Journey through my Life

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • So viel zu meinem eigenen Vorsatz ^^'
    Wie immer will ich euch dazu anhalten (auch die schwarzleser unter euch) mal einfach ein kurzes kommentar zu tippen oder wenn euch das auch schon zu vil ist, einfach mal einen 'daumen hoch' zu geben
    ich habe halt leider den eindruck, für zwei leute zu schreiben, was mich zwar (erst recht kurz vor dem ende) nicht mehr stoppen wird, aber es ist halt iwie traurig
    okay okay, genug gejammert
    viel Spaß beim Kapi! :)


    -30-


    Nearly finished


    ~Maike~


    Ich war mir nicht sicher, ob wir diesem Mädchen wirklich trauen konnten, aber sie war unsere letzte Chance, noch etwas zu tun. Konnte das ein Hinterhalt sein, um uns endgültig ins Verderben zu führen? Diese Celia war merkwürdig, aber sie wusste etwas, das wir nicht wussten.
    Wir hatten kaum eine andere Wahl, als ihr zu glauben.
    Ich sah meinen Freunden an, dass sie ähnlich dachten, wie ich.
    Celia führte uns zur Hauptstraße und lief dann lange Zeit nur geradeaus.
    Als ich gerade anfing zu glauben, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, blieb sie stehen.
    Vor uns war nichts weiter, als einer kleinen Drogerie.
    „Hier?“, fragte ich skeptisch.
    „Glaubst du etwa, man könnte sowas einfach gut sichtbar aufbauen? Wenn man vorhat, eine neue Welt zu erschaffen? Habt ihr eigentlich nie Bücher gelesen?
    Ich schwieg. Was sollte man darauf bitte antworten?
    Celia öffnete die Tür. Eine kleine Glocke oberhalb des Eingangs erklang und kündigte uns an, doch das Geschäft war verständlicherweise völlig leer. Unser aller Blicke waren voller Skepsis auf Celia gerichtet, die gerade damit beschäftigt schien, irgendetwas zu suchen.
    Sie ließ die bernsteinfarbenen Augen umherwandern.
    „Ah, da.“, murmelte sie vor sich hin. „Eins muss man ihr lassen, Chrissie ist wirklich verdammt vorsichtig geworden.“ Sie lachte leise.
    Erst als sie ihren Namen aussprach, fiel mir auf, wie absurd es war. Konnte ich sie nach alledem noch als meine Freundin bezeichnen? War sie wirklich Chrissie?
    War sie jetzt nicht nur noch mein Gegner? Eine Commanderin von Team Galaktik? Jemand, der versuchte die Welt, so wie sie war, zu vernichten.
    Gespannt beobachteten wir alle, wie Celia sich die langen lila Zöpfe über die Schultern warf und begann, einige der Papierstapel auf der Theke auf den Boden zu werfen.
    „Gefunden.“, triumphierte sie, als sie in einer Ecke einem der Stapel eine Nische fand.
    Sie streckte die Finger ihrer rechten Hand hinein. Gespannt starrten wir sie an.
    Ein leises Klicken ertönte.
    Ein Geheimgang? War das nicht das älteste Klischee der Welt, wenn es um geheime Verbrecherorganisationen ging? Sie öffnete die Klappe, die sie nach kurzem Überlegen unter einem alten Läufer freilegte und bedeutete uns mit einer weiten Geste, dass wir hinabsteigen sollten.
    Ich zögerte. Alles hier wirkte zu verdächtig. Woher hatte sie das alles gewusst?
    Team Galaktik hatte hier im Geschäft zwar wirklich kein einziges Klischee ausgelassen, was den Eingang zu ihrem Versteck anging, aber das machte es nicht weniger verdächtig.
    „Woher weißt du das alles?“, fragte ich angespannt.
    Prüfend betrachtete ich Celia, die mich aufmunternd anlächelte.
    Auch meine Freunde waren misstrauisch.
    „Glaubst du, wir lassen uns so einfach von dir in die Falle locken?“, fragte Lucia verärgert.
    Wieder einmal schien es, als hätten meine Freunde fast genau das gleiche gedacht, wie ich.
    Langsam aber sicher wurde das gruselig.
    Falsches Thema. Ich musste mich konzentrieren. Wir durften uns nicht ins Verderben führen lassen. Hatte uns Chrissie – nein, die Commanderin – nicht bewiesen, dass man nicht jedem vertrauen durfte?Celia seufzte.
    „Okay, okay, ich erzähle euch die ganze Geschichte.“


    ~Chris~


    Ich seufzte entnervt. Waren diese Rüpel eigentlich zu blöd für alles?
    Und dann dieser Macho vorhin. Als ob das hier der richtige Augenblick wäre, mir zu widersprechen.
    Hatte ich ihnen denn noch nicht oft genug bewiesen, dass ich meine Position mehr als nur verdiente?
    Ich war nicht einfach nur Commanderin. Ich stand mindestens gleich auf mit Zyrus. Ich hatte diese vermaledeite Bande von Idioten doch erst so weit gebracht.
    Ich war die einzige, die dafür alles hatte Opfern müssen.
    Immer und immer wieder.
    „Commander Merkur!“, einer der Rüpel platzte in das kleine Zimmer, welches mir hier als Büro diente. Es war viel zu eng und voller Gerümpel, aber der einzige Raum, in welchem ich mich wenigstens ein bisschen um die Berechnungen und die Planung kümmern konnte, ohne ständig von den Streitereien und dem Geschrei meiner Rüpel unterbrochen zu werden.
    Außerdem wurde fast der gesamte Platz hier unten für die riesige Anlage benötigt, die wir gebaut hatten, um die nötige Energie für unser Vorhaben zu sammeln.
    Ich hatte den Weißorb und den Adamantorb in meinem Besitz. Ich war diejenige, die es letztlich doch endlich schaffen würde, Dialga und Palkia zu kontrollieren. Es war mir bereits zwei Mal misslungen.
    Einen weiteren Fehlschlag würde ich nicht mehr dulden.
    Wenn sie es noch ein einziges Mal vermasseln sollten… Nein. Ich musste mich beruhigen.
    Ich musste die Rüpel nur wissen lassen, dass es ihnen nicht bekommen würde. Wenn ich selbst begann, das Team Galaktik zu zerstören, dann würde ich alle meine Chancen zunichtemachen.
    Für einen Augenblick war ich in meine Gedanken abgedriftet, dann wandte ich mich wieder dem Rüpel zu, der aufgeregt vor mir stand und von einem Fuß auf den anderen trat.
    Das sah aus, als hätte er nie gelernt, aufs Töpfchen zu gehen.
    Voller Verachtung starrte ich ihn an, als ich mit kalter Stimme befahl:
    „Stillgestanden. Berichte und dann verschwinde!“ Augenblicklich spannte er sich an.
    „Soeben haben wir sie auf den Kameras entdeckt. Neptun ist wieder da!“
    Ich stöhnte innerlich auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Wollte sie mir ewig hinterherrennen?
    Ich hatte ja gewusst, dass sie etwas geplant hatte, aber musste diese Nervensäge wirklich so derartig an mir kleben?
    „Positioniert euch! Haltet sie auf! Abtreten!“, befahl ich knapp und wendete mich von dem Untergebenen ab. Verdammte Klette.
    Aber Celia würde mir nicht wieder dazwischen funken. Schlimm genug, dass es ihr in Herzhofen gelungen war, uns zu sabotieren.
    Noch einmal würde ihr das nicht gelingen. Ich musste mir leider eingestehen, dass ich es nicht gerne tat, aber wenn es nötig war, würde ich sie auch mit Gewalt davon abhalten.
    Sie hatte nur ihr Frosdedje. Ich dagegen hatte nicht nur Kirlia, wie sie vielleicht dachte.
    Ich hatte mein Team endlich wieder voll um micht versammelt.
    Neben Kirlia hatte ich auch Altaria und Vulnona.
    Sie waren alle top in Form und gut trainiert.
    Als ob ich ein halbes Jahr lang nicht trainiert hatte.
    Ich hatte gewusst, dass sie mir folgte. Damals in Herzhofen hatte ich allein mit Kirlia gekämpft, weil ich die anderen vier nicht bei mir gehabt hatte.
    Damals war sie mir ebenbürtig gewesen. Jetzt hätte sie keine Chance mehr.
    Ich verließ mein sogenanntes ‚Büro‘ und lief zielgerichtet durch die langen, Menschenleeren Gänge. Die Rüpel waren alle entweder am Eingang oder an der Tür zum Hauptraum postiert. Dorthin führte auch mein Weg. Es war endlich so weit. Ich konnte beginnen, Dialga und Palkia ein weiteres Mal zu rufen.


    „Ist alles soweit? Wenn ihr noch einen einzigen Fehler macht…“
    Drohend sah ich den Rüpel an, der noch einmal alles durchschaute.
    Unter meinem stechenden Blick schien er sich alles andere als wohl zu fühlen. Ich stöhnte innerlich auf. War ich freundlich zu ihnen, zweifelten sie meine Kompetenz an. War ich streng, so schienen sie, als wollten sie gleich um ihr Leben betteln.
    Nein Nein. Um diese Idioten durfte ich mir jetzt wirklich keinen Kopf machen. Erst einmal musste ich diese Aufgabe hier zu Ende bringen. Entschlossen nahm ich die letzten Einstellungen an der Maschine vor. Nur noch ein Knopfdruck.
    Ein Rasseln ging durch das Getriebe, ein Dröhnen erschallte wie aus dem Nichts.
    Dann ging alles drunter und drüber. Jetzt nur keine Panik. Das hatte ich schon zwei Mal erlebt.
    Jeden Augenblick würde es soweit sein.
    Wenn ich jetzt zögerte, war alles verloren.


    ~Maike~


    Celia führte uns durch die Gänge. Sie schien genau zu wissen, wohin sie wollte.
    Der Kampf gegen die Rüpel am Eingang war nicht unbedingt ein Problem gewesen.Sie waren viele, aber nicht besonders stark.
    Gegen uns hatten sie nicht lange durchgehalten. Manche waren klamm und heimlich in den Gängen verschwunden. Solche Feiglinge. Aber ich störte mich schließlich nicht daran. Jetzt war es sowieso viel wichtiger, Chrissie zu erreichen. Nein, falsch. Die Commanderin.
    Wie nannte sie sich? Merkur, nicht wahr?
    Sie tat mir beinahe leid, so tief gesunken zu sein.
    Celia hatte uns erzählt, wie sie damals gewesen war, als sie sich kennengelernt hatten. Verloren.
    Mittellos. Beinahe tat sie mir leid. Und sie hatte uns endlich erklärt, wieso sie so viel wusste.
    Commander Neptun. Ein hochrangiges Mitglied von Team Galaktik und doch wollte sie uns helfen.
    Nach zwei Fehlschlägen hatte sie begriffen, wie wenig Aussichten auf Erfolg es gab. Wie sinnlos es war. Sie wollte Merkurs treiben unterbinden.
    So lange, bis das hier ausgestanden war, standen wir auf einer Seite. Ob wir sie danach gehen ließen, würde sich zeigen. Wenn sie für ihre Taten Buße tat, musste sie vielleicht gar nicht so sehr bestraft werden? Sie half uns schließlich. Oder war ich zu nachgiebig?


