-= Die weiße Wölfin =- [Das Remake]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Vorwort

    Hallo und herzlich willkommen zu meinem Remake der weißen Wölfin. Genau 3 Jahre ist es jetzt her, als ich meine damals erste FF hier ins BB stellte. Damals war ich ziemlich von meinem Schreibstil überzeugt, heute frage ich mich, wie ich es damit in den Profi Bereich geschafft habe x) Zumal ich aus dem gleichen Zeitraum noch Kapitel für Kinder des Mondes geschrieben hatte, jene aber eine (für mich) deutlich bessere Qualität aufwiesen. Bereuen tue ich es dennoch nicht. Zum einen hatte ich ohnehin Zeit und zum anderen wäre mein Schreibstil heute schlechter, wenn ich ihn damals nicht geschult hätte.
    Die weiße Wölfin ist für mich eine ganz besondere Fanstory. Sie ist nämlich die einzige (längere) FF, die ich bisher beendet habe. Die meisten anderen habe ich vorzeitig abgebrochen, weil mir einfach die Ideen ausgingen und ich keine Lust mehr hatte. Die meisten meiner FFs enstehen aus einem Impuls und einer plötzlichen Idee heraus. Dann habe ich vllt ein, zwei oder vllt auch drei Wochen diese 'Phase', ehe das Thema wieder aus meinem Kopf verschwindet. Der Tod für eine FF, die in mehr als drei Wochen geschrieben sein will. Die Idee für dieses Remake spuckt jedoch schon länger in meinem Kopf herum. Seit Anfang Mai, um genau zu sein. Zweiter Grund: Die Story ist schon bis mindestens Kapitel 20 oder so genau geplant, alles dannach zumindest grob. Und der letzte Grund und der wahrscheinlich Wichtigste: Die weiße Wölfin als einzige beendete FF ist mir einfach zu wichtig, als dass ich sie vorzeigit abbrechen würde. Ich nehme es mir zumindest vor. Sollte ich doch dazu neigen, aufzugeben, wird mir meine liebe Wolfsschwester in die Rute beißen.


    Ach ja, eine kurze Anmerkung zum Startpost: Ich habe bewusst auf zu viele Farben verzichtet. Aufgrund der unterschiedlichen Färbungen der Bisaboard Designs, sind wegen der schlechten Kontraste dunkle Farben im dunklen Design schlecht zu erkennen und umgekehrt. Hat also etwas mit besserer Lesbarkeit zu tun. Auch vermeide ich besondere Schriftarten etc. Zum einen, weil diese durch Spoiler und Tabs meist eh zerschossen werden und zum anderen, weil es im Fließtext ohnehin auf das Geschriebene ankommt, nicht auf irgendwelche Spielereien wie Schriftarten, Farben etc.



    Die Story
    Da es sich um ein Remake handelt, wird sich die Story zumindest am Anfang stark an der alten Handlung anlehnen: Kim ist eine normale Pokemontrainerin auf dem Weg zu ihrem nächsten Orden, als sie mitten im Wald auf ein ihr unbekanntes Pokemon trifft. Während sie noch versucht, sich mit ihm anzufreunden, tauchen einige seltsam gekleidete Typen auf und entführen sie samt ihrem neuen Freund. Wer sind diese Männer? Was wollen sie von ihr? Und was hat es mit dem seltsamen Pokemon auf sich, das weder Attacken zu kennen scheint noch sich mit einem Pokeball fangen lässt?
    Anfangs ähnelt die Handlung noch sehr dem Original, doch spätestens nach der Flucht in die Menschenwelt wird es in eine ganz andere Richtung laufen. Es wird viel Action geben, Blut, Gewalt und auch Tote. Aber die Menschenwelt ist eben nicht so friedlich wie die Pokemonwelt. Ein Umstand, der die Pokemonwelt noch in arge Bedrängnis bringen wird.


    Der Prolog ist absichtlich etwas kürzer gehalten, die übrigen Kapitel werden ca. 3500 - 4500 Wörter haben. Es kann also mal etwas dauern, bis ich ein Kapitel poste. Das heißt nicht, dass die FF inaktiv wird.

    Copyright

    Selbstverständlich liegt das Copyright der unten geschriebenen Story bei mir. Ebenso die Idee der Region Honshu und die dazu erstellte Karte von Vamperator, die er mir freundlicherweise erstellt hat. Ohne meine Erlaubnis darf keines davon verwendet werden!
    Die Quelle der Weltkarte der Pokemon Welt ist mir leider nicht mehr bekannt, doch bin ich gern bereit, die Quelle zu verlinken oder das Bild zu entfernen, sollte sich der rechtmäßige Inhaber bei mir melden.


    Warnungen
    Auch wenn die FF am Anfang recht friedlich verläuft, so werden im Laufe der Geschichte auch durchaus härtere Szenen vorkommen. Dieser Wechsel (anfangs friedliche Pokemon Welt, später Gewalt und Blut) ist Absicht; der Grund wird im Laufe der Story ersichtlich.
    Wer solche Szenen scheut und mit Blut, Gewalt und Kriegsgeschehnissen (sowie deren Folgen wie Tod, Flüchtlinge usw.) nicht klarkommt, sollte lieber nicht weiterlesen
    .


    Bildquellen
    Hier finden sich die Quellenangaben für die im Startpost verwendeten Bilder. Findet ein Zeichner eines seiner Werke hier wieder und ist mit der Verwendung nicht einverstanden, so melde er sich bitte, dann werde ich das Bild selbstverständlich entfernen.


    - > Header



    Danksagung
    An dieser Stelle möchte ich meiner Wolfsschwester dafür danken, dass es nicht nur bei einer Idee geblieben ist und ich nicht wieder einschlafe. Danke fürs Betalesen, Nächtelange aufbleiben und für den Motivationsaufbau.
    Auch ein herzliches Dankeschön an alle, deren Charakter ich in dieser Geschichte benutzen darf :3


    Updates
    - 11.01.2015 Beide Startposts überarbeitet (alte Bildlinks entfernt und aktuallisiert) im Startpost 2 neuer Unterpunkt "Allgemeines zur Pokémon Welt"
    - Die gesamte hier gepostete Story ist nun im Dateianhang als PDF zu finden



    Kapitelverzeichnis

    Prolog: Bifrost
    Kapitel 1: Gewitter

  • ~ Startpost (2|2)


    Die Region
    [tabmenu]
    [tab='Allgemeines']
    Der Hauptteil der Geschichte spielt in Honshu, einer von mir ausgedachten Region. Hierbei handelt es sich um einen Inselkontinent im nordöstlichen Meer. Trotz der abseitigen Lage kommen hier Menschen und Pokemon aus nahezu jeder Region vor.


    [tab='Klima und Landschaft']
    Klima: Die Insel befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Meist weht der Wind aus Nordosten und bringt so gerade im nördlichen Teil der Region kühlere Temperaturen mit sich. Im Süden und Osten ist das Klima meist milder, geschützt durch die Sichelberge. Südwestlich ist es dank des dortigen Vulkans recht warm. Hier trifft man vereinzelt sogar Palmen an.


    Landschaftsbild: Vegetation und Landschaft sind so unterschiedlich wie Klima und Kultur der Region. Im Nordosten wachsen aufgrund des raueren Klimas nur wenige Pflanzen, hier hat sich im Laufe der Zeit eine weitläufige Ebene gebildet, durchzogen von sanften Hügeln und vereinzelt einige kleinere Wäldchen, hauptsächlich aus Nadelbäumen. Westlich der Sichelberge hingegen prägen große Laub- und Mischwälder die Landschaft. Ausläufer des großen Gebirges haben hier viele größere und kleinere Täler, umgeben von höheren und kleineren Hügeln entstehen lassen.
    Der südliche Teil der Insel profitiert ganzjährig von der warmen Luft des Vulkans im Westen der Sichelberge. Durch die Form der Berge bildet sich ein natürlicher Schutzkessel, der die warme Luft hält. Auch hier gibt es weitläufige Mischwälder, teilweise mit subtropischer Vegetation. Nur nahe des Vulkans erstreckt sich ein größerer Wald mit tropischem Klima; dank der Nähe zum Meer und der damit höheren Luftfeuchtigkeit. Auch im Süden ist das Land durchzogen von sanften Hügeln, die vom Gebirge zum Meer hin leicht abfallen.


    [tab='Bekannte Städte']
    [subtab='Honshu City']Die Hauptstadt der Region. Hier befindet sich ein großer Hafen, von wo aus man per Schiff in andere Regionen oder einfach zu anderen Häfen Honshus fahren kann. Hier herrscht stets geschäftiges Treiben. Obwohl der Ort keine Arena besitzt, ist er der Dreh- und Angelpunkt. Wer hier zu Besuch ist, sollte sich auf keinen Fall die hiesige Küche, hauptsächlich Fisch und Meeresfrüchte, entgehen lassen!


    [subtab='Luma City']Liegt nur etwa drei Tagesmärsche östlich von Honshu City. Es handelt sich hierbei um eine größere Kleinstadt mit französischem Einfluss. In den Küchen finden sich hauptsächlich französische Spezialitäten und auch die Bauwerke der Stadt, wie etwa eine große Kirche, zeigen unbestreitbar den Einfluss des Westeuropäischen Landes. Im Stadtzentrum befindet sich außerdem die Pokemon Arena, die von Madame Jeninè geführt wird. Die Arenaleiterin benutzt ausschließlich Psycho-Pokemon.


    [subtab='Himapata']Direkt inmitten eines tief verschneiten Gebirgspasses befindet sich diese kleine Siedlung. Hier finden sich nur einige kleinere Hütten sowie ein Gasthaus und eine Pokemon-Arena. Die Menschen sind sehr abgehärtet und sind Fremden gegenüber sehr verschlossen, obwohl es aufgrund der Route nach Osten und der Arena nicht wenig Fremdenverkehr gibt. Die Arena wird von Salim Akhtar geführt, einem abgeklärten Mann mittleren Alters. Er bevorzugt Flug-Pokemon.


    [subtab='Aqualis City']Eine recht verregnete Stadt im Norden Honshus. Trotz der modernen Architektur ist der Charakter der Bevölkerung sehr Traditionsbewusst. So tragen die Frauen hauptsächlich Kleider und kümmern sich um Kind und Haushalt, während die Männer arbeiten gehen. Die Speisekarte besitzt eindeutigen englischen Einfluss, leicht zu erkennen an den vielen unterschiedlichen Teesorten. Am Seeufer steht eine Wasser-Pokemon Arena. Hier hat ein Mister Lindsworth das Sagen, ein älterer Herr aus der Adelsschicht und guten Manieren.


    [subtab='Terra City']Eine größere Industriestadt inmitten einer weiten, trostlosen Ebene. Die Temperaturen sind eisig und ein harter Wind treibt die Bewohner das ganze Jahr über in ihre gut beheizten Wohnungen. Der einzige Grund auf die Straße zu gehen, ist ihre Arbeit: Mehrere große Ölfelder in der näheren Umgebung haben Terra City zum Hauptlieferanten für Öl international gemacht. Die Arbeit ist hart, aber gut bezahlt. Außer Besucher der Arena gibt es nur wenige Fremde in der Stadt, doch werden diese herzlich aufgenommen. Wenn nicht, entschuldigt sich Arenaleiter Andrej, mit Spezialisierung auf Boden Pokemon, mit einem guten Wodka!


    [subtab='Havra']Kleiner, unbedeutender Hafen an der Ostküste.


    [subtab='Noctana']Diese Stadt wurde inmitten einer riesigen Höhle direkt aus dem Fels geschlagen. Man muss ein weitläufiges, karges Tal durchqueren, um zu dem Tunneleingang zu gelangen, an dessen Ende sich die Höhle befindet. Daher ist die Stadt recht abgeschieden. Ein komplexes Tunnelsystem verbindet die verschiedenen Viertel der Stadt. Nur wer hier aufgewachsen ist, hat überhaupt eine Chance, sich hier zurechtzufinden. An der Decke hängt ein großer honigfarbender Kristall, der warmes Licht spendet. Woraus dieser Kristall besteht ist unbekannt, doch ist sein Licht auch in der Lage, kleinere Pflanzen wachsen zu lassen. In der Stadt gibt es zudem viele Pokemon wie Zubat oder Kleinstein, in abgelegeneren Gängen kann man auch auf Geist Pokemon treffen. Der Arenaleiter der Stadt ist Samantha, ein wortkarges Gothic-Girl Mitte zwanzig. Sie setzt hauptsächlich Unlicht- und Geistpokemon ein.


    [subtab='Kazan City']Eine recht belebte Stadt am Fuße des Vulkans. Dank der ganzjährig warmen Luft sinken die Temperaturen auch im Winter nie in den Minusbereich. Die Häuser sind entsprechend leicht gebaut, meist aus hellem Lehm. Die Plätze und Straßen werden von zahllosen Palmen gesäumt, in der ganzen Stadt sind Brunnen verteilt. Auch gibt es viele Einkaufspromenaden, was die Stadt insgesamt zu einem beliebten Urlaubsort macht. Einfluss gibt es hier hauptsächlich aus der Spanischen Kultur. Geht man den Vulkan hinauf, wird man auf halber Strecke die hiesige Pokemon-Arena finden, die von Senior Almarez geführt wird. Zugleich ist er für die Überwachung des Vulkans zuständig. Er favorisiert Feuer-Pokemon.


    [subtab='Siegesstraße und Indigo-Plateau']Ein mysteriöser Ort, den nur selten einer zu Gesicht bekommt...
    [tab='Karte Honshu']
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    [tab='Weltkarte PKMN Welt']
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    Allgemeine Infos zur Pokemon Welt
    Meine Geschichte spielt in der uns bekannten Pokémon Welt, so wie sie uns aus den Spielen und dem Anime vertraut ist. Allerdings mit ein paar Besonderheiten, die ich im Folgenden etwas genauer erläutern möchte.
    Beginnen wir mit der aus dem Anime und den Spielen bekannten Mentalität. Nicht nur beim „einfachen“ Volk, auch in den höheren Hierachieebenen, sei es Politik oder große Konzerne, wird viel Wert auf das Wohlergehen der Pokémon gelegt. Konzepte wie etwa Massentierhaltung wären in der Pokémon Welt undenkbar. Natürlich müssen sowohl Menschen als auch Pokémon neben der klassischen vegetarischen Kost auch fleischliche Erzeugnisse zu sich nehmen. Die für diesen Zweck gezüchteten Pokémon führen jedoch ausnahmslos ein artgerechtes und sorgenfreies Leben, ehe sie dann „verarbeitet“ werden. Auch für andere „tierische“ Produkte wie Milch oder Wolle muss keines der Pokémon leiden. Dies hört sich ein wenig nach „Friede-Freude-Eierkuchen“ an, doch dieses Konzept ist bewusst so gewählt und soll den Eindruck einer friedlichen und sorgenfreien Welt machen.
    Ausnahmen bilden hierbei diverse Gruppierungen von skrupellosen und machtgierigen Menschen, die in jeder Region der Welt vertreten sind und jeweils andere Ziele verfolgen. Von der Bevölkerung werden diese Gruppen zutiefst geächtet und verachtet. Zwar bemüht sich die örtliche Rechtsverfolgung nach Kräften, des Problems Herr zu werden, doch wirkliche Erfolge sind nur selten zu verzeichnen.
    Da es bis auf die oben genannten Gruppen keine Feindseligkeiten in der Pokémon-Welt gibt, ist die Entwicklung diverser Waffen natürlich auch bisher eher eingeschränkt vorhanden, wenn überhaupt. Selbst einfache Schusswaffen sind hier nicht bekannt, da für die Verfolgung einfacher Verbrecher die Attacken der Polizei-Pokémon ebenso gut geeignet sind und darüber hinaus keine solch ernsthaften Verletzungen verursachen können wie eine Pistole.
    Dies bringt mich zum nächsten Punkt. Etwas so „brutales“ wie das gegenseitige Bekämpfen zweier Kontrahenten bis einer ohnmächtig seinen Verletzungen erliegt, passt so gar nicht in das friedliche Bild meiner Welt. Hierbei muss man unterscheiden zwischen einer „Pokémon-Attacke“ und einer realen, physischen Verletzung. Fällt in den Bergen ein großer Felsbrocken auf ein Mensch oder ein Pokémon, so wird dieser, genau wie in unserer Welt, den Unglücklichen in Hels Reich befördern. Ist dieser Fels jedoch Ursprung einer Steinkante, Felsgrab, Steinwurd, etc. pp. so wird der Getroffene lediglich mehr oder weniger starke Kopfschmerzen davontragen, die je nach Stärke der Attacke und des ausführenden Pokémon innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen wieder verklingen. Dies gilt natürlich auch für andere Attacken wie Flammenwurf, Rasierblatt und co., die ihren Gegner zwar verletzen und auch bis zu einem gewissen Grad Schmerz zufügen, aber nur in einem erträglichen Rahmen. Vielmehr sollen die Attacken dem Gegner die Kräfte rauben und so schlussendlich bezwingen. Wird ein Pokémon kampfunfähig, dann nicht aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen, sondern schlicht weil es keine Kraft mehr hat. Ursprünglich war dies seiner Zeit eine effektive aber ungefährliche Methode, die aus unserer Welt bekannten Revier- oder Paarungskämpfe auszutragen. Mittlerweile sind Pokémon-Kämpfe viel mehr als das. Sie sind der Hauptsport einer ganzen Welt und animieren junge Leute dazu, die Welt zu erkunden. Dazu sind sie, wie weiter oben schon erwähnt, auch nützlich für Polizei- oder Rettungseinsätze.
    Ich hoffe, ich konnte euch nun vorab einen kleinen Blick in die Pokémon-Welt bieten. Falls noch Fragen offen sein sollten, so werden diese sich sicher im Laufe der Geschichte ergeben ;-)

