Serena

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  • Meine Theorie, warum Serena so immens populär ist, kann auch unter anderem an Lilia liegen. So sehr ich Lilia auch mag, aber es ist nicht zu leugnen, dass diese arme Mädchen in jedem Land sehr verhasst ist. Sie ist verhasst in Japan, bei uns und vor allem in Nordamerika. Wenn man also die Nachfolgerin des meist gehassten Charakters des Animes ist, ist es auch kein Wunder, wenn man dann so immens geliebt wird.
    Das ist wie, als würde man zuerst barfuss auf einem Kieselsteinweg laufen, und dann über einer Betonpfad. Der Betonpfad ist zwar nicht so angenehm wie eine Wiese, aber nach dem furchtbaren Kieselsteinweg fühlt sich alles einfach besser an.


    So ist es denke ich auch mit Serena. Der Hass und die Verachtung von Lilia hat wohl sehr zu ihrer Beliebtheit beigetragen.

  • So ist es denke ich auch mit Serena. Der Hass und die Verachtung von Lilia hat wohl sehr zu ihrer Beliebtheit beigetragen.

    Der Hauptgrund warum sie populär ist war weil sie ein Eyecandy cute Charakter wie Lucia war und eben wegen dem Shipping. Glaube nicht wirklich, dass viele sie nicht mögen, weil Iris nicht sehr gemocht wurde. Iris war in Japan auch nicht so sehr gehasst. Sie war auf einem selben Level wie Ash, nur Dento war wirklich populär.

  • Es *gibt* eine objektive Formeln und Regeln für gut geschriebene Charaktere, weil Schreiben ein Handwerk ist und kein zufälliges Hexenwerk.
    Du kannst doch auch einen grünen und einen blauen Tisch objektiv nach Qualität vergleichen und beurteilen- unabhängig davon ob dir der blaue Tisch besser gefällt und du dir schlussendlich diesen deswegen ins Zimmer stellst.

    Kann man nicht miteinander vergleichen da man schlecht ein Fan von einem blauen Tisch sein kann. Das hat eher was mit Geschmack zu tun und letzlich wirst du dich so dekorieren wie es in deine Wohnung passt selbst wenn es nicht unbedingt der Farbe entsprechen würde die du bevorzugst.


    Fan kommt ja von fanatisch und wenn man ein Fan ist dann muss man zu etwas oder jemandem eine starke Bindung haben gleichzeitig aber auch eine Abneigung gegen etwas haben. Der eine ist Fan von Nintendo, der nächste von Playstation dann wiederum ist jemand Fan von Pokemon der nächste von Digimon usw. Reine Fans haben immer eine große Sympathie und eine große Antipathie gegen etwas und das was man abgrundtief schlecht findet wird man niemals positiv bewerten egal wie objektiv man sein möchte so wie man objektiv niemals seine "Liebe" schlecht redet. Natürlich gibt es Leute die zB. eine Nintendo und Playstation Konsole haben das schließt sich ja nicht aus so wie jemand auch Fan von Serena und Maike sein kann. Deshalb auch mein BvB vs. Schalke Beispiel von vorhin. Die beste Meinung ist immer die Neutrale also wenn jemand zB. weder Fan vom BvB noch von Schalke ist oder eben von Serena oder Maike. In diesem Forum ist der Großteil ein Fan (Die Seite heißt sogar Bisafans). Es gibt ja auch immer unzählige Diskussionen welche Edition nun die Beste ist. Jeder ist Fan von etwas anderem und ich finde jede Seite hat hier ihre Argumente gebracht Fan vs. Antifan und damit sollte man dann es auch ruhen lassen. Weder wird man den Fan umstimmen das Serena ein schlechter Charakter ist noch wird die Antifan Seite zugeben das Serena vielleicht doch nicht so schlecht ist. Und damit halte ich die Diskussion für beendet denn aus solch einer Diskussion wird kein Ergebnis zustande kommen.


    Man könnte übrigens auch noch damit argumentieren das Serenas Staffel viel weniger Folgen als Maikes und Lucias Staffel hatten aber naja egal.

  • Der Hauptgrund warum sie populär ist war weil sie ein Eyecandy cute Charakter wie Lucia war und eben wegen dem Shipping. Glaube nicht wirklich, dass viele sie nicht mögen, weil Iris nicht sehr gemocht wurde. Iris war in Japan auch nicht so sehr gehasst. Sie war auf einem selben Level wie Ash, nur Dento war wirklich populär.

