Recherche

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  • Nun,


    Ich habe ja schon mehrere Topics hier eröffnet, die sich indirekt mit Recherche beschäftigen. Nun dachte ich mir: Das kann ich auch direkt machen ;)


    Ohne großartige Umschweife: Für wie wichtig haltet ihr Recherche in Fanfictions/Geschichten?
    Was recherchiert ihr alles?
    Wo recherchiert ihr?
    Welche Faux-Pas, die auf mangelnder Recherche beruhen findet ihr als Leser besonders störend.



    Und ja, ihr seht, ich habe das Topic nicht als "Diskussion" gekennzeichnet, sondern als "Unterstützung". Wieso? Weil ich eine Liste mit Seiten, die ich zur Recherche gesammelt habe (nicht nur für mich selbst) erstellt habe ;)



    Ergänzungen sind gern gesehen! :D

  • Meiner Meinung nach ist eine ordentliche Recherche schon sehr wichtig um etwas realistisch beschreiben zu können. Man muss jetzt zwar nicht über jedes kleinste Detail genau bescheid wissen, aber über wichtige Aspekte in der FF sollte man doch zumindest ein wenig wissen. Ich bin z.B. ein paar Mal zum Bogenschießverein gegangen, um später gut erklären zu können, worauf mein Chara beim erlernen dieser Waffe achten muss, wo er vielleicht Schwierigkeiten haben könnte und so weiter. Mal ganz davon abgesehen, dass eine solche Recherche auch noch eine Menge Spaß macht, denke ich, dass mir die Notizen, die ich dazu angefertigt habe beim Schreiben wirklich helfen können. Um mehr über etwas zu erfahren, frage ich manchmal auch Leute aus meinem Freundeskreis oder dem meiner Mutter aus. Es kann sehr lehrreich sein, wenn man etwas wissen will und einen Experten dazu ausfragt, da dieser auch auf Fragen etc. eingehen kann. Wenn es also geht, recherchier ich lieber, indem ich Leute ausfrage. Des weiteren nutze ich Bücher für Recherchen, ob nun Schulbibliothek oder Gemeindebibliothek ist dabei völlig egal, oftmals suche ich mir auch aus beiden Bücher zusammen. Ich mag es, auf Bücher bei so etwas zurück zugreifen, da ich mir im Vorhinein Gedanken mache, was genau ich wissen möchte und dann gezielt nach diesen Aspekt Bücher aussuche. Wenn ich im Internet google, mache ich mir diese Gedanken vorher nicht, sondern gucke einfach mal, was im Netzt über ein bestimmtes Thema geschrieben steht. Die Suche per Internet ist die dritte Möglichkeit, die ich nutze, obwohl ich lieber zu den ersten zwei greife, wenn ich weiß, dass im Freundeskreis ein Ansprechpartner zu finden ist oder ich wahrscheinlich ein Buch dazu in der Bibliothek finde.


    Was die Recherche Seiten angeht, nutze ich meistens die schon aufgelisteten, jedoch fällt mir noch eine Seite zum Mittelalter ein, die sowohl viel über Kultur als auch über geschichtliche Ereignisse und Zeiten im Mittelalter liefert.
    http://www.deutschland-im-mittelalter.de/index.php

  • Gutes Thema, scheint sich aber thematisch stark mit dem Topic in der Schreibschule zu decken: Hilfreiche Links. Vielleicht findet das Komitee hier aber Links, die noch nicht in dem Topic aufgenommen wurden, dann könnte man das ja ergänzen und sammeln. ^^


    Für wie wichtig haltet ihr Recherche in Fanfictions/Geschichten?
    Es ist in meinen Augen einfach unglaublich peinlich wenn jemand nicht recherchiert hat. Wir haben heute die Möglichkeit so viele Informationen aus Büchern oder dem Internet zu bekommen und wenn sich jemand halt einfach nicht die Mühe macht und denkt er weiß alles, ist das ziemlich peinlich. Ich hab selbst gemerkt, dass es ohne Recherche nicht geht - außerdem ist Recherche unglaublich interessant, könnt ich manchmal stundenlang machen, wenn ich in der Laune dazu bin. (: Fängt schon an, wenn ich einfach nur mal mich auf pokewiki rumklicke, da kommt man von einem zum anderen und ist gleich ein wenig schlauer. Nicht, dass man die Info sofort braucht, aber es ist gut zu wissen. Leider hab ich gerade festgestellt, dass der Eintrag auf TVTropes über "Did not do the Research" gelöscht wurde - aus welchem Grund auch immer, das war total interessant! -, da wurden nämlich eine ganze Menge Beispiele aufgezählt, wo selbst in Filmen nicht gescheit recherchiert wurde.
    Recherchieren ist für mich unglaublich wichtig und gehört zum Schreiben genauso dazu wie das Plotten, die Charas und die Beschreibungen.


    Was recherchiert ihr alles?
    Alles mögliche eigentlich. ^^ Ich bessere meine Bildungslücken sehr gerne auf und bin Recherchieren von der Arbeit her gewöhnt, Bibliothek und so.
    Für meine FF recherchier ich natürlich vornehmlich natürlich über Pokémon, weil ich am meisten in diesem Fandom schreibe, aber auch andere Dinge. Kommt mir eine Idee und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das wirklich so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann recherchier ich einfach. Wenn ich schreibe, bewegen sich meine Charas vor meinen Augen, aber diese Vorstellung ist nicht immer besonders klar und deshalb habe ich oft pokewiki daneben offen, um meine Charas als Bilder vor mir zu haben. Was ich inzwischen auch mache - nachdem ich da mal einen krassen Fehler gemacht habe, den niemand bemerkt hat, lol - ist, dass ich immer eine Karte als Tab offen habe, wenn ich schreibe. Bei EgA ist das natürlich die Karte von Sinnoh, die ich einfach brauche um mir nicht die Umgebung zu falsch vorzustellen als sie eigentlich dargestellt wird. Empfinde ich einfach als wichtig, es gibt ja eine Vorlage und da käme ich mir komisch vor, wenn es nicht dazu passen würde, was ich schreibe. Natürlich hab ich auch ein paar Umgebungen, die gar nicht in den Spielen vorkommen, da brauch ich dann keine Karte.
    Nachdem einen Fehler - ich kann's eigentlich auch sagen: ich habe die Bergkette auf der Route 214 wo der Maniactunnel ist, einfach mal zum Kraterberg erklärt. *hüstl* - verlasse ich mich jedenfalls nicht mehr auf meine Erinnerung, was gewisse Fakten angeht. Da lieber recherchieren. ^^