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    Ein gewaltiger Knall erfüllte die Welt. Ein Beben, dessen Ausmaße durch Zeit, Raum und sämtliche Dimensionen des Seins zu gehen schien. Die Welten erzitterten unter der geballten Kraft der Götterboten, deren ungebändigten Kräfte wieder und wieder aufeinanderprallten, sodass selbst das Nichts um sie herum zu zerfallen schien. Ein blauer Riese, dessen Element die Zeit, und ein hellpurpurner Kämpfer, dessen Element das des Raumes war, kämpften um des Sieges willen. Doch der Triumph des einen würde den Tod des anderen und den Tod aller bekannten Welten bedeuten, war es doch das Gleichgewicht beider Kräfte, das das Weltengefüge an seinem Platz hielt. Man spürte, wie jenes bei jedem Aufeinanderprallen der Mächtigen erschüttert, gar durcheinandergewirbelt wurde, wie Murmeln in einer Schüssel. Und schließlich knallte es so gewaltig, dass eine der Welten aus ihrer Bahn gerissen wurde, hin zu einer anderen Welt. Ein grausames Kreischen erfüllte das Nichts, während die Dimensionen einander berührten. Und es geschah, dass jene Wesen, die die andere Welt niemals hätten betreten dürfen, durch den Spalt in Raum und Zeit, den Weg in die neue Dimension fanden. Die Pokemon-Welt.


    ~


    „Wie sieht es aus?“, fragte der Mann. Professor Armin Trauter schluckte, als sein Vorgesetzter direkt hinter ihm trat. Er wollte Ergebnisse. Jetzt!
    „Nun ja, Sir“, begann Trauter, „wir sind noch dabei, die ungeheure Energiemenge irgendwie auf die Generatoren und Motoren zu verteilen, damit es zu keiner Überladung oder Kurzschlüssen kommt. Wir müssen vorsichtig sein, der Porter könnte sonst...“
    Der Wissenschaftler verstummte, als der Mann ihm die Hand auf die Schulter legte. „Ersparen Sie mir ihre Ausflüchte! Mit Details oder Ausreden können Sie jemand anderen langweilen. Also, ist der Porter nun einsatzbereit oder nicht?“ Seine Hand drückte tief in seine Schulter. Allmählich fühlte er leichte Taubheit in den Fingerspitzen. Trauter schluckte abermals. Dann brachte er ein sachtes Nicken zustande. Innerlich verfluchte er denn Mann. Wenn auch nur den Hauch einer Ahnung von dem hatte, was sie hier taten, würde er sie nicht so unter Druck setzen. Doch so hörte er ihm nicht einmal richtig zu. Genau wie das ganze restliche Pack in der Chefetage.
    „Gewiss, Sir. Wir sind voll im Zeitplan. Nur kann ich keine Garantie dafür übernehmen, dass...“ - „Wenn Sie im Zeitplan sind, werden Sie die Verantwortung dafür übernehmen, Trauter!“, fuhr der Mann dazwischen. „Schalten Sie das Gerät ein.“
    „Gewiss...“, murmelte er und begann den Assistenten Anweisungen zu geben. Er selbst betätigte einige Knöpfe und Hebel auf dem Schaltpult vor ihm. So ein Mistkerl...
    Das Gerät begann zu summen. Ein sanfter Halbbogen über den Boden gespannt, gerade groß genug für einen Menschen. Doch waren die Apparaturen daneben und dahinter das wahre Monstrum dieser wahnsinnig teuren und forschungsintensiven Gerätschaft. Bisher hatte es horrende Summen an Geld und Zeit gefressen und Trauters Vorgesetzten wurden langsam ungeduldig. Ein bisschen verstehen konnte er sie schon. Er würde vermutlich genauso reagieren, würde sein Geld darin stecken. Doch lagen ihre Fähigkeiten einzig im Investieren von Geld und dem möglichst imposanten Öffnen der Sprachwerkzeuge. Weder setzten sie sich mit dem Projekt auseinander noch sprachen sie mit ihm oder seinen Leuten. Sie sprachen nur darüber, was man alles damit machen könne. Wie genau der Porter funktionieren würde und was für ein Aufwand dahinter steckte, war ihnen egal. Hauptsache er wurde fertig. Und das besser gestern als heute.
    Die Lampen auf der Apparatur vor ihm begannen zu leuchten und zu blinken. Nervös betätigte Trauter einen Hebel, als eine orangefarbene Leuchte zu glühen begann. Lautlos glitt dieser nach oben und das Licht der Lampe erstarb, woraufhin sich der Zeiger einer Messskala zitternd nach rechts bewegte. Leises Zischen begleitete die hektischen Bewegungen der Wissenschaftler, die eilig verschiedene Schläuche anschlossen und Drähte neu verlegten.
    „Legen Sie den Passivstrom auf die andere Seite“, gab Trauter Anweisung, als sich die Nadel einer weiteren Messskala gefährlich weit nach links bog. „Und bauen Sie einen Überleiter dafür, die Spannung wird zu groß!“
    Eilig kamen die Assistenten seinen Bitten nach; während das Summen derweil immer lauter wurde und zu einem sanften Bass anschwoll. Trauter fühlte, wie sein Innerstes zum Takt vibrierte.
    Dann ertönte es ein lautes Zischen und mehrere blaue Blitze schossen von dem Halbrund des Gerätes zu Boden. Sie zuckten wahllos hin und her, doch weniger als einen Herzschlag später fanden sie die Leiter im Boden und richteten sich aus. Vorsichtig drehte Trauter an einem Regler, was das Summen nur umso lauter machte. Die Blitze begannen wieder zu zucken und schienen breiter zu werden. Sie wechselten die Farbe von blau zu violett und kamen sich gegenseitig immer näher, bis sie einander berührten und ein einziger violetter Blitz im Kreisrund zu sehen war.
    Trauter betätigte einen Schalter, was hellblauen Nebel aus einigen Öffnungen des Halbrundes freiließ. Langsam umwaberte er den frei fließenden Strom und legte sich wie ein Mantel um ihn, als zöge die Elektrizität ihn an. Kurze Zeit geschah nichts. Dann zog sich der Nebel mit einem weiteren Zischen um den Blitz zusammen und bildete eine wässrige Oberfläche von hellblauer Farbe. Sanfte Wellen schlugen von der Mitte zum Rand des Halbrunds hin. Wie ein Teich, in den man einen Stein geworfen hatte. Nur, dass in diesem Fall das Wasser im neunzig Grad Winkel zum Boden ausgerichtet war. Und es sich nicht um Wasser handelte.
    Gewissenhaft kontrollierte Trauter die Anzeigen auf seinem Pult.
    „Das Energietor steht“, gab er Auskunft und drehte sich zu seinem Vorgesetzten um. Der Mann lächelte zufrieden. „Sehr gut, Trauter. Und jetzt?“
    Der Wissenschaftler kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Naja, jetzt können Sie Männer hindurchschicken“, erklärte er. Nervös wandte er sich dabei immer wieder dem Pult zu. Bisher hatten sie mehrere Testläufe gewagt und das Gerät hochgefahren, doch hatten sie keine Menschen oder Pokemon in die Nähe des Porters gelassen.
    Ohne den Kopf zu drehen nickte der Mann einigen Gestalten in schwarzen Anzügen zu, die sich dem Porter näherten. Ohne zu Zögern traten sie vor, in einer festen Formation, wie Trauter erkennen konnte. Das Gesicht wurde von einer Art Maske geschützt, um die Augen lag ein gläserner Ring, der, wie der Professor wusste, technisches Know-how vom Feinsten war: Sonnenbrille, Wasserbrille und Zielerfassung zugleich. Zudem besaß das Gerät eine Art Kamera, welche dem Hauptquartier stets die Sicht ihrer Agenten gab.
    Sie hatten sich dem Porter gerade zur Hälfte genähert, als Trauters Instrumente plötzlich verrückt spielten.
    „Halt, warten Sie!“, rief er.
    Die Gestalten blieben augenblicklich stehen. Die zunächst noch sanften Wellenbewegungen hatten sich verändert. Es peitschte nun wie die hohe See bei Sturm, es rauschte laut und bedrohlich und es ließ die Nadeln auf Trauters Amatur hin und her schnellen. Rasch überprüfte Trauter die Werte. Es stimmte alles. Warum spielte ihre Erfindung auf einmal verrückt? Hatte jemand aus Versehen einen Schalter betätigt? War das Gerät am Überlasten? Oder...?
    Noch einmal glitt der Blick über die Amatur.
    „Da kommt etwas“, flüsterte er leise zu sich selbst. Offenbar hatte jemand oder etwas den Raumspalt entdeckt, den die geschaffen hatten. Und war nun auf direktem Wege hierher. Was genau konnte er nicht sagen.
    „Achtung!“, warnte er. „Gehen Sie in Deckung! Da kommt etwas!“ Er selbst ging hinter seinem Pult in die Hocke und spähte darüber hinweg zu dem riesigen Tor. Von dort konnte er sehen, wie die Einheiten hinter einigen Tischen Schutz suchten. Der Mann stand immer noch an Ort und Stelle, mit ausdrucksloser Miene beobachtete er das Geschehen. Trauter überlegte kurz, ob er ihn warnen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Sein Vorgesetzter würde schon wissen, was er tat.
    Mit einem Plätschern, als würde es in Wasser und nicht Luft gehen, trat die Gestalt durch das Tor.
    So etwas hatte Trauter noch nie gesehen. Vielleicht durch die Erkundungssonden, aber so, leibhaftig, zum Anfassen nah... so hatte er es noch nie gesehen. Es lief auf vier Pfoten und war etwas kleiner als ein Hundemon. Ihm würde es ungefähr bis zum Knie gehen, vielleicht etwas mehr. Sein Fell war reinweiß und die Augen blickten ihn aus glühenden Bernstein an. Und doch war mehr in diesem Blick. Trauter erinnerte sich an das Sprichwort, dass die Augen der Spiegel zur Seele seien. Und diese strahlten eine unendliche Intelligenz und Weisheit aus, zugleich aber auch Unsicherheit und Angst. Für einen kurzen Moment, weniger als einen Herzschlag lang, fühlte er so etwas wie Ehrfurcht. Dann sah das Wesen wieder weg und der Bann war gebrochen.
    „Fangt es!“, befahl er und richtete sich wieder auf. Sie hatten diese Spezies öfter beobachtet. Er wusste, dass sie keine Menschen anfielen. „Seien Sie vorsichtig, ich will es lebend!“
    Vorsichtig traten die Männer und Frauen in ihren Anzügen hinter ihrer Deckung hervor. Ganz ohne Hast teilten sie sich in einen großen Halbkreis vor dem Wesen auf, die Hände an Geräten an ihrer Hüfte. Dann kamen sie langsam näher, immer einen Schritt nach dem anderen.
    Misstrauisch beobachtete das Wesen jeden ihrer Schritte. Es senkte den Kopf, die Ohren leicht angelegt und knurrte leise.
    Die Anzugträger ließen sich davon weniger beeindrucken. Zwar blieben sie noch auf Abstand, doch es war offensichtlich, dass dies nur eine Vorsichtsmaßnahme war. Mit jedem Schritt, den sie näher kamen, wurde das Knurren lauter, bis das Wesen schließlich bedrohlich die Zähne fletschte. Eine Reihe perlweißer Zähne kam zum Vorschein.
    „Lassen Sie es dort keine Wurzeln schlagen“, sagte Trauter ungeduldig.
    Entschlossen schritt die Einheit einen großen Schritt nach vorn.
    Das Wesen jaulte auf und schnappte nach seinen Angreifern. Die hatten nun ihre Geräte gezückt. Ein weiteres Aufjaulen, als einer der Kontakte des Elektroschockers das Wesen traf und ihm einige Schocks verpasste. Winselnd ging es zu Boden, wild um sich schnappend. Dann riss wohl das Kabel, denn das Jaulen hörte auf und das Wesen kämpfte sich erstaunlich schnell wieder auf die Pfoten. Panisch glitt sein Blick durch den Raum – und blieb an Trauter hängen.
    „Schnell, betäuben Sie es!“, rief er mit belegter Stimme. Doch alles geschah viel zu schnell. Die Einheiten waren viel zu weit weg, um seinen Angreifer treffen zu können. Es lief auf ihn zu, immer schneller und schneller, die Augen weit aufgerissen und die Zunge weit aus dem Maul hängend. Dann machte es einen Satz.
    Trauter schrie auf und ließ sich zu Boden fallen. Über ihn sprang das Wesen hinweg, geradewegs auf die offene Labortür zu.
    „Lassen Sie es nicht entkommen!“, brüllte er. Die Angst war verflogen, so schnell wie sie gekommen war. Trauter hörte einen Knall, als einer der Anzugträger eine Kugel auf den Flüchtenden abschoss. Es jaulte abermals auf und knickte leicht zur Seite weg. Das Geschoss hatte sich tief in seinen rechten Hinterlauf gebohrt. Und doch rannte es weiter wie in Todesangst.
    Dann rannte es durch das Labortor und verschwand im Gang.
    „Ihm nach!“
    Eilig kamen die Agenten seinem Befehl nach und hasteten hinterher. Trauter selbst blieb im Labor und massierte sich die Schläfen. Das Vieh war angeschossen, es sollte also nicht allzu weit kommen.
    „Ist das alles?“
    Die Stimme kam von dem Mann in der Ecke. Während des ganzen Desasters hatte er sich kein Stück gerührt und kein Wort gesagt. Langsam ließ Trauter die Arme sinken. Er war versucht, diesem eingebildeten Etwas die Meinung zu sagen. Doch er würde diplomatisch bleiben.
    „Nein, natürlich nicht“, antwortete er. „Damit lässt sich noch wesentlich mehr anstellen...“

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Sei gegrüßt, liebste Wolfsschwester. <3 Ich freu mich wirklich sehr, dass es endlich zur Veröffentlichung von Die weiße Wölfin gekommen ist, trotz der Umstände, die den Release aufgeschoben haben. Na ja, dann erspare ich mir mal das Gelaber und fahre direkt fort.


