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  • Gleichgewicht-1


    Ich lag in den Armen der Drohne als ich aufwachte. Sie brachte mich zum Pool. Ich wurde unsanft in das Becken, der heilenden Flüssigkeit geworfen. Als die zähe Flüssigkeit sich um meine Wunden schloss, verzehnfachten sich die Schmerzen. Mein Kopf war unter der Oberfläche und ich atmete das Zeug ein. Binnen Sekunden war ich weggetreten.


    Erneut wachte ich unter Schmerzen auf, doch dieses Mal in meinem Bett. Verbände schmückten meine Haut. Das Aufstehen war eine Qual für sich. Mein abgetrenntes Bein wurde, wie mein Arm durch eine bleiche Kopie ersetzt und ich hatte kein Gefühl darin. Ich musste an Alice letzte Worte denken. Die zehn Antiken. Ember. Nova Ember? Werde ich in Zukunft jetzt immer so angesprochen? Und warum war mein Körper wieder klein? Ich dachte mit dem Stern würde mir das nicht mehr passieren. Der Stern! Ich griff mir an die Brust. Kein Stern. Er war nicht zu spüren. Doch ich spürte etwas anderes. Meine Brüste waren wieder da. Nicht sonderlich groß aber sie hatten etwas Öl angestaut. Ich hatte ein Déjà-vu. Ich hatte dasselbe Gefühl, wie nach dem Kampf gegen Kaltblut. Mein Körper war ein zerlöchertes Wrack. Unter den Verbänden waren hunderte kleine Narben, die ich nach und nach entdeckte. Sie waren überall, sogar an Stellen, an denen ich nicht einmal gemerkt hatte, dass mich eine Scherbe getroffen hatte. Nach circa zwei Tagen, an denen ich nicht mein Zimmer verlassen hatte, kam Kaltblut auf einen kleinen Besuch vorbei. Wir haben nur kurz geredet und er hat mir erzählt, dass Toni auch einen Kampf gehabt hat und er seit dem nichts mehr von ihm gehört hatte. Ich machte mir Sorgen und schickte Kaltblut schlussendlich los, um mir etwas zu essen zu besorgen. Meine Laune war im Keller. Die nächsten Tage verbrachte ich auch in meinem Zimmer und übte mit meinem Fuß zu gehen. Es fühlte sich so an wie ein Holzbein, oder ebenso wie ich mir das vorstellte. Ab der Narbe knapp unter meinem Knie war meine Haut wieder bleich. Ich sah auf meinen rechten Arm, den ich noch nicht allzu lange hatte. Ich nahm die Bandagen ab, mein Arm war in Narben gekleidet. Alle paar Zentimeter waren Finger-große Narben und dass, bei meiner momentanen Größe. Ich verglich den Arm und mein neues Bein. Auf dem Bein waren keine Narben, aber sonst konnte ich nicht sagen, ob er sich von meinem alten Fuß unterscheiden würde.


    Als es mir etwas besser ging und Bee einen Kampf in der Lobby ankündigte, überwand ich mich dann doch nach draußen zu gehen. Die Lobby war ungewohnt leer. Es waren keine fünf Leute zu sehen, obwohl ein Kampf bevorsteht. Auch die vielen Sitzplätze waren verschwunden. „Bee, warum ist hier heute nur so wenig los?“ fragte ich Bee. „Es liegen keine Daten vor, dass hier mehr los sein sollte.“ antwortete er. „Aber letztens war hier doch noch die Hölle los.“ sagte ich. „Nah sieh mal einer an, wen es in den Elite-Rang verschlagen hat.“ hörte eine schrille Stimme, bevor Bee antworten konnte.


    Eine nicht zu identifizierende Gestalt stand neben den Bänken, auf die ich zuging. Er oder sie betrachtete mich mit einem scharfen Blick. Die Haare der Person waren bunt und jede Strähne hatte eine andere Farbe. Seine oder ihre Haut war überzogen mit Tattoos. Der Anzug war ein halbes Kleid und ein Mantel, darunter eine Bluse mit tiefem Ausschnitt. Ich konnte nicht wirklich feststellen ob es nun ein Mann oder eine Frau war. Sie hatte weibliche Gesichtszüge, doch auch einen leichten Bartansatz. „Mein Kind, du wirkst verwirrt und siehst aus, als ob du Hilfe gebrauchen könntest.“ fragte mich die Person hilfsbereit. Ich hatte mal wieder keinen blassen Dunst was ich sagen sollte. „Ich schlage vor wir setzten uns erst nieder und ich schenke uns etwas Tee ein.“ bekam ich als Antwort auf mein Schweigen. „Ah! Wie unhöflich von mir. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ sprach die Person weiter und machte einen Knicks vor mir.


    „Man nennt mich Mimikry. Ich bin der Spiegel und der Schlüssel. Sei gegrüßt Nova Ember. Darf ich dir nun eine Tasse Tee anbieten?“ wurde ich gefragt und Mimikry zog aus dem nichts zwei Teetassen und eine dampfende Teekanne her. Ich konnte noch immer nicht sagen was Mimikry nun war, also nahm ich erst den Tee an und setzte mich hin. „Ähh… ähh. Danke…“ stammelte ich und nahm einen Schluck. „Nur nicht so schüchtern. Ich beiße schon nicht. Solange wir hier sind, hast du nichts von mir zu befürchten.“ sagte Mimikry und lächelte als er sah, dass mir sein Tee schmeckte.


    „Willkommen! Was für eine Woche! Aber ihr Ende ist schon fast in Sicht. Heute haben wir einen seltenen Gast. Er lässt sich nur wenig blicken. Er ist ein Meister der Knoten und seine Bindetechniken sind unvergleichlich. Begrüßt nun mit mir String!“ rief der Sprecher. „Oh! Den kenne ich auch noch nicht.“ sagte Mimikry und verschränkte die Beine. „Ich habe übrigens deinen letzten Kampf gesehen. Beeindruckend was so alles in dir steckt. Nova, ich habe das zwar nur so halb mitbekommen, aber was genau läuft zwischen dir und dem Schlächter, verzeih, ich meine dem Namenlosen?“ fragte er mich. „Was soll da laufen?“ fragte ich unsicher. „Neija. Ich glaube jeder hier weiß es schon, dass es zwischen dir und ihm eine gewisse Verbindung gibt…“ versuchte Mimikry mir zu erklären. „Ich… ähm. Also. Er beschützt mich… Irgendwie.“ sage ich. „Verstehe.“ sagte er und blickte mich nachdenklich an. „Entschuldige mich, wenn ich dir zu neugierig war. Ich versuche nur alles um mich herum zu verstehen und das mit euch zwei geht mir einfach nicht in den Kopf.“ erklärte Mimikry. „Ist schon ok.“ sagte ich und merkte, dass ich die zweite Ankündigung verpasst hatte.


    Der Kampf ging direkt los und man sah einen etwas älteren Mann. Es war ungewöhnlich, hier ältere Personen zu treffen, da sie ja alle früh hergebracht worden sind und nur älter werden, wenn sie überleben. Der Mann hatte einen interessanten Anzug an. Ähnlich wie Loop, trug auch er ein Hemd und eine passende Hose dazu. Er hatte ein Paar schwarze Lackschuhe an und ein Gellet über seinem Hemd. Seine leicht gräulichen braunen Haare waren nach hinten gekämmt und er hatte einen beachtlichen Schnauzer. Der Mann stand aufrecht und sehr zuversichtlich da und wartete scheinbar auf seinen Gegner.


    Ein Phantom war nun im Bild zu sehen. Es hatte eine Kapuze auf, aus der lange blonde Haare hingen, doch sein Gesicht lag im Schatten. Ein langer Umhang verhüllte die Figur der Gestalt und nur zwei kleine Füße schauten unter dem Umhang hervor. „Sie sehen nicht danach aus, als ob Sie auf den Nahkampf spezialisiert wären.“ sagte der Mann mit einer Stimme die zu seinem Alter passte. Das Phantom nahm die Kapuze ab und ihre langen, leicht gewellten blonden Haare fielen über ihre Schulter. Es war eine junge Frau. Ihre Augen leuchteten gelb und sie trug Leggins. Der Rest ihres Körpers war bedeckt mit dunkelblauen, zufällig angeordneten Zeichen, Zahlen und Nummern. „Ich glaube, Sie sollten hier mit allem rechnen. Herr String.“ sagte sie und sprach dabei mit zwei Stimmen gleichzeitig. „Oh. Aber denken Sie bloß nicht, dass ich sie mit Samthandschuhen behandeln werde. Frau Lullaby. “ sagte String und hob seine Hand in die Luft und fing an zu schnipsen.


    Lullaby machte sich bereit und erwartete einen Angriff. Doch es passierte nichts. Als String aufhöre in alle Richtungen der möblierten Arena zu schnipsen, stellte er sich wieder hin, so wie er Anfangs gestanden ist. Lullaby sah etwas verunsichert aus, blieb aber ruhig. Sie hob nun auch ihre Hand, aber bei ihr geschah etwas. Einer der alten Stühle, die in der Arena herum standen, hob plötzlich vom Boden ab und fing an rot zu glühen. Sie machte eine ruckartige Bewegung mit ihrer Hand und der Stuhl machte sich, mit rasender Geschwindigkeit auf, in Richtung String.


    String zuckte nicht einmal mit der Wimper, als der Stuhl keine zwei Meter vor ihm zweigeteilt wurde und die beiden Hälften haarscharf an ihm vorbeisegelten. „Hmm.“ kam von Lullaby. „Und jetzt?“ fragte String höhnisch. Ohne auch nur eine Sekunde verstreichen zu lassen, startete Lullaby ihren nächsten Zug. Sie erhob sich in die Luft und ihre Ziffern leuchteten hellblau auf. Sie breitete ihre Hände aus und klatschte sie fest zusammen. Eine Schockwelle fegte durch den Raum und warf einige der Möbel um. Plötzlich hörte man Drähte schwingen. Der ganze Raum zitterte und machte diese Geräusche. Man konnte ganz leicht erkennen, wie überall im Raum gespannte, hauchdünne Fäden hin und her wackelten. „Hmm.“ gab String nun von sich. „Netter Trick.“ sagte Lullaby und griff nach einem der Fäden der vor ihr hing. String grinste kurz als ihre Finger den Fanden umschlossen. Er machte eine schnelle Bewegung und es sah so aus als würde er an einem der Fäden ziehen.


    Lullaby schrie auf. Ihre Finger flogen durch die Luft und ihr Blut spritzte auf den Teppichboden. Von dem unscheinbaren Faden tropfte Lullabys Blut. „Meine Finger!“ rief sie und hielt sich ihre Hand. String hatte drei ihrer Finger mit seinen Schnüren abgeschnitten. „Haha. Ich hätte nicht erwartet, dass Sie so leichtgläubig wären.“ sagte String und freute sich über sein Werk. Lullaby setzte wieder ihre Kapuze auf und erhob sich erneut in die Luft. Mit nur einer Hand beschwörte sie einen Sturm aus Möbeln. Als die Tische und Bänke mit den Fäden in Berührung kamen, waren es nicht die Fäden, die nachgaben. Die Möbel lösten sich langsam, nach und nach auf und es blieben nur noch Splitter, kleine Stangen und Fetzen die durch den Raum wirbelten. Als Lullaby merkte, dass sie nicht die Fäden, sondern deren Schöpfer bekämpfen sollte, lenkte sie all diesen Schrott auf String. String blieb allerdings dieses Mal nicht stehen. Er rannte schneller und wendiger als erwartet weg vor dem Sturm der ihn verfolgte. Ein paar der Fetzen flogen ihm schon um die Ohren und nun, wie die Stangen folgen, machte er eine Wendung und rannte plötzlich mitten in der Luft hinauf. Bei genauerer Beobachtung, konnte man erkennen, dass er auf seinen eigenen Fäden wanderte. Er fuchtelte wild mit seinen Händen vor sich herum und man konnte die Drähte auf den Boden peitschen hören.
    Plötzlich schrie Lullaby erneut auf und ein Teil des Wirbels, der String verfolgte stürzte auf den Boden. Lullaby hatte einen tiefen Schnitt auf ihrer Schulter, an der Seite wo sie mit ihrem Arm den Sturm lenkte. Ich konnte erkennen wie sich ihre Haarspitzen schwarz gefärbt hatten und schlaff hinunter hingen. Sie nahm nun ihren blutenden, zweiten Arm zur Hilfe und die Wolke, aus zerstückelten Möbeln erhob sich in ihrer vollen Pracht. String bahnte sich einen Weg durch seine eigenen Fäden und flüchtete von dem Sturm, der ihn gnadenlos verfolgte. Die Haare von Lullaby wurden schwärzer und schwärzer je länger der Kampf sich in die Länge zog. String war am keuchen und musste sich schnell etwas überlegen, wenn er nicht von den Massen erschlagen und begraben werden wollte. Man sah ihn schnipsen und fuchteln und die Schnüre peitschten auf die Wolke ein, doch Lullaby gab nicht nach. Als auch er begriffen hatte, dass nicht der Sturm sein Ziel war sondern Lullaby, war es für ihn zu spät. Die gewaltige Welle aus Bruchstücken erwischte ihn. Man konnte ihn nur noch aufscheinen hören. String war unter dem Berg begraben und Lullaby stürzte auf den Boden. Ihre Haare waren nun fast bis zum Ansatz schwarz und glatt. Sie hatte mehrere tief aufgerissene Wunden auf ihrem Oberkörper. String dürfte sie doch einige Male erwischt haben. Sie saß schwer atmend auf dem blutgetränkten Teppichboden und sah erleichtert aus. Aber es schien noch nicht das Ende zu sein.


    Der Berg, unter dem String begraben war fing an, sich zu bewegen. Er stürzte in sich zusammen. Ein kleiner Kokon aus tausenden dünnen Fäden kam zum Vorschein. Als String völlig unversehrt aus dem Kokon stieg machte sich Panik ein Lullabys Gesicht breit.
    „Planung ist alles, meine Liebe.“ sagte String zu der am Boden kauernden Lullaby und schnipste in ihre Richtung. Lullaby wurde an ihren Armen in die Luft gehoben und hing nun, von kaum sichtbaren Fäden gefesselt in der Luft. „Ich muss sagen, ich bin erstaunt. Dass es hier solche starken Fähigkeiten gibt.“ sagte String und hielt anscheinend einen seiner Fäden in der Hand. Plötzlich leuchtete Lullaby wieder hellblau auf. Ihre Haare färbten sich bis auf die Wurzeln sofort schwarz. Alle Fäden im Raum fingen an rot zu glühen.
    Die Fäden um Lullaby lösten sich und sie schwebte nun frei und ungefesselt in der Luft. Als sich langsam alle nun sichtbaren Drähte zum Bewegen anfingen, erkannte String in welcher misslicher Lage er sich befand. Er schnipste einige Male doch jeder neue Faden den er erzeugte, fiel erneut sofort unter den Bann. Immer mehr und mehr der rot glühenden Fäden sammelten sich um String und jetzt sah es wirklich hoffnungslos aus. „Gut gespielt. Frau Lullaby.“ sagte er und machte eine kleine Verbeugung als er seinem Ende entgegensah. „Wir sehen uns auf der anderen Seite, alter Mann.“ sagte Lullaby zuletzt und überkreuzte ihre Arme. Alle Drähte schlossen sich um String. Ein raues Quietschen war zu hören als hunderte der Fäden sich kreuzten.


    „Das ist eine wirklich interessante Fähigkeit.“ sagte Mimikry als der Sprecher zu reden begann und man nun die kraftlose Lullaby auf dem Boden liegen sah. „Neija. Ich werde wieder gehen.“ sagte Mimikry und streckte sich. „War nett, dich ich Person kennen zu lernen. Ich wette wir werden uns noch öfter in der 20er Lobby treffen.“ sagte er und begab sich mit langen graziösen Schritten aus der Lobby. Rang 20 Lobby? „Bee? Hast du mir etwa was verschwiegen?“ fragte ich Bee. „Nein.“ antwortete er kurz in meinem Kopf. „Warum bin ich dann in der Rang 20 Lobby?“ fragte ich weiter. „Weil du durch deinen letzten Kampf auf Rang 23 aufgestiegen bist.“ meinte er belanglos. „Warum sagst du mir das denn nicht?!“ fragte ich genervt weiter. „Du hast erst jetzt diese Frage gestellt.“ antwortete Bee. „Aber die letzten Male hast du es mir immer gesagt.“ beschwerte ich mich. „Ich wurde nicht darauf programmiert, dir jede Kleinigkeit hinterher zu tragen. Wenn dir das Wissen fehl, musst du mich fragen.“ sage Bee. „Oh! Das…hmpf!“ sage ich sauer. Ich stampfte verärgert wieder zu meinem Zimmer. Als ich um die Ecke in den Gang bog, krachte ich fast mit einer Person zusammen.


    Die helle Gestallt wich elegant zur Seite, obwohl sie mich nicht hätte kommen sehen dürfen. Sie hatte schulterlange, blonde und glatte Haare. Sie trug ein echtes weißes, fein verarbeitetes und kostbar aussehendes Kleid. „Vorsicht, mein Kind.“ sagte sie mit einer ruhigen Stimme als ich sie verdutzt anstarrte. „Oh du meine Güte! Du siehst ja furchtbar aus!“ sagte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. Ich sah an mir herab. Sie hatte Recht. Meine Shorts waren zerrissen, der Ärmel meines Pullis fehlte, da ihn Doll verschluckt hatte und die Löcher die er hatte, konnte man nicht einmal mehr zählen. „Wir sind uns schon begegnet. Nicht wahr?“ sagte die schöne Frau. Ich durchforstete meine Erinnerungen, doch sie konnte ich in ihnen nicht finden. „Ah. Tut mir leid. Ich kann mich nicht an Sie erinnern.“ sagte ich möglichst höflich. „Hmm. Das ist seltsam. Macht ja nichts. Ich bin Destiny.“ sagte sie und streckte ihren langen zierlichen Arm aus. Ich schüttelte ihre Hand, sie war schön weich im Gegensatz zu meinen vernarbten Klauen. „Hmm. Mir fällt dein Name aber gerade auch nicht ein.“ sagte sie und lächelte mich entschuldigend an. „Ich heiße Nova.“ sagte ich und sie zuckte kurz mit ihrer Braue aber sagte nichts weiter. „Du siehst fast so aus als ob du eine kleine Erholung gebrauchen könntest.“ versuchte sie mir schonend beizubringen. „Warum begleitest du mich nicht in das Erholungszentrum und wir zwei machen es uns dort gemütlich.“ sagte sie plötzlich und ich sah sie leicht misstrauisch an. „Komm schon. Das wird lustig!“ grinste sie und nahm mich an der Hand.


    Sie schleifte mich mit ihr mit, durch mindestens 20 Stationen im Wellnescenet. Als sie endlich zur Ruhe kam sagte ich ihr, dass ich jetzt noch unbedingt ein Sandbad brauchte. Sie willigte ein und leistete mir auch hier Gesellschaft. Nun saßen wir zwei in dieser kleinen Wanne, bis zum Hals bedeckt mit heißem Sand. „Huh. Das ist ja schlimmer als in einer Sauna.“ sagte sie nach ein paar Minuten. „Wie lange dauert das hier, hast du gesagt?“ fragte sie. „Normal zwei bis drei Stunden, aber du kannst auch schon vorher hinaus.“ sagte ich. „Phu. Ah. Nein, ich halte das schon aus.“ sagte sie und legte ihren Kopf nach hinten auf den Rand der Wanne. „Ich wusste, dass das eine schlechte Entscheidung war.“ murmelte sie zu sich selbst. Keine fünf Minuten später war sie eingeschlafen. Durch ihre Lage entkam ihr hin und wieder ein kleines niedliches Schnarchen und ich musste immer wieder grinsen.


