Plauda-Hecke

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  • Was Autoren auch gerne mal machen ist, wenn sie die gesamte Geschichte in der Vergangenheitsform schreiben und nur bei ganz besonderen Szenen (beispielsweise ein Kampf o.Ä.) in die Gegenwart wechseln, um das Ganze zu unterstreichen

    Nicht nur deshalb. Generell ist es unangenehm einen sehr dynamischen Speedlastigen Kampf in der Vergangenheitsform zu schreiben.
    Deshalb use ich überhaupt die Gegenwartsform.



    Wie siehts mit der 4. Wand aus? Meistens ist es ja so, dass man als Erzähler quasi nur so tut als ob man eine Geschichte erzählt.
    Was, aber wenn man das nicht macht und zu ungewöhnlichen Situationen sowas einwirft wie "Ja, wers glaubt", oder "worauf könnte das wohl anspielen?" Oder dass man in den Erzählerpassagen darauf anspielt dass man eben die Person ist, die die Geschichte erzählt.


    Insgesamt denke ich, kann die 4. Wand viel Leben in Beschreibungen bringen und den Leser überraschen.
    Ich mache das auch nicht in jeder Arbeit, aber in einem gerade. Wichtig ist in dem Fall folgendes.
    1) Man sollte nicht davon abkommen.
    Das ist jetzt der Stil der Story. Man bezeichnet die Protagonisten jetzt als "unsere Helden" und damit bleibts.
    2) Das kann zwar ganz witzig sein, aber man sollte sich doch vorwiegend auf die Story konzentrieren. Deshalb alles in Maßen und bitte sparsam würzen.


    Ich denke ich werde doch irgendwann mal meine Tipps zur Planung eines Kampfes geben. Hat mich zwar niemand gebeten, aber ich denke ich kenne mich aus. Je nachdem, ob das hier erst mal die letzte Post ist, oder nicht. Und je nach Laune.

  • @Sunaki
    Die 4. Wand würd ich ehrlich gesagt nur bei einer Kindergeschichte oder Comedy einreißen... oder wenn man wirklich ganz abgefahrenes Zeug vorhat. ^^"


    Die Dynamik von Kampfszenen hängt meiner Meinung nach nicht von der Erzählzeit, sondern dem Tempo ab. Du solltest kürzere Sätze benutzen und die Sinneseindrücke des Protagonisten nur bruchstückhaft hinwerfen. Niemand beschreibt den Panzer seines Gegenübers in fünfzehn Sätzen, wenn er um sein Leben kämpfen muss.

  • So, darf ich mir einen Doppelpost erlauben? ^^
    Ich hab mich leider selbst in eine sehr unangenehme Lage gebracht. Momentan find ich es etwas "pietätlos" das Finale von Buch 1 der Chroniken Johtos fertigzubringen. Wer mich und die Chroniken kennt, weiß in etwa, worauf es hinauslaufen wird. Es hängt mit den echten Attentaten in den letzten Monaten zusammen. Ein Leser meinte schon, dass der Zufall etwas arg unangenehm mit echten Ereignissen zusammentritt und beim Schreiben muss ich ihm auf jeden Fall zustimmen.
    Das lag schon daran, dass ein Lektrobal drei Menschen auf Violas Hauptplatz getötet hat.



    Das Obere ist nun schon weird genug... ^^"
    Jetzt möcht ich aber nicht die gesamte Storyline ändern.

  • Die Parallele klingt ziemlich blöd. Es gibt ein paar Pokemonfolgen, die aus ähnlichen Gründen gebannt wurden.
    Ich würde es so lassen, weil du es so gut findest. Du kannst aber auch einfach pausieren, oder ein Sonderkapitel einbauen das die Zeit streckt und die Vergangenheit, oder eine harmlose Alltagssituation beschreibt. Je nachdem ob es zu deiner Story passt.


    Was hältst du eigentlich von meinem Kampftutorial? Müsste hier irgendwo sein.