    [tab='Startpost']Natürlich fragt man sich, warum die FF Die weiße Wölfin heißt, wenn es doch eine Pokémon-FF ist. Nun ja, ich verschwende nicht viel Zeit beim Titel. Schließlich bin ich ja informiert, warum du dich für diesen Titel entschieden hast - jetzt und auch damals, als die erste Version der FF veröffentlicht wurde. Jedenfalls ist es ja schon irgendwie klar, dass Wölfe eine zentrale Rolle spielen in deiner FF. Dafür kenn ich dich einfach zugut! xD
    Das Titelbild ist meines Erachtens etwas random gewählt, vielleicht aus der Tatsache resultierend, dass es unbearbeitet ist, aber gut. Sei's eben so. Schön fände ich es, wenn noch ein Zitat auf den Inhalt anspielen würde. ^^


    Bereits am liebevoll gestalteten Startpost wird man Zeuge davon wie viel dir Die weiße Wölfin bedeutet. Es ist toll, dass du dich zu einem Remake entschlossen hast, denn ich kann es sehr gut verstehen, warum dich dein alter Schreibstil gestört hat. Mit der Zeit wird man älter und die erste, längere FF ist natürlich etwas Besonderes, die man nicht einfach so in die Ecke werfen kann. Ich war ja selbst in diesem Konflikt: Pokémon Quest hatte gerade 60 Kapitel als ich meine Grundidee bezüglich der Wächter hatte und war daher gezwungen, auch Unforgivable Sinner danach etwas anzupassen. :X Aber yay, mir gefällt das Remake mehr als die alte Version von Unforgivable Sinner.
    Und ja, du kannst dich darauf gefasst machen, wenn du DwW abbrichst, dass ich dir in die Rute beißen werde, liebe Schwester! <3


    An einem Punkt wage ich mal, dir zu widersprechen: Das Auge liest mit. Und das Dunkelblau, welches ich für deine Überschrift gewählt habe, ließt sich selbst im Crypto-Stil ganz gut. Zumindest, wenn man nur den Erstbuchstaben einfärbt. Daher fände ich es schön, wenn du wenigstens die Anfangsbuchstaben farblich machst (#1E1962).


    In deiner Schilderung verrätst du meines Erachtens etwas zu viel, was die Tatsache der Menschen- und Pokémonwelt betrifft. Da hätte ich es weggelassen oder so formuliert, dass sie vielleicht in eine fremde Welt geraten, die von Kriegen zerrüttet zu sein scheint.


    Bei der Warnung: Nach dem Umständen der Diskussion aufgrund des Jugendschutzes würde ich diesen Punkt rot kennzteichnen, da es einfach besser sichtbar ist und nicht so leicht überlesen wird (ich sag nur Jnd-Startpost *hust*).


    Die Infos zur Region hättest du sehr wohl in einen Tab packen können, denn ich finde den Spoiler eher störend. Ich weiß, dass er dich weniger stört, aber yay, sichtbare Tabs sehen einfach schöner aus, siehe im Spoiler unten. Ich liebe es, wenn man Tabs durchklicken kann. :D
    Aber jetzt möchte ich etwas auf Honshu eingehen. Was du aus der Welt gemacht hast, die wir ja eigentlich im Grundriss zusammen erstellt haben, find ich wirklich sehr schön. Die Beschreibungen der Städte sind wirklich toll, die Namen der Arenaleiter außergewöhnlich. Könntest ja zu denen Bilder suchen und kurze Steckbriefe erstellen? Fände ich interessant, zumal du ja bei den Hauptcharakteren keine Bilder suchen kannst, weil die meisten an ihr reales Aussehen geknüpft ist (Oder?) Allgemein bin ich mal gespannt, ob du kurze Auflistungen der Charaktere machst, wenn die Handlung erstmal ins Rollen gekommen ist und mehrere Charaktere aufgetreten sind. We will see~.
    Mit diesen Worten werde ich direkt mal zum Prolog switchen. xD


    [tab='Prolog'][subtab='Lob und Kritik']Kommen wir zum Prolog, der xmal überarbeitet wurde. xD Wenn man so durch den Prolog scrollt, hat er eine angenehme Länge. Nicht unbedingt optinal lang, aber auch nicht zu kurz, als dass ich es kritisieren würde. Angenehm halt. x)
    Die Entstehung der Pokémonwelt war wirklich toll beschrieben. Nur etwas kurz. Hättest du so zirka 700 Wörter in dem Stil formuliert, hätte es mich sicher vom Stuhl gerissen. Ich fand es schade, dass du da nicht auf die Mythologie eingegangen bist, die wir uns überlegt haben. Sicher hätte es genial gewirkt, wenn du die Mythologie in dem Schreibstil geschildert hättest, in der du die Entstehung geschrieben hast. Na ja, du bist die Autorin, ich bin nur deine Beraterin. x)


    Das Gespräch zwischen dem Chef und Trauter kenn ich ja bereits, will aber anmerken, dass du einmal vergessen hast, einen Zeilenumbruch zu setzen. xD Ich würde es stets so machen, wenn die handelnde Person wechselt, dass du dann einen Zeilenumbruch setzt. Ist einfach übersichtlicher. ^^
    Jedenfalls wäre ich etwas mehr auf das Aussehen des Chefs eingegangen. Sieht er genauso unfreundlich aus wie er Trauter gegenübertritt?


    Der Vorgang wie du das Einschalten der Maschine beschrieben hast, hätte ich nicht besser machen können. Wirklich toll wie du dir die Sache vorgestellt hast. Ich mag die Beschreibung wirklich sehr gern. :) Und als dann das Wesen aus dem Portal kommt, fand ich die Beschreibung auch schön gelungen. Besonders toll fand ich ja Trauters Ehrfurcht. ^^


    Außerdem hättest du ruhig mehr den Namen des Wissenschaftlers nennen können. Manchmal wusste ich nicht so recht, wer wirklich gerade mit Reden dran war, besonders als das Wesen durch das Portal kam. Gleichzeitig fiel mir irgendwie auf, dass Trauter in seiner Umgangsform eher seinem Chef geähnelt hat. Damit meine ich einfach den strengen Befehlston. Deswegen war es etwas verwirrend. ^^"
    Ich hätte mir gewünscht, wenn du die handelnden Charakter - also Trauter und den Chef - etwas mehr differenziert hättest. Was zeichnet Trauter aus und was zeichnet den Chef besonders aus? Gibt es nennenswerte Unterschiede zwischen ihnen oder gleichen sie sich, wenn sie etwas begehren? Du bist zwar ganz gut auf die Gedanken eingegangen, aber mir hat irgendwie das Persönliche gefehlt, da ich finde, dass Trauter im Prolog als "Hauptcharakter" erschien. Du bist nicht sonderlich in die Tiefe gegangen, sondern hast die Charaktere eher aus nüchternder Entfernung geschildert. Manchmal hilft es, wenn du den Charakter mit sich selbst - natürlich in Gedanken - reden lässt, ähnlich wie in einem Monolog. Zum Beispiel: Warum wollte er das Wesen besitzen? Um es einfach zu haben oder damit Forschungen anzustellen?
    Du hast zwar am Ende beschrieben, dass sich der Chef während des "Kampfes" zurückgezogen hat, aber ich fand es eher so... lieblos hinzugefügt. Ich hätte es fließender empfunden (und auch wieder persönlicher), wenn sich Trauter nach seinem Chef umgesehen und einen verächtlichen Gedanken gesponnen hätte.
    Ich hoffe, du weißt, was ich mein.


    [subtab='Fehler und Sonstiges']

    Zitat

    Ein blauer Riese, dessen Element die Zeit, und ein hellpurpurner Kämpfer, dessen Element das des Raumes war, kämpften um des Sieges willen,[...].

    Fällt mir jetzt erst auf: Wortwiederholung. Vielleicht eine Formulierung wie "dessen Kraft der Zeit entsprang" oder derartiges?

    Zitat

    Doch der Triumph des einen würde den Tod des anderen und den Tod aller bekannten Welten bedeuten, war es doch das Gleichgewicht beider Mächte, das das Weltengefüge an seinem Platz hielt. Man spürte, wie jenes bei jedem Aufeinanderprallen der Mächtigen erschüttert,[...].

    Wieder Wortwiederholung. Vielleicht einfach das "der Mächtigen" durch "der Göttlichen" ersetzen?

    Zitat

    Die Pokemon Welt.

    Entweder würde ich das Wort zusammen oder mit einem Bindestrich schreiben, also "Pokémonwelt" oder "Pokémon-Welt". Sonst sieht es so aus, als wäre es zwei Wörter, die nichts miteinander zutun haben. ^^"

    Zitat

    Doch waren die Apparaturen daneben und dahinter das wahre Monstrum an dem Ding.

    "Ding" hört sich etwas umgangssprachlich an. Vielleicht einfach "Maschine"?

    Zitat

    Aber außer Geld geben und den Sprechapparat möglichst weit aufmachen, taten sie nichts.

    Komma vergessen.

    Zitat

    Die Lampen auf der Apparatur vor ihm begannen zu leuchten und zu blinken. Nervös betätigte Trauter einen Hebel, als eine orangefarbene Leuchte ein kurzes blinken von sich gab.

    Erneut Wortwiederholung; vielleicht einfach mit "ein kurzes Glühen" ersetzen? Zudem wird das Verb nominisiert, daher wird "blinken/glühen" groß geschrieben. ^^

    Zitat

    Eilig kamen die Assistenten seinen Bitten nach; während das Summen derweil immer lauter wurde und zu einem sanften Bass anschwoll. Trauter fühlte, wie sein Innerstes sanft zum Takt vibrierte.

    Wortwiederholung. "wie sein Innerstes im Gleichtakt zur Maschine vibrierte" schlage ich dir mal als Formulierung vor.

    Zitat

    Wie ein Teich, in den man einen Stein geworfen hatte. Nur dass das Wasser in diesem Fall im 90 Grad Winkel zum Boden war.

    Auch wenn es heißt, dass Zahlen bis zwölf nur ausgeschrieben werden, schlage ich dir einfach vor alle Zahlen auszuschreiben, da es irgendwie seltsam aussieht, wenn plötzlich Zahlen im Text stehen. ^^


    [tab='Nachwort']So, ich hoffe, dass dich meine Kritik zufrieden stellt. Mir ist doch jetzt eher einiges aufgefallen, als du mir den in Skype gezeigt hast. Jedenfalls konnte ich den jetzt etwas konzentrierter durcharbeiten. :) Falls du unsicher bist und Fragen hast, weißt du ja, wo du mich findest. :D
    Ach, ich hab dir übrigens noch das Tabmenü in den Spoiler gepackt wie ich es getan hätte. Leider hats mir meine Tabmenüs zerschossen, sodass ich den Spoiler unten anhängen musste. xD
    Bis denne!
    [/tabmenu]

    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • Huhu Asaki, da bin ich nun auch ;D


    [tabmenu][tab=Titel]
    Ich bin schon sehr gespannt, auch wegen deinem Titel. Eine Wölfin hat für mich nichts mit der Pokemonwelt zu tun, daher bin ich eben gespannt, was du daraus zaubern konntest und inwieweit die Wölfin in deiner Handlung eine Rolle spielt. Wenn man nur den Titel alleine ist, ist es zwar ein schöner Titel, verrät aber nicht viel. ^^


    [tab=Erster Startpost]
    Dein Startpost ist schön gegliedert und strukturiert. Der Header hat zwar sicherlich etwas mit deinem Plot zu tun, allerdings find ich den ehrlich gesagt ein wenig hm ... "mainstream"? Das bedeutet nicht zwangsläufig etwas Schlechtes, nur dass ich schon oft Legendäre auf Headern gesehen habe. Trotzdem fügt es sich gut ins Bild.
    Ansonsten macht der Startpost ebenfalls neugierig und beinhaltet alles, was er nun einmal beinhalten muss. ^^
    Der Klappentext ist schön formuliert und animiert zum Lesen und auch die Story erscheint am Anfang recht "einfach" zu verlaufen, ist aber nicht minder interessant. Schon wie du die Dinge darstellst, beweist du, dass auch am Anfang eher einfachere Verläufe wie "Normale Pokemontrainerin findet (ihr) unbekanntes Pokemon. Beide werden entführt" spannend sein können.


    Zitat

    Anfangs ähnelt die Handlung noch sehr dem Original, doch spätestens nach der Flucht in die Menschenwelt wird es in eine ganz andere Richtung laufen. Es wird viel Action geben, Blut, Gewalt und auch Tote. Aber die Menschenwelt ist eben nicht so friedlich wie die Pokemonwelt.


    In deiner Pokemonwelt leben ja ebenfalls Menschen, wenn du über eine Trainerin schreibst. Daher find ich die Bezeichnung Menschenwelt ein wenig fehlleitend.


    [tab=Zweiter Startpost]
    Mir gefällt die schön gestaltete Karte, die sieht auch sehr professionell aus. Manche entwerfen Regionen, befassen sich aber nicht damit. Das ist dir nicht passiert. Du beschreibst die neue Region Honshu, die mir auch vom Namen zusagt ^^, sehr genau und detailverliebt. Aufgrund deiner Beschreibung des Klimas und Landschaftsbildes kann man sich vor seinem inneren Auge schon ein genaueres Bild zeichnen.
    Außerdem gefällt mir im letzten Tab, wie du alle Regionen berücksichtigst - da ist ja mein Orre! <3 ... XD Auch wenn ich grad Isshu such ...
    Genauso wie die Beschreibung einzelner Städte sehr detailreich ist. Nur ist mir aufgefallen, dass du die meisten Städte in einigen Sätzen beschreibst, aber über Havra nicht viel weißt. Ich nehme an, dass du entweder noch etwas mit Havra vorhast und deswegen auf genaue Beschreibungen verzichtest oder entweder, dass du selbst nicht weißt, was du noch hinzufügen sollst.


    Zitat von Luma City Subtab

    Liegt nur etwa drei Tagesmärsche östlich von Honshu City. Es handelt sich hierbei um eine größere Kleinstadt mit französischem Einfluss.


    Das ist ein wenig verwirrend, da es sich vorhin so gelesen hat, als würdest du die Menschenwelt (also die unsere?) und die Pokemonwelt voneinander trennen ^^"


    [tab=Prolog]
    Find es etwas schade, dass dein Prolog keinen Titel erhalten hat. ^^" Aber der Header ist schön. ^^


    Die Sage am Anfang finde ich mitreißend schön, leider etwas kurz, aber warum etwas länger als nötig gestalten, wenn alles gesagt ist, was gesagt werden muss?


    Okay, der Name Armin Trauter empfinde ich jetzt als etwas ... wie soll ich ausdrücken, zu gewöhnlich vielleicht? Mich hat es einfach überraschend einen so durch und durch deutschen Namen in einer Pokemon-FF zu finden. XD
    Der Dialog ist lebendig und spannend, man merkt wie der Professor unter Druck von seinem Vorgesetzten gerät und eigentlich noch ein wenig warten wollte, bis er die Apparatur in Betrieb nimmt.
    Die Inbetriebnahme find ich gut beschrieben, bzw. auch die Beschreibungen des Portals (zB. indem du es mit einem Halbbogen beschreibst, viele anderen Apparaturen dahinter und die genaueren Details.
    Dann kommen wir zum Herzstück des Kapitels ... anscheinend die weiße Wölfin, die hier aus dem Portal tritt und eingezingelt wird. Das Wesen ist gut beschrieben, auch dessen Fang und Flucht.
    Mir gefällt genauso gut, dass die Leser eigentlich noch im Unklaren tappen, was man eigentlich mit dem Portal und dem Tier vorhat, man kann sich nur vage Vermutungen zusammenreimen.
    [/tabmenu]


    Chari. ^^

  • Hey ihr zwei =) Vielen lieben Dank für eure Kommis, hab mich wirklich gefreut! Da bekommt man nicht so den Eindruck, als ob keiner die FF liest x)

    Schwestiiii <3

    Danke nochmal für den schönen Kapitel-Header. Für die nächsten Kapitel werde ich mir etwas überlegen wollen/müssen, auch weil ich ja die Zeilen benutzen möchte, die ich dir gezeigt habe. Da wäre der derzeitige Header etwas zu groß für aber na gut ^^
    Bei der Farbe muss ich dir Recht geben, zumindest die Überschrift kann man einfärben und in sämtlichen Designs gut lesen. Würde ich dies allerdings auch auf den Fließtext übernehmen wäre es auf Dauer lästig. Ein kleiner Vorgeschmack sind die auch nachträglich eingefärbten Warnungen XD
    Die Region habe ich jetzt auch etwas schöner gegliedert, im nachheinein finde ich das auch schöner. Ich versuche halt sparsam mit den Tabmenüs umzugehen, da diese meiner Meinung nach schon beinahe zu sehr "zerrupft" werden. Bin ich nicht so der Freund von ^^ Außerdem finde ich Fließtext immer schöner als zerfledderte in eine gezwungene Ordnung gebrachte Stichpunkte. Aber jedem wie er will ^^
    Nun zum Prolog: Ja er wurde x-mal überarbeitet xD Wahrscheinlich auch noch mehr. Wahrscheinlich hätte ich den "Anfang" wirklich mehr in die Länge ziehen können, aber iwie wusste ich nicht, was ich schreiben sollte. Trauter und co wurden übrigens bewusst nicht zu "tiefgehend" beschrieben, da es sich um irgendwelche random-Charaktere handelte, die nicht mehr weiter auftauchen werden - außer in einer kurzen Nebenszene vielleicht.


