BisaBoard-Olympiade: Vote Fanfiction

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  • [tabmenu][tab=Vote Fanfiction]


    Herzlich Willkommen zum Vote der Disziplin Fanfiction im Finale! Hier entscheidet sich, welches Team den Sieg in dieser Disziplin davontragen wird.
    Bitte beachtet beim Voten, dass ...

    • ihr eure Votes durch zumindest mehrere Zeilen angemessen begründet,
    • Sympathievotes untersagt sind,
    • ihr nicht für die Abgabe eures eigenen Teams abstimmen dürft,
    • ihr bei der Punktevergabe sowohl das Treffen der Themenvorgabe, den Inhalt und die Ausführung einbezieht und bewertet,
    • ihr das richtige Punkteschema verwendet (siehe unten),
    • ihr die im Vote-/Feedback-Tutorial genannten Punkte beachtet.

    Selbstverständlich darf jeder voten, auch wenn man nicht selber an der Olympiade teilnimmt!


    Themenvorgabe:

    Zitat

    Das Thema der PlayOffs der Olympiade für die Disziplin Fanfiction lautet ...


    Glorreicher Sieg?


    Schreibe eine kurze Geschichte über einen glorreichen Sieg! Doch Moment - ist da nicht etwas, das die Gefühle trüben sollte?!


    Punkteschema:

    Code
    Abgabe X: 3 Punkte
    Abgabe X: 2 Punkte
    Abgabe X: 1 Punkt




    Der Vote geht bis zum 29.10.2013 um 23:59!


    [tab=Abgaben]





    [/tabmenu]

  • Sow meine Lieben,
    dann will ich mal den ersten Vote fürs Finale der BBO schreiben. Es war stellenweise schon recht lustig mit anzusehen, wie sich die nun drei verbliebenen Teams im entsprechenden Topic gegenseitig ... äh, Glück gewünscht haben, haha, aber jetzt geht es wohl endgültig um die Wurst. & da ich mich mit Fanfictions am Besten auskenne, fange ich auch mit ihnen an. Ach ja, nehmt meine vlt. vorhandene Kritik bitte nicht als böse auf, an sich sind nämlich alle drei Abgaben schön, aber man muss sich ja letztendlich entscheiden. Ich meine es demnach natürlich auch keinesfalls böse! :3
    Here weg go!


    Gleich der Sonne
    Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Titel sicherlich erst nach dem dritten Lesen verstanden, haha, wobei er mir noch immer nicht 100% einleuchten mag, aber das ist wohl irgendwie individuell abhängig vom Leser, vlt. steh ich auch grad nur auf der Leitung. An sich - also von der Wortwahl & der ersten Wirkung - gefällt er mir aber sehr. Gleich der Sonne leitet ja einen Vergleich ein; man weiß als Leser zwar noch nicht wirklich, um was für einen Vergleich es sich handelt bzw. ob das überhaupt eine Bedeutung in der Kurzgeschichte hat, aber die Assoziatin mit der Sonne verspricht erst einmal positiv zu sein, zumindest stellt der flammende Himmelskörper eigentlich kein schlechtes Omen da - könnte man glatt meinen, wenn man jedoch mit der Kurzgeschichte durch ist, dann widerspricht sich das ein wenig, da man nicht wirklich sagen kann, dass die Kurzgeschichte eine ''nette'' oder gar ''positive'' Aussage hat. Für mich jedenfalls nicht. & aus diesem Grund, finde ich die Titelwahl sehr gut gewählt und sie sagt mir auch von den dreien am Meisten zu. Ich bin sowieso ein Fan davon, wenn Namen von Kurzgeschichten letzendlich eine andere Bedeutung haben, als man ihnen erst zuspricht.
    Inhaltlich war die Abgabe... ja, in meinen Augen belehrend bzw. aufmerksam machend auf das Thema "Fremdgehen". Eigentlich eine Sache, die man so überhaupt nicht erwartet hat und daher ist es auch etwas komplett Neues. Natürlich ist das nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil; es ist immer schöner, wenn man den Inhalt einer Kurzgeschichte nicht sofort schon weiß, wenn man das Thema weiß bzw. den Titel liest. Das schöne bei der Abgabe war die Ungewissheit, die einen die gesamte Zeit über begleitet hat. Ich konnte beispielsweise nicht sagen, was genau nun passieren wird, es war durchweg ein Text, der einen neugierig gemacht hat, obwohl man nicht allzuviel verstehen mag am Anfang. Ich persönlich fande das jedenfalls toll. Die Charaktere der Kurzgeschichte konnten mich hingegen nicht wirklich überzeugen; sie haben auf mich nicht "echt" gewirkt, besonders der Teil, in dem sich die beiden Jungs unterhalten, was für mich eher unnötig, als das ich wirklich sagen kann, dass man dort von ihnen ''berührt'' wurde. Klar, Storytechnisch war das eine wichtige Stelle, keine Frage. & realitätsnah wurde es auch gehalten, obwohl mir da ein bisschen zu viel Jugendsprache auf einmal war - hätte einer der Beiden vlt. so geredet, wäre es ok gewesen. Aber gut, ich kenne es aus meinem Freundeskreis nicht so extrem. ^^' Mir hat bei der Abgabe aber leider wirklich ein wenig die Charaktertiefe gefehlt. Es ist bei Kurzgeschichten sowieso sehr schwer, bei so wenig Worten einen Charakter wirklich lebendig werden zu lassen, sodass man sich bereits in ihn hineinversetzen kann oder dass man ihn auf Grund der beschriebenen Dinge kennt.
    Sprachlich fande ich das Werk aber auch sehr angenehm und schön zu lesen. Besonders die Metapher mit dem Reh hat mich irgendwo schon begeistert. Auch die manchmalig einzelnen Worte, die beschreibend eingesetzt worden sind, waren an den Stellen passend und haben nicht an Wirkung verloren, was ja leider oftmals der Fall ist. Der Text insgesamt war daher auch super, Lob an den/die Autor/in an der Stelle.


