His Dark Materials (Der goldene Kompass)

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  • An dieser Stelle möchte ich gerne einen Thread über eine Buchreihe eröffnen, die mir sehr am Herzen liegt und die – selbst wenn man die Bücher nicht kennt – ordentlich Material zum Diskutieren bietet: Philip Pullmans „His Dark Materials“.



    [tabmenu][tab=Handlung]Hauptcharakter ist die 12jährige Lyra Bellaqua, die in Jordan College in Oxford von den Wissenschaftlern großgezogen wird, seit ihr Onkel Asriel sie als Kind dort abgegeben hat. Eines Tages schleicht sie sich zusammen mit ihrem Dæmon Pantaleimon in das Ruhezimmer der Wissenschaftler, in dem Kinder und Frauen eigentlich verboten sind, und rettet ihrem Onkel das Leben, da sie ihn vor vergifteten Wein warnt. Ohne, dass sie es weiß, beginnt dadurch ihr Abenteuer, da sie kurz darauf – im Schrank des Ruhezimmers versteckt – zum ersten Mal von „Staub“ hört, einer seltsamen Substanz die Erwachsene, aber nicht Kinder umgibt und die von der Kirche gefürchtet wird.
    Kurz darauf erscheint eine hübsche Frau in Jordan College: Miss Coulter, deren Dæmon ein hübscher, goldener Affe ist. Diese will Lyra als ihre Assistentin mit den den Norden, wo Lord Asriel eine fremde Stadt im Nordlicht fotografiert hat, nehmen. Doch es stellt sich bald heraus, dass Miss Coulter nicht so nett ist, wie Lyra zuerst dachte, und sie die Anführerin der Gobler ist – und die Gobler stehlen Kinder und haben auch Lyras besten Freund Rodger entführt! Als sie auch noch versucht, das Alethiometer, den Wahrheitsmesser, den Lyra vom Rektor Jordan Colleges zum Abschied bekam, zu bekommen, flieht Lyra und beginnt damit ein Abenteuer, dass sie nicht nur in den kalten Norden, sondern auch in gänzlich neue Welten bringt.
    Dabei ist Lyra sich nicht dessen bewusst, dass all dies ihr Schicksal ist, dass damit enden soll, das Schicksal selbst zu beenden.
    [tab=Charaktere]Lyra Belacqua/Silvertongue (Listenreich)
    Lyra ist in Jordan College in ihrem Oxford aufgewachsen, wo sie von den Wissenschaftlern großgezogen wurde. Sie ist ein Wildfang, der viel draußen ist und zusammen mit seinen Freunden die Stadt und das College erkundet und sich als Anführerin der College-Kinder wilde Schlachten mit den Stadtkindern oder den Kindern der Gypter liefert. Auch ist sie eine gute Lügnerin, die es mag, Geschichten zu erzählen.
    Vom Schicksal bestimmt kann sie das Alethiometer lesen, ohne dies je gelernt zu haben.
    Ihr Dæmon Pantalaimon kann die Gestalt noch wechseln, da Lyra noch nicht erwachsen ist.


    Will Parry
    Will Parry kommt, anders als Lyra, aus unserer Welt, wo er seit sein Vater verschwand mit seiner paranoiden Mutter allein lebte. Eines Tages findet er ein Fenster, das ihn in eine fremde Welt bringt, wo er auf Lyra trifft. Doch sein Treffen mit Lyra ist, wie sich herausstellt, kein Zufall. Denn nicht nur war sein Leben schon länger, als er wusste, mit anderen Welten verbunden, sondern er ist auch auserwählt das „magische Messer“ zu führen, das Fenster zwischen den Welten öffnen kann.


    Lord Asriel
    Es war Lord Asriel, der Lyra nach Jordan brachte, nachdem ihre Eltern angeblich bei einem Luftfahrtunfall gestorben waren. Er ist Forscher und Abenteurer und wird von allen Leuten mit Respekt behandelt, auch wenn Lyra nicht weiß, woran er eigentlich forscht. Jedoch weiß sie, dass es etwas mit Staub zu tun hat – jenen Teilchen, die im Nordlicht zu sehen sind und die auch Erwachsen gänzlich umgeben.
    Was Lyra nicht weiß, dass ihr angeblicher Onkel eigentlich ihr Vater ist, und die ganze Zeit nach einem Weg sucht, eine Brücke zwischen den Welten zu schlagen.
    Sein Dæmon Stelmaria hat die Gestalt eines Schneeleoparden.


    Marisa Coulter
    Miss Coulter, die keine Wissenschaftlerin ist, aber angeblich auch den Norden erforschen will, holt Lyra aus Jordan College und nimmt sie mit sich nach London, wo sie Lyra ausbildet. Miss Coulter ist wortgewandt und hat großen Einfluss auf Politiker, Forscher und andere Leute mit Namen und erscheint als edle Dame, ist in Wahrheit jedoch die Anführerin der Gobler und lässt Kinder zu Forschungszwecken in den Norden entführen, wo sie mit Staub experimentieren. Dabei verschweigt sie, dass der Grund, aus dem sie Lyra zu sich geholt hat, war, dass Lyra ihre Tochter ist.
    Ihr Dæmon hat die Gestalt eines Affen mit goldfarbenem Fell.