    Wo recherchiert ihr?
    Hauptsächlich pokewiki, ab und an auch mal bulbapedia, wenn pokewiki nicht genügend Infos hat oder ich explizit beispielsweise die Namensbedeutungen der Pokémon wissen will. Die stehen bei bulbapedia nämlich am Ende von den PokéDexeinträgen dabei, bei Wiki nicht wirklich. *ist mir zumindest bei vielen Legis aufgefallen.* Wenn ich mal was zum Verhalten von Tieren wissen will - da ja viele Pokis darauf aufbauen - dann kommt Wikipedia zum Einsatz. Zuerst meist die deutsche, wenn ich nicht finde, was ich suche, dann noch mal die englische. Sind meine Hauptanlaufstellen. Wenn ich einfach nur "browsen" möchte, dient TVTropes auch - wo ich aber weniger spezifische Infos für den Inhalt nachschlage, als eher mal schaue, was man storytechnisch noch machen kann. Manchmal erklärt sich da sogar, warum ich gewisse Dinge so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe. xD
    Wenn ich Zitate für meine Kapitel suche, dann schaue ich im englischen und deutschen Wikiquote nach.

    Zitat

    Des weiteren nutze ich Bücher für Recherchen, ob nun Schulbibliothek oder Gemeindebibliothek ist dabei völlig egal, oftmals suche ich mir auch aus beiden Bücher zusammen. Ich mag es, auf Bücher bei so etwas zurück zugreifen, da ich mir im Vorhinein Gedanken mache, was genau ich wissen möchte und dann gezielt nach diesen Aspekt Bücher aussuche.

    Wow, Caroit, du gehst ja noch nach der alten Schule vor. ^^ Hätte ich jetzt nicht gedacht, finde ich aber sehr gut. (:


    Welche Faux-Pas, die auf mangelnder Recherche beruhen findet ihr als Leser besonders störend.
    Naturgesetze, die einfach mal außer Kraft gesetzt werden, nur weil man sich nicht Mühe gemacht hat zu recherchieren. Beschreibungen allgemein die aus dem Kopf heraus vorgenommen wurden, obwohl es eine Vorlage gibt, finde ich immer sehr fragwürdig, gerade im Hinblick auf das Aussehen von Pokémon. Wenn man ein Pokémon beschreibt, dann lohnt es sich einfach immer, dass man sich das Originalartwork daneben legt und sich noch die Sprites dazu anschaut. Muss man manchmal trotzdem mit Vorsicht genießen, weil ich beispielsweise schon bei dem ein oder anderen Pokémon eine merkwürdige Anatomie gesehen habe - einfach eine Darstellung in einer komischen Pose die anatomisch irgendwie nicht funktionieren kann, weil das Tier worauf es basiert sich so gar nicht bewegen kann - deshalb ist es nie verkehrt sich am Tier mehr zu orientieren, im Zweifelsfall.
    Ansonsten will mir gerade nicht viel mehr einfallen, auf andere Dinge bin ich bisher noch nicht gestoßen, um ehrlich zu sein. ^^

  • Für mich Persönlich sind Recherchen auch sehr wichtig, egal, um was es dabei geht. Wenn es jetzt allerdings um Fandombezogenes geht wie Dinge wie Mario, Pokémon, Zelda etc. verlasse ich mich häufig auf meinen eigenen Eindruck von den Spielen und wie die Entwickler Aussehen und Fähigkeiten beschrieben haben. Da ergänze ich mit logischem Denken, wie das Naturgesetzlich in den Rahmen passt.^^ (außer Magie :/)
    Was ich häufig recherchiere sind kulturelle Dinge, häufig Kunst und Architektur. Vor Kurzem erst habe ich mich aus Spaß an einer Erzählung versucht, die in etwa den Storyverlauf von "das Phantom der Oper" aufgenommen hat. Daraufhin habe ich sofort Google und Wikipedia genommen. Besonders lästig war in dem Punkt meine einfache Unfähigkeit, ich habe mir ungefähr fünf Mal die Wikiartikel "das Phantom der Oper" (welcher übrigens äußerst unzufriedenstellend war), "Oper", Opernhaus" und "Opéra Garnier" durchgelesen.^^" Die Schwerpunkte dabei waren wirklich das Beschreiben der Umgebung, die Stimmung der Musik und der Ablauf einer Oper. Trotzdem gab es immernoch viele offene Stellen, die mir weder Wikipedia noch Google wirklich beantworten konnten. Es ist nun einmal schwer, etwas über eine Oper zu schreiben, wenn man noch nicht einmal ein Opernhaus betreten hat...
    Und welche Lehre kann man daraus ziehen? Es lohnt sich nicht, wenn man einfach im Internet sucht. Man wird immer noch Lücken und Fehler haben, wenn man etwas noch nie selbst erfahren hat. Deshalb wäre es absolute Torheit z.B. etwas über Japan zu schreiben, wenn man einfach nur Anime/Manga kennt, die dort spielen. Dinge wie diese kann ich übrigens über alle Maße nicht ausstehen. :< Ich glaube, das ist eigentlich auch der Grund, weshalb viele junge Hobby-Schreiberlinge sich gerne eigene Welten, Gesetze, Rassen und Sitten ausdenken... oder einfach Fanfictions schreiben.
    Aber, speziell auf Fanfictions bezogen, hasse ich es über alle Maßen, wenn man sich absolut unoffiziele Dinge ausdenkt. Gut, OCs und Nevermetshippings gehen in Ordnung, aber konfuses Wissen, das populär wird und auch noch für wahr gehalten wird, ist absolut schrecklich. Ich könnte jetzt ein Beispiel nennen, aber ich will nicht, dass man hinterher denkt, ich hätte nur wegen dem rumgenörgelt. -.- *Fangirl*
    Aber, wie Cyndaquil bereits erwähnt hat, es ist einfach nur peinlich, wenn man nicht recherchiert hat und einfach drauflos schreibt. (Ich musste leider, leider meine auf "das Phantom der Oper" bezogene Erzählung abbrechen, weil ich einfach nicht genug Stoff gefunden habe oder einfach zu dumm war, um etwas mit dem Gefundenen anzufangen :<)