    Charii
    Auch dir nochmal danke für den Kommi ^^
    Mit dem Header des Startposts bin ich selbst auch recht unzufrieden, wie du schon sagtest, man sieht fast immer Legendäre... Aber ab Kapitel 2 oder 3 werde ich den Startpost komplett umgestalten, dann kommt auch ein neues Bild - sofern ich denn eines finde xD Die Sache mit der Menschenwelt habe ich abgeändert, ich denke so ist es in Ordnung und sollte zu keinen Missverständnissen mehr fürhen ^^ Dass die Menschen dort trotzdem sehr wohl z.b. französischen Einfluss haben liegt aber daran, dass beide gemeinsame Wurzeln haben, darauf werde ich aber in einem späteren Kapitel noch drau zurückkommen.
    Lad übrigens mal neue Kapitel bei animexx hoch, will weiterlesen :3


    Das nächste Kapitel folgt die nächsten Tage, muss nur noch von meiner Betaleserin übergelesen und von mir überarbeitet werden =)

  • [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/PodqRhR.png]


    *



    Sage du, der du von der Flur versuchen willst,
    Gangradr, dein Glück,
    Wie heißt der Vogel, der herzieht den Tag
    Über der Menschen Menge?




    Skinfari der Name der Asen
    Ho-oh der Name der Menschen
    heißt er, der den schimmernden Tag zieht
    Über der Menschen Menge
    Für der Füllen bestes gilt es den Völkern
    Stets glänzt das Gefieder der Sonne


    - Vafthrûdnismâl



    *


    Ein laues Lüftchen wehte über die Ebene. Kim konnte sehen, wie es das Getreide zum Wiegen brachte, es leichte Wellenbewegungen machen ließ. Die Ähren, schwer vom Korn, ließen sich vom Wind treiben und entlockten ihm ein kaum wahrnehmbares Rauschen. Es raschelte irgendwo im Gras, wahrscheinlich ein wildes Pokémon, das sich dort versteckt hatte. Kim schloss die Augen und hatte das Gefühl, am Meer zu sein, die nackten Füße tief in den von der Sonne gewärmten Sand gegraben, und sich die kühle Meeresluft ins Gesicht wehen zu lassen. Feine Gischt umfing sie und hinterließ überall kleine Tröpfchen Meerwasser; Kim konnte das Salz auf den Lippen spüren. Dann zog der Wind weiter und der Zauber war vorbei.
    Ihre Gedanken kehrten zurück ins diesseits, der Straße nach Luma City. Ein schmaler Streifen Staub inmitten von Gras und Bäumen. Wie eine Grenzlinie zerteilte er den Waldrand zu ihrer linken und ließ im Osten eine endlose Grasebene wachsen, durchzogen von einigen Feldern.
    Das Mädchen setzte sich in Bewegung. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie sich einmal wieder ihren Tagträumen hingegeben und stehen geblieben war. Ein kurzer Blick gen Himmel zeigte ihr, wie viel Zeit vergangen war. Die weißen Wolken waren weitergezogen. Stattdessen war der Horizont von einer bleigrauen Front verdeckt. Schwere Wolken türmten sich auf und versprachen baldigen Regen.
    Mit einem Seufzen wandte Kim sich zum Waldrand hin. Sie hatte nichts gegen Regen, sehr wohl aber gegen nasse Kleidung. Es war weit bis zur nächsten Stadt und sie würde womöglich krank werden, sollte sie zu lange in klammen Klamotten unterwegs sein. Also hielt sie nach einem passenden Unterschlupf Ausschau, und sollte es sich dabei um einen hohlen Baumstamm handeln.
    Ein unheilverkündendes Grollen wurde über die Ebene getragen. Kurzerhand schlug sich Kim durch die Bäume in den Wald hinein. Direkt am Wegesrand würde sie wohl kaum fündig werden. Besser, sie wagte sich weiter hinein.
    Das dichte Blätterdach umschloss sie, als sei sie in einen riesigen Raum getreten. Dumpfer Donner klang gedämpft durch das Dickicht und der aufkommende Wind raschelte vereinzelt an den Wipfeln der Bäume. Blätter fielen auf Kim herab, dicht wie Sommerschnee. Sie knisterten leise, wenn das Mädchen auf sie trat. Bäume standen dicht an dicht, ihre mal schlanken, mal breiten Stämme ragten aus dem Unterholz hervor wie Speere aus einer Fallgrube. Bis auf einige Sträucher, um die sie einen Bogen machte. Kam sie gut voran, so etwas wie einen Unterstand oder einen Unterschlupf fand sie allerdings nirgends, während das entfernte Grollen langsam näher kam.
    Kurzerhand zückte sie einen rot-weißen Ball, den sie zuvor an ihrer Hüfte getragen hatte. Noch hatte er die Größe einer Walnuss. Nachdem sie allerdings auf dessen Mitte getippt hatte, nahm er die Ausmaße eines Tennisballs an, der ihre Hand gut ausfüllte.
    „Los Kuna“, sagte sie leise und ließ die Kapsel aufschnappen. Ein grelles Licht erschien und materalisierte sich vor Kim auf dem Boden zu einer kleinen roten Gestalt mit spitzer Schnauze und sechs Schweifen. „Vul-“, rief es mit sanfter, hoher Stimme und streckte sich. Dann sah es seine Trainerin erwartungsvoll an.
    „Hilfst du mir, einen Unterstand zu finden?“
    Eifrig nickte das kleine Wesen und schoss im Unterholz davon. Kim sah ihm wehmütig nach.
    Kuna war ihr erstes Pokémon gewesen, eines jener Geschöpfe, die diese Welt bewohnten. Es gab unzählige Arten von ihnen und jede hatte seine eigenen Fähigkeiten. Viele lebten mit ihnen zusammen und hielten sie als Haus- oder Nutztiere. Die meisten jedoch fingen sie mit so genannten Pokèbällen, trainierten sie und ließen sie gegeneinander kämpfen. Was auf den ersten Blick barbarisch klang, war alles andere als gefährlich. Pokémon konnten sich bei Kämpfen niemals ernsthaft verletzen und stritten immer nur bis zur Ohnmacht des anderen. Für junge Pokémon-Trainer gab es die Möglichkeit, die verschiedenen Regionen zu bereisen und die örtlichen Arenaleiter herauszufordern. Siegte man, wurde einem der Orden der jeweiligen Arena überreicht. Sammelte man acht Stück davon, konnte man an der Liga einer Region teilnehmen, einem Turnier, bei dem man so lange kämpfte, bis man schließlich ausschied. Vor allem aber stand das Reisen im Vordergrund. Die jungen Menschen und ihre Pokémon sollten stärker und reifer werden, indem sie durch die Regionen streiften. Auch ergab sich durch das Reisen, dass man weitere Freunde für sein Team fangen und ausbilden konnte.
    Kim ließ ihr Pokémon laufen und sah sich selbst weiter um. Über sich konnte sie bereits den ersten Regen prasseln hören, bisher hielten die Bäume das Wasser aber noch zurück. Vielleicht konnte auch einer der Büsche ihnen Schutz bieten? Zumindest soweit, dass ihre Kleider nicht vollständig einweichten? Wenn sie nur ein wenig nass würden, könnte sie sie später über einem Feuer trocknen. Oder in der Sonne, falls das Wetter es erlaubte.
    Das Grollen kam derweil näher. Es hörte sich noch immer dumpf und unwirklich an, doch war es nicht mehr allzu weit weg und Kim würde sich sicherer fühlen, wenn sie bei einem derartigen Sommersturm nicht schutzlos sein müsste. Vielleicht fand sich ja ein Überhang oder etwas Ähnliches, eine Höhle würde sie so weitab der Sichelberge ohnehin nicht finden.
    Aus dem Augenwinkel sah sie das rotbraune Fell ihres Pokémon, das ab und an zwischen den Blaubeersträuchern aufblitzte. Bis auf das gelegentliche Knacken alter Zweige gab Kuna keinerlei Geräusche von sich. Auch um ihretwillen wollte Kim einen Unterstand finden. Feuer-Pokémon mochten keinen Regen.
    Die Trainerin erklomm einen leichten Hügel inmitten der Bäume und wurde schließlich fündig: auf der anderen Seite lagen einige umgestürzte Baumstämme. Auch wenn sie keine Überdachung boten, so konnte Kim eine regenfeste Plane über sie spannen. Sie wandte sich um und rief nach Kuna.
    Das Vulpix schaute zwischen den Büschen auf, stellte die Ohren nach vorn und rannte dann auf ihre Trainerin zu. Erste Tropfen Regenwasser hatten sich schon in ihrem Pelz verfangen und die Vulpixdame schüttelte sich unwillig.
    Statt ihr jedoch zu folgen blieb Kuna stehen und sah sie erwartungsvoll an.
    „Vul...pix!“, schnurrte sie und wandte sich wieder in die Richtung, aus der sie gekommen war. Kim folgte ihr. Ob sie etwas Interessantes gefunden hatte?
    Im Gegensatz zu Kuna hatte die junge Trainerin allerdings erhebliche Probleme, sich durch das dichte Gestrüpp aus Blaubeersträuchern zu kämpfen. Sie blieb mehr als einmal an den zahlreichen Ästchen hängen und stieß einen leisen Fluch dabei aus. Sie hielt sich allerdings nicht allzu lang damit auf, immerhin war sie neugierig, was ihr Pokémon ihr zeigen wollte.
    An einer Senke blieb Kuna schließlich stehen. Die Trainerin näherte sich vorsichtig, darauf bedacht, keine unnötigen Geräusche zu machen. Neben ihrem Pokémon ging sie schließlich in die Hocke und sah auf die weiße Gestalt hinab, die dort schlief.
    Ihr erster Impuls war, den Pokedex hervorzuholen, verwarf den Gedanken aber gleich wieder; das schlafende Pokémon würde davon nur geweckt werden. Vielmehr nickte sie Kuna bestätigend zu, was die Vulpixdame vor Stolz die Brust heben ließ. Kurz überlegte sie, ein anderes Pokémon für den Kampf zu wählen, beließ es dann aber. Kuna würde mit dem fremden Pokémon schon fertig werden.
    Auf einen lautlosen Befehl hin sprang das Vulpix in die Senke. Noch in Sprung öffnete es die Kiefer, um mit seinem heißen Atem die Flanke seines Gegners zu versengen. Das fremde Pokémon erwachte augenblicklich. Ein mörderisches Knurren entkam seiner Kehle, die dolchscharfen Zähne schnappten nach ihr. Nur knapp konnte Kuna ihnen mit einem Seitensprung ausweichen.
    Ein fernes Donnern tönte über den Himmel, als sich ihre Pfoten in den lockeren Erdboden gruben. Trockenes Laub wirbelte durch die Luft und knisterte, als sei es elektrisiert. Ein weiteres Mal schlugen die Kiefer nur knapp vor Kunas Schnauze zusammen, doch wich sie jetzt nur einen halben Schritt zurück, um eine Glutwolke in das Gesicht ihres Gegners zu speien.
    Das weiße Pokémon fuhr zurück, jaulend und die Miene schmerzverzerrt. Prustend und unwillig schnaubend fuhr es mit der Pfote über seinen Kopf, um das schwach schwelende Fell zu löschen. Viel ausgemacht hatte ihm die Attacke nur leider nicht. Stattdessen funkelten die roten Augen Kuna zornig an. Abermals hob es die Lefzen, ein tiefes Knurren unterstrich die Drohung.
    Vorsichtig wich Kuna einige Schritte zurück, ohne ihren Gegner dabei aus den Augen zu lassen. Noch immer stand sie in leicht geduckter Haltung da, jederzeit bereit es anzuspringen.
    Man konnte die Luft beinahe vor Spannung knistern hören. Der Vulpixdame war, als könnte sie den Herzschlag des Anderen vernehmen.
    Plötzlich zuckte etwas Helles über ihren Köpfen vorbei. Instinktiv drehte Kuna den Kopf weg, geblendet von dem grellen Licht. Sie sah noch, wie sich das weiße Pokémon nach vorne stürzte, doch schaffte sie es nicht mehr, ihm auszuweichen. Die große Pranke traf sie hart an der Schulter und schleuderte sie durch die Luft. Gleichsam mit ihrem Aufprall grollte der Donner über den Himmel.
    Schwer getroffen kämpfte sie sich wieder auf die Beine. Ihr Atem ging schnell und feine Rauchwölkchen schwebten aus ihrer Nase empor. Eine Blutspur zog sich über ihre Flanke, wo das andere Pokémon sie getroffen hatte.
    Noch immer ein wenig benommen blickte Kuna sich um. Von ihrem Gegner war nirgends etwas zu sehen.
    Ihre Ohren zuckten. War da etwas?
    Hektisch sah sie sich um. Es schien überall gleichzeitig zu sein. Oder war das nur der Wind des aufkommenden Sturms, der sie narrte? Eine kaum wahrnehmbare Brise strich ihr durchs Fell und ließ das Blattwerk leise miteinander flüstern. Scheinbar war alles friedlich. Und doch verleitete sie Kuna dazu, sich mit einer Schnelligkeit zu Boden werfen zu lassen, die selbst Kim überraschte.
    Ein weißer Schemen glitt über sie hinweg. Im ersten Moment sah es so aus, als könne er sich noch fangen, rechnete jedoch nicht damit, dass der Feuerfuchs seiner Attacke ausweichen würde. Das Pokémon kam ungelenkt auf, strauchelte und glitt auf dem nassen Laub aus. Noch ehe es sich fangen konnte, war Kuna über ihm. Auch wenn ihre verletzte Flanke ihrer Attacke die Wucht nahm, konnte sie den Schmerz in den Seelenspiegeln ihre Gegners sehen, als ihr Flammenwurf seinen Pelz versenkte. Der Rückstoß brachte wieder ein wenig Abstand zwischen die Kontrahenten. Man sah dem Vulpixweibchen an, dass der Angriff sie Kraft gekostet hatte. Ihr Vorderlauf knicke unter ihr weg, als ihre Pfoten wieder den festen Boden berührten. Feine Wölkchen entstiegen ihrer Schnauze bei jedem Atemzug. Ihre Augen jedoch versprühten nicht weniger Feuer als ihre Schnauze. Sie würde nicht aufgeben. Noch lange nicht!
    Auch das andere Pokémon, durch die Feuerangriffe deutlich gezeichnet, konnte sich kaum noch aufrecht halten. Trotz, Zorn und Unbegreifen standen ihm ins Gesicht geschrieben. Es schien nicht gewohnt zu sein, zu verlieren, insbesondere gegen einen körperlich schwächeren Gegner wie Kuna. Offenbar hatte es seinen Gegner an Schläue und Schnelligkeit unterschätzt.
    Das weiße Pokémon griff wieder an, versuchte den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Vulpix, durch die Wunde geschwächt, versuchte auszuweichen, aber der Blutverlust hatte sie langsam gemacht. Wenn auch nicht langsamer als ihren Gegner. Als sie sich zur Seite rollte, streifte sie eine der tödlichen Klauen ihres Gegners.
    Das weiße Pokémon grub die Vorderpranken in den Boden und wirbelte herum, den Fang weit aufgerissen. Dieses Mal blieb Kuna, wo sie war. Ein Kampfschrei verließ ihre Lefzen, der Blick fixierte die gegnerischen Seelenspiegel. Für einen kurzen Moment, nur der Bruchteil eines Herzschlags lang, verschwand alle Farbe um sie herum. Dann wurde die Sicht wieder klar, als wäre nie etwas gewesen, nur ein vorüberziehender Blitz, der die Augen genarrt haben mochte.
    Kunas Gegner hielt jäh in der Bewegung inne, als hätte eben dieser Blitz ihn getroffen. Das Pokémon blickte verwirrt, als wüsste es nicht, was es dort sollte. Auch Kuna schien es nicht mehr wahrzunehmen. Das Vulpixweibchen nahm ein wenig Abstand. Das Problem am Konfusstrahl war immer, dass der Getroffene anschließend unberechenbar wurde.
    Unwillig schüttelte ihr Gegner den Kopf und rannte dann los, blind für alles um es herum. Mehrmals glitt es im Laub aus, nur um sich wenige Herzschläge später wieder auf die Läufe zu kämpfen, um seine Raserei fortzusetzen. Erst ein breiterer Baumstamm stoppte seinen Lauf, als es mit voller Wucht dagegen rannte. Kuna nutze die Chance, um in einem kurz zuvor gegrabenen Loch im Boden zu verschwinden.
    Stöhnend richtete sich das Pokémon wieder auf und blickte sich leicht verwirrt um. Es schwankte leicht auf den Beinen, als es einen vorsichtigen Schritt in Richtung Kampffeld machte. Seine purpurnen Augen verengten sich zu Schlitzen, während es den Wald nach seinem Gegner absuchte.
    Es begann zu regnen. Hoch über ihnen begannen die schweren Wassertropfen auf den windgepeitschten Blättern der Bäume zu tanzen, doch noch erreichten sie die Pokémon auf dem Boden nicht. Dazu mischte sich das immer bedrohlicher werdende Donnern des Gewitters.
    Kuna wartete den Augenblick ab, in dem ihr Gegner von einem weiteren Blitz geblendet wurde, dann schoss sie aus dem Boden, als sei es Wasser durch das sie grub und kein fester Erdboden.
    Auch wenn ihre Verletzung abermals ihrer Attacke die Wucht nahm, so reichte es um das andere Pokémon von den Pfoten zu reißen. Es landete hart auf der Seite, alle Viere von sich gestreckt. Kuna setzte nach, sprang auf ihren Gegner, wohl wissend, dass ihr geringes Gewicht wohl kaum ausreichen würde, um ihn am Boden zu halten. Ihre Schnauze öffnete sich, um ihre Glut in das Gesicht des Pokémons zu atmen. Heiße Kohlestücke verfingen sich in seinem Pelz und brachten das Fell zum Schwelen.
    Brüllend warf es Kuna von sich. Riesige Brandblasen entstellten sein stolzes Haupt, der Pelz war schwarz und verkohlt. Es atmete schwer und fuhr immer wieder mit der Pfote über das schmerzende Gesicht. Kuna hingegen landete federnd auf dem Boden, knickte jedoch sofort wieder ein, als sie den verletzen Lauf belastete. Ein Lächeln umspielte ihre Lefzen. Sie wusste, dass sie gewinnen konnte. Sie brauchte nicht mehr lange durchhalten und dieser Kampf war vorbei!
    So gut es ihr mit der Wunde möglich war, lief sie auf das andere Pokémon zu, einen Kampfschrei ausstoßend. Ihr Gegner grub die Pfoten in den Boden und senkte das Haupt, die Fänge gefletscht. Es würde sich das Vulpix einfach aus der Luft schnappen, wenn es weiter auf ihn zurannte. Doch Kuna kam nicht in den Sinn, die Attacke abzubrechen; unbeirrt lief sie weiter auf das Pokémon zu.
    Es raschelte und für einen Moment, kaum weniger als einen Herzschlag lang, behinderte etwas seine Sicht. Seine Kiefer klappten instinktiv aufeinander, dann durchstießen seine Fänge lediglich faules Blattwerk, das unmittelbar vor ihm aufgetaucht war. Noch ehe ihm gewahr wurde, dass sein Gegner offenbar kurz vor ihm abgebremst und den Waldboden auf sein Gesicht geschleudert hatte, brachte ihn ein harter Stoß in die Flanke zu Fall.
    Das überraschte Pokémon überschlug sich mehrmals und blieb schließlich liegen. Man sah ihm an, welche Kraft es ihm kostete, überhaupt sein Haupt zu heben und angriffslustig die Zähne zu blecken. Mutig stemmte es die Läufe in den Schlamm, doch seine Beine vermochten es nicht mehr zu tragen.
    „Gut gemacht Kuna!“, rief Kim aus ihrem Versteck heraus und trat vorsichtig an den Rand der Lichtung, in der linken eine rot-weiße Kapsel.
    Das weiße Pokémon wandte sich zu ihr um, die Augen vor Überraschung geweitet. Dann warf Kim den Pokeball.
    Die Kapsel traf es an der Flanke und prallte scheinbar ab, nur um kurz darauf in der Luft schweben zu bleiben und sein Inneres preis zu geben. Rotes, durchscheinendes Licht umfing das Pokémon und wurde von dem Ball eingesogen, ehe er sich wieder schloss und senkrecht zu Boden fiel. Ein, zweimal wackelte er, dann gab es ein Klicken und er blieb still.
    Triumphierend sammelte Kim ihre Beute ein. „Klasse!“, lobte Kim und kraulte Kuna hinter den Ohren. „Vul... pix“, bestätigte sie und schmiegte sich an ihre Hand.
    Zurück zum Lager trug Kim ihre Freundin auf den Armen. Die Wunde an ihrer Seite begann zwar schon zu verheilen, aber sie humpelte leicht und sie mochte ihrem Pokémon nach dem Kampf etwas Erholung gönnen. Die ersten Tropfen fielen bereits auf den Waldboden, als sie an den von Kim auserkorenen Baumstämmen gelangten. Das Vulpix durfte es sich dort bereits gemütlich machen, während Kim rasch eine Plane aus dem Rucksack hervorholte und über das Geäst spannte. Fluchend rettete sie sich unter den Unterstand, inzwischen triefend vor Nässe. Kuna kuschelte sich dennoch liebevoll an sie und rieb ihren Kopf an ihren Beinen.
    Als nächstes versorgte sie Kunas Wunde mit Medizin. Der Schnitt war schon nicht mehr tief, bereits am nächsten Tag sollte er komplett verheilt sein. Ein Umstand, der Kim schlichtweg faszinierte. Verletzte sich ein Pokémon oder Mensch durch einen Unfall, konnte es unter Umständen eine Ewigkeit dauern, bis die Verletzung verheilt war. Im Gegenzug waren Pokémon-Attachen nie von Dauer. Selbst schwere Angriffe verheilten binnen weniger Stunden. Auch richteten sie damit in ihrer Umgebung keinerlei Schaden an. Kuna würde selbst mit einer wirklich starken Feuer-Attacke maximal ein paar Sträucher verkohlen, einen Waldbrand verursachen konnte sie damit aber nicht. Selbst große und mächtige Pokémon stießen da auf ihre Grenzen. Als ob es solche Attacken lediglich zur Bekämpfung der Pokémon untereinander gab. Menschen konnten durch solche Angriffe überhaupt nicht verletzt werden, als hätten sie eine Art Schutzschild.
    Kuna rollte sich neben ihr zusammen und ließ sich genüsslich hinter den Ohren kraulen. Währenddessen kramte Kim den Pokeball mit ihrem neuen Partner aus dem Rucksack. Nachdenklich drehte sie ihn ein paar mal in der Hand, dann ließ sie die Kapsel aufschnappen und entließ das Pokémon aus seinem Gefängnis. Gähnend streckte es die Vorderläufe aus und grub die Vorderkrallen und den aufgeweichten Boden. Dann richtete es sich wieder auf, sah sich kurz um und ließ sich dann an Ort und Stelle nieder. Sein Blick richtete sich nachdenklich und neugierig zugleich auf Kim, die ebenso fasziniert das Pokémon betrachtete. Sein Pelz war reinweiß und hing in langen Strähnen über seinen Leib. Eine Mähne umgab das nachtblaue Gesicht mit den purpurnen Augen und seitlich des Kopfes ragte eine gewaltige Sichel in die Höhe.
    Die Trainerin kramte erneut in ihrem Rucksack und holte ihren Pokedex hervor. Ein Porträt des Pokémon erschien auf dem Bildschirm, dazu sein Name und einige Daten zu der Art wie Größe, Gewicht oder Vorkommen. In dem Infotext hieß es, dass es vor nahenden Katastrophen auftauchen solle und einhundert Jahre alt werden konnte. Ob das Gewitter es aus seinem Versteck gelockt hatte?
    Kim legte das tragbare Lexikon zurück und suchte stattdessen nach einem Beutel mit Futter. Mit der offenen Hand hielt sie dem Absol, wie das Pokémon hieß, die Nahrung hin. Zunächst noch skeptisch, griff es dann doch beherzt zu und schleckte ihr im nächsten Moment schon vertrauensvoll die Hand. Dann sah es kurz auf, gähnte und legte sich in einer Ecke ihres Unterschlupfs zum Schlafen nieder.
    „Dein Name wird Munraida“, beschloss Kim. Kurz sah ihr neuer Partner auf; zunächst konnte sie seinen Blick nicht deuten, dann erkannte sie die Zustimmung in seinen Augen. Dann legte es den Kopf zurück auf die Vorderläufe.