  • Generell ist es unangenehm einen sehr dynamischen Speedlastigen Kampf in der Vergangenheitsform zu schreiben.

    Das empfinde ich nicht so und dass man Erzählungen in der Regel im Präteritum schreibt, ist spezifisch für Erzählungen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nur im Präteritum schreiben muss, da man mit diesem "Konventionsbruch" auch spielen kann. Jedoch kann man in der Beschreibungen von Kämpfen auf Verbalkomplexe, also Modalverben und (Plusquam-)Perfektkonstruktionen verzichten:
    Die Kriegerin schlug den Troll mit einem Schlag nieder. Sie wich den Angriffen ihrer Feinde aus. Trotz ihrer Rüstung bewegte sie sich wie eine Tänzerin.

    Die Kriegerin hat den Troll mit einem Schlag niedergeschlagen. Sie konnte den Angriffen ihrer Feinde ausweichen. Trotz ihrer Rüstung hatte sie sich wie eine Tänzerin bewegen können.


    Das Präteritum ist immerhin nicht nur ein Mittel, um die Handlung in die Vergangenheit zu setzen, denn das ist spielend ebenfalls mit dem Präsens möglich. Das Präteritum schafft ferner Distanz zum Erzählten. Zeit ist daher in der Regel kein Faktor bei der Entscheidung, ob man nun im Präsens oder im Präteritum schreibt.

    Die Dynamik von Kampfszenen hängt meiner Meinung nach nicht von der Erzählzeit, sondern dem Tempo ab. Du solltest kürzere Sätze benutzen und die Sinneseindrücke des Protagonisten nur bruchstückhaft hinwerfen. Niemand beschreibt den Panzer seines Gegenübers in fünfzehn Sätzen, wenn er um sein Leben kämpfen muss.

    Ich stimme dir zwar zu, allerdings hängt die Dynamik eben doch von der Erzählzeit ab. Denn das, was du hier als "Tempo" beschreibst, ist genau das, das Verhältnis zwischen Erzählzeit (der Zeit, in der man den Text liest bzw. erzählt) und erzählter Zeit (der Zeit, die in der Handlung im Text vergeht): Die Prägnanz von Kampfszenen, welche man z.B. durch kurze Sätze erreicht, ist die Annäherung von Erzählzeit und erzählter Zeit. Es wird versucht, zeitdeckend zu erzählen. Außerhalb von Kampfszenen hat man in der Regel zeitraffendes Erzählen, d.h., die Erzählzeit ist in den meisten Passagen kürzer als die erzählte Zeit:
    Sie näherten sich dem besagten Berg, durchstreiften das dichte Dickicht des Urwaldes. Vor ihnen erstreckte sich ein Wasserfall, hinter dessen tosenden Fluten der Eingang zum Tempel liegen sollte. Ein Sturm zog auf, als sie ihre Ausrüstung fürs Erkunden vorbereiteten. Blätter und Pollen der Wildpflanzen wirbelten um die Köpfer der Entdecker. Plötzlich stürzte ein riesiger Greif vom Himmel herab. Das Ungetüm spaltete mit seinen Krallen das Wasser. Felsen flogen aus dem Tümpel, es landete vor ihren Augen. Mit seinem Schnabel schnappte es zu. Nur knapp konnten sie dem ersten Angriff ausweichen. John zückte sein Schwert, zur Linken schoss er mit seiner Pistole in den Himmel. Der Greif ignorierte die Warnung.

  • @Bastet Wenn du deine Geschichte schon so weit geplant hast und es jetzt praktisch nur noch das Finale von Buch 1 betrifft, das geschrieben werden muss, dann solltest du das auch so umsetzen, wie es gedacht war. Die Zusammenhänge zu den Attentaten sind halt, wie du schon sagst, in dem Fall zufällig und deswegen nun alles über den Haufen werfen lohnt sich nicht wirklich, auch wenn es eher unangenehm sein mag. Solche Zufälle können immer eintreten.

