Vote der Woche #164 (14.09.-21.09.2014) - Sind Pokémon oder andere Videospiele ein E-Sport?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • E-Sport ist kein richtiger Sport, und wird auch nie einer werden, es einfaches gamen..
    Wii, Kinect, Playstaion(weis nicht wie die leuchtenden Kugel heißen^^) kommen schon eher in die richtung, wenn man aber sieht wie sich so ein Spiel entwickelt landet man immer wieder im Stul/ aufm Sofa!
    Denksport mag es sein, das ist Schach zum Beispiel auch (ist ein eingetragener Sport), aber meiner Meinung nach ist Pokemon dafür nicht kompliziert genug--man kommt mit allen Pokemon leicht durch (früher oder später)!


    Bewegender Sport (Schwimmen, Laufen, Fußball, etc.) ist extrem vielseitig, und schult Körper wie Geist. Bewegender Sport wird dem Körper nie was schlechtes antun (sofern man nicht übertreibt), er trainiert ihn und hält ihn fit. Das ist es was ein Sport ausmachen sollte.


    LG BlueFirefly

  • Die Frage ist, wie man Sport definiert. Einmal gibt es die Möglichkeit, das über starke körperliche Betätigung zu tun. In diesem Fall wären E-Sports natürlich genau so wenig Sport wie Golf oder Autorennen. Die andere Möglichkeit ist, Sport einfach als einen Wettkampf zu sehen. Dies umfasst dann neben Schach und anderen Denksportarten auch E-Sports. Je nach Definition ist E-Sports also möglicherweise zwar kein echter Sport im klassischen Sinne, aber sollte als genauso vollwertiger Wettkampf angesehen werden. Dass das jetzt nun mal E-Sports und nicht Gaming Competition oder sonstwie genannt wird, ist einfach eine Frage des Begriffes. Wenn man da kleinlich ist, dann sind Pokémon und andere Spiele wie Final Fantasy auch keine Rollenspiele, weil sie wesentliche und geistig anspruchsvolle Elemente des klassischen Pen & Paper RPGs nicht enthalten.


    Die Argumenation, dass E-Sports oder meinetwegen auch Competitive Gaming "ungesund" oder "weniger anspruchsvoll" als richtier Sport wäre, ist meiner Meinung nach aber einfach falsch. Viele Competitive Games sind geistig sehr anspruchsvoll und erfordern bestimmte Leistungen von den Spielern, die durchaus mit denen von Sportlern vergleichbar sind. Pokémon verlangt einerseits gute Vorbereitung und ausreichendes Wissen über das Spiel, andererseits strategisches Denken, mathematische Kenntnisse und die Fähigkeit, auf gegnerische Züge angemessen zu reagieren. Viele andere Games erfordern darüber hinaus auch noch ein enormes Geschick, das Leute ohne Training genauso wenig erreichen können wie die Voraussetzungen für körperlichen Leistungssport. Professionelle Starcraft-Spieler führen zum Beispiel in heißen Phasen des Spiels über mehrere Minuten hinweg 300-400 "Actions per Minute" durch, das heißt sie geben dem Spiel durchschnittlich in jeder Sekunde 5 Befehle. Das erfordert unglaubliche Reflexe und eine Koordination zwischen Erkennen und Handeln, die selbst die von vielen professionellen Fußballspielern übersteigt.


    Auch auf nicht professioneller Ebene ist Gaming dazu geeignet, Fähigkeiten wie strategisches Denken, Reaktionszeiten und Geschick zu fördern, und damit sicherlich nicht ungesund oder weniger wert als körperlicher Sport - solange es in Maßen betrieben wird. Aber mal ehrlich, das gilt auch für körperlichen Sport, denn wer 8 Stunden am Tag trainiert nutzt auf Dauer auch seine Gelenke ab.