Castaway

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • C A S T A W A Y
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/96d404fe-29d5-4be4-b7irs14.jpg]

    © GeoCaching


    ~ I gotta keep breathing. Because tomorrow the sun will rise. Who knows what the tide could bring? ~


    Vorwort

    Unten erwartet euch eine Geschichte, die euer Mind so hart f*cken wird nach einer Weile, dass ich schon Sorgen habe, eine Intensivstation hier einrichten zu müssen. Naturlich ist das Ganze dann doch ziemlich subjektiv. Um es vorweg zu nehmen; ich wurde von keinem Schiffsbruchserie/-roman/-irgendwas inspiriert. Einige Parallelen gibt es sicher, aber das liegt dann daran, dass es dann wohl wirklich prägende Elemente sind. Ich konnte diese FF nichteinmal einem Genre zuordnen, da es nach einer Weile viel auf die Psyche der Protagonistin abzielt. Ich schreibe als Kerl aus der Perspektive einer Frau, sodass ich mich viel in ein fremdes Geschlecht hineinversetzen muss. Zudem habe ich keine wirklichen Skrupel, sodass ich auch versuchen möchte, die Grenzen der Regeln auszureizen und alles, was quasi halal ist, noch hinschreiben zu dürfen. Wenn ihr also dieses Gedankenexperiment miterleben wollt und ein Teil davon sein wollt, würde ich mich freuen, wenn ihr die Geschichte lest und mitverfolgt.


    Ich wollte mir gerne an dieser Stelle einen aufwendigen Startpost sparen und gerne direkt mit der Geschichte anfangen. Allerdings will ich euch keine Information vorenthalten, außerdem wurde ich von @Caroit gezwungen ;A; Charakterbeschreibungen erfolgen vorerst nicht, diese Geschichte wird planmäßig nicht die meisten Charaktere beinhalten. Allerdings werde ich - sollten mehr Charaktere auftreten als erwartet - natürlich ein Tabmenü mit Charakteren erstellen!




    Warnung
    Ich konnte aus gutem Grund kein Genre definieren und auch keine ordentliche Altersgrenze setzen; dadurch, dass ich mir so viel wie möglich Freiheiten gewähren möchte, kann es teilweise zu ekelerregenden und expliziten Inhalten kommen. Ich kann leider nicht die Geschichte darunter leiden lassen, dass ich hier niemanden einzeln kontrollieren kann, es heißt ja auch freiwillige Selbstkontrolle, allerdings würde ich euch eben daher bitten, euch von der FF fernzuhalten, wenn ihr das nicht "ertragen" könnt und wenigstens Anderen den Spaß lasst, indem ihr keine Kürzungen meinerseits provoziert. Natürlich werde ich hier keine regelwidrigen Dinge fabrizieren, allerdings werde ich auch nicht einen auf heilige Nonne machen. FSK 16 ist daher so der Grundsatz für die Geschichte. Allerdings ist sie in meinen Augen ab 12 Jahren geeignet.




    Genre und Inhalt
    Genre: Adventure, Survival
    FSK: 12 - 16
    Zusammenfassung: Gerademal in ihren Zwanzigern, landet die junge Lana auf einer einsamen Insel. Wie sie dahin kam, ist ungewiss. Nachdem sie ihr Bewusstsein zurückerlangt hat, versucht sie ihr Überleben zu sichern und entdeckt mysteriöse Dinge auf der Insel. Wird sie es schaffen, von der Insel zu fliehen, ohne dabei ihren Verstand zurückzulassen?




    Danksagung und Widmung
    Ich würde zuerst meinem Freund danken, der mir immer wieder durch viele Lebenssituationen hilft und den ich gewiss auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Zudem meinen ganzen Freunden, die mich stetig unterstützen und aufbauen. Natürlich auch @Yoko und ihrer Schildkröte Otto.


    Ich widme die Geschichte jedem meiner Leser und allen Interessierten.




    Inspiration und Idee
    Inspiriert hat mich eigentlich nichts so wirklich. Ich habe nie LOST geschaut oder irgendwas ähnliches und nein, der Titel kommt auch nicht vom Film "Cast Away", ich habe den Titel schlichtweg genommen, weil er eben "gestrandet/der Gestrandete" bedeutet und mir nichts besseres einfiel. An der Geschichte arbeite ich schon länger, sie ist seit circa einem halben Jahr in Planung und Bearbeitung. Ich weiß somit also genau, in welche Richtung das Ganze gehen soll, ich weiß nur das Ende noch nicht. Das werde ich dann anhand eurer Rezensionen und Kritiken ausarbeiten, indem ich sie analysiere. So wirkt ihr direkt an der Schaffung dieser FF mit! :bear: Somit inspirieren mich nur meine Leser und Freunde und nichts anderes. Immerhin will ich hier keinen Abklatsch von irgendwas präsentieren, ich bin ein Freund der Originalität (ich hoffe nur, dass ich kein schlechter Freund bin).




    Charaktere
    Zunächst erfolgt keine Charakterbeschreibung, da im Moment nicht viele Charaktere eingeplant sind. Außerdem verleitet es dazu, die Geschiche nicht aktiv zu lesen. (: Somit erfolgt eine Charakterbeschreibung - vorerst - nur innerhalb der Kapitel.




    Kapitelübersicht
    Kapitel 1: где – Wo
    Kapitel 2: 何 Nani – Was




    Benachrichtingungen

    Sagt Bescheid, wenn ihr eine Benachrichtigung möchtet (:
    Noch steht hier niemand .-.