    Die richtigen Worte
    ... findet man selten. Irgendwie habe ich mich sofort selbst in dem Titel wiedererkannt, wobei das natürlich in erster Linie damit zu tun hat, dass ich nie die richtigen Worte finde in manchen Situationen. Folglich habe ich auch mit sowas in der Art gerechnet, was sicherich in erster Linie auf den persönlichen Bezug zurückzuführen ist. Sowas mag ich übrigens auch sehr bei Kurzgeschichten - wenn man sich schon anhand des Titels damit identifizieren kann. Das schafft eine völlig andere Ebene zum Werk und kann, sofern man mit seinen Vermutungen richtig liegt, auch sehr inspierend oder berührend sein. Nun ja, ganz so recht hatte ich dann wohl leider doch nicht mit meiner Annahme, wenn man die Kurzgeschichte dann zu Ende gelesen hat und sich ein Bild von ihr und dem Titel gemacht hat. Auch nach längerem Überlegen will sich mir noch immer nicht ganz erschließen, auf was sich es nun ganz genau bezieht - auf die englischen Worte, die man wissen musste oder doch auf was vollkommen anderes? Man sieht, ich bin da ein wenig verwirrt, haha. Nichtsdestotrotz ein recht ungewöhnlich und toller Werkname.
    Inhaltlich auch wieder etwas vollkommen anderes. Bei der Abgabe merkt man die Themenvorgabe gleich zu Beginn am Meisten, dadurch, dass bereits ein siegessicherer Ausruf getätigt wird. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, inwiefern sich nun ''die negativen Emotionen'' zeigen. Auch wenn es gegen Ende ganz klar in die Richtung geht, will mir nicht einleuchten, was das nun genau mit den beiden Freundinnen und dem Wettbewerb zu tun hat. Kann aber auch sein, dass ich mal wieder herrlich schwer von Begriff momentan bin, nun ja. Gewissermaßen verwirren mich nämlich die Absätze und die Handlung in den einzelnen Abschnitten; für mich hat das nicht an jeder Stelle eine logische Verknüpfung gehabt, weswegen ich mir letztendlich auch so schwer daran getan habe, es 100% zu verstehen. Die Charaktere waren allerdings wieder gut beschrieben und in die Handlung eingesetzt; man konnte sich ein ungefähres Bild von ihnen machen & wie sie zueinander stehen. Die familiären Umstände von Elisabeth wurde auch super in die Geschichte mit eingebunden, Hut ab dafür. Ebenso der angedeutete Vergleich zwischen ihr und Luna hat sehr gut gepasst, sodass man sich auch gut vorstellen konnte, was genau die beiden Mädchen nun so anders bzw. verschieden macht.
    Sprachlich war die Abgabe auch gut, an der ein oder anderen Stelle musste ich nur zweimal lesen, weil ich etwas - wie gesagt - verwirrt war, wobei das nicht zwangsläufig was mit dem Schreibstil oder der Wortwahl zu tun hat. Die Beschreibung von Elisabeth hat mir super gefallen, Schlagworte sind hier ganz klar das Konfetti, was im Gesicht verteilt wurde, haha. An sich auch sehr flüssig zu lesen (nur den Schreibstil beachtend) und hat mir demnach auch gut gefallen. Auch ein Lob an den/die Autor/in.


    Threat
    Wie ich im ersten Moment 'Thread' gelesen und mich deswegen gewundert habe, haha. Aber eine Bedrohung bzw. Gefahr hat ja bekanntlich wenig mit einem Faden zu tun, hach ja, englische Sprache & Liz. Pardon, ich weiche vom Thema ab. Jedenfalls ... ich liebe Einworttitel und die englische Sprache & wenn man dann Beides in einem Titel vereint, bin ich folglich sehr angetan davon. Wobei ich an der Stelle auch sagen muss, dass sie manchmal - trotz anderer Sprache - leider nicht sehr einfallsreich sind. Hier war das nicht der Fall, da man ihn mit mehreren Sachen aus der Kurzgeschichte verbinden kann. Die Bedrohung für den Hirsch, zu sterben; die Gefahr, dass das eigene Rudel verhungert (oder gar man selbst) und insgesamt die Bedrohung, die von beiden Löwinnen ausgeht. Demnach also ein passender Titel, an dem ich auch nicht wirklich etwas zu kritisieren habe.
    Inhaltlich war diese Abgabe auch sehr interessant. Als ich den ersten Abschnitt gelesen habe, dachte ich erst, es ginge um Xerneas (lal, ich sollte weniger zocken) und war dementsprechend auch überrascht, als es dann in eine vollkommen andere Richtung eingeschlagen ist. Nicht negativ gemeint, wohl gemerkt. Es ist auch ein Thema, was man anhand der Themenvorgabe nicht erwartet, ich zumindest nicht, und war daher auch sehr erfrischend zu lesen. Ich selbst mache mir über solch eine Problematik im Tierreich eigentlich keine Gedanken und würde nicht auf solch eine Kurzgeschichtenidee kommen, aber gerade deswegen fande ich die Abgabe wahrscheinlich auch so toll, haha. Für mich haben die handelnen "Charaktere" sehr lebendig gewirkt, dadurch, dass bei allen Drei Bezug zur Familie (und Vergangenheit) hergestellt worden ist. Auch wenn es beim Hirsch etwas kürzer ausgefallen ist, war es dennoch vorhanden und man konnte sich emotional schon vorstellen, wie es ihm bei diesem Akt ging. Was man sowieso bei jedem der Tiere konnte, auf Grund der Gedanken, Eindrücke und Handlungen. Die beiden Löwenweibchen schienen auch zwei komplett unterschiedliche Charaktere zu haben - eine ist erfolgreich und die andere am Abrung ihres Daseins. Wirklich überspitzt hat dies auch nicht gewirkt, sehr viel eher realitätsnah, da ich mir schon vorstellen kann, dass es so in der Art auch in der Natur ablaufen würde - jedenfalls was die Situation von Kiga angeht.
    Sprachlich hat mich die Kurzgeschichte schlichtweg begeistert. Selten lese ich einen Text, der so schöne Worte und Satzgefüge beinhaltet. Es war sehr angenehm zu lesen und hat einen auch regelrecht dazu eingeladen, sich die gesamte Situation vor dem inneren Auge vorzustellen. Großes Lob an den/die Autor/in! Die Gesamtaussage hat sich demnach auch sehr schön herauskristallisieren lassen, wobei das sicherlich nicht nur am Schreibstil lag.
    Nun... ein Sieg für den einen, ist die Niederlage eines Anderen.




    Fazit
    Phew, echt keine leichte Sache. Für mich hatte jede Abgabe etwas, was sie im Gegensatz zu den anderen am Besten umgesetzt hat und es ist mir auch schwer gefallen, mich nun auf eine Reihenfolge festzulegen. Aber da dies ein Wettbewerb ist, kann nur einer gewinnen & deswegen sieht meine Bepunktung wie folgt aus.


    ~ Liz

  • Es ist wirklich schön zu sehen, wie unterschiedlich das Thema in den drei Abgaben behandelt wurde. Da es sich hier um nur drei Geschichten handelt, würde ich mich natürlich schämen, wenn ich nicht vote. Die Teams sind nicht umsonst im Finale angekommen, weswegen ich auch gerne den Fanfiction-Vertretern Feedback gebe. Viel habe ich nicht mehr anzukündigen, da es sich hier um freie Erzählungen handelt und es kaum spezielle Aspekte gibt, auf die ich Wert lege. Nichtsdestotrotz waren mir Themenumsetzung/Idee, Struktur und Wortwahl bzw. Schreibstil wichtig.


