Im Jahre 2001 kam Nintendo's vierte Heimkonsole, der Nintendo Gamecube, Nachfolger des Nintendo 64 auf den Markt. Als Lauchtitel wurde das Spiel Luigi's Mansion released. Im Jahre 2018 erschien ein Remake für den Nintendo 3DS, welches mit neuen Erweiterungen ausgestattet wurde. In dieser Spielereview konzentriere ich mich jedoch auf das Original für den Nintendo Gamecube
Es folgt nun ein Bewertungssystem, nach welchem ich Luigi's Mansion nun bewerten werde.
Kategorie | Beschreibung | Punkte |
Gameplay | Steuerung, Schwierigkeit, Zugänglichkeit, Spielideen, Innovation, Worldbuilding | 7 |
Spielumfang | Spiellänge, verschiedene Modi, Multiplayer-Funktionen, Preis-Leistungs-Verhältnis | 7 |
Spielspaß | Langzeitmotivation, Wiederspielwert, Atmosphäre | 7 |
Soundtrack | Soundtrack, Sounddesign, Musik | 7 |
Grafik / Artstyle | Design, Detailarbeit, Grafikstil | 7 |
technische Qualität | Performance, frei von Lags und Frameinbrüchen, Ladezeiten | 7 |
spielspezifisches Gesamtpaket | Punktet das Spiel durch seine Eigenschaften? (Bspw. herausragende Story bei einem RPG, Sprachausgabe usw.) | 8 |
Gameplay
Marios Bruder Luigi hat eine Villa gewonnen, ohne an einem Gewinnspiel oder dergleichen teilgenommen zu haben. Das kam Mario komisch vor, und so begibt er sich auf Weg zur Villa, um der Sache auf den Grund zu gehen - irgendwas ist jedenfalls faul. Mario kehrt nicht mehr zurück und ist verschwunden. Der ängstliche Luigi fasst seinen Mut zusammen, begibt sich auf die Suche nach seinem Bruder und betritt die schaurige Villa. Doch statt auf Mario trifft Luigi auf Geister und den Professoren namens Immanuel Gidd. Mit einem Staubsauger bewaffnet versucht dieser die Geister zu fangen, ist aber zu schwach.
Also ist es nun Luigi, der sich durch die Villa arbeiten und Geister fangen muss. Er wird mit einer Taschenlampe und dem Schreckweg 08/16 ausgestattet. Möge die Geisterjagd beginnen. Um die Kommunikation mit Professor I. Gidd aufrecht zu erhalten, erhält Luigi den Gameboy Horror. Doch nicht nur für die Kommunikation ist er gut. Er zeigt auch die Karte der Villa mit all seinen Räumen sowie alle eingesammelten Wertgegenstände an. Auch ein Radar besitzt dieses Gerät, womit Geister und Gegenstände aufgespürt werden können. Nun, das soweit zu den grundlegenden Funktionen des Spieles.
Um Mario zu finden, sowie die Villa von Geistern zu bereinigen, muss diese komplett durchforstet werden. In jedem Raum warten viele Geister auf den Spieler. Diese präsentieren sich in einer großen Vielfalt. Es gibt die klassischen Geister, die Luigi erschrecken und nach ihm schlagen. Es gibt Geister, die sich an Luigi drücken, ihn in den Schwitzkasten nehmen und dann gibt es Geister, die mit Bomben oder Bananen werfen. Sie alle haben einen Schwachpunkt: Licht! Werden sie mit der Taschenlampe angeleuchtet, erstarren sie für einen Moment, ihr Herz wird sichtbar und sie können eingesaugt werden. Ist ein Raum von Geistern bereinigt, so geht das Licht an und der Spieler erhält eine Belohnung. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um einen Schlüssel, mit welchem ein neuer Raum betreten werden kann.
Doch nicht nur normale Geister warten auf den Spieler. In der Villa wohnen einige Gemäldegeister, die stärker sind und eine besondere Schwäche haben. Werden diese eingesaugt, so kann man diese in Gemälde pressen und in der Galerie bestaunen. Unter diesen Gemäldegeistern befinden sich auch starke Bossgeister. Das sind besonders starke Geister, die in einem Kampf gegen Luigi antreten und ein bestimmtes Kampfschema besitzen.
