Jeder kennt sie oder hat davon schon einmal etwas gehört. Die Inklusionskindergärten- und Schulen.
Was genau bedeutet das, ist auch vielen klar. Man will das Behinderte – und nicht behinderte Kinder auf eine Schule gehen und gemeinsam lernen. Sie sitzen in einer Klasse also nebeneinander oder spielen im Kindergarten in der gleichen Gruppe.
Dadurch sollen nicht behinderte Kinder lernen, mit behinderten Kindern umzugehen und sie nicht auszugrenzen.
Was sich in der Theorie ja noch nett anhören mag, ist in der Praxis leider ein ganz anderer Fall.
Es gibt 4 Behinderungsarten:
Was in der Schule ja noch ganz gut gehen mag, sieht am Nachmittag leider oft ganz anders aus. Nach der Schule will sich eben oft keiner mit dem Behinderten Kind treffen. Auf den Rollstuhlfahrer muss man Rücksicht nehmen, der Lernbehinderte flippt gerne aus, der geistig Behinderte benimmt sich wie ein kleines Kind und der seelisch kranke, ist eh seltsam.
Die aller wenigsten möchten in ihrer Freizeit mit einem Behinderten zusammen sein. Was bei einem Körperbehinderten ja noch geht, ist bei Lernbehinderten und vor allem geistig Behinderten schon eine größere Herausforderung, die nur die wenigsten auf sich nehmen möchten. Vor allem, wenn Kinder älter werden, sind es die allerwenigsten, die wenn sie 17 sind, mit jemand sich treffen wollen, der geistig auf dem Stand eines 6 Jährigen ist und spielen will.
Körperbehinderte haben da oft noch mehr Glück, aber alle anderen, sind die Außenseiter.
Körperbehindert
Es bedeute nicht an den Rollstuhl gefesselt zu sein. Zudem ist diese Aussage eh falsch, denn ohne den Rollstuhl könnten sich die betroffenen nur sehr schlecht oder gar nicht bewegen.
Ein Rollstuhl ist eine große Hilfe und kein Hindernis.
Gerade bei Körperbehinderungen, kann sich dies auf den unterschiedlichsten Arten äußern. Vor allem muss nicht jeder Körperbehinderung nach außen hin sichtbar sein.
Je nach schwerer brauchen manche verschiedenen Hilfsmittel im Alltag, wie Rollstühle, Rollatoren, Pflegebetten, Gehhilfen, Prothesen, spezielles Besteck. Diese Dinge sind aber nicht zwingend notwendig, denn so vielfältig eine körperliche Behinderung sein kann, so unterschiedlich stark kann diese ausgeprägt sein.
Lernbehindert
Diese Menschen haben einen IQ zwischen 70 – 85. Sie haben große Schwierigkeiten beim Lernen. In der Schule sind sie von ihrem Wissensstand mindestens 2 Schuljahre zurück, teilweise auch mehr.
Im Unterricht machen die Schüler nicht alle dasselbe in Deutsch und Mathe, sondern jeder erhält Aufgaben, in dem Bereich, in dem sie sich befinden.
Lernbehinderte bekommen auch erst ab der 7. Klasse Noten, um sie nicht unter Druck zu setzen.
Sie haben bis auf Englisch ansonsten jedes normale Schulfach.
Zum Teil haben sie bis zu zwei Lehrer in der Klasse, die gemeinsam unterrichten.
Die Klassen sind auch nicht größer als 17 Schüler, oft sind es noch weniger.
Manche von ihnen machen sogar einen vereinfachten Hauptschulabschluss. Diesen gibt es noch für Lernbehinderte
Im späteren Alltag kommen sie eigentlich ohne große Hilfe zurecht. Manche von ihnen machen eine reduzierte Ausbildung, die weniger Theorie enthält. Dazu besuchen sie Berufsbildungszentren. Eine Mischung aus Internat und Ausbildung.
Geistig Behinderte
Haben höchstens eine IQ von 69. Hier wird in verschiedene Kategorien unterschieden.