    ~Celia~

    Zielgerichtet lief ich durch das Versteck. Wir hatten nicht mehr viel Zeit.
    Eine Erschütterung nach der anderen brachte die Wände zum Wackeln. Ich kannte diese Anzeichen. Sie hatte es fast geschafft.
    Ein weiteres Mal hatte sie Dialga und Palkia herbei gerufen und beinahe waren sie schon da.
    Wer hätte vor vier Jahren damit rechnen können, was aus ihr werden könnte?
    Beinahe reuevoll dachte ich an den Tag zurück.
    Ich war mit meiner Mutter nach Trostu gereist. Während sie sich dort um einige Angelegenheiten für die Organisation kümmerte, war ich ziellos und gelangweilt herumgelaufen, ohne wirklich etwas mit mir anzufangen zu wissen. Nur zufällig war ich auf dieses Mädchen aufmerksam geworden.
    Zu Tode gelangweilt lief ich durch dieses öde Kaff.
    Trostu war vielleicht schön, wenn man als kleines Kind mit seinen Eltern hierher kam, Picknickte und sich die Pension ansah, um dort mit den frisch geschlüpften Pokémon zu spielen, aber ich war dreizehn. Ich war raus aus diesem Alter.
    Man musste dazu sagen, als ich jünger gewesen war, hätten wir niemals so einen Ausflug gemacht. Ich hatte immer nur im Hauptquartier in meinem Zimmer gesessen.
    Eine Kindheit war wie ein Gefängnis, wenn man Tochter eines Team Galaktik Commanders war.
    Meine Mutter war bekannt unter dem Pseudonym Jupiter.
    Sie war von den Rüpeln geachtet und von Zivilisten gefürchtet, wenn nicht gar gehasst.
    Ich will nicht sagen, sie wäre mir eine schlechte Mutter gewesen. Sie hatte sich immer um mich gekümmert. Sie hatte mich immer an erste Stelle gestellt und ich hatte es nicht wirklich schlecht gehabt. Aber man lebt anders, wenn man zwischen Kriminellen aufwächst.
    Fürmich war Mord nie etwas Schlimmes gewesen. Bestrafung war völlig normal und absoluter Gehorsam eine Lebenseinstellung.Mutter hatte mir beigebracht, Respekt vor dem Leben zu haben und nicht leichtfertig zu töten oder Menschen grundlos zu verletzen, doch wenn es für unsere Ziele nötig war, so hatte es sie nie gestört. Und mich auch nicht.
    Sie war immer dagegen, dass ich dem Team beitrat, aber ich wollte nicht mein Leben lang nur untätig im Geheimen bleiben. Ich könnte das Team verlassen und endlich Leben, aber ich wollte auch nicht alles hinter mir lassen, was mir etwas bedeutete.
    Sie waren Kriminelle, aber sie waren meine Familie. Sie waren auch Menschen und ich wusste, dass viele von ihnen dort waren, weil sie nichts mehr anderes mit sich hatten anfangen können.
    Genervt kickte ich eine leere Limodose vor mir her, ließ den Blick streifen und überlegte, was ich nun mit mir anfangen sollte.
    Nur Zufällig bemerkte ich das Mädchen, dass ein Stück abseits neben dem Schotterweg im Gras lag.
    Ihre Kleider waren schmutzig und zerknittert, ihre langen Haare waren zerzaust und voller Dreck, aber das Auffälligste war ihr leerer, gen Himmel gerichteter Blick.
    Ich glaubte, als ich näher heran ging, Tränen in ihren Augen zu erkennen. Egal, was ihr passiert war, sie war völlig verloren.
    War sie obdachlos? Egal, was es war, sie wirkte verloren.
    Vielleicht könnte ich…
    Zögernd ging ich auf sie zu. Ich war eigentlich nicht wirklich schüchtern, aber sonst hatte ich ja fast nur Kontakt zu den Rüpeln. Ich sprach nicht oft mit anderen Menschen.
    „Hey, alles okay mit dir?“, fragte ich unsicher. Sie reagierte nicht. Blickte mich bloß kurz an, ohne mich wirklich zu sehen, wie mir schien.
    „Hey, Mädchen.“ Wieder keine nennenswerte Reaktion.
    Erst nach einer Weile, in der ich hartnäckig auf sie eingeredet hatte, reagierte sie.
    „WAS willst du?“ Sie war erstaunlich aggressiv.
    „Kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Ich will kein Mitleid!“ Ich schreckte zurück, aber ich gab nicht auf. Sie schien perfekt für das Team.
    „Hey, ich hab ‘ne Idee!“, verkündete ich ihr. „Komm mit zu Team Galaktik. Ich will da sowieso anfangen und die wollen die Welt verändern. Wenn dich hier wirklich alles so anpisst, dann kann das doch nur in deinem Sinn sein, oder?“
    Sie beäugte mich skeptisch, aber tatsächlich folgte sie mir.


    Nachdem wir zusammen als Rüpel angefangen hatten – meine Mutter hatte nur sehr ungern eingewilligt – hatte sie sich sehr schnell verändert.
    Wie sich zeigte hatte mein erster Eindruck nicht getäuscht und sie war perfekt für das Team.
    Bald hatte sie angefangen, sich mir anzuvertrauen, auch, wenn es ihr nicht gefallen hatte, sich wieder auf jemanden einzulassen.
    Ich hatte den anderen nur erzählt, dass ich sie ins Team geholt hatte. Es ging sie nichts an, was ihr sonst noch zugestoßen war.
    Endlich hatten wir das Herz des Versteckes erreicht. Ich stieß die schwere Metalltür auf.
    Durch den Lärm auf uns aufmerksam geworden wandte sich Merkur zu mir um.
    „Na endlich, Neptun. Ich habe schon auf dich gewartet.“

  • Na ja, es bringt wohl nix, um Kommis zu betteln, von daher lass ich es jetzt wohl, da ich sowieso mit dem
    schreiben etwas festhänge und daher sowieso noch eine ganze weile brauchen werde, bis ich das nächste Kapitel endlich fertig habe.


    -31-


    The way people change


    ~Chris~

    Jetzt war ich doch ein wenig überrascht. Ich wusste, dass Neptun keine allzu großen Schwierigkeiten haben würde, an den Rüpeln vorbei zu kommen.Bloß hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie meine ‚Freunde‘ mitbringen würde. Ich durfte mir das jetzt nicht anmerken lassen.
    Wie war das noch? Berechnung war alles. Wenn ich durchblicken ließ, dass sie mich damit aus dem Konzept brachten, würde ich es ihnen nur leichter machen.
    „Unglaublich, Merkur, dass du immer noch denkst, es würde funktionieren.“, spottete Neptun.
    „Hast du denn nicht gelernt?“ Ich blieb ruhig.
    „Weißt du, Neptun, dass aufzugeben überhaupt nicht in Frage kommt?
    Weißt du, dass sie Jupiter nur geschnappt haben, weil sie aufgegeben hat? Weißt du, dass alle diesen Fehler gemacht haben?“ Damit hatte ich sie auf dem falschen Fuß erwischt.
    Ihre Mutter war schon immer das Thema gewesen, mit dem man sie am besten verstummen ließ.
    Eine Schwäche. Sie war dumm, sich weiterhin so daran festzuklammern.
    Ihre Mutter war diejenige gewesen, die uns geschützt hatte, als Team Galaktik das erste Mal vernichtet wurde. Wir hatten es im Geheimen wieder aufgebaut.
    Trotzdem hatte ich mich nicht weiter daran festgehalten. Wer versagte, verschwand von der Bildfläche – so einfach war das.
    Nach dem letzten Fehlschlag hatte ich nichts mehr von Neptun Gehört, aber ich hatte immer damit gerechnet, dass sie wiederkommen würde. Für eine Sekunde ließ ich mich hinreißen und schweifte mit den Gedanken ab. So viel war geschehen.


    Zuerst hatte ich gedacht, von zu Hause fortzulaufen war die beste Entscheidung gewesen, die ich jemals getroffen hatte. Zuerst hatte ich gedacht, es gäbe nichts mehr, was mich verletzten würde.
    Zusammen mit meinem Kirlia reiste ich durch Sinnoh, lernte zu Kämpfen und gewann einen Arenaorden nach dem anderen. Ich war Glücklich. Was hätte mir noch fehlen sollen?
    Ich hatte ja bereits alles. Ich vermisste meine Mutter nicht. Genauso wenig wie meine Schwester oder das Leben in unserem Anwesen.
    Der Einzige Grund, warum ich manchmal dort hin ging, war, wenn ich absolut kein Geld mehr hatte.
    Meistens blieb ich eine Weile an einem Ort, verdiente mir mit kleinen Jobs etwas Geld und half Schwester Joy im Pokémoncenter, um ihr nicht zu sehr zur Last zu fallen, wenn ich mehrere Wochen lang bei ihr wohnte. Trotzdem scheute ich mich auch nicht davor, etwas Geld bei meiner Familie zu stehlen. Hatte ich denn nicht sowieso irgendwie ein Anrecht darauf?
    Etwa ein halbes Jahr lang lebte ich so, bis ich endlich begriff, was mir wirklich noch zum Glück fehlte.
    Da war die Zeit, in der ich mich das erste Mal richtig verliebt hatte.
    Er hieß Kit, hatte kinnlange,wirre hellbraune Haare und helle blaue Augen, sowie von der Sonne gebräunte Haut.
    Damals war ich gerade in Trostu und arbeitete in der Pokémon-Pension, um mir wieder ein wenig Geld dazuzuverdienen. Er war mit seiner kleinen Schwester unterwegs.
    Sophia war völlig anders als er. Sie hatte fast hüftlange goldblonde Locken und helle grüne Augen.
    Außerdem hatte sie so viel Energie, dass er mit ihr öfters mal überfordert war.
    Auseigener Erfahrung konnte ich sagen, Zehnjährige waren wirklich nicht einfach.
    Ich selbst hatte mich zwar mit zehn mehr als im Recht gesehen bei allem, was ich getan hatte, aber ich war schließlich auch eine Gefangene in meinem eigenen zu Hause gewesen.
    Ich freundete mich schnell mit den Geschwistern an, als sie das erste Mal in die Pension kamen.
    Sie blieben mir zu liebe einige Tage länger als Geplant in der Stadt und ich beschloss schließlich, mit ihnen zusammen weiterzureisen.
    Mir fehlten nur noch zwei Orden, ehe ich an der Pokémonliga hätte teilnehmen können und ich konnte mir diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen.
    Ohne es zu ahnen war ich in das größte Abenteuer gestolpert, das ich bis dahin erlebt hatte.
    Ich verliebte mich in Kit und ich hatte Glück. Er fühlte das Gleiche.
    Im späten Sommer dieses Jahres waren wir endlich ein Paar geworden.
    Wieder war ich mir sicher, es gäbe nichts, was mein Leben hätte besser machen können.
    Ich hatte Freunde und ich glaubte endlich zu wissen, was Liebe bedeutete.
    Ich war noch immer frei. Ich war erfolgreich. Ich hatte endlich etwas gefunden, das mir wichtig war.
    Nach dem Tod meiner Großmutter hatte ich schließlich nichts mehr gehabt.
    Aber mein Glück hielt nicht lange. Als wir nach Herzhofen reisten, ging der Herbst bereits zu ende.
    Sophia wollte gegen Lamina, die dortige Arenaleiterin kämpfen und ich wollte mir den Knurspkochkurs noch einmal anschauen. Kirlia liebte Knabbereien, aber das, was ich selbst machte, entsprach nie ihren Ansprüchen.
    Da wir gerade auf Route 208 reisten schlug ich vor, ich würde mal kurz in der Villa meiner Mutter vorbeischauen. Er fand es nicht besonders gut, wie ich die Sache mit dem Geld handhabte, aber er konnte mich auch nicht davon überzeugen, es sein zu lassen.
    Doch als wir schließlich am Haus ankamen, war dort nicht mehr das, was wir vorzufinden geglaubt hatten. Alles was noch dort war, war Asche, die sich mit dem Regen zu einer schlammigen Masse vermischt hatte, Verkohlte Balken und Trümmer.
    Ich war völlig durch den Wind gewesen. Was war hier passiert?
    Wie konnte nur alles weg sein? Wo waren meine Mutter und meine Schwester?
    Kit schien ebenfalls verwirrt.
    Er war noch nie hier gewesen. Er wusste nicht, was er von all dem halten sollte und Sophia wirkte genauso ratlos.
    „Wir müssen sofort nach Herzhofen!“, rief ich und machte auf dem Absatz kehrt.
    Die beiden anderen folgten. Sie stellten keine Fragen, aber ich spürte ihre Blicke, wie sie sich in meinen Rücken bohrten.
    Obwohl es zu Fuß normalerweise eine halbe Stunde dauerte um nach Herzhofen zu gelangen, erreichten wir nach bereits zwanzig Minuten die Stadt. Ohne Umwege lief ich zum Pokémoncenter. Dort war bestimmt jemand, der mir etwas sagen konnte.
    Dort waren bestimmt auch all die Leute aus dem Anwesen. Erst wenige Straßen von dort entfernt wurde ich langsamer. Erst jetzt wurde ich ruhig.
    „Chrissie, ist alles okay?“ Ich schüttelte den Kopf.
    „Was soll ich jetzt machen? Wie soll ich ihnen gegenübertreten? Es ist jetzt Monate her. Ich habe seit dem nicht einmal mit ihnen gesprochen.“
    „Es wird alles gut. Wir sind doch bei dir.“ Sophia schenkte mir ein verunsichertes, aber doch irgendwie entschlossenes Lächeln.
    Ich wusste längst nicht mehr warum, aber ich hatte ihnen geglaubt.
    Dann betraten wir schließlich das Pokémoncenter. Schwester Joy blickte abwesend auf, rief ein freundliches „Hallo“ und wollte sich dann wieder ihrer Arbeit zuwenden.
    Erst dann schien sie mich zu erkennen.
    „Emma Leigh?“, fragte sie erstaunt. Man merkte, dass sich die Krankenschwester sichtlich unwohl fühlte. Ich nickte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Kit sich sichtlich anspannte.
    Auch er spürte es. Etwas stimmte nicht.
    „Schwester Joy. Was ist mit dem Anwesen passiert? Wo sind alle?“ Ich blickte ihr eindringlich in die Augen. Ich musste es wissen.
    Der erschrockene Ausdruck auf ihrem Gesicht wandelte sich. Sie sah michmitleidig an.
    „Eine Explosion. Ein Feuer. Das war vor ein paar Tagen noch ganz früh morgens. Fast keiner hat überlebt.“ Unbeweglich starrte ich sie an. Nur langsam begriff ich den Sinn ihrer Worte.
    „Wo sind meine Schwester und meine Mutter?“, fragte ich panisch. Ich glaubte, noch niemals so eine Angst gespürt zu haben. Schwester Joy sah mich traurig an.
    „Sie haben es nicht geschafft. Die einzigen überlebenden sind einige eurer Angestellten, die Hilfe holen wollten.“
    Als ich diese Worte hörte, brach etwas in mir. Wie erstarrt hörte ich der Schwester zu, die mir vorsichtig erklärte, was geschehen war.
    Ich spürte Kits Arme um meine Schultern und Sophias Hand auf meinem Rücken kaum.
    Alles, was noch Platz in meinem Bewusstsein hatte war der Gedanke, dass sie mich vielleicht bis zum Ende gehasst hatten. Dass ich sie gehasst hatte. Bestohlen hatte. Verlassen hatte.
    Ich machte mir die größten Vorwürfe und obwohl ich so froh gewesen war, nicht mehr bei ihnen sein zu müssen, vermisste ich sie jetzt.
    Was war ich nur für eine Tochter gewesen? Wie hatte ich mich als Schwester nur so verhalten können? Wie hatten sie nur einfach sterben können?