    Klar, der Eye Candy Shipping Cutsie Fanservice war sehr prägend für ihre Beliebtheit, aber ich denke schon, dass auch Lilia's Verachtung etwas dazu beigetragen hat. Es ist ja oft so, dass man nach einer schlechten Erfahrung alles etwa positiver auffasst.

  • Kann man nicht miteinander vergleichen da man schlecht ein Fan von einem blauen Tisch sein kann. Das hat eher was mit Geschmack zu tun und letzlich wirst du dich so dekorieren wie es in deine Wohnung passt selbst wenn es nicht unbedingt der Farbe entsprechen würde die du bevorzugst.

    Das stimmt schon, die Bindung zum Thema ist natürlich eine andere. Aber mir ging es halt primär um die Sicht des Schreibens als Handwerk welches eben durchaus objektiven Qualitätsansprüchen unterliegt und das ging eben am besten mit einem Produkt aus einem anderen handwerklichen Bereich. Gibt sicherlich bessere Beispiele, aber das kam mir halt in den Sinn.


    Und Geschmack ist doch genau der Punkt. Nach dem persönlichen Geschmack kann einem eben z.B, um den Fußballvergleich aufzugreifen, BvB besser gefallen, unabhängig davon ob jetzt Schalke von einer unabhängigen Standpunkt aus die bessere Gruppe ist oder nicht.


    Das selbe gilt eben auch für Charaktere. Es gibt auch Charaktere die exquisit geschrieben sind, aber ich werde trotzdem nicht mit denen warm und finde sie dadurch nervtötend und störend. Das bedeutet aber nicht, dass der Charakter schlecht geschrieben ist - und dasselbe Prinzip funktioniert auch umgekehrt. Nicht jeder beliebte und populäre Charakter ist auch unbedingt ein gut geschriebener Charakter nach objektiven Kriterien.

  • Das selbe gilt eben auch für Charaktere. Es gibt auch Charaktere die exquisit geschrieben sind, aber ich werde trotzdem nicht mit denen warm und finde sie dadurch nervtötend und störend. Das bedeutet aber nicht, dass der Charakter schlecht geschrieben ist - und dasselbe Prinzip funktioniert auch umgekehrt. Nicht jeder beliebte und populäre Charakter ist auch unbedingt ein gut geschriebener Charakter nach objektiven Kriterien.

    Das ist richtig. Nur sollte man dann auch so fair sein und akzeptieren das zB. eine Mehrheit Serena geil findet auch wenn man das selbst vollkommen anders sieht. Dazu kann auch jeder frei seine Meinung äußern solange man aber auch versteht das der gänzliche Geschmack eher ein andere als mein Eigener ist. Und da sind wir an dem Punkt wo es vielen schwer fällt objektiv zu sein. Und umso populärer und mit vielen Ecken etwas ist umso mehr Reibungspunkte gibt es. Zwischen Fans treffen sich immer die größten Reibungspunkte weswegen die Diskussionen oft sich im Kreis drehen. Deswegen habe ich ja in meinem letzten Beitrag gesagt das eigentlich alles gesagt wurde und jede Seite kann nun damit umgehen wie sie möchte. Verändern wird sich die Diskussion dazu trotzdem nicht. Und wenn in diesem Thema in 2 Monaten wieder jemand schreibt wie toll Serena ist wird mit Sicherheit die nächste Anti Aussage nicht lange auf sich warten lassen und der Kreis wird sich erneut drehen.

  • Deswegen habe ich ja in meinem letzten Beitrag gesagt das eigentlich alles gesagt wurde und jede Seite kann nun damit umgehen wie sie möchte. Verändern wird sich die Diskussion dazu trotzdem nicht

    Das stimmt natürlich, aber ich finde nicht dass das unbedingt eine schlimme Sache ist.


    Manche Diskussionen gibt es seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte und es gibt keine klare Antworten auf diese - was nicht bedeutet dass diese Diskussionen deswegen sinnlos sind.
    Sie sind im in Endeffekt eine Mittel zur Präsentation und Selbstreflexion und der Erweiterung des eigenen Horizont.
    Man sollte halt nur auf beiden Seiten natürlich mit dem nötigen Respekt an die Sache rangehen und sich selbstständig ausklingen wenn man merkt dass es zu persönlich wird oder einem die Diskussion nicht gut tut.