  • Es wäre auch immer unangenehm, parallel wirkende Szenen zu sehen, wenn der Text früher veröffentlicht worden wäre und man das Ganze zu einem Zeitpunkt liest, wo ein aktueller Bezug herstellbar wäre.
    Dass das unangenehm ist, ist aber verständlich. Du könntest natürlich auch ein wenig Zeit verstreichen lassen, bevor du deinen Schlussakt postest, oder einen Hinweis dazusetzen, wenn es so angenehmer für dich ist

  • Hallo zusammen! o/
    Ich bin ganz gemein und gehe nichtmal auf das aktuelle Thema ein, sondern haue direkt ein neues raus, weil ich mal etwas Hilfe gebrauchen könnte.
    Ich schreibe aktuell an einer Fanfiktion, die eine neue Version von einer älteren ist (Ornamente des Raben, falls sich jemand erinnert cx) und habe für die Zukunft der FF zwei Pairs vorgesehen. Bei der alten Version war es nur ein Pärchen, aber da ich Luca in einem RPG verwende und er dort eine sehr niedliche Beziehung führt, habe ich mit meiner Mitspielerin besprochen, das Pair auch in der FF umzusetzen (zumal ihr Charakter ziemlich gut in meine Truppe passt |D). Der Punkt ist: beide Pärchen sind homosexuell. Für mich ist das eher weniger ein Problem, aber ich habe das Gefühl, dass es unausgeglichen wirkt und irgendwie komisch (ich kanns nicht beschreiben, ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinauswill ^^'). Allerdings bin ich noch am Zaudern ob ich noch ein Heteropärchen einbauen soll, denn ich habe nur noch einen männlichen Charakter übrig, der schon 20 ist und die einzige Person, mit der ich ihn guten Gewissens verkuppeln könnte, ist 14 °-°. Ich könnte natürlich einen neuen Jungen dazu holen, aber dann weiß ich nicht, ob das nicht etwas viele Charaktere wären (aktuell sind es 10 und es kommt noch einer dazu). Außerdem soll der Romance Teil auch nicht die Oberhand gewinnen und drei Pairs... ich weiß ja nicht :/.
    Ich bin aktuell ziemlich unentschlossen und es wäre supi, da mal eine Meinung dazu zuhören! Auf eines meiner Homopärchen würde ich nämlich auch nur sehr ungerne verzichten x).

  • Charakter übrig, der schon 20 ist und die einzige Person, mit der ich ihn guten Gewissens verkuppeln könnte, ist 14 °-°.


    ich habe das Gefühl, dass es unausgeglichen wirkt und irgendwie komisch (ich kanns nicht beschreiben, ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinauswill ^^')

    Nein, nicht ganz. Also wenn es dir nur darum geht das auch ein Hetero in der Story existiert, wie wäre es wenn seine Beziehung subtiler in die Story vorkommt? Dass er nur einmal flirtet, ohne dass das weitergeführt wird, oder darüber spricht wie er sich als Single fühlt.
    Oder die Person existiert zwar, ist aber nicht wichtig, sondern nur eine Randfigur die kein Teil der Truppe ist.
    Weiß aber leider nicht was für ein Thema die FF hat und ob das so geht wie ich empfehle.


    Da weiß ich doch noch was bezogen aufs Thema. Es kann etwas knifflig werden, wenn Charaktere ein Privatleben haben sollen, die Story aber weniger romantisch angelehnt ist, z.B. die klassischen Aktionstorys. Ich denke es ist eine interessante Aufgabe da eine gute Mischung zu finden. Werde das in nächster Zeit auch probieren und sehen ob ichs gut rüber bringen kann.