    Die erholsame Stille und der heiße Sand wirkten erneut Wunder. Ich fühlte mich schon im Sand fantastisch. Zwei volle Stunden waren bereits vergangen und Destiny war noch immer fest am Schlafen. Plötzlich hörte ich wie sich die Türe öffnete, die wieder nicht in meinem Blickfeld war. Ich hörte wieder ein paar tapsige Schritte die hinter mir vorbeizogen. Moon spazierte an mir und Destiny vorbei wie ein Untoter. „Hey Moon. Pssst. Ich bins!“ flüsterte ich ihr zu, doch sie reagierte überhaupt nicht. Als sie den Massagetisch, auf dem sie letztes Mal auch schon lag erreicht hatte, ließ sie ihren goldenen Stab aus ihrer Hand auf den Boden fallen. Als er auf den Boden aufschlug machte es einen lauten Wirbel und Destiny schreckte hoch. „Chnrr. Nha. Was? Ich bin wach, ich bin wach.“ als sie mich sah ließ sie ihren Kopf wieder leicht nach hinten sinken. „Uhhh. Worauf habe ich mich da eingelassen. Ich verdampfe hier noch.“ jammerte sie. „Haha. Du bist knall rot im Gesicht.“ lachte ich sie aus. Als sie es merkte und sich nicht das Gesicht verdecken konnte weil ihre Hände im Sand steckten, musste sie auch zum Kichern anfangen. Eine Drohne kam in den Raum und steckte, wie auch letztes Mal, Moon viele Akupunkturnadeln in den Rücken. Destiny konnte es nicht sehe, da Moon hinter ihr lag und nur in meinem Sichtfeld war. Als wir wieder aus dem Sandbad herauskamen, kribbelte mein ganzer Körper. „Du siehst schon viel besser aus. Erstaunlich wie schnell das bei dir wirkt.“ sagte Destiny als wir uns wieder anzogen. Ich hatte mir auch zuvor einen neuen Anzug gegönnt, sein Aussehen war gleich, doch er war ohne Löcher. Als ich beim Anziehen seit langem wieder mein Spiegelbild sehen konnte, war ich positiv überrascht. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Die Narben, die ich überall noch von Alice hatte, waren nur noch als winzige Striche zu erkennen, mein Bein passte farblich auch wieder zu meinem Körper und auch dort, die Narbe wurde weg retuschiert. Meine Haare sahen etwas gespenstisch aus. Es waren viele ungleichlange Strähnen, die die Scherben von Alice geschaffen hatten. Ich hatte meiner Ansicht nach, nun den Körper einer Zwölfjährigen. Destiny merkte, dass ich meine kaputten Haare betrauerte. „Am besten wäre es wenn du sie dir etwas kürzen lässt. Ich glaube das würde dir gar nicht so schlecht stehen.“ sagte sie aufmunternd. Wir machten noch einen kleinen Zwischenstopp bei einem Barbier und dann ging ich mit meiner neuen, nur noch Schulter-langen Frisur zurück auf mein Zimmer. Bevor sich unsere Wege trennten verabschiedete ich mich noch von Destiny. „Danke. Das war genau das, was ich gerade brauchte.“ sagte ich zu ihr. „Das dachte ich mir. Und ich kann es wirklich nur noch einmal sagen. Man erkennt dich fast nicht wieder. Hat Spaß gemacht, lass uns das ein andermal wiederholen.“ sagte sie und somit trennten sich unsere Wege.


    In meinem Zimmer angekommen stürzte ich mich über den Rest an Nahrung den ich noch im Zimmer hatte. Trotz des entspannenden Sandbades war ich sehr müde und legte mich in mein Bett und schlief sofort ein.
    Unsanft erwachte ich aus meinem traumlosen Schlaf als der nächste Kampf in der Lobby angekündigt wurde. Da mein Essensvorrat zu Ende war musste ich so und so in die Lobby.


    In der Elite-Lobby war wie zuvor, kaum was los. Ein, vielleicht zwei Personen an den Verkaufsständen, die sich die Waffen und tolle Spielereien ansahen. Doch niemand vor dem großen Arenafenster. Ich setzte mich hin und musste kurz warten bis der Kampf endlich startete. Es gab anscheinen kleine Schwierigkeiten, was recht ungewöhnlich war. Nach einiger Zeit war endlich ein flackerndes Bild zu sehen. Es kam keine Ankündigung, was mich sehr verwirrte. Doch ich wusste genau wer der erste Kämpfer war den man sehen konnte. Doll stand in der Arena, die sehr karg gestaltet war. Sie stand einfach da, da sie auch keinen Gegner sehen konnte. Jemand fehlte. Plötzlich öffnete sich die Wand auf der gegenüberliegenden Seite zu Doll. Man konnte verstörende Schreie hören, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen. Zwei schwer beschädigte Drohnen drängten eine schwarze Wolke in die Arena. Es machte den Anschein, als ob aus dieser Wolke die Schreie kommen würden. Kleine Rauchärmchen oder Fetzen hingen von der Wolke, die in einem dunklen Rot sich vom Rest der Wolke abhoben. Als die Drohnen es endlich schafften die Wand zu verbarrikadieren, konnte man leicht erkennen, dass mitten in der Wolke eine Person stand.


    Sie war durch den Rauch kaum zu erkennen, doch die Wolke war anscheinend an diese Person gebunden. Doll machte komische Bewegungen als sie die vernebelte Gestallt sah. Ihr emotionsloses Gesicht hatte eine unheimliche Form angenommen. Ihr zu weit geöffneter Unterkiefer schaukelte leicht auf und ab und sie stand etwas verkrümmt da. Als sie auf die Person in der Wolke zuging, merkte es auch die Person, dass sie nicht alleine war. Man hörte wieder diesen grauenhaften Schrei und als sich die Wolke bewegte, sah man lauter schwarze Flecken die sie auf dem Boden hinterließ. Die zwei stürmten aufeinander zu, wie zwei wahnsinnig gewordene Tiere, bereit alles aufzugeben. Doll und die Wolke krachten zusammen und nun hörte man auch Doll schreien. Ihre Schreie klangen wie Fingernägel die auf einer Tafel kratzten. Zusammen mit den Schreien der anderen Person, musste man sich die Ohren zuhalten, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. „Niemand legt sich mit Asura an!“ schrie der Mann aus der Wolke und eine rote Welle der Wolke schlug auf Doll ein. Sie wurde hoch in die Luft gerissen und Asura sprang ihr nach. Als sich die zwei Massen wieder vereinten, biss Doll den Mann in der Wolke. Dolls Kiefer war nun so weit geöffnet, dass ihr ganzer Kopf als Maul diente. Mit einer Explosion wurde Doll auf den Boden geschmettert. Ihr Arm brach und wurde in die andere Ecke der Arena gewirbelt. Plötzlich stürzte Asura wie ein Meteor auf Doll herab und krachte auf ihren Körper.


    Als sich die Wolke aus dem kleinen Krater wider erhob, war Dolls Körper zerstört. Zerschmettert von dem Aufprall, waren Dolls Einzelteile in den Boden gerammt und teilweise auch gebrochen. Asura fing zum Lachen an und seine Wolke formte zwei riesige Schwingen die er in die Luft hob, die roten Zacken gefächert wie Federn. „Wahnsinn, Chaos und Unordnung, Zwietracht und Verwirrung! Ahahaha! Kommt her! Kommt her und versucht euch meinem Chaos entgegen zu setzten! Werdet verschluckt von dem Hass der euch innewohnt! Ahahaha!“ schrie Asura durch die Arena. Das Bild setzte aus, es wurde abgebrochen.


    Doll besiegt? Mit nur einem Schlag? Ein weiteres Monster wurde losgelassen. Mein Herz schmerzte, obwohl ich sie doch nur kurz kannte. Ich kaufte noch etwas zu essen und machte mich schweren Herzens wieder auf den Weg zu meinem Zimmer. Meine Brust schmerzte und ich wurde richtig wütend. Der Zorn staute sich in mir auf. Auf dem Gang zu meinem Zimmer kam mir eine Verhüllte Gestallt entgegen. „Aus dem Weg, du Wurm!“ sagte er und stieß mich fast um. Als ich genauer hinsah, erkannte ich die roten Zacken auf seinem schwarzen Mantel und seine Stimme kam mir bekannt vor.

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Gleichgewicht-2

    Asura hatte mich gerade angerempelt und hielt Dolls Arm in seiner Hand. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf als ich das sah. „Du!“ schrie ich. Asura blieb stehen. Er drehte seinen Kopf zu mir, doch seine Kapuze verdeckte sein Gesicht. „Was hast du mit Doll gemacht?!“ schrie ich und fühlte, wie sich der Zorn in mir gegen meinen Körper kratzte. Er sah auf den Arm in seiner Hand und drehte sich nun ganz zu mir um. Er hielt mir Dolls Arm entgegen und nun sah ich sein Grinsen im Gesicht. „Sieh genau hin.“ sagte er. Ich begriff erst nicht und starrte nur auf den Arm. Die Finger versuchten nach etwas zu greifen. „Was ist das?“ fragte ich verstört. „Sie gehört mir. Sie ist nur eine Hülle, gefüllt mit Gefühlen. Ich erhalte sie am Leben.“ sagte er. „Was meinst du? Das ist Doll! Du hast sie doch getötet.“ sagte ich verwirrt. Ich wollte ihn schlagen, ihn verprügeln und anzünden. Ich konnte mich fast nicht konzentrieren. Alleine ihn anzusehen machte mich irre. „Gib sie zurück! Sie gehört dir nicht!“ sagte ich und versuchte ihm den Arm wegzunehmen. „Ich habe sie besiegt. Also werde ich sie jetzt auch behalten. Sie steht unter meinem Bann und du auch gleich wenn du nicht aufhörst!“ sagte er und schubste mich weg. „Jetzt reicht es mir!“ sagte ich und versuche meine Flammen anzuwerfen.


    Auf mein Handeln folgte Strafe. Ich bekam einen Stromschlag von Bee. Er war um einiges stärker als die ersten Male und ich fiel auf meine Knie. „Sieh dich an. Wurm. Warum willst du mich daran hindern ihren Körper zu retten?“ fragte er. „Was?“ fragte ich und versuchte wieder aufzustehen. „Ich habe sie in mein Team aufgenommen, was glaubst du was ich mit ihr machen werde?“ fragte er. „Ich dachte sie ist tot.“ sagte ich. „Nein. Sie kann nicht sterben. Nur ihr Körper ist vergänglich.“ sagte er und drehte sich um und ging. Ich kannte mich nicht mehr aus. Er hat Doll getötet um sie zu retten? Als Asura verschwunden war, merkte ich wie diese Aura aus Hass und Verwirrung schwand.


    Auf meine Zimmer angekommen, dauerte es nicht lange da klopfte es auch schon an meiner Tür. Es war keiner, mit dem ich gerechnet hätte. Moon stand vor mir als ich mit einer Sandfrucht im Mund die Tür öffnete. „Los! Trainieren! Jetzt!“ sagte sie forsch und nahm mich an der Hand. „Mpf wmawa!?“ beschwerte ich mit vollem Mund. „Du brauchst gar nicht mit mir zum Diskotieren anfangen. Du bist langsam, träge und kannst überhaupt nicht mit deinen Gegnern umgehen. Ich werde dir jetzt beibringen wie man richtig kämpft.“ sagte Moon und zog mich immer weiter. „Aber ich hab doch gewonnen.“ sagte ich. „Diesen Kampf vielleicht aber es wird nicht leichter. Ich habe gesehen was diese Alice mit dir gemacht hat.“ sagte sie streng. Moon schob mich in einen der Trainingsräume und nahm ihren Stab den sie auf ihren Rücken gebunden hatte in die Hand. Es war ein sehr kunstvoller und wertvoller Stab. Das Ei-förmige Ende des goldenen Stabs war mit den gleichen türkiesen Steinen besetzt wie die, die Moon in ihrem Gesicht hatte. Sie trug noch immer ihre dunkelbraune Robe und darunter den hautengen braunen Ganzkörperanzug. „1. Übung: Ausweichen. Wenn du dich von mir oder meinem Stab treffen lässt, wirst du deinen nächsten Kampf nicht überleben.“ sagte sie. „Wie meinst du nicht ü...“ brach ich mitten im Satz ab, da Moon bereits ihren Stab nach mir schwang. Kaum ausgewichen, folgte bereits der nächste Angriff. Sie zog sich an ihrem Stab heran und nutzte den Schwung um näher zu kommen. Sie ließ ihren Stab los und er flog nach hinten weg. Mit gestreckter Handfläche schlug sie mir auf meine Brust. „Knax!“ hörte ich meine Rippen brechen. Ich wurde von der Wucht nach hinten geschleudert und umgeworfen. Ich lag am Boden und rang nach Luft, aber meine Lungen wollten nicht arbeiten. „So wird das nichts.“ schimpfte mich Moon. Sie hatte ihren Stab wieder in der Hand, obwohl er gerade nach hinten weg geschleudert wurde. Sie reichte mir ihren Stab, um mir damit hoch zu helfen. „Du hast keine Zeit um dir die Bewegungen deines Gegners anzusehen. Du musst ab der ersten Sekunde mit allem rechnen.“ sagte sie als ich aufstand und nach Luft hievte. „Deine Verletzungen dürfen dich im Kampf nicht behindern. Überwinde die Schmerzen, meistere deine Sinne, jeder Schlag könnte der Letzte sein.“ sagte sie und hob ihre Waffe hinter sich.


    „Meine Rippen schmerzen.“ dachte ich mir bei jeder Bewegung die ich machte, um nicht von Moon getroffen zu werden. „Komm schon! Komm schon! Ich gebe keine 40% und du kommst der 2. Kombi schon fast nicht mehr aus.“ schrie Moon anspornend. Ich hatte keine Energie zum Reden oder die Zeit dazu, um darüber nachzudenken. Jeder Schwung, jeder Schritt, jeder Hieb, alles war auf mich abgestimmt. Sie hätte mich schon so oft getroffen, wenn sie wollte. Sie merkte es jedes Mal, wenn ich versuchte meine Flammen gegen sie zu benutzen und verhinderte es in Bruchteilen von Sekunden. Ich nutzte einen Teil meines Öls, welches sich angestaut hatte, um den Effekt meiner Lebensflamme auszulösen. Sofort spürte ich die Rune auf meinem Rücken und die Flammenschwingen erschienen.


    Moon wurde langsamer, doch sie schien davon nicht im Nachteil zu sein. Plötzlich blieb sie stehen. „Wie lange kannst du diesen Zustand halten?“ fragte sie. „Für gewöhnlich nicht lange.“ antwortete ich. „Warum benutzt du ihn dann jetzt überhaupt?“ fragte sie weiter. „Ich kann sonst nicht mit dir mithalten.“ sagte ich. „Heh...“ gab sie von sich. Sie legte ihren Mantel ab und die Steine auf ihrem Kopf und ihrem Stab fingen an zu leuchten. „Ich habe bis jetzt blind gekämpft. Wenn du es nötig hast so weit zu gehen um mir zu entkommen, dann werde ich auch eine Stufe höher drehen. 3. Kombi.“ sagte sie und stieß sich mit ihrem Stab vom Boden ab. Sie kam auf mich zugeflogen und wollte mich mit ihrem Stab zerschmettern, doch nun hatte ich Zeit meine Flammen zu aktivieren. Ich sprang zur Seite und warf auf die Stelle an der sie landen würde eine Flammenwelle hin, aber sie landete auf ihrem Stab. Die Welle traf zwar ihren Stab und färbte die Stelle etwas schwarz, doch Moon war unversehrt. Sie kam von ihrem Stab gesprungen und landete vor mir. Ihre goldene Waffe stand senkrecht auf dem Boden und Moon fing wieder an nach mir zu schlagen. Mein Körper brannte und ich stellte mich ihr entgegen. „Nicht kämpfen, ausweichen.“ sagte sie und führte ihren ersten Hieb aus. Sie war schneller. Selbst mit meiner Rune konnte ich nicht schnell genug reagieren. Sie traf mich mit ihrer Handfläche auf der Schulter. Der Schlag war schwächer als erwartet, aber ich konnte sehen wie die Flammen bei meiner Schulter verschwanden. Ohne Verschnaufpause, kam direkt der nächste Schlag. Sie stach mir mit ihren Fingern in den anderen Oberarm. Ich spürte wie sich die Nerven verkrampften. Die Flammen gingen aus. Der Arm wurde Taub und er hing schlaff an mir herunter. Ich sah Moon mit großen Augen an und bekam auch schon wieder den nächsten Hieb ab. Sie rammte mir ihre Faust in den Magen. Es wurde kurz schwarz und ich bekam wieder keine Luft. Ich torkelte ein paar wenige Schritte nach hinten. Ich wollte Moon gerade deuten, dass ich eine Pause brauche, aber da sah ich schon wie sie ihren Stab wirbelte. Sie machte eine Bewegung an mir vorbei und ich bekam die schwere Stelle ihres Stabs in den Rücken. Ich klatschte auf den Boden und konnte mich nicht mehr rühren. „1. Runde beendet. Wir machen weiter wenn du dich wieder erholt hast.“ sagte sie, ging einfach aus dem Trainingsraum und ließ mich windend am Boden zurück.


    Ich war etwas böse auf Moon, dass sie mich so behandelt hatte. Es dauerte Stunden bis ich wieder ein Gefühl in meinem Arm hatte. Ich konnte kaum schlafen weil ich solche Bauchschmerzen hatte. Und als ob ich nicht damit gerechnet hätte, kündigte Bee meinen nächsten Kampf an. „Warum hab ich immer so ein schlechtes Timing?“ fragte ich Bee. Bee schwieg. Ich ging in die Arena, eine hell ausgeleuchtete Kirche. Es sah sehr merkwürdig aus. „Meine Lieben Gäste. Herzlich Willkommen! Als hätten wir es nicht geahnt, Heute ist Nova wieder an unserer Seite. Wir werden sehen ob sie ihrem Namen als Ember beibehalten kann, denn ihr Gegner ist keine Andere als, unser graziöses Lichtwesen. Unsere holde Maid des Schicksals. Destiny!“ kündigte der Sprecher an und mir rutschte das Herz in die Hose.


    „Hey Nova!“ rief mir Destiny zu, die in ihrem weißen Kleid vor dem Altar stand. „Was machst du hier?!“ fragte ich sie. „Na ich bin dein Gegner. Was denkst du denn?“ sagte sie mit einem leicht traurigem Lächeln. „Aber ich will nicht gegen dich kämpfen, wir haben uns doch erst kennen gelernt.“ sagte ich und wedelte vor Aufregung mit meinen Armen herum. „Ja. Ich-ich weiß, aber ich kann darauf keine Rücksicht nehmen. Du kennst die Regeln...“ sagte sie und senkte ihren Kopf. In mir fing der Zorn wieder zu kochen an. „Oah! Dieses...gah! Die behandeln uns hier wie Tiere. Nein. Sogar noch schlimmer. Wenn ich einen von denen in meine Finger bekomme, dann...!“ sagte ich und würgte eine nicht vorhandene Person. „Könne wir das schnell hinter uns bringen? Ich fühle mich wirklich nicht wohl dabei.“ sage Destiny betrübt. Ich war etwas überrascht, aber auch mir blieb keine andere Wahl. Destiny zog einen kleinen Dolch aus einer Halterung die sie unter ihrem Kleid am Bein trug und machte sich bereit für meinen Angriff.


    Sie verhielt sich passiv und griff nicht an, weil sie meine Fähigkeit kannte. Mein Arm, den Moon getroffen hatte, fühlte sich noch immer etwas stumpf an. Ich zielte mit ein paar einfachen Feuerbällen auf Destiny, doch sie musste nicht erst ausweichen, um nicht getroffen zu werden. In dem Moment in dem ich den Feuerball aus meiner Kontrolle entließ, wechselte sie abrupt die Richtung in die sie sich bewegte oder die Position an der sie stand. Es fühlte sich für mich so an, als ob sie genau wüsste wo ich meinen nächsten Angriff setzen würde. Ich nahm den Elementarpuffer, der mir in dieser Situation eventuell weiterhelfen konnte und musste an das Band denken. Das Band welches Toni bekommen hatte. Ich formte eine Flammenschnur mit dem Puffer und schlug damit nach Destiny, wie mit einer Peitsche. Sie konnte noch immer den Angriffen komplett entrinnen.