    Am nächsten Tag war die Luft frisch und kühl. Der Wald war erfüllt von dem Tröpfeln der regennassen Blätter, die sich nach und nach ihrer Last entledigten. In der Nähe konnte Kuna einen kleinen Bach plätschern hören. Eine Weile noch blieb sie so liegen und genoss das Gefühl des Friedens um sie herum. Dann streckte sie sich genüsslich und warf einen Blick zu Kim, die noch immer selig schlief sowie dem Absol, das sich etwas abseits schlafen gelegt hatte.
    Sie entschied, den Bach suchen zu gehen. Selbst Feuer Pokémon erfreuten sich gerne einer kleinen Erfrischung, auch wenn diese aus Wasser bestand. Ihre Schulter war komplett verheilt, nichts erinnerte mehr an den gestrigen Kampf, außer vielleicht ihrer gestiegenen Erfahrung und Kims neuem Partner.
    Ein einzelner Tropfen fiel auf ihr Näschen und brachte Kuna zum Niesen. Sie schüttelte sich, fuhr mit der Pfote übers Gesicht. Wasser! Vorsichtig ging sie weiter, den Blick immer wieder argwöhnisch ins Geäst über ihr gerichtet. Als wäre der Wald ein lebendiges Wesen, dass sie ärgern wollte. Aber das war natürlich Unsinn!
    So ganz konnte sie den Kontakt mit Feuchtigkeit leider nicht verhindern. Regenwasser, vermischt mit Morgentau, klebte an den Blättern der Sträucher, die den kleinen Bach säumten. Unwillig kämpfte Kuna sich hindurch, nur um endlich den Lohn ihrer Arbeit zu ernten. Das Wasser war frisch und klar und hatte den süßen Geschmack der Blüten und Beeren des Waldes. Hierhin konnte sie Kim später führen, wenn sie endlich aufgewacht war. Da sie ohnehin schon zu viel Gepäck mit sich trugen, verzichtete sie darauf, mehr Wasser mit sich zu führen als sie in zwei Tagen trinken würde. Sie waren daher auf Frischwasserquellen wie solche angewiesen und bisher hatten sie keinerlei Probleme mit ihrer Verpflegung gehabt. Sollten sie irgendwann die Wüste im Nordosten besuchen sähe das Ganze sicher anders aus, doch bis dahin musste erst einmal die gesamte Insel durchquert werden. Ein Gedanke, an den Kuna keine Zeit mehr verschwendete.
    Ein, zwei Schlucke fanden noch den Weg durch ihre Kehle, dann machte sie sich auf den Rückweg. Dann hielt sie irritiert inne. Hob die Nase; schnupperte. Was war das für ein seltsamer Geruch? Nachdenklich legte sie den Kopf schief, nur um die Nase wieder in die gerade entdeckte Duftspur zu halten. Irgendetwas stimmte da nicht. Unschlüssig, ob sie Kim wecken sollte, blieb sie eine Weile am Bachufer stehen, entschied sich jedoch dagegen und lief stattdessen Stromabwärts, in Richtung der seltsamen Witterung. Das nasse Gestrüpp, das ihr zuvor noch als störend aufgefallen war, degradierte zu einer Nebenerscheinung in ihrem Gedankenfeld, jetzt war nur noch dieser Geruch wichtig. Und das Wasser zu ihrer Rechten, dessen Berührung sie auf jeden Fall zu vermeiden versuchte. Wie konnte es nur Pokémon geben, die in so etwas schwimmen wollten, gar ihr ganzes Leben darin verbrachten?
    Der Bach bog nach links, um einen kleinen Waldhügel herum. Hier verlor sich langsam die Spur, Kuna vermutete aber, dass das fremde Pokémon hier lediglich durch den Bach gewatet und am anderen Ufer weitergegangen war. Was für den Verursacher der Duftspur jedoch ein leichtes Unterfangen gewesen sein musste, war für Kuna ein nahezu unüberwindbares Hindernis. Auch wenn es ihr bis knapp unter den Bauch gehen würde, so wäre sie nicht einmal hindurch gegangen, wenn es wenig mehr als eine Pfütze gewesen wäre.
    Aber vielleicht gab es ja irgendwo einen Baum oder einige Steine, mit denen sie das unüberwindbare Hindernis überqueren konnte?
    Sie folgte weiter dem Bach, um den Hügel herum, bis jener sich tatsächlich soweit verjüngte, dass die Vulpixdame mit einem beherzten Sprung übersetzen konnte. So ganz konnte sie den Kontakt mit dem ungeliebten Nass leider nicht vermeiden, sodass sie zunächst das Hinterpfötchen schütteln musste. Dann gewann wieder die Neugier die Oberhand. Sie musste noch einige Meter zurückgehen, ehe sie die Spur wieder fand, doch ab dann lag sie wieder klar und deutlich vor ihr, wie ein Pfad dem sie folgen musste.
    Der Duft war intensiver geworden, als ob das Wasser zuvor die Witterung verwischt hätte. Noch vermischte er sich mit den feuchten Waldkräutern und Beeren, deren süßer Duft nicht minder verführerisch in der Luft lag, kristallisierte sich aber immer weiter heraus, je näher sie kam. Das kleine Herz schlug schnell vor Aufregung. Sie war schon ganz gespannt, was Kim zu ihrer Entdeckung sagen würde. Was es überhaupt für ein Fund wäre. Denn es roch überhaupt nicht nach einem Pokémon. Woran genau sie das eigentlich festmachte, wusste sie selbst nicht. Es war eher eine Ahnung, ein Gefühl als das feste Wissen.
    Sie erreichte schließlich eine dichte Ansammlung von Sträuchern, von der die Witterung ausging. Ob sich das Nicht-Pokémon hier versteckt hielt? Ganz bestimmt! Ohne zu zögern lief sie in das Gestrüpp hinein. Sogleich wurde es dunkler um sie herum, als sich die Blätter hinter ihr wieder schlossen. Die Gewächse waren hoch gewachsen und bildeten weit über ihr ein dichtes Netzwerk aus vertrockneten Blättern und Zweigen, ehe noch weiter oben ein dichtes Dach aus Laub das Versteck vor Regen und Wetter schützte. Hier unten war von dem nächtlichen Regen nichts zu spüren.
    Dann brach sie abermals durch eine Wand aus Blättern und erstarrte.