  • Hm, ich denke, das wichtigste bei so etwas ist, dass man sich zu nichts zwingt. Wenn du das Heteropaar nur deswegen einbaust, damit es eben ein Heteropaar gibt, aber eigentlich keine Ahnung hast, wie du das am besten umsetzen sollst bzw. eigentlich auch gar keine Lust darauf hast, ist es denke ich besser, wenn du es bei den anderen beiden Pairs belässt - mir sind zwei gut geschriebene Homopaare-only definitiv lieber als zwei Homopaare und ein dazugequetschtes Heteropaar, das eigentlich keinen besonderen "Mehrwert" in der Story erfüllt und halt einfach nur da ist, damit die Story mehr hetero ist. xD Und dann besteht natürlich wieder die Gefahr, dass es in irgendwelche Klischees fällt und nervig wird und so weiter. Also: Wenn du gute Ideen hast bzw. im Laufe der Story noch bekommst, wie du das Pairing gut umsetzen kannst, ja, aber zwing dich lieber zu nichts - abgesehen davon ist es, wie Sunaki ja schon vorgeschlagen hat, immer ein guter Mittelweg, eines der Pairings - egal ob Hetero oder Homo - einfach nur anzudeuten, damit der Romance-Part nicht die Oberhand gewinnt. Dann sind denke ich auch drei Pairings in einer Story kein Problem. there's never enough shipping material

  • Ich kann euch alle nicht widersprechen.... ^^'


    @Naoko
    Ich versteh, was du meinst. Das ist dann die awkward situation vieler Boys- und Girls Love, dass Heteros nicht mehr zu existieren haben und wenn doch sindse in den Klischeebeispielen phööööse. O.o
    Demnach find ich @Sunakis Tipp eig. ganz brauchbar und kann ihm nur zustimmen.
    Zudem werden die Charaktere doch irgendwo zumimdest am Rande ihre Eltern erwähnen. Die biologischen Eltern sind ja immer gegengeschlechtlich, daher... xP


    Ich persönlich habe in den Chroniken und in der eigenen Story nun drei werdende / bestehende Hauptpaare sozusagen: zwei Heterosexuelle und ein schwules Paar. Damit fühl ich mich eig. sehr wohl. Allerdings steh ich auch hinter jedem selbst mit viel Liebe. xD
    Ich finde, du solltest nicht etwas schreiben, was dir gegen den Strich geht oder falsch vorkommt, also Charaktere verkuppeln, nur damit du ein heterosexuelles Paar erhältst. Schließlich sind auch fiktive Charaktere gleichzeitig fiktive Persönlichkeiten, jeder mit seiner ganz eigenen Psyche und seinem eigenständigen Willen, keine Marionetten, die man einfach zusammenbringen kann. ^^ Also schreib lieber das, was dir richtig vorkommt.
    Wenn du das Umfeld natürlich gestalten willst, reichen auch heterosexuelle Personen und Paare aus, die du erwähnst.

  • Für mich ist das eher weniger ein Problem, aber ich habe das Gefühl, dass es unausgeglichen wirkt und irgendwie komisch (ich kanns nicht beschreiben, ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinauswill ^^').

    Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Wenn ich in meine Fanfiction ein schwules oder lesbisches Pärchen integriere, dann denke ich mir immer noch, ob die Leser das Konzept hinter dem Pärchen im Rahmen der Geschichte verstehen. Ich habe gemerkt, dass immer häufiger homosexuelle Pärchen verwendet werden, auch in RPGs etc. Da kann es natürlich sein, dass vielleicht jemand wieder mal Lust hätte, dass ein Heteropärchen vorkommt - das kann man ja den Leuten nicht verübeln und gleich die Sexualität-Keule schwingen.
    Klar - die Welt hat einen Wandel gemacht, und Homosexualität sollte in der Theorie zumindest akzeptiert sein, obwohl dies in der Praxis vielleicht noch nicht vollumfänglich erreicht wurde. Aber Homosexualität zeichnet sich ja nicht nur dadurch aus, dass "zwei Glieder aufeinander treffen" - das sind ja schlussendlich einfach zwei Charaktere, die eine Liebesbeziehung eingehen. Wie du das dann ausgestaltest, ist ja dir überlassen. Auch eine homosexuelle Beziehung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein Partner vielleicht eher weibliche Attribute besitzt - vielleicht auch nicht. Dafür braucht es ja nicht direkt ein Quoten-Heteropärchen.