  • Kapitel 1: где – Wo


    Die warme, feuchte Luft roch nach Salz. Das grünblaue Wasser des Ozeans schwappte über ihr zartes, gerötetes Gesicht. Schwer schnappte Lana nach Luft. Sie öffnete alsbald ihre kleinen Augen, sodass das Sonnenlicht auf das kristalline Blau ihrer Iris strahlte. Die helle Sonne brannte wie Feuer in ihrem Gesicht und ihre nackten Arme wurden nicht von der Sonne verschont, sodass sie schon bald vom rot des stechenden Sonnenbrandes geziert werden würden. Nicht einmal das tosende Wasser konnte Abkühlung schaffen. Lanas abgemagerter Körper erstreckte sich über dem weißen Strand der Insel. So wie sie aussah, musste sie wohl Tage dort liegen… oder Wochen… oder wie sie sich fühlte gar Jahre. Keine Erinnerung an das, was vor ihrer Zeit geschah. Sie war gestrandet. Einsam, allein, niemand weiteres war da. Sie war gestrandet.


    Getrieben von Hunger und Durst, und der Hitze der Sonne, beschloss sie, aufzustehen. Mit welchem Ziel wusste sie allerdings nicht. Lana wollte Nahrung finden, etwas trinken und zu Kräften kommen. Mehr wollte sie in diesem Moment nicht. Sie rekelte sich auf, allerdings so beschwerlich, dass zunächst jeder ihrer circa 210 Knochen einzeln knackte. Ihre struppigen schwarzen Haare waren das Grauen für sie, allerdings wollte sie nicht weiter darüber nachdenken. Das starre strohige Nest auf ihrem Kopf würde sie zunächst nicht loswerden, wieso sollte sie auch, sie hat keinen Grund dazu. In dieser Einöde würde sie wohl sowieso keiner sehen. Als sie ihre Spiegelung im klaren Wasser weiterhin betrachtete, schmierte sie sich den Dreck von ihren Gliedmaßen. Sie war nicht unbedingt hässlich, hatte ein hübsches Gesicht. Gerademal in ihren Zwanzigern, hatte eine pralle Brust, die mit ihrem BH unter ihrem weißen, durchnässten Top einen Abdruck bildete. Ihre beige kurzen Shorts wurden ganz braun durch das Wasser. Lana konnte sich nicht weiter ansehen. Sie wischte sich weiter ab. Unter brennenden Schmerzen begann sie etwas sauberer zu wirken, jedenfalls genug, um voranzuschreiten. Sie bewegte sich an der weißen Sandbank vorbei und tanzte mit ihren kleinen Füßen im Wasser. „Tut das gut“, dachte sie sich. Sie konnte ihre Gedanken regelrecht widerhallen hören. So ruhig war es auf dieser Insel. Es gab nichts weiter als das Geräusch des Meeres, das nur weiter vom Zwitschern der Vögel übertönt wurde. „Man, diese Viecher schreien ja regelrecht“, sagte sie zu sich, während sie mit ihren markanten Händen die Ohren zuhielt. Sie ließ allerdings unter dem brennenden Schmerz des Sonnenbrandes wieder ab. Der silberne Ring, der ihren Mittelfinger zierte, reflektierte das starke Sonnenlicht wieder zurück in die Weiten des blauen wolkenlosen Himmels. Sie marschierte tausende von Fußspuren in den Sand, die rasch von der weißen Gischt der Wellen wieder überdeckt wurden. „Nirgends ein Baum oder ein Strauch mit irgendeiner Frucht“.


    Nach einer gefühlten Ewigkeit an Laufen kam sie an einer Kokospalme an. Sie versuchte mit ihren dünnen Armen eine Kokosnuss fallenzulassen, tritt und schlug auf den trockenen dicken Stamm der grünen Palme ein. Nichts außer ein paar dicken Käfern und Blättern fiel von der Riesenpalme herunter. „Ob ich das echt sollte…?“, fragte sie ich und kratzte sich an ihrem pechschwarzen Vogelnest auf dem Kopf, während sie skeptisch auf ihre kleine Ausbeute starrte. Ohne weiter zu überlegen, nahm sie sich eine der dicken Raupen und wickelte sie in einer der feinen Palmblätter ein. Geekelt vom Gezappel der kleinen Tierchen, eilte sie in springenden Schritten zum Ozean und wusch ihr kleines Festmahl im Wasser. „Ex und hopp!“. Sie kniff sich die Augen zu und biss ohne weiter nachzudenken in ihr Mittagessen. Lana merkte rasch, wie ungenießbar diese kleinen fetten, saftigen Raupen sind, aß allerdings in ihrem Hunger auf und gar einige mehr und wollte sich auf diese Weise sättigen, während von der Palme sich eine Kokosnuss löste und am Boden aufschlug. „Na toll, danke, Schicksal“, sagte sie mit einem genervten Blick und bewegte sich auf die Kokosnuss zu. Die junge Dame schlürfte vom kühlen Saft der Frucht, der aus der Ritze austrat und versuchte verzweifelt die haarige, braune Kugel weiter aufzubrechen. In einer aufgebenden Geste warf sie die Kokosnuss gen Ozean, wo sie in den Tiefen des Ozeans verschwand. „Dahin geht mein einziges, genießbares Essen“, schmollte sie. Wenigstens wurde ihr Durst etwas gestillt und ihr Hunger etwas besänftigt. Sie trabte weiter am Strand entlang und erblickte dabei ein hölzernes Objekt.

