wäre er nie müde gewesen. Voller eifer schnellte er ein paar Schritte vor, bis er Jace und Chloé erreicht hatte. Er wollte schon seinen Rucksack absetzen, als Chloé sagte: "Nein, nein. Danke ihr beiden, aber ich brauch wirklich nicht -", fing sie an, jedoch spürte sie sogleich, wie sich eine warme Jacke über ihren Schultern ausbreitete.


    Die Kälte schlug kräftiger zu. Die kleinen Härchen an seinen Armen stellten sich auf und der stärkere Frost verscheuchte die aufkommende Müdigkeit restlos. Dennoch wärmte Chloés Lächeln den Jungen von innen auf. "Das ist wirklich lieb von dir, aber ist dir nicht kalt?" fragte das brünette Mädchen.
    Jace lächelte "Nein, ich hab nix gegen Kälte und außerdem hält sie mich wach." Jace spürte eine Hand auf seiner Schulter, er drehte sich um und sah Garys bösen Blick auf sich ruhen. "Was ist denn Gary?" fragte der Grünäugige flüsternd und in einem unschuldigen Ton, als sie außer Hörweite von Chloé waren.
    "Was ist? Du bist ein kleiner Schleimer! Ich war gerade dabei, Chloé meine Jacke zu geben!" Garys Stimme war zwar gewispert, aber er hätte es ebenso auch brüllen können.
    "Wieso regst du dich denn deswegen so auf? Es ist nur eine Jacke! Ich bin nur höfflich. Ich will nicht, dass sie sich erkältet." gab Jace kühler als die Nacht zurück.
    "Jaja, alles Lügen! Gib zu, du stehst auf sie!" hackte Gary nach.
    "Also..." Jace stockte, "wenn hier einer von uns auf Chloé steht, dann wohl du! Sonst würdest du dich doch nicht wegen so einer Kleinigkeit, wie meiner Jacke so aufregen"
    "Nein! Ich steh nicht auf Chloé!" hauchte Gary.
    "Jaja, alles Lügen!" ahmte Jace Gary nach.
    "Worüber redet ihr?" unterbrach eine feminine Stimme die Jungs.
    "Gar nichts, wir reden über gar nichts!" kam es aus den Mündern der Trainer gleichzeitig.
    "Jaja, jetzt sagt schon. Worüber?" hackte Lucia nach.
    "Nichts was dich interessieren könnte" sagte Jace.
    "Ach, komm schon Jace" sagte Lucia und schmiegte sich an Jace' Arm, "bitte, mir kannst du es doch sagen." Die Blauhaarige sah den Züchter in spe mit einem Hundeblick an.
    "Nö", sagte der Grünäugige und ging ein bisschen schneller. Als er bei Chloé ankam, spürte er noch Garys erneut bösen Blick und fragte Chloé: "Wie geht es dir? Bist du müde?"


    Als hätte Chloé die Szene zwischen Lucia und Jace nicht gesehen. Die Brünette gab ein leises Schnaufen von sich, dass von einer Windböe still davongetragen wurde. Solche Augen machte sie wohl sonst niemandem. Chloé konnte sich das Verhalten ihrer besten Freundin nicht erklären. Sie kannte die beiden Typen doch kaum. Doch Chloé wusste selber, dass sie sich das nur einredete. Natürlich fand sie die Jungs nett. Zu nett, welcher Fremde hätte sie sonst so mir nichts, dir nichts begleitet? Und sie waren süß. So charmant. Chloé musste lächeln, obwohl ihr die Szenerie mit Lucia noch immer Kopfschmerzen bereitete, sie schob es aber erstmal auf die späte Stunde. Schließlich war sie ja nicht mit einem der beiden zusammen, kein Grund also, eifersüchtig zu werden. Plötzlich wurde das grünäugige Mädchen aus ihren absurden Gedanken gerissen, als sie die mittlerweile bekannte Stimme von Jace vernahm. "Wie gehts es dir? Bist du müde?" Das angesprochene Mädchen musste erst einmal blinzeln um zu realisieren, dass Jace neben ihr aufgetaucht war. Sie lächelte kurz in sich hinein und fragte sich, wie Lucias Blick wohl gerade aussah, als ihr einfiel, dass sie auch antworten musste. So begann sie zu sprechen. Naja, stottern besser gesagt, denn die Kälte setzte ihr noch weiterhin zu. "M...mir g...gehts gut. Ein wenig k..k..kalt, aber besser d...d...dank deiner Jacke. Vielen, v...vielen Dank nochmal. Aber nein, i...ich bin nicht - uuuuuäääääh!" "Gar nicht müde?" beendete Jace den angefangenen Satz mit einem kleinen Lachen unterstrichen. Chloé schüttelte ebenfalls leicht lachend den Kopf, sodass ihre Haare ihr sanft ins Gesicht peitschten. Doch ein weiteres Gähnen ihrerseits bestätigte Jace' Verdacht. Dann sprach er weiter. "Du scheinst sehr müde. Wir sind schon eine kleine Weile gewandert, wir sind bestimmt außerhalb der Gefahr, wir können rasten. Da ist doch eine schöne Stelle für ein Feuer und genügend Platz für vier Schlafsäcke. Gary?" Den Namen sagte er etwas lauter, und nur Sekundenbruchteile später tauchte er ebenfalls neben Chloé auf. Gespannt sah er an ihr vorbei Jace an. "Was denn, Kleiner?" Seine Augen blickten wacher als vorhin, aber dennoch übermäßig müde. Ihm würde eine Rast bestimmt äußerst gelegen kommen. Neben Jace tauchte nun auch Lucia auf. Und alle lauschten dem Plan vom angehenden Züchter.


    "Da drüben ist eine Lichtung. Sie ist bei der Dunkelheit schlecht zu erkennen, also wäre sie der perfekte Ort für eine kurze Pause. Seid ihr alle damit einverstanden?" begann Jace und fuhr nach einem gemeinschaftlichen Kopfnicken fort, "Ok, dann würde ich sagen, das 2 von uns Wache halten, während die anderen beiden schlafen und nach 3Stunden wechseln wir. Wir sollten ein paar Pokemon zum zusätzlichen Schutz ebenfalls raus holen und ein kleines Feuer machen, damit wir uns wärmen können. Die Aufgaben verteilen wir sobald wir uns eingenistet haben"
    Ein paar Minuten später saßen alle im Kreis an einem kuscheligen kleinen Feuer, um sie herum lagen Arkani, Nachtara, Blitza und Plinfa, die alle mit ihren Trainern kuschelten. "Also, ich wäre bereit, die erste Wache zu übernehmen" meldete sich Jace.
    "Dann leg ich mich ins Bett!" sagte Gary und verschwand in seinem Schlafsack, während Nachtara am Feuer blieb und die Ohren spitzte.
    "Chloé, du solltest auch schlafen gehen. Du hattest einen anstrengenden Tag" sagt Lucia.
    Chloé wollte wiedersprechen: "Ich bin aber gaaahhhh..."
    "Gar nicht müde. Ich seh es" beendete Lucia den Satz, "Komm, geh bitte ins Bett, wir werden auf dich aufpassen."
    "Nein, ich schaff das schon. Ich will hier bleiben!" quängelte Chloé und nahm ihr Blitza ganz fest in den Arm.
    Jace überlegte ob er eingreifen sollte. Er wäre gerne mit Chloé allein gewesen, aber er möchte auch nicht, dass ihre Gesundheit darunter litt.
    "Chloé, bitte sieh es doch ein! Du musst schlafen, du brauchst Ruhe" sagte Lucia.
    "Nein! Jace, sag ihr, dass ich hier bleiben darf!" flehte Chloé den Züchter an.
    Jace blickte die Koordinatorin perplex an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er angesprochen wird. "Also...ähm... ich finde, du solltest wirklich ein wenig schlafen gehen. Das kann dir nur gut tun."


    Chloé schaute Jace traurig aber auch gleichzeitig böse an, was Lucia zum Schmunzeln brachte. Auch Jace grinste entschuldigend und belustigt. "Tut mir echt Leid, aber du solltest schlafen. Komm, ich kann mich auch 'ne Weile neben dein Bett setzen, aber du musst dich ausruhen. Du musst morgen, naja, nachher genug Kraft haben um weiter zu reisen. Komm, leg dich hin, Chloé." Diese gähnte abermals laut und ausgiebig. "Na gut...", murmelte sie eingeschnappt und machte sich, ungeachtet Jace und Lucia, auf dem Weg zu ihrem roten Schlafsack. Sie krabbelte hinein und kuschelte sich in ihr liebstes Kissen, dass die Form eines flauschigen Voltilamms hatte. Sie drückte ihr Gesicht hinein und absorbierte innig den vertrauten Geruch. Ihr wurde schlagartig wärmer und eine erneute Welle der Müdigkeit überkam sie. Ihre Augen waren nur noch einen Spalt weit geöffnet, sodass sie zur Seite schauen konnte. Jace war tatsächlich etwas näher zu Chloé gerückt, jedoch war zwischen ihnen noch ein sehr großer Zwischenraum, was das brünetthaarige Mädchen ein wenig enttäuschte. Aber schließlich wollte auch er sich am Feuer wärmen. Dann tauchten zwei gelbe Beine vor ihrem Blickfeld auf, und direkt vor ihr ließ sich Chloés Blitza nieder. Das Mädchen musste sanft lächeln. "Hallo Kleines..." hauchte sie in die inzwischen ziemlich warme Luft hinein, und ihr Pokemon machte ein freudiges Geräusch. Es schmiegte seinen Kopf zärtlich an Chloés Haare und schien schnell eingeschlafen. Auch Chloé schloss die Augen und konnte so nur noch den Stimmen von Jace und Lucia lauschen.
    "Endlich ist es wärmer.", sagte Lucia in einem mittellauten Ton. Dann machte sie ein paar Geräusche, die Chloé darauf schließen ließen, dass sie sich ausgiebig streckte. Das Gespräch ging weiter. "Ja, ich wusste dass es eine gute Idee war zu rasten. Gehts dir denn auch gut oder willst du dich auch hinlegen? Ich würde das auch alleine - "
    "Nein nein, mir gehts fantastisch. Du hälst hier nicht alleine Wache. Außerdem ist das doch richtig toll hier, Mondschein, ein schönes Lagerfeuer, unsere Pokemon kuscheln sich ein und ich darf hier neben einem Jungen wie dir sitzen." Chloé traute ihren Ohren nicht. Am Liebsten wäre sie hochgefahren, aber sie konnte sich beherrschen und blieb angespannt liegen. Sie konzentrierte sich vollkommen auf ihre Ohren.
    "Ehm, ja. Ist schon schön hier." Eine kurze Pause folgte, Jace schien sich umzugucken. Auch Chloé hätte jetzt am liebsten die Augen aufgeschlagen und die Situation gemustert, aber sie musste ruhig bleiben. Sie versuchte sich zu beruhigen und lauschte kurz den regelmäßigen Atemzügen ihres Blitza. Doch sie horchte aufgrund Lucias Stimme auf. "Denkst du, Chloé und Gary sind schon eingeschlafen?" Chloé hielt den Atem an. Wieso fragte sie das? Was hatte sie vor? Dann hörte sie wieder Jace' Stimme. "Denke schon, sie atmet zwar unregelmäßig, aber das liegt wahrscheinlich an der Anstrengung des Tages. Wieso?" Chloé versuchte, ihren Brustkorb etwas regelmäßiger zu heben und zu senken, aber sie konnte sich nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren, besonders nicht jetzt. Lucia sprach weiter: "Naja, ich wollte ein bisschen mehr über dich erfahren." "Aha. Na dann schieß mal los.", antwortete Jace. Chloé schluckte. "Ehm, ja. Nun, hast du eigentlich eine Freundin?"
    Sie hätte schreien können. Aufstehen und zu Lucia gehen und ihr...nein. Sie war immer noch ihre beste Freundin. Sie hatte kein Recht eifersüchtig zu sein, dazu gab es schließlich keinen Grund. Kurz öffnete Chloé die Augen und konnte an dem stacheligen Fell ihres Pokemon vorbei sehen, wie das blauhaarige Mädchen näher zu Jace rückte. Dann schloss Chloé wieder die Augen. Das wollte sie nicht sehen. Wie gut dass sie so müde war. Sie stellte ihr Gehör soweit ab, dass sie nicht mehr viel außer ihre Atemzüge und die ihres Blitza hören konnte. Und nur ein paar Sekunden später schlief sie unter Tränen ein.