    Zum Rest kann ich auf die bisherigen Antworten verweisen. Wenn du ein heterosexuelles Pärchen integrieren möchtest und das aber nicht zum Zweck oder Fortlauf der Geschichte beiträgt sondern nur zu deiner Gewissensberuhigung, dann solltest du diese wirklich nur als Nebensatz erwähnen. Sonst stört es, zumindest meiner Meinung nach, etwas die Harmonie anderer Charakterpaare.

  • Ich habe gemerkt, dass immer häufiger homosexuelle Pärchen verwendet werden, auch in RPGs etc.

    Jupp, hab da doch ein paar RPG-Chars, die homo sind, was dann aber eher meine neueren sind. Meine ersten paar sind alle hetero



    @Naoko Nur zum Ausgleichen würde ich das nicht tun irgendwelche Hauptcharaktere, Nebencharaktere... hetero zu machen. Mal davon abgesehen finde ich sowieso seltsam, wenn in einer Geschichte alle Charakter die sich irgendwie kennen eine Rolle einnehmen und die dann vertreten ist. Es muss nicht immer von jeder sexuellen Neigung, jeder Rasse und von jedem Geschlecht irgendwie ein Charakter vorhanden sein. In Fanfictions zu Pokémon oder in der es nur um Menschen geht wird das ja noch leichter sein, weil es da eher weniger Unterschiede gibt. Aber in einer Fantasy oder Sci-Fi Fanfiction... Have fun.
    Davon mal abgesehen ist das ja nicht mal so wahrscheinlich. Z.B. kenne ich niemanden im echten Leben der Bisexuell ist.


    Du kannst aber mal kurz beiläufig erwähnen wie ein heterosexuelles Paar Händchen hält oder sich küsst. Es sollte für dich einfach angenehm sein.

  • Ein kleiner Beitrag dazu, ich finde Carrie Hope Fletcher hat über homosexuelle Charaktere in ihrem Buch "On The Other Side" etwas sehr treffendes gesagt.


    Whilst I specifically said in the book that those character are bisexual, pansexual and gay, I wanted to make the point that their sexualities are just another part of who they are. In the same way that Evie, the main protagonist, is straight but the story isn't about her being straight. That's just another extension of who she is. I wanted to make all sexualities "the norm". They don't have to be explained, they just are.

    Die Sexualität der Charaktere muss überhaupt nichts sein, was aktiv im Werk diskutiert oder großartig unter Beweis gestellt wird. Es sind ja einfach Menschen wie jeder andere auch, die einfach ihr Leben so Leben wie es eben kommt. Man identifiziert sich ja auch im Alltag nicht in erster Linie über seine Sexualität, deswegen wäre es komisch, wenn man Charaktere einführen würde, deren Hauptmerkmal einfach "bisexuell" oder "schwul" ist.

  • @Nexy
    Das ist ja nicht der Punkt. ^^
    Es ist meiner Erfahrung nur so, dass ich immer wieder va. junge queer Leuten kennengelernt hab, die selbst wohl noch mit ihrer Sexualität klarkamen und deswegen waren für sie alle "Heten" voll scheiße und so, das ist wie die dunkleste Seite von tumblr live und in Farbe zu treffen lol. Meistens schnallt man es dann, wenn man älter wird, dass Akzeptanz in beide Richtungen läuft und man die möglicherweise erlebte Abneigung nicht an Fremde zurückschleudern muss ... und jedenfalls, deshalb haben sie auch ausschließlich auf irgendeine Art und Weise queer characters benutzt.
    Son Bubi meinte mal zu einem Kumpel von mir: "Du hängst mit Heten ab, iiih?" XD
    Also kurz gefasst, das sind die Leute, die sich über Sexualität definieren, aber das bleibt vielen glücklicherweise nicht.


