Pink Clouds in: A Strange World

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    Herzlich willkommen! Du hast dich erfolgreich in meine Galerie verwirrt und das wahrscheinlich nicht ohne Grund!
    Ich bin Cosi und möchte euch hier ab und an selbstverfasste Gedichte präsentieren. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich damit begonnen, da ich darin ein Ventil für mich fand, um unschöne Launen wegzupusten und wieder mehr Freude in den Dingen zu entdecken. Dabei stellte ich fest, wie viel Freude es bereiten kann, über seine Worte nachzudenken, etwas tiefsinniges zu verfassen, etwas, das andere womöglich anders verstehen als man selbst.
    Für meine Galerie würde ich mir wünschen, dass man sich ab und an einfach ein paar Minuten Zeit nimmt, um mir ein Feedback zu hinterlassen. Es muss gar nicht groß sein oder so (wobei es natürlich gern gesehen ist :P), nur möchte ich wissen, was euch gefällt und wo es noch viel Bedarf gibt; den wird es nämlich geben!


    Mein erstes Gedicht trägt den Titel „Wie eine Wolke“. Es war vor allem für den Namen meiner Galerie maßgeblich.
    Thema ist vor allem die Zeit. Alles Weitere ist euch überlassen :P



    Wie eine Wolke


    Bin einfach da, weiß nicht woher
    Beginn' mein Leben, flieg' umher
    Planlos getrieben, durch Tempo bestimmt
    Seh' zu, wie die Zeit rapide zerinnt


    Warte noch hier, warte jederzeit dort
    Warte an einem immer neuen Ort
    Die Zeit; ich habe bald keine mehr
    Und doch; ich renne ihr hinterher


    Zusammengerafft, völlig ungewollt
    Doch bisher ist die Zeit noch unverzollt
    Einen Ausweg finden, das wäre zu segnen
    Wohl würde es reichen, einfach niederzuregnen


    Sich fallen lassen, nach vorne schauen
    Sich an was neues heranzutrauen
    Einen anderen Pfad einzuschlagen
    Und etwas in neuer Form zu wagen

  • Mein neues Gedicht ist dieses Mal eher als ein Experiment anzusehen, mit dem ich versuchte, eine Antiklimax zu schaffen. Ich hoffe, dass der eine oder andere kommentiert und versucht herauszufinden, welche Elemente hier eigentlich von Strophe zu Strophe sinken :D Kleiner Tipp: Man findet acht Elemente, von denen zwei immer zusammenghören. Beispiel: In der 1. Strophe findet sich ein Element, das in der 3. Strophe gesenkt ist. Und von solchen Paaren gibt es vier Stück.
    Ich bin gespannt!


    Bare Blöße


    Der Himmel brüllt in's Diesseits
    Als erblasse flugs die Fern'
    Hör'n den Knall doch allerseits
    Und ignorier'n uns noch zu gern'


    Aus Sicht der Dächer alles gut
    Spürt man dort erlog'ne Größe
    Ja, dort oben fehlt der Mut
    Da nicht vorhanden: bare Blöße


    Steh' hier auf'm Boden
    Und lausche in die Fern'
    Und sind es wohl die Wogen
    Alsbald töten mein'n Kern.

  • Huhu @Cosi,


    als ich gerade den Bereich durchforstet habe, bin ich durch die Feedbackkette auf dein Thema gestoßen und dachte mir, dass ich mich mal wieder einem Gedicht widme, um mit der Lyrik ein wenig wärmer zu werden (und mich auf die nächsten Germanistikvorlesungen einzustimmen). Demnach werde ich mich mal dem Gedicht im Startpost widmen, da mir die Zeit, das Thema deines Gedichtes, auch momentan aufgrund von Studium, Haushalt, Hobbys, Freund & Co. ziemlich wichtig ist bzw. meinen Gegenspieler darstellt.


    Wie eine Wolke
    Ich bin so halb überzeugt vom Titel, da der Vergleich hier schon dazu beiträgt, dass man sich als Leser fragt, für wen die Wolke nun stehen mag, mir jedoch so ein griffiges Wortspiel noch fehlt, ein wahrer Eye-Catcher für das Gedicht, falls du verstehst, was ich damit meine. Ich musste ein wenig nachdenken, um dir da ein durchdachtes Beispiel und einen Vorschlag für dein Gedicht zu liefern, aber mir ist letztendlich die Alliteration bzw. das Paradoxon "Wartende Wolke" eingefallen, welches eventuell zum Inhalt und insbesondere zum Thema passen würde. Lass es dir mal durch den Kopf gehen, letzten Endes obliegt die Entscheidung aber ganz dir, ob du am Titel nochmal Hand anlegst oder es bei diesem belässt.


