Charakterdarstellung - Wissen und der Umgang damit

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  • Ich möchte ein Thema ansprechen, das mir schon sehr am Herzen liegt, bei dem ich aber oftmals nicht sicher bin, ob ich damit alleine bin.


    Es geht um das Darstellung von Charakteren, ihrem Denken und Verhalten. Dies allerdings weniger auf den 0815-Charakter bezogen, sondern auch Charaktere in speziellen Situationen. Diese Situationen können alles mögliche sein, was nicht für einen selbst alltäglich (im Sinne von: Man ist täglich damit real konfrontiert) ist. Es kann sein, dass der Charakter eventuell einfach nur homosexuell ist. Es kann sein, dass der Charakter bestimmte schlimme Dinge erlebt. Es kann sein, dass der Charakter an einer schlimmen Krankheit leidet oder einen schlimmen Unfall hat. Es muss nicht mal komplett düster sein, aber halt... Eben etwas, womit man selbst wenig konfrontiert ist - auch wenn das eigentliche Problem praktisch immer auf düstere Situationen zutrifft.


    Gerade tue ich mich etwas schwer damit, herüber zu bringen, was ich meine.
    Viele Autoren, egal ob professionell oder einfach nur Hobbyautor, neigen dazu bei bestimmten Situationen übermäßig in Klischees abzudriften und die Situationen zu stilisieren. Das führt oftmals dazu, dass bestimmte Sachen bis ins Lächerliche überdramatisiert oder verbagatelisiert werden.


    Um ein paar Beispiele zu nennen...


    Ein männlicher Charakter stellt ende seiner Pubertät fest, dass er schwul ist in einen anderen Jungen oder Mann verliebt ist. Gerade in Fanfictions haben wir nun zwei Extreme, die gerne ausgelebt werden:
    Möglichkeit 1: "Ich habe dich schon immer geliebt! Und es macht mir nichts aus!" - "Ja, mir auch nicht! Und unseren Freunden auch nicht! Komm, lass uns zusammen wilden Sex haben!" - "Oh ja! Ich wollte schon immer [zensiert]!!" Problem oder ein Konflikt daraus? Nope. Wieso auch. Alle Männer sind schwul. Ist total normal. Niemand hat damit je Probleme gehabt.
    Möglichkeit 2: Der Charakter reagiert so: "Nein! Ich kann ihn nicht lieben! Er ist doch ein Mann." Die Eltern des Charakters: "Du bist schwul? Das ist eine Totsünde! Sieh zu dass du hier weg kommst!" Die Freunde des Charakters: "OMG! Du bist schwul?! Wir wollen mit dir nichts mehr zu tun haben! Jetzt mobben wir dich erst mal, Schwuchtel." Der Charakter: "Ich bin ein Monster, weil ich schwul bin. Ich werde nun anfangen Drogen zu nehmen und mich zu prostituieren." Denn es ist so schön deeeeeeeeeep (shitty) wenn alles so anti ist und es ist ja total immer so, dass die Gesellschaft IMMER homosexuelle total verstößt. Wäre ja nicht so, als ob das nur einzelne sind...
    Ein gesundes Mittel, sprich, dass der Charakter seine Gefühle einfach akzeptiert, aber sich erst einmal nicht traut dem Geliebten die Gefühle zu gestehen, eventuell einzelne Freunde Probleme damit haben, aber andere zu ihm halten und dergleichen, gibt es oftmals nicht.


    Eine Gruppe Teenager sieht sich in einer Kriegssituation wieder und muss um ihr Überleben kämpfen. Hier haben wir besonders gerne folgenes System:
    "Joa, Krieg ist schon schlimm. Da gibt es echt viel Drama und wir bekommen alle das ein oder andere Trauma. Aber das hindert uns nichts daran, total dramatische Liebesdramen zu erleben während des Krieges. Denn seien wir mal ehrlich: Auch wenn Überleben natürlich schön wäre, es gibt nichts wichtigeres als Liebe (und Sex)!"


    Es gibt viele andere Themen, mit denen oftmals sehr unrealistisch - in die eine oder die andere Richtung - umgegangen wird. Weitere beliebte Beispiele sind Amnesie, Vergewaltigung, Mobbing und Scheidung der Eltern. Oder auch diverse Krankheiten wie Herzleiden oder Krebs, die gerne einfach als Mittel zum Zweck, um Drama zu erzeugen, hergenommen werden. Selbiges gilt für Depressionen und SVV. Oh, und natürlich Rassismus.


    Worauf ich hinaus will: Es wird sich oft über teilweise sehr ernste Themen geschrieben, ohne das sich darüber informiert wird. Charaktere sind schwul, um einen Grund zu finden, sie zum Außenseiter zu machen. Charaktere sind autistisch, weil es ja total cool und intelligent ist und so. Charaktere stecken im Krieg fest, weil es ja nichts cooleres gibt, als um sein Leben zu kämpfen. Und das alles als Kinder und Jugendliche, weil das ja das wirklich coole Alter ist, über das alle lesen wollen. Traumata werden selten erlitten, selbst wenn diese eigentlich eine logische Folge für manche Sachen wären.
    Darüber informiert, wie sich bestimmte Krankheiten auswirken, wird sich auch nicht.
    Die Charaktere sind etwas, einfach um es zu sein. Sie stecken in einer Situation, einfach weil es so sein soll. Es wird einfach genutzt, weil der Autor es "cool" oder "edgy" findet.


    Wie steht ihr dazu?

  • Nun gut, dann befassen wir uns mal damit.


    Deine Beispiele waren übrigens genial, Alaiya, bei dem Schwulenthema habe ich dann doch irgendwie lachen müssen, weil es eben so unrealistisch ist. xD Womit wir gleich beim ersten Punkt wären: Realistische Darstellungen von mehr oder weniger alltäglichen Situationen. Ich greife hier jetzt einfach mal die Homosexuellenthematik auf, das passt so schön grad.
    Ich stimme dir eindeutig zu - keines der Extreme ist wirklich geeignet. Aber es hängt auch immer mit den Charakter zusammen. Wenn mein Chara jetzt total schnell aggressiv wird, beispielsweise mit sich selbst gar nicht so gut klar kommt, und merkt, dass er in einen Jungen verliebt ist, wird er sicher nicht friede-freude-eierkuchen-mäßig zwar mit sich selbst hadern, aber die Situation relativ schnell abhandeln. Wahrscheinlich würde er sich noch weniger mögen als vorher schon und dabei kann dann auch was zu Bruch gehen. Die Eltern, naja, liegt wieder am Charakter. Sollten sie zum Beispiel irgendeine Religion haben, wo das streng verboten ist, sind sie natürlich nicht so einverstanden wie die lieben, atheistischen Elternleinchen, die sich nichts daraus machen. Gleiches bei der Persönlichkeit. Schwulenfeindlichkeit etc. pp. spielt hier ja auch immer eine Rolle.