  • Etwas schüttelte dem schlafenden Trainer immer heftiger an der Schulter. "Lass mich noch 10Minuten schlafen!" jammerte Gary.
    "Nein! Du musst aufstehen. Die drei Stunden sind um und die Sonne geht jeden Augenblick auf und ich will auch noch schlafen!" sagte Jace.
    "Maaaaaaan" missmutig stand Gary auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Dann schlaf mal schön, du Nachteule." Gary ging zum schon fast abgebrannten Feuer und kraulte sein Nachtara hinter den Ohren. Ein Lächeln stahl sich in das Gesicht des zukünftigen Professors, als er sah, wie Chloé sich, nur ein paar Meter von ihm entfernt, hinsetzte, mit ihrem Blitza im Arm. "Na, gut geschlafen?" fragte Gary.
    Chloé antwortete nach einem lauten Gähnen: "Es geht, nur zu kurz, und du?"
    "Ebenfalls zu kurz, aber für so ein hübsches Mädchen schlaf ich gerne wenig" antwortete der braunhaarige Junge und rückte ein kleines Stück näher zu Chloé.
    "Ach, es war wirklich nicht nötig, dass ihr uns begleitet. Aber trotzem vielen Dank."
    "Doch es war und ist sehr nötig. Ich muss doch auf dich aufpassen"
    "Ich kann auf mich selber aufpassen!"
    "Anscheinend ja nicht"
    "Doch, das kann ich!"
    "Nein, kannst du nicht!"
    "Doch!"
    "Nein!"
    "Doch und jetzt Themawechsel."
    "OK, dann schlag ein Thema vor" sagte Gary und sah Chloé tief in die Augen.
    "Mir fällt keins ein. Schlag du was vor" antwortete Chloé und wich Garys Blick aus.
    "Hm... sie mal! Sind Jace und Lucia nicht süß?" sagte der Trainer und zeigte auf die beiden, angeblich schlafenden Jugendlichen, die in ihre Schläfsäcke gekuschelt direkt nebeneinander lagen. Lucia schlief mit einem Lächeln im Gesicht und einen Arm um Jace.


    Chloé begutachtete die Szene, auf die Gary sie hingewiesen hatte. Ein Kloß entstand in ihrem Hals und das Schlucken fiel ihr schwer. Wie sie dalagen. So friedlich. Für diesen einen Moment war Chloé ziemlich sauer auf Lucia. Natürlich hatte sie das Gespräch zwischen den beiden nicht mehr mitbekommen, da sie sofort eingeschlafen war, doch so wie es jetzt aussah, so konnte es nur zu Lucias Gunsten verlaufen sein. Hmpf. Ihre Augen wanderten zu Jace. Er räkelte sich sehr oft, drehte sich mal zur einen, mal zur anderen Seite, und gab ab und zu ein Seufzen von sich, dass ziemlich angenervt klang. Nebenbei hatte es den Anschein, dass er den Arm am liebsten abgeschüttelt hätte. Chloé konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, obwohl sie immer noch Bauchschmerzen bekam, wenn sie die Anhänglichkeit von Lucia sah. Diese lächelte noch immer im Schlaf. Da Chloé das nicht weiter mitansehen wollte, wandte sie den Kopf und blickte geradewegs in die Flammen. Diese tanzten bunt und zauberhaft in der Dunkelheit, und Chloé war begeistert von der Schönheit, obwohl das Feuer nur noch minimal brannte. Die Lichtreflexe spiegelten sich in den grünen Augen des brünetthaarigen Mädchens, das geistesabwesend da saß. Doch Garys Stimme ganz dicht neben ihr holte sie wieder zurück in die Realität. "Also, süß, oder?" Dabei schmunzelte er. Chloé schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und sagte leise, ohne aufzublicken: "Ja. Total." Ihr war egal, ob man den sarkastischen Unterton in ihrer Stimme bemerkt hatte. Dann merkte sie, wie Gary ein erneutes Mal näher rückte. Ihre Hüften berührten sich schon und Chloé konnte nicht sagen ob die plötzlich eingetretene Wärme von Gary oder doch vom Feuer stammte. Noch immer blickte sie nicht auf und beobachtete das Lichterspiel. Gary versuchte abermals ein Gespräch aufzubauen. "Schön, das Feuer, oder?" Chloé nickte. Sie war mal wieder überhaupt nicht gesprächig. Sie riskierte einen Seitenblick auf den Trainer neben ihr. Er schaute sie eindringlich an, seine braunen Augen ruhten sanft aber dennoch entschlossen auf ihr, und auf seinen Lippen lag ein verschmitztes Lächeln. Wie konnte man einem wie ihm schon widerstehen?, fragte sich Chloé und überwand sich schließlich doch, ihn anzusehen. Dieser eindringliche Blick, irgendwie jagte er Chloé Angst ein. Sie bekam zum widerholtem Male eine Gänsehaut, die Gary einen erneuten Grund für ein Gespräch dar bot. "Ist dir wieder kalt?" Anstatt auf eine Antwort zu warten, die sowieso ein Kopfschütteln geworden wäre, rückte er die letzten paar Millimeter zu Chloé und legte, anscheinend besorgt, einen Arm um ihre Hüfte. Sein Griff war zwar nicht zu fest, aber es machte auch nicht den Anschein, dass er sie so schnell wieder loslassen wollte. Chloé spürte ihr Gesicht heißer werden und wusste nicht so Recht, wie sie reagieren sollte. Diese Wärme, die Gary ausstrahlte, war unglaublich. Dann sah sie nochmals in sein Gesicht. Es war dem Ihren so nah. Sie konnte seinen Atem spüren, er kitzelte ihre Haut. Seine Augen blickten sie zart an, aber auch mit einer Spur Sieg in ihnen. Chloé hielt die Luft an. Gary verstärkte den Griff um ihre Hüfte. Er bewegte sein Gesicht immer weiter auf Chloés zu. "Gary..", versuchte sie sich zu sträuben und ihr Gesicht zu entziehen, aber Garys war schon zu nah. Immer näher. Es waren nur noch ein paar Millimeter zwischen ihren Lippen. Und gerade als er die Augen schließen wollte, hörten die beiden ein Geräusch und schreckten zurück.


    Jace konnte nicht schlafen. Lucia war zwar nett, aber so anhänglich. Was fiel ihr eigentlich ein sich so nah zu ihm zu legen? Ihre Ausrede, von wegen sie hätte Angst und könnte alleine nicht schlafen, war von Jace sofort als Vorwand zum Kuscheln enttarnt worden, aber er war ein Gentelman und sagte zu. Jedoch wusste er nicht, dass sie so anhänglich war und so warm. Jace wunderte sich, dass das ihre normale Temperatur war. Er versuchte sich immer wieder durch drehen und räckeln aus ihrem stählernen Griff zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Dazu kam noch das Gequatsche von Gary und Chloé. Gerade als es Jace zu bunt wurde, kam Lucias Plinfa vorbei. "Perfektes Timing, Kleiner" lachte Jace leise und schnappte sich das Plinfa, welches ein lautes Quiken von sich gab. "Pssst, sei doch leise, du weckst noch deine Trainerin!" Vorsichtig hob Jace Lucias Arm hoch und legte den kleinen Pinguin darunter. Endlich befreit, sprang der Junge auf und streckte sich erstmal ausgiebig. "Tagchen, Leute. Ich hoffe, ich hab euch nicht erschreckt" sagte Jace zu den Beiden am Lagerfeuer und setzte sich neben Chloé. "Arkani, komm mal bitte kurz her" rief er noch sein Pokemon, dass sich darauf direkt hinter seinem Trainer legte. "Perfekt, ohhh du bist sooo kühl, Arkani!" stöhnte der Junge erleichtert, als er sich an sein Pokemon kuschelte. Jace spürte einen hasserfüllten Blick auf sich ruhen. "Gary, was ist los?"
    "Nichts! Schlaf jetzt einfach!" antwortete dieser.
    Jace zuckte mit den Schultern und sah dann Chloés erleichterten Blick auf ihn gerichtet. "Was ist Chloé? Ist dir kalt? Wo ist meine Jacke?" fragte der Trainer das hübsche Mädchen.
    "Nein, mir ist nicht kalt. Deine Jacke ist in meinem Schlafsack" antwortete die Brünette, "möchtest du sie wieder haben?" sagte sie noch und war schon aufgesprungen, um die Jacke zu holen.
    "Nein, du kannst sie ruhig noch eine Weile behalten" sagte Jace noch, als Chloé schon mit der Jacke vor ihm stand. "Willst du dich auch an mein Arkani legen? Es ist für mich jetzt richtig kühl nach Lucias Hitze, aber für dich sollte es angenehm warm sein" fuhr er lächelnd fort.