  • Kapitel 2: 何 Nani – Was


    Während sie sich hastig darauf zu bewegte, erkannte Lana, dass es sich um ein Floß handelte. Das Fuhrwerk sah recht mitgenommen aus, allerdings schien es nicht allzu lang am Strand zu liegen, da es noch ziemlich durchnässt war. „Wo das wohl herkommt?“, fragte sich Lana mit einem Funken Hoffnung in der Stimme. Sie sah sich um, doch erkannte nix außer kleiner dunkelbrauner Holzsplitter, die an ihren Spitzen faserige Enden bildeten und das helle Weiß des Strandes mit Farbe befleckten. Dreckig sah der Strand aus, allerdings war es verglichen zum unendlichen Weiß, dass sich gen tiefblauen, wolkenlosen Horizont erstreckte so minimal, dass gar Lana begann, die Splitter aufzuräumen. Sie erinnerte sich daran, wie sie nie wirklich rein gewesen ist, wie ihr Küchenabfall Tage vor sich hin gammelte und so langsam begann, zu leben, wie ihre Klamotten überall umherflatterten. Ja, Lana war nie wirklich sauber gewesen und wird es auch weiterhin nie sein. Sie erledigte nur das Mindeste. Diese kleine Erinnerung an ihr Leben war es, die sie durch das Wegräumen der scharfen Splitter zurückerlangte – sie war jedoch ohne Bedeutung für sie. Sie konnte sich nicht an ihr Zimmer erinnern, woher sie kam, was sie gemacht hatte, wie sie hier landete. Lana säuberte weiter den schneeweißen Strand. Splitter für Splitter landeten die kleinen Holzstückchen wieder im Ozean, wo sie von den Wellen und der sanften Brise weitergetrieben wurden, in die Weiten des fernblauen Ozeans. Endlos schien es, aussichtslos, allerdings war es eine Beschäftigung. Lana war umringt von den Gewässern des blauen Planeten, sie war allein. Diese ewige Einsamkeit trieb sie so sehr in Unmut, dass sie sich fragte, ob sie sich das Floß nur einbildete, ob ihre Hirngespinste das demolierte Fuhrwerk ihr vorspielten. Sinn machte es, die pralle Sonne brannte immerhin wie in einer VIP-Sauna für dicke Menschen, die schweißgebadet sich in kleinste Räume drängten und hofften, ein paar Pfunde zu verlieren. So schwitzte auch Lana, allerdings hatte sie ihre Pfunde bereits verloren. „Wie lange ich wohl schon hier bin?“, fragte sie sich. Sie hat keinen Schimmer, keine Anhaltspunkte. Sie wusste allerdings, dass sie sich das Floß nicht einbildete, es war echt und allen voran ist das Floß wohl neuerdings hier aufgetaucht.


    Nachdem sie ihre Sisyphusarbeit abgeleistet hatte, sah sie sich nach Fußspuren um. Als Lana sich am Strand weiter umsah, erkannte sie, dass die Wellen immer näher kamen. Die tosenden, mächtigen Wassermassen überschwemmten den Strand und spülten alles fort, auch die Fußspuren der jungen Gestrandeten. Ihre kleinen Füße wurden von den Wellen mitgezogen, sodass sie sich entschloss, vom Ufer wegzukommen und weiterzuschreiten. Dabei hatte sie bereits die Hoffnung aufgegeben, sie dachte sich, dass die Wellen auch die fremden Fußspuren weggeschwemmt haben mussten, dass sie keinen finden würde und dazu verdammt wäre, alleine zu sein. Dennoch blickte sie verzweifelt umher, mit ernster Mine blickte sie auf die endlosen Sandmassen, die langsam in das saftige grün des Inselwaldes übergingen, ihre blauen Augen tanzten wild umher, suchten einen Fixpunkt. Zwanghaft suchte sie nach einer Spur, irgendeiner, nur allein sollte sie nicht sein, nicht weiter in dieser tiefer Einsamkeit versinken. Sie überlegte sich, wie es wäre, wenn Andere ihr Schicksal teilen müssten, wenn auch eine zweite Person dazu verdammt wäre, hier zu bleiben, hier zu leben und zu sterben. Sie begann nach Luft zu ringen, atmete nur noch schwer und verfiel in den blanken Wahnsinn. Lana begann zu lachen, sie lachte, sodass es vom Wald zurückhallte, bildete sich ein, dass jemand sie auslachte. Ja, ausgelacht wurde sie, vom immergrünen, dunklen Wald, der auf ihre kleine Existenz der ewigen Insel herabschaute.