  • Zur Recherche selbst muss ich sagen, dass sich vieles, was in den psychologischen Bereich fällt, auch gut durch ein wenig Empathie abdecken lässt - damit will ich aber nicht sagen, dass man über psychische Krankheiten beispielsweise nicht recherchieren muss, sondern dass man sich in einen Charakter hineinversetzen kann, wenn er mit seiner Gefühls- und Gedankenwelt einen psychisch gesunden Menschen darstellt, der nicht unter Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen uä. leidet.
    Was ich aber gerne lese sind Berichte von Menschen in verschiedenen, schwierigen Lebenslagen. Auch wenn diese meist kaum oder überhaupt nicht auf meine Charaktere übertragbar sind, sind sie doch interessant und vielleicht kann ich sie ja einmal gebrauchen. So hab ich psychologische Berichte (das waren dann weniger Erfahrungsberichte), wie ein Kind oder generell ein Mensch mit dem Tod einer geliebten Person umgeht. Die verschiedenen Stadien der Trauer hab ich ohnehin schon in Psychologie gelernt, aber wer weiß, vielleicht erfährt man Details, die man vorher nicht wusste?
    Dann hab ich mir auch Outingberichte von Homosexuellen durchgelesen. Die hab ich am Ende eigentlich gar nicht für meinen Hauptchara brauchen können, aber sie waren trotzdem interessant zu lesen.


    Auch ein solides Allgemeinwissen ist nützlich. So weiß der gesunde Menschenverstand, wenn ein Charakter verletzt wird, ob er das überleben kann, was er mit dieser Verletzung tun kann (ist es ihm biologisch möglich noch zB. ein Dorf zu erreichen etc.?) Wenn ich nicht möchte, dass mein Charakter stirbt, darf ich ihn nicht so schwer verletzen, dass er daran sterben könnte - oder bei sehr schweren Verletzung in der logischen Schlussfolgerung daran sterben MÜSSTE.
    Bei Pokemon oder generell anderen (mythischen) Wesen wie Drachen hat man mehr Spielraum, aber auch diese Wesen sind nicht unverwundbar. Normalerweise.
    Daher find ich eigentlich eine solide Logik wichtiger als dass wirklich jedes kleine Detail recherchiert wird. Mir persönlich würde es den Spaß am Schreiben nehmen, wenn ich jedes Detail recherchieren würde und da ich momentan nur PokemonFFs schreibe, ist das wohl auch nicht nötig.


    Ansonsten fällt die Recherche bei Fantasy oder Fanstorys etwas lockerer aus, wobei ich bei jedem Kampf, den ich schreibe, die Pokewikiseite des jeweiligen Pokemon offen habe, um mir seine Attackenvielfalt beispielsweise ansehen zu können oder ich lese mir Pokedexeinträge durch. Die sind meistens sehr interessant und ich erfahr, wie ich das Pokemon am besten darstellen kann. Kabutops sind Raubtiere, die ihre Beute regelrecht aussaugen, sagt Pokewiki. =X Also werd ich das in irgendeiner Form einbauen.
    Und durch die Dexeinträge erhalte ich auch neue Ideen. Das war beispielsweise mit Ninjatom der Fall, der ja jedem, der einen Blick in seinen hohlen Körper wagen will, angeblich die Seele raubt. Nun hat seine eigene Trainerin Angst vor ihm. Der Dexeintrag hat mich auf diese Idee gebracht.
    Über Snobilikat steht, dass es als schwer erziehbar, stolz und aufbrausend, sogar brutal, gilt und aus Spaß jagen geht. Das hat perfekt mit meiner Sicht auf Snobilikat, eben einer größeren Raubkatze, übereingestimmt und daher hab ich das vorkommende Snobilikat, die Teamleaderin meines Hauptcharas, auch sehr schwierig gemacht.


    Aber ich betreibe keine so intensive Recherche wie Caroit. Ich würde nun nicht extra wegen einer Story zu einem Bogenschützenverein gehen, aber ich finde es bewunderswert, wenn jemand das so handhabt.
    Ich halte Recherche schon für recht wichtig oder eher gesagt: Ich halte ein Logikgerüst und glaubhafte Charaktere für unentbehrlich, aber ich schau bei anderen Werken nicht auf das allerkleinste Detail und bei mir eigentlich auch nicht. Ich bin keine i-Tüppfelchenreiterin, ich will nur ein stimmiges Gesamtwerk. Auch wenn ich Fehlerchen finde, reg ich mich nicht darüber auf. Autoren sind alle nur Menschen und machen Fehler und solang ich wegen dem Fehler nicht den Kopf an die Wand schlagen möchte, lese ich einfach drüber. Was aber natürlich gar nicht geht ist, wenn jemand von zehn Metern fällt und sich nur einen Kratzer holt, etc. Aber das ist eher eine Sache der gesunden Logik als einer ausgiebigen Recherche.

  • Wenn man ein Pokémon beschreibt, dann lohnt es sich einfach immer, dass man sich das Originalartwork daneben legt und sich noch die Sprites dazu anschaut.


    Da muss ich dir vollkommen zustimmen. Man kann das Pokémon einfach viel besser beschreiben, wenn man ein Bild vor sich hat, als wenn man sich nur an seinen möglicherweise etwas schwammigen Erinnerungen orientiert. Dabei entdeckt man vielleicht auch Details, die man sonst nicht mir eingebracht hätte.


    Ich halte Recherche schon für recht wichtig oder eher gesagt: Ich halte ein Logikgerüst und glaubhafte Charaktere für unentbehrlich, aber ich schau bei anderen Werken nicht auf das allerkleinste Detail und bei mir eigentlich auch nicht.