    Chloé konnte gar nicht in Worte fassen, wie unglaublich dankbar sie Jace in gerade diesem Moment gewesen war. Wäre er nicht gekommen...Chloé fuhr ein kalter Schauer über den Rücken und blickte zu Gary zurück. Er saß da ziemlich sauer, aber auch Trauer zeichnete sich in seinen Gesichtszügen ab. Die Brünette bekam sofort ein schlechtes Gewissen, obwohl sie sehr froh war, jetzt vor Jace zu stehen, der sie herzlich anlächelte. Das Angebot klang mehr als verlockend, denn auch sie könnte eine Abkühlung gebrauchen, denn Schweiß hatte sich während des missglückten Versuches von Gary auf Chloés Stirn abgelagert. "Ja, das klingt sehr gut. Und mir ist ehrlich nicht kalt. Im Gegenteil. Am Feuer wurde es...sehr warm." Sie wollte gar nicht wissen, wie Gary sie gerade anstarrte, aber seinen Blick spürte sie sehr deutlich. Jace' Lächeln wurde breiter. "Gut, dann mach es dir bequem." Gesagt, getan. Chloé ließ sich sanft in das flauschige Fell des Arkani fallen, und sie war begeistert von der angenehmen Kühle. Es war total weich, ihr Voltilammkissen war nichts dagegen. Sie hätte sogleich wieder einschlafen können, wie Jace, der neben ihr lag und schon leise angefangen hatte zu schnarchen. Chloé musste lächeln. Dann drehte sie ihren Kopf und begutachtete Gary. Er sah sie an. Viele Emotionen spiegelten sich in seinen Augen. Trauer, Wut, Sehsucht, und Chloé glaubte sogar eine Art Entschuldigung in ihnen lesen zu können. Aufgrund dieses Verdachtes lächelte die Trainerin und Gary erwiderte diese Geste. Chloé wandte den Blick gen Sternenhimmel, und merkte nichtmal mehr, wie sie wieder eingeschlafen war.


    Diesmal spürte Jace ein heftiges Rütteln an seiner Schulter. "Jace, du Schlafmütze! Wach auf! Deine drei Stunden Schönheitsschlaf sind vorbei!" sagte Gary und Jace konnte immernoch Wut in seiner Stimme hören. Nach einem herzhaften Gähnen merkte der zukünftige Züchter ein leichtes Gewicht auf der anderen Schulter. Er blickte in das Gesicht der noch schlafenden Chloé, die ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte. Jace musste grinsen. Das war wirklich ein süßer Anblick. "Süße, aufstehen. Wir müssen weiter" flüsterte er ihr ins Ohr. Als Chloé sich ein wenig bewegte, realisierte der Grünäugige erst, was er eben gesagt hatte.
    "Was hast du gerade gesagt?" fragte die noch schlaftrunkene Koordinatorin.
    "Ich sagte ... ähm... dass du aufstehen musst. Ich weiß, Arkani ist sehr flauschig, aber wir müssen los" redete Jace sich raus.
    "Ohhh, kann Arkani mich nicht tragen, damit ich weiterschlafen kann?" fragte Chloé und blickte Jace flehend an.
    "Erst musst du deine Sachen packen und dann musst du Arkani fragen" antwortete der Trainer.
    "Och, na gut. Ich beeil mich!" Chloé sprang hoch und lief zu ihren Sachen. Jace sah sich im Lager um. Gary hatte gerade Lucia geweckt, die soeben bemerkte, dass statt Jace Plinfa mit ihr gekuschelt hatte und den Züchter in spe jetzt traurig anfunkelte.
    Jace lächelte, rieb sich den Kopf und ging zu ihr um seinen Schlafsack zu holen. "Tut mir leid, aber du warst viel zu heiß. Ich konnte nicht ruhig schlafen" versuchte der Junge mit den grünen Augen die enttäuschte Koordinatorin zu besänftigen. Er schnappte sich seine Sachen und ging zurück zu seinem Arkani. Sanft strich er dem großen Hund übers Fell.
    "So ich bin fertig guuuaaah..." hörte er eine feminine Stimme.
    "Ok, Arkani wärst du bereit Chloé eine Weile zu tragen, bitte?" sagte Jace und zwinkerte seinem Begleiter zu, ohne dass die Koordinatorin es bemerkte. Das Pokemon verstand das Zeichen seines Trainers und nickte mit dem Kopf. "Danke, Großer. Ok, Chloé spring auf."
    Der Trainer half dem Mädchen noch aufzusteigen und fragte dann in die Runde: "Seid ihr schon fertig? Wir warten hier nur auf euch!"
    Kaum eine Minute später waren die vier Jugendlichen auf dem Wag nach Schleiede.

  • Lucia trottete müde hinter den beiden Trainern und dem großen Feuerpokemon her. Sie begutachtete mit wachsamen Blick ihre beste Freundin, die tief und fest zu schlafen schien, zu ihrem Glück eingekuschelt in das flauschige Fell von Jace' Arkani. Lucia schluckte ihre aufkommende Wut hinunter. Hätte sie mal darauf bestanden, auf dem Pokemon zu schlafen. Hmpf. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust, was ihr auch einen kleinen Schutz vor der Kälte bot. Eine Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit, doch Lucia konnte sie ignorieren, weil ihre Wut sie weiter warm hielt. Hatte Jace ihr eichfach ihr Plinfa in den Arm gelegt, wie peinlich. Natürlich hatte sie das extra gemacht. Als ob sie Angst gehabt hätte alleine zu schlafen. Pff, sie war ja nicht Chloé. Aber sie wollte halt irgendwie zeigen, wie wichtig ihr Jace in dieser kurzen Zeit geworden war. Das blauhaarige Mädchen spürte, wie sich ihre Brust bei dem Gedanken zusammenzog. Sie klammerte sich fester an sich selbst, weil sie das Gefühl hatte, sie würde sogleich zerspringen, sobald sie an Jace dachte. Und dann an Chloés Art.Wie sie sich, vielleicht sogar unbewusst, an Jace ranmachte, wo sie ihn doch gar nicht kannte. Naja, Lucia selber war ja nicht viel besser. Trotzdem, sagte sie sich. Sie wusste schließlich viel von Chloé. Diese hatte noch nie so wirklich Erfahrungen mit Jungs gehabt. War zwar schon oft verliebt gewesen, aber von Annäherungen, bisher keinerlei Spuren. Klar war sie schüchtern, aber bei ihrem Aussehen hatten ihr schon oft Jungs hintergeschaut, was sie jedoch ignoriert hatte. Und dies alles passte einfach nicht mit ihrem jetzigen Verhalten überein. 'Sie macht das unbeabsichtigt'; redete sich Lucia ein. 'Sie ist einfach zu schüchtern dafür. Ich darf es ihr nicht übel nehmen. Und selbst wenn sie auf ihn stehen sollte, dann -' Doch die blauhaarige Trainerin wurde abrupt aus ihren Gedanken gerissen, als sie die weiche, dennoch müde Stimme von Gary in ihrem Gehör vernahm. "Bist du auch so müde wie ich?", fragte der braunhaarige Junge und gähnte zur Unterstreichung einmal ausgiebig. Lucia tat es ihm gleich. "Jaa, sehr. Und ich glaube Schleiede ist noch soooo weit weg. Chloé hat's gut. Aber ich kann schon bald nicht mehr.", antwortete sie verzweifelt. Auch Jace schien das mitbekommen zu haben und verlangsamte seinen Schritt, sodass sein Arkani nun die Gruppe anführte, auf seinem Rücken die weiterhin schlafende Chloé. Als Jace sich nur ein paar Millimeter neben Lucia befand, fragte er: "Du bist also müde? Naja, ich denke, das sind wir alle. Aber wir sollten nicht einfach schon wieder mitten auf der Route rasten. Also was - ?" Es verschlug dem angehenden Züchter die Sprache, als er sah, welcher Anblick sich ihm bot. Lucia konnte nicht verhindern, wie sich ihre Kinnlade eigenständig machte und sie ein leises "Wow.." in den Wind hauchte. Am Ende der Route, von Bäumen umrandet, bot sich das Bild eines azurblauen, in der aufgehenden Sonne schimmernden Sees. Das Bild war atemberaubend. Lucia fand ihre Stimme wieder und sah Jace mit einem Hundeblick an. "Jaaaace? Machen wir Pause?"


    Klares Wasser und keine Menschenseele. Eine perfekte Oase. "Eine Pause wäre nicht schlecht" dachte Gary, "Eine super Idee! Komm, Jace! Wir brauchen alle einen Moment der Entspannung" sagte er.
    "Hm" Jace zögerte einen Moment. Er streichelte Arkanis Kopf. Dabei sah er in Chloés schlafendes Gesicht.
    "Wir können Chloé auch langsam wecken. Ich weiß auch schon wie!" sagte Lucia und zwinkerte den beiden Jungs zu.
    "Wie denn?" wollte Jace wissen und sah die Blauhaarige fragend an.
    "Ach, überlass das einfach mir. Aber lass uns zu den See gehen!" flehte die Koordinatorin mit einem sher überzeugendem Hundeblick.
    "Na gut, von mir aus" gab der Züchter in spe nach.
    "Yeah" rief Lucia und legte einen Zahn zu.
    "Gute Entscheidung, Kleiner. Jetzt können wir die beiden wieder im Bikini sehen" flüsterte Gary Jace zu.
    "Du Perversling, denkst auch nur ans eine" sagte Jace und streckte die Zunge heraus.
    "Als ob du die beiden nicht auch wieder halb nackt sehen willst" konterte Gary.
    "Jedenfalls nicht so dringend wie du!"
    "Hey! Worüber redet ihr schon wieder? Beeilt euch mal!" rief Lucia aus einiger Entfernung den beiden Jungs zu.
    "Nichts!" riefen die beiden Jungs im Chor und liefen zu Lucia.
    "Wo ist denn der Weg zu diesem See?" jammerte Lucia.
    "Der müsste jeden Augenblick kommen" meinte Gary. Plötzlich erschien ein Spalt im Wald. Kein einziger Baum versperrte die Sicht, Blumen umrandeten den Weg.
    "Wir werden regelrecht eingeladen, baden zu gehen!" meinte Gary und grinste breit.
    "Wenn das so ist, dann lasst uns endlich gehen!" rief Lucia.
    Sie gingen schnellen Schrittes über das Gras. Ein süßer Duft stieg den Trainern in die Nase. Die Blüten erstrahlten in kräftigen Farben und Beeren hingen an den Sträuchern. Der Blick war frei auf das Wasser. Die Sonne spieglte sich verspielt im See. Ein Paar Staralilli zwitscherten im Geäst und die Blätter raschelten im Wind und unter den Bewegungen einiger Käferpokemon.
    "Es ist wunderschön hier" schwärmte Lucia. Als wolle es Lucias Aussage unterstreichen, sprang ein Karpador aus dem See. Die Tropfen der Fontäne glitzerten in der grellen Sonne.
    Die Trainer errichteten ein kleines Lager am Ufer. Chloé schlief immernoch auf Arkanis Rücken. Lucia hatte einen pinken Bikini, Jace eine lange schwarze Badehose und Gary eine braun-blau karierte Shorts an.