    Die darauf folgenden Tage und Wochen wurde es immer schlimmer. Ich schottete mich mehr und mehr von meinen Freunden ab. Immer öfter hatte ich Streit mit Kit und danach ging es mir jedes Mal nur noch schlechter. Dabei versuchte er doch eigentlich, mir zu helfen.
    Nach jedem Streit schwor ich mir, ihn nicht wieder von mir zu stoßen und doch tat ich es ein ums andere Mal. Und so verlor ich auch ihn.
    Er sagte es mir beim Abschied. Er liebte mich noch immer, aber er ertrug es nicht länger.
    Er wollte mir helfen, aber er konnte nicht mehr mit anhören, wie ich ihn beschimpfte, wegschickte und ausschloss. Auch Sophia fühlte wie er.
    Sie konnte nicht mehr und auch, wenn es für keinen von uns einfach war, zogen die beiden weiter.
    Ich reiste zurück nach Trostu. Ich hoffte, dort in der Abgeschiedenheit meine Ruhe zu finden, aber es half alles nichts. Ich blieb alleine mit meinen Gedanken.
    Ich konnte den Schuldgefühlen nicht mehr entkommen. Es gab nichts mehr, was mich davon ablenkte. Das war die Zeit, in der ich mich veränderte.
    Ich hörte auf, Kit zu lieben und zu vermissen. Ich hörte auf, meiner Familie nachzutrauern.
    Ich hasste sie. Ich hasste in dieser Zeit die ganze Welt, die mich mein Leben lang leiden ließ.
    Und in dieser Zeit kam es, dass ich dieses Mädchen kennenlernte.
    Sie war die erste seit Monaten, die sich für mich zu interessieren schien. Sie hatte mich in Trostu aufgelesen und mich irgendwie dazu gebracht, ihr zu folgen.
    Celia war eine gute Trainerin und konnte gut mit Menschen umgehen, auch wenn sie manchmal etwas schroff war. Sie schaffte es irgendwie, zu mir durchzudringen.
    Aber was mich an ihr wirklich faszinierte war ihre Art, dass sie mir einfach alles erzählte.
    Ich hatte ja schon lange niemanden gehabt, mit dem ich reden konnte.
    Meine Großmutter war tot und Kit hatte mich zurückgelassen.
    Sie erzählte mir, sie wolle zu Team Galaktik gehen. Die Organisation sei noch recht neu und wolle diese Welt verbessern.
    Ich hasste alles hier. Was hatte ich also zu verlieren? Ich schloss mich ihr an und gemeinsamreisten wir nach Schleiede, wo sich das Hauptquartier befand.
    Dort stellte sich dann heraus, dass Celias Mutter einen sehr hohen Posten im Team hatte.
    Sie nannte sich Commander Jupiter und führte zusammen mit Mars und Saturn die Aufträge aus, die ihnen Zyrus, der Anführer der Gruppe zukommen ließ.
    Dort aufgenommen zu werden, war nicht schwierig. Das konnte eigentlich fast jeder, der nicht zur Polizei gehörte.
    Einzige wirkliche Bedingung war, dass man nicht wieder austreten konnte. Auf Verrat stand hier der Tod. Ich zögerte keine Sekunde. Wenn ich die Chance bekam, mein bemitleidenswertes Dasein zu verändern, dann würde ich dafür alles tun. Das hatte ich mir so in den Kopf gesetzt und niemand konnte mich mehr von etwas anderem überzeugen.
    Zwei Jahre lang bereiteten die Commander und Zyrus alles vor. Doch gerade auf dem Höhepunkt unserer Macht wurde das Team zerschlagen. Celia, ich und einige wenige andere Rüpel waren die einzigen, die nicht irgendwann von der Polizei gefunden war. Jupiter hatte allem Anschein nach etwas geahnt.
    Niemand wusste, dass wir jemals dem Team beigetreten waren. Für die meisten Rüpel waren wir immer nur einer von vielen gewesen. Wir waren nie gezwungen gewesen, unsere Haare türkis zu färben und hatten nur selten die Uniformen tragen müssen.
    Wir waren nicht weiter gewesen als Spitzel, um nicht zu weit in die Sache hinein zu geraten.
    Sie hatte uns geschützt. Doch obwohl unser Traum vorbei zu sein schien, konnte ich ihn nicht loslassen. Ich wollte alles wieder aufbauen. Ich wusste, wie es hätte weitergehen sollen und es war auch nicht wirklich schwer, alles Übrige herauszufinden. Ich würde Team Galaktik wieder aufbauen.
    Mit Dialga und Palkia in meiner Gewalt würde ich gewinnen.
    Ich schaffte es irgendwie, immer mehr neue Rekruten zu finden und je mehr es wurden, desto strenger wurden unsere Regeln. Bald schon galt es wieder, dass jeder Fehltritt eine schwere Strafe mit sich zog. Wer dagegen seine Aufträge zu meiner Zufriedenheit erfüllte, konnte mit großen Belohnungen rechnen. Celia und ich arbeiteten eifrig darauf hin, die Visionen ihrer Mutter und aller ehemaligen Mitglieder zu verwirklichen. Es dauerte noch einmal weitere zwei Jahre, doch dann war es so weit. Ich würde in der Lage sein, die großen Pokémon aus Sinnohs alten Legenden zu rufen.
    Ich würde sie kontrollieren und diese Welt verändern.
    Ich ahnte noch nicht, dass es so schrecklich schief gehen würde.


    Zuerst bekam ich einen riesigen Schrecken, als ich aus meiner Ohnmacht erwachte. Ich erinnerte mich noch daran, dass irgendetwas explodiert war. Ich dachte noch, ich müsste fliehen.
    Und dann war ich hier. Voller Verwirrung hatte ich mein altes Zimmer betrachtet.
    Ich hatte nicht lange gebraucht, um zu verstehen, was geschehen war. Dass die Welt um mich herum nicht die Echte sein konnte. Meine Familie war tot. Sie waren nicht hier und all das hier war nur Schein. Und so war ich wieder abgehauen. Ich hatte mich auf den Weg nach Schleiede gemacht und Jupiter kontaktiert.
    Mit meiner Hilfe würde der Plan dieses Mal gelingen. Einige der anderen Rüpel waren ebenfalls in dieser Zeit gelandet und durch eine verschlüsselte Nachricht im Radio gab ich ihnen unseren Aufenthaltsort Preis. Neptun, die natürlich schon zu dieser Zeit im Hauptquartier lebte, schien sie selbst zu sein. Die Neptun von damals. Schon bald waren wir alle versammelt und arbeiteten daran, die Fehler im ursprünglichen Plan zu finden. Ich war mir sicher, diesmal würde es funktionieren.
    Es hatte einige Zeit gedauert, bis mir etwas aufgefallen war.
    Dieses Mädchen, über das sie dauernd im Fernsehen berichteten.
    Ein Genie unter allen Koordinatoren. Fast so, als wäre sie schon seit Jahren dabei.
    Eigentlich hatte ich nur kurz aushorchen wollen, was es damit auf sich hatte.
    Wenn sie etwas von den Zeitreisen wusste, dann stellte sie eine potentielle Gefahr dar.
    Allerdings ergab sich alles anders, als ich es geplant hatte und so reiste ich mit Maike und Lucia durch Sinnoh. Wenn ich auf diesem Weg mehr über Dialga und Palkia erfahren konnte, war es allerdings auch kein Nachteil. Mithilfe des Altaria, welches ich mir einige Wochen zuvor gefangen hatte, konnte ich problemlos zu jeder Zeit Team Galaktik kontaktieren.
    Ich veschwieg den anderen seinen Besitz. Sollten sie bemerken, dass es ständig unterwegs war, würden sie vielleicht misstrauisch werden. Oder wenigstens Maike. Lucia war wahrscheinlich viel zu naiv. Eine weitere Maßnahme war, zu behaupten, Kirlia würde Kämpfe hassen.
    Jemand der nicht Kämpfte stellte keine Gefahr dar. Ich trainierte manchmal heimlich mit ihm, aber meistens ließ ich es einfach aus seinem Pokéball, wenn ich mit den Mädchen unterwegs war, sodass es an einem Ort, wo sie es nicht sahen, seine Attacken verfeinern und in Form halten konnte.
    Es hatte mich selbst überrascht, wie lange sich die beiden täuschen ließen.
    Noch mehr überrascht und vor allem gestört hatte es mich aber, dass ich tatsächlich angefangen hatte, sie zu mögen. Ich hatte mich manchmal schuldig gefühlt, dass ich sie die ganze Zeit hinterging.
    Und ich hatte mich dafür gehasst. Sie würden mich doch auch nur wieder verletzen.
    So, wie jeder es tat. Außerdem: wieso sollte ich mich schuldig fühlen, wenn ich Menschen hinterging, die nicht echt waren, in einer Welt die nichts weiter als eine Illusion von Palkia war?
    Ich benutzte diese ganze Welt nur, um mein Ziel zu erreichen.
    Dann waren Drew und Ju aufgetaucht.
    Mein Verdacht hatte sich verstärkt. Maike war mehr, als sie zu sein vorgab. Ich hatte einfach nicht verstanden, wieso ich so wütend war, als sie verletzt wurde. Ich konnte nicht verstehen, wieso ich schon wieder eine Beziehung zu Menschen aufbaute, die mich verraten und verlassen würden.
    Trotz meiner Bedenken war alles eine Weile lang gutgegangen. Als wir bei unserem Anwesen übernachtet hatten, hatte es mich kaum noch gestört, dass das alles schon bald zerstört würde,
    obwohl mich für einen Augenblick die alten Gefühle übermannt hatten.
    Ich hatte in meiner Zeit bei Team Galaktik gelernt zu töten und nachdem ich endlich akzeptiert hatte, dass das hier falsch war, hätte ich es vielleicht auch selbst auslöschen können.
    Schließlich in Herzhofen startete Team Galaktik seinen Angriff und ich hatte endlich eine Gelegenheit, von diesen Kindern wegzukommen.
    Jetzt ging es endlich richtig los und ich konnte diese Welt verändern.
    Das war, was ich gedacht hatte. Dann war es irgendwie zu einer zweiten Zeitreise gekommen.
    Nur, dass alle Rüpel aus Herzhofen mit mir in dieser Zeit gelandet waren.
    Ich hatte nicht lange gebraucht, um sie zu finden.
    Dieses Mal würde nichts mehr schiefgehen. Ich hatte nur noch diese eine Chance.
    Da war ich mir sicher.

