Resident Evil Revelations

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  • Resident Evil Revelations



    Into the Abyss


    Nicht unerheblich waren die Vorschusslorbeeren, die Resident Evil Revelations erhielt. Einen Großteil davon erhielt es von Capcom selber, die Revelations als das beste Spiel für den 3DS anpriesen und sogar vorhatten, das Spiel zu einem höheren Preis zu verkaufen als üblich – das Spiel sei es nämlich wert. Weit aus dem Fenster lehnen konnte sich Capcom schon immer gut und insbesondere in der Resident Evil-Historie fuhren sie damit auch einen Erfolg nach dem anderen ein.


    Everything under control


    Seit Resident Evil 4 ist die Serie immer mehr von ihrem ursprünglichen Weg, dem Survival-Horror, abgekommen. Um dem immer wichtiger werdenden Action-Anteil gerecht zu werden, kann man sich neben dem einfachen Spiel, Resident Evil Revelations auch als Bundle mit dem Schiebepad Pro kaufen. Das Schiebepad Pro lässt sich kinderleicht auf den Nintendo 3DS aufziehen und fügt der Konsole ein weiteres Schiebepad und zudem zwei weitere Schultertasten hinzu. Durch das zweite Schiebepad lässt sich in Resident Evil Revelations nun auch während dem Zielen noch laufen. Aber auch ohne das Zusatzgerät lässt sich Resident Evil Revelations spielen.


    All aboard!


    Resident Evil Revelations spielt noch vor Resident Evil 5. Chris Redfield und Jill Valentine sind Mitglieder der B.S.A.A., einer Organisation im Kampf gegen den Bioterrorismus. Wegen seltsamer Vorkommnisse verschlägt es sie in den Mittelmeerraum, wo Jill zusammen mit ihrem neuen Kollegen Parker auf einem havarierten Kreuzfahrtschiff der Queen Zenobia ankommt, um die Ursache der gehäuften Sichtungen von BOWs (Bio Organic Weapons) zu klären. Chris und seine Kollegin Jessica reisen nach einer kurzen Erkundungsmission in der Tundra nach, um die beiden zu unterstützen.
    Im Laufe des Spiels erlangt man auch noch die Kontrolle über ein drittes Zweiergespann von zwei nicht erwähnenswerten Mitarbeitern der B.S.A.A., die sich ebenfalls durch die Tundra kämpfen und Hintergrundinformationen zu Veltro, der Organisation, die hinter den Bio-Angriffen steckt, zu sammeln.
    Die Story ist Resident Evil-typisch zum Haare raufen abstrus, aber genau das macht mit einen Reiz der Serie aus. Bald stellt sich nämlich heraus, dass die Ausbrüche des sogenannten T-Abbys-Virus in Verbindung mit einem terroristischen Anschlag auf die utopische Mittelmeerstadt Terragrigia stehen. Eine bizarre Geschichte um Intrigen, Verrat und Täuschung erwartet den Spieler im Rahmen der insgesamt 12 Episoden.


    Recently in Resident Evil Revelations…


    Durch die Unterteilung des Spiels in mehrere Episoden, wird Capcom der Tatsache gerecht, dass es sich bei Resident Evil Revelations um ein Handheld-Spiel handelt, das man nicht stundenlang vor dem heimischen Fernseher zockt, sondern auch mal nur für 20 Minuten in der U-Bahn. Die Episoden bestehen teilweise ebenfalls wieder aus mehreren Abschnitten, von denen keiner länger als 20 Minuten ist und sich somit hervorragend für das kleine Horror-Häppchen zwischendurch eignen. So wechselt oftmals der Schauplatz zwischen den einzelnen Spielabschnitten und man erlangt Kontrolle über ein anderes Zweiergespann. Hinzu kommen verschiedene spielbare Rückblenden, die die Storyhintergründe weiter erläutern.
    Damit man in all dem Durcheinander nicht den Überblick verliert, bekommt man vor jedem Spielstart eine kurze Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse. Dies erweist sich als äußerst geschicktes Mittel, um den Episoden-Charakter von Revelations noch besser auszunutzen.


    Action!