    Aber anders als dass ist das doch ein legitimes Thema für wiederkehrende Diskussionen.

  • Und dieser Kritikpunkt gilt nur für Serena? Das ist allgemein im Pokémon-Anime so.

    Ich dachte eigentlich ich hätte es klar gestellt, dass ich mich in meinen Beitrag hauptsächlich auf die Pokegirls beziehe. Das diverse Charaktere komplett auf null gesetzt werden ist auch kaum verwunderlich, wenn man bedenkt das die Produzenten sich irgendwie partout weigern Satoshi auszutauschen. Bei seinen weiblichen Begleiter verhält es sich anders, denn diese sind meist nur für ihre jeweilige Generation aktuell und haben meist ein Charakterarc das innerhalb der jeweiligen Staffeln abgeschlossen ist. Daher finde ich den Vergleich mit Satoshi und Team Rocket eher seltsam, da sie in jeder Staffel vorkommen und für die jeweils aktuelle Staffel dann wieder auf den Status quo gesetzt werden. Nicht mittendrin.


    Im Übrigen wurde Satoshi in AG und vor allem in DP nicht auf null zurück gesetzt. Er hatte immer noch die Erfahrung aus den Vorgängerstaffeln, weshalb er meist als Tutor für das aktuelle Pokegirl der neuen Region fungierte. Persönlich fand ich ihn erst in Best Wishes richtig schlimm, weil er da komplett wieder zum Anfänger mutiert ist (aber gut BW fühlte sich generell so an, als hätten die Autoren gestreikt). Was Team Rocket betrifft so muss ich sagen, sie hatten durchaus ihre Momente wo sie wirklich strahlen konnten, allerdings dienen sie im Anime hauptsächlich als Comic Relief, was eben dazu führt, dass sie nie wirklich aus ihren gescheiterten Diebstählen dazu lernen.


    Und mal ganz nebenbei, auch Lucia hat nach jeder Niederlage ihr Selbstvertrauen verloren und musste neu aufgebaut werden, und in der nächsten Episode hat man davon plötzlich nichts mehr gemerkt.

    Soll das ein Scherz sein? Nachdem Hikari mehrere Wettbewerbe in Folge verloren hat, war sie richtig am Boden zerstört. Das Ganze wurde nicht so einfach abgehakt, stattdessen hat sie mehrere Folgen gebraucht um mit ihren Frust umzugehen und gegen ihre Selbstzweifel anzukämpfen. Danach hat sie sich stetig in langsamen Schritten gebessert und musste viel an sich selber arbeiten. Aber sie hat nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeiten verfeinert, auch musste sie lernen sich besser den Training ihrer Pokemon anzupassen. Sie hatte z.B. bei Bamelin Probleme, da es einen eigenwilligen Kampfstil besaß oder ihr Quiekel das nach seiner Entwicklung nicht mehr auf sie hören wollte. Die Serie hat ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, die sie überwinden musste.
    Serena hingegen hatte nie wirklich Probleme. Klar sie hat die eine oder andere Niederlage kassiert, aber es hat nie dazu geführt dass sie sich noch stärker anstrengen musste oder das sie an ihren Erfahrungen gewachsen ist. Ebenso hatten ihre Auftritte nie wirklich eine emotionale Bedeutung, was dazu geführt hat dass kein einziger ihrer Wettbewerbe bei mir irgendwie einen Eindruck hinterlassen hat.
    Bei ihren Pokemon Team war es ebenfalls der Fall. Es gab nie wirkliche Konflikte (gut ihr Pam-Pam hat sich öfter mit Citros Imagaro gestritten, aber es war hauptsächlich ein Runnig Gag). Einzig ihr Evoli hatte einen wirklichen Charakterkonflikt und dieser wurde in lächerlich kurzer Zeit überwältigt.