  • Hey :)
    Erst mal sorry, dass ich mich so lange schon nicht mehr gemeldet habe ... hatte iwie gar keine Zeit für BB und habe dementsprechend auch nicht gesehen, dass du geupdatet hast.
    Na ja, die neuen Kapis sind dir auf jeden Fall sehr gut gelungen :)
    Es ist echt schade, dass du so wenige Leser hast, denn deine Story hätte eigentlich viel viel mehr verdient. Du hast sogut wie nie Rechtschreibfehler, es steckt eine sehr interessante Idee hinter dem Ganzen, die auch wirklich gut ausgeführt wurde und dein Schreibstil ist auch super :)
    Ich wünsche dir wirklich, dass noch ein paar mehr Leute auf dich aufmerksam werden!
    Glg deine Glaziola

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  • -32-


    Final Battle


    -Maike-

    Ich war ziemlich verwirrt, als ich die Konversation der beiden verfolgte.
    Es klang so, als hätten sie den Ernst der Lage völlig vergessen.
    Herumgezicke zwischen zwei ehemaligen Freundinnen.Leider machte es für uns keinen Vorteil aus, dass die beiden so abgelenkt waren.
    Bevor wir die Lage völlig erfasst hatten, hatten die Rüpel, die unscheinbar im Hintergrund herumwuselten ihre Aufgabe erfüllt. Erneut erklang diesesviel zu laute Dröhnen und erneut schien sich der Raum zu verdunkeln. Es erinnerte mich stark an Herzhofen. Dort war es ähnlich abgelaufen und wir alle wussten, was nun passieren würde.
    Einen Augenblick lang herrschte absolute Stille, als der Lärm der Maschine verhallte.
    Dann schien die Luft zerrissen zu werden, als Nacheinander Dialga und Palkia auftauchten.
    Natürlich war in diesem engen Keller kein Platz für sie, weswegen die Mauern um uns herum sofort nachgaben und die Decke einstürzte, als die beiden sich ihren Weg in die Luft über uns bahnten.
    Obwohl ich vor einem Augenblick tatsächlich noch einen letzten Funken Hoffnung in mir gehabt hatte, erfüllte mich jetzt reine Angst. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete ich, wie das Gebäude zerstört wurde. Glassplitter flogen umher, Steine fielen zu Boden, trafen vereinzelt Rüpel, die nicht rechtzeitig aus dem Weg springen konnten.
    Innerhalb von wenigen Sekunden gab unzählig viele Verletzte.
    „Wir müssen weg von der Wand!“, rief Drew eindringlich. Er hatte Recht, aber es bedeutete leider auch, dass wir näher zu Chris mussten und obwohl ich ihr gestern noch mein Leben anvertraut hätte, hatte ich jetzt auch Angst vor ihr.
    Ich wusste nicht mehr, wie viel von der Chris, die ich kannte, wirklich war.
    Als die beiden Legenden erschienen waren, hatten Chris und Celia ihren Disput vergessen.
    Beide staunten beim Anblick des Geschehens.
    „Was sagst du jetzt?“, rief die Commanderin provozierend.
    „Du wolltest es ja nicht glauben. Jetzt habe ich endlich mein Ziel erreicht und dich werde ich jetzt einfach aus dem Weg räumen. Hast du mir das nicht beigebracht? Dass keine Risiken bleiben dürfen?“, versuchte Chris sie zu provozieren, aber Celia ignorierte sie einfach.
    Sie betrachtete mit großen Augen die Pokémon, welche hoch über uns schwebten.
    „Ihr da!“, zischte Chris zwei Rüpeln zu, die den fallenden Trümmernentgangen waren und sie nun an einer Tür an der rechten Wand des Raumes herumdrückten.
    „Bringt mir die Orbs!“ Sofort reagierten die beiden und brachten ihr die Kristalle.
    Sie hielt in beiden Händen einen der riesigen Steine und begann leise, etwas zu murmeln.
    Wir alle hatten bis jetzt wie gebannt verfolgt, was geschehen war, aber endlich rissen mich die anderen aus meiner Erstarrung.
    „Wir müssen etwas tun!“, rief Lulu und rüttelte an meinem Arm.
    „Wir haben nur noch diese Chance. Wenn wir jetzt nichts tun, war alles umsonst.“, stimmte ihr älteres Ich zu.
    „Ihr habt Recht.“, sagte ich nickend. Ich wünschte mir wirklich, ich wäre auch nur halb so entschlossen, wie ich zu wirken versuchte.
    Ich griff nach meinen Pokébällen und sofort wurde meine Motivation wieder angestachelt. Ich musste mir Lohgock und Glaziola zurückholen.
    „Schillok, auf die Bühne mit dir.“, rief ich in alter Gewohnheit.„Schädelwumme!“
    Die anderen folgten meinem Beispiel. Kurz darauf waren Roselia und Roserade, Pachirisu und Plinfa, sowie Elevoltek und Plaudagei an unserer Seite.
    Wie erwartet ließ sich Chris nicht beirren.
    Sie bewegte sich keinen Zentimeter, als sie Kirlia den Befehl zum Angriff gab.
    „Delegator.“, sagte sie ruhig. Auf diese Art nahm nicht einmal Kirlia Schaden, während sie ihre Trainerin abschirmte.
    Auch meine Freunde griffen jetzt an, doch auch das störte die Ruhe der Commanderin nicht.
    „Kommt raus, Altaria und Vulnona.“ Zwei rote Lichtblitze folgten kurz aufeinander, als die beiden Pokémon erschienen.
    Ich beobachtete, wie Celia hinter Chris ein Frosdedje aus seinem Pokéball rief. Vielleicht konnte sie sie so treffen, wenn wir die Commanderin nur genug ablenkten.
    „Altaria, Weißnebel.“, verlangte die Blonde.„Vulnona, greif Frosdedje mit Inferno an.“
    Ihre Stärke beeindruckte und verunsicherte mich. Ich hatte ja nicht einmal gewusst, dass sie diese Pokémon besaß, aber dass sie so gut trainiert waren, war geradezu beängstigend.
    Sie war selbstsicher, keine Frage. Wir hatten schlechte Chancen, zu gewinnen und sie wusste das.
    Sie musste sich nur so lange schützen, bis sie Dialga und Palkia auf ihre Seite gezogen hatte und lange konnte das nicht mehr dauern.
    Die Kristalle in ihrer Hand glühten mit jeder Sekunde die Verstrich heller und obwohl unsere Pokémon unermüdlich angriffen, konnten wir nicht viel unternehmen. Altarias Weißnebel erschwerte die Sicht und da sich inzwischen immer mehr der Rüpel einmischten, waren wir zunehmend in der Unterzahl.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Kampf endgültig verloren war.
    Die Orbs in Chris‘ Hand glühten weiter auf und kurz darauf erhellte ein grell-weißer Lichtblitz die gesamte Ruine des Geheimverstecks. Schon wieder breitete sich gespenstische Stille aus, als Dialga und Palkia aufhörten, oben in der Stadt zu wüten. Innerhalb von Sekundenbruchteilen erschienen sie über uns, schwebten dort in der Luft und warteten auf Befehle.
    Das war die Sekunde, in der wir alle erkannten, dass es vorbei war.
    „Kommt zurück.“ Meine Pokémon sahen mich empört und widerwillig an, aber sie verstanden, was ich wollte. Gegen diese Gegner hätten sie nicht einmal alle zusammen auch nur eine geringe Chance.
    Wir hatten verloren und Team Galaktik würde die Führung dieses Landes übernehmen.


    -Celia-

    Ich beobachtete, wie die anderen nach und nach ihre Pokémon zurückriefen.
    Dialga und Palkia waren zu starke Gegner.
    Das war mir selbst auch bewusst, aber ich wusste noch mehr.
    Ich war selbst ein Teil davon. Auch, wenn sie bereits aufgaben, ich würde es nicht tun.
    Ich war selbst an dem Schuld, was jetzt hier passierte.
    Und ich hatte bereits zweimal miterlebt, wie Merkur Dialga und Palkia gerufen hatte, aber noch nie hatte sie es geschafft, sie unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Woran das lag, wusste ich nicht, aber ich war mir sicher, dass sie es auch dieses Mal nicht schaffen würde. Das war auch der Grund, warum ich so ruhig bleiben konnte.
    Frosdedje spürte das und auch sie wich keinen Zentimeter zurück. Dieser Kampf war noch nicht verloren.
    „Merkur.“, rief ich. „Gib es endlich auf. Du wirst es niemals schaffen!“, provozierte ich sie.
    „Was machst du denn da?“, flüsterte das kleine Mädchen in der Gruppe aufgeregt. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte mir, dass sie regelrecht zitterte vor Panik, während sie sich mit aller Kraft an den Arm eines der Jungen klammerte.
    Ich ignorierte die Kinder. Das war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt.
    Ich kannte Chris und ich wusste, wie weit ich gehen konnte.
    Die Blonde schenkte mir keine Beachtung.
    Dann musste ich sie mir eben verschaffen.
    „Frosdedje“, rief ich. „Eissplitter!“
    Sofort gehorchte meine Partnerin. Mit beachtlicher Schnelligkeit erzeugte sie eine gigantische Eiskugel vor ihrer Brust, die sie anschließend mit aller Kraft zerschlug. Unzählige scharfe Splitter wurden in Richtung meiner früheren Freundin geschleudert.
    „Vulnona, Feuersturm. Lass sie nicht näherkommen.“, verlangte sie.
    In nur Sekundenbruchteilen hüllte Vulona seine gesamte Umgebung in lodernde Flammen, die alles zu verschlingen schienen. Die Eissplitter verdampften einfach, aber es störte mich nicht.
    Ich musste es nur schaffen, Merkurs Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
    Alles hing von den Orbs ab. Wenn ich sie bekam, wäre dieser Kampf gewonnen.
    „Lass nicht nach.“, befahl ich meinem Pokémon.
    „Doppelteam und dann greif an.“Wieder brauchte sie keine Sekunde, um die Attacke auszuführen. Unzählige Duplikate ihrer Selbst erschienen zwischen den Trümmern und den Rüpeln, die noch immer unschlüssig zu sein schienen, ob sie sich wieder einmischen sollten.
    Vulnonas Flammen lösten sich langsam in Luft auf. Das war der geeignete Moment.
    Frosdedje ging zum Angriff über. Sie sprühte geradezu vor Energie, als sie der Elektrizität freien Lauf ließ. Die Donnerwelle traf aus allen Richtungen und schaltete auch einen Großteil der Lakaien aus, die sich jetzt entschieden, von hier zu verschwinden.
    Vulnona wurde zu Boden geschleudert, stand aber schnell wieder auf allen Pfoten.
    „Nicht schlecht.“, murmelte ich amüsiert. Es machte richtig Spaß, mal wieder gegen sie zu Kämpfen.
    Wie geplant wandte sich Chris jetzt richtig dem Kampfgeschehen zu.
    „Altaria, Feuerodem. Vulnona, benutz Schaufler!“, befahl sie. Der Feuerodem zerstörte die Duplikate, aber mein Frosdedje traf sie nicht.Dafür musste ich mich jetzt ernsthaft darauf konzentrieren, nicht von Vulnona erwischt zu werden.Während ich mit den Augen die mittlerweile fast leere Halle absuchte, griff ich nach einem weiteren Pokéball an meinem Gürtel.
    „Kussilla, Gesang!“, sagte ich leise. Das kleine Wesen schaffte es, unbemerkt an Altaria heran zu kommen um die Attacke anzuwenden und sofort verfiel das Flugpokémon in einen tiefen Schlaf.
    Chris kniff wütend die Augen zusammen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ich hatte immer nur Frosdedje gehabt. Diese Überraschung und der plötzliche Nachteil ließen sie Richtig wild werden.
    „Kirla, Donnerblitz! Vulnona, greif an!“, zischte sie wütend. Ihre Pokémon waren unglaublich schnell und ich kannte auch ihre Angriffskraft, aber sie war mir noch nie überlegen gewesen.
    Ich hatte noch lange nicht verloren und ihre steigende Aufregung machte es für sie nur immer schwieriger. „Kussilla, Schutzschild. Frosdedje, Setz Doppelteam ein, dann Blizzard.“