    Es ging mir beträchtlich auf die Nerven, dass ich sie überhaupt nicht treffen konnte. Jeder Angriff, jede Falle, jeder noch so kleine Funke, nichts konnte auch nur ihr Kleid berühren. Sie schien nicht sehr agil zu sein aber sie hatte diese Vorahnung oder sie konnte in die Zukunft blicken. „Was wird das denn? Was ist das für eine Fähigkeit die du da benutzt?“ fragte ich und in mir brodelte dieses unbehagliche Gefühl. „Das ist meine 'Was wäre wenn' Fähigkeit. Ich sehe gerade noch keine Möglichkeit dir näher zu kommen. Aber je länger ich warte desto besser stehen die Chancen.“ sagte sie. Ich verstand. Umso schneller meine Angriffe sie erreichten, desto schlechter konnte sie es vorhersehen. Ich zwang sie in den Nahkampf und nutzte noch immer meinen Puffer, nur eben mit einer Klinge aus Flammen. Doch Destiny veränderte nicht ihr Verhalten. Ich ging mit der Klinge auf sie los und schlug dutzende Male ins Nichts. Ihre Bewegungen veränderten sich nicht. Jeder Schritt wurde sofort auf mich angepasst. Es war unmöglich für mich, sie zu treffen.
    Mir reichte es. Auch wenn ich sie gut leiden konnte, dieses Spielchen reizte mich kein bisschen. Ich zündete meinen Körper an und presste eine riesige Flamme aus mir heraus. Eine enorme Druckwelle ging von mir aus. Die Bänke die herum standen wurden umgeworfen und als meine Flammen ausgingen war Destiny verschwunden. Als ich mich umblickte, spürte ich plötzlich eine kalte, scharfe Klinge an meinem Hals. „Es war mir eine Ehre dich gekannt zu haben.“ sagte Destiny und drückte die Klinge tiefer in meine Kehle. Plötzlich hörte man Steine brechen und ein lautes Krachen. „Luna!“ schrie eine wütende Stimme. „Du bist wirklich hier! Ich habe dich Jahre lang gesucht um dich zu vernichten, Luna!“ sagte Asura und setzte seine Kaputze ab.


    Ein junger Mann mit längeren, wuscheligen braunen Haaren kam zum Vorschein. Seine Augen waren gelb und aus seinem Kopf ragte ein kleines, kantiges, eckiges Horn. Er hatte nur eines auf der rechten Seite seines Kopfs. Destiny ließ ihren Dolch von meine Kehle ab und ging ein paar Schritte zurück. „Wer bist du und was machst du hier?“ fragte sie uns zeigte mit dem Dolch auf Asura. Ich sah wie aus dem Loch hinter Asura etwas gekrochen kam. Es war Doll! Mit einem etwas anders aussehendem Körper, aber ich konnte sie erkennen. Sie hatte vier Arme und eine lange pinke Perücke auf dem Kopf. Sie blieb vor dem Loch stehen und bewachte es anscheinend. „Was willst du mir damit sagen? Erkennst du mich etwa nicht wieder?“ fragte Asura etwas enttäuscht. „Sollte ich etwa?“ fragte Destiny verwundert. Als Asura erkannte, dass Destiny ihn nicht wieder erkannte, wurde er wütend. Sein Mantel flackerte auf und seine Aura legte sich über das ganze Feld. Dieser Druck in meiner Brust wurde stärker und ich musste die Zähne zusammenbeißen um nicht durchzudrehen. Doll ließ sich von Asura mitreißen und brüllte auf und bewegte sich unruhig hin und her, doch Destiny bleib so gelassen wie sie den ganzen Kampf schon war.


    „Ich bin Leto! Sohn der Nacht! Wahnsinn, Verzweiflung und Chaos sind meine Begleiter. Man gab mir hier den Namen Asura, doch meine Natur lässt sich nicht verbergen.“ sagte er. „Toll. Und was hat das jetzt mit uns zu tun? Warum greifst du in unseren Kampf ein?“ fragte Destiny weiter. „Ich bin derjenige, gegen den du kämpfen solltest! Nicht sie! Ich werde dich besiegen und deiner Ordnung damit ein Ende bereiten.“ schrie er. „Von was redest du eigentlich?!“ fragte Destiny genervt. „Du bist die Tochter des Tages! Luna. Wir sind ein und das selbe Wesen. Geboren aus dem Funken des Chaos. Geformt durch die Hand des Schicksals. Du kannst es nicht verleugnen. Ich habe dich ewig gesucht. Nun habe ich dicht gefunden.“ sprach Leto. „Wie kommt es, dass ich dann nichts von dir weiß?“ fragte Destiny erneut weiter. „Schweig! Ich erkenne mein eigen Fleisch und Blut, wenn es vor mir steht!“ schrie er und stürmte auf Luna zu.


    Ich wusste nicht was hier geschah. Ich stand nur ratlos da und versuchte das wütende Biest in mir zu bändigen. Leto ging auf Luna los und es sah so aus als ob sie einige Probleme hatte, gegen ihn anzukommen. „Warum kann ich dich nicht sehen?“ fragte Luna als sie von einem Schlag umgeworfen wurde. „Ich stehe vor dir! Wie kannst du mich da nicht sehen?“ fragte er wütend. Luna änderte ihre passive Haltung und ging nun auch auf Leto los. „Was ist dein Problem? Lass mich in Ruhe! Ich habe keinen Grund gegen dich zu kämpfen!“ sagte sie und stach mit ihrem Dolch nach Leto. Der Dolch verfing sich in Letos Umhang und traf ihn nicht. „Ha! Keinen Grund? Wir wurden geboren um gegeneinander zu kämpfen! Ist dir das Grund genug?“ sagte er und schlug erneut auf Luna ein. „Uff! Was bist du? Du bist wie ein schwarzer Fleck in meinem Kopf! Warum meinst du so viel über mich zu wissen?“ fragte Luna. „Ich bin die Unordnung. Niemand kann mich bändigen. Ich stifte Unheil und Sorge in allen Köpfen um mich herum! Auch du wirst mir verfallen!“ sagte er und breitete seine Arme aus. Luna sprang auf und schnitt Leto seine Brust auf. Der Dolch war in schwarzes Blut gehüllt und Leto sank zusammen. „Du kannst deinen Wahnsinn gerne behalten. Ich brauche ihn und dich nicht!“ sagte Luna. Letos Mantel wurde größer und wurde etwas mehr zu der Wolke, in der er im Kampf gegen Doll eingehüllt war. Seine Gestalt verschwand leicht in der kleinen Wolke.


    Leto richtete sich wieder auf und hatte ein breites dunkles Grinsen im Gesicht. „Wraaaah!“ schrie er und eine Böe aus dunklem Wind ging von ihm aus. „Du kannst meinem Griff nicht entkommen. Spürst du nicht, wie es dich von innen heraus auffrisst?“ fragte Leto mit dunkler Stimme. „Ich spüre gar nichts, du Psycho.“ sagte Luna und stach erneut auf Leto mit ihrem Dolch ein.


    Letos Augen wurden groß. Er spuckte etwas von seinem schwarzen Blut aus und starrte Luna an. „Was...“ stöhnte er. „Ich weiß nicht warum ich dich nicht sehen kann, aber das wird mich nicht daran hindern dich zu besiegen, wenn du unbedingt gegen mich kämpfen willst.“ sagte Luna kalt und zog den Dolch aus Letos Brust heraus. Er sackte auf seine Knie und der Mantel schloss sich um ihn herum. Plötzlich kamen laute Geräusche aus Dolls Richtung. Einige Drohnen waren eingetroffen und drängten sich durch das Loch in die Arena. Doll brüllte sie an und ging sofort auf die Drohnen los. Sie schleuderte die Drohnen herum als ob sie kein Gewicht hätten. Leto platzte aus seiner Hülle. Die Wolke war wieder in ihrer vollen Pracht. Das kleine Horn auf seinem Kopf war länger geworden. Es war verwinkelt und krumm. Auf seiner Stirn war nun ein drittes, senkrechtes Auge. Er war nur noch ein Schatten und die roten Zacken der Wolke breiteten sich aus wie Flügel. „Du kannst den Wahnsinn nicht abhalten. Er wird sich seinen Weg schon bahnen!“ sagte er mit seiner düsteren Stimme. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich musste dem Drang in mir nachgeben. Ich rannte auf Doll und die Drohnen zu und kämpfte nun an der Seite von Doll, gegen die an strömenden Drohnen. Die dunklen Wellen von Leto fütterten den Zorn in mir und ich verausgabte mich an den Drohnen.
    Luna und Leto boten sich einen harten Kampf. Leto, dessen Wahnsinn anscheinend keinen Einfluss auf Luna hatte, könnte seine dadurch erlangte Kraft nicht voll nutzen. Und Luna hatte Probleme damit Leto zu sehen und konnte ihm daher nicht, wie mir so gut ausweichen. Leto schlug mit seinen Schwingen auf Luna ein, die aber davon anscheinend kaum getroffen wurde, da die Schwingen einfach durch sie durchgingen. Je mehr Luna auf Leto mit ihrem Dolch einstach, desto mehr färbte ich seine Wolke schwarz. „Gib auf und unterwerfe dich! Du hast nicht die Macht meinem Wahnsinn zu widerstehen, gib es zu!“ schrie Leto. „DU bist wahnsinnig! Nicht ich. Meine Entscheidungen und mein Schicksal sind geordnet!“ sagte Luna. „Wraah! Ich werde dich verschlingen!“ schrie Leto und packte Luna mit seinen nun riesigen Schwingen. „Nein! Das ist nicht dein Kampf!“ schrie Luna. „Aber es ist dein Ende!“ rief Letu und stach mit seinen roten Zacken auf Luna ein.


    „Ich kann mich...erinnern...“ stöhnte Luna als sie von den roten Stacheln durchbohrt wurde. „Was?“ fragte Leto erschrocken. „Ich..ich...“ versuchte sie zu sagen und knickte vor dem Altar der Kirche zusammen. Letos Horn brach und löste sich auf und auf Lunas Kopf entstand ein schönes, gedrehtes, goldenes Horn. Leto bekam einen anderen Gesichtsausdruck und sein Umhang nahm wieder seine normale Form an. Er sank auf seine Knie, mit Luna in den Armen. „Nein. Was habe ich getan!?“ sagte er verzweifelt. Er presste seine Hände auf Lunas Wunden. Mein Rausch wich von mir, als Leto sich beruhigte. Ich bekam erst jetzt richtig mit was mit Luna geschehen war. „Was hast du getan?!“ rief ich entsetzt und eilte zu den beiden. Als ich Lunas durchlöcherte Brust sah, merkte ich, dass das schwarze Blut von Leto in ihre Wunden ran. Ich sah zu, wie sich die Wunden langsam schlossen und nur leichte schwarze Flecken zurückblieben. Leto machte einen erschöpften Eindruck, da er viel Blut verloren hatte. Plötzlich riss Luna die Augen auf und atmete tief ein. Leto erschrak und wollte etwas sagen, doch er konnte nicht. Er sah an seiner Brust herunter und nun konnte ich es auch sehen. In Letos Brust steckte bis zum Anschlag der Dolch von Luna.


    Leto brach zusammen und wurde von seinem Umhang eingewickelt. „Oh Gott. Was ist passiert?!“ fragte Luna völlig aus der Rolle. „Du hast ihn doch besiegt. Was regst du dich denn jetzt so auf?“ fragte ich. „Nein. Du verstehst nicht. Er ist mein Gegenstück. Ich kann ohne ihn nicht leben, ich brauche ihn. Was soll ich nun machen? Das wollte ich nicht!“ sagte sie und fiel vor dem eingewickelten Leto auf die Knie und fing an zu weinen. „Was geht hier eigentlich gerade ab?“ fragte ich verwirrt. „Rette ihn!“ schrie sie mich an. Da berstete plötzlich die Wand aus dem die ganzen Drohnen kamen. Eine zwei Meter hohe, metallene Raubkatze stand vor Doll. Doll brüllte sie an, doch die Metalkatze brüllte zurück. „Wraaaahhhooooaaaaawwwwrrr!“ ein ohrenbetäubendes Brüllen kam aus ihrer Kehle. „Nein! Die sind hinter ihm her! Halte sie auf, ich flehe dich an!“ sagte Luna zu mir. „Was hast du vor?“ fragte ich sie. „Ich werde ihn hier irgendwie raus bringen. Aber du musst den Wächter aufhalten.“ sagte sie und hob den verpackten Leto auf ihre Schulter. „Wenn du mir den Weg freihalten könntest, wäre ich dir auf ewig dankbar.“ sagte sie weiter und hirschte zu dem Loch, aus dem der Wächter kam. „Du kannst doch nicht einfach so die Arena verlassen! Was ist mit deiner Familie?“ fragte ich sie. Ein Schweigen war ihre Antwort. Ich akzeptierte sie und ging mit meinen Flammen auf den riesigen Wächter los. Luna verschwand blitzschnell durch das Loch, doch der Wächter wollte ihnen folgen. Doll blockierte den Weg und war bereit nun auch gegen das Biest zu kämpfen.

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Moon:


    Ja, ich habe noch mehr über sie zu erzählen, da sie es selber nicht gerne macht.
    Die türkisen Steine die ihre Augen verdecken und auf dem ovalen Ende ihres Stabs befestigt sind, sind miteinader verbunden.
    Sie kann dadurch aus der Perspektieve ihres Stabs sehen. Das ist allerdings nicht ihre Fähigkeit, sondern die Kraft der Steine.
    Wenn Moon ihre Augen öffnet, fangen die Steine zu leuchten an, da ihre Augen das Licht sehr stark reflektieren.
    Das ist eine Funktion ihres Körpers die das Leben unter der Erde im Lauf der Jahre etwas einfacher gemacht hat.
    Nun fragt ihr euch, was ist denn jetzt eigendlich Moons Fähigkeit? Es ist die Art und Weise wie sie mit ihrem Stab umgeht.
    Den Rest überlasse ich eurer Interpretation.

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  • Gebrechen-1

    Doll sprang auf die metallene Katze zu und wurde sofort von einem Pranken-Hieb, mitten in der Luft weg geschleudert. Sie wurde brutal gegen die Wand geschmettert und rührte sich nicht mehr. Nun wandte sich der Wächter mir zu. Ich war von der Situation überwältigt. Als der Wächter mich anbrüllte und zu einem Angriff ansetzen wollte, sendete ich auf gut Glück eine Stichflamme in sein Maul. Wie erwartet kümmerte ihn das wenig. Noch immer in meinem kindlichen Körper war ich flinker als der Wächter. Ich konnte seinen Hieben ohne Probleme ausweichen, da er sehr schwer und träge war. Ich versuchte weiter, am Wächter irgendetwas mit meinen Flammen auszurichten und suchte seinen Körper nach möglichen Schwachstellen ab. Plötzlich tauchte Doll wieder auf und rannte auf den Wächter zu. Ihr fehlte ein Arm und ein weiterer war verbogen und stand von ihrem Rücken ab. Ihr Bauch war zertrümmert und man konnte ihr hohles Innenleben sehen. Sie sprang erneut auf den Wächter zu und traf ihn mit ihrer Schulter. Mit der Wucht einer Kanonenkugel wurde der Tonnen-schwere Koloss umgeworfen und stürzte auf den Boden. Für einen kurzen Augenblick konnte ich eine schwarze Kugel unter einer der Platten, am Bauch der Bestie erblicken. „Doll, das war sehr gut! Mach das noch einmal und versuche es am Bauch zu treffen!“ reif ich Doll zu als der Wächter wieder aufstand.


    Ich war mir nicht ganz sicher ob sie mich verstanden hatte, da sie überhaupt nicht reagierte aber als sie sich in gefährliche Nähe zum Wächter begab, hoffte ich das Beste. Sie konnte gerade so, einem der Pranken-Hiebe ausweichen und flitzte plötzlich unter den Wächter. Als sie den Wächter in den Magen rempelte, brach die Platte und er schrie laut auf. Er machte einen Satz zur Seite doch Doll klammerte sich an den übrigen Platten fest. Der ganze Boden wackelte als der Wächter landete. Der Wächter versuchte Doll von der schwarzen Kugel an seinem Bauch weg zu bekommen und schlug mit seinen Pranken nach ihr. Ich nutzte die Verwirrung und rannte auf den abgelenkten Wächter zu. Ich formte mit meinem Arm eine Feuerlanze und in dem Moment in dem der Wächter endlich Doll erwischte, stach ich zu. Der Wächter verstummte und die schwarze Kugel platzte. Eine zähe und klebrige Masse kroch meinen Arm hinunter. Ich versuchte sie abzuschütteln aber das Teer ähnliche Zeug war widerspenstig. Die Masse floss über Doll die unter der Pranke des, noch immer stehenden Wächters lag. „Bewege dich! Steh auf!“ rief ich ihr zu aber sie rührte sich nicht. Der Teer auf meiner Hand wurde immer härter und ich konnte den Arm kaum noch bewegen. „Verdammt! Was ist das?“ sagte ich laut und zündete meinen Arm an. Das schwarze Zeug färbte sich sofort braun und wurde steinhart. Als ich die Flammen noch stärker aufdrehte, bekam es Sprünge und fing an abzubröckeln. Als die Scherben auf den Boden aufschlugen und klirrend zerbrachen verstand ich nichts mehr. „Ton? Was ist das für ein Zeug?“ fragte ich und sah auf den schwarzen Teer der auf Doll runter lief und dann auf die Tonscherben auf dem Boden. Plötzlich schoss eine Hand aus dem Teer -haufen.


    Ich zuckte zusammen und mein Herz schlug bis zum Hals vor Schreck. „Doll!“ rief ich erschrocken als ich ihre Hand erkannte. Sie ballte ihre Faust und ich sah zu wie der Teer immer weniger wurde. Sie sog den Teer auf, wie ein Schwamm. Meine Augen wurden groß als eine, vor Teer triefende, fette Doll die riesige Pranke des Wächters einfach wegdrückte und aufstand.


    „Was zum...?!“ sagte ich mit offenem Mund. „Blurg Wrrggg Mrlllrrr.“ gurgelte Doll und ihr tropfte der Teer aus dem aufgerissenen Maul. Der Teer kam überall aus ihr heraus und bildete neue Arme die sofort wieder brachen, da sie sich zu viel bewegte. „Ich glaube wir sollten hier verschwinden. Ich will mich nicht mit noch mehr Wächtern anlegen müssen.“ sagte ich zu Doll und deutete auf das Loch in der Wand. Ich und Doll gingen durch das Loch, obwohl Dolls Bewegungen waren besser mit 'kriechen' beschrieben, so wie sie sich fortbewegte. Ihre Gliedmaßen waren aufgebläht und drohten fast zu platzen und die Stellen an denen der Teer Anfangs auslief waren mit einer braunen Tonschicht verschlossen. Das Gewicht drückte sie hinunter und machte sie schwerfällig. „Hör mal. Ich weiß nicht wohin wir gehen müssen. Und Bee ist uns hier keine Hilfe. Er spricht nicht mit mir.“ sagte ich zu Doll. Sie brummte und ging in eine Richtung voran. Nach einiger Zeit führte der kleine Gang, dem wir folgten zu einer Art Nottür. Doll zögerte nicht lange und trat die Tür einfach ein.


    Die schwere Metalltür krachte auf den Boden eines weiteren Ganges und verursachte einen lauten Knall. „Wow! Wow! Wow! Was geht hier ab!?“ hörte ich eine kratzige und verrauchte Stimme rufen. Ich trat nach Doll auf den Gang und da stand ein weißer Wolf. Es war kein normaler Wolf, denn er stand auf zwei Beinen und sein Oberkörper sah menschlich aus, nur eben mit weißem Fell bedeckt. Er hatte eine Jogging-Hose an, aber kein T-Shirt. Eines seiner Ohren wurde von einer Neon-grünen Kappe verdeckt. „Joo! Ey! Passt doch auf hier! Ihr hättet mich fast erschlagen! Ich glaube ihr tickt nicht ganz richtig.“ schimpfte der Wolf. „Kannst du uns sagen wo wir hier sind?“ fragte ich ihn. „Was? Wo ihr seid? Ihr seid wohl nicht von hier, was? Ich werd' euch sagen wo ihr seid. Ihr seid fast in der 30er Lobby. In der 'God Zone', versteht ihr?“ sagte er und wedelte mit seinen Armen herum. Ich bekam etwas Panik als ich das hörte und plötzlich hörte ich neben mir ein lautes plätschern.