    Iorek Byrnison
    Iorek ist ein Panzerbär, ein panserbjørn, ein Eisbär mit Händen und Rüstung, wie sie nur hoch im Norden leben. Lyra trifft ihn auf ihrer Reise in den Norden in einer Stadt, wo er arbeitet und sich jeden Abend betrinkt, da ihm die Menschen dort seine Rüstung gestohlen haben und er ohne Rüstung nicht mehr ist, als ein einfacher Bär, der Schmiedekunst beherrscht. Lyra hilft ihm, seine Rüstung wieder zu bekommen, und er hilft ihr und den Gyptern auf ihrer Mission. Dabei freundet er sich mit Lyra an, die ihm auch später hilft, seinen Rechtmäßigen Platz einzunehmen, so dass er ein tieferes Vertrauen zu ihr entwickelt, als es je ein Bär zu einem anderen Menschen hatte.
    [tab=Mythologie und Konzepte]Staub
    Das wohl grundlegendste Konzept im Rahmen der Bücher ist das, des Staubs, der die treibende Kraft hinter der Handlung der Bücher ist. Staub ist es, der Erwachsene umgibt und vor dem die Kirche sich so sehr fürchtet, dass sie verhindern wollen, dass Kinder je von dem Staub umgeben werden.
    Dabei hat dieser Staub natürlich nichts mit normalen Staub zu tun. Tatsächlich ist Staub dunkle Materie (daher der Titel „His Dark Materials“), also Elementarteilchen. Anders als andere Elementarteilchen besitzt Staub jedoch ein Bewusstsein und ist – da er alle Universen erfüllt – praktisch allwissend.
    Es ist auch Staub, der die Zeiger des Alethiometers bewegt und damit Fragen beantworten kann. Da er allwissend ist, sagt er immer die Wahrheit. Auch Engel bestehen aus Staub.


    Dæmonen
    In der Welt Lyras haben alle Menschen Dæmonen: Wesen in der Gestalt eines Tiers, die immer bei ihnen sind und ihre Gefühle teilen. Diese Dæmon sind ein Teil der Seele der Menschen, zu denen sie gehören, weshalb das Schicksal von Mensch und Dæmon aneinander gebunden ist und der eine mit dem andern stirbt, so wie er auch die Schmerzen des anderen teilt.
    Dæmon und Mensch sind nicht fähig sich mehr als wenige Meter voneinander zu entfernen, ohne unerträgliche Schmerzen – körperlicher und seelischer Natur – zu erfahren. Ausnahmen sind Hexen und Schamanen.
    Die Dæmonen von Kindern können ihre Gestalt frei wechseln und jede Gestalt annehmen (auch die von fantastischen Wesen wie Drachen), die sie sich vorstellen können, auch wenn sie bezüglich der Größe eingeschränkt sind. Wird man jedoch erwachsen, so bekommt der Dämon eine feste Gestalt, die den Charakter des dazugehörigen Menschens repräsentiert.


    Es wird später gesagt, dass alle Menschen, vielleicht auch alle scienten Wesen Dämonen haben, diese sich jedoch in vielen Welten nicht materialisieren, sondern nur als Teil der Seele existieren.


    Verschiedene Welten
    Ein weiteres Grundlegendes Konzept der Bücher ist das, der verschiedenen Welten, die sich teilweise ähneln, teilweise aber kaum etwas miteinander gemein haben. Während die Welten, aus denen Lyra und Will kommen, sich größtenteils ähneln, so sind andere Welten ganz anders und werden nicht einmal von Menschen, sondern von anderen Rassen, wie den Mulafa, bewohnt, auch wenn es alles „Erden“ sind.
    Es gibt auch eine Welt des Todes und eine Republic des Himmels.
    Die Welten sollten eigentlich voneinander getrennt voneinander sein, so dass das öffnen der Portale Spectre erzeugt, die Kreaturen schaden.
    [tab=Bücher]
    Hauptreihe:
    Northern Lights/Der goldene Kompass – 1995
    The Subtle Knife/Das magsiche Messer – 1997
    The Amber Spyglass/Das Bernsteinteleskop – 2000


    Weitere Bücher:
    Lyras Oxford – 2003
    Once Upon a Time in the North – 2008
    The Book of Dust – voraussichtlich 2015
    (Noch namenloses Buch über Will) – 20??
    [tab=Verfilmung]„Der goldene Kompass“ wurde 2007 verfilmt. Regie führte dabei Chris Weitz, der auch das Drehbuch spielt. Durch Daniel Craig als Lord Asriel und Nicole Kidman als Marisa Coulter, so wie den Stimmen von Ian McKellen und Ian McShane als Eisbären, so wie einigen anderen großen Namen in Nebenrollen, war der Film an sich groß besetzt und hat für seine Zeit mit 180 Millionen Dollar einiges gekostet, hat aber verhältnismäßig wenig Umsatz gemacht.
    Der Film wurde vor allem kritisiert, weil er vielen der kontroversen Themen der Buchreihe aus dem Weg gegangen ist oder so abgewandelt hat, dass sie kaum mehr erkennbar waren. [/tabmenu]



    Kontroverse Themen
    Philip Pullman, der Atheist ist, sagte einmal, dass wohl Harry Potter der Auslöser dafür war, dass die Bücher nie zu sehr von den Medien zerfressen wurden. Denn während alle damit beschäftigt waren, darüber zu diskutieren, ob das deutlich mit christlichen Idealen durchsetzte Harry Potter nun Alchemie, Magie und Satanismus verherrlichen würde, lief diese Reihe, die im Subtext eine einzige episch erzählte Kirchenkritik ist, unter dem Radar.


