Solltest du dich nicht zu sehr von meinen Kuriositäten abschrecken lassen, freue ich mich gewiss sehr, über jede Art von Feedback, verzichtet dabei bitte nicht auf Kritik. Ich bitte aber Dinge wie:"Woah ist diese Kurzgeschichte toll *Q*" und solche Einzeilerspams zu verzichten, immerhin nützt mir nur produktive Kritik etwas.
Ich schreibe nun schon so lange, dass ich nicht einmal weiß, wann in etwa ich damit begonnen habe. Ich schätze jedoch, dass mein konsequentes Schreiben mit ca. 10 Jahren begonnen hat, auch wenn in den Jahren davor einige sehr schlechte Elfchen und Geschichten auftauchten.
Warum schreibe ich? Weil das Schreiben ein Trostmittel ist. Wenn ich etwas nicht verarbeiten konnte, packe ich es in eine Geschichte und auf einmal komme ich besser damit klar. Daher werden die Themen meiner Kurzgeschichten und Gedichte in die etwas traurigere Richtung gehen.
Wem widme ich dieses Topic/meine Kurzgeschichten? Das kommt auf die Geschichte etc. an. Insgesamt muss ich sagen, dass ich dieses Topic allen widme, die schreiben, einfach weil ich jeden Menschen, der den Mut hat, seine Gedanken, Wünsche und Träume für die Ewigkeit festzuhalten, unendlich schätze und respektiere. Insbesonders sind das meine schreibenden Freundinnen-Onee-chan, Rotkäppchen, Mrs. Plutonium, Cáithlyn und Angel of a broken heart.
Wer inspiriert mich zu diesen Werken? Meist sind es Lieder, Situationen, Erinnerungen und Gefühle. Oft aber auch Menschen, die mich verletzen und solche, die mich lieben. Das sind insbesonders Spyker Ferucci, Birke, blackmewtu, Knuxi...eigentlich sollte ein jeder den ich wirklich lieb habe angesprochen fühlen, hehe *:
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C I R C U S__M O N S T E R
-erster Akt "Nachtaufgang und Seelenfall"-
Langsam und scheinbar um seine Dramatik bemüht, versank der glühende Feuerball an der Grenzfläche zwischen Erde und Firmament, und ich betrachtete jenes Spektakel, was viele unter "Sonnenuntergang" verstehen. Ich hingegen hatte es viel eher als "Nachtaufgang" bezeichnet, da es mir sonst zu traurig klang, immerhin war das Einkehren der dunklen Tageszeit nichts gewesen, was ich als schlecht empfand, zumal man nachts die Welt mit ganz anderen Augen sehen kann, so wie ich es tat. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Nacht viel mehr Schutzlosigkeit und Dämonen aufweist, als mir bewusst war...
Ein dumpfes Gefühl, schwerer als jede Last die je auf meinem Körper geruht hatte, drückte mich mit einer unglaublichen Kraft gen Boden, sodass ich kaum mehr atmen konnte. Ruckartig durchstieß ein pochender Schmerz von meinem Brustkorb aus jeden Winkel und Flecken von mir und mich beschlich langsam ein panisches Gefühl, als würde mein Unterbewusstsein spüren, dass ich in großer Gefahr gewesen war. Hätte ich es gekonnt, hätte ich sicherlich mit Weinen begonnen, doch jede noch so kleine Bewegung meiner Gesichtsmuskeln vergrößerte meine Pein nur noch um ein Vielfaches, also blieb ich ruhig, so unmöglich es in dieser Situation auch war, und versuchte nicht zu ersticken, denn ich war mir sicher, ich würde eher an Atemnot als an meinem physischen Leid sterben. Sofort begann ich nachzudenken, wo eigentlich mein momentaniger Aufenthaltsort gewesen sein könnte, doch so sehr ich mich auch anstrengte, dass letzte was mir in den Sinn kam war der Park im Nordviertel der Stadt, wo ich mir den Nachtaufgang angesehen hatte. Von diesem Zeitpunkt, als ich den letzte Lichtstrahl am Firmament verfließen gesehen hatte und wie die Welt in ihr zwielichtiges Kleid der Dunkelheit gehüllt worden war, verfüge ich über keinerlei Erinnerungen mehr.
Plötzlich wurde mein Gedankengang gestört, denn ich meinte, dass diese watteartige und undruchdringbare Atmosphäre, in der ich mich befand, von einem metallischen Klirren und Jaulen, welches mir Gänsehaut verschaffte, durchbrochen wurde. Es klang, als würde man eine tonnenschwere Eisentür aus ihren Verankerungen reißen, und jenes angsteinflößend zügige und näher kommende Schrittgeräusch sorgte umso mehr dafür, dass ich wirklich langsam in Panik verfiel. Ich wollte um Hilfe schreien, wollte mir selbst beweisen, dass es noch nicht zu spät für mich war, doch meinen Mundraum verließ nur ein verzerrter Ausdruck des Leides und des Schmerzes, der für jemanden, dessen Ohr nicht geschult war, auf leise, scheinbar nicht existierende Geräusche zu achten, nicht hörbar war. Doch ich irrte mich in jenem Unbekannten.
