Plotter oder Nichtplotter - Wer seid ihr?

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  • Plotten?



    Jeder kennt wohl diese Frage: Plane ich oder plane ich nicht? Soll ich? Schließlich könnte die Gefahr bestehen, dass man bei einer Szene steckenbleibt und nur schwer oder manchmal gar nicht wieder aus ihr hinausweiß. Manch Autor wird sich Sorgen um eben solche Situationen machen, wenn er etwas Neues beginnt.
    Gehört ihr zu den Schreiberlingen, die "wild drauf los" schreiben, vielleicht mit einer Grundidee im Kopf, oder alles im Vorraus planen bzw. einzelne Elemente.
    Entstehen eure Charaktere mitten in der Geschichte und formen dort ihre Persönlichkeit aus oder liegen sie bereits vor dem ersten Wort, das ihr zu Papier (oder Word ^^) bringt, vor und habt ihr feste Vorstellungen von ihnen?
    Ist es bei manchen Geschichten notwendiger zu plotten als bei manch anderen? - und muss man das immer merken? Und auf welche Art und Weise macht euch das Schreiben mehr Spaß? ^^

  • Cooles Thema ^^
    Grundsätzlich lege ich mir keinen festen Plan zurecht. Meist kommt mir erst einmal irgendeine Grundidee. Hinzu gesellen sich ganz viele kleine Szenen, die man irgendwie einbauen könnte. Ich mache mir ein paar Gedanken über die Charaktere, lasse die Idee noch ein paar Tage "reifen", setze mich hin und schreibe. Dann fällt mir grundsätzlich immer erst einmal auf, dass ich überhaupt keine Idee für einen Anfang habe xD Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich die Anfänge meiner Geschichten oft so stark von dem weiteren Verlauf unterscheiden.
    Trotzdem, würde ich schnell schreiben, würde das bei meinen Werken ganz ohne Plan vermutlich schwer funktionieren. Aber da ich sehr langsam schreibe und oft lange Zeit zwischen zwei Kapitel entsteht, bin ich im Kopf irgendwann schon viel weiter als die eigentlich auf Papier stehende Handlung. Das kommt mir dann zugute, da mir so immer mehr Ideen kommen, die ich mit den bereits vorhandenen verknüpfen kann. Das "Schreiben ohne Plan" bezieht sich dann meist nur auf irgendwelche Übergänge bzw. das Einbauen der Szenen aus meinem Kopf in den eigentlichen Plot. Und natürlich auf das Aufschreiben dieser. Wenn ich wirklich gute Ideen habe, die aber erst sehr spät innerhalb der Geschichte genutzt werden können, schreibe ich mir diese auch in Form von Notizen auf.
    Ich würde mich aber niemals hinsetzen und einen klaren Plan schreiben. Auch meine Charaktere sind immer nur grob in meinem Kopf vorhanden. Sie entwickeln sich während der Geschichte, was an sich ebenfalls ganz gut ist. Denn eben da ich sie nicht glasklar vor Augen habe, muss ich mir keinen zusätzlichen Gedanken darüber machen, in welche Richtung sie sich verändern sollen. Das passiert dann sozusagen automatisch während ich schreibe.
    Dennoch wird es mir vermutlich eines Tages passieren, dass ich eine Geschichte komplett überarbeiten muss, weil mir irgendetwas einfällt, das ich einbringen will, aber schon am Beginn der Geschichte seinen Anfang finden muss. Trotzdem ich mir dem ziemlich sicher bin, werde ich aber wohl auch in Zukunft kaum zum Plotter mutieren. Das könnte ich glaube ich auch gar nicht und irgendwie würde es mir auch etwas von dem Spaß an meiner Geschichte, an dem Unerwarteten nehmen, von dem nicht einmal ich selbst weiß, obwohl ich die Geschichte doch schreibe. Meine besten Ideen sind meistens total spontan, weshalb ich auch nie das Bedürfnis hatte, wirklich zu planen.

  • Mhm ich hoffe ich darf hier schreiben, wo ich doch noch nichts dergleichen veröffentlicht habe :3
    Nun egal.
    Also bei längeren Geschichten habe ich meistens schon das Grundgerüst fertig, als Anfang, Ende, Charaktere und um was es denn gehen soll. Details oder was überhaupt wann, wie passiert jedoch schreibe ich immer spontan auf, nur selten mal plane ich ein gewisses Ereigniss. Aber noch seltener schreibe ich es dann genauso, wie ich es eigentlich geplant habe.
    Zum Thema Persöhnlichkeiten der Protagonisten ist es bei mir zwar so, das ich sie meist bis ins Detail plane, aber sie dann doch irgendwie immer anders handeln lasse als wie es der eigentliche Charakter vor geben sollte. Das liegt daran, das ich sie aus irgendeinen Grund immer nach der Zeit anfange sie mit einer bestimmten Person aus meinem Leben zu verbinden und sie so handeln lasse, wie es eben diese Person tun würde, bzw wie ich denke wie sie es tun würde.
    Aber zurück zum planen. Also prinzipiell schreibe ich immer darauf los, jedoch lege ich immer zuerst fest um was es in diesem Kapitel gehen soll, weil ich sonst mit hoher Warscheinlichkeit viel um den heißen Brei rede/schreibe, ohne das es aber in der Geschichte weiter voran geht :D


    Bei Gedichten jedoch ist es komplett anders. So schreibe ich einfach mal einen interessanten Reim o.Ä. auf und baue darauf die Idee/Inhalt weiter und bisher hat es auch recht gut funktioniert. Leider bekomme ich aber viele Ideen und vergesse auch gerne mal schnell welche und so kommt es, das ich dieverse kleine Reime habe die ohne Sinn und verstand vor sich hinvegitieren.


