Newcomer Battle 2014

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

  • Information | Vote | Gewinner


    Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zur Wettbewerbssaison 2014
    Wer neben den Votes noch weitere Kritik für dein Werk erhalten möchte, aber kein eigenes Topic erstellen will, der kann dies gerne in unserem Einzelne Werke-Topic tun!

    Zitat von Aufgabenstellung

    Mit ner Meeeeeenge Fantasie
    Die Fantasie - eines Autors größter Schatz. Mit ihr können wir uns in andere Welten träumen, neue, sonderbare Freunde finden, oder einfach die Grenzen dieser Welt überwinden. Eure Aufgabe soll es also sein, eine Fantasiegeschichte zu schreiben. Ob ihr euch dabei auf den Rücken eines Drachens, in ein Schloss im Himmel oder den Mittelpunkt des Universums begebt, ist euch überlassen.


    Ihr könnt 6 Punkte verteilen, maximal 3 an eine Abgabe



    Der Vote läuft bis Donnerstag, den 27.11.2014, um 23:59 Uhr.
    [tab=Abgaben]


    [/tabmenu]

  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF wurde von Cassandra und das ePub von Sakul erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Hallo zusammen :)
    Ich möchte die Chance möglichst schnell nutzen, einen Vote an dieser Stelle abzugeben, bevor mich das Finale zu sehr in Beschlag nimmt. Deshalb bin ich ausnahmsweise mal recht früh dran.
    Ehrlich gesagt habe ich mich doch ziemlich auf diesen Wetti gefreut. Ich war so gespannt, was die vielen neue Talente zu schreiben habe, gerade bei diesem Thema, dass ich persönlich schon etwas schwierig, da so unglaublich vielseitig, fand. Leider sind nicht allzu viele Abgaben zustande gekommen, aber wenig sind sieben Stück ja auch nicht unbedingt.
    Was meine Bewertung angeht, werde ich in diesem Fall nicht allzu stark auf Rechtschreibung und überhaupt nicht auf Formatierungsfehler (falls es denn welche geben sollte, was ich mir vorstellen könnte, da dass glaube ich jedem Zweiten passiert, der das erste Mal eine Abgabe aus Word in eine Konversation an den Wettbewerbleiter kopiert) achten. Vielmehr möchte ich Idee und Umsetzung des Themas in den Vordergrund stellen. Wie es leider immer so ist, muss ich gerade bei den wenig zur Verfügung stehenden Punkten sicher an der ein oder anderen Stelle auch nach Gefühl gehen. Ich hoffe, niemand wird sich davon demotiviert fühlen. :(
    Jetzt geht es aber endlich los.


    [tab=Abgaben]
    [subtab=01 - Lost Chance]Mir war recht schnell klar, dass es sich bei dem Protagonisten an dieser Stelle um ein Absol handeln musste. Die Legenden, die sich um dieses Pokémon ranken, eignen sich sicher gut für eine Geschichte.
    Dem/Der Autor/in ist es wirklich wunderbar gelungen, sich in das missverstandene Pokémon hinein zu versetzen und seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Es ist ziemlich schwierig, einen inneren Monolog zu verfassen. Umso mehr hat mich dieser überzeugt. Die Gefühle, gerade die Zerrissenheit des Absols zwischen Wut, Hohn und Trauer, springen mich als Leser geradezu an und charakterisieren das Pokémon auf ihre Weise gelungen. Dennoch hat der/die Autor/in auch gut geschriebene Umgebungsbeschreibungen nicht außer acht gelassen und sie passend in die Gedankenwelt Absols integriert.
    Was mir aufgefallen ist, dass sich die Geschichte doch sehr an die bekannten Pokédexeinträge hält. In dieser Beziehung in diese Abgabe sicher sehr gelungen, leider ist dies aber auch mein größter Kritikpunkt. Mir persönlich hätte es, gerade beim Thema Fantasie, noch etwas besser gefallen, wenn die Geschichte etwas eigenständiger gewesen wäre.
    Die Umsetzung ist aber ohne Frage, bis auf ein paar kleine Rechtschreibfehler, die sich immer einschleichen, ganz wunderbar. Die Geschichte war sehr flüssig zu lesen und ein wunderbarer Einstieg in diesen Newcomer Wettbewerb.


    [subtab=02 - Der Preis der Liebe]
    Der/Die Autor/in greift hier auf ziemlich klassische Fantasiewesen zurück, die meiner Meinung nach aber viel zu selten Gehör finden. In diesem Zusammenhang möchte ich doch direkt schon einmal loben, dass auf das Leben in der Gemeinschaft der Zentauren eingegangen wurde. Ihr Zusammenleben erschien mir so durchaus vorstellbar und auch wenn viele Dinge, sicher auch aufgrund der Wortobergrenze, recht knapp gehalten worden sind wurde doch deutlich, wie problematisch Rachels Liebe zu Gero und ihre Ablehnung gegenüber Ranis sind. Ihre Verzweiflung darüber ist dementsprechend verständlich.
    Leider passiert in dieser Geschichte aber etwas viel. Wegen der Wortobergrenze musste dabei jeder Handlungsabschnitt recht kurz gehalten werden, was die Abgabe etwas gehetzt erscheinen lässt. Ein paar daraus resultierenden Handlungssprünge haben mich ab und an kurz im Lesefluss gebremst und ich musste mich erst wieder in der Handlung zurecht finden. Vermutlich war die Wortobergrenze auch der Hauptgrund, warum hier und da nicht etwas detaillierter auf Rachels Gefühle, z.B. ihre Liebe zu Gero, eingegangen werden könnte. Allerdings muss man dazu sagen, dass diese verdammten 1500 Wörter eigentlich für fast jeden immer ein Problem darstellen, denn es sind schon ziemlich wenig um so viel auszudrücken, wie man es meist möchte.
    Abgesehen von der gehetzt wirkenden Handlung, mochte ich vor allen Dingen den speziellen Charme, mit dem diese Geschichte besticht und von dem ich persönlich gar nicht genau sagen kann, woher er kommt. Eine weitere, sehr schöne Abgabe.


    [subtab=03 - Was ist deine Farbe?]
    Da muss ich doch direkt mal ein Kompliment für den Anfang aussprechen. Der/Die Autor/in hat hier wirklich sehr gut einen Gedankenstrom zu Papier gebracht hat, der den Horror und die Panik der Protagonistin in Szene setzt und auf den Leser überspringen lässt. Die Wahrnehmung ihrer Umgebung ist absolut bedrohlich, ihre Furcht vor dem drohenden Tod geradezu spürbar. Dementsprechend wirken auch ihre Gedanken: Gehetzt, ab und an nicht einmal zu Ende geführt oder unterbrochen. Das hat mich wirklich mitgerissen.
    Als die Protagonistin dann zu Max auf das Motorrad steigt, kommt es zu einem Bruch in der Handlung und auch des Gedankenstromes, der zumindest etwas ruhiger wird, obwohl die Geisterfrau kurz darauf eine wirklich grauenhafte Nachricht überbringt. In diesem Zusammenhang hat es mich etwas gewundert, dass anscheinend niemand so richtig sauer auf den Geist ist, der sie doch alle streng genommen ermordet hat. Natürlich saß der Schock über ihren Tod an sich sicher noch tief, dennoch hätte ich hier mit etwas mehr Wut gerechnet.
    So gut der Anfang auch war, so sehr hat mich leider die sehr lange Erklärung der Geisterfrau bezüglich der Seelenfarben aus der Geschichte heraus gerissen. Die Idee finde ich wirklich ganz, ganz wunderbar. Aber die Erklärung erschien mir für eine Kurzgeschichte viel zu lang und ausführlich. Dies und auch das Ende an sich trugen dazu bei, dass mir die Geschichte leider nicht in sich geschlossen und eher wie ein Prolog eines größeren Werkes erscheint.
    Dennoch möchte ich jetzt noch einmal die Idee an sich hervorheben. Die ist toll, hat Potential und ist interessant. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine lange Geschichte dieser Art sich gut hier im FF Bereich machen würde. Vielleicht hast du, liebe/r Autor/in ja Lust, dieses Werk noch etwas weiter zu spinnen.


    [subtab=04 – Schattenmaler]
    Das Fandom dieses Werkes hat mich ein wenig an “de Blob“ erinnert. Ganz schön, da ich dieses Spiel schon immer recht niedlich fand.
    Besonders gut gelungen empfand ich in dieser Geschichte die kleinen Einschübe, die die Handlung immer mal wieder unterstrichen. Zum Beispiel das Referat Emils über Tintenfische. Aber auch der Anfang, in dem eine sehr schöne Beschreibung des Begriffes “Schatten“ zu lesen ist. Der schnelle Wechsel der Handlungsorte hebt den Höhepunkt der Geschichte, aber auch die bevorstehende Bedrohung durch die Schattenkreaturen, hervor, da sie das Tempo des Lesens gehörig anzieht. Auch das empfand ich als toll genutztes Mittel.
    Leider hat dieses Werk ein ähnliches Problem, wie Abgabe 2. Es gibt sehr viel Handlung, die in den wenigen Worten leider nicht allzu viel Platz findet. Hier kommen noch die vielen Charaktere hinzu, auf die leider nur wenig eingegangen werden konnte. So wirken manche Handlungen von ihnen etwas schwierig nachvollziehbar oder man kann sich, aufgrund fehlender Gefühlsbeschreibungen, nicht wirklich gut in sie hinein versetzten. Manche Figuren wirkten außerdem etwas belanglos, was mir vor allen Dingen auffiel als gesagt wurde, dass “Freund 1“ von Bronx Hammer getroffen wurde. So erscheint auch das Aufgeben Simons etwas plötzlich zu sein, auch wenn es die Macht Emils gut unterstreicht.
    Der letzte Abschnitt wies ein weiteres, schönes Stilmittel auf. Anscheinend hat Emil seine Kraft nicht verloren, die sich nun sogar in seinem Schatten zeigt. Ein gutes Ende das die Geschichte gelungen abrundet.


    [subtab=05 - Ein Dorf in Not]
    Einer meiner Mitbewohner mag Fire Emblem Awakening sehr gern, dabei habe ich es auch einmal angespielt. Leider nicht lang genug, um mich wirklich damit auszukennen aber zum Glück gibt der/die Autor/in in seiner Abgabe genug Informationen, was durchaus ein guter Schachzug ist wenn man sich eines Fandoms bedient.
    Der/Die Autor/in hat sich der schwierigen Herausforderung gestellt, viele handelnde Charaktere in ihre Kurzgeschichte einzubauen. Obwohl dies wirklich nicht einfach ist, hat sie jeder Figur einen Platz zugewiesen und ihre besonderen Fähigkeiten, wenn auch nur kurz, erklärt. Da ist es nicht verwunderlich, dass die sich ergänzenden Helden mit vereinten Kräften die Untoten besiegen und ein wenig fühlte ich mich in meine Kindheit zurück versetzt, in der ich wenn ich von derlei Schlachten las, oft mitgefiebert habe.
    Leider tritt aber auch hier wieder das Problem auf, das Abgabe 2 und 4 ebenfalls haben. Viel Handlung und viele Charaktere lassen kaum noch Platz für Details. So fehlt es mir leider an Beschreibungen. Gerade vom Aussehen der Fabelwesen oder von dem genauen Ablauf des Kampfes hätte ich gern etwas mehr gelesen. Wäre noch Platz für ein näheres Eingehen auf Emotionen gewesen, hätte dies die Charaktere zusätzlich vielleicht etwas interessanter gemacht.
    Gegen Ende finden sich dann aber doch noch ein paar mehr Gefühle. Die Intention der Helfer, das Heiligtum zu finden wird deutlich. Dies lässt sie noch stärker als Helden erscheinen, da sie trotz ihrer Suche sich die Zeit nahmen, den Dorfbewohnern zu helfen. Die Hoffnung des Protagonisten, seine neu gewonnen Gefährten vielleicht einmal wiederzusehen, wird ebenfalls deutlich und eignet sich gut, um die Geschichte abzuschließen und das Ende dennoch auf seine eigene Art offen zu lassen.


    [subtab=06 – Schatzwächter]
    Diese Abgabe hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der/Die Autor/in scheint bereits etwas von ihrem/seinem Handwerk zu verstehen, denn die Beschreibungen sind wunderbar ausführlich und zeichnen ein real wirkendes Bild einer interessanten und durchaus glaubwürdigen Welt. Mir gefällt auch die Idee der Na'yewi an sich sehr. Dieses erdachte Volk weckt in mir doch gleich das typische Gefühl das ich immer empfinde, wenn ich eine klassische Geschichte des Genres Fantasy lese. Ihre Eigenschaften werden beschrieben, aber nicht zu ausführlich sondern so, dass ihre Beschreibung nicht zu viele Wörter kostet und sich außerdem noch wunderbar in die Handlung an sich einfügt, ohne den Leser kurzzeitig aus dieser herausreißen zu müssen. Sehr schön.
    Der/Die Autor/in scheint sich viele Gedanken um den Protagonisten gemacht zu haben und hat so auch an eine Sache gedacht, die sich schnell zum Logikfehler hätte entwickeln können: Das Verschmelzen der Gegenstände mit dem Körper Na'warus, wenn dieser seine Gestalt wechselt. Es ist gar nicht unbedingt selbstverständlich, an so etwas zu denken, denn Logikfehler schleichen sich schnell und gerne ein.
    Was dieser Abgabe möglicherweise ein wenig fehlt ist Spannung. Nur einmal kommt ein wenig davon auf, wenn der Händler des Laden Na'waru beinahe bei seinem Diebstahl, bzw. seinem Wiederbeschaffen, erwischt.
    Letztendlich braucht aber, vor allen Dingen bei Kurzgeschichten, nicht jedes Werk unbedingt ein Übermaß an Action. Technisch und auch inhaltlich hat mich diese Abgabe wirklich überzeugt.


    [subtab=07 - Fantastisches Kinderspiel]
    Schon kommen wir zur letzten Abgabe und, oh, ich schaue in meine Kristallkugel und sage: An dieser werden sich vermutlich die Geister der Voter scheiden. Ich tendiere dabei ganz doll zur positiven Seite.
    Ich mag diese Art von Geschichten einfach. Dieses total abgehobene, verrückte und dennoch auf seine bizarre Art Sinn Ergebende. Zu Beginn erscheint alles total verworren. Was bitte ist ein “Tochtervater“? Wie bitte reitet man auf einer einbeinigen Ziege? Und doch, schnell wird klar: Es ergibt Sinn. Diese Anspielungen sind herrlich und ich glaube kaum, dass ich alle erkenne. Die beiden “Verwandten“ (wie auch immer dieses Verwandtschaftsverhältnis nun genau aussehen mag) reisen zu den kreativen Köpfen der Menschheitsgeschichte und geben ihnen ihre Ideen ohne selbst so recht zu wissen zu scheinen, was denn eigentlich für welche. Der Grieche der auf einmal ebenfalls die Idee einer Pyramide bekommt – vermutlich Pythagoras. Der Autor, der eigentlich von netten Pinguinen schreiben möchte und sich letztendlich mit Tentakelmonstern herumschlagen muss – ich tippe mal auf Lovecraft. Eine schwarze Kugel, die nur Erwachsene bringen dürfen? - Es muss wohl auch erotische Literatur geben. Diese drei fielen mir direkt auf und ich musste wirklich lachen bei dieser Pythagoras-Sache xD Wortspiele gibt es auch noch: Ziegenstein : D
    Dabei weiß auch dieser kindische Streit zwischen Chantal und Kevin zu gefallen, die sich ständig wieder in die Quere kommen und so wirklich jung und geschwisterlich erscheinen besonders gegen Ende, als ihre offenbaren Eltern ein Machtwort sprechen.
    Allerdings hätte die Geschichte wohl kaum länger sein dürfen. Denn durch die vielen Handlungsabschnitte, Absätze und das gehörige Tempo ertappte ich mich immer wieder dabei, die Handlung zu überfliegen. Noch mehr und sie wäre wohl zu ermüdend geworden, gerade da sich das Grundprinzip stets wiederholt.
    Was ich an dieser Abgabe aber als besonders stark ansehe ist die Themenwahl. Denn die Fantasie selbst ist das Thema dieser Geschichte und trifft somit die Aufgabenstellung natürlich punktgenau.