    Abgabe 01 - Gleich der Sonne
    Fangen wir mit den auffälligen Kleinigkeiten an, die nicht viel Erklärung bedürfen:
    doch schon nach einigen Minuten ist sie schon zur Hälfte verschluckt worden - eine etwas unschöne Wortwiederholung, die keinen weiteren zweck erfüllt.
    mit ihrem braun - wenn ich mich nicht irre, muss hier "braun" groß geschrieben sein, da "das Braun".
    Sein Blick genügt ihr als Antwort, doch lässt sich gleichzeitig auch von seiner Hand ab. - "doch lässt sie gleichzeitig [...]"? Ich denke hier hat sich ein Wortdreher eingeschlichen.
    Es ist das schlechtes Gewissen - "das schlechte gewissen"
    Bei regulären Wettbewerben stört mich so etwas selten, da ich weiß, wie schnell sich solche Fehler einschleichen und, dass man als Autor Schwierigkeiten hat diese im eigenen Text zu erkennen. Bei der Olympiade stehen aber einem mindestens zehn Personen zur Verfügung, die sowas aufdecken können. Ich finde es schade, dass das Team hier seine Chance nicht ergriffen hat, da der Autor allein das nun mal nicht kann. Abseits dieser Kleinigkeiten ist der Text wirklich sehr schön, fast malerisch, geschrieben. Eine tolle, emotionale Wortwahl, detaillierte Beschreibungen an den richtigen Stellen und insgesamt auch gelungene Formulierungen. Der Aufbau des Textes sagt mir auch zu; anfangs kann man gar nicht wirklich zuordnen wohin das führen könnte, auch beim zweiten Absatz ist es etwas schwierig, da sich die Situation so extrem ändert. Im dritten kommt aber alles zusammen und schon am Anfang habe ich geahnt wohin uns gleich das Ende führt. Dadurch wirkt die Geschichte durchgehend spannend. Das Thema wurde auf emotionaler Ebene angedeutet und ist in meinen Augen somit erfüllt. Viel schöner noch, es regt zum Nachdenken an.


    Abgabe 02 - Die richtigen Worte
    Auch hier möchte ich erstmal ein paar Fehlerteufelchen auflisten:
    Plötzlich war es so ruhig, dass man nicht einmal das Atmen der beiden Personen aus dem sonst leeren Klassenzimmer heraushören konnte. - Inhaltlich widersprüchlich, oder? Wie kann es so ruhig werden, dass man nicht mal leise Geräusche raushört? Ich kann mir schon denken, was man hier ausdrücken wollte, aber die Formulierung ist leider etwas unglücklich ausgefallen.
    dass man den kleinen, in krakeliger Handschrift geschriebenen „Ruhe im Klassenraum!“- Zettel nicht mehr entziffern können - "können" passt nicht; "konnte".
    Dieser fiel dem Betrachter erst beim näheren Betrachten auf - unschöne Wortwiederholung.
    denen in Flugzeugen schlecht wurden - Die Formulierung lautet korrekt "Es wurde ihnen schlecht", das Bezugswort für werden ist dementsprechend "es": "denen in Flugzeugen schlecht wurde".
    Auch hier gilt die selbe Kritik wie bei Abgabe #1. Man merkt, dass der Autor wohl etwas auf sich allein gestellt war mit der Abgabe und keine intensive Korrektur stattgefunden hat. Gerade beim Finale hätte ich etwas mehr Sorgfältigkeit bei den Teams erwartet. Die Wortwahl und Formulierungen hier sind teilweise verspielt und an sich auch solide, wobei im Vergleich zur Konkurrenz nicht ganz so vielfältig. Die Geschichte baut sich schön auf und beschreibt die Gedankenwelt von Elisabeth gelungen ohne zu sehr auf Drama zu setzen. Dass hier die Umwelt nicht komplett ignoriert wurde (also es auch das Klassenzimmer daneben gibt und auf die beiden reagiert wird), hat mir auch sehr gut gefallen. Etwas plötzlich finde ich das Ende bzw. die Eskalation dann. Mich erinnert es sehr an typische Klischees bezüglich Minderwertigkeitskomplexe und ich habe es nicht wirklich erwartet, wenn ich mir die Erzählung im gesamten anschaue. kriege fast das Gefühl, dass der Autor nicht so recht wusste, wie er die Geschichte ausklingen lassen soll. Was mir wiederum sehr gut gefällt ist der letzte Satz im Bezug zum Titel und zum Thema. Es wurde ein wirklich schöner Bogen zur Themenvorgabe geschlagen.


    Abgabe 03 - Threat
    kommen ihm nicht in sen Sinn - kleiner Tippfehler. Dafür ist mir sonst nichts grobes mehr aufgefallen, was ich wirklich angenehm fand und womit diese Abgabe hervor sticht. Aber das sind nicht die einzigen positiven Aspekte:
    Abgabe #1 hat schon sehr mit der Wortwahl begeistert, aber diese Abgabe toppt das doch nochmal um einiges. Die Wortwahl ist nicht nur unglaublich vielfältig, sondern sehr passend zum Thema und Kontext gewählt. Die Umschreibungen machen es sehr einfach sich die Situation und die Beteiligten vorzustellen. Was mir außerdem gefallen hat, war die gegensätzliche Umschreibung der beiden Löwinnen, die dem ganzen nochmal etwas Farbe gegeben haben. Der Aufbau der Geschichte ist nachvollziehbar, die Perspektivwechsel gut gesetzt und verwirren nicht. Sogar die Spannung geht nicht verloren, obwohl wir hier sehr unterschiedliche Situationen haben. Zudem merkt man auch inhaltlich wie sich die Erzählung langsam zuspitzt; ich hatte so ein Gefühl wie bei Filmen, wo immer schneller von einer Perspektive zur nächsten gewechselt wird, bevor die Ereignisse aufeinander treffen. Inhaltlich hat es mich auch angesprochen, dass hier Bewusstsein, das sehr menschlich dargestellt wurde, mit Instinkten ausgewogen vermischt wurde. Sowohl bei beiden Löwinnen, als auch beim Hirsch. Das Thema wurde auch getroffen, wobei ich finde, dass es hier im Vergleich zu den anderen Abgaben, etwas kürzer kommt.



    Punktevergabe:
    Abgabe 3: 3 Punkte
    Abgabe 1: 2 Punkte
    Abgabe 2: 1 Punkt

  • Weil ich viel zu wenig gevotet habe bei der BBO, und weil es hier erst zwei Votes hat, und weil ich gerade Zeit und Lust habe, und weil ich alle Geschichten gelesen habe, vote ich mal.