    -Maike-


    Gebannt beobachtete ich den Kampf. Wie zur Hölle hatte Celia es geschafft, Chris so abzulenken?
    Es schien fast so, als habe sie Dialga und Palkia, die noch immer wartend über uns schwebten, bereits vergessen, so sehr war sie auf den Kampf fixiert.
    Ich behauptete von mir selbst, ich war gut. Ich hatte viel Erfahrung mit Pokémonkämpfen, aber das, was hier ablief ging mir viel zu schnell.
    Obwohl ich irgendwo in meinem Hinterkopf wusste, dass wir hier abhauen mussten, starrte ich weiter die zwei Gegnerinnen an.
    Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bevor der ganze Raum voller unzähliger Abbilder Frosdedjes war, die sich fertig machten, die Blizzardattacke auszuführen. Ich konnte Chris ansehen, wie sie panisch wurde.
    „Du spielst dich so groß auf, dabei bist du immer noch so leicht zu durchschauen.“, stichelte Celia.
    Ich bekam eine Gänsehaut, als ich ihre Stimme hörte. Sie klang genauso kalt, wie die von Chris zuvor. Keine der beiden Mädchen hatte sich groß daran gestört, dass nur vor wenigen Minuten unzählige Menschen bei dem Einsturz hier verletzt oder sogar getötet worden waren, obwohl es sich um ihre eigenen Komplizen gehandelt hatte.
    Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, mit was für Monstern wir es zu tun hatten und ich begann zu zweifeln, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Celia zu folgen.
    Wir mussten hier sofort weg. Sie würden keine Rücksicht auf uns nehmen, wenn ihr Kampf größere Ausmaße annahm.Ich wagte es kaum, den Blick vom Kampfgeschehen zu wenden, als ich so leise wie nur möglich zu den anderen sagte:
    „Wir müssen hier weg. Sie werden alles hier Zerstören.“ Meine Stimme zitterte ein wenig.
    „Ja, lasst uns hier weg!“, stimmte Lulu zu. Als ich doch einen kurzen Blick auf die anderen warf, sah ich, dass die kleine Blauhaarige sich geradezu Krampfhaft an Pauls Arm festklammerte. Wäre ich nicht selbst so ängstlich gewesen, hätte ich darüber sicher lachen müssen.
    So aber war ich viel zu sehr darauf fixiert, wie wir es schafften, das alles zu überleben. Ich hatte es aufgegeben, Team Galaktik aufzuhalten.
    Celia schaffte es vielleicht, Chris zu besiegen, aber wer sagte,dass sie nicht selbst versuchen würde, Dialga und Palkia zu benutzen?
    Ich schüttelte den Kopf, als würde es mir helfen, meine wirren Gedanken zu ordnen, die Panik zu vertreiben.
    „Alles wird gut.“, flüsterte Drew mir zu. Er drückte meine Hand in seiner und sofort beruhigte ich mich ein klein wenig, obwohl ich genau wusste, dass es ihm nicht viel besser gehen konnte, als mir.
    Die unzähligen Eispokémon vor uns griffen an. Von allen Seiten wirbelten Eis und Schnee um uns herum, trafen Chris‘ Pokémon und ihre Trainerin und auch uns peitschte der eisige Wind ins Gesicht, dass es wehtat. Die Attacke traf besonders Altaria, das nun zwar wieder wach war, aber noch sehr unter den Folgen des Eis-Angriffes litt.
    „Kirlia, Teleport. Dann greif an mit Zen-Kopfstoß.“, befahl Chris und gab somit ihren eigenen Schutz auf. Ihre Gegnerin hatte sie in die Enge getrieben, um sie so weit zu bringen.
    „Maike, komm jetzt.“, rief Lucia und griff nach meiner freien Hand.
    Widerwillig wandte ich dem Kampf den Rücken zu und rannte mit ihnen durch die leeren Gänge auf der Suche nach dem Weg zurück zur Oberfläche.


    -Celia-


    Mir war bewusst, dass Chris noch ein Ass im Ärmel hatte. Kirlia war ihr stärkstes Pokémon und obwohl sie nun selbst nicht mehr von ihm geschützt wurde, brachte ihr das noch lange keinen Nachteil ein. Sie hatte ihre Fassung wiedergefunden und war nun nur noch entschlossener, mich fertig zu machen.Ich hatte nicht mehr viel Zeit, denn auch mir war klar, dass die Ruine nicht mehr lange halten würde, wenn wir alles auf eine Karte setzten.
    „Frosdedje, benutz noch einmal Doppelteam.“, wies ich meinen Partner an.
    Chris durfte auf gar keinen Fall sehen, was ich vorhatte. „ Danach, setz‘ wieder Blizzard ein! Kussilla, greif mit Lawine an!“ Wenn nur alles so verlief, wie ich es mir vorstellte, würde ich diesen Kampf gewinnen, der um so viel mehr ging, als nur darum, wer der stärkere war.
    Das Kampffeld war voller Duplikationen meines Frosdedje, die jedes für sich eisig blau glühten, während sie ihre Kräfte für den letzten Angriff sammelten. Dazwischen blitzte immer wieder ein helles grün auf, als Kirlia sich teleportierte, sodass niemand vorhersagen konnte, von wo aus es angreifen würde. Dann brach Frosdedjes Eissturm los und es wurde völlig unmöglich, noch irgendetwas zu erkennen.
    Ich griff nach meinem letzten Pokéball.
    „Du weißt, was du zu tun hast.“, sagte ich leise, als ich mein Pokémon befreite.
    „Los, Riolu.“ Es nickte mir kurz zu und verschwand dann Zielsicher im Schneegestöber.


    -Maike-


    Ich zuckte zusammen, als ich Dialgas Brüllen vernahm, welches hundertfach in den leeren Gängen widerhallte.
    „Was war das?“, schrie Lulu panisch.
    Eine Erschütterung warf uns fast von den Füßen und man hörte dumpfen Krach aus der Ferne.
    Was, wenn hier alles einstürzte? Wir hatten es fast geschafft, wieder zum Ausgang zurück zu kommen. Ich erinnerte mich an diese Gänge.Nur konnte keiner von uns sagen, ob wir es noch rechtzeitig hier heraus schaffen würden. Ein weiteres Mal schallte das Ohrenbetäubende Gebrüll über die Stadt hinweg. Weitere Erschütterungen steigerten meine Panik, unter Trümmern begraben in diesen Gängen zu sterben.
    „Steht nicht so rum!“, schrie Drews jüngeres Ich uns an.
    „Wir müssen hier verdammt nochmal raus!“ Er schüttelte mich, als ich nicht reagierte.
    „Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“, sagte er so leise, dass nur ich ihn hören konnte.
    Wie gebannt starrte ich ihn an. Auch ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben, aber da war noch mehr. Etwas, das ich nicht deuten konnte.
    Für einen Augenblick schien alles wie eingefroren, als ich versuchte, zu verstehen, woher die Intensität hinter seinen Worten rührte.
    „Komm jetzt.“, drängte Ju und schob mich vorwärts. Lulu, Lucia und Paul waren uns schon ein gutes Stück voraus. Der ältere Drew griff erneut nach meiner Hand und zog mich hinter sich her.
    Wir hatten Glück und schafften es nach Oben, gerade als eine erneute Erschütterung Geräusche durch die Gänge schickte, als sei dort etwas eingestürzt.
    Staubwolken erhoben sich überall in der Stadt, wo Gebäude und Straßen unter Dialgas und Palkias Wüten zerstört wurden.
    Und während sich meine Erleichterung, dem Labyrinth aus leeren Fluren endlich entkommen zu sein, langsam auflöste, drängte sich mir die Frage auf, wie viele dieses Massaker wohl überleben würden.
    War der Kampf in dem unterirdischen Labor bereits vorbei?
    Unser Schicksal war bereits besiegelt, egal, wie dieses aussah.

  • Wieder ein sehr schönes Kapitel :)
    Denn Kampf hast sehr gut beschrieben wie ich finde. Und ich meinte es wirklich ernst damit, dass du mehr Leser verdient hast. Wahrscheinlich wiederhole ich mich die ganze Zeit aber deine Story ist wirklich einsame Spitze ;)ä


    Lg Glaziola

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  • -33-


    The End of it all


    -Maike-

    Die Augen der beiden riesigen Pokémon blitzen für einen Augenblick gefährlich rot auf, ehe sie ein unglaublich lautes Gebrüll anstimmten.
    Irgendetwas musste passiert sein. Sie waren außer sich.
    Ich wollte dort hin, um zu sehen, was passiert war, aber Ju hielt mich zurück.
    „Bleib hier. Das ist zu gefährlich.“, sagte er eindringlich und setzte dann ruhiger hinzu:
    „Egal war dort ist, wir können sowieso nichts mehr tun.“
    Widerwillig musste ich mir eingestehen, dass er Recht hatte.
    Was nun passierte lag schon lange nicht mehr in unseren Händen.
    Und obwohl ich es nicht wollte, war ich sowieso schon viel zu entkräftet, um noch irgendetwas auszurichten. Unser aller Pokémon hatten tapfer gekämpft und hatten viel einstecken müssen.
    Wir hatten unser Möglichstes getan und es hatte nicht gereicht.
    „Es tut mir leid.“, murmelte ich. Sowohl zu Ju, weil ich nicht wusste, wann ich aufhören musste, als auch zu allen, die verletzt oder sogar getötet worden waren, nur, weil ich nicht rechtzeitig erkannt hatte, was wirklich vor sich ging, auch, wenn sie meine Worte nicht hören konnten.
    Egal, was alle sagten, ich war mit daran schuld, dass das hier passiert war.
    „Ruh dich aus.“ Lucia zog mich neben sich auf die von der Sonne noch warmen Steinfliesen, mit denen die Fußgängerzone gepflastert war.
    „Du siehst aus, als kippst du gleich um.“ Ich tat, was sie mir sagte und auch die anderen setzten sich neben uns. Mehr konnten wir nicht tun. Egal was nun noch passieren mochte, es war fast vorbei.