    Im Übrigen stimme ich @Ranku vollkommen zu: Ich hab bisher kein einziges Argument von dir gelesen, dass begründet warum du Serena als Charakter gut empfandest. Du hast nur erläutert, dass andere Charaktere im Anime wie z.B. Satoshi gleichermaßen oder noch schlechter geschrieben sind, allerdings macht das Serena nicht zu einen besseren Charakter. Das ist ungefähr so als würde jemand behaupten Twillight ist ein guter Film, weil es unzählige andere Filme gibt die noch schlechter geschrieben sind.


    Ich behaupte übrigens nicht, dass Serena das schlechteste Pokemongirl gewesen ist (allerdings war sie auch kein gutes) oder das Hikari ein perfekt geschriebener Charakter ist. Aber Hikari war für Pokemon-Verhältnisse sehr gut ausgearbeitet und ich hatte halt gehofft das Serena ein ähnliches Niveau hätte. im Übrigen heiße ich es nicht gut wie du versuchst Kritik an Serena für komplett nichtig zu erklären. Viele Kritikpunkte bezüglich Serenas Charakter sind nun mal berechtigt, dabei spielt es keine Rolle ob andere Charaktere von ähnlichen Problemen betroffen sind.

  • Bezüglich Lucia: Nein, ich scherze nicht. Da ich restlos alle Episoden der DP-Staffeln (teilweise mehrmals) gesehen habe - was übrigens auch für alle anderen Regionen gilt - bilde ich mir ein, relativ sicher zu sein, wenn es um den Pokémon-Anime geht. Lucia scheidet in zwei aufeinanderfolgenden Wettbewerben bereits in der ersten Runde aus, zu sehen in den Episoden "Geplatzte Träume!" (517) und "Fehler machen klüger!" (529). Auf beide Episoden folgen Geschichten, in denen der Fokus wieder komplett von Lucia genommen wird: In "Ein Partner zum Abgewöhnen!" (518) und den anschließenden Folgen geht es ganz klar um Ash, Paul und Panflam, und "Nett und geduldig...?!" (530) gehört zu den Pokémon-Episoden, in denen wieder einmal ein verunsicherter One-Time-Charakter kuriert werden muss, weil er mit seinem Pokémon nicht zurechtkommt (Herbst und ihr Miltank). In diesen Episoden wurden die Wettbewerbe, wenn überhaupt, nur noch am Rande erwähnt. Vor allem in den Episoden, in denen es um Pauls Panflam geht, wirkte Lucia in der Folge wie eine Nebenfigur. Eventuell könnte man argumentieren, dass sie an diesem Turnier teilgenommen hat, um Selbstvertrauen zu tanken, aber da sie es zusammen mit Conway bestreiten muss, von dem sie vor allem am Anfang nicht viel hält, wirkt die ganze Sache eher wie eine Parodie. Lucia hat in diesen Episoden nicht den Eindruck gemacht, als sei sie am Boden zerstört gewesen, obwohl sie unmittelbar nach ihren Niederlagen ein ähnliches Drama durchleben musste wie Serena. Erst in "Eine Herausforderung mit Folgen!" (535) wird das Thema wieder aufgegriffen, als Lucia gegen Hilda kämpft, und ironischerweise tut sie dies nur, weil Hilda durch ihre deutliche Niederlage gegen Paul ebenfalls am Boden zerstört ist. Hilda gewinnt den Kampf und dadurch auch wieder ihr Selbstbewusstsein. Egal, tun wir einfach mal so, als wäre es hierbei primär um Lucia gegangen. Anschließend folgen Episoden, in denen es um Team Galaktik, ein entführtes Riolu, Jessie und Pikachu geht, erst danach werden die Wettbewerbe mit dem Wassili-Cup wieder aufgegriffen. Also komme ich zu dem Fazit, dass Lucia zwischen den einzelnen Wettbewerben fast schon wie eine Nebenfigur wirkt und der Anime in der Zwischenzeit mehr als einmal zum Status quo zurückkehrt bzw. seinen Fokus auf andere Themen legt. Ich kann da ehrlich gesagt keinen Unterschied zu den XYZ-Staffeln erkennen. Im Pokémon-Anime gibt es nur sehr selten Handlungsstränge, die sich über mehrere Episoden erstrecken. Die einzigen Ausnahmen dürften Turniere aller Art und die Verbrecherorganisationen sein, wenn man mal von diversen Doppelfolgen absieht. In denen geht es aber meistens um bestimmte Pokémon und weniger um die Charaktere (z.B. Deoxys, Riolu, Boreos, Voltolos, Demeteros).