    Tatsächlich ist „His Dark Materials“ sehr kirchen- und allgemein religionskritisch und benutzt dabei verschiedene Symbolismen, um dies zu verdeutlichen.
    Pullman selbst sieht die Reihe als eine Art Gegenwerk zu „Paradise Lost“ und „The Chronicles of Narnia“, welche beide sehr von positiven Bezügen auf die Kirche und Gott leben, weshalb in „His Dark Materials“ auch sehr viele Umkehrungen von Bildern aus beiden Werken vorkommen.


    Das zentrale Thema dürfte recht offensichtlich sein: Staub bedeutet Wissen. Und die Kirche fürchtet Staub (also Wissen), weshalb sie die Menschen ihrer Dæmonen (also ihrer Seelen) berauben will, damit diese nicht weiter nach Wissen suchen.
    Lyras Nachname Belacqua ist der Name einer der Sünden in Dantes Inferno, da sie die Sünde der „Neugier“ repräsentiert.


    Weitere Referenzen, die aus den späteren Bänden kommen, packe ich in einen Spoiler, damit niemand gespoilert wird, der nicht will ;)


    Davon abgesehen, sind die meisten „magischen“ Elemente in den Büchern, nicht auf einfacher Magie, sondern auf physikalischen Prinzipien und Theorien aufgebaut.


    Zur Diskussion:


    Fragen zu den Büchern:

    • Habt ihr die Bücher gelesen?
    • Wenn ja: Wie alt wart ihr, als ihr die Bücher zum ersten Mal gelesen habt?
    • Wie findet ihr die Bücher?
    • Welche Charaktere mochtet ihr?
    • Habt ihr beim Lesen die religiösen Themen bemerkt?
    • Für welches Alter würdet ihr die Bücher empfehlen?
    • Zusatzfrage: Wie fandet ihr den Film?


    Fragen zur Kontroverse:

    • Wie findet ihr die Darstellung dieser religiösen Themen in den Büchern?
    • Findet ihr es in Ordnung, dass Bücher, die vermeintlich an Kinder und Jugendliche gerichtet sind solche Themen enthalten?
    • Was haltet ihr allgemein davon, wenn Medien solche stark Meinungsprägenden Themen enthalten?
    • Spricht so etwas für euch eher für die Bücher oder dagegen?
  • Hach ja, His Dark Materials. Zugegeben, es ist bereits eine ganze Weile her, seit ich die Reihe gelesen habe, daher hab ich einige Erinnerungslücken und ob das stimmt, was ich hier von mir gebe, sei auch mal dahingestellt... Aber da ich die Reihe doch sehr mochte, will ich hier posten.


    Dabei hab ich die Reihe nie beendet... Der Goldene Kompass und Das Magische Messer habe ich damals verschlungen, aber da ich noch sehr jung war, als ich das gelesen habe (wie alt genau, weiß ich nicht mehr... Schätze so 9/10), noch dazu relativ schreckhaft, fand ich die Szene mit den Toden in Das Bernstein-Teleskop so gruselig, dass ich da gestoppt habe - und aus irgendeinem Grund nie weitergelesen. Mittlerweile habe ich die Bücher gar nicht mehr.


    Fantasy fand ich ja schon immer toll und angefangen, diese Reihe zu lesen, habe ich als der Film rauskam - den ich nie gesehen habe -, weil ich den noch nicht sehen wollte, aber mich die Geschichte doch interessiert hat. Ein paar Leseproben haben dann ihr Übriges getan. Vor allem die Dæmonen (gibt's für das æ irgendwie ne Tastenkombination oder muss ich mir das immer kopieren? Dx) fand ich damals toll, und die ganze Geschichte darum. Als dann Will im Magischen Messer dazukam und damit auch andere Welten, gefiel mir das Ganze NOCH mehr, fremde Welten fand ich schon immer toll und das Konzept mochte ich auch. ♥ Auch Das Bernstein-Teleskop mochte ich, nur wie gesagt...