    -Celia-


    Ich kniff die Augen fest zusammen, während ich versuchte, irgendetwas zu erkennen. Vielleicht hatte ich es ein wenig übertrieben, denn nun konnte ich selbst auch nichts mehr vom Kampfgeschehen vor mir sehen. An Frosdedjes Schrei erkannte ich, dass Kirlia ihr Ziel nicht verfehlt hatte, aber, auch wenn ich mir Sorgen um meine Partnerin machte, war das nicht das Wichtigste.
    Auf einmal verschwand das Schneegestöber, als dichte Flammen aufloderten.
    Vulnona hatte den Angriff also auch überstanden.
    Über den Lärm der Flammen und des Sturms konnte ich Chris einen Befehl schreien hören, verstand aber nicht, was sie sagte. Vulnona holte tief Luft und stieß einen neuen Feuerschwall hervor.
    Ihr Inferno verfehlte mich nur knapp. Für einige Sekunden war ich wie paralysiert.
    „Kussilla, hierher. Benutz Schutzschild und schirm uns ab.“, befahl ich.
    Das war sicher nicht der richtige Zeitpunkt, mich von ihr rösten zu lassen.
    „Frosdedje, setz Donnerwelle gegen Vulnona ein.“
    Es war nicht sehr effektiv, aber ich durfte nicht zulassen, dass unser Kampf zu früh endete.
    Mit den Augen suchte ich die Umgebung hinter Chris ab. Es dauerte nicht lange, da fand ich was ich suchte. Riolu kauerte hinter einer der Maschinen. Würde es reichen, diese zu zerstören?
    Ich entschied mich dagegen. Zur Sicherheit sollte ich lieber gleich die Orbs ins Augen fassen, damit Team Galaktik auch wirklich jegliche Macht über Dialga und Palkia verlor.
    „Das ist doch lächerlich.“, hörte ich Merkur sagen. Dann wurde sie wieder lauter.
    „Vulnona, setz Sonnentag ein. Dann noch einmal Feuersturm. Wir haben uns lange genug mit ihnen aufgehalten. Kirlia, unterstütze sie mit Donnerblitz.“
    Ich verstand, was sie vorhatte. Kussilla und auch Riolu, von dem sie noch gar nichts wusste, waren an den Boden gebunden, der von all dem geschmolzenen Schnee geradezu vollständig von Wasser bedeckt war. Frosdedje schwebte zwar über dem Boden, aber vor Vulnonas Angriff war es dennoch nicht geschützt.
    „In die Luft.“, brüllte ich. Und sofort reagierten meine Pokémon. Kussilla wurde dennoch von Vulnona erwischt und schlug in einer der Pfützen auf, wo ihm Kirlias Angriff den Rest gab.
    Riolu dagegen hatte sich retten können und war nun näher denn je an Chris herangekommen.
    Das war vermutlich die beste Chance, die ich bekommen konnte, ehe es bemerkt wurde.
    „Frosdedje, Doppelteam.“, rief ich laut. Chris musste beschäftigt werden.
    „Du lernst wohl nie.“, sagte sie beinahe mitleidig.Ihre Stimme troff nur so vor Sarkasmus.
    „Kirlia, Zen-Kopfstoß. Vulnona, greif noch einmal mit Schaufler an.“
    Jetzt waren ihre Pokémon beschäftigt. Das hier war meine einzige Chance.
    „Riolu.“, rief ich laut. „Greif an mit Fußtritt.“
    Wie erwartet war Chris verwirrt. Sie hatte den Angriff auf eines ihrer Pokémon von vorne erwartet.
    Als Riolus Angriff ihren rechten Arm traf, schrie sie auf vor Schmerzen und ließ den Weißorb fallen.
    „Noch einmal Fußtritt.“, befahl ich. Noch schneller als beim letzten Mal führte Riolu die Attacke aus und zerstörte damit den Orb.
    Ein lautes Brüllen war zu hören und Palkias Augen blitzen rot auf.
    Die unsichtbaren Ketten, dieMerkur ihm durch den Orb aufgezwungen hatte, waren verschwunden und es ließ seinem Zorn freien Lauf.
    „Hör endlich auf!“, schrie ich meiner früheren Freundin über den Lärm hinweg zu.
    „Es bringt nichts mehr. Gib endlich auf.“
    „Niemals!“, schrie sie zurück. Ich konnte die blinde Wut in ihren Augen sehen und hörte den verzweifelten, hysterischen Tonfall, mit dem sie sprach.
    Sie wusste selbst, dass wieder einmal alles verloren war. Ich hatte gewonnen.
    Auf Riolus fragenden Blick hin nickte ich leicht und es machte sich für den letzten Angriff bereit.
    Nur Sekunden später hatte es auch den Adamantorb zerstört und Dialga war frei.
    Die beiden legendären Pokémon schwebten direkt über dem Keller, in dem unser Kampf stattgefunden hatte. Ich war mir sicher, sie würden angreifen.
    Bis dahin musste ich hier verschwunden sein. Sie würden sich sicher wieder beruhigen, sobald sie ihre Rachegelüste befriedigt hatten.
    Die Bewohner dieser Stadt würden sicher sein.
    Ohne mich noch einmal umzudrehen rannte ich durch das nun völlig verlassene unterirdische Versteck von Team Galaktik. Erst an der Oberfläche würde ich sicher sein.
    Es war vorbei. Endlich war alles vorbei.
    Und obwohl ich erleichtert war, stiegen mir leise Tränen in die Augen, wenn ich daran dachte, dass es vermutlich meine einzige Freundin ihr Leben gekostet hatte.


    -Maike-


    Ich konnte kaum glauben, was ich sah. Dialga und Palkia verschwanden. Die dichten Wolken lichteten sich und an konnte den hellen Nachmittagshimmel sehen, der nun völlig frei von Wolken die warmen Strahlen der Sonne bis zu unserer Stadt scheinen ließ.
    Es reichte ein einziger Blick um festzustellen, dass viele Gebäude zerstört worden waren. Die Straßen waren zum Teil voller Löcher und ich befürchtete, dass es viele Verletzte gab.
    „Schaut mal!“, rief Lulu begeistert und zeigte hinauf zum Strahlend blauen Himmel.
    „Ja.“, antwortete ich ihr. „Es ist vorbei.“
    Ich merkte erst, dass ich weinte, als Drew mir mit einer Hand sanft die Tränen wegwischte.
    Ich lächelte ihn glücklich an und umarmte ihn. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen, aber plötzlich schob er mich ein Stück von sich weg.
    Das verwirrte und verletzte mich. Der Blick, den ich ihm zuwarf, war unmissverständlich.
    Er schüttelte ruhig den Kopf.
    „Tu ihm nicht noch mehr weh.“ ‚Wem? ‘, wollte ich fragen,
    doch als ich seinem Blick folgte, erblickte ich den jüngeren Drew, dertraurigebenfalls zu uns herüber sah. Sofort erfassten mich Schuldgefühle.
    „Er liebt dich.“, flüsterte mein Freund mir zu und ich wusste, dass er Recht hatte.
    Und es war meine Schuld, dass er leiden musste. Ich hatte ihm in der Vergangenheit immer Hoffnung gemacht, hatte ja selbst fast geglaubt, mich in ihn verlieben und einfach neu beginnen zu können.
    Alles, was ich noch zu tun wusste, war, zu versuchen ihm nicht noch mehr vor Augen zu führen,was er nicht haben konnte.
    Ich löste mich von meinem Freund und entfernte mich ein Stück von ihm.
    „Lasst uns nach Hause gehen.“, murmelte ich. „Meine Eltern müssen verrückt sein vor Sorge.“