    Bezüglich Serena: Zugegeben, es ist schon sehr lange her, dass ich mich in diesem Thema zum ersten Mal geäußert habe. Ich musste selber ein bisschen suchen und bin auf einen Beitrag vom 15. Januar 2015 gestoßen, in dem ich Serena als Charakter bewertet habe. Sicher würde ich diesen Beitrag heute, wo der XYZ-Anime gelaufen ist, anders formulieren, aber im Großen und Ganzen unterschreibe ich, was ich damals gepostet habe. Wenn man nicht komplett mit Scheuklappen durch die Gegend rennt, erkennt man sogar, dass ich einige der Kritikpunkte, die von der Gegenseite immer wieder fallen, damals sogar selber angesprochen habe. Dass sie zu selten im Fokus stand, will ich nicht abstreiten. Im Gegensatz zu Lucia hatte Serena allerdings den großen Nachteil, dass Ash gleich drei neue Begleitpersonen abgekriegt hat, die alle notdürftig charakterisiert werden mussten. Lucia wurde damals Mitglied einer Gruppe, die wir bereits seit Jahren kannten, weshalb sie zur einzigen neuen Figur wurde. Serena musste in dieser Hinsicht mit Citro und Heureka konkurrieren. Dass der Pokémon-Anime es nicht hinbekommt, vier Charaktere gleichzeitig in Szene zu setzen, konnte man bereits im AG-Anime gut beobachten. Aber während man damals den Fokus auf Ash und Maike gelegt hat - wodurch Rocko und Max kaum noch Teil der Geschichte waren - hat man diesmal versucht, allen vier Figuren gerecht zu werden. Das Ergebnis ist, dass man es geschafft hat, alle in Szene zu setzen - aber eben keinen richtig bzw. ausreichend. Aber ich finde das nicht weiter schlimm, zumal ich vor allem die Episoden, in denen Citro im Fokus stand, sehr genossen habe. Von allen männlichen Begleitpersonen war Citro meiner Meinung nach mit großem Abstand der sympathischste. Und ich glaube, ich nutze diese Stelle in meinem Beitrag mal, um den Bogen zu spannen.


    Erst einmal möchte ich ein paar Pro-Argumente nennen, die nicht nur mit Serena zu tun haben. Da wäre zum Beispiel die tolle Harmonie innerhalb der Gruppe. Zum ersten Mal während des gesamten Pokémon-Animes hatte ich das Gefühl, dass die Gruppe nicht aus Leuten besteht, die rein zufällig denselben Weg gewählt haben, sondern aus Menschen, die sich tatsächlich als Freunde bezeichnen würden. Das hat sich vor allem beim Team-Flare-Arc gezeigt, den ich persönlich an die Spitze setzen würde, wenn es um Verbrecherorganisationen aus Pokémon geht. Früher sahen diese Episoden irgendwie immer gleich aus: Ashs Begleitpersonen wurden meist sofort gefangen genommen und konnten danach nur noch entsetzt gucken. Ash hat sich in irgendeine waghalsige Situation begeben, ohne wirklich zu wissen, was er eigentlich tut. Oftmals wurde sein Pikachu verwirrt oder von der Gegenseite kontrolliert, weshalb wir uns - wieder einmal - ansehen durften, wie stark das Band zwischen Ash und Pikachu ist. (Als hätte es zwischendurch nicht genug solcher Episoden gegeben.) Am Ende hat sich die ganze Sache immer mehr schlecht als recht aufgelöst und die Sache war gegessen. Im XYZ-Anime ist man diesem Höhepunkt in meinen Augen zum ersten Mal gerecht geworden. Ash stand nicht mehr so stark im Fokus, die Zusammenkunft der Arenaleiter war gut inszeniert und Citro, Heureka und Serena durften tatsächlich aktiv in das Geschehen eingreifen und mussten nicht mit Handschellen in irgendeiner Ecke sitzen. (Vor allem Citro hat mir in diesen Episoden sehr gefallen.) So gering der Beitrag auch gewesen sein mag, ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass es Ashs Begleitpersonen nicht vollkommen egal ist, dass die Welt um sie herum zusammenbricht. Aber auch außerhalb des Team-Flare-Arcs hatte man das Gefühl, dass Ash, Serena, Citro und Heureka sich verstehen. Kindische Streitereien wie in den vorherigen Staffeln gab es keine, und wenn sich die Figuren mal gegenseitig angegiftet haben, hatte das auch seinen Grund. Gerade in Bezug auf Heureka hatte ich Bedenken, da ich mir vor dem XYZ-Anime die AG-Staffeln angeschaut und mit einer Art zweiten Max gerechnet hatte, aber das war zum Glück nicht der Fall.


