Objektivität von Noten

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  • Aloha zusammen
    Vorab: Ich hab's nicht so mit Startposts, vergebt mir also, wenn er n bisschen kurz geraten is ^.^
    Über das Benotungssystem der Oberstufe weiß ich auch nichts.



    Nüja, das aktuelle Benotungssystem besteht ja aus mündlichen Noten (dazu zählen Referate, teilweise Hausaufgaben, Mitarbeit,Stegreifaufgaben, Abfragen...) und den
    schriftlichen (angekündigte Schulaufgaben, Klausuren,bla), welche doppelt zählen. Da dachte ich mir neulich: Wie sehr kann die Lehrerschaft Einfluss auf unsere Benotung nehmen?
    Anlass für meine Überlegungen gab mir meine Englischlehrerin.
    Sie hat neulich die halbe Klasse angeschrien, warum wir nicht zum Frankreichaustausch mitgekommen sind (in Englisch) und uns relativ schlimm beleidigt.
    Nach der Stunde bin ich zu ihr und hab sie darauf angesprochen. Sie hat gefragt, für wie oberklug ich mich halte.....bla....
    Naja, das Resultat war, dass ich in Englisch jetzt nicht mehr auf 1, sondern auf 3 stehe. Habe sie neulich nach mündlichen Noten gefragt: da standen eine 4 und eine 5!!!!!
    Bei meiner Biolehrerin ist es umgekehrt: egal was für einen Stuss ich in den Abfragen erzähl,ich krieg meistens trotzdem gute Noten.
    Aber das machen Lehrer ja nicht nur bei mündl. Noten.
    Man kann z.B., wenn der Schnitt der letzten Schulaufgabe zu schlecht ausgefallen ist, die nächste um einige Stufen erleichtern/erschweren.
    Selbst der Schwierigkeitsgrad von Aufnahmeprüfungen kann stark variieren. Braucht die Schule neue Schüler, werden es die meisten schaffen, ansonsten....
    Auch wird in den verschiedenen Schultypen oft anders erklärt. Hatte neulich nen Mathetest (bin auf'm Gymi) und hab die Erklärungen unseres Buches überhaupt nicht verstanden. Ich such mir n Realschulbuch-und endlich kapier ich, was die von mir wollen. :wtf:


    Fragen an euch:
    -Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?
    -Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?
    -Was würdet ihr verbessern?
    -evtl(wenn das hier noch reingehört) Welchen Schultyp haltet ihr für den besten?


    Blue

  • erster !
    1. Bestimmt, aber ist mir ehrlich gesagt recht egal.
    2. Ich finde es schlecht. Ich war selbst früher auf öffentlichen Schulen, unter anderem auf dem Gymnasium. Wenn ein Lehrer sich nichtmal die Namen merken können, und damit meine ich nicht verwecseln, sondern keine Ahnung haben, wie die Person heißt, dann wage ich es doch zu bezweifeln, dass man sich da genug über die Person merken kann, um der Person eine passende Note zu geben, wenn die Schüler nach 2 Jaren immernoch Namensschilder auf dem Tisch haben müssen. Wir müssen uns das mal so vorstellen: Der Lerher ist 45 Minuten im Raum. Wie soll der dann 30 Schülern eine passende Note in Sonstiger Mitarbeit geben ? Wenn er 30 Leute dran nimmt und jedes mal bzw jede Person 1 Minute dafür "vergeudet", hat er nur noch 15 Minuten für den Unterrichtsstoff. Bei einer Doppelstunde ginge das evtl. besser, aber das System ist schlecht, denn das kann er sich doch eh nicht alles merken, aus sowas eine Halbjahresnote ziehen etc., so bei 30 Schülern.
    3. Ich würde erstmal weniger Schüler in eine Klasse stecken. Das wird der Staat aber nicht machen, da er Pleite ist und soviel (ich weiß) nicht genug Lehrkräfte vorhanden sind. Das mit den Lehrkräften wird wohl in einigen Jahren hinkommen, da es ja immer neue Kinder geben wird, aber dann ist der Staat wohl noch ärmer, also wird das wohl nicht kommen. Bilödung ist zwar Bundeslandsache, aber NRW (Bundesland, wo ich zur Schule gehe) ist sehr stark verschuldet. Andere Bundesländer auch und die Verschuldung steigt ja, also ist das ja unwarscheinlich, dass der Staat das macht. Ich habe mal gehört, dass jeder 10. ab Klasse 5 in die Pravatschule geht. Das zeigt ja, dass das System nicht grade der Bringer zu sein scheint. Der Haken liegt nur dabei, dass es aufgrund von Inflation eh nicht mehr lange möglich ist, dass diese Kinder lane auf die Prvatschule gehen, also werden die wohl auch bald auf die öffentlichen Schulen gehen müssen. Wenn man etwas mehr Geld investieren würde, wäre das schon etwas und würde sicher die prozentuale Anzahl der Schüler, die die Schule mit Abitur verlassen sicher erhöhen. Insbesondere in "Problem Stadtteilen" würde das was bringen, obwohl das natürlich nicht allen hilft.
    Auf der Privatschule gibt es auch einige schlechte Benotungen, aber das liegt nicht daran, dass zu viele Schüler in der Klasse sind. Wenn man die Anzahl der Schüler in der Klasse halbieren könnte, wäre das aber schon etwas. Wenn dann 20 von 30 das Abitur schaffen und vorher nur 10 von 30, ist das doch eine gute Sache.
    4. Ich finde das "School of the Air " Schulsystem am besten, welches im Outback (Australien) benutzt wird.


    Mfg: Namenlos

  • Eine faire Benotung seitens der Lehrer ist zumindest bei der sonstigen Mitarbeit, also auch der mündlichen Note unmöglich. Wir sind menschliche Wesen mit Gefühlen und es ist unvermeidlich, dass ein Lehrer den einen Schüler besser benotet, als den anderen, obwohl sie die selbe Leistung erbracht haben - weil der eine Schüler eben sympatischer ist.


    Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?
    Überfair - hübsches Wort. Gibt's aber glaube ich nicht. Das "überfair", dass du da meinst, ist auch unfair. Nur eben für einen selbst gut. Müsste aber trotzdem noch unfair heißen.
    Jetzt zur Beantwortung der Frage: Ja, sogar schon sehr oft.
    Eine Sportlehrerin gab mir mal eine 4 in Sport mit der Begründung, dass ich soviel gefehlt hätte. Dabei waren die Stunden alle entschuldigt - das Zeugnis unterschrieben haben wir nie.
    Eine andere Situation hat sich mit zwei verschiedenen Lehrern in Physik ereignet - jedoch weitaus lächerlicher. Habe bei beiden eine 5 auf dem Zeugnis bekommen. Der eine Lehrer wusste nichtmal, dass ich überhaupt bei dem Unterricht habe. Hat mich also mit vollem Ernst noch gefragt, ob ich eine neue Schülerin bin. Der andere, wusste meinen Namen nicht. Die Klasse hat ihn dann ziemlich verarscht und behauptet, ich hieße Christina - so heiße ich nicht - und er hat es uns geglaubt.
    In diesen Fällen muss man doch ernsthaft an den Noten zweifeln; gerechtfertigt können die so gar nicht sein.
    Ein weiterer Fall ereignete sich erst vor ein paar Tagen, als Referate vorgetragen wurden. Ob wir nun zu zweit oder alleine gearbeitet hatten - dass Referat sollte etwa 20 Minuten dauern. Am Ende sah es so aus, dass eine Zweier-Gruppe ganze ACHT (8) Minuten vorgetragen hat. Also pro Person gerade mal vier Minuten - vier Minuten, die genauso stark in die Endnote einfließen, wie eine Klassensarbeit. Und obwohl in diesem Referat einfach nur leer gelabert wurde, bekamen die beiden eine 2! Gut!? Nein, alles andere als gut. Demnach müsste ich ja eine 1+ mit 5 Sternchen ***** bekommen - schließlich dauert mein Referat zwanzig Minuten, hat einen richtigen Inhalt und ich mach es alleine.
    Manchmal zweifle ich wirklich an meinen Lehrern - aber es scheint ja dazuzugehören, dass Lehrer nicht ordentlich bewerten können. Leider.
    Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?
    Eigentlich ist es ganz okay, nur sind die Lehrer einfach nicht objektiv. Und wie mein Vorredner bereits bemängelte, sind die Klassen viel zu groß, so dass gar nicht alle Schüler in einer Unterrichsstunde dran kommen könnten - wenn sie es denn überhaupt wollen. Privatschulen sind da keine schlechte Alternative - allerdings für den Durchschnittshaushalt nicht bezahlbar.
    Was würdet ihr verbessern?
    Kleinere Klassen, definitiv.
    Und einen Kursus, wo die Lehrer mal lernen, wie man seine Empfindungen im Untericht ausschaltet und wirklich objektiv bewertet.

    @ Namenlos

    Wie funktioniert denn dieses "School of the Air" Schulsystem?