    Erstaunlicherweise ist mir die Verteilung der Ränge im Vergleich zu anderen FF-Wettbewerben überhaupt nicht schwergefallen, es gab für mich deutliche Unterschiede zwischen den Abgaben. Zur Einzelkritik:


    Gleich der Sonne
    Diese Abgabe ist zweifelsohne gut. Sie stammt von einem Autor / einer Autorin, der / die schon einiges an Erfahrung hat, das merkt man. Die Geschichte ist logisch aufgebaut, hat eine interessante, wenngleich nicht wahnsinnig packende, Handlung und passt wunderbar zum Thema. Die Beschreibungen sind sehr schön gelungen und eine wahre Wonne zu lesen.
    Leider gibt es auch Negatives zu beanstanden: Der Stil ist nicht komplett ausgereift, hin und wieder schleichen sich Fehler wie Wortwiederholungen ein. Auch der erste und der letzte Satz möchten mir einfach nicht gefallen, gerade, da der erste gar kein richtiges Deutsch ist, und beim zweiten hätte man das "und" locker weglassen können, würde imo besser wirken.
    Ausserdem ist das Thema doch ein wenig gar 08/15 und wurde auch ein wenig gar 08/15 umgesetzt, was schade ist. Da hätte man viel mehr draus machen können, beziehungsweise, wenn man dieses Thema wählt, muss man wirklich etwas Neues machen, weil diese Form ist durchgekaut.
    Weiter will sich mir die Bedeutung des Titels nicht ganz erschliessen; ich denke es zielt auf die Stelle ab, wo er die SMS bekommen hat. Dennoch finde ich in der Geschichte nichts, das "gleich der Sonne" ist / aussieht / handelt / whatever. Auch dies hätte man definitiv besser umsetzen können.


    Die richtigen Worte
    Was mir an dieser Geschichte am meisten gefallen hat, sind die wirklich ausgefeilten Charakterbeschreibungen. Der Autor / die Autorin malt hier mit wenigen Worten ein grandioses Bild dieser beiden Mädchen auf dem Stuhl bei der Wandtafel vor dem Klassenzimmer. Auch das Thema wurde meiner Meinung nach recht gut getroffen, soweit ich die Geschichte richtig verstanden habe.
    Das ist leider auch schon das grosse Manko: Die Geschichte mag zwar für den Autoren / die Autorin schlüssig sein, aber als Leser ist man recht verwirrt, wenn es darum geht, die Aussagen und Handlungen der beiden Mädchen auseinander zu halten und die Handlung mitzuverfolgen. Es wird nicht recht klar, wer wen gewinnen lassen hat und ob überhaupt wer wen gewinnen lassen hat, und dann aus welchen Grund und so weiter. Man darf nie vergessen, dass der Leser nichts weiss über die Personen in der Geschichte, das muss man alles einführen. Aus den beiden Mädchen wurde ein Mischmasch gemacht, das sich besonders gegen Schluss noch richtig verquirlt.
    Auch die Titelwahl will sich mir nicht erschliessen - ob jetzt hier auf den Test angespielt oder auf die Konversation der beiden Mädchen oder auf etwas ganz anderes bleibt leider unklar, was den im Prinzip schönen Titel etwas kaputt macht. Gegen die beiden anderen, wirklich guten Abgaben steht diese ein bisschen weniger gut da. Aber eben, auch beim Schreiben gilt der Grundsatz "üben macht den Meister".


    Threat
    Meiner Meinung nach die beste Geschichte dieses Wettbewerbs (wenn ich jetzt gerade Dope Punkte gebe, gilt das nicht). Die Sicht ist brilliant gewählt, Geschichten aus der Perspektive von Tieren sieht man selten und noch seltener so gut umgesetzt. Die drei verschiedenen Tiere lassen die Geschichte lebendiger und interessanter wirken, alle drei scheinen eine Persönlichkeit, gemacht mit ganz wenigen, aber präzisen Worten, zu haben, was alles positiv ist.
    Auch die wirklich guten Beschreibungen, besonders die der starken Löwin, lassen mir beim Lesen das Herz höher schlagen. Spannung ist trotz wenig Handlung stets vorhanden, ein grosses Plus für eine Kurzgeschichte, denn dies ist eine der Schwierigkeiten, mit der viele rumknorzen. Die vielfältigen und eloquenten Formulierungen und die breite Wortwahl lassen einen angenehmen Lesefluss entstehen, der durch keinerlei hervorstechende Rechtschreibe- oder Grammatikfehlern oder Stilfehlern wie Wortwiederholungen unterbrochen wird, weshalb man zügig und konzentriert lesen kann, ohne sich anzustregen.
    Ich könnte die Liste der positiven Dinge noch lange fortführen, doch wir wollen es gut sein lassen.
    Wenn das ganze noch eine versteckte Botschaft über weltbewegende Themen hätte, könnte es sogar Schulliteratur sein wobei dafür ist es zu spannend.
    Der einzige Kritikpunkt liegt für mich in der Titelwahl; Threat klingt sehr langweilig und uninspiriert, da hätte man sicherlich deutlich bessere finden können.


    3 Punkte für Threat
    2 Punkte für Gleich der Sonne
    1 Punkt für Die richtigen Worte


    Zum Schluss kann ich sagen, dass alle Abgaben ihre Stärken hatten, allesamt sehr ausgeprägt und wirklich lesenswert. Danke für diese würdigen Finaltexte,
    Buxi

  • So, nach Akas nettem Aufruf, und weil diese Abgaben definitiv einen Vote verdient haben, setze ich mich jetzt auch einmal an eine Kritik. Sie wird nicht lang werden, weil vieles schon gesagt wurde, und ich wiederhole nicht so gerne. :X


    Nebenbei: Bei allen Abgaben habe ich erst beim zweiten Mal Nachdenken wirklich verstanden, warum es "glorreicher Sieg?" heißt. Bzw, bei einer Abgabe verstehe ich es immer noch nicht so ganz. :X


    Abgabe 1
    Ein verhältnisweise kurzer Text, dafür das 2000 Worte erlaubt waren. Why u no using more words? D: Verstehe ich nicht, wo es mir selbst doch immer schwer fällt, möglichst unter der Obergrenzen zu bleiben.
    Die Sprache, die hier benutzt wird, ist definitiv schön, aber es fehlt mir an Vielem. Zuerst einmal mag ich es nicht, wenn Sätze abgehackt und kurz sind, und das sieht man hier leider öfters, zumal manchmal auch einfach wichtige Satzglieder ausgelassen werden, was meinen Lesefluss stark gestört hat.
    Generell zur Story muss ich sagen, dass ich anfangs nicht durchgeblickt habe. Gerade weil hier noch so viele Wörter zur Verfügung standen wäre es einfach gewesen, ein wenige mehr Background zu beschreiben. Seien es nur detailliertere Angaben von Laurins Gefühlen gegenüber Alice, oder seinem schlechten Gewissen, das am Ende zwar kurz erwähnt wird, aber eben nicht so ausführlich, wie ich es mir gewünscht habe. Mir fehlen die Gedanken, die Emotionen, irgendwie... ich weiß es nicht. Für mich st der Text zu oberflächlich, geht nicht so richtig auf die Charaktere ein.