    Zum Schluss möchte ich noch sagen das ich es lieber mag wenn ich einfach mal so drauf losschreibe, weil ich da immer wieder auf recht interessante Ideen komme :3

  • Ich plotte bei allem was mehr als fünf Kapitel hat sehr ausführlich. Weil ohne Plotten ist ein geregelter Aufbau, sprich ein richtiges Pacing einfach nicht möglich. Dafür muss man einfach vorher abwägen wo die Finale sind, von wo bis wo welche Spannungsphasen sind und so weiter. Das kann man einfach nicht nach Gefühl machen, aber genau auf diese Sachen lege ich wert.
    Daher plane ich bei längeren Geschichten nicht nur die grobe Handlung, sondern auch die Kapitel durch, so dass ich zum Beispiel auch genau die Cliffhanger kenne und so weiter.
    Bei kürzeren Geschichten plane ich nicht so ausführlich. Eventuell mache ich mir für den gesamten Handlungsverlauf Notizen, damit es kein einziges Durcheinander wird, aber ich mache keine so detaillierte Planung, da es letzten Endes bei kurzen Geschichten wenn überhaupt auf einen klassischen Drei-Akt-Dramaaufbau hinausläuft, der keine so ausführliche Planung benötigt, wie Rising-Action.


    Und ich behaupte auch: Man merkt deutlich, wenn Leute nicht planen. Die Geschichte wirkt dann einfach unkoordinierter und manche Szenen ergeben gesamt oder von der Stelle, an der sie eingebracht werden, her keinen Sinn. Vor allem entstehen auch superschnell Plotholes.
    Von dem Sackgassenproblem ganz zu schweigen.

  • Ich würde schon sagen, dass es bei mir ganz auf die Art des zu Schreibenden ankommt, ob ich plotte.


    Gedichte entstehen bei mir jedenfalls ganz spontan, es ist lediglich die Grundidee davon da, wovon das Gedicht handeln soll.


    Parabeln oder ähnliche Texte werden im Voraus genau durchdacht und strukturiert, beim Schreiben selbst wird aber trotzdem immer noch einmal Vieles ergänzt oder präziser ausgearbeitet, auch die ganzen Stilmittel und Motive müssen erst noch geschickt eingeflochten werden.


    Bei richtigen Geschichten plotte ich nur zum Teil. Ich denke mir den groben Rahmen der Handlung aus, weiß also fast immer, in welche Richtung das Geschehen verlaufen muss (was sich manchmal aber dann doch noch ändert). Auch die Persönlichkeiten meiner Charaktere habe ich bereits im Kopf und kann also ihre potenzielle Reaktionsweise ungefähr einschätzen.
    Einige Szenen, die eimal an irgendeine Stelle passen werden, sei ich beim Schreiben auch noch so weit davon entfernt, überlege ich mir vorher auch schon genauestens, da sie mir einfach irgendwann in den Geist kommen. Diese kann ich dann meist eins zu eins übernehmen. Ich liebe meine spontanen Ideen. ;D
    Der Rest entwickelt sich eben einfach so beim Schreiben...


  • Zitat von Alaiya

    Und ich behaupte auch: Man merkt deutlich, wenn Leute nicht planen. Die Geschichte wirkt dann einfach unkoordinierter und manche Szenen ergeben gesamt oder von der Stelle, an der sie eingebracht werden, her keinen Sinn. Vor allem entstehen auch superschnell Plotholes.
    Von dem Sackgassenproblem ganz zu schweigen.


    Natürlich merkt man es deutlich ^^ Nur ... stört das immer?
    Ehrlich gesagt nehme ich das dann nicht besonders genau. Man versucht auch Plotholes zu umgehen, aber wenn ich etwas lese, sehe, spiele zählt für mich auch der Gesamteindruck und nicht, ob darin Plotholes enthalten waren. Wie gesagt, das nehme ich relativ locker.
    Es gibt auch fantastische Serien, die eig. kaum einen Plot haben. Jigoku Shoujo zB. besteht aus vielen Einzelgeschichten und der Plot wird nur sehr langsam vorangetrieben, wenn denn überhaupt. Hier finde ich es positiv, während ich es bei Detektiv Conan zB. eher negativ finde, da die Filler aus Jigoku Shoujo, die eig. den Hauptteil ausmachen, insgesamt viel interessanter sind, vor allem bei der Futakomori-Staffel.
    Oder ... ja YGO zB. hat ein ganz furchtbares Pacing. Manche Duelle überdauern ... uhm wie lange sind da manche? Fünf Folgen? =D Aber ich mag es trotzdem.


    Ich persönlich bin ein Mensch, wenn ich etwas gerne lese oder sehe, kann ich das auch über eine halbe Ewigkeit, übertrieben ausgedrückt, machen. Daher störe ich mich auch nicht, wenn es etwas mal länger dauert, als es vll. nötig gewesen wäre. Wenn aber eine Actionszene auf die andere folgt, finde ich das Werk an sich absolut lasch.


    So schreibe ich auch, natürlich ist mir aber klar, dass ich damit nicht den Nerv eines Jeden treffe. Bzw. will ich für mich eigentlich gar nicht, dass es so bald endet, daher manchmal vielleicht mehr Filler als nötig.
    Ein Grundgerüst habe ich insofern, dass ich bei der einen Story acht Orden und eine Liga habe und bei der Anderen meine eigene Fassung von BW und BW2 schreibe.
    Aber ich schreibe ehrlich gesagt das, was mir gerade einfällt und das ist eigentlich das Interessante. Ich kenne von meiner Geschichte meistens nur zwei, drei Kapitel mehr als meine Leser und bin eigentlich selbst über manche Wendung oder neue Charaktereinführung mehr oder minder "überrascht". Ich hätte mir vor einem halben Jahr noch nicht vorstellen können, dass ich zwei Protagonisten habe, aber ich fälle einfach so Entscheidungen und schaue mir dann an, ob daraus wirklich etwas wird. Wäre es nicht interessant Silver als zweiten Prota zu nehmen? ... Schon. Probieren wir mal aus. Wenn man es so bedenkt, ist es eigentlich irrsinnig Dinge einfach zu machen, um zu sehen, wohin sie einen führen. Joa ... ^^"


    Wenn ich professionell schreiben wollen würde, müsste ich unbedingt plotten, schon klar. Aber das will ich ja nicht. und im realen Leben bin ich auch ein Chaot.