    ~*~*~

    Die nächsten Stunden hatte ich mit erfolglosen Versuchen, meine Mutter zu beruhigen, zugebracht.
    Sie beteuerte unzählige Male, wie erleichtert sie war, uns alle Wohl auf zu sehen, nur im Sekunden später in Schimpftiraden über unseren Leichtsinn auszubrechen.
    Wir hatten mittlerweile einen Anruf von Officer Rocky erhalten, dass man Chris in den Trümmern gefunden hatte. Sie war bewusstlos, aber noch am Leben und mittlerweile im Krankenhaus. Ähnliches galt für viele Rüpel, die den Einsturz überlebt hatten, aber die meisten waren verschwunden.Zu diesem Zeitpunkt saßen wir in der Arena neben dem Kampffeld, wo nun eine Art Camp für alle, deren Behausungen zerstört worden waren, errichtet wurde.
    Lulu war in Ju’s Armen eingeschlafen und wirkte so ruhig und entspannt, wie schon lange nicht mehr. Der Junge selbst redete mit Drew und dessen jüngerem Ich, zu leise, als dass ich etwashätte verstehen können.
    Lucia und Paul waren im Haus. Die Blauhaarige wollte nun endlich ihre Mutter anrufen, die, wie sie selbst gesagt hatte, vermutlich schon durchgedreht war, sofern sie die Zeit gehabt hatte, die Nachrichten zu sehen. Auf nahezu jedem Programm wurde über den Vorfall in meiner Heimatstadt berichtet und es war eigentlich unmöglich, es nicht mitzubekommen.
    Übrig blieb also nur ich. Ich half den Flüchtlingen, ihre Lager aufzuschlagen, während fortwährend meine Mutter auf mich einredete. Dabei ging es abwechselnd darum, welches Glück ich gehabt hatte und dass ich mich niemals wieder in solche Gefahr begeben sollte.
    Ich war eigentlich nur erleichtert darüber, dass ich meiner Mutter nie von den Gefahren erzählt hatte, die ich auf meinen Reisen bisher hatte ausstehen müssen.
    Ich war schließlich mehrmals fast ertrunken, hatte eigentlich ständig mit Verbrechern zu tun gehabt und hatte eigentlich dauernd Probleme gehabt.
    Das hier war zwar eine neue Größenordnung gewesen, aber letztendendes tatsächlich nichts, was ich nicht mit einem früheren Erlebnis hätte vergleichen können.
    Umso mehr überraschte es mich, als sie auf einmal verstummte.
    Verwundert sah ich sie an, folgte ihrem Blick und entdeckte Celia zwischen den Menschenmassen.
    Es war wohl zu erwarten, dass ich ihn gleichwohl erfreut, als auch skeptisch gegenübertrat.
    „Celia.“, begrüßte ich sie. Sie schien nicht überrascht über meine Befremdung und die Kühle, die ich an sie richtete.
    „Hallo Maike.“, begrüßte sie mich dennoch so freundschaftlich, als würden wir uns ewig kennen.
    „Ich muss bald von hier weg.“, erklärte sie bestimmt. „Aber vorher wollte ich dir noch alles erklären, wenn du es denn hören willst.“
    Ich überlegte eine Sekunde lang, nickte dann aber.
    „Komm mit.“ Ich nickte in Richtung der Arena und führte sie zwischen den Menschen hindurch über das jetzt zweckentfremdete Kampffeld.Ich lief an meinen Freunden vorbei, die uns merkwürdige, fragende Blicke zuwarfen, aber nichts sagten.Ich wusste, dass sie das gleiche dachten, wie ich.
    Ich ging noch ein Stück weiter zwischen den Büschen hindurch, bis man das Kampffeld nicht mehr sehen konnte. Die einzigen, die hier vielleicht auftauchen würden, waren die Pokémon meines Vaters, meines Bruders oder meine eigenen.
    „Also, was wolltest du mir erzählen?“, fragte ich in einem Tonfall, der etwas Geschäftsmäßiges an sich hatte, während ich mich an einen Baumstamm gelehnt ins Gras setzte.
    Celia ließ sich ebenfalls ins Gras fallen, lehnte sich zurück und stützte sich mit den Ellbogen ab.
    „Es geht um die Zeitreisen.“, erklärte sie auf einmal völlig Ernst, was eigentlich gar nicht zu ihrem Erscheinungsbild passte, wie sie sich dort vor mich hin gehockt hatte.
    Ich nickte nur um ihr zu signalisieren, dass sie fortfahren sollte.
    „Ich weiß noch lange nicht alles darüber, aber es gibt ein paar Dinge, die dich vielleicht interessieren könnten. Es ist uns Menschen nicht bestimmt, in Zeiten zu verweilen, die nicht die unseren sind.
    Stell‘ es dir vielleicht so vor, wie eine unendliche Anzahl von Parallelwelten, die sich nur darin unterscheiden, welche Entscheidungen bestimmte Menschen in ihrem Leben treffen.“ Ich nickte erneut. Es klang verwirrend, aber auch ein wenig logisch. Wie sonst war es möglich, dass diese meine Welt noch existierte?
    „Ich nehme an, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich, Merkur und deine Freunde wieder in unsere eigene Zeit zurückkehren müssen.“
    „Aber ich war ein halbes Jahr in der anderen Zeit.“, unterbrach ich sie zweifelnd.
    „Ich kann dir auch nicht sagen, wie lang es dauern wird, aber jetzt, da Dialga und Palkia wieder frei sind, habt ihr wohl nur noch wenige Tage zusammen. Vielleicht sind es auch nur noch Stunden.“
    „Das werde ich ihnen sagen. Gibt es noch etwas?“
    „Ja.“, setzte sie an. „Ich habe noch eine Bitte an dich, auch, wenn es mir eigentlich nicht zusteht.“
    „Red schon.“, sagte ich ein wenig grob. Sie hatte Recht. Sie hatte keinen Grund, um irgendetwas zu bitten. Sie war aus Team Galaktik ausgestiegen und hatte sich vermutlich für uns eingesetzt, aber auch sie hatte uns belogen. Und doch wollte ich wissen, was so wichtig war, dass sie es dennoch aussprechen wollte.
    „Wenn jemand in eine Zeit reist, in der er bereits einmal existiert hat, fährt der Geist ganz einfach in den Körper der Person, die man früher einmal gewesen ist. Mit anderen Worten nimmst du einfach deinen Platz ein. Das ist genau das, was dir auch passiert ist.“ Ich nickte. Auch das erschien mir Sinnvoll.
    „Dein jüngeres Ich ist zu dieser Zeit noch immer vorhanden. Es lebt neben dir her, ohne, dass du sie bemerkst, aber sie bekommt alles mit, was du tust. Was du fühlst und vielleicht sogar, was du denkst.“, setzte sie ihre erschreckende Erklärung fort.
    Ich hatte der jüngeren Maike so viel Zeit ihres Lebens gestohlen? Sie war zwar wie ich es einmal gewesen war, aber doch ein eigenes Individuum, wenn es denn wirklich eine andere Welt gewesen war, in der ich während der letzten Monate gelebt hatte.
    Auf einmal fühlte ich mich schrecklich.
    „Ich bin sicher, wenn die anderen in ihre Welt zurückkehren, werden auch Merkur und ich gehen müssen. Ich werde mich darum kümmern, dass sie nicht wieder anfängt, irgendetwas zu planen, aber es ist wichtig, dass sich in dieser Welt auch jemand um sie kümmert.
    Ich weiß auch nicht, was ich tun werde – also das andere ich – wenn ich wieder in meiner eigenen Zeit bin. Du musst wissen, wir beide sind aus einer Zukunft hierhergekommen, weil wir auf der Suche nach etwas waren. Ich habe vor, zur Polizei zu gehen, wenn ich dir alles erklärt habe, um mich musst du dir also keine Sorgen machen, aber sie ist schlimmer dran.
    Sie hat erfahren, dass ihre ganze Familie tot ist. Sie hat den ganzen Schmerz gespürt, den Merkur mit sich herumträgt. Das kann nicht spurlos an einem Menschen vorbeigehen, deswegen wünsche ich mir, dass ihr auf sie aufpasst.“ Ich zögerte einige Sekunden.
    Dieses Mädchen hatte so vielen Menschen so viel Leid zugefügt, hatte einige von ihnen sogar das Leben gekostet. Und doch konnte ich nicht anders, als Mitleid mit ihr zu verspüren.
    Ich nickte langsam.
    „Ich werde bei ihr bleiben, bis sie es überwunden hat.“ Sie nickte dankbar.
    „Du tust mir – und vor allem ihr – einen riesigen Gefallen. Danke.“, sagte sie. Die Erleichterung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.
    Ohne ein weiteres Wort erhob sie sich.
    „Das war alles, weswegen ich mit die Sprechen wollen.“, erklärte sie.
    „Leb wohl.“ Dann verschwand sie zwischen den Büschen und ich wusste, diese Celia hatte ich gerade zum letzten Mal gesehen.

  • Sehr cooles Kapi :)
    Die Erklärung war echt gut, auch wenn ich sie ein zweites mal durchlesen musste, um sie komplett zu verstehen^^
    Es freut mich, dass ich dich wenigstens etwas motivieren kann :)
    Schade, dass diese FF bald zu Ende ist, aber ich freue mich noch auf das letzte/die letzten Kapitel die noch folgen werden^^


    Lg deine Fynx

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    Würde mich freuen wenn ihr mich addet, falls ihr eines dieser Pokemon habt: LuxioBisaknospIgastarnishRutenaIgnivor



  • -34-



    Farewell



    -Maike-


    Für einige Sekunden starrte ich Celia regungslos hinterher.
    Auch, wenn ich sie nicht als meine Freundin ansah, fühlte es sich an, als würde mit ihr zusammen auch ein Teil von mir gehen. Ich schob dieses Gefühl auf das, was sie gesagt hatte.
    Es konnte nicht mehr allzu lange dauern, bis auch meine Freunde wieder in ihre Zeit zurückkehren würden. Vielleicht war es auch schon so weit?
    Nahezuin Panik versetzt rannte ich durch das Gebüsch zurück, wo die anderen ich mit zugleich besorgten und belustigten Blicken bedachten, als ich schwer atmend neben ihnen zum Stehen kam.
    „Was ist passiert?“, fragte mich Ju, während ich versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    Der Gedanke, sie vielleicht bereits verloren zu haben, hatte in mir eine Angst erweckt, die ich so nie gekannt hatte. Mir war immer bewusst gewesen, dass irgendwann der Abschied würde kommen müssen, aber mich nicht verabschieden zu können, wäre gar zu schlimm gewesen.
    Es dauerte einen Moment, ehe ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich wieder annähernd ruhig sprechen konnte.
    „Ich… habe Celia… getroffen.“, brachte ich noch immer leicht keuchend heraus.
    Die anderen reagierten sehr überrascht, aber weniger Feindselig, als ich erwartet hätte.
    „Was?“, fragte Lulu mit großen Augen. „Was wollte sie?“
    Ich brauchte einige Sekunden, um mir zu überlegen, an welcher Stelle ich mit meiner Erklärung anfangen sollte. Es gab mit einem Mal so viele Gedanken, die in meinem Verstand umherwirbelten, sodass ich keine Chance hatte, mich richtig zu konzentrieren.
    „Also gut…“, begann ich, ehe ich noch einmal tief durchatmete. Ich hatte mich allmählich von meiner kleinen Panikattacke erholt und war nun so weit, alles zu erläutern.
    „Sie hat mir erklärt, was es mit den Zeitreisen auf sich hat. Und dass ihr wahrscheinlich bald wieder zurück müsst.“
    Ich wiederholte für meine Freunde, was Celia gesagt hatte. Als ich mit meiner Erklärung endete, herrschte eine drückende Stille. Sie alle schienen abzuwägen, ob man den Worten trauen konnte, aber ich glaubte auch zu erkennen,dass sie alle über den bevorstehenden Abschied nachdachten.
    Es war schwer zu akzeptieren, dass ich einige dieser Menschen niemals wieder sehen würde. Es gab noch vieles, was ich sagen wollte und vieles, das es noch zu klären gab.
    „Drew.“, sprach ich das jüngereich des Koordinators an.
    Er zuckte beim Klang meiner Stimme zusammen und wandte sich kaum merklich von mir ab.
    „Drew, ich muss mit dir reden.“, bat ich eindringlich. Ich spürte die Blicke der anderen in meinem Rücken und mir war klar, dass sie genau wussten, was los war.
    Na ja, außer vielleicht Lulu. Mit ihren gerade einmal neun Jahren hatte sie noch kein besonderes Feingespür für zwischenmenschliche Beziehungen und ich war sicher, ihr war die Spannung zwischen uns entgangen. Ju und mein Freund überredeten sie, uns für einen Augenblick etwas Privatsphäre zu lassen. Schmollend folgte sie den beiden und bevor sie ins Haus gingen, warf mir der ältere Drew noch einen bedeutungsvollen Blick zu. Ich war mir sicher, zu wissen, was er mir sagen wollte.
    Ich sollte es ihm nicht zu schwer machen.
    Es war schwer für mich zu verstehen, wie sehr er um sein jüngeres Ich besorgt zu sein schien, andererseits konnte sich keiner so gut in diese Situation hineinversetzen, wie er.
    Sie waren irgendwie gleich.
    „Drew, bitte.“, flehte ich ihn geradezu an, sich mir endlich zuzuwenden.
    Quälend langsam drehte er sich zu mir um und schenkte mir ein schwaches Lächeln, das den Schmerz in seinem Inneren nicht gänzlich zu verbergen vermochte.
    Dieser Anblick versetzte mir einen Stoß. Ich konnte völlig klar erkennen, wie sehr meine unbedachten Handlungen und meine früheren Annäherungen jetzt zusetzten.
    „Mach dir keine Sorgen, Maike.“, sagte er mit seinem ständigen, leicht arroganten Unterton, hinter welchem er schon immer seine wahren Gefühle zu verbergen versuchte.
    „Es tut mir leid.“ Ich ignorierte völlig seine Andeutungen, das Thema fallen zu lassen.
    „Ich kenne meine Position.“, gab er mir zu verstehen.
    „Ich wollte nicht… ich wusste nicht…“, versuchte ich, mich zu erklären, aber mir fehlten die Worte.
    „Maike.“, stoppte er mich, bevor ich wieder einmal in hilfloses Gestammel verfallen konnte.
    „Ich bin mir nicht sicher, wovon du überhaupt redest, aber du hast nichts falsch gemacht. Es ist…“
    „Doch!“, fiel ich ihm ins Wort. „Ich hab‘ so viel falsch gemacht. Drew hat es mir gesagt. Dass du… du…“ Ich schluckte schwer. Warum nur bekam ich die Worte einfach nicht heraus?
    „Dass du mir wichtig bist?“, schlug er vor.
    „Dass ich viel mehr für dich fühle, als ich sollte.“ Ich konnte allein an seinem Tonfall die Resignation heraushören.
    „Er hat Recht.“, gab Drew zu. „Ich liebe dich, Maike. Aber ich weiß auch, dass diese Gefühle nur einseitig sind. Du hast es nie wirklich geschafft, mich und ihn als einzelne Personen zu betrachten, nicht wahr?“ Er nickte in Richtung des Hauses, wo unsere Freunde kurz zuvor verschwunden waren.
    „Du hast die ganze Zeit über immer nur ihn gesehen.“ Bei den letzten Worten fiel mir auf, wie sich sein Kiefer anspannte, ganz so, als versuchte er, sich etwas nicht anmerken zu lassen.
    Eine neue Welle von Schuldgefühlen überrollte mich, war es doch so offensichtlich, welchen Schmerz er spürte. Vorsichtig machte ich einen Schritt auf ihn zu und tatsächlich wich er dieses Mal nicht mehr zurück. Einem flüchtigen Gefühl folgend schloss ich ihn in die Arme.
    „Es tut mir so schrecklich leid.“, flüsterte ich. Diese Worte konnten noch nicht einmal einen Bruchteil dessen ausdrücken, was ich fühlte, aber es war alles, was ich zu sagen vermochte.
    Er ließ es geschehen, legte die Hände auf meinen Rücken, ganz so, als sei ich diejenige, der man Trost spenden müsste. Wir schwiegen eine Weile, bis ich mich endlich von ihm löste.
    Ich suchte einen Augenblick nach den richtigen Worten, um das letzte Thema zu beginnen, das mir noch auf der Seele brannte. Aufmunternd nickte Drew mir zu.
    „Ich weiß, ich habe eigentlich kein Recht, dich um etwas zu bitten…“, begann ich zögernd.
    Aufmerksam beobachtete er mich.
    „Es geht um mich… Vielmehr um das ich, aus deiner Welt.“
    Unwohl trat ich von einem Fuß auf den anderen, während ich darüber nachdachte, wie ich am besten erklären sollte, worum es mir ging.
    „Wenn es so ist, wie Celia, es mir erklärt hat, dann ist sie jetzt völlig allein irgendwo mitten in Herzhofen. Bitte, wenn ihr zurückkehrt, such sie und hilf ihr.“, bat ich.
    „Sie war über Monate hinweg in ihrem eigenen Körper gefangen und irgendwer muss ihr helfen, wieder Teil ihres Lebens werden zu können. Also,… wenn es nicht zu viel verlangt ist, dass ausgerechnet ich…“
    „Ich kümmere mich um sie.“, unterbrach mich Drew. „Das ist alles, was ich für dich tun kann.“
    Ich empfang unendliche Dankbarkeit ihm gegenüber und sogar Bewunderung.
    Obwohl ich ihn stets nur verletzt hatte, war er doch noch immer bereit, so viel für mich zu tun.
    „Ich danke dir.“, sagte ich und wäre ihm beinahe wieder um den Hals gefallen, aber er wich zurück.
    „Danke“, sagte ich noch einmal, diesmal ernüchtert. Er hatte Recht, ich durfte es ihm nicht schwerer machen, indem ich mich so an ihn klammerte.
    „Es ist in Ordnung.“, sagte er, aber ich spürte, dass dem nicht so war.
    Worte konnten seine Gefühle nicht auslöschen. Genauso wenig, wie den Schmerz, den ich ihm zugefügt hatte.