    Kommen wir zum nächsten Abschnitt. Die Kriegssituation, die gerade in dem Fall für mich interessant ist, da ich momentan an einer Kriegsgeschichte mit Fantasy- und Dytsopien-Elementen schreibe (zwar in der Zukunft, wo es keine Menschen mehr gibt, aber deren Nachfolger verhalten sich in dem Fall ebenfalls eher menschlich) schreibe. Da gibt es bei mir auch Unterschiede. Zum Beispiel meine Hauptprota, die ihr Leben lang für den Krieg ausgebildet wurde, eine von den Wiedergängern ist (d.h. Leute, die an vorderster Front kämpfen, weil sie mehrmals wiedergeboren werden können -> keine Verluste) und nichts Anderes kennt. Sie ist fast nur noch eine willenlose Maschine. Dann ein Mädchen im selben Alter (menschlich: ungefähr 18/19), die am Krieg nie direkt beteiligt war und schon mehrere Traumata hinter sich hatte. Das ist sicherlich eine Wirkung, die nachvollziehbar ist, bei schlimmem Krieg. Und dann gibt es da auch noch ein anderes Mädchen (menschliches Alter: etwa 25), die sich überhaupt nicht darum schert, was passiert, nur um ihr Leben kämpft und sonst niemand Anderem hilft.
    Das sind alles so Dinge, die bei einem Krieg logisch sind, zumindest wenn man die Situation der Hauptprota betrachtet. Abgesehen vielleicht vom letzten Mädchen, das ist wohl eher unwahrscheinlich, ich weiß ja nicht... Aber in so eine Situation auch noch ein ganz alltägliches Liebesdrama einzubauen, ist der reinste Schwachsinn. Man sollte meinen, Leute, die im Krieg kämpfen, haben besseres zu tun als einen auf Bella und Edward zu machen und am Ende sogar noch beide überleben - das ist einfach nur unrealistisch...


    Allgemein kann ich sagen: Ich kann das von dir Angesprochene auch nicht ab. Man sollte sich zumindest schlau machen, bevor man einen auf Besserwisser tut und alles in seine Geschichten schreibt, als wäre es selbstverständlich. Deine Beispiele sind auch extrem - kennt man aber leider zur Genüge...
    Dennoch: Manche Dinge passen einfach nicht. Beispielsweise ist es echt blöd, zu schreiben, wenn der Hauptprota ein Trauma hat. Nicht unmöglich, aber das verlangsamt den Handlungsverlauf extrem. Wenn man das will, ist es ein gutes Mittel. Aber auch hier sollte man sich darüber im Klaren sein: Sowas geht nicht einfach nur weg. Ich selbst verpasse Amarin, der Hauptprota meiner FF Inbetween Silence, gerade einen Schock. Und das ist echt das Schwerste, was ich je geschrieben habe. Man sollte sich auch nicht unbedingt an Aufgaben versuchen, denen man nicht gewachsen ist. Dx Dann lieber ganz lassen, bevor man sich die ganze Story vermiest...


    Bloody ~

  • Wie sich ein Charakter in bestimmten Situationen verhält, wird keiner mit Bestimmtheit wissen - außer der Autor/die Autorin ist selbst (leider) ein Scheidungskind oder homosexuell. Krieg hat niemand von uns miterlebt und wird es auch hoffentlich niemals erleben. Notwendig bei unbekannten Situationen sind Recherchen.


    Da ich aber gerne Recherche betreibe (ich googel alles Mögliche xD), lese ich mir oft Erfahrungsberichte durch, beispielsweise zu adoptierten Kindern habe ich mal ausführlich verschiedene Schilderungen der betroffenen Seiten gelesen (Kind, Adoptiveltern, leibliche Eltern). Denn einer meiner Charaktere ist adoptiert worden. Um ihre Hintergrundgeschichte glaubwürdig zu gestalten, habe ich aus Interesse danach recherchiert, allerdings nicht nur, weil ich es als Muss angesehen habe, sondern auch, weil ich ehrliches Interesse daran hatte. Meines Erachtens fängt es schon damit an, was der Autor für ein Charakterkonzept plant. Einige meiner Charaktere in Johto no Densetsu können mit bestimmten Waffen umgehen. So brauchte ich Kenntnisse über bestimmte Waffenarten, habe mich daher über Katana informiert (habs aber als Einhänder dargestellt, obwohl Katana zweihändig geführt werden x.x Zu spät gesehen und zu faul, den Text dementsprechend zu ändern *hust*).


    Persönlich finde ich, dass generell Recherchen wichtig sind, um nicht nur so realitätsnah wie möglich Charaktere darstellen, sondern auch Kulturen und sonstiges (wie oben traditionelle Waffen Japans).
    Leider betreibt der Großteil der (Hobby-)Autoren eben keine Nachforschungen und daraus resultieren Alaiyas Szenarien. Leider kommen sie noch zu häufig vor, weil sie meistens aus Unwissen und eigenem klischeehaften Denken entspringen.


    Dennoch muss ich in manchen Dingen etwas widersprechen oder geringfügig etwas anmerken:
    Auch wenn Traumata, ausgelöst durch ein schreckliches Erlebnis, sehr realistisch sind, finde ich, dass sie eher hinderlich sind, auch wenn die Idee an sich sehr reizvoll ist. Den Umgang mit Traumata während des Schreibens stelle ich mir sehr mühsam vor. Ich sehe das schon bei schweren Verletzungen so. Es ist eher eine Idee, die nicht während der Handlung nicht der Mittelpunkt darstellt, sondern eher als Ergebnis des Settings, zum Bleistift das Ende eines Krieges, oder eben als Konflikt für den Charakter.
    Zweiter Punkt, den ich lediglich anmerken und nicht großartig kritisieren möchte: Beziehungen unter den Charakteren müssen nicht immer derartig ausarten, dass sie letztendlich zu Dramen werden wie bei Bella und Edward, sondern ich schätze, dass das Band in solchen Gefahrensituationen eben gestärkt wird - oder eben sie zerbrechen daran. Letzten Endes kommt es aber auf die Reife und Persönlichkeit des Charakters, denn ich schätze, dass charakterfeste Personen eher an solchen Zuständen wachsen, als jene, die von ihrer gesamten Persönlichkeit eher zerbrechlich und labil sind.
    Außerdem bieten Bindungen zwischen Charakteren Spielraum für scheinbar unbedeutende, aber abwechselungsreichen Nebenhandlungen. Schließlich gibt es auch mal Phasen, in denen Charaktere einigermaßen zur Ruhe kommen (sollten/dürfen/whatever). Es sollte aber jedem wohl klar sein, dass aus einfachen Liebesszenen keine Dramen entstehen, die die gesamte Haupthandlungen beanspruchen und die eigentliche Storyline in den Schatten stellt.