  • Zitat von 'Bastet


    Natürlich merkt man es deutlich ^^ Nur ... stört das immer?
    Ehrlich gesagt nehme ich das dann nicht besonders genau. Man versucht auch Plotholes zu umgehen, aber wenn ich etwas lese, sehe, spiele zählt für mich auch der Gesamteindruck und nicht, ob darin Plotholes enthalten waren. Wie gesagt, das nehme ich relativ locker.


    Genau. ^^ Ich meine, es ist mit Sicherheit keine Geschichte perfekt, wenn man lange genug sucht, wird man immer irgendwo irgendwelche Fehler oder Ungereimtheiten finden.
    Sofern diese jetzt wirklich dramatisch und extrem auffällig werden, sit es natürlich kein Problem, aber wenn es normal nicht allzu sehr stört... Who cares? Solange der Rest gefällt, ist doch alles gut.


    Zitat von Bastet

    Es gibt auch fantastische Serien, die eig. kaum einen Plot haben. Jigoku Shoujo zB. besteht aus vielen Einzelgeschichten und der Plot wird nur sehr langsam vorangetrieben, wenn denn überhaupt. Hier finde ich es positiv, während ich es bei Detektiv Conan zB. eher negativ finde, da die Filler aus Jigoku Shoujo, die eig. den Hauptteil ausmachen, insgesamt viel interessanter sind, vor allem bei der Futakomori-Staffel.


    Zur Serie an sich kann ich jetzt nichts sagen, da ich sie nicht kenne, aber an sich stimmt das, denke ich, schon. Wobei sich hierbei natürlich auch wieder die Frage stellt, inwiefern man eine Serie und eine Geschichte vergleichen kann...


    Zitat von Bastet

    Ich persönlich bin ein Mensch, wenn ich etwas gerne lese oder sehe, kann ich das auch über eine halbe Ewigkeit, übertrieben ausgedrückt, machen. Daher störe ich mich auch nicht, wenn es etwas mal länger dauert, als es vll. nötig gewesen wäre.


    Jepp.^^ In meiner früheren Kindheit habe ich beispielsweise ständig Harry Potter gelesen, jeden Band mittlerweile mit Sicherheit an die 100 Mal. Es war richtig lustig, das Ganze danach immer mit meiner ebenso süchtigen Cousine zu besprechen und ewig darüber zu fantasieren, was alles noch nach/zwischen/neben/anstatt der Bücher hätte geschehen können.
    Da hat die schriftstellerische Fantasie ordentlich zugeschlagen, und wir haben heute noch ordnerweise Unterlagen von damals.
    Vor kurzem haben wir das Ganze dann zusammen durchgesehen und es war so episch lustig, wir sind fast vor Lachen gestorben und haben dann noch ein wenig in Kindheitserinnerungen geschwelgt... :love:


    Überhaupt kenne ich eigentlich alles, was ich einmal gelesen oder gespielt habe auswendig, wenn es mir nur gut genug gefallen hat. Aparecium!



    Zitat von Bastet

    So schreibe ich auch, natürlich ist mir aber klar, dass ich damit nicht den Nerv eines Jeden treffe. Bzw. will ich für mich eigentlich gar nicht, dass es so bald endet, daher manchmal vielleicht mehr Filler als nötig. Je nachdem, was mir gerade einfällt.
    Ein Grundgerüst habe ich insofern, dass ich bei der einen Story acht Orden und eine Liga habe und bei der Anderen meine eigene Fassung von BW und BW2 schreibe.


    Das ist ja eine ausführliche Grundstrukturierung! ^^
    Nein, ein bisschen genauer bin ich dann doch, aber dazu habe ich schon vorhin etwas geschrieben.

  • Mein erster Roman enstand nur aus freiem schreiben. Ich habe sogut wie gar nicht´s
    geplant und einige Kapitel sind gradezu ganz spontan entstanden.
    Nun habe ich doch schon einige Ideen und plane ein wenig aber meine
    spontan schreiben behalte ich dennoch den soviel, finde ich, wie so ein
    großer Roman an Stoff braucht kann man gar nicht planen.
    Was die Charactere angeht, die lasse ich sich in der Geschichte entwickeln.
    Das finde ich um einiges spannender als wen schon ab Seite 1 ein total
    fertiger Protagonist auf der Matte steht. :)
    Jetzt bin ich bei meiner Geschichte sowieso an einem großen Wendepunkt
    gekommen wo, sozusagen, eine ganz neue Geschichte anfängt.
    Wie es da weitergeht, naja wer weis. :)

  • Genau. ^^ Ich meine, es ist mit Sicherheit keine Geschichte perfekt, wenn man lange genug sucht, wird man immer irgendwo irgendwelche Fehler oder Ungereimtheiten finden.