    Abgabe 2
    Die Abgabe, bei der ich noch immer nicht verstehe, was das ganze mit glorreichem Sieg zu tun hat, lol. Ja, gut, von Seiten Lunas vielleicht, wobei ich mich hier sträube es "Sieg" zu nennen, schließlich war es kein Kampf gegen Elisabeth und daher... Na, für mich erfüllt das irgendwie nicht so richtig die Aufgabenstellung, weil imo einfach zu weit hergeholt ist.
    Auch hier fehlt mir einfach die Ausarbeitung des Hintergrundes und der Charaktere. Elisabeth erscheint mir flach, man erfährt nur, dass sie scheinbar etwas neidisch auf Luna ist, dass sie reisen möchte und dass sie dafür gearbeitet hat. Sie ist nicht einmal gefrustet, dass sie die Reise scheinbar nicht gewonnen hat. Es ist einfach schwer vorstellbar, dass sie dabei gar nicht fühlt. Klar, das äußerliche wird lang und breit erklärt, aber dafür das Innere ziemlich vernachlässigt, imo.
    Und ganz ehrlich: Bei manchen Sätzen verstehe ich den Sinn hinter ihnen nicht wirklich:
    ‚Wartete sie etwa auf eine Antwort? Sie, die es nicht im Mindesten interessierte, ob man ihr zuhörte? Sie, die sich wunderte, wenn man sich überhaupt an ihren Namen erinnerte? Konnte es denn wirklich sein?‘
    Hä? Wenn sie sich nicht dafür interessiert, ob man ihr zuhört, zeugt das für mich von einem ausgeprägten Selbstbewusstsein, weil man weiterredet, ohne sich halt darum zu kümmern, ob es jemanden interessiert, was man von sich gibt. Und im Nachfolgenden Satz wundert sie sich dann, dass man ihren Namen kennt? Irgendwie verstehe ich Lunas Charakter gar nicht. xP Kann auch sein, dass ich jetzt einfach auf dem Schlauch stehe.


    Abgabe 3
    Endlich eine Abgabe, bei der die Verbindung von Thema und Text auch direkt auf den ersten Blick erkennbar ist, und man nicht erst um drei Ecken denken muss.
    Dieser Text ist eindeutig mein Favorit. Hier erfährt man etwas über den Hintergrund, über die Gefühle und den Charakter der Protagonistin, es fehlt hier einfach nichts, was das Innere betrifft.
    Aber auch hier finde ich ein paar kleine Dinge, die mich stören.
    Zuerst einmal habe ich zum Schluss große Probleme gehabt nachzuvollziehen, was genau passiert. Ich weiß immer noch nicht, woher auf einmal die andere Löwin kommt und wie sie es schafft, der Prota den Hirsch zu klauen, wo die doch eigentlich schon so nah an ihrer Beute dran war.
    Und leider, das muss ich sagen, ist hier zu wenig auf das äußere eingegangen worden. Himmel, ich beschwere mich dabei immer; Bei den anderen Abgaben ists ja genau andersherum, hier sollte ich also eigentlich zufrieden sein xP Das Problem ist einfach, dass hier die Handlungen nur im Ansatz beschrieben werden. Zum Teil kommen lange Passagen von Erinnerungen und Gefühlen, die ich auch wirklich gut finde, da wird dann aber leider die Beschreibung der Jagd außen vor gelassen, sodass man zwischenzeitlich schon wieder vergisst, was eigentlich Sache ist. Dazu wird es dann so knapp beschrieben, dass ich nicht wirklich weiß, was genau jetzt passiert. Ich denke im Kopf des Autors ist das Ganze vollkommen logisch, aber als Leser versteht man leider nicht unbedingt, was gerade Sache ist.


    So, genug rum gemeckert. xP Tut mir Leid, wenn ich die Texte jetzt vollkommen auseinander genommen habe. Sie waren des Finals definitiv würdig, auch wenn die Umsetzung des Themas in manchen Fällen... eher um die Ecke gedacht wurde.


    3 Punkte gehen an Abgabe 3
    2 Punkte gehen an Abgabe 1
    1 Punkt geht an Abgabe 2

  • [tabmenu][tab='x']Im Zeichen von XY grüße ich mit einem freundlichen Bonjour. Oder so. Da heute der letzte Tag ist, habe ich mich dank Majiata entschlossen, zu voten. :)


    [tab='Abgaben']Gleich der Sonne
    An sich mochte ich diese Abgabe. Der Titel ist schön gewählt, auch wenn ich ihn nicht sofort verstanden habe. Genauso wie die Kurzgeschichte an sich. Es standen 2.000 Wörter zur Verfügung - ausreichend Worte, um etwas auf den Punkt zu bringen. Wenn man es kann, natürlich. Ich kann's nicht. Ich musste den Text mehrmals lesen, um die Szenen- und Ortswechsel zu begreifen; zu begreifen, dass hier das Thema "Fremdgehen" zur Sprache gebracht wird.
    Nun ja, wie soll ich sagen? Wie zuvor schon gesagt, fande ich die Abgabe gut. Leider fehlte mir an manchen Stellen eine detaillierte Beschreibung von Laurins Gefühlen, wie er zu alldem steht. Zwischen den Zeilen erfährt man etwas von seinen Gefühlen, aber mir ist das persönlich nicht genug. Generell wirkten die Charaktere leblos, einfach so, ohne sich ernsthafte Gedanken über sie zu machen, dahingeklatscht - wenn ich mich so direkt äußern darf. Gerade das Gespräch zwischen den Jungen bot sehr viel mehr Spielraum, um aus dem Dialog alles herauszuholen. Selbst die Jugendsprache war mir etwas zu extrem; in meinem Freundeskreis kenne ich niemanden, der so "krass" redet. Ich empfinde die hier dargestellte Jugendsprache als gaaanz schlechtes Aushängeschild für die heutige Jugend...
    Aber die Szene an sich war schlecht dargestellt. Immerhin ist diese Szene ein wichtiger Wendepunkt in der Handung, aus dem man einfach mehr herausholen könnte. Wie Mrs. Platinum sagt: Mir fehlt die Charaktertiefe.