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallo, meine liebe Wurfschwester. <3 Hier kommt dein wohlverdienter Kommentar - auch wenn du bereits weißt, was ich über das Kapitel denke! x3


    [tab='Chapter II']Mich überrascht es, dass du den Text nun farblich gestaltest, da ich dachte, du bist gegen eine solche Gestaltung. Im Cryptostil ist der Text zwar lesbar, strengt aber etwas an meines Erachtens. Nur als Randbemerkung. Ich nutze sowieso den Schwarz-Stil. Da ist die Lesbarkeit akzeptabel.


    Wie du bereits weißt, finde ich den Kampf wirklich gut geschrieben. Als "Anfängerin" in diesem Gebiet hast du den Kampf wirklich gut hinbekommen - Hut ab. Meine ersten Kämpfe waren weniger gut formuliert und durchdacht. Mir gefiel sehr, dass der Kampf aus Kunas Sicht geschrieben war und so aus eigenem Antrieb gehandelt hat. So wirkt Vulpix nicht wie eine Maschine, das bloß auf den Befehlen ihrer Trainerin handeln kann. Dass Kim sich generell im Kapitel im Hintergrund gehalten hat (oder sich im Hintergrund halten musste), war daher sehr schön. :)
    Nur fand ich schade, dass du die Spannung über die Enthüllung des weißen Pokémons, also das es ein Absol ist und nicht die Wölfin, ist etwas zu kurz gekommen, vor allem weil du diesen Verdacht eigentlich festigen wolltest. So hättest du nämlich auch vornerein dem Leser klarmachen können, dass es wirklich ein Pokémon ist und nicht die Wölfin. Ich erinnere dich nur an unsere "Diskussion" über Absols Attacken. So hättest du nämlich Absol auch Attacken geben können wie Eisstrahl, Donnerblitz oder deratiges. Der Leser hatte nämlich keinen Grund, um mitzufiebern bzw. der Enthüllung entgegen zu fiebern.
    Hättest du wesentlich mehr Spannung in die Szene gesäht, wäre die Enthüllung nicht so enttäuschend ausgefallen, denn persönlich hätte mir gewünscht, dass du die gesamte Szene im Hinblick auf die Enthüllung etwas spannender beschrieben hättest - vor allem, da du ja den Verdacht der Verwechslung schaffen wolltest. ^^"
    Ich hoffe, du verstehst, was ich mein.


    Geendet hast du mit einem bösen, bösen Cliffhanger. D: Jedoch finde ich die Szene sehr schön formuliert. Wie oben bereits gesagt, mag ich es sehr, wenn Pokémon die Akteure eines Kapitels sind, anstatt immer die Menschen als handelnde Personen darzustellen. So hat man wenigstens die Möglichkeit, einzelnen Pokémon eine eigene Persönlichkeit zu geben.


    Mir ist aufgefallen, dass der Schreibstil noch ausbaufähig ist, beispielsweise die Problematik mit "doch/jedoch" ist mir wieder aufgefallen. Um diese Wörtchen zu umgeben, da es keine Alternative als Synonyme gibt, hättest du Sätze etwas umstrukturieren müssen. In Zukunft solltest du versuchen, ohne das Wort "doch" auszukommen, gilt auch für "jedoch", da es meines Erachtens nicht die beste Lösung deines Doch-Problems ist.
    Auf anderweitige Fehler habe ich jetzt nicht sonderlich drauf geachtet.


    [tab='Nachwort']Leider fällt der Kommentar recht kurz aus, vielleicht weil wir wesentliche Punkte bereits in Skype besprochen haben und das Kapitel eher den Kampf beinhaltet als ernsthaften Inhalt, den man hätte kritisieren können. Nichtdestotrotz hoffe ich aber, dass du etwas mit dem Kommentar anfangen kannst. Wenn nicht - Skype! xD
    Bis zum nächsten Mal, mein Liebes. <3
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • [tabmenu]
    [tab=1]
    Kon’nichiwa Asaki :)
    Deinen Post im Kommi-Topic habe ich gesehen und fand ihn ehrlich gesagt etwas unnötig, denn mit zwei Stammlesern bist du schon gut besetzt, will ich meinen, aber das bringt mich nicht davon ab, dir einen Kommentar zu schreiben; ich werde es zumindest mal versuchen.
    Ich hoffe ich kann dir helfen! :)
    [tab=2]
    Titel
    Bei so einem schönen Titel wie „die weiße Wölfin“ musste ich einfach reinlesen; womit wir beim Titel wären. Wirklich, das ist ein traumhafter Titel, er hat die Macht mich zu verzaubern. Schlichtweg gut, auch wenn ich dir jetzt nicht sagen kann wieso – er hat einfach eine tolle Wirkung. Ich frage mich jedoch – da es ja eine Pokémon Fanfiction ist – welches Pokémon die weiße Wölfin sein wird? Mir würde jetzt nur Absol einfallen, aber wer weiß. Vielleicht erfindest du ja auch was? Oder benutzt einen wahrhaftigen Wolf. Na ja, das sind alles nur Thesen die ich vor dem Lesen aufgestellt habe; auf jeden Fall ist der Titel aber sehr schön und macht wirklich Lust auf mehr; gefällt mir, gut gemacht!


    Startpost
    Der gefällt mir wirklich sehr gut. Und weil er mir so gut gefällt, werde ich jetzt mal keine Wall of Text über diesen verlieren, sondern mich kurz halten. Den Header finde ich ehrlich gesagt nicht so schön, er ist sehr bunt und stört farblich wenn man ihn und den Startpost beieinander sieht. Außerdem frage ich mich, was Dialga und Palkia mit einem weißen Wolf – is it Absol? *o* - zu tun haben… Gut, das ist laut Titel ein Remake; nur habe ich die erste Fassung dieser Fanfiction nicht gelesen, daher bin ich unwissend, verzeih mir also hier und da mal die Fragen. Wie gesagt, das Titelbild gefällt mir nicht so, aber wenn es nötig ist, dann ist es eben nötig. Kannst ja mal überlegen. Gut und mehr will ich auch ehrlich gesagt nicht sagen. Der Rest des Startposts ist gut, schlichtweg gut. Die Texte sind allesamt ansprechend und Fehler habe ich soweit glaube ich auch keine gefunden…


    Zitat von Dir

    Die meisten meiner FFs enstehen aus einem Impuls und einer plötzlichen Idee heraus. Dann habe ich vllt ein, zwei oder vllt auch drei Wochen diese 'Phase', ehe das Thema wieder aus meinem Kopf verschwindet. Der Tod für eine FF, die in mehr als drei Wochen geschrieben sein will.

    I can only word it.
    Gut, dass es jedoch bei dir nicht so zu sein scheint, das wäre sonst schade! Ich hoffe, dass ich hier viel zu Lesen kriege. :)
    [tab=3]
    Kapitel 1
    Das erste Kapitel heißt... Bifrost. Ohne es gelesen zu haben: Dieser Titel ist seltsam. Ich gehe mal davon aus, dass dieser kein Wort sondern eher einen Ort oder etwas was nach diesem benannt wurde beschreiben soll; ein Fluss, Meer, eine Burg, ein Wald, wie auch immer. Na ja, aber dennoch schafft es der Titel, dass ich wissen möchte, was Bifrost nun ist; mir fällt da nämlich nur Bofrost ein; eine Essenslieferantenfirma. Aber gut, Spaß bei Seite. Der Titel weckt auf jeden Fall Interesse, das ist gut. Dann noch diese seltsamen Zeichen und schon bin ich gefesselt, well done.


    Mhm, ich bin etwas verwirrt. Da nirgendwo Kapitel 1 oder so drüber steht, ging ich davon aus, dass es der Prolog ist, bis ich dann in Akiras Kommentar gesehen habe, dass das nächste das 2. Kapitel ist, sodass dieser Text folglich das erste Kapitel ist. In ihrem ersten Kommentar hat sie allerdings Prolog gesagt… Vielleicht könntest du das etwas deutlicher machen, denn irgendwie verwirrt mich das ziemlich.
    Gut, aber schon auf den ersten Blick gefällt mir das ganz gut. Eine nette Formatierung, eine schöne Farbe – die man fast überall, ich glaube in den dunklen Stilen (schwarz und crypto) aber nicht, ganz gut lesen kann – und noch dazu eine gute Länge des Textes. Ein bisschen mehr könnte es schon sein, aber so im Allgemeinen gefällt mir das gut.


    Ein interessanter erster Abschnitt; solche Texte sind gerne gesehen. Irgendwie null Zusammenhang mit dem Inhalt des Restes des Kapitels aber dennoch ein starker Bezug zur Fanfiction. Aus dem Klappentext kann man entnehmen, dass ein unbekanntes Pokémon gefunden wird und hieraus kann man entnehmen, dass ein Wesen in die Welt der Pokémon geschickt wird – hier kann man also schon erste Parallelen erkennen, das ist gut. Also schon mal eine schöne Anspielung gleich zu Beginn des Kapitels.
    Weiter geht es allerdings ganz wo anders, war jedoch zu erwarten, nämlich bei einem Gespräch. Zunächst wissen wir noch nicht wer dort mit wem redet, doch löst du diese Frag recht zeitnah und chronologisch meiner Meinung nach sehr passend auf. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber Trauter ist ein Name, richtig? Ja, scheint so. Auf jeden Fall ist der Gute wohl Professor und arbeitet an einem Porter... Er erzählt dem anderen Mann zwar etwas, allerdings kann ich daraus nicht wirklich etwas entnehmen da es - gewollt wahrscheinlich - verwirrend gestaltet war.
    Gut, - oder sollte ich eher sagen schlecht? - der andere Mann zwingt Trauter nun dazu, diesen Porter anzustellen, was er tatsächlich tut. Der zweite muss wohl eine sehr hohe Stelle oder irgendeine andere Macht haben, wenn er etwas befehlen kann und der Professor - obwohl er ganz offensichtlich dagegen ist - scheinbar blindlings auf ihn hört; interessant.


    Wie auch immer, es wird erst richtig spannend, als die Maschine angeschaltet wird. Durch deine Beschreibungen - anbei hat es mich überrascht, dass diese trotz ihrer Kürze genau die richtige Wirkung hatten, gut gemacht - hast du eine interessant, hektische und leicht panische Atmosphäre geschaffen, allerdings konnte man meiner Meinung nach auch die Gefühle und Gedanken des Professors gut nachvollziehen.
    Das Auftauchen dieses Wesens ist interessant und auch die Flucht hast du recht spannend beschrieben. Besonders gut gefallen haben mir aber die Schlusssätze. Wer ist dieser mysteriöse Typ? Im Endeffekt finde ich ihn bisher noch schlimmer als die Kreatur, die aus dem Porter gekommen ist... Nun gut, jedenfalls gibt es jedoch einige Stellen an denen du mehr beschreiben müsstest. Zum Beispiel am Ende könntest du, während sich Trauter die Schläfen massiert, mal seine Gedanken und Gefühle etwas deutlicher machen, damit man seine Meinung zum Geschehen besser nachvollziehen kann. Genauso wäre seine Meinung zu dem anderen Mann - seinem Chef? - interessant und auf jeden Falls lesenswert, aber vielleicht kommt das ja auch im zweiten Kapitel.


    Auf jeden Fall scheint dieses Wesen die weiße Wölfin zu sein? Wäre jetzt zumindest mein erster Tipp, vielleicht ist das aber auch ganz falsch. x) Was ich aber weiß, hier hättest du ebenfalls mehr beschreiben können. Zum einen - das ist aber weniger wichtig, finde ich - was Trauter über dieses Wesen denkt, und zwar genau und nicht nur so eins zwei Sätze, zum anderen aber - und das ist sogar sehr wichtig... - wie das Wesen genau aussieht. Außer die Augen und die Größe wissen wir noch nicht viel, anbei hast du ersteres aber wirklich sehr schön beschrieben... :) Aber vielleicht kommt beim nächsten Auftritt des Wesen noch mehr, über sein/ihr (?) Aussehen.


    Das erste Kapitel ist interessant, wirf Fragen auf und macht Lust auf mehr; gut gemacht. Hier und da gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten am größtenteils sieht das schon ganz gut aus. Direkt hier drunter habe ich noch einige Stellen zitiert, die ich stilistisch nicht so schön fand, Fehler habe ich hingegen nicht gefunden.
    (Ansonsten schade, dass sich der Titel nicht aufgelöst hat...)


    Zitat

    Ein gewaltiger Knall erfüllte die Welt. Ein Beben, dessen Ausmaße durch Zeit, Raum und sämtliche Dimensionen des Seins zu gehen schien. Die Welten erzitterten unter der geballten Kraft der Götterboten, deren ungebändigten Kräfte wieder und wieder aufeinanderprallten, sodass selbst das Nichts um sie herum zu zerfallen schien.

    Dieser Satzbau hat mir nicht sehr gefallen. Du beginnst das Kapitel direkt mit einem kurzen Satz - da bin ich beim Lesen erstmal rausgekommen - einem weiteren kurzen Satz, was man dann bei Weiterführung kontinuierlich als Stilmittel auffassen kann. Doch unterbrichst du diese Kette, indem du einen längeren Satz mit doppeltem Nebensatz folgen lässt. Inhaltlich sicherlich gut, aber stilistisch nicht wirklich. Meiner Meinung nach hättest du das anders aufbauen, gerade die ersten Sätze eines Kapitels sind wichtig, vor allem die des ersten, da diese öfters sogar entscheiden, ob der potenzielle Leser weiterliest, oder nicht.


    Zitat

    „Wie sieht es aus?“, fragte der Mann. Professor Armin Trauter schluckte, als sein Vorgesetzter direkt hinter ihm trat. Er wollte Ergebnisse. Jetzt!
    „Nun ja, Sir“, begann Trauter, „wir sind noch dabei, die ungeheure Energiemenge irgendwie auf die Generatoren und Motoren zu verteilen, damit es zu keiner Überladung oder Kurzschlüssen kommt. Wir müssen vorsichtig sein, der Porter könnte sonst...“
    Trauter verstummte, als der Mann ihm die Hand auf die Schulter legte. „Ersparen Sie mir ihre Ausflüchte! Mit Details oder Ausreden können Sie jemand anderen langweilen. Also, ist der Porter nun einsatzbereit oder nicht?“ Seine Hand drückte tief in Trauters Schulter.

    Die Wortwiederholung muss meiner Meinung nach nicht sein. Hier und hätte man einfach er, beziehungsweise ein Synonym verwenden können, hast du ja später auch gemacht; wieso nicht schon hier?


    Zitat

    „Gewiss, Sir. Wir sind voll im Zeitplan. Nur kann ich keine Garantie dafür übernehmen, dass...“ „Wenn Sie im Zeitplan sind, werden Sie die Verantwortung dafür übernehmen, Trauter!“, fuhr der Mann dazwischen.

    Hier könnte man entweder einen Absatz oder einen Strich (-) zwischen die erste und zweite wörtliche Rede machen, da es sonst ein bisschen komisch (falsch irgendwie) aussieht und man das für gewöhnlich so macht. Aber das ist dir glaube ich nur hier passiert.


    Zitat

    „Gewiss...“, murmelte er und begann, den Assistenten Anweisungen zu geben. Er selbst betätigte einige Knöpfe und Hebel auf dem Schaltpult vor ihm. So ein Mistkerl...