Während der Suche nach Geistern lässt Luigi sein Hauptziel natürlich nicht aus den Augen: Er will Mario finden. Er findet in der Villa verstreut Gegenstände, die sein Bruder zurückgelassen hat - seine Mütze, seine Handschuhe, seine Schuhe und mehr. Im Verlauf des Spieles findet Luigi heraus, dass Mario in einen Hinterhalt gelockt wurde und gefangen gehalten wird - und niemand anderes als König Buu Huu steckt dahinter. Im Lagerraum im Erdgeschoss öffnet der Spieler nichtsahnend eine Klappe im Boden - und da nimmt das Unheil erst seinen Lauf. König Buu Huu und viele weitere Buu Huus kommen heraus und verteilen sich über die gesamte Villa. In jedem Raum erwartet den Spieler nun ein Buu Huu. Diese haben unterschiedliche Lebenspunkte und werden im Verlaufe des Spieles immer stärker.
Neben der Saugfunktion für Geister besitzt der Schreckweg 08/16 noch ein weiteres Feature. Es kann Feuer, Wasser und Eis verschießen. Der Spieler wird nach und nach insgesamt 3 Elementmünzen erhalten. Mit diesen ist es möglich, Feuer, Wasser oder Eis aufzusaugen und zu verschießen. Mit Feuer kann man zum Beispiel Eis zum schmelzen bringen, mit Wasser lässt sich Feuer löschen und mit Eis kann man Wasser einfrieren. Auch Geister lassen sich attackieren.
In jedem Raum der Villa warten nicht nur Geister und Buu Huus auf den Spieler, nein, auch eine Menge Wertgegenstände wie Bargeld, Perlen und Edelsteine sind zu finden. Und je mehr man davon findet, umso höher ist der Rang und umso größer die Villa, die als Belohnung für das abgeschlossene Spiel wartet.
Das Gameplay ist abwechslungsreich, die Villa ist sehr groß und bietet jeden erdenklichen Raum und vielseitige Settings. Viele unterschiedliche Geister, ein großer Erkundungsaspekt und ein angenehmer Schwierigkeitsgrad sorgen für ein sehr gutes Spielerlebnis, welches zudem flüssig und dynamisch läuft. Und wem der Schwierigkeitsgrad nicht ausreicht, der kann sich an der Spiegelvilla versuchen. Die Villa ist komplett gespiegelt, bietet noch mehr Geister, stärkere Gegner und weniger Heilmöglichkeiten. Aber auch ohne die Spiegelvilla ist das Gameplay sehr gut ausgearbeitet und bekommt 7 von 7 Punkten.
Spielumfang
Wirklich groß ist das Spiel nicht. Die Hauptstory ist sehr kurz, die Räume bieten zwar einige Geheimnisse und die Erkundung nimmt viel Zeit in Anspruch, aber dennoch ist die Storylänge sehr kurz und darüber hinaus bietet das Spiel dann nicht mehr so viel. Wer möchte, kann sich an der Spiegelvilla versuchen, aber für alle anderen bleibt nicht viel mehr, außer es einfach nochmal zu spielen und den Highscore an gesammeltem Geld zu knacken. Vielleicht ist es aber gerade dann auch nicht schlecht, dass das Spiel etwas kurz ist, denn so fällt es einem potenziell leichter, das Spiel noch mal durch zu spielen und den Highscore zu knacken. Der Spielumfang ist daher solide, mehr aber auch nicht, weswegen ich hier 5 von 7 Punkten vergebe.
Wenn wir schon beim Thema "Highscore knacken" sind, so kann direkt gut zum Thema Wiederspielwert überleiten, welches durch diesen Higscore erhöht wird. Du hast das Spiel abgeschlossen, aber bist mit deiner Menge an gesammelten Geld nicht zufrieden, hast wichtige Dinge vergessen und warst nicht gründlich genug? Worauf wartest du noch? Versuche es noch einmal, erlebe das Spiel mit seinem vielseitigen Gameplay erneut, aber sei dieses mal gründlicher. Dann wird es vielleicht auch was mit dem Rekord. Viel Erfolg!