    Es ist ein Unterschied, ob eine Geschichte irgendwo ein paar Ungereimtheiten hat, oder ob es klaffende Plotholes und riesige Logikfehler und augenstechende Widersprüche gibt. Es ist einfach ein Unterschied, ob man Twilight (ungeplant), Harry Potter (halb geplant) oder Herr der Ringe (durchgeplant) liest, bzw. Digimon Adventure (ungeplant), Digimon Frontier (halb geplant) oder Digimon Tamers (durchgeplant) schaut.
    Abhängig vom Rahmen der Story (episch vs. kleine Nebengeschichte) fallen solche Dinge mehr oder weniger auf bzw. mehr oder weniger ins Gewicht, aber gerade wenn man epische Geschichten mit großem Umfang schreibt, fällt es selbst guten Autoren irgendwann zum Verhängnis, wenn sie nicht planen, weil der Aufbau einfach irgendwann keinen Sinn mehr ergibt, es auf manche Dinge kein vernünftiges Foreshadowing gibt und manche Dinge einfach nie erklärt werden, bzw. auch Subplots irgendwann vergessen werden und daher im Nichts verschwinden.
    Und das mag vielleicht nicht den 0815-"Ich lese die Geschichte eh nur wegen meinem Lieblingspairing"-Leser stören, wohl aber einen Leser, der sich durchaus Gedanken über die Handlung der Geschichte macht.


  • Es ist ein Unterschied, ob eine Geschichte irgendwo ein paar Ungereimtheiten hat, oder ob es klaffende Plotholes und riesige Logikfehler und augenstechende Widersprüche gibt. Es ist einfach ein Unterschied, ob man Twilight (ungeplant), Harry Potter (halb geplant) oder Herr der Ringe (durchgeplant) liest, bzw. Digimon Adventure (ungeplant), Digimon Frontier (halb geplant) oder Digimon Tamers (durchgeplant) schaut.
    Abhängig vom Rahmen der Story (episch vs. kleine Nebengeschichte) fallen solche Dinge mehr oder weniger auf bzw. mehr oder weniger ins Gewicht, aber gerade wenn man epische Geschichten mit großem Umfang schreibt, fällt es selbst guten Autoren irgendwann zum Verhängnis, wenn sie nicht planen, weil der Aufbau einfach irgendwann keinen Sinn mehr ergibt, es auf manche Dinge kein vernünftiges Foreshadowing gibt und manche Dinge einfach nie erklärt werden, bzw. auch Subplots irgendwann vergessen werden und daher im Nichts verschwinden.
    Und das mag vielleicht nicht den 0815-"Ich lese die Geschichte eh nur wegen meinem Lieblingspairing"-Leser stören, wohl aber einen Leser, der sich durchaus Gedanken über die Handlung der Geschichte macht.


    Trotzdem gibt es sehr viele Leute, die Adventure mögen und nicht wegen den Pairings. Ich zB. kann HDR überhaupt nicht leiden. Daran kann eine gute Planung auch nichts ändern, wenn dem Leser Plot und Atmosphäre einfach nicht interessieren oder Zweiteres einfach nicht leiden kann.
    Ich sehe über Plotholes mit Schulterzucken hinweg, weil mir sowas einfach egal ist. Meistens.

  • Trotzdem gibt es sehr viele Leute, die Adventure mögen und nicht wegen den Pairings.


    Sondern wegen der Nostalgie (und weil sie es meistens sowieso seit der letzten Ausstrahlung - 2009 - nicht mehr gesehen haben)... Was es so viel besser macht. Ich kenne keinen Menschen, der erst im späten Teenageralter oder später die Serie gesehen hat und gut fand.
    Und ja, natürlich gibt es eine Menge Leute, die trotzdem auf dumme Serien stehen (ich sage nur Naruto, Detective Conan, Daily Soaps...), weil sie eben ohnehin nicht nachdenken beim schauen.
    Aber das ändert nichts daran, dass es schlechte Serien sind, die schlecht geschrieben sind. Genau so, wie Twilight ein schlechtes Buch ist, unabhängig davon, wie viele hormongesteuerte Weiber darauf stehen.
    Und mir liegt als Autor daran gute Geschichten zu schreiben. Und ich persönlich kann es partout auch nicht wirklich nachvollziehen, wie einem nicht daran gelegen sein kann. Das ist man doch alleine seinen Charakteren schuldig, denk ich mir immer...
    Es sei denn - natürlich - man will mit Absicht einen Bestseller schreiben, dann ist die klügste variante sich einfach ein paar Tropes rauszufischen, diese als Leitfaden zu nehmen und einfach drauf loszuschreiben... Ein bisschen Romanze hier, ein wenig Action da, ganz viel S(t)ueness, noch eine Priese Klischee (oder vielleicht besser mehr als eine Priese) und das ganze wird sich schon verkaufen.