    ~ Jilka

  • Naja also ich finde, die Notenvergabe kann, ebenso wie historische Quellen, nicht 100%ig objektiv sein.
    Und es kann niemand behaupten, dass er einem Schüler, den man mag, nicht lieber eine bessere Note geben würde, als einem, den man nicht mag.
    Sowas spielt immer eine Rolle.
    Ich selbst finde mich von meiner Lateinlehrerin unfair benotet.
    Sie war einmal meine Klassenlehrerin, und wie das bei pobertierenden Jungs ist, hat mal hier und da ein wenig Quatsch gemacht.
    Demnach waren ich und meine Freunde nie ihre Lieblingsschüler.
    Ist ja auch Okay.
    ABER wenn ein Mädchen, dass 3/4 des Schuljahres nicht im Unterricht war UND eine bessere Note bekommt, als wir, die IMMER anwesend waren und alles andere als schlecht waren, fühle ich mich auf gut deutsch, schlichtweg verarscht.
    Ganz im Gegensatz zu meinem Geschichtslehrer.
    Ich kenne keinen einzigen Schüler, denn er irgendwie nicht mag o.Ä.
    Auch er kann Noten nicht 100%ig objektiv geben, jedoch ist hier der "Grad" des eigenen Eindrucks extrem klein, kann aber ausschlaggebend sein.

  • [size=8]
    Eine andere Situation hat sich mit zwei verschiedenen Lehrern in Physik ereignet - jedoch weitaus lächerlicher. Habe bei beiden eine 5 auf dem Zeugnis bekommen. Der eine Lehrer wusste nichtmal, dass ich überhaupt bei dem Unterricht habe. Hat mich also mit vollem Ernst noch gefragt, ob ich eine neue Schülerin bin. Der andere, wusste meinen Namen nicht. Die Klasse hat ihn dann ziemlich verarscht und behauptet, ich hieße Christina - so heiße ich nicht - und er hat es uns geglaubt.
    In diesen Fällen muss man doch ernsthaft an den Noten zweifeln; gerechtfertigt können die so gar nicht sein.



    1. Meiner Meinung nach ist genau dieses Fehlverhalten der Lehrer das Problem. Wenn der Lehrer dich nicht mal kennt, wie soll er dir dann eine anständige Note geben ? Grade in Nebenfächern ist das wichtig, dass es anständig läuft, denn dort schreibt man oft keine/wenige Klassenarbeiten schribt, die auch zur Benotung dienen könnten. Da denkt man sich am Anfang vielleicht: "Ach, ist doch egal, ist doch nur Musik/Kunst etc. Das Problem ist aber, das man dafür auch eine Note bekommt. Somit ist das Kind ziemlich schlecht dran, wenn es sowieso schon schlechte Noten hat, also in Hauptfächern oder so. Dann wird es damit nichts ausreisen, wenn es kein Glück aht und dann zu unrecht eine 5 bekommen und sitzen bleiben, oder auf ein niedrigeres Schulsystem wechseln müssen. Wenn der Lehrer schon keinen Plan hat, dann sollte er zuminedst gute Noten geben, denn er hat ja schließlich nichts gegen den Schüler (den er nichtmal wirklich kennt) in der Hand, also warum sollte der Schüler da nicht sagen können "ich müsste eine gute Note haben" ?
    Es wäre so einigermaßen gerecht, oder halt gewisse Fächer nicht in die Benotung einbeziehen, also am Ende des Schuljahres könnten die bei der Lehrerkonferenz entscheiden: "Schüler XY würde jetzt wegen Musik sitzen bleiben. Der Lehrer hat jedoch keinen Plan und die Note ist zu unrecht. Daher nehmen wir das aus der Benotung raus, sodass der Schüler nicht sitzen bleibt.
    Ich spiele seit der 1. Klasse Klavier und auch wennn ich wenig spielte, fand ich die 5 schon heftig, denn wenn die nicht da wäre, würde ich wohl heute noch auf dem Gymnasium sein, hätte gewisse Umwege nicht machen müssen usw.
    Solche Fächer sind nicht wirklich sinnvoll.
    Das selbst könnte ich mir bei einem Schüler im Fach Kunst vorstellen.
    Würde ein Kunst/Musik Lehrer, der nichts peilt eine gute Note geben, wäre das logisch, denn ich bin der Ansicht, dass man als Lehrer nur das Recht hat dem Schüler eine schlechte Note zu geben, wenn man auch wirklich weiß, weshalb man das tut und das wird wohl nicht der Fall sein, wenn man nicht mal weiß, dass der Schüler in der Klasse ist und bei einem Unterricht hat.
    Noch besser fände ich es, wenn mehr Geld investiert würde, aber das machen die Hoch verschuldeten Bundesländer warscheinlich nicht, also solllte man seine Hoffnung nicht da rein setzen.


    Aber inzwischen kümmert mich das wenig. Ich bin nunmal auf den Weg gekommen, aber ich werde es wohl auch so hinkriegen, das Abitur oder zumindest das Fachabitur zu schaffen. Es kommt halt darauf an, wann der Schüler merkt, dass die Noten irellevant sind. Die Eltern merken sowas nicht, aber als Schüler sollte man sowas erkennen und sich daraufhin nicht das Gegenteil einreden lassen.
    Bei mir auf der Privatschule ist es halt nur notwendig nicht von der Schule zu fliegen/sitzen bleiben etc. Selbst wenn ich einen grottenschlechten Schnitt habe, ist das irellevant-nicht sehr wichtig.
    Die entscheidenden Noten krieg ich von den ZAP Prüfungen, welche an öffentlichen Schulen und einer Prüfungskomission gemacht werden, wo keiner meiner Lehrer drin ist. Außerdem fließt nichts von der Note der Schule da rein. Manche Fächer, z.B. Französich werden nicht geprüft, also kümmern mich solche Fächer nicht. Nur halt, dass ich das minimum erreichen muss, um nicht sitzen zu bleiben etc.
    Es kommt ahlt darauf an, dass man lernt. Teilweise gibt es auch Fächer, wo man garkeine Noten für kriegt, denn die Lehrer haben erkannt, dass die Fächer die nicht geprüft werden unnötig sind, zumal man da eh keinen richtigen Unterricht macht, sondern irgenwie über andere Themen spricht etc.
    Sollte der Schüler das erkennen, ist er auf dem richtigen Weg, um in diesem Falle gut aus der Schule rauszukommen. Der Schüler, der sich von den Eltern, oder sonst wie ein falschs Bild gemacht hat, kann noch so gute Noten haben, letzenendes wird die unabhängige Prüfungskommision entscheiden und selbst wenn ich auf der Schule 1,0 stand, habe ich keinen Nutzen davon, wenn ich die Prüfung vergeigt habe, aber andersrum mit 3,8 oder so schon.
    Wie das bei den öffentlichen ist weiß ich nicht ganz genau, also zählen da der Unterricht auch, oder nur die Prüfungsergebnisse ?


    2. School of the Air: Im Outback leben die Leute ja weit auseinander. Darum haben die Unterricht über Internet. Morgens kontaktierst du den Lehrer, der gibt dir deine Aufgaben und dann machst du die Aufgaben. Alle 2 Wochen schickst du dem auch die Ergebnisse als E-Mail. sodass er das Kontrolliert und dir das richtige zurück schickt. Der Lehrer kommt einige Wochen im Jahr zu dir nach Hause, um sich auf Lücken zu fokusieren und diese zu beheben. Das wird nicht nur über Internet, sondern auch mit Telefon und Funkkontakt gemacht. Das System wird hier in Deutschland fast garnicht benutzt und meines Wissens auch nur in Australien üblich.

  • zu 1. ja, vor 2 jahren in bio hatte ich beide male ne 5 geschrieben und hatte aufm zeugnis ne 3, keine ahnung wie, vllt hat er sich in der liste versehen, oder er konnte mich einfach nur gut leiden.


    zu 2.
    Das gesamte schulsystem, so wie es jetzt ist, ist fürn arsch. man wird nur auf noten getrimmt, das meiste für die arbeiten wird auf auswendig lernen reduziert.
    auswendig lernen ist ja schön und gut, nur geistige eigenleistung und produktivität ist das nicht, jedoch genau das wird später im beruf gefordert. da fragt dich keiner mehr später nach vollständiger induktion, atomphysik und nach der spanischen geschichte ab 1900.
    klar, einige dinge sind wichtig und diese sind nunmal nicht anders zu machen, als diese auswendig zu lernen, jedoch ist es in jedem fach so, das man arbeitsblätter/texte diktiert bekommt, diese bis zur arbeit durchgelesen und auswendig vorkauen können muss, das ganze einem in 45 oder 90 minuten auf 3-5 seiten hinschlunzen muss und das ganze bis zum abschluss nie wieder können muss. dann noch einma vor dem abschluss lernen, und danach brauch ich es niemals wieder. das kann nicht ganz der sinn von schule sein, schließlich soll man (allgemein) gebildet werden. allgemeinbildung ist jedoch nicht die berechnung von der masse an NaOH in 1 liter wasser bei iwelchen bedingungen.


    bei dem ganzen auswendig gelerne werden nur die leute weiter kommen, die strunzdumm alles auswendig lernen, ob schlau oder nicht. ich will damit niemanden persönlich angreifen, aber manchmal frage ich mich, wie dieser oder jener es überhaupt aufs gymnasium geschafft hat. das gilt natürlich auch für andere schularten/formen, aber gerade beim gymnasium ist es doch teilweise extrem was für unterschiedliche leute da rumrennen.