    Erzähler? Die letzte Bemerkung kann man meiner Meinung nach in zwei völlig verschiedene Richtungen interpretieren, was ich nicht gut finde. Zum einen könnte das Mistkerl dem anderen Mann gelten, der den Professor dazu zwingt die Maschine anzustellen - was dann auch durchaus sinnvoll ist -, allerdings kann es genauso gut Letzteren betreffen; dadurch wird er mir auf einmal unsympathisch. Ich mag ihn bisher eigentlich, aber solche Bemerkungen verändern sowas recht schnell. Egal was du meinst, du solltest es deutlicher machen... ^^
    Das Kommata ist außerdem nicht nötig.


    Zitat

    Dann gab es ein lautes Zischen und

    Das ist an sich zwar kein Fehler, aber meiner Meinung nach würde ertönte hier besser passen; "gab" klingt sehr flach finde ich.


    Zitat

    Entschlossen schritt die Einheit einen großen Schritt nach vorn. Und dann geschah alles auf einmal.

    Letzteres ist ein typischer Mainstreamsatz auf eine Reihe von Handlungen die zum gleichen Zeitpunkt von dannen gehen. Das gefällt mir aber ehrlich gesagt nicht so. Hättest das vielleicht etwas anders formuliert, wäre das besser. Beziehungsweise kannst du sowas auch ganz rauslassen, insofern du die Ereignisse richtig beschreibst, ist es garnicht schlimm, wenn du sowas zuvor nicht sagst, dann versteht man das auch so. Stichwort: Während; dieser Begriff ist bei solchen Beschreibungen Gold wert. ^^
    Wenn du sowas aber unbedingt willst, schreib doch lieber sowas wie: "Zu schnell geschahen die Dinge mit einem Wimpernschlag." Und verbinde sowas vielleicht mit dem Satz davor, wäre hier gut möglich gewesen.


    Zitat

    Doch alles um ihn schien wie in Zeitlupe.

    Das passt finde ich gar nicht da rein. Das hat mit dem Rest überhaupt nichts zu tun, nur weil etwas in Zeitlupe ist, müssen die Anzugträger nicht weit wegstehen und andersherum auch nicht... Fand ich eher unpassend. x)


    Zitat

    Das Geschoss hatte sich tief in seinen rechten Hinterlauf gebohrt. Und doch rannte es weiter wie in Todesangst, ein Bein seltsam nachziehend.

    Auch kein Fehler oder so, aber unnötig. Wenn man ins Bein geschossen kriegt, ist es nicht seltsam, dass man das Bein nachzieht... ^^
    [tab=4]
    Kapitel 2
    Der Titel ist schon verständlicher! Gewitter hat mehr oder weniger zwei Bedeutungen, zum einen, dass ein simples Gewitter da ist, zum anderen aber, kann Gewitter ein Synonym für etwas negatives sein, dass sich aufbaut, zum Beispiel Streit. Es gibt ja das Sprichwort "wer Wind sät, wird Sturm ernten" und das lässt sich natürlich auf Gewitter übertragen. Bin gespannt, wie man das hier interpertieren kann. Auch das kleine Gedicht darunter gefällt mir, klärt mich aber nicht wirklich auf. ^^


    Das Kapitel war schon deutlich länger, aber trotzdem gut zu lesen, das hat mir gefallen. Genau richtig so. :)


    Hier wird endlich mal richtig deutlich, was das für ein "Wesen" ist; Kim scheint es ja für ein Pokémon zu halten. Diese Szene hast du meiner Meinung nach erstens sehr gut beschrieben und zweitens auch gut eingeleitet. Langsam pirscht sich das Kapitel auf das Finden des Pokémons an, genauso wie Kim an das Pokémon, beziehungsweise Wesen, wer weiß das schon. (Und omg, Vuplix <3) Munraida; das ist ein seltsamer Name den sich Kim für es ausgedacht hat, aber vielleicht hat das ja eine Bedeutung? Wer weiß... Laut deiner Formulerungen ist das Wesen ein er, dabei bleibe ich jetzt mal. Ihm scheint der Name zu gefallen, was mich auf meine Theorie der Bedeutung zurück bringt. Ich habe mal ein wenig recherchiert und habe dabei nur einen RPG Beitrag im Bisaboard gefunden, mehr spuckt Google nicht raus. Na ja, wie auch immer...


    Auch der zweite Abschnitt ist ganz interessant, wenn auch eher weniger passiert ist. Nur ist das Ende sehr spannend und schaffte einen perfekten Cliffhänger auf das nächste Kapitel, hier muss ich dich gut loben, Asaki. Das ist wirklich genial am Ende. Völlig unwissend lässt du uns hier stehen, das einzige was wir uns denken können - und genau das macht es noch spannender - ist, dass es sich um unsere "Nicht-Pokémon" (^^) handelt. Wirklich, tolles Ende. Allgemein hast du auch diesen Abschnitt sehr schön beschrieben, weiter so.


    Dieses Kapitel hat mir auf jeden Fall besser gefallen, als das davor, sei es nun Prolog oder Kapitel, was auch. Hier hast du dir besonders in den Beschreibungen mehr Mühe gegeben und hast eigentlich allees erfüllt, was mir beim letzten Mal gefehlt hat, zum Beispiel die genaue Beschreibung des Wesens. :)
    Stilistisch ist mir dieses Mal nicht allzu viel aufgefallen, eine Sache hätte ich hier allerdings: ^^'


    Zitat von Dir

    Ob sich das Nicht-Pokémon hier versteckt hielt?

    Klingt witzig, aber meiner Meinung nach nicht so toll. Vielleicht lieber Wesen? Oder Kreatur? Lebewesen? Nur klingt Nicht-Pokémon in meinen Augen nicht so gut. x)


    [tab=5]
    Ich hoffe ich war etwas hilfreich zumindest... Und tut mir Leid, dass es gegen Ende kürzer wurde, da ist die Konzentration irgendwie ein bisschen entwichen. :/ Ich würde gerne über mein Gästebuch benachrichtigt werden, wenn es weitergeht, in Ordnung? :)
    Liebe Grüße,
    Chess
    [/tabmenu]

  • Hallo ihr Lieben =)


    vielen Dank für eure Kommis. Es ist schön, einen weiteren Stammleser gefunden zu haben, dem -= Die weiße Wölfin =- zusagt. Ich werde wohl auch in Zukunft die Kapitel etwas kürzer halten, zumindest für den Anfang, damit es neue Leser einfacher haben und nicht einen "Wall of Text" lesen müssen. Später werden die Kapitel dann wieder länger (so Kapitel 10 rum) aber für den Anfang sind ~2000 Wörter denke ich auch in Ordnung.


    Akira
    Danke liebe Wolfschwester <3 Dass dein Kommi nicht allzu lang ist, ist kein Problem, da wir, wie du ja schon geschrieben hast, den Großteil in Skype besprochen haben. Die Szene mit der Enthüllung des Absols werde ich ggf. nochmal überarbeiten, mal sehen was ich daraus zaubern kann ^^ Wenn du mal wieder Zeit und Lust hast können wir uns auch gerne zusammen daran setzen. Ich finds auch toll dass du mir mit dem neuen Projekt so hilfst, sonst hätte ich bestimmt bald schon keine Lust mehr weiterzuschreiben lol.


    Sayi
    Über deinen Kommentar habe ich mich besonders gefreut, bedeutete dieser doch einen neuen Leser für meine FF zu haben. An deiner FF bin ich derzeit dran, nur dauern 13 Kapitel ihre Zeit. Wahrscheinlich werd ichs mir aufs iPad packen, ist doch angenehmer zu lesen und man kann sich Notizen machen. Natürlich nur wenn ich darf ;)
    Nun zu deinem Kommi. Direkt von Stammlesern zu sprechen weil man nach dem ersten Kappi schon zwei Kommis hat ist wohl etwas zu früh gesagt. Aki zählt eh nicht weil wir eh unsere FFs immer gegenseitig kommentieren und so~ Außerdem brauchte ich auch mal einen unabhängigen Leser, der nicht weiß wie es weitergeht, damit ich ein Gefühl dafür bekomme, wie die Geschichte auf Andere wirkt. Zum Beispiel dass du am Rätseln bist ob ein echter leibhaftiger Wolf gemeint ist oder ein Wolfähnliches Pokemon.
    Den Startpost habe ich ja mittlerweile überarbeitet wie du schon gesehen hast ;) Der neue Header ist aber auch nur vorrübergehend bis meine Freundin mir einen neuen gezaubert hat.
    Zum ersten Kapitel bzw. Prolog. Bei Bifrost handelt es sich um eine Brücke, die in den nordischen Sagen das Reich der Götter mit dem der Menschen verbindet. Sinnbildlich also eine Brücke. Sie wird auch Regenbogenbrücke genannt. ICh habe mich für diesen Titel entschieden, da der Porter, den Trauter da entwickelt hat, quasi eine Brücke ist, aber dazu dann in den nächsten Kapiteln mehr ;) Bei den Zeichen handelt es sich um Runen. Über den Titel Bifrost steht "Prolog" in Runenschrift, da man das aber normalerweise nicht lesen kann, gibts neuerdings eine Kapitelübersiht im Startpost. In den Anderen Kapitel steht dort immer die ausgeschriebene Kapitelnummer in Runenschrift. Warum werde ich bald offenbaren. Die Fehler und Stilverbesserungsvorschläge für den Prolog habe ich größtenteils übernommen, danke für deine Hilfe!
    Tja, das Pokemon das Kim da findet ist tatsächlich ein normales Absol nicht mehr und nicht weniger. Es hat nichts mit dem entflohenen Pokemon aus dem Labor zu tun, soll den Leser aber Anfangs durchaus auf diese falsche Fährte locken. Ich nahm an, dass die anschließende Beschreibung des Pokedex und der Sichel am Kopf genug dazu beitragen würde, die Verwirrung etwas zu lichten. Der Name ist einfach nur ein Name. Munraida ist einfach nur "Mondreiter" wenn man einige Buchstaben ersetzt bzw. weglässt. Der Name "Kuna" für Vulpix stammt auch von dessen japanischen Namen "Rokon". Anfangs wollte ich sie Kona nennen, beließ es dann aber bei Kuna. Alle anderen Pokémon von Kim haben ähnlich aufgebaute Namen, wenn diese vorkommen, erkläre ich sie auch gern ^^
    Dein Kommentar war wirklich hilfreich, ich würde mich freuen, wenn du das nächse Kapitel auch beurteilen würdest =)


    Kapitel 2 ist bereits in Arbeit, ich muss nur schauen wann ich es online stelle, da ich nächste Woche evtl. wegfahre. Zur Not schreib ichs im Urlaub xD

  • [tabmenu][tab=X]Hallu Asaki,
    du hast es sicher noch nicht gemerkt, aber auch ich verfolge deine Geschichte schon seit längerem, und habe die erste Fassung davon (noch) nicht gelesen. Ich bin nicht gut darin, Kommentare bei Fanfictions zu schreiben, weil ich garnicht weiß, worauf ich dabei immer achten muss. Trotzdem versuche ich mein Glück einmal, jetzt, wo ich mich endlich einmal dazu aufraffen kann, etwas zu schreiben.
    Ich weiß, der Kommentar kommt etwas spät, aber jah, wehe die Story wird inaktiv, der letzte Post ist ja auch schon eine Weile her :c
    Außerdem entschuldige ich mich schonmal im voraus für Denkfehler oder Stellen, bei denen ich etwas falsch verstanden habe - das ist mein erster Anständiger Kommi zu einer FF (zumindest soll er anständig werden).

    PS: Ich habe mir die Kommentare der anderen nicht genau durchgelesen, nur kurz überflogen, es kann also vorkommen, dass sich die Dinge Teilweise überschneiden.
    [tab=Startpost]Der Startpost ist schön gegliedert und imo erfährt man darin auch alle möglichen Informationen, die man braucht. Dass du die Bildquellen alle direkt dort hineinschreibt, hat natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile, beispielsweise, dass man erst hoch, bzw. hinunterscrollen muss, damit man die Bildquelle findet, allerdings macht es das auch schön übersichtlich, man hat quasi alles auf einem Fleck.
    Die Warnung ist imo auch gut sichtbar und weist auch deutlich auf das hin, wovor gewarnt werden soll, und erfüllt ihren Zweck, wie ich denke, gut.
    Der ganze Startpost ist in einheitlichen Farben gestaltet, die nicht zu grell sind und gut Lesbar, zumindest mit dem Hauptstyle, aber ich denke, mit den anderen auch. Warum das Banner in deiner Signatur dagegen eher bläulich ist wundert mich, aber das hat ja nichts damit zu tun.
    Auch der zweite Startpost gefällt mir; man bekommt eine gute Einführung in die Region und kann dort bei Bedarf auch leicht noch einmal nachschlagen, wenn man etwas vergessen hat o. ä.[tab=Allgemein]Erst einmal will ich allgemein etwas zu deinem Schreibstil und dem Aufbau der Kapitel sagen.
    Dass du Überschriften immer direkt als Bilder einfügt, hat für mich einen klaren Vorteil; mein Computer zeigt viele Schriftarten nicht an, so kann ich die Richtige Schriftart trotzdem sehen. Die Zeichen bei der Kapitelüberschrift kann ich nicht direkt deuten, aber sie werden wohl auch ihren Sinn haben.
    Zu deinem Schreibstil kann ich eigentlich garnicht viel sagen; was mir aber aufgefallen ist, ist, dass du dem Leser imo recht viele Freiheiten betrifft, was das Aussehen der Personen betrifft. was gänzlich fehlt (wie mir das halt erst jetzt auffälllt :c) ist eine Charaktereübersicht, ist imo aber auch nicht zwingend Notwendig, ich habe eh noch nie ein Buch mit Charakterbeschreibungen vorne drinnen gesehen.
    Du hast einen schönen Schreibstil, auch wenn ich mich damit überhaupt nicht auskenne, ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich das jetzt einfach auslasse...[tab=Prolog]Ich mag den Prolog, auch wenn mir etwas überhaupt nicht klar ist: Warum heißt er Bifrost? Ich erkenne da - sorry - keinen Zusammenhang mit dem Inhalt. Vielleicht ist es irgendeine Bezeichnung, wenn, ich kenne sie (noch) nicht.
    Das ganze in einem Labor zu starten finde ich schön, auch die Kampfszene (?) zwischen Dialga und Palkia (ich gehe einmal davon aus, dass du diese beiden meinst) spricht mich an, da sie aussagt, dass nicht einfach alles Friede freude Eierkuchen sein wird, also kommt endlich einmal etwas Abwechslung in die Welt der Pokémon, nicht?
    Aus dieser Szene nehme ich mir auch hinaus, dass irgendwelche Wesen einer anderen Welt (im Moment gehe ich noch von der Menschenwelt aus, es könnte aber auch sein dass du doch eine andere meinst, wenn das so ist, bitte nicht Spoilern...), und daher meine ich auch, dass es sich bei der weißen Gestalt, die aus dem Porter kommt, um einen Wolf, der einfach weiß ist, handelt, was ich aber auch aus dem Titel schließe, weil Wölfe sind normalwerweise glaube ich größer und nicht weiß.
    Und jetzt, was mir gerade aufgefallen ist - total nebensächlich, ich weiß - beim Prolog hast du das hier ~ verwendet, um den Vorspann des Prologes abzugrenzen, beim ersten Kapitel das da * um Titel und Zitat abzugrenzen. Vielleicht ist das sogar Absicht, ich wollte es einfach gesagt haben.[tab=1. Kapitel]Du hast sehr schön Beschrieben, wie Kim stehenbleibt und alles spürt, aber das Ende kam dann doch etwas abrupt. Insgesamt hast du einen schönen Schreibstil (auch wenn ich mich damit nicht großartig auskenne), mir ist aber aufgefallen, dass du irgendwo recht nahe beieinander das Wort Seelenspiegel für die Augen verwendet hast, ich mag diese Umschreibung, aber zu oft sollte man sie doch nicht hintereinander verwenden, da es stark auffällt.
    Und ich will anmerken, dass ich wegen dem Prolog erst angenommen hatte, das Absol seie dieser weiße Wolf, der aus dem Porter kam, was aber irgendwie auch so sein könnte, nur dass Absol meiner Meinung nach größer sein müsste.
    Du beschreibst die Handlungen imo recht verständlich, ich habe nirgends Schwierigkeiten, zu verstehen, um was es geht, auch wenn du z. B. den Namen des Absol erst recht weit hinten erwähnt hast, aber auch dort konnte man sich denken, dass es etwas in der Art sein sollte (außer man ist so doof wie ich...).[tab=Nachwort]Jah, sorry, das ist kein wirklich toller Kommentar undso, aber wenigstens weißt du jetzt, dass ich deine Geschichte lese. Ich hoffe ich konnte dir - wenn auch nur ganz wenig - weiterhelfen, wenn nicht, dann halt nicht :c[/tabmenu]

    ~Blattfeder Nachtara (schillernd)

  • Halli Hallo allerseits!