    Was Schicksalsschläge betrifft, sind manche Autoren echt grausam zu ihren Charakteren, aber das ist gerade etwas sehr erquickendes, auch wenn es dem Autor selbst total weh tut. XD
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  • Hm, dann werd ich mich auch mal dazu äußern ~ Aber ich arbeite erstma ein paar Zitate ab x3

    Weitere beliebte Beispiele sind Amnesie, Vergewaltigung, Mobbing und Scheidung der Eltern. Oder auch diverse Krankheiten wie Herzleiden oder Krebs, die gerne einfach als Mittel zum Zweck, um Drama zu erzeugen, hergenommen werden. Selbiges gilt für Depressionen und SVV

    Nun ja, an sich kann ich dir auch hier zustimmen, aber muss gleich jeder, der seinen Prota depressiv macht, in diese unwissend-und-nur-am-Drama-interessiert-Sparte fallen?
    Ich selbst schreibe über einen Charakter, der eben depressiv und suizidgefährdet ist, schlichtweg, weil es zu seiner Persönlichkeit gehört, und nicht bloß, weil Drama sich gut verkauft (außerdem weiß ich selbst, wie es ist, an Depressionen zu leiden ~ ). Denn im Grunde baut der gesamte Anfang meiner Geschichte auf dieser Figur, seinem Verhalten und dazu gehörig seinen negativen Gedanken auf, und gleichsam ist es ein Teil, der im Laufe der Story als Charakterentwicklung noch bearbeitet wird. Klar, viele wissen nicht genau, wie solch eine Krankheit dann verläuft, was die Auslöser oder Folgen sind, geschweige denn können sie die Gründe für Suizidversuche nachvollziehen, aber ich finde, - ohne jemanden angreifen zu wollen ! - dass man das Thema Depressionen nicht verallgemeinert in jene Kategorie einteilen sollte ~



    Auch wenn Traumata, ausgelöst durch ein schreckliches Erlebnis, sehr realistisch sind, finde ich, dass sie eher hinderlich sind, auch wenn die Idee an sich sehr reizvoll ist. Den Umgang mit Traumata während des Schreibens stelle ich mir sehr mühsam vor.

    Nun ja, aber bei manchen Grundideen für Geschichten geht es einfach nicht ohne, oder nicht? ;3 Eben damit es beim Handlungsstrang doch realistisch wirkt, und im wahren Leben sind manche menschlichen Gemüter ja doch sehr labil - was ich übrigens doch noch bevorzuge. Ich habe sowohl beim Schreiben, als auch beim Lesen selbst eine Schwäche für labile, depressive, leicht zerbrechliche Charaktere. In vielerlei Hinsicht sind sie unberechenbar - und gerade das macht es doch interessant. Natürlich kann man einen eher pessimistischen Chara plötzlich total fröhlich und lebensfroh darstellen, jedoch erlaubt die Fragilität der Persönlichkeit imo erheblich mehr Spielraum bei Verhalten, Gefühlen und Gedanken desjenigen in speziellen Situationen. In Zeiten der Überforderung mit allem reagiert man ja auch anders als normalerweise.



    Ich selbst (ja, wir kommen meiner Meinung immer näher xD ) habe es mir (inzwischen) angewöhnt, vorher zu recherchieren, ehe ich mich an eine Szene setze. Teilweise benutze ich für Umgebungsbeschreibungen sogar Bilder aus dem Internet. Liegt nicht daran, dass ich keine Fantasie habe oder so, doch bei bestimmten Orten traue ich mich schlichtweg nicht ohne Informationen dran, weil ich es nicht kenne.
    Momentan schreibe ich an einer Shounen-Ai Geschichte, deshalb greife ich mir mal das Homosexuellenthema auf. Ich finde es schade, dass man bei so vielen Geschichten, die recht gut anfangen, im Nachhinein bloß noch Unsinn liest, wie es hier bereits angesprochen wurde. "Wie soll ich ihn ansprechen?", "Steht er überhaupt auch auf Männer?", "Oh mein Gott, nein, ich hab doch eigentlich eine Freundin!" Man hat in der Hinsicht mittlerweile fast alles schon ma gelesen, und genau das versuche ich eigentlich größenteils zu umgehen. Meiner Meinung nach sollte es vielmehr auf die Beziehung und die Bindung der Protagonisten zueinander ankommen, nicht, wann sie zum ersten Mal miteinander schlafen (Gott, das ruiniert das Genre >__< ) oder darauf, dass sie mit ihrer Sexualität nicht klar kommen. Natürlich muss man sich erstmal damit abfinden und das verdauen, wenn man es heraus gefunden hat, aber doch nicht ellenlang und jedes Mal, wenn man denjenigen sieht - ich glaube kaum, dass das im richtigen Leben auch so ist, oder dass man sofort ins Bett springt. Bei mir ist es so, dass meine (männlichen) Figuren sich dessen zwar bewusst werden, dass sie ineinander verliebt sind/gerade dabei sind, sich in den anderen zu verlieben, jetzt aber keinen sonderlichen Hehl daraus machen. Sie denken auf jeden Fall drüber nach und stellen die Geschehnisse in Frage, Hysterie bis hin zu Schuldgefühlen aufgrund des "Andersseins" oder ähnlich dramatische Reaktionen habe ich allerdings unter keinen Umständen vor zu schreiben. Das wäre zum Einen einfach OOC und zum anderen, ganz klar, völlig realitätsfern.


    Generell denke ich, man KANN über alles schreiben, solange es sich in einem angemessenen Rahmen aufhält, zum roten Faden der Geschichte passt und man sich eben, wie du schon anmerkst, genügend informiert, bevor man sich an Unbekanntes wagt. Stereotypische Themen bedeutet nicht, dass sie genauso stereotypisch umgesetzt werden, denn man kann durchaus aus bereits Vorhandenem etwas komplett Neues entstehen lassen, sofern man das richtige Maß an für den Leser Tolerantem findet. Traumata, schön und gut, solange sie nicht die Story vollständig übernehmen und der Chara nur noch Trübsal bläst. Depressionen - wieso nicht, wenn dennoch eine Wandlung der Persönlichkeit durch äußere Umstände stattfindet? Homosexualität ist auch in unserer Welt etwas Normales. Erkenntnis dessen mag schockierend und "falsch" sein, aber lernt man nicht, damit zu leben? Die Voraussetzung für derartige Szenen muss eben lediglich Recherche sein.


    Lg

    Namine ~






    //Edit: War ja auch keine Anschuldigung oder so, Alaiya, es kam für mich aus dem Text eben nur so rüber ~

    "僕の命令は絶対."
    "My orders are absolute."

    赤司・征十郎 ~

    Einmal editiert, zuletzt von Namine ()

  • Nun ja, an sich kann ich dir auch hier zustimmen, aber muss gleich jeder, der seinen Prota depressiv macht, in diese unwissend-und-nur-am-Drama-interessiert-Sparte fallen?


    Sage ich das irgendwo? Nein, sage ich nicht.
    Ich habe in allein in meiner Digimon Tamers Saga einen guten Teil der angesprochenen Themen abgearbeitet. Gut, keine Homosexualität, aber ansonsten... Allein der Hauptcharakter von Digimon Alpha Generation ist ein depressiver, verschlossener Junge, der seine Mutter nie kennen gelernt hat, während sein Vater Workaholic ist, und er selbst leidet dazu unter einer bestimmten Ausprägung von infantiler Amnesie. Die Zahl der Toten ist ohnehin schon sehr groß und in der Fortsetzung habe ich auch einen Selbstmord (und bis Kapitel 12 einen Bodycount von 5). Ich habe gar nichts dagegen, dass über diese Themen geschrieben wird, finde es selbst sehr interessant.
    Ich mein, im Moment schreibe ich auch sehr gern zu Madoka Magica, was praktisch mit Depressionen bei den Charakteren einher geht.