    [tab=Punktevergabe]
    Ich hasse das. Es gibt zu wenig Punkte. Viiiiiel zu wenig Punkte. Ich hoffe wirklich, dass niemand traurig ist, der keine von mir bekommt. Es ist noch sehr viel Zeit bis zum Ende der Votezeit und dies ist nur meine persönliche Meinung. Ich mochte alle Geschichten und war überrascht von der meist doch recht hohen Qualität. Für einen Newcomer Wettbewerb war das Niveau wirklich ziemlich hoch. Dementsprechend kann jeder der Autoren, die ein Werk eingereicht haben, wirklich stolz auf sich sein.
    Jaja, man wartet auf die Punkte. Nun gut, hier sind sie:


    ID: 67941
    A3: 1
    A6: 2
    A7: 3


    1+2+3 = 6


    Ich möchte noch einmal kurz erläutern, wie ich zu dieser Verteilung kam. Abgabe 6 und 7 tun sich meiner Meinung nach in ihrer Qualität nicht viel und konnten mich vom Schreibstil am meisten überzeugen. Bei Nummer 7 mochte ich die Thematik und die Umsetzung einfach sehr gern, sodass der dritte Punkt rein subjektiv ist.
    Den letzten Punkt zu verteilen war wirklich ein Akt. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich könnte genauso gut auslosen -,- In der engeren Auswahl waren letztendlich Abgabe 1,2 und 3. 1 überzeugte durch diesen tollen, lebendigen Monolog, 2 durch seinen Charme und die klassische Fantasy, 3 durch den anfänglichen Gedankenstrom und die neue Idee. Diese war es letztendlich, warum ich mich für Abgabe 3 entschied. Aber für diese Entscheidung habe ich echt lange gebraucht.


    Es hat sehr viel Spaß gemacht, diese sieben tollen Werke zu lesen und ich hoffe, ähnlich wie der Protagonist aus Abgabe 5, dass man von euch allen demnächst mal öfter etwas im FF Bereich liest. Das Talent ist ja offensichtlich da ;)

  • [tabmenu]


    [tab=Vorwort]
    Ein freundliches „Hallo“ an alle „Newcomer“, die uns in der verflossenen Wettbewerbs-Saison 2014 noch mit ihren schönen Geschichten beglücken. Ich will mich herzlichst bei allen Teilnehmern bedanken, dass ich deren Werke lesen und beurteilen darf.
    Ja ja, ich weiß, diese obligatorischen Rede- und Höflichkeitsfloskeln nerven so allmählich, aber das muss halt sein ^^


    Aber ohne große Umschweife und ohne weiteres dummes Gerede, widme ich mich nun der Geschichten. Und bitte nicht böse sein, wenn ich etwas zu viel Kritik ausübe. Ich will euch damit nicht ärgern, sondern euch auf etwas hinweisen, was ihr beim nächsten Mal bessern machen könnt. :)


    [tab=1-2]
    [subtab=01- Lost Chance]


    Als ich den Titel gelesen habe, konnte ich mir so gar nichts drunter vorstellen, oder besser, der Titel passt zu viel zu vielen Szenarien, sodass ich mich nicht auf eine Thematik einstellen konnte. So darf es auch sein.


    Im Text geht es also um das „Unheil-Pokémon“ schlechthin. Die Rede ist natürlich von Absol, denn kein anderes Hosentaschenmonster wird mit dermaßen vielen unglücklichen Geschehnissen in Verbindung gebracht, mit Naturkatastrophen, Verletzungen und – im Falle des Textes – sogar mit der Auslöschung einer kompletten Siedlung. Mit Toten jeder Altersgruppe.


    Was mir hierbei gut gefällt, ist der innere Monolog des Pokémon, wodurch Gefühle viel besser hervor gehoben werden und man als Leser ein stärkeres Gespür für die dargestellte Szene erhält. Man kann sich auf diesem Weg sanfter und intensiver einfühlen und so die Gedankengänge einfacher nachvollziehen.


    Zudem wurden dadurch auch die Gefühle an die richtigen Stellen vermittelt und gerade dies ist besonders wichtig, um sich mit Absol in irgendeiner Weise zu identifizieren.


    Was mir weniger gefällt – und das ist schon fast penetrant – sind die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Die Groß- und Kleinschreibung ist stellenweise ein Graus und es fehlen etliche Kommata.


    Ich weiß nicht, wann der Text eingereicht wurde, aber ich finde, man sollte sich beim Schreiben immer Zeit lassen und jeden Satz nochmals langsam und ordentlich durchgehen, um eventuelle Fehler, die sich eingeschlichen haben, auszumerzen. Denn so, wie der Text nun im Vote vorhanden ist, stört das einfach beim Lesen.


    Was mich ebenfalls stört: Es ist ein „Block-Text“. Soll meinen, dass keinerlei Absätze eingebaut wurden, wodurch alles zusammen genommen wie ein Rechteck ausschaut. Das mag ich gar nicht, weil dadurch das Lesen zu anstrengend wird. Absätze lockern alles nämlich auf.


    [subtab=02 - Der Preis der Liebe]
    Oho, was ist denn das für ein interessanter Titel? Schnell mal weiterlesen.


    Ich liebe ja traurige Texte. Ob es nun um die Liebe geht, um den Tod oder um etwas anderes, was einen Einschnitt im Leben der Charaktere bedeutet. Fröhliche Texte in Reinkultur mag ich nicht, weshalb ich dann lieber eine ausgewogene Mischung erwarte.


    Im Falle dieses Textes findet man eine wirklich ausgewogene Mischung aus Dramatik, Liebe, Trauer und Verzweiflung, die sich von Anfang bis Ende gut ausgleicht und stellenweise nicht zu stark hervorgehoben wird. Man bekommt ein gutes Gespür für die Situation der Zentaurin (<= nur als Anmerkung: es gibt keine echte weibliche Form für Zentaur/ Kentaur), die sich in eine unmögliche Liebe hineinsteigert und dessen Ausgang am Ende – vielleicht – tödlich endet. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


    Der Text selber legt ein ordentliches Tempo an den Tag. Es vergehen innerhalb der Geschehnisse ganze zehn Jahre, die sich so aber nicht bemerkbar machen, höchstens am Alter von Gero, der mit seinen 40 Jahren in dieser Welt bestimmt nicht mehr zum jungen Kreis gehört.


    Dennoch verhaspelt sich der Text da ein wenig, weil zu schnell von Ort zu Ort gewechselt wird und man kein richtiges Gefühl für die interne Zeit erhält. Zuerst steht Rachel - dessen Name mir im übrigen für ein Fabelwesen viel zu fremd klingt - auf der Lichtung und beobachtet Gero, dann ist sie in ihrer Dorfgemeinschaft und plötzlich wieder bei Gero. Da fehlt so ein wenig das Gespür für die zeitlichen Abschnitte.


    Tragisch finde ich das Ende, weil Rachel Gero beschützen wollte, nun aber wahrscheinlich tot ist und ihm damit nicht sagen kann, was sie für ihn empfindet. Und vor allem kann sie sich nicht mehr entschuldigen. Für Gero selbst dürfte dies weit weniger wichtig sein, verliert er mit ihr immerhin eine gute und langjährige Freundin.


    Leider ist auch diese Abgabe nicht fehlerfrei. Die Zeichensetzung ist auch hier wirklich nicht schön anzuschauen. Den Text öfters durchlesen und bei Bedarf jemanden dazu holen, der einen Blick drauf wirft.
    Und ruhig ein paar mehr Absätze einbauen, ich mag keine Block-Texte.


    [tab=3-4]
    [subtab= 03 - Was ist deine Farbe?]


    Ich glaube, wenn ich meine Seelenfarbe ermitteln müsste, wäre das gewiss eine Nichtfarbe.


    Ah, endlich ein Text, der mit Absätzen glänzt, auch wenn diese teilweise falsch gesetzt wurden. Soll meinen, dass der inhaltliche Szenenwechsel noch nicht eingriff, der Absatz aber schon gelegt wurde. Sieht dann leider ein wenig seltsam aus und liest sich genauso. Aber gut, das kann ich noch verschmerzen.


    Der Anfang ist sehr verwirrend und auch alles, was bis zur Auflösung stattfindet, hat mich glauben lassen, ich lese nicht richtig. Erstmal diese Verfolgung durch Gevatter Tod, welcher später aber eine Seelensammlerin darstellt, dann dies Szene mit dem Motorrad und dann dieses goldene Tor. Was zum? Ehrlich, ich war so dermaßen verwirrt, dass ich nicht so ganz wusste, was ich da eigentlich las.


    Letztlich hat die Erzählung der Frau die Verwirrung zerstreut, wodurch auch das Ausmaß als Ganzes völlig geklärt wird. Allerdings greift dieser Plot vom Krieg der Zwischenwelten nicht so und bleibt für mich bedeutungslos. Liegt wohl daran, dass anfangs zu viel Text für diese Irrfahrt verwendet wird und die Erklärungen der Seelensammlerin von daher zu kühl abgearbeitet werden. Die aufkommenden Emotionen aller Beteiligten ist für mich nicht wirklich spürbar und das finde ich schade.


    Interessanter Weise wird das Seelensammeln hier missbraucht, denn eigentlich sind Seelensammler Boten, die Verstorbene nur dann töten, wenn ihre Lebensspanne abgelaufen ist. Dann durchtrennen sie den Lebensfaden und verhelfen den Toten ins Licht (Himmel/ Caelum) oder ins Dunkel (Hölle/ Abyssus) und damit wäre ihre Arbeit getan.


    Doch in diesem Falle bahnt sich ein Konflikt zwischen den Welten an, der nur mit speziellen Seelensammlern geführt werden kann, die man zuvor gewaltsam aus dem Leben und in den Tod reißt. Für mich eine Situation, die ich nicht erleben mag.


    Ich hoffe inständig, dass die Kinder, allen voran die Ich-Erzählerin, sich dagegen wehren und nicht mitziehen. Ein Seelensammler kann so einfach nicht sterben, wenn er an sich schon tot ist, er benötigt ab und an nur eine Seele, um sich an ihr „satt zu fressen“.


    Doch die Thematik selbst gefällt mir wirklich gut. Erinnert mich fast an „Dead like Me – So gut wie tot“. Zwar hat die Story hier und da ein paar Schwächen, aber im Großen und Ganzen ist sie ganz gut.


    [subtab=04 – Schattenmaler]


    Was mir hier als allererstes positiv auffällt, ist die Gliederung des Textes. Er besitzt keine richtigen Absätze, sondern wurde in Teilsegmente unterteilt, wodurch man mehr das Gefühl hat, man liest einzelne kleine Kapitel. Diese Form nutze ich in meinen Texten auch sehr gerne, weil es die „Absätze“ gerne unterstreicht. Habe aber auch feststellen dürfen, dass viele Leser dies nicht sonderlich mögen, weshalb ich es bei Wettis selber nicht mehr mache, außer bei Votes ^^
    Mir persönlich gefällt es hier aber :)


    Der Text im Allgemeinen ist sehr fantasievoll gestaltet und ich konnte mir sehr gut in die Situation einfühlen. Die Idee dahinter kommt zwar von einem Fandom, mir sagt die Umsetzung aber zu und ich hatte, um ehrlich zu sein, Lust auf mehr.


    Der Text liest sich recht flott und macht eigentlich keine großen Schlenker, nur kleinere Stolpersteine in Form von Grammatik- und Rechtschreibfehlern zieren das Bild ein wenig und lassen einem kurz innehalten. Ist in diesem Falle nicht wirklich störend, sondern eher witzig, aber das nächste Mal ruhig nochmals einen Blick auf die Story werfen, bevor sie abgegeben wird. ;)


    Ansonsten gibt es ein paar Stellen, die in sich nicht ganz schlüssig sind. Die Typen zum Beispiel, die die Anhänger besitzen und die Schattenwesen rufen, wollen ja, dass dieses alles zerstören. Das haben die Schattenwesen dann auch in Angriff genommen. Nun besitzt Emil aber ebenfalls einen Anhänger und bei dem Referat erwähnt er, dass Tintenfische „gut“ seien. Das sollte sich auf die Schattenwesen übertragen, so viel ich verstanden haben, doch dieses besagte Veränderung spürte ich beim Lesen nicht. Der Lichtwechsel von hell auf dunkel und umgekehrt ist zwar vorhanden, aber die Schattenwesen selber blieben davon ungerührt, weshalb dieser Punkt für mich keine rechte Bedeutung besitzt und eher belanglos wirkt.


    Auch wäre es einfacher, wenn Anfänge zur wörtlichen Rede immer einen neuen Absatz bekommen. Wenn diese nämlich ineinander verschachtelt geschrieben werden, dann liest sich das sehr holprig und man erwischt sich oft dabei, wie man die Reden der falschen Person zuordnet, so dass man den Satz neu beginnen muss, um dessen Wirkung zu entfalten.


    Ansonsten ist der Text aber recht schön und solide. Kann gerne so bleiben.


    [tab=5-7]
    [subtab=05 - Ein Dorf in Not]


    Oh je, da ist aber beim Editieren was falsch gelaufen oder beim Übertragen von „Word“ auf das Format vom BB. Ist ja an sich kein Problem, sieht nur eben nicht so schön aus. Beim nächsten Mal einfach die Sätze wieder einander anfügen, damit der Text auch nach Text aussieht und nicht nach „Gedicht“. Nun ja, genug bemäkelt, jetzt wird erstmals gelesen.


    Die Story an sich ist schnell erklärt: Untote bedrohen ein Dorf, ein Mädchen holt Hilfe, trifft dabei auf eine kleine Gruppe von Kriegern und gemeinsam mit denen geht es den Untoten an den Kragen. Kurz, knapp und auf den Punkt.


    Der Satzaufbau ist durch das Format leider schon verwurstet, aber auch innerhalb der einzelnen Sätze streuen sich viele Rechtschreib- und Grammatik-Fehler ein. So wird der erste Gedankengang des Mädchen als wörtliche Rede dargestellt, wobei es sinniger wäre, diesen einfach nur in kursiv ohne „Gänsefüßchen“ darzustellen. Auch fehlende Kommata zieren das Bild und machen das Gesamtbild ein wenig kaputt.


    Was mir hier auch nicht behagte, sind die wörtlichen Reden, die ineinander fließen, wobei es besser gewesen wäre, bei jeder wörtlichen Rede einen neuen Absatz zu beginnen. Das liest sich einfach besser und harmonischer. Versuch das nächstes Mal. Man lernt nie aus im Leben.