    Logik ist wirklich unabdingbar. Wie glaubhaft wäre schließlich eine Geschichte, die sich rein gar nicht an logische Grenzen hält? Du hast da ja auch schon ein schönes Beispiel für gebracht und ich denke, Logik ist ein wichtiger Grundbaustein einer Geschichte.


    Wow, Caroit, du gehst ja noch nach der alten Schule vor. ^^ Hätte ich jetzt nicht gedacht, finde ich aber sehr gut. (:


    Lesen macht halt einfach Spaß und ich sitze manchmal eben lieber vor einem Buch als vor einem Bildschirm. Mit Büchern kann man genauso wie mit dem Internet einige Wissenslücken schließen und interessantes erfahren, selbst wenn man dies nicht unbedingt für die Geschichte braucht.


    Aber ich betreibe keine so intensive Recherche wie Caroit. Ich würde nun nicht extra wegen einer Story zu einem Bogenschützenverein gehen, aber ich finde es bewunderswert, wenn jemand das so handhabt.


    Es macht vor allem Spaß, solche Erfahrungen selbst zu machen und ich denke, wenn man so etwas selbst erlebt hat, hat man auch einen anderen Blick auf die Dinge, als wenn man nur davon gelesen hat. Alles werde ich natürlich nicht auf diese weise recherchieren, aber wenn sich eine günstige Gelegenheit dazu bietet, denke ich, man sollte sie nutzen. Nun musste ich dafür aber auch keine weiten Strecken oder so in Kauf nehmen, da der Verein direkt im Nachbardorf ist und ich habe dort eine menge netter Leute kennen gelernt, die ich auch darüber ausfragen konnte, wann ein Pfeil tödlich ist bzw. wo man hin schießen muss, damit er tödlich ist. Was aber solche Fragen angeht, die in gewisser Weise in den medizinischen Bereich gehen, frage ich meistens meine Tante, da sie Ärztin ist und mir daher eine korrekte Antwort auf meine Frage geben kann.

  • Recherche ist in meinen Augen das A und O beim Schreiben, weil es ansonsten sehr schnell peinlich wird für den Autor.
    Es ist immer ein Unterschied, ob man einfach keine Ahnung hat oder sehr wohl Ahnung hat, aber sich bewusst dafür entscheidet, die Realität, beziehungsweise etwaige Tatsachen aus bestimmten Gründen zu ignorieren.
    Dabei ist es für mich relativ egal, ob es sich um Tatsachen in der Realität handelt, oder um Tatsachen innerhalb eines vorgegebenen Universums einer Fanfic. Wer es nicht schafft, vernünftig zu recherchieren, kann das Schreiben eigentlich gleich lassen, denn bei diversen Sachen hilft kein Allgemeinwissen (das bei 70% der Leute auch nicht so ausgeprägt ist, wie sie denken, dass es ist, gerade da viele irgendwelche durch Medien geprägte "Fakten" in ihr sogenanntes "Allgemeinwissen" eingebaut haben, die so gar nicht stimmen... Da fallen mir allein Geschichtlich viele Dingen ein oder auch im Bezug auf Waffen oder Explosionen...) Man merkt es einfach sehr schnell, wenn nicht recherchiert wurde und das auch schon, wenn der Autor sich in einem vermeintlich sicheren Feld wie "Alltags"-Geschichten bewegt. Es ist einfach die Menge der Kleinigkeiten, die dann oft bei mir als Leser dafür sorgen, dass ich mir an den Kopf fasse.


    Besonders schlimm finde ich ja immer das "Argument": Das ist Fantasy, da muss man nicht recherchieren. Fantasy muss nicht realistisch sein!
    Denn da widerspreche ich: Doch, Fantasy MUSS realistisch sein. Jedenfalls soweit, dass es nachvollziehbar ist. Natürlich hat Fantasy seine eigenen Grenzen, die nicht immer der Realität entsprechen, aber ich hätte auch bei Fantasy durchaus gern eine Erklärung, warum ein Claymore, das eigentlich eine Hiebwaffe ist auf einmal als Schneid- oder Stichwaffe verwendet wird. Oder um ein extremeres Beispiel zu nennen: Warum ein Pfeil mit einen Bogen innerhalb von 10cm auf tödliche Geschwindigkeit beschleunigen kann. Denn nur weil Magie und eventuell auch verschiedene fantastische Rassen mit eventuell ebenso fantastischen Waffen existieren, heißt das noch nicht, dass sämtliche Gesetze der Physik nicht mehr gelten. Natürlich kann es sein, dass man bestimmte Sachen anders sind, aber dafür hätte ich gerne eine Erklärung.
    Ich habe es ja schon in dem Thread zum Thema der fremden Völker gesagt: Wer nicht weiß, was er anders macht, weil er die Realität nicht kennt, kann seine Änderung auch nicht glaubhaft erklären.
    Das ist im generellen auch mein Problem mit diversen Fantasyromanen. Besonders oft fällt es mir bei High Fantasy (magische Waffe of Doom und Zauberer können das halt), Urban Fantasy ("Weil es Zauberer gibt, geht das aber so") und nicht zuletzt Steampunk auf (Die Luftschiffe fliegen. Weil Magie.) Magie ist dann meist eine faule Ausrede, um zu verdecken, dass der Autor keine Ahnung hat.
    Wobei mir auch einige Nicht-Fantasybücher einfallen, die da sehr schlimm sind (*hust* Tribute von Panem *hust*)


    Natürlich ist die innere Logik auch sehr wichtig, aber um diese zu verzweigen braucht man erst einmal ein Gerüst und um das aufzustellen, braucht man Vorwissen und das kommt nun einmal aus Recherche. Ohne Recherche wird das mit der inneren Logik und vor allem mit den nachvollziehbaren Charakteren oft nicht gehen...