    Die richtigen Worte
    ...sind schwer zu finden. Irgendwie begleitet mich dieser Satz oft am Tag. xD Jedoch stellt sich mir bei dieser Abgabe die Frage: Was hat dies mit glorreichen Sieg zutun? In meinen Augen verfehlt die Kurzgeschichte die Aufgabenstellung... ^^" Vielleicht ist es für Luna ein Sieg, wobei ich mich weigere, dies einen Sieg zu nennen. Wo Neid ist, kann man etwas keinen Sieg nennen. Wenn Neid existiert, vor allem zwischen Freunden, ist es nur sehr bedauernswert...
    Die Charaktere sind wenig bzw. gar nicht ausgearbeitet. Ich finde es schade, dass man - trotz 2.000 Wörter Freiraum - nicht Platz findet, den handelnden Figuren Leben einzuhauchen. Ich weiß, dass es schwer ist und dass die Wortgrenze nicht immer ausreichend Raum bietet, um die eigenen Vorstellungen umzusetzen und sich zu entfalten. Als notorische Vielschreiberin, deren Kapitel immer viel zu lang sind, versteh ich das sehr gut, dass man bei Wettbewerben leider Abstriche machen muss. Aber gerade bei Elizabeth und Luna hätte ich mir gewünscht, dass man ein bisschen mehr Einblick in ihre Persönlichkeit erhält. Natürlich erfährt man, dass Elizabeth neidisch auf Luna ist, weil sie die Reise gewonnen hat, aber mir fehlt hier Elizabeths Enttäuschung. Ihr Inneres wird einfach vernachlässigt; sie ist nicht gefrustet, dass sie die gewünschte Reise nicht gewonnen hat.


    Threat
    Eine Frage, die ich mir sofort gestellt habe: Warum zur Hölle trifft ein Löwe auf einen Axishirsch, obwohl diese in Sri Lanka, Nepal und Indien (laut Wikipedia *hust*)? XD Kann mich aber auch irren... Ich will mal nicht so kleinlich sein und mal darüber hinwegsehen.
    Was mich wirklich bei dieser Kurzgeschichte erfreut hat und sie zu der besten Abgabe macht, ist die gelungene Wortwahl, passend zum Thema und Kontext. Die Beschreibungen sind sehr stimmig, selbst die gegensätzliche Darstellung der Löwinnen wurde bedacht. Mir gefällt besonders, dass - im Gegensatz zu den anderen Abgaben - hier die Charaktere Vordergrund stehen, nicht die Handlung. Dabei wurde auf die Protagonistin eingegangen, ihre Hintergründe dargelegt und beschrieben. Und mit der Erzählung des Geschehens wird der Spannungsbogen aufgebaut, bis es zu einem unerwarteten Wendepunkt kommt. Gefällt mir. :)
    Warum ich zu dieser Abgabe so wenig zu sagen habe? Weil sie in meinen Augen nicht schön geredet werden kann, weil sie schon schön ist! Toller Geschichte; sprachlich ist sie ein Wunderwerk. ^^


    [tab='And the Winner is...']Abgabe 3: 3 Punkte
    Abgabe 1: 2 Punkte
    Abgabe 2: 1 Punkt


    Herzlichen Glückwunsch! ^__^
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://oi40.tinypic.com/5tyuy0.jpg]

  • Ich kann ja jetzt, im Finale, nicht so blöd sein und nicht für die FFs hier voten. Und doch fiel es mir deutlich schwerer als in den vorherigen Runden, da keine der Geschichten mich wirklich überzeugen konnte; das sage ich, weil ihr alle drei unglaublich gute Autoren seid, was ihr auch wissen solltet (wenn nicht, dann macht es euch ganz schnell klar), und ich entweder Besseres erwartet habe oder denke, dass ihr mit dieser kleinen Kritik umgehen könnt. Ich weiß jetzt, am Anfang des Votes noch nicht, wem ich wie viele Punkte geben werde, weshalb zuerst die kurze Kritik folgen wird.


    Gleich der Sonne
    Ich selbst habe mal einen Text geschrieben, der hieß "Wie die Sonne" und nur dieser kleine Unterschied lässt den Titel komplett anders wirken. Ich rate, diese Geschichte ist von Chessi. Ich werde auch bei den anderen raten und entschuldige mich schon mal für Fehler. Aber zurück zum Titel. Die Sonne geht unter. Gleich der Sonne. Ich finde nicht ganz, was hier gleich der Sonne untergeht. Die erste Beziehung? Die zweite? Wird jemand oder etwas auch wieder aufgehen? Ich komme nicht dahinter, den Titel mit dem Text zu verbinden, wobei ja (abgesehen von der Rückblende) die Sonne ein zentraler Baustein in deiner Geschichte ist.
    Nur um einmal für mich zusammenzufassen und zu verstehen: David und Laurin sind beide in Alice verliebt, als sie dann mit David Schluss macht(?), sieht Laurin darin den glorreichen Sieg, der aber von der Trauer/Wut/wasauchimmer seines Freundes überschattet wird. Insgesamt keine schlechte Umsetzung, aber insgesamt doch etwas schwammig. Du hättest noch genug Wörter zur Verfügung gehabt, um den Leser noch etwas besser aufzuklären. Ich weiß, dass es häufig gewollt ist, eine gewisse Grauzone zu wahren, aber hier ist es doch etwas viel.
    Schreibtechnisch sonst aber sehr schön. Was ich allerdings etwas schade finde, ist, dass du nicht kontinuierlich bist, was die Genauigkeit um deine Charaktere angeht. Damit meine ich (denn der Satz ist etwas unverständlich), dass du mit Er/Sie anfängst und dann nach der Hälfte in Namen übergehst. Es ist in Ordnung, wenn nicht gar spannungsfördernd, dass du keine Namen im ersten Teil verwendest, dann im zweiten könntest du sie durchgängig verwenden und im dritten ist es komplizierter... Aber diese Sache mag mir einfach nicht ganz zusagen.


    Die richtigen Worte
    Hier zuerst mein Tipp: Mikan. Hier bin ich mir aber nicht sicher, denn sie könnte auch den letzten Text geschrieben haben (oben bin ich mir ziemlich sicher), und ich entschuldige mich auch bei dir, sollte das nicht stimmen. Nun der Titel. Als der Wettbewerb, an dem die beiden Mädchen teilnehmen, erwähnt wurde, war der Titel klar. Eindeutig doppeldeutig in dieser Geschichte, denn der Protagonistin fällt es sehr schwer, gegenüber ihrer Freundin die richtigen Worte zu finden. Ein sehr klarer, sehr passender Titel.
    Mit dem glorreichen Sieg verhält es sich hier anders als in der ersten Geschichte (während die dritte allerdings auch wieder anders ist (sehr interessant)), denn hier ist der vermeintlich glorreiche Sieg auf Luna und nicht auf Elisabeth projizierbar. Sie kommt an mit den Worten "Ich hab's geschafft!", auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie nun wirklich den Austausch gewonnen hat. Elisabeth, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben wurde, dämpft dann die Freude ihrer Freundin. Ganz interessant, aber mit einfachsten Mitteln umgesetzt. Versteh mich bitte nicht falsch, aber deine Geschichte wirkt auf mich etwas zweidimensional. Die Probleme der Hauptfigur sind zwar tief, aber nicht von dir ausgefüllt. Ich kann es nicht genau beschreiben, es ist einfach das Gefühl, das ich beim Lesen habe. Dennoch darf ich nicht vergessen zu erwähnen, dass der Text sehr angenehm zu lesen war; du schreibst halt gut, nur noch nicht hundertprozentig ausgereift. (Das klingt jetzt so, als wäre mein Urteil das Maß der Dinge... Tut mir leid, ist nicht böse oder überheblich gemeint... Denk daran, was ich zu Anfang schrieb: Ihr seid alle tolle Autoren!) Zu guter Letzt will ich aber noch auf eine ganz handfeste Stelle hinaus: Dieser Einschnitt mit der Person auf dem Flur; er nimmt dem Streit zunächst den Wind, den du dann versuchst, wieder aufzunehmen. Das hättest du vielleicht weglassen oder geschickter lösen können.