    ein weiteres großes problem sind, zumindest bei uns im saarland die lehrpläne. viele bundesländer haben sich ja vor jahren drauf geeinigt: "auswendig lernen kann jeder, das ganze geht auch schneller, wir machen ein jahr weg, machen aus G9 G8, kloppen noch mehr auf die lehrpläne, damit man auch gut fürs leben vorbereitet ist."


    das ganze bedeutet aber nur, das die lehrer mehr stress haben, den stoff durch zu bekommen, denn schließlich gibts immer ein paar schwache in der klasse, welche "den verkehr aufhalten". die gesamte klasse ist also nur so schnell, wie der langsamste. dann auf einmal mehr stoff in weniger zeit durchzuprökeln und zu hoffen das alles klappt, kann einfach nicht funktionieren. desweiteren haben lehrer auch nur eine begrenzte möglichkeit, lehrer zu sein, sie haben auch sowas wie rl, abgesehen von der schule. eine mutter von nem kumpel ist grundschullehrerin, und die sitzt manchmal von mittags um 16 uhr, wo sie nach hause kommt, bis abends um 22 uhr um den stoff vorzubereiten.
    da frag ich mich, wie lehrer von weiterbildenden schulen das machen. das sie dann teilweise den überblick verlieren, sich schüler nicht merken können, immer öfters unter dem burn-out-syndrom leiden und dann die arbeiten teilweise komplett aus auswendig lernen des stoffes der letzten 3 wochen aufsetzen, ist dann für mich nicht mehr verwunderlich. mihc wundert eher, das sie trotzdem immer noch gut drauf sind, und einigermaßen gut den unterricht halten.


    also: ja das notensystem suckt ohnehin schon ziemlich rum, das meiste ist objektiv vom lehrer den man hat gemacht. dann noch die ganzen faktoren, die ich genannt habe, dazu, und wir haben eine wunderbare suppe, die die schüler dann auslöffeln müssen. die lehrer genauso. das notensystem, nein, das gesamte bildungssystem und schulwesen suckt.


    schule soll bilden, nicht den schüler/lehrer zerstören.

  • Das aktuelle Benotungssystem soll ja auch gar nicht objektiv sein. Flächenweit wird nach der sozialen Bezugsnorm bewertet, das heißt deine Note hängt von dem Rest der Klasse ab. Prüfungen werden so korrigiert, dass sie sich im Rahmen eines Durchschnitts befinden.
    Der Vorteil dieses Systems: Man kann sich im direkten Vergleich zum Rest sehen. Was auch wichtig ist, weil im Moment auch viele Auswahlverfahren für Arbeits- und Ausbildungsstellen, wie auch Universitäten, als ersten Punkt die Zensuren nehmen. Wir sind halt im Moment eine leistungsorientierte Gesellschaft und Leistung definiert sich oft dadurch, dass man sich irgendwie vom Durchschnitt abhebt. Hat halt aber auch unglaublich viele Nachteile.
    Ne individuelle Benotung wäre oft für den einzelnen Schüler, der bessere Weg.


    Wirklich objektiv wäre die dritte Benotungsoption, nämlich dass vorher bestimmte Kriterien, die erreicht gehören, festgelegt werden und danach wird stur korrigiert. Aber ich glaube da würden sehr schnell Schüler und Eltern protestieren. Weil "unfair und man muss doch auch etwas Acht auf die Schüler geben" usw. Die berühmten Klausuren, wo dann einfach "runterkorrigiert" wird, weil die gesamte Klasse eine eher schlechte Leistung abgegeben hat, würden somit wegfallen. Ergebnis ist Ergebnis ohne Rücksicht auf Verluste :D Die "objektivste" Art, wäre somit die am wenigsten soziale.


    Eher problematisch finde ich ja Mitarbeitsnoten. Unsere Klassenbesten konnten das Jahr über kein Wort gesagt haben und hatten trotzdem ne 1 drinnstehen, weil man ja nicht die Spitzenklausurnoten runterziehen wollte... "Man weiß ja, dass der Schüler die Antwort eigentlich weiß und sich bloß nicht meldet". Sowas hat natürlich für sehr viel Unruhe gesorgt.


    @ Jilka, also ich möchte ja nichts unterstellen, aber wenn der Lehrer dich gar nicht kannte, musst du das Jahr über sehr sehr unauffällig gewesen sein. Dementsprechend war ne schlechte Zensur doch gar nicht so unerwartet? Die muss ja dann vom mündlichen herrühren, weil man Klausurnoten schlecht vergeben kann, wie man grad lustig ist.


    @ Kebein, du widersprichst dir ein wenig. Auf der einen Seite sagst du Schule soll bilden, auf der anderen kritisierst du, dass dich die Schule bildet. Schule bereitet nicht auf den späteren Beruf vor, also sind Aussagen wie "wozu braucht man das später?" sowieso für die Katz. Gerade das Gymnasium soll ein breitgefächertes Spektrum an Bildung vermitteln. Dazu gehören auch Dinge wie Musik, Kunst, Geschichte und von mir aus auch Chemie. Es wird vielseitig gebildet und ja, gut die Hälfte wirst du in deinem späteren Bildungsweg nicht brauchen, nichtsdestotrotz hast du ne gewisse Ahnung von dem Thema, was dir in vielen Bereichen helfen kann um einen Sachverhalt tiefer zu erfassen, als jemand dem das Wissen fehlt.
    Allgemeinbildung ist natürlich etwas worüber man diskutieren kann, weil darunter Gott und die Welt fällt und jeder seine eigenen Ansichten hat, was eher vermittelt werden soll. Heißt trotzdem nicht, nur weil Schule uns was lehrt, was wir als unnötig empfinden, dass es auch komplett unnötig ist.


    Aber vielleicht ist auch das ein so großer Nachteil, dass Schüler einfach nicht durchblicken, weil es dem Bildungssystem an Transparenz fehlt. Im Moment wird aber auch stark dahingearbeitet etwas individueller zu bewerten, damit der Schüler auch seine persönlichen Leistungen sieht, da diese ja bei dem Benotungssystem nicht zur Geltung kommen. An der Grundschule wird das schon stark durchgesetzt hier in Bayern mit persönlichen Texten zu jedem einzelnen Fach. Weiß leider nicht genau, wie das grad bei G8 und in anderen Bundesländern aussieht.
    Aber die ersten Schritte sind ja schon mal gesetzt und hoffentlich bringt die Zukunft weitere Fortschritte in dem Bereich. Dass das Bildungssystem grundüberholt gehört ist ja kein Geheimnis.

  • -Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?
    Ja, denke schon, eigentlich alles in einer Abfrage gewusst (bis auf 1 Detail) und dafür ne 2- bekommen :roll:


    -Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?
    Halt ich nix von, man bekommt Noten fürs Auswendiglernen von Dingen, die man später nicht mehr braucht.


    -Was würdet ihr verbessern?
    Lieber Noten auf kreative Aufgaben geben, Lehrer sollten außerdem nicht Vorurteile gegenüber einzelnen Schülern haben. Bei mir ist es recht häufig so, dass jemand, der sonst recht laut ist automatisch 1-2 Noten runtergesenkt wird (kommt zumindest so rüber).

  • Schönes Thema.
    Da kann ich wirklich viel zu sagen, leider, denn ich wurde schon so oft unfair, im Bezug auf meine Noten, behandelt.


    Seid ihr schon mal unfair benotet worden?
    Ja, bin ich. Positiv, sowie negativ.


    Erstes Beispiel: Ich habe im letzten Halbjahr alle Klausuren in Deutsch Eins geschrieben und ich melde mich mündlich immer, und das was ich sage ist auch qualitativ. Sei es denn meinen eigenen Aufsatz vorlesen, irgendwas erklären oder auch einfach nur einen Text lesen, ich melde mich wirklich so oft es geht. Was bekam ich auf dem Zeugnis? Eine Zwei, und warum? Die Begründung meiner Lehrerin: ''Du meldest dich zu wenig.'' Ich habe mich da so ins Zeug gelegt, wirklich, ich habe auch zwei Zusatzarbeiten gemacht (ein Zeitungsprojekt gestaltet und einen Roman verfasst) und trotzdem blieb es bei der Zwei, zudem stand ich auch 'nur' 1,9, was einfach nicht kann, sorry. Wenn ich alle verfickten Arbeiten Eins schreibe und mich so dermaßen anstrenge, soll sie mir auch eine Eins geben, oder liege ich hier jetzt total falsch? Was mich dann noch besonders geärgert hat war, dass ein anderes Mädchen aus meiner Klasse die Klausuren Zwei, Eins und Zwei hatte und eine Eins bekommen hat.