    Dementsprechend würde ich die Bücher auch nicht unbedingt für das ganz junge (wobei das auch schon wieder relativ ist - ich bin immer der Meinung, jedem das was er mag und ertragen kann) Publikum empfehlen, eher so 12/13... Die religiösen Themen sind mir nie aufgefallen, aber ich war ja auch noch recht jung. Wenn man sich das mal so durchliest, was du geschrieben hast und die ganzen Dinge, die er eingebaut hat, ist das Ganze schon irgendwie faszinierend und scheint auch recht gut umgesetzt. Ich finde auch nicht, dass sowas in einem Kinder/Jugendbuch nicht angemessen ist, klar, es sind teils schwierige Themen, aber die meisten Kinder würden es so wie ich wohl nicht einmal bemerken. Was eigentlich gut ist, oder? Kinder haben eine tolle Geschichte, Erwachsene diese UND ordentlich Religionskritik zum Verarbeiten und zum Nachdenken... *shrug*


    Zugegeben, zur vorletzten Frage... Ich habe keine Ahnung. ._. Ich hab mir da noch nie so großartig drüber Gedanken gemacht. Liegt vielleicht an meinem Alter, aber... So spontan würde ich sagen, Medien dürfen sehr wohl diese Themen enthalten, denn letztendlich liegt es beim Leser bzw. Konsument, ob er sich davon beeinflussen lässt. Und ob es für die Bücher spricht? Hm, ja, würde ich sagen. Entweder man stimmt überein oder eben NICHT, mit der dargestellten Meinung, und wenn Letzteres der Fall ist, hat man eine weitere Meinung dazu, die man sich durch den Kopf gehen lassen kann. Viele Meinungen zum selben Thema zu kennen kann doch nicht schlecht sein...


    Uff, vielleicht sollte ich die Bücher wirklich mal re-readen, um auch vernünftig mitreden zu können ;A; ~

  • Ich muss sagen, dass ich die Bücher abgöttisch liebe, auch wenn ich das lange Zeit vergessen hatte.
    Heute finde ich es ja sehr ironisch, dass meine Mutter, die meinen Medienkonsum sehr stark zensiert hat, damit ich nichts lese oder sehe, was mich vom Glauben abbringt und dergleichen, diese Bücher gekauft hat. Immerhin hatte sie einfach keine Ahnung, worum es in den Büchern geht. Aber ja, es hat seine Ironie.


    Auch ich war sehr jung, als ich die Bücher gelesen habe. Ich müsste auch gerade einmal 9/10 gewesen sein, als ich die ersten beiden Bände gelesen habe. Das Bernsteinteleskop kam heraus, als ich 11 war. Wobei ich tatsächlich das meiste gut verstanden habe - was allerdings daher gekommen sein mag, dass man mir als Kind die Bibel, anstatt Grimms Märchen vorgelesen hat, und ich demnach natürlich Fähig war, so kleine Andeutungen und dergleichen zu erkennen. Was ich damals allerdings noch nicht verstanden habe, war das Genie hinter der Darstellung der Charaktere und einfach wie wunderbar Pullman mit den Emotionen der Kinder arbeitet.
    Denn was mich an dem Buch sehr fasziniert ist, dass Will und Lyra wirklich Kinder sind. Sie verhalten sich wie Kinder und zeigen psychisch auch übliche Kriegskindersymptome. Gerade Will finde ich dahingehend faszinierend geschrieben, weil er wirklich glaubhaft ein Kind ist, das seiner Kindheit beraubt worden ist und sich eigentlich nach nichts so sehr sehnt, wie einfach nur ein Kind sein zu dürfen - aber genau dazu keine Chance bekommt. Der Junge tut mir wirklich sehr leid.
    Aber auch Lyra, der immer eine Familie fehlte und die genau darunter leidet.
    Das sind auch Dinge, die man einfach als Kind beim Lesen der Bücher noch gar nicht bemerkt.


    Ich bin ehrlich gesagt mir nicht so sicher, wie gut die Bücher allgemein für Kinder geeignet sind. Denn sie sind teilweise halt schon sehr grausam, was die Darstellung von Gewalt angeht, und halt bezüglich des Inhalts für viele Kinder nicht so einfach zu durchschauen sind, da eigentlich die ganzen Bücher neben der Handlungsebene noch auf einer metaphorischen Ebene geschrieben sind, die man als Kind ohnehin gar nicht durchblickt.
    Auf der anderen Seite finde ich es ja beinahe gut, dass es Mal Bücher sind, die nicht auf "And all was well" enden, sondern halt auf: "Well, bummer..." Ich meine, jedes Ende ist praktisch ein: "Genau das, was der Charakter erreichen wollte, kann nicht erreicht werden und der Plan scheitert kläglich."
    Ich meine...


    Denn ehrlich: So sehr ich bei den Büchern auch heule, ich finde solche Sad Ends an sich besser, weil sie einfach realistischer sind. Ich meine, Kinder retten halt nicht eben mal so die Welt.


    Leider sind die Bücher ein wenig neben Harry Potter untergegangen. Gut, vielleicht auch zum Glück, denn wären sie daneben nicht untergegangen, so hätten sich mehr Leute über die Bücher aufgeregt. Aber es ist dennoch schade, dass die Bücher so vergessen wurden, obwohl sie weit, weit besser, als so ziemlich alle anderen Jugendbücher sind. So im Vergleich ist Harry Potter auf dem Niveau eines Grundschulaufsatzes.