    Jedenfalls wirkt es imo unnatürlich, wenn überhaupt keine oder in der Minderheit heterosexuellen Personen auftauchen. Da würd ich beim Lesen auf jeden Fall stutzen, weil das Umfeld der Hauptcharaktere so bemüht konstruiert wirkt.


    Zitat von Nexy

    Die Sexualität der Charaktere muss überhaupt nichts sein, was aktiv im Werk diskutiert oder großartig unter Beweis gestellt wird.

    Naja, kommt auf die Gesellschaft an... ^^


    Ich würde auch nicht behaupten, dass die Sexualität gar keinen Einfluss auf einen hat. Sie beeinflusst wie die Gesellschaft einen betrachtet und das wiederrum, wie man zu sich selbst und anderen steht und daran wächst (oder auch nicht). In einer perfekten Welt würde keine nicht-heterosexuelle Person jemals wegen ihrer Sexualität anders behandelt werden, aber in einer perfekten Welt würde auch niemand wegen seiner Hautfarbe, Religion oder Aufenthaltsstatus im Land zusammengeschlagen werden... und genau das passiert leider zu oft.


    Außerdem beeinflusst die Sexualität imo ein wenig, wie man andere Frauen und Männer in seiner Umgebung betrachtet. Ein schwuler Mann wird eine Frau anders betrachten als ein heterosexueller Kerl, der sich ev. in diese Frau verliebt hat... oder es einfach nur auf sie abgesehen hat.


    OT
    Deswegen muss ich zugeben, fällt es mir leichter mit Frauen (auch meist solchen, die auf Frauen stehen) und homosexuellen Männern Freundschaft zu schließen (zumindest bei den ersten paar Treffen bei denen man sich noch nicht so gut kennt!), als mit Heterosexuellen. Von denen tun eben manche nur bei jeder beliebigen Frau so, als ob sie freundlich wären, weil sie denken, sie bekämen sie rum - ohne ehrliches Interesse versteht sich. *hust* Nice Guys aka Fuckbois Wenn man dann sieht, dass ein Mann nicht so ist, kann man ganz entspannt einfach nur befreundet sein lol, es sei denn es entwickelt sich ein ehrliches Interesse.
    /OT

  • Also kurz gefasst, das sind die Leute, die sich über Sexualität definieren, aber das bleibt vielen glücklicherweise nicht.

    Die Ausnahme bestätigt die Regel:D Kann aber klar nachvollziehen, dass jüngere, unerfahrenere Menschen grundsätzlich erstmal eine Art Anti-Einstellung (wogegen jetzt auch immer) einnehmen können, über die sie sich dann doch sehr stark definieren, das sollte natürlich nicht außer Acht gelassen werden.

    Ich würde auch nicht behaupten, dass die Sexualität gar keinen Einfluss auf einen hat.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu und das ist auch gar nicht der Punkt, den ich mit meinem Beitrag bringen wollte.
    Natürlich ist es so, dass die Gesellschaft "andersartige" in welchem Sinne auch immer wegen dieser Aspekte anders behandelt. Das muss nicht immer die Sexualität sein, ich habe in meiner Zeit in Nepal oft genug den "blonder, blauäugiger Kerl" Stereotyp wahrgenommen.
    Es hängt, wie du schon meintest immer von der jeweiligen Gesellschaft ab, ob und in welchem Maße da gewertet wird.
    Was ich eher meinte war eher, dass die Sexualität der Charaktere, ähnlich wie meine blonden Haare oder blauen Augen einfach nur (zumindest jetzt in 2016) eine weitere Eigenart des Charakters ist und dementsprechend auch so behandelt werden sollten.
    Ich finde es schade, wenn es Charaktere gibt, die nur dazu dienen "der schwule Charakter" zu sein, wenn es doch eigentlich eine Eigenschaft sein sollte, wie jede andere auch.
    Auch wenn in der realen Welt Konflikte auf Grund von Sexualität präsent sind, kann man die zwar gerne darstellen (finde ich persönlich auch wichtig, nicht immer ist schönreden die Lösung), aber bei der Darstellung der Charaktere selbst sollte die Eigenschaft der Sexualität eine sein, wie jede andere auch. Man würde bei einem heterosexuellen Charakter auch nicht explizit darauf eingehen.


