Metal Gear Rising: Revengeance

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • [Blockierte Grafik: http://www.gamingxp.com/pictures/uploads/10_2012/Metal_Gear_Rising_Revengeance_Story_Update.jpg]


    Entwickler: Platinum Games
    Genre: Action Hack n´Slay
    Plattform: PS3/Xbox 360
    FSK:18
    Spieler: Singleplayer


    Story:
    Die Story setzt 4 Jahre nach Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots an. Raiden der Hauptcharakter aus Metal Gear Solid 2 ist nach den Ereignissen im vierten Teil dem privaten Militärunternehmen „Maverick Enterprises“ beigetreten welche sich auf den Personenschutz spezialisiert haben. Zu Beginn der Einführungsmission hat Raiden den Auftrag den lybischen Premierminister vor terroristischen Angriffen zu schützen. Natürlich kommt alles anders als geplant. Der Minister wird entführt und Raiden eilt los um ihn zu retten. Allerdings steckt hinter der ganzen Sache viel mehr als er anfangs denkt…


    Die Story recht wenig mit der eigentlichen Metal Gear Reihe zu tun und fast alle Charaktere sind für das Spiel neu erfunden. Wer also einen großartigen Kameoauftritt von Otacon oder anderen bekannten Gesichtern erwartet wird enttäuscht. Lediglich eine Figur aus früheren Teilen hat es ins Spiel geschafft, aber wer das ist wird an dieser Stelle nicht verraten. Im Großen und Ganzen ist die Story Solide für ein Action Spiel und wird auch an keiner Stelle nebensächlich oder unverständlich. Tatsächlich hat sie mich persönlich sogar ein klein wenig gepackt und ich wollte schon wissen wie es weiter geht, allerdings nicht in dem Maße wie es ein Mass Effect getan hat. Allerdings sollte man keine großen Aha-Momente oder traurige Heulszenen erwarten bei denen man sich die Tränen verdrücken muss. Hauptcharakter Raiden ist ein Badass wie er im Buche steht und seine Motivation ist (mit ein klein wenig nachlesen über seine Hintergrundgeschichte wer sich damit nicht so sehr auskennt) durchaus Nachvollziehbar und Sinnvoll. Einzig und allein das die Moral des Spiels, man mordet um das Morden zu beenden und deshalb ist man nicht besser als der Bösewicht, so sehr mit dem Holzhammer präsentiert wird bis es auch der letzte Verstanden hat ist etwas zu bemängeln. Das hätte durchaus etwas subtiler gestaltet werden können. Natürlich hatte Obervater Hideo Kojima trotz des anderen Entwicklerstudios seine Finger im Spiel und das merkt man besonders an den witzigen Szenen die den typischen abgedrehten Metal Gear Humor präsentieren. Die Zwischensequenzen sind derart gut in Szene gesetzt so dass man nach dem Durchspielen gar nicht anders kann als in Raiden die coolste Sau der Videospielgeschichte zu sehen.