    Das einzige, was ich sage, ist, dass viele wirklich keine Ahnung haben, wovon sie schreiben. In vielen Geschichten - ja, auch in veröffentlichten Büchern, Anime und Filmen - lassen sich Depressionen mit einer Umarmung aus der Welt schaffen, Kinder, die praktisch in einem Krieg gezwungen wurden, tragen keinerlei psychische Probleme davon (ich erinnere hier nur an Serien wie Digimon oder Monster Farm oder auch diverse Magical Girl Serien: Kinder zwischen 8 und 14 Jahren sehen sich permanent Lebensgefahr ausgesetzt, aber am Ende sind sie alle happy und viele Fanfictionschreiber übertragen dies dann)...
    Und allgemein: Viel, viel Drama, aber nur zum Effekt. Und viel Drama, das so gar nicht funktionieren würde, weil die menschliche Psyche anders funktioniert.


    Ich hatte es ja zum Beispiel halt schon mal genannt: Leute, die sich im Krieg (oder einer anderen permanent Lebensgefährlichen Situation) befinden, werden kein romantisches und vor allem kein sexuelles Interesse empfinden, weil der menschliche Hormonhaushalt darauf ausgelegt ist, in solchen Situationen sich auf die wichtigen Hormone, die einem helfen erst einmal selbst am Leben zu bleiben, zu konzentrieren.

  • Nicht schlecht, das Thema. Ich hoffe mal ich hab überhaupt verstanden, worauf du hinauswillst, haha.


    Was du da sagst ist im Grunde richtig und man sieht es auch immer öfters, obgleich vielleicht nicht alle deiner Beispiele (beziehungsweise am Ende aufgelistete Fälle) wirklich darauf zutreffen. Generell versteht man jedoch, was du uns damit sagen willst. Ich finde es auch nicht wirklich schön wenn gerade so wichtige Dinge nur da sind, damit der Charakter in eine bestimmte Lage kommt, z.B. Homosexualität -> Mobbing. Aber an diesem Beispiel möchte ich eigentlich gar nicht festhalten, da sowas nicht wirklich dem Standard entspricht... Je nach Alter können die Jugendlichen eigentlich ganz gut damit umgehen, denke ich. Selbst im niedrigen Alter (sowas 13, 14 vielleicht) kann das soziale Leben trotzdem gut funktionieren - da spreche ich aus Erfahrung, obgleich das denke ich eher einen Sonderfall darstellt. Aber gut, zurück zum Thema. Im Grunde brauch ich gar kein Beispiel, da man das Ganze auch recht gut universell behandeln und lösen kann.


    Wenn ein Charaktere etwas Schlimmes erlebt könnte dass dazu dienen, dass er nur noch alleine zu Hause rumhockt und dann irgendwelche mysteriösen Dinge - whatever - geschehen. Wie es dem Charakter dabei gehen würde, ist an der Stelle für viele Autoren uninteressant, oder unbrauchbar. Es gibt in so einem Fall zwei Hauptprobleme, würde ich mal sagen:
    1. Der Autor schreibt seinen Charakter nur in eine solche Situation, damit eine andere Situation dadurch eingeleitet wird. (Homosexuell -> Mobbing) Dabei geht er oberflächlich auf die erste Situation ein, da diese eigentlich gar nicht das Hauptthema der Geschichte ist, und schreibt dann einfach glückselig weiter. Wie es dem Charakter dabei geht und wie diese Situation seine Handlungen verändern würde möchte der Autor eher nicht schreiben, da dies einfach vom Thema abdriften würde, usw.
    2. Der Autor macht "Falschaussagen", weil er bestimmte Dinge nicht kennt und auch nicht vor der Geschichte darüber recherchiert hat. (Krieg) Eine Geschichte wirkt meistens etwas realistischer, wenn die Dinge in etwa stimmen, die der Autor uns da erzählt (insofern wir von einer Geschichte reden, die in unserer Welt spielt) Krebs muss nicht gleich Depression bedeuten (kommt auch ganz auf den Charakter an) und genauso wenig muss Homosexualität gleich Mobbing bedeuten. (Wie ich eigentlich noch was dazu schreiben wollte, aber dann so in Off-Topic verfallen wäre, haha.)


    Ich denke mal, es ist wichtig dass man sich der Dinge bewusst ist, die man schreibt und dass man auch alles Nötige zu diesen schreibt. Wenn jemand Homosexuell sein könnte, denkt er sicher nicht nur darüber nach, ob er wirklich in Person XY verliebt ist. (Was vielleicht sogar der erste Gedanke wäre) Dann macht man sich doch auch gleich andere Gedanken: Wie bringt man sowas anderen Leuten bei? (Bzw den Eltern) Wie wirkt sich das auf das eigene Privatleben aus.


    In vielen Geschichten - ja, auch in veröffentlichten Büchern, Anime und Filmen - lassen sich Depressionen mit einer Umarmung aus der Welt schaffen, Kinder, die praktisch in einem Krieg gezwungen wurden, tragen keinerlei psychische Probleme davon

    Mhm, das kann man meiner Meinung nach aus zwei Perspektiven sehen... Wenn man seine Geschichte nur schreibt um auf diese Handlung (Krieg) einzugehen, dann sind die Kinder vielleicht zwischendurch ma ziemlich traurig, aber es gibt sicherlich auch immer wieder etwas, was sie anspornt. (Wobei normale Kriegsgeschichten mit Kindern in unserer Welt verboten sein sollten...) Schau dir Avatar - Herr der Elemente an. Kriegsgeschichte; Kinder. Zeitweise wollen sie echt aufgeben, aber am Ende haben sie es doch geschafft. Blickt man einzig und allein logisch diesen Sachen entgegen hast du recht, manchmal fehlt dort wirklich jede Logik - wenn man mal genauer drüber nachdenkt -, aber die Frage ist, ob man sowas lieber lesen wollte? Im Grunde hast du recht, aber dabei spielen meiner Meinung viele Dinge eine Rolle.


    Ich hatte es ja zum Beispiel halt schon mal genannt: Leute, die sich im Krieg (oder einer anderen permanent Lebensgefährlichen Situation) befinden, werden kein romantisches und vor allem kein sexuelles Interesse empfinden, weil der menschliche Hormonhaushalt darauf ausgelegt ist, in solchen Situationen sich auf die wichtigen Hormone, die einem helfen erst einmal selbst am Leben zu bleiben, zu konzentrieren.