    Die Kritik an der Kirche in den Büchern finde ich übrigens sehr gut und nicht zuletzt auch sehr berechtigt. Ein wenig schade finde ich dahingehend allerdings, dass sich Pullman so auf das Christentum konzentriert, obwohl all das, was er inhaltlich anspricht (also Sündenfall, falscher Gott usw.) so praktisch auch auf Judentum, Islam und Sikhismus zutrifft, da alle das alte Testament sich teilen. Daher etwas schade, dass er es allein auf "die Kirche" bezieht, die am Ende ja christlich, wenn nicht sogar katholisch ist. Dennn auch wenn das Christentum sicherlich die schlimmsten Taten im Namen Gottes mit begangen hat, so ist das doch ein wenig... Einseitig.


    Den Film fand ich übrigens sehr enttäuschend, weil er sehr durch den Stoff hindurch rast und leider auch alles ziemlich aufhübscht. Auch die Panzerbjörn sehen bei weitem nicht so mächtig aus, wie sie in den Büchern beschrieben sind, und einige Änderungen wirken lächerlich und machen rein Handlungstechnisch keinen Sinn. Zum Beispeil die Leute, die Lyra entführen und dann zu den Björn bringen, sie dort stehen lassen und wegfahren. Sie von dort zu Bolvangar zu bringen, machte Sinn und alles, aber was würden die Björn mit einem Menschenkind wollen? Das ist alles ziemlich dumm.
    Vor allem aber ärgerlich fand ich, dass sie das Ende so offen gelassen haben, und das Miss Couter einfach die Gerissenheit fehlte, die sie im Buch besitzt.


    Der Goldene Kompass und Das Magische Messer habe ich damals verschlungen, aber da ich noch sehr jung war, als ich das gelesen habe (wie alt genau, weiß ich nicht mehr... Schätze so 9/10), noch dazu relativ schreckhaft, fand ich die Szene mit den Toden in Das Bernstein-Teleskop so gruselig, dass ich da gestoppt habe - und aus irgendeinem Grund nie weitergelesen. Mittlerweile habe ich die Bücher gar nicht mehr.


    Ich kann dir nur empfehlen, sie dir eventuell noch einmal neu anzuschaffen. Es sind wirklich, wirklich tolle Bücher und gerade der letzte Band, wo dann doch einiges sehr klar wird und Zusammenhänge verständlich werden, ist an sich sehr faszinierend :D Ich kann es wirklich nur empfehlen.

  • Zur Diskussion:


    Fragen zu den Büchern:

    • Habt ihr die Bücher gelesen?
    • Wenn ja: Wie alt wart ihr, als ihr die Bücher zum ersten Mal gelesen habt?
    • Wie findet ihr die Bücher?
    • Welche Charaktere mochtet ihr?
    • Habt ihr beim Lesen die religiösen Themen bemerkt?
    • Für welches Alter würdet ihr die Bücher empfehlen?
    • Zusatzfrage: Wie fandet ihr den Film?


    Das erste hab ich sehr aufmerksam gelesen, weil ich's als Buch für ein Referat gelesen hab und zwar grad bei einer Lehrerin dies auf mich abgesehen hatte. Das erste hat mir sehr gefallen, also hab in gleich Teil 2 und 3 gekauft. Das zweite war auch ganz gut. Ich hab's auch noch recht aufmerksam glesen, aber das dritte war (zumindest anfangs) eher lahm wenn ich mich richtig erinnere, das hab ich nur bisschen überflogen.
    Wie alt war ich? Keine Ahnung. Mein Referat war im Oktober bevor der Film rausgekommen ist. Der Film ist rausgekommen glaub ich 2007 (ich Tipp hier grad offline und werd googlen vergessen), d.h. im Januar nach dem Film wurde ich 13.
    Die Bücher fand ich, wie gesagt, eher absteigend. Wobei die ersten beiden ziemlich gut waren.
    Von /den Charakteren her hatte ich eigentlich keine wirklichen Lieblinge, weil sie einfach zusammen eine gute Geschichte abgegeben haben. Lyra war zwar nicht meine beliebteste, aber musste halt auch sein.
    Die religiösen Themen hab ich nicht direkt bei Lesen gemerkt, sondern erst später beim Zusammenfassen und bei der Interpretation fürs Referat.
    Vom Alter her seh ich da eigentlich keine Grenzen. Ich sag mal ab 10 sollt's passen, je nachdem was man so gewohnt ist, weil teilweise is das Buch schon bisschen heavy.
    Der Film hat mich echt enttäuscht. Ich war mit meiner Mutter im Kino, die beim Korrekturlesen meines Referats auch Gefallen gefunden daran gefunden hat und das Buch dann ach gelesen hat. Wir sind im Kino gesessen und dachten es ist eine Pause wegen Überlänge, weil einfach was gefehlt hat... Am Ende war's eine schlechte Verfilmung mit guter Besetzung und guten Effekte, aber es gab bei den Zuschauern wahrscheinlich 3 Reaktionen:
    Wer's gelesen hat: "nicht ans Buch gehalten, wieso wirkt der Bär wie ein Weichei und ausserdem und da fehlt was."
    Wer's nicht gelesen hat: "guter Film, Geschichte ganz ok, Effekte und Schauspieler ganz gut" oder "was war das für ein unzusammenhängendes etwas?"