    Ansonsten muss ich aber sagen, dass mir die Geschichte, obwohl sehr temporeich, ganz gut gefallen hat. Ich selber habe „Fire Emblem“ noch nie gespielt, weil RPGs nicht so mein bevorzugtes Genre sind, aber kennt man eines, kennt man sie alle, denn die wichtigsten Elemente sind ja vorhanden: ein Dörfchen mitten in der Pampa, Untote, eine Gruppe Krieger und ein Pegasus. Was will man eigentlich mehr?


    Man kann sich recht gut in die Situation einfühlen, spürt die Emotionen der Charaktere. Dies hält sich erstaunlicherweise auf einem guten Level, ohne aufgesetzt zu wirken. Und auch das Ende der Story wird nochmals gut untermalt, denn man hinterlässt ein Gefühl des Wiedersehens. Man hofft einfach, dass sie sich wiedersehen.


    Nochmals ein Tipp von mir: Es heißt eigentlich DER Pegasus. Und Pegasi ist die Mehrzahl davon. Pegasi ist aber auch ein Planet, der im Sternenbild des „Pegasus“ zu finden ist. ;)


    [subtab=06 - Schatzwächter]
    Zuerst ein Kompliment an den Autoren/ an die Autorin. Dies ist, in meinen Augen, der beste Text bis jetzt und ich habe mich wundervoll einlesen können. Ich will dich nicht in den Himmel loben, aber deine Geschichte hat mich umgehauen. So schön ausgearbeitet, so gut wie fehlerfrei und einfach toll geschrieben.


    Die Story über Gestaltwandler erinnert mich an die Fantasy-Romane um das Volk der „Cheysuli“, die sich ebenfalls in Tiere verwandeln können. Anders als Waru können sich die Cheysuli aber nur in ein Tier verwandeln, und zwar jenes, welches sich ihnen bis zum Abschluss des 18. Lebensjahres anschließt. Die Tiere sind ein Teil ihrer Seele und wenn einer von ihnen stirbt, so muss der andere auch sterben.


    Da hat es Waru natürlich einfacher, da die Fähigkeit, mehrere Gestalten anzunehmen, angeboren ist und er sich nicht an ein Tier binden muss, um es zu tun. Er scheint zudem das Glück zu haben, dass er, im Gegensatz zu Lykantrophen, also Werwölfen, zumindest nicht nackend aus der Verwandlung hervorgeht, sondern seine Kleidung anpassen kann.


    Auch wenn der Inhalt der Story einfach ist, ist der Aufbau sehr gut umgesetzt. Es werden sogar wirklich schöne Wörter genutzt, wie Intarsien, welche nicht allzu häufig genutzt werden und das macht das Bild einer Wüstengemeinschaft und den fantastischen Elementen um Gestaltwandler und deren Magie umso faszinierender.


    [subtab=07 - Fantastisches Kinderspiel]
    Was ist das für eine Geschichte? XD
    So dermaßen schön verworren, so viele tolle Gegensätze und so wunnischöne Wörter. Ich habe mir beim Lesen oft an den Kopf gefasst, aber nicht deshalb, weil der Text keinen Sinn ergibt, sondern weil er einfach nur super umgesetzt und niedergeschrieben wurde.


    Und so unsinnig die Geschichte teilweise ist, umso mehr Sinn ergibt sich, wenn man versucht, die Geschehnisse und Inhalte mit irgendetwas, was man kennt, zu verknüpfen. So habe ich mich oft dabei ertappt, wie ich versucht habe, die „Autoren“ zu identifizieren oder beim Kirchlichen, dessen Werdegang für die späteren Hexenprozesse wichtig erscheint, nur verdutzt vor dem Bildschirm saß.


    Auch die Gegensätze zu Kevin mit „sie“ und Chantal mit „er“ fand ich ja anfangs ein wenig verwirrend und auch viele andere Dinge, die so gar nicht zueinander passen wollten, ergaben plötzlich ein so stimmiges Gesamtbild, dass ich mich fragte: „Ist das überhaupt erlaubt? Darf man diese Wörter überhaupt zusammen in einem Satz verwenden?“
    Aber ja, es passte einfach alles.


    Und während ich den Text so las, breitete sich so langsam der Sinn des Titels in meinen angestaubten Hirnzellen aus. Er passt wie die Faust auf's Auge (<=bitte nicht wörtlich nehmen, denn das tut weh!).


    Nebenbei ist die Geschichte auch so gut wie fehlerfrei, nur hier und da mal ein kleiner, unbedeutender Flüchtigkeitsfehler, aber ansonsten habe ich eigentlich nichts weiter zu bemängeln.


    [tab=Abschluss]
    Nun habe auch ich es geschafft und mich durch alle sieben Abgaben gearbeitet. Es hat wirklich Spaß gemacht, sie zu lesen und zu kommentieren und freue mich schon auf nächstes Jahr zur Wettbewerbs-Saison 2015, wo ich hoffentlich einen von den „Newcomern“ antreffen werde.


    User-ID: 67932


    A2: 1 Punkt
    A4: 1 Punkt
    A6: 2 Punkte
    A7: 2 Punkte
    [/tabmenu]

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

    Einmal editiert, zuletzt von Foxhound ()

  • [tabmenu][tab=Vorwort]
    Guten Tag zusammen!
    Da das Voting jetzt doch etwas schleppend vorangeht, dachte ich mir, nun auch mal mitzustimmen, damit die Wettbewerbler schon durch die Zahl der Kommentare möglichst viel aus diesem Battle mitnehmen können. Ich finde es nicht nur schön, dass solch ein Wettbewerb hier veranstaltet wird, sondern vor allem darüber, dass immerhin sieben Leute den Mut gefunden haben, hier mitzumachen.
    Bevor ich mich mit den Abgaben befasse: Jedes der abgegebenen Werke steckt voller Fantasie und man spürt auch, wie viel Herzblut ihr hineingesteckt habt. Deshalb möchte ich mein Lob an euch auch mit einer Klarstellung verbinden, denn selbst wenn ich Kritikpunkte äußer, so ist das erstens keine direkte Kritik gegen euch als Personen (immerhin sind die Abgaben ja auch anonym) und hat vor allem die Absicht, euch zu helfen (auch wenn ich jetzt kein Profi in diesem Bereich bin). Ich werde dabei so vorgehen, dass ich immer zuerst das (meiner Meinung nach, denn es ist REIN subjektiv, was ich schreibe) Positive und danach das eher weniger Positive nennen werde, um dann mit ein paar Worten zu schließen und im Zuge der Punktevergabe dann nochmal genau schreibe, warum ich hier nun 1, 2 oder gar 3 Punkte verteilt habe.
    Aber nun möchte ich auch mal ohne weiteres Gerede zur Tat schreiten :).


    [tab=Lost Chance]
    Für jeden Kenner der Pokemon-Reihe fällt natürlich sehr schnell auf, dass es sich hierbei um Absol handelt. Es, welches ja auch im Spiel per Dexeinträge als Vorbote von Unheil bezeichnet wird, hält hier einen inneren Monolog im Bezug auf die Menschen, welche es immer so feindselig angehen.
    Zunächst möchte ich positiv nennen, dass der Autor (btw. ich werde jetzt nicht bei jedem "Autor/Autorin" schreiben, auch wenn das "gendermäßig" korrekter wäre. Ihr wisst ja wie ich es meine und so wird es dann nicht so schnell unübersichtlich :)) sehr stark versuchte, die Gefühle Absols einzufangen und dies im Zuge eines inneren Monologs, was kein einfaches Stilmittel ist, darstellte. Das gefällt mir ehrlich gesagt sehr gut, da man sich damit in Absol hineinversetzen und mitfiebern kann. Ich selbst mag auch diese Randcharaktere, die quasi ausgestoßen sind, sehr gerne. Sie wirken meiner Meinung nach oft einfach sehr interessant.
    Auch schön ist, dass die Geschichte sehr rund bzw. abgeschlossen auf mich wirkt und dass der Mut gefasst wurde, nur ein Beispiel rauszusuchen, um Absols innere Qual zu verdeutlichen. Denn es will ja nichts Böses tun, wird aber oft heftig angegangen.
    Im Zuge dieses inneren Monologes finde ich es auch ehrlich gesagt fast besser, dass du hier auf großartige Umgebungsbeschreibungen verzichtet hast. Denn das hätte meiner Ansicht nach zu einem solchen inneren Monolog bei Übertreibung einfach nicht gepasst.
    Negativ ist mir eigentlich nur die Rechtschreibung aufgefallen. Klar die Idee selbst ist auch nicht sehr innovativ, aber sie ist meiner Ansicht nach gerade von der emotionalen Seite fast perfekt umgesetzt. Aber versuche bitte ein wenig an deiner Rechtschreibung zu arbeiten oder lasse deine Sachen korrekturlesen, denn wenngleich es absolut lesbar ist, machst du dir damit doch einiges kaputt (und das spiegelte sich ja auch in gewisser Weise bei den anderen Wertungen wider).
    Also insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, von der Rechtschreibung abgesehen.


    [tab=Der Preis der Liebe]Ach Herr Je. Von einem Emotionswerk zum Nächsten, was macht ihr Autoren nur mit uns? :) Aber gut hier geht es um eine Art verbotener Liebe. Die Zentaur-Frau, welche einem Mann versprochen wurde und ihn heiraten soll, verliebt sich in einen Menschen und will mit ihm zusammen sein, auch wenn sie (und er) weiß, dass es eigentlich unmöglich ist.
    Was mir sehr gut gefiel war die emotionale Tiefe, die sich bei Rachel entfaltet. Man kann richtig spüren, wie sie in den Mann verliebt ist und trotz aller Widrigkeiten einfach NICHT von ihm wegkommt. Man hat das Gefühl, dass er auf sie wie eine Droge wirkt, von der sie zwar versucht wegzukommen, es aber nicht schafft. Ja es geht sogar soweit, dass sie ihr Leben für ihn riskiert und letztlich sogar gibt. Also wirklich sehr tiefgreifend und auch traurig.
    Auch wirkte das Werk an den richtigen Stellen auf die richtige Weise temporeich, gerade im Takt von Rachel selbst, hatte man so das Gefühl. Auch dafür von mir ein großes Lob an dich. Die Erzählweise gefiel mir auch sehr gut, sie wirkte etwas ähnlich wie der innere Monolog Absols und wie dort war er auch hier sehr gut, um die Emotionalität des Geschehens zu betonen.
    Aber auch hier muss ich leider ein paar Kritikpunkte ansetzen. Ich hatte trotz meines zweiten positiven Punkts das Gefühl, dass du manchmal zu sehr und zu stark hin und her gesprungen bist. Das störte mich manchmal etwas im Lesefluss. Auch hatte der Text nicht einen Absatz drin (gut zugegeben, das galt für den letzten auch, aber er wirkte da auf mich doch etwas weniger unübersichtlich, deshalb habe ich es dort nicht erwähnt) und wirkte deshalb etwas sehr chaotisch.
    Also insgesamt sehr schönes Stück, wirkt aber leider etwas chaotisch auf mich.


    [tab=Was ist deine Farbe]So und weiter geht es mit einem sehr interessanten Thema, dem Tod. Eine Schulklasse, die ums Leben kommt - was am Anfang natürlich nicht gesagt wird, sondern eigentlich schon der Clou der ganzen Sache ist - und nun von einer seltsamen Frau verfolgt wird, die letztlich ihre Hilfe braucht.
    Zunächst richtig dickes Lob an die Thematik und Idee dahinter. Es kann sehr schwer sein über sowas zu schreiben und noch schwerer, sich hier etwas auszudenken. Dabei hast du die Atmosphäre wirklich schön und intensiv dargestellt, vor allem mit all der Symbolik darinnen, echt top!
    Das Einzige, was mir nicht so gefallen hat, war der Schluss, der zwar interessant, aber auch für meine Begriffe etwas zu schnell ging. Eigentlich ist das fast ein verstecktes Lob, weil ich von der Geschichte gerne noch mehr gelesen hätte, aber irgendwie war mir der Schluss etwas zu abrupt.
    Zugegeben ist diese Kritik nun etwas sehr kurz ausgefallen, aber das liegt auch daran, dass mir sonst einfach nichts dazu eingefallen ist. Aber wie gesagt, es hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten wirklich gut gefallen.


    [tab=Schattenmaler]Und nun zu einem etwas actionreicheren Stück. Als der Junge Emil, nachdem er einem Verletzten half, einen pinselförmigen Talisman findet, beginnt eine Geschichte, welche die Grundfesten der Welt erschüttern könnte.
    So könnte es auf dem Klappentext stehen, wie ich finde :). Eine Geschichte mit einer sehr interessanten, sehr auf Fantasie ausgelegten Idee, die auch wie ich finde eine sehr schöne Einleitung bekommen hat und deren kleiner Hint am Ende wirklich sehr nett gemacht ist.
    Auch hast du den Text wirklich sehr schön, geradezu abschnittsweise gegliedert. Ja man möchte fast sagen, wie ein kleines Snackmenü hast du uns diesen Text vorgesetzt, gerade schön zum Futtern und das auch häppchenweise, wenn gewünscht. Also sehr viel Fantasie, sehr schön präsentiert und eine tolle Idee.
    Doch was mir nicht so gut gefallen hat: Die Geschichte sprengte den Rahmen einer Kurzgeschichte, meiner Ansicht nach. Man merkt richtig, wie du versucht hast (versuchen musstest), die Geschichte in diese Form zu pressen, weil sie eigentlich noch viel viel mehr hergeben könnte. Der Bösewicht bspw. hätte mehr Ausarbeiten verdient (vielleicht eine tiefere Motivation). Auch wirkten ein paar Sachen etwas seltsam, z.B. als die Schule brannte und ein Drache feuerspuckend rumflog, löschten die Jungen sowohl das Feuer als auch den Drachen mit Wasserpistolen. Da hätte ich z.B. schon gerne gewusst, wo sie den ihre Wassertanks wieder aufgeladen haben. Vor allem am Ende merkt man dieses in die Form drücken doch sehr deutlich. Es endet sehr schnell, wie ich finde, etwas zu schnell.
    Also insgesamt eine tolle Idee, viel Fantasie und schön präsentiert, aber ich denke einfach zu viel Stoff für eine Kurzgeschichte.