    Hach ja und die Sache mit den Charakteren... Vor allem mit der körperlichen und geistigen Gesundheit von Charakteren.
    Denn auch hier: Dank dem Einfluss von Medien, sprich, weil es uns in Fernsehen, Kino, Büchern und Comics immer wieder falsch gezeigt wird, halten viele die fantastischen Welten für realer, als sie sind. Gerade der Schock und das Trauma (allein das körperliche Trauma) durch verschiedene Verletzungen wird oftmals stark unterschätzt, aber genau so der Einfluss von Adrenalin. Es wird zum Beispiel oft unterschätzt, dass man oft den Arm erst einmal nicht mehr gebrauchen kann, wenn man nur einen Streifschuss am Oberarm kassiert hat... Um ein Beispiel zu nennen.
    Und was psychologische Dinge angeht, so ist es oft noch schlimmer...


    Wie gesagt: Es ist ein Unterschied, ob man sich bewusst für etwas entscheidet oder es nicht besser weiß.
    Ich habe in einer Geschichte einen Charakter auch mit einer Kugel im Arm weiterkämpfen lassen. Warum? Weil der Charakter in seiner dazugehörigen Serie mit schlimmeren Verletzungen wieder aufgestanden ist um zu Kämpfen und damit die Kugel wohl eher nur ein Kratzer sein dürfte für ihn.
    Ich kann auch, wenn ich eine Geschichte schreibe, in der mein 12jähriger Protagonist einen Gegner tötet um selbst zu überleben sagen: Ach, die Geschichte ist für Kinder, denen geht es um den Spaß, deshalb spielen wir das resultierende Trauma einfach herunter. Aber ich muss dafür erst einmal wissen, dass das ganz eigentlich in einem Trauma resultieren würde.


    Ich selbst recherchiere für meine Geschichten viel. Speziell bei Digimon Alpha Generation/Digimon Battle Generation (und allem was dazu gehört) verbringe ich mehr Zeit mit Recherche, als mit dem Schreiben selbst, da ich hier viel über Orte, Wege, Baustrukturen (auch, damit ich die Gebäude besser kaputt machen schreiben kann xD), kulturelle Aspekte, Feiertage, Rechtslagen und nicht zuletzt viel über Computertechnik, Matrixtheorien, Medizin und Psychologie nachlesen muss.... Davon abgesehen, dass die Seite von Konaka zur Serie praktisch auswendig kenne und die Drehbücher sämtlicher Folgen verschlungen haben, da es dort ebenfalls zusatzinformationen gibt. :P Immerhin möchte ich der Vorlage, also Digimon Tamers, möglichst gerecht werden. Und Konaka hat so unglaublich viel recherchiert...


    Was mich allgemein am meisten stört als Leser, sind folgende Fehler:
    - Waffen: Ich habe selbst (durch LARP und dadurch, dass ich früher bei einer Showkampfgruppe mitgemacht habe und außerdem mein Onkel mich oft in den Schießverein mitgenommen hat) viel Erfahrung mit verschiedenen Waffen, die man so als einzelner Mensch bedienen kann (und mehr Informationen lassen sich schnell besorgen, da wir neben der Kaserne wohnen xD). Daher fällt es mir schnell auf, wenn Leute sich nicht über Waffen und darüber, wie diese gebaut sind und funktionieren informiert haben. Und das regt mich immer wieder auf, weil ich einen Kampf, der rein von den technischen Mitteln so nicht funktionieren würde, nicht ernstnehmen kann.
    - Örtlichkeiten: Ich möchte mir beim Lesen immer vorstellen können, wo sich die Charaktere gerade befinden. Und daher lege ich Wert drauf, dass der Autor auch weiß, wo seine Charaktere sich rumtreiben. Gerade bei Fanfics, wenn ich nebenbei Zugang zu Google Maps habe, fällt es schnell auf. Bitte, es ist doch nicht so schwer...
    - Kulturelle Dinge...: Darüber habe ich schon einen eigenen Thread gemacht. OMG! Es regt mich kaum etwas so sehr auf, wie ein paar tokyoter Jugendliche, die sich wie deutsche Jugendliche verhalten. Wenn man nicht bereit ist als Autor sich über fremde Kulturen zu informieren, dann sollte man es lassen Geschichten - egal ob Original oder Fanfic - zu schreiben, die in fremden Kulturen spielen. Man blamiert sich nur.

  • Ein gutes Thema, wo ich auch ziemlich aktiv bin, wenn es um Ressourcen für Fanfictions geht. Wenn ich etwas ohne vernünftige Recherce schreibe, dann wird es mir schnell peinlich und musste es schnell auskorrigieren. Aber... Recherce braucht Zeit und bei mir dauert es länger als beim Schreiben selbst. Wie für mein Hauptprojekt Harmony of Storms, wo ich ziemlich viel rechercieren muss, wenn es um Digimon, Pokémon, Mythologien und japanische Kulturen geht (ich will ein eigenes Konzept, aber möglichst realistisch darstellen, damit es nachvollziehbar ist. Finde ich selten in meiner Lieblingsgenre Fantasy, daher suche ich nur bedacht Bücher aus).


    Dieses "Es ist möglich, weil Magie..." kenne ich aus den Atlantis-Büchern (nun eine Trilogie) mit Delfinen und die war ziemlich oft aufgetreten. Es klang etwas absurd, dass zum Beispiel ein Fisch durch Magie zu einem Spion konfiguriert wird, aber es hatte zumindest eine Erklärung. In der Welt der Menschen neigt Magie außer Kontrolle zu geraten, weil... Ich kann vermuten die Energieschwingung ganz anders ist und fremd für die talanische Magie, die normalerweise für Harmonie sorgt. Das einfach so erklären ist mir etwas zu nervig und erklärt nicht viel. Bei meinen "Bösewichten" neige ich zu schreiben, dass sie wie Viren agieren (wie Computerviren, die alles infizieren und das System lahmlegen), weil deren Energieschwingung für die Hauptwelt meiner Fanfiction als "gefundenes Fressen" ist und somit das Abwehrsystem außer Kontrolle geriet.