    Zweites Beispiel: Im Sportunterricht bekomme ich irgendwie total den .. 'Bonus' und das nervt mich selber auch schon. Meine Lehrerin gibt mir immer eine Eins, schaut aber meistens gar nicht zu, wenn ich irgendwas vormache. Wir mussten, zum Beispiel, letzte Sportstunde einen Tanz vortanzen und als ich dann dran war, ist die weggegangen (gab Ärger mit irgendeinem Jungen) und am Ende hatte ich eine Eins. Wieso? Keine Ahnung. Mir liegen halt Ballsportarten und Turnen, da ist die Note wohl gerechtfertigt, aber beim Tanzen hätte ich mich selber wohl nicht mal eine Zwei gegeben, das liegt mir einfach nicht. Auch wenn ich hier positiv unfair benotet wurde, finde ich es trotzdem total fies. Wir haben, beispielsweise, auch ein etwas dickeres Mädchen in der Nebenklasse, und die bekommt immer eine Drei Minus, obwohl sie sowas wie Volleyball echt total gut kann. Sportlehrer sind eh merkwürdig. :c


    Drittes Beispiel: Wir müssen für jedes Nebenfach eine Mappe anlegen, die wir jedes Halbjahr irgendwann abgeben müssen. Ich hab, im Schnitt, eigentlich immer eine Zwei in Mappen, nur bei einer Lehrerin nicht. Ihr gefallen meine Deckblätter nähmlich nicht. Die gute Frau schert sich kaum um den Inhalt, ihr geht es nur um die Gestaltung. Da frag ich mich halt echt, ob wir hier im Kunstunterricht sind. Wir müssen bei ihr, für eine Wirtschaftmappe zum Beispiel, wirklich ausgeklügelte Deckblätter malen, um dafür überhaupt ein paar Punkte abstauben zu können. Natürlich darf man die auch nicht mit dem PC bearbeiten, nö, wo sind wir denn? Da muss man dann Geldscheine aufkleben und unmenschliche Sachen zeichnen können, damit die Mappe besser als Drei wird. Zudem achtet sie bei einigen peinlich genau drauf, ob ihr das Deckblatt auch wirklich gefällt, sonst ist die Mappe gleich Drei. Das ist doch wohl krass unfair. Entschuldigung, aber geht es nicht irgendwo mehr um den Inhalt, als darum, ob es mega, super hübsch ist? Dann auch noch zu sagen 'Ja, dein Deckblatt gefällt mir besser als deins, du bekommst eine Zwei und du eine Vier, obwohl dein Inhalt eigentlich viel besser ist', finde ich total heftig.

  • Ja, mir fallen da mehrere Unfaire Benotungen ein. Sowohl von mir, als auch von anderen...


    Erstes Beispiel: War der Religionsunterricht in der 11ten Klasse. Wir bekamen einen ganz neuen Lehrer, der soweit auch interessanten Unterricht machte. Da dieser Lehrer jedoch nebenher noch studierte (da er fürs Gymnasium ja das zweitfach brauchte und das ursprünglich nicht mit drin hatte), hatte er viel zu tun. Nun, die Folge war einfach: Eine Klassenkameradin, ein Klassenkamerad und ich bereiteten seine Unterrichtsstunden für ihn vor, hilten ab und an sogar den Unterricht für ihn! Das Semester war zuende und uns wurde gesagt, wir bekämen eine 1 auf den Zeugnis. Sollte ja auch so sein, wenn man so viel Arbeit in den Unterricht da steckt. Und was war? Eine 2. Nun, wir gingen natürlich alle drei empört zum Lehrer und fragten, was denn da diese zwei mache. Daraufhin meinte er, er hätte Angst gehabt, wir würden uns bei einer eins nicht mehr so anstrengen... -.-" Daraufhin haben wir für den Rest des Schuljahres den Reliunterricht bei ihm eiskalt geschwänzt.


    Zweites Beispiel: Das war Physik, ebenfalls in der 11ten Klasse. Nun, wir hatten einen Lehrer, der auch nur die Hälfte der Namen wusste. Ich saß in Physik neben besagter Klassenkameradin aus dem Religionsbeispiel. Diese war weniger gut in Physik und ich habe ihr teilweise geholfen und Beispiele erklärt usw. Ja, ich habe sie auch in den Tests abschreiben lassen oder ihr leise Antworten vorgesagt, damit sie auch mal Antworten kann. Wobei sie seltener geantwortet hat als ich und bei den Tests dann immer absichtlich eine note Schlechter geschrieben hat (also extra Fehler reingebaut, damit man nicht merkt, dass es Abgeschrieben ist). Das Schuljahr ging zuende und was war? Wir hatten beide eine 2. Nun, ich hätte das nicht so dramatisch gefunden (obwohl ich alle Tests 1 gehabt hatte und immer gut mitgearbietet habe), sie aber schon... Daraufhin hat sie mich zur Lehrerabschlussfeier geschleift und hat vor dem versammelten Kollegium besagten Physiklehrer zusammengeschissen, von wegen, dass wenn ich eine zwei habe sie mindestens eine drei, wenn nicht eine vier verdient. Gebracht hat es nichts, aber zumindest war es schön anzusehen, wie der Lehrer immer und immer kleiner wurde.


    Drittes Beispiel: Das wäre Deutsch. Ich sage es mal so: Ich bin in Deutsch eine klassische zwei bis drei (früher eher drei, später eher zwei). Aber auf dem Zeugnis hatte ich alles von einer 1 bis zu einer 4. Mein Oberstufenlehrer, bei dem ich die 1 bekommen habe (gut, über eine 1 auf dem Abschlusszeugnis beschwere ich mich wirklich nicht!) hat mich so dermaßen überschätzt... Es war schon unfair den anderen gegenüber. Ich musste praktisch nichts machen und ich bekam ständig eine 1. Ein Schuljahr vorher hatte ich eine Lehrerin, bei der ich mir den Arsch aufgerissen habe und trotzdem nur die drei bekam... :/


    Viertes Beispiel: Wäre englisch. Ich hab mich zugegebener Maßen praktisch IMMER mit meinen Englischlehrern in den Haaren gehabt. Mit meinem ersten englischlehrer, weil der ein verdammter Lügner und Angeber war und ich in meiner kindlichen Naivität diverse... Logikfehler in seinen Erzählungen betonte. Mit meinem zweiten Englischlehrer, weil der dummerweise auch mein Sportlehrer war UND weil ich nun einmal richtiges Englisch und kein bescheuertes Stocksteifes und Alltagsfremdes Schulenglisch gelernt habe. Und das mochte er nicht... Also hat er mir immer schlechte Noten wegen schlechtem Ausdruck gegeben. Dann hatte ich für ein Jahr endlich einmal eine vernünftige Englischlehrerin... Nur um das Jahr darauf einen Trottel von Lehrer zu haben, der mich von Anfang an OHNE JEDWEDEN GRUND auf dem Kieker hatte. Deswegen bin ich (bis auf das eine Jahr, wo ich eine zwei hatte), nie über die 4 in englisch hinaus gekommen, obwohl mit von diversen Amis und im Urlaub auch mal von einigen Briten gesagt wird, dass mein Englisch besser sei, als das mancher Native Speaker... -.-"


    Also ja, Beispiele gibt es genug. Auch wo andere besser oder schlechter bewertet wurden, als sie es verdienen.
    Besagte Klassenkameradin war in der Oberstufe im Deutsch LK und meinte, die Lehrerin dort würde sie auch permanent bevormunden und sie könnte wahrscheinlich total am Thema vorbei schreiben und würde trotzdem eine eins bekommen - auch schriftlich.


    Leider ist es alles furchtbar subjektiv. Und während man in Mathe, Physik und Chemie ja vielleicht noch ein wenig hin und her diskutieren und BEWEISEN kann... Ist damit in den anderen Fächern, gerade auch Deutsch und Englisch, nicht viel. Weil leider auch Analysen und dergleichen sehr subjektiv beurteilt werden. Nur als kleines Beispiel: Ich habe eine 4er Klausur aus der 11ten Klasse noch mal ins saubere Geschrieben und bei besagtem Deutschlehrer in der 12ten Klasse als freiwillige Hausaufgabe (durch Schulwechsel dazwischen kam derselbe Stoff zwei mal dran) abgegeben. Ergebnis? 1.
    Noch schlimmer ist es allgemein dann auch in Kunst, Sport und Musik. Wonach da die Noten gehen... Naja...
    Ich meine, okay, wir hatten einmal einen Hardcore Musiklehrer, bei dem wir die ganze Zeit richtige Tests geschrieben haben und zwar mit so aufgaben wie: Lehrer spielt auf dem Klavier eine kurze Melodie vor und man sollte die Noten aufschreiben. Gut, ich bin musikalisch, ich konnte das. Aber wer nicht musikalisch und kein instrument spielt konnte das nicht. Also es war vielleicht als richtig oder falsch objektiv bewertbar, aber gerecht? Sicher nicht!
    Und viele Musik-, Kunst- und Sportlehrer vergessen, dass sie in diesen Fächern die Schüler nach dem bewerten sollen, was der Schüler theoretisch leisten KÖNNTE. Und wenn jemand unsportlich ist, läuft er halt schlechtere Zeiten, als die Sportskanone, die seit 8 Jahren im Fußballverein ist. Aber machen das die Sportlehrer? Eher nicht. Sportlehrer benoten entweder zu streng (gerade die unsportlichen) oder geben sowieso jeden der einfach immer mitmacht eine 1 oder 2.
    Und in Musik und Kunst sieht es ähnlich aus.