    „Du kannst mich mal“, schrie sie in die Leere, sie erwartete keine Antwort, nur raus sollte der Wahnsinn. Ihr verzweifeltes, gebrochenes Lächeln ging langsam in einen prallen Schmollmund über. Falten überzogen ihr markantes Gesicht, sie schaute in den Wald, auf den Boden und dann in den Himmel und dann wieder in den Wald. Tränen kullerten ihr Gesicht hinunter. Die salzigen Wassertropfen bildeten an ihrem Kinn eine riesige Wassermasse und tropften auf Grund ihrer Schwere auf den warmen Sandboden. Kalte Tränen zierten schon bald Lanas rotes Gesicht. Wasserfälle kamen aus ihren kristallklaren Augen, die über ihren Wangen hingen und am Kinn abtropften. Die Tränen bildeten ihren kleinen Ozean. Dieser schien nicht endlos und ewig, dieser hatte ein Ende und war umringt von Sand. Sie begann sich vorzustellen, wie es wäre, wenn kleine Menschen ihren Ozean umringen würden und eine Zivilisation bilden würden. Wie sie dann nicht mehr alleine wäre. Nichts, außer vielen kleinen Käfern, tanzte um das kleine Tränenmeer. Sie schwammen von einer Seite zur Anderen und verschwanden wieder im Wald. Lana vergoss weitere Tränen, ihr wurde schwindelig. Alles kreiste und ging ineinander über, die vielen verschiedenen Bilder vor ihren Augen bildeten eine Farbensuppe voller Eindrücke, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Ein schönes Schauspiel war das, das Lana in einen kurzen Schlummer versetzte. Die Welt war abgeschaltet, nichts zu fühlen hatte sie, keine Einsamkeit, keine Trauer, keinen Hunger, keinen Durst. Ihre Seele schwebte, alles war dunkel um sie herum. Nur das Tosen der blauen Wellen konnte sie vernehmen. Tropfen für Tropfen vernahm sie das Geräusch des Wassers, das im Wind tanzte. Sie bildeten eine Einheit, einen unbeschreiblichen Klang, der Lanas Seele in Schwingungen versetzte. Sie wollte nicht aufwachen, sodass sie in diesem Zustand verharrte.
    Bilder fremder Personen erschienen ihr. Wie Fotos traten sie vor ihr Auge, umkreisten ihre Gedanken und fanden ihre blauen Augen. Plötzlich stoppten diese Bilder, sie wurden starr und verschwanden in die Dunkelheit. Eine Figur drehte sich zu Lana und starrte sie an. Ein kleines Mädchen mit kohleschwarzen Haaren und grünen Augen wie Smaragden starrte auf sie hinab, umringt von Dunkelheit. Sie strahlte heller als die Sonne der Insel und lächelte Lana an. Ihr weißes Gesicht zeugte von ihrer Unschuld. Das weiße kurze Kleid des Mädchens strahlte auf Lana hinab und verpasste ihr ein Lächeln. Ihre Haut war schneeweiß, weißer als der Strand. Ihre kleinen dunkelroten Lippen begannen, sich zu bewegen, es ertönte etwas. Lana vernahm Worte. Sie war allerdings taub. Ihr Geist wollte nicht hören. Die kleinen Hände des Mädchens langten nach Lanas warmem Gesicht. Mit ihren dunkelroten Minilippen küsste sie die Stirn der Bewusstlosen und schloss ihre großen Smaragdaugen. Sie lächelte, keine einzige Falte zog ihr schneeweißes, rundes Gesicht. Ihre langen Haare tanzten im Wind, bis sie in einer Silhouette verschwand. Lana versuchte etwas zu murmeln, sie bekam jedoch kein Wort aus dem Mund, sie war starr und gefesselt, konnte nicht reden, nicht schreien, sie war wie paralysiert. Ihr Körper wollte sich keinen Zentimeter bewegen, ihre Gliedmaßen lagen wie tonnenschwere Felsen am Boden. Sie lag in der tiefschwarzen Leere, sich fragend, wer das war, was sie sagte und ob sie wohl eine Engel war.


    Lana öffnete langsam die Augen. Die Abenddämmerung ließ die Luft um sie herum abkühlen und schaffte eine besinnlichere Atmosphäre. Ihr sonnengerösteter Körper lag wie eine Feder, ihr Kopf brummte wie ein Hornissenschwarm. Sie versuchte umherzublicken, ihren Kopf zu drehen, doch sie sah nichts weiter als den orangenen Himmel, der in Dämmerung getränkt ein regelrechtes Farbenspiel darbot und Lana faszinierte. Sie wollte aufstehen und versuchte verkrampft hochzukommen. Nahrung wollte sie suchen, sie wollte nicht am ersten Tag schon sterben. Sie wollte weiterkommen, im kühlen Wasser baden und etwas trinken. Die Kokospalme kam ihr in den Sinn, schon bald würde sie sich dahin aufmachen, ihren schwachen Körper dahin bemühen und vom weißen Nektar der Frucht schlürfen. Ein sanftes Lächeln überzog ihr Gesicht, das Mädchen hatte sie bereits vergessen. Sie wollte Nahrung, also hatte sie sich endgültig dazu entschlossen, aufzustehen. Sie vernahm ein knöchriges Knacken, das die Luft in Schwingungen versetze. Ihre Aufmerksamkeit war komplett auf dieses Geräusch gerichtet. „War ich das? Werde ich wieder wahnsinnig…? Nein, das kam vom Wald!“, stellte sie erfreut fest und blickte in den stockdunklen Wald. Die zuvor grünen Blätter sahen pechschwarz aus im Dämmerlicht. Man konnte kaum etwas erkennen, der Wald wirkte endlos, riesig und erstreckte sich über Lanaswinzigen Körper, der in den Tiefen des stockdunklen Waldes verloren wäre. Der Weg ins Gebüsch schien wie ein Maul, das Lana zu sich rief und verschlingen wollte. Die eingeschüchterte junge Frau erschauerte beim Gedanken, sich im Wald zu verlaufen. Erneut ein Knacken. Sie sah sich suchend um, erneut tanzten ihre Augen umher, doch diesmal präziser und zielsuchender. Plötzlich stoppte sie. Ihre blauen Augen waren fixiert auf einen großen, förmigen schwarzen Schatten, der hinter einem Gebüsch stand und vom sanften, dunklen Dämmerlicht umhüllt wurde.