    [tab=Ein Dorf in Not]Vorweg: Ich LIEBE Fire Emblem: Awakening. Von daher habe ich mich gleich richtig gefreut, eine solche Geschichte hier zu sehen und lesen zu können.
    Sie handelt von einem Dorf, welches von den Untoten des Awakening-Universums angegriffen wird und wird dabei in Ich-Perspektive geschrieben. Eine Flucht, ein Zufall und unerwartete Hilfe im Kampf um das Dorf. Das verspricht doch ein sehr actiongeladenes und spannendes Unterfangen zu werden.
    Was mir sehr gut gefallen hat: Du versuchtest direkt die Awakening-Stimmung einzufangen, ich habe mich bspw. direkt an Donnel erinnert gefühlt, dessen Dorf man in einer Mission rettet. Entsprechend findet der Erzähler auch direkt einige der Helden des Spiels, die dabei helfen, das Dorf zu retten. Auch schön war, dass du es direkt in den Kontext des Spiels versucht hast einzubetten UND (ganz wichtig für mich), dass der Erzähler kein ultramächtiger "Ich-mach-alles-platt"-Typ ist.
    So wirkt das Ganze deutlich geerdeter und glaubwürdiger, zumal die Helden am Ende ja auch weiterziehen, nachdem die Untoten besiegt waren. Für mich als Fire Emblem-Fan also schon ne schöne Sache.
    Aber leider fangen da auch die Probleme an, denn es ist eigentlich v.a. für Fire Emblem-Fans. Du beschreibst leider recht wenig für diejenigen, die Cynthia und co nicht kennen und das beginnt schon am Einstieg, da für mich ein wenig die Einleitung zu kurz kommt. Auch habe ich die Geschichte um den Pegasus nicht verstanden. Klar weiß ich, dass man Cynthia zu ner Pegasus-Ritterin machen kann, aber wieso sollten die "Untoten" ihr Reittier stehlen? Wie ich sie im Spiel erlebte, töten die einfach nur mehr oder minder alles und machen eigentlich keine Gefangenen. Auch dass das Tier letztlich so stark in den Fokus rückt, dass man das Dorf darüber fast vergisst, hat mir nicht so gut gefallen. Immerhin rennen diese Tunichtgute rum und töten alles. Da würde ich als Hirte doch lieber die Leute retten, wenn das Reittier doch einscheinend eh "nur" gefangen gehalten wird.
    Also um es zusammenzufassen: Ich mag Fire Emblem und als Fan dieses Spiels kann ich deine Geschichte nur mögen, zumal du wirklich auch versuchst, dich stark am Storyverlauf des Spiels zu orientieren. Aber nächstes Mal bitte ein bisschen mehr Beschreibung für Nicht-Fans wäre nett.


    [tab=Schatzwächter]Eine Geschichte mit einer recht einfach wirkenden Handlung, von einer "Schatzsuche" und den Konsequenzen. Kann sowas denn überhaupt gut sein? Oh ja und wie!
    Ich würde sagen, dass dies die "handwerklich" beste Geschichte hier ist. Du beschreibst soooo toll, es ist fast, als wäre man vor Ort, als würde man die Luft des Geschehens einatmen können. Ich bekam sofort ein Bild in den Kopf, stellte mir gleich diesen Gemischtwarenladen vor, die Utensilien, den Dolch, es war einfach ALLES da.
    Auch der Prozess der Verwandlung, HERVORRAGEND. Denn du hast das Problem der Gegenstände nicht ignoriert und außenvor gelassen, sondern mit einbezogen. Schrumpft der Wandler, schrumpft der Gegenstand, eine simple, aber absolut ausreichende Lösung des Problems.
    Und hier ist nun mein Problem mit der ganzen Sache, denn was soll ich kritisieren? Ist im Grunde alles mehr oder minder perfekt. Naja nicht ganz alles. Eine Sache fehlt mir und das kann man beim Beschreiben festmachen, wie ich finde.
    Du hast die Umgebung und alles toll beschrieben, keine Frage, aber du hast leider ausgerechnet deinen Hauptcharakter außenvor gelassen. Klar er hat einen Namen, eine Volkszugehörigkeit usw., aber wie sieht er denn aus? Was unterscheidet sein Volk äußerlich von anderen? Das war so mein Problem, denn ich wurde emotional nicht wirklich reingezogen, klar du hast seine Motivation erklärt, aber sie wurde einem recht egal dadurch, dass du ihn quasi außenvor gelassen hast.
    Also zusammenfassend: brillant geschrieben, handwerklich toll toll toll, aber es fehlt so ein bisschen das Mitfühlen mit dem Protagonisten für mich.


    [tab=Fantastisches Kinderspiel]Diese Geschichte, wow...öhm. So viel Fantasie und Kreativität drin, dass es...wow. Es fällt mir gerade sogar schwer, sie zusammenzufassen, weil einfach so viel Symbolik und Kreativität drin ist, deshalb verzichte ich mal darauf und gehe gleich in media res.
    Ich kann es nur nochmal betonen, Fantasie-Flash. Da ist so viel Symbolik und Idee dahinter. Die beiden Geschwister, die durch die Zeit reisen und immer wieder ihr Wettrennen, ihr Streit usw. Richtig schön und witzig gemacht. Du hast auch sehr darauf Acht gegeben, dass es strukturell gut lesbar ist und bleibt. Auch schön fand ich den Bezug zu verschiedenen Epochen und Zeiten und wie die beiden hier immer im Wettkampf und Wettstreit agieren.
    Jetzt muss ich bei aller Kreativität aber doch mal ein paar Kriteleien machen, was mir gerade bei dieser Kreativbombe sehr leid tut. Es hätte jedenfalls mir wirklich geholfen, wenn du mehr beschrieben hättest, wenn du eine ausführlichere Einleitung verfasst hättest z.B. Klar du wolltest uns unserer Fantasie überlassen und das finde ich auch sehr toll, aber es wirkte doch etwas wie "ins kalte Wasser" geworfen. Es hatte nämlich doch ne Weile gedauert, bis ich mal auf den Trichter kam, worums jetzt eigentlich geht.
    Also von allen sicher das kreativste aber auch verwirrendste Werk.


    [tab=Punkteverteilung]Jetzt zum schwierigsten Part, der Auswertung. Es fällt mir wirklich schwer bei all diesen Werken, eine faire und passende Bewertung zu finden, zumal man bei 6 zu verteilenden Punkten auf 7 Werken ohnehin die Schwierigkeit und Qual der Wahl hat, aber ich werde mein Bestes versuchen:
    ID: 92508
    A1: 3
    A6: 2
    A3: 1
    => macht 6 Punkte
    Wie gesagt SEHR schwere Entscheidung gewesen. Zunächst zwischen A1 und A6. A6 war klar handwerklich besser und auch orthographisch klar überlegen, aber mir gefiel einfach so sehr dieses Hineinversetzen in Absol und da musste ich einfach 3 Punkte geben, weil es mir diesbezüglich einfach von allen Werken am besten gefallen hatte.
    Die letzte Abgabe war dann besonders schwer (zumal ich A6 nicht weniger als 2 Punkte geben konnte und wollte!). Jeder hätte es sicher verdient gehabt und in der engeren Auswahl waren bei mir definitiv auch noch "Der Preis der Liebe" und "Fantastisches Kinderspiel". Alles sehr schöne Werke und ehrlich gesagt habe ich lange lange überlegen müssen. Vor allem bei "Fantastisches Kinderspiel", denn je öfter ich es las, desto mehr gefiel es mir. Aber am Ende hat mich diese schöne Beschreibung und der leicht morbide Touch dann doch überzeugt.
    An alle anderen nochmal eine kleine Botschaft: Macht weiter damit. Es hat mir trotz vieler Kritik, die ich teils angesetzt habe, sehr sehr viel Spaß gemacht!

  • [tabmenu][tab=I]

    Salut. Erst einmal eine riesen Entschuldigung an alle erfahreneren Autoren, dass ich in dieser Saison nicht einmal zum Voten kam. Dass ich im Newcomer Battle voten möchte, habe ich allerdings ohne zu zögern entschieden, da ich hiermit ja bereits in den letzten Jahren ganz gute Erfahrungen gemacht habe. Vielleicht komme ich dann im Saisonfinale noch zu dem ein oder anderen Vote, wenn ich nicht allzu frustriert wegen des elften Platzes bin. :3


    Aber zurück zum Wesentlichen, dem Newcomer Bettle: Es ging darum, eine Meeenge Phantasie (Und ich hätte mir das Wort gerne mit 'Ph' in der Aufgabenstellung gewünscht .__.) zu benutzen, um eine kurze Geschichte zu entwerfen. In meiner Bewertung werde ich die Umsetzung dieser Aufgabenstellung besonders beachten. Eine gute Idee macht also schon viel aus. Das zweite Hauptkriterium wird voraussichtlich der Schreibstil sein, denn auch hierauf kommt es beim Schreibe an. An sich werde ich aber natürlich alles aufzählen, was mir auffällt und jede positive Kleinigkeit zählt in die Wertung mit ein.
    In Sachen Formatierung und ähnlichem werde ich Anmerkungen machen und Tipps, bzw. Verbesserungsvorschläge machen, davon dann bitte nicht runterziehen lassen. Das wird überwiegend positiv gemeintes Feedback sein, denn jeder fängt ja mal an. :3


    Eine Anmerkung vorweg an das Komitee: Es sind nur sieben Abgaben und irgendwie trotzdem auch "nur" sechs Punkte. In einem normalen Wettbewerb würde ich mich niemals darüber beschweren, aber wenn ich meine übliche Strategie wähle (3 Punkte für den Besten, danach 2er und 1er), kann ich hier quasi nur drei Abgaben, also auch nur drei jungen Autoren Punkte geben. Ein Punkt mehr hätte es ruhig sein können, vielleicht als Tipps fürs nächste Mal.


    Dann bleibt eigentlich nur noch zu sagen:
    Viel Erfolg allen & Let's go!


    [tab=II][subtab=I]

    "Lost Chance" - Und in der Tat, den Menschen in dieser Geschichte blieb zum Schluss keine Chance mehr, von denen sie doch zuvor so viele hatten. Einer Geschichte einen fremdsprachigen Titel zu geben, hat in der Regel einen speziellen Grund, der mir leider noch nicht eingefallen ist. Vielleicht ist das Wort "Lost" einfach sehr viel ausdrucksstärker als ein mögliches deutsches Wort, aber wie dem auch sei...
    Bei der Abgabe handelt es sich um den inneren Monolog eines Absols, welches die Bewohner eines Dorfes vor der drohenden Gefahr warnen wollte und brutal vertrieben wurde. In dem Monolog werden einige Gefühle des Pokemons recht deutlich: Zum Einen spürt man, wie gleichgültig die Menschen dem Absol geworden zu sein scheinen, doch zum Anderen kehrt es immerhin auch an den Ort des Geschehens zurück. Eine gewisse Nähe zu den Opfern muss also noch vorhanden sein! Eventuell ist es ja auch einfach nur eine Art Mitleid auf Grund der menschlichen Eigenschaften, welche genannt wurden.
    Gut verdeutlicht werden die Gefühle durch typische Merkmale eines inneren Monologs wie beispielsweise die vielen Fragen, die sich das Absol stellt. Ebenso liegen einige Gedankensprünge vor, wobei das Absol trotzdem sehr klar bei Verstand ist; es scheint ein solches Verhalten der Menschen gewohnt zu sein.
    Noch darüber hinaus werden Ansätze der Umgebung beschrieben, was in einem inneren Monolog nicht immer ganz einfach ist. Dem entsprechend noch einmal ein besonderes Lob hierfür!


    Insgesamt regt deine Geschichte bei dem Leser zum Nachdenken an. Hier und dort sind kleine Tippfehler zu finden, die sich beim nächsten Mal beheben lassen, indem du vielleicht noch einmal mehr Korrektur liest. Ich weiß, das ist anstrengend, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Wie bereits erwähnt, werde ich auf die Formatierung in der Bewertung nicht eingehen, jedoch wäre es angenehmer zu lesen gewesen, wenn du die Geschichte beim Versenden im Quellcode eingegeben hättest.
    Schöner Einstieg in den Wettbewerb. Bleib dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=II]

    Von der Idee eine wunderschöne Abgabe! "Der Preis der Liebe" - Schon der Titel lässt schnell darauf schließen, dass es sich im Folgendem wohl um eine tragische Liebesgeschichte handeln wird und doch, Zentauren und Menschen zu verbinden kam für mich überraschend. Insgesamt gefällt mir der Titel wirklich gut, insbesondere weil sich schon vor dem Lesen Fragen eröffnen, wie "Was wäre man bereit, für die Liebe zu zahlen?" oder "Was kostet wahre Liebe?"
    Ähnlich wie in der ersten Abgabe werden auch hier die Menschen bzw. Eigenschaften der Menschen kritisiert. Insbesondere das Wort "Gleichberechtigung" schien mir eventuell etwas zu oft aufzutauchen, aber das ist eine Kleinigkeit. Den Zentauren scheinen zunächst bessere Eigenschaften zugeschrieben zu werden, wenn man allerdings betrachtet, dass die Liebe - im Bezug zum Titel - durch einen Kampf erkauft werden kann, lässt sich über den Begriff "positive" Eigenschaft streiten.
    Auch in dieser Abgabe sind ein paar kleine Fehler vorzufinden, vorwiegend in der Zeichensetzung, aber das kommt vor.


    Insgesamt gefällt mir diese Abgabe ziemlich gut. Von Liebesgeschichten, auch von tragischen, bin ich generell leicht zu begeistern, solange sie nicht zu kitschig und klischeehaft gestaltet sind. Beim nächsten Mal dann vielleicht noch den ein oder anderen Absatz setzen, sobald die Szene wechselt.
    Auch an dich die Bitte (oder nimm es als Befehl): Bleib dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=III]

    "Was ist deine Farbe?" - Eine Frage als Titel zu wählen, ist grundsätzlich schon mal nicht schlecht, da man sich als Leser direkt mit eben jener konfrontiert sieht. Zudem stellen sich Fragen wie beispielsweise "Was ist mit 'Farbe' gemeint?". Grammatikalisch hätte ich jedoch 'Welche' anstatt 'Was' gewählt, inhaltlich hätte ich auch das Wort 'Seelenfarbe' als Titel sehr gut angenommen. Aber trotzdem ein Pluspunkt für den Titel.
    Vom Stil gefällt mir die Geschichte wirklich sehr gut. Man kann sich wunderbar in die Situation hineinversetzen und spürt regelrecht die Angst der Protagonistin. Das Motorrad gibt dem Ganzen zudem einen neumodischen Anstrich und lässt es auch insgesamt noch hektischer wirken, wobei Hektik in dieser Situation natürlich gerade passend ist. Der Ausdruck "dem Tod in die Arme laufen" gefällt mir übrigens auch enorm, solche Metaphern sind nie verkehrt.
    Das Ende hingegen kam mir eventuell sogar noch etwas zu kurz, was natürlich die Wortbegrenzung geschuldet sein kann, aber auffällig ist es trotzdem. Während zuvor jede kleine Bewegung, jeder Gedankengang exakt beschrieben wurde, wirkt die Sorge um die zu tötenden Menschen am Ende recht oberflächlich. Das ist schade!


    Zusammenfassend eine tolle, wenn auch traurige, Idee, die sehr gut umgesetzt wurde. Dein Schreibstil gefällt mir wirklich gut, also auch an dich: Bleib dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=IV]

    "Schattenmaler" - Durchaus interessanter Titel und gerade im Bezug zum letzten Satz auch sehr passend. Ich muss zugeben, dass ich das Fandom nicht kenne und sich meine Kritik somit indirekt eventuell auch darauf beziehen könnte. Aber zunächst zur grundsätzlichen Idee: Die Aufgabenstellung der Fantasie wird hier wieder einmal komplett anders ausgelegt, als in den vorigen Abgaben, einfach toll, wie vielfältig sich dieses Thema erstreckt. Auch deine Idee der Umsetzung gefällt mir wirklich gut. Leider erschien mir die Story in sich etwas zu durchschaubar zu sein, sprich einige Effekte scheinen etwas "unrealistisch". Das mag paradox klingen, gerade da das Thema Fantasie war, aber ich erkläre es kurz. Stark auffällig war es bei der wörtlichen Rede des Freundes. Ein Satz wie "Der sieht wichtig aus" oder auch die These, dass der Drache gesteuert wird, kommen recht plötzlich und aus dem Nichts. Beim Leser entsteht so ein wenig das Gefühl, dass der Charakter ein wenig "zu" schlau wirkt. Das mag auch der Wortbegrenzung geschuldet sein, aber ein paar Sätze mehr, in denen die Charaktere nachdenken, bis sie tatsächlich zu einem solchen Schluss kommen, wären nicht verkehrt.
    Vom Schreibstil gefiel mir die Geschichte ansonsten ganz gut, wenngleich hier und dort noch ein Rechtschreibung- oder Kommafehler vorhanden war. Ich weiß nicht, wie oft Korrektur gelesen wurde, aber einmal mehr kann grundsätzlich nie schaden.
    Wie gesagt, insbesondere der letzte Satz gefiel mir wirklich gut. Der gab dem gesamten Werk einen schönen Abschluss.