  • Das aktuelle Benotungssystem soll ja auch gar nicht objektiv sein. Flächenweit wird nach der sozialen Bezugsnorm bewertet, das heißt deine Note hängt von dem Rest der Klasse ab. Prüfungen werden so korrigiert, dass sie sich im Rahmen eines Durchschnitts befinden.
    Der Vorteil dieses Systems: Man kann sich im direkten Vergleich zum Rest sehen. Was auch wichtig ist, weil im Moment auch viele Auswahlverfahren für Arbeits- und Ausbildungsstellen, wie auch Universitäten, als ersten Punkt die Zensuren nehmen. Wir sind halt im Moment eine leistungsorientierte Gesellschaft und Leistung definiert sich oft dadurch, dass man sich irgendwie vom Durchschnitt abhebt. Hat halt aber auch unglaublich viele Nachteile.
    Ne individuelle Benotung wäre oft für den einzelnen Schüler, der bessere Weg.


    Wirklich objektiv wäre die dritte Benotungsoption, nämlich dass vorher bestimmte Kriterien, die erreicht gehören, festgelegt werden und danach wird stur korrigiert. Aber ich glaube da würden sehr schnell Schüler und Eltern protestieren. Weil "unfair und man muss doch auch etwas Acht auf die Schüler geben" usw. Die berühmten Klausuren, wo dann einfach "runterkorrigiert" wird, weil die gesamte Klasse eine eher schlechte Leistung abgegeben hat, würden somit wegfallen. Ergebnis ist Ergebnis ohne Rücksicht auf Verluste Die "objektivste" Art, wäre somit die am wenigsten soziale.


    Eher problematisch finde ich ja Mitarbeitsnoten. Unsere Klassenbesten konnten das Jahr über kein Wort gesagt haben und hatten trotzdem ne 1 drinnstehen, weil man ja nicht die Spitzenklausurnoten runterziehen wollte... "Man weiß ja, dass der Schüler die Antwort eigentlich weiß und sich bloß nicht meldet". Sowas hat natürlich für sehr viel Unruhe gesorgt.


    @ Jilka, also ich möchte ja nichts unterstellen, aber wenn der Lehrer dich gar nicht kannte, musst du das Jahr über sehr sehr unauffällig gewesen sein. Dementsprechend war ne schlechte Zensur doch gar nicht so unerwartet? Die muss ja dann vom mündlichen herrühren, weil man Klausurnoten schlecht vergeben kann, wie man grad lustig ist.


    @ Kebein, du widersprichst dir ein wenig. Auf der einen Seite sagst du Schule soll bilden, auf der anderen kritisierst du, dass dich die Schule bildet. Schule bereitet nicht auf den späteren Beruf vor, also sind Aussagen wie "wozu braucht man das später?" sowieso für die Katz. Gerade das Gymnasium soll ein breitgefächertes Spektrum an Bildung vermitteln. Dazu gehören auch Dinge wie Musik, Kunst, Geschichte und von mir aus auch Chemie. Es wird vielseitig gebildet und ja, gut die Hälfte wirst du in deinem späteren Bildungsweg nicht brauchen, nichtsdestotrotz hast du ne gewisse Ahnung von dem Thema, was dir in vielen Bereichen helfen kann um einen Sachverhalt tiefer zu erfassen, als jemand dem das Wissen fehlt.
    Allgemeinbildung ist natürlich etwas worüber man diskutieren kann, weil darunter Gott und die Welt fällt und jeder seine eigenen Ansichten hat, was eher vermittelt werden soll. Heißt trotzdem nicht, nur weil Schule uns was lehrt, was wir als unnötig empfinden, dass es auch komplett unnötig ist.


    Aber vielleicht ist auch das ein so großer Nachteil, dass Schüler einfach nicht durchblicken, weil es dem Bildungssystem an Transparenz fehlt. Im Moment wird aber auch stark dahingearbeitet etwas individueller zu bewerten, damit der Schüler auch seine persönlichen Leistungen sieht, da diese ja bei dem Benotungssystem nicht zur Geltung kommen. An der Grundschule wird das schon stark durchgesetzt hier in Bayern mit persönlichen Texten zu jedem einzelnen Fach. Weiß leider nicht genau, wie das grad bei G8 und in anderen Bundesländern aussieht.
    Aber die ersten Schritte sind ja schon mal gesetzt und hoffentlich bringt die Zukunft weitere Fortschritte in dem Bereich. Dass das Bildungssystem grundüberholt gehört ist ja kein Geheimnis.



    Schule soll objektiv sein? Leistung wird dann objektiv nach lehrerempfinden bewertet. der eine legt schwerpunkt auf das, der andere auf das. das eine ist ihm unwichtig usw. kunst und musik werden in schulen sowieso ziemlich stark ignoriert und werden als unwichtig usw dargestellt. ist zumindest bei uns so. dabei ist musizieren und kunst auch leistung, teilweise sogar mehr, als iwelche formeln usw auswendig zu lernen, gefühle und empfinden in ein lied, oder ein bild einfließen zu lassen, so das auch andere dieses beim betrachten/zuhören empfinden, ist meiner meinung nach mehr leistung, als ein auswendig gelerntes kauderwelsch hinzuklatschen.
    ich widerspreche mir keineswegs. ich sage nämlich nicht das es total unwichtig und unnötig ist, gewisse dinge zu lernen, jedoch wie du selbst sagst, soll die schule auf den späteren beruf vorbereiten. ich möchte später einmal in den bereich der informatik gehen, muss aber dennoch mindestens eine fremdsprache, deutsch und eine naturwissenschaft machen. früher konnte man leistungskurse frei wählen, beispielsweise bildende kunst als leistungsfach. das gibts so nicht mehr, jetzt gibts die e-kurse, welche nur deutsch, mathe oder fremdsprachen sein können, alles andere wird als unwichtiger abgestempelt, allgemein gebildet in diesen doch wichtigen fächern kann ich jedoch auch als g-kurs. die schwerpunkte wurden mit dem neuen system eindeutig falsch gelegt, auch wenn diese fächer durchaus wichtig sind, sie sind nicht das maß der dinge, leistung darf nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv beurteilt werden, schließlich muss es auch ausbalanciert sein, wenn man in einer sache total schlecht ist, dafür aber in anderen sachen gut ist, parade beispiel wäre mathe, der hats dann einfach verschissen, obwohl er durchaus in der lage wäre, in anderen dingen hervorragende leistung zu bringen. aber jetzt erkläre mir doch mal bitte, warum schule subjektiv sein muss.

  • Zitat

    -Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?


    Möglicherweise ja; wse.


    Zitat

    -Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?


    Mag sein, dass es nicht objektiv ist.


    Zitat

    -Was würdet ihr verbessern?


    1. Mündliche Noten streichen und damit nur schriftliche Ergebnisse bewerten
    2. Objektive beantwortbare Fragen: in englischen Vokabeltesten und in Mathematik möglich, da es ein klares richtig/falsch gibt. In Chemie und Physik sollte es ebenfalls möglich sein. In Deutsch, Englisch und Biologie jedoch unsicher/fragwürdig, könnte jedoch möglich sein bzw. sollte, falls man ggf. die Form ändert
    3. Deutschlandweite einheitliche Klausuraufgaben (für unterschiedliche Schulformen selbstverständlich unterschiedlich schwierige Aufgaben)


    1. könnte für die Leute, die eher mündlich gut sind und schriftlich eher schlecht sind, unschön sein, aber mit 2. hätte man dann objektive Noten innerhalb eines Kurses und mit 3. sogar deutschlandweit objektive Noten.


    Die Noten wären so objektiv und dies auch bei größeren Klassen, jedoch ist Chancengleichheit ein anderes Thema:
    ein Kind reicher Eltern kann eher Förderunterricht/Privatlehrer/Nachhilfe bezahlen als ein Kind ärmerer Eltern und Schüler in einer kleineren Klasse können individueller gefördert werden als Schüler in einer größeren Klassen.
    Für Chancengleichheit:
    1. (gesetzlich) gleichgroße Klasse
    2. Damit Lehrer keinen Einfluss haben, also keinen Unterschied verursachen: zentral erstellte Lehrpläne inkl. Stundeninhalte, so dass Lehrer im Endeffekt nur noch Figuren sind, die die festgelegten Inhalte an die Tafel schreiben; evtl. Fragen könnte man dann nacher wieder zentral sammeln, beantworten und die Antwort in später geben.
    3. Kinder aus ihren Familien nehmen und in Internate einweisen, vlt. gleich nach der Geburt von Eltern trennen, sodass finanzielle Herkunft unbedeutend ist. Da Eltern damit keine Kinder mehr hätten (im kulturellen Sinne, biologisch hätten sie ja noch welche), würde ihr Eigentum im Todesfalle vollständig dem Staat/der Gemeinschaft zufallen.
    Haken:
    * falls Leistungspotential auch genetisch bedingt ist, also Kinder von klügeren Eltern in der Regel auch selber klüger sind und Kinder dümmerer Eltern in der Regel auch dümmer sind, so müsste man da vlt. auch etwas ändern, etwa Trennung nach Herkunft in Bezug auf Bildung der Eltern
    * Wenn man Kinder von ihren Eltern trennt, könnte es sein, dass Geschwister vlt. nicht wissen können/sollen, dass sie Geschwister sind, wobei man dann irgendwie Inzucht vermeiden sollte, was heutzutage vlt. durch verpflichtenden Genteste vor Fortpflanzung möglich wäre
    Alternativ inkl. Familien, wobei man diese dann entsprechend überwachen müsste, damit nicht einige Eltern ihre Kinder besser/anders fördern als andere Eltern ihre Kinder, wobei unterschiedliche Förderung wohl immer vorhanden sein sollte (zB. unterschiedliches Gemüt der Eltern und damit unterschiedlicher Einfluss auf Kinder)
    4. Damit Kleidung/Aussehen keinen oder zumindest kleineren Schuleinfluss haben, Tragen von Kutten (ähnlich wie in den USA die Leute in weißen Kutten, KKK)
    5. Sollten Mädchen und Jungen aus biologischer Sicht ungleich sein, was offensichtlich der Fall, und dies auch bei zB. geistiger Leistung so sein (zB. andere Gehirnstrukturen), dann inkl. getrennter Klassen und geschlechtsspezifischer Förderung


    Zitat

    -evtl(wenn das hier noch reingehört) Welchen Schultyp haltet ihr für den besten?