  • Hey Tamer,


    unsere Deadline habe ich wohl erfolgreich verpasst. Lieber zu spät als nie!
    [tabmenu]
    [tab=Startpost Titel Zusammenfassung]
    Ich kommentiere selten Startposts, da ich keinen besonderen Wert auf die "Spielereien" lege, demnach möchte ich mehr etwas zu dem Titel und der Zusammenfassung sagen, als zum Optischen, das mir bis auf die vergleichsweise große Schriftart soweit gefällt und nichts störend auffällt. Der Titel ist mir aber direkt aufgefallen, da er an den gleichnamigen Film erinnert. Ich habe ihn nicht gesehen, nur davon gelesen, und bin mehr ein Freund von Titel, die es vermutlich noch nicht gegeben hat, da irgendetwas Individuelles darin steckt. Und da stellt sich natürlich die Frage, wie sich dein Erzähltext von den anderen bekannten Texten, in denen eine Person auf einer einsamen Insel strandet, absetzt. Ich würde dir empfehlen, genau den Unterschied irgendwie in den Titel versteckt einzuarbeiten. Ähnlich ergeht es mir beim Lesen der Zusammenfassung: Würde ich den Text in einer Bücherei lesen, würde ich so ein Buch vermutlich wieder ins Regel legen, da mir etwas fehlt, das mir sagt: Das ist nicht irgendeine Geschichte von einer gestrandeten Person auf einer einsamen Insel, sondern etwas Besonderes, also kauf mich! Du kannst da ruhig Anspielungen hineinbringen und schon etwas Konkreter werden, wie ich finde, um den Leser anzuziehen. Du solltest dabei natürlich noch nicht allzu viel verraten.


    Okay, ich merke gerade, dass ich in meinem weiteren Kommentar gar nicht auf die Titelwahl bei den Kapiteln eingegangen bin: Die Zeichen stellen den Leser vor ein Rätsel, beim zweiten Kapitel hat man zumindest das Wort in unserem Buchstabensystem, beim ersten Kapitel jedoch nicht, weshalb sich die Frage stellt, ob das beabsichtigt ist. Sonst sind die klassischen W-Fragen eine clevere Einleitung für eine Fanfiction, auch wenn du vorwegnimmst, dass sich der Leser im ersten Text auf die Umgebung einstellen kann. Das könnte wiederum eine abschreckende Wirkung haben, da nur die reine Umgebung natürlich erwartungsgemäß etwas uninteressanter ist als der Rest. Da das erste Kapitel ja auch über das reine "Wo" hinausgeht, würde ich vielleicht eine andere Frage stellen, z.B. das "Wie" würde an der Stelle passen und freier auslegbar sein.
    [tab=Kapitel 1]
    Das Kapitel beginnt mit einer ausführlichen Beschreibung der Atmosphäre und den ersten Eindrücken von der Insel als Umgebung, die du soweit sehr gut dargestellt hast, wie ich finde. Dabei ist mir beim Lesen aufgefallen, dass am Anfang drei Hauptsätze nacheinander folgen. Ich würde dir daher empfehlen, darauf zu achten und etwas Abwechslung in die Satzstrukturen zu bringen, damit sich dies nicht zu monoton liest. Gerade der Anfang muss fesseln können! Es klingt auch seltsam für mich, dass sich ihr Körper über den weißen Strand erstreckt, da ich das Verb mehr damit verbinde, dass ein Ding sich über die gesamte Größe des anderen erstreckt und somit für einen Moment dachte: Ist Lana nun ein Riese?


    Beim zweiten Absatz ist mir vor allem positiv aufgefallen, dass du in einem angenehmen Tempo erzählst und auf Details eingehst, die Beschreibung Lanas auch nicht einfach herunterschreibst, sondern mit der Handlung etwas verknüpfst, sodass es nicht allzu konstruiert wirkt. Ein Widerspruch ergibt sich für mich jedoch: Sie weiß angeblich ihr Ziel nicht, möchte aber Nahrung suchen. Das ist im Prinzip ein Ziel, oder? Ein weiteres Mysterium stellt für mich die Erwähnung von der Zahl der Knochen dar. Was hat das für eine Funktion? Gerade die letzte Frage solltest du dir auch immer bei den Adjektiven stellen, denn teilweise verwendest du jene sehr gehäuft wie zum Beispiel bei der Beschreibung der Haare: struppige, schwarze Haare und ein starres, strohiges Nest. Schwarze Haare und ein starres Nest würden meiner Meinung nach schon zur Vorstellung ausreichen, denn struppig und strohig lassen sich von Nest ableiten.


    Der dritte Absatz hinterlässt bei mir einen Zwiespalt. Die ersten Absätze haben etwas Denkbares, fast schon Realistisches an sich, doch beim dritten Absatz kommt der Ekel und das überzeugende Hungergefühl, also dieser innere Konflikt, der zur Überwindung führt, zu kurz. Lana erscheint an der Stelle für ihre Situation unglaublich taff; allgemein könntest du ruhig noch mehr mit ihrer Gedankenwelt durch erlebte Rede und einen inneren Monolog spielen, wenn es nicht sogar anbietet, zu einem Ich-Erzähler zu wechseln, aber das ist ein starker Eingriff und obliegt wie jegliche Umsetzung oder Nicht-Umsetzung der Vorschläge deiner Entscheidung. Sprachlich ist mir noch aufgefallen, dass du einige Konstruktionen mit sich im letzten Absatz ab der Mitte hast. Das liest sich (lol) ähnlich wie am Anfang etwas monoton, dabei kannst du ein paar von denen leicht ersetzten, zum Beispiel: sie kniff sich die Augen zu wird zu sie kniff ihre Augen zu. Ansonsten achtest du jedoch in allen Absätzen darauf, ein möglichst vielfältiges Vokabular anzuwenden. Besonders der erste Absatz liest sich allein von den Worten sehr flüssig.