    Chloé öffnete die Augen. Sie blinzelte ein paar Mal, um sich an das grelle Sonnenlicht gewöhnen zu können. Das erste was das Mädchen sah, brachte es auch sogleich zum lächeln. Jace' Gesicht befand sich nur ein paar Zentimeter von dem Ihren entfernt. Er schenkte dem braunhaarigen Mädchen ein zärtliches Lächeln und flüsterte sanft: "Morgen.." Chloé spürte, wie ihr Gesicht warm anlief, und sie konnte vor Scham nicht antworten, sie musste befürchten, dass dies den Moment verdorben hätte. Also nickte sie nur leicht, und sie stutzte. Anstatt des warmen, weichen Fells des majestätischen Arkani spürte sie eine raue Oberfläche. Sie blinzelte erneut, diesmal vor Verwirrung, und setzte sich ein Stück weit auf, um die Situation zu mustern. Und Chloé staunte nicht schlecht. Von Arkani, aber ebenfalls von Lucia und Gary war nichts zu sehen, sie schienen wie vom Erdboden verschluckt. Die aufsteigende Sonne kitzelte sanft Chloés Haut. Sie grub ihre Hände in die grüne Erde, auf der sie sich befand. Sie spürte, wie sich einzelne Grashalme unter ihre Fingernägel schlichen und die Erde ihre Haut schmutzig machte. Eine angenehme Brise tauchte auf, die Chloés Haare ein wenig tanzen ließ. Vor ihr befand sich ein glänzender See, der blauer war als Lucias Augen, und das sollte schon was heißen. Dann blickte die Brünette auf den neben ihr liegenden Jungen hinab, der sie weiterhin lächelnd ansah. "Lucia und Gary sind schonmal vorgegangen. Ich wollte dich ausschlafen lassen.", sagte er mit einer unglaublich sanften Stimme, die die Stille unterbrach. Jace streckte einen Arm nach Chloé aus und zog sie sanft, aber dennoch bestimmt zurück in die liegende Position. Diese wusste immer noch nicht, wie sie reagieren sollte, also sah sie den braunhaarigen Jungen weiterhin nur perplex an. Kein einziges Vogelpokemon zwitscherte, es war mucksmäuschenstill. Aber es war keine unangenehme Stille, denn sie wollte Jace nur ansehen, dann war sie glücklich. Sie begutachtete seine Züge. Sie waren weich und unglaublich schön, wurden von dem Sonnenlicht nur noch mehr umspielt. Seine grünen Augen glänzten wie Smaragde, und Chloé blieb der Atem weg. Er war einfach unbeschreiblich schön. Dann fing ihr Herz an zu rasen. Denn Jace' Hand ruhte auf einmal auf Chloés Wange. Die Koordinatorin wusste nicht wie ihr geschah. Ihr Herzschlag war ungewöhnlich laut und ihr Puls viel zu schnell. Jace' Gesicht kam dem ihren immer näher. Es waren nur noch Millimeter, die sie trennten. Sein süßer Atem kitzelte ihre Haut, und der Geschmack des Luftstroms erweckte Chloés Neugier. Sie schloss die Augen. Sie war bereit...
    Plötzlich drang unaufhaltsam Wasser in ihre Lunge. Die angenehme Wärme verschwand augenblicklich und verwandelte sich in kaltes Nass. Chloé wollte die Augen öffnen, doch der harte Strom des Wassers machte es ihr unmöglich. Sie wurde panisch. Wedelte mit den Armen, trat mit den Beinen nach allen Seiten aus, und war völlig orientierungslos. In ihrem Kopf drehte sich alles. Die plötzlich erschienene Kälte lähmte sie fast und ließ sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Bis auf einen: Es war alles nur ein verdammter Traum gewesen! Selbst in dieser wirklich unpassenden Situation ärgerte sie das. Doch dann fasste Chloé wieder einen klaren Gedanken: Sie musste überleben. Und das auf jeden Fall. Sie befand sich im Wasser, sie liebte das Element. Eigentlich. Doch in diesem Moment nicht. Sie durchlitt Schmerzen, Schmerzen in ihrer Brust, weil sich ihre Lunge weiterhin unaufhöhrlich mit Wasser füllte. Das panische Mädchen wurde zunehmend schwächer und spürte, wie ihre Muskeln ihr allmählich den Dienst verweigerten. Sie konnte nicht mehr. Sie spürte noch, wie sich ihre Tränen mit dem kalten Wasser vermischten, als irgendwas an ihrem Tshirt zog.


    Jace stand am Ufer. Er wartete gespannt. In diesem Moment fühlten sich Sekunden wie Stunden an und Minuten wie Tage. Er blickte auf den See. Er wartete auf ein Zeichen. Neben ihm lachten Lucia und Gary. Das Ambidifel sprang amüsiert auf und ab. "Wie konnten sie diese Situation nur so komisch finden?" dachte der Grünäugige. Der See wirkte vereist. Keine Welle, noch nicht einmal ein kleines Luftblässchen stieg empor. Jace begann sich Sorgen zu machen. Schreckliche Sorgen. "Das dauert viel zu lange! Wo bleiben die denn?" dachte der Züchter laut.
    "Sei nicht so angespannt. Chloé ist eine sehr gute Schwimmerin" versuchte Lucia den Trainer zu beruhigen.
    Jace schrak zurück. "Trotzdem, sie müsste längst wieder an der Oberfläche sein" beharte der Züchter in spe. Er blickte erst die Koordinatorin besorgt an und dann ihr Pokemon, das die Brünette in den See geworfen hatte. "Wir hätten sie auch anders wecken können"
    "Aber dann wäre sie nicht richtig wach geworden" meinte Lucia.
    "Du bist eine tolle Freundin" nuschelte Jace.
    "Wie bitte?" fragte die Koordinatorin, die das Gemurmel von Jace nicht verstanden hatte.
    Bevor der Junge eine Ausrede erfunden musste, unterbrach Gary die Unterhaltung: "Da sind sie!"
    Alle blickten gespannt auf den See. Lucia und Gary grinsten breit. Das blaue Wasserpokemon schwamm zum Ufer. Es zog die brünette Koordinatorin hinter sich her. Jace atmete erleichtert auf. Aquana schleppte Chloé auf das trockene Gras. Ihre Augen waren geschlossen. Jace rannte zu ihr und schüttelte sanft an ihren Schultern. Chloé begann zu husten, spuckte Wasser aus und blickte Jace direkt in die Augen.

  • Chloé war nicht bewusst, ob sie schon wieder nur träumte oder sich tatsächlich in der Realität befand, als sie zum wiederholten Male die Augen öffnete. Sie vermutete sich wieder in einem Traum, denn Jace befand sich nur wenige Zentimeter über ihr und sah sie mit seinen durchdringenden, grünen Augen besorgt an. Chloé verschlug der Anblick die Sprache, doch sie hätte sowieso nichts sagen können - das eingeatmete Wasser sprudelte in Form von Husten nur so aus ihr heraus. Sie prustete ununterbrochen, und das Wasser schien gar kein Ende mehr zu nehmen. Allmählich tat dem Mädchen der Hals ganz schön weh, sodass sie ihre Hand dorthin wandern und ihre Kehle fest umschlingen ließ. Nach einer gefühlten qualvollen Ewigkeit schwellte der ekelige Husten ab, und Chloé legte sich wieder auf's Gras, die Hustattacke hatte sie ganz schön erschöpft. Dann blinzelte sie ein paar Mal, damit die entstandenen Tränen vollständig aus ihrem Blick verschwinden konnten. Dann atmete das Mädchen noch ein paar Mal unregelmäßig ein und aus, bis sie neben dem Geräusch ihres viel zu schnell schlagenden Herzens auch die Stimme ihres Gegenübers vernahm. "Chloé, Gott sei dank. Geht es dir gut?" Jace blickte sie mit großer Sorge an, und seine Stirn zog sich in Falten. Chloé spürte sofort, dass der Junge unschuldig war, sein Aquana hatte sie schließlich vor dem sicheren Tod bewahrt. Bevor sie antwortete blickte sie sich noch um. Lucia und Gary standen ein paar Meter entfernt und schauten Chloé entschuldigend an. Als ihre Blicke den der Brünetten trafen, schauten beide gleichzeitig betrübt zu Boden. Chloé richtete ihren Blick wieder auf Jace, der weiterhin ruhig auf eine Antwort wartete. Das Mädchen schluckte und sagte mit heiserer Stimme: "Gut? Wie ich das sehe kann ich froh sein, dass ich noch lebe, und dass wir wenigstens einen Menschen in der Gruppe haben, der vernünftig genug ist, um mich nicht völlig ertrinken zu lassen." Das alles war mehr ein wispern als ein sagen gewesen, und Chloé lächelte Jace dankbar an. Dieser erwiderte die Geste. Dann wandte das Mädchen erneut den Blick auf die beiden Menschen, die mit hängenden Schultern dastanden. "Tut uns Leid..." sagten sie im Chor. Chloé lächelte verbittert. "Schon okay. Jetzt bin ich wenigstens -" Doch ihre Antwort wurde durch ein weiteres abruptes Husten unterbrochen. Jace stützte das Mädchen, indem er ihr seine Hand schützend an den Hinterkopf hielt. Als Chloé wieder zu Luft gelangte, fragte sie: "Und was machen wir jetzt?"


    Jace war froh, dass es Chloé halbwegs gut ging. Auf ihre Frage allerdings wusste er keine richtige Antwort. Er wollte sie einfach nur beobachten. Nicht nur um zu schauen, ob es ihr wirklich gut ging, auch weil sie so schön war, dass er sie einfach nur anschauen wollte.
    "Wie wärs, wenn du deinen Bikini anziehst und wir schwimmen gehen" meinte Gary wieder frech grinsend.
    "Wie wärs, wenn wir Chloé erstmal Zeit lassen, um zu trocknen und sich von diesem Schock zu erholen!" entgegnete Jace.
    "Ach, mir gehts gut und wenn wir e schwimmen gehen, brauch ich ja nicht zu trocknen" sagte das fast ertrunkene Mädchen und lächelte sanft, "obendrein kannst du dann auch mein Barschwa bewundern" fügte sie noch an und streckte ihre Zunge heraus.
    Jace musste schmunzeln. "Wenn du schon dein Barschwa raus holen musst, dann können wir gleich alle Pokemon raus holen. Ich wette, ihnen wird es hier sehr gefallen."
    "Gute Idee, Kleiner!" rief Gary und warf drei rot-weiße Bälle in die Luft. Turtok, Elektek und Nachtara gaben freudige Geräusche von sich und machten es sich im See und im Schatten der Bäume bei Arkani bequem.
    "Ey! Dann darf ich aber auch!" rief Lucia und ließ Plinfa und Haspiror neben Ambidiffel erscheinen. Der kleine Pinguin und der Hase sprangen direkt auf das im Wasser liegende Turtok und tobten auf dessen Panzer herum, während sich der Affe mit den zwei Schweifen neben den anderen Pokemon im Schatten breit machte.
    "Ok, dann wollen wir doch Dragonir auch mal eine Freude machen!" sagte Jace und der blaue, schlangenförmige Drache erschien im See. "Jetzt zeig mal, wer dich begleitet" richtete sich der Züchter an Chloé. Die Koordinatorin richtete sich auf und gab Blitza, Kirlia und Barschwa frei.