    Ist das nicht offensichtlich? Zumindest teilw. sollte dem so sein, etwa:
    * Gymnasium > Realschule > Hauptschule.
    Bei Gesamtschulen ist's abschlussabhängig, da man dort sowohl Hauptschul-, Realschul- und Gymnasiumabschluss erreichen kann, wobei ein Gymnasiumabschluss bei einem Gymnasium besser ist als bei einer Gesamtschule und wohl Hauptschulabschluss bei einer Gesamtschule besser als bei einer Hauptschule.
    * Privatschule/Privatinternat > öffentliche Schule.
    Wobei Privatschulen eher für Kinder reicher Eltern sind
    * Privat-/Einzelunterricht > kleinere Klassen > größere Klassen.
    Je weniger Schüler unterrichtet werden, desto individueller kann der Unterricht erfolgen.



    Naja also ich finde, die Notenvergabe kann, ebenso wie historische Quellen, nicht 100%ig objektiv sein.


    Wieso nicht? Nur weil das aktuelle Benotungssystem vlt. nicht objektiv ist und nur weil einem kein (100&iges) objektives System einfällt, wäre die Aussage nicht bewiesen - vlt. mangelt es nur an Ideen für ein objektives Benotungssystem.


    Das aktuelle Benotungssystem soll ja auch gar nicht objektiv sein. Flächenweit wird nach der sozialen Bezugsnorm bewertet, das heißt deine Note hängt von dem Rest der Klasse ab. Prüfungen werden so korrigiert, dass sie sich im Rahmen eines Durchschnitts befinden.


    Nein.


    Aber machen das die Sportlehrer? Eher nicht. Sportlehrer benoten entweder zu streng (gerade die unsportlichen) oder geben sowieso jeden der einfach immer mitmacht eine 1 oder 2.
    Und in Musik und Kunst sieht es ähnlich aus.


    Kenne es eher so:
    3 - wenn man (fast) immer Sportzeug mit hat und anwesend ist und da kann man bei einzelnen sportlichen Aufgaben von (körperlicher) Leistung auch bei 5 stehen
    4 - wenn man zu oft Sportzeug vergisst oder zu oft krank/behindert ist (da bei zu häufiger Behinderung keine benotbare Leistung vorgezeigt wurde)
    1 & 2 dann bei guter und besserer Leistung;
    5 & 6 vlt. wenn man nahezu immer das Sportzeug vergisst, habe sowas jedoch nicht erlebt



    3. Ich würde erstmal weniger Schüler in eine Klasse stecken.


    Wieso sollte das etwas an der Objektivität/Nichtobjektivität von Noten ändern?


    Wenn man die Anzahl der Schüler in der Klasse halbieren könnte, wäre das aber schon etwas. Wenn dann 20 von 30 das Abitur schaffen und vorher nur 10 von 30, ist das doch eine gute Sache.

    Naja, nur unter Bedingung, dass mehr Leute ihr Abitur aufgrund von Wissen/Leistung erhalten und nicht dadurch, dass einfach die Anforderung zum Erhalten des Abiturs gesenkt werden

  • Nein.

    Doch ^^


    @ Kebein,
    huch, ich glaub du hast meinen Beitrag irgendwie komplett falsch gelesen ^^" Erstens hab ich nicht geschrieben, dass Schule objektiv ist. Ich hab sogar als einführenden Satz geschrieben, dass das aktuelle Benotungssysterm gar nicht objektiv gedacht ist.
    Und dass Schule auf den späteren Beruf vorbereiten soll, hab ich auch nicht gesagt oô Ich hab das sogar verneint, weil das nun mal nicht das Bildungsziel ist. Was eher für den späteren Beruf "vorbereitet" wird, sind Schlüsselkompetenzen. Sicher auch mal in die Richtung, wenn man z. B. an der Realschule wirtschaftlichen oder sozialen Zweig wählt. Aber fachliche Sachen nicht. Soll sie ja auch gar nicht.
    Würde auch ziemlich schwer gehen, weil man ja schlecht weiß, wer welchen Beruf später ergreift und die Berufswelt ist viel zu breit gefächert, als dass man darauf vorbereiten könnte.

  • Doch ^^


    Es mag zwar (bundes)land- und schulformabhängig sein, aber im Allg. eben nicht.
    Matheklausur: 50% der Punkte = 4, weniger: 5 oder 6, mehr: irgendwo zwischen 1 bis 3 (genauer mit Punkten zwischen 1 (schlecht) und 15 (gut)). Note in der Klausur hängt dann von der erreichten Punktzahl ab und nicht von irgendwelchen Verhältnissen.
    Bei anderen Klausuren ähnlich, wenngleich Bewertungskriterien im Deutsch-/Englischunterricht nicht immer so nachvollziehbar.


    Mündliche Note (Oberstufe => Bringschuld): (nahezu) nichts gesagt = 4-6.


    Endnote (Oberstufe) = 50% Klausur + 50% mündl.



    Gibt (gab) dazu diverse Aussagen (von Lehrern), dass die Noten auch (ggf. nur bundeslandweit) vergleichbar sein sollen, wodurch die Note nicht irgendwie klassenabhängig ist.


    Aus Schulgesetzen in einem Bundesland:


    Daraus folgt nicht, dass die Note irgendwie in Relation zur Klasse und dem Durchschnitt stehen muss.
    Im Gegenteil:
    Annahme, dass alle Schüler die Leistung verweigern =[(5)]=> ungenügende Leistung für alle =/= irgendeine relative/durchschnittliche Note, was da dann wohl 3 oder so wäre.
    => Note nicht klassenabhängig, sondern leistungsabhängig



    Mag jedoch woanders auch relative, klassenabhängige Benotungen geben, etwa bester Schüler bekommt 'ne 1 oder Durchschnittspunktzahl=3 und Rest dann in irgendeinem Verhältnis dazu (gibt, wenn ich mich richtig erinnere, zumindest Stochastikaufgaben, die soetwas nahelegen würden)

  • Tut mir Leid, aber es ist halt einfach so, lol.
    Natürlich gibt es auch solche Vorgaben wie bei 50% Note "ausreichend" etc. Aber was glaubst du wie dieser Rahmen zustande kommt ;) ?
    Und das Gesetz das du zitierst widerspricht in keinster Weise der Benotung durch soziale Bezugnorm. Ich glaub du hast nur falsch verstanden, was ich damit meine. Ist natürlich klar, dass der Lehrer nicht die Klausur von der Klasse bzw. ca. 30 Schülern abhängig macht. Aber der festgelegte Rahmen bezieht sich immer auf ermittelte durchschnittliche Leistungen.
    Der Lehrer kennt seine Klasse und erstellt sowohl Aufgaben als auch Punkteverhältnisse dementsprechend. Natürlich auch nicht komplett so wie er will, aber die Bezugsnorm bleiben die Schüler.
    Kurz gesagt, man hat einen allgemeinen Durchschschnitt, deine 50%. Alles drüber ist ausreichend bis sehr gut, alles drunter ist mangelhaft bis ungenügend.


    Wo das besonders zur Geltung kommt ist es, wenn der Lehrer schon vorwarnt "Die nächste Stegreifaufgabe wird schwieriger, weil die letzte zu gut ausgefallen ist" oder den Spruch, den wir vorm Abitur 2009 hören durften "Da das letztjährige Abitur in Relation zu gut ausgefallen ist, könnt ihr damit rechnen, dass München [hat 2009 für Bayern zentral die Prüfungen erstellt] dieses Jahr das Niveau anhebt". Diese Warnungen kommen nicht von irgendwoher, die sind halt Realität und hängen mit dem aktuellen Benotungssystem zusammen.


    Was du anscheinend glaubst ist, dass es eine kriteriumsorientierte Bezugsnorm ist. Bei dieser wären bestimmte Ziele vorausgesetzt, wie z. B. "Schüler muss Bruchrechnung beherrschen". Wird dieses Ziel innerhalb der Klausur erreicht, dann gute Note, wenn nicht, dann schlechte. Und das wird nicht mehr anhand dessen bemessen, dass man 50% oder mehr der Punkte erreicht hat. Da geht es wirklich nur darum, ob du das vorgegebene Ziel hast.