    Ja man mag es kaum glauben, aber "Die weiße Wölfin" ist zurück! Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, doch nun ist meine Schreiblust ungebremst und stärker zurück als je zuvor. Natürlich ist dies kein Prozess, der von heute auf morgen abgeschlossen war. Auch wenn ich mir damals alle möglichen Notizen gemacht habe, so musste auch ich erst einmal wider in meine Welt "reinfinden", mit überlegen, was ich mir bei welchen Sachen eigentlich gedacht habe. So vergingen erst einmal ein, zwei Wochen, in denen ich erst einmal alles neu Überarbeitet habe. Nicht alles, was ich mir damals so überlegt habe, gefällt mir heute noch. Mal sehen, wie das Ergebnis am Ende aussieht ;-)


    Erst einmal möchte ich mich natürlich bei Euch allen entschuldigen. Ich habe damals groß und heilig einen Abbruch der Story ausgeschlossen, immerhin ist "Die weiße Wölfin" mein erstes Projekt gewesen und ich wollte ihr Andenken nicht beschmutzen. Nun war das Ganze glücklicherweise lediglich eine sehr lange Pause. Ich möchte euch nun natürlich vorwarnen, dass mein Schreibstil unter der Pause etwas gelitten hat, also seid bitte nicht zu hart zu mir :P


    Bevor ich aber nun mein nächstes Kapitel poste, möchte ich mich endlich dem schon lange überfälligen Kommentar meiner Vorposterin widmen =)






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    Plötzlich wurde es kalt. Raureif überzog die zuvor noch bunten Blüten und Blätter der umstehenden Bäume. Ein dunkler Schatten legte sich vor die wärmende Sonne und tauchte den Wald in unstetes Licht. Zugleich frischte die zuvor noch angenehme Brise zu einer starken Böe auf. Mit kräftigen Fingern zerrte sie an dem vereisten Blattwerk und griff unter Kims luftige Kleidung. Fröstelnd rieb sich die junge Trainerin die Arme.
    Was war geschehen? War der Wald zuvor nicht erfüllt gewesen von Licht und Wärme? Wohin war die Sonne verschwunden?
    Instinktiv zog sie die Decke enger um sich. Gänsehaut kroch ihre Unterarme hinauf. Erst da dämmerte es ihr, dass sie nur geträumt hatte. Dennoch wollte die Kälte nicht von ihr weichen. Mit noch immer geschlossenen Augen tastete sie nach Kuna, die normalerweise in der Nähe ihrer Füße schlief. Doch schon die abwesende Wärme ihrer Freundin machte sie stutzig. Ihre Hände fuhren ins Leere.
    Augenblicklich wurde Kim hellwach. Wo war Kuna? Munraida schlief noch selig an den alten Baumstamm gelehnt, doch von dem Vulpix war nirgends etwas zu sehen. War sie von einem Pokémon angegriffen worden? Oder gar Schlimmeres?
    Die Trainerin versuchte, sich zu beruhigen. Kuna war gewiss nur kurz ausgegangen. Vielleicht hatte sie einen Bach oder ein paar Beeren gesucht. Hätte sie ein Pokémon angegriffen, wären sie und Munraida sicher wach geworden. Bestimmt kam sie bald zurück. Und doch... Das ungute Gefühl blieb.
    Unruhig schlug sie die Decken zurück. Sie würde ihre Freundin suchen gehen. Ihre Sachen konnte sie zunächst auch hier liegen lassen, sie glaubte nicht daran, dass sich ein anderer Trainer bis hierhin verirren und sie bestehlen würde. Ihre Tasche mit den Pokébällen nahm sie trotzdem mit, wer wusste, ob sie sie nicht brauchen würde?
    Derweil war auch Munraida erwacht und sah von seiner noch liegenden Position neugierig dabei zu, wie Kim durch ihr Lager huschte und das Zeug zusammensuchte. Noch ein wenig schlaftrunken reckte er sich, doch die Trainerin nahm dies nur am Rande wahr.
    „Tut mir Leid, aber fürs erste kommst du in deinen Ball zurück.“
    Das Absol ließ sich widerstandslos zurück in die Kapsel rufen, während Kim bereits nach einem weiteren Pokéball kramte. Dieser schnappte auf und entließ in einem Energiestrahl ein grün-rot gefärbtes Pokémon mit einem lang gezogenen Blatt auf dem Kopf.
    „Los Kelan, sieh nach, ob du Kuna irgendwo finden kannst!“, bat sie.
    Das Reptain nickte nur und erklomm den nächststehenden Baum, von dem aus er im Geäst davonlief. Kim sah ihm hoffnungsvoll nach. Wenn jemand ihre Freundin in diesem Wald finden konnte, dann war es ihr Reptain. Es sollte ihm nicht schwer fallen, eine Spur von Kuna aufzuspüren und sie zu finden. Sie hoffte nur, dass dies möglichst bald geschah. Zwar war das Vulpix stark genug, um auf sich selbst aufzupassen, doch gab es auch allerhand Gegner, gegen die sie nichts auszurichten vermochte. Daher hatte sie auch Kelan geschickt: Sollte Kuna wirklich gegen ein Pokémon mit Typnachteil kämpfen, so wäre er sowohl bei Wasser als auch bei Boden im Vorteil. Ganz zu schweigen von dem unguten Gefühl in der Magengegend. Ihre Freundin war in Gefahr und brauchte Hilfe.
    Unruhig folgte sie ihrem Pokémon. Kelan war rasch unterwegs, doch Kim konnte ihn ab und an sehen, als er die Baumkronen verließ, um auf dem Boden etwas zu untersuchen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Plätschern eines Flusses vernehmen konnte. Vermutlich war Kuna hier gewesen, um sich zu erfrischen. Aber warum war sie dann nicht zurückgekehrt?
    Ein kurzes Stück hinter dem Gewässer hielt das Reptain inne. Er stutze, ließ sich auf alle Viere herabsinken und schnupperte über den Waldboden. Kim schloss eilig zu ihm auf, blieb aber einige Schritte vor ihm stehen. Wenn er eine Witterung gefunden hatte, wollte sie diese nicht verfälschen oder gar unbrauchbar machen.
    Kelan schnaufte irritiert und richtete sich auf. Den Kopf schief gelegt blickte er in die Richtung, aus der wohl der sonderbare Geruch kam. Er ging ein, zwei Schritte, ehe er sich wieder auf die Hände herabließ und die Nase gen Erde hielt. Vorsichtig lief er vorwärts, die gelben Reptilienaugen zu Schlitzen verengt. Was auch immer er da gefunden hatte, es gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Kims Unmut wuchs. Sie hatte irgendwie geahnt, dass da wohl etwas faul war. Das seltsame Verhalten ihres Pokémon bestätigte es ihr. Normalerweise brauchte es mehr, um Kelan zu beunruhigen. Sie schlich ihrem Pokémon hinterher, verringerte den Abstand jedoch nicht.
    Dann hörten sie auf der Anhöhe vor sich ein klares und deutliches Rascheln. Die Zwei blieben augenblicklich stehen. Kelan lauschte angespannt und richtete bedrohlich die Blätter an seinen Klauen auf. Ein kaum wahrnehmbares Fauchen entwich ihm.
    „Ruhig“, flüsterte Kim, mehr zu sich selbst als zu ihrem Reptain. „Kuna, bist du das?“
    Das Mädchen horchte angestrengt, aber es blieb still.
    Dann tauchte tatsächlich Kunas Fuchskopf aus dem Gebüsch auf. Erleichtert atmete Kim aus. Ihr Vulpix war unverletzt. Sie schien jedoch aufgeregt zu sein. Immer wieder deutete sie mit ihrem Blick nach oben, weiter den Hügel hinauf. „Vul-Vulpix!“
    „Kuna, was hast du denn?“ Überglücklich, dass ihr Gefühl sie getäuscht hatte, näherte Kim sich dem Busch. Sie blieb vorsichtig, denn auch Kelan hatte sich noch nicht entspannt. Vielmehr war sein Blick noch immer auf den Hügelkamm gerichtet. Irgendetwas war dort.
    Kuna lief voraus, Ihre Trainerin und das Reptain auf den Fersen. Am Rand des Hügels blieb sie stehen.
    In der Senke vor ihr lag ein weißes, zusammengerolltes Pokémon. Im ersten Moment schien es zu schlafen, erst auf dem zweiten Blick wurde offenbar, dass es durchaus wachsam war. Seine Ohren waren steif auf Kuna gerichtet und obwohl seine Lider geschlossen waren, konnte das Vulpix dessen Blick spüren. Sie war unsicher, was sie davon halten sollte.
    Kim erschien neben ihr und duckte sich direkt in die Brombeerzweige, als sie das Pokémon ebenfalls erblickte. Auch sie schien nicht recht zu wissen, um was es sich hierbei handelte. Im Gegensatz zu ihren Pokémon konnte sie aber nicht den andersartigen Geruch wahrnehmen. Für sie sah es wohl nur wie ein seltenes Exemplar aus den hiesigen Wäldern aus.
    „Und davor hast du Angst?“, neckte sie. „Komm schon, du weißt doch sicher, was zu tun ist, oder?“
    Kuna nickte und sah zu Kelan hinüber. Das Reptil war vollkommen in seinem Element und hier im Wald praktisch unsichtbar. Selbst sein Geruch würde ihn hier nicht verraten. Sein Blick war auf das seltsame Wesen geheftet und verriet Misstrauen. Er würde es sicher nicht angreifen wollen. Kuna war ähnlich zumute. Sie konnte das Ding einfach nicht einschätzen. Vielleicht handelte es sich um eines der sagenhaften Waldgötter und roch deshalb nicht nach einem normalen Pokémon?
    Das seltsame Wesen zuckte mit den Ohren und hob die Lider. Ein knurrender Laut entwich seiner Kehle. Natürlich hatte es die Störenfriede schon längst ausgemacht. Auf Kuna machte es allerdings weniger den Eindruck, dass es sich lediglich in seinem Schläfchen gestört fühlte. Es hatte Angst. Diesen Geruch hatten alle Wesen, egal ob Pokémon oder nicht, gemein. Es wäre nicht klug, ein in die Ecke gedrängtes Wesen anzugreifen.
    Und genau das hatte Kim nun vor.
    „Schnell Kuna, eine Finte bevor es ganz zu sich kommt!“
    Das Vulpix schluckte seine Bedenken herunter und fixierte seinen Gegner. Kim war sich ihrer Stärke durchaus bewusst. Sie würde schon wissen, was sie tat.
    Wie ein Blitz schoss der Feuerfuchs aus dem Gebüsch, dem Ding entgegen. Das wusste gar nicht, wie ihm geschah. Zwar schien es mit einem Angriff gerechnet zu haben, doch diese Attacke schien ihm neu zu sein. Als es reflexartig nach Kuna schnappte, griffen seine Zähne ins Leere. Die hatte sich nach ihrem Angriff wieder etwas zurückgezogen und ging auf Abstand. Sie wusste nicht, was für Attacken oder Angriffe ihr Gegner benutzen würde, noch konnte sie abschätzen, wie stark diese sein würden. Besser, sie hielt sich die Möglichkeit offen, vorerst auszuweichen.
    Das Wesen stand nun auf. Seine Ohren waren angelegt und die Rute zwischen die Hinterbeine geklemmt. Verunsichert sah es zwischen Kuna und Kim, die noch immer halb verborgen im Gebüsch hockte, hin und her. Offensichtlich hatte es keine Ahnung, was das Ganze sollte. Kuna fragte sich, warum es nicht einfach weg rannte.
    „Guter Angriff! Feuer ihm eine Glut hinterher!“
    Kuna gehorchte und ging wieder etwas näher an ihren Gegner heran. Glut hatte keine hohe Reichweite, sie müsste den Abstand wieder etwas verringern, wenn sie wirklich Schaden anrichten wollte. Mit einem Satz sprang sie nach vorn und spie ihrem Gegner eine Glutwolke direkt ins Gesicht. Wieder wollte es nach ihr schnappen, doch offenbar war es viel zu perplext, um wirklich zielen zu können. Abermals biss es ins Leere und jaulte laut auf, das Feuer ihm das Gesicht verbrannte. Es zuckte zurück. Als es einen Schritt nach hinten machte, fiel Kuna auf, dass es seinen rechten Hinterlauf nicht belastete. Deshalb rannte es also nicht einfach davon. Es hatte sich dort verletzt.
    Auch Kim war die Verletzung am Bein des scheinbaren Pokémon nicht entgangen. „Schau Kuna, es lahmt! Wenn wir es dort treffen, sollte dieser Kampf schnell entschieden sein. Greif es dort mit einer weiteren Finte an!“
    Kuna nickte, sie hatte verstanden. Mit einem Satz seitwärts brachte sie sich in die richtige Position, nur um dann abermals vorzustoßen. Das Wesen sah sie an, als könne es schon ahnen, was nun komme. Für einen Abbruch der Attacke war es allerdings schon zu spät. Als Kuna ihren Gegner in die Seite rammte, spürte sie, wie sich die Zähne des Wesens in ihre Flanke bohrten.
    Der Schmerz, der folgte, ließ sie beinahe ohnmächtig werden. Mit einem Biss oder einem Knirscher hatte sie gerechnet. Damit nicht. Sie fühlte, wie das Ding sie schüttelte und schließlich von sich warf. Den Aufschlag auf dem Waldboden nahm sich schon gar nicht mehr wahr. Wie reglos blieb sie liegen, der Atem so flach, als drücke sie eine unsichtbare Kraft zu Boden.
    Es dauerte keine Sekunde, da sprang Kelan einem Schatten gleich auf das Kampffeld, vor das verletzte Vulpix. Seine rubinfarbenen Augen fixierten das Wesen, doch das machte keine Anstalten nochmals anzugreifen.
    Kim blickte völlig fassungslos zu ihrer Freundin hinüber. Sie war vollkommen unfähig zu handeln. So viel Blut. Wieso…?
    „-tain!“, forderte Kelan sie mit forscher Stimme auf. Sie musste sich zusammen reißen!
    „Bei den Göttern! Kuna!“
    Das fremde Pokémon war ihr nun egal. Was war mit Kuna geschehen? Ihre Flanke war mit einem brutalen Biss aufgerissen worden. Dunkles Blut quoll aus der grässlichen Wunde und sickerte auf den Waldboden. Kim traute sich kaum, ihre Freundin anzufassen, aus Angst, ihr Schmerzen zu bereiten. Ohne den Blick von ihr abzuwenden kramte sie in ihrer Tasche nach einem Trank, in der Hoffnung, dass es helfen würde. Doch sie hätte genauso gut Wasser verwenden können. Die Wirkung des Heilmittels blieb aus, als Kim das Spray auf Kunas Wunde sprühte. Was bei Hel war hier geschehen?
    Kelan stellte sich neben Kim, sein Blick war unergründlich. Das Ding, das das Vulpix so verletzt hatte, war wohl unbemerkt wieder im Unterholz verschwunden. Für Kim war das vorerst unwichtig.
    „Vielen Dank für deine Hilfe, Kelan“, sagte sie abwesend und rief ihr Reptain in seinen Pokéball zurück. Sie musste nun schleunigst ein Pokémon-Center finden! Kuna war wirklich schwer verletzt. Hoffentlich schaffte sie es noch rechtzeitig!