    Für wie wichtig haltet ihr Recherche in Fanfictions/Geschichten?
    Sehr wichtig und eine Grundvoraussetzung für Geschichten, denn wie gesagt: Ohne Recherce hat es keinen Sinn zu schreiben, denn dann wird es peinlich. Für mich ist es ein Dorn in Auge, wenn ich bei Fanfictions (deutsch oder englisch) sehe, dass der Autor nicht gescheit recherciert hat und da komme ich oft zum facepalm. Außerdem muss ich bei Charakteren genau überlegen, welcher Zeitpunkt für ihr Debüt oder wichtiger Auftritt geeignet ist und wie sie darauf reagieren. Während ein Kami (Naturgeister) bei dem Anblick von einer Hochmetropole die kalte Schulter zeigt, fühlt sich ein anderer dagegen wohl, weil es ihn vertraut erscheint.


    Kurz gesagt: Für Fanfictionschreiben extrem wichtig, damit es wirklich nachzuvollziehen ist. Außerdem liebe ich es was Neues dazuzulernen.


    Was recherchiert ihr alles?
    Wenn ich ein Thema habe, wo ich schreiben möchte, dann muss ich mich genau über dieses Thema informieren. Nehmen wir zum Beispiel Kyogre vs. Groudon, wo ich bei den Hoenn-Mythen genau richtig bin, aber für eigene Ideen offen bin (solange sie gut geschrieben sind). Wenn ich mich über eine bestimmte Waffe informieren möchte (Japanische Schwerter *hust*), dann suche ich passende Seiten. Denn mir wird es richtig nerven, wenn Realität und meine eigene Fantasie nicht miteinander klarkommen. Kurz gesagt: Ich recherciere alles mögliche, wenn es meine Geschichte braucht (bei eigenen Erinnerungen verlasse ich mich ungern, da spielen sie oft einen Streich).


    Wo recherchiert ihr?
    Uff, ich recherciere so gut wie überall, solange es gute und informative Seiten sind. Bei Pokémon nehme ich meistens das Pokewiki oder Bulbapedia (für Details), bei Digimon das Wikimon oder gute Webseiten (ich kenne Generations schon lange *hust*). Wenn ich eine Idee habe, dann muss ich zuerst prüfen, ob es wirklich passt und recherciere aus Vorsicht, um sicher zu sein. Daher habe ich meistens Recherceseiten neben meiner Geschichte selbst und kann währenddessen nachschlagen, um auf Nummer sicher zu gehen. Aber nicht nur bei Kreaturen und Kulturen selbst, ich muss auch prüfen, wie sie aufeinander reagieren und wie sie gut zurechtkommen.


    Manchmal neige ich jedoch einen Tick zu genau zu sein, besonders wenn ich mich mit einen Thema nicht sonderlich gut auskenne. Da hilft nur: aufpassen und kombinieren.


    Welche Faux-Pas, die auf mangelnder Recherche beruhen findet ihr als Leser besonders störend.
    Nun, wenn beide Geschichten als gemeinsames Crossover nicht miteinander harmonieren, dann finde ich es total störend - was mir den Gedanken erweckt, dass der Autor sich nicht daran beschäftigt hat, wie man zwei Serien in ein Crossover packt. Bei meiner Story ist es unglaublich wichtig, dass ich die Pokémon und Digimon beschreibe - und manche Fanfictions tun es nicht mal. Diese Einstellung, man würde es schon kennen, hasse ich zutiefst; denn für mich ist es wichtig, dass selbst Neuleser sich in die Fanfiction einstimmen können. Daher lasse ich das "Das kennt ihr schon..."-Argument weg, das hat bei mir nichts verloren (die Erfahrung hatte ich in meinen letzten Schuljahr. Mein Lehrer meinte, wir seien Profis, aber wir hatten sehr wenig nützliches Zeug gelernt und da habe ich immer widersprechen müssen. Wie es mich gekotzt hat :cursing: ).

  • Ohne Recherce hat es keinen Sinn zu schreiben, denn dann wird es peinlich

    Das, finde ich, sollte man nicht zwangsläufig so sehen. Ich meine, als ich jünger war, habe ich auch nicht sonderlich viel recherchiert, da ging es mir schlichtweg um den Spaß am Schreiben, lal. Klar war es peinlich, gebe ich auch zu, aber soweit zu gehen, dass das Ganze dann keinen Sinn habe, erscheint mir doch etwas zu hart. "Sinn" ist ja auch immer so eine subjektive Angelegenheit. Manche schreiben schlichtweg aus Spaß an der Freude, andere, weil sie wirklich weiterkommen und dazu lernen wollen, um das später mal als Beruf zu machen. Aber man kann nicht von Zwölfjährigen erwarten, die gerade erst anfangen, dass sie sofort und jahrelang recherchieren, um auch ja keinen Fehler zu machen. Wie Bastet schon sagt, wir sind alle nur Menschen, lal.


    Für wie wichtig haltet ihr Recherche in Fanfictions/Geschichten?
    So ganz spontan würde ich natürlich sagen, dass es sehr wichtig ist, genügend zu recherchieren. Auf der anderen Seite jedoch kommt es, finde ich, auch immer ein wenig aufs Genre an. Man muss bei Fantasy, da kann ich mich Alaiya größtenteils anschließen, auch recherchieren und Informationen raussuchen, anstatt sich auf "Bei Fantasy ist alles erlaubt" zu berufen. Bei Genren wie Romantik allerdings zum Beispiel darf man sich bei der Recherche ruhig etwas zurückhalten, man muss nur aufpassen, dass man nicht von einem Klischee ins nächste verfällt. Aber wie sich das Verliebtsein an sich anfühlt, das empfindet doch auch jeder Mensch anders, da sollte man sich nicht auf eine einzige ultimative Lösung beschränken. Bei sowas gibt es dann auch künstlerische Freiheit.
    Ich sage jetzt nicht, dass man deshalb bei sowas auch einfach wild drauf losschreiben darf/sollte. Funktioniert gar nicht, sehe ich ein. Aber zu viel des Guten führt dann ja auch wieder zum Gegenteil, nicht wahr? Wenn man als Fanfiction-Autor von zum Beispiel Pokemon eben eine Region davon nimmt, sollte man sich schon mit den jeweiligen Begebenheiten vertraut machen und bezüglich der Orte, Pokemon etc einige Infos suchen, oder auch hinsichtlich der Charaktere, sofern man keine OC's verwendet. Falls man welche erstellt, sollte man eventuell noch herausfinden, WIE man sie möglichst variabel darstellen kann oder wie man die Handlung spannend gestaltet, ich sage ma so die Basics, die Grundbegebenheiten. Alles andere sollte dem Autor selbst überlassen bleiben, ehe man sich seine "eigene Idee" am Ende nur aus recherchierten Informationen zusammengebastelt hat. Solange die Logik einigermaßen stimmt, muss man das imo nicht so eng sehen.