    Ich hoffe ich habe mich nicht zu wirr ausgedrückt ^^"

  • Zitat von Nexy

    Da stimme ich dir voll und ganz zu und das ist auch gar nicht der Punkt, den ich mit meinem Beitrag bringen wollte.Natürlich ist es so, dass die Gesellschaft "andersartige" in welchem Sinne auch immer wegen dieser Aspekte anders behandelt. Das muss nicht immer die Sexualität sein, ich habe in meiner Zeit in Nepal oft genug den "blonder, blauäugiger Kerl" Stereotyp wahrgenommen.

    Naja und wie gesagt, beeinflusst die Sexualität schon auch wie man Frauen und Männer unterschiedlich wahrnimmt. ^^


    Ansonsten geb ich dir mit...

    Zitat von Nexy

    Ich finde es schade, wenn es Charaktere gibt, die nur dazu dienen "der schwule Charakter" zu sein, wenn es doch eigentlich eine Eigenschaft sein sollte, wie jede andere auch.

    Recht. ^^
    Das sind auch meistens total nervtötende Charaktere aka der beste, schwule Freund, der durch die Bank hindurch alle billigen Klischees erfüllt.
    ... obwohl mein Tai / Chris auch voll die Schiene fährt. Ich wollte ihn irgendwie so, er ist einfach so geworden - und die Tatsache, dass sein zukünftiger Freund halt so "typisch Straight Gay" ist, erfüllt das Klischee eigentlich noch mehr, damn. xD

  • Ich hätte an dieser Stelle fast vergessen von dem Kurs in Kreativem Schreiben zu berichten, den ich letztes Semester an meiner Uni belegt habe! (auf Bitte von @Nortia und @Kukkisa) Das war ja eigentlich der Grund aus dem ich überhaupt hergekommen bin.


    Der Kurs stand unter der Leitung meines Professors Dirk von Petersdorff, der seiterseits selbst recht erfolgreicher Lyriker ist. Ein (modernes) Beispielgedicht von Wikipedia von ihm liest sich wie folgt:


    Zauberwürfel


    Ein hohes Sausen kommt durch die Jahrzehnte,
    das sind die Waschmaschinen der WGs,
    und dort: Susanne, die am Kleinbus lehnte,
    mit diesem Follow-Me-Appell, ich sehs –
    riech auch die Suhrkamp-Bücher im Regal,
    in denen irgendwo die Wahrheit döste,
    den Zauberwürfel drehen, hundertmal,
    fühlst du nicht auch, wie man ihn immer löste
    in schnellen, traumhaft sicheren Prozessen,
    ich fühls, nur wie das ging, hab ich vergessen.


    Er hat auch ein Buch mit dem Titel "Wie schreibe ich ein Gedicht?" herausgebracht, aus dem auch einige Aufgabenstellungen des Kurses stammten, aber ich greife vor.


    Zunächst ist es so, dass sich der Kurs in vier Sitzungen zu Prosa und in sechs Sitzungen zu Lyrik aufteilte. Es gab immer eine Aufgabe mit Beispielmaterial und einer kleinen (mal mehr, mal weniger engen) Vorgabe, zu der wir dann eine Woche Zeit hatten einen Text zu schreiben und diesen im Semesterapparat hochzuladen. Natürlich sollten wir nach Möglichkeit auch alle (durchschnittlich jede Woche 17) Texte durchzulesen und uns Notizen zu machen, denn die Texte sollten selbstverständlich auch im Seminar selbst besprochen werden. Am Anfang war es dabei so, dass Professor von Petersdorff noch selbst die Abgaben heraussuchte, von denen man seiner Meinung nach am meisten Lernen konnte. Meist wurden pro Seminar (90 Minuten) vier Texte besprochen, damit noch genug Zeit für die Stellung der Aufgabe zu nächster Woche blieb.
    Ich kann auch jeden Fall sagen, dass mich sowohl die Qualität der Abgaben, als auch die Qualität des Feedbacks extrem positiv überrascht hat. Der ganze Kurs lief auf einem angenehm hohen Niveau ab.