    Ich bin kein Hormonwissenschaftler, aber das hört sich hier nach etwas Erdachten aus. Damit möchte ich dich nicht angreifen, aber dürfte ich erfahren woher du diese Information nimmst? Denn wie Akira schon gesagt hat; niemand von uns sollte eigentlich einen Krieg erlebt haben und so kannst du es ja auch nicht genau wissen. ^^'


    Liebe Grüße. (:

  • Ich bin kein Hormonwissenschaftler, aber das hört sich hier nach etwas Erdachten aus. Damit möchte ich dich nicht angreifen, aber dürfte ich erfahren woher du diese Information nimmst? Denn wie Akira schon gesagt hat; niemand von uns sollte eigentlich einen Krieg erlebt haben und so kannst du es ja auch nicht genau wissen. ^^'


    Das steht in einer ganzen Reihe von Geschichts- und Psychologiebüchern drin und wurde uns auch im Geschichtskurs an der Schule so beigebracht. Also nein, das ist nicht erdacht. Dafür steht es in zu vielen Fachbüchern drin und wird auch von genug Leuten bestätigt, die Krieg erlebt haben. Dein Körper funktioniert einfach anders, wenn du dauerhaft Gefahr in direkter Gefahr bist. Das gilt für Frauen noch stärker, als für Männer. Frauen in Arbeitslagern oder zum Beispiel in Konzentrationslagern der Nazis haben keine Periode mehr bekommen, da der Körper vom Hormonhaushalt mit anderen Dingen beschäftigt war und eben die dafür zuständigen Hormone zurückgestellt hat.
    In einem Buch stand auch Drin, das Leute, die in solchen extremsituationen befinden weniger direkt auf Pheromone reagieren. Auch wenn die Situation vorbei ist, braucht der Körper dann erst einmal, um alles dahingehend wieder auf die Reihe zu bekommen (was auch ein Grund ist, warum viele die nach dem zweiten Weltkrieg aus Lagern (nicht nur Nazi, sondern auch anderen Arbeitslagern) befreit wurden oftmals danach schwer krank wurden und starben).
    Was nicht heißt, dass es gar keinen Sexualtrieb in den Situationen gibt. Nur ist der anders geartet und wird zum Teil durch andere Hormone definiert (Zum Beispiel ist es so, dass tatsächlich der Körper eine Art sicherung hat, indem er bei bestimmten Sachen Energie über den Sexualtrieb... Eros und Tanathos und so. Wobei wir keine Bonobos sind und uns dahingehend auch nicht so extrem wie diese verhalten)


    Dazu sei natürlich gesagt: Es kommt immer drauf an wie man diese Situationen erlebt. Also aus welcher Perspektive und welchen "Stress" der Körper ausgesetzt ist dabei. Wie extrem sich diese Hormonumstellung auswirkt hängt davon ab, wie direkt die Lebensgefahr ist, wie ausreichend Essen vorhanden ist, wie viel man Schlafen kann und wie hoch die körperliche Belastung ansonsten ist.

  • Wichtig ist es vor allem einmal seinen Charakter zu kennen und Einfühlungsvermögen ist meist wichtiger als Recherche, wenn es um das Innenleben eines Menschen geht. Bzw. schreib ich auch manchmal über das Innenleben eines Pokemon. Bei einem Snobilikat kann ich allerhöchstens auf ein paar Verhaltensweisen meiner Katzen zurückgreifen, aber ansonsten ist man auf seine Empathie angewiesen. Es ist schwer sich wenigstens etwas von menschlichen Denkweisen zu distanzieren, das weiß ich.


    Aber ich beziehe mich mal weiter auf Menschen: Zum Glück sind Menschen nicht gleich und reagieren auf dieselbe Situation komplett unterschiedlich und ich bin mittlerweile etwas angenervt, wenn so getan wird, als müsste für ein Scheidungskind die Welt untergehen, als wäre die Gesellschaft so ausgelegt, als müsse ein homosexueller Charakter automatisch von allen - und ich meine wirklich ALLEN - gemobbt und verstoßen werden. Gut, ich habe beide Beispiele schon verwendet, aber in der Familie des einen Mädchens ist mehr passiert als "nur" eine Scheidung ... und der schwule Junge hatte trotz Mobbing sehr gute Freunde und die Eltern waren nicht entsetzt. (schreib dran leider nicht weiter)
    Meist wird das ins Extreme gezogen und auf die Spitze getrieben. Scheidungskinder sind auf einmal verheulte Emos - alle! - und Homosexuelle werden von allen nach ihrem Outing gehasst, von wirklich allen, selbst ihren Eltern. Solche Situationen existieren leider, aber dann sollten sie nicht nur geschrieben werden, um bisschen auf attention whore ... naja, ihr wisst schon. Sie sollten geschrieben werden, um die Geschichte eines Menschen zu erzählen und nicht einen auf "Drama, Baby, Drama!" zu machen.


    Momentan habe ich einen Straßenjungen und Dieb, der in ein "normales" Leben zurückfindet ("normal" deshalb, weil man nicht von einer Woche auf die Andere erlebte Traumata, etc... vergessen kann, bzw. kann man mit ihnen umgehen lernen, aber nicht einfach "vergessen") Aber ich wollte ihn trotz Traumata nicht depressiv machen (bzw. wird oft mit Krankheiten wie Depression zu leicht umgangen, auch in Real. Wie viele sagen einfach daher "ich habe eine Winterdepression" ?).
    Und obendrein ist er schwul, aber ich möchte nicht seinen gesamten Charakter danach ausrichten und kein Riesendrama veranstalten. Ja, es gibt Leute, die kommen damit weniger gut zurecht ... aber speziell den einen Jungen, bei dem das der Fall ist, den möchte ich nicht als "den Bösen" oder einen Idioten darstellen, der sich schlussendlich auch für gefallene Worte aufrichtig entschuldigt. Eigentlich möchte ich es eher umdrehen, dass mein Protagonist nach einiger Zeit es mit seiner Dickköpfigkeit übertreibt - und wegen der Tatsache, dass er kaum verzeihen kann und erst viel geschehen muss, damit er selbst einsieht, dass er im Unrecht ist.
    So und jetzt zum wesentlichen Thema: Ich hab Berichte über Straßenkinder/jugendliche genauso wie Outingberichte gelesen. Waren sie interessant? Allerdings, das waren sie. Sogar sehr. Haben sie mir geholfen? Nein (oder zumindest nur minimal), sie haben nicht zu meinem Prota gepasst.
    Sein Freund (also Fester in naher oder ferner Aussicht) wird von den meisten Leuten, auf die er trifft, gemocht, ist auch eigentlich der Nerd und studiert Physik, etc... und er ist sogar sehr beliebt. Nein, kein Mobbing. Ob jemand gemobbt wird oder nicht, hängt ja im Endeffekt auch vom Selbstbewusstsein des potentiellen Opfers ab - nicht immer, aber oftmals schon. Und achja, seine Eltern sind stinkreich, das genießt er auch in vollen Zügen, aber er ist nicht eingebildet.