  • Das Problem, was ich mit dem Plotten ein wenig habe ist, dass wenn ich es machen würde, ich es super ordentlich und lückenlos gestalten würde. Die Entstehungen der besten Geschichten meiner Ideen enststehen jedoch zufällig, also nicht wenn ich gezielt darüber nachdenke, und meist erst Monate, nachdem ich mit dem Schreiben begonnen habe. Wie gesagt kommt mir da meine nicht vorhande Fähigkeit zum Schnellschreiben zur Gute.
    Würde ich also wirklich haargenau plotten wollen (und wenn ich sowas mache, dann richtig), würde ich also entweder ein bis zwei Jahre warten müssen um einigermaßen sicher zu sein, dass mir nicht noch irgendwelche Ideen kommen, die ich irgendwie einbringen möchte, bevor ich anfange zu schreiben. Oder aber, ich würde anfangen zu plotten, würde Ideen dazu zwingen, irgendwo in meinem Geist aufzutauchen, um wirklich jede Lücke in der Handlung im Vorraus zu stopfen und dann anfangen zu schreiben. Kommt mir währenddessen eine gute Idee, die eigentlich nicht geplant war, hätte ich entweder Pech gehabt (da dank lückenloser Planung ja keinerlei Platz mehr für neues wäre), oder ich müsste von vorne anfangen. Dementsprechend ist das anfängliche, sehr genaue Plotten für mich persönlich (!) denke ich, nicht wirklich sinnvoll.
    Allerdings ist es schon wichtig, dass man eben nicht irgendwelche Aspekte vergisst, während des Schreibens. Das habe ich schon oft gelesen und finde es als Leser auch echt doof. Aber deshalb mache ich mir massenhaft Notizen. Teilweise schreibe ich innerhalb einer Geschichte z.B. in Kapitel 5 einen einzigen Satz auf, der niemandem auffällt und auf den ersten Blick als bloße Metapher o.ä. wirkt. In Kapitel 20 ergibt dieser Satz dann plötzlich einen tieferen Sinn innerhalb der Handlung. Sowas würde ich während des komplett ungeplanten Schreibens selbstverständlich wahrscheinlich selber vergessen, würde ich mir keine genauen Notizen machen. Und das ständig. Ob ich alle einbringe kommt dann darauf an, wie die Geschichte verläuft. Manchmal habe ich beim Schreiben das Gefühl, mein Kopf und meine Fantasie machen was sie wollen ^^'' Daher ist es für mich eben manchmal selber überraschend, wie meine Geschichte verläuft. Und das ist etwas, was mich persönlich mit am Meisten reizt am Schreiben. Zu sehen, wohin es meine Gedanken treibt. Ich denke, dass ist auch der Hauptgrund, warum ich selber nicht plotte, obwohl es meinen Werken manchmal sicher helfen würde, an Qualität zu gewinnen.
    Ich achte außerdem extrem darauf, dass die Übergänge sauber sind. Das es keine plötzlichen Handlungssprünge gibt. Das zieht meine Geschichten sicher häufig unnötig in die Länge, dass gebe ich gerne zu, aber das ist mir persönlich lieber, als eine sprunghafte Handlung. Außerdem bin ich auch kein Freund des klassischen Verlaufs einer Geschichte sprich: steigende Handlung, Höhepunkt, sinkende Spannung. Stattdessen ist der Verlauf meiner Handlung eher aufgebaut wie ein stürmisches Meer. Eine Welle nach der anderen, in unterschiedlichen Abständen. Oft habe ich bei Geschichten das Gefühl, dass z.B. Kämpfe vor dem absoluten Bossgegner eben immer nur darauf abzielen, die Charaktere auf ebendiesen vorzubereiten. Ohne diesen letzten Bosskampf hätten sie selbst gar keine Daseinsberechtigung. Und das mag ich nicht. Deshalb kam das bei mir irgendwann ganz automatisch, dass ich mich vom klassischen Aufbau abwand. Dementsprechend ist es glaube ich kaum zu vermeiden, dass meine Werke oft konfus und ungeplant wirken und das auch in der Regel sind. Ob sie wirklich gut sind, oder das unmöglich ist weil sie nicht geplant sind, vermag ich selbst nicht zu sagen. Mir persönlich gefällt es so aber. Und macht mir auch Spaß. Ich versuche die fehlende Planung mit Gefühl und Herzblut auszugleichen. Trotzdem kann das sicher nicht vermeiden, dass man merkt, dass sie nicht gut durchgeplant sind. Aber durchdacht ist die Handlung dennoch und das halte ich für wichtiger, als die detaillierte Planung jedes Aspektes.


    Ich denke aber schon, dass Alaiya in dem Punkt recht hat, dass ein wirklich durchdachtes Buch oftmals besser sein kann, als undurchdachte. Aber das ist, denke ich, sicher nicht immer der Fall. Manche Autoren haben vielleicht mehr Gefühl in einer vollkommen ungeplanten Geschichte, als solche, die super viel geplant haben, denen jedoch spannende Themen, interessante Charaktere usw. fehlen. Ich glaube, auch eine ungeplante Geschichte kann gut sein. Sehr gut sogar.
    Ein wenig Planung, und wenn es wie in meinem Fall nur in Form von Notizen ist, ist bei längeren Werken aber sicher immer irgendwo notwendig. Sonst vergisst man als Autor selbst viel zu viel.

  • Das zieht meine Geschichten sicher häufig unnötig in die Länge, dass gebe ich gerne zu, aber das ist mir persönlich lieber, als eine sprunghafte Handlung. Außerdem bin ich auch kein Freund des klassischen Verlaufs einer Geschichte sprich: steigende Handlung, Höhepunkt, sinkende Spannung.


    Du hast schon einmal was vom Thema Pacing gehört, oder? Da gibt es nämlich mehr als ein Model (um es einfach zu sagen: Das klassische Drei-Akt-Dramenmodell ist sowieso nur was für Filme und Bühnenstücke - wenn überhaupt)l. Etwas mehr dazu habe ich in meinem Weblog geschrieben (1, 2), der ist allerdings nur für Animexxmitglieder zugänglich, sei dazu gesagt...


    Manche Autoren haben vielleicht mehr Gefühl in einer vollkommen ungeplanten Geschichte, als solche, die super viel geplant haben, denen jedoch spannende Themen, interessante Charaktere usw. fehlen. Ich glaube, auch eine ungeplante Geschichte kann gut sein. Sehr gut sogar.


    Das, so behaupte ich, ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Jedenfalls nicht... In jedwedem großen Rahmen. Ich zweifle nicht an, dass man ohne Planung eine vollkommen kurzweilige Liebesgeschichte oder ein kurzweiliges Freundschaftsdrama schreiben kann, aber sobald es einen größeren Rahmen bekommt, sprich politische Handlungen, eigene Welten, eigene Techniken, Wendungen und dergleichen, kann jemand, der sehr gut darin ist Übersicht zu behalten, ohne Planung vielleicht eine solide Geschichte schreiben, aber keine sehr gute. Denn solche Elemente erfordern einfach Planung um gut herübergebracht zu werden. Man muss eine eigene Welt durchplanen, man muss Regeln erfinden, man muss von vorn herein wissen, wie politische Allianzen aussehen und wohin sie sich entwickeln (denn sonst wirkt diese Entwicklung unglaubwürdig) usw. Gerade Plottwists gehen erfahrungsgemäß immer in die Hose, wenn man sie nicht vorausplant...
    Das heißt nicht, dass Planung eine Garantie dafür ist, dass es gelingt... Aber die Chancen sind höher. Ich meine... Die Plottwists mancher Leute kann auch Planung nicht retten (Ja, M. Night, ich sehe dich an!)...