    Serena hat lange gebraucht, um ein Ziel für sich zu entdecken. Ich hatte zwischenzeitlich schon die Befürchtung, dass man ihr Ziel so lange hinauszögert, bis Alpha Saphir und Omega Rubin veröffentlicht werden, um wieder einen guten Grund für Pokémon-Wettbewerbe zu haben. Da ich mir vorher die kompletten AG-Staffeln und einige DP-Episoden angesehen hatte, war das letzte, was ich wollte, die erneute Jagd auf Bänder. Gut, man kann von den Showcases halten, was man will - eine optimale Lösung waren sie sicherlich nicht, wie so viele Dinge im Pokémon-Anime - aber sie waren mehr oder weniger komplett neu und wurden meiner Meinung nach ausreichend in Szene gesetzt. Am Anfang hatte man noch das Gefühl, dass Serena nur Pokémon-Performerin werden möchte, um irgendetwas zu machen, aber mit der Zeit hat man gemerkt, dass sie es wirklich möchte und eine Menge dafür tut. Das zeigt sich auch an ihrem Pokémon-Team, das ausschließlich aus Pokémon besteht, die ihr weiterhelfen konnten. Ash zum Beispiel möchte vor allem am Anfang einer Region so gut wie jedes Pokémon fangen, das lange genug im Bild bleibt, um vom Pokédex gescannt zu werden. Am Ende hat er dann ein großes Team, dessen Mitglieder manchmal in Vergessenheit geraten, weil sie selten im Bild sind oder nur die Funktion haben, Team Rocket zu verfolgen bzw. den Mauzi-Ballon zum Platzen zu bringen. Serenas Team fand ich durch und durch sympathisch: Fynx mochte ich von Anfang an, hier fand ich es nur sehr schade, dass es sich nur zu Rutena und nicht zu Fennexis weiterentwickelt hat. Bei Pam-Pam war ich anfangs ein wenig skeptisch, da ich es von den Spielen her nur bedingt leiden konnte, aber im Anime war es vollkommen in Ordnung. Bei Evoli scheiden sich mittlerweile die Geister: Manche können es nicht mehr ausstehen, andere können nicht genug davon bekommen. Ich konnte mit Evoli früher nicht viel anfangen - warum, weiß ich schon gar nicht mehr - aber mit der Zeit ist es zusammen mit fast allen Entwicklungen zu einem meiner Favoriten geworden. Dass es sich hinterher zu Feelinara entwickelt hat, war irgendwie logisch, wenn man bedenkt, dass wir uns in der sechsten Generation befanden.


    Ein weiterer Punkt, der mir an Serena gefallen hat, war, dass sie sich gegen die Pläne ihrer Mutter aufgelehnt hat. Ich sollte dazusagen, dass ich in meinem Elternhaus ähnliches durchgemacht habe, weshalb ich Serenas Gefühle in dieser Situation sehr gut nachvollziehen kann und diesem Punkt wahrscheinlich mehr Bedeutung beimesse als andere es tun würden. An dieser Stelle muss ich ein bisschen persönlich werden: Ich bin der Sohn eines ehemaligen CDU-Politikers (danke für euer Beileid) und einer Kauffrau. Beide Elternteile wollten unbedingt, dass ich in ihre Fußstapfen trete und hatten immer wieder grandiose Pläne für mich ausgearbeitet. Ich hingegen wollte mich lieber treiben und mit der Zeit auf einen passenden Pfad führen lassen. Der Zivildienst brachte mich schließlich auf die soziale Schiene, auf der ich mich seitdem hochgearbeitet habe: Ausbildung zum Sozialhelfer, Studium zum Sozialarbeiter. Nebenbei habe ich mir einen Kindheitstraum verwirklicht und eine Ausbildung zum Sprecher, Studiosprecher und Synchronsprecher gemacht. Alles Dinge, die in den Augen meiner Eltern Zeitverschwendung waren. Aber nun ist es zu spät, die Berufe sind gelernt und ich bin zu alt, um mich ohne Not beruflich komplett umzuorientieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mag Leute, die sich gegen ihre Eltern auflehnen und ihren eigenen Kopf durchsetzen - sowohl im richtigen Leben als auch in Filmen und Serien. Wahrscheinlich habe ich Serena deswegen immer unterstützt. Eine Hauptfigur zu sein, reicht bei mir in dieser Hinsicht nämlich noch lange nicht aus. Gut, dass Serena es nicht schafft, Königin von Kalos zu werden, war mir von Anfang an klar, schließlich ist es noch nie einem Protagonisten gelungen, sein Hauptziel zu erreichen. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Ausgang im Finale der Meisterklasse doch ein wenig ungerecht fand, da ich Serenas Performance wesentlich besser fand als Aries. Aber dafür hatte Serena im Vorfeld Glück, als Amelias Vorführung mit ihrem schillernden Dragonir meiner Meinung nach zu schlecht bewertet wurde.