    Auch an dich: Bleib dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=V]

    "Ein Dorf in Not" - Auch hier sagt mir das Fandom leider überhaupt nichts, der Titel hätte in der Form allerdings auch zu der Situation in Abgabe 1 gepasst. Die Geschichte ist insgesamt etwas kürzer als die anderen Abgaben, zudem liegt auch hier wieder die unansehnliche Formatierung vor, welche ich wie zu Beginn bereits gesagt, jedoch nicht negativ werten möchte.
    Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr gut, gerade da die "Not" des Dorfes recht schnell deutlich wird. Und meiner Meinung nach hätte man aus dieser Idee auch noch viel mehr herausholen können. Stark aufgefallen ist mir der Satz "So waren die Untoten schnell besiegt". An dieser Stelle hätte man viel stärker auf den Kampf eingehen können und das Problem mit der Kürze wäre gar nicht erst aufgetaucht.
    Der Schreibstil war gut, lediglich an der Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede könntest du eventuell noch einmal arbeiten. Hilfreich wäre es auch, nach jeder Rede einen kurzen Absatz zu machen, bzw. in einem Dialog immer wenn der Sprecher wechselt.


    Bsp.:
    „...“, sagte ich.
    „...“, antwortetest du.


    Insgesamt ein guter Ansatz, der vielleicht noch etwas weiter hätte ausgeführt werden können. Aber das kommt mit der Zeit schon noch und das Wichtigste ist ja ohnehin die Idee, also bleib auch du dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=VI]

    Na'waru, der "Schatzwächter" - Wundervoll passender Titel zu einer netten kurzen Abgabe. Und dieser erste Satz ist Lob und Kritik zugleich. Negativ fällt natürlich auf, dass diese Abgabe etwas kürzer als der Durchschnitt ist, wobei ich mich bei dem Inhalt auch wirklich frage, wie viel man noch hätte hinzufügen können, ohne dass es künstlich gewirkt hätte. Vielleicht wirkt die Geschichte auch nur kürzer, weil in anderen die Absätze nicht vorhanden sind, ich weiß es nicht.
    Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall der Schreibstil. Die Umgebung sowie die Verwandlung werden detailreich beschrieben, da gibt es wirklich nichts zu meckern. Kleinere Tippfehler habe ich ebenfalls nicht vorgefunden. Auch in dieser Abgabe gefällt mir zudem insbesondere der letzte Satz, da er auch hier einen Bezug zum Titel darstellt und der Geschichte einen würdigen Abschluss verleiht. Darüber hinaus wird eine Art Moral beschrieben, gefällt mir wirklich gut.
    Hinzufügen würde ich noch ganz gerne, dass mir die Namensgebung des Protagonisten wie auch der Stämme/Völker (?) imponieren, da sie so exotisch wirken, passend zu der Umgebung natürlich.


    In sich ist die Abgabe also stimmig, und nach sechs von sieben Abgaben traue ich mich auch das erste Mal zu sagen, dass es hierfür wahrscheinlich Punkte geben wird. Bleib dem FF-Bereich treu! (:


    [subtab=VII]

    "Fantatstisches Kinderspiel" - Eine sehr kuriose Abgabe. Passender Titel, mehr sage ich dazu nicht, es gibt ja genügend andere Dinge zu besprechen.
    Also, zunächst ist man als Leser hier doch ein wenig überfordert, was sich irgendwie auch durch die ganze Geschichte zieht. Zwar versteht man das Grundprinzip beim Lesen, ob ich jedoch jede Anspielung verstanden habe, bezweifle ich. Eigentlich finde ich es schon fast schade, dass aus dieser Idee eine Wettbewerbsabgabe wurde, da sie schon sehr stark unter der Wortbegrenzung leidet. Ich habe es einfach mal überprüft und es waren nur knapp unter 1500 Wörter. In einer längeren Fassung hätte man natürlich alle Aspekte ausführlicher ansprechen können, sodass sie vielleicht auch verständlicher geworden wären. Zudem denke ich, dass wahrscheinlich auch noch diverse andere Ideen vorhanden waren, die auf Grund der Wortgrenze nicht mehr eingebracht wurden. Aber das ist "Meckern" auf hohem Niveau, vielleicht gibt es in naher Zukunft ja auch noch eine längere Fassung im Einzelwerke-Bereich.
    Auch in Sachen Schreibstil habe ich wenig bis nichts zu bemängeln. Insgesamt ergibt sich der Eindruck, dass es sich hier nicht um einen "Newcomer" im herkömmlichen Sinne handelt, sondern eher um jemanden, der im Bereich neu ist. Aber wenn man nichts zu bemängeln hat, stellt man eben Fragen. Ich habe leider noch immer nicht ganz verstanden, wieso Kevin und Chantal (viel klischeehafter hätten die Namen auch nicht sein können) jeweils die "falschen" Geschlechter zugeordnet werden. Vielleicht gibt es ja noch eine kurze Erklärung dazu, sofern der Wettbewerb beendet ist.


    Alles in allem eine interessante Abgabe und mit Sicherheit auch die anspruchsvollste. Wenn du es nicht schon bist, bleib auch du dem FF-Bereich treu! (:


    [tab=III]

    Punktevergabe, oder auch Bescherung wie man am Nordpol zu sagen pflegt. Mal von der Tatsache abgesehen, dass ich viel zu wenig Punkte zur Verfügung habe, habe ich mich dazu entschlossen, die sechs Punkte zu teilen. Ich möchte gerne drei Punkte für die Idee verteilen und drei Punkte für den Schreibstil, weil nicht von jedem Newcomer die perfekte Umsetzung von beidem verlangt werden kann. Jeder hat seine Stärken, die ich hier gerne in den Vordergrund stellen möchte:


    Idee:
    2: Der Preis der Liebe (2)
    1: Was ist deine Farbe? (3)
    Die Idee zu bewerten ist grundsätzlich sehr schwer und ich hätte hier nahezu jeder Abgabe Punkt geben können, sofern dies möglich gewesen wäre. Abgabe 7 beispielsweise hat ebenfalls eine sehr starke Idee beinhaltet, bekommt jedoch bereits Punkte für den Schreibstil. Die Gründe, warum ich nun exakt diese beiden Abgaben gewählt habe, sind recht ähnlich. Bei "Der Preis der Liebe" gefiel es mir sehr, dass man sich als Leser noch über die Geschichte hinaus Fragen stellen konnte, ob man gehandelt hätte wie die Protagonistin. Bei "Was ist deine Farbe" lag eine schwer umzusetzende Idee vor, in der Themen wie "Krieg", "Tod" oder auch "Moral" kombiniert wurden. Die Abgaben 1 und 5 haben eventuell etwas darunter gelitten, dass sie sich zumindest vom Ansatz der Idee ein wenig ähnlich waren, ansonsten gefielen mir auch diese beiden wirklich gut. In Abgabe 4 überwog am Ende leider etwas meine Antipathie mit dem "zu" schlauen Charakter.
    Wie gesagt, schlussendlich gefielen mir aber alle Ideen vom Grundansatz. (:


    Schreibstil:
    2: Fantastisches Kinderspiel (7)
    1: Schatzwächter (6)
    Dass mir diese beiden Abgaben vom Schreibstil am Besten gefielen, hatte ich ja bereits in den Einzelkommentaren erwähnt. Da "Fantastisches Kinderspiel" am Ende allerdings fast die doppelte Länge besaß, habe ich mich dazu entschieden, hierfür auch einen Punkt mehr zu vergeben. Einen wirklich schlechten Schreibstil habe ich in keiner der Abgaben gesehen, sondern teilweise dann eher die Häufung von Tippfehlern, was sich durch mehrfaches Korrekturlesen beheben lässt. Aus Erfahrung sage ich einfach mal, dass es auch helfen kann, den Text ein oder zwei Tage unbearbeitet liegen zu lassen und dann noch einmal einen Blick darüber zu werfen. Von Autokorrektur rate ich zudem ab, orientiert euch dann lieber an angezeigten Fehlern bei Office, etc.


    Gesamt:
    ID: 64968
    A2: 2
    A7: 2
    A3: 1
    A6: 1


    Ich hoffe, dass der Wettbewerb allen Beteiligten Spaß gemacht hat und wünsche euch allen viel Glück. Jede Abgabe konnte auf ihre Art überzeugen, aber man liest sich hoffentlich noch öfter. (:


    Flocon


    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Hallo Leute.


    Auch die Neulinge hatten ihre Chance, bei einem Wettbewerb um eine Meeeeenge Fantasie ihre kreativen Ideen auszuschütten und am liebsten hätte ich ja für jede Abgabe einen Punkt vergeben, da jede etwas ganz Besonderes an sich hatte. Aber leider ist es nicht ganz so leicht und so werden wohl nur drei mit Punkten davon kommen. Zuerst aber die Kommentare.
    [tab=Kommentare]01 - Lost Chance
    Eine interessante Geschichte rund um ein Absol, die sich nicht nur um die Warnung dreht, sondern auch die Konsequenzen einer Umweltbedrohung aufzeigt. Dabei gefällt mir, wie ausführlich du die Gedankenwelt Absols beschrieben hast und auch, wie wenig ihm eigentlich das Schicksal der Toten bedeutet; schließlich hatte es sie doch gewarnt. Durch die erste Person fällt das wohl noch etwas leichter und zudem ist die Handlung schlüssig und du konzentrierst dich hauptsächlich auf Eindrücke der Umwelt und Emotionen. Ein kleineres Manko stellt dar, dass die Handlung an sich keinen großen Spannungsbogen beschreibt und dahingehend vorhersehbar ist - sprich, es passiert nichts Besonderes, was man nicht auch schon in anderen Absol-Geschichten gelesen hat -, aber die gute Technik und die meist gelungene Wortwahl machen das großteils wieder wett. Worauf du in Zukunft achten solltest, ist hauptsächlich, dass du vielleicht am Ende noch einmal drüber liest und doppelte Wörter ausmerzt; derer sind mir einige aufgefallen.


    02 - Der Preis der Liebe
    Der Titel scheint hier Programm, behandelst du doch eine offenbar verbotene Liebe zwischen Mensch und Fantasiewesen - in diesem Fall einem Zentaur, die schließlich ein tragisches Ende nimmt. Was an sich schon einmal interessant ist, da ich das in dieser Form bisher noch nie gelesen habe, allerdings rutschst du immer wieder schnell ins Klischee ab, indem du typische Merkmale einer solchen Liebesgeschichte verwendest. Eine künftige Anführerin, der beste Jüngling zum Mann und die Flucht in den Wald zur geliebten Person; all das ist nicht neu. Dafür punktest du jedoch eher mit deinem lebhaften Schreibstil, der Rachel gut zur Geltung kommen lässt und der sich allgemein flüssig lesen lässt. Zudem fällt die abwechslungsreiche Wortwahl auf, wie auch die vielen phantastischen Elemente, die sich nicht nur gut zusammenfügen, sondern auch von Kreativität zeugen. Eine Sache noch: Für die Zukunft solltest du, um das Lesen zu erleichtern, Zeilenumbrüche verwenden.


    03 - Was ist deine Farbe?
    Zu Anfang fühlt man sich bei deiner Geschichte wie in einem Traum; alles in Dunkelheit gehüllt, nicht sofort erkennbar und magisch, anders. Wie auch deine Art, dass du dich hauptsächlich durch Dialoge und kurze Sätze definierst, was bei der anfänglichen Unkenntnis und der Hektik bei der Verfolgungsjagd durch den Wald sehr gelungen ist. Spätestens mit dem Motorrad empfindet man nun wirklich, dass es sich dabei nicht um die Realität handeln kann, da das die Umstände wohl kaum zulassen würden. Und im Endeffekt uferst du sogar noch deutlich weiter aus mit einem Krieg, der die Welten heimsucht, mit Seelen, die sich in mehreren Zwischenwelten befinden und einer Bestimmung, die nur der Hauptcharakter erfüllen kann; mit der Macht der Todesfee. Der Plot ist einzigartig und ich würde mir wünschen, dass du ihn bei Interesse fortsetzen würdest, da einige fehlende Erklärungen - besonders den Krieg betreffend - wohl zur einzigen Sache gehören, die abstinent waren, da du ansonsten zu jeder Zeit genau weißt, was du tun musst.

    04 - Schattenmaler

    Eine Splatoon-Geschichte, obwohl noch nicht veröffentlicht, bietet die Idee hinter dem Game durchaus Potential für eigene Erzählungen und die hast du genutzt. Wenngleich das Ergebnis eher so chaotisch ist wie die Farbenkleckserei, was aber wohl hauptsächlich an dem teils konfusen Plot liegt - Szenenwechsel sollten entsprechend angedeutet werden, was bei zu viele Absätzen aber eher schwer ist - und an eher oberflächlichen Charakteren, die sich wenig voneinander unterscheiden. Auch schreiberisch verwendest du manches Mal Umgangssprache, aber im Großen und Ganzen schaffst du es, einen guten Spannungsbogen zu beschreiben und auch eine interessante Geschichte um die Tintenfische zu spinnen. So fallen Anhänger auf und auch die Möglichkeit, Feinde mit vermutlich normalen Wasserpistolen den Garaus zu machen; so, wie man es bisher gesehen hat. Gegen Ende schaffst du eine nette Pointe, die möglicherweise auf weitere Abenteuer hindeuten könnte. Alles in allem hast du eine nette Performance an den Tag gelegt.

    05 - Ein Dorf in Not

    Der Titel greift die eigentliche Handlung schon etwas voraus, behandelt der aufgegriffene Plot auch nur die Rettung dieses Dorfes. Jedoch erscheint es zu Anfang recht spannend, dass sich Laira, selbst noch etwas unerfahren mit Monstern, auf die Suche nach Kämpfern und Verbündeten macht und diese auch schnell findet. Das Dorf ist mit deren Hilfe ebenfalls schnell gerettet und du erklärst einige Fähigkeiten aus dem Spiel auch kurz, damit man als Leser ebenfalls Ahnung von den Möglichkeiten erlangt. Was ich dir schreiberisch mit auf den Weg geben kann, ist, dass du, trotz schon vorhandenem Auge fürs Detail mehr beschreiben solltest. Während dir die Dialoge größtenteils gut gelingen, fallen viele weitere Dinge flach. Umgebungen werden kurz angeschnitten, Emotionen und Eindrücke gehen meist unter. Wie fühlt dein Charakter, was denkt er? Da du aus der ersten Person schreibst, sind Lairas Eindrücke von der gesamten Situation enorm wichtig, um mit ihr zu sympathisieren und ihre Gedankengänge zu verstehen. Darauf solltest du in Zukunft Wert legen.