    Gameplay:
    Kommen wir zur Paradedisziplin Von Metal Gear Rising: Revengeance. Wie nicht anders zu erwarten haben die Jungs von Platinum Games wieder einmal ein Meisterwerk der Actionkunst abgeliefert was sich flüssiger spielt denn je. Das Spiel geht einem leicht von der Hand und man hat die Steuerung spätestens nach 10 Minuten so verinnerlicht das man das Gefühl hat hier wirklich ordentlich auf den Putz zu hauen. Und dabei bleibt es auch für Veteranen des Genres anspruchsvoll und wird nicht langweilig. Gekämpft wird mit dem HF-Blade, einer Hochfrequenzklinge die es Raiden erlaubt sich sauber durch alles Mögliche das zwischen ihm und dem nächsten Checkpoint steht, hindurchzuschneiden. Eine absolute Neuerung in diesem Bereich ist der sogenannte „Blade Mode“. Hierbei kann man per Knopfdruck in eine Art Zeitlupenfunktion schalten und bestimmen in welche Richtung der Schlag mit dem Schwert ausgeführt werden soll. Das erlaubt es einem den Gegner Millimetergenau um seine einzelnen Gliedmaßen zu erleichtern. Allerdings ist dieser auch nicht unendlich, sondern muss von Zeit zu Zeit wieder aufgeladen werden. Das geschieht durch das ganz normale Angreifen der Gegner, durch einsammeln von Items die in den Leveln verstreut liegen, oder durch das herausreißen der Wirbelsäulen der Gegner. Wem letzteres etwas zu Brutal klingt, dem sei gesagt, dass es sich das ganze Spiel über um Halb-Cyborgs als Gegner handelt. Es sieht also eher aus als würde man einem Computer die Kabel herausreißen. Natürlich gibt es auch Sekundärwaffen wie Raketenwerfer und Granaten, diese sind aber schon fast zu vernachlässigen da sie eher zum herumprobieren einladen als als ernsthaftes Spielelement zu gelten. Nur die Kamera…die Kamera…Jungs was war da denn los? Das hat doch bei Bayonetta so gut funktioniert, warum hier nicht? Das Problem ist das sich die Kamera in kämpfen nicht mit dreht und einfach an einer Stelle kleben bleibt. So hat man des Öfteren Schwierigkeiten in Kämpfen die Übersicht zu behalten da man während einer Combo nicht unbedingt den rechten Stick betätigen kann um zu sehen was hinter einem los ist und man deswegen oftmals hinterrücks attackiert wird ohne etwas dagegen tun zu können. Interessant ist das Blocksystem. Hierbei gibt es keine eigene Taste zum blocken sondern man nutzt die Angriffstaste in Kombination mit dem linken Stick in Richtung des Gegners der geblockt werden soll. Das funktioniert erstaunlich gut und bringt taktische Tiefe in die Kämpfe da man nicht einfach nur langweilig eine Taste gedrückt halten kann und wartet bis der Gegner Fertig mit seinen Angriffen ist. In einem speziellen Anpassungsmenü lassen sich für erspielte Punkte neue Waffen, Anzugupgrades und Combos freischalten. Das motiviert und läd zum mehrmaligen durchspielen ein. Glanzstück des Gameplays sind die super inszenierten Bosskämpfe welche jedesmal aufs Neue fordern und spaßig sind. Hervorzuheben ist, das dabei nicht unnötig mit Quick Time Events um sich geworfen wird. Diese sind zwar vorhanden aber halten sich in Grenzen und sind auch nicht unnötig schwer zu meistern. Tatsächlich hatte ich bei einem der Bosse das Gefühl da gegen jemanden zu Spielen der mir als Spieler ebenbürtig ist, als würde ich gegen einen echten Menschen spielen der meine Angriffe vorrausahnen und geschickt Kontern kann. Lediglich der letzte Bosskampf ist etwas „unfair“ da er wirklich sehr viel Trial and Error beinhaltet. Ich habe 6 versuche gebraucht bis ich ihn endlich bezwungen hatte. Allerdings wurde dieser mittlerweile per Patch abgeschwächt so dass er nicht mehr ganz so schwer zu meistern ist. Von den Schwierigkeitsgraden her ist es die übliche Laier, von Leicht bis Schwer und 2 optionale Schwierigkeitsgrade die sich aber widererwartens nicht freispielen lassen sondern mit dem allseits bekannten Konami-Code freigeschaltet werden müssen. Und diese 2 Schwierigkeitsgrade haben es wirklich in sich. Die Aufstellung der Gegner wird komplett geändert und deren Angriffsrate drastisch erhöht. So trifft man auf „Sehr Schwer“ bereits im ersten Kapitel auf Gegner die einem Normalerweise erst nach mehreren Stunden begegnen würde und die Bosse hauen einem gut und gerne mal ein dreiviertel der Lebensenergie mit einem Schlag runter. Für Leute die eine Herausforderung suchen unbedingt zu empfehlen.


    [Blockierte Grafik: http://www.gamezinfo.com/sites/default/files/Metal-Gear-Rising-Blade-mode.png]
    So sieht es aus wenn man im Blade Mode eine Melone in Mundgerechte Teile zerschneiden möchte



    Grafik:
    Zur Grafik gibt es nicht so viel zu Sagen. Sie ist Ok, schöpft aber bei weitem nicht das Potenzial einer Xbox 360 oder Playstation 3 aus, wie man zuletzt bei spielen wie Halo 4 oder Uncharted 3 gesehen hat. Die Texturen wirken etwas matschig und allgemein ist das Spiel die meiste Zeit über in schnödem Grau gehalten. Das ist zwar nicht so schlimm wie es sich anhört, da der Stil die meiste Zeit zum Spiel passt, aber da hätte man sich durchaus etwas mehr Mühe geben können. Schön ist allerdings das das Spiel dadurch konstant in 60FPS läuft was für ein Konsolenspiel sehr selten bis gar nicht vorkommt. Einbrüche konnte ich dabei keine ausmachen. Alles in allem fand ich die Grafik OK aber nicht atemberaubend.