Leicht, Mittel und schwer und schwerst.
Geistige Behinderung hat nichts mit Dummheit zu tun.
Je nach schwere merkt man es den Menschen gar nicht an, wenn man sich mit ihnen unterhält.
In der Schule erhalten sie keine Noten. In der Klasse sind 4 Lehrer. Nach der Schule gehen sie in der Regel in eine beschützende Werkstatt. Fitte Menschen können auch auf den freien Arbeitsplatz, wo sie betreut werden.
Viele von ihnen sind ein Leben lang auf die Hilfe eines Betreuers angewiesen. Dieser darf aber keine Entscheidungen für oder gegen den Behinderten fällen, er dient im als Unterstützungen, in Dingen, die der Betroffene nicht ohne Hilfe kann, wie Verträge lesen und unterschreiben.
Seelische Behinderung
In der Regel wird diese gar nicht bemerkt, wobei es natürlich auch Behinderungen wie ADHS gibt, wo der Betroffen sich auffällig verhält.
Viele Menschen führen ein ganz normales Leben. Sie schlucken eventuell Tabletten oder gehen in eine Therapie, aber auch dies muss nicht sein.
Die meisten führen ein ganz normales Leben.
Nur einige brauchen einen Betreuer und arbeiten in speziellen Einrichtungen, die diese Menschen unterstützt bei ihren Problemen.
Ich bin ja selbst betroffen und kann von mir aus sagen, ich als Behinderte, möchte nicht auf eine Inklussionschule gehen.
Zum einen ist meine Schule an Behinderte angepasst, zum anderen haben wir auch nicht so große Klasse, was vor allem für Lernbehinderte und Geistig Behinderte wichtig ist, da sie große Klassen nur überfordern.
Bei uns ist es auch so, wir haben Fachpersonal wie Pflegerinnen und Pfleger vor Ort, ein Schwimmbad mit warmen Wasser, Therapien vor Ort, alle Klos sind angepasst, wir werden mit Bussen von der Haustür abgeholt und hingebracht, die Schule ist für uns extra ausgelegt.
In einer Regelschule müsste ich erstmal zu einem bestimmten WC und kann nicht jedes nehmen. Dann würde immer die Frage kommen, weshalb ich nicht laufen kann oder ob sie auch mal im Rollstuhl sitzen können. Das mag ich gar nicht und es nervt.
Eine bessere Option für die Integration wäre, das man mit anderen Schulen Feste feiert, Projekte macht und vor allem, den Kindern erklärt, das es Behinderte Kinder gibt, denn das sagt man an den Inklusionsschulen nicht. Es gibt keinen der die Kinder darüber aufklärt und mit ihnen spricht, dass es hier Klassenkameraden gibt, die eben mehr Hilfe brauche als andere.
In der Freizeit sollte auch in Vereinen Behinderte Menschen mehr integrieren, dann kann man zusammen Spaß haben.
Das Allerwichtigste ist aber, das man ganz offen und ehrlich darüber redet und nicht verschweigt, dass Behinderte unter uns sind.
Für mich ist Inklusion nicht zusammen auf eine Schule gehen, für mich ist Inklusion, wenn Behinderte auch nach der Schule Freunde haben, mit denen sie sich treffen können.
Was habe ich denn davon, wenn ich in der Schule nicht ausgegrenzt werde, aber dann nach der
Inklusion ist gescheitert, denn der Sinn ist ja, dass man auch außerhalb der Schule mit den Menschen Zeit verbringt. Viel eher werden Behinderte nur akzeptiert, aber nicht in den Freundeskreis integriert.
Die meisten Leute geben mir da Recht und sagen, das muss auch irgendwo mal eine Grenze haben.
Bevor wieder einer hier schreit. Ich habe mich ausführlich mit dem Thema beschäftigt, dazu Dinge gelesen, Leute befragt und Beiträge angeschaut.
- Wie denkst du über das Thema Inklusion?
- Hast du Erfahrung damit machen können?
- Wie sollte man Behinderte und Nicht-Behinderte integrieren?