    Am Ende findet sich ein fast schon typischer Cliffhanger statt, allerdings konnte er bei mir nicht so ankommen, weil die Spannung zuvor nicht aufgebaut ist, sondern das hölzerne Objekt wie eine unbedeutende Anmerkung am Ende steht. Das könntest du ändern, indem du sie z.B. etwas panisch suchen lässt, beispielsweise ein Schiff, das mir momentan als denkbarstes Objekt einfällt. Wenn du das sprachlich entsprechend gestaltest, also auf knappe Sätze hineinarbeitest und am Ende ein Plötzlich entdeckte sie ein hölzernes Objekt steht, dann würde der Cliffhanger vermutlich stärker seine Wirkung entfalten.



    [tab=Kapitel 2]
    Mir ist beim zweiten Kapitel zu Anfang etwas aufgefallen, das ich schon beim ersten merkwürdig empfand: Lana beginnt schon sehr früh in der Handlung, mit sich selbst zu sprechen. Das würde ich als Merkmal dafür verwenden, wenn sie aufgrund ihrer Situation langsam verrückt wird. Zu Beginn nach wenigen Stunden des Aufwachens erscheint mir das zu früh. Gleiches gilt für das Aufräumen des Strandes, das als in ihrem Fall unwichtige Tätigkeit erstmal unrealistisch wirkt. Vielleicht könntest du das noch mehr damit verbunden, dass sie für den Moment in Gedanken versinkt und versucht, sich zu erinnern, denn gerade wenn wir denken, tun wir manchmal unbewusste, unwichtige Dinge, wie eben das Entfernen von Holz. Es wäre zudem ein Ansatz für Komik, sofern sie sich hinterher selbst dabei "ertappt".


    Das Mittelmaß an Beschreibung, Handlung und erzählten Teilen findest du ebenfalls im zweiten Kapitel. Insbesondere die Traumszene liest sich flüssig und man kann ihr trotz der zurecht nur schwammigen, fetzenartigen Bilder sehr gut folgen. Das entspricht meiner Meinung nach einer relativ realistischen Darstellung eines Traums. Sprachlicht ist mir aufgefallen, dass du sowohl im ersten Absatz als auch im zweiten Absatz an zwei Stellen das Verb sehen kurz hintereinander verwendest. Dort würde ich vorschlagen, noch mit Ersatzwörtern (blicken, schauen, betrachten, bemerken, etc.) zu arbeiten, aber generell doppelt es sich auch, dass sie sich ohnehin nach Fußspuren umsieht und im nächsten Satz nochmal vom Umsehen allgemein die Rede ist. Beim zweiten Absatz wird schon sehr früh die Verzweiflung deutlich. Ìch würde das mehr in Richtung Sorge oder erste Panik halten und in der Charakterentwicklung, also später in der Handlung, zur Verzweiflung oder zum Wahnsinn übergehen. Lana hat die Insel scheinbar noch gar nicht komplett erkundet, es sei denn, sie ist wirklich winzig. Zumindest über das Innere hat sie keine Kenntnisse und das macht die Gedanken, alleine zu sein, noch etwas unverständlich, den Gedanken zu sterben aber definitiv schwerer nachvollziehbar. Genauso wird das Weinen von dir "übertrieben" dargestellt, wie ich finde. Für mein Geschmack gehst du mit dem Hyperbeln dort auch für den Anfang schon etwas zu weit, es sei denn, die Insel hätte etwas Magisches an sich, dass dieses psychische Chaos später begründet.


    Im Gegensatz dazu und im Vergleich zum Ende des ersten Kapitels ist dir der Cliffhanger sehr gelungen, wie ich finde. Da haben wir das gesuchte Plötzlich und das Aufbauen von Spannung, indem der Prozess noch beschrieben wird, dass Lana den Waldrand begutachtet und den Schatten entdeckt. Behalte das, wenn du weitere Cliffhanger einbaust, ruhig so bei, auch wenn ich persönlich nicht hinter jedes Kapitel einen setzen würde, da das sonst den Überraschungs- und Spannungseffekt beim Leser verliert, wenn der Cliffhanger quasi zur Tagesordnung wird.



    [tab=Ciao]
    So, ich hoffe, dass dir der Kommentar eine Hilfe ist, auch wenn er doch etwas später gekommen ist, als unsere Deadline gewesen ist. Ich habe vermutlich nicht alle Fehler gefunden und gerade bei Adjektiven und der Kommasetzung müsste ich nochmal recherchieren, welche Regeln es gibt. Dazu ist vielleicht diese Seite recht interessant und du könntest eigenständig nochmal danach schauen und Verbesserungen anbringen. Sonst ist deine Rechtschreibung allerdings schon sehr fortgeschritten und die kleinen Fehlerchen fallen kaum ins Auge.
    Die Erzählung liest sich stilistisch bisher schon sehr gut, Potenzial ist meiner Meinung nach auf jeden Fall vorhanden, auch wenn es bei mir mehr inhaltlich davon abhängt, wie sie sich zu etwas Besonderem entwickelt. Ich bin gespannt, welche Ideen du hast und wie du Leser noch überraschen kannst. Bis dann ^^
    [/tabmenu]