    Kaum waren die drei Pokemon vor ihrer brünetthaarigen Trainerin erschienen, ging es dieser deutlich besser. Ihr Blitza schmiegte schon gleich seinen Kopf an Chloés Beine, das Kirlia tanzte geschmeidig über die sattgrüne Wiese und das Barschwa planschte einfach in dem See. Ein Lächeln machte sich auf Chloés Gesicht breit. "Da gehts mir gleich viel besser.", sagte das Mädchen verträumt. Man sah ihr kaum mehr an, dass sie vor wenigen Minuten noch fast ertrunken war. Nachdem sie ein paar Minuten verträumt ihre Pokemon beobachtet hatte, richtete sie ihren Blick fröhlich auf Jace und die anderen und sagte mit heiterem Gemüt: "So. Also, von mir aus kanns losgehen!" Sie sah auf die beiden Jungs, abwechselnd grüne, dann braune Augen, die das Mädchen eindringlich musterten. Die Kinnladen der beiden Jungs standen weit auf, und Chloé dachte sogar, Gary sabbern zu sehen. Unter diesen lüsternden Blicken schaute sie schnell an sich hinab, und wurde augenblicklich purpurrot. Es war also doch keine gute Idee gewesen, einen schwarzen BH unter einem weißen Tshirt zu tragen. Das ertappte Mädchen schluckte, wollte sich ihre Peinlichkeit aber nicht anmerken lassen, und so kam ihr spontan eine Idee. Egal wie peinlich es werden würde, viel peinlicher konnte es ohnehin nicht mehr werden. Also grinste sie einmal kurz breit, erfasste den unteren Teil ihres durchnässten Tshirts und zog es sich über den Kopf. Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, zog sie auch ihren Rock schnell aus, sodass sie nur noch in Unterwäsche dastand. Sie wollte ihre Tat nicht hinterfragen, schließlich war sie von Grund auf total schüchtern. Aber als sie die weit aufgerissenen Augen der Jungs erblickte, musste sie verspielt kichern. Sie warf ihre tropfenden Sachen auf die Wiese zu einem sonnigen Fleck und sagte laut, aber dennoch etwas heiser: "Das war schließlich eh schon durchgeweicht, da kann ich das auch zum schwimmen benutzen. Ist doch eh fast das selbe." Ihre Aussage wurde von einem Lachen unterstrichen, und Chloé rannte auf das kristallklare Wasser zu, ohne weiter auf die Gesichtsausdrücke der Jungs zu achten. Sie vernahm noch das Lachen von Lucia, die hinter ihr her rannte. Und dann hatten die Mädchen auch schon das Wasser erreicht. Und Chloé hatte wieder Spaß an ihrem Element.


    Jace glaubte seinen Augen kaum. Chloé zog sich einfach bis auf die Unterwäsche aus und sprang ins Wasser! "Kleiner, wir sollten diesen Moment genießen" holte Garys Stimme den Züchter in spe aus seinen Gedanken. Jace konnte nicht antworten, denn sein Verstand war in seine Hose gerutscht. "Bist du noch geistig anwesend?" fragte der zukünftige Professor. Jace nickte nur und starrte mit immer noch geöffnetem Mund auf den See. Die beiden vollbusigen Mädchen plantschten im Wasser und bespritzten sich gegenseitig. Jace Augen gingen nur auf und ab. "Wer zuletzt im Wasser ist, ist ein stinkendes Sleima!" rief Gary und war schon fast im Wasser. Jace schüttelte kurz den Kopf. Sein Verstand war wieder an Ort und Stelle. Jace sprintete zum See und mit einem gekonnten Hechtsprung flog der Grünäugige an seine Kollegen vorbei.
    Als Jace wieder auftauchte, kicherten die Mädchen. Der Trainer wartete, bis der letzte Kopf aus dem Wasser ragte und sagte zu Gary: "Wer ist jetzt ein Sleima?"
    Gary sah den zukünftigen Züchter nur finster an. Die beiden Koordinatorinnen waren immer noch am kichern. "Was ist denn mit euch beiden los?" fragte Jace.
    "Nichts ist los" sagte Lucia und fing noch lauter an zu lachen.
    "Jetzt spuck schon aus. Was ist so lustig?" hackte Gary nach.
    "Wie gesagt, es ist nichts" leugnete Chloé.


    Chloé konnte sich vor Kichern kaum mehr halten. Sie wusste zwar nicht, ob sie sich von der Situation geschmeichtelt fühlen oder beleidigt sein sollte, aber dafür gab es keinerlei Grund. Es war zwar total dreist, aber es war ja ihre Idee gewesen und die Jungs konnten schließlich auch nichts dafür. Dann sagte Lucia unter lautem Kichern: "Naja, wisst ihr, es geht nicht an uns vorbei, was für eine gute Schlangenbeschwörerin Chloé doch ist!" Danach brach sie in erneutes Lachen aus, und nicht nur Chloé lief zum erneuten Mal rot an. Die Jungs wechselten einen Blick, den Chloé nicht deuten konnte, und dann brachen auch sie in ein Lachen aus, aber das wirkte sehr gestellt. Irgendwann hatten sich alle wieder eingekriegt und schwammen und planschten im See der Kühnheit. Es war seit langem wieder unbeschwert, und Chloé fühlte sich wirklich gut. Die Sonne kitzelte ihre Haut und brachte das Wasser zum Glänzen. Es hätte alles so perfekt sein können. So perfekt sein sollen. Doch so wollte es das Schicksal anscheinend nicht. Chloé sah sich das Ufer des Sees an. Neben den Pokemon raschelte es in einem Busch. Zuerst vermutete Chloé ein Pokemon. Doch dieser Verdacht verschwand sogleich. Und Chloé hörte kurz auf zu atmen. Denn ihr Herz setzte kurz aus und das Mädchen wisperte: "Das kann nicht wahr sein!"

  • So, hab endlich zeit für den kommi.


    [tabmenu][tab=~]
    ...
    [tab=kritik]
    so, erst mal kritik.


    eigtl. finde ich nichts. doch, eins:


    ihr lasst mich immer an der spannendsten stelle warten.
    aber lasst das so, dann lmuss man ja weiterlesen ;)


    [tab=Lob]
    also ich ♥ eure story, die schreibweise und so. Wie ihr schrebt passt recht gut zusammen,
    sodass es nicht verwirrend ist oder so. Das ist schon Pluspunkt.
    auch die idee find ich gut. Vor alem finde ich es immer toll, wenn man neue Charas erfindet, auch wenn ich selbst damit noch nicht klar komme,
    bei euch finde ich das richtig gut.
    viel kann ich eigtl. nich dazu sagen nur: schreibt schnell weiter, ich will wissen ob meine vermutung stimmt.[/tabmenu]


    ok, hoffe mal das reic ht dass es net wieer gelösch wird und freue mich auf das nächste kspi.
    GLG,
    Evil~Nachtara

  • Jace musste lachen, obwohl er im Normalfall am liebsten im Boden versunken wäre. Doch dieses Lachen, dieses bezaubernde Kichern war einfach ansteckend. Am liebsten würde er es ununterbrochen hören. Als sie alle gemütlich planschten, warf Jace immer wieder ein Auge auf das Mädchen mit dem bezaubernden Lachen. Ihre Augen glitzerten im Sonnenlicht. Sie schien sich im Wasser sehr wohl zu fühlen und es wirkte, als ob sie mühelos durchs Wasser glitt. Jace war von diesem Anblick fasziniert. Irgendwann legte er sich neben Gary auf den Panzer von Turtok. Der große Feuerball am Himmel trocknete und bräunte die Haut des Züchters in spe.
    "Die Beiden sehen schon verdammt gut aus" sagte Gary plötzlich.
    "Oh ja, das ist sie" Jace beobachtete immernoch dieses eine Mädchen.
    "Sie? Hast du etwa ein Auge auf eine der Beiden geworfen? Oh, ich weiß schon!" Garys Stimme wurde immer lauter, während Jace ihn böse anfunkelte. "Du bist verknaaaahhh..." Die letzten Worte hatte der möchtegern Professor schon fast geschrien, als Jace ihn von der großen Schildkröte ins kalte Nass schubste.
    Der Grünäugige sah zurück zu den Mädchen, als er merkte das Chloé wie erstarrt in den Wald blickte.
    "Chloé! Was ist los? Was ist dort? Chloé, hörst du mich?" Jace hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Er sprang ins Wasser und schwamm zu der brünetten Koordinatorin. Er packte sie an den Schultern und rüttelte sie sanft. Sie sah ihm direkt in die Augen. Das Funkeln von eben war von purer Angst abgelöst worden.


    Chloé zitterte. Sie konnte nicht kontrollieren, was mit ihrem Körper geschah, als sich ihr dieser Anblick bot. Er war da. Schon wieder. Und nur ein einziger Gedanke schoss durch ihren warm gewordenen Kopf: Er wollte sie. Sie konnte die Situation, wo eine ungemeine Panik sie überkam, ohnehin nicht richtig einschätzen, doch sie vermutete, dass sie Recht behalten würde. Sie wagte kaum wieder runterzukommen. Nichtmal, als plötzlich eine warme Hand auf ihrer Schulter ruhte, die sie, zumindest für einen kleinen Moment, tief durchatmen ließ. Ihr Herz beruhigte sich für ein paar Sekunden, doch die Beruhigung war nicht von langer Dauer, da Chloé hinter dem bedrohlichen Rauschen in ihren Ohren die zärtliche und ehrlich besorgte Stimme von Jace vernahm. Doch, je gerne sie auch gewollt hätte, sie konnte ihm nicht antworten, denn Chloé spürte den aufsteigenden Kloß in ihrer Kehle, und ebenfalls sammelten sich Tränen in ihren Augen, die dadurch noch glänzender wirkten. Doch hätte Jace sie nicht weiterhin festgehalten, so wäre sie wahrscheinlich zusammengbrochen, dem war sich die Brünette völlig sicher. Eine Gänsehaut breitete sich trotz des warmen Wetters auf ihrer zarten, blassen Haut aus, die dadurch nur noch blasser wirkte. Doch diese ganzen Emotionen verstärkten sich nur noch, als sie mit zitterndem Arm ins Gebüsch vor ihnen zeigte. Sie wartete. Wartete auf ein Geräusch, eine Geste, irgendwas, was Chloé sagen würde, dass alles gut werden würde. Dass sie sich das alles nur einbilden würde. Und dann hörte sie die angespannte Stimme von Jace, dessen Griff sich ein wenig verstärkt hatte. Und Chloés Hoffnung erstarb. "Dieser abartige...Gary, komm sofort her!" Und ehe Chloé sich versah, war der Braunhaarige Trainer ebenfalls hinter ihr angelangt. Und dann ging alles ganz schnell.