    Doll spie eine große Teerpfütze auf den Boden. „Woooow! Uncool!“ reif der Wolf und ging ein paar Schritte zurück. „Vielleicht können wir hier meine Teamlobby rufen, dann kommen wir hier weg.“ sagte ich hoffnungsvoll und suchte den Gang nach einer bestimmten Tür ab. „Das ist widerlich. Ich verzieh mich. Ihr seid doch alle krank!“ sagte der Wolf, schwenkte seine Arme über den Kopf und ging zur Lobby. Doll sah wieder etwas schlanker aus, nachdem sie sich entleert hatte. Ihre Körperteile sahen nicht mehr so aus als würden sie gleich platzen, aber aus ihren Gelenken tropfte noch immer der Teer. „Geht es dir jetzt besser?“ fragte ich Doll. Sie stöhnte und keuchte. „Wraaaaaaagh!“ schrie sie und krümmte sich. Ihr Rücken brach auf und mehrere Teerarme schossen heraus. Sie wurden sofort hart und bildeten komischer weise Arme die exakt so aussahen, wie die von Dolls derzeitigem Körper. Ihr Rücken war jetzt besetzt mit langen Armen und alle ihre Verletzungen waren geheilt. „Was ist das für ein Zeug?“ fragte ich erneut. Doll sah glücklicher aus und irgendwie eigenartig, mit den ganzen Armen am Rücken. Wir suchten die richtige Tür und gingen in meine Teamlobby nachdem wir auf sie gewartet haben. Ich war verwundert, dass uns keine Drohnen mehr verfolgten und vom Sprecher hatte ich auch nichts mehr gehört. Habe ich jetzt den Kampf mit Destiny einfach übersprungen? Ich sorgte mich etwas um die Konsequenzen, die das eventuell nach sich ziehen könnte. Ich brachte Doll zurück auf ihre Ebene und hatte danach eigentlich Freizeit. Der Kampf war vorbei und ich hatte keine schweren Verletzungen. Ich hielt es für die beste Entscheidung mich fürs Erste schlafen zu legen.


    Ich hatte nach langer Zeit, endlich wieder ein sanftes Erwachen. Ausgeschlafen freute ich mich auf mein Essen und ich überlegte ob ich ein bisschen trainieren sollte. Vielleicht würde auch demnächst ein Lobbykampf starten, den ich mir ansehen könnte. Ich aß gemütlich meine Sandfrüchte und dachte über die Leute von hier nach, die ich schon länger nicht gesehen hatte. Wie es wohl Blink erging? Oder Toni und Kaltblut. Und was hat Luna überhaupt mit Leto gemacht, nachdem sie verschwunden war? Ich war neugierig und wollte am liebsten mit allen etwas plaudern, aber ich wusste nicht ob das im Rang 20 Bereich möglich war. „Bee? Bist du wieder da?“ fragte ich in den Raum hinein. „Ja. Ich war nie weg.“ antwortete er in meinem Kopf. „Was?! Warum hast du mir dann nicht beim Kampf geantwortet?“ fragte ich bestürzt. „In der Arena wird Kommunikation vermieden.“ gab er als kurze Antwort. „Hmpf. Egal. Aber eine Frage hätte ich trotzdem noch. Warum darf Moon sich frei zwischen den Lobby Ebenen bewegen? Ich meine sie kam letztens einfach zu meinem Zimmer, obwohl sie doch bei der Rang 15 Ebene eingestuft war.“ fragte ich. „Es wurde nie behauptet, dass es verboten ist. Es ist nur ungern gesehen und solange man keine mobile Teamlobby hat, schwerer.“ erklärte Bee. „Was?! Das heißt ich hätte Blink und alle anderen die ganze Zeit besuchen können? Warum sagt mir das denn keiner?“ fragte ich leicht verärgert. „Die Möglichkeit hast du dazu, ja.“ sagte Bee. „Dann werde ich jetzt sofort Blink besuchen! Sag mir, wie ich zu seinem Zimmer komme!“ kommandierte ich Bee herum. Bee blendete mir in meinem Kopf den Weg zu Blinks Zimmer. Ich fühlte wie ein kleiner Stein von meinem Herzen fiel, da er damit noch am Leben sein musste. Ich bewegte mich keinen Zentimeter, da fing Bee wieder an zu reden. „Ein Kampfübertragung startet gleich in der Lobby.“ sagte er. „Tzz. Ah... Den Kampf sehe ich mir noch an.“ sagte ich zu mir selbst und ging dann doch in die Lobby.


    Ich ging in die gähnend leere Lobby und setzte mich auf einen der Plätze vor dem Kampffenster. Es dauerte eine kurze Zeit bis der Kampf startete, aber es tauchte keiner mehr auf. „Liebe Gäste. Wir haben heute einen ganz besonderen Tag. Wir haben uns dazu entschieden zwei Götter aufeinander los zu lassen. Wir haben erhöhte Schutzmaßnahmen getroffen, aber seid gewarnt! Hier ist alles möglich! Begrüßt mit mir unseren alten Freund. Atombrösel!“ sagte der Sprecher und das Bild zeigte einen jungen Mann. Er hatte gelb-grüne Haare die zu Berge standen und einen Spitzbart der selben Farbe. Sein Gesicht war kantig, aber recht attraktiv. Er trug eine breite braune Hose mit mehreren Taschen. Atombrösel hatte kein T-Shirt an, sonder nur einen Ledergurt mit dem eine große Axt auf seinem Rücken befestigt war. Sein Oberkörper sah durchtrainiert aus und wies ein paar Narben auf. Er stand fest auf dem Boden mit seinen zugeschnürten Militärstiefeln und genoss den Jubel der Menge. „Doch auch jeder Held braucht einen Widersacher. So haben wir, speziell für Heute, ihn aus seinen Ketten befreit. Noname der Namenlose.“ sprach der Sprecher weiter und die Menge verstummte. Kein jubeln, keine schlechte Stimmung, nur Stille. Die Luft stand unter Strom als Kuro in die Arena getrottet kam. Er sah aus wie immer, gebückte Haltung, hängende Arme, einer in einen Verband eingewickelt, sein Gesicht war von seinen schwarzen langen Haaren verdeckt und er hatte noch immer den gleichen schwarzen Anzug an. „Ich hab schon viel von dir gehört Mr. Noname. Wir werden sehen was an den Geschichten dran ist.“ sagte Atombrösel und zog seine zweischneidige Axt.


    Atombrösel machte eine komische Bewegung und schlug sich selbst mit der Hand auf die Brust. Sofort fingen seine Haare an zu leuchten und um ihn entstand eine kleine Blase. Es war keine normale Blase, sondern mehr ein Feld oder eine Aura. Alles um ihn herum flimmerte, so als ob er eine starke Hitze abgeben würde. Als Kuro, Mal wider einfach nur herumstand, machte Atombrösel seinen ersten Zug. Er hob seine Axt, die darauf hin auch zum glühen begann und schmetterte sie vor ihm auf den Boden. Der felsige Arenaboden brach auf und Steine lösten sich. Ich sah nur noch, wie sich die Steine in Luft auflösten und wie eine Welle durch den Boden schoss und Kuro traf. Sein Anzug und sein Fleisch waren zerfetzt. Die Knochen von seinem Arm und seinem Bein waren freigelegt und sein Kopf bis auf den Schädel, abrasiert.
    Diese Schockwelle hätte mit Sicherheit jeden anderen sofort getötet, doch Kuro bewegte sich. Er griff sich hinter seinen Kopf, an einen Griff, den ich bis jetzt nicht gesehen hatte. Er zog aus seiner Wirbelsäule ein merkwürdig geformtes Schwert. Es war eine durchgehende Klinge. Auf der einen Seite war eine normale Schwertspitze, doch auf der anderen war ein ovaler Ring. Der Ring hatte die Form von einem Auge und war etwas schief zum Rest des Schwertes. Der Griff war mittig, etwas näher an der Schwertspitze und stand gewinkelt mit einer Ecke, von dem gesamten Schwert ab. Ich konnte es kaum beschreiben da es so abstrakt aussah und ich noch nie so eine eigenartige Waffe gesehen hatte. Kuro legte die Waffe auch merkwürdig an. Er nahm den verbogenen Griff, der im 45° Winkel aus der Waffe stand. Der lange Griff machte danach eine Ecke und war dann zwei Handbreiten lang, parallel zu der Klinge. Kuro legte das Schwert so an seinen Arm an, dass die Ellipse eine Verlängerung seines Ellenbogens war. Die Spitze stand neben seiner Faust nach vorne. Ich hätte es als Armklinge bezeichnet, aber diese merkwürdige Ellipse am anderen Ende zerstörte das Bild. Die ganze Klinge war außerdem pechschwarz nur am Griff und dort wo der Griff auf das Metall traf, war sie mit Lederbändern umwickelt. Alles in allem, eine einzigartige Waffe im Vergleich zu der Axt von Atombrösel.


    „Heh. Schicke Waffe. Schauen wir Mal wie lange das dünne Ding meiner Marille standhalten kann.“ sagte Atombrösel und schmetterte die seine Axt erneut auf den Boden. Eine weitere Welle raste auf Kuro zu, doch er machte mit seinem linken Arm, mit dem er die Waffe hielt, eine Bewegung von links nach rechts. Die Welle prallte auf die Klinge und Kuro drückte sie einfach weg. Sie zerstreute sich wie ein Feuerwerk und alles flimmerte kurz auf. Eine kleine weiße Kugel erschien in der Mitte der Ellipse der Klinge. „Hmm.“ sagte Atombrösel und stützte seine große Axt auf seiner Schulter ab. „Sieht fast so aus als wären unsere Fähigkeiten gar nicht so verschieden.“ meinte er und ging ein paar Schritte auf Kuro zu. Als Kuro in die flimmernde Blase von Atombrösel tauchte, konnte man sehen wie sich der Rest seines Anzugs und seine Haut langsam auflösten. Sein Fleisch wurde von seinem Körper geschliffen, bis nur noch seine Knochen übrig waren.


    „Was ist los? Du muss doch nicht gleich aus deiner Haut fahren, nur weil du so geschockt bis. Haha!“ sagte Atombrösel lachend als er vor Kuro stand, doch er blieb weiterhin regungslos stehen. Atombrösel verzog sein Gesicht, weil Kuro nicht auf seinen Witz reagierte und packte nun seine Axt, die noch immer auf seiner Schulter abgestützt war mit beiden Händen. Er machte eine schnelle, ruckartige Bewegung und schmetterte die schwere Axt auf Kuro.


    Der Boden rund um Kuro wurde richtig eingedrückt und er versank ein paar Zentimeter in ihm. Kuro hatte die Schneide der Axt einfach mit seinem bloßen Arm abgefangen. Komischer Weise standen aus seinem Arm einige schwarze Knochenzacken die erst nach dem Angriff erschienen sind. Kaum eine Sekunde war vergangen, da rammte Kuro die Sitze seiner Waffe in den Bauch von Atombrösel, der viel größer war als er. Sofort ließ Atombrösel, mit einer Hand seine Axt los und schlug Kuro mit seiner Handfläche seitlich auf den Kopf. Eine gigantische Druckwelle jagte aus dem Kopf von Kuro und drehte den gesamten Erdboden neben ihnen um. Gleichzeitig brachen einige Zacken auf der Seite von Kuros Kopf heraus und Atombrösels Körper fing an zu rauchen. Doch Kuro blieb weiterhin wie festgewurzelt stehen. Kuro zog seine Klinge wieder aus Atombrösels Bauch heraus und drückte mit dem anderen Arm die Axt weg. Ohne zu zögern versuchte er seine freie Hand mit den Fingern voran in Atombrösels Brust zu rammen, aber er zuckte weg. Er machte einen Satz zurück und ließ seine Axt auf den Boden aufprallen. „Ich habe noch nie von einem Material gehört, dass meiner radioaktiven Strahlung standhalten kann.“ sagte Atombrösel und schwang den Stiel seiner Axt wieder auf seine Schulter, aber knickte dieses Mal etwas unter dem Gewicht der Axt ein. Es sah so aus als ob sein Körper an Masse verloren hatte. Seine Muskeln waren nicht mehr so kräftig und sein Gesicht wirkte noch kantiger.


    Kuro machte seine erste richtige Bewegung und trottete nun langsam auf Atombrösel zu. „Wie kannst du dich überhaupt noch bewegen?! Du hast keine Muskeln mehr! Kein Fleisch, keine Organe, nichts! Du bist nur noch ein Skelett mit ein paar Zacken...“ schrie Atombrösel und legte seinen Kopf etwas schief. Er starrte auf die Zacken die durch seine Angriffe auf Kuros Körper entstanden sind. „Heh! Jack, das ist mein Zug!“ schrie er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er ging Kuro entgegen und hielt seine Axt griffbereit. Als sie nun voreinander standen hob Atombrösel wieder seine Axt hoch in die Luft und fing an zu schreien, woraufhin sein ganzer Körper samt der Axt anfingen zu glühen. Währenddessen drehte Kuro seine Waffe in der Hand um, so dass die Ellipse nun vorne war und die kleinere Spitze hinten. Er griff sich mit der Waffe in der Hand, an die Schulter seine anderen Arms und holte mit seinem ganzen Körper Schwung. Als die kleine weiße Kugel, im Auge der Ellipse anfing zu leuchten und nun die radioaktive Aura von Atombrösel weg drückte, fingen beide an ihre Waffe zu schwingen.


    Die Schockwelle riss einen riesigen Krater in den Boden, in dessen Mitte nur Atombrösels und Kuros Schatten im Staub zu erkennen waren. Eine zweite kleinere Druckwelle drückte auf ein Mal den Staub weg, der die Sicht verhinderte. Atombrösel stand da, mit einem wahnsinnigem Lächeln im Gesicht. Ein Teil seiner Hüfte und fast sein halber Oberkörper fehlten. Er hielt noch immer mit beiden Händen seine Axt, die in Kuros Kopf steckte. Kuros grinsender Schädel war in zwei Hälften geteilt. Sein weißes Auge starrte Atombrösel an, doch das andere wurde von der Axt erwischt. Eine schwarze Flüssigkeit tropfte von seinem Kiefer zu Boden. Atombrösel lies seine Axt los und Kuro wurde durch das Gewicht mitgerissen. Der Griff der Axt fuhr in den Boden ein und Kuros lebloser Körper lehnte nun an der Klinge der Axt und seine Arme baumelten nach unten, sein Schwert noch immer fest umschlossen. Atombrösel fiel auf seine Knie und übergab sich. Eine große Menge von seinem Blut kam aus seinem Mund und hatte um ihn herum eine Pfütze gebildet. Er stand auf und kehrte Kuros Leiche den Rücken zu. Er hob seine Arme und die Zuschauer fingen an zu jubeln.

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  • Gebrechen-2


    Wie ich Kuros Körper da so hängen sah, bekam ich ein tiefes Gefühl der Angst, weniger weil er besiegt wurde, eher darüber, dass gleich etwas Schreckliches passieren würde. Plötzlich zuckte Atombrösel zusammen als er ein lautes Knacksen hörte. Seine Augen wurden immer größer, durch das Geräusch einer metallenen Klinge, die langsam über den Boden schliff.


    Ein schwarzer Rauch wirbelte um den Körper von Kuro. Sein Rücken war aufgebrochen und es standen einige der schwarzen Knochenplatten heraus. All seine Knochen platzen auf und es schoben sich diese schwarzen Knochenplatten heraus. Seine Wirbelsäule wurde länger und es bildete sich ein Knochenschweif. Die Masse seines Körpers nahm um ein Vielfaches zu und seine Knochen wuchsen zusammen. Aus seinem Schädel wuchsen zwei ungleich große Knochenplatten, die wie nach hinten angelegte Katzenohren aussahen. Eine gigantische Bestie türmte sich auf und starrte auf die Kuppel die direkt über ihrem Kopf war. Ich wusste nicht mehr ob ich es noch Kuro nennen konnte, da es sich vom Aussehen komplett verändert hatte. Der Dämon umschloss mit seiner Schuppen und Stacheln besetzten Hand die Axt von Atombrösel, die noch immer in seinem Kopf steckte und riss sie heraus. Der kleine Spalt wurde sofort von Knochenplatten überwachsen und war verschwunden. Nun sah der Dämon auf Atombrösel herab, öffnete das, mit Fangzähnen besetzte Maul und gab eine Brüllen von sich, bei dem sich meine Eingeweide vor Schmerzen windeten.


    Atombrösel stand mit offenem Mund da und starrte wie versteinert den Dämon an. Der Dämon senkte seine, mit Klauen besetzte Hand und wollte Atombrösel zertrümmern. Doch er kam im letzten Moment zu sich und sprang zur Seite. Atombrösel landete auf seiner schweren Wunde und stöhnte vor Schmerz, aber das war noch immer besser als von der Hand getroffen zu werden. Die Hand des Dämons hatte den ganzen Erdboden herausgerissen und fegte nun mit dem stachligem Handrücken Richtung Atombrösel. Es war zu spät. Er konnte nicht mehr ausweichen. Atombrösel streckte in einem verzweifeltem letzten Akt, seine Hände der großen Hand entgegen und leuchtete kurz auf. Als seine Hände den Handrücken berührten und die Stacheln der Hand, des Dämons seinen Körper durchbohrten, gab es wie schon bei Atombrösels Angriffen zuvor, eine Druckwelle. Die Druckwelle ging aber in seine eigene Richtung, weg von der riesigen Hand. Atombrösels Körper verzerrte sich und folgte der Druckwelle. Wie Asche eines verbrannten Baumes, löste sich sein Körper auf. Von seinem eigenen Angriff besiegt, war von Atombrösel keine Wimper mehr über.


    „Was für eine Wendung! Meine Damen und Herren! Ein weiteres Mal unbesiegt. Noname. Doch unser geliebter Atombrösel hatte keine Chance gegen diese neue und mächtigere Form des Namenlosen. Wird es je einen Gegner für diese Kreatur geben? Ihr werdet die Ersten sein die das herausfinden!“ beendete der Sprecher den Kampf. Mir war die ganze Sache nicht geheuer. Das Bild zeigte noch immer den Dämon der aus Kuros Körper entstanden ist. Als sein Gegner verschwunden war, beruhigte er sich nicht einfach. Nein, es sah so aus als ob er gerade erst begonnen hatte.


    Weil ich ein schlechtes Gefühl hatte, blieb ich noch sitzen. Doch das Bild verschwand und ich stand auf. Ich wusste nicht was ich über diesen Kampf empfinden sollte, ich konnte keine Emotionen aufbauen weder für Atombrösel, noch für Kuro. Ich kaufte mir noch ein paar Sandfrüchte und machte mich auf den Weg um Blink zu besuchen. Plötzlich bebte die gesamte Lobby und ich fiel auf den Boden. Das Brüllen, welches darauf folgte war unverkennbar.


    Instinktiv folgte ich dem Brüllen und wusste nicht ein Mal warum. Ich hatte dieses Gefühl in meinem Herzen, als ob es mich erdrücken würde wenn ich wegsehen würde. War es mein Gewissen? Mein Verantwortungsbewusstsein? Oder einfach nur Neugier? Egal, ich konnte nicht widerstehen.


    Kein Weg war mir gegeben. Eine Wand blockierte ihn. Kuro war Rang 33, aber wo war die Arena dazu? Ich kehrte um und ging auf mein Zimmer um von dort in die Teamlobby zu kommen. Ich ließ mich zur 33. Lobby bringen und betrat den Gang. Hart wurde ich auf meinen Hintern geworfen, als eine Person in mich krachte. „Uff! Hey! Pass doch...“ rief ich. „Chem Cha Chek Nrrrr.“ unterbrach mich die andere Person und starrte, mit großen runden weiß-leuchtenden Augen auf mich herab. Es war nicht seine Stimme die ich hörte, sondern Musik die aus den Kopfhörern der Person hallte. Er trug eine Robe ohne Ärmeln, sein Kopf war mit Bandagen eingewickelt und eine dicke runde Brille verdeckte seine Augen. Seine Arme waren mit schwarzen Strichen überzogen und aus seinen Schultern ragten zwei runde Höcker. Er wollte mir anscheinend nicht aufhelfen. Er starre mich nur schief an und verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken. „Nein danke. Ich komm schon klar. Du brauchst mir nicht helfen.“ sagte ich sarkastisch zu ihm. „Ilbris wird gerufen. Ilbris dürstet nach Blut.“ sagte der komische Mann durch die Bandagen vor seinem Mund in einer lauten und mechanischen Stimme. „Ja. Ok. Ist klar...“ sagte ich und ging einfach weg. Ilbris starrte mir noch die ganze Zeit hinterher als ich den Gang entlang ging.