    Die Grenzen können teilweise auch fliessend sein, vor allem wenn es um die mündliche Notenvergabe geht. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei der mündlichen Abfrage die Lehrer je nach Zielsetzung verschiedene Bezugsnormen haben. Wennd er Lehrer den Schüler abfragt, um ihm die Chance geben sich zu verbessern, wird er womöglich auf die individuelle Norm zurückgreifen und darauf Acht geben, ob der Schüler sich zu seiner vorherigen Leistung verbessert hat.
    In Biologie hatten wir einen Lehrer, der die kriteriumsorientierte Norm zu gerne benutzt hat... Du konntest ihm 80% der erlernten Inhalts korrekt erzählen, wenn er aber als Ziel gesetzt hat, dass er die anderen 20% will, hast du trotzdem eine schlechte Note erhalten. Obwohl du ja eigentlich über zwei Drittel des Stoff beherrscht hast.

  • -Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?


    Ich glaube schon.


    Ich bin der Liebling aller LehrerInnen, da ich in allen Fächern auf Zack bin, mich auch für den Stoff interessiere.
    Dadurch werde ich oft dran genommen, wenn ich mal Fehler mache, werde diese nicht so bewertet wie bei dem Rest.
    Meine Deutsch Schularbeiten werden immer vorgelesen, da meine Lehrerin den anderen zeigen will, "Wie man es richtig schreibt, usw"
    Auf die Dauer kann das aber auch echt nerven, weil man weiß, dass man das Liebkind ist. -.-
    Doch ich bin auch ein bissi stolz darauf...
    Ist halt so, wenn man interessiert ist und das Gelernte auch gut verwerten kann, in der Praxis.


    Aber, im Grunde genommen sind Noten nur Striche auf einem Blatt Papier, die einem sagen, wie man gelernt hat, aber man kann daraus nicht lesen, ob dies ein vertrauenswürdiger Mensch ist, der Verantwortung übernehmen kann.
    Er kann ja auch alles auswendig gelernt haben, und nichts im Schädel behalten haben.
    Noten sagen nichts über jemanden aus.


    -Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?


    Jo...
    Das 1-5 Notensystem bei mir in Österreich finde ich klasse.
    Und bei uns in der Schule, zumindest in meiner, haben wir in den 3 Hauptfächern uns jedes Schuljahr um 5% gesteigert, was die positive Note betrifft.
    Das heißt soviel wie:
    5. Schuljahr: 55% für eine 4
    6. Schuljahr: 60% für eine 4
    7. Schuljahr: 65% für eine 4
    8. Schuljahr: 70% für eine 4


    -Was würdet ihr verbessern?


    Ich würde die schlechteren Schüler fördern lassen, aber auch die guten weiter fördern.
    Förderung soll weit im Vordergrund stehen!
    Und Förderung für das spätere Berufsleben!
    Zudem solle mehr auf die Charaktereigenschaften wert gelegt werden, als auf die Noten.
    Leute mit gutem Charakter --> kommen weiter als eingnarrte Ziegen! ;)


    -Welchen Schultyp haltet ihr für den besten?


    Den, den wir in meiner Schule haben.
    Leistungsgruppen, aber nur in den Hauptfächern:
    1. Leistungsgruppe: Die besten dieses Faches, ein einziger Lehrer, eher kleinere Gruppe, haben gleichen Stoff wie am Gymnasium.
    2. Leistungsgruppe: Das Mittelmaß. Nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Gleiche Lehrer, meistens 2, wie 3. Leistungsgruppe. Die größte Gruppe.
    3. Leistungsgruppe: Die, ich sag's mal so hart: Die schlechten. Werden am Meisten von allen gefördert.


    Nun ja...ich kenne noch keine andere Schule, deshalb finde ich unser System sehr gut! :)


    Meine Meinung...


    Anastasia~

  • Sicherlich bin ich auch schon mal unfair benotet worden, aber das geschieht jedem mal, dass man eben nicht entsprechend seiner eigentlich Leistung bewertet wird, weil der Lehrer mal einen guten Tag hatte etc. pp..^^
    Kommen wir aber mal zum eigentlichen Thema: Die Aufgabe unseres Notensystems ist nun mal nicht, es jedem gleich recht zu machen. Es hat wie Cassandra bereits sagte eher die Aufgabe eine soziale Bezugsnorm zu schaffen, sprich zu verdeutlichen, wie sich Schüler X im Vergleich zu seinen Mitschülern in der Klasse Z schlägt. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und in dieser ist es wichtig, dass man die Menschen auch nur die Arbeiten erledigen lässt, bei der sie auch in der Lage sind später eine für die Position angemessene Leistung zu bringen. Und dafür benötigt man nun mal den Vergleich zur breiten Masse, sprich wie sich ein Schüler im Vergleich zu seinen Mitschülern wirklich schlägt. Wichtig ist immer ein Bezug.
    Was glaubt ihr woran sich die Abituraufgaben richten? Sie richten sich vielmehr nach dem Schnitt der letzten Jahre. Habe ich selber am eigenen Leib erfahren. In Sachsen-Anhalt mussten 2006 soviel ich weiß die Hälfte aller Abiturienten in die mündliche Mathematik Nachprüfung, weil sie in dem Jahr im Bereich Analysis selbst im Grundkurs viel zu schwer gewesen (war glaube ne gebrochen rationale, logarithmische Funktion gewesen) ist. Das Ergebnis im Jahr darauf war folgendes: Ein Matheabitur, wo ich in der Prüfung dann wirklich einen kleinen Lachflash kriegte. Nach schönen Ausmultiplizieren kam nämlich eine quadratische Funktion raus und sowas lässt sich relativ einfach bearbeiten.^^
    Klausuraufgaben richteten sich auch sehr oft nach dem Klassenschnitt und und. Wichtig ist eben wirklich, dass ein Vergleich mit anderen zustande kommt, wie soll man denn sonst die Spreu vom Weizen trennen. Klingt zwar etwas hart, aber so funktioniert nunmal unsere Welt. So ist das auch mit den Klausuren, wenn sie korrigiert werden. Wenn es dann wirklich mal ziemlich schlecht zu werden droht, dann wird gerne mal an der Punkteverteilung herumgeschraubt. Sprich, dass was übermäßig gut lief, hat einen höheren Anteil an der Gesamtpunktzahl als die Aufgabe, die dann schlechter lief als erwartet. Ich hab stellenweise das Gefühl, dass Klausuren stellenweise sogar so konzipiert werden, dass man in der Punkteverteilung schon einen gewissen Spielraum hat.^^

    Zitat

    Aber, im Grunde genommen sind Noten nur Striche auf einem Blatt Papier, die einem sagen, wie man gelernt hat, aber man kann daraus nicht lesen, ob dies ein vertrauenswürdiger Mensch ist, der Verantwortung übernehmen kann.
    Er kann ja auch alles auswendig gelernt haben, und nichts im Schädel behalten haben.
    Noten sagen nichts über jemanden aus.


    Hier kommen wir eigentlich zu einem wesentlichen Punkt: Ist jemand der sehr gute, bis gute Noten hat besser für einen qualifizierten Beruf geeignet als jemand der schlechte Noten hat? Die Antwort ist eindeutig "Ja". Man muss mal ehrlich sein und sich die Strukturen der Klausuraufgaben genau ansehen. Klausuren in DL gliedern sich in drei Anforderungsbereiche. Anforderungsbereich 1 ist schlichtweg das Auskotzen vom Gelernten, dieser Anforderungsbereich macht aber am Ende nur 30% der Punkte aus. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Anforderungsbereich 2, wo man Dinge gerne mal Erklären muss, sprich man muss das Wissen verstehen und Zusammenhänge erkennen können. Macht 50% der Punkte aus. Der Letzte Anforderungsbereich beinhaltet eigene Problemlösungen, sprich es sind Sachen, die so im Unterricht nicht durch genommen wurden, wo man sein Wissen schlichtweg anwenden muss. Das sind 20% der Punkte.
    Kommen wir nun zu dem Vorwurf, dass Einserschüler gerne mal nur Auswendiglernen können, dabei aber eigentlich nichts im Kopf haben. Nach diesem System geht eine 1 in der Klausur aber nun mal nicht, wenn nämlich allein schon nur der letzte Anforderungsbereich fehlt, hat man gerade mal 80% der Punkte und das ist ein 3. Ein Einserschüler muss für eine Eins natürlich das Wissen kennen, er muss es aber auch verstehen und anhand seines Wissen muss er eigene Probleme lösen können. Das wissen auch die Unternehmen, sie sehen also an seinen Noten, dass der Einserschüler in der Lage ist sich Wissen relativ schnell anzueignen. Er ist also logischerweise mehr oder weniger Intelligent und wenn er weniger Intelligent ist, dann ist er wenigsten engagiert sich das Wissen anzueignen. Zweitens versteht er das, was er auch lernt und drittes ist er in Lage zu denken und anhand seines Wissen selbstständig Problemstellungen zu lösen. Letzteres ist gerade im akademischen Bereich unabdinglich.