    Ich will einfach nicht auf Klischees rumreiten. Menschen sind ja keine "Roboter", die automatisch auf einen Umwelteinfluss brav nach Lehrbuch reagieren müssen. Es muss nur glaubwürdig wirken. Mehr verlange ich nicht.
    Wenn ich selbst schreibe, lass ich sozusagen einfach die Worte "fließen" (wie komisch sich das jetzt anhört XD) und schau mal, was rauskommt ... für mich ist selbstverständlich, dass schlimme Erlebnisse nicht einfach mit einer Umarmung vergessen sind und all diese Dinge. Da denke ich beim Schreiben selbst nicht lange darüber nach. Aber ich überlege mir schon manchmal "was stört mich selbst an Geschichten?" und versuche das zu vermeiden. So zum Beispiel werden Leute, die einmal etwas gegen den Protagonisten gesagt haben, oftmals vom Autoren ganz und gar als komplette (sorry für die Ausdrucksweise) Arschlöcher dargestellt - und generell hat der Prota immer Recht, weil er eben der Prota ist. Sowas stört mich und ich habe daher im Hinterkopf behalten, dass ich so etwas vermeiden muss. Was ist aus dem schönen, wahren Spruch "nobody's perfect" geworden? ^^
    Außerdem wirken Menschen, die mit jedem schlimmen Erlebnis, locker umgehen so ... übermenschlich? "Jeden Anderen würde das verstören, aber xy ist sofort wieder happy!"


    Und dass es in einer Kriegssituation wichtigeres als Liebe und Sex gibt, sagt einem doch eigentlich der gesunde Menschenverstand. Zwar habe ich vor, dass zwei meiner Charas durch gefährliche Situationen, in denen sie einander gegenseitig beistehen müssen, auch als Paar sowie auch als Freunde mehr zusammenschweißen (ich denke, wenn man erst gewisse Dinge miteinander durchgestanden hat, kann kaum noch etwas der Beziehung anhaben und sie obendrein auch als Freunde nicht so leicht auseinanderbringen), aber Zeit für Romantik werd' oder will ich natürlich nicht finden. lol

  • Ahh, diese Thema lies meine Finger kribbeln und meine Augen zucken. Ich liebe Diskusionen dieser Art, es ist falsch aber ich stehe drauf...


    Wie ich sehe, haben sich hier noch keine Männer/Jungen zu erkennen gegeben. Ist nicht oft etwas, was in eine 'Männerrunde' zu Gespräch kommt, schade eigentlich. Dann 'oute' ich mich mal als Mann, der darüber nachdenkt und auch darüber reden möchte.
    (Mr. oder Mrs. Sayi, da sie kein Geschlecht angegeben habe und ich keine voreiligen Schlüsse ziehe, werde ich sie auch nicht in meinem, eben genanntem Satz berüksichtigen, aber sie dennoch als Teil dieses Threads wahrnehmen.)


    Ich beziehe mich mit meiner Meinung, großteils auf meine Geschichte, da sie diese Themen auf eine abstrakte Weise behandelt.
    Krieg: Es ist bestimmt kein Krieg zwischen Armeen oder Ländern. Aber ich betrachte als Krieg zwischen den einzelnen Persönlichketen.
    Homosexualität: Es fällt mir schwer überhaupt das Thema 'Liebe' in meine Geschichte zu packen, da die Entwicklung einer solchen Szene katastrophal wäre. Dennoch werde ich es nicht unversucht lassen, da es in meinen Augen guten Stoff bilden kann aber nicht muss.
    Traumata: Mein Hauptcharakter steckt den Tod einer wichtigen Person viel zu leicht weg. In meinen Augen ist das falsch und ich wünschte, ich könnte sie in meinem Kopf ändern. Ich selbst habe zu früh einen wichtigen Menschen in meinem Leben verloren und konnte damit nicht gut umgehen. Mein Protagonist hat allerdings eine ganz andere Persönlichkeit. Man merkt es ihr vielleicht nicht gleich von außen an, aber solche Wunden werden von niemandem leichtfertig verkraftet. Der Tod ist natürlcih nicht der einzige Grund für eine Depression.
    Ein Punkt, der mir in dieser Gruppe abgeht, ist Rassismus (Alaiya, du hast ihn zwar kurz erwähnt, aber in meiner Geschichte spielt Rassismus eine tiefer gehende Rolle): Gerade im Krieg kann das eine große Rolle spielen. In meiner Gischichte werden sich keine zwei Personen der gleichen Rasse treffen. Damit rede ich nicht nur von Hautfarbe. Fast alle meine Figuren stammen von unterschiedlichen Planeten ab. Rassistische Charaktere kann und werde ich nicht vermeiden. Ein Wesen aus Stein, das alle fleischlichen Lebewesen als Fluch bezeichet, ist normal. Trotzdem leben sie alle zusammen.


    Das sind alles Themen die als Tabu behandelt werden. So nehme ich das wahr.


    Einem Charakter Leben einzuhauchen ist nicht immer einfach. Solche Themen zu behandeln, kann noch viel schwieriger sein. Ich sehe es als meinen größten Fehler, dass ich mich in meinen Charakteren verliere. Obwohl ich versuche jeden als Individuum darzustellen zu wollen, sind sie alle gleich. Ich habe für jede Figur eine Geschichte, aber trotzdem reden sie, für mich alle gleich und sehen alle gleich aus. Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, oder ob ich wirklich zu viele Charaktere erfinde und sie sich dadurch einfach nur wiederholen, aber ich bin selbst daran schuld.
    Ich glaube ich weiche vom Thema ab, aber ich bin mir auch nicht mehr sicher, was das Thema überhaupt war... Ich habe mich in meinen eigenen Gedanken verloren...
    Meine Figuren leben durch mich, können aber nur durch den Leser weiterleben. Die Ideen und Gefühle die ich in meine Figuren stecke, kommen alle anders an, als ich es vorherbestimmt hatte.
    Es gibt noch so viel, das ich in diesen Text packen möchte, aber ich schaffe es nicht es in Worten zu fassen.


    Ich brauche eine Pause, ich weiß nicht ob ich das Geschriebene nun posten soll oder nicht, es ist nur halb fertig...
    Wenn das jemand lesen möchte, bitte. Wenn das zu komisch ist, kann das gerne gelöscht werden. Vielleicht werde ich es vervollständigen oder es erneut veruschen. Ich möchte mich hiermit entschuldigen, aber ich lasse das so stehen.


    Was ist hier geschehen?...

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Zitat

    Obwohl ich versuche jeden als Individuum darzustellen zu wollen, sind sie alle gleich. Ich habe für jede Figur eine Geschichte, aber trotzdem reden sie, für mich alle gleich und sehen alle gleich aus. Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, oder ob ich wirklich zu viele Charaktere erfinde und sie sich dadurch einfach nur wiederholen, aber ich bin selbst daran schuld.


    Nun ja, zumindest Menschen reagieren in vielen Situationen gleich. Damit meine ich, dass in der Realität auch keine happy go lucky-Person sofort nach dem Tod eines geliebten Menschen sagt: Wir müssen optimistisch in die Zukunft schauen =)
    Daher sind in vielen Situationen fast alle Menschen gleich.
    Da du anscheinend keine Menschen hast, wird das natürlich schwieriger zu verallgemeinern.


    Das geht mir manchmal auch so, wenn ich es versuche zu erzwingen, also die Charaktergestaltung. Entweder sie sind als Gesamtpaket da oder ich lass es inzwischen. Sonst bringt das für mich nichts.