    Ich betrat die Lobby und konnte meinen Augen kaum glauben. Die kleine Lobby war voll. Es waren keine 10 Leute, doch der Raum war voll. „Wo ist er!“ schrie eine sehr bekannte Stimme in der Menge. Plötzlich drehte sich eine riesige Gottesanbeterin zu mir um, als sie mich aus dem Augenwinkel sah. Sie war circa drei Meter hoch und mindestens doppelt so lang. Ihr Unterkörper sah aus, wie der eines Insektes. Sechs lange dünne Beine, ein langer dicker Hinterleib mit Flügelplatten in einem braun-Grün. Doch ihr Oberkörper war der einer jungen Frau. Sie trug keinen Anzug so wie ich, sondern ihre Haut war von hauchdünnen schimmernden Platten überzogen, die nur bei ihren Brüsten blickdicht waren. Sie hatte normale Hände mit fünf Fingern und langen scharfen Fingernägeln, aber an ihrem Unterarm waren die, mit Zacken besetzten Arme einer echten Gottesanbeterin. Sie hatte lange violette Haare mit großen Locken die ihr über ihre Schultern hingen. In ihrem wunderschönen Gesicht waren zwei abnormal große Augen. Die großen orangefarbenen Augen blickten auf mich herab und musterten mich. Ein kurzer Grinsen huschte über ihre blutroten Lippen und sie drehte sich wieder um. „Oh Nova! Du bist das!“ rief mir der Kopf von Root zu, der hinter der Gottesanbeterin hervorragte. „Root!“ rief ich überrascht zurück. „Nova!“ rief Root noch einmal und quetschte sich an den langen Beinen der Gottesanbeterin vorbei. „Root?“ fragte ich verwundert als ich zusehen musste wie er ihr einen leichten Schlag auf den Hinterlaib gab. Sie hätte ihn fast mit ihrem Bein erstochen und sah ihn bitter an. Root grinste sie böse an und streckte seine grüne Zunge heraus. „Hehehe! Nova was ist mit dir geschehen?! Deine Haare. Der Schnitt steht dir.“ sagte er und blieb vor mir stehen. „Oh, danke.“ sagte ich verlegen und griff mir an den Kopf. „Das war zwar ein Unfall aber ich bin froh, dass es nicht so schlimm aussieht.“ sagte ich lächelnd. Ich spürte den stechenden Blick der Gottesanbeterin, die mich weiter aus ihrem Augenwinkel aus beobachtete. Root merkte es und deutete ihr, dass sie sich beruhigen sollte. „Das ist Queen. Sie hat mich in meinem letzten Kampf besiegt.“ sagte er und verzog seinen Mund etwas enttäuscht. „Aber das ist halb so wild. Nun zu dir. Warum bist du hier?“ fragte er.


    Ich erzählte Root von meiner Geschichte mit Kuro und sagte ihm, warum ich hier hergekommen bin. Weil ich ihn aufhalten wollte. „Ich kann behaupten, dass wir alle wegen ihm hier sind, aber ich glaube nur die wenigsten um zu helfen.“ sagte er und zupfte an den Wurzeln die aus seinem Kinn wuchsen. „Neija. Helfen... Ich werde ihn bekämpfen müssen, so wie ich das sehe.“ meine ich. Da stellte sich plötzlich eine kleine Gestalt zu uns dazu. „Ich kann euch zu ihm bringen...“ sagte die Person mit einer krächzenden Stimme. Sie war ein einen Umhang mit Kapuze gehüllt und das Erste was mir auffiel, war der große grau-schwarze lange Schnabel der aus der Kapuze ragte. „Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“ fragte Root und verschränkte seine Arme. „Ich bin Fall der Dritte, oder wie sie mich hier nennen, 'Kravity'.“ antwortete der verhüllte Mann mit dem Schnabel. Auf seiner Kapuze waren rote Augen aufgenäht und es sah so aus als ob er ein Paar Flügel unter dem Umhang verstecken würde, denn sie standen von seinem Rücken ab. „Und woher weißt du wo er ist?“ fragte Root skeptisch. „Kraaa. Gute Frage. Ich weiß nicht wo er jetzt genau ist, aber ich weiß wohin er gehen wird.“ klapperte Fall mit seinem Schnabel. „Ach ja. Und wohin?“ fragte Root weiter. „Die Wächter werden höchstwahrscheinlich versuchen ihn unter Kontrolle zu bringen und ihn dann einsperren.“ sage Fall und streckte eine, mit schwarzen Federn bedeckte Hand die wiederum mit Krallen besetzt war aus seinem Umhang. Da hörte ich plötzlich komische Geräusche über meinem Kopf. „Wha!“ schrie ich und stürzte nach hinten, als mich zwei weiß leuchtende Augen von oben durchbohrten. Der komische Kerl von eben schwebte Kopfüber über meinem Kopf und starrte mich einfach nur an. „Krehehe!“ lachte Fall und zog seine Hand wieder ein. „Ilbris ist ungeduldig!“ sagte Ilbris mit seiner lauten metallenen Stimme. „Was willst du schon alleine gegen ihn machen. Kraaa! Er wird dich einfach zerfetzen wie diesen Atombrösel. Deine Fähigkeit ist nutzlos gegen ihn. Kraaa.“ sagte Fall zu Ilbris. Ich stand wieder auf und Ilbris landete vor mir auf dem Boden. „Warum starrt er mich so an?!“ fragte ich Fall. „Er ist besessen von der Farbe Rot.“ klapperte Fall. „Was soll das heißen?“ fragte ich beunruhigt. „Früher oder später wird er dir...“ „Nooooovaaa!“ wurde Fall von Luna unterbrochen. Luna? „Luna!?“ rief ich und schaute mich um. „Hier drüben! Wir sind hier.“ rief Luna und winkte mir zu. „Dir geht es gut! Bin ich erleichtert.“ sagte sie als sie sich nun auch zu unserer kleinen Gruppe stellte. Ich blickte erwartungsvoll hinter sie, doch ich wurde enttäuscht. „Was ist mit Leto geschehen?“ fragte ich als ich das kleine Häufchen Elend hinter ihr sah. „Hehe. Ehhm... wie soll ich sagen. Er ist beim Waschen eingegangen.“ kicherte sie. Leto hockte zusammen gekauert und in seinen Mantel gehüllt auf dem Boden hinter Luna. Sie hielt eine dünne Schnur in der Hand die in seinem Mantel endete. „Muss ich das verstehen?“ fragte ich. „Er schmollt.“ erklärte Luna. „Wer sind deine Freunde?“ fragte Luna und blickte sich in der Runde um. „Mein Name ist Root und die zwei Typen sind Fall und Ilbris. Man kann nicht wirklich Freunde sagen, aber wir sind alle aus dem selben Grund hier. Was uns in gewisser Weise zu Verbündeten macht.“ sagte Root. „Mein Name ist Fall der Dritte! Kraaa!“ krähte Fall. „Ilbris hat lange genug gewartet.“ sagte er und kniete sich nieder. „Sag Mal spinnst du?! Nicht jetzt! Kraaa!“ krächzte Fall entsetzt. Ilbris klatschte seine Handflächen zusammen und plötzlich verstummte die Musik die aus seinen Kopfhörern kam.


    Er drückte nun seine Hände auf den Boden und ein lautes Brummen entstand von seinem Körper. Die Höcker auf seinem Rücken fingen an zu schwingen und zerfetzten seine Kleidung. Zwei runde Lautsprecher waren auf seinen Schultern zu sehen. Von ihnen dröhnte dieses starke Bass Geräusch. „Haltet euch die Ohren zu! Kraaa!“ schrie Fall und rannte vor Ilbris weg. „Was macht er!?“ schrie Root. „Ilbris Trigger. Bass-Burst!“ schrie Ilbris und eine Druckwelle aus Schall fegte mich von meinen Füßen. Der Boden unter uns brach ein und wir stürzten hindurch.


    Der Umhang von Fall ging ab und enthüllte seine wahre Gestalt. Fall war eine Krähe, zum Teil. Zwei lange dünne Vogelbeine ragten aus seinem gefiederten Körper. Er hatte zwei Arme wie ich und vier große Flügeln mit schwarzen Federn am Rücken. Aus seinen Händen kamen, mitten im Fall rote Wellen die uns alle umschlossen. Kurz bevor ich auf den Boden aufschlug, wurde ich wieder in die Höhe gerissen. Es fühlte sich so an als ob ich plötzlich in die andere Richtung fallen würde. Doch da verschwanden die roten Wellen wieder und alle krachten auf den Boden. Queen landete auf einem Regal das unter ihr zusammenbrach. Lebensmittel verteilten sich überall im Raum, die aus dem Regal fielen. Kaum gelandet, rannte Ilbris auch schon wieder los. Er tastete die Wände ab und blieb schließlich bei einer stehen. „Step!“ schrie er und verschwand augenblicklich. Eine Welle aus Schall schmetterte gegen die Wand und ließ einen lauten Knall entstehen der in den Ohren schmerzte. Die Wand berstete und machte den Weg frei. Ilbris war bereits hinter der Wand und ging voran. „Irgendwann reiße ich ihm diese Lautsprecher vom Körper. Kraaa.“ sagte Fall der als letztes gelandet war und nun Ilbris mir klackernden Schritten folgte.


    „Iiih!“ rief Luna und schüttelte ihre Hand, die in einer großen Frucht steckte. Ich musste mir das Grinsen verkneifen und suchte in dieser Lagerhalle nach Root, da stampfte Queen plötzlich über mich drüber. „Hey!“ rief ich ihr zu. Sie blieb für einen Moment stehen und ging dann einfach weiter. „Was ist ihr Problem?!“ fragte ich. „Ah. Du musst sie entschuldigen. Sie ist die Königin ihres Schwarms. Sie duldet es nicht wenn man anderen Frauen mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihr.“ sagte Root und reichte mir seine Hand. Wir warteten auf Luna, die versuchte die klebrigen Säfte der Frucht los zu werden und gingen nun auch den Gang entlang. Leto hatte sich wieder etwas aufgerichtet und sein Mantel hatte etwas mehr Volumen angenommen. „Sagt Mal. Wisst ihr warum die zwei Typen von vorhin ihre Fähigkeiten hier einfach so benutzen konnten?“ fragte ich. „Was meinst du? Leto und ich benutzen unsere auch schon die ganze Zeit.“ sagte Luna. „Was? Warum bekommt ihr keine Stromschläge so wie ich?“ fragte ich verwundert. „Das hängt immer von der Fähigkeit ab. Dein Feuer könnte schnell ein großes Chaos anrichten. Ich kann meine auch nicht benutzen, aber Moon konnte es obwohl sie eigentlich auch Stromschläge bekommen müsste.“ erzählte Root. „Mysteriös.“ sagte Luna. Auf ein Mal wurde ein riesiges Loch vor uns in die Wand gesprengt und eine Person wurde an die Wand geschmettert.


    Meine Ohren pfiffen und ich hörte Root nur leise „Boom!“ schreien. Root rannte auf den Mann der am Boden lag zu und rüttelte ihn. Ich konnte nicht verstehen was die zwei redeten, ich sah nur wie Boom auf das Loch in der Wand deutete und Root sich geschockt neben ihn setzte. „Warte!“ hallte es von hinten und Leto rauschte an mir vorbei und verschwand durch das Loch. Luna und ich gingen nun auch auf das Loch zu und wagten einen Blick hindurch. „Beim Chaos des Ogrest...“ hörte ich Luna sagen, als sie Kuros Dämon und einen haushohen Wächter sah, die miteinander ringen.

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Luna:


    Luna/Destiny stammt nicht aus meinem Universum. Sie ist ein Beitrag von Sol zu meiner Geschichte. Ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeit habe ich dennoch formen mussen.
    Sie ist so geworden, wie ich sie haben möchte. Ihr Hintergrund ist etwas rätselhaft, selbst für mich. Durch ihre Existenz und ihr Handeln beeinflusst sie das Schicksal im Universum.
    Sie ist Hochelfischer-Abstammung, die Tochter der Schicksalsgöttin und gleichzeitig, ist sie aus dem selben Funken entstanden wie Leto. Ich verstehe es nicht ganz, daher ist die Beschreibung in der Geschichte wohl am treffendsten.
    Ihre Persönlichkeit zu erklären ist da schon leichter für mich. Sie ist eine liebreizende junge Frau, die etwas naiv und unbeholfen wirkt.
    Doch in wahrheit weiß sie mehr, als sie von sich gibt. Luna kann durch ihre Gabe, die Folgen ihrer Entscheidungen vorhersehen.
    Ein Blick in die Zukunft, so gesagt.


    An Leto beißt sie sich jedoch die Zähne aus.

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  • Sturz des Chaos-1


    Der Wächter hatte die Gestalt eines Skorpions, mit vier Zangen und einer Kanone auf dem Schwanz, die mit einer Schwertklinge besetzt war. Der Körper des Dämons hatte sich weiter verändert. Ihm waren die Knochen von Flügeln aus dem Rücken gewachsen und sein Kopf sah nun mehr aus wie der eines Drachen. Zwischen den Beinen der Giganten standen einige mir bekannte Personen. Ich sah die mutierte Doll, die auf einem Bein des Wächters saß und auf eines der Geschütze einprügelte. Moon, die mit einem Bein auf ihrem Stab stand und die Situation betrachtete. Blink und Maw, die gemeinsam gegen die anströmenden Drohnen kämpften. Weiter hinten kämpften gerade Steamer, Vector, Imp, und Ilbris aus irgendeinem Grund gegeneinander. Doch von Kaltblut oder Toni war nichts zu sehen. „Nova, warte! Was hast du vor?“ rief Luna mir zu als ich das Schlachtfeld betrat. „Ich muss ihn aufhalten...“ sagte ich. „Wen? Den Wächter? Das ist sinnlos, von denen gibt es noch mehr.“ sagte Luna. „Nein. Den Dämon. Ich habe es ihm versprochen.“ antwortete ich. „...Und wie willst du das anstellen?“ fragte Luna weiter. „Irgendwo wird er schon eine Schwachstelle haben.“ sagte ich hoffend und blickte an der Bestie hoch. „Nova, Root. Ihr seid auch hier.“ rief Moon uns zu. „Was ist hier los? Warum sind hier so viele Läute?“ fragte ich Moon. “Das müsstest du am besten wissen. Noname sind die Sicherungen durchgebrannt und jetzt läuft er Amok. Die meisten sind hier, um gegen ihn zu kämpfen und um ihr Können zu beweisen, aber warum sie teilweise gegeneinander kämpfen, ist mir ein Rätsel.“ berichtete Moon. „Moon! Hilf mir Mal mit Boom. Ich glaube es hat ihn schwer erwischt.“ sagte Root und kam mit Boom auf der Schulter aus dem Gang. Boom hatte ein kariertes Kopftuch auf und trug ein einfaches T-Shirt und eine einfache Hose. Auf seinen Armen waren Tattoos von Buchstaben und Nummern. Auf dem rechten Arm die Zahlen Eins bis Neun und auf dem linken Arm die Buchstaben a bis i. Eine der Zahlen und eine Ziffern leuchteten. „Ihm geht’s gut. Er wurde nur von Bee geschockt, woraufhin seine Bombe explodiert ist.“ sagte Moon. „Das war so klar!“ schrie Root und ließ Boom auf den Boden fallen. Boom stöhnte und blieb liegen. „Idiot.“ schimpfte Root und stellte sich zu uns. „Und wie ist dein neues Team so?“ fragte Moon. „Neija. Es ist ja nur Queen. Daher...“, „Ehm! Läute! Ich bin ja an sich auch immer für eine kleine Gesprächsrunde zu haben, aber ich glaube dafür ist jetzt nicht der richtige Moment.“ wurde Root von Luna unterbrochen. „Hmm. Ja. Da könntest du recht haben.“ sagte Moon. Da krachte neben uns plötzlich eine der riesigen Metallzangen des Wächters auf den Boden.


    „Das war knapp.“ sagte Root. „Das Ding fliegt gleich in die Luft!“ schrie Luna als wir uns gerade wieder beruhigen wollten. „Zu spät!“ rief Moon und die Kanone in der Mitte der Zange gab enorme Stromschläge ab. „Wir kommen hier nicht mehr weg! Nova mach was!“ rief Luna und blickte mich verzweifelt an. Wie auf Befehl ging meine Lebensflamme an und die Runen-Flügel schossen aus meinem Rücken. Die Kanone explodierte und zerfetzte die ganze Zange in hunderte Einzelteile. Eine Flammen- und Plasma-Welle drohte uns zu verschlingen. Ich hielt instinktiv meine Hände in die Welle. Eine der kleinen Metallplatten bohrte sich in meinen Bauch und das Plasma schloss sich um meine Arme.


    Die Welle aus scharfem Schrott und alles verbrennendem Plasma verschlang mich und alle, die bei mir standen. Mein Kopf war leer und die Schreie wurden übertönt von der Explosion.
    Der Stern in meiner Brust hellte auf und entflammte meine Haut. Bee wurde durch die Explosion zerstört und stand mir nun nicht mehr im Weg. Das Plasma auf meiner Haut nahm meine Flammen an und wurde Teil meines Körpers. Meine Flammen und die der Explosion wurden Eins. Meine Freunde brannten durch meine Hand und ich nahm die Explosion in mich auf. Das Plasma auf meiner Haut ersetzte mein Fleisch und ich wuchs wieder in meinen normalen Körper.


    Mein Herz erdrückte mich fast und der Stern in meiner Brust pulsierte. Ich konnte die Energie die sich in mir staute nicht mehr halten und ließ ihr freien Lauf. Die Flammen schlossen sich erneut um meine Freunde, doch dieses Mal nahmen sie die Flammen auf anstatt zu verbrennen. Ich wusste nicht wie das geschehen konnte, aber meine Flammen wurden Teil der anderen und heilten ihre Verbrennungen und Schnittwunden. Ich stöhnte auf und fiel flach auf den Boden. „Was zur Hölle!? Was geschieht hier eigentlich?!“ schrie Root und betrachtete seine brennende Hand. „Ich bin ein pflanzlicher Organismus. Wieso können mich deine Flammen regenerieren?!“ fragte Root weiter. „Nova! Du hast uns gerettet!“ rief Luna. „Nova...“ sagte Moon und bückte sich zu mir herunter. Da hörte ich ihn aufschreien. Der Dämon riss den Wächter vom Boden und trat ihn gegen seinen Unterleib. Der Skorpion krachte gegen die Wand und landete auf seinem Rücken und blieb liegen. Der Dämon drehte sich in meine Richtung und sah mich wütend an. Er heulte auf, trat auf die Stelle an der Blink und Maw gegen die Drohnen kämpften und kam in meine Richtung gestampft. „Verdammt... Keine Sorge ich werde mich darum kümmern, Nova. Danke.“ sagte Moon und lächelte mich an. Ein Großteil ihres Anzugs war verbrannt und gab ihr Gesicht preis. Sie war dünn und hatte Sommersprossen auf den Wangen. Lange türkisfarbene gewellte Haare hingen ihr über die Schultern und ich konnte nun auch ihre Augen sehen. Die Steine von ihrer Maske waren verschwunden und ihre echten türkis leuchtenden Augen blickten mir ins Gesicht. Sie strahlten so hell, dass sie mich blendeten. „Ich habe schon seit langer Zeit nicht mehr durch meine Augen gesehen.“ sagte Moon und richtete sich auf. „Das heißt wirklich nichts gutes, wenn sie ihre Augen aufmacht. Ich habe sie noch nie so gesehen.“ sagte Root und half Boom auf die Beine. Auf Booms Arm leuchteten nun andere Ziffern die näher bei seinen Händen waren. „Habe ich es doch richtig gesehen!“ brüllte plötzlich eine Stimme aus der Ferne. „Nova! Du kleines verfluchtes Miststück! Wegen dir wäre ich fast draufgegangen!“ schrie mich Steamer an. „Wau! Du bist hier ja echt beliebt.“ sagte Root ironisch. „Um den werde ich mich kümmern!“ sagte Luna heldenhaft und stellte sich schützend vor mich.