"Sie lebt also, Jin?", fragte eine raue Stimme, unverkennbar von einem Vertreter des männlichen Geschlechts. Er klang ein wenig erschüttert, als wäre es schlecht, dass ich scheinbar noch nicht von dieser Welt gegangen gewesen war. Ob er mich hasst? Diesese Stimme kannte ich nicht, jedoch würden sich diese Töne noch lange in meine Seele brennen. "Ja, sie lebt, Meister. Sie hat zwar weder die Augen geöffnet, noch gesprochen, allerdings..." "Schweig, du Idiot! Wir dürfen 217 nicht noch einmal unterschätzen. Sie hat zwölf Menschen das Leben gekostet!" Einundzwanzig-sieben? Wen meinte dieser Mann damit? Mich? Ich heiße doch eigentlich... "Jin, wenn sie aufwacht legst du sie sofort in Ketten und führst sie zum Elimiator." Jin, dem zweiten neben diesem Mann, der Meister genannt wurde, klang, so seltsam es auch klingen mag, kein bisschen nach einem Verbrecher, dem ich die Schuld an meiner misslichen Lage zuschieben würde, dazu klang er einfach zu jung und so freundlich, was mir nochmals bewusst wurde, als ich ihn wieder flüstern, weich und sanft wie das Rauschen des Windes in den Tannen zur Frühlingszeit, hörte:"Aber Sensei, erlaubt mir zu fragen, wieso ihr 217 nicht hier, wo sie doch am hilflosesten ist, tötet?" Ein Lachen, dreckig und hinterhältig erfüllte den hallenden Raum und jagte mir einen heiskalten Schauer über meinen Rücken. "Das wirst du noch früh genug sehen, du dummes Kind, halte dich einfach an deine Befehle, dann geht nicht noch einmal etwas schief."
In diesem Moment wollte ich einfach aufspringen und fliehen, denn ich wusste, dass ich mit 217 gemeint war, und wenn ich richtig verstanden hatte, würde ich nur meinen Tod empfangen, sofern ich "aufwache"...
Ich spürte etwas kaltes und hartes an meiner Wange, es erschreckte mich und ich zuckte zusammen. So ein Mist auch! Jetzt wusste dieser Jin doch, dass ich lebe und halbwegs bei Verstand war! Wieder stupste mich dieser Gegenstand an, und ich klassifizierte ihn als Metallstange, das erkannte ich einfach an dem strengen und betäubenden Geruch. Oder klebte etwa Blut an ihr...? "Ich weiß, dass du wach bist, Katharina, also steh auf, die Schmerzen müssten nachgelassen haben. Das Medikament wirkt nicht so lange!", forderte mich wieder diese sanfte Stimme derart freundlich auf, dass ich es nicht als Befehl, sondern als Wunsch abgetan hätte. Tatsächlich-die pulsierende Pein verklang ganz langsam und es fiel mir auf einmal viel leichter, einen tiefen Atemzug zu holen.
Doch was sollte ich machen, wenn dieser Junge in Wahrheit ein kaltblütiger Killer ist, der kurzen Prozess macht, wenn ich aufstehe und fliehen will? Die Stimme verät ja nicht wirklich etwas ausschlaggebendes über sein Wesen... "Steh auf, sagte ich!", flüsterte Jin und verleihte somit seiner Bitte eine gewisse Schnelligkeit. Einen letzten tiefen Zug der Luft geholt und ich tauchte aus meinem Meer der Finsternis empor, riss die Augen auf und musste mich erst noch an diese blendende Helligekeit gewöhnen. Dieser Raum diente scheinbar als Zelle, das erkannte ich an dem Metallgitter zu meiner Frontseite, allerdings war alles weiß und viel Licht durchströmte das Zimmer. Sogar der Boden war aus hellem Parkett. "Du bist also wach...Sprichst du unsere Sprache?" Ich drehte mich nach links und sah einen Jungen, etwa meines Alters. Seine Haare waren zottelig und seine grünen Seelenspiegel, die auf seinem bleichen Gesicht trohnten, funkelten mich überrascht an. Ich schätzte ihn auf circa 1,80, er war deutlich größer als viele andere Männer die ich kannte. "Sag schon!" Ich überlegte mir, was ich antworten sollte. Immerhin sollte er doch das doch eigentlich wissen, wenn er denn schon meinen Vornamen kennt, außerdem wollte ich nicht, dass er mich für ein Tier hielt, wie mich dieser Meister darstellt. Schließlich kann ich mich nicht erinnern, je einem Menschen mutwillig Leid zugefügt zu haben. "Ja, ich kann sprechen, und mein Name ist, wie du sehr gut erkannt hast, Katharina. Wieso zitterst du so?" Ich bemühte mich um einen kühlen und selbstsicheren Klang, denoch war ich in Wahrheit überaus ängstlich, weil ich wirklich keinen blassen Schimmer hatte, wie dieser Junge in der Ecke reagieren würde. "Du weißt also nicht...?" Ich weiß bitte was nicht? Ja, ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin! "Du weißt nicht, von den zwölf Menschen...? Du kennst nicht einmal Sensei Kuro?" Weder dieser Name noch diese Zahl erreichte bei mir diesen gewünschten "Glühbirneneffekt", wie er in Cartoonserien oft dargestellt wird, untermalt von einem "Pling" Geräusch. "Nein, und woher kennst du mich bitteschön?" Langsam wurde ich patzig. Der Kerl kannte mich doch gar nicht!