    Abschließend möchte ich sagen, dass ich es mir mittlerweile abgewöhnt habe, irgendwelche Ranglisten in Bezug auf Pokémon-Charaktere zu erstellen. Das habe ich vielleicht noch vor zwei oder drei Jahren gemacht, aber je näher man sich mit der Serie beschäftigt, desto schlechter schneidet sie in meinen Augen als Gesamtpaket ab. Aus diesem Grund verzichte ich mittlerweile auf Ranglisten jeglicher Art, auch wenn ich manchmal noch Andeutungen in dieser Richtung mache. Ich habe zum Beispiel schon oft geschrieben, dass ich Misty nicht leiden kann. Momentan schaue ich mir jedoch die OS nochmal an und kann mit Misty hervorragend leben. Wenn ich mich in einem Jahr nochmal dazu entschließen sollte, mir ein paar AG- oder DP-Episoden anzuschauen, werden wahrscheinlich Maike und Lucia wieder an der Spitze sein. Einfach, weil sie dann für mich aktuell sind. Es hängt halt auch immer davon ab, wo gerade die persönlichen Interessen bzw. Prioritäten liegen. Seitdem ich die WMT-Animes wieder für mich entdeckt habe, wurde Pokémon als Gesamtpaket von mir sehr stark vernachlässigt. Die Spiele habe ich seit Januar nicht mehr angerührt, der SM-Anime war für mich schnell erledigt. Erst in den letzten Wochen wurde Pokémon wieder zum Thema, als ich wieder einmal mit der OS angefangen habe.

  • Auf beide Episoden folgen Geschichten, in denen der Fokus wieder komplett von Lucia genommen wird

    Tut mir leid, aber ich finde diese Argumentationsweise etwas... unsinnig.
    Nur weil ein Charakter nicht im Hauptfokus der nächsten Folgen steht, heißt das nicht automatisch, dass sämtliche Charakterentwicklung aus vorherigen Folgen auf null gesetzt werden. Ihre Niederlagenserie hat Hikaris Verhalten sehr stark beeinflusst, wodurch sie auch in nachfolgenden Episoden immer noch verunsichert wirkte, selbst wenn die jeweiligen Folgen nicht ihre Zweifel thematisiert haben. Gerade die von dir genannten Folgen, wo Hikari Sumomo mit ihren Problemen aushilft, sind einer der Gründe warum ich Hikari als Charakter großartig finde. Hikari hat ähnliche Erfahrungen wie Sumomo durchleben müssen, weshalb sie ihr daraufhin helfen wollte, um ihre Probleme zu bewältigen. In den Folgen zeigt sich vor allem wie viel Hikari als Charakter gewachsen ist und gleichzeitig sehen wir auch wie viel Ein­fühl­sam­keit sie gegenüber anderen empfinden kann, die ähnliches wie sie durchlitten haben. Natürlich lag der Hauptfokus bei Sumomo und ihren Selbstzweifeln, nichtsdestotrotz war es hauptsächlich Hikari die das Problem mehr oder minder gelöst hat.