    Der größte Stein des Anstoßes in der Vergangenheit der Resident Evil-Serie dürfte wohl das Gameplay sein, das sich seit Teil 4 erheblich verändert hat. Waren die älteren Spiele noch echter Survival Horror, so stieg der Actionanteil ab Teil 4 auf Kosten des Horrors und der Survival-Elemente. In Resident Evil Revelations ist der Horror glücklicherweise zurück, Survival-Horror ist es aber noch lange nicht. Zwar tat Capcom alles, die Schauplätze – allen voran natürlich die MS Zenobia – so schaurig wie nur möglich zu gestalten, aber das beklemmende Gefühl, dass jeder weitere Schritt der letzte sein könnte, kommt nicht auf was nicht zuletzt daran liegt, dass man über ein reiches Waffenarsenal verfügt und auch die Munitionsknappheit selten zum Problem wird. Letztendlich gestaltet sich das Gameplay als Kompromiss zwischen den klassischen Horror-Resident Evils und den modernen Teilen, so dass letztendlich jeder dem Spiel etwas abgewinnen können sollte.
    Natürlich dürfen in einem echten Resident Evil keine Bosskämpfe gegen riesige Ungeheuer fehlen und so liefert Capcom hier wieder feinste Kämpfe, die einiges an Geschick und auch einen gewissen Anteil an Taktik fordern. Weniger Taktik fordert die Zusammenarbeit mit dem Partner, da sie quasi nicht vorhanden ist. Der Partner greift zwar aktiv in den Kampf ein, erweist sich aber selten nur als ernsthafte Hilfe. Auf der anderen Seite wird er auch nie zum Klotz am Bein. Auf alibihaft eingefügte Zwangs-Kooperations-Passagen, wie sie in Resident Evil 5 noch zu finden waren, wurde ebenfalls gänzlich verzichtet.


    Content, content, content!


    Neben der umfangreichen Kampagne bietet Resident Evil Revelations den sogenannten Raid Modus. Anders als bei Mercenaries muss man hier nicht in einem Gebiet möglichst viele Gegner in einem Zeitlimit eliminieren und durch Combos Punkte sammeln, sondern kämpft sich durch die Gebiete der Hauptstory Stück für Stück voran, indem man Schlüssel findet, die den Zugang zum nächsten Bereich öffnen. Häufig bekommt man die Schlüssel, indem man alle Monster besiegt, manche Schlüssel sind aber auch an bestimmten Orten versteckt.
    Der Raid Modus stellt auch gleichzeitig den Multiplayer des Spiel dar, da man hier auch zu zweit auf die Jagd gehen kann. Dies ist sowohl online, als auch offline möglich. Online muss man sich jedoch auf eine Handvoll vorgefertigter Befehle per Tastendruck verlassen, da ein Voice Chat nicht vorhanden ist. Zum Glück ist das Gameplay nie allzu kompliziert, so dass es ohnehin reicht, wenn man gemeinsam alle Gegner über den Haufen schießt.
    Motivierend ist hierbei ein Levelsystem, bei dem man Erfahrungspunkte sammelt und dadurch bessere Waffen verwenden kann. Durch erfolgreich abgeschlossene Levels verdient man Punkte, die man wiederum in bessere Ausrüstung und Waffen investieren kann. Alternativ lassen sich Waffen und Upgrades auch per Streetpass-Münzen erwerben, was eine sinnvolle Einbindung der Streetpassmöglichkeiten des 3DS darstellt. Durch Streetpass ist es zudem möglich, hilfreiche Ausrüstung (meist Munition) in der Einzelspielerkampagne zu erhalten und besonderen Gegnern im Raid Modus zu begegnen, die die verunglückten Streetpass-Partner darstellen.


    Fazit


    Resident Evil Revelations bietet eine umfangreiche Kampagne, den sehr motivierenden Raid-Modus und eine ausgezeichnete Nutzung der Streetpass-Funktion des 3DS und sorgt so für langen Spielspaß. Technisch lässt das Spiel keinerlei Wünsche offen und besticht durch lupenreine Optik und dezenten, aber passenden Sound. Somit stellt Resident Evil Revelations eines der vollständigsten 3DS-Spiele dar und zeigt auf großartige Art und Weise die Fähigkeiten der Hardware auf. Das Gameplay mag Geschmackssache sein und einige Passagen haben doch hin und wieder einen etwas hohen Frustfaktor, aber über weite Strecken macht auch hier Resident Evil Revelations alles richtig. Volljährigen 3DS-Besitzern, die etwas „handfestere“ Kost suchen kann man eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen (8/10)

    "In a closed society where everybody's guilty, the only crime is getting caught. In a world of thieves the only final sin is stupidity."


    ~Hunter S. Thompson