    "Chloé, alles wird gut. Du brauchst, dir keine Sorgen zu machen. Wir sind bei dir" versuchte Jace die Brünette zu beruhigen.
    "Was ist los?" fragte Gary, als er ankam.
    "Ruf Turtok, wir müssen Chloé verstecken"
    "Warum?" fragte Gary, aber nachdem Jace ins Gestrüpp gezeigt hatte, waren alle Fragen geklärt.
    Jace und Gary stiegen auf die große Schildkröte, während die beiden Mädchen sich hinter dem Pokemon versteckten.
    "Hey! Glatzkopf! Wir haben dich gesehen! Komm raus!" rief Jace. Der Trainer spürte wie die Wut in ihm aufstieg. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, sein Herz schlug vor Aufregung schneller und sein Blick war stur auf den Typen mit der Glatze gerichtet, sonst nahm er nichts mehr wahr.
    Die Blätter raschelten, als der Verbrecher heraus trat. "Ich würde gerne sagen, es ist schön euch wieder zu sehen, aber mir wäre die süße Brünette viel lieber gewesen." Seine Stimme war kalt, eiskalt und ohne jede Emotion. "Was sucht ihr kleinen Rotznasen eigentlich hier?"
    "Wir sind nur auf der Durchreise, aber wenn wir dich schon hier sehen, sind wir gerne bereit, dich wieder nach Hause zu schicken. Du vermisst bestimmt die schwedischen Gardinen!" rief Jace.
    "Ganz schön frech für so einen Dreikäsehoch. Vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen. Ich bin Matze vom Team Galaktik und ihr werdet es noch bereuen, mir jemals über den Weg gelaufen zu sein!"
    "Das bezweifle ich! Wir haben dich schon einmal besiegt! Wir schaffen es auch locker ein zweites Mal" antwortete Gary und wie auf ein Stichwort erschienen Nachtara und Aquana am Ufer.
    "Ich seid echt dümmer, als die Polizei erlaubt! Officer Rocky hätte euch verhaften sollen! Los, Skorgro!"


    Noch immer war Chloé wie gelähmt. Als sie die eiskalte Stimme des Mannes vernommen hatte, hatte sie keinen Atemzug mehr getätigt. Und was er gesagt hatte...es hatte ihr wie schon so oft zu Tränen getrieben. Eine unbeschreibliche Panik hatte sie in dem Moment ergriffen, vorallem, als sie an die Party zurückgedacht hatte. Wie er sie hart angefasst hatte, und sein Blick starrend auf ihr geruht hatte. Bei dem Gedanken entstand ein riesiger Kloß im Hals der Koordinatorin, der sie kaum mehr atmen ließ. Außerdem klopfte ihr Herz unaufhörlich, sodass man deutlich sehen konnte, wie die Halsschlagader unter ihrer zarten Haut pulsierte. Nichtmal ihre beste Freundin, die sich mit ihr hinter der riesigen Schildkröte versteckte, die nicht den Anschein machte, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, konnte sie mit ihren aufmunternden Worten beruhigen. Diese gingen sowieso an der Brünetthaarigen vorbei, da das Blut in ihren Ohren so laut rauschte, dass sie nichts anderes mehr vernahm. Sie versuchte zumindest einen Blick auf die Trainer zu erhaschen, die sich mutig dem glatzköpfigen Kerl, der eindeutig zu Team Galaktik gehörte, stellten. Es sammelten sich erneut Tränen in den Augen von Chloé, sodass sie die Umrisse der Menschen nur schwach und verschwommen erkennen konnte. Sie hörte leise Geräusche eines Kampfes und die Rufe der Jungen, doch auch das Pokemon des Feindes schien nicht schwach. Doch plötzlich wurde Chloés Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Doch sie war sich sicher, dass Jace und Gary das schaffen würden, schließlich waren sie verdammt stark. Also konnte sich Chloé ruhig der Quelle der Ablenkung widmen. Sie versuchte, ihren Blick zu schärfen, und fokussierte mit Mühe ein paar Gestalten in der Nähe des Sees an. Als sich ihre Seeschärfe wieder normal eingestellt hatte, konnte Chloé einen kleinen Panikschrei nicht unterdrücken, und sie konnte aus dem Augenwinkel erkennen, das Lucia zusammenzuckte und die Jungs sich ihr kurz zuwandten, doch sie waren sofort wieder ganz auf den Kampf konzentriert. Chloé hörte auch Lucia scharf einatmen. Chloés Herz schien wieder einen Augenblick lang stehen zu bleiben, als sie eine große Gruppe mit komischen Frisuren in den See der Kühnheit steigen sah.

  • Hallo
    Dann will ich jetzt auch wieder was dazu sagen:


    [tabmenu]
    [tab=~]
    [tab=Fehler]
    Mach ich mal ganz am Anfang, auch wenn ich nur diesen einen gefunden habe.

    Doch, je gerne sie auch gewollt hätte, sie konnte ihm nicht antworten, ...


    Es ist wahrscheinlich nicht wirklich falsch, aber ich finde den Satzbau verwirrend. Vielleicht sollte man eher schreiben: Doch so gerne sie auch gewollt hätte, ...
    Wie du es für richtig hälst, das ist bloß meine Meinung.


    Ansonsten habe ich nichts gefunden.
    [tab=Kapitel]
    Ja, mal wieder ein tolles Kapitel.
    Ich finde es gut, dass du nochmal den Moment beschreibst, bevor das Chaos ausbricht und wie erst nach und nach alle begreifen, dass etwas passiert ist.
    Übrigens lag ich richtig, mit meiner Vermutung, was Cloé so erschreckt hatte :D.
    Dann ein Kampf, das finde ich auch gut, auch wenn dieser nicht der Mittelpunkt der Handlung ist. Stattdessen gehst du an dieser Stelle auf die Lage von den Mädchen ein und auf deren Beobachtung.
    Ich vermute mal, dass wird noch Folgen tragen, was jetzt passiert.
    Darauf freue ich mich schon.
    Was den Rest angeht:
    Ich finde auch die Länge ist wieder ziemlich gut, auch wenn mir das Kapitel iwie doch kurz vorkam.
    Das liegt wahrscheinlich erstens daran, dass ich gerade vorher was gelesen hate wo die Kapis gut 3x so lang sind und zweitens daran,
    dass du eine spannende Stelle beschrieben hat. Jedenfalls würde ich das so beibehalten.
    Was soll ich noch dazu sagen?
    Mehr fällt mir jedenfalls gerade nicht dazu ein, also verabschiede ich mich an dieser Stelle mal. [/tabmenu]
    Bis zum Nächsten Kapitel
    LG,
    Nachtara

  • Aquana wich einem Schlag von der rießigen Fledermaus aus, der den Boden leicht aufriss. Ein dunkler Ball schoss auf Skorgro los. Eine Rauchwolke fegte über das Ufer. Das violette Pokemon glitt sanft durch die Luft.
    "Dieses Vieh ist verdammt schnell" raunte Gary.
    "Es kann doch gar nicht sein, dass wir zu zweit dieses Drecksding nicht platt machen können!" grummelte Jace.
    "Hahaha, ich hab euch doch gesagt ihr könnt mich nicht besiegen und jetzt geht mir aus dem Weg!" lachte Matze.
    "Niemals" brüllten die jungen Trainer gleichzeitig und ihre Pokemon unterstrichen dies mit einem lauten Kampfschrei.
    Als Skorgro landete, flog ein weiterer Spukball auf es zu. Doch dieser verfehlte erneut, da die Fledermaus hoch sprang. Allerdings raste die geisterhafte Kugel auf Aquana zu. Dieses umhüllte seinen Schweif in Wasser und vollführte einen Rückwärtssalto. Der Nassschweif schleuderte den Spukball in Richtung Himmel. Das feindliche Pokemon wirkte perplex, doch ein Windstoß wehte es aus der Schussbahn. Matze lachte auf: "Ich sagte doch ihr habt keine Chance! Skorgro! Kreuzschere!" Die violette Fledermaus formte mit seinen Scheren ein X, seine Augen waren zu Schlitzen verengt und es stürzte auf Aquana herab. Ein verstohlenes Grinsen schlich sich auf Garys Gesicht. Der Spukball traf den Feind von hinten und schleuderte ihn zu Boden. Leichtfüßig landete Nachtara am Ufer, seine Route glänzte im Sonnenlicht wie Edelstahl.


    Chloés Augen wechselten stetig den Blickwinkel. Zum einen war sie vom Kampf gefesselt, den Gary und Jace da ganz souverän meisterten, und das ganz alleine. Chloé staunte nicht schlecht über die Kampfkünste und die Stärke der beiden Jungen und deren Pokemon. Ständig überkam das Mädchen ein Gefühl von Geborgen- und Sicherheit, wenn sie die gekonnten Bewegungen der Trainer und ihrer Pokemon vernahm. Sie spürte für ein paar Sekunden den Schutz der Jungen, so als ob ihr niemand etwas anhaben könnte, solang die Jungen dabei waren. Chloés Wangen gewannen wieder ein wenig an Farbe, wenn sie daran dachte, dass die beiden Trainer anscheinend alles für sie tun würden, um sie zu beschützen. Doch dann wich diese Farbe genauso schnell, wie sie gekommen war. Wenn sich ihr Blick wieder dem See zuwandte. Und sie noch immer die vielen Menschen sah, mit den türkisen Topffrisuren, die da nacheinander in den See stiegen. Ein paar hielten verschiedene Maschinen in den Händen, die Chloé nicht einschätzen konnte. Zuerst hatte sie gedacht, die Maschinen würden implodieren oder zumindest knistern. Doch nichts dergleichen geschah. Sie schienen wohl doch schlauer zu sein. Team Galaktik. Allein als die Koordinatorin an den Namen des bedrohlichen Teams dachte, wurde ihr mulmig im Magen und sie bekam Kopfschmerzen. Tränen sammelten sich in ihren Augen vor Angst, und durch den Schleier konnte sie neben den hellblauen Farbtupfern auch einen einzelnen, lilanen Punkt ausmachen. Sofort rief sie sich einen Namen ins Gedächtnis, den sie schon des Öfteren gehört hatte. Jupiter. Und sogleich erinnerte sie sich daran, dass sie zur Befreiung von Matze beigetragen hatte. Chloé ballte ihre Hände zu Fäusten und begann zu zittern. Schon wollte sie aufstehen, ihren Unterschlupf verlassen, ihre eigene Unsicherheit und Schwäche vergessen, als sie aus der Richtung des aktuellen Kampfes ein lautes Knallen vernahm.


    Matze gab ein verstimmtes Knurren von sich. Gary, Jace und ihre Pokemon lächelten triumphierend. Der Rauch verzog sich langsam und Matzes Pokemon stand auf seinem Schweif in einem Krater. Es starrte hasserfüllt die beiden Evoli-Entwicklungen an. Das siegessichere Grinsen der Jugendlichen wich einem überraschten, verärgerten Blick. Skorgro stürzte sich auf Nachtara, wobei seine Zähne violett aufleuchteten. Das Mondschein-Pokemon jaulte vor Schmerz auf, als die Zähne des Zahnskorpi-Pokemons sich in Nachtaras Seite bohrten. Aquana attackierte den Angreifer mit seinem in Wasser gehülten Schwanz, doch bevor das Blubbblasen-Pokemon das Ziel erreichte, ließ Skorgro schon von Nachtara ab und kreuzte seine Scheren. Die beiden Attacken prallten mit voller Wucht aufeinander. Eine Explosion, gefolgt von einer erneuten Staubwolke versperrte die Sicht auf den Kampf.
    Jace und Gary waren vor Sorge um ihre Pokemon völlig erstarrt. Die kleinen Partikel schienen in der Luft wie eingefroren. Dem Züchter in spe klingelten die Ohren von der Explosion. Seine Gedanken und sein Herz rasten um die Wette. Aquana, Matze, Chloé... was würde passieren wenn sie verlieren würden? Plötzlich wich dem Piepen in seinen Ohren ein schriller Schrei.