Es gibt im Leben manchmal Dinge, die man rückgängig machen möchte, es aber nicht kann. Und dazu zählte diese Frage...
"Dein Name ist Katharina Marilyn Stark. Du bist 17 Jahre alt und hast Blutgruppe B. Du wiegst 60 Kilo, bist 1,65 m groß und hattest schon jede erdenkliche Kinderkrankheit. D bist so gut wie nie krank. Deswegen hat dich Meister Kuro ausgesucht. Weil du perfekt warst." Dass mich jemand mit dem Wort "perfekt" in Verbindung brachte, war mir neu, und im ersten Moment fühlte ich mich ein wenig geschmeichelt, allerdings wurde es mir unheimlich, das Jins Erkenntnisse über mich stimmten, zumal mir nicht klar wurde, für was ich denn perfekt war, immerhin musste es ja mit seinem seltsamen Gestammel zu tun haben. "Er hat dich, als du vor einigen Wochen diesesn kleinen Fahrradunfall hattest, bewusstlos am Straßenrand aufgegabelt. Er hatte dauernd von dir gesprochen, und wann er dich endlich haben könnte. Ich hatte zuerst Angst, dass er etwas anderes meinte, als mir gesagt wurde...aber auf jeden Fall hat er dich irgendwie dazu gebracht, dass du dich freiwillig zu einer Bestie machen lässt..." Man, Junge, rede nicht so um den heißen Brei herum! "Du hast gestern Nacht zwölf Menschen getötet, Katharina. Du bist Circus Monster, die gefragteste Attraktion der Schaustellerbühnen nach Einkehr der Dunkelheit. Die Nacht macht dich zu einer Tötungsmaschine, du wirst für Schauspiele wie Gladiatorenkämpfe oder Mutproben missbraucht. Du bist uns damals abgehauen, als wir den entscheidenden Schritt deiner..." Wut stieg in mir auf, mein Mundraum füllte sich mit sauerem Zorn, mein Magen tat es ihm gleich. Mir wurde schlecht vor Hass und ich schrie den Jungen an, packte ihn an der Gurgel und blickte ihm knurrend in seine gottverdammt ehrlichen Augen. Ich wünschte mir so sehr, von dem Geräusch des Weckers geweckt zu werden, wollte weg, weg von mir, weg von Jin, weg von diesem Raum. Doch es geschah nichts. Ich erstartte, als der junge Mann unter meiner Hand zu keuchen begann, sodass ich meine Hand wohl lösen musste. Er sollte nicht der dreizehnte sein..."Ich hasse dich, du wiederliches Schwein! Wie konntest du das mit ansehen! Was habe ich dir und deinem mikrigen Dasein schon zugefügt, dass du das einfach zulassen konntest!" Wer war das? Es...es war nicht ich, die diese Sätze, so voll von Schmerz, Hass und Ekel schrie, obwohl ich unweigerlich feststellen musste, dass es meine eigen Stimme war. Ist das diese Bestie, von der er gesprochen hatte...? "Und du führst mich sofort zu diesem gottverdammten Arschloch, dass dieses dreckige Vieh aus mir gemacht hat, damit ich meine Rache bekomme, und er beten wird, dass die Hölle milder als ich ausfallen wird!" Hör auf, bitte hör auf, du machst ihm Angst, Katharina! Warum machst du das, das bist nicht du...Ich versuchte dagegen anzukämpfen, versuchte die Beherrschung zu gewinnen, doch ich verlor und langsam ertrank ich in dem Gefühl, für das ich nicht einmal einen Namen kannte...
Ein Geräusch. Ich schreckte hoch und sah das Gesicht eines Mittedreißigers durch einen trüben Schleier. Seine Lippen bewegten sich, er spuckte und fauchte, woraus ich schließen konnte, dass er aufgebracht war, jedoch hörte ich keinen Ton, denn Taubheit und ein merkwürdiges Klopfen füllte mein Gehör. Meine Arme, denen diese Handlung auf einmal völlig leicht fiel, griffen, als ich auf ihn zustürmte und ihn zur Rede stellen wollte, nach seinem weißen Hemdkragen und zerrissen ihn dabei. Was geschah nur mit mir...Es war, als würde ich in mir sterben, denn ich spürte noch Schmerzen und etwas, von dem ich bis heute nicht wusste, wie ich es nennen sollte, jedoch nahm ich nichts wahr, woraus ich schloss, dass dies die Phase sein musste, in der ich zur Bestie wurde...
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