Für Spielspaß abseits des Wiederspielwertes sorgt neben dem Gameplay auch der Humor des Spieles und eine schaurige Atmosphäre mit schöner Musik und Luigis verängstigten Rufen nach seinem Bruder. Es sind kleine Dinge, die ein großes Spielerlebnis schaffen und das ist sehr lobenswert. Der Spielspaß bekommt von mir 7 von 7 Punkten.
Soundtrack
Der Soundtrack ist insgesamt sehr toll umgesetzt. Die Tracks sind sehr schön und passend, schaffen eine düstere Atmosphäre. Auch, dass Luigi zum Teil mitsummt, ist sehr gut ausgearbeitet, genauso wie Soundeffekte, welche erschreckende Szenen untermalen. Dennoch ist der Soundtrack sehr einseitig. Während der Erkundung der Villa spielt immer der gleiche Track, was die Vielseitigkeit sehr gering hält. Insgesamt aber ist der Soundtrack solide und bekommt daher 4 von 7 Punkten.
Der Artstyle in Luigi's Mansion ist herausragend. Die Räume der Villa sind sehr ansprechend und vielseitig gestaltet, bieten viele Details. Die Detailarbeit ist hervorragend. Die Effekte sind sehr gut in Szene gesetzt. Die Charaktere sind sehr lebhaft gestaltet. In der grafischen Gestaltung steckt viel Arbeit drin, und das sieht man dem Spiel auch an. Es gibt keine grafischen Mängel, der Artstyle ist sehr gut umgesetzt. Daher gibt es hier auch saubere 7 von 7 Punkten.
technische Qualität
Technisch gibt es ebenfalls überhaupt nichts zu meckern. Luigi's Mansion läuft flüssig und einwandfrei, es gibt keine Lags, keine Bugs und auch Ladezeiten sind kaum vorhanden. Technisch fehlerlos, deswegen gibt es hier 7 von 7 Punkten.
spielspezifisches Gesamtpaket
Das Gesamtpaket ist sehr überzeugend. Der Artstyle und das Gameplay des Spiels stechen heraus. Die Story ist sehr mariotypisch - also eher nicht vorhanden. Muss aber auch nicht sein. Überzeugen tut das Spiel mit Gameplay, Grafik und schöner Atmosphäre. Diese Aspekte harmonieren gut miteinander. Am Gesamtpaket gibt es nicht viel zu kritisieren, es ist sehr gut umgesetzt und überzeugend, daher gibt es hier 8 von 8 Punkten.
Kategorie | Beschreibung | Punkte |
Gameplay | Steuerung, Schwierigkeit, Zugänglichkeit, Spielideen, Innovation, Worldbuilding | 7 / 7 |
Spielumfang | Spiellänge, verschiedene Modi, Multiplayer-Funktionen, Preis-Leistungs-Verhältnis | 5 / 7 |
Spielspaß | Langzeitmotivation, Wiederspielwert, Atmosphäre | 7 / 7 |
Soundtrack | Soundtrack, Sounddesign, Musik | 4 / 7 |
Grafik / Artstyle | Design, Detailarbeit, Grafikstil | 7 / 7 |
technische Qualität | Performance, frei von Lags und Frameinbrüchen, Ladezeiten | 7 / 7 |
spielspezifisches Gesamtpaket | Punktet das Spiel durch seine Eigenschaften? (Bspw. herausragende Story bei einem RPG, Sprachausgabe usw.) | 8 / 8 |
Gesamtpunktzahl: 45 von 50 Punkten
Luigi's Mansion hat die Gamecube-Ära erfolgreich eingeleitet. Und auch, wenn sich der Nintendo Gamecube nicht so gut verkauft hat, Luigi's Mansion ist ein sehr gutes Spiel mit einem innovativen Gameplay, sehr gut anzusehender Grafik und einem überzeugenden Settig. Luigi's Mansion kann sich definitiv sehen lassen. Und wer noch nicht die Gelegenheit hatte, dieses Spiel zu spielen, kann sich das Remake für den Nintendo 3DS kaufen, dieses ist mit einigen neuen Features erweitert worden und ist insgesamt ein sehr überzeugendes Remake. Das war es von mir. Dankes fürs Lesen.
~ Max