    Fragen zur Kontroverse:

    • Wie findet ihr die Darstellung dieser religiösen Themen in den Büchern?
    • Findet ihr es in Ordnung, dass Bücher, die vermeintlich an Kinder und Jugendliche gerichtet sind solche Themen enthalten?
    • Was haltet ihr allgemein davon, wenn Medien solche stark Meinungsprägenden Themen enthalten?
    • Spricht so etwas für euch eher für die Bücher oder dagegen?


    Die Darstellung in den Büchern fand ich recht gut. Es war die ungeschönte Wahrheit, aber trotzdem subtil genug umgesetzt, dass es nicht allen auffallen muss. Was ich hingegen sehr schlecht fand war die Reaktion von religiösen Gruppen und Vereinen auf die Bücher, die soweit gingen, dass eine sehr gläubige Schülerin die Klasse verlassen hat, weil ihre Eltern ihr die Buchreihe verboten haben.
    Ich hab nichts dagegen wenn solche Themen in Kinderbücher verarbeitet werden, weil man einfach alle Seiten kennen sollte. Von den Eltern bekommt man Religion reingedrückt, da schadet sowas nicht.
    Wobei ich auch in umgekehrter Art dafür bin: religiöse Inhalte in Büchern sind auch nicht immer schlecht, einfach um Atheisten auch was anderes nahezubringen. ich bin zwar allgemein (nett gesagt) nicht unbedingt ein Fan von Religionen, aber hab nichts gegen diese Themen in Büchern. Das Buch kritisiert eben die Kirche, is ja nicht schlecht, vor allem Weils ja nicht unbedingt aus der Luft gegriffen ist.
    Es ist für mich kein Kaufgrund wenn ein Buch für oder gegen die Kirche ist, aber ich freu mich natürlich immer, wenn nicht alles an Religionen so geschönt wird wie üblich. Und wer große Organisationen kritisiert muss mit Gegenwind rechnen

  • Schade, dass zu diesen Büchern so wenig geschrieben wird. Die sind wohl immer noch ein Geheimtipp.


    Ich weiß gar nicht mehr, wie alt ich war, als mein Bruder mir die Bücher in die Hand gedrückt hat, vielleicht elf Jahre. Ich hatte in der Zeit wenig gelesen, weshalb mein Bruder mir die Bücher gab mit der Bemerkung, sie würden zu den besten Büchern gehören, die er in seinem (zugegebenermaßen noch relativ kurzen) Leben gelesen hat. Bei solchen Bemerkungen bin ich für gewöhnlich sehr skeptisch, konnte mich aber diesmal schon nach kurzer Zeit anschließen. Ich habe die Bücher geradezu verschlungen und das gleich mehrmals. Dann habe ich sie zunächst an meine Schwestern weitergegeben, die sie ebenfalls gut fanden. Bedauerlicherweise habe ich die Bücher dann in eine Kiste getan und jahrelang nicht mehr angerührt. Vor zwei Wochen sind sie mir dann wieder eingefallen, aber ich habe sie erst einmal meiner Mutter zum Lesen gegeben und auch die vermochte sich dem Bann der Bücher nicht zu entziehen, sie ist jetzt gerade beim dritten Band (sie wäre deutlich schneller gewesen, wenn sie nicht von ihrer Arbeit zeitlich so sehr in Anspruch genommen wäre). Wenn sie fertig ist, werde ich die Reihe auch noch ein paar Male lesen.
    An den Büchern gefällt mir eigentlich alles. Das Thema der vielen Welten ist zweifellos der Ursprung einer Vielfalt, die der Autor mit einer packenden Erzählung in lebhaften Bildern darzustellen vermag. Während ich las, war es fast durchgehend so, als würde in meinem Kopf ein Film ablaufen, so lebendig wirkte alles. Dass die Kirche angegriffen wird, war mir in einigen leicht religiöseren Phasen, die ich mal hatte, schon ein bisschen ein Dorn im Auge, ist mir inzwischen aber eher zu einem Pluspunkt für die Bücher geworden. Überhaupt wird ja eher die Kirche in Lyras Welt kritisiert, was man eigentlich für einen geschickten Schachzug Pullmanns halten müsste, denn diese Institution ist einerseits wie unsere Kirche, aber gleichzeitig nicht wirklich identisch. Deutlicher ist in Bezug darauf jedoch der Krieg gegen Gott selbst. Hier wird den religiösen Gruppen der Bevölkerung geradezu ins Gesicht geschleudert, dass Gott nicht allmächtig, nicht allwissend und auch nicht unsterblich ist. Insbesondere im Falle von Metatron muss man Gott sogar mit den Adjektiven "grausam" und "böse" betiteln. Der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen läuft mit Gott auf der letzteren Seite ab. Eine mutige und zugleich interessante Betrachtungsweise. In den Känguru-Chroniken wird ja auch gesagt, man müsste die Bibel vielleicht mal als großen Schurkenroman lesen.
    Ein weiterer Grund, die Bücher zu lesen, sind zweifellos die Charaktere: Sie alle machen in den Büchern eine interessante Entwicklung durch, so entwickelt sich zum Beispiel Mrs. Coulter von einer fanatischen und skrupellosen Anhängerin der Kirche zu einer besorgten Mutter, für die das Wohlergehen ihres Kindes an erster Stelle steht. Eine Zeit lang versucht sie noch beides zu vereinen, entscheidet sich aber schließlich vollends für ihre Tochter. Die stärkste Entwicklung machen natürlich die beiden kindlichen Protagonisten durch, als die man sie am Ende der (bisherigen) Reihe nicht mehr bezeichnen darf. Denn genau darum geht es ja, um das Erwachsenwerden, den Verlust der kindlichen Unschuld und die Entdeckung der Liebe.
    Es gab kein absolutes Happy End, aber für mich machte auch gerade das die Schönheit der Bücher aus. Wenn am Ende von einem Buch plötzlich überhaupt nichts falsch ist, eine komplett heile Welt entsteht, dann ist das meiner Ansicht nach einfach doof, anders kann ich es jetzt auch nicht ausdrücken.
    Was nun den Film betrifft, den ich nicht im Kino gesehen, mir aber auf DVD geholt habe: Ich fand ihn jetzt nicht unbedingt schlecht, eigentlich sogar gut, aber es gab natürlich Dinge, die mich gestört haben. Zunächst ist der Nachteil, wenn man sich beim Lesen alles bildhaft vorstellt, dass ein Film diese schöne Illusion teilweise zerstört, da er einem quasi die "wahrhaftig lebendigen" Bilder liefert. Aber das ist ja nicht zwangsläufig die Schuld des Films. Dass hingegen doch sehr viele Sachen abgeändert wurden und man das Ende in einen (wie ich finde weniger gelungenen) Cliffhanger umgeschrieben hat, ist wirklich schade. Die Darsteller überzeugen alle, aber zum Teil hätte man noch mehr draus machen können. Wenn ich mich recht erinnere, fällt in dem Film auch nirgendswo das Wort "Kirche" (freut euch, Kirchenanhänger!), was die mutigen kritischen Aspekte mehr oder weniger unter den Tisch fallen lässt. Dummerweise ist wohl nicht damit zu rechnen, dass sich das in den vielleicht noch folgenden Filmen ändert, denn wie soll man erfolgreich einen deutlich gegen die Kirche und sogar Gott selbst gerichteten Film herausbringen, der damit garantiert bei sehr vielen Menschen aneckt? Darauf wird man vielleicht noch ein Weilchen warten müssen.


    Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass wirklich jeder mal einen Blick in die Reihe werfen sollte. Die Bücher sind einfach fantastisch.

  • Vorgestern wurde die Serienfortsetzung von Star Trek verkündet, gestern war dann "His Dark Materials" an der Reihe:
    Die BBC produziert die Bücherreihe jetzt gemeinsam mit den Produktionsfirmen Bad Wolf (Hinter der steht Julie Gardner, langjährige Doctor-Who-Produzentin und damit bestens mit der BBC vertraut) und New Line Cinema (kennste, kennste, kennste?).


    Den Film vor ein paar Jahren fand ich nicht völlig misslungen, aber leider auch komplett an meiner eigenen Vorstellung von den Personen und Schauplätzen vorbei. Insofern freue ich mich auf den zweiten Anlauf aus Großbritannien, wo dem Projekt wahrscheinlich mehr Erfolg beschieden wird - wenn die sich schon Julie Gardner ins Boot holen dafür. :thumbsup:


    Wenn heute noch die Fortsetzung der Serie "Firefly" angekündigt wird, wünsche ich mir nie wieder was von der Filmindustrie.

    Sie finden mich für gewöhnlich zwischen zwei Buchdeckeln, so ca. Seite 213 bis 345. Es ist der gemütlichste Platz für einen Bücherwurm, wo die Geschichte noch nicht vorbei ist und sich die Hauptpersonen schon anfühlen wie alte Bekannte.

  • Eigentlich alte Neuigkeiten, da es schon vor einen Monat veröffentlicht wurde. Aber Philip Pullman hat vor einem Monat gesagt, dass das schon länger angekündigte "Book of Dust" eine neue Trilogie werden wird. Im ersten Band dieser neuen Reihe, wird Lyra noch ein Baby sein, im zweiten und dritten Teil ist sie 20 Jahre alt. Jedenfalls laut den bisherigen Ankündigungen. :3


    Der erste Band wird Ende des Jahres bereits auf Englisch herauskommen!

  • Ich dachte, ich pushe diesen Thread mal ein wenig, in Anbetracht der Tatsache, dass mittlerweile die TV-Serie von BBC draußen ist und jetzt auch bald die zweite Staffel bekommt.


    Wer hat die erste Staffel gesehen und wie fandet ihr sie?


    Ich mochte die erste Staffel zumindest deutlich, deutlich lieber, als den damaligen Film, gerade da mir Dafne Keen so viel besser als Lyra gefällt. Und ich bin für eine TV-Produktion außerdem sehr, sehr beeindruckt davon, wie gut die CGI aussieht. Auch wenn man halt merkt, dass sie weil sie aufwendig ist, ein wenig sparen mussten, weshalb die Daemonen häufiger mal einfach nicht zu sehen sind ... das ist ein wenig irritierend, gerade da einige Szenen dadurch sehr anders inszeniert sind, als im Buch.