    06 - Schatzwächter
    Mir gefällt dein träumerischer Schreibstil, der manches Mal doch stark in seinen Beschreibungen ausufert und durch den die vielen phantastischen Elemente, genauer die Gestaltwandlung, gut zur Geltung kommen. Schon von Anfang wird man durch die Freiheit des Vogels eingenommen und im weiteren Verlauf warten noch mehrere Verwandlungen, wie auch neue Sinneseindrücke erweckt werden. Interessant ist dabei, dass Waru offenbar darauf aus war, diesen einen Dolch zu stehlen, wodurch die Frage aufkommt, ob es sich dabei um ein besonderes Erinnerungsstück handelt oder er eine andere Funktion erfüllt. Womit ich eigentlich auch zum einzigen Kritikpunkt komme: Du erklärst wenig. Das fängt schon einmal darin an, dass man nicht erkennt, inwiefern Magie in deiner Welt eine Rolle spielt. Durch die Gestaltwandler bringst du diesen Aspekt ein, allerdings auch nicht in ausführlicher Form und so fragt man sich, was die Na'yewi im Endeffekt hervorhebt und ob sie überhaupt bekannt sind. Darauf hättest du achten sollen, solche Dinge zu erklären, da der Spannungsbogen eher gering ausfällt. Dafür liegt deine große Stärke im Beschreiben der Umgebungen und Sinneseindrücken; darauf kannst du noch weiter aufbauen.


    07 - Fantastisches Kinderspiel
    Nach dem ersten Mal Lesen fühlte ich mich etwas mitgenommen, hat das hohe Erzähltempo doch nicht nur dafür gesorgt, den Plot maßgeblich vernachlässigt zu haben. Was aber gar nicht der Fall war, denn deine Geschichte behandelt die Fantasie an sich und genau das ist die Kehrseite des hohen Tempos. Ergeben einige Begrifflichkeiten wie auch die Geschlechter der beiden Verwandten keinen wirklich Sinn, so ist auffällig, dass die Ideenschübe der Kleinen schlussendlich den großen Geistern der Geschichte zu so manch gutem Einfall verholfen haben, auch wenn ich nur die wenigsten erkannt habe und schlussendlich handelt es sich hier wohl um die kreativste Geschichte. Während die Idee äußerst gut gewählt war, baut dein Text keine richtige Spannung auf, da große Momente, abseits des Aha-Effekts zwischendurch, fehlen und dadurch liest er sich zäher, als vielleicht gewollt war. Ein schwieriges Unterfangen.
    [tab=Punkte]ID: 37843
    A3: 3
    A7: 2
    A6: 1[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Kriterien]
    Wie so oft bin ich beim Vote nach einer bestimmten Struktur vorgegangen, die ich euch näher erläutern will:


    Auf den ersten Blick ist die Rechtschreibung und Grammatik relevant. Generell war mir der Punkt nicht enorm wichtig, jedoch war er durchaus ausschlaggebend, wenn zu viele Fehler aufgetaucht sind. Wenn es nur Kleinigkeiten waren oder es sich im Maße hielt, hat es die anderen Punkte nicht überwogen. Der zweite Blick galt dem Aufbau. Grob gesehen sollte es eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Abschluss geben, aber natürlich nicht kenntlich ausgearbeitet. Wenn es ein unmittelbarer Einstieg war, war das für mich genau so in Ordnung. Wichtig war es, dass man beim Lesen eine gewisse Spannung aufbaut und nicht das Gefühl hat, dass man einfach nur etwas runter erzählt bekommt. Da dieser Punkt von der Aufgabenstellung und von mir nicht fest definiert war, ist er auch nicht so relevant für die Beurteilung, es sei denn, es ist alles so chaotisch, dass es den Lesefluss stört. Aufgrund des Feedbacks für die „Newcomer“ habe ich auch etwas zu der Titelwahl zu sagen. Passt der Titel? Findet man eine Verbindung zwischen Inhalt und Titel? Ebenfalls kein ausschlaggebender Punkt, den ich aber angesprochen habe. Wichtig sind mir aber so Dinge wie Satzstruktur, Vokabular und Wortwahl, weil das natürlich auch wichtige Zutaten einer Erzählung sind. Sowas wie zu viele Adjektive, zu lange oder kurze Sätze, wo es nicht passt, Wortwiederholungen usw. können den Lesefluss stark behindern, weswegen mir der Punkt wichtig war. Schlussendlich ist die Themenumsetzung essentiell. Das Thema war zugleich Herausforderung und viel Freiraum für den Autor und das sollte ausgenutzt sein. Je kreativer und origineller, desto besser.


    Insgesamt habe ich durchaus versucht etwas kleinlich zu sein, aber so Dinge wie Aufbau und Rechtschreibung nicht ausschlaggebend sein zu lassen. Grund dafür ist, dass grad beim Newcomer-Battle in meinen Augen Feedback für die Zukunft sehr wichtig ist und man auch Kleinigkeiten ansprechen sollte. In der Summe schmälern diese oft die Qualität eines ganzen Werks und können der Grund sein, wieso ein Text nicht gut ankommt. Für die Punkteverteilung war deswegen wichtig: 1) Die Themenumsetzung, 2) der Stil und Inhalt (Wortwahl, Satzkonstruktionen, Logik usw.) und 3) die äußere Form insgesamt (also Aufbau, Rechtschreibung usw. zusammengefasst).


    Die Zusammenstellung der Kriterien erfolgte vor dem Lesen der Abgaben.
    [tab=Kommentare]
    [subtab=Abgabe 01]
    Lost Chance

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Auffällig ist bei dieser Abgabe, dass die Kommata-Setzung bei Relativsätzen oft fehlt (z. B. „[…], welcher herrschte,[…]) und auch auf die Klein- und Großschreibung nicht immer Acht gegeben wurde (z. B. „Übermacht“ oder „Grinsen“). Aufpassen sollte der Autor auch bei einigen Satzkonstruktionen, wo anscheinend am Anfang vom Satz eine andere Struktur im Kopf war und beim Schreiben dann umgeändert wurde, sodass Anfang und Ende grammatikalisch nicht zusammen passen (z. B. „Sogar einen kleinen Laubwald“ was dann zum Rest der Satzkonstruktion nicht passt, oder „Ich war nicht kein herzloses […]“). Ganz am Anfang ist mir auch die Wortwiederholung von „herrschte“ aufgefallen. Auf sowas auch achten, weil das beim Lesen immer stark auffällt.
    Der Aufbau ist strukturiert. Ein spannender unmittelbarer Einstieg, im Hauptteil wird erzählt, was passiert ist und das Ende rundet es ab. Titel ist auch in Ordnung, obwohl man hier auf Englisch verzichten könnte.


    Stil und Inhalt
    Trotz der grammatikalischen Schwächen ist mir aufgefallen, dass der Wortschatz des Autors sehr vielfältig ist. Es werden unterschiedliche Verben verwendet, Begriffe wiederholen sich kaum, sondern werden mit Synonymen ersetzt und generell ist es einfach ein solides Vokabular. Abgesehen von etwas chaotischen Satzinhalten, sind die Sätze sonst gut aufgebaut. Teilweise kurze Gedanken, die natürlich typisch sind. Aber auf der anderen Seite auch umschreibende Sätze, die aber nicht zu lang sind. Wenn die Schwächen aus dem vorherigen Punkt bearbeitet werden, dürfte die Geschichte ziemlich gut werden.


    Themenumsetzung
    Ehrlich gesagt fehlt mir hier etwas die Themenumsetzung, weil eine bereits vorhandene Geschichte genommen und ausgeschrieben wurde. Absols PokéDex-Eintrag ist unter Pokémon-Fans kein Geheimnis mehr und bis auf die Tatsache, dass Pokémon natürlich kein reales, sondern phantasievolles Element ist, hat der Autor hier nichts Zusätzliches mehr eingebaut. Es fehlt mir einfach die „eigene“ Phantasie bei dieser Abgabe.
    [subtab=Abgabe 02]
    Der Preis der Liebe

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Abgesehen von ein paar fehlenden Kommata (z. B. „[…],da war ich mir ziemlich sicher, […]“ oder „[…]Menschen zu hassen,[…]“) und der Tatsache, dass Zahlen bis einschließlich zwölf ausgeschrieben gehören, ist mir nichts großartig aufgefallen. Rechtschreibung sieht gut aus. Beim Aufbau fand ich die Zeitsprünge teilweise etwas verwirrend. An sich wurde eine Einleitung, ein Hauptteil und ein Ende strukturiert, aber grad beim Hauptteil gibt es unnachvollziehbare Sprünge. So beobachtet sie ihn das erste Mal, aber im nächsten Moment ist schon die Rede davon, dass sie das jetzt schon mehrere Tage so macht. Da muss man aufpassen, weil für den Leser solche Sprünge zu abrupt wirken können, auch wenn man als Autor den roten Faden sieht.


    Stil und Inhalt
    Durch diesen etwas irritierenden Ablauf wirkt hier einiges etwas chaotisch. Was ich aber unbedingt ansprechen möchte, ist der Verlauf der Liebesgeschichte. Die Protagonistin fühlt sich gleich „angenommen“, als ob sie „nur sie selber“ sein dürfte, nachdem sie nur zwei Sätze mit dem Menschen wechselt. Das ist einfach viel zu früh und viel zu plötzlich. Abgesehen davon, dass vorher nie angesprochen wurde, dass sie sich zwischen den anderen Zentauren fehl am Platz fühlt, kann man sich auch nicht so schnell so fühlen wie sie, weil dieses Gefühl ein Erfahrungswert ist. Nach ein paar Tagen wäre das möglich, wenn sie unterschiedliche Gespräche geführt haben, aber definitiv nicht nach ein paar Sätzen, die auch absolut nichts mit ihrer Persönlichkeit am Hut hatten. Auch wenn Liebesgeschichten zu solchen romantischen Dingen verleiten, wäre es besser, wenn man etwas aufpasst, wie weit man geht.


    Themenumsetzung
    Der Phantasiegehalt ist definitiv vorhanden. Ich find zwar Liebesgeschichten dieser Art nicht unbedingt originell, aber die Welt, die paar regeln dieser Welt und die Protagonisten sind kreativ gewählt und das Thema wurde somit umgesetzt. Muss auch sagen, dass ich das Ende so nicht erwartet hätte, deswegen auch dafür Lob, dass es nicht komplett Liebes-Klischee wurde.


    [subtab=Abgabe 03]
    Was ist deine Farbe

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Auch hier vermisse ich einige Kommata (z. B. „Körper beginnt zu zittern,[…]“ oder „Oder besser, was […]“). Und einmal ist mir das Bezugswort zu dieser Todesfee aufgefallen. Es wird verneint, dass es sowas wie eine Frau ist, aber die Rede ist dennoch von „sie“ und nicht „es“. Beim Aufbau fand ich die Wendung zwischen Flucht und Erklärung etwas zu abrupt. Darüber hinaus ist mir aber zu diesem Punkt nichts Negatives aufgefallen.


    Stil und Inhalt
    Sehr gut gefällt mir der Einsatz kurzer Sätze und „Gedankenwiederholungen“ am Anfang. Dadurch hab ich den starken Eindruck eines Traums erhalten. Die Wahl des Präsens hat das auch noch unterstützt. Ein wenig undurchdacht fand ich ein paar Punkte dennoch. Die Todesfee sagt zum Beispiel, dass die Seelenfarbe auch die Zwischenwelt bestimmt. Aber wieso ist die gesamte Klasse da? Haben sie alle die gleiche Seelenfarbe? Und wieso fährt Max auf dem Motorrad, wenn die Klasse im Bus unterwegs war? Das sind so Kleinigkeiten, die für mich nicht ersichtlich wurden, aber beim Lesen doch Fragen aufgeworfen haben.


    Themenumsetzung
    Imo wunderbar umgesetzt. Die Idee finde ich originell und das Thema ist für mich erfüllt.


    [subtab=Abgabe 04]
    Schattenmaler

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Zahlen ausschreiben bis einschließlich zwölf. Dann ist mir noch das Wort „Armee“ aufgefallen; da fehlt das zweite e. Ansonsten sollte ein wenig auf den Satzbau geachtet werden, weil der öfters durcheinander gebracht wird (z. B. wurde […] angesprochen wurde“ oder „sich und bückte sich“). Was mir sehr gut gefällt, ist die einleitende Erklärung zur Geschichte. Kurz und bündig und beantwortet natürlich wichtige Fragen, die sonst in der Erzählung selber hätten beantwortet werden müssen. Einleitung, Hauptteil und Schluss kann man ebenfalls zuordnen. Den Titel find ich grad durch die Einleitung natürlich passend, allerdings hat sich am Ende der Geschichte bei mir die Frage aufgetan, wieso es ausgerechnet ein Pinsel als Symbol ist und wieso es „Maler“ heißt, weil ich nichts dergleichen inhaltlich entdecken konnte.


    Stil und Inhalt
    Was beim Aufbau aber auffällt, ist der Hauptteil und der Schluss, die inhaltlich sehr gezwängt wirken. Während der Anfang ruhig erzählt und zur Geschichte hinführt, kommt der Rest Schlag auf Schlag und deswegen bleibt manchmal die Logik etwas zurück. So wirkt es auf mich recht unwahrscheinlich, dass die beiden Jungs so schnell einen Zusammenhang zwischen einem Pinselanhänger und einem Drachen finden, oder, dass die Mitschüler, ausgerüstet mit Wasserpistolen, ihnen zum „Kern der Bösen“ folgen. Ich hab mich auch gefragt, woher der zweite Anhänger stammt, den Edmund auf dem Unfallplatz findet, wenn Emil den richtigen hat? Das sind lauter so Kleinigkeiten, die umgangen werden können, wenn man sich nicht zu viel für eine kurze Erzählung vornimmt. Lieber dann zwei daraus machen mit einem Cliffhänger (z. B. dort aufhören, wo Emil den Drachen besiegt und sich wundert), als zu viel in wenigen Worten ausdrücken zu wollen.


    Themenumsetzung
    Definitiv umgesetzt. Ich mag die Idee, die Details und überhaupt auch den Inhalt. Auch wenn die Tintenfisch-Idee aus einem Spiel ist, wurde sie originell in einen völlig neuen Kontext gesetzt.


    [subtab=Abgabe 05]
    Ein Dorf in Not

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Ein paar Mal ist mir die Nicht-Beachtung von Klein- und Großschreibung aufgefallen. Das kann man mit gängigen Schreibprogrammen oder gar Browsern schon vermeiden. Ansonsten nur noch die umgangssprachliche Formulierung „das Mädchen, was“. Korrekt muss es „das Mädchen, das“ heißen. Aufbau und Titel finde ich gut und passend.


    Stil und Inhalt
    Ich finde den Inhalt etwas zu einfach gestrickt: Ein Dorf wird angegriffen, eine Freiwillige findet innerhalb von wenigen Minuten Hilfe, Kampf beginnt, Dorf gerettet. Es passiert dazwischen nicht wirklich etwas Neues oder anderes. Dadurch wirkt es ein wenig wie das Aufeinandersetzen von Erzähl-Bausteinen, wodurch die Spannung verloren geht. Der Kampf ist zwar vorhanden, aber er wird kaum umschrieben. Viel mehr „protokolliert“. Was mir super gefallen hat, war das recht solide Vokabular.