    Sound:
    Das meiner Meinung nach beste am gesamten Spiel ist der Soundtrack. Dieser kommt mit einer Mischung aus Rock-, Metal- und Technosounds daher die eine wahre Freude ist. Jeder Song geht ins Ohr und Songtexte der einzelnen Bossthemes sind auf die Gefühlslage und Hintergrundgeschichte der Charakter abgestimmt. Wo findet man denn so etwas? Dabei treibt einen Jeder Song an und ist immer so abgemischt das genau beim Finalen schlag noch einmal der Höhepunkt des Songs abgespielt wird was ein unglaublich befriedigendes Gefühl gibt. Ich bin mir fast sicher das in diesem Jahr kein Spiel mehr kommen wird das mich in Sachen Musik so sehr überzeugen kann. Auf beliebte Soundeffekte wie der Kurze Soundeffekt und das Piepen des Cokeks bei einem Anruf aus älteren Metal Gear Spielen wurde natürlich nicht verzichtet. Die Stimmen der einzelnen Charaktere sind stimmig und passend. Quinton Flynn liefert als Raiden wie gewohnt eine herausragende Leistung ab. Einzig die Synchronstimme eines Chrakters fällt aus der Reihe. Bei diesem kleinen Jungen (ich gehe nicht näher drauf ein wegen Spoiler) hört man einfach sofort das ihn ein erwachsener Mann gesprochen hat der nur seine Stimme verstellt. Eine deutsche Vertonung gibt es nicht.




    Verschiedene Editionen:
    In Deutschland gab es leider keine Collectors Edition weshalb ich darauf nicht näher eingehen werde. Stattdessen gab es nur eine besonder Vorbesteller Edition die bei Gamestop mit einem Steelbook und einer zusätzlichen herunterladbaren Cyborg-Rüstung für Raiden kam. Schade ist das das Steelbook in den anderen ländern Europas ein schickes gezeichnetes Artwork von Raiden im Stile der alten Metal Gear Cover hat, aber für Deutschland einfach nur ein normales Werbebild vom Spiel genommen wurde.




    Pros und Kons:
    +sehr flüssiges und spaßiges Gameplay
    +packende Bosskämpfe
    +unglaublich guter Soundtrack
    +hoher Wiederspielwert
    +läuft komplett in 60FPS


    -nicht ganz optimale Kameraführung
    -für viele zu kurze Spieldauer


    Fazit:
    Trotz der anfänglichen Skepsis der Fans bis hin zu Hasstiraden a la „Metal Gear ist Tot!“ kann man einfach nicht leugnen das Metal Gear Rising: Revengeance ein gutes Spiel ist. Natürlich hat es vom Gameplay nichts mit den alten Metal Gear Teilen gemeinsam, aber deswegen heißt es ja auch „Rising“ und nicht „Solid“, da es ein Spin-Off der Serie ist und nur im selben Universum spielt. Auch die von vielen so bemängelte kurze Spieldauer von 5-7 Stunden ist mir nicht negativ aufgefallen. Für ein Spiel des Actiongenres war die Zeit genau richtig so dass es zu keiner Sekunde langweilig wurde und auch kein unnötiges Backtracking betrieben werden musste. Allerdings kann ich verstehen wenn jemandem 5 Stunden Spielzeit keine 60 Euro wert sind. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Kaufempfehlung für Fans des Actiongenres und des abgedrehten Kojima Humors.


    Wertung:85%


    [Blockierte Grafik: http://www.play3.de/wp-content/gallery/metal-gear-rising-revengeance-04022013/mgr_mid_01_cardboard_box.jpg]
    Natürlich darf der beliebte Pappkarton nicht fehlen, in dem man sich auch wieder selbst verstecken kann.



    Feedback ist übrigens sehr erwünscht, da ich vielleicht vorhabe das in nächster zeit etwas regelmäßiger zu machen ;)