    Ich konnte mich nicht bewegen und musste tatenlos zusehen, wie mich meine Freunde gegen meine Gegner verteidigten. Da tauchte auch noch Leto neben Luna auf. „Das Chaos ist perfekt. Ich stehe am Rande des Wahnsinns.“ sagte er und türmte sich in voller Pracht neben Luna auf. Sein Mantel hatte wieder diese Schatten-artige Form angenommen und die roten Zacken tanzten wie lodernde Flammen um seine Silhouette. „Gut. Denn sonnst würdest du ja zu viel Platz wegnehmen.“ ging Luna auf seinen Spruch ein. „Komm mit mir. Gemeinsam werden wir den Verlauf dieser Schlacht bestimmen.“ sagte Leto und hielt Luna seine Hand hin. Sie griff nach ihr und Leto formte aus seinem Mantel zwei riesige Schwingen, die er in die Luft streckte. „Ich kann das Ende schon sehen.“ sagte Luna und die zwei folgten mit Moon in den Kampf. „Ach was solls. Bist du auch dabei?“ fragte Root Boom. „Lass es krachen!“ sagte Boom und faltete seine Hände zusammen.


    Absolutes Chaos brach aus. Der Dämon hatte kein leichtes Spiel mit Moon und Root. Moons Stab flog in der Luft herum und sie ließ ihn hart auf den Dämon einprügeln. Obwohl sie den Stab nicht hielt, hatte er so eine Wucht, dass das Monster mit jedem Schlag fast in die Knie ging. Root bewarf Kuros Dämon mit kleinen Samen, die auf seiner Haut rasant anfingen zu sprießen. Die Wurzeln die entstanden, schlangen sich um seine Beine und fuhren in den Boden ein und verankerten den Dämon damit. Boom stand etwas weiter hinten, er hielt eine Ball-große graue Kugel in seinen Händen und wartete anscheinend auf etwas. Leto hatte sich währenddessen mit Steamer angelegt und hinderte ihn daran an mich heran zu kommen. „Lass mich vorbei du gestörter Irrer! Ich habe mit der kleinen Sonne da noch eine Rechnung zu begleichen!“ schrie Steamer wütend und fing an aus seinen Löchern zu dampfen. „Da müssen wir dich leider enttäuschen. Wir sind ihr noch etwas schuldig. Du wirst erst an uns vorbei müssen.“ sagte Luna und zückte ihren Dolch. „Wollt ihr mich verarschen?! Verpisst euch, das ist mein Kampf!“ brüllte Steamer verärgert. „Ja. Lass deinem Hass freien Lauf. Hahaha.“ sprach Leto wie in Trance. In der Ferne konnte ich Vector gegen Ilbris und Fall kämpfen sehen. Ich konnte aus meinem Augenwinkel noch den Wächter sehen der in sich zusammengeklappt an der Wand lag. An seiner Seite floss wieder diese schwarze zähe Substanz aus einer gebrochenen Stelle und genau darunter stand Doll und schluckte alles was da runter floss.


    Alles ging blitzschnell. Doll sackte zusammen und aus ihrem mutierten Körper quoll erneut das schwarze Zeug. Der Wächter erwachte plötzlich wieder und erschlug mit einer seiner Zangen Doll. Puppenarme und schwarzer Teer verteilten sich in alle Richtungen. Kuros Dämon befreite sich von Roots Wurzeln und schmetterte Moons goldenen Stab, brüllend an die Wand. Steamer feuerte zwei Dampfstrahlen aus seinen Händen ab auf Leto, der aufschrie und sich in seinen Mantel wickelte. Boom hatte die graue Kugel auf den Dämon geworfen, die bei ihrem Kontakt eine Implosion entstehen ließ. Kuros Dämon verlor das Gleichgewicht, da Booms Bombe den Boden unter seinen Füßen hat einbrechen lassen. Gleichzeitig feuerte der Wächter Skorpion eine seiner Zangen-Plasmakanonen ab und traf den stürzenden Dämon auf einen der Knochenschwingen. Der Dämon stürzte mit seiner Klauen Hand genau auf Moon, die nicht mehr ausweichen konnte und erschlug sie mit seinem Gewicht.


    „Scheiße! Moon!“ schrie Root und hielt die Hände vors Gesicht, weil der Dämon weiter von dem Skorpion beschossen wurde. Mein Herz zwang meinen Körper aufzustehen. Wie eine Marionette, von Fäden festgehalten, stand ich da und starrte auf den riesigen Dämon der vor mir im Boden steckte und im Dauerfeuer des Wächters durch das Plasma brannte.
    Plötzlich hörte ich Luna aufschreien. Leto lag am Boden. Steamer prügelte auf ihn ein und Luna konnte sich ihm nicht nähern. Das ganze Schlachtfeld brach langsam in sich zusammen. Da wurde der Wächter auf ein Mal aus der Wand gerissen. Der letzte Schuss des Wächters schlug einen Krater vor ihm selbst in den Boden und wirbelte Staub auf. Ich konnte nur sehen wie ein paar seltsame Schemen den Wächter von unten packten und einfach weg warfen. Er landete auf seinem Rücken und die große Kanone die an der Spitze seines Schwanzes befestigt war zerbrach dabei. Aus der Staubwand stürmten nun hunderte vierarmige Roboter, die alle mit der schwarzen Substanz beschmiert waren. Durch die Staubwand türmte sich meterhoch die Schemen auf und ich konnte Dolls gurgelndes Kreidegeschrei hören. „Nein!“ schrie Luna und stürmte mit ihrem Dolch voran auf Steamer zu der seine Wut auf mich, an Leto ausließ. Eine Faus sauste ihr entgegen doch Luna wich ihr gekonnt aus. Da öffnete Steamer plötzlich seine Hand und durch einen Schub aus Dampf rammte er Luna seinen Ellenbogen in den Magen.


    Steamer schlug ihr den Dolch aus der Hand und trat sie zu Boden. Luna blieb lautlos liegen und krümmte sich vor Schmerz. Steamers Zorn war unnachgiebig. Er blickte nun in meine Richtung und machte seinen Mund auf um etwas zu sagen. Da schmetterte ihn plötzlich eine Schockwelle, die aus dem Nichts kam in den Boden. „Beweg dich Nova!“ schrie der, von dem die Schockwelle kam. Vor mir landete ein überdimensionaler Käfer. Es war Queen. Ihr folgte eine Schar aus unzähligen Insekten, die so groß waren wie Hunde. Von Queens Schulter blitzten mich zwei Augen und eine mit Schnurrbart-Haaren besetzte Stupsnase an. Toni sprang mir entgegen und wurde fast von den fauchenden und kreischenden Insekten-Soldaten zertrampelt. „Nova! Bei allem was heilig ist, was geht hier vor sich?!“ platzte es aus ihm heraus. „Streckt sie nieder!“ rief Queen mit einer kräftigen aber zugleich angenehmen Stimme ihrer Armee zu, die daraufhin brüllend auf die Drohnen losgingen. Ich konnte noch Blink und Maw erkennen die zusammen versuchten den zwei aufeinander zu stürmenden Wellen auszuweichen. „Nova!“ sagte Toni und stupste mich an. „Nova. Ist alles in Ordnung?“ sprach er weiter. Ich brachte es nicht zusammen, auch nur ein einziges Wort herauszubringen. „Was ist mit dir passiert?“ fragte Toni weiter. Und ich starrte weiter nur in die Luft und sah Ilbris der gemeinsam mit Fall weiterhin sinnlos gegen Vector kämpfte. Mein Hirn setzte aus und alles wurde weiß.


    Vor mir stand eine Frau. Doch die Sonne strahlte so hell, dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Ignis. Gib mir deine Hand.“ sagte die Frau und reichte mir ihre Hand. Ich griff nach ihr und eine herzliche Wärme durchströmte meinen Körper. Die Frau zog mich an sich heran und umarmte mich. Ihre Nähe fühlte sich gut an. „Du musst nicht leiden. Ich bin für dich da.“ sagte sie und lächelte mich an. Ich spürte wie ich in ihren Körper eintauchte und Eins mit ihr wurde.


    Ich öffnete meine Augen und sah wie sich der Dämon vor mir auftürmte. „Genug.“ sprach eine Stimme aus meinem Mund. Ich ging in goldenen, meterhohen Flammen auf. Die Flammen reinigten mich und befreiten mich von meinem Anzug. Meine Haare und meine Haut verbunden sich mit den goldenen Flammen und ich fühlte, wie sie meinen Körper durchdrangen. Ich konnte Toni sehen der erschrocken zurückwich. Ich hob vom Boden ab und bewegte mich auf den Dämon zu. Ein schwarzer mit Zacken und Stacheln besetzter Drachenschädel starrte mich an. Ich hob meine Hände und die goldenen Flammen ergossen sich über den Dämon. Unbeeindruckt ließ er die Flammen über sich ergehen und starrte mich regungslos an. Ich spürte wie sich hinter mir Luna langsam wieder erhob. Ihre Haare leuchteten in einem strahlenden Gold und ihr seitliches, gewundenes goldenes Horn schien größer geworden zu sein. Auf ihrem Rücken sind weiße Engelsflügeln gewachsen und sie blickte in meine Richtung. Da kam plötzlich die Hand des Dämon auf mich zu. „Ich sagte, genug!“ sprach wieder die Stimme aus meinem Mund und eine riesige Stichflamme kam aus meiner Hand. Die Stichflamme hinderte den Dämon daran mich aus der Luft zu fischen. Ich spürte, dass ich in dieser Form eine Chance gegen Kuros Dämon hatte. Ich formte mit meiner anderen Hand eine Sense aus den goldenen Flammen und rammte sie von oben in die Brust des Dämons. Die Sense ging durch seinen Körper durch aber hinterließ keine Wunde. Nur die zusammengewachsenen Rippen des Dämons sahen so aus, als ob die Flammen sie etwas spröd gemacht hatten. Der Dämon hielt kurz inne und betrachtete seine Brust aus dem Augenwinkel. Ein Brüllen ließ den Raum erzittern und eine Steinplatte unter uns brach zusammen. Der Oberkörper von Moon wurde sichtbar. Ihr Haar war blutverschmiert und sie lag leblos unter den Trümmern begraben. Der Dämon traf mich mit seiner Hand und ich wurde in den Boden gerammt. Benommen blickte ich nach oben und sah wie die Hand des Dämons mit schwarzen zuckenden Flammen brannte.

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  • Sturz des Chaos-2


    Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Schwarze Flammen? Nein. Das waren keine Flammen. Seine Hand war in etwas schwarzes gehüllt, aber es war kein Feuer. Die schwarze Energie breitete sich auf dem ganzen Körper des Dämons aus. Seine knochenen Schwingen waren nun durch diese Energie gespannt. Er schlug mit seinen Flügeln und der Wind fegte über den Boden. Als ob Millionen Schwerter über den Boden tanzen würden, lösten sich die Drohnen um ihn herum in ihre Einzelteile auf und die Insekten wurden zerschnitten. Die schwarze Energie auf seinem Körper schrie und es sah so aus als würde sie versuchen von seinem Körper zu entkommen. Die zerstörerische Macht, eine ganze Armee mit nur einem Flügelschlag auszulöschen war unvorstellbar und jagte mir Angst ein. Ich konnte sehen, wie Blink und Maw sich zusammen mit Root und Boom an dem Loch, durch das wir hereinkamen versammelt hatten. Luna hatte zusammen mit Toni die Bewustlosen Körper von Leto und Steamer auf die Seite gebracht. Sie eilte nun los um auch Moons Körper zu bergen. Vector und die anderen waren verschwunden und Queen hatte den erbärmlichen Rest ihrer Armee zurückgerufen und ging nun auch zum Loch.


    Der Dämon schwang seine Arm nach mir, doch ich konnte ihm leicht ausweichen. Da traf mich plötzlich einen Welle die sich durch meine Flammen fraß. Ich drückte mit aller Kraft dagegen, doch die Energiewelle war stärker. Ich wich ihr nach unten aus und sie schlug hinter mir in die Wand ein. Vier Klauen hatten sich in die Wand gegraben. Ich hatte gar keine Zeit um über eine Taktik nachzudenken, da der Dämon schon den nächsten Angriff plante. Er überkreuzte seine Arme an seiner Brust und hielt den Kopf nach unten. Als ob er platzen würde, ließ er eine Welle entstehen. Ich flog schnell um ihn herum doch er drehte sich mit mir mit. Die Druckwelle fraß sich erneut durch meine Flammen und ich musste ihr nach hinten ausweichen. Wie eine dichte Wand drückte mich die Welle immer weiter und weiter. Eine goldene Feuersbrunst schoss aus meinen Händen und drückte sich gegen die dunkle Energie. Eine winzig kleine Flamme drang durch die Welle durch und ich ergriff die Chance. Wieder wenige Meter hinter mir traf die Welle auf die Wand und riss diese fast ein. Einzelne Platten der Wand fielen heraus und schlugen auf den Boden auf und zertrümmerten dabei ein paar Drohnen die unter mir standen. Ich flog fast genau über dem Wächter der auf seinem Rücken lag. Mein, in Flammen gehüllter Körper bewegte sich rasend schnell auf den Dämon zu und fing an riesige Flammenwalzen über ihn ergehen zu lassen. Der Dämon hüllte sich in seine Flügel ein und wehrte das Feuer damit einfach ab. Er breitete seine Flügel ruckartig wieder aus und traf mich dabei mit voller Wucht. Die schwarze Energie begann erneut, sich durch meine Flammen zu fressen und packte mich an der Seite. Ich flog im hohen Bogen weg und stürzte fast auf den Boden. Der direkte Kontakt mit ihm hatte schwere Schäden hinterlassen, obwohl ich durch die Flammen stark geschützt war. Schwarze Male zeichneten mich. Mein Arm und mein Bein waren verbrannt oder abgenagt.


    Ich musste nun schnell etwas unternehmen, aber was konnte ich tun um dieses Monster aufzuhalten? Meine Flammen hatten fast keine Wirkung auf die Knochenhaut des Dämons und etwas anderes war auf seinem Körper nicht zu sehen. Seine Augen waren hohl, sein Maul war pechschwarz und hatte keine Zunge. Kein Fleisch oder Haut, nur Knochen. „Beeile dich!“ sprach die Stimme der Frau aus meiner Vision zu mir. „Meine Kraft ist nur begrenzt. Du musst es beenden!“ sprach sie zu mir. In mir fing sich die Panik an aufzustauen. Was sollte ich tun?


    „Wrrroaaaaa!“ hörte ich einen Schrei aus der Richtung der Anderen. Plötzlich poppte ein rotes senkrechtes Auge über dem Kopf des Dämons auf. Es war nur ein Symbol aus Licht und blieb dort einfach stehen und der Dämon bemerkte es nicht. „...verschlingen! Er wird euch alle verschlingen! Ich kann ihn nicht mehr halten!“ hörte ich wie Leto unter Schmerzen schrie. Leto erhob sich vom Boden und flog einfach in die Luft. Ein drittes Auge hatte sich auf seiner Stirn geöffnet und blickte in die Leere. Das stumpfe Horn auf seinem Kopf fing an zu wachsen. Ein dunkelgraues, eckiges und verwinkeltes Horn war auf seinem Kopf gewachsen. Sein Mantel fing an, sich aufzulösen und wurde zu der dunklen Wolke. Rote Zacken tanzten wie Flammen in der Wolke und verschleierten Letos Körper. Die Wolke formte einen Stern mit fünf Zacken und die roten Spitzen der Zacken schossen auf den Dämon zu. „Verschwinde! Ich bin der Herr über Chaos und Unordnung! Mein ist der Wahnsinn!“ schrie Leto mit einer verzerrten dämonischen Stimme. Die Zacken fuhren durch den Dämon durch und blieben in ihm stecken. „Du hast es nicht verdient mein Zeichen zu tragen!“ sprach Leto weiter und das rote Auge über dem Kopf des Dämons leuchtete auf. Ich konnte sehen wie Letos Zeichen auch über Root, Blink und den anderen schwebte. Der Dämon knurrte auf und schlug mit seiner Klaue nach Leto. Genau in dem Moment, wenn die Klau Letos Wolke berührte, verschwand das Auge über seinem Kopf und der Dämon zuckte kurz zusammen. Er riss dabei seine Hand nach unten und verfehlte Leto nur knapp. Mitten auf der Brust von Letos Schemen tauchte das rote Auge wieder auf und leuchtete aus der Wolke heraus.


    Leto zog seine Stacheln wieder ein und nun schrien sich die beiden an. Letos Brüllen lies seine Wolke pulsieren, doch das Brüllen der Dämons ließ die Luft beben. Der lange Schweif des Dämons hob sich und legte sich an seinem Rücken an. Wie ein Horn ragte die Spitze des Schwanzes über den Kopf des Dämons hinaus. Plötzlich fuhren Knochen mitten aus der Brust in einer geraden Linie nach unten aus dem Dämon heraus. Er packte mit seiner Hand das Ende seines Schweifs und ein widerliches Knirschen ertönte. Er riss an seinem Schwanz, doch er riss nicht einfach ab sondern er zog seine gesamte Wirbelsäule und die Knochen die aus seiner Brust gewachsen waren, aus seinem Rücken heraus. Der Dämon hielt nun eine gigantische Knochenaxt in seiner Hand, die er aus seinem eigenen Körper gerissen hatte. Man konnte durch die Löcher in seiner Brust hindurchsehen und auf seinem Rücken war eine Schneise an der Stelle, wo die Wirbelsäule war. Mit dem Schwung den der Dämon vom herausreißen der Axt hatte, schmetterte er die stumpfe Seite der Axt auf Leto. Leto konnte die Axt aufhalten indem er sich mit seiner schwarzen Wolke am Boden abstützte. Da breitete sich plötzlich die schwarze Energie des Dämons auch auf die Klinge der Axt aus. Die dunkle Energie des Dämons fing an sogar die Wolke von Leto zu beschädigen. Ihre Form veränderte sich und es sah so aus, als würden sich darin lauter Löcher bilden. Als ich Leto betrachtete, wie er sich wieder vom Dämon entfernte um sich zu retten, kam ich auf eine Idee. Wie Leto in seiner Wolke eingehüllt war so war auch der Dämon in Kuros Körper gefangen. Ich musste den Dämon an etwas binden, dass ihn festhalten konnte. Doch wer war stark genug um solch eine Bürde auf sich zu nehmen und zu enden wie Kuro?


    Mit dieser Idee fing mein Körper an zu reagieren. Mein Rücken fing an, vor Schmerz zu brennen, doch nicht von den Flammen die mich umhüllten. Der Schmerz kam aus der Rune die auf meinem Rücken war. Da schossen mit hunderte Gedanken durch den Kopf. Kuro hatte mich darauf trainiert seinen Dämon zu binden. Alles was er mir gegeben hatte, war Teil seines Plans. Es war nicht dafür gedacht um mich stärker werden zu lassen, sondern um mich mit den Mitteln auszustatten um den Dämon zu bändigen falls er sich befreien sollte.
    Ohne zu wissen woher er kam, hielt ich in meiner Hand den Elementarpuffer, den ich einst von Kuro bekommen hatte. Goldene Schwingen aus den Flammen die mich umhüllten, breiteten sich aus der Rune auf meinem Rücken aus. Alles an meinem Körper war Teil der goldenen Flamme. In meiner Brust pulsierte der Stern und ich wusste wie ich den Dämon bezwingen konnte.