  • Ich bin wieder dran ^^


    [tabmenu][tab=~][tab=Fehler]
    Ich hab nur diesen einen Fehler gefunden:

    Zitat von Kuraudo


    Aquana attackierte den Angreifer mit seinem in Wasser gehülten Schwanz


    In dem Fall Doppel 'L'


    [tab=Kapitel]
    wieder ein schönes Kapitel. Ich finde es gut bescchrieben und das alles, auch z.B. das Chloé auf einmal irgendwie anders ist, also das sie auf einmal eine andere Haltung zu der Situation hat.
    auch der Kampf, wo es immer wieder passiert dfas sichd as Blatt vom einen auf den anderen Moment wendet, das ist ne tolle sache.
    Viel kann ich eigentlich nicht sagen. Auch wenn ich es nicht wirklich beurteilen kann:
    ich finde diese s kapitel fast schon perfekt^^.
    also, macht weiter so[/tabmenu]


  • Zwar war Chloé anfangs vor der Wucht der Explosion zurückgeschreckt, doch der Schreck war bald darauf wieder vergessen. Die Jungs waren so auf den Kampf mit Matze konzentriert, dass sie den Hinterhalt von Team Galaktik gar nicht erst mitbekamen. Und sofort wurde Chloé klar, dass Matze, der nun wirklich nicht schwach war, nur ein Ablenkungsmanöver zu sein schien, da das Geschehen am See der Kühnheit viel komplexer wirkte. Die vielen wasserdichten Maschinen, die blinkten und piepten, machten die Koordinatorin ganz nervös. Und was sie trotz aufgeregten Atems beobachten konnte, ließ sie erschaudern. Ungläubig begutachtete sie die Szenerie. Jupiter, wie Chloé vermutete, gab Anweisungen, und die Brünette wünschte sich sehnlichst, Lippen lesen zu können, denn natürlich geschah das alles so leise, dass niemand es hören konnte. Das gesamte Team war auf der Mittelinsel des Sees angekommen, der Eingang wurde von zwei Topfköpfen bewacht, und viele der Maschinen waren miteinander verkabelt. Auf einmal schien alles ganz klar. Chloé riss die Augen auf, die bedrohlich weit heraustraten. Ihr Atem setzte kurzzeitig aus, um danach wieder aufgeregt weiter zu atmen. Sie wollten es - diese Legende. Fieberhaft versuchte sich das aufgedrehte Mädchen an die Legenden von Sinnoh zu erinnern. Die drei See-Wächter...Vesprit...Selfe...und...?
    Plötzlich war der Gedanke greifbar. Er war so klar, dass Chloé sich fragte, wie sie ihn so schnell vergessen konnte. Tobutz. Sie wollten das legendäre Pokemon, das den See der Kühnheit bewachte. Chloé begann zu zittern und ihre Halsschlagader begann wie wild zu pulsieren. Sie durfte es nicht zulassen, dass das passierte. Sie musste irgendwas tun. Sie musste einfach. Aufgeregt suchte sie die Gegend ab. Ihr Blick blieb automatisch bei Lucia hängen, die die Situation anscheinend auch ungläubig und panisch beäugte. Chloé konnte erkennen, wie die schönen Augen der Blauhaarigen glänzten und sich Tränen in ihnen sammelten. Das Mädchen, in dessen Kopf sich bereits eine Idee anbahnte, nahm ihren ganzen Mut und ihren letzten Atem zusammen, fasste ihrer besten Freundin an die zitternde Schulter und flüsterte, nur für die beiden hörbar: "Lucia, wir können nicht einfach tatenlos zusehen, während sie Tobutz entführen wollen. Ich hab eine Idee, wie wir versuchen können, sie aufzuhalten, aber dafür musst du mir vertrauen." Die Blauhaarige nickte stumm und voller Erwartung. Und nachdem Chloé mit ihrem Vortrag geendet hatte, waren beide Mädchen voller Entschlossenheit und begannen mit ihrem Vorhaben, indem sie lautlos ins Wasser stiegen.


    Jace und Gary standen völlig erstarrt auf dem Panzer von Turtok. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ihr einziges Ziel: Der Sieg! Sie mussten den Verbrecher besiegen um Chloé zu beschützen. Obwohl Jace versuchte sich nur auf den Kampf zu konzentrieren, schweiften seine Gedanken immer wieder ab. Zu diesem einem Mädchen mit den braunen Haaren, den grünen Augen und diesem bezaubernden Lächeln. Alles was er hier tat, tat er für sie, für Chloé. Für eine Sekunde konnte er den Kampf vergessen und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Doch dieses erstarb, als sich die Rauchwolke langsam auflöste und die Sicht auf das Schlachtfeld wieder frei gab. Skorgro stand immer noch, zwar mit schweren Blessuren aber es war immer noch nicht besiegt. Nachtara hielt sich ebenfalls noch auf den Beinen, allerdings wackelig und mit dem letzten Rest seiner Kräfte. Und Aquana lag verletzt am Boden und bewegte sich nicht mehr. Dem zukünftigen Züchter blieb der Atem stehen. Schnell wischte sich Jace über die Augen um eine Träne zu unterdrücken.
    "Och, weint das kleine Baby jetzt, weil ich sein kleines Pokemon besiegt habe. Hahaha!" rief Matze.
    "Halt die Fresse du Bastard! Aquana, Wasserring!" schrie Jace.
    "Denkst du ernsthaft, dein kleines Poki könnte noch angreifen? Es kann ja noch nicht einmal mehr aufstehen! Hahaha!"
    Jace gab keine Antwort darauf und schaute zu Boden.
    "Nachtara, Mondschein und danach Eisenschweif!" sagte Gary und grinste. Das schwarze Pokemon fing an zu glitzern. Man sah förmlich, wie es neue Kraft gewann, doch als es kurz violett aufleuchtete und zusammen zuckte, verschwand das Lachen des Professors in spe.
    "Hahaha! Eines ist besiegt und das andere ist vergiftet. Was wollt ihr jetzt tun? Ihr habt doch keine Chance! Hahaha!" Das Gelächter von Matze ließ sowohl Gary als auch Jace einen kalten Schauer über den ganzen Körper jagen.
    Jace sah nach oben und in seinem Gesicht spiegelte sich Triumph und Überlegenheit. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen. Seine Augen funkelten.
    "Was ist so lustig? Wieso grinst du so? Ihr habt verloren!" sagte Matze als er Jace´ Gesichtsausdruck sah.
    "Sieh zu und staune, du Vollidiot!" antwortete Jace und wechselte einen kurzen Blick mit Gary, wobei Jace´ Gesichtsausdruck auf Gary abfärbte. "Es wird Zeit für eine Runde Tennis!"
    "Was meinst du damit?" fragte Matze.
    Skorgro schrie auf, als es von Aquanas Nassschweif davon geschleudert wurde. Nachtara erwartete es schon mit seinem stählernen Schwanz. Die violette Fledermaus wechselte ihre Flugrichtung und wurde erneut von Aquana erwischt. "NEIN!! Skorgro!" Matze konnte nicht glauben, was soeben passierte. Die beiden Evolis spielten tatsächlich Tennis, wobei sein Skorgro der Ball war!
    "Wer zuletzt lacht, lacht am besten!" rief Gary und ein herzhaftes Lachen hallte über das Ufer. Nach unzähligen "Ballwechseln" landete Skorgro im See.
    Matze gab ein grummeliges Knurren von sich: "Das werdet ihr Rotznasen mir büßen!"
    Die beiden Jungs waren erleichtert über ihren Sieg und konnten nicht anders, als zu lachen. Doch plötzlich ertönte eine fremde weibliche Stimme: "Haben sie dich schon wieder platt gemacht, Matze? Ich hätte dich bei Officer Rocky lassen sollen!"