  • Du hast schon einmal was vom Thema Pacing gehört, oder?


    Ehrlich gesagt: Nein XD Ich habe mich tatsächlich nie mit irgendwelchen Regeln vom Schreiben von Geschichten auseinander gesetzt. Hatte zurvor auch nie den Begriff "Plotten" gehört. Wie gesagt, reines Gefühl. Aber ich werde mich mal informieren. Du hast da ja sehr viel zu geschrieben und es sieht ziemlich interessant aus. Danke für den Link^^


    Das, so behaupte ich, ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Jedenfalls nicht... In jedwedem großen Rahmen. Ich zweifle nicht an, dass man ohne Planung eine vollkommen kurzweilige Liebesgeschichte oder ein kurzweiliges Freundschaftsdrama schreiben kann, aber sobald es einen größeren Rahmen bekommt, sprich politische Handlungen, eigene Welten, eigene Techniken, Wendungen und dergleichen, kann jemand, der sehr gut darin ist Übersicht zu behalten, ohne Planung vielleicht eine solide Geschichte schreiben, aber keine sehr gute.


    Klar. Wenn man eine eigene Welt schafft und gerade wenn politische Themen angeht braucht man natürlich Planung. Wie gesagt braucht man ein wenig grundsätzlich immer. Nur muss man das wirklich alles vorher machen? Oder kann man die Grundidee erst einmal schon einmal in Form von Kapitel festhalten, und die Ideen ausbauen? Ich denke, dass das durchaus geht. Zumindest wenn man weiß, dass sich der Anfang hinzieht. Ob die Geschichte dann sehr gut wird ist eine andere Frage. Aber wie gesagt, ich könnte mich nicht bevor ich etwas geschrieben hätte hinsetzen und einen Plan wie eine Gebrauchsanweisung schreiben. Irgendwie hätte ich dann auch das Gefühl, dass das meine Kreativität einschränken würde. Aber ich hatte auch nie das Ziel, eine "sehr gute" Geschichte zu schreiben. Ist, meiner Meinung nach, auch nicht möglich, da das im Auge des Betrachters liegt. Für mich ist z.B. "Die Abschaffung der Arten" eine "sehr gute" Geschichte (und da steckt definitiv Planung hinter, die hätte sonst nämlich vermutlich echt nicht funktioniert), hat bei Amazon trotzdem nur 3 (?) Sterne. Eine Geschichte die A als klasse empfindet, ist für B zu kompliziert, zu einfach, zu langweilig, zu schnell...
    Aber du hast schon recht. Je nach Thema muss man natürlich mehr oder aber auch weniger planen. Aber ich mache das dann echt eher nebenher. Meine FF sollte z.B. Anfangs eher in Richtung eines typischen Freundschafts-Dramas gehen. Irgendwann kam mir dann zufällig die Idee einer Gottheit (sollte eigentlich erst nur zur Zirde eines Raumes dienen) und jetzt wird sich das Werk eher mit religiösen Themen beschäftigen. Da wäre eine vorherige Planung schon schlecht gewesen...


  • Sondern wegen der Nostalgie (und weil sie es meistens sowieso seit der letzten Ausstrahlung - 2009 - nicht mehr gesehen haben)... Was es so viel besser macht. Ich kenne keinen Menschen, der erst im späten Teenageralter oder später die Serie gesehen hat und gut fand.
    Und ja, natürlich gibt es eine Menge Leute, die trotzdem auf dumme Serien stehen (ich sage nur Naruto, Detective Conan, Daily Soaps...), weil sie eben ohnehin nicht nachdenken beim schauen.
    Aber das ändert nichts daran, dass es schlechte Serien sind, die schlecht geschrieben sind. Genau so, wie Twilight ein schlechtes Buch ist, unabhängig davon, wie viele hormongesteuerte Weiber darauf stehen.
    Und mir liegt als Autor daran gute Geschichten zu schreiben. Und ich persönlich kann es partout auch nicht wirklich nachvollziehen, wie einem nicht daran gelegen sein kann. Das ist man doch alleine seinen Charakteren schuldig, denk ich mir immer...
    Es sei denn - natürlich - man will mit Absicht einen Bestseller schreiben, dann ist die klügste variante sich einfach ein paar Tropes rauszufischen, diese als Leitfaden zu nehmen und einfach drauf loszuschreiben... Ein bisschen Romanze hier, ein wenig Action da, ganz viel S(t)ueness, noch eine Priese Klischee (oder vielleicht besser mehr als eine Priese) und das ganze wird sich schon verkaufen.


    Es gibt Leute, die gehen nicht so verkrampft an die Sache heran, ganz einfach. ^^
    Denen ist im Prinzip egal, was andere schauen und schließen nicht von dem, was sie mögen auf den Charakter. Meine Güte, man muss Twilight nicht mögen, aber deswegen habe ich noch immer auch Freunde, die Fans davon sind - und stell dir vor, die sind keine hormongesteuerten, pubertierenden Weiber, wie du es nennst. Meine Güte, es sind nur Unterhaltungsmedien. Weshalb muss man sich auf denen so versteifen?
    Ich will übrigens als Autor einfach nur das schreiben, worauf ich gerade Lust habe.

  • Nur muss man das wirklich alles vorher machen? Oder kann man die Grundidee erst einmal schon einmal in Form von Kapitel festhalten, und die Ideen ausbauen? Ich denke, dass das durchaus geht. Zumindest wenn man weiß, dass sich der Anfang hinzieht.