    Eine ähnliche Folge die mir im Sinn kommt, war die wo Hikari Satoshi getröstet hat, nachdem dieser sehr frustiert über seine Niederlage gegen Shinji am See der Stärke gewesen ist.
    Auch hier hat sie wieder gezeigt, dass sie sich sehr gut in Satoshis Lage hinein versetzen konnte und hat daraufhin versucht ihn auf andere Gedanken zu bringen. In diesen Folgen stand Hikari nicht im Mittelpunkt, allerdings hat man deutlich gemerkt das ihr Charakter heran gereift ist und sie in diesen Folgen versucht anderen helfen, die ähnliche Selbstzweifel hatten wie sie. Wo wir gerade bei Satoshi sind: Auch seine Rivalität mit Shinji fand ich gut in Szene gesetzt, da beide lernten mehr Respekt für den anderen zu entwickeln, ohne das ihre Persönlichkeiten sprunghaft Veränderungen durchfahren haben.
    Natürlich gab es Folgen die sich nicht hauptsächlich um ihre Rivaliät drehte, aber man sah in vielen anderen Episoden wie Satoshi stes an seinen Pokemon-Training gearbeitet hat und neue Strategien entwickelt hat, aufgrund der Konfrontationen die er mit Shinji erlebt hat. Dadurch und durch viele andere Dinge hatte man bei D&P das Gefühl gehabt, dass eine gewisse Kontinuität vorhanden war.



    Ein weiterer Punkt, der mir an Serena gefallen hat, war, dass sie sich gegen die Pläne ihrer Mutter aufgelehnt hat.

    Wie bereits schon vorher gesagt: Ich fand ebenfalls ihren Konflikt mit ihrer Mutter interessant, nur fand ich ich das Ganze sehr schwächelnd umgesetzt. Ich hätte es besser gefunden wenn der Konflikt sich über mehrere Folgen gezogen hätte (oder zumindest in anderen Folgen angesprochen wird), stattdessen wurde er nur innerhalb einer Folge behandelt.
    Freut mich natürlich für dich, dass dir die Folge ausgereicht hat, um dich besser mit Serenas Charakter identifizieren zu können, für mich war allerdings die ganze Konfliktauflösung sehr lasch umgesetzt.
    Im Übrigen kritisiere ich Serena nicht hauptsächlich wegen ihrer Mangel an Charakter-Centric Folgen. Charakterentwicklung muss ja schließlich nicht immer im Hauptfokus stehen, es kann auch auf subtiler Basis stattfinden. Nur leider war selbst das bei Serena nie der Fall. Alles was in ihren Charakter-Centric Folgen stattgefunden ist blieb auch nur in diesen und wurde nie wieder in anderen Folgen erwähnt. Auch hatten die Folgen nie wirklich Veränderungen in Serena hevorgebracht. Sie hatte zwar ein Ziel gefunden allerdings blieb sie charakterlich immer gleich.
    War leider generell ein Problem von XY. Es gab selten Folgen die auf vorhandene Handlungsstränge aufgebaut haben und selbst wenn es welche gab, hatten diese meist wenig Relevanz für die Hauptcharaktere.
    Dagegen hat es DP wesentlich besser gemacht: Satoshi und Hikari hatten immer wieder Momente wo sie Zweifel gehegt haben oder mit Problemen konfrontiert wurden, die sich nicht innerhalb einer Folge lösen lassen. Am Ende haben sie es aber immer wieder geschafft sich aufzuraffen und über sich hinauszuwachsen.


    Selbstverständlich gab es auch dort zwischendurch viele episodische Folgen wo diverse Charakterkonflikte nicht relevant waren (es ist schließlich immer noch Pokemon und die Serie ist insgesamt nun mal leider ein großes Fillerfest), aber es gab immer wieder Folgen, außerhalb der Galaktik- und Wettbewerbsfolgen, die auf Handlungen und Entwicklungen aufgegriffen haben die vorher stattgefunden haben. Dadurch bekam man nie das Gefühl das Konflikte vollkommen unter dem Teppich gekehrt wurden.
    Im Vergleich zu anderen Serien sind natürlich die Charaktere und die Story immer noch sehr mager ausgeprägt, aber für Pokemon-Verhältnisse war D&P der erste Schritt in die richtige Richtung. Aber leider sind sie ja mit BW wieder 10 zehn Schritte zurück gegangen...