    Zitat

    Eine andere Situation hat sich mit zwei verschiedenen Lehrern in Physik ereignet - jedoch weitaus lächerlicher. Habe bei beiden eine 5 auf dem Zeugnis bekommen. Der eine Lehrer wusste nichtmal, dass ich überhaupt bei dem Unterricht habe. Hat mich also mit vollem Ernst noch gefragt, ob ich eine neue Schülerin bin. Der andere, wusste meinen Namen nicht. Die Klasse hat ihn dann ziemlich verarscht und behauptet, ich hieße Christina - so heiße ich nicht - und er hat es uns geglaubt.
    In diesen Fällen muss man doch ernsthaft an den Noten zweifeln; gerechtfertigt können die so gar nicht sein.
    Ein weiterer Fall ereignete sich erst vor ein paar Tagen, als Referate vorgetragen wurden. Ob wir nun zu zweit oder alleine gearbeitet hatten - dass Referat sollte etwa 20 Minuten dauern. Am Ende sah es so aus, dass eine Zweier-Gruppe ganze ACHT (8) Minuten vorgetragen hat. Also pro Person gerade mal vier Minuten - vier Minuten, die genauso stark in die Endnote einfließen, wie eine Klassensarbeit. Und obwohl in diesem Referat einfach nur leer gelabert wurde, bekamen die beiden eine 2! Gut!? Nein, alles andere als gut. Demnach müsste ich ja eine 1+ mit 5 Sternchen ***** bekommen - schließlich dauert mein Referat zwanzig Minuten, hat einen richtigen Inhalt und ich mach es alleine.
    Manchmal zweifle ich wirklich an meinen Lehrern - aber es scheint ja dazuzugehören, dass Lehrer nicht ordentlich bewerten können. Leider.


    Ich will ja kein Salz in die Wunde streuen, aber das klingt eher nach einer Ausrede. Physik ist nunmal ein Fach, wo es Aufgaben gibt und für die es meist nur eine Lösung gibt. Und wenn du da eine fünf hast, muss doch einiges aus meiner Sicht schon schief gelaufen sein. Das liegt dann vlt. doch eher am mangelnden Engagement. :rolleyes:
    Manchmal kann einem der Lehrer nicht viel beibringen, aber da muss man seinen Hintern nunmal auch selber drehen und was dafür tun. Und bei einer fünf muss mehr schief laufen als mal eine verpatzte mündliche Leistungskontrolle. ;)

    Zitat

    Würde ein Kunst/Musik Lehrer, der nichts peilt eine gute Note geben, wäre das logisch, denn ich bin der Ansicht, dass man als Lehrer nur das Recht hat dem Schüler eine schlechte Note zu geben, wenn man auch wirklich weiß, weshalb man das tut und das wird wohl nicht der Fall sein, wenn man nicht mal weiß, dass der Schüler in der Klasse ist und bei einem Unterricht hat.


    Wenn das so wäre, dann dürfte kein Dozent an der Uni einem Studenten schlechte Noten geben.
    Den Hauptteil der Noten machen doch eher die schriftlichen Aufgaben aus und dafür ist unnötig den Schüler zu kennen. Es ist sogar eher vorteilhafter, wenn der Lehrer den Schüler beimBbewerten von schriftlichen Aufgaben gar nicht kennen würde, weil er so nicht voreingenommen wäre, sprich in dem Falle objektiver wäre. Fakt ist nämlich eins: Wenn man einen Schüler mag, dann ließt man den Aufsatz oder die Arbeit nun mal unterbewusst anders als bei einem Menschen, den man net mag. Bei Letzterem sucht man nach dem Haar in der Suppe, bei Ersteren wird über Kleinigkeiten gerne mal drüber gelesen. Und später an der Uni ergeht es einem Studenten nicht anders. Da hat man stellenweise mehrere 100 Studenten und die Klausuren werden dann auch definitiv nicht vom Prof. kontrolliert, sondern von seinen Doktoranden. :D

  • kleiner Domi: Schriftliche Noten machen (offiziel) nicht ds meiste aus, nämlich 50%. 50% geht aber auch an dasMündliche (wo ein Referat auch zu gehört). Außerdem kann (sollte) es nicht der Fall sein, dass ein Lehrer einem eine Falsche Note im schriftlichen gibt. In einer öffentlichen fällt sowas vielleicht nicht auf, so bei 3ß Schülern in der Klasse, aber in einer Privatschule klappt das nicht so ganz, wenn ein Lehrer sowas macht. Das mag bei der Uni anders sein, aber ich rede noch von Schule. Wenn beispielsweise, wie bei einer ZAP die Prüfungen von 2 Lehrern konmtrolliert werden würden, also ersteiner und dann kontrolliert ein 2. nochmal, ob der 1. alles richtig gemacht hat, würde es solche Probleme von ungerechter benotung nicht geben und wenn der Lehrer es mehrmals beim selben Schüler macht (ob extra zu schlecht oder exttra zu gut) wird er da schon einige Probleme aufgrund vom 2. Lehrer bekommen. Kostet natürlich mehr Geld und das will man natürlich nicht zahlen, also wird da wohl nichts draus.
    Gruß: Namenlos

  • Su, jetz komm ich auch mal.
    -Seid ihr schon mal überfair/unfair benotet worden?
    Ich ni-- Oh, doch, bin ich D:
    Und zwar in einer Englischarbeit.... Da war die ganze Klasse von betroffen.
    Der Englischlehrer erwartet, dass wir auf English einen Hilfsbrief an jemanden schreiben, der zwischen zwei Kulturen steht.
    Was passiert? Er will Argumente haben, die größtenteils SCHWACHSINN sind, die genau so sind, wie er es will, und die man teilweise nicht mal aus dem Text erschließen kann! Da reg ich mich immer noch drüber auf... aber das will ja wahrscheinlich eh keiner hören xD
    Ach ja, unsere Gebi Lehrerin hat uns alle Referate erarbeiten lassen. Sie sagt dann, dass es ein schweres Thema wäre und Fehler nicht arg schlimm wären.
    Die Lehrerin gibt 3 Leuten (einen davon hätt ich mit ner 2 benotet) eine 4 fürs Referat.
    Ich finde, dass sehr oft unfair benotet wird. Auch das mündl. schriftl. find ich blöd, da es Leute wie mich gibt, die gut-sehr gut in dem Fach sind, aber einfach zu still sind. In Fächern mit nur mündl. Sachen ist das dann sehr blöd, da man dann meistens ne 3-4 kriegt.
    -Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?
    Hmja. Nix halbes, nix ganzes. Aber ehrlich gesagt kann ich dazu keine wirkliche Begründung angeben - bzw. siehe oben :O
    -Was würdet ihr verbessern?
    Tja! Was würde ich verbessern? Vielleicht jedem Schüler Möglichkeiten geben, sich in einem Thema sehr auszutoben, wenn er das Thema beherrscht/ihn das Thema interessiert bzw. Schüler mit Problemen in diesem und jenem Fach mehr fördern. Es ist ja nicht so, dass Leute mit schlechten Noten gleich dumm sind. Außerdem find ich es unfair, dass Personen, die sich immer im Unterricht melden, nicht so gut bewertet werden als Leute, die sonst ruhig sind und sich dann auf einmal melden. Bei den anderen ist es ja dann nix besonderes mehr.....
    -evtl(wenn das hier noch reingehört) Welchen Schultyp haltet ihr für den besten?
    Keine Ahnung!
    Ich kenn nur das von meiner Schule, halte es aber nicht für besonders toll, ich denke es gibt bessere. Vor allem, da meine Klasse, obwohls eine gute Schule ist, mindestens zur Hälfte aus Volltrotteln besteht, bei denen man sich fragt, wie die überhaupt dahingekommen sind.

  • Seid ihr schon mal überfair benotet worden?
    Ähm...
    Naja, ich war mal bei den einzigsten 2 Erdkunde-Stegreifaufgaben krank, eine Freundin von mir genauso.
    Unser Erdkundelehrer fragte darauf mich einmal ab, ich wusste eine Sache nicht und bekam eine 2, obwohl ich dachte eine 1 wäre drinnen gewesen :/
    Naja, das witzige war halt, das meine Freundin nicht wirklich im Unterricht zuhörte bei ihm, weil sie ihn abartig komisch findet.
    Sie wurde bis Schuljahrsende nicht abgefragt und unsere Noten im Zeugnis waren:
    Ich: 2
    Sie: 1
    Und wir wundern uns beide noch heute, warum... :assi:
    Seid ihr schon mal unfair benotet worden?
    Oder in Chemie, dort kann ich mich anstrengen, wie ich will, es kommt nichts gutes raus... (Außer mal eine 2, wo ich vor Freunde total platt war)
    Genauso wie in Bio, wo ich sehr gut bin, aber wenn ich einmal etwas nicht weiß, dann tut mein Lehrer immer so, als hätte ich noch nie etwas brauchbares gesagt -.-
    Und wenn man sich beschwert, dass er über Schüler vor der Klasse sagt, was sie nicht konnten, dann sagt er immer, wir sollten nicht so überreagieren.
    Wir können also auch nicht mit ihm darüberreden...
    (Aber irgendwie will jeder unseren Chemie-Biologie-Lehrer töten aus dem Weg gehen)


    Was haltet ihr vom derzeitigen Benotungssystem?
    Naja, dass kann ich nicht so einschätzen, aber ich habe eigentlich nichts dagegen.
    Was würdet ihr verbessern?
    Das mehr Stegreifaufgaben geschrieben werden, denn dann kann man seine schlechten Noten besser wieder auswetzen.


    Also ich finde, die Lhrer bei uns sind schon sehr objektiv, was die Noten angeht,
    aber trotzdem geben sie jemanden, der mal eine Note vermasselt hat noch eine weitere Chance.
    (Zumindest die meisten)


    Lg, Eldra