    Dann hat man nur schnell das, was ich als das "J. K. Rowling Problem" bezeichne. Rowling hat durchaus ein Grundgerüst für die Geschichte gehabt (auch wenn sie einige geplante Punkte, wie Rons Tod, irgendwann über den Haufen geworfen hat), aber sie hat die Geschichte nicht durchgeplant, und weiß gott, das merkt man. Ganz deutlich merkt man, dass sie die Welt am Anfang nicht ausgearbeitet hat und Zaubersprüche erfunden hat, wie sie ihr gerade ins Konzept passten, wodurch die Geschichte, je weiter sie voran schreitet, immer unlogischer wird.
    Ändert es was daran, dass die Geschichte viele Fans hat, nein?


    Ist, meiner Meinung nach, auch nicht möglich, da das im Auge des Betrachters liegt. Für mich ist z.B. "Die Abschaffung der Arten" eine "sehr gute" Geschichte (und da steckt definitiv Planung hinter, die hätte sonst nämlich vermutlich echt nicht funktioniert), hat bei Amazon trotzdem nur 3 (?) Sterne. Eine Geschichte die A als klasse empfindet, ist für B zu kompliziert, zu einfach, zu langweilig, zu schnell...


    Hier muss ich deutlich wiedersprechen. Ich meine, das Buch kenne ich nicht, aber Qualität... Ist Qualität. Es gibt dafür Merkmale, die sich objektiv erfassen lassen. Daher hat "Das mögen super viele" auch wenig damit zu tun, wie gut eine Geschichte ist. Wie schon gesagt: Naruto ist super beliebt, Twilight ist sehr beliebt, Sword Art Online hat total viele Fans... Schlecht sind diese Geschichten trotzdem, aber sie haben halt irgendwo einen Nerv getroffen, weshalb sie vielen Menschen (aus für mich absolut nicht nachvollziehbaren Gründen) total gut gefallen. Aber die Menschen können, so oft sie auch behaupten, dass diese Geschichten "toll" seien, keine objektive Begründung dafür liefern.
    Dagegen finden mehr als genug viele gute Geschichten schlecht, eben weil diese inhaltlich zu anspruchsvoll sind, als dass Otto-Normalverbraucher da mitkommt oder überhaupt mitkommen will. Denn Otto Normalverbraucher konsumiert Medien zur entspannung und nicht um sich mit moralischen Fragen auseinander zu setzen.


    Übrigens sehe ich auch nicht unbedingt, wo es die kreative Freiheit einschränkt. Wenn ich andere Ideen habe, kann ich die irgendwann in anderen Geschichten niederschreiben ^^"
    Und ja, Planung für eine lange Geschichte dauert lange. Die Planung für Digimon Battle Generation hat bei mir auch ein gutes halbes Jahr gebraucht. Und ein bisschen was musste ich übrigens auch umwerfen. Aber nicht, weil ich eine neue Idee hatte, sondern weil ich festgestellt habe, dass in meine Charaktere und ihre psychische Belastbarkeit etwas überschätzt habe und 14jährige das, was sie da so erleben, nicht innerhalb von einem Kapitel verarbeiten können, weshalb ich diesen "Aftermath" auf drei Kapitel ausgeweitet habe und auch drei weitere Kapitel demnach ein wenig anpassen musste, weil innerhalb der Geschichte natürlich auch mehr Zeit vergangen ist und das sich demnach auswirkt.
    Aber generell weiß ich dennoch, was jetzt im kommenden Halbfinale passieren wird und was danach kommen wird und wie das ablaufen wird. Demnach kann ich dahingehend auch schon Foreshadowing einbauen.


    Weshalb muss man sich auf denen so versteifen?


    Weil es Leute gibt, die logisch denken und gerne Qualität bekommen, wenn sie schon Geld für etwas ausgeben.
    Davon abgesehen ist mein Motto: Wenn ich etwas mache, dann mache ich es, so gut wie es mir möglich ist. Ansonsten lasse ich es ganz sein. Wenn schon, dann richtig.

  • Zitat von Alaiya

    Weil es Leute gibt, die logisch denken und gerne Qualität bekommen, wenn sie schon Geld für etwas ausgeben.
    Davon abgesehen ist mein Motto: Wenn ich etwas mache, dann mache ich es, so gut wie es mir möglich ist. Ansonsten lasse ich es ganz sein. Wenn schon, dann richtig.


    Und dann gibt es Leute, die empfinden es nicht als Mittelpunkt der Welt, übertrieben gesagt natürlich, wie viel Qualität im Bezug auf die Technik ein Unterhaltungsmedium hat, denen fallen durchaus Plotholes auf, stell dir das mal vor :D, aber die sind egal. Weil es Leute gibt, die schauen Serien, Filme oder lesen Bücher, FFs und Manga nur zwischendurch zur Unterhaltung.
    Mir kommt es auf die Grundidee und die Charaktere an. Die können auch gut sein, wenn jemand einfach drauflos geschrieben hat und Plotholes entstanden sind.
    HdR mag technisch noch so perfekt sein, aber mich berührt es kein bisschen. Auch weil mich High Fantasy mittlerweile oft auch nur mehr annervt, zumindest in der Form, in der man etliche Heldenmythen, wenn man denn so nennen kann, und co. findet.


    Ich hab in großartige Seiten reingelesen, die sich mit Schreibtechniken befassen, aber wenn man nur zum Spaß schreibt fühlt man sich dann irgendwann "eingeengt" damit, weil man nicht so fortfahren könnte, wenn man sich an alles halten würde, wie bisher und es einem dann statisch vorkommen würde. Ich persönlich würde dann eher nur noch aus "Zwang" schreiben, aber nicht mehr aus Freude.
    TvTropes zB. ist zwar ganz amüsant, aber eben mehr nicht. Schriftsteller-werden.de ist zwar auch eine tolle Seite, aber ich möchte davon eigentlich kaum etwas umsetzen. Zumindest nicht bewusst.