    Threat
    Bleibt ja nur noch Sterling, die zu dieser Geschichte passen könnte. (Tut mir leid, wenn ich mich vertan habe.) Titel: Threat heißt Bedrohung. Bedrohung für den Hirsch, aber in gewisser Weise auch für die Löwinnen. Bis zum Ende bleibt unklar, was genau passiert, was mMn auch zu einer Bedrohung passt, die oftmals undefiniert, unklar ist.
    Drei Perspektiven und keiner ist der glorreiche Sieg anzusehen. Zu Anfang nicht und am Ende fehlt mir das Fragezeichen, das die Aufgabenstellung vorgibt. Möglich ist hierfür Kiga, die leer ausgeht, aber das interessiert Senso ja herzlich wenig. Oder es geht um Kiga, die fast den Sieg davonträgt... Es ist für mich wirklich schwierig zu sagen, ob du die Aufgabenstellung getroffen hast.
    Der Anfang gefällt mir sehr, diese Perspektive des Hirschs als Einstieg; sehr schön. Ich hatte gleich einen Winterwald vor Augen, ein Bild das schon von anderen Geschichten her abgespeichert ist. Dann der Perspektivenwechsel zum Jäger. Ich war zuerst bei einem Menschen, dann bei einem Wolf, dann hast du mich aufgeklärt, dass es eine Löwin war und prompt verschwand der Winterwald. Das ist gut, es ist etwas "Neues". Die zweite Löwin kommt dann doch unerwartet. Die Frage schleicht sich in den Kopf, wer nun den glorreichen Sieg davonträgt. Bei dem "undefinierten Absatz" dachte ich ja, Senso packt jetzt Kiga. Den Sieg hätte in diesem Szenario der Hirsch. Damit habe ich das Unerwartete erwartet, doch du präsentierst das zu Erwartende: Senso gewinnt. Der Hirsch ist tot. Und Kiga hat ihre Chance vertan.
    Schreibtechnisch sehr gut. Es macht Spaß, deinen Text zu lesen. Einzig zu kritisieren sei, dass du etwas zu viel Mensch in deinen Tieren hast. Das rüttelt etwas an der Stimmung. Ansonsten aber wirklich gut.



    Die Punkte zu vergeben ist immer noch nicht leicht und ich stelle jetzt einfach meine Ansprüche für's Lesen vor die Bewältigung der Aufgabenstellung, die natürlich ebenfalls einfließt, aber bei jedem Text unterschiedlich gelöst wurde und mich bei keinem hundertprozentig überzeugte. Insgesamt (und völlig unabhängig von den anderen) komme ich also auf folgende Rangfolge:
    Abgabe 3: 3 Punkte
    Abgabe 1: 2 Punkte
    Abgabe 2: 1 Punkt

  • *räusper* Nun gut, versuche ich mich auch mal an einem Fanfiction-Vote ...


    3 Punkte an Abgabe 3 - Threat
    Auch für mich ist das hier die beste Abgabe. Mir gefällt die Umsetzung des Themas durch die Jagd der Löwinnen auf den Hirsch, wobei der Sieg der starken Löwin gleichzeitig eine Niederlage für die schwache, ausgehungerte Löwin ist, was in meinen Augen auch sehr schön auf das Fragezeichen in der Aufgabenstellung anspielt. Interessant ist auch, dass aus der Sicht der Tiere geschildert wird, was nicht nur eine erfrischende Idee ist, sondern auch noch sehr gelungen umgesetzt wurde. Dabei gelingt es dem Autor die kurze Geschichte trotz der knappen Handlung sehr spannend zu gestalten, man ist gefesselt von dem Geschehen. Bewunderswert finde ich auch den Schreibstil des Autors, er beschreibt das Geschehen sehr bildlich, so dass es eine Freude ist, sich alles vor dem inneren Auge vorzustellen und sich in die Figuren hineinzuversetzen. Zusammenfassend wirklich schön zu lesen, eine gelungene Umsetzung der Aufgabenstellung.


    2 Punkte an Abgabe 1 - Gleich der Sonne
    Das ist wieder eine ziemlich gelungene Abgabe, wenn auch völlig anders als die vorangegangene Geschichte. Interessant finde ich hier wie die Geschichte in mehreren Abschnitten erzählt wird, zwischen denen immer ein kleiner Zeitsprung stattfindet und den Verlauf der Geschichte parallel zum Verlauf der Sonne, auch wenn mir die Bedeutung des letzteren nicht ganz klar ist. Auch wird es durch die Erzählweise in diesen kleinen Abschnitten (zumindest für mich) schwierig der Handlung zu folgen, was ich etwas schade finde, aber natürlich auch die ganze Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Allgemein gefällt mir der Schreibstil, auch wenn er zum Teil etwas unausgereift wirkt. Inhaltlich ist das Geschehen jedenfalls recht interessant und auch der Bezug zum Thema ist klar, wieder eine ziemlich gute Umsetzung.


    1 Punkt an Abgabe 2
    Wieder eine interessante Abgabe, auch wenn mir hier nicht ganz klar ist, in wie fern das Thema umgesetzt wurde. Ging hier der "Sieg" Lunas auf Kosten ihrer Freundschaft oder was will die Geschichte da sagen? Ist wie gesagt nicht ganz klar, das Ende gefällt mir da nicht so sehr, an sich ist die Schilderung des Geschehens aber ganz gut. Herausragend sind dabei vor allem die Beschreibung der Charaktere, wie die Familie Elisabeths und die Namen der Mädchen angeschnitten werden, was in meinen Augen wirklich gut gelungen ist. Etwas schwierig finde ich es, der Handlung zu folgen, wenn auf die Umgebung eingangen wird, die Formulierungen machen da irgendwie den Lesefluss etwas kaputt, ansonsten fand ich den Schreibstil aber nicht schlecht. Insgesamt auf jeden Fall eine nette kleine Geschichte, wenn sie das Thema meiner Meinung nach auch nicht so gut umsetzt wie die vorangegangenen Abgaben.

  • Abgabe 01 - Gleich der Sonne
    Deine Titelwahl erscheint auf dem ersten Blick doch etwas merkwürdig bezüglich der Kernaussage des Textes, die letztendlich zurück zum Berücksichtigen einer Freundschaft führt, aber immerhin kann man sich von der Sonne auch blenden lassen, in diesem Fall blendet Alice Laurin bezüglich seiner Freundschaft, was den Titel wiederum doch sehr gelungen macht und das Thema und den Inhalt metaphorisch ausdrückt.