    Mit einem Ziel vor den Augen flog ich los und entfachte einen riesigen Feuersturm der sich langsam um den Dämon schloss. Ich trennte die anderen durch eine Flammenwand von dem Dämon und mir und bildete eine Sphäre aus goldenen Flammen um mich und den Dämon. Da riss mich fast die Axt des Dämons in zwei. Die schwarze Knochenaxt schlug eine mächtige Kerbe in den Boden und hinterließ meterlange Löcher. Der Dämon wehrte sich heftig gegen meinen Versuch ihn in Flammen einzuschließen. Doch ich konnte nicht aufhören. Ich füllte die gesamte Sphäre mit Flammen aber die Bestie drückte die Flammen mit seinen Druckwellen einfach von sich weg. Als ihn meine Flammen nun doch endlich einschlossen, fing er an wild umher zu wüten. Er zerriss mit seinen Klauen die Hülle der Sphäre. Er schlug mit seiner Axt auf die Innenwand der Sphäre und drang nach außen. Die Axt schlug auf den Boden auf und neben dem Krachen des Bodens ertönten die Schreie der Anderen. Mein Herz setzte kurz aus, als ich durch den kleinen Spalt in den Flammen sehen konnte, dass die Axt bei dem Loch, wo meine Freunde standen, niedergegangen war und dort alles in Schutt und Asche gelegt hatte. Der Dämon hörte nicht auf zu wüten und riss seine Axt ein Mal quer durch den Raum, über seinen Kopf und schmetterte sie auf der anderen Seite des Raums wieder in den Boden und spaltete so die ganze Sphäre in Zwei. Als die Axt erneut auf den Boden aufschlug ertönte ein schrilles Kreischen und rund um die Axt spritze die schwarze Flüssigkeit des Wächters. Der Dämon zog seine Axt wieder in die Sphäre und holte ein weiteres Mal aus, um nun mich zu erschlagen. Die Tonnen schwere Knochenaxt raste auf mich zu und ich sah nur wie einzelne Hände und Arme von Doll samt der schwarzen Masse sich durch die vernichtende Energie des Dämons auf der Axt auflösten.


    Etwas staute sich in mir auf. Ich musste diesem Wahnsinn ein Ende bereiten. Über meinem Kopf, inmitten der goldenen Flammen erstrahlte ein rotes Auge. Letos Auge durchflutete mich mit Energie und mein Herz fühlte sich an, als würde es gleich platzen. Ich nahm all meine Kraft zusammen und kompensierte sie in einem einzelnen Feuerball durch den Elementarpuffer. Ein faustgroßer dunkelroter Feuerball entstand. Er wuchs und wuchs rasend schnell heran, da schlug die Axt des Dämons auf ihn ein.


    Die Axt blieb an dem Feuerball hängen und ich selbst wurde nur knapp von den Zacken verfehlt. Der Feuerball und die dunkle Energie der Axt reagierten miteinander. Die Flammenkugel vor mir entzündete die Axt und verdrängte die dunkle Energie. Gleichzeitig sah es so aus als ob die zuckende schwarze Energie in den Feuerball eindringen würde, da er etwas dunkler wurde und von innen heraus anfing ein schwarzes Licht abzugeben. Da sank auch plötzlich die Axt in den Feuerball ein und drückte mich dadurch hinunter. Mir wurde schwindelig und übel, weil ich so viel meiner Energie auf einmal verbraucht hatte. Meine goldenen Flammen wurden schwächer und es war anstrengend die Sphäre aufrecht zu erhalten. Die Axt versank immer weiter in der Feuerkugel die mitten in der Luft hing. Ich hatte einen zweiten Stern geschaffen, der alles verschlang mit dem er in Berührung kam. Die Knochenaxt war einfach in dem Stern verschwunden und er wuchs weiter. Ich beschloss die Sphäre enger um den Dämon zu schließen, um ihn in den Stern zu drücken. Die dunkle Energie die rund um den Körper des Dämons war schützte ihn davor in meinem goldenen Inferno zu verbrennen. Die Sphäre schrumpfte und der Stern in ihrer Mitte nährte sich an den Flammen des Infernos, welches in der Sphäre wütete. Der Platz für den riesigen Dämon wurde immer weniger und dadurch, dass er seine dunkle Macht nicht nutzen konnte und er keine Axt mehr hatte, konnte er der Sphäre nicht mehr entkommen. Sein Ende war unausweichlich. Plötzlich stemmte sich der Dämon in Verzweiflung mit beiden Armen gegen den Stern und fing an ihn zusammen zu pressen.
    Der Stern verlor an Größe und um ihn herum entstand eine Zone, in der meine Flammen nicht wüteten. Wie durch ein Vakuum wurde die schwarze Energie, die den Dämon umgab, in das Vakuum gesaugt und meine Flammen fingen an den Teil des Dämons zu verbrennen, der außerhalb der Zone war. Er brüllte auf und es kamen nur Flammen aus seinem Maul. Er drückte den Stern noch einmal zusammen und die Zone wurde größer. Die schwarze Energie zuckte im Vakuum nervös hin und her und konnte keinen Ausweg finden. Seine Flügel brannten ab, seine Hörner und Stacheln bekamen Risse und fingen an zu brechen, doch der Dämon kämpfte unaufhörlich weiter. Der Stern wurde immer mehr und mehr zusammengepresst und jedes Mal breitete sich die schwarze Zone etwas mehr aus.


    Der Stern passte nun in eine Hand des Dämons, seine Hitze war selbst für mich unerträglich heiß. Vor mir war die schwarze Aura die sich um den Stern gebildet hat und hinter mir die Hülle meiner Sphäre. Die schwarze Energie in der Aura bewegte sich so schnell hin und her und zuckte, dass ich glaubte sie würde jeden Moment explodieren. Ein weiteres Mal drückte der Dämon den Stern zusammen und nun war ich in der schwarzen Zone.


    Meine Flamen wurden Zerfressen, meine restliche Kleidung löste sich von meinem Körper, der Elementarpuffer verschwand zwischen meinen Fingern. Die schwarze Energie drang in jede Zelle meines Körper ein und ich hörte wie Millionen Stimmen in mir schrien, als ob sie gerade zu Tode gefoltert wurden. Die dunkle Macht packte mich und ich spürte wie sie meine Haut zerriss und mir in die Augen und in den Rachen kroch. Die Dunkelheit verschluckte mich voll und ganz. „Ignis, jetzt!“ drang eine Stimme, durch die der abertausenden anderen Stimmen in meinem Kopf durch. Etwas in mir löste sich und kam langsam meinen Rachen hinauf.


    Ich spuckte stöhnend eine kleine silberne Murmel aus. Die kleine Murmel fing sofort Feuer, obwohl sie in der schwarzen Zone war. Der kleine Stern hatte sich von meinem Körper befreit und flog nun vor meinem Gesicht mitten in der schwarzen Suppe. Ich hob Widerwillen meine Hand und stupste den kleinen Stern mit meinem schwarzen verbranntem Finger an. Der Stern bahnte sich seinen Weg durch das schwarze Meer aus verfluchten Seelen, die an meinem Körper zerrten und an meinem Hirn nagten. Nachdem gefühlte Stunden nichts geschah, gab ich alle Hoffnung auf und gab dem Schmerz nach. Im letzten Moment, in dem ich noch bei Bewusstsein war, drang ein heller Strahl durch die Schatten die mich plagten. Wie durch eine statische Aufladung stoppten plötzlich sämtliche Bewegungen der dunklen Energie und sie zogen sich zum Zentrum der Aura zurück. Ähnlich einem nassen Sack fiel ich aus der Luft als mich die Aura los ließ und sich zu dem Licht zurückzog. Ich landete in den Armen eine Engels, der mich sanft zu Boden trug. Der Stern, den der Dämon komprimierte war wieder zu seiner ursprünglichen Größe herangewachsen. Die Farben des Sterns waren defus und wechselten dauernd zwischen Schwarz, Dunkel-Rot, Silber und Gold. Kuros Dämon steckte mit beiden Händen bis zur Brust in dem Stern und konnte sich nicht mehr bewegen. Um so mehr er sich wehrte, desto tiefer versank der Dämon im Stern. Wie ein unbeholfenes Kind strampelte und stampfte er mit seinen deformierten Beinen und versank nun auch mit seinem Kopf in dem bunten Feuerball. Plötzlich war aus der Ferne ein Scharren zu hören, Metall das über den Boden schliff und ein Schuss.


    Der Wächter in Form eines Skorpions hatte die mächtige, beschädigte Kanone auf seinem Schwanz, unter ihm selbst hervor gezogen und damit einen Schuss abgefeuert. Das Projektil war auf den Dämon gerichtet, traf aber den Stern in dem er versank und flog gerade durch den Stern hindurch. Das Projektil kam auf der anderen Seite des Sterns wieder heraus geschossen und brannte mit den Flammen des Sterns. Es raste knapp über den Kopf des Engels und schlug hinter uns, mit einem lauten Knall ein. Der Engel drehte sich geschockt um und legte mich unsanft auf dem Boden ab. „Nein! Leto!“ schrie der Engel mit brechender Stimme und eilte zum Ort des Aufschlags.


    In meinem Delirium sah ich wie Letos brennender Körper Eins mit seiner Wolke wurde und nur noch ein Fleck aus bunten Lichtern war. Der Engel, der vergeblich versuchte Leto aus der farbenfrohen Wolke zu ziehen, blieb in ihr hängen. Mein Kopf schmerzte als das helle Licht, welches entstand, in meine getrübten Augen fiel. Ich rollte meinen Kopf auf die andere Seite und betrachtete die kleine schwarze Echse wie sie mit ihren Beinchen strampelte um sich vergeblich aus dem großen bunten Luftballon zu befreien, in dem sie bis zu ihren Hüften steckte. Weiter hinten konnte ich sehen wie sich hunderte von Händen und Armen um einen großen flauschigen Skorpion schlangen und ihn umarmten. Ich hob meinen Arm und wollte nach dem roten Ballon greifen, doch er war so weit entfernt, dass ich ihn nicht erreichen konnte. Und ich sprach die Worte: „Ach könnt ich nur, ach hätt' ich nur. Wo ist des Ballons lange Schnur?“ und da fiel sie auch schon herunter. Ich griff nach der Schnur, die von dem Ballon hing und zog daran. Er kam langsam zu mir herab und ich streckte meine Finger danach und berührte ihn. Plötzlich platzte der Ballon und etwas warmes schweres drückte mich zu Boden und alles wurde schwarz.

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Band


    „...auf! Nova, wach auf!“ rief eine Stimme und eine weiche Pfote stupste mich an. Ich öffnete meine Augen und sah in das Gesicht eines orangen Fellknäuels. Meine Schmerzen waren verschwunden. Ich konnte den kalten Boden unter mir fühlen und ich spürte weiche Haare auf meinen Schultern. „Nova! Du bist wach! Hey! Sie ist aufgewacht!“ rief Toni und hüpfte von meiner Schulter. Ich setzte mich auf und starrte auf meine nackten Beine. Die Schamröte stieg mir ins Gesicht und ich wollte mich beschweren, doch dann schoss mir etwas in den Sinn. „Meine Haut!“ sagte ich verblüfft. Ich griff mir an den Kopf und ins Gesicht und spürte meine Haare, meine Nase, meine Lippen meine Wangen. Da schreckte ich auf. Ich blickte auf meine Hände. Eine schwarze, hässliche, gefühllose Skeletthand sprang mir ins Auge. Ich bekam Panik und drehte meine rechte Hand vor meinem Gesicht. Die Finger bewegten sich auf mein Kommando, doch ich konnte nichts fühlen. Noch dazu war das Bild irgendwie komisch, als ob ich nur ein Auge offen hatte. Ich blinzelte einige Male bis ich merkte, dass ich auf meinem rechten Auge nichts sehen konnte. Ich blickte auf den Rest meines entblößten Körpers, doch er sah glücklicher Weise ganz normal aus. Da schwang plötzlich eine schwarze Strähne in mein Gesicht. Ich erschrak da ich sie erst spät gesehen hatte und nicht wusste wem sie gehörte, aber die lange Strähne hing einfach über meiner Schulter auf meine Brust herab. Ich nahm die Strähne in die linke Hand und zupfte leicht daran. Meine roten Haare hatten sich schwarz gefärbt. Der Schrecken wurde größer. Ich packte mich an meinem Haarschopf und zog mir meine Haarspitzen ins Gesicht. Rot. Sie waren rot. Nur eine dicke und zu lange Strähne hatte sich schwarz gefärbt.


    Ich sah mich nun im Raum um und blickte in die Gesichter einiger vertrauter doch traurigen Personen. Ich stand auf und tapste wackelig zu den anderen. „Oh Gott! Bitte zieh dir etwas an!“ sagte Root als er mich sah und warf ein paar seiner Samen vor mir auf den Boden. Eine große Wurzel wuchs plötzlich aus dem Boden. Sie sah etwas aus wie ein Kleiderständer und als ich das dachte, fing eine kleinere Wurzel von der großen Wurzel an zu wachsen und bildete ein langes Kleid. Auf den Wurzeln erblühten hunderte von weißen, wunderschönen Blumen die die Lücken zwischen den Wurzeln verdeckten. „Los! Nimm es. Es gehört dir.“ sagte Root und deutete auf das Blumenkleid. Ich griff nach dem Kleid und die große Wurzel legte es mir um den Körper. „Danke. Es ist wunderschön.“ sagte ich lächelnd. „Ah. Ja. Das ist nichts besonderes. Außerdem hält es nur wenige Tage, also es verwelkt dann einfach.“ sagte Root leicht abweisend. „Oh... Neija trotzdem danke...“ sagte ich. „Glb rlbschrl.“ blubberte es neben mir und ich starrte auf eine Kugel die aus lauter Armen bestand. „Doll?“ fragte ich die seltsame Kugel. Eine der Hände hob einen Puppenkopf mit Dolls typischer pinken Perücke auf meine Augenhöhe. „Was ist denn mit dir geschehen?! Wo ist dein Körper? Du bestehst ja nur noch aus...Armen.“ sagte ich und betrachtete Dolls neue Gestalt genauer. Knapp zwei Dutzend Arme wurden durch irgendetwas miteinander verbunden und bildeten ihren ganzen Körper.


    „Dir geht es gut!“ rief plötzlich eine fröhliche Stimme und ich wurde aus heiterem Himmel umarmt. „Maw hat gedacht, dass nun alle Maw verlassen hatten aber das weiche Katzi hat gesagt, Nova wir auf jeden Fall zurückkommen. 'Nova ist zäher als ein Büffel auf der Partnersuche.' hat das weiche Katzi gesagt.“ sagte Maw und ich spürte wie ich überall am Körper gebissen wurde und löste mich von der Umarmung. Maw hatte überall auf ihrem Körper Mäuler mit scharfen Fang- und Reitzähnen. Doch ihre linke Hand... Nur ein schwarzer Stummel war von ihrer Hand zu sehen, dann kam schon der Ellenbogen. „Was ist mit deiner Hand geschehen?!“ fragte ich Maw. Maws Gesicht wechselte plötzlich zwischen ihren Gefühlen und ihr stiegen dicke Tränen in die Augen. „Maw ist so traurig. Ein großer Knochen kam plötzlich aus dem Himmel und wollte Maw zerquetschen! Aber Blink hat Maw gerettet! Blink ist so tapfer.“ schluchzte sie und fing an zu heulen.


    „Der Kerl hatte Reflexe wie ein Tamtamfloh. So etwas hab ich noch nicht gesehen. Er hat sich unter die Axt geworfen und hat die kleine blaue da in letzter Sekunde aus der Bahn gestoßen.“ sagte Root und legte eine Hand auf Maws Schulter. Er bereute es auch schon wieder im nächsten Moment und zog seine Hand weg, als er von einem Maul gebissen wurde. „Oh Blink!“ heulte Maw und dicke Tränen kullerten ihr übers Gesicht. „Oh. Er, er... Er war ein guter Mann.“ sagte ich betrübt. „Boom war auch ein guter Mann. Schweigsam aber treu.“ sagte eine weitere weibliche Stimme. Moon stand neben den verdeckten Körpern von Blink und Boom auf und drehte sich zu mir. „Bei der Sonne! Was? Dein. Uha mir wird schlecht...“ sagte ich und hielt mir die Hand vor den Mund. Moons Gesicht war blutverschmiert und zerquetscht. Ihre Schulter war eindeutig gebrochen und stand nach vorne ab. Ihr rechter Arm hing einfach so an ihr herunter. Die Knochen ragten einige Zentimeter aus ihrem Fleisch heraus und auch ihr Bein war gebrochen. „Beruhige dich Schätzchen! Ich sah schon schlimmer aus. Die bekommen das wieder hin.“ sagte sie machte eine bedeutungslose Geste mit ihrer anderen Hand. „Was ist eigentlich geschehen als ich weg war? Und wo ist der Dämon hin?“ fragte ich. „Kurz gefasst: Du hast gegen den schwarzen Drachen in der Feuerblase gekämpft, nachdem du deinen „Gottmodus“ angeworfen hast und hier alles in Brand gesteckt hast. Wir haben alle zusammengetragen, dann ist Queen abgehauen als 90% ihrer Kinder einfach zerstampft wurden. Was war noch...? Ah! Ja! Die schwarze Axt hat uns fast alle getötet. Genau. Dann bist du aus der Feuerkugel gefallen und sahst ziemlich übel aus, dabei hat der Wächter da hinten auf deine zwei Freunde geschossen.“ sagte Root und deutete mit seinem Daumen auf eine schimmernde Wolke, die mir bis jetzt gar nicht aufgefallen ist.


    „Warte warte warte. Was?“ unterbrach ich ihn. „Ähh, der Schatten-Kerl wurde von dem Wächter abgeschossen und die Blondine ist daraufhin in den Schatten verschwunden.“ sagte Root. „Verschwunden? Was meinst du?“ fragte ich. „Nova. Luna kam da nicht mehr raus. Leto hat sich einfach aufgelöst nachdem er von deinen Flammen und dem Strahl des Wächters getroffen wurde.“ sagte Toni der gerade bei Steamers Körper stand. Ich ging zu der Wolke. Sie sah aus wie die von Leto, nur ohne den roten Zacken. Sie schimmerte und es gab kleine Blitze die man von Außen sehen konnte. „Aber da ist gar keiner drinnen.“ sagte ich. „Ja! Das meinte ich doch!“ sagte Root. Ich hob meine Hand und berührte die Wolke. „Nein! Mach das nicht!“ rief Root, doch es war schon zu spät. Meine Knochenhand steckte in der Wolke und in meinem Kopf fing es an zu hämmern.


    Ich zog sofort meine Hand wieder heraus und griff mir an den Kopf. Die furchtbaren Schmerzen verschwanden langsam wieder und ich ging ein paar Schritte zurück. „Was hast du gemacht?“ fragte Toni. „Nichts!“ rief ich als sich die Wolke plötzlich anfing zu bewegen. Die Blitze in der Wolke wurden stärker und sie verformte sich langsam. Durchsichtige Schemen entstanden in der Wolke und wurden immer größer. Da ragte auf ein Mal eine Hand aus der Wolke. „Nimm sie!“ rief Toni. „Was? Nein! Fass das bloß nicht an, sonst wirst du eventuell auch noch mit hinein gezogen!“ fügte Root warnend bei. „Ah. Geh her da.“ sagte Moon die plötzlich da stand und packte die Hand. Sie zog einmal kräftig daran und zog eine ganze Person aus der Wolke. Die Wolke legte sich an die Person während diese herausgezogen wurde. „Woah!“ rief sie als sie auf mich stürzte. Ich stöhnte auf, weil ich einen Ellenbogen in den Bauch gerammt bekam. „Entschuldigung.“ sagte Luna und starrte mir ins Gesicht.


    „Was ist geschehen?“ fragte Luna als sie sich aufrichtete und mir auch wieder auf die Beine half. „Das würden wir gerne von dir wissen, Blondi.“ sagte Root unhöflich. „Oh Gott! Wie siehst du denn aus!?“ rief Luna plötzlich als sie Moon sah. „Kein Grund zur Aufregung. Mir geht’s gut!“ sagte Moon und schwenkte erneut ihre Hand. „Nein. Nicht du. Ich meine Nova. Sieh sie dir doch an! Ihr Auge und ihre Haare! Und was ist mit der Hand los?“ fragte sie geschockt. „Das gleiche könnte ich dich fragen.“ sagte ich und sah sie an. „Wie meinst du das?“ fragte sie und blickte an ihr herab. Luna sah anders aus. Auf ihrem Kopf war nun nicht mehr nur ein Horn, sondern zwei. Neben ihrem goldenen gedrehten langen Horn, ragte nun auch das Horn von Leto auf der anderen Seite ihres Kopfes aus ihrem Schädel. Unter dem kantigen und verwinkelten Horn, welches gar nicht zu ihr passte, war das zweite Merkmal ihrer Veränderung. Eines ihrer Augen war gelb und hatte eine andere Form, weiteres hatte sie eine Narbe auf der Stirn, die auch sehr an Leto erinnerte. „Warum habe ich Letos Umhang an?“ fragte nun endlich Luna als sie merkte was sie an hatte. „Wo ist Leto?“ stellte ich als Gegenfrage. „Leto?“ fragte Luna verwirrt. „Er...“ sagte sie und drehte sich um. „Wo ist Leto?“ fragte sie nun auch. Verzweifelt sah sie sich in dem zerstörten Raum um. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ fragte Luna weiter und war sichtlich kurz vor den Tränen. „Mädchen, Mädchen!“ griff Moon ins Geschehen ein. „Ist euch bewusst was hier eigentlich geschehen ist?“ fragte Moon, Luna und mich. Ich sah kurz Luna an und blickte dann auf meine Hand. So gut wie ich die Antwort auf diese Frage schon wusste, so stark war das Verlangen nach ihr in meiner Brust. „Wo ist der Dämon?“ fragte ich und starrte Moon ernst an.