    Chloé spürte nichts mehr außer ein paar Gefühle und einige kalte Hände, die sie fest im Griff hatten. Ihre Gefühle waren ein Mix aus eigener Enttäuschung, Angst und Wut. Und dann noch Scham. Was sollten bloß Jace und Gary von ihr denken? Die beiden hatten im letzten Moment noch den Kampf gewonnen, und sie und Lucia wurden einfach geschnappt. Wo ihr Plan doch eigentlich so gut gewesen war. Sie waren leise, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben, langsam durchs seichte Wasser geschwommen. Danach hatten sie vorgehabt, das gesamte Team Galaktik mit all ihren Pokemon zu überrumpeln und so ausschalten zu können. Doch das war wohl nichts. Kaum hatten sie das steinige Ufer der Insel erreicht, wurden sie von diesen Topffrisuren hinaufgezerrt und total durchnässt gefesselt. So wurden Lucia und Chloé praktisch gezwungen, den Jungen bei ihrem spannenden Kampf zuzusehen. Keine Frage, die beiden Mädchen hatten schreien wollen, und ihnen waren schon Tränen in die Augen gestiegen, doch Jupiter, gefühlskälter als es sich Chloé je vorgestellt hatte, hatte damit gedroht, die beiden Mädchen bei jedem noch so kleinen Geräusch sofort mit anderen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Und dem Ton ihrer eiskalten Stimme nach, die keinerlei Emotion auch nur annähernd zuließ, meinte sie es bitterernst. Also verblieben die beiden panischen Mädchen still und wagten kaum zu atmen. Nachdem der Kampf schließlich beendet schien, zuckte Chloé vor der erbarmungslosen Stimme des Commanders zusammen, die so plötzlich das Lachen der beiden stolzen Jungen unterbrach. "Haben sie dich schon wieder platt gemacht, Matze? Ich hätte dich bei Officer Rocky lassen sollen!" Langsam bewegte Chloé ihren Kopf, um einen Blick auf Jupiter zu erhaschen. Diese sah ebenfalls Chloé an, doch ihre Augen schienen eingefroren und bitterböse. Eine Gänsehaut machte sich auf dem Körper der Koordinatorin breit und sogleich sah sie wieder zu ihren beiden Beschützern hinüber. Diese wirkten nicht gerade erfreut. Im Gegenteil, Jace schien komplett erstarrt und sah mit einem undefinierbaren Blick die Mädchen an. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er begann wütend zu zittern. Gary biss angespannt die Zähne zusammen und seine Miene wurde augenblicklich härter. Auch seinen Händen waren Fäuste gewichen. Die beiden schon geschwächten Pokemon rappelten sich tapfer auf und fauchten zur Insel herüber. Chloé konnte spüren, wie sich der ohnehin schon feste Griff der harten Hände um ihre Handgelenke drastisch verstärkte. Das Mädchen schluckte ängstlich. Aus Lucias Richtung vernahm sie ein Schluchzen. Sie wagte nicht zu ihrer Freundin hinüber zu schauen, doch konnte sie aus dem Augenwinkel eine schnelle Bewegung von einem der Rüpel vernehmen, der hinter Lucia stand. Hatte er sie geschlagen? Wütend dachte Chloé an die schmerzhafte Begegnung mit Matze. Das wünschte sie niemandem, erst Recht nicht Lucia. Sie spürte, wie eine einsame Träne ihre Wange hinunter lief. Allmählich war durch den starken Griff des Rüpels jedes Gefühl in ihrem Körper einem Kribbeln gewichen, sodass sich das Mädchen ganz auf die Stimmen konzentrieren konnte. Auf Jupiters spöttischen Ausruf antwortete erst Matze selbst, der zuvor noch sein Pokemon zurück gerufen hatte. "Ach, Jupi, keine Sorge. Du weißt genauso gut wie ich, dass es egal ist, dass ich verloren hab. Ihr habt doch alles fertig, oder? Und, ha, zwei bezaubernde Geiseln habt ihr auch noch! Wir haben also praktisch schon gewonnen, haha!" Ein nüchternes Lächeln umspielte Jupiters kalte Gesichtszüge. "Ja, alles ist bereit. Wir haben Tobutz. Du hast das gut gemacht, Matze. So als Ablenkungsmanöver taugst du schon was." Matze grinste grimmig. Chloés Herz setzte aus, sie wagte kaum zu atmen. "Ich bin noch zu viel mehr zu gebrauchen. Aber lassen wir das. Also, was machen wir mit den beiden Hübschen? Sollen wir sie -?" "Lasst sie in Ruhe!" Jace' Stimme erschütterte die ganze Szenerie. Chloés Herz begann wieder wie wild zu schlagen. Sie hätte ihm zutrauen können, dass er ohne große Umschweife sofort ins Wasser gesprungen wäre, um sie zu retten. Doch sie hoffte inständig, dass Gary vernünftig genug war, ihn davon abzuhalten sich in solch eine Gefahr zu stürzen. Und ihre stummen Gebete wurden erhört. Sie hörte Garys zwar wütende, aber dennoch gefasstere Stimme: "Ruhig, Jace. Tun wir nichts unüberlegtes, das könnte übel für die beiden enden, und das will niemand von uns." Und dann etwas lauter: "Sagt schon. Was wollt ihr?" Eine gespannte Stille entstand, in der man Jupiters und Matzes Genugtuung jedoch fast mit den Händen greifen konnte. Beide sagten im Chor : "Tobutz." Und dann fuhr Jupiter, kalt wie immer, alleine fort. "Ihr zeigt eine enorme Stärke, wenn ihr sogar einen unserer besten Kämpfer gemeinsam besiegt. Ihr würdet wohl nicht so einfach aufgeben. Und da wir das legendäre Pokemon dieses Sees schon in unsere Gewalt gebracht haben, machen wir euch dieses Angebot: Wir geben euch die Mädchen unversehrt zurück, und dafür lasst ihr uns ziehen, und es ist nie etwas passiert. Einverstanden?" Eine erneute Stille. Die Luft schien eingefroren. Nichtmal Chloés ungemein lautes Herzklopfen schien in dem Moment zu stören. Jupiter schien erneut zu lächeln, zumindest glaubte Chloé, dass diese Geste ein Lächeln sein sollte. "Die beiden liegen euch wohl sehr am Herzen. Ich deute euer Schweigen als Ja. Also dann. Wir sehen uns." Und dann ging alles ganz schnell. Man hörte nur noch den Schrei von Gary: "Haaaaalt...", der in dem Tumult jedoch völlig unterging. Irgendetwas explodierte. Dann stieg dichter Rauch auf, er kroch sich gemein in Chloés Lungen, sodass sie husten musste. Und der Staub setzte sich ebenfalls in ihren Augen ab, sodass auch Tränen hinzukamen. So merkte die Koordinatorin fast gar nicht, dass der Griff um ihr Handgelenk schon verschwunden war. Und als der Rauch nach schier einer Ewigkeit verzogen war, waren die vier Jugendlichen wieder alleine, und es schien, als wäre niemals etwas passiert.

  • Noch ein Kapi am gleichen Tag?
    Ich hatte gedacht, dass endlich einer der Schwarzleser sich zu Wort gemeldet hat.
    Und wirklich: macht das mal, das wirkt eigentlich echt motivierend.


    Aber jetzt Zum Kapitel


    LG
    Nachtara

  • Geschockt blickte sich Chloé auf der noch ziemlich verrauchten Lichtung um. Sie war leer. Komplett leer, bis auf sie, Lucia und die Jungs. Als wäre nie etwas gewesen. Keine blinkenden Maschinen mehr, keine Jupiter, keine Topffrisuren, kein gar nichts. Der See wirkte ruhig wie immer, sachte fegte eine sanfte Windböe über das sattgrüne Gras. Und doch war alles anders. Auch wenn Chloé den Seenwächter vorher nie zu Gesicht bekommen hatte, so fühlte sie doch die Leere am Wasser, die Tobutz mit seiner Entführung hinterlassen hatte. Tränen sammelten sich in den Augen der Koordinatorin. Wieso war sie so schwach gewesen? Sie hätte doch etwas tun können! Betreten schlich sich eine leise Träne auf ihre Wange, diese wurde jedoch sogleich vom stärker werdenden Wind getrocknet. Dann spürte sie, wie sich eine kleine, zaghafte Hand um ihre legte, und sofort musste das Mädchen unwillkührlich an Jace denken. Bis ihr bewusst wurde, wie absurd dieser Gedanke war - der Junge stand schließlich am Ufer, nicht auf der Insel, wo Chloé und Lucia verweilten. Ohne Aufzusehen vernahm die Brünette die traurige Stimme ihrer besten Freundin. "Lass uns rüberschwimmen, es hat keinen Zweck, hier herumzustehen. Wir müssen weiter." Ohne zu zögern befolgte Chloé den Vorschlag und stieg ohne großartig darüber nachzudenken in das kühlende Wasser, das das Mädchen sofort abreagierte. Auch nach dem Unfall konnte sich Chloé dem Wasser völlig hingeben. Sie vertraute dem Element blind. Chloé atmete die frische Seeluft ein, schloss für einen Moment die Augen und begann mit den rythmischen Schwimmbewegungen. Und ehe sie sich versah, hatte sie das Ufer auch schon erreicht, wo Jace und Gary schon auf sie warteten.
    "Chloé! Geht es dir gut? Haben sie dir was angetan?" Jace war so voller Sorge um die brünette Koordinatorin, dass er vollkommen vergaß, dass auch noch Lucia da war.
    "UNS geht es gut!" antwortete das blauhaarige Mädchen leicht keifend.
    "OK, Lucy geht es anscheinend prächtig. Chloé ist bei dir alles ok?" fragte nun Gary nach.
    "Ähm... ja mir geht es gut und euch? Wie geht es Aquana und Nachtara?" sagte Chloé. Jace hörte in ihrer Stimme Angst, Trauer und dennoch Erleichterung.
    "Aquana geht es gut", antortete Jace und strich dem blauen Vierbeiner sanft über den Kopf, "Du hast sehr gut gekämpft." Jace richtete seinen Blick auf seinen Freund und stetigen Begleiter: "Gary, wie geht es Nachtara?"
    Der Professor in spe hockte bei seinem Pokemon. Sein Gesicht war in Falten gelegt. "Es sieht nicht gut aus. Der Kampf war zu anstrengend und dieses Mistvieh hat Nachtara vergiftet" seine Stimme war wackelig. Er streichelte sanft das schwarze Pokemon über dessen Fell. Nachtara leuchtete kurz violett auf und jaulte. "Jace!" Gary sah verzweifelt zu dem grünäugigen Trainer rüber. "Kannst du Nachtara nicht helfen?"
    "Ich schau was ich tun kann" Jace rannte zu seinem "Patienten" und begutachtete es bis es erneut aufjaulte. "Verdammt... Chloé! Bringst du mir schnell meinen Rucksack?"


    Das ließ sich Chloé nicht zweimal sagen. Sie nahm ihre Beine in die Hand und stolperte hinüber zu dem erwähnten Rucksack. Sofort wurde das Mädchen ganz nervös, da sie nicht wusste, was sie alles in dem Rucksack finden würde. Und kaum hatte sie das gedacht, schüttelte sie ihre noch ziemlich nassen Locken, die sanft ihr Gesicht streichelten. Eine Strähne verweilte in ihrem Gesicht und kitzelte ihre Wange. Mit zitternden Händen ergriff sie den kleinen, grauen Reißverschluss und zog ihn die Spur entlang, die extra dafür vorgesehen war. Kaum war der Rucksack vollständig geöffnet, stockte Chloé der Atem. Jace war tatsächlich der Vorzeigezüchter schlechthin. Unzählige Tränke gegen jegliche Art von Krankheit. Beeren über Beeren. Und dann noch ein paar Klamotten, und Bandagen und Verbände. Kaum hatte Chloé das realisiert, griff sie sich die Schnalle der Tasche und rannte zurück zu dem Rest ihrer Gruppe. Im Rausch der Geschwindigkeit meinte das Mädchen, dass sich Tränen in Garys Augen abzeichneten, doch sie konnte sich auch irren. Der Junge blickte betreten hinab zu seinem am Boden liegenden Pokemon, das sich in Jace' Arme fallen gelassen hatte und schwer atmete. Ab und zu überstrich ein violetter Schimmer sein Fell, und Nachtara jaulte qualvoll. Es tat Chloé unvorstellbar leid. Und, auch wenn sie sich irgendwie wünschte an Nachtaras Platz zu sein, also in Jace' Armen zu liegen, so musste sie einsehen, dass es ein verdammt schlechter Zeitpunkt für solcherlei Vorstellungen war. Sie schluckte und übergab Jace den Rucksack. Dieser brauchte kaum zwei Sekunden, um die passende Beere, klein, rosa und herzförmig, herauszusuchen. Ohne groß darüber nachzudenken, schob er die weiche Beere in das Maul des Pokemon. Dieses brauchte eine Weile zum Kauen, weil es so schwach war, und Chloé konnte erkennen, wie sich Schweißperlen auf der Stirn des Züchters sammelten. Ein gespanntes Schweigen lag in der Luft. Alle Augen waren auf Nachtara gerichtet, dass in Chloés Augen schon um einiges gesünder aussah. Doch sie sollte sich irren. Plötzlich durchbrach ein Aufschrei die Stille. Die aufgeregte Stimme von Jace ließ einen Schreck durch Chloés Körper fahren. "Wir müssen in das nächste Pokemoncenter. Die Beere wirkt nicht, jedenfalls nicht gut. Schnell, wo ist das nächste - ?" "Schleiede.", unterbrach Lucia den aufgeregten Trainer, der total in seiner Rolle aufzugehen schien. Er war so besorgt, so fürsorglich...Chloé hätte in seiner Gegenwart hinwegschmelzen können. Bis sie erneut den Ernst der Lage erfasste. Kaum war der Name der Stadt über Lucias Lippen gekommen, sprang Jace auf, Nachtara in den Armen, und alle rannten ihm hinterher. Keuchend sprinteten die Jugendlichen der Sonne entgegen, bis sie die Umrisse der Stadt, Schleiede, sehen konnten.