  • Ich persönlich fand es schon immer ziemlich arm Depression, Mobbing, usw. in die Klischee-Lade zu stecken. Damit meine ich, wenn ein Charakter (muss nicht der Prota sein) eigentlich nur existiert, damit der Leser sagt „oh, der Arme!“. Das erzeugt bei manchem Leser zwar schon Mitleid, aber diese Art von Mitleid ist eigentlich nur erzwungen. (Und ist nebenbei auch noch ziemlich respektlos, wenn man bedenkt, dass manche Menschen wirklich unter sowas leiden/ so schrecklich behandelt werden und man dann diese problematischen Themen mehr oder weniger „in den Dreck zieht“).
    Wenn ich über solche Themen schreibe, fasse ich es jedoch auch nicht mit Samthandschuhen an. Ich verhalte mich respektvoll und wähle meine Worte weise, versuche aber nicht lange um den heißen Brei herumzureden. (Würde ja fast so scheinen, als fände man das Thema abstoßend.) Allerdings muss man hier besonders gut aufpassen nicht beleidigend zu werden, nur weil man das Kind beim Namen nennt.


    Außerdem schreibe ich gerade auch eine Geschichte, in der ein Charakter etwas wirklich Schreckliches erfährt, mache aber diese furchtbare Sache nicht, weil es auf die Tränendrüse drücken soll, sondern weil sich meine Geschichte eben darum dreht, wie man mit sowas umgeht. Der Charakter stellt sich dann solche Fragen, wie „Lohnt sich das?“, oder „Wie kann ich damit fertigwerden?“. Es wird sozusagen eine gewisse Moral vermittelt, die ich auch versuche so realistisch wie möglich darzustellen.


    Die Sache mit der Homosexualität, die du im Startpost beschrieben hast, findet man wirklich unzählige Male in Fanfictions. Die guten FFs mit Shounen Ai sind die, bei denen auf die Beziehung der Charaktere eingegangen wird; was sie zusammenschweißt. Dieses ganze „Oh, ich sehe xy zum ersten Mal und weiß nicht, wie ich meine Gefühle gestehen soll.“ ist nicht nur ein extrem oft verwendetes (und klischeehaftes) Thema, sondern auch unrealistisch.
    Außerdem gibt es da auch noch etwas anderes, das sehr bei Fanfictions auffällt: entweder jeder findet die Homosexualität des Hauptcharakters ok, oder jeder hasst ihn dafür. Viele gute Fanfictions machen es jedoch auch richtig und stellen Charaktere realistisch dar und denken nicht nur schwarz weiß; also nicht nach dem Motto: entweder ist alles ok, oder alles ist schlecht.


    Argh, das ist wirklich eines dieser Themen, über die ich stundenlang sprechen könnte. Aber ich lass es lieber mal. :^P

  • Zitat

    Die Sache mit der Homosexualität, die du im Startpost beschrieben hast, findet man wirklich unzählige Male in Fanfictions. Die guten FFs mit Shounen Ai sind die, bei denen auf die Beziehung der Charaktere eingegangen wird; was sie zusammenschweißt. Dieses ganze „Oh, ich sehe xy zum ersten Mal und weiß nicht, wie ich meine Gefühle gestehen soll.“ ist nicht nur ein extrem oft verwendetes (und klischeehaftes) Thema, sondern auch unrealistisch.
    Außerdem gibt es da auch noch etwas anderes, das sehr bei Fanfictions auffällt: entweder jeder findet die Homosexualität des Hauptcharakters ok, oder jeder hasst ihn dafür. Viele gute Fanfictions machen es jedoch auch richtig und stellen Charaktere realistisch dar und denken nicht nur schwarz weiß; also nach dem Motto: entweder ist alles ok, oder alles ist schlecht.


    So unrealistisch ist das gar nicht. Man weiß zumindest in den ersten Millesekunden, ob man einen Menschen attraktiv und sympathisch findet oder nicht. Zumindest für Schwärmerei und vor allem bei Teenagern braucht es keine monatelanges hin- und her oder eine dramatische Lovestory. ;)
    In Real läuft's nämlich genauso ab. Sehen -> wenn sympathisch und attraktiv, dann Gespräch -> Unternehmungen zu zweit -> iwann vll. eine Beziehung.
    Liebe muss sich sowieso erst entwickeln, aber zum Verknalltsein reicht ein Treffen. ;P


    Ansonsten ist ein Charakter dann gut, wenn seine Homosexualität ihn nicht ausmacht, sondern die Leser die Person sehen. Da kann im Umfeld desjenigen auch gerne alles okay sein. Warum nicht?
    Ich hab so'n Charakter und iwie hat er sich so entworfen (lol), dass er zu (beinahe) everbody's darling geworden ist (ich mein, ich kenn einige Person, die so eine super positive und selbstbewusste Ausstrahlung haben, dass man sagen kann: wie kann man XY nicht mögen? XD) und die meisten interessiert es einfach nicht, ob er hetero ist oder nicht.

  • Nun ja, zumindest Menschen reagieren in vielen Situationen gleich. Damit meine ich, dass in der Realität auch keine happy go lucky-Person sofort nach dem Tod eines geliebten Menschen sagt: Wir müssen optimistisch in die Zukunft schauen =)
    Daher sind in vielen Situationen fast alle Menschen gleich.


    Das stimmt so einfach nicht.
    Zum einen was den Tod von Menschen angeht: Nun einmal davon abgesehen, dass es wirklich Kulturen gibt, in denen der Tod als etwas positives gesehen wird (jedenfalls bestimmte Tode) und eventuell sogar ein Grund zum Feiern ist, gibt es auch Soziopathen und Psychopathen, die zwar eventuell durchaus die gestorbene Person vermissen, aber nicht in dem Sinne trauern und tatsächlich auch verschiedenen Gründen sofort und ununterbrochen positiv und optimistisch in die Zukunft sehen.


    Allgemein gibt es wirklich so zu so ziemlich jeder Thematik mindestens eine Kultur, die damit anders umgeht.
    Das meiste, was sich im sozialen Umgang von Menschen zeigt ist sozial antrainiert worden und damit Kulturabhängig, nichts irgendwie genetisch festgehalten (die Tendenz sich sozial trainieren zu lassen ist wiederum natürlich genetisch).

  • Ich will darüber nicht schon wieder diskutieren. Es wirkt einfach unnatülich, wenn durch ein Ereignis alle traumatisiert werden - nur eine Person eben nicht. Entweder a. stimmt was mit der nicht oder b. naja … ich könnt den Hauptcharakteren, die sich sofort von solchen Schocks erholen oder die strahlende Hoffnung sind, während alle anderen verzweifeln, eins über die Rübe ziehen.