    „Nachdem du ihn mit deinen Flammen in diese Kugel gesperrt hattest, und Lunas Freund von derselben Energie getroffen wurde, seid ihr anscheinen mit ihnen eine Art Verbindung eingegangen.“ sagte Moon und setzte sich wieder auf den Boden. „Du bist am Boden gelegen und hast den Feuerball zu dir geholt. Nur am Rande, das Ding hätte uns fast alle verbrannt.“ sprach Moon weiter. „Ja! Schau dir meine Haare an!“ fügte Root bei und zeigte auf seinen Kopf. Die Blätter die ihm aus dem Kopf wuchsen, sahen etwas vertrocknet aus, hatten aber sonst keine weiteren Schäden. „Root, du wirst es aushalten.“ sagte Moon zu ihm. „Nachdem Leto in Flammen aufging und sich einfach auflöste, hat Luna ihn berührt. Dadurch hat sie sich anscheinend auch aufgelöst und beide wurden zu einem Gemisch aus zwei Körpern. Du selbst lagst einfach nur am Boden und hast gebrannt. Keiner von uns konnte etwas machen um euch zu helfen.“ erzählte Moon wieder weiter. „Das heißt also der Dämon ist jetzt in mir?! Nein, nein! Ich will nicht enden wie Kuro!“ sagte ich panisch. „Was willst du dagegen unternehmen? Ihn wieder herauslassen?“ fragte Moon. „Nein… Das kann ich nicht.“ murmelte ich und überlegte was ich nun machen konnte. „Moment! Soll das bedeuten das Leto jetzt in mir ist?!“ stellte Luna plötzlich fest. Wir sahen sie alle an und sie wusste anscheinend nicht was sie gerade fühlen sollte. „Ist… Ist er jetzt tot?“ fragte sie mit leiser Stimme. „Ihr seid zu einem Körper verschmolzen. Das musst du wissen.“ sagte Moon zu ihr. „Nein! Wir haben uns doch erst gefunden! Ich will ihn wieder zurück!“ sagte sie und sah mich flehend an. „Ihr teilt euch einen Körper. Welche Verbindung kann enger sein als diese?“ versuchte Root Luna aufzumuntern. „Das ist überhaupt nicht witzig!“ fuhr ihn Luna an und Root hob schützend die Hände. „Äh, kurze Zwischenfrage. Wenn du jetzt ihn in dir hast, hast du dann auch jetzt seine Fähigkeit?“ fragte Toni plötzlich. Alle starrten Luna an und warteten darauf, dass sie etwas machte.


    „Was?! Woher soll ich wissen wie seine Fähigkeit funktioniert?!“ schrie Luna verärgert. „Keine Ahnung. Was konnte er denn machen?“ fragte Toni weiter. „Er hat immer etwas von Wahnsinn und Chaos gesprochen. Kannst du damit etwas anfangen?“ fragte ich. „Äh… Er ist das genaue Gegenteil von mir! Ich kann das überhaupt nicht verstehen, dass wir uns jetzt einen Körper teilen sollen. Wir wurden geboren um getrennt zu leben. Ich weiß gar nicht ob das nicht die ganze Balance zerstört.“ sagte Luna. „Balance? Von was redet sein?“ fragte Root. „Leto und ich wurden geboren um über das Gleichgewicht des Schicksals zu wachen. Ich bin die Kontrolle und die Vorsicht. Er war die Unordnung und das Chaos.“ erklärte Luna. „Na dann hast du es ja nun eh viel einfacher.“ sagte Root. Luna warf ihm erneut einen bösen Blick zu und er verstummte sofort. „Ich glaube nicht, dass ihr jetzt auf die Schnelle etwas daran ändern könnt.“ seufzte Moon und stand auf. „Ich weiß ja nicht was ihr macht, aber ich werde mich jetzt um meine Wunden kümmern.“ beendete sie die Diskussion und humpelte langsam zu dem Loch durch das ich gekommen war. „Moon? Soll ich dir vielleicht helfen?“ fragte ich. „Nein. Geht schon. Ich muss nur meinen Stab wieder finden.“ sagte sie und hob ihre Hand. Sie ballte sie zu einer Faust zusammen und zog sie ruckartig nach unten.


    Einige Meter entfernt krachte es und ihr goldener Stab schoss unter ein paar Deckenplatten, die auf dem Boden herumlagen hervor. Ihr Stab flog mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu und blieb hinter ihr horizontal mitten in der Luft stehen. Moon setzte sich auf ihren Stab und hob vom Boden ab. Sie sah aus wie eine Hexe, wie man sie aus alten Geschichten und Märchen kannte. Nur auf einem Goldstab der mit türkisen Steinen verziert war, und sie selbst sah wirklich schrecklich aus mit all ihren offenen Wunden. „Wir sehen uns!“ sagte sie und flog auf ihrem Stab davon. „Ähh. Ja. Ich werde auch gehen. Mal schauen was mit Queen los ist. Wir… Neija. Bis die Tage.“ sagte Root und machte sich auch aus dem Staub. Ich sah Luna an die anscheinend in Gedanken versunken war und stark nachdachte, Doll die neben Luna stand und wie ein Hund auf ihr Herrchen wartete, Maw die schluchzend neben Blinks verstorbenem Körper kniete und Toni der noch immer neben Steamers Körper stand und über ihn wachte. „Toni? Was ist mit dem Hitzkopf?“ fragte ich ihn. „Der ist seit dem ich ihn mit meiner Luftpeitsche getroffen habe, K.O.“ sagte Toni. „Und wo sind die anderen hin, die auch noch hier waren?“ fragte ich weiter. „Keinen blassen Schimmer. Ich habe sie ja auch nur kurz gesehen.“ antwortete Toni. Toni starrte mich an. „Ist Kuro jetzt in dir?“ fragte er neugierig. „Anscheinend.“ sagte ich und betrachtete erneut meine Skeletthand. „Und kannst du jetzt auch das, was er konnte? Und warum bist du nicht so wie er? Ich meine er konnte ja nicht reden und so.“ fragte Toni weiter nach. „Toni, bitte. Ich muss auch erst mit der Situation klar kommen. Ich weiß nur, dass es mir besser geht als Kuro, bevor er gestorben ist. Ich kann vom Glück reden, dass ich noch bei Verstand bin und kein wandelnder hirnloser Zombie bin.“ sagte ich. „Ja aber du musst ihn doch spüren, oder?“ nervte mich Toni noch immer weiter. Ich überlegte kurz und horchte in mein Inneres. Ich spürte die Wärme des Sterns und fragte mich ob ich noch meine Flammen hatte. Ich strengte mich an und entzündete meine Knochenhand.


    „Woah!“ rief Toni erstaunt als er die Pech-schwarzen Flammen sah, die um meine Hand tanzten. Genauso verblüfft wie Toni war auch ich und zündete nun meine andere Hand an. Eine normale orange-rote Flamme setzte meine Haut in Brand. „Was… Ist das…von Kuro?“ fragte Toni und starrte auf die schwarze Flamme in meiner Hand. Ich richtete meine Knochenhand auf den Boden und schickte eine kleine Flammenwelle aus der Hand. Eine riesige Stichflamme schoss aus meiner Hand und warf mich um. Der Boden fing an durch die schwarzen Flammen zu brennen und mein Kopf fing stark an zu stechen.


    „Wow. Wow. Ach du heilige…! Mach das wieder aus!“ rief Toni als sich das Feuer langsam begann, auf dem Boden auszubreiten. „Normalerweise brennen meine Flammen nur durch mich! Ich weiß nicht warum das da jetzt brennt!“ rief ich verzweifelt. „Mach doch was!“ schrie Toni mich an. Ich hob die andere Hand und schickte eine Normale Flamme auf die schwarze. Es funktionierte! Als ob sie sich gegenseitig löschen würden. „Phu! Das war knapp.“ sagte Toni erleichtert. Mir war etwas schwindelig vom Gebrauch der schwarzen Flamme und ich setzte mich wieder hin, nachdem ich versuchte aufzustehen. „Uhh… Es fühlt sich nicht gut an, die zu benutzen.“ sagte ich und sah auf die Knochenhand. Irgendetwas hatte es mit der Flamme auf sich. Sie war anders als die schwarze Energie des Dämons aber auch ganz anders als meine Flammen. Sie war zerstörerischer und ich hatte noch überhaupt keine Kontrolle über sie. „Ich glaube ich lasse die erst einmal so wie sie ist. Die ist mir etwas ungeheuer.“ sagte ich und schaute zu Luna. Sie stand einfach nur da und blickte in die Leere. „Ist bei dir alles in Ordnung? Du siehst echt fertig aus.“ sagte ich besorgt zu ihr. „Er ist da!“ antwortete sie plötzlich.


    „Was?“ fragte ich Luna. „Ja! Er ist da! Ich kann ihn fühlen. Ich wusste es!“ antwortete sie. „Leto?“ fragte ich weiter. „Ich kann ihn hören. Ich kann ihn in mir hören. Aber ich glaube er hört mich nicht.“ sprach sie weiter. Ich hatte eine Idee. Ich ging zu Luna und hielt ihr die Skeletthand hin. „Probiere es. Letztes Mal hat es auch funktioniert.“ sagte ich zu ihr. Luna nickte und griff mit beiden Händen nach meiner Hand. Stille. Luna horchte. Ich konzentrierte mich. Toni sah gespannt zu. „Leto?“ sagte Luna. „Ich bin‘s. Luna. Kannst du mich hören?“ fragte sie in den Raum. Erneut, Stille. Luna öffnete ihre Augen. „Er murmelt etwas aber ich kann es nicht verstehen.“ sagte sie traurig. „Oh.“ gab ich enttäuscht von mir. „Ich dachte es würde vielleicht helfen. Tut mir Leid.“ sagte ich mitfühlend. „Weißt du was Maw geholfen hat, wenn die anderen zu laut wurden? Maw hat meditiert.“ sagte Maw die uns beobachtet hatte. „Die anderen können so laut sein, dass Maw, Maws eigene Gedanken nicht mehr hört.“ sprach sie weiter und zeigte mit ihrem Finger auf ein Maul auf ihrem Bauch. Das Maul klaffte auf und fing an zu sabbern und knurrte leicht. „Sag Mal. Sind die alle echt?“ fragte ich sie. „Hmm? Ja. Sie können nicht schlucken oder atmen, aber beißen und knurren. Sie können sehr laut sein und Maw musste früher oft mit ihnen streiten.“ erzählte sie und streichelte das Maul auf ihrem Bauch mit dem Finger. „Das… ist echt gruselig.“ sagte Toni und seine Nackenhaare stellten sich auf. „Meditieren? Hmm. Gar keine so schlechte Idee.“ sagte Luna und überlegte kurz. Dann sah sie mir in die Augen. „Ich muss es ausprobieren! Danke!“ sagte sie noch zu Maw und eilte auch davon. Doll krabbelte ihr hinterher und zusammen verschwanden sie in dem Loch.


    Nun stand ich da mit Maw und Toni, in dem verwüsteten Raum. „Ich glaube ich werde auch gehen. Es ist mir ehrlich gesagt irgendwie unangenehm hier zu bleiben. Ich schätze du musst auch nicht unbedingt hier bleiben?“ fragte ich Toni und er schüttelte seinen Kopf. „Maw, kommst du klar?“ fragte ich sie. „Hmm?“ sagte sie und lächelte mich fragend an. „Ich meine wegen Blink. Ihr wart euch doch sehr nahe. Glaube ich…“ sagte ich leicht besorgt. „Oh. Ja. Maw wird auch gehen. Blink macht Maw traurig und Maw will nicht traurig sein.“ sagte sie und gemeinsam gingen wir zurück.


    Die Tage vergingen und mein nächster Kampf stand bevor. Bee war seit jeher verschwunden und kam auch nicht wieder. Ich hatte mit meiner neuen Kraft einige Stunden trainiert, aber ich war nicht unbedingt erpicht darauf, sie an anderen zu testen. Luna hatte noch immer keinen Erfolg damit Leto in ihr zu erreichen und Moon hatte ich auch nicht mehr gesehen. Kaltblut war entsetzt über das was geschehen war, da er schon von Anfang an gegen Kuro war und er meinte, er hätte mich oft genug gewarnt. Doch ich hatte keine Beschwerden, ich gewöhnte mich schnell daran nur mit einem Auge zu sehen und ich benutzte nun öfter meine linke Hand, um wichtigere Dinge zu greifen. Mein Körper hatte sich nicht verändert. Meine Brüste füllten sich wieder mit meinem Öl und mir kam es so vor, als ob ich nun mehr Kontrolle über meine Flammen hatte.


    Mit geballten Fäusten trat ich in das grelle Licht der Arena und hörte den Sprecher, wie er meinen Namen sagte.
    Noname Ember Nova

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Tja, das wars.


    Season 1. ist zu Ende.
    Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Lesern und hoffe euch hat meine 'kleine' Geschichte gefallen.
    Leider war das erst der erste Teil, von dem was mir da im Kopf herummschwirrt, Teil 2. ist in arbeit.


    Und mit einem kleinen Teaser zu Season 2. verabschide ich mich von den, fast täglichen Posts meinerseits.



    Aufstieg der Flamme


    Noname Ember Nova war die Erste, in der Geschichte dieser Spiele, die sich zwei der Titel, der zehn Antiken angeeignet hatte.
    Man erzählt sich, dass sie noch keinen einzigen Kampf verloren hat und selbst von den Schöpfern wegen ihrer Macht gefürchtet wird.
    Aber für mich ist sie nur ein weiterer Grund, um aus diesem Drecksloch zu verschwinden.




    Bis dahin, immer schön die Herdplatten abdrehen, wenn ihr sie nicht mehr braucht.


    Jason

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!

  • Nachdem ich anlässlich des Kommentar-Marathons bereits bei den anderen Geschichten aus dem allgemeinen Fanfictionbereich, die bisher noch keine Kommentare bekommen haben, einen Erstkommentar geschrieben habe, habe ich in das Thema Wertlos - Season 2 hinein geguckt und mir aufgrund des dortigen Hinweises „Die Story schließt an das Ende von Season 1 an und es ist daher zu empfehlen, erst Season 1 zu lesen, bevor ihr hier beginnt“ erst einmal diese Gechichte hier durchgelesen. Und nachdem ich jetzt damit durch bin, schreibe ich einfach einmal auch zu dem ersten Teil einen Kommentar - schließlich ist dieser zwar nicht ganz kommentarlos, aber nach dem bisher einzigen vorhandenen Kommentar ist doch noch einiges an Inhalt hinzu gekommen.


    Generell muss ich sagen, dass das Thema der Geschichte nicht unbedingt zu meinen Vorlieben gehört - wenn ich mich ohne den Anreiz durch den Kommentar-Marathon in die Geschichte verirrt hätte, hätte ich spätestens nach dem Ende des ersten Kapitels aufgehört, weiter zu lesen - was mich auch gleich zu meinem ersten Kritikpunkt für den Startpost führt: Dort vermisse ich nämlich einen Klappentext. Du gehst in einem angemessenen Umfang darauf ein, woher du die Idee hattest, worauf sich der Leser einstellen muss (Gewalt, Schimpfwörter, nackte Haut etc.) und wem du anlässlich der Geschichte danken möchtest, aber der Leser hat keine Möglichkeit, anhand des Startposts das Thema der Geschichte zu erfahren.
    Was die Geschichte selbst angeht, hast du einen flüssigen Schreibstil. Ich konnte den Kämpfen und der Handlung zwischen diesen gut folgen, auch wenn mir hier und da Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen sind, die du wohl beim Korrekturlesen übersehen hast. Aufgrund der Länge der Geschichte möchte ich darauf allerdings nicht genauer eingehen, weil das Lesen der Geschichte durch ein Notieren der entsprechenden Stellen noch einmal deutlich länger gedauert hätte als so schon - und ich halt nicht unbegrenzt Zeit habe.
    Die Spannung innerhalb der einzelnen Kapitel ist gut aufgebaut, aber im großen, kapitelübergreifenden Handlungsbogen muss ich leider eine Kleinigkeit anmerken: Bis zum Ende von Kapitel 9 hatte ich den Eindruck, als ob der Sinn der Geschichte einfach nur darin bestünde, dass Nova einfach nur immer weiter aufsteigt, in den Kämpfen Punkte sammelt um damit ihre Verwandten zu befreien und am Ende vielleicht sogar frei kommt. Dann ist es in Kapitel 10 dazu gekommen, dass Nova und ihre Freunde sich gegen die Wächter auflehnen. Dieser plötzliche Wandel in der Zielsetzung zu einem späten Zeitpunkt in der Geschichte hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht - zumal ich dann angenommen hatte, dass du darauf hinaus willst, dass die Freunde die Wächter besiegen und dann fliehen. Natürlich habe ich beim Lesen des zwölften und dreizehnten Kapitels bemerkt, dass du von Anfang an einen ganz anderen Handlungsbogen im Hinterkopf hattest, in den sich die Kapitel so wie sie sind wunderbar einfügen. Hinweise darauf hat es auch schon eher gegeben, aber irgendwie hatte ich sie nicht ernst genommen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich bei dem Thema der Geschichte nicht wirklich viele vergleichbare Werke kenne und die Hinweise auf mich deshalb anders gewirkt haben als sie auf andere Leser wirken würden.

  • Vielen Dank für deine Zeit die du meiner Geschichte widmest.


    Jeder hat seine Vorlieben, ohne Zweifel. Deswegen alle Achtung vor deinem Durchhaltevermögen. Ich könnte das nicht.
    Was die fehlende Inhaltsangabe betrifft, fühle ich mich nicht fähig eine Zusammenfassung oder ähnliches zu schreiben, die nicht zu viel Inhalt hergibt. Ich liebe es Menschen rätseln zu lassen und nur wenig Informationen preis zu geben, damit die Menschen Gedanken spinnen und Theorien schmieden, es ist meiner Art. Das mag viele stören, aber es ist umso mehr Grund dazu für mich mein Verhalten nicht zu ändern. Ich will es doch nicht jedem recht machen.
    Das erste Kapitel ist als Hürde zum Einstieg gedacht. Wer mit den Informationen nichts anfangen kann, muss diese Geschichte nicht lesen.
    Ich verkaufe diese Gechichte nicht, ich schreibe sie für mich und wenn jemand anderes daran Gefallen findet, ist das toll.


    Auf die Fehler habe ich hingewiesen. Mein Kopf hat große Probleme mit Wörtern umzugehen und dies hier ist ein Weg um an meinem Problem zu arbeiten.


    Richtig erkannt. Novas Ziel ist es ihre Familie zu retten. Das große und ganze Ziel (fast) aller beteiligten Figuren ist es diesen Ort zu verlassen, an dem sie gegen ihren Willen festgehalten werden, natürlich. Nur ist das in dieser Welt eine Herausforderung die etwas mehr verlangt. Der Titel dieser Geschichte ist nicht umsonst 'Wertlos'.


    Vielen Dank, noch einmal. Ich werde auch auf deinen anderen Kommentar, welcher sich auf Wertlos 2 bezieht in Kürze antworten.

    Krieg: I'll never forget the way her holes cried... The way she screamed in agony as she pushed the knife slowly into my sternum...
    Such a beautiful symphony of feelings, and at the end of it, she was so much greater! My operatic diva of flesh and steel!!