    Themenumsetzung
    Ich will es nicht direkt als negativ anrechnen, dass man auf einem Fandom aufbaut, allerdings heben sich für mich die Teilnehmer hervor, die komplett von Null anfangen. Das Thema wurde für mich also durchaus getroffen, das kann man natürlich nicht leugnen. Aber leider ist die Originalität hier eher kurz gekommen, weil man auf einer vorhandenen Basis aufbaut und natürlich die Geschichte an sich auch etwas ist, das man schon kennt (Dorf wird angegriffen und gerettet).


    [subtab=Abgabe 06]
    Schatzwächter

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Mir ist gar nicht aufgefallen, was Fehler anbelangt. Auch den Aufbau finde ich super. Gerade die Einleitung gefällt mir ziemlich gut, weil sich hier die Zeit genommen wird, um dem Leser die nötigen Informationen zu liefern. Der Titel passt super und fidnet durch das Ende auch noch eine gelungene Abrundung. Wirklich schön.


    Stil und Inhalt
    Super Wortschatz, der sich auch noch sehr gut an den Kontext der Wüste und der konstruierten Welt anpasst. Es wurde auch toll mit Adjektiven und Umschreibungen umgegangen. Nie zu viel beschrieben, aber ausreichend um sich sofort zurecht zu finden. Der Lesefluss war außerdem wirklich angenehm, da die Satzkonstruktionen weder zu verschachtelt noch zu kurz waren.


    Themenumsetzung
    Kann man wohl absolut nicht meckern. Welt, Inhalt und Protagonist sind kreativ gewählt und zusammengesetzt worden. Phantasieelemente wurden sehr schön genutzt. Hat mir richtig gut gefallen die Geschichte zu lesen.


    [subtab=Abgabe 07]
    Fantastische Kinderspiele

    Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau
    Ebenfalls nichts zu bemängeln, was Grammatik und Rechtschreibung angeht. Die Struktur der Erzählung ist auch erkennbar: Unmittelbarer Einstieg in die Geschichte; der Hauptteil dreht sich um die verschiedenen „Aufträge“ und die Geschichte findet sogar mit einer Art Botschaft einen abrundenden Abschluss.


    Stil und Inhalt
    Ich war einfach von Anfang bis Ende begeistert. Ich liebe diese subtile Art den Leser zum Nachdenken anzuregen, indem man „normale“ Assoziationen auf den Kopf stellt und teilweise komplett umkehrt. Am Anfang war ich durchaus etwas irritiert, aber mit jeder Formulierung hat es mehr Spaß gemacht den Gedankenspielen zu folgen. Die Vielfältigkeit des Vokabulars, sowie der differenzierte Einsatz von Verben und Adjektiven taten ihr Übriges. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Länge der Sätze hat gepasst, auch die Dialoge und Gedanken waren gut integriert. Lobenswert finde ich, dass der rote Faden nie verloren ging. Die Szenen wechseln zwar sehr oft, aber man verliert sich dennoch nicht.


    Themenumsetzung
    Ich hab viel im Punkt vorher vorweggenommen, aber hier nochmal genauer: Das Thema wurde bei dieser Abgabe für mich in allen möglichen Aspekten umgesetzt. Nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Wortwahl spiegelt sich das Thema wider. Die Anspielungen auf reale Ereignisse/Personen haben mir auch gefallen und wurden originell eingebunden. Sogar die „Botschaft“ der Erzählung dreht sich um die Phantasie bzw. Ideen oder Inspirationen einer Person (und die Begriffe hängen ja doch alle zusammen).
    [tab=Vote]
    3 Punkt(e) an Abgabe 07 – Fantastisches Kinderspiel
    2 Punkt(e) an Abgabe 06 – Schatzwächter
    1 Punkt(e) an Abgabe 03 – Was ist deine Farbe


    ID: [52833]
    A3: 1
    A6: 2
    A7: 3
    [/tabmenu]

  • Hallo zusammen,
    eigentlich habe ich mir vorgenommen, zu allen Abgaben etwas zu schreiben, aber da ich gestern Abend so dämlich war und aus Versehen den Tab mit dem Vote geschlossen habe, schaffe ich das jetzt leider zeitlich nicht. Deswegen werden die Kommentare vermutlich auch etwas weniger ausführlich ausfallen, als geplant. Also wenn ihr gerne noch ausführlicheres Feedback bzw. überhaupt Feedback von mir zu eurer Abgabe haben wollt, schreibt mich einfach an, und ich werde mir auf jeden Fall die Zeit nehmen, euch einen ausführlichen Kommentar zu schreiben.


    02 - Der Preis der Liebe
    Mein erster Gedanke war, dass der Titel jetzt nicht unbedingt so unglaublich besonders, sondern eher gewöhnlich klingt. Beim Lesen wurde ich dann aber von einer wirklich süßen Geschichte positiv überrascht.
    Formatierungstechnisch würde ich dir raten, dass du zukünftig noch ein paar mehr Absätze in deine Texte mit einbaust, da sie dadurch für die Leser sehr viel leichter und angenehmer zu lesen werden. Hat man bloß einen einzigen Textblock vor sich, fühlt man sich im ersten Moment ein bisschen erschlagen und beim Lesen passiert es auch etwas leichter, dass man in der Zeile verrutscht.
    Zum Inhalt muss ich sagen, dass ich Liebesgeschichten generell einfach nur unglaublich liebe. Ganz schön hast du auch den Verlauf geschildert, also dass sie ihn erst nur beobachtet, sie dann Kontakt zu einander bekommen und ihre Liebe zu ihm immer weiter wächst. Einzig gewundert hat es mich am Anfang ein bisschen, dass sie ihn immer beobachtet, er aber länger so tut, als würde er nichts mitbekommen und sie keinen Verdacht schöpft. Ist es so leicht für eine Zentaurin sich irgendwo gut zu verstecken und ihn trotzdem noch gut im Blick zu haben?


    03 - Was ist deine Farbe
    Also der Anfang wirkt irgendwie ein bisschen sehr abgehackt durch die vielen kurzen Sätze. Später sind die Sätze dann meiner Meinung nach flüssiger zu lesen. Aber ansonsten hast du es wirklich gut geschafft, die Verängstigung und die Verwirrung des Protagonisten zu übermitteln und als Leser irrt man quasi mit ihm durch diese merkwürdige Welt, die sich nachher noch als Zwischenwelt entpuppt.
    Gut gefallen hat mir am Ende auch das Einbringen der Seelenfarbe und diese Idee finde ich btw. auch ziemlich kreativ. Die Farbe Rose passt da auch ganz gut als Farbe für Feen und an sich hätte man solch eine eher freundliche Farbe nicht unbedingt mit dem Tod in Verbindung gebracht. Aber gerade dass du aus den Feen Todesfeen macht, hat einen gewissen Reiz.


    06 - Schatzwächter
    Vorweg muss ich sagen, dass ich bei dieser Abgabe wirklich darauf gespannt bin, wer der/die Autor/in ist, da ich unglaublich gerne mal eine Fantasy-FF von ihm/ihr lesen würde.
    Vom Schreibstil her ist diese Abgabe wirklich sehr gut und sticht unter den anderen Abgaben definitiv hervor. Das Element der Gestaltwandlung ist auch sehr schön mit eingebracht worden. Vielleicht hätte aber noch ein bisschen mehr auf die besondere Fähigkeit des Protagonisten eingegangen werden können. Wie ist es zum Beispiel mit seiner Kleidung? Verwandelt sie sich in Federn, Fell, etc.?
    Ansonsten hat sich der Protagonist ein sehr edle Beschäftigung ausgesucht, wobei ich es noch interessant gefunden hätte zu erfahren, woher er überhaupt die Informationen bekommt, wo sich die Gegenstände jeweils befinden.


    07 - Fantastisches Kinderspiel
    Ich muss sagen, das ist mit Abstand die verwirrendste Abgabe dieses Wettbewerbs, aber gleichzeitig ein, die das Thema unglaublich gut umgesetzt hat. Ein wenig scheint es so, als würde der/die Autor/in mit den Lesern spielen und sie absichtlich so dermaßen verwirren. Man wird mit komischen Wortspielen beschmissen wird und das Vertauschen der Personalpronomen des Jungen und des Mädchens trägt besonders am Anfang dazu bei, dass man zunächst das Gefühl hat, gar nichts zu verstehen. Am Ende erkennt man dann aber doch, dass es eigentlich immer einen roten Faden gab, der sich durch die Geschichte gezogen hat.
    Obwohl ich im ersten Moment wirklich nicht so sehr davon begeistert gewesen bin, einfach so mitten rein geworfen worden zu sein, hat sich das relativ schnell geändert und gerade die vollkommene Verwirrung auf Seiten des Lesers, macht den Reiz dieser Geschichte aus.
    Ein wenig langsamer hätte es ab und zu schon noch sein können, um den Leser auch mal eine kleine Verschaufspause zu geben, aber insgesamt ist das wirklich eine sehr witzige Abgabe.
    (Ach ja, mit der einen Autorin meinst du Marion Zimmer Bradley, oder?)


    Also, wie gesagt, ihr könnte mich ruhig fragen, wenn ihr gerne noch etwas ausführlicheres/überhaupt Feedback hättet und ansonsten hoffe ich, dass ich einige von euch auch zukünftig im Bereich sehen werde, wenn ihr nicht schon dort seid.
    Liebe Grüße,
    Caroit


    Punktverteilung:
    ID: [74538]
    A2: 1
    A3: 1
    A6: 2
    A7: 2

  • [tabmenu]
    [tab=Huhu Autoren]
    Ich habe mich am Ende sehr gefreut, dass alle Abgaben ihre positiven Aspekte haben, von denen einige ein Potenzial haben, das ich auch bei einem regulären Wettbewerb hätte finden können. Ich hoffe, dass ihr aus meinem Feedback etwas Hilfreiches für euch entnehmen könnt, und würde mich darüber freuen, wenn wir uns in der nächsten Saison in den Wettbewerben über den Weg laufen würden. Falls ihr Fragen habt oder etwas unklar ist, wendet euch ruhig an mich per Pinnwand oder Konversation.
    [tab=Kommentare]
    [subtab='01 - Lost Chance']
    Der Titel deiner Erzählung spricht mich an, da die englische Variante im Gegensatz zu "verlorene Chance" wirklich mehr Knackigkeit im Klang besitzt. Ich könnte mir zwar noch etwas mehr Bezug zu Absol vorstellen, welches den Kern deines Textes bildet, aber inhaltlich fokussiert der Titel die Handlung schon genügend.
    Bei deinem Schreibstil gefällt mir insbesondere die in sich stimmige, vornehme Wortwahl, welche Absol als Ich-Erzähler verwendet. Außerdem hat mir zugesagt, wie du anfangs den Leser mit Beschreibungen der Umgebung in die Atmosphäre eingeführt hast. Im späteren Verlauf wirkt vor allem die Gefühlswelt Absols auf mich nachvollziehbar dargestellt, die Fragen passend und abwechselnd zu der Wiedergabe des Geschehenen.


    Gerade bei Erzählungen in der Erzählung sozusagen würde ich dir jedoch empfehlen, noch eine Handlung einzubauen, die Näher am Leser und an der Zeit ist, die den Rahmen für Absols Wiedergabe bildet. Da bietet sich z.B. ein Kontrast an, eine Art Wende, in der ein Mensch auftritt, der Absol glaubte. Inhaltlich habe ich das Gefühl, dass deiner Abgabe da noch ein solcher Konflikt fehlt, der Spannung durch eine weitere Perspektive einbringt.
    Stilistisch möchte ich dir noch raten, auf Wortwiederholungen und Rechtschreibung stärker zu achten. Zu Beginn sind mir "herrschte" und kleinere Worte wie "hier" wiederholend in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen aufgefallen. Bezüglich der Rechtschreibung sind mir vorwiegend Fehler in der Groß- und Kleinschreibung aufgefallen, aber beim häufigeren Schreiben und Üben werden diese sicher bald verschwinden. Als allerletztes kann ich mich nur meinen Vorrednern zu der Formatierung anschließen: Am besten den Text im Quellcode-Modus abgeben, damit Absätze so erhalten bleiben, wie du sie beim Schreiben gesetzt hast.
    [subtab='02 - Der Preis der Liebe']
    Der Titel trifft den Kern deiner Erzählung meiner Meinung nach sehr gut, der Klang ist ebenfalls recht schön aufgrund des sich wiederholenden Artikels, allerdings fehlt mir das gewisse Etwas, das ihn möglichst nur zu deinem Text passend gestaltet, z.B. indem er sich auf die Zentauren oder die zwei Welten bezieht.
    Dein Stil erscheint mir insgesamt recht stimmig, deine Wortwahl ist abwechslungsreich und durch wenige Schnitzer, insbesondere in der Kommasetzung, bleibt das Geschehen flüssig zu verfolgen. Ich würde dir dahingehend noch raten, Absätze einzubauen, vor allem an solchen Stellen, an denen ein Wechsel der Schauplätze (z.B. im Übergang von Beobachtung des Menschen und Handlung am Übungsplatz) stattfindet, denn jene helfen dem Leser dabei, die Gliederung zu verstehen und nicht über einen solchen Übergang zu stolpern.


    Inhaltlich fällt mir positiv auf, dass diese Fantasiewelt auf mich sehr logisch wirkt. Das fängt bei den nachvollziehbaren Erkenntnissen des Zentauren beim Beobachten über diesen Menschen an und hört bei den zahlreichen Konflikten und der Wende im Kampf am Ende der Handlung auf. An jener Stelle spricht es mich zwar nicht an, dass dieser Aufbau vom Tod des Ich-Erzählers gebrochen wird, aber das ist wohl mehr Geschmackssache.
    Alles in allem habe ich jedoch das Gefühl, dass die Handlung sich stets beschleunigt hat und dir später kaum Wörter mehr für detailliertere Beschreibungen von Atmosphäre, Bewegungen und Gefühlen übrig gewesen sind. Ich habe das ebenso schon erlebt, dass man mit einer noch überschaubaren Idee plötzlich eine ganze Fanfiction füllen könnte. Eine Ideallösung dafür, fällt mir nicht ein, aber vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorab doch einen genaueren Plan erstellst, wo die Geschichte hinführen sollte und wie du innerhalb der Wörtereinschränkung zu einem "angemessenen" Schluss gelangst.
    [subtab='03 - Was ist deine Farbe?']
    Diese Frage als Titel erweckt bereits das Rätseln beim Leser über den Inhalt des folgenden Textes und trifft meiner Meinung nach auch dessen Kern passend, weshalb ich dahingehend keine Verbesserungsvorschläge habe. Stilistisch fallen die knappen Sätze und Gedankengänge positiv auf, da sie die Hektik und Verzweiflung des Ich-Erzählers ebenso sprachlich in Worte umsetzen. Allgemein gibst du dem Leser hinsichtlich der Atmosphäre einen angemessen Einblick und durch die wenigen Informationen über den Erzähler, welche ich normalerweise als negativ betrachten würde, kann ein jeder Leser mit dessen Blickwinkel die Geschehnisse für sich selbst verfolgen. An manchen Stellen hätte ich mir jedoch längere Sätze zur Abwechslung gewünscht.


