Mario Party Island Tour

Liebe Videospielfreunde,

Mario Party Island Tour ist das erste Spiel der Mario Party Serie auf dem Nintendo 3DS und Nachfolger von Mario Party 9. Es spielt sich gänzlich anders wie Mario Party 9 und die Teile davor. Ob das gut ist, oder nicht, das seht ihr hier in diesem Review. Viel Spaß:

Item-Imperium
Hier muss man möglichst schnell zum Schloss. Die Bonuswürfel werden in Minispielen verteilt. Zusätzlich zum normalen 1-6 Würfel erhält der erstplatzierte einen goldenen 1-6-Würfel, der Zweitplatzierte einen silbernen 1-3-Würfel, der Drittplatzierte einen bronzefarbenen 1-2-Würfel und der Letztplatzierte geht leer aus.

Riesen-Kugelwillis Revier
Hier muss man ebenfalls zum Ziel. Doch Kugelwillis wollen einen daran hindern. Man kann sich vor ihnen schützen, indem man auf ein blaues Feld in einer Höhle flieht. Jeder hat einen 1-5-Würfel, wo auch ein Kugelwilli drauf ist. Wird er gewürfelt, schießt der Kugelwilli alle Spieler auf einem roten Feld zum Start zurück. Nach jeder dritten Runde wird ein Minispiel gespielt. Der Gewinner darf 5 Felder vorrücken.

Sternensafari
Hier geht es darum, Ministerne zu sammeln. es gibt insgesamt 4 Sternentreppen, wo man Ministerne bekommen kann. Wer eine Sternentreppe als erster erreicht, bekommt die meisten Ministerne, der letzt die wenigsten oder die meisten Minussterne.
In Minispielen kann man auch Ministerne absahnen.

Raketen-Rallye
Hier geht es darum, mit Boostern die Würfelzahl zu multiplizieren. Ein Booster erhöht den Multiplikator um 1. Es gibt einen 0-5 Würfel. bei 0 bewegt man sich, trotz Booster gar nicht fort. Nach jeder dritten Runde wird ein Minispiel gespielt. Der Gewinner bekommt 3, der Zweitplatzierte 2 und der dritte einen Booster. Der Verlierer geht leer aus.

Kameks Budenzauber
Hier geht es darum, sich mit Karten weiter zu bewegen. Auf jeder Karte sind Zahlen (bsp. 1-3 oder 4-6) oder Karten mit nur einer Zahl. Wer diese Karte einsetzt darf dann die entsprechende Zahl vorrücken. Bei einer Karte mit mehreren Möglichkeiten wird durch Zufall entschieden. Hier muss man also geschickt taktieren, um auf seine Wunschfelder zu landen.

Bowsers verrückter Feuerberg
Das Spielprinzip ist dasselbe wie im Item-Imperium, nur mit einer Änderung. Der, der zuerst das Ziel erreicht, verliert. Wer in den Minispielen gewinnt, bekommt den schlechtesten Bonuswürfel, der Verlierer den besten.

Bowser möchte eine eigene Party veranstalten und errichtet einen Turm. Er erschafft ein paar Kreaturen und die Insel ist in Gefahr. Der Spieler muss Bowser nun aufhalten. Er muss sich in Bowsers Turm durch 30 Stockwerke durchkämpfen. In jedem Stockwerk wird eine Minispiel gespielt. Man spielt gegen drei Schergen, die Bowser aus Blasen erschaffen. Gewinnt der Spieler das Minispiel, kommt er weiter. Verliert er, muss er das Spiel noch einmal spielen. Es gibt auch Bossgegner. Es wird immer schwerer und schwerer. Ab und zu schaltet sich auch Bowser ins Geschehen ein und ruft ein Ereignis hervor, wie "ein Stockwerk tiefer" oder "Schergen werden stärker.

Kommen wir zu meinem Urteil zu Mario Party Island Tour.

Spielmodi & Spielprinzip
Jedes Spielbrett hat sein eigenes Prinzip. Das Item-Imperium ist hierbei komplett von Wii-Party abgeguckt. Neue Ideen sind hier nicht vorhanden. Es ist demnach schlechtes Brett. Außerdem basiert das Brett komplett auf Glück, es kann bereits nach fünf Minuten vorbei sein, wenn einer viel Glück hat, und das finde ich schlecht. Die Sternensafari ist von Mario Party 9 kopiert. Nur die Sternentreppen sind neu, aber auch nichts innovatives. Daher auch hier keine neuen Ideen und deshalb keine Eigenarbeit vorhanden. Die Raketenrallye ist ebenfalls sehr kurz und klein, basiert nahezu komplett auf Glück. Kames Budenzauber ist noch das Beste Brett, da es hier auch etwas auf Taktik ankommt und nicht nur auf Glück. Aber leider ist auch dieses Brett sehr linear aufgebaut. Dass das Brett alles außer Bowser nur zu dritt spielbar ist, ist ebenfalls sehr schlecht. Man kann noch nicht mal mit COM-Gegnern spielen.