    Was mich außerdem sehr positiv überrascht hat, ist die Entscheidung die Serie divers zu casten, anstatt komplett weiß, wie es im Buch ja nun mal dargestellt wurde. Aber wie gesagt, finde ich sehr positiv und vor allem zeitgemäß. Ich habe echt gejubelt, als Will reinkam und von Amir Wilson gespielt wurde. (Ich wusste über das Casting vorher nicht viel mehr als dass Keen Lyra spielt und Lin Manuel Miranda Lee.)


    Ich bin gespannt, wie Staffel 2 aussehen wird :)

  • Das wollte ich eigentlich auch hier schon einmal ansprechen, seit ich die erste Staffel gesehen hatte, hab's aber irgendwie immer vergessen. Die Sache ist hierbei, dass ich, nachdem ich erfahren hatte, dass Dafne Keen Lyra spielt, eigentlich schon richtig gehypt war, weil ... Es ist halt Dafne Keen. Sie war schon in Logan großartig und für Lyra schien sie geradezu perfekt zu sein. Und sie war wirklich gut. Mag aber auch den Rest des Casts - und ja, dass es mehr Diversität gibt, ist auch toll. Was ich übrigens auch besonders mag, ist schon allein das Intro der Serie - es enthält so viele nette kleine Details für alle, die die Bücher schon kennen, aber spoilert zugleich nicht die, auf die das nicht zutrifft.

    Ich mag's auch, dass man sich hier im Wesentlichen an die Vorlage hält, aber eben auch hier und da Änderungen vornimmt, wo das aber eigentlich dann meist auch sinnvoll ist - also ich meine jetzt insbesondere handlungstechnisch im Vergleich zum Film, bei dem es mich immer ein bisschen gestört hat, dass man die Schlacht um Bolvangar mit dem Thronwechsel in Svalbard vertauscht hat, vermutlich, damit man die Schlacht dann als Finale ans Ende setzen kann - nur saß ich dann beim Film halt da und fragte mich, warum nicht einfach Iorek mit einem Bärenregiment die Station überrennt (ist natürlich ein bisschen NItpicking, aber trotzdem). Finde es gut, dass die Serie so etwas halt nicht macht.

    Mittlerweile habe ich die Staffel zweimal gesehen, einmal allein mit O-Ton und einmal mit Synchro, weil ich die da halt mit meiner Mitbewohnerin und ihrem Freund geguckt habe (hab's ihnen während der Quarantäne vorgeschlagen) und die halt nie im Original gucken. Wir freuen uns auch schon auf die zweite Staffel.

    Auch wenn man halt merkt, dass sie weil sie aufwendig ist, ein wenig sparen mussten, weshalb die Daemonen häufiger mal einfach nicht zu sehen sind ... das ist ein wenig irritierend, gerade da einige Szenen dadurch sehr anders inszeniert sind, als im Buch.

    Ja, das fällt schon auf - ich meine, mich stört es nicht so sehr, aber zugleich finde ich es schon schade, dass da gespart werden muss.


    Aber ja. Staffel 2 wird wie gesagt auf jeden Fall auch geguckt.

  • So, ich bin jetzt durch damit und ich weiß nicht wirklich, was ich sagen soll ... die Reihe war unglaublich emotional, gut geschrieben und vor allem waren die Fantasyteile auch sehr kreativ. Das Konzept hat echt was und ich hab mich sehr in diese Welt, oder Welten, verliebt. ^^

    Vor allem die Konzepte mit dem Staub, den Welten und den Daemonen etc sind extrem kreativ und das Neue und Fantastische, was ich erwarte, wenn ich Fantasy lese.


    Die Kinder sind auch wie tatsächliche, verlassene Kinder dargestellt, die auf der Suche nach einem zuhause, einer Familie und Kindheit sind bzw die verlorene Kindheit irgendwo betrauern.

    Ich mag die beiden jedenfalls und hab sie in mein Herz geschlossen. ^^

    Finde ihre Charakterentwicklung sehr gut geschrieben und ich mag vor allem Lyra sehr gerne.


    Der Kritik gegenüber Religionen, wobei er wohl eher nur die römisch-katholische Kirche meint, steh ich aber zwiegespalten gegenüber.

    Auf der einen Seite natürlich ist es toll, dass sie überhaupt eingebracht wurde und der Plot eine Metapher darauf ist, aber diesee Einseitigkeit und Dichotomie von Religion = böse und ignorant und Wissenschaft = gut und aufgeschlossen, bin ich langsam müde.

    Pullman selbst ist auch Atheist und wie gesagt, ich bin dem müde, dass Leute diese Dichotomie erschaffen.

    Andererseits beinhaltet der Plot auch berechtigte und gut dargestellte Kritik, die mit dem Staub und dem Kampf gegen Gott interessant dargestellt ist, aber wie gesagt, wenn ich etwas am Buch kritisieren müsste, wäre es diese Einseitigkeit und dass Katholizismus ein bisschen als Platzhalter für Religionen genommen wird.


    Btw. Oof, das Ende. :/


    Werde demnächst mal die Serie sehen, denn hey, wofür hat man denn einen Lockdown. xD