    Bereits im ersten Absatz merkt man, wie du die Atmosphäre mit abwechslungsreichen Sätzen kreierst und erste Informationen zur Umgebung hinterlässt. Im gesamten Text wechselst du bis auf den zweiten Absatz gut mit gegebenen Begriffen für die Personen ab und arbeitest beim Dialog auch mit redeanzeigenden Verben, beschreibst Bewegungen, vor allem im dritten Absatz sehr genau, sodass man sich die Vorgänge sehr gut vorstellen kann. Ton, Mimik und Gestik lassen sich in den Dialogen wiederfinden. Des Weiteren gefällt mir inhaltlich, dass du nicht nur der Sieg von Laurin in der Eroberung von Alice dargestellt hast, sondern auch die Schattenseite, also die getrübten Gefühle wie in der Aufgabenstellung erwähnt, seinen Freund zu hintergehen, auch wenn diese erst später auftauchen. Ich finde vor allem beachtlich, dass du die Aufgabenstellung kreativ nicht in einem Wettkampf, wie man ihn sich zunächst als solchen vorstellt, umgesetzt hast.


    Wie ich schon erwähnte, würden Ersatzbegriffe für die beiden Person im zweiten Absatz noch dazu beitragen, dass sich die Personalpronomina nicht unschön wiederholen. Des Weiteren ist mir die viermalige Verwendung des Wortes "schon" in den ersten vier Zeilen negativ aufgefallen. Ebenfalls fallen leider die mehrfach vorkommenden Rechtschreib-, Komma- oder Tippfehler auf, welche Cassandra bereits aufgelistet hat. Das Ende erscheint mir zudem fast zu panisch, der Glücksmoment wandelt sich schnell in das trübe Gefühl um und hier fehlt mir irgendwie der Übergang. Diesen hätte man noch etwas ausbauen können, dafür hätten die übrigen 150 Wörter verwendet werden können, aber das geht schon sehr ins Detail und soll die Leistung, dass man die Botschaft doch leicht versteckt an den Leser vermittelt und ihn damit zum Nachdenken anregt, weil man nichts in der Handlung offen zwischen Laurin und David bekundet, nicht schmälern, denn das macht deinen Text spannend und interessant bis zum Schluss, auch wenn der geprobte Literat es vielleicht schon ahnt.
    Insgesamt sagt mir dein Text demnach sehr zu, wobei du aus diesem mit Detailarbeit noch mehr herausholen kannst.


    Abgabe 02 - Die richtigen Worte
    Die Titelwahl hat mich stutzig gemacht, denn ich finde, dass der Titel den Kern "Neid" als das trübe Gefühl schlechthin in deiner Geschichte weniger passend herausstellt und sich vielmehr auf den Umstand des Wettbewerbes, in dem es um die richtigen Worte geht, bezieht.


    Äußerst gelungen finde ich bei deiner Geschichte, wie du den Charakteren ihre Eigenschaften gibst, um auf die Nachricht am Ende zu gelangen. Durch ihre Hintergrundgeschichten und ihre äußere Merkmale wird diese Nachricht und das trübe Gefühl "Neid" für den Leser in gewisser Hinsicht verständlich. Du beschreibst allerdings nicht nur das Aussehen, sondern schaffst ebenfalls in den Dialogen Abwechslung durch Ton, redeanzeigende Verben sowie Gestik und Mimik einzubringen, sodass man sich die Vorgänge vorstellen kann. Ebenfalls wird die Umgebung sehr deutlich.


    In der dritten Zeile des zweiten Absatzes fehlt "sie" bei "bildete sich ein", die umschließenden Satzzeichen am Anfang des vierten Absatz haben mich persönlich etwas irritiert, da es sich nicht um Anführungszeichen handelt und mir sonstige fremd sind. Rein äußerlich betrachtet missfallen mir die vielen kleine Absätze, weil sie es erschweren, den Text flüssig zu lesen, die Handlung zu verfolgen und Verknüpfungen herzustellen. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass du Vergleiche nutzt, deren erhöhte Anzahl jedoch ins Auge sticht und manche (wie jener Vergleich mit einer Magnetbahn) befremdlich wirken. Die Eskalation am Ende erfolgte meiner Meinung nach zu schnell. Man merkt in der Hintergrundgeschichte gar nicht, dass Elisabeth Luna neidisch beäugt, sondern eigentlich nur den freundschaftlichen Aspekt, das Aufsehen zu ihr. Wenn du an der Stelle schon einen Hinweis auf die mögliche Existenz von Neid gegeben hättest, wäre das Ende schon wesentlich nachvollziehbarer gewesen, wie ich finde, und hätte die Eskalation nicht so abrupt wirken lassen.
    Thematisch steht deine Abgabe den anderen beiden in nichts nach, jedoch finde ich, dass du noch deinen Stil verfeinern könntest, der durchaus Potential hat.


    Abgabe 03 - Threat
    Der Titel gefällt mir vollkommen. Die Bedrohung wird nicht nur in der Beziehung Beute-Jäger dargestellt, sondern im Verlieren eines Wettkampfs, der über das Überlegen entscheidet. Der Kern wird also getroffen und passt sogar zum Thema bzw. dem Hintergrund an sich.


    Mich haben bei deiner Abgabe vor allem die schönen Beschreibung der Atmosphäre und Umgebung am Anfang schon überzeugen können. Es wird von Anfang an jede Bewegung, jedes Stück der Handlung nachvollziehbar und vorstellbar gemacht, sodass man der Handlung ununterbrochen folgen kann. Man merkt dein weitreichendes Vokabular in den abwechslungsreichen Satzkonstruktionen und der Abwechslung von langen und kurzen Sätzen, welche deinen Text angenehm lesbar machen. Du umschreibst viele Aspekte metaphorisch schön und nutzt Vergleiche in passender Anzahl. Die Gegenüberstellung von Verlierer und Gewinnertyp im Wettstreit ist dir ebenfalls gelungen, das trübe Gefühl wurde hier vielmehr dem Verlierer zugesprochen und beiläufig auch beim Gewinner erwähnt, aber als nicht vorhanden, was den Leser zur Nachricht führt, dass ein Wettstreit manchmal kompromisslos ist oder es nur einen Gewinner geben kann (the winner takes it all!).
    Ich bin bei deiner Abgabe kritiklos und denke, dass sie stilistisch die anderen beiden noch weitaus schlägt. Bis auf den Tippfehler, den Cassandra bereits aufdeckte, habe ich nichts auszusetzen und bin weiterhin von deiner Wortwahl und der klaren Themenumsetzung und Nachricht fasziniert.



    Abgabe 3: 3 Punkte
    Abgabe 1: 2 Punkte
    Abgabe 2: 1 Punkt