    Hier einmal die Vorgaben, die wir für unsere Texte bekommen haben (meistens waren wir auf 1,5 Seiten beschränkt, einfach damit die wöchentliche Leselast uns nicht komplett überfordern würde):


    Ich muss sagen, dass mir die Vorgaben an sich (vor allem in Verbindung mit den Beispieltexten) doch sehr gut gefallen haben. Teilweise fühlte ich mich etwas eingeengt, gerade die Blankverse waren auch ohne Themenvorgabe schwer genug, aber im Großen und Ganzen hatte ich das Gefühl, aus jeder Aufgabe, besonders auch durch die Feedback-Runden in dem Seminar, etwas relevantes mitnehmen zu können.


    Schließlich mussten wir uns für drei der von uns verfassten Texte entscheiden, die dann nach Rücksprache mit dem Professor noch einmal überarbeitet und anschließend zur Benotung eingereicht wurden. Dabei hat der Professor entschieden gesagt, dass man solche Texte natürlich nicht genauso bewerten kann wie eine Klausur, weil es an sich kein wirkliches Richtig oder Falsch gibt, sondern eigentlich nur "das gefällt mir und das gefällt mir nicht". Die Benotung ist daher eigentlich eher trivial.


    Stehe für Fragen offen :D


  • @Nexy Das klingt immer noch unglaublich interessant. Wie hoch waren denn die Ansprüche an die Teilnehmer von vornherein? Könnte mir vorstellen, dass die meisten schon ziemlich viel Erfahrung auf diesem Gebiet gehabt haben, oder waren da auch ein paar "Anfänger" dabei?
    Ansonsten, hast du denn bereits oder wirst du auch Werke von dir, die im Zuge dessen geschrieben wurden, hier im BB präsentieren? Vor allem interessieren würden mich Werke von folgenden beiden Themen: "Verfassen Sie ein Gedicht mit freien Versen zum Thema "Der Morgen nach der Party" und "Verfassen Sie zehn Blankverse zum Thema "Langeweile während der Vorlesung".

  • Wie hoch waren denn die Ansprüche an die Teilnehmer von vornherein?

    Anforderungen seitens der Uni gab es gar keine, weswegen ist eigentlich mit einem gemischten Niveau der Teilnehmer gerechnet hatte. Tatsächlich aber waren die Beiträge, obwohl einige Leute sich selbst als Anfänger bezeichnet hatten, qualitativ alle ziemlich hochwertig!
    Man hat aber natürlich gemerkt, wem die Aufgabenstellung leichter gefallen war, die erfahreneren Schreiber haben dann immer noch ein bisschen mit den Vorgaben gespielt und ihren eigenen "Twist" reingebracht.
    Aber wie gesagt, auch die Anfänger haben mich wirklich positiv überrascht, ich denke jeder hat an sich selbst recht hohe Ansprüche gestellt.

    Vor allem interessieren würden mich Werke von folgenden beiden Themen: "Verfassen Sie ein Gedicht mit freien Versen zum Thema "Der Morgen nach der Party" und "Verfassen Sie zehn Blankverse zum Thema "Langeweile während der Vorlesung".

    Ich habe gestern tatsächlich ein eigenes Topic im FF-Bereich eröffnet, wo unter anderem das Gedicht "Morgen danach" drinsteht.
    Von meinen eigenen Blankversen war ich tatsächlich nicht wirklich überzeugt (Blankverse sind schwerer, als ich dachte), aber ich habe sie hier trotzdem noch einmal rausgekramt