  • Weil es Leute gibt, die schauen Serien, Filme oder lesen Bücher, FFs und Manga nur zwischendurch zur Unterhaltung


    Ich fühle mich nur nicht sonderlich unterhalten - schon gar nicht gut unterhalten - wenn eine Geschichte mehr Plotholes als sonst irgendetwas hat und die Charaktere von einer Deus Ex Machina Aktion zur nächsten gehen. Jedenfalls nicht bei einem Buch - und auch nicht bei einer längeren Serie (die nicht hauptsächlich Comedy sind, denn Comedy unterliegt der Rule of Funny).
    Bei einem Film kann man noch viel hinnehmen (aber nicht alles *wieder zu M. Night schaut*), weil dieser durch seine Länge und sein Format stark begrenzt wird, in dem, was ihm zu erzählen möglich ist, aber nicht bei Büchern und auch nicht bei Serien... Schon gar nicht bei längeren Serien.


  • Ich fühle mich nur nicht sonderlich unterhalten - schon gar nicht gut unterhalten - wenn eine Geschichte mehr Plotholes als sonst irgendetwas hat und die Charaktere von einer Deus Ex Machina Aktion zur nächsten gehen. Jedenfalls nicht bei einem Buch - und auch nicht bei einer längeren Serie (die nicht hauptsächlich Comedy sind, denn Comedy unterliegt der Rule of Funny).
    Bei einem Film kann man noch viel hinnehmen (aber nicht alles *wieder zu M. Night schaut*), weil dieser durch seine Länge und sein Format stark begrenzt wird, in dem, was ihm zu erzählen möglich ist, aber nicht bei Büchern und auch nicht bei Serien... Schon gar nicht bei längeren Serien.


    Wenn man mit einer "who cares"-Einstellung rangeht, dann schon~


    Zu Adventures: Das wird deswegen so viele Fans haben, weil die Grundidee damals noch neu war. Bei Tamers kamen mehr oder weniger nur die Karten hinzu und die Wappen/Armoreier wurden abgeschafft, aber die Idee, dass neben unserer Welt eine digitale Welt mit ebenso digitalen Wesen, die sich in unserer aber materalisieren können, war da nicht mehr neu. In Adventures schon. Ich finde die ersten drei Staffeln gleich gut - und bei der Vierten haben mir die Partner gefehlt. Jaja, 02 hat Plotholes usw. Kennen wir alles schon und manche springen einem offen ins Gesicht. Hast du ja schon oft genug erwähnt. ;) *nicht böse gemeint* Aber manchen gefällt halt die Idee, dass man die alten Charas gealtert wiedersieht und finden trotz vieler Fehler die Staffel sehenswert genug, um sie zu mögen. Was die Monsterchen an sich betrifft, so finde ich auch, zugebenermaßen, knuffe-Greymon aus Staffel 1 eindeutig ... einfach liebenswerter, als das Greymon aus 5.
    Genauso wie damals Pokemon neu war, obwohl ich bei Pokemon auch nicht verstehen kann, was an der ersten Staffel ansprechend und mitreißend sein soll. Aber wenn jemand seine Freude dran haben will, meine Güte, soll er sie doch haben. Solange ich jedem seine Freude an Twilight lasse, solange niemand glaubt, dass das eine erstrebenswerte Form der Beziehung ist - und keiner, den ich kenne und der Fan von Twilight ist, hält die Beziehung für real und erstrebenswert, deswegen habe ich auch kein Problem damit. Eine Freundin von mir liest auch mit voller Wonne Shades Of Grey, weil's ihr Spaß macht, warum auch immer, aber das heißt nicht, dass sie es für richtig so halten würde.

  • Zu Adventures: Das wird deswegen so viele Fans haben, weil die Grundidee damals noch neu war.


    Die Idee war auch nicht neu. Sie kam nur gerade zur richtigen Zeit. Genau so wie Harry Potter und die Herr der Ringe Filme genau zur richtigen Zeit kamen. Hat vorrangig mit Soziologie und Gesellschaftspsychologie zu tun. Adventure war eine Serie, die einen guten Eskapismus für Kinder bot, einen besseren, als viele andere Kinderserien zu der Zeit, weil es das Element der richtigen bekannten Welt einbrachte, und gleichzeitig auch bekannte Probleme auf Charakteren einbrachte, die flach genug waren, als das gerade Kinder sich problemlos auf diese projezieren können.
    Eskapismus funktioniert genau dann immer am besten, wenn man durchaus aktuelle Elemente der Realität wiederfinden kann, aber gleichzeitig damit den klar abgesteckten Bereich (da gut, da böse) liefert, mit deutlicher aussicht darauf, dass das gute Gewinnt.
    Genau deswegen konnte sich HdR, ein Film aus dem allgemein eher abschätzig behandelten Fantasy-Genre, auf einmal durchsetzen. Denn er kam 2001 raus, praktisch direkt nach 9/11. Die Menschen waren verunsichert und auf einmal war eine Kriegssituation wieder etwas, das für viele "aktuell" schien. Ja, dazu gibt es wissenschaftliche Studien.


    Übrigens ist die Sache mit den flachen Charakteren mit klassischen Problemen ist auch das Geheimnis hinter Twilight, Shades of Grey und dergleichen: Selbst wenn die Heldinnen entweder dumm oder assozial sind. Sie haben wenig Charakter und deswegen kann sich jede Frau praktisch auf diese Charaktere problemlos projezieren - gerade Frauen, die ein geringes Selbstbewusstsein haben finden sich hier schnell wieder. Und nicht nur das: Flache Typen wie Edward und Grey erlauben es ebenfalls Wunschbilder in den Charakter hinein zu projezieren.
    Auch eine Form von Eskapismus, die nur gerade da, Aufgrund der unterschwelligen Nachrichten dieser Bücher, gefährlich werden kann.


    Aber das ist wieder ein vollkommen anderes Thema.