  • Huhu^-^
    Ich hatte dir ja mal vor einer Weile versprochen, deine Fanfiction zukommentieren und jetzt ist der Kommi auch endlich fertig geworden ^-^ Zum Startpost habe ich dieses Mal gar nicht so viel zu sagen, da er sehr schön geworden ist (nur die Schrift könnte man vielleicht noch auf eine normale Größe bringen, da es sonst gefühlt immer so wirkt, also versuche man darüber den Startpost mit mehr Inhalt gefüllt wirken zu lassen).Wobei von „gezwungen“ nicht wirklich die Rede sein kann, nicht wahr? „Gebeten“ passt da schon viel eher (;
    Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich kommentiere immer während ich das Kapitel lese, weswegen es sein könnte, dass sich Fragen o.ä.meinerseits im Laufe des Kommis von selbst klären.
    Undjetzt viel Spaß mit deinem Kommi =3


    Kapitel1
    Ich hatte dir ja bereits gesagt, dass in einer unserer Freistunden ne Freundin von mir schon einmal vor mir deine ersten beiden Kapitel gelesen hat und sie ihr gut gefallen haben. Als ich die ersten paarSätze dieses Kapitels gelesen hab, war mir klar, warum es ihr so gutgefallen hat. Ich mag deinen Schreibstil bzw. besonders deine Art zu beschreiben. Sie hat etwas leichtes, man kann sich ziemlich schnell ein gutes Bild von der Situation machen und wird zugleich nicht mit zu viel Beschreibungen überschüttet. Außerdem beschreibst du nicht nur, was man sehen kann, sondern auch, wie es sich anfühlt dort zu sein, was man riecht, etc. wodurch man als Leser quasi mit an diesen Ort genommen wird und ihn erlebt.
    Ein wenig verwunderlich ist es, dass du schreibst, dass sie aufgrund der starken Sonne vermutlich bald Sonnenbrand haben wird und kurz darauf die Vermutung geäußert wird, dass sie schon Tage an dem Strand liegt. Wenn sie wirklich schon so lange dort liegen würde, müsste sie bereits Sonnenbrand haben. Man könnte natürlich sagen, dass es nur eine Vermutung ihrerseits ist, wie lange sie nun schon dort gelegen haben musste und sie in Wahrheit noch gar nicht so lange dort liegt. Allerdings wäre selbst dann ein bereits vorhandener Sonnenbrand gar nicht so unwahrscheinlich, da sie ja vermutlich auch nicht gerade Sonnenschutz aufgetragen hat und sie ständig von Wasser etwas überspült wird und Wasser die Wirkung der Sonne auf die Haut nochmals verstärkt.
    Auch das sie bereits abgemagert ist, ist zwar etwas, was wunderbar in das Bild einer einsam Gestrandeten passt, allerdings dauert es auch ein wenig, bis ein Mensch wirklich abgemagert ist und wenn sie so lange auf dem Meer getrieben ist oder dort schon liegt, dass sie abgemagert ist, dann müsste sie vermutlich verdurstet sein. Immerhin dauert es gar nicht mal so lange, bis ein Mensch verdurstet.
    Ein bisschen weiter im Kapitel schreibst du, dass sie ihre Spiegelung im klaren Wasser betrachten würde. Allerdings frag ich mich, wie sie sich im Wasser spiegeln kann, wenn es sich um das Meer handelt, da dieses viel zu unruhig dafür ist. Eine Pfütze oder vielleicht auch ein stiller See würden sich dafür eignen, aber bisher kam in Sachen Wasser nur das Meer vor und da ist eine Spiegelung ein bisschen schwierig.
    Der Vergleich von ihren Haaren mit einem Vogelnest finde ich sehr gelungen. Er malt ein lustiges Bild und lässt den Leser schmunzeln. Zugleich vermittelt er aber auch ein gutes Bild davon, wie ihre Haareaussehen sollen. Alles in allem also ein schön anschaulicher Vergleich.
    Auch die Raupenszene im Kapitel ist dir gut gelungen. Es zeigt, wie hungrig sie sein muss, wenn sie schon eklige Raupen isst, die noch nicht einmal gut schmecken. Ich frag mich nur, warum sie die Raupen nicht einfach im Meerwasser ertränkt, damit sie zumindest keine zappeligen Raupen essen muss. Wobei man dies auch einfach darauf schieben könnte, dass sie vor Hunger gar nicht darüber nachdenkt, sondern einfach nur möglichst schnell was zwischen die Zähne bekommen möchte.
    Als danach die Kokosnuss in den Sand fällt, tat sie mir schon ein bisschen leid. Hat sie sich nun schon extra überwunden gehabt, um etwas essen zu können und dann ist das Schicksal so mies und lässt etwas sehr viel leckereres herunter fallen. Allerdings frage ich mich, ob eine Kokosnuss wirklich ein bisschen aufbricht, nur weil sie auf Sand fällt. Wir hatten mal eine Kokosnuss und ich hab die erst aufbekommen, nachdem ich sie mehrere Male mit aller Kraft auf den Asphalt geschleudert hatte. Deswegen habe ich so meine Zweifel, dass sie etwas aufbricht, sodass Lana an die Kokosmilch kommt, nur indem sie herunter fällt.