    ~Drew~


    Seit meinem Gespräch mit Maike waren mittlerweile beinahe zwei Studen vergangen.
    Wir hatten kaum miteinander gesprochen und ich war ihren Blicken ausgewichen.
    Ich hatte mich Ju und Lulu zugewendet, nachdem die anderen wieder in die Arena zurückgekehrt waren. Ich hatte kein Wort über unsere Unterhaltung verloren, obgleich mein Kumpel mehrmals gefragt hatte.
    Das hier war etwas, das nur mich etwas anging. Ich konnte genau sehen, dass Maike sich noch immer den Kopf darüber zerbrach, dass sie sich schuldig fühlte.Ich erkannte es an der Art, wie sie mich ansah. Traurig, mitleidig und zugleich besorgt und liebevoll.
    Und obwohl ich nicht der Grund dafür sein wollte, dass sie so aussah, konnte ich mich nicht dazu durchringen, ihr ein Lächeln zu schenken.
    Jedes Mal, wenn sie mich anlächelte, gingen tausende Sonnen für mich auf, nur um in der nächsten Sekunde zu verglühen und mich von innen heraus zu verbrennen, wenn mir klar wurde, dass jede Hoffnung umsonst war.
    Dazu kam die Gewissheit, dass die Trennung sehr wahrscheinlich nur noch Stunden, vielleicht auch nur Minuten bevor stand. Konnte ich ihr wirklich so ‚Lebe wohl!‘ sagen, so voller Bitterkeit?
    In der Zeit zu reisen, war ein merkwürdiges Gefühl. Ich spürte zu Beginn nur dieses Kribbeln in meinem Körper und ich fühlte mich leicht.
    Unglaublich leicht, ganz so, als könnte ich mich einfach in die Luft erheben.
    Ich spürte geradezu, wie mein Bewusstsein langsam aus diesem Körper wich, der ihm nie bestimmt gewesen war. Es war vergleichbar mit dem Gefühl, aus einem langen Traum zu erwachen, während man sich bereits völlig darüber bewusst war, dass man bloß schlief.
    Auch Lulu und Ju erkannten es sofort, als unsere Zeit gekommen war.
    Die kleine Blauhaarige reagierte geradezu panisch. Ich war mir nicht sicher, ob sie verstanden hatte, was all das für uns bedeutete. Dass wir niemals wieder zurückkehren würden.
    Dass wir wieder in unserer eigenen Zeit leben würden, ohne auch nur ein einziges Erinnerungsstück an unsere Zeit hier. All das würde für uns nur noch eine Erinnerung sein.
    Etwas, das vergangen war, das wir niemals wieder zurückbekommen konnten.
    „Es ist Zeit.“, erklärte ich gefasst. Die anderen sahen mit großen Augen auf.
    Die Zeit des Abschieds war gekommen.Nacheinander verabschiedete ich mich von meinem älteren Ich, von Paul und Lucia, von Maikes Eltern, die ebenfalls herausgekommen waren, um nach uns und den unzähligen Einwohnern von Blütenburgcity zu sehen, die hier Unterschlupf gesucht hatten, bis ihre Häuser wieder in Ordnung sein würden.
    Erst zum Schluss trat ich vor Maike.
    Mein Körper war bereits dabei, seine feste Form zu verlieren. Durchsichtig wie Gespenster standen wir dort, kaum mehr als ein Schatten oder eine Erinnerung.
    War ich ihr zuvor noch ausgewichen, so ging ich nun auf sie zu und schloss die Brünette in die Arme.
    Ich war ihr noch nie so nah gewesen. Nicht einmal, als ich sie in dieser einen speziellen Nacht zum Pokémoncenter getragen hatte, während sie in meinen Armen geschlafen hatte.
    Dieses Mal war es anders. Ich spürte ihre Arme auf meinem Rücken, als die mich an sich drückte, spürte ihren Atem an meiner Schulter und meinem Hals, konnte ihren Geruch und ihre Wärme wahrnehmen. Und doch war dieser Moment, der sich so wundervoll anfühlte, der mir diese unbegreifliche Geborgenheit vermittelte der letzte, den ich mit ihr teilen würde.
    „Auf wiedersehen.“, murmelte sie leise.
    Ich spürte ihr Zittern und wusste, wie schwer ihr dieser Abschied fiel.
    „Danke.“, flüsterte ich, nah an ihrem Ohr.
    „Danke für alles.“ Ich holte noch einmal tief Luft, bevor ich das letzte aussprach, was ich ihr noch zu sagen hatte. Es blieb keine Zeit mehr.
    „Es war nie deine Schuld.“, erklärte ich ihr leise.
    „Es wäre jedem so gegangen. Mir auch. „ „Aber…“, versuchte sie, zu wiedersprechen.
    Ich löste mich ein wenig von ihr um ihr ins Gesicht sehen zu können und lächelte sie leicht an.
    „Leb wohl, Maike. Und vergiss uns nicht.“, sagte ich.
    Für einen Sekundenbruchteil befiel mich Schwindel und als ich mich blinzelnd wieder umsah, erblickte ich die menschenüberfüllten Straßen von Herzhofen.
    Ich war zurück und ich hatte eine Aufgabe.
    Ich würde die Maike aus dieser Zeit finden und mich um sie kümmern.
    „Also los.“, rief ich mehr zu mir selbst, als zu den anderen, die neben mir standen und mich ein wenig irritiert anstarrten, ehe ich loslief um in der Menschenmenge das Mädchen zu finden, das mir vielleicht am allermeisten auf dieser Welt bedeutete.


    ~Maike~


    Seine letzten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern gewesen, als er sich in meinen Armen einfach in Nichts aufgelöst hatte.
    Ich brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, dass sie nun wirklich für immer fort waren und der Abschiedsschmerz überwältigte mich geradezu.
    Schon jetzt, nur Sekunden nach ihrem Verschwinden vermisste ich meine Freunde, mit denen ich das letzte halbe Jahr meines Lebens verbracht hatte, ohne jemals zu realisieren, wie wichtig sie geworden waren. Tränen stiegen mir in die Augen und ich lächelte leise.
    „Nicht lebewohl.“, flüsterte ich, zu leise, als das meine Freunde es hätten vernehmen können.
    „Auf Wiedersehen.“
    Sie waren schließlich nicht verstorben.Sie waren noch immer da. Irgendwo in diesem oder einem anderen Universum.
    Außerdem blieb mir keine Zeit, sie bereits jetzt schon zu vermissen.
    Ich hatte mein altes Leben wieder, welches ich nur zu gerne Leben wollte.
    Ich hatte eine Aufgabe und Menschen, um die ich mich kümmern musste.
    Chrissie war allein in dieser Welt. Ein Verletztes und verstörtes Teenagermädchen, welches nichts mehr hatte, worauf sie sich stützen konnte.
    Meine Heimatstadt lag in Trümmern und es würde viel Zeit und Arbeit benötigen, sie wieder in ihren Ursprungszustand zu bringen. Ihr wieder zu ihrer früheren Größe und Schönheit zu verhelfen.
    Ich wurde an diesem Ort und in dieser Zeit gebraucht und auch, wenn ich in den letzten Monaten nichts weiter als ein Spielball des Schicksals gewesen war, der doch nichts hatte ausrichten, die Tragödie nicht hatte verhindern können, gab es nun etwas, was ich zu tun hatte.
    Das Leben ging weiter und ich war mir sicher, irgendwann einmal meine Freunde wieder zu sehen.
    „Lasst uns gehen.“, wandte ich mich an meine Eltern, an Drew, sowie an Lucia und Paul.
    „Unsere Arbeit fängt jetzt erst an.“
    Und somit schloss ich einen langen, verwirrenden Teil meines Lebens ab, um von nun an wirklich in der Gegenwart und für die Zukunft zu leben.


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    Es ist ein komisches Gefühl, die Geschichte abgeschlossen zu haben, aber ich freue mich wirklich riesig.
    An dieser Stelle danke ich besonders Glaziola13 und Shiny-Mewtu XY, die mir beinahe die ganze Zeit über Kommentare geschrieben und mich damit
    motiviert haben. Aber auch jedem anderen, der die Geschichte gelesen und gefallen daran gefunden hat, sowie allen, die irgendwann einmal kommentiert, kritisiert oder gelobt haben.



    Ich habe bisher keine neue Pokémon-FF im Kopf, würde mich aber freuen, falls in einer möglichen Späteren Story wieder jemand mitliest.



    Also, um endlich zum Ende zu kommen:



    Vielen, vielen Dank fürs Lesen! ♥



    Liebe Grüße,
    Nachtara Nachtara

  • Das Ende war ... richtig perfekt :)
    Man konnte mit Drew und Maike richtig mitfühlen und besonders die letzten Zeilen, mit dem Abschied usw waren echt total klasse geschrieben^^
    Ich finde es toll, dass du diese Story zu Ende gebracht hast und trotz der wenigen Leser weitergeschrieben hast.
    Es ist schade, dass sie zu Ende ist, aber dass Ende war so toll geschrieben, dass es nicht ganz so schlimm war (Macht das Sinn? xD)
    Falls du eine neue Pokémon Story schreiben würdest, darfst du es mir gerne schreiben, dann lese ich sehr gerne rein (Ich weiß, du hast mir das schon an die Pinnwand geschrieben, aber ich kann ja auch hier darauf antworten^^) und kommentiere auch was dazu :)


    Lg Glaziola

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