    Insgesamt fallen mir bei deinem Gedicht die schlichten, aber komplett sauberen Reime positiv auf. Da könnte man nun vielleicht kritisieren, dass es durch seine Einfachheit weniger zum Nachdenken anregt, aber das finde ich keinesfalls, da dies bei deinem Gedicht die Worte übernehmen und ein aufwändiges Reimschema oder eine komplexere Sprache es dem Leser erschweren könnten, den Gedankengängen zu folgen. Immerhin versucht man sich nicht an jedem Tag in eine Wolke hineinzuversetzen ... Die Rechtschreibung und Zeichensetzung erscheint mir ebenfalls lupenrein; die Kommata betonen dabei auch den rhythmischen Charakter des Gedichtes, denn ohne jene im Vers würde man vermutlich beim Lesen Schwierigkeiten bekommen. Der Klang kommt dadurch einfach besser zur Geltung, ist im Übrigen allgemein in deinem Gedicht echt schön und trägt zu einem flüssigen Lesen bei, wie ich finde.


    In der ersten Strophe kann ich bereits diesen Druck, welcher von Anfang des Lebens an besteht, nachvollziehen. Dabei empfinde ich insbesondere die Wortwahl sympathisch und passend, da die Wolke hier im Gespräch mit sich selbst wie in einer Mail oder einem Chat spricht, also für uns bereits alltägliche Sprache mit ihren Verkürzungen, die wohl ebenfalls dem zeitlichen Druck zu schulden sind, benutzt. Stilistisch ist mir an der Strophe noch der Kontrast zwischen "planlos" und "bestimmt" aufgefallen, der mich kurz innehalten hat lassen und darüber nachdenken, wie wir doch eigentlich sehr passiv mit dem Strom der Zeit schwimmen.


    Im zweiten Vers beginnst du mit einer Anapher und einer Art Klimax, die nochmal diesen passiven Charakter betont, bis die Wolke in langsamen Schritten bemerkt, dass sie aktiv werden muss. Dieser Einschnitt durch das Semikolon erscheint mir da richtig passend, da man auch beim Lesen bzw. im Klang wirklich merkt, dass eine Wende geschieht. In der dritten Strophe scheint die Wolke zu realisieren, dass sie die Zeit endlich nutzen sollte und findet die Lösung in der Spontanität bzw. in einem Neuanfang durch das Regnen. Da fällt mir jedoch stilistisch auf, dass ich das "segnen" hier rein vom restlichen Sprachgebrauch zu sakral, zu befremdlich, allgemein herausfallend finde, wobei mir kein anderes Wort als Alternative einfällt, welches zum Reimschema passen könnte, und das reine Geschmackssache ist.


    Während ich die drei ersten Verse sehr gelungen finde, hat mich der vierte Vers als Resultat in einer Hinsicht jedoch etwas enttäuscht. Inhaltlich ergibt es schon Sinn und die Botschaft, dass man eben manchmal Neues ausprobieren sollte, um seine Zeit zu nutzen, um eventuell auch das ganze Leben mehr zu nutzen, neuanfangen sollte, was auch im Bild der Wolke irgendwie vorhanden ist, denn das Wasser der herabgeregneten Wolke steigt ja irgendwann wieder auf. Nur wiederholen sich inhaltlich meiner Meinung nach der zweite und vierte Vers in dieser Strophe. Ich hätte mir anstelle des einen oder als Ergänzung eben noch dieses Bild der aufsteigenden Wolke gedacht, dass man durch das Neue nicht sich selbst verliert, sondern nur neue Eigenschaften gewinnt. Das ist durch den Vers, welcher die "Form" enthält, schon angedeutet, wie ich finde, und könntest du noch etwas ausbauen, sofern du denn möchtest.


    Nichtsdestotrotz wirkt das Gedicht einfach sympathisch auf mich, denn ebenso spüre ich momentan den Drang, mal etwas Neues auszuprobieren, um gerade die Studentenzeit zu nutzen. Ich weiß noch nicht, wohin es mich treibt, genauso wie wohl die Wolke es noch nicht weiß, aber zumindest hat es mich mal in dein Thema getrieben und ich hoffe, dass dir mein Feedback gefallen hat und du dir ein paar Anregungen herausziehen kannst, welche dir sinnvoll erscheinen.