    Die Grundidee spricht mich allerdings wieder, besonders wegen des großen Bezugs zur Aufgabenstellung, sehr an; nicht nur während der Verfolgungsjagd, sondern auch am Ende befinden sich immer wieder spannende, irritierende Wenden, welche jedoch nach der Handlung ein Gerüst bilden, das in sich bis auf wenige Punkte sehr stimmig erscheint.
    Am Schluss wirkt es aber so, als ob man es mehr mit einem Prolog als mit einem abgeschlossenen Werk zu tun hat. Das ist meiner Meinung nach nicht ganz ideal für eine Wettbewerbsabgabe, gerade weil somit auch der Konflikt und der Sinneswandel, dass der Ich-Erzähler zum Töten bestimmt ist, im Verhältnis zur Verfolgungsjagd leider recht kurz behandelt wird. Äußerlich sind mir an manchen Stellen ein paar Kommafehler und kleine Schnitzer aufgefallen, wobei mich jene beim Lesen nun weniger gestört haben, da sich deren Anzahl im Rahmen befindet.
    [subtab='04 – Schattenmaler']
    Der Titel deiner Erzählung spricht mich sehr an, da er hinsichtlich der Aufgabenstellung schon etwas Fantastisches besitzt, mit dem Leser zunächst nichts verbinden können, aber einiges an Rätseln für jene erzeugt werden. Bei deinem Schreibstil fallen mir die insgesamt flüssig formulierten Sätze auf, welche nur von wenigen Wortwiederholungen wie z.B. von "Moment" in den zwei kurzen mittleren Absätzen unterbrochen werden. Anfangs beschreibst du ebenfalls die Geschehnisse recht detailliert, sodass es leicht fällt, jenen zu folgen und sich ein Bild im Kopf vorzustellen.


    Ab der Beschwörung der Schattenmonster bekomme ich jedoch das Gefühl, dass die Handlung immer weniger beschrieben wird, sondern ins reine Erzählen gelangt. Mir fehlt dort persönlich die Liebe zum Detail, die Worte für die Atmosphäre, Gedanken und Gefühle der Charaktere, welche eine Rolle spielen, sodass ich mich auch stärker mit ihnen identifizieren kann. Die Grundidee finde ich im Gegensatz dazu nämlich für diese Aufgabenstellung sehr passend und mit allerhand Fantasie gefüllt.
    Bis auf die Stellen, in denen der Drache mit einer Wasserpistole geschlagen und anschließend dieser sehr naiv den Jugendlichen den Weg zu seinem Herrscher weist, erscheint der Aufbau auch nachvollziehbar. Hinsichtlich der Rechtschreibung und Kommasetzung würde ich dir empfehlen, noch etwas stärker auf jene zu achten (Tipp: mehrere Verben im Satz sind meist ein Anzeichen, dass es sich um zwei Haupt- oder Nebensätze handelt). Dort sind mir z.B. die unausgeschriebene Zahl Zwei oder die "Arme" statt der "Armee" aufgefallen, aber ich bin mir sicher, dass du schon bald dafür ein feineres Gefühl bekommst, wenn du mit dem Schreiben am Ball bleibst.
    [subtab='05 - Ein Dorf in Not']
    Der Titel wirkt auf mich recht schlicht und allgemein, als ob sich jener auf mehrere Texte beziehen könnte. Dahingehend würde ich dir raten, immer einen individuell auf dein Werk und dessen Inhalt zugeschnittenen Titel zu suchen, der im besten Fall noch dem Leser Rätsel aufgibt oder ein prägnantes Wortspiel, eine Metapher, Ähnliches enthält, sodass der Leser gleich interessiert lesen möchte.
    Stilistisch gefällt mir, wie du die Dialoge gestaltest, da jene keine reine Abfolge vom Gesprochenen bilden, sondern zwischen ihnen noch verschiedene redeanzeigende Verben, Beschreibungen oder anderes steht. Diese Raffinesse würde ich mir ebenso beim Geschehenen wünschen, von dem ich mir weniger ein genaues Bild machen kann, da dafür die Handlung doch recht schnell abgehandelt wird. Gehe ruhig mehr auf die Atmosphäre, die einzelnen Bewegungen/Taten im Kampf, die Gefühle, etc. ein.


    Inhaltlich spricht mich an, dass der Kampf für etwas Spannung sorgt. Daraus könntest du jedoch noch mehr herausholen, indem du mehrere Wenden einbringst, denn die Reihenfolge, dass der Ich-Erzähler recht mühelos Helfer findet, das Dorf rettet und jene Freunde verabschiedet, erscheint doch sehr aus bereits existierenden Werken bekannt. Es fehlen mir doch komplexere Konflikte und Überraschungen dabei. Positiv fällt mir hingegen deine Wortwahl auf und die Rechtschreibung, welche bis auf kleine Fehlerchen in Groß- und Kleinschreibung sowie Kommasetzung solide gewesen ist. Als allerletztes kann ich mich nur aus dem Kommentar zu Abgabe 1 wiederholen: Am besten den Text im Quellcode-Modus abgeben, damit Absätze so erhalten bleiben, wie du sie beim Schreiben gesetzt hast.
    [subtab='06 – Schatzwächter']
    Der Titel mag zwar allgemein klingen und sicher auch zu mehreren Texten passen, allerdings trifft er den Kern deiner Erzählung ziemlich passend, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob und wie du diesen noch so umgestalten könntest, dass er diesen individuellen Charakter besitzt. Stilistisch spricht mich sehr positiv an, dass du mit einem großen Vokabular achtest, was allein schon an solchen Worten wie "feilbieten" und den Bezeichnungen hinsichtlich des Dolches zu erkennen ist. Du beschreibst schon auf hohem Niveau Umgebung, Atmosphäre und Geschehnisse, sodass ein Leser sich von allem ein konkretes Bild vorstellen kann. Negativ sind mir nur ein paar Wiederholungen der Verbformen von "sein" und "stehen" aufgefallen, auf die du noch verstärkt achten könntest.


    Inhaltlich bietet die Einleitung genügend Informationen, um die folgenden Handlungen zu verstehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass du auch ein paar Details hättest weglassen und somit dem Leser ein Rätsel aufgeben können. Thematisch fühlt man sich durch den Hintergrund dennoch wie in einer Fantasiewelt; die Aufgabenstellung erfüllt deine Idee somit treffend. Ebenso erscheint der Abschluss rund, sodass beim Inhalt mein einziger Kritikpunkt bleibt, dass der Protagonist doch etwas übermächtig erscheint. Da könntest du am Spannungsmoment eventuell noch Grenzen aufzeigen, aber das ist wirklich nur ein sehr kleiner Punkt. Rechtschreibung und Formatierungen waren soweit fehlerlos, wenn ich das korrekt überschaut habe.
    [subtab='07 - Fantastisches Kinderspiel']
    Der Titel verrät nicht besonders viel vom Text, trifft den Kern dessen Inhaltes meiner Meinung nach sehr gut und geht nicht so offensichtlich mit der Idee dahinter um. Stilistisch gefällt mir deine abwechslungsreiche und in sich stimmige Wortwahl, die ausführlichen Beschreibungen der Geschehnisse, sodass einem Leser trotz der irritierenden Passagen, wenn man den Hintergrund noch nicht begriffen hat, das Verfolgen der Handlung nicht schwer fällt. Bis auf eine leichte Wiederholung der Verbform "sein" im ersten Absatz ist mir dahingehend auch nichts Negatives aufgefallen.


    Inhaltich spricht mich sehr an, wie du nicht nur eine Fantasiewelt präsentierst, sondern auch in der Erzählung den Umgang mit Fantasie und Ideen behandelst. So erfüllt deine Abgabe meiner Meinung nach das Thema nochmal um einen Hauch am besten; des Weiteren sagt mir die bis zum Schluss gehaltene Spannung zu, genauso wie die Wende am Ende, die sogar eine Botschaft an den Leser bereithält.
    Ich würde mich echt dafür interessieren, ob du in jeder Passage (bewusst) intertextuelle Bezüge zu historischen Figuren eingebaut hast, da ich mir bei manchen nicht sicher gewesen bin, ob es diese Person wirklich konkret gegeben hat oder welche gemeint gewesen ist. Zurück zur Abgabe: In der Formatierung und Rechtschreibung habe ich ebenfalls keine Schnitzer entdecken können, sodass ich nahezu wunschlos begeistert von deinem Text bin.
    [tab=Punkte]
    ID: 72746
    A7: 3
    A6: 2
    A3: 1
    [/tabmenu]

  • Platzierung

    Prozent

    Saisonpunkte

    1.

    Abgabe 7: Fantastisches Kinderspiel

    21

    Nein

    32.31%

    6 + 3 MP

    2.

    Abgabe 6: Schatzwächter

    19

    Nein

    29.23%

    5 + 3 MP

    3.

    Abgabe 3: Was ist deine Farbe?

    16

    Nein

    24.62%

    4 + 3 MP

    4.

    Abgabe 2: Der Preis der Liebe

    5

    Nein

    7.69%

    3 + 3 MP

    5.

    Abgabe 1: Lost Chance

    4

    Nein

    6.15%

    2 + 3 MP

    6.

    Abgabe 4: Schattenmaler

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP

    6.

    Abgabe 5: Ein Dorf in Not

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP


    Zitat

    Da @Feliciá aus privaten Gründen zurzeit verhindert ist, wird die Auswertung leider erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen können. Wir haben diesen Wettbewerb nicht vergessen, bitten jedoch um Geduld und Verständnis. Sobald an uns alle Informationen weitergegeben wurden und die Ergebnisse erstellt sind, werden die Teilnehmer natürlich benachrichtigt.

    Und da dies nun geschehen ist, beglückwünschen wir @TanhelNet zum Sieg dieses Wettbewerbs und hoffen, dass alle Teilnehmer durch diesen einen schönen Einblick ins Schreiben gewonnen haben. Des Weiteren bedanken wir uns für die zahlreichen Votes und würden uns wünschen, dass ihr euch ebenfalls an der aktuellen Saisonfinalrunde mit solchen beteiligt. Des Weiteren würden wir uns darüber freuen, einige Teilnehmer in der kommenden Saison begrüßen zu dürfen. Bleibt an den Stiften und Tastaturen!
    (Wenn ihr Anmerkungen zum Feedback der Voter habt, könnt ihr diese direkt hier im Thema loswerden.)

  • Erstmal möchte ich TanhelNet beglückwünschen, du hast verdient gewonnen!
    Als nächstes möchte ich mich bei allen Votern bedanken, sowohl für die Kritik als auch die Unterstützung, immerhin fand meine Geschichte wohl so viel Anklang, dass mir jeder wenigstens einen Punkt gegeben hat!


    Zum Schluss noch ein paar zusammengefasste Antworten zu der Kritik. Wenn ich bedenke, dass ich die Geschichte mitten in der Nacht geschrieben habe, während ich davon ausging, furchtbar spät dran zu sein, weil ich mich mit dem Abgabetermin um einen Tag vertan hatte, und zudem einen Anime angeschaut habe, was vor allem meiner Schreibgeschwindigkeit abträglich war, bin ich mit dem Ergebnis doch recht zufrieden gewesen. (achja, ich mag Schachtelsätze xD)
    Ich habe durchaus überlegt, die Geschichte mit noch mehr Inhalt zu füllen, dachte da aber eher an mehr "Action" also Handlung, als weitere Erklärungen über meine erdachte Welt und ihren Inhalt. Über diese habe ich bewusst nicht mehr als das erzählt, was nun in der Geschichte zu lesen ist, da ich sie mir als eine Art "Teaser" vorgestellt habe, der Lust darauf machen soll, den (nicht-existenten) Rest der Geschichte zu lesen. Wenn ich irgendwann mal Zeit und Lust habe, mache ich möglicherweise eine FF dazu, solange muss das reichen, woran ich bereits bin.
    Das mit dem Aussehen des Protagonisten ist tatsächlich eine meiner größten Schwächen, ich vergesse einfach ständig, dessen Aussehen zu beschreiben, weil ich mir die Geschichte häufig aus dessen Augen vorstelle und schreibe. Sich selbst sieht der Protagonist nicht, also muss seine Beschreibung auch nicht in der Geschichte auftauchen - zumindest denkt sich das mein Gehirn scheinbar und blendet dieses Detail völlig aus, bei speziell dieser Geschichte habe ich mir über das Aussehen des Protagonisten ehrlich gesagt gar nicht mehr Gedanken gemacht als das, was nun auch zu lesen ist...
    Naja, das reicht jetzt aber auch wieder mit Ausschweifungen, denke ich. Nochmal vielen Dank für euer Feedback, ich werde versuchen, es zu nutzen, um zukünftige Werke noch besser zu machen!

  • Huhu, ihr Lieben! :)


    Nun, zuallererst: Danke, danke, danke für die vielen tollen Kritiken (und Punkte!), ich muss aber sagen, dass ich mit weitaus mehr Kontra gerechnet habe. Ich nehme hauptsächlich der Kritiken wegen an Wettbewerben teil, daher freut es mich jetzt gewaltig, dass sie nun doch so gut ankam. :) Für alle, die an meinem Text herumgerätselt haben, habe ich auch die "Auflösung" geschrieben, beziehungsweise, meine Hintergedanken dabei. Natürlich möchte ich niemandem seine Interpretationen nehmen, immerhin ist die freie Interpretation der Sinn meiner Kurzgeschichte. Der Text war, als ich ihn zuende geschrieben hatte, tatsächlich über 500 Worte zu lang, es musste Einiges (wirklich Einiges!) weggekürzt werden. Tatsächlich habe ich nachher einzelne Wortzusammensetzungen herausgeschnitten, es war soooo viel Kleinarbeit. Ursprünglich hatte ich sogar noch Theodor Fontane und sein Werk "Effi Briest", den Schreck eines jeden Germanistikstudenten (und ich lebe mit Zweien zusammen, das Klagen nimmt kein Ende!) eingebaut, mich jedoch entschieden, ihn zu bannen, als die Wortzahl nicht stimmte. Ich persönlich finde auch, dass das dem Text eher zugute kam, da das Konzept doch nicht dazu da ist, sich zu oft zu wiederholen. Übrigens, ich hatte auch, weil ich mich gefragt habe, ob wohl jemand die ganzen Anspielungen erkennt, unglaublichen Spaß am Lesen der Kritiken. :) Dass offensichtlich gerätselt wurde, freut mich fast genauso sehr, wie die Kritiken selbst, und macht diesen Wettbewerb somit zu einem einmaligen Erlebnis. Das Folgende richtet sich jetzt stark auch an die weiter unten Platzierten: Ich hoffe, es hat allen Teilnehmern genauso sehr Spaß gemacht, wie mir, denn unabhängig davon, welchen Platz man belegt; es geht ums Schreiben an sich, und es wäre ein gewaltiger menschlicher als auch kultureller Verlust, wenn nicht möglichst jeder Mensch versucht, seine schreiberischen Talente zu fördern. Ich weiß, mit meiner Bepunktung kann man das gut sagen, aber vor nicht einmal zwei Jahren habe ich die grottigsten Sachen geschrieben, die man sich vorstellen kann. :)


    Letztendlich (Finally!):
    Ich habe zuvor im Bisaboard an zwei, in meinem Leben an insgesamt drei Schreibwettbewerben teilgenommen, und überlege wirklich, in der Saison 2015 öfter mit zu machen, wenn die Ausbildung es mir erlaubt. Die Kritiken waren insgesamt wirklich, wirklich hilfreich, ob ich auch andere Textsorten schreiben kann, wird man vielleicht auch im folgenden Jahr sehen. :)


  • Man vergebe mir an dieser Stelle, dass ich in den letzten Tagen (und auch die kommende Woche noch) sehr verhindert war. Demnach können die topplatzierten erst heute ihre Preise in Empfang nehmen- vielen Dank @Violet , die so nett war, die Avatare anzufertigen!

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