  • Mhm, schwieriges Thema.
    Ich selbst komme oft in die Situation, dass ich das Gefühl habe es könne passieren, dass einige der Leser meine Geschichten als zu überdramatisiert wahrnehmen könnten, da ich eben doch sehr gerne über hier angesprochene Themen schreibe. Allein in meiner Pokémon FF steht jeder der 6 Protagonisten für eine psychische Kranheit, was in der Form natürlich nicht erwähnt wird, aber möglicherweise ersichtlich ist wenn man sich eben recht viel mit dem Thema Psychologie auseinandersetzt. Allerdings ist aufgrund der Entstehungsgeschichte der Charaktere jede dieser Erkrankungen nachvollziehbar. Meine Charaktere leiden nicht unter derlei Symptomen, damit es dramatischer ist, sondern weil es realistischer ist. Je nachdem, wie grausam man eine Welt aufbaut, kann es das durchaus sein.
    Da ich aus der Sicht von jedem dieser Charaktere schreibe, muss ich mich dort natürlich auch hineinversetzen können. Dazu ist natürlich erst einmal Recherche wichtig, wie Akira schon sagte. Darüber geht nichts. Allerdings lassen ich meinen Charakteren auch gerne "Freie Hand". Ich kann mir sowieso keine Figuren bewusst ausdenken, die melden sich einfach plötzlich bei mir und erzählen mir, wer sie sind. Dementsprechend schreibe ich viele Dinge eher unterbewusst. Dabei versuche ich allerdings immer, auf schlimme Krankheiten und vor allen Dingen schreckliche Situationen angemessen einzugehen. Ich kann es nicht haben, wenn man ein Trauma einfach so übergeht. Ein jüngerer, etwas labiler Charakter wird bei mir definitiv nicht einfach so mit einem Krieg klar kommen.
    Aber: Man muss natürlich auch immer bedenken, dass es ganz unterschiedliche Charaktere gibt. Nicht nur in Büchern, auch im echten Leben. Natürlich reagieren alle Menschen erst einmal traurig, wenn jemand stirbt, der ihnen nahe stand. Aber dennoch geht man oft komplett anders damit um. Der Trauerprozess ist ein sehr gutes Beispiel. Eine Freundin von mir erzählte mir einmal, dass sie auf der Beerdigung ihrer Großmutter beim Leichenschmaus zusammen mit ihrem Bruder ständig irgendein fröhliches Lied von Nena gesungen und viel gelacht hätte. Obwohl sie ihre Oma sehr geliebt hat und viele das wohl als unangemessen betrachten würden.
    Nachdem mein Opa gestorben war (und ich bin zu einem großen Teil bei ihm aufgewachsen) habe ich nur deshalb eine Träne vergossen, weil meine Oma so gelitten hat. Ich selbst war nach kaum 2 Wochen über seinen Tod hinweg. Eine andere Freundin von mir leidet noch heute (nach 10 Jahren) oftmals unter dem Verlust ihrer Großmutter. Da sieht man schon, wie unterschiedlich die Reaktionen sein können. Ich gehe halt komplett anders mit dem Thema Tod um, als sie. So ähnlich sollte es dann meiner Meinung nach auch in Geschichten ablaufen. Charaktere, die sich in manchen Zügen ähnlich sind, werden in manchen Situationen auch ähnlich reagieren, aber eben nicht alle gleich.
    Ich halte es für genauso unrealistisch, dass niemand von einer schrecklichen Situation traumatisiert wird, wie dass alle (in gleichem Maße) traumatisiert werden. Beides wirkt auf mich unglaubwürdig. Auch das kann man heute oft sehen. Manche Leute kommen besser klar mit ihren Erlebnissen aus dem Krieg, als andere. Dazu muss man wirklich nur ein paar Erfahrungsberichte lesen, oder mal mit ein paar Menschen der älteren Generation sprechen.
    Das Thema Homosexualität will ich jetzt nicht unbedingt ansprechen. Das ist für mich so normal, dass ich mir da gar keine Gedanken drüber mache. ^^'' Genauso wir heute ja auch bei Weitem nicht mehr so häufig über die "unterdrückte Frau" geschrieben wird, wie vor vielen Jahren in Deutschland (auch wenn es zu dieser Zeit natürlich sehr unterschwellig von Statten gehen musste). Wenn einer meiner Figuren homosexuell ist, gibt es Menschen, die damit normal umgehen und andere, die es nicht tun. Aber ich werde sicher nicht ständig den Fokus auf das ein oder andere schieben. Natürlich kann ein solches Thema interessant sein, wenn man die sexuelle Selbstfindung eines pupertierenden Kindes festhalten will. Dann sollte man aber, wie schon gesagt, aufpassen nicht in die beiden im Startpost erwähnten Extreme abzudriften. Beides sollte eher in Ansätzen vorhanden sein, denke ich. Zumindest, wenn man seine Geschichte realistisch gestalten will. Eine überspitzte Darstellung kann immerhin durchaus auch ein Stilmittel sein. ;)

  • Ich will darüber nicht schon wieder diskutieren.


    Selbst schuld, sage ich nur. Du musst ja immer wieder denselben falschen und leicht widerlegbaren Kram schreiben. Das ist nicht meine Schuld. Es ist mein gutes Recht, dich zu korrigieren.
    Um so etwas zu vermeiden, gäbe es ein ganz einfaches Mittel: Informiere dich doch mal, bevor du etwas behauptest.


    Es wirkt einfach unnatülich, wenn durch ein Ereignis alle traumatisiert werden - nur eine Person eben nicht.


    Wenn die eine Person bestimmte psychische Voraussetzungen hat oder aus bestimmten kulturellen oder auch persönlichen Hintergründen kommt, dann nicht. Es gibt Menschen, die können zum Beispiel einer Massenhinrichtung beiwohnen, ohne dadurch traumatisiert zu sein - was die meisten Menschen aber wären. Dafür muss man nicht einmal komplett soziopathisch sein, sondern es reicht schon ein eingedämmtes Empathisches Empfinden.
    Und es gibt generell Menschen die eine Naturgegeben so immens starke Psyche haben, dass sie kaum Traumata erleiden.


    Davon abgesehen zeigen sich auch Traumata auf verschiedene Arten. Während der eine durch das Trauma ein bibberndes, heulendes Häufchen Elend ist, entwickelt der nächste eine Neurose, der dritte wird übertrieben optimistisch aus einem Verdrängungsmechanismus heraus und der vierte erleidet gleich eine partielle Amnesie.
    Das ist alles von der Psyche abhängig, ebenso wie vom bisherigen Erfahrungshorizont der Person und teilweise auch von neurologischen Voraussetzungen. Und natürlich dadurch, wie das Trauma ausgelöst wurde.
    Außerdem darf man nicht vergessen, dass sich Symptome eines Traumas teilweise erst viel später zeigen. Gerade wenn wir jetzt eine Situation betrachten, wo Kinder oder Jugendliche zum Beispiel irgendwo in einem Kriegsszenario, wo sie überleben müssen, sind, kann es sein, dass sie erst einmal ganz normal weitermachen, weil sie von ihrem Unterbewusstsein geschützt werden, so dass sie weiterhin funktionieren wie bisher und der Schock und das Trauma dann erst zu einem Zeitpunkt kommen, zu dem sie in Sicherheit sind.
    Sieht man übrigens auch öfter in Szenarien, wo Leute entführt wurden und dergleichen.
    Schutzmechanismen des Unterbewusstseins sind zum Beispiel auch einer der Auslöser für das Stockholmsyndrom.

  • Willi00

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.