Das altbekannte Prinzip mit Münzen und Sternen, ist ersetzt worden, durch ein lineares, einseitiges und glückbasiertes Spielprinzip. In den meisten Fällen geht es nur darum, das Ziel zu erreichen. Dies schafft man, indem man gut würfelt. Es passiert sehr wenig auf einem Brett. Die Spieler würfeln nacheinander und sonst passiert nicht viel. Es gibt zwar Minispiele, daher die kommen sehr selten nur dran, sodass eine Party nur aus abwechselndes würfeln besteht.

Die Minispiele sind teilweise gut durchdacht, man hat sich hier Gedanken gemacht. Einige Spiele sind zwar auf Glück basiert, was schlecht ist, aber die meisten gefallen mir, weil sie gute Ideen beinhalten.

Die Itemauswahl, die einem geboten wird, ist schlecht. Leider sind die meisten nur darauf ausgelegt, dass man eine hohe Würfelzahl würfelt. Der Wechselkamek kann dafür sorgen, dass eine Spieler, welcher die gesamte Party über ganz weit vorne unterwegs ist, plötzlich ganz hinten ist. Das ist nur frustrierend für den Spieler und hemmt den Spielspaß enorm

Bowsers Turmturnier ist auch nicht gerade das beste. Es ist an sich eine gute Idee, das Konzept ist ganz gut, aber es ist schlecht umgesetzt. Wenn man versagt, macht man an der gleichen Stelle weiter und man hat es zwischendurch noch einfacher. Können spielt hier also keine Rolle. Irgendwann ist selbst der schlechteste Spieler am Ziel. Wie so etwas unterhaltsam sein kann, ich habe keine Ahnung. Außerdem sind die Minispiele festgelegt, was ebenfalls nicht für Variation sorgt.

Innovation & Abwechslung
Innovativ ist das Spiel keinesfalls. Es ist viel von anderen Spieleserien abgeschaut und kaum geändert worden. Die Bretter sind zu linear und nicht abwechslungsreich. Ereignisse, Events und ähnliches fehlen hierbei komplett. Auch die zu geringe Häufigkeit der Minispiele sorgt für Langeweile und Eintönigkeit. Die Spielspaß wird, wie man unschwer vermuten konnte, dadurch gedämpft, dass es mal wieder so viel um Glück geht.

Bowsers Turmturnier ist auch nicht gerade das beste. Wenn man versagt, macht man an der gleichen Stelle weiter und man hat es zwischendurch noch einfacher. Können spielt hier also keine Rolle. Irgendwann ist selbst der schlechteste Spieler am Ziel. Wie so etwas unterhaltsam sein kann, ich habe keine Ahnung. Außerdem sind die Minispiele festgelegt. Keine Ahnung, wer sich den Mist ausgedacht hat.

Grafik
Von der Grafik bin ich schon sehr enttäuscht. Es ist schon arg verpixelt. Da gibt es bessere Spiele. Der 3D Effekt ist ebenfalls sehr schlecht. Man merkt kaum einen Unterschied zwischen 2D und 3D. Aber die Bretter sind schön detailreich und das finde ich ganz okay. Aber sonst bin ich leider enttäuscht.

Soundtrack
Musik ist ganz nett aber ich muss sagen, dass die Tracks nicht zur Welt passen. In Riesen-Kugelwillis Revier zum Beispiel hätte eher eine bedrohliche Musik gepasst. Außerdem sind viele Tracks auch von anderen Spieleserien wie Wii Party abgeschaut. Es gibt auch keine Musik, die mich wirklich mitgerissen hat. Ist vom Geschmack her teilweise eher mittelmäßig.

Gesamt: 12,5 von 50 Punkten

Insgesamt ist das Spiel schlecht. Es bietet wenig neue Ideen, es wird viel von Wii Party und Mario Party 9 abgeguckt und der Spielspaß ist hier kaum vorhanden.
Denn eins hat NdCube, die Entwickler des Spiels, mir bewiesen: Sie sind einfach nicht in der Lage, Ideen zu entwickeln, um die Spielereihe am Leben zu halten. Ich bin ehrlicherweise von NdCube, sie haben mir eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht in der Lage sind, Mario Party gescheit fortzuführen und so zu lassen, wie sie mal war. Und das finde ich sehr, sehr schlecht.

Diese ganzen Änderungen am Gameplay dämpfen den Spielspaß und die Langzeitmotivation. Sehr schlecht, ich empfehle es nicht. Kauft euch lieber die alten Teile von Mario Party, die auch wirklich Spaß gemacht haben.

~ Max