    Was recherchiert ihr alles?
    Öhm... also bei meiner aktuellen Fanfiction, Watch me die, habe ich ehrlich gesagt relativ wenig recherchiert ^^" Es gab etwa drei Monate der Planung, wie alles verlaufen soll, wann welcher Charakter auftaucht, wo die Reise alles hingeht und so, aber ansonsten... bei den Städten habe ich meist die Version aus den Spielen im Kopf, und erweitere sie dann etwas in meinen Beschreibungen... Zu den Pokemon, den wenigen, die vorkommen, habe ich etwas recherchiert, mehr an sich nicht.
    Zu einer geplanten, jedoch noch nicht ansatzweise umgesetzten FF habe ich mittelalterliche Waffen recherchiert, und zwar schon ziemlich genau, weil ich mich eben doch an der "Wahrheit" orientieren wollte. Nicht, weil es sonst peinlich wird, sondern schlichtweg, um mit mir selbst zufrieden zu sein und weil ich Perfektionistin möglichst nichts Falsches schreiben will, wenn Besagtes bereits existiert. Da ich das aristokratische Herrschaftssystem verwenden will, bin ich in dieser Hinsicht auch etwas auf Informationssuche gegangen, Geschichte ist an sich nämlich nicht so meins ^^" Bei Watch me die hatten wir das "Herrschaftssystem" (Dystopie im Groben gesagt) bereits im Unterricht ausführlich, da brauchte ich nicht mehr so viele zusätzliche Infos..
    In der Regel also Regierungssysteme, die ich verwenden will, spezielle Dinge wie Waffen, Kleidung im Übrigen auch, etwas den Sprachgebrauch der jeweiligen Epoche, wie mir gerade so einfällt... ansonsten musste ich bislang halt noch nicht recherchieren, lal.


    Faux-pas?
    Meist stört es mich, wenn zu bereits existenten Charakteren nicht genügend recherchiert wurde. Wenn dann zum Beispiel ein Autor daher kommt und meint, ein eigentlich schüchterner, introvertierter Chara muss in seiner Fanfiction dann total offenherzig und auf einen zukommend sein, da lese ich dann in der Regel nicht weiter, zumindest nicht aus Interesse an der Geschichte.
    Dann wohl noch, wie Cynda bereits erwähnt hat, Umgebungen und Pokemon, Digimon beziehungsweise alle Wesen, die bereits jemand erfunden hat und die man nur in seine Geschichte übernimmt. Irgendwie finde ich es befremdlich, wenn man sich in der Pokemon-Welt aufhält schreibtechnisch, und der Turm in Lavandia mit keinem Federstrich erwähnt wird (es sei denn, der wurde zu einem anderen Gebäude umfunktioniert, was man dann allerdings erläutern sollte) oder die Silph Co. in Saffronia. Das sind imo so Standards, die einfach drin sein sollten, egal, was für einen Plot man hat.


    LG


    Namine ~

  • Zitat von Flurmimon

    Kurz gesagt: Für Fanfictionschreiben extrem wichtig, damit es wirklich nachzuvollziehen ist. Außerdem liebe ich es was Neues dazuzulernen.
    [...]
    Ohne Recherce hat es keinen Sinn zu schreiben, denn dann wird es peinlich


    Die Dinger heißen ja Fanstorys, weil man ohnehin schon Fan von dieser Serie ist, oder? ;)
    Und ich gehe davon aus, dass man schon zumindest Grundkenntnisse über sein Fandom hat und selbst da muss man nicht immer so 100% ernst bei der Sache sein. Ich würde den Spaß verlieren, wenn ich jede Kleinigkeit nachsehen würde, die dann eh keinem auffällt.
    Bei mir zB. kann einfach mal jedes Feuerpokemon (fast) jede Feuerattacke (Spezialattacke mal ausgenommen, es muss halt logisch sein), egal ob mir Pokewiki das Gegenteil sagt oder sagen würden. Oft sehe ich ja nicht einmal nach. Wenn ich der Meinung bin, dass Flamara gut mit Flammenrad aussehen würde, dann gebe ich es ihm. Auch wenn ich dann gesehen habe, dass es das gar nicht erlernen kann ^^"
    Oder (fast) jedes Wasser/Eispokemon kann (fast) jede Wasser/Eisattacke mit viel Übung erlernen, wenn es logisch ist.


    Ich weiß nicht, ob du das unter "peinlich" verstehst, wenn wir nur bei Fandoms bleiben. Mir ist viel wichtiger, dass eine Geschichte oder besser gesagt die Welt, in der die Geschichte spielt, ihrer eigenen, inneren Logik treu bleibt. ^^
    Und der SINN im Schreiben liegt für mich im SPASS.


    Was ich nur für meine FF wirklich nachgesehen habe ist, wann die Canon Charaktere Geburtstag haben und solche Dinge. Kann wenigstens sagen, dass es nicht auf meinem Mist gewachsen ist, dass Silver am 24. Dezember Geburtstag hat. XD
    Ansonsten weiß ich eben genug über sie, sonst würde ich sie nicht nehmen - und der Rest ist meine Eigengestaltung, bei der ich auch vollkommen dahinter stehe, wenn diese vom Canon abweicht ^^ ... und bei der ich auch vollkommen dahinter stehe, dass er zB. streng und eher distanziert mit seinen Pokemon ist, aber sie nicht wie der allerletzte Dreck behandelt.


    Zitat von Namine

    Meist stört es mich, wenn zu bereits existenten Charakteren nicht genügend recherchiert wurde. Wenn dann zum Beispiel ein Autor daher kommt und meint, ein eigentlich schüchterner, introvertierter Chara muss in seiner Fanfiction dann total offenherzig und auf einen zukommend sein, da lese ich dann in der Regel nicht weiter, zumindest nicht aus Interesse an der Geschichte.