    Kapitel2
    Als sie die Splitter eingesammelt hast, schreibst du, dass sie nie wirklich rein gewesen ist. Irgendwie erinnert mich diese Formulierung aber eher an einen kleinen Hund oder ein Kleinkind, quasi als Synonym dafür, dass sie noch nicht gelernt haben sauber zu sein. Deswegenbin ich an dieser Stelle so ein bisschen drüber gestolpert und hätte eher so etwas gesagt wie "sie war nie wirklich ordentlich" oder etwas Ähnliches.
    Die Erinnerung, die sie darüber zurück erlang, beschreibst du als ohne Bedeutung für sie. Aber sind nicht eigentlich in ihrer Situation auch banale Erinnerungen wichtig? Immerhin ist jede Erinnerung ein Teil von ihr und ein kleiner Blick in ihre Vergangenheit. Besonderswenn man ohne Erinnerungen zu sich kommt, könnte ich mir gut vorstellen, dass man sich auch auf solche Schnipselchen stürzt, da sie zumindest ein kleines bisschen Vergangenheit zurück bringen; zumindest kann ich mir gut vorstellen, dass es mir so gehen würde.
    Wenn sie dann das Floß findet, hält sie es erst für ein Hirngespinst und weiß dann plötzlich, dass es echt sein muss. Da fehlt mir noch so ein bisschen das woher. Was hat dafür gesorgt, dass sie plötzlich weiß, dass es doch echt sein muss? Hat sie es zum Beispiel angefasst und sich so seiner Echtheit vergewissert?
    Beim Teil mit den Fußspuren könnte ich mir vorstellen, dass mögliche Fußspuren vielleicht auch ein wenig die Hoffnung symbolisieren. Fußspuren würden ja bedeuten, dass sie nicht mehr allein ist, was ihre Lage ja um einiges verbessern würde. Dadurch, dass mögliche Fußspuren allerdings bereits vom Meer weggespült worden sind, zeigt das eventuell auch ein bisschen die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage. Wobei ich persönlich ihr irgendwie einen Begleiter wünschen würde, da sie mir sympathisch ist und ihr Gesellschaft sicherlich gut tun würde.
    Die Stelle mit ihrem Wahnsinn war zugegeben ein bisschen merkwürdig. Sie ist noch nicht so lange allein auf der Insel (zumindest weiß der Leser davon nichts) als dass sie jetzt schon wahnsinnig werden sollte. Auch die Aussage kurz davor, dass sie dazu verdammt sein würde auf dieser Insel zu Leben und zu sterben überrascht mich ein wenig, da ich nicht gedacht hätte, dass sie sich so schnell damit abfindet, dass sie vielleicht für immer dort sein wird. Noch hatte sie ja gar keine Gelegenheit zumindest zu versuchen, von der Insel zu kommen, da sie sich ja auch erst einmal dort zurecht finden muss. Wenn sie dann nach mehreren gescheiterten Versuchen aufgibt, wäre das ein wenig verständlicher, als wenn sie sich jetzt schon damit abfindet.
    Auch die Formulierung, dass ihre Tränen einen kleinen Ozean im Sand bilden, lässt einen für einen kleinen Moment stutzig werden. Normalerweise müssten solche Flüssigkeiten im Sand ja versickern, sodass sie gar keine kleine Pfütze bilden können. Auf lehmiger Erde oder so könnte ich mir das schon eher vorstellen, aber im Sand ist es ein bisschen schwierig.
    Dieses kleine Mädchen, welches Lana sieht, als sie bewusstlos ist, scheint eine große Bedeutung für Lana zu haben, sonst hätte sie ihr nicht die Kraft geben können, wieder zu sich zu kommen. Da Lana nicht weiß, um wen es sich handelt, könnte es sehr gut sein, dass das Mädchen eine wichtige Person aus Lanas Leben ist, wobei sich Lana ja leider an nichts mehr erinnern kann, weswegen natürlich auch das Mädchen aus ihrem Gedächnis verschwunden ist. Allerdings könnten ihre Erinnerungen eventuell noch im Unterbewusstsein verankert sein, daher kam ihr in ihrem bewusstlosen Zustand ein Bild der Kleinen vor Augen. Wenn ich jetzt raten müsste, wer dieses Mädchen ist, würde ich auf Lanas Tochter oder vielleicht auch auf Lana als Kind tippen.
    Das Ende des zweiten Kapitels hast du dann verdammt spannend gehalten. Als Leser wird man im Unklaren darüber gelassen, was sich dort im Schatten verbirgt. Ist es etwas Gutes oder eine Gefahr? Ich persönlich hoffe ja, dass es sich um ein Tier oder einen Menschen handelt, der dann zu Lanas Gefährten werden könnte, damit sie nicht mehr ganz so allein auf dieser Insel ist. Mit der vorherigen Erwähnung von möglichen Fußspuren bzw. das jene wenn da gewesen schon vom Meer verschluckt wurden, halte ich einen zukünftigen Gefährten sogar für gar nicht mal so unwahrscheinlich. Aber vor allem, würde ich ihr dies echt wünschen, da sie einem in nur zwei Kapiteln schon irgendwie ans Herz gewachsen ist.


    So, das war's auch schon von mir an dieser Stelle. Ich hoffe, du hast dich über diesen Kommi gefreut und vielleicht konnte ich dir ja auch ein bisschen helfen. Du darfst mich übrigens sehr gerne auf deine Benachrichtigungsliste setzen, da es mir sehr viel Spaß gemacht hat, diese zwei Kapitel zu lesen und ich es gerne sofort mitbekommen würde, wenn ein Neues raus kommt ^-^
    Liebe Grüße,
    Caroit