    Das verstehe ich überhaupt nicht. Wenn ich die Serie, den Film, den Anime gesehen/das Buch gelesen/whatever habe, dann weiß ich doch an sich, dass Chara x eben nicht offenherzig und auf einen zukommend ist.
    Das sind dann eher die Fangirlies "X sieht ja soooo kawaaaaiiiii aus - ich schreibe eine FF über ihn!" <.<
    Aber who cares? Das sind meistens noch jüngere Teeniemädels, sollen sie doch XD

  • Zitat von Alaiya

    Das ist Fantasy, da muss man nicht recherchieren. Fantasy muss nicht realistisch sein!

    Fantasy muss eben einen Touch der Realität haben, dass es ... nun auch sinnvoll wirkt. Nehmen wir zum Beispiel eines der großen Fantasy-Epen unserer Zeit: "Das Lied von Eis und Feuer". Dort wird zwar von magischen Kräften und unheimlich scharfen Stahl gesprochen, ja auch von Drachen, von eine dreihundert Fuß hohen Eismauer, doch die übliche Vegetationen, Klimaregionen bleiben gleich, auch wenn die Jahreszeiten sehr variabel in der Zeit sind, so dauert beispielsweise der Sommer, in dem die Handlung anfängt, bereits neun Jahre. Auch die Gesellschaft gleicht derer aus dem Mittelalter sehr: Klerus, in diesem Fall die "Maester" und "Septone", der Adel und das Gemeine Volk. Zumindest ist das so in Westeros, aber ich will das jetzt nicht ausführen. ~


    Peinlich kann es aber allemal werden, wenn man nicht genug über reale Dinge bescheid weiß, wie Namine schon sagte, und etwas erzählt, wie zum Beispiel über das Bogenschießen, was gar nicht stimmt. In meiner FF Die Dächer von Yorwynde kann der Hauptcharakter Bogenschießen, dementsprechend auch die alten Bögen, wie den ganz normalen Primitivbogen, selber bauen; da habe ich mich dann stundenlang ins Internet gestürzt, um herauszufinden, wie man denn einen guten Bogen baut. Jetzt steht im Herbst ein Kurs an, bei dem ich mich angemeldet habe, wo ich selber unter Aufsicht einen Bogen selber bauen kann, so erfahre ich auch noch, wie es ist, einen Bogen zu bauen, und lerne für mich selbst etwas - neben der praktischen Recherche.


    Recherche ist ergo wichtig, wenn auch nicht immer. Du brauchst zum Beispiel keine Recherche, wenn du etwas selbst erfunden hast, außerdem besteht die Gefahr, dass du bei zu viel Recherche auch die Lust am Schreiben verlieren kannst - ich habe selber die Erfahrung gemacht, als ich vor einem Jahr auf dem Trip war, alles über den Mount Everest herauszufinden, so alles schön und gut, doch als ich mit einer intensiven Recherche über Katastrophen fertig war und unzählige Bücher durchgelesen hatte, hatte ich keine Lust mehr zum weiterschreiben, keine Ahnung, warum. Vielleicht war mir das alles zu langwierig, wer weiß? Bei meiner neuen FF, Die Erben von Celer, habe ich etwas über die Elemente nachgeforscht und auch über das alte Römische Reich - das war es. Warum sollte ich mehr nachforschen, wenn der Rest von mir größtenteils erfunden ist, oder ich genug darüber weiß? Ich weiß, einige werden hier jetzt sagen: "Wenn du mehr nachgeforscht hättest, wüsstest du noch mehr!" Doch, will ich das wirklich? Nein. Grundkenntnisse reichen größtenteils aus, außer es geht, wie bei meiner neuen FF, um Waffen. Da habe ich mir eine ganze Mappe mit Beschreibungen von Bögen, Dolchen, Kurz- und Langschwertern, Pfeile, Speere, ect. angelegt. Und sehr detailreich nachgeforscht, und mir ist dabei sogar die Lust nicht vergangen, was mich wundert. Vielleicht liegt es auch nur am Thema, aber der Mt. Everest hat mich nach einiger Zeit selbst interessiert, ich wollte aus eigenem Antrieb mehr darüber erfahren, doch da war der Effekt, dass ich das Schreiben vergaß und mich später dazu nicht mehr dazu aufrappeln konnte. Insgesamt hat bei "Die Erben von Celer" die Planung ungefähr zehn Monate gedauert, mal hatte ich mehr Lust, aber auch Zeit, mal weniger. Aber zusammengefasst: Recherche ist wichtig, wenn man sie selber benötigt, natürlich will ich ja nicht dazu tendieren, zu sagen, dass man einfach drauflosschreiben sollte, nein im Gegenteil, ich fühle mich wohler, wenn ich über gewisse Dinge bescheid weiß und ich mir sicher sein kann, dass zumindest das Reale auch realistisch wiedergegeben wird; das, was aus meiner eigenen Fantasie stammt - was, wie eine bestimmte Person mir schon öfters gesagt habe und wir reichlich diskutiert haben, eigentlich ja nur neue Zusammensetzungen der Ideen des Gehirns von bereits vorhandenen Sachen aus der Gegenwart und/oder Vergangenheit sind - sollte schon auch logisch klingen, auch wenn sich manche Autoren unserer Gegenwart nicht daran strikt halten - warum also auch Hobbyautoren? Gerade wenn man ja etwas Unrealistisches einbaut, gibt es einem dieses Stück Erwartung und Spannung in den Verlauf der Handlung der jeweiligen FF. -> Recherche im gewissen Maß also wichtig.


    Was mich halt stört, ist, wenn über etwas, was es schon gibt, nicht wirklich recherchiert wurde und ich als selbst Leser weiß, dass das rein theoretisch falsch ist. Da könnte ich manchmal meine Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ich solche Sachen lese. So etwas ist verdammt schade, deshalb: Wenn man sich nicht sicher ist, besser nachforschen, als das sich so zusammenzureimen, in der Hoffnung, dass es schon richtig sein wird.


    [Blockierte Grafik: http://www.17thshard.